Österreich – Autoland mit hoher Standortattraktivität Internationale

Österreich – Autoland mit hoher Standortattraktivität
Internationale Konzerne nutzen die zentrale Lage, Know-how und Infrastruktur
Österreich hat sich in Europa als hochqualifizierter Treiber für automotive Entwicklungen und
innovative Konzepte der Mobilität etabliert. Als Autoland genießt die Alpenrepublik mit
erstklassiger Standortqualität im Herzen Europas und bestens ausgebildeten Fachkräften hohe
Attraktivität für internationale Konzerne der Fahrzeugindustrie. Nicht zuletzt dank deren
intensiven Engagements am Standort Österreich zählt der Fahrzeug-produzierende Sektor
inklusive Zulieferindustrie heute zu den drei größten Industriezweigen des Landes und sichert
jeden neunten Arbeitsplatz. Mit hoher Forschungsintensität wird dabei an nachhaltigen
Zukunftskonzepten der automotiven Mobilität gearbeitet – von alternativen Antriebsystemen bis
zu energiesparenden Leichtbaumodellen.
Automobilsektor als Wirtschaftsfaktor
Der gesamte Automobilsektor – von der
Produktion inklusive Zulieferbetrieben
über den Handel bis
zum
Reparaturgewerbe - zählt zu den Top-5
Industriezweigen in Österreich. Rund 700
Unternehmen erwirtschafteten zuletzt
einen Jahresumsatz von 43 Mrd. Euro
und sichern damit – direkt, indirekt und
induziert – 450.000 Arbeitsplätze. Jeder
neunte Job in Österreich ist damit im
weiten Sinn dem Automobilsektor
zuzurechnen.
Knapp
250.000
Kraftfahrzeuge laufen jährlich in
Österreich vom Band, und 2,2 Millionen
Motoren und Getriebe werden jährlich
gefertigt. Diese Produktion geht fast zur
Gänze in den Export.
Autoland Österreich in Zahlen:
2,6 Mio. Autos seit 1980 produziert
247.500 Kraftfahrzeuge jährlich vom Band
2,2 Mio. Motoren und Getriebe jährlich gefertigt
43 Mrd.€ Jahresumsatz des Automobilsektors
8,4 Mrd. Euro an Investitionen seit 25 Jahren
700 Betriebe in der Kfz- und Zulieferindustrie tätig
450.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt gesichert
19.500 Euro Forschungsaufwand pro Arbeitsplatz
5% Produktionszuwachs jährlich seit 2000
99% Exportquote für produzierte Pkw
Quelle: Fachverband der Fahrzeugindustrie, Statistikjahrbuch 2014
Tummelplatz für internationale Autokonzerne
Österreich ist als Standort für die Fahrzeugindustrie international stark gefragt: Zahlreiche
Konzerne und Investoren des Sektors nutzen die Entwicklungspotenziale, die Österreich zu
bieten hat.
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Das BMW Motorenwerk in Steyr ist seit 1979 elementarer Bestandteil des weltweiten BMWProduktionsnetzwerks und heute das größte Motorenwerk der gesamten BMW Group mit einer
Jahresproduktion von mehr als einer Million Stück. Gleichzeitig ist das Werk das konzernweite
Kompetenzzentrum für die Entwicklung aller BMW-Dieselmotoren.
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Magna Steyr ist ein Tochterunternehmen der kanadischen Magna International Inc, dem weltweit
führenden, markenunabhängigen Engineering- und Fertigungspartner für Automobilhersteller, und
beschäftigt in Graz und Umgebung 7000 MitarbeiterInnen. 2014 liefen hier 135.000 Autos vom Band, im
Auftrag von u.a. BMW, Mercedes-Benz und Peugeot.
Die Robert Bosch AG, ein deutsches Unternehmen, hat ihre Standorte in Wien, Linz und Hallein zu
internationalen Entwicklungs-Kompetenzzentren der Kraftfahrzeugtechnik ausgebaut und beschäftigt in
Österreich 2600 MitarbeiterInnen. Am Standort Linz hat die Gruppe die Leitentwicklung der
Einspritzinjektoren für moderne Dieselmotoren konzentriert.
Die MAN Truck & Bus AG, auch ein deutsches Unternehmen, fertigt in ihrem Tochterwerk in Steyr LKW
der leichten und mittleren Baureihe und Fahrerhäuser für den Konzernverbund. Gemeinsam mit dem auf
militärische Nutzfahrzeuge spezialisierten Werk Wien beschäftigt MAN in Österreich rund 3500
MitarbeiterInnen. Die Produktion geht zu 99 Prozent in den Export.
Der US-amerikanische Automobilkonzern General Motors hält dem Standort Wien seit 1982 die Treue und
hat seither rund 2,3 Mrd. Euro in das Motorenwerk in Wien investiert. Opel Wien ist weltweit das größte
Powertrain-Werk des Konzerns und beschäftigt rund 2.150 MitarbeiterInnen. Jedes zweite Opel-Modell fährt
heute mit einem Getriebe und jedes dritte mit einem Motor „Made in Austria“.
Ein Standort mit vielen Vorteilen
Zu den Gründen für den Erfolg Österreichs bei Investoren zählen zum einen seine zentrale Lage
und die ausgezeichnete Logistik-Infrastruktur. Im Umkreis von 300 Kilometern liegen große
Produktionsstätten von fast allen in Europa tätigen Automobilfirmen. Diese privilegierte Lage lässt
auch viele Unternehmen von hier aus ihre Geschäfte auf den Märkten Ost- und Südeuropas
steuern. Zum anderen sprechen die hohe Produktivität und das hohe Ausbildungsniveau der
Fachkräfte für den Standort. Schließlich treffen die großen Kfz-Produzenten und Investoren in
Österreich auf ein dichtes Netz hochqualifizierter heimischer Zulieferer, die sich durch intensive
Forschung, Innovationen und höchste Qualitätsorientierung einen Platz in der internationalen
Top-Liga gesichert haben.
Österreichs Zulieferbetriebe in der internationalen Top-Liga
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AVL List aus Graz ist das weltweit größte private Unternehmen für die
Entwicklung, Simulation und Prüftechnik von Antriebssystemen. Seine
Position verdankt es einer intensiven Forschung mit einer
Forschungsquote von 12,5 Prozent.
Die oberösterreichische Miba mit innovativen Produkten wie
Sinterformteilen, Gleitlagern, Reibbeläge, Beschichtungen und
Leistungselektronikkomponenten ein weltweit gefragter strategischer
Partner der Autoindustrie.
Zizala Lichtsysteme aus Niederösterreich ist Spezialist in der
Scheinwerferproduktion und liefert u.a. exklusiv für BMW das adaptive
Kurvenlicht, das jede Bewegung des Fahrzeugs mitmacht.
Pankl Racing aus der Obersteiermark entwickelt, erzeugt und vertreibt
Motor- und Antriebssysteme sowie Fahrwerksteile für den Formel-1Rennsport, für High-Performance-Autos und für die Luftfahrtindustrie.
Die Remus & Sebring Holding ist Weltmarktführer für
Sportauspuffanlagen und Entwicklungspartner der internationalen
Fahrzeugindustrie.
Die Grazer Ventrex Automotive GmbH hat sich als globaler Zulieferer
für Kompressoren, Klima- und Sonderventile und Ventile für
erdgasgetriebene Fahrzeuge etabliert.
Die
österreichischen
Zulieferbetriebe haben sich
unter hartem Wettbewerb
den Ruf als verlässliche
Partner erarbeitet. Weltweit
könnte heute kaum ein
Auto ohne Zulieferung
„Made in Austria“ vom
Fließband laufen. Rund
650 heimische Zulieferer
erwirtschaften damit einen
jährlichen Umsatz von
etwa 16,5 Mrd. Euro.
Die Zulieferer decken ein
breites
TechnologiePortefeuille ab, von den
Antriebssystemen bis zum Scheinwerfer, von Spezialventilen bis zu Auspuffsystemen.
Gemeinsam ist ihnen die intensive, forschungsgetriebene Bearbeitung ihrer Technologienischen,
in denen sie in die Weltmarktspitze vorgestoßen sind.
Unterstützung durch starke Cluster
Unterstützung erfahren die Zulieferbetriebe durch starke Cluster. Der Automobil-Cluster
Oberösterreich ist mit 241 Mitgliedern der größte. Er unterhält die E-Mobilitäts-Plattform „Clean
Motion OÖ“ und bündelt auch die ansässigen Kompetenzen im Leichtbau. 220 Partnerbetriebe
umfasst der steirische Cluster ACstyria, der sich in seiner Strategie 2020 ebenfalls dem Motto
„Green Cars – Clean Mobility“ verschrieben hat.
Solide Basis durch intensive Forschung
Mit einem Anteil der ForscherInnen an der Gesamtbeschäftigung von 13,7 Prozent liegt die
Fahrzeugindustrie an der Spitze der Industriebranchen in Österreich. In der Forschung arbeiten
die Unternehmen eng mit den Universitäten und den Technischen Universitäten in Wien und
Graz sowie außeruniversitären Einrichtungen wie dem Austrian Institute of Technology (AIT)
zusammen. Beispielhaft dafür ist das Kompetenzzentrenprogramm COMET, mit dem die
öffentliche Hand strategische Kooperationen zwischen Industrie und Wissenschaft unterstützt –
so auch beim Forschungszentrum Virtual Vehicle in Graz. Ein anderes Modell der Kooperation ist
das Frank Stronach Institut an der TU Graz, das der Automobilzulieferer Magna als PublicPrivate-Partnership ins Leben gerufen hat.
Automotive Forschung in Kooperation von Industrie und Wissenschaft
■ Das Kompetenzzentrum Virtual Vehicle arbeitet an der Entwicklung von Technologien für leistbare, sichere
und umweltfreundliche Fahrzeuge und stützt sich dabei auf numerische Simulation, die eine
gesamtheitliche Systemanalyse schon in sehr frühen Entwicklungsphasen ermöglicht. 200 ForscherInnen
forschen an neuen Konzepten für Automobilhersteller wie Audi, BMW, Porsche, Daimler, Renault und VW.
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Das Frank Stronach Institut wurde 2003 an der TU Graz als Ergebnis einer Kooperationsvereinbarung mit
Magna eingerichtet und hat sich zu einer äußerst gefragten Einrichtung entwickelt, die aus der Verknüpfung
von akademischer Forschung und Marktwissen beidseitigen Mehrwert schöpft. Jährlich nutzen rund 125
Studierende das Angebot des englischsprachigen Masterstudiums „Production Science and Management“.
Breite Forschungsförderung, attraktives Steuersystem
Die öffentliche Hand unterstützt die automotive Forschung:
_ durch die Projektförderung der Forschungsförderungsgesellschaft FFG
_ im Rahmen des Kompetenzzentren-Förderungsprogramms COMET
_ durch die Finanzierungsmodelle und Start-up-Förderprogramme der Förderbank AWS
Ein investitionsfreundliches Steuersystem trägt das seine bei mit der nun von zehn auf zwölf
Prozent erhöhten Steuergutschrift für Investitionen in die Forschung sowie einem einheitlichen
Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent.