Vorwürfe entbehren jeglicher Grundlage

Zeitung für
Gütersloh
Tätertrio
rasch gestellt
Alles
richtig
gemacht!
Guten Morgen
Zu billig?
Wer Waren verkauft, muss ein besonderes Augen auf die Preisgestaltung legen. Es ist schwierig, ein Produkt für 50 Euro anzubieten, um
dann eine Aktion einzuschieben,
während der es 35 kostet, danach
dann aber wieder 50.
Jeder, der die Zeitspanne dazwischen
übersehen hat, wird
sich tüchtig ärgern.
Obwohl: Genau das
passiert zum Beispiel
bei Sonderangeboten
im Einzelhandel. Dass
da niemand mault,
liegt wohl an den eher geringen Preisen. Oder vielleicht auch daran,
dass wir ständig auf Schnäppchensuche sind und gar keine Zeit haben, uns über verpasste Chancen
aufzuregen. Die Bekleidungsfirma,
bei der er gern Hemden, Hosen oder
Sweatshirts kauft, hat erst eine ganze Menge Sachen um 30 bis 50 Prozent im Preis gesenkt und gibt dann
nochmal 25 Prozent Rabatt für ausgesuchte Kunden dazu. Ein Hemd,
das von 40 auf 20 Euro heruntergesetzt war, kostet nur noch 15 Euro.
Verdient eigentlich noch jemand irgendetwas damit? Oder ist die Kleidung so billig produziert worden,
dass er lieber gar nicht wissen will,
wieviel sie wert ist, überlegt Gütsel
Bund der Steuerzahler prüft Bushäuschenbau
Die Vorwürfe gegen Stadtbaurat Henning Schulz ziehen nicht. Die Werbekonzession der Stadt musste nach Ansicht des Bundes der SteuerzahVon Carsten B o r g m e i e r
G ü t e r s l o h (WB).
Aus
Sicht des Bundes der Steuerzahler hat Stadtbaurat Henning Schulz in der Bushäuschen-Affäre keinen einzigen
Cent Steuergeld verschwendet. Die Unannehmlichkeiten
haben andere Ursachen.
Als die Werbekonzession der
Firma JCDecaux nicht weiter verlängert worden war, hatte sie ihre
Gütersloher Buswartehäuschen im
Januar demontiert und mitgenommen. Aus Reihen der SPD und
BfGT war Stadtbaurat Schulz daraufhin vorgeworfen worden, die
Busgäste im Regen stehen zum lassen. Der Kauf neuer Wartehäuschen, die Montage von Übergangshäuschen aus Sperrholz und die
Neuvergabe der Werbekonzession
sei falsch kalkuliert worden und
schädige der Stadt. Nicht zuletzt
wegen des überregionalen Medienechos schaltete sich der Bund der
Steuerzahler (BdSt) ein, der eine
Prüfung des Vorfalls ankündigte.
Deren Ergebnis liegt nun vor.
Bärbel Hildebrand, Sprecherin des
Sommertreff
der CDU
Gütersloh (WB). Der Rücktritt
des griechischen Finanzministers
wird nichts an der schwierigen Situation Griechenlands ändern.
Diese Auffassung vertrat der CDUBundestagsabgeordnete
Ralph
Brinkhaus zuletzt in der Talk-Runde bei Günter Jauch. Auch in überregionalen Medien ist Brinkhaus
derzeit ständig präsent. Heute
Abend wird er seine Meinung beim
Sommertreff der CDU ab 19.30
Uhr in der Isselhorster Gaststätte
»Zur Linde« näher erläutern.
Einer geht
durch die Stadt
... und hört ein fürchterliches
Röhren von der anderen Straßenseite. Nein, es ist kein Motorrad,
sondern ein Laubbläser, den ein
Herr ausgiebig bedient. Zum einen
hat er gedacht, diese lärmenden
Dinger seien langsam aus der Mode, zum anderen ist es doch noch
lange nicht Herbst. Einfach mal den
Besen nehmen, empfiehlt EINER
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Kaum war die Werbekonzession weg, verschwanden auch die JCDecaux-Buswartehäuschen aus Gütersloh
Foto: Carsten Borgmeier
Gütersloh (WB). Drei Männer,
die am frühen Dienstagmorgen in
die »Welle« am Stadtring Sundern
einbrechen wollten, sind der Polizei rasch ins Netz gegangen.
Gegen 1.30 Uhr hatte ein Zeuge
bemerkt, dass das Tätertrio versuchte, die Eingangstür sowie eine
Seitentür zum Bad aufzuhebeln. Er
rief die Polizei an. Als die Täter
sich entdeckt fühlten, flüchteten sie
mit einem hellen Fiat in Richtung
Verler Straße. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte die Besatzung eines Streifenwagens den Fiat kurze Zeit später anhalten. Drei Männer im Fahrzeug,
auf die Personenbeschreibung zutraf, wurden vorläufig festgenommen. Im Wagen fanden die Beamten diverse Einbruchswerkzeuge.
Bei den Festgenommenen handelt es sich nach Angaben der Polizei um drei Männer im Alter zwischen 25 und 30 Jahren mit Wohnsitzen in Bremen und Niedersachsen. Inwieweit die Tatverdächtigen
für weitere Straftaten in Frage
kommen, werde derzeit geprüft,
teilt die Polizei mit. Die Ermittlungen dauern an.
Einbruch in
Wohnhaus
ler neu vergeben – auch zum Preis, dafür neue Buswartehäuschen bauen zu müssen.
Foto: Borgmeier, Montage: Stephan Rechlin
BdSt: »Wenn die neuen Wartehäuschen stehen, die Betriebskosten für sie sinken und zugleich
Werbeerlöse an die Stadt fließen,
die sie bisher nicht erzielen konnte, sehen wir keine wirtschaftliche
Schlechterstellung.«
Der europarechtlichen Vorgaben wegen habe die Stadt ihre
Werberechtsverträge nach dem
31. Dezember 2014 neu ausschreiben müssen, um zu verhindern,
dass sich der Vertrag ab 2015 vergaberechtswidrig stillschweigend
für weitere zehn Jahre verlängert.
Weder die Ausschreibung noch die
Verhandlungen mit JCDecaux hätten zu einem für die Stadt zufriedenstellenden Ergebnis geführt.
Konsequenz sei gewesen, dass die
Stadt eigene Wartehäuschen aufstellte.
Dass die Situation für die Bürger
auf Monate hinaus zutiefst ärgerlich gewesen sei, weil JCDecaux
nach Auslaufen des Vertrags unverzüglich begonnen habe, seine
Wartehäuschen zu entfernen, sei
verständlich. Bärbel Hildebrand:
»Die Menschen wurden hier im
wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen.« Doch wie
der Nahverkehrsverbund Westfalen-Lippe auf Anfrage mitteilte, habe die Stadt nicht die Möglichkeit
gehabt, die vorhandenen Unterstände zu kaufen. Für die Bürger
wäre das sicher der einfachste und
preiswertere Weg gewesen.
So blieben die von der Stadt hervorgehobenen Vorteile: Mehr Hal-
testellen können barrierefrei umgebaut werden; die Stromkosten
für die Wartehäuschen würden
wegen sparsamer LED-Leuchten
von 40 000 Euro auf 1000 Euro im
Jahr sinken, und die Stadt könne
ihre Werberechte an drei neue
Konzessionäre vergeben und so in
Zukunft Erlöse erzielen.
Kommentar
Im Frühjahr noch konnte keine
Stellungnahme zu scharf, keine
Anfrage zu misstrauisch ausfal­
len. Da hatte der Stadtbaurat in
den Verhandlungen mit JCDe­
caux doch bestimmt einen Rie­
senbock geschossen und moch­
te es nur nicht zugeben. Warte
nur, bis der Bund der Steuerzah­
ler diesen Vorgang gründlich ge­
prüft hat. Dann wird Henning
Schulz seine Quittung schriftlich
und mit Stempel bekommen. Die
hat er jetzt erhalten. Darauf steht:
Aus Sicht der Bürger alles richtig
gemacht. Nicht der Stadtbaurat,
sondern der bisherige Ge­
schäftspartner JCDecaux ließ
die Buskunden im Regen stehen.
Unangenehm, aber langfristig
lukrativer als bisher. Und jetzt?
Einsicht und Verständnis bei
SPD und BfGT? Oder passt das
Prüfungsergebnis nicht, weil
Henning Schulz der Bürgermeis­
terkandidat der CDU ist? rec
Gütersloh (WB). Misslungen ist
der Einbruchsversuch eines Unbekannten am Montagvormittag. Er
hatte gegen 10.30 Uhr ein Privatgrundstück an der Straße Am
Stadtgarten betreten und wollte an
der Rückseite des Wohnhauses
eine Terrassentür aufhebeln. Die
misslang jedoch, so dass der Täter
sein Vorhaben aufgab und das
Grundstück wieder verließ. Es soll
sich nach Zeugenaussagen um
einen jüngeren Mann mit heller
Kopfbedeckung oder aber blonden
kurzen Haaren handeln. Er trug
ein hell-bunt-kariertes Hemd. Die
Polizei sucht Zeugen des Vorfalls.
Hinweise nehmen die ermittelnden
Beamten in Gütersloh unter Tel.
05241/8690 entgegen.
Viel zu schnell
unterwegs
Herzebrock-Clarholz (WB). Mit
115 Stundenkilometern bei erlaubten 70 ist am Montag ein Autofahrer auf der Möhlerstraße in Herzebrock-Clarholz von der Polizei gemessen worden. Neben einem
Bußgeld von 160 Euro erwarten
den Fahrer ein Fahrverbot von
einem Monat sowie zwei Punkte in
Flensburg. Bei den Geschwindigkeitsmessungen waren insgesamt
zwei Fahrzeugführer zu schnell.
Ein weiterer Verkehrsteilnehmer
hat ein Verwarngeld gezahlt.
Vorwürfe entbehren
jeglicher Grundlage
Stadtverwaltung legt Prüfbericht zu »Anno 1280« vor
G ü t e r s l o h (WB/cabo).
Die von Gisbert Hiller (Firma
MPS) geäußerten Vorwürfe
gegen den Gütersloher Mittelaltermarkt »Anno 1280« entbehren jeder Grundlage. Zu
diesem Ergebnis kommt jetzt
ein abschließender Prüfbericht
zuständiger Fachbereiche der
Stadtverwaltung.
Fäkalien seien einfach in die Natur abgelassen worden, fehlende
Fluchtwege, zu geringe Sicherheitsabstände
zwischen
den
Marktständen, zu wenige Rettungskräfte vor Ort: Dies und einiges mehr kreidete Hiller, der ähnliche Veranstaltungen organisiert,
seinem Konkurrenten Norbert
Morkes an. Doch der Schuss ging
nach hinten los. »Alles Quatsch«,
stellt die Stadt sinngemäß fest.
Denn: Das Ordnungsamt Gütersloh hat antragsgemäß eine Erlaubnis nach gewerberechtlichen Vorschriften erteilt und eine verkehrsrechtliche Anordnung zur Abwicklung des Besucherverkehrs getroffen. Bei nachträglich durchgeführ-
ten Kontrollen konnten in Bezug
auf die von der Firma MPS gegebenen Hinweise keine umweltrelevanten Beeinträchtigungen oder
Schäden festgestellt werden. Abwässer sind gegen entsprechende
Nachweise über die Kläranlage
entsorgt worden. Auch die Müllbeseitigung erfolgte gegen Entsorgungsnachweise. Ernst nimmt die
Stadt dagegen die Hinweise der
MPS zum Veranstaltungsaufbau
und den Zuwegungen. Die sollen
im kommenden Jahr stärker mit
Veranstalter Noa Entertainment
abgestimmt werden. Offen lässt die
Stadt in ihrer Stellungnahme, ob
sie die schweren Beleidigungen
und Korruptionsvorwürfe Hillers
auf sich beruhen lässt.
»Anno 1280« erfreut sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit. Das gefällt der Konkurrenz offenbar nicht.
Foto: Wolfgang Wotke
Wer Schwalben ein Zuhause bieten möchte, kann sich mit der Biologischen Station in Verbindung setzen. Dort werden Nisthilfen abgegeben.
Auf Wohnungssuche
Biologische Station gibt Nisthilfen für Schwalben ab
Gütersloh (WB). Seit Jahrhunderten begleiten den Menschen die
Rauch- und Mehlschwalben. Sie leben an und in Gebäuden – auf dem
Land und in der Stadt.
Seit der Antike gilt die Schwalbe
als Glücksbringer. Dort, wo sie ihr
Nest baut, soll sie den Bewohnern
Glück und Frieden bringen. Während die Mehlschwalben in den
Siedlungen an den Häusern meist
unter den Dachvorsprüngen nisten, brüten die Rauchschwalben
eher auf dem Lande in den Gebäuden – am liebsten da, wo auch Vieh
gehalten wird.
In den vergangenen Jahren haben sich die Lebensbedingungen
der Schwalben aber stark verschlechtert. Vielerorts werden sie
mit ihren Nestern an und in den
Gebäuden nicht mehr geduldet.
Zudem hat sich das Nahrungsangebot durch den Rückgang an Insekten verringert.
Wer den Schwalben »unter die
Flügel« greifen und einen Platz
zum Brüten bieten will, wird dabei
von der Biologischen Station
unterstützt. Sie gibt Nisthilfen kostenlos ab. Bei Bedarf erfolgt vor Ort
auch eine Beratung, was beim Anbringen der Nisthilfen zu beachten
ist. Genaue Informationen dazu
gibt es bei der Biologischen Station
Gütersloh/Bielefeld. Die Ansprechpartnerin heißt Christin Feldmann
Telefon: 0 52 09/98 01 01.
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www.biostation-gt-bi.de
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