LOKALES BIELEFELD WESTFALEN-BLATT Nr. 42 Freitag, 19. Februar 2016 Baubeginn zum Jahreswechsel Planungen für das Neubaugebiet Fürfeld in Dornberg schreiten voran – 50 Teilnehmer bei Infoveranstaltung Von Hendrik U f f m a n n Natur und Kultur in den Ferien Heepen (WB). Ein OsterferienProjekt für Kinder von acht bis zwölf Jahren bietet das naturpädagogische Zentrum Schelphof, Eckendorfer Straße 311, an. Das Angebot geht vom 21. bis 24. März täglich von 9 bis 14 Uhr. Anmeldungen: Telefon 0521/3 04 40 63. Farbsymphonien im Freizeitzentrum Stieghorst (WB). »Farbsymphonien« ist der Titel einer Ausstellung mit Bildern von Doris Normann, die an diesem Sonntag im Freizeitzentrum Stieghorst, Glatzer Straße 13-21, eröffnet wird. Vernissage-Beginn: 11.30 Uhr. Kinderkleidung und Spielsachen Dornberg (WB). Einen Frühjahrsflohmarkt gibt es am Samstag, 27. Februar, in der Kindertagesstätte »Peter Pan«, Tegeler Weg 10. Angeboten werden Kinderkleidung, Spielsachen und Handgefertigtes, geöffnet ist der Flohmarkt von 10 bis 14 Uhr. D o r n b e r g (WB). Die Planungen für das wohl größte Neubaugebiet in Dornberg seit vielen Jahren kommen voran. Am Mittwochabend stellten Planer und Bauamt die Entwurfsplanung für das Fürfeld vor, Baubeginn könnte noch Ende des Jahres sein. Knapp 4,7 Hektar ist das Areal im Winkeln zwischen Wertherstraße und Großdornberger Straße groß, das Investoren bebauen wollen. Einen ersten Entwurf, wie dies geschehen könnte, hat das Planungsbüro Drees & Huesmann erstellt. Bei einer Bürgerinformationsveranstaltung im Bezirksamt Dornberg stellten Alexander Fritz und Alois Lompa von dem Sennestädter Büro und Nicole Mittmann vom städtischen Bauamt mehr als 50 Teilnehmern – vorwiegend Anwohner der benachbarten Straßen – diesen vor. Momentan besteht das Areal zum großen Teil aus Ackerfläche, en der Ecke Wertherstraße/Großdornberger Straße liegt das Areal einer ehemaligen Gärtnerei. Vorgesehen sei nun eine gemischte Bebauung für verschiedene Interessentengruppen, erklärt Lompa. Der erste Entwurfsplan sieht 34 Einfamilienhäuser und vier Doppelhäuser vor, die vor allem im nördlichen Bereich des Grundstücks errichtet werden sollen, sowie acht Hausgruppen oder Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser im südwestlichen Bereich in Richtung Wertherstraße. Zur Verfügung stehen 45 Baugrundstücke mit einer durchschnittlichen Größe von 550 Quadratmetern für die Ein- und Zweifamilienhäuser, auf denen etwa insgesamt 100 Wohneinheiten entstehen könnten. In diesem Bereich soll eine Bauweise mit maximal zwei Vollgeschossen möglich sein, »die Firsthöhe wird zehn Meter nicht überschreiten«, erklärte Lompa. Die Mehrfamilienhäuser im südwestlichen Bereich sollen höchsten drei Vollgeschosse haben dürfen, die Firsthöhe ist hier auf zwölf Meter beschränkt. Hier könnten 55 Studentenwohnungen oder 27 normale Wohnungen entstehen. Wo Nicole Mittmann (Bauamt), die Planer Alexander Fritz (2. von links) und Alois Lompa sowie Bezirksbürgermeisterin Frauke Viehmeister (2. von rechts) stellten auch Anhand eines Teil-Modells die Planungen für das Neubaugebiet in Dornberg vor. Foto: Uffmann heute die ehemalige Gärtnerei steht, ist ein runder Bau geplant, in dem es Wohnungen für verschiedene Nutzer geben soll. Erschlossen werden soll das Baugebiet durch drei Stichstraßen von der Großdornberger Straße aus. Mit einer Breite von sechs Metern sollen die Straßen auch Parkplätze für Besucher bieten, für jede Wohneinheit sei ein Stellplatz auf den Grundstück vorgesehen, so Alois Lompa. Entlang der südöstlichen Grenze ist ein zehn bis zwölf Meter breiter Grünzug mit einem Fuß- und Radweg geplant. Ein weiterer Grünzug soll von der Großdornberger Straße bis zum Glienicker Weg durchqueren, an der Kreuzung der beiden Grünzüge sind ein Spielplatz sowie Freiflächen vorgesehen. Bedenken äußerten Anwohner am Mittwochabend hinsichtlich So sieht der erste Entwurfsplan für das fast 4,7 Hektar große Baugebiet Fürfeld aus. Vorgesehen sind demnach 45 Baugrundstücke mit einer durchschnittlichen Größe von 550 Quadratmetern für die Ein- und Zweifamilienhäuser, auf denen etwa insgesamt 100 Wohneinheiten entstehen könnten. Im nordöstlichen Bereich zur Wertherstraße hin sind Mehrfamilienhäuser geplant WB-Grafik: Nolte der Parkplätze und des zunehmenden Verkehrs, da die Großdornberger Straße vor allem im Sommer durch die Besucher des nahegelegenen Freibads überlastet sei. »Die Verkehrsbelastung wird noch geprüft«, sagte dazu Nicole Mittmann vom Bauamt. Und auch der Stellplatzschlüssel sei noch nicht endgültig, erklärte Planer Lompa. Auch zur Höhe der Häuser und der Geschosszahl zu den angrenzenden Grundstücken gab es Fragen. Die jetzt geplanten Höhen seien Maximalwerte, auch niedrigere Firsthöhen seien an dieser Stelle denkbar, sagte Lompa. Schon jetzt gibt es laut Nicole Mittmann eine sehr große Nachfrage für das Baugebiet. Ziel sei, den Entwurfsbeschluss bis zum Sommer fertigzustellen. »Baubeginn könnte dann Ende 2016 oder Anfang 2017 sein.« »Gekommen, um danke zu sagen« Gemeinsam für mehr Bewegung Bürgerdialog zur Flüchtlingsunterbringung in Heepen TuS Brake und Grundschule unterschreiben Kooperationsvertrag Heepen (JaD). Damit hatten die Veranstalter nicht gerechnet: Die Mensa im Schulzentrum war großzügig bestuhlt, nicht zuletzt wegen der Erfahrung der letzten, überfüllten Informationsversammlung. Doch am Dienstagabend blieben beim zweiten Bürgerdialog zur Flüchtlingsunterbringung in Heepen einige Plätze leer. Bezirksbürgermeister Holm Sternbacher hatte zu der Veranstaltung eingeladen und gab den 70 erschienenen Bürgern die Möglichkeit, über die Situation rund um die Tieplatzschule zu diskutieren. Das ehemalige Schulgebäude wurde zu einer Unterkunft für Flüchtlinge mit Bleibeperspektive umgebaut. Zurzeit leben dort 99 Flüchtlinge, vorwiegend aus Syrien, dem Irak und Iran, darunter auch Familien. Die geringere Resonanz im Vergleich zur Veranstaltung im Mai letzten Jahres wertete Sternbacher als das Ergebnis langer, guter und transparenter Arbeit. Ebenfalls auf dem Podium saßen Ralf Kaster, Leiter der Polizeiwache am Kesselbrink, und Frank Fasse, Bezirksbeamter Heepen West. Fasse zog ein »absolut positives Fazit«: »Von den Bewohnern der Tieplatzschule ist keine einzige Straftat aus- Stellen sich den Fragen der Bürger (von links): Susanne Schulz (Sozialamt), Sozialdezernent Ingo Nürnberger, Bezirksbürgermeister Holm Sternbacher, Ralf Kaster (Leiter Polizeiwache Kesselbrink) und Frank Fasse (Bezirksbeamter). Foto: Jan Dresing gegangen.« Von der städtischen Verwaltung waren Susanne Schulz, Leiterin des Sozialamts, und Sozialdezernent Ingo Nürnberger zu Gast. Die Unterkunft in der Tieplatzschule habe sich, nach anfänglicher Skepsis, mit der Zeit als Erfolgsgeschichte erwiesen, so Nürnberger. »Ich bin auch gekommen, um danke zu sagen«, betonte der Sozialdezernent. »Heepen ist ein Beispiel dafür, was gelingen kann, wenn alle zusammen arbeiten.« Ein erfolgreicher Anfang wurde gemacht, darin waren sich Politik und Bürger einig. Jetzt gilt es, an den Stellschrauben zu drehen, etwa beim Bau zentraler Stellplätze für Fahrräder oder dem Schulbesuch der Kinder. Inge Schulze erinnerte daran, dass noch vier Kindern im schulpflichtigen Alter der Besuch der Sekundarstufe I ermöglicht werden müsse. Jörg Neumann, Leiter des Heeper Gymnasiums, nahm die Politik in die Pflicht, im gesamten Stadtgebiet internationale Schulklassen zu schaffen. Auch die Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen funktioniere nicht auf Dauer: »Wir brauchen mehr Unterkünfte«, so Neumann. Die größte Aufgabe stehe zudem noch aus: die Integration. »Bisher haben wir Akutbewältigung geleistet«, betonte Annette Wädlich, Fachbereichsleiterin der Volkshochschule Mitte. Nun müsse den Flüchtlingen eine Zukunftsperspektive gezeigt werden. Brake (pan). Aufschlagen, Pritschen, Baggern und Blocken gehören seit zwei Jahren fest zur sportlichen Betätigung der Kinder der Grundschule Brake. Denn so lange schon bietet der Turn- und Sportverein (TuS) Brake von 1896 dort Volleyball-Workshops an. Derzeit nehmen mehr als 25 Schülerinnen und Schüler das Angebot wahr, dazu stoßen regelmäßig bis zu 15 Ehemalige, die inzwischen auf eine weiterführende Schule gehen. Nun unterschrieben der TuS Brake und die Braker Grundschule offiziell einen Kooperationsvertrag und die bereits 2006 als bewegungsfreudige Grundschule ausgezeichnete Einrichtung darf sich ab jetzt »Junior-Partnerschule des Volleyballsports« nennen. »Wir sind der Überzeugung das Bewegung für die Entwicklung von fundamentaler Bedeutung ist«, sagt Konrektor Martin Sprenger. In der Grundschule Brake ist deshalb der reguläre Sportunterricht auf vier statt der üblichen drei Stunden pro Woche aufgestockt worden, und im außerschulischen Sportbereich gibt es zahlreiche Angebote. Schon seit zwei Jahren gehören auch die Volleyball-Workshops des TuS Brake dazu, mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags ist Volleyball nun auch fest im Schulprogramm verankert. Die Workshops werden auch in Zukunft fortgeführt, außerdem wird eine zusätz- liche Sport-AG Volleyball eingerichtet, und der TuS Brake wird ein Volleyballturnier für Grundschulkinder ausrichten. »Wettkämpfe gehören natürlich auch dazu, weil sich die Kinder untereinander vergleichen wollen. Aber wir trainieren hier nicht speziell für Turniere, es findet eher alles auf einer spielerischen Ebene statt«, erzählt Martin Thomaschky vom TuS Brake. Der Abteilungsleiter Volleyball sieht in der Kooperation für beide Seiten einen Ge- winn, denn nicht nur die Schule profitiert durch die zusätzlichen sportlichen Angebote von der Zusammenarbeit. »Wir kämpfen wie alle Vereine gegen Probleme wie Mitgliederschwund, das ist leider auch im Volleyball der Fall. Deswegen konzentrieren wir uns seit einiger Zeit auf den Breitensport und die Jugendarbeit und konnten so im letzten Jahr 50 neue Mitglieder gewinnen, unter denen auch zahlreiche Teilnehmer der Workshops sind«, so Thomaschky. Den Vertrag unterzeichneten (vorne von links) Frank Spannuth (Bezirksregierung Detmold), Konrektor Martin Sprenger und Hans-Joachim Stüwe (1. Vorsitzender TuS Brake) im Beisein von (hinten von links) Franz-Josef Bathen (Westdeutscher Volleyballverband), Martin Thomaschky (TuS Brake), Klaus Becker (Ausschuss Schulsport) und Fritz Kölling (Stadtsportbund). Foto: Kerstin Panhorst
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