ARMUT FORDERT GERECHTIGKEIT

ARMUT FORDERT
GERECHTIGKEIT
BISTUMSSCHULWOCHE 2015
VOR ORT
WELTWEIT
IN KIRCHE
+ SCHULE
15. - 17. September 2015 | Franz Hitze Haus in Münster
Hauptabteilung Schule und Erziehung
www.bistumsschulwoche.de
IMPRESSUM
Bischöfliches Generalvikariat
Hauptabteilung Schule und Erziehung
Abteilung Religionspädagogik
Kardinal-von-Galen-Ring 55
48149 Münster
Telefon: 0251 495-417
Telefax: 0251 495-7417
E-Mail: [email protected]
www.bistum-muenster.de/religionspaedagogik
https://www.facebook.com/Bistum.Muenster
Titelfoto: Don Espresso / photocase.de
GRUSSWORT
Anlässlich der Begegnung mit den brasilianischen
Bischöfen in Sao Paulo im Mai 2007 äußerte Papst
Benedikt XVI. die klare Botschaft: „Die Armen sind
die ersten Adressaten des Evangeliums“. Papst
Franziskus führte diese Feststellung noch weiter aus
und formulierte in seinem Apostolischen Schreiben
„Evangelii Gaudium“ vom November 2013, dass „ein
untrennbares Band zwischen unserem Glauben und
den Armen besteht.“
Diese klaren Botschaften an uns haben Einfluss auf die gesamte Kirche und
ihre missionarische Funktion: Wir sollen den Blick in unserem Christsein
nicht so sehr auf uns selbst und unser näheres Umfeld richten, in dem wir
uns eingerichtet haben, sondern auf die Armen, die häufig vergessen werden,
die, die „es dir nicht vergelten können“ (Lk 14,14).
Die Bistumsschulwoche 2015, die von der Abteilung Religionspädagogik
zusammen mit der Fachstelle Weltkirche und dem Diözesancaritasverband
vorbereitet wurde, nimmt sich des wichtigen Themas „Armut“ an und stellt
schon im Titel „Armut fordert Gerechtigkeit“ den von Papst Franziskus angeregten Diskurs in den Mittelpunkt. Der Forderung des Schreibens „Evangelii Gaudium“, zu „den anderen hinaus[zu]gehen, um an die menschlichen
Randgebiete zu gelangen“, wird in der praktischen Begegnung mit Menschen
in Institutionen vor Ort in Münster entsprochen. Die Beschäftigung mit der
weltweiten Dimension von Armut und die Aufarbeitung der Zusammenhänge von Armut und Bildung mit Blick auf die Kirche schaffen schließlich eine
wichtige Perspektive, sich als „Kirche im Aufbruch“ den aktuellen Aufgaben
zu stellen.
Gottes Segen wünscht Ihnen
Ihr
Dr. Felix Genn
Bischof von Münster
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VORWORT
Mit Papst Franziskus und seinen Äußerungen zur
Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute
und der Option für die Armen verbinden viele Menschen große Hoffnungen. Zugleich gibt Franziskus
dem Auftrag der Kirche, ihrem Engagement und ihren Lebensvollzügen Orientierung, die auch für die
Arbeit der Religionslehrer/innen, Mitarbeiter/innen
der Schulpastoral und Lehrerkräfte an katholischen
Schulen bedeutsam ist.
Mit ihrem Thema „Armut fordert Gerechtigkeit“ greift die Bistumsschulwoche
2015 genau diese Grundintention von Papst Franziskus auf, die missionarische Dynamik der gesamten Kirche gerade auch auf die Armen zu lenken und
sich in vielfältiger Weise mit ihrer Situation konkret vor Ort auseinanderzusetzen; in der reflektierenden Betrachtung, aber eben auch in der praktischen
Begegnung. Denn was der Blick auf Armut praktisch bedeuten kann, das lässt
sich auch in Münster an Orten caritativen Handelns erfahren.
Bei unserer Bistumsschulwoche, die die Abteilung Religionspädagogik alle
fünf Jahre im Auftrag des Bistums Münster durchführt, ist stets der Kontext
Schule besonders im Blick. Das Thema „Armut fordert Gerechtigkeit“ lässt
sich daher hinsichtlich Bildungsarmut und Bildungsgerechtigkeit akzentuieren. Und: Das Thema ist als Aufforderung formuliert.
Ich lade Sie herzlich ein, sich auf diese global gewichtige und auch lokal umsetzbare Aufforderung einzulassen und freue mich, Sie im September auf
unserer Bistumsschulwoche begrüßen zu können.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Dr. William Middendorf
Bischöfliches Generalvikariat Münster
Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung
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ARMUT FORDERT
GERECHTIGKEIT
DIENSTAG, 15. SEPTEMBER 2015
VOR ORT
Papst Franziskus fordert in seinem Lehrschreiben „Evangelii Gaudium“ von
der Kirche und den Gläubigen, sich für die Armen in der Gesellschaft zu öffnen, die Orte von Armut und Ausgrenzung kennen zu lernen und die Fragen
von Gerechtigkeit und Teilhabe aktiv mitzugestalten. Auch das Bundesverfassungsgericht hat in verschiedenen Entscheidungen der letzten Jahre deutlich
gemacht, dass die Würde des Menschen im Sozialstaat Deutschland nicht
immer gewährleistet ist, aber sein muss. Menschenwürdiges Leben setzt
eine realitätsgerechte Existenzsicherung unter anderem in den Bereichen
Ernährung, Kleidung, Mobilität, Haushaltsausstattung und angemessene
Bildung, aber auch gesellschaftliche Teilhabe voraus. Dem stellen sich viele
gemeindliche Initiativen und setzen sich konkret für eine Verbesserung der
Lebensbedingungen bestimmter ausgegrenzter Menschen ein.
Im Rahmen der Bistumsschulwoche wird am ersten Tag der Aspekt beleuchtet, wie die skizzierten Forderungen nach Öffnung unserer Gesellschaft für
die Armen, Option für ein menschenwürdiges Leben und Sicherung der Existenz konkret in Münster von verschiedenen Institutionen umgesetzt werden.
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Programm
ab 9 Uhr
Ankunft, Stehkaffee, im Franz Hitze Haus, Münster
10 Uhr
Eröffnung
Dr. William Middendorf, Bischöfliches Generalvikariat Münster,
Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung
Inhaltliche Einführung in die Bistumsschulwoche
Dr. Christian Schulte, Bischöfliches Generalvikariat Münster,
Leiter der Abteilung Religionspädagogik
Zur Situation von Armut und sozialem Engagement in Münster
Inhaltliche Einführung in den ersten Tag
Dr. Ulrich Thien, ehemaliger Leiter des Referates Soziale Arbeit im
Diözesancaritasverband Münster
10.45 Uhr
Erstes Treffen der Gruppen, Vorbereitung der Exkursionen
11.30 Uhr
Geistlicher Impuls/Reisesegen
Lena Dirksmeier, Diözesancaritasverband Münster, Referat Gemeindecaritas
11.45 Uhr
Abfahrt mit Bussen zum Mittagessen
12.15 Uhr
Mittagessen im Jugendausbildungszentrum (JAZ) und im Kettelerhaus
13.15 Uhr bis 15 Uhr
parallele Exkursionen in sozialen Einrichtungen in Münster
(siehe Seite 9)
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VOR ORT
ARMUT FORDERT GERECHTIGKEIT
DIENSTAG, 15. SEPTEMBER 2015
ab ca. 15 Uhr
Rückfahrt mit Bussen zum Franz Hitze Haus, Kaffeepause,
erlebnisorientierte Angebote im Garten des Franz Hitze Hauses
16.15 Uhr
Reflexion und Auswertung der Exkursionen
17 Uhr
Armut fordert Gerechtigkeit VOR ORT
Einschätzungen und Perspektiven
Gespräch mit Impulsen durch:
Dr. Andreas Hellgermann, Religionslehrer und Bezirksbeauftragter, Münster
Heinz-Josef Kessmann, Diözesancaritasverband Münster, Direktor
Dr. Ulrich Thien, ehemaliger Leiter des Referates Soziale Arbeit im
Diözesancaritasverband Münster
Sr. Judith Kohorst, Gastkirche Recklinghausen
Moderation: Professorin Dr. Ursula Tölle, Katholische Hochschule Münster
18.30 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Tanz gegen die Armut
Die brasilianische Kampfkunst Capoeira hat ihren Ursprung in Afrika und
wurde während der Kolonialzeit in Brasilien von den Sklaven praktiziert und
weiterentwickelt, wobei Capoeira als Fortführung ihrer afrikanischen Traditionen und gleichzeitig als Widerstand gegen ihre Versklavung diente. Durch
Musik und Gesang konnten die Sklaven das kämpferische Ziel tarnen. Capoeira
verbindet die Elemente Kampf, Akrobatik, Tanz und Musik in einer einzigartigen Mischung miteinander. (Biriba Brasil)
Moderation: Professorin Dr. Ursula Tölle
Anschließend gemütliches Beisammensein
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Exkursionen
(alle in Münster)
1. OBOLUS, Kinderhauser SozialLaden
Ehrenamtliche Arbeit der Kirchengemeinde und Einkaufsmöglichkeiten für
sozial benachteiligte Menschen, Diesterwegstraße 4
2. Sozialbüro St. Marien und St. Josef Kinderhaus
Ehrenamtliche Hilfen, Begleitung und Beratung in sozialen Notsituationen,
Josef-Beckmann-Straße 5
3. Das Familienzentrum St. Norbert in Coerde und das besondere Engagement für von Armut betroffener Familien, Schneidemühler Straße 27
4. Das Haus der Wohnungslosenhilfe
Ein differenziertes Angebot für wohnungslose Menschen, Bahnhofstraße 62
5. Treffpunkt und Wohnperspektiven
Im Gertrudenhaus befindet sich ein differenziertes Angebot für wohnungslose Frauen, Katharinenstraße 10 – 12
6. Chancen und Möglichkeiten der Bahnhofsmission auf Gleis 9/12
Hauptbahnhof Münster
7. Das Jugendausbildungszentrum (JAZ)
Entwicklung und Gestaltung verschiedener Übergänge von der Schule in den
Beruf für junge Menschen, Kinderhauser Straße 112
8. Haupt- und ehrenamtliche Schuldner- und Insolvenzberatung
Angebot für Menschen mit Schuldenproblemen vielfältiger Art
Josefstraße 2
9. Stromsparcheck in einkommensbenachteiligten Haushalten
Hilfen zur Reduzierung hoher Energiekosten, Kinderhauser Straße 112
10. Die Herausforderung durch Flüchtlinge für die Kirchengemeinden
Konkrete Hilfen in Gievenbeck und Nienberge, Enschedeweg 2
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ARMUT FORDERT
GERECHTIGKEIT
MITTWOCH, 16. SEPTEMBER 2015
WELTWEIT
Was ist sozial gerecht in der Einen Welt? Politisch ist schon immer umstritten, wie mit dieser Frage umzugehen ist, wofür Staat und Gesellschaft aufkommen sollen, und schließlich, was jeder Einzelne zu sozialer Gerechtigkeit
beitragen soll und kann. Vielfach findet sich weltweit das Verhaltensmuster:
Wer viel hat, will wenig geben, und wer wenig hat, fordert mehr Unterstützung. Angesichts der Einschätzungen von „Evangelii Gaudium“, wonach sich
„alles nach den Kriterien der Konkurrenzfähigkeit und dem Recht des Stärkeren“ abspielt und sich „große Massen der Bevölkerung ausgeschlossen und
an den Rand gedrängt“ fühlen, wird immer deutlicher, dass die weltweite
Globalisierung ein soziales Korrektiv braucht. Solidarität ist kein Luxus, die
erst ab einem bestimmten Einkommen erschwinglich wird, sondern ist ein
menschliches Grundgebot und gehört zur Basis christlichen Denkens und
Handelns.
Im Rahmen der Bistumsschulwoche wird am zweiten Tag die Perspektive auf
die weltweite Dimension von Armut geweitet und damit verknüpft, inwieweit
die Auswirkungen konkret jeden einzelnen Menschen betreffen.
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Programm
8.30 Uhr
Ankunft, Stehkaffee im Franz Hitze Haus, Münster
9.15 Uhr
Geistlicher Impuls
Dr. Gabriele Bußmann, Bischöfliches Generalvikariat Münster,
Abteilung Schulpastoral
9.25 Uhr
Begrüßung
Dr. Christian Schulte, Bischöfliches Generalvikariat Münster,
Leiter der Abteilung Religionspädagogik
Inhaltliche Einführung in den Tag
Ulrich Jost-Blome, Bischöfliches Generalvikariat Münster,
Fachstelle Weltkirche
9.45 Uhr
Abfahrt mit Bussen zu den externen Workshops
Beginn der Workshops (siehe Seite 14)
12.30 Uhr
Mittagessen im Franz Hitze Haus, Münster
13.30 Uhr
Abfahrt mit Bussen zu den externen Workshops
Beginn der Workshops (siehe Seite 14)
15.45 Uhr
Kaffeepause im Franz Hitze Haus, Münster
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16.15 Uhr
Wie wollen wir leben?
Globale Gerechtigkeit angesichts der Zerrissenheit der Welt
Monsignore Pirmin Spiegel, Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR,
Hauptgeschäftsführer
Vortrag mit anschließendem Gespräch
Moderation: Ulrich Jost-Blome
18.30 Uhr
Abendessen im Franz Hitze Haus, Münster
19.30 Uhr
Filmabend: 10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?
Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen.
Doch wo soll die Nahrung für alle herkommen? Soll man sich besser vegetarisch ernähren oder auf Insekten als neue Proteinquelle umsteigen? Vielleicht
bestehen unsere Burger zukünftig aus Fleisch, das im Labor gezüchtet wurde.
Oder jeder baut bald seine eigene Nahrung an ...
Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie wir verhindern können,
dass die Menschheit durch die hemmungslose Ausbeutung knapper Ressourcen die Grundlage für ihre Ernährung zerstört, sucht Regisseur, Bestseller-Autor und Food-Fighter Valentin Thurn weltweit nach Lösungen. Dabei erkundet
er die wichtigsten Grundlagen der Lebensmittelproduktion. Er spricht mit
Machern aus den gegnerischen Lagern der industriellen und der bäuerlichen
Landwirtschaft, trifft Biobauern und Nahrungsmittelspekulanten, besucht Laborgärten und Fleischfabriken.
Es ist deutlich, dass es nicht weitergehen kann wie bisher.
Aber wir können etwas verändern. Wenn wir es wollen!
Anschließend Filmgespräch
mit Michael M. Kleinschmidt,
Kirchliches Filmfestival Recklinghausen, Künstlerischer Leiter
Franz Hitze Haus, Münster
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VOR ORT
ARMUT FORDERT GERECHTIGKEIT
MITTWOCH, 16. SEPTEMBER 2015
Workshops
1. Konsumkritischer Stadtrundgang
Ein Stadtrundgang der besonderen Art! Statt zu Kirchen und Museen führt
dieser Stadtrundgang an Orte des täglichen Konsums. Wo und wie werden
unsere Konsumgüter produziert? Welche direkten Auswirkungen hat unser
Kauf- und Konsumverhalten auf die Menschen und die Umwelt im globalen
Süden?
Jan Kern, Weltladen La Tienda, Münster
2. Globalisierung auf dem Weg wohin?
Ethische Fragestellungen zu Arbeit und Eigentum
Die Arbeitswelt befindet sich weiterhin in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess. Neben der Prekarisierung der Erwerbsarbeit nehmen vor allem die Anforderungen an die Beschäftigten deutlich zu. Burnout ist in aller Munde. Für
Jugendliche wird es immer schwerer, in eine kontinuierliche Erwerbsbiographie und damit Lebensplan „einzusteigen“. In dem Workshop werden Trends
in der Arbeitswelt aufgezeigt und Möglichkeiten wie ihnen begegnet werden
könnte, um mehr Solidarität, Gerechtigkeit und Sicherheit zu schaffen.
Dr. Michael Schäfers, Katholische Arbeitnehmer Bewegung e. V.,
Geschäftsführer
Franz Hitze Haus, Münster
3. Fair Handeln!
Auf dem Schulhof, am Kiosk, im Klassen- und im Lehrerzimmer
Fairer Handel ist entwicklungspolitisches Engagement, Bildungsarbeit und
Wirtschaftsmodell. Der Workshop stellt die verschiedenen Dimensionen des
Fairen Handels anhand von Praxisbeispielen vor.
Georg Knipping, FAIR-Handelsgesellschaft, Weseler Straße 683, Münster
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4. missio-Truck. Menschen auf der Flucht
Am Beispiel von Bürgerkriegsflüchtlingen im Ostkongo werden Jugendliche
und Erwachsene durch die multimediale Ausstellung für die Ausnahmesituation Flucht und Vertreibung sensibilisiert.
Parkplatz des Caritasverbandes, Kardinal-von-Galen-Ring 45, Münster
5. Der andere Blick
Perspektivwechsel und Erfahrungen nach einem Freiwilligen Sozialen Dienst
in Afrika/Lateinamerika
Über den Umgang mit dem doppelten Kulturschock und die Integration unterschiedlicher Lebenskonzepte
Referenten: ehemalige Auslandsfreiwillige in Trägerschaft des Bistums Münster
Franz Hitze Haus, Münster
6. Was kostet die Welt?
Filmische Perspektiven auf entwicklungspolitische und wirtschaftsethische
Fragen
In seinem Workshop stellt Medien- und Religionspädagoge Michael M.
Kleinschmidt (Kirchliches Filmfestival Recklinghausen) ausgewählte Ausschnitte aus globalisierungskritischen Dokumentarfilmen und Spielfilmen zu
entwicklungspolitischen Themen vor.
Michael M. Kleinschmidt, Kirchliches Filmfestival Recklinghausen,
Künstlerischer Leiter
Franz Hitze Haus, Münster
7. Neu denken! Veränderung wagen
Globales Lernen als fächerübergreifendes Angebot in Unterricht und Schulleben
Franz Gulde, Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR, Leiter der Abteilung
Bildung und Pastoral
Franz Hitze Haus, Münster
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ARMUT FORDERT
GERECHTIGKEIT
DONNERSTAG, 17. SEPTEMBER 2015
IN KIRCHE
+ SCHULE
Armut hat verschiedene Gesichter, Armut grenzt aus, Armut macht krank
und verkürzt die Lebenserwartung. Armut ist mit einer erheblichen Einschränkung der Grundrechte verbunden, des Rechts auf Teilhabe und auf
Selbstbestimmung.
Kirche hat vor diesem Hintergrund die Aufgabe, sich gegen die von Papst
Franziskus festgestellte „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ zu stemmen
und Bildung sowie gesellschaftliche Teilhabe möglich zu machen. Kirche
und Solidarität gehören in diesem Sinne untrennbar zusammen, Solidarität
muss immer wieder eingefordert und gelebt werden.
Am dritten Tag der Bistumsschulwoche stellt sich die Frage: Kann die Kirche, können Schulen, kann auch besonders der Religionsunterricht dazu
beitragen, diese Botschaft der Solidarität zu vermitteln?
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IN KIRCHE
+ SCHULE
ARMUT FORDERT GERECHTIGKEIT
DONNERSTAG, 17. SEPTEMBER 2015
Programm
8.30 Uhr
Ankunft, Stehkaffee im Franz Hitze Haus, Münster
9.15 Uhr
Geistlicher Impuls
Geistlicher Rat Clemens Lübbers, Bischöfliches Generalvikariat Münster,
Leiter der Abteilung Schulpastoral
9.30 Uhr
Begrüßung
Dr. Christian Schulte, Bischöfliches Generalvikariat Münster,
Leiter der Abteilung Religionspädagogik
Inhaltliche Einführung in den Tag
Sabine Kahler, Dr. Christian Schulte, Bischöfliches Generalvikariat Münster,
Abteilung Religionspädagogik
9.50 Uhr
Armut fordert Gerechtigkeit: VOR ORT und WELTWEIT
Multimedia-Präsentation der ersten beiden Tage
Philipp Langenkämper, Münster
10 Uhr
Bildung als Schlüssel zur Gerechtigkeit?
Bildungsarmut und Armutsbildung im Fokus von Kirche und Schule
Prof. Dr. Matthias Möhring-Hesse, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen
Vortrag mit anschließender Aussprache
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12.15 Uhr
Mittagessen im Franz Hitze Haus, Münster
13.15 Uhr
Austausch über den Vortrag und Perspektiven für die Podiumsdiskussion
14.30 Uhr
Armut fordert Gerechtigkeit IN KIRCHE UND SCHULE
Podiumsdiskussion mit:
Schulrat i. K. Heinrich Blömer, Bischöflich Münstersches Offizialat Vechta,
Referat Freie Schulen (Konkordatsschulen)
Marianne Demmer, ehemalige stellvertretene Vorsitzende der Gewerkschaft
Erziehung und Wissenschaft (GEW),
Pater Manfred Kollig, SSCC, Bischöfliches Generalvikariat Münster,
Leiter der Hauptabteilung Seelsorge
Prof. Dr. Matthias Möhring-Hesse, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen
N. N., Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Münster e. V.
Moderation: Christiane Florin,
Redaktionsleiterin der Beilage „Christ und Welt“ in DIE ZEIT
16 Uhr
Kaffeepause
16.30 Uhr
Liturgischer Abschluss der Bistumsschulwoche
Eucharistiefeier im Franz Hitze Haus, Münster
Musikalische Gestaltung: Gymnasium St. Christophorus, Werne
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Informationen
Zielgruppe
•
Religionslehrer/innen
•
Lehrer/innen an katholischen Schulen im Bistum Münster
•
Beratungslehrer/innen
•
Mitarbeiter/innen der Schulpastoral
•
Aktive in der Armutsarbeit
•
Eine-Welt-Aktive
Anmeldung
•
schriftlich mit nebenstehender Anmeldekarte
•
per E-Mail an: [email protected]
•
auf www.bistumsschulwoche.de
Anmeldeschluss
Übernachtungsgäste: 21. August 2015
Tagesgäste: 28. August 2015
Kostenbeteiligung
Pro Tag 10 Euro (Referendar/innen 5 Euro).
Der Teilnahmebeitrag ist vor Ort zu entrichten.
Die Kosten für Übernachtung und Frühstück im Franz Hitze Haus betragen
pro Nacht im Einzelzimmer 40 Euro, im Doppelzimmer 30 Euro.
Veranstaltungsort
Franz Hitze Haus, Kardinal-von-Galen-Ring 50, 48149 Münster
Vom Hauptbahnhof aus erreichen Sie die Haltestelle „Franz Hitze Haus“
mit den Buslinien 4 und 14. Parkgelegenheiten finden Sie am Haus (Zufahrt
Niels-Stensen-Straße und Sentruper Straße), vor dem Gebäude der Schulabteilung am Kardinal-von-Galen-Ring 55 (gegenüber dem Franz Hitze Haus)
und auf dem Waldparkplatz an der Zufahrt zum Hotel Mövenpick.
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Sonderurlaub
Bitte beantragen Sie für die Teilnahme an den Veranstaltungen der Bistumsschulwoche auf dem Dienstweg Sonderurlaub unter Bezug auf die Vereinbarung zwischen dem Land NRW und den (Erz-)Bistümern in NRW zur Durchführung des Artikels VIII des Vertrages zwischen dem Land NRW und dem
Heiligen Stuhl vom 26.03.1984 (BASS 20-53 Nr. 1.2; vgl. BASS 20-53, Nr. 5).
Veranstalter
Bischöfliches Generalvikar Münster, Abteilung Religionspädagogik in Kooperation mit der Fachstelle Weltkirche und dem Caritasverband für die Diözese
Münster e. V.
Kontakt
Bischöfliches Generalvikariat
Hauptabteilung Schule und Erziehung
Kardinal-von-Galen-Ring 55
48149 Münster
Telefon: 0251 495-417 (Bettina Kluck)
E-Mail: [email protected]
VOR ORT
WELTWEIT
IN KIRCHE
+ SCHULE
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Verbindliche Anmeldung
Vorname ______________________ Name ________________________
Straße ________________________ PLZ/Ort ______________________
E-Mail ________________________ Telefon (privat) _________________
Schule/Ort ___________________________________________________
Dienstag, 15. September 2015



Mittagessen
Abendessen
Übernachtung/Frühstück (Dienstag/Mittwoch)


Exkursion (bitte Nr. laut Programm einfügen)
Alternative
Mittwoch, 16. September 2015



Mittagessen
Abendessen
Übernachtung/Frühstück (Mittwoch/Donnerstag)


Exkursion/Workshop vormittags (bitte Nr. laut Programm einfügen)
Alternative


Exkursion/Workshop nachmittags (bitte Nr. laut Programm einfügen)
Alternative
Donnerstag, 17. September 2015

Mittagessen

Vegetarisches Essen (betrifft die ganze Tagung)
Absender
An das
Bischöfliches Generalvikariat
Abteilung Religionspädagogik
Kardinal-von-Galen-Ring 55
48135 Münster
Bitte
frankieren