To write and to direct Film: Go into the eye of the storm and tell the stories in your heart! Internationaler Workshop mit Professoren aus „Hollywood“ über Drehbuchschreiben und über´s Filmemachen – Department Medientechnik, 1.-5. Juni 2015 im Produktionslabor auf dem Kunst- und Mediencampus Finkenau Was dem Hafen von Hamburg die Rickmer Rickmers (Museum), das ist am Kai von Long Beach, im Süden von Los Angeles, die gute alte Queen Mary (Museum + Hotel). Und dies ist nur eine, in diesem Fall die maritime Verbindung zwischen Hamburg und Long Beach. Entscheidender im vorliegenden filmisch-technischen Fall ist die enge Partnerschaft zwischen dem Film Department der Californian State University (CSU) Long Beach und der Fakultät DMI/HAW, speziell der Medientechnik. Wobei, dies zur Aufklärung, die Kalifornier ihren Campus ebenso schlagkräftig “The Beach“ nennen, wie dies die Hamburger mit ihrer Institution „Die Finkenau“ tun. Und die Beachler und die Finkenauer pflegen bereits seit längerem einen engen Kontakt. Der renommierte Autor und Filmschaffende Tom Blomquist war im Mai 2014 erstmals zu einem Workshop an der HAW. Im April 2015 intensivierten Wolfgang Willaschek vom Department Medientechnik und der International Coordinator Nir Alon im Auftrag der HAW bei einem Kalifornien-Besuch den intensiven Austausch, dessen Kernpunkt zweifellos der bereits seit einigen Jahren bestehende Exchange von Outgoing- und Incoming-Studierenden zwischen „The Beach“ und der Finkenau ist. Ohne Frage fand ein weiterer Höhepunkt des regelmäßigen Gedankenaustausches in der Woche vom 1. bis zum 5. Juni im Produktionslabor der Medientechnik statt. Denn dieses Mal brachte Tom Blomquist seinen Professoren-Kollegen und Mitstreiter W. Reed Moran zum Workshop „Narrative Screenwriting and Directing for Film and TV“ mit. Es ist kein Zufall, dass beide in Sichtweite Hollywoods zugleich zu renommierten Buchautoren zählen, wenn es darum geht, wie Filme praxisorientiert enstehen, sei es im „Eye of the storm“ (so der Titel von Tom Blomquists und Maria Vieras anerkanntem Handbuch) oder nach dem Grundsatz von Reed Morans Buchtitel: „Telling the screen stories in your heart!“ Fünf Tage lang diskutierten und konzipierten 29 Teilnehmer zusammen mit Tom Blomquist und Reed Moran. Die Vormittage waren ausgefüllt mit Praxiserläuterungen, Filmausschnitten und Lehrbeispielen, während es nach der Mittagspause vornehmlich darum ging, ein in dieser Form erstmals angeregtes Experiment in die Tat umzusetzen. Jede und Jeder konnten „solistisch“ einen eigenen Drehbuchentwurf von sieben bis zehn Seiten mit den beiden Praktikern auf Herz und Nieren prüfen, sodass kollektives und individuelles Arbeiten zu idealer Symbiose führten. Am vorletzten Workshoptag suchten fünf Teams aus diesen Drehbuchentwürfen jeweils einen aus, sezierten, spielten und filmten ihn, um den „ganzen Film“ am letzten Tag nach erfolgreicher Postproduction im Videolabor der Medientechnik vorzuführen. Vom Stummfilm mit dem Thema Krankenhaus / Universität über den spannenden Disput und Konflikt zu zweit bis hin zu einem Skandal in der Bar nebenan entstanden in nicht mehr als 24 Stunden aufregende Kurzfilme! Tom Blomquist und Reed Moran legten dabei großen Wert auf die Erfahrung, wie sehr sich ein Text im Film verändert, sobald er tatsächlich gesprochen und erlebt wird. Oder wie Reed Moran es in das Gebot fasst: „Why plot never matters“, was meint: Vieles, vor allem Persönliches gehört dazu, wenn ein Film gelingen soll. Und beide bewunderten aufrichtig das Talent und Geschick von Studierenden, die in so intensiver Weise nie zuvor zusammengearbeitet hatten. „We thought you know each other since long time!“ Exakt dies war der eine zentrale Kern des Workshops: So wenig das Übersetzungsprogramm ins Englische mit dem Wort „fakultätsübergreifend“ anzufangen weiß, so spannend und lebendig wurde exakt dieses papierne Etikett fünf Tage lang in einen lebendigen „work in progress“ übertragen. Bachelor- und Masterstudierende von Medientechnik und Media Systems, Exchange Students aus den USA und Studierende des Departments Information bildeten von Tag zu Tag eine immer stärker verschworene Einheit, um die schwierige Kunst des Drehbuchs und die vielseitigen Facetten der filmischen Umsetzung vereint zu erproben. Der zweite zentrale Fokus dieses Workshops war bewusst zukunftsorientiert ausgerichtet. Denn er versinnbildlicht eine Art Laboratorium und Pilotprojekt für die in der gesamten DMI verfolgte Idee, ab Sommer 2016 eine Reihe internationaler Workshops und Unterrichte in englischer Sprache abzuhalten, an denen Studierende aller Departments inklusive der Gaststudierenden teilnehmen können. Bei ihrer bewegenden Abschlussrede an die Studierenden regten Tom Blomquist und Reed Moran an, dass in naher Zukunft im gegenseitigen Wechsel ein Drehbuch zwischen beiden Universitäten hin und her geschickt wird, das dann die jeweils andere Seite verfilmt: transatlantischer Austausch der anderen Art. Und auf dem 3. Flimmerfest des Departments Medientechnik am 12. und 13. Juni werden bereits fünf Filme aus Long Beach zu sehen sein. Wie sagten es beide, ein wenig hin und her getrieben zwischen dem Hamburger Sturmwetter, zu dem sie anreisten, und einer fast kalifornischen Hitze am Ende in akzentfreiem Deutsch: „Auf Wiedersehen in Long Beach und Hamburg“. Die Wurzeln und das Netzwerk dazu wurden bei diesem Workshop eifrig und vielseitig gelegt! Wolfgang Willaschek Bildunterschriften zu den mitgesandten Fotos, Copyright: Ingrid Weatherall (weitere Fotos über Ingrid Weatherall) Prof. Tom Blomquist und Prof. W. Reed Moran von der Californian State University Long Beach mit den Teilnehmern des Internationalen Workshops „Narrative Screen Writing and Directing for Film and Television“ vor dem Produktionslabor Finkenau Prof. Tom Blomquist, Dipl. Ing. Christina Becker, Prof. W. Reed Moran, Prof. Wolfgang Willaschek im Neubau der HAW
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