- Forschung & Lehre

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Forschung
& Lehre
22. Jahrgang | 7,– $
8 |15
a l l e s wa s d i e w i s s e n s c h a f t bew e g t
Gutachten
| ab Seite 618
NOBEL PR EIS T R ÄG E R
Dialog und
Inspiration
| ab Seite 612
TTIP
Globaler Bildungsfreihandel?
| ab Seite 634
BE RU F U NGS V E R FA H R E N
Mit dem Ruf
schon am Ziel?
| ab Seite 636
Großer
Akademischer
Stellenmarkt
| ab Seite 672
schaftler für herausragende Leistungen auf dem Gebiet
der chemischen Energiekonversion aus und fördert
insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Die Auszeichnung wird von der Mülheimer Ernst
Haage-Stiftung verliehen und ist mit einem Preisgeld von € 7.500,- dotiert.
Nominiert werden können promovierte WissenschaftlerInnen einer deutschen Forschungseinrichtung, die in der Regel nicht älter als 40 Jahre
alt sein sollen und noch nicht in einem unbefristeten Anstellungsverhältnis stehen.
Nominierungen können ab sofort bis zum
30. September 2015 schriftlich beim Stiftungskuratorium eingereicht werden. Folgende Unterlagen sollten Teil der Kandidatenvorschläge sein:
- zweiseitige Laudatio
- tabellarischer Lebenslauf
- vollständige Publikationsliste
- bis zu drei Sonderdrucke von Arbeiten der nominierten Person
Forschungspreis
„Chemische Energiekonversion“
Der Ernst Haage-Preis zeichnet seit 2006 junge Wissen-
Eigenbewerbungen können nicht berücksichtigt werden.
Ausschreibung 2015
Ernst Haage-Preis
Direktorium des
Max-Planck-Institutes
für Chemische Energiekonversion
z.Hd. Frau Christin Ernst
Stiftstr. 34-36
D-45470 Mülheim an der Ruhr
Stichwort: Ernst Haage-Preis
Weitere Informationen zum Ernst Haage-Preis,
zur Stiftung und Preisverleihung stehen unter
http://www.cec.mpg.de zur Verfügung.
Prof. Dr. Robert Schlögl
Prof. Dr. Wolfgang Lubitz
Prof. Dr. Frank Neese
Mit dem Preis sollen exzellente grundlegende wissenschaftliche Leistungen auf
dem Gebiet der chemischen Energiekonversion ausgezeichnet werden, z.B. in den
Bereichen:
- Wasserstoff als Energieträger/-speicher
- Photovoltaik-Speicherlösungen
- Elektrochemische Speicher
- Biomasse – Bioenergie
- CO2 Umwandlung
- Wasserstoffoxidation bzw. Elektrolyse
- Stickstoffreduzierung
‡ƂÀ̈wâˆii՘`˜>ÌØÀˆV…i*…œÌœÃޘ̅iÃi
- Entwicklung neuer experimenteller und
theoretischer Methoden, die in der Energieforschung neue Anwendungsfelder
ermöglichen.
8|15
S TA N D P U N K T
Forschung & Lehre
605
Schluss mit dem
Studenten-Bashing!
Studi-Schelte steht gerade wieder hoch im
Kurs. Dabei gäbe es
wichtigere Themen:
Zum Beispiel die digitale Wissensrevolution.
Seit Jahren tönt das
Feuilleton: Studierende seien angepasste,
kritiklose, ichverliebte
und faule Nutzenoptimierer ohne jedes
fachliche
Interesse.
Dr. Christian Dries
ist wissenschaftlicher MitWer heute an einer
arbeiter am Institut für Sodeutschen Universität
ziologie in Freiburg. Seine
Geistes- oder SozialArbeitsschwerpunkte sind
wissenschaften unteru.a. Sozialphilosophie,
richtet, benötigt in der
Politische Theorie und
Tat viel Enthusiasmus.
Anthropologie.
Hausarbeiten mit zehn
Kommafehlern pro Seite sind keine Ausnahme,
Bücher stehen etlichen Bacheloranwärtern eher
im Weg. Doch die Publikumsbeschimpfung der
Lernenden durch die Lehrenden ist so alt wie die
Idee der pädagogischen Wissensvermittlung. Studenten-Bashing ist ein psychohygienisches Ventil,
hilft aber letztlich niemandem. Stattdessen wird
es Zeit, die spürbaren Veränderungen und das
wachsende Unbehagen (auch unter den Studierenden) ernst zu nehmen.
Wenn Gymnasiallehrer versichern, sie könnten
nicht mehr auf demselben Niveau unterrichten
wie vor fünfzehn Jahren, wenn Google zunehmend
zum Substitut für fehlendes Allgemeinwissen
wird, wenn angehende Soziologinnen und Philosophen Lesen lästig finden, wenn Noten resigniert
und nicht nach Leistung vergeben werden, dann
ist das für die viel beschworene Gemeinschaft der
Lehrenden und Lernenden ein gravierendes Problem. Schuld an der ganzen Misere, so hört man
immer öfter, sei der ‚digitale Wandel‘. Er generiere
aufmerksamkeitsflüchtige Häppchenkonsumenten
und ersticke die wissenschaftliche Neugier samt
der dazu gehörigen Ausdauer, die es braucht, um
dicke Bretter zu bohren.
Fakt ist: Durch die ‚neuen Medien‘ steht der
gesamte Apparat der Wissensproduktion und -distribution vor seiner größten Umwälzung seit
Humboldts Universitätsreform. Fest steht auch:
Wir haben nur die Studierenden, die uns die
Schule liefert. Sie zu beschimpfen führt zu nichts.
Besser wäre es, wir würden über die wichtigen
Fragen ins Gespräch kommen: Welche Veränderungen – zum Schlechten wie zum Guten – nehmen wir in der Lehre wahr? Was sind neben Internet und Co. deren Ursachen? Wo sollten wir
dagegenhalten, in welche Richtung mitgehen?
Was müssen wir selbstbewusst verteidigen (z.B.
die Auseinandersetzung mit anspruchsvoller Literatur), wo sind neue Lehrformate gefragt? Wie
begeistern wir auch künftig für Goethe und
Hegel? Ist unser Repertoire, unser akademisches
Ethos noch zeitgemäß?
Die Antwort darauf lautet nicht: Mehr Videos
und Wikis im Seminar. Und hoffentlich nicht:
Wissenschaft und Forschung für eine kleine Elite
aus ‚bildungsnahen‘ Elternhäusern, ‚Bachelor
light‘ für die breite Masse der digital natives, die
alle Staffeln von Germany’s Next Topmodel kennen, aber Platons Höhlengleichnis nicht begreifen.
Der digitalen Wissensrevolution ist weder mit erhöhtem Technikeinsatz und der hochschuldidaktischen Version von ‚Brot und Spiele‘ zu begegnen
noch durch forciertes Lamento – sondern zunächst einmal mit unserer Kernkompetenz: Nachdenken.
606
I N H A LT
Forschung & Lehre
Inhalt
Christian Dries
605
Schluss mit dem Studenten-Bashing!
NAC H R IC HTE N
608
DFG: Exzellenzinitiative zügig weiterentwickeln
NOB E LP R E I STRÄG E R
Bettina Gräfin Bernadotte
612
Dialog und Inspiration
Ein Gespräch über Nobelpreisträger, Engagement
und Bildung
Nobelpreisträger
Foto: R- Schultes/Lindau Nobel Laureate Meetings
S TA N D P U N K T
Die Verleihung des Nobelpreises ist für
Naturwissenschaftler die höchstmögliche Ehrung, die sogleich weltweite Aufmerksamkeit und Anerkennung zur
Folge hat. Seit 1951 treffen sich viele
Nobelpreisträger jedes Jahr in Lindau,
um sich mit ausgewählten Nachwuchswissenschaftlern auszutauschen. Ein
Gespräch mit der Präsidentin des Kuratoriums der Lindauer Tagungen, Bettina
Gräfin Bernadotte, sowie ein Interview
mit dem Chemie-Nobelpreisträger Stefan Hell.
Nobelpreisträger . . . . . . . . . . . . . . . 612
Stefan Hell
616
Wissenschaftler, Erfinder, Nobelpreisträger
Fragen an Stefan Hell
G U TA C H T E N
Stefan Hornbostel | Katja Patzwaldt
618
8|15
Simulierter Markt
Gutachter für den Wettbewerb
Felix Grigat
622
Vor dem Kollaps?
Wissenschaftsorganisationen über die Lage
des Gutachtersystems
Gutachten
Andrea Abele-Brehm
624
Der Gutmütigkeitskreis
Gutachtentätigkeit – zwischen Ehre
und Zeitverschwendung
Ursula Gresser | Benedikt Jordan
Macht und Ohnmacht
Beeinflussung von Gerichtsgutachtern
Patricia M. Schiess Rütimann
628
Andere Länder, andere Verfahren
Begutachtung in europäischen Förderorganisationen
Sandra Möhlmann
632
Ist doch Ehrensache! Oder?
Zur Rechtspflicht, Gutachten zu verfassen
F R E I HAN DE LSAB KOM M E N
Andreas Fischer-Lescano
634
Globaler Bildungsfreihandel?
CETA & TTIP gefährden die Freiheit der Wissenschaft
Foto: mauritius-images
626
Neben ihren vielen Aufgaben in Forschung, Lehre und Selbstverwaltung
schreiben Hochschullehrer regelmäßig
Gutachten für verschiedene wissenschaftliche Zwecke. Nach Ansicht vieler
hat dieses Gutachtenwesen einen Umfang erreicht, der nach Reform und Begrenzung verlangt.
Schwerpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 618
8|15
I N H A LT
Forschung & Lehre
607
Berufungsverfahren
Berufungsverfahren haben für die Qualität von Universitäten eine große
Bedeutung. Misslingt der Auswahlprozess, scheitern oft auch die mit der Neubesetzung einer Professur verbundenen
Überlegungen und personelle Probleme
folgen auf dem Fuße. Eine Analyse aus
rechtswissenschaftlicher Sicht.
Mit dem Ruf schon am Ziel? . . . . . 636
B E R U F U N G S V E R FA H R E N
Frank Wertheimer
636
Mit dem Ruf schon am Ziel?
Zur rechtlichen Zulässigkeit einer Rufrücknahme
RECHTSPRECHUNG
Klausuren
Max-Emanuel Geis
640
Brandenburg 2.0
Zur Ambivalenz verfassungsgerichtlicher Entscheidungen
als Konstante
KLAU S U R E N
Foto: picture-alliance
Thomas Vitzthum
Der Fortschritt der Technik hat auch
fragwürdige Folgen für Prüfungen und
Klausuren an Schulen und Hochschulen. Ein Beispiel ist die sog. Smartwatch, die durchaus zum Schummeln
genutzt werden kann.
Neue Herausforderungen . . . . . . . . 642
642
Die Smartwatch revolutioniert das Schummeln
Schulen und Hochschulen sehen sich durch neue
Technologien vor Herausforderungen gestellt
STU DI E
Bernd Kleimann | Susanne In der Smitten | Maren Klawitter
644
Forschungserfahrung als Berufungskriterium
Anforderungen an zukünftige Professorinnen und Professoren
WA S I S T E I G E N T L I C H . . . ?
Thomas Raab
646
Studie
Was ist eigentlich Geopedologie?
Entstehung und Funktion der dünnen Haut der Erde
KARRIERE-PRAXIS
herausra
Drittmitte
Sven C. Voelpel | Fabiola H. Gerpott
Anwendu
innerhoc
658
Publikati
Lernst du noch oder arbeitest du schon?
Vier Empfehlungen für den Erfolg von Projektseminaren
Kooperat
Kooperat
RUBRIKEN
Nachwu
Kooperat
2003
2012
Haben sich in den letzten 20 Jahren die
Anforderungen an Bewerberinnen und
Bewerber auf eine Professur verändert?
Ergebnisse einer Auswertung von Ausschreibungen für Professuren deuten auf
einen Wandel beim Tätigkeitsfeld Forschung hin.
Forschungserfahrung als
Berufungskriterium. . . . . . . . . . . . . 644
648
650
652
654
656
660
661
670
671
672
698
699
700
Forschung: Ergründet und entdeckt
Zustimmung und Widerspruch
Lesen und lesen lassen
Entscheidungen aus der Rechtsprechung
Steuerrecht
Preise
Habilitationen und Berufungen
Rektoren, Präsidenten und Kanzler
Impressum und Informationsservice
Akademischer Stellenmarkt
Exkursion
Enigma
Fragebogen II: Zu Ende gedacht – Barbara Stollberg-Rilinger
608
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre
8|15
Nachrichten
DFG: Exzellenzinitiative zügig weiterentwickeln
D
er Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Professor Peter
Strohschneider, hat eine züZAHL DES MONATS
301 350 Ausländer
waren im Jahr 2014 an
deutschen Hochschulen
eingeschrieben. Das sind
sieben Prozent mehr als
2013.
Quelle: DAAD: Wissenschaft
Weltoffen 2015
gige und wissenschaftsgeleitete Ausgestaltung der neuen
Bund-Länder-Initiative zur
Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative gefordert.
Die Grundsatzbeschlüsse des
Bundes und der Länder und
zuletzt der Regierungsfraktionen des Bundestages hätten zwar den Rahmen und
erste Eckpunkte zu Laufzeit
und Volumen gesetzt. „Entscheidende Fragen aber sind
weiter offen, etwa die, wer
sich überhaupt an einem
neuen Wettbewerb beteiligen
kann, welchen Kriterien dieser Wettbewerb folgt und
welche Wissenschaftsfunktionen in ihm wie gefördert
werden können“, so Strohschneider. Die jetzt in der
Exzellenzinitiative Geförderten, aber auch jene, die sich
um eine künftige Förderung
bewerben wollten, bräuchten
Planungssicherheit.
Die DFG selbst schlägt
zur Weiterentwicklung der
Exzellenzinitiative als neues
Förderinstrument die Einrichtung von „Exzellenzzentren“ vor. Mit ihnen sollen
sich die deutschen Universitäten in ausgewählten Forschungsfeldern zu weltweit
führenden Zentren der Spitzenforschung mit internationaler Ausstrahlung und Anziehungskraft
entwickeln
können. Hierzu sollten über
die Exzellenzzentren unterschiedlichste Maßnahmen
der Universitäten zu ihrer
weiteren Schwerpunktset-
zung, zur regionalen Bündelung aller einschlägigen Kompetenzen und zum Auf- und
Ausbau institutionenübergreifender Kooperationen realisiert und gefördert werden
können.
Eine solche Förderung
der Spitzenforschung könnte
nach Ansicht der DFG mit
einer besseren Förderung und
Betreuung jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verbunden werden.
Sie sollen auf allen Qualifizierungsstufen und mit planbaren Karrierewegen in die
Exzellenzzentren eingebunden werden. Mit dieser Verbindung knüpft das Konzept
der Exzellenzzentren an die
bisherige erste und zweite
Förderlinie der Exzellenzinitiative – Graduiertenschulen
und Exzellenzcluster – an,
führt deren bislang getrennten Förderfunktionen aber
zusammen. Wie Strohschneider weiter erläuterte, sollen
die Exzellenzzentren möglichst themen- und formatof-
fen angelegt sein und je nach
Einzelfall auch länger – etwa
bis zu drei Mal sechs Jahre
lang – und mit variablerem
Fördervolumen – bis zu maximal 10 Millionen Euro pro
Jahr – als die bisherigen Einrichtungen der Exzellenzinitiative gefördert werden können. Das neue Förderinstrument würde sowohl für bisher geförderte Exzellenzcluster als auch für neue Forschungsverbünde zugänglich
sein; für beide sollte es einen
einheitlichen Wettbewerb geben.
„Der bisherige Erfolg der
Exzellenzinitiative basiert unzweifelhaft auf ihrer klaren
Fokussierung auf die Spitzenforschung an den Universitäten. Daher braucht auch
die neue Bund-Länder-Initiative, wie immer sie aussehen mag, ein wettbewerbliches Förderinstrument zur
Förderung bester Forschung
an den Universitäten“, unterstrich der DFG-Präsident abschließend.
Mehr als jeder fünfte Student mit psychologischen Problemen
D
rei von zehn Studentinnen in Deutschland bekommen mindestens einmal
im Jahr eine psychische Diagnose, bei den männlichen
Studierenden sind 15 Prozent
betroffen. Das geht aus einem
Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK)
hervor. Insgesamt erhielten
21,4 Prozent der Studierenden, also mehr als jeder
Fünfte, 2013 eine psychische
Diagnose. Zu den häufigsten
Erkrankungen gehörten demnach Depressionen, somatoforme Störungen, Anpassungs- und Belastungs- sowie
Angststörungen. Zudem zeige
der Report, dass 4,3 Prozent
der Hochschüler psychotherapeutische Unterstützung in
Anspruch nahmen. Fast vier
Prozent der angehenden
Akademiker bekamen 2014
Antidepressiva verordnet –
das sind 43 Prozent mehr als
2006. Laut TK-Gesundheits-
report nehmen psychische
Belastungen bei Studierenden
mit dem Alter zu. Bis zum
Alter von 26 Jahren bekommen Studierende seltener Antidepressiva verschrieben als
ihre berufstätigen Altersgenossen. Dann steigt das Volumen bei den Hochschülern
deutlich stärker und ab 32
bekommen Studierende beider Geschlechter etwa doppelt so viel verschrieben wie
die Erwerbspersonen.
Begleitend zu ihrem Gesundheitsreport hat die Krankenkasse in einer repräsentativen Studie 1 000 Studierende in Deutschland zu ihrem
Lebensstil befragt. Danach
haben 55 Prozent der angehenden Akademiker regelmäßig Stress, ein weiteres
Viertel steht sogar unter Dauerstress. Die Hälfte der Studentinnen und vier von zehn
Studenten litten unter stressbedingter Erschöpfung.
8|15
Wissenschaftler sollen Ergebnisse populär formulieren
D
as Bundesforschungsministerium (BMBF) will
in von ihm geförderten Forschungsprojekten verpflichtend machen, dass die Geförderten zusammen mit den
Fachpublikationen auch „in
der Breite“ verständlichere
Informationen liefern. „Da
hat jeder Wissenschaftler
auch eine Verpflichtung gegenüber den Steuerzahlern“,
betonte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka in
einem Gespräch mit der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Bei den modernen
Technologien etwa gehe es
um wichtige ethische Entscheidungen, die die Gesellschaft, aber auch jeder Einzelne zu treffen habe. Es sei
nicht anrüchig, sondern notwendig, dass man seine Ergebnisse populär vermittele.
„Ein guter Wissenschaftler
kann das, was wer selbst entwickelt hat, auch gut erklären“, sagte Wanka gegenüber
der F.A.Z. Damit könne der
Wissenschaftler den Bürgern
auch die Angst vor komplexen, scheinbar unüberschauberen
Zusammenhängen
nehmen.
Weiter betonte Wanka die
Bedeutung der Politikberatung durch die Wissenschaft.
Es sei wichtig, dass auch die
Wissenschaft ihre Verantwortung wahrnehme, umstrittene
Themen aufgreife und etwa
prognostische Gutachten erstelle. „Das sollte sie durchaus öfter tun,“ sagte Wanka.
4 000 Euro Prämie für Studienabschluss
N
ordrhein-Westfalen führt
als erstes Bundesland
ein Prämienmodell ein, das
stark auf den Studienerfolg
ausgerichtet ist. So sollen
Hochschulen künftig eine
Prämie von 18 000 Euro für
jeden Studienanfänger und
weitere 4 000 Euro erhalten,
wenn die Studierenden ihr
Erststudium
abschließen.
„Weit mehr als die von den
Bundesländern vereinbarten
zehn Prozent der Hochschulpaktmittel werden so künftig
erfolgsbezogen vergeben und
honorieren damit die Bemühungen der Hochschulen für
ein erfolgreiches Studium“, erklärte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte sich darauf geeinigt, mindestens zehn Prozent der
Hochschulpaktmittel erfolgsbezogen auszuzahlen.
Keine Rückkehr zum Diplom
A
n Bayerns Hochschulen wird es laut einer
Meldung der Münchner Zeitung TZ keine Rückkehr
zum alten Diplom-Abschluss
geben. Die CSU-Mehrheit
lehnte im Landtag einen Vorstoß der Freien Wähler ab,
auch SPD und Grüne sind
sehr skeptisch. „Der Antrag
wäre ein Kommando zurück“, sagte der niederbaye-
rische
CSU-Abgeordnete
Helmut Radlmeier. Bayerns
Hochschulen seien mit den
heutigen Abschlüssen Bachelor und Master gut aufgestellt.
Weniger Numerus clausus-Fächer
D
ie Stadtstaaten Hamburg (68,6 Prozent) und
Bremen (65 Prozent) haben
bundesweit den höchsten Anteil an zulassungsbeschränkten Studiengängen. In Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Rheinland-Pfalz
ist im Wintersemester 2015/
16 dagegen jeweils nur rund
ein Viertel aller Studiengänge
mit einem Numerus Clausus
belegt. Insgesamt liegt die
NC-Quote im Bundesdurchschnitt bei 42 Prozent und
damit 3,5 Prozentpunkte
niedriger als noch vor zwei
Jahren. Das geht aus einer
aktuellen Erhebung des Cen-
609
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre
trums für Hochschulentwicklung (CHE) hervor.
Der Vergleich der Abschlussarten ergibt laut CHE
eine deutlich höhere NCQuote bei den Bachelor-Studiengängen (47,7 Prozent) gegenüber den Masterstudiengängen (36 Prozent). Differenziert zeige sich die Situation bei den verschiedenen Fächern: Die Fächergruppe mit
den höchsten NC-Quoten ist
die der Rechts-, Wirtschaftsund Sozialwissenschaften mit
53,8 Prozent, die geringsten
Quoten weisen die Sprachund Kulturwissenschaften mit
30,5 Prozent auf.
Das Zusammenspiel der
Faktoren zeigt bei den Hochschultypen massive Unterschiede. So ist an bayerischen
Universitäten nur jeder dritte
Studiengang in Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften mit einem NC belegt, an bayerischen Fachhochschulen liegt die Quote
in der gleichen Fächergruppe
bei fast 90 Prozent. Ein umgekehrtes Bild zeigt sich bei
den Sprach- und Kulturwissenschaften in Berlin. Dort
sind acht von zehn Universitätsstudiengänge zulassungsbeschränkt, an den FHs weniger als ein Drittel.
K O M M E N TA R
Schwierig
Es klingt einleuchtend:
Wissenschaftler sollen das,
was sie erforschen, nicht
nur den Fachkollegen,
sondern auch denen verständlich machen, die die
Forschung letztlich bezahlt
haben: den Bürgern.
In der Tat ist es nicht
anrüchig, über die Ergebnisse seiner Forschungen
Rechenschaft abzulegen.
Aber ist es darüber hinaus
notwendig, dies „populär“
und „in der Breite“ zu
tun, wie Ministerin Wanka
fordert? Kann ein guter
Wissenschaftler das, was
er selbst erforscht hat,
auch dem Nichtfachmann,
dem Nichtwissenschaftler,
ja dem Kollegen aus einer
anderen Fakultät erläutern? Dem ein oder anderen Hochschullehrer mag
dies vorzüglich gelingen.
Es gibt aber viele wissenschaftliche Sachverhalte,
die nur Wenigen einsichtig
und verstehbar sind. Wissenschaft ist schwierig, oft
abstrakt und hochspeziell.
Wissenschaft ist Wissenschaft und nicht Unterhaltung. Eine unbequeme
Wahrheit in einer Zeit, in
der fast alles zur Unterhaltung wird.
Darüber hinaus sind
Wissenschaftler Laien im
Metier der Wissenschaftskommunikation.
Denn
diese ist mittlerweile ein
professionelles Geschäft
für Spezialisten. Sehr gute
Fachjournalisten, die beides können, werden gebraucht: Verstehen, was
der Wissenschaftler sagt
und dies professionell, interessant und verständlich
dem Normalbürger vermitteln. Hier muss gefördert
und investiert werden.
Felix Grigat
610
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre
Fakultätentag kritisiert
Konsumptionsprinzip
SC H LE SWIG-HOLSTE I N
Mehr Promotionsmöglichkeiten
für FH-Absolventen
D
ie schleswig-holsteinische Landesregierung will
Absolventen von Fachhochschulen über die Einführung eines Promotionskollegs erweiterte Promotionsmöglichkeiten eröffnen. Das geht aus der Novelle
des Landeshochschulgesetzes hervor, die das Kabinett
am 30. Juni 2015 verabschiedet hat. Die Promotion soll
demnach im Rahmen von Forschungsteams stattfinden,
die sich aus mindestens drei Fachhochschulprofessoren
und mindestens einem Universitätsprofessor zusammensetzen. Fachhochschulprofessoren können sich am
Promotionskolleg beteiligen, wenn ihre Forschungsstärke durch eine externe Begutachtung positiv evaluiert wurde, sie eine Zweitmitgliedschaft an einer
schleswig-holsteinischen Universität erworben haben
oder wenn sie zusätzliche wissenschaftliche Leistungen
im Rahmen einer Juniorprofessur oder durch eine Habilitation nachweisen können. Die Betreuung und die
Begutachtung der Promotion sollen voneinander getrennt werden.
8|15
D
er Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultätentag (MNFT) hat das
Konsumptionsprinzip nachdrücklich kritisiert und unterstützt das Vorgehen des Deutschen
Hochschulverbands
(DHV), die Konsumptionsregelungen durch Musterprozesse zu Fall zu bringen. Dies
geht aus eine Resolution zur
W-Besoldung und dem Konsumptionsprinzip des MNFT
hervor. Das Bundesverfassungsgericht hatte mit seinem
Urteil vom 14. Februar 2012
die Amtsunangemessenheit
der W-Besoldung festgestellt.
Inzwischen haben die Bundesländer ihre Besoldungsgesetze angepasst und die
Grundbesoldungen erhöht.
Diese Besoldungserhöhungen
erreichen jedoch nach Ansicht des MNFT durch die
Praxis, zuvor erworbene Leistungsbezüge teilweise oder in
voller Höhe auf die Besoldungserhöhungen anzurechnen (Konsumption), insbesondere solche W-Professoren
nicht, denen wettbewerblich
zuvor Leistungsbezüge zugesagt wurden. Je nach Bundesland werden zuvor erworbene
Leistungsbezüge
teilweise
oder vollständig mit der Erhöhung der Grundbesoldung
verrechnet, so dass sich das
Gehalt der betroffenen Professoren nicht oder nur marginal erhöht. Eine solche Praxis
missachte in frappanter Weise
das Leistungsprinzip und damit den Grundgedanken der
W-Besoldung.
Fast drei Prozent mehr wissenschaftliches Personal an den Hochschulen
R
und 45 600 Professorinnen und Professoren
lehrten und forschten Ende
2014 an deutschen Hochschulen. Das waren 1,4 Prozent
mehr als im Vorjahr. Der
Frauenanteil erhöhte sich innerhalb der Professorenschaft
im Vergleich zu 2013 leicht
um 0,7 Prozentpunkte auf
22,0 Prozent. Das meldet das
Statistische Bundesamt.
Die größte Gruppe des
wissenschaftlichen und künstlerischen Personals bildeten
die 177 400 wissenschaftlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Zahl gegenüber
dem Vorjahr um 1,6 Prozent
anstieg. Der Frauenanteil lag
hier bei 41,4 Prozent.
Ende 2014 waren an deutschen Hochschulen und
Hochschulkliniken
rund
380 200 Personen als wissenschaftliches und künstlerisches Personal beschäftigt.
Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, waren das
2,8 Prozent mehr als 2013.
Innerhalb des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals stieg die Zahl der
hauptberuflich Beschäftigten
im Vergleich zum Vorjahr um
1,2 Prozent auf 236 100 Personen an, während es bei den
nebenberuflich Beschäftigten
einen Anstieg um 5,5 Prozent
auf 144 100 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter gab.
Einschließlich des Verwaltungs-, technischen und sonstigen Personals waren an
deutschen Hochschulen und
Hochschulkliniken 674 500
Personen tätig. Das waren
rund 12 500 beziehungsweise
1,9 Prozent mehr als im Jahr
2013. Das Personal in nichtwissenschaftlichen Bereichen
wie Verwaltung, Bibliothek,
technischer Dienst und Pflegedienst ist um 0,7 Prozent auf
294 300 gestiegen. Der Frauenanteil lag hier mit 70,3 Prozent deutlich höher als der
Frauenanteil des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals mit 38,0 Prozent.
Bayern: Zufriedene Universitätsprofessoren
R
und 60 Prozent der Professoren an bayerischen
Universitäten sind mit ihrer
Arbeitssituation zufrieden, nur
knapp 14 Prozent unzufrieden. Das sind erste Ergebnisse
einer landesweiten Professorenbefragung des Bayerischen
Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung, an denen rund 1 200
Universitätsprofessoren teilgenommen haben.
Die Arbeitszufriedenheit
der Professoren wurde dabei
vor allem von der Möglichkeit zu forschen, den Lehrbedingungen und Betreuungsrelationen sowie der
Zeitverteilung zwischen Forschung und Lehre bestimmt.
Daneben haben auch Universitätsleitung und Universitätsverwaltung einen wesentlichen Anteil an der Arbeitszufriedenheit der Profes-
sorenschaft. Zufrieden mit
der Leitung sind knapp die
Hälfte der Professoren, zufrieden mit der Verwaltung
rund 45 Prozent. Je durchschaubarer Führung und Verwaltungsprozesse seien, desto
zufriedener äußerten sich laut
Studie die Befragten. Doch
nur ein Drittel fühle sich gut
über die Entscheidungen der
Universitätsleitung
informiert. Die Befragung zeigte
auch, dass circa zehn Prozent
der Professoren an ihrer Universität selbst Erfahrungen
mit Diskriminierung gemacht
haben. Nach den vorläufigen
Ergebnissen geht die Diskriminierung an Universitäten
am ehesten vom Kollegenkreis aus und wirkt sich negativ auf die Arbeitszufriedenheit aus.
8|15
FUNDSACHEN
Forschung & Lehre
611
Fundsachen
Angeber
„Klar bin ich ein Angeber. Wir alle sind
Angeber. Unser Leben ist nicht denkbar, ohne dass wir unsere Qualitäten
annoncieren (...) Ich habe zum Beispiel
einen Doktortitel erworben. Hätte ich
das nicht getan, hätte niemand gewusst,
wie clever, schlau, fleißig und diszipliniert ich bin. Ich hätte das von mir behaupten können, aber wer sollte mir
das glauben? Ich will jetzt meinen Kollegen nicht zu nahe treten, aber in den
allermeisten Fällen sind Doktorarbeiten in einem engeren Sinn nicht produktiv, sondern gemessen an Lebensnützlichkeit eher überflüssig. Darin
gleichen sie dem prahlerischen Pfauenrad. Sie weisen nur den Verfasser als jemanden mit besonders nachgefragten
Qualitäten aus, als jemanden, der in
der Lage ist, sich drei, vier Jahre auf
den Hosenboden zu setzen und diszipliniert ein anspruchsvolles Ziel zu verfolgen.“
Professor Eckart Voland; zitiert nach Süddeutsche Zeitung vom 3. Juli 2015
Rückschritt
„Der Zivilisation fehlt in der Anonymität des Virtuellen ihre wichtigste
Grundlage: die Haftbarkeit des Einzelnen. Die Erfindung des Individuums als
haftbare, ihr eigenes Handeln verantwortende Person war die Voraussetzung für die Errichtung der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer großen Errungenschaften: Rechtsstaatlichkeit
und Menschenwürde. Die anonymen
Massenaufläufe im Internet entheben
den Einzelnen aus der bürgerlichen
Verantwortlichkeit.
Die pöbelnde Masse tritt heute wieder selbstbewusst als Handelnder auf.
Die Anonymität des Internets bedeutet
insofern einen zivilisatorischen Rückschritt in Richtung Faschismus und
Mittelalter, Pogrom und Hexenverbrennung. Es ist die Aufgabe der kommenden Jahrzehnte, unter den Akteuren im
Internet eine Kultur der Aufklärung zu
schaffen, um die digitale Welt in ein
bürgerliches Zeitalter zu überführen.“
Dieter Nuhr, Kabarettist, Autor und
Moderator; zitiert nach Frankfurter Allgemeine
Zeitung vom 17. Juli 2015
Schatz
„Alle sollten wissen: Die jungen Forscherinnen und Forscher
sind der größte Schatz, den wir haben.“
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka; zitiert nach Frankfurter Allgemeine
Zeitung vom 1. Juli 2015
Lebensmittelfabrik
Auswahl
„Die unternehmerische Universität war
der Versuch, in der Privatwirtschaft bewährte Organisationsstrukturen auf die
Hochschule zu übertragen. Dagegen ist
grundsätzlich nichts einzuwenden. Hat
sich ein Modell im offenen Wettbewerb
als erfolgreich erwiesen, mag es für andere als Vorbild taugen. Wenn es denn
für den Bereich, auf den es übertragen
werden soll, ein passendes Modell ist.
Hier liegt das fundamentale Problem
der unternehmerischen Universität.
Das Konzept passt nicht auf die Hochschulen. Die Idee der unternehmerischen Universität orientiert sich an Organisationsformen aus dem produzierenden Gewerbe. Sie geht davon aus,
dass sich eine Universität ähnlich wie
ein Automobilunternehmen oder eine
Lebensmittelfabrik organisieren lässt.“
„Die Bologna-Reform bot die Chance,
die Spitzen stärker zu fördern: Mit dem
Master wurde eine weitere Auswahlmöglichkeit geschaffen, um nur wirklich gute Bachelorabsolventen weiterstudieren zu lassen. Doch heute machen in vielen Fächern über 60 Prozent
der Studenten einen Master. Ich bin für
auswählen, auswählen, auswählen.“
Berthold Wigger; zitiert nach Frankfurter
Allgemeine Zeitung vom 22. Juli 2015
Gerhard Casper, ehem. Präsident der Universität Stanford; zitiert nach Die Zeit vom
23. Juli 2015
Faulheit
„(...) jeder denkt, ich wäre in der Schule ein Ass gewesen. Dabei war ich faul.
Ich mochte die Faulheit – sie regt die
Fantasie an.“
Nobelpreisträgerin Christiane NüssleinVolhard; zitiert nach Der Spiegel 29/2015
Aufmerksamkeit
„Es macht ja auch gar keinen Spaß, sich mit Leuten zu unterhalten, wenn die nur auf ihr Handy gucken. Die geben dann
mal ein „Ja“ oder „Okay“ von sich, und man bekommt deren
Aufmerksamkeit nur, indem man sich selbst ans Handy setzt
und schreibt. Aber eigentlich will man ja mit denen reden. Es
gibt bei uns aber auch nicht mehr viele, die durchgehend am
Handy sitzen.“
Janina, 17 Jahre, Schülerin und Medienscout; zitiert nach Spiegel online vom
26. Juli 2015
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NOBELPREISTRÄGER
Forschung & Lehre
8|15
Dialog und Inspiration
Ein Gespräch über Nobelpreisträger, Engagement
und Bildung
| B E T T I N A G R Ä F I N B E R N A D O T T E | Seit 1951
finden in Lindau am Bodensee jedes Jahr Nobelpreisträgertagungen statt. Die
Begegnungen der ausgezeichneten Wissenschaftler untereinander und mit
Hunderten von exzellenten Nachwuchswissenschaftlern aus der ganzen Welt
bietet eine großartige Möglichkeit für wissenschaftlichen Austausch über die
Generationen hinweg. Ein Gespräch mit der Präsidentin des Kuratoriums der
Tagungen.
Forschung & Lehre: Gräfin Bernadotte,
die 65. Lindauer Nobelpreisträgertagung
ist vorüber. 65 Nobelpreisträger, 650
Nachwuchswissenschaftler, geballte wissenschaftliche Exzellenz. Was war für Sie
das Eindrucksvollste?
regt. Das ist für mich immer wieder faszinierend. Stets denke ich, ich müsste mich
daran gewöhnen, aber mich fasziniert es
jedes Mal aufs Neue.
F&L: Geht es bei den Nobelpreisträgertagungen in Lindau vor allem um die Jugend und die Zukunft?
Foto: Insel Mainau/Peter Allgaier
Gräfin Bernadotte: Das Aufeinandertreffen der jungen Leute und der Nobelpreisträger. Wenn sich beide nach den offiziellen Diskussionen unterhalten, am Büffett
z.B. oder in der Pause, dann sind sie zehn
Sekunden später in ihrer eigenen Welt.
Alles andere verschwindet, und es stehen
manchmal 20 junge Leute um einen
Preisträger und unterhalten sich ange-
Bettina Gräfin Bernadotte, Präsidentin
des Kuratoriums der Nobelpreisträgertagungen in Lindau
Gräfin Bernadotte: Dieses Jahr trafen
Menschen aus 88 Nationen aufeinander,
Menschen, die sich sonst nie treffen würden. Der Kern ist der Dialog, aber in vielen verschiedenen Facetten: der Dialog
zwischen den Generationen, den Nobelpreisträgern und den Young Scientists
sowie der jungen Wissenschaftler untereinander. Dazu kommt der Dialog zwischen den Disziplinen und den Fachrichtungen und zwischen den Wissenschaftlern über die Fächergrenzen hinweg.
Dieses Jahr haben wir die Vorlesungen
parallel gelegt, weil klar war, dass nicht
alle nacheinander stattfinden können.
Auch waren in jedem Vorlesungsblock
Physik, Chemie und Medizin enthalten,
damit die Fachrichtungen nicht getrennt
werden. Das Feedback der jungen Leuten war sehr spannend. Sie hätten sich
den Vortrag auf einer normalen Konferenz niemals angehört. So kann man den
jungen Leuten mitgeben, wie die Wissenschaft denkt, eine gewisse Betriebsblindheit beiseitezulegen und zum Beispiel als
Chemiker einfach mal dem Physiker zuzuhören. Vielleicht bekommt man dadurch auf sein eigenes Gebiet nochmal
einen anderen Blickwinkel.
Auch berichten die Preisträger, wie
ihre Entdeckung oder ihre Arbeit verlaufen ist, für die sie den Nobelpreis bekommen haben. Ein Beispiel ist Daniel
Shechtman, der die Quasi-Kristalle entdeckt und gezeigt hat, dass Kristalle
auch fünffach symmetrisch sein können. Da gab es zunächst viel Pro und
Contra, viele sagten, das könne nicht
sein, weil es laut Lehrbuch nur vier-,
sechs-, acht-, zehnfach Kristalle geben
könne. Das ist das Großartige, dass
man durch diesen Dialog, dieses Hinterfragen ganz neue Erkenntnisse gewinnen kann und wirklich neue Entdeckungen macht.
F&L: Sie haben viele Vorlesungen gehört. Können sich die Nobelpreisträger
Menschen anderer Fachrichtungen oder
auch Nichtwissenschaftlern gut verständlich machen?
Gräfin Bernadotte: Das hängt sehr stark
davon ab, über welches Thema gesprochen wird. Einige Fachgebiete sind sehr
spezialisiert. Gerade bei den interdisziplinären Treffen bitten wir die Preisträger
zu berücksichtigen, dass nur ein Drittel
der Zuhörer aus ihrem eigenen Fachgebiet und zwei Drittel aus den anderen
Fachgebieten kommt. Das gelingt ganz
gut.
F&L: Sie hatten ja die einzigartige Möglichkeit, mit diesen Tagungen aufzuwachsen. Haben Sie noch Erinnerungen
an Ihre ersten Begegnungen mit den Wissenschaftlern, gab es vielleicht eine Art
Funken, der Sie für diese Wissenschaftler
und die Wissenschaft begeistert hat?
Gräfin Bernadotte: Meine erste Begeisterung war von meinem Alltag her geprägt. Die Nobelpreisträger kamen immer am letzten Tag der Tagung, freitags
Forschung & Lehre
NOBELPREISTRÄGER
613
Foto: R- Schultes/Lindau Nobel Laureate Meetings
8|15
um zwölf Uhr, auf die Insel Mainau. Da
hatte ich für gewöhnlich noch Schulunterricht, an diesem Tag aber durfte ich
immer eine Stunde früher nach Hause
gehen. Das gefiel mir damals! Die erste
konkrete Erinnerung ist die an ein Essen
mit einem der Preisträger, bei dem wir
mit einem kleinen Schlauch Wasser von
einem Glas ins andere laufen ließen, um
auszuprobieren, wie denn das funktionieren könne. Niemand konnte uns das
verbieten, weil der Professor ja mitgemacht hat. Die Begegnungen waren tatsächlich zunächst auf diesen Abschlusstag beschränkt.
F&L: Im Jahr 2008 haben Sie die Präsidentschaft des Kuratoriums von Ihrer
Mutter übernommen. War das selbstverständlich, mussten Sie mit der Aufgabe
warm werden, hatten Sie Bedenken, haben Sie sich vielleicht auch gesträubt,
oder wie ist das gewesen?
Gräfin Bernadotte: Der Einstieg war, wie
das manchmal in Familienunternehmen
läuft, im Jahr 2000 bei der Jubiläumstagung „50 Jahre Nobelpreisträgertreffen“.
Ich war gerade zwischen Praktikum und
Studium und wurde gefragt, ob ich nicht
helfen könne, es gebe jetzt dieses Jahr
mehr zu tun als sonst. Das habe ich dann
gerne getan. Damit fing es an und ich bin
schrittweise näher an die Tagungen herangerückt, habe zunächst den Internetauftritt neu gemacht und das Büro unterstützt. Im Jahr 2004 bin ich Kuratoriumsmitglied geworden. Es hat mir sehr viel
Freude gemacht. Es ist wie ein Feuerwerk, wenn sich die Preisträger und die
jungen Leute treffen. Das war auch damals schon so.
F&L: Dieses Mal haben 36 Nobelpreisträger die „Mainauer Deklaration 2015
zum Klimawandel“ verabschiedet. Das
ist etwas ganz Besonderes, wenn sich 36
solcher wissenschaftlichen Exzellenzen,
und zwar doch durchaus mit einem sehr
vehementen und dramatischen Appell,
an die Öffentlichkeit wenden. Sind solche politischen Stellungnahmen eher die
Ausnahme oder gibt es das durchaus immer wieder einmal?
F&L: Können Sie als Präsidentin des Kuratoriums Themenvorschläge oder Ideen
für die strategische Planung einbringen?
Gräfin Bernadotte: Das ist eher die Ausnahme, weil wir uns als Lindauer Nobelpreisträgertagung mit dem Austausch
über Wissenschaft und auch unter Wissenschaftlern befassen und nicht auf die
aktuellen Ergebnisse fokussiert sind. Die
Plattform Lindau ist allerdings sehr anregend und dann ist es auch natürlich, dass
eine Mainauer Deklaration 2015 entstehen kann.
Gräfin Bernadotte: In der Betriebswirtschaftslehre und auch in der Unternehmensführung habe ich gelernt, dass mein
Geschmack und meine Vorliebe nicht
unbedingt die Vorliebe der Zielgruppe
ist. Dies ist auch meine Einstellung im
Blick auf die Nobelpreisträgertagung. Ich
beobachte viel, höre viel zu, und dann
diskutieren wir im Vorstand und im Kuratorium sehr offen über die Rückmeldungen, ob die Experimente funktioniert
haben und wie wir weiter machen sollen.
Aber fachliche Vorschläge kann ich sicherlich nicht machen, dazu bin ich fachlich zu weit weg.
F&L: Sehen Sie von dieser Resolution
auch eine konkrete Verbindung zur
Mainau, zu diesem wunderschönen
Park, diesen Gärten? Es wird ja bereits
erforscht, wie der zu erwartende Klimawandel sich auch auf historische Parkanlagen auswirkt.
NOBELPREISTRÄGER
Forschung & Lehre
Picture/Credit: Christian Flemming/Lindau Nobel Laureate Meetings
614
Gräfin Bernadotte: Absolut. Aber primär
laufen diese beiden Dinge getrennt voneinander. Bei den Nobelpreisträgertagungen geht es um Forschung und Wissenschaft. In diesem Zusammenbringen
der Generationen und auch der verschiedenen Nationen liegt unsere Kernkompetenz. Wir sind nicht der Ort, an dem
über aktuelle Forschungsentwicklungen
gesprochen wird. Das kommt auch vor,
ist aber nicht Voraussetzung dafür, dass
man in Lindau einen Vortrag halten darf
oder kann.
F&L: Haben Sie, seitdem Sie Präsidentin
sind, Veränderungen im Kommunikationsverhalten beobachtet? Sind die Tagungen vielleicht etwas lockerer, kommunikativer geworden als es früher der
Fall war? Werden andere Themen behandelt oder ist es politischer geworden?
leicht ist künftig auch das Thema Science
Slam ein Format mit dem Potenzial, Dinge anzufachen.
F&L: Die Nobelpreisträgertagungen
werden ideell und finanziell von sehr vielen Institutionen und Persönlichkeiten
aus dem In- und Ausland unterstützt.
Stehen diese beim Kuratorium Schlange
und sagen „Wir würden ja gerne, lasst es
doch freundlicherweise zu“, oder müssen
Sie auch aktiv Menschen suchen?
Gräfin Bernadotte: Es gibt beides. Es
gibt den Fall, in denen sich Institutionsvertreter oder auch Privatpersonen bei
uns melden und sagen: „Wir sind auf Ihre Tagung aufmerksam geworden, wir
würden Sie gerne unterstützen, wie können wir das tun?“ Und es gibt aber auch
die, die wir kontaktieren, weil wir finden,
dass es eine gute
Förderbeziehung
Nobelpreis
wäre.
»Es geht nicht darum, den
zu bekommen, sondern darum, ein
interessantes Leben zu führen.«
Gräfin Bernadotte: Nach meiner Beobachtung ist die Hemmschwelle zwischen
den jungen Wissenschaftlern und den
Preisträgern niedriger geworden, Gott sei
Dank. Noch etwa im Jahr 2000 hatte ich
tatsächlich das Gefühl, es dauert drei Tage, bis man sich traut, die Preisträger anzusprechen. Seither haben wir die Tagungsformate kontinuierlich weiterentwickelt und verändert. So hatten wir im
Jahr 2000 vielleicht vier und im Jahr
2015 zehn verschiedene Formate. Viel-
F&L: Wie sehen Sie
denn insgesamt die
öffentliche Resonanz? Hat sich diese in
den letzten Jahren verstärkt, ist das Interesse gewachsen an solchen Themen
oder der Tagung?
Gräfin Bernadotte: Das ist ein Bild mit
vielen Facetten. Wir hatten dieses Jahr eine sehr gute Resonanz. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass es eine Jubiläumstagung war und die Medien sich
dann nochmal mehr aufgerufen fühlen,
darüber zu berichten. Das erfordert aller-
8|15
dings auch den entsprechenden journalistischen Sachverstand. Natürlich sind
Fachmedien vertreten wie Science und
Nature. Aber wir beobachten auch, dass
der Wissenschaftsteil von großen Zeitschriften und Zeitungen immer weiter
zurückgeht. Dann kommt nicht mehr der
festangestellte Reporter oder Journalist,
sondern Journalisten, die sehr verschiedene Themen für verschiedene Medien
bearbeiten müssen. Wahrscheinlich liegt
das auch daran, dass der Fokus auf anderen Themenschwerpunkten liegt.
F&L: Hat Sie einer der Nobelpreisträger
ganz besonders beeindruckt? Von dem
Sie sagen können, das war wirklich eine
denkwürdige Begegnung, ein ganz intensives Gespräch?
Gräfin Bernadotte: Die Preisträger sind
so verschieden, dass ich das nicht sagen
könnte. Oder vielleicht doch? Daniel
Shechtman ist für mich ein sprühendes
Beispiel für die Kommunikation mit den
jungen Leuten oder auch Marty Shelvy.
Wenn diese Wissenschaftler auf die jungen Menschen treffen, dann gehen sie
nicht auseinander, ohne dass sie von jedem Einzelnen wissen, wie er oder sie
heißt, woran der- oder diejenige arbeitet
und an welchem Ort, was ihn oder sie
jetzt begeistert oder was schiefgegangen
ist. Das ist ganz großartig.
F&L: Hier in Ihrem Arbeitszimmer hängen zwei große und beeindruckende Porträtfotos von Nobelpreisträgern…
Gräfin Bernadotte: Ja, die beiden inspirieren mich jeden Tag, links das ist Professor Douglas Dean Osheroff und rechts
Steven Chu, beides amerikanische Physik-Nobelpreisträger. Sie sind sehr verschieden, und das zeigt wieder, dass die
Nobelpreisträger Menschen sind wie alle
anderen, mit verschiedenen Persönlichkeiten, jeder mit seinem Schalk im Nacken oder seinem Hobby. Da spricht jedes mal eine unterschiedliche Person heraus, auch durch die Art, wie sie handeln.
Die Preisträger würden jetzt sagen, es
geht nicht darum, den Nobelpreis zu bekommen, sondern darum, ein interessantes Leben zu führen. Und das ist auch immer der Ratschlag an die jungen Leute:
„Eifert nicht nach dem Preis, sondern arbeitet an Dingen, die Freude machen, die
faszinieren und interessieren“. Und
wenn doch irgendwann einen Preis erhält, ist es schön und macht stolz. Aber
man soll nicht das Leben unter dieses
Diktat stellen, weil man dann sehr unzu-
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NOBELPREISTRÄGER
Forschung & Lehre
frieden wird und meistens klappt es eben
nicht.
Die beiden inspirieren mich, an Dingen zu bleiben, die micht interessieren
und faszinieren. Dann ist jeder Tag ein
interessanten Tag. Was gibt es Schöneres als das?
F&L: Sie sind Betriebswirtin mit dem
Schwerpunkt des Tourismus, Geschäftsführerin der Mainau GmbH, engagieren
sich im Kuratorium des Kinderhilfswerks
Plan International Deutschland, Schirmherrin der Europa Miniköche, Mitglied
im Verwaltungsrat der Universität Hohenheim, begleiten im Ehrenamt die Vereine Gärtnern für Alle und Europäisches
meinnützige Stiftung von unseren Eltern
gegründet wurde. Es führt weiter bis hin
zu ganz praktischen Dingen, die mit der
Mainau verbunden sind, also das zum
Beispiel das Thema Miniköche, EuropaMiniköche, jetzt auch Europa-Minigärtner, die es seit zwei Jahren gibt. Das hat
ebenfalls etwas mit der Förderung von
Kindern und Jugendlichen zu tun, aber
eben mit einem Thema, das ganz nah an
der Mainau dran ist. Und egal, ob Plan
international, die Miniköche oder die
jungen Wissenschaftler mit den Nobelpreisträgern, ich finde es großartig, wenn
man da Hilfe anbieten und Möglichkeiten schaffen kann damit Kinder und junge Leute weiterkommen.
»Die Hemmschwelle zwischen den
jungen Wissenschaftlern und den
Preisträgern ist niedriger geworden.«
KulturForum Mainau. Dazu Präsidentin
des Kuratoriums der Lindauer Tagungen.
Gibt es etwas Verbindendes dieser Engagements? Ist es vielleicht Bildung mit all
ihren Facetten?
Gräfin Bernadotte: Genau das. In der
Tat ist Bildung ein Thema, das mir sehr
viel sagt und wofür ich mich gerne engagiere. Kinder und junge Menschen zu
fördern, das hat so viele verschiedene Facetten. Einmal kommt es aus der Tradition der Nobelpreisträgertagung, die Stiftungszweck oder Förderzweck der Lennart Bernadotte-Stiftung ist, die als ge-
F&L: Bildung ist also
für Sie nicht nur, eine
„Kopfsache“, sondern
etwas, was den ganzen
Menschen betrifft?
Gräfin Bernadotte: Auf jeden Fall. Ich
denke, der Mensch an sich profitiert sehr
davon, wenn er herausfindet, was ihn interessiert, womit er sich befassen möchte.
Dazu kommt die Frage, was ich tun
kann, um ein Teil der Gesellschaft zu
sein, der etwas einbringt. Als Unternehmen Mainau arbeiten wir z. B. vorrangig
mit Geschäftspartnern in der näheren
Umgebung und in der Region zusammen, weil das für die Region auch eine
Stabilität bedeutet. Genau so, finde ich,
ist es für jeden Menschen. Denn was ist
eine Gesellschaft und wie funktioniert
sie? Sie ist ein System von in sich ver-
615
Begegnung auf der Insel Mainau:
Bettina Gräfin Bernadotte (2.v.re.) mit
Theresia Bauer (Wissenschaftsministerin
von Baden-Württemberg), Nobelpreisträger Professor Stefan Hell (re.) und
dem Nachwuchswissenschaftler Maxwell
A. Barffour.
netzten Einzelteilen, und ich bin ein solches Einzelteil und bringe meinen Teil
ein, damit es dem System nützt. Dann
nützt es auch mir. Eine solche Wechselbeziehung ist doch wunderbar.
F&L: Und das kriegen Sie alles unter den
großen Hut?
Gräfin Bernadotte: Ja, ich habe ja ganz
viele tolle Mitarbeiter, die mich dabei unterstützen.
F&L: Die erste Nobelpreisträger-Tagung
wurde 1951 durchgeführt unter dem
Stichwort „Initiative Aussöhnung nach
dem Zweiten Weltkrieg“. Wenn wir jetzt
in die Zukunft sehen, das Jahr 2051, wie
könnten dann die Tagungen aussehen?
Gräfin Bernadotte: Ich denke, die Tagung
wird weiterhin in Lindau stattfinden mit
Menschen, die sich persönlich treffen,
weil das für den Dialog und die Inspiration ganz wichtig ist. Je nachdem, wie man
den Dialog in 30 Jahren führt, werden wir
die Formate weiterentwickelt haben. Also
persönliches Treffen und Dialog um die
Wissenschaft werden bleiben.
F&L: Herzlichen Dank für das Gespräch.
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Forschung & Lehre
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Wissenschaftler, Erfinder,
Nobelpreisträger
Fragen an Stefan Hell
| S T E F A N H E L L | Die Auszeichnung mit dem Nobelpreis ist die höchste Anerkennung für oft jahrzehntelange intensive und entbehrungsreiche Forschungsarbeit. Wie gestaltet sich der Weg zu einer am Ende
doch erfolgreichen wissenschaftlichen Entdeckung? Wie verändert der Preis das
Leben des Ausgezeichneten?
se Konzepte aber analysierte, musste man
feststellen, dass da physikalisch immer
ein Haken war. Sie konnten in der Praxis
nicht funktionieren. Es war also nicht ungehörig, auch meinen Ansatz als nicht
praktikabel abzutun. Hinzu kam, dass es
Anfang der neunziger Jahre schon ein
Konzept gab, die Beugungsgrenze zu
überwinden, nämlich das sogenannte
Nahfeldoptische Mikroskop. Dieses Mikroskop wich aber im Aussehen und in
der Benutzung deutlich von herkömmlichen Lichtmikroskopen ab, denn es verwendete statt Linsen und Objektiven eine
feine mechanische Spitze. Damals dachte
man, dass das Nahfeldoptische Mikroskop ganz generell der Weg sei, die Lichtmikroskopie in neue Dimensionen zu
führen. Mein Ansatz, mit herkömmlichen
Objektiven zu arbeiten, war dazu konträr.
Und er war ja schon immer ungangbar.
Meine anfänglichen Schwierigkeiten,
fachlich Fuß zu fassen, waren daher nicht
Es ging vielmehr darum, auszuloten, was
die 3D-Fähigkeit dieses Verfahrens für
die Vermessung feiner Chipstrukturen
bringen würde. Ich fand dieses Thema
letztendlich doch zu technisch und von
der Physik her nicht ausbaufähig genug.
Stefan Hell: Dankeschön…! Prinzipiell
Lichtmikroskopie und Optik waren ja
hat sich nicht viel verändert. Was deutThemen der Physik des 19. Jahrhunderts.
lich zugenommen hat, ist das Interesse
Daher fing ich an darüber nachzudenken, ob nicht doch noch ein wirklich interessantes Problem in der
»Ich wollte an etwas
Lichtmikroskopie übrig wäre. Ich
Fundamentalerem arbeiten.« wollte an etwas Fundamentaleren
arbeiten. Irgendwann kam ich zum
an meinem beruflichen Werdegang und
Schluss, dass man vielleicht doch die
an meiner Person. Und ich bekomme so
Auflösungsgrenze überwinden könnte.
ca. zwei bis drei Vortragseinladungen am
Meine Intuition sagte mir, dass im 20.
Tag, und zwar von ernstzunehmenden
Jahrhundert so viel Neues in der Physik
Gastgebern mit guten Motiven. Die allerentdeckt worden ist, da musste es doch
meisten muss ich natürlich enttäuschen
zumindest ein physikalisches Phänomen
oder vertrösten, was mir oft schwer fällt,
geben, das sich für die Überwindung der
da ich viele kenne und schätze. Wie mein
Beugungsgrenze verwenden ließe. Ich
Labor läuft, ist hingegen gleich geblieben.
war auch der Meinung, dass sich PhysiDas bedeutet aber auch, dass das Arbeitsker ganz generell von diesem scheinbar
pensum nicht gerade abgenommen hat.
abgeschlossenen Thema abgewandt hatten. Man dachte ja, dass da nichts mehr
F&L: Während Ihrer Promotion reifte
zu machen wäre. Und auch das birgt
die Idee, die Grenzen des LichtmikroChancen.
skops zu sprengen, bisher in der WissenF&L: Wie erklären Sie sich, dass Ihr Vorschaft unvorstellbar. Wie kam es dazu?
haben in Deutschland zunächst von niemandem ernst genommen wurde?
Stefan Hell: Ich habe meine Doktorarbeit in Physik in den Räumen eines von
Stefan Hell: Dafür gab es mehrere Grünmeinem Doktorvater gegründeten Startde. Zum einen hatte es vor mir viele „falup Unternehmens gemacht. Dieses Unsche Propheten“ gegeben, die Konzepte
ternehmen entwickelte konfokale Lichtvorgeschlagen hatten, die am Ende nicht
mikroskope u.a. für die Inspektion von
funktionierten. Einige davon waren glatt
Computerchips. Die Auflösung an sich
falsch. Aber es gab auch solche, die das
war nicht das Thema meiner DoktorarProblem seriös angingen. Wenn man diebeit. Die schien ja fundamental begrenzt.
Foto: M. Schupp, EMBL
Forschung & Lehre: Herr Professor
Hell, herzlichen Glückwunsch zur Verleihung des Nobelpreises. Wie hat sich
Ihr Leben nach der Nobelpreisverleihung bislang verändert?
Professor Dr. Stefan Hell, Physiker,
Nobelpreis für Chemie 2014, Direktor am
Max-Planck-Institut für biophysikalische
Chemie in Göttingen
NOBELPREISTRÄGER
Forschung & Lehre
unbedingt ein deutsches Problem. Auch
international war man noch nicht reif für
diese neue Sicht der Dinge. Eher ein deutsches Problem war, dass es damals in
Deutschland noch keine Nachwuchsgruppen, Juniorprofessuren oder ähnliche
Konzepte gab, junge Forscher an einer
Idee selbstständig arbeiten zu lassen.
Man konnte damals bei der DFG auch
nicht seine eigene Stelle beantragen. Die
Situation hat sich mittlerweile deutlich
gebessert. Ich ging letztendlich nach
Finnland, weil es da ein, zwei Leute gab,
die verstanden hatten, dass ich an einem
interessanten Problem dran war. Und
meine finnischen Laborgastgeber hatten
natürlich auch Interesse daran, sich mit
mir fachlich auszutauschen.
F&L: Warum haben Sie trotzdem weitergemacht und was hat Ihnen Zuversicht
gegeben?
Stefan Hell: Ich habe genau überlegt, wo
die Hürden bei der Umsetzung meiner
Konzepte lagen. Dabei habe ich unterschieden zwischen physikalisch-konzeptionellen und technischen Hürden. Das
erste Konzept war die STED-Mikroskopie, das ja sehr bekannt wurde. Ich hatte
aber in meiner Zeit in Finnland 1993 bis
1996 mehrere Konzepte entworfen. Ich
kam zum Schluss, dass das STED-Konzept und seine Derivate schlichtweg keinen physikalisch-konzeptionellen Fehler
hatten. Die Herausforderungen, die sich
bei der Entwicklung entgegenstellten,
waren also primär „technisch“. Aber
technische Herausforderungen kann
man durch stetige Entwicklung meistern.
Konzeptionelle Probleme dagegen nicht.
Weil mein Ansatz keinen physikalischen
Fehler hatte, musste er - im Gegensatz zu
den Konzepten, die es vorher gab - am
Ende Erfolg haben. Das gab mir die Zuversicht, stetig weiter zu machen. Es wurde später behauptet, es sei starrsinniges
Festhalten an einer Idee gewesen. Das
war es sicherlich nicht. Ich hatte einfach
verstanden, dass es am Ende funktionieren wird.
F&L: Was war rückblickend das größte
Hindernis, das es zu überwinden galt?
Stefan Hell: Am schwersten war es, zwei
Probleme gleichzeitig lösen zu müssen.
Das eine war das nicht einfache wissenschaftliche Problem an sich. Dazu kam
dann das Problem, Geld für die benötigten Forschungsmittel und auch für das eigene Auskommen aufzutreiben. Diese
Kombination aus Problemen stellte mei-
617
Foto: picture alliance / dpa
8|15
nen Mut immer wieder auf die Probe,
und ließ mich mitunter daran zweifeln,
dass es in der Wissenschaft immer fair
zuginge.
F&L: Aber auch Finnland war nur
Durchgangsstation...
Stefan Hell: Ich war in Finnland kein Laborleiter im klassischen Sinne, sondern
Stipendiat und später „Mitarbeiter“ in einem Labor, in dem ich aber im großen
sondere für unsere vier Kinder, und auch
für Sport. Beides ist mir sehr wichtig.
F&L: Sie waren auch als „freier“ Erfinder tätig. Sehen Sie sich heute mehr als
Erfinder oder als Wissenschaftler? Was
bedeutet das für Sie?
Stefan Hell: Ich sehe mich schon als Wissenschaftler, denn ich hatte zunächst nur
von Neugier getrieben eine wissenschaftliche Fragestellung gewählt, deren Ausgang ungewiss war. Kann man die
Auflösungs»Mitunter zweifelte ich daran, beugungsbedingte
grenze im Lichtmikroskop überdass es in der Wissenschaft
winden oder nicht? Gibt es ein
Naturphänomen, das das zulässt,
immer fair zugeht.«
oder nicht? Um die Frage zu beantworten, musste ich eine neue
Ganzen meinen wissenschaftlichen InteSichtweise des Problems gewinnen und
ressen nachgehen durfte. Ich war 1993
auch im Experiment überprüfen. Das Erfroh, überhaupt in einem Labor untergegebnis war nicht nur die Antwort, dass es
kommen zu sein. In Deutschland hatte
geht, sondern auch die Erkenntnis, wie
ich ja gar keine Aussichten. Weil ich aber
man es schafft, eng benachbarte Moleküauch in Finnland nicht antragsberechtigt
le mit fokussiertem Licht im Bild zu trenwar, wurde ab 1995 die Situation dort
nen. Und zwar nicht, indem man verauch prekär. Im Jahre 1996 hatte ich
sucht, Licht möglichst scharf zu bündeln
meine Forschung größtenteils über die
- was ja aufgrund der Beugung nicht beErlöse eines privat angemeldeten Patents
liebig geht - sondern in dem man die Mofinanziert. Die damit erzielten Ergebnisse
leküle kurzfristig in verschiedene Zuwaren entscheidend dafür, dass ich Ende
stände überführt. Dass dies wunderbar
1996 eine Nachwuchsgruppe am MPI
funktioniert, ist, wenn Sie so wollen, eine
für biophysikalische Chemie in GöttinEntdeckung. Um diese Entdeckung ergen bekam.
folgreich in der Praxis umzusetzen, musste man aber auch Erfinder sein. Insofern
F&L: Haben Sie ein Leben „neben“ Ihist auch ein Stück Erfindung dabei. Wie
rem Beruf?
dem auch sei, es hat Spaß gemacht, diesen Weg zu gehen, und ich bin heute sehr
Stefan Hell: Mein Leben ist tatsächlich
froh und dankbar darüber, dass mir das
mit viel Arbeit verbunden. Dennoch nehGlück vergönnt war, auf etwas Wichtiges
me ich mir Zeit für meine Familie, insbezu stoßen.
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G U TA C H T E N
Forschung & Lehre
8|15
Simulierter Markt
Gutachter für den Wettbewerb
nicht durch Feilschen oder Handeln
herstellen, sie wird vielmehr durch aufwändige Verfahren der Begutachtung
produziert.
Diese wissenschaftsinternen Begutverarbeitet werden (interne leistungsachtungsprozesse (peer review) für Maorientierte Mittelvergabe, individuelle
nuskripte, Forschungsanträge, EvaluaZielvereinbarungen, Rankings usw.).
tionen, Berufungsverfahren usw. funkNun ist unbestritten, dass Wettbetionieren nur, wenn die begutachteten
werb zwar immer schon zur WissenWissenschaftler mit guten Gründen daschaft gehörte, aber eine Universität
von ausgehen können, dass das Verfaheben nicht wie eine Autofabrik funktioren, die Auswahl der Gutachter und die
Sorgfalt der Gutachter
eine faire und sachkun»Drittmittel, Publikationen und
dige Begutachtung siZitationen werden meist mehrfach cherstellen. Steigt die
Wettbewerbsintensität –
in unterschiedlichen Bewertungswie in den letzten Jahrsystemen verarbeitet.«
zehnten – schnell an,
dann wächst der Begutniert, dass die Verbreitung von Wissen
achtungsaufwand deutlich schneller als
auch nicht einfach dem Modell von
das wissenschaftliche Personal. Mehr
Angebot und Nachfrage folgt und ebennoch: Die Belastung durch Begutachso, dass unregulierte globale Märkte
tungen ist ungleich verteilt, weil in der
katastrophale Formen von MarktversaRegel solche Wissenschaftler als Gutgen entwickeln können. Mit welchen
achter angefragt werden, die nicht nur
Problemen muss man also rechnen,
sachkundig, sondern auch bekannt und
wenn der Wettbewerb weiter intensizuverlässig sind. Laut iFQ-Wissenviert wird?
schaftsbefragung 2010 haben die begehrten Professorinnen und Professoren
Wettbewerb auf simulierten
(rund 10 Prozent der Befragten) der
Märkten
Mathematik und der GeisteswissenMärkte in der Wissenschaft verteilen
schaften in einem Jahr etwa zwischen
Reputation; der Preisbildungsprozess
55 und 60 Gutachten, in Chemie/Phyfunktioniert also nicht primär über
sik knapp 130 Gutachten verfasst.
Geld, sondern über die Verteilung von
Die steigende Nachfrage nach GutAnerkennung, die dann allerdings auch
achten konzentriert sich also auf einen
den Zugriff auf materielle Ressourcen
kleinen Gutachterkreis. Dies führt nun
ermöglicht. Anerkennung lässt sich aber
einerseits zu wachsenden Schwierigkei-
| S T E FA N H O R N B O S T E L | K ATJA PAT Z WA L D T |
Wettbewerb gehörte schon immer zur Wissenschaft. Doch eine Universität funktioniert nicht wie eine Autofabrik. Mit welchen Problemen muss man rechnen,
wenn der Wettbewerb in der Wissenschaft weiter intensiviert wird?
S
eit dem 19. Jahrhundert hat
man immer wieder Analogien
zwischen der Ökonomie und
der Wissenschaft hergestellt und dabei
sowohl die Produktion wissenschaftlichen Wissens wie auch die Verbreitung
und Honorierung dieses Wissens nach
dem Vorbild arbeitsteiliger Produktion,
marktförmiger Dissemination und entsprechenden Preisbildungsprozessen
modelliert. Mit der Einführung des
New Public Managements wurden aus
den theoretischen Überlegungen ganz
reale Steuerungsmodelle in einer Zeit,
in der Wissenschaft zunehmend als der
zentrale Treiber einer wissensbasierten
Wirtschaft gesehen wird. Die Schlüsselelemente sind dabei Wettbewerb, Markt
und strategiefähige Akteure. Am deutlichsten ist diese Entwicklung am stetig
steigenden Anteil der Drittmittel an der
Forschungsfinanzierung abzulesen (an
den deutschen Hochschulen stieg der
Anteil der Drittmittel am Gesamtbudget
von 15 Prozent in 2000 auf rund 24
Prozent in 2012), aber auch Rankings
und die großen Wettbewerbe, Akkreditierungen und Evaluationen und der
tatsächliche oder vermeintliche „Publikationsdruck“ sind Zeichen dieser Veränderung. Verschärft wird die Situation
dadurch, dass Drittmittel, Publikationen
und Zitationen meist mehrfach in unterschiedlichen Bewertungssystemen
AUTOREN
Stefan Hornbostel ist Leiter des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ) und Professor für
Soziologie (Wissenschaftsforschung) am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.
Dr. Katja Patzwaldt arbeitet als wissenschaftliche Referentin der Institutsleitung am iFQ.
8|15
G U TA C H T E N
Forschung & Lehre
Begutachtungsintensität nach Fächergruppen
Fachgruppe
GW
WSW
MED
Begutachtungsaktivität
(fachnormiert) – alle Gutachten
Mittelwert
keine
niedrig
mittel
hoch
7
19
62
7
391
110
41
1,3%
71,2%
20,0%
7,5%
insgesamt
13
549
100,0%
keine
niedrig
mittel
hoch
8
26
97
7
327
110
28
1,5%
69,3%
23,3%
5,9%
insgesamt
18
472
100,0%
19
49
108
1
210
74
30
0,3%
66,7%
23,5%
9,5%
keine
niedrig
mittel
hoch
insgesamt
BIO/AGR
CHE/PHY
34
315
100,0%
keine
niedrig
mittel
hoch
15
34
72
0
189
69
35
0,0%
64,5%
23,5%
11,9%
insgesamt
26
293
100,0%
17
51
129
1
223
64
30
0,3%
70,1%
20,1%
9,4%
keine
niedrig
mittel
hoch
insgesamt
MAT/GEO
ING
Anzahl Gutachten/Jahr (gesamt)
Anzahl Fälle je Gruppe
Anteil
35
318
100,0%
keine
niedrig
mittel
hoch
10
24
57
0
176
65
24
0,0%
66,4%
24,5%
9,1%
insgesamt
18
265
100,0%
keine
niedrig
mittel
hoch
11
31
82
6
230
81
31
1,7%
66,1%
23,3%
8,9%
insgesamt
22
549
100,0%
ten bei den Fördereinrichtungen (ESF
Survey on Peer Review Practices 2011)
und Verlagen, qualifizierte Personen zu
gewinnen. Andererseits können sich
gerade bei den sehr gefragten Gutachtern Erschöpfungserscheinungen (‚reviewer fatigue‘) breit machen, unter denen auch die Sorgfalt, mit der Gutach-
Nachlässigkeit und Befangenheit bei Begutachtungen
39,3
ING (n=384)
56,2
MAT/GEO (n=292)
46,7
CHE/PHY (n=336)
54,6
BIO/AGR (n=304)
56,3
MED (n=334)
WSW (n=521)
52,6
GW (n=613)
50,4
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
■ kein FV markiert ■ mind. 1 FV markiert
FV (unten) = Fehlverhalten (Zwei Items: Nachlässigkeit und Befangenheit bei Begutachtungen); Fächer WSW = Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, GW = Geisteswissenschaften.
619
ten verfasst werden, leidet. Anhaltspunkte dafür finden sich in der iFQWissenschaftlerbefragung: Über 50 Prozent der Professorinnen und Professoren geben dort an, selbst nachlässig zu
begutachten oder Befangenheit zu verschweigen oder dieses Verhalten bei
Kollegen beobachtet zu haben. Diese
Auskünfte korrespondieren mit den
vielen wissenschaftlichen Untersuchungen, die dem peer review erhebliche
Probleme hinsichtlich der Validität und
Reliabilität attestieren (z.B. Richard
Smith in J R Soc Med 2006; Martin
Reinhart 2012; Bornmann in Science
Reviews 2013). Neben vielfältigen Formen der Urteilsverzerrungen zeigen
diese Studien insbesondere, dass es den
Gutachtern schwer fällt, im mittleren
Qualitätsbereich hinreichend zu differenzieren.
Derartige Probleme der Validität
des peer review fallen so lange nicht
sonderlich ins Gewicht, wie hohe Bewilligungschancen oder Annahmeraten
der Fachzeitschriften dazu führen, dass
kritische reviews nicht zwangsläufig
auch zu Ablehnung führen. Diese Situation hat sich allerdings grundlegend
geändert: Während die DFG in den
1980er Jahren noch ca. 80 Prozent der
Anträge in der Einzelförderung bewilligte, liegt diese Quote heute (2014) bei
34 Prozent (Deutsche Forschungsgemeinschaft: Zahlen und Zusammenhänge. Grund- und Strukturdaten zur
Forschungsförderung der DFG. Bonn
1998; Website). Dies ist allerdings kein
deutsches Phänomen. So sanken etwa
die Förderquoten der amerikanischen
NIH im selben Zeitraum von etwa 30
bis 35 Prozent auf 18 Prozent (R01 Research Grant/ Equivalents, Website des
Office of Extramural Research, NIH).
Das bleibt nicht ohne Folgen für die
„Reputationswährung“, die durch diese
Verfahren erzeugt wird. Wissenschaftler,
deren Förderanträge mehrfach abgelehnt wurden, zweifeln die Qualität des
Begutachtungsverfahren an (iFQ-Wissenschaftlerbefragung). Daran hat
scheinbar auch die inzwischen übliche
Praxis, den Antragstellern in anonymisierter Form die Entscheidungsgründe
mitzuteilen, nichts geändert. Dass insgesamt das Vertrauen in die meritokratische Entscheidungsbasis sinkt, zeigt
ein Vergleich der Allensbacher Hochschullehrerbefragung aus den 1970er
und 1980er Jahren zur DFG-Förderung
mit den Ergebnissen der iFQ-Wissenschaftlerbefragung. Während in den
70er und 80er Jahren nur ca. 10
620
G U TA C H T E N
Forschung & Lehre
„Es ist doch immer der gleiche Kreis von Leuten, der Geld für seine Forschung bekommt.“
80
in Prozent (%)
■ AB 76/77
■ AB 83/84
■ iFQ 2010
60
40
20
0
stimme voll und ganz zu
stimme voll und ganz zu
stimme nicht zu
keine konkrete Angabe
AB = Allensbach-Befragung von Professorinnen und Professoren. Das iFQ hat die Items jener Befragung aufgegriffen,
die sich auf die DFG-Forschungsförderung bezogen hatten.
Prozent der Behauptung „Es ist doch
immer der gleiche Kreis von Leuten,
der das Geld für seine Forschung bekommt“ voll zustimmten, lag der entsprechende Wert 2010 bei rund 24 Prozent.
In einer spieltheoretischen Modellierung kommen Roebber und Schultz
(PLoS ONE 2011) zu dem Schluss,
dass ab einer bestimmten Schwelle
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihr Verhalten bei Forschungsförderungsanträgen und Manuskripteinreichungen ändern und die schlechten
Chancen durch immer mehr Anträge
zu kompensieren versuchen. Die Autoren sehen eine Förderquote von 15
munikation über Qualitätsprobleme
(insbesondere mangelnde Reproduzierbarkeit, vgl. Ioannidis et al. in Lancet
2014) werfen Fragen danach auf, ob
das Begutachtungssystem noch als zuverlässiger Qualitätsfilter funktioniert,
denn die meisten retractions betreffen
gerade die hochzitierten Fachzeitschriften, die i.d.R. Wissenschaftler mit
hoher Reputation als Gutachter einsetzen. Fatalerweise setzt diese Debatte
und die zunehmend intensivere Beobachtung der funding acknowledgements,
die im publizierten Artikel Auskunft
darüber geben, wer die Arbeit gefördert
hat, sowie die intensivere Beobachtung
der retractions (vgl. http://retractionwatch.com/) die
Gutachter unter ei»Keine Förderorganisation möchte
nen zusätzlichen
gern mit inkriminierten Publikationen Erfolgsdruck. Keine
Zeitschrift sieht es
in Verbindung gebracht werden.«
gerne, wenn Artikel
zurückgezogen
Prozent, wie sie für Neuanträge bei den
werden (müssen), und keine FörderorNIH schon Tatsache ist, als Schwelle
ganisation möchte gern mit inkrimidafür, ab der die effektivste Strategie
nierten Publikationen in Verbindung
für einen Antragserfolg darin besteht,
gebracht werden. Der immer wieder
die individuelle Menge an Einreichunkritisierte „Konservatismus“ des peer
gen zu erhöhen. Wird mehr eingespeist,
review, also die Tendenz der Gutachter,
bei tendenziell sinkender Qualität, weranstelle von Originalität und Innovation
den Gutachten natürlich umso wichtiger
eher planbare Ergebnisse und statistisch
und die Gutachterbelastung steigt weisignifikante Befunde zu honorieren (Riter.
sikoaversion), wird durch derartige
Zugleich steigt die Erwartung, durch
„Erfolgskontrollen“ sicherlich nicht geviele, möglichst hochrangige Veröffentringer werden.
lichungen an Reputation – und damit
Auch die Versuche der Fördereinan Förderchancen – zu gewinnen. Das
richtungen (z.B. der DFG), durch BeBegutachtungssystem gerät entspregrenzung der Publikationslisten in den
chend nicht nur in der ForschungsförFörderanträgen (es darf noch eine kleiderung unter Druck, sondern auch bei
ne Zahl der besten Veröffentlichungen
Manuskriptbeurteilung. Die wachsende
aufgeführt werden) den Anreiz für ausZahl der Zurücknahmen bereits publiufernde Publikationsaktivität zu dämpzierter Artikel (retractions) aufgrund
fen, sind vermutlich nicht sehr wirwissenschaftlichen Fehlverhaltens oder
kungsvoll. Gutachter legen nämlich
ernsthafter Qualitätsmängel (vgl. Nature
häufig Wert darauf, die ausführliche
2011/2015) und die öffentliche KomPublikationsliste der Antragsteller zu
8|15
sehen, um das gesamte Œuvre beurteilen zu können (Möller et al. 2012, Exzellenz begutachtet, iFQ Working Paper
No. 11), und sie greifen durchaus auch
auf fragwürdige bibliometrische Indizees
zurück, die im Internet inzwischen
massenhaft angeboten werden.
Wie auch auf echten Märkten, kann
die Währung der Wissenschaft sich inflationär entwickeln. Wenn Antragserfolg und Veröffentlichung zu einem
großen Teil als Zufall und nicht als
Leistung angesehen werden, droht ein
Verlust an Systemvertrauen. Mehr Wettbewerb führt daher nicht immer zu
mehr Leistung.
Mehr Wettbewerb oder mehr
Kooperation?
Während auf ökonomischen Märkten
ordnungs- und geldpolitische Maßnahmen eingesetzt werden, um Dysfunktionen und Überhitzungen einzudämmen,
verfügt das Selbststeuerungssystem der
Wissenschaft nicht oder nur sehr eingeschränkt über solche Instrumentarien.
Auch wenn Wettbewerb und die dazu
notwendigen organisierten Bewertungsprozesse ein selbstverständlicher Teil
von Wissenschaft sind und sicherlich
bleiben müssen, lohnt es angesichts der
geschilderten „Aufschaukelungsbewegung“ darüber nachzudenken, ob nicht
andere Aspekte der Wissensproduktion
vermehrter Aufmerksamkeit bedürfen.
Wissenschaftler konkurrieren nicht
nur, sie kooperieren auch. Fruchtbare
Kooperationen basieren meist auf längerfristigen Strategien, in denen das
Verhältnis sehr andersartiger Partner
durch Vertrauen reguliert wird. Kooperation erlaubt Arbeitsteilung, Interdisziplinarität, Replikation von Studien,
Qualitätssicherung durch unterschiedliche Standards und Governance und
bessere Nutzung teurer Infrastruktur.
Nachhaltige Wissenschaft, die kooperationsförderlich ist, bedarf einer verlässlichen Grundmittelausstattung. Der Vergleich von Universitäten (eher Drittmittelwettbewerb) mit außeruniversitären
Einrichtungen
(eher
verlässlicher
Grundmittelaufwuchs über den Pakt
für Forschung und Innovation) zeigt
die mögliche Vielfalt der wissenschaftlichen Organisations- und Governanceformen auf, die es zugunsten einer Aufwärtsspirale aus Qualität und Produktivität zu nutzen gilt.
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622
G U TA C H T E N
Forschung & Lehre
8|15
Vor dem Kollaps?
Wissenschaftsorganisationen über die Lage
des Gutachtersystems
| F E L I X G R I G A T | Jahr für Jahr erstellen Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer zehntausende Gutachten für Wissenschaftsorganisationen und Stiftungen. Mittlerweile hat dieses System die Grenze der
Belastbarkeit erreicht. Was tun, um einen Burnout des Systems zu verhindern?
Eine kleine Umfrage von Forschung & Lehre.
V
iele Gutachterinnen und Gutachter für Förderorganisationen der deutschen Wissenschaft klagen über eine zu hohe Arbeitsbelastung. Die Wissenschaftsorganisationen haben deshalb zunehmend
Schwierigkeiten, geeignete Gutachter
zu finden. In manchen Fächern würden
mittlerweile 40 bis 50 Prozent der Anfragen abgelehnt. Bei Gutachtenden
aus dem Ausland seien die Zahlen zum
Teil noch deutlich höher. Dies gilt nach
Einschätzung der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) für viele Förderorganisationen in Deutschland. Die
Schwierigkeit, Gutachter zu finden, sei
das Ergebnis einer „Überlastung des
Gutachtersystems“, einer „regelrechten
Evaluierungswut im Wissenschaftssystem“ sowie des Drittmitteldrucks auf
die Wissenschaftler, heißt es in Antworten von Wissenschaftsorganisationen
auf eine kleine Umfrage von Forschung
& Lehre. Zu den Stellungnahmen im
einzelnen:
DFG
Nach Auskunft der DFG ist die Zahl
der Gutachterinnen und Gutachter seit
dem Jahr 2006 gestiegen: waren es 2006
noch ca. 9 500 Gutachter, so 2014 über
14 500. Davon haben 2014 mehr als 900
AUTOR
Felix Grigat, M.A., ist verantwortlicher Redakteur von
Forschung & Lehre.
gen bitte. „Wir sehen mittlerweile eine
regelrechte Evaluierungswut im Wissenschaftssystem – und diese führt
letztlich auf Seiten der Gutachterinnen
und Gutachter zu Überlastungen. Eine
Entwicklung, die wir mit Sorge beobGutachter jeweils fünf Gutachten oder
achten, denn nur qualifizierte Gutachmehr abgegeben. Vor allem als Folge
ten sorgen für die Förderung der wisder deutlich gestiegenen Zahl der Försenschaftlichen Projekte im Wettbederanträge werden immer mehr Gutwerb“, sagt Annette Schmidtmann.
achten für die DFG geschrieben. 2006
Die DFG bemühe sich, den Gutalleine ca. 17 000 schriftliche Gutachachtern die Arbeit zu erleichtern. So
ten, 2014 bereits alleine rund 22 000
sollen Gutachten möglichst passgenau
schriftliche Gutachten, hinzu kommen
von fachnahen und unabhängigen Exnoch mündliche Gutachten bei „Vorperten eingeholt werden, je nach KomOrt“-Begehungen z.B. bei Sonderforplexität oder Interdisziplinarität des
schungsbereichen.
Antrags so viele wie nötig und so wenig
Annette Schmidtmann, Leiterin der
wie möglich. Zudem sollen gezielt jünAbteilung Fachliche Angelegenheiten
gere Wissenschaftlerinnen und Wissender Forschungsförderung der DFG,
schaftler für Gutachten gewonnen werden, um den Pool zu
vergrößern und die ar»Wir sehen mittlerweile eine
rivierten Professorinnen und Professoren,
regelrechte Evaluierungswut im
die vielleicht noch weiWissenschaftssystem.«
tere Ämter und Aufgaben haben, zu entlasweist darauf hin, dass viele Gutachteten. Die DFG arbeite aktiv daran, die
rinnen und Gutachter über eine sehr
Last auf viele Schultern zu verteilen.
hohe Arbeitsbelastung klagten. Die
Der Senat der DFG habe immer
DFG trage dazu meist aber nur einen
wieder einmal finanzielle Anreizsysteme
kleinen Teil bei. Insgesamt seien im
für Gutachter diskutiert, sich letztlich
Jahr 2014 mit etwa 65 Prozent der
aber regelmäßig deutlich dagegen entGroßteil der Gutachter nur jeweils einschieden. „Das ist der völlig falsche Anmal für eine schriftliche Begutachtung
reiz, denn die Gutachterinnen und
angefragt worden. Und ein Gutachten
Gutachter suchen sich dann möglicherpro Jahr von einem Wissenschaftler
weise die Organisationen heraus, die
oder einer Wissenschaftlerin, die selbst
am meisten zahlen“, meint Schmidteine DFG-Förderung erhalte, sei nach
mann. Dass das ehrenamtliche BegutAnsicht der DFG in einem System, das
achtungsverfahren der DFG funktioauf Gegenseitigkeit beruhe, vertretbar.
niere, zeige auch die Bereitschaft vieler
Die DFG als Selbstverwaltung der
ausländischer Wissenschaftlerinnen und
deutschen Wissenschaft lebe vom EnWissenschaftler, als Gutachter für die
gagement der Wissenschaftlerinnen und
DFG – etwa im Rahmen der ExzellenzWissenschaftler, sei aber nicht die eininitiative – tätig zu werden. Sie schätzzige, die die Forscher um Begutachtunten vor allem den fachlichen Dialog
8|15
G U TA C H T E N
Forschung & Lehre
und Austausch als wissenschaftlich
spannend und gewinnbringend ein und
weniger die finanzielle Entschädigung.
Aus Sicht der DFG sei jedoch nicht
nur die Zukunft des Begutachtungswesens die große Herausforderung, sondern vielmehr auch die Sicherstellung
der Grundfinanzierung der Hochschulen. Diese müsse dringend verbessert
werden, damit der Drittmitteldruck sinke. Erst dann werde auch der Druck
auf das Gutachterwesen nachlassen.
AvH-Stiftung
Für die Alexander von HumboldtStiftung waren im Jahr 2014 nach eigenen Angaben 3 272 Fachgutachterinnen
und Fachgutachter aktiv und haben insgesamt 5 201 Gutachten erstellt. Gut
2 800 von ihnen forschen in Deutschland und sind an deutschen Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen tätig. Mehr als
400 der Gutachter aus dem Jahr 2014
sind im Ausland tätig.
Nach Überzeugung der Stiftung bilden Gutachten die Grundlage informierter Peer-Review Entscheidungen,
die in interdisziplinären Auswahlausschüssen getroffen werden. Zur Sicherung der Qualität basiere jede Förderentscheidung seit 2010 auf mindestens
zwei, in manchen Förderprogrammen
auf vier unabhängigen Gutachten. Diese
Vorgehensweise gewährleiste größtmögliche Fairness gegenüber den Antragstellenden, weil z.B. Pfadabhängigkeiten
oder Streitigkeiten verschiedener Denkschulen identifiziert werden könnten.
Dies habe in den vergangenen Jahren
ebenso zu einem höheren Bedarf an
Gutachterinnen und Gutachtern geführt
wie eine wachsende Zahl an Bewerbungen und Nominierungen bei der
Humboldt-Stiftung, die seit 2010 von
knapp 2 700 auf nahezu 3 300 gestiegen
sei. Da viele Förderorganisationen sowie auch ein erheblicher Teil des wissenschaftlichen Publikationswesens in
gleicher Weise zu ihren Auswahlentscheidungen gelangten, mache sich laut
Stiftung inzwischen eine „Überlastung
des Gutachtersystems“ bemerkbar. „Es
wird immer schwieriger, die mehr als
5 000 schriftlichen Gutachten zu erhalten, die die Humboldt-Stiftung inzwischen jährlich benötigt“, heißt es gegenüber Forschung & Lehre.
Die Abteilungsleiterin Auswahl der
Humboldt-Stiftung, Dr. Andrea Binder,
sagte gegenüber Forschung & Lehre:
„Das Gutachtersystem in Deutschland
ist stark überlastet, diese Beobachtung
machen die Humboldt-Stiftung und andere Wissenschaftsförderorganisationen
gleichermaßen. Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler erledigen Gutachten meist im Ehrenamt, was dazu führt,
dass Dienstpflichten hintan gestellt
werden müssen. Durch diese zusätzliche
Aufgabe bleibt weniger Zeit für die eigene Forschung übrig, ebenso wie für
die Betreuung von Studierenden, Examinanden und Doktoranden.“ Insbesondere in den sogenannten Kleinen
Fächern, in denen es insgesamt weniger
Professuren und Lehrstühle gibt, sei der
Pool potenziell geeigneter Fachgutachter überschaubar. Hier sind die Absagequoten laut Andrea Binder für angefragte Gutachten besonders hoch. Je
nach Fachgebiet würden inzwischen 40
bis 50 Prozent der Anfragen abgelehnt,
bei Gutachtenden aus dem Ausland lägen die Zahlen zum Teil noch deutlich
darüber. Kolleginnen und Kollegen anderer Förderorganisationen meldeten
laut Frau Binder Absagequoten in vergleichbarer Größenordnung.
Derzeit werde geprüft, wie die
Humboldt-Stiftung das eigene Begutachtungssystem umbauen könne, um
623
sen weiter festhalten kann. Es werde
erwartet, dass wissenschaftspolitische
Entscheidungen auf Evaluationen und
Peer-Review-Prozessen fußen. Das sei
eine nachvollziehbare Forderung. Wenn
man diese Forderung ernst nehme,
müsse allerdings gleichzeitig eine weitere Überlastung der Gutachtenden mit
geeigneten Maßnahmen verhindert werden. Ansonsten drohe ein Niveauverlust
des gesamten Gutachtersystems, der reziproke Auswirkungen habe: Zum einen
auf die Steuerung des Wissenschaftssystems an sich, zum anderen auf die einzelnen Förderentscheidungen. Beides
sei gleichermaßen unerwünscht.
DAAD
Im Jahr 2014 waren 526 Gutachterinnen und Gutachter als Auswahlkommissionsmitglieder durch den DAADVorstand berufen. Deren Zahl sei im
Laufe der letzten zehn Jahre insgesamt
weitgehend konstant geblieben: im Jahr
2004 waren es 552; in den Folgejahren
gab es immer wieder leichte Anstiege
und Abnahmen. Nach Auskunft des
DAAD könne es je nach Fachgebiet
„mitunter schon einmal schwierig sein“,
entsprechend qualifizierte Gutachterinnen
»Je nach Fachgebiet werden
oder Gutachter zu finden, die bereit seien,
inzwischen 40 bis 50 Prozent der
den Aufwand der TeilGutachteranfragen abgelehnt.«
nahme an einer ggf.
mehrtägigen Auswahlsitzung in Bonn oder
eine Entlastung zu schaffen. Dennoch
der Erstellung eines sogenannten
gebe es auch darüber hinaus Handschriftlichen Zusatzgutachtens auf sich
lungsbedarf. So schlägt die Stiftung vor,
zu nehmen. Jedoch lasse sich dies nicht
Wissenschaftler für Begutachtungsaufverallgemeinern – es gebe durchaus
gaben an anderer Stelle zu entlasten,
nach wie vor zahlreiche Hochschullehetwa durch eine Reduktion des Lehrdererinnen und Hochschullehrer, die gerputats. Nur die wenigsten der 190 Wisne zu einer Mitarbeit in den Auswahlsenschaftlerinnen und Wissenschaftler,
kommissionen bereit seien und darin
die als Fachvertretende ehrenamtlich in
auch Vorteile für die eigene Arbeit säden zwölf Auswahlausschüssen tätig
hen.
seien, erhielten dafür Freistellungen
Für die Zukunft plant der DAAD
von ihren Hochschulen. Dabei wendenicht, größere finanzielle Anreize für
ten die Fachvertretenden für die AusGutachter zu schaffen. „Der DAAD
schussarbeit im Jahr immerhin bis zu
wird auch in Zukunft dabei bleiben, ehzehn bis zwölf Tage auf, um Gutachten
renamtlich tätige Auswahlkommissizu erstellen, Sitzungen vorzubereiten
onsmitglieder zu berufen“. Diese erhieloder an- und abzureisen.
ten eine Reisekostenerstattung und
Zur Frage der finanziellen AnreizVerpflegung sowie ggf. – bei mehrtägisetzung gelte ein Grundsatzbeschluss
gen Auswahlsitzungen – Übernachzur Ehrenamtlichkeit der Allianz der
tungskosten. Der DAAD erachtet es als
Wissenschaftsorganisationen, zu der
wichtig, für die Arbeit in den Auswahlauch die Humboldt-Stiftung zählt. Sollte
kommissionen Hochschullehrerinnen
sich die Lage weiter zuspitzen, stelle
und Hochschullehrer zu gewinnen, die
sich über kurz oder lang jedoch die
sich aufgrund einer besonderen ideellen
Frage, ob man an der Ehrenamtlichkeit
Motivation für den internationalen
der Fachvertretenden in den AusschüsAustausch engagieren möchten.
624
G U TA C H T E N
Forschung & Lehre
8|15
Der Gutmütigkeitskreis
Gutachtentätigkeit – zwischen Ehre
und Zeitverschwendung
| A N D R E A A B E L E - B R E H M | Viele Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer fühlen sich durch Gutachtertätigkeiten in ihrem Forschungsalltag stark beeinträchtigt. Obwohl Gutachten für wissenschaftliche
Austauschbeziehungen notwendig sind, drohen Begutachtungen immer mehr
zur „Zeitvernichtungsmaschine“ zu werden.
Wissenschaftler aus meiner Disziplin
dazu bereit erklärt?
Mein erstes Fazit: Gutachten sind
wichtig, notwendig und basieren auf
wissenschaftlichen Austauschbeziehungen. Austauschbeziehungen funktioniech schreibe Gutachten für Bachegut waren, aber auch solche, die ich
ren auf dem Prinzip des fairen Gebens
lorarbeiten, für Masterarbeiten, für
überflüssig bzw. ärgerlich fand.
und Nehmens. Begutachtungen gehören
Promotionen, Habilitationen; für
als „Ehrenamt“ konstitutiv zur Tätigkeit
Studierende, die ins Ausland wollen;
Ehrenamt
von Wissenschaftlern dazu. Jeder, der
für Bewerber um Stipendien; ich nehIch betrachte meine gutachterliche Täeigene Arbeiten begutachtet haben
me an Auswahlverfahren teil und
tigkeit prinzipiell als Ehrenamt, das ich
möchte, muss auch bereit sein, selbst zu
schreibe dafür Gutachten; ich begutim Dienste der Wissenschaft und auch
gutachten. Andernfalls ist er ein Trittachte nationale und internationale Forvor dem Hintergrund meiner eigenen
brettfahrer des Systems.
schungsanträge; ich schreibe vergleiwissenschaftlichen Überzeugungen gern
Gutachten müssen auf gewissen
chende Gutachten bei der Besetzung
ausübe. Wissenschaft funktioniert über
Standards basieren, die zum einen bevon Professuren; ich bin als interne
Austausch. Wer kann besser beurteilen,
kannt und transparent, zum anderen
und externe Gutachterin in Berufungsob ein Projektantrag förderungswürdig
breit in der jeweiligen scientific comverfahren tätig; ich habe Forschergrupist als ein Kollege, eine Kollegin, der/die
munity akzeptiert sind. Das macht die
pen begutachtet; ich habe als OmbudsSache schon schwieriger. Bei
frau unserer Universität Gutachten zu
der Begutachtung von For»Gutachten sind wichtig und
potenziellem wissenschaftlichen Fehlhat sich da
basieren auf wissenschaftlichen schungsprojekten
verhalten verfasst; ich war Gutachterin
manches getan. So hat z.B.
Austauschbeziehungen.«
in Akkreditierungsverfahren; ich war
die DFG Standards für die
Fachkollegiatin der DFG und habe in
Begutachtung formuliert; so
dieser Funktion Gutachten von Kolleim ähnlichen Bereich forscht – insbegibt es Richtlinien für Fairness und für
ginnen und Kollegen gelesen und intersondere dann, wenn es auch noch ein
ethisches Verhalten sowie für angemespretiert; ich schreibe viele Gutachten
zweites Gutachten von einer Person
sene Formulierung von Kritikpunkten.
für Manuskripte, die in peer reviewgibt, die zwar ebenfalls einschlägig wisNichtsdestotrotz spielt bei Gutachten
Zeitschriften eingereicht werden. Wahrsenschaftlich tätig, aber etwas weiter
immer auch Subjektivität eine Rolle.
scheinlich habe ich noch einige weitere
von der Thematik entfernt ist? Wer
Was dem einen gefällt, findet die
Bereiche vergessen. Ich habe also – inskann ein eingereichtes Manuskript besandere unangemessen, was der eine für
besondere auch als Frau, die vor langer
ser beurteilen als Wissenschaftler, die
methodisch sauber hält, ist der anderen
Zeit in einer männerdominierten Wisebenfalls zu dieser Thematik arbeiten
zu kleinteilig; wo die eine Wert auf
senschaftswelt einen Lehrstuhl erhalten
und durch Gutachten von inhaltlich ettheoretische Einbettung legt, will der
hat und die insofern ein besonders bewas ferneren Wissenschaftlern ergänzt
andere „Neues“ – man kann hier lange
gehrtes „Objekt“ für das Verfassen von
werden? Wer soll denn meinen eigenen
fortfahren. Studien zu peer review-VerGutachten war – vielfältige Erfahrungen
Forschungsantrag oder mein eigenes
fahren zeigen, dass die Übereinstimmit Gutachtertätigkeiten: solche, die
Manuskript beurteilen, wenn sich kein
mung zwischen Reviewern bei Extremfällen (sehr schlecht, sehr gut) relativ
AUTORIN
hoch ist, dazwischen aber durchaus
niedrig. Eine Folge dieser teilweise
Andrea Abele-Brehm lehrt und forscht als Sozialpsychologin an der Universität
mangelnden Übereinstimmung ist, dass
Erlangen-Nürnberg. Sie ist die amtierende Präsidentin der Deutschen Gesellschaft
immer mehr Gutachten eingeholt werfür Psychologie. Von 2012 bis 2014 war sie Fachkollegiatin im DFG-Fachkollegium
den, teilweise bis zu fünf für ein ManuPsychologie.
skript. Eine weitere Folge ist, dass die
I
8|15
625
G U TA C H T E N
Forschung & Lehre
Unzufriedenheit auf beiden Seiten
steigt: Begutachtete wie Gutachter empfinden Entscheidungen der jeweiligen
Entscheidungsinstanz als weniger nachvollziehbar, da ja die Gutachten mehrere Interpretationen zulassen.
und mit großem Zeitaufwand vergleichende Gutachten für die Besetzung
von Professuren geschrieben. In einigen
Fällen wurde mir später noch nicht einmal mitgeteilt, wie sich die Berufungskommission vor Ort entschieden hat
und nicht selten stimmte die Reihung,
Qualitätsstandards
die ich vorgeschlagen hatte, nicht mit
Mein zweites Fazit: Es muss mehr Disder Berufungsliste vor Ort überein. Wakussion über Qualitätsstandards in der
rum dann dieser Aufwand? Würde es
Forschung sowohl in Bezug auf die Benicht reichen, wenn die Berufungskomwilligung von Forschungsprojekten als
mission vor Ort einen Reihungsvorauch in Bezug auf Publikationen geben.
schlag macht und diesen durch eine exDie Ergebnisse einer solchen Diskussiterne Person „validieren“ lässt? – Akon müssen in Begutachtungsprozesse
kreditierungsagenturen brauchen Guteinfließen. Es werden immer gewisse
achter, sind aber, so meine Erfahrung,
subjektive Präferenzen eine Rolle spiehäufig daran interessiert, ein positives
len, aber ein stärkerer Diskurs über
Ergebnis zu erzielen, also zu akkrediQualitätsstandards ist wichtig. Auch
tieren. Sie setzen sich dann gern auch
sollte der gutachterliche Prozess selbst
einmal über ein kritisches Gutachten
transparenter werden. Man könnte z.B.
hinweg. Warum also das Gutachten?
darüber nachdenken, dass Gutachter
Manuskripteinreichungen bei Zeitschrifund Begutachtete in direkten Austausch
ten sollen begutachtet werden. Aber:
Warum trauen sich Editoren
nicht häufiger, offensichtlich
»Braucht man für jedes
ungeeignete Beiträge direkt zuBerufungsverfahren zwei bis
rückzuschicken und involviedrei vergleichende Gutachten?« ren stattdessen Gutachter, obwohl die Entscheidung eigenttreten, z.B. über eine Internetplattform.
lich feststeht?
So könnten zusätzliche entscheidungsrelevante Informationen gewonnen
Gutachten brauchen Zeit
werden. Die Erhöhung der Anzahl von
Mein drittes Fazit: Gutachten müssen
Gutachten für einen zu entscheidenden
„nötig“ sein. Sie sollten dann eingeholt
Fall steigert die Belastung der Gutachwerden, wenn sie für die Entscheiter, führt aber nicht zwingend zu einem
dungsfindung erforderlich sind – aber
faireren und transparenteren Verfahren.
nicht als Alibifunktion für bereits mehr
Niemand wird bezweifeln, dass Foroder weniger feststehende Ergebnisse.
schungsanträge und ZeitschriftenbeiträIm letzteren Fall ist mir als Gutachterin
ge begutachtet werden müssen. Aber:
die Zeit zu schade. Die „Gutachteritis“
Braucht man für jedes Berufungsvermuss reduziert werden.
fahren zwei bis drei vergleichende GutGutachten brauchen Zeit. Zeit ist
achten? Braucht man für jede Akkredijedoch ein knappes Gut, über das auch
tierung mehrere Gutachter vor Ort?
Wissenschaftler nur in begrenztem UmIch habe in der Vergangenheit häufig
fang verfügen. Wenn sie in Lehre, For-
schung und Selbstverwaltung ausgelastet sind, bleibt wenig Zeit für das Anfertigen von Gutachten. Nach meiner
Erfahrung sind viele Kolleginnen und
Kollegen durchaus bereit, gutachterlich
tätig zu sein, aber ab einem gewissen
Punkt wird es zu viel. Es gibt hier einen
„Teufelskreis“ – oder sollte man sagen
„Gutmütigkeitskreis“ – Personen, die
zuverlässig Gutachten schreiben (angemessene Form, im vorgegebenen Zeitrahmen), bekommen mehr Gutachtenanfragen, bleiben zuverlässig und bekommen dann noch mehr Anfragen. Irgendwann ärgern sie sich, weil sie zu
viel Zeit für Gutachtentätigkeiten aufwenden, die an anderer Stelle fehlt.
Möglicherweise ärgern sie sich auch,
weil andere, die sich frühzeitig aus dieser Tätigkeit zurückzogen, dann seltener
gefragt werden und mehr Zeit für wissenschaftlich „einträglichere“ Tätigkeiten (publizieren) haben. Ich schreibe
nach wie vor Gutachten, doch bin ich
selektiver geworden. Ich habe mir ein
Limit bezüglich der Anzahl an Gutachten, die ich in einer bestimmten Zeit
schreibe, gesetzt, und ich schaue genau,
wofür ich gutachte.
Mein viertes Fazit: Da die Wissenschaft Gutachter braucht und da Gutachten Zeit benötigen, muss gutachterliche Tätigkeit auch durch „Zeit“ (zumindest im nationalen Kontext nicht
durch Geld – das ist eine andere „Währung“) entlohnt werden. Manche Universitäten gewähren z.B. Kolleginnen
und Kollegen, die als Fachgremiumsmitglieder der DFG arbeiten, eine
Lehrdeputatsreduktion. Manche Deputatsvorschriften erlauben es, Gutachten
in begrenztem Umfang auf das eigene
Lehrdeputat anzurechnen. Hier herrscht
meines Erachtens dringender Handlungsbedarf.
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Georg ForsterForschungspreis
Mit dem Georg Forster-Forschungspreis zeichnet
die Alexander von Humboldt-Stiftung Forscherinnen und Forscher aller Fachrichtungen aus
Schwellen- und Entwicklungsländern aus. Die
Preisträger sollen bereits international anerkannt sein und mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit
helfen, Lösungen für entwicklungsrelevante Aufgaben zu finden.
Nominieren Sie als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler an einer deutschen Forschungseinrichtung eine herausragende Forscherpersönlichkeit,
um gemeinsam eine langfristige internationale
Zusammenarbeit aufzubauen. Finanziert wird die
Auszeichnung in Höhe von jeweils 60.000 Euro
aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Nominierungsfrist ist der 15. Januar 2016.
www.humboldt-foundation.de/georg-forster-preis
626
G U TA C H T E N
Forschung & Lehre
8|15
Macht und Ohnmacht
Beeinflussung von Gerichtsgutachtern
Widersprüche in deren Darstellung auffielen.
Von Gutachterseite hatten wir den
Tipp bekommen, dass eine inhaltliche
Einigkeit von Gericht und Gutachtern
nicht selten auf einer Signalgebung an
vermeintlicher Vergewaltigung seiner
den Gutachter, wie der Fall vom GeTochter im Gefängnis saß, wobei jeder
richt eingeschätzt wird, beruhe.
Fall eine ganz eigene Geschichte ist.
Wir haben den befragten Gutachtern
Wie konnten solch eklatante Fehldeshalb neben anderen Fragen auch –
einschätzungen entstehen? Zum einen
nur für Gutachten, die von einem Gewurden die – rückwirkend als Falschricht in Auftrag gegeben wurden – die
beschuldiger erkannten – BelastungsFrage gestellt:
zeugen von Gutachtern und Gerichten
„Wurde Ihnen bei einem Gutachals glaubwürdig angesehen, andererseits
tenauftrag schon einmal eine Tendenz
die – ein falsches Geständnis verweisignalisiert?“ und jeder vierte Mitwirkende (24,7 Prozent) antwortete
zumindest für Einzelfälle mit „ja“,
»Psychologen erhalten am
häufigsten die Psychologen
häufigsten Tendenzsignale.« am
(45,0 Prozent).
| U R S U LA G R E S S E R | B E N E D I KT J O R DAN |
Medizinische Gutachten haben für Gerichtsentscheidungen eine erhebliche
Bedeutung. Umso wichtiger ist es, dass die Gutachter unabhängig und objektiv
an den einzelnen Fall herangehen. Dass dem nicht immer so ist, hat eine Studie
zutage gefördert.
G
utachter spielen nicht nur bei
Berufungen und Vergabe von
Stipendien und Forschungsgeldern eine wichtige, oft entscheidungsrelevante Rolle, sondern auch bei
Gerichtsverfahren. Dennoch wissen wir
nur wenig über das Kollektiv der Gutachter. Bis 2013 gab es im Bereich der
medizinischen Begutachtung nur eine
einzige Studie, die sich mit dem Begutachtungswesen befasst hat (Datenerhebung 1983/84, Böttger et al. 1991). Um
die Aktualität der 31 Jahre alten Daten
von Böttger zu überprüfen und eine
breitere wissenschaftliche Basis für die
Bewertung und ggf. Neuregelung des
Gutachterwesens zu schaffen, haben
wir im November 2013 im Rahmen einer Dissertationsarbeit 548 Sachverständige aus Medizin, Zahnmedizin
und Psychologie befragt. Mitgewirkt
haben 252 Sachverständige, etwa fünfmal so viele wie 1983/84.
In den letzten Jahren wurden Justizfehler öffentlich, an deren Entstehung
auch Gutachten mitbeteiligt waren.
Beispiele hierfür sind die Fälle von
Gustl Mollath, Ulvi Kulac, Horst Arnold, Jörg Kachelmann, Harry Wörz,
Donald Stellwag, Andreas Türk, den
Angehörigen von Rudolf Rupp („Hundemord“), oder der eines Vaters aus
Memmingen, der unschuldig wegen
gernden unschuldig Angeklagten – als
uneinsichtig und besonders hartgesotten. Hätte beispielsweise Horst Arnold
ein Geständnis abgelegt, wäre er früher
aus der Haft freigekommen – hat er
aber nicht, er hatte ja die Tat nicht begangen. Aber man war sich – wie auch
in den anderen Fällen – einig, wie der
Fall wohl abgelaufen war, und zog dies
über Jahre durch, bis irgendwann die
Aufklärung kam. Bei Rudolf Rupp war
es Zufall, dass man den nicht ermordeten, sondern ertrunkenen Bauern in einem Weiher fand, bei Gustl Mollath
und bei Ulvi Kulac war es die Hartnäckigkeit ihrer Freunde und Unterstützer,
und bei Horst Arnold eine Kollegin der
vermeintlich vergewaltigten Frau, der
Erhebliche Unterschiede
Zwischen den einzelnen Berufsgruppen
ergaben sich erhebliche Unterschiede:
Psychiater sind die erfahrensten
Gutachter. Sie machen häufig auch
Formulargutachten und gehören zu der
Gruppe, die mit mehr als zwölf individuellen ausführlichen Gutachten für
Gerichte pro Jahr die meisten Gutachten erstellt. Bei den Gutachten im Auftrag von Gerichten stehen sie mengenmäßig deutlich an der Spitze. Ihre Gutachten benötigen – nach der Gruppe
der Psychologen – die meiste Zeit. Sie
erhalten – nach den Psychologen – die
meisten Tendenzsignale von den Gerichten. Ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von Gutachtenaufträgen ist hoch.
AUTOREN
Ursula Gresser ist außerplanmäßige Professorin und Mitglied der Medizinischen Fakultät der Ludwig-MaximiliansUniversität München. Sie ist Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologin, war langjährig Mitglied Ärztlicher
Standesvertretungen. Wissenschaftlich befasst sie sich mit Fragen der Inneren Medizin, der Medizinökonomie und
dem Medizinischen Begutachtungswesen. Benedikt Jordan ist Zahnarzt in Dachau.
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Forschung & Lehre
Sie stimmen den Vorschlägen „Begrenzung der Gutachtenzahl pro Gutachter“
und „Häufiger Gutachter aus anderen
Bundesländern“ am wenigsten zu.
Psychologen beteiligten sich kaum
an der Umfrage (Rücklaufquote der
Fragebögen 29,2 Prozent bei Gesamtrücklauf von 46,0 Prozent) mit dem
größten Anteil anonymer Rücksendungen (63,4 Prozent, anonym gesamt 52,2
Prozent). Sie erhalten die meisten Tendenzsignale, sprechen darüber auch am
häufigsten und sind wirtschaftlich die
abhängigsten von Gutachtenaufträgen.
Sie machen nahezu keine Formulargutachten. Ihre Gutachten dauern am
längsten (51,2 Prozent über drei Monate). Dem Alter nach sind Psychologen
die jüngste Gruppe und haben den
höchsten Frauen-Anteil. Bei den Psychologen ist die Forderung nach einer
Mindestqualifikation für Gutachter
deutlich stärker ausgeprägt als die Forderung nach einer leistungsgerechten
Honorierung, abweichend zu den drei
anderen untersuchten Gruppen.
Zahnmediziner beteiligten sich am
häufigsten an der Umfrage (68,1 Prozent Rücklaufquote). Sie erhalten nur
selten Tendenzsignale, ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von Gutachtenaufträgen ist am geringsten, sie machen vergleichsweise wenige Gutachten für Gerichte pro Jahr. Sie sind als Gutachter
am häufigsten auch für Privatpersonen/Anwälte tätig. Sie sind die einzige
Gruppe, aus der Gutachter mitteilten,
dass ihren Gutachten nie gefolgt würde.
Humanmediziner (ohne Psychiater)
sind die Gruppe mit dem niedrigsten
Anteil an selbstständig Tätigen und
dem höchsten Anteil an Gutachten für
Versicherungen/BGs. Sie machen häufig
auch Formulargutachten. Sie erstellen
den höchsten Anteil von Gutachten innerhalb eines Monats.
Bei allen Berufsgruppen wurde auf
die Frage „Wie könnte man das Gutachterwesen verbessern?“ die Festlegung einer Mindestqualifikation noch
vor einer besseren Honorierung genannt.
Insgesamt wurden die Ergebnisse
von Böttger aus 1983/84 im Wesentlichen bestätigt.
Reaktionen auf die Studie
Bereits im Rahmen der Befragung kamen von Seiten der befragten Gutachter
viele anerkennende Kommentare zum
Aufgreifen des Themas. Nach Veröffentlichung der Ergebnisse wurde dem
Doktoranden zahlreich zur gelungenen
Arbeit und zu seinem Mut gratuliert,
dieses Thema anzugehen: „Ihre Studie
ist gut, richtig und wichtig“ oder „Da
haben Sie aber ein heißes Eisen angepackt!“. Kritische Anmerkungen kamen
von zwei Personen. Der eine hätte die
Fragen anders formuliert, der andere
fand die Studie als solche nicht gut.
Wissenschaft hat nun aber nicht
den Auftrag, zu gefallen oder bequem
zu sein. Wissenschaft hat den Auftrag,
Wissen zu schaffen. Und gerade deshalb
steht die Freiheit der Wissenschaft
unter dem besonderen Schutz unseres
Grundgesetzes.
Wenn es als mutig angesehen wird,
Fragen zu stellen, ist Nachdenken angesagt. Und wenn die vorliegende Studie als „mutig“ angesehen wird, auch
als unbequem, ist belegt, dass sie notwendig war. Und wie nötig diese Untersuchung war, ergibt sich aus den zahlreichen Reaktionen auf die Veröffentlichung der Studienergebnisse.
Mit dieser Studie stehen dem Gesetzgeber nun aktuelle wissenschaftliche
Daten zum Begutachtungswesen in
Medizin, Zahnmedizin und Psychologie
zur Verfügung. Zudem wird ein vollständiger Entwurf für eine neue gesetz-
‘
8|15
wim o
NEU
WISSENSCHAFTSMANAGEMENTONLINE.DE
627
liche Regelung des Gutachterwesens
auf Basis der Aussagen der befragten
Gutachter selbst zur Verfügung gestellt.
Anderes System, andere
Ergebnisse
Wir wollten nun wissen, ob andere gesetzliche Regelungen des Gutachtenwesens zu anderen Ergebnissen führen,
und haben 2014 eine vergleichbare Befragung von etwa 1.000 medizinischen
Gutachtern in einem anderen Land der
Europäischen Union gemacht (Lanser
und Gresser, Publikation in Vorbereitung). Abweichend von Deutschland
sind in diesem Land die Adressen von
Gutachtern öffentlich zugänglich, die
Gutachter müssen sich einer Zertifizierung unterziehen und einer Vereidigung. Erstaunlich viele Ergebnisse waren nahezu identisch, wie bei der Befragung in Deutschland. Deutliche Unterschiede ergaben sich z.B. bei Altersstruktur (weniger jüngere Gutachter)
und Beeinflussungstendenzen (weniger
Signalgebung).
Mindeststandards und Transparenz
Die Vorgabe von Mindeststandards –
wie zum Beispiel einer definierten Berufserfahrung – und Einführung von
Transparenz – zum Beispiel durch öffentliche Zugänglichkeit von Gutachteradressen – kann das Gutachtenwesen positiv beeinflussen.
* Die vollständigen Ergebnisse der Studie wurden in „Der Sachverständige“ (2014, 41: 71-83)
veröffentlicht.
Benedikt Jordan: Begutachtungsmedizin in
Deutschland am Beispiel Bayern. Eine Befragung unter 548 medizinischen und psychologischen Sachverständigen in Bayern 2013, Dissertationsschrift an der LMU München, eingereicht
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Forschung & Lehre
8|15
Andere Länder,
andere Verfahren
Begutachtung in europäischen Förderorganisationen
| P A T R I C I A M . S C H I E S S R Ü T I M A N N | Transparenz bei der Begutachtung ist nicht nur in Deutschland ein Thema. Ein Blick über
die deutschsprachigen Organisationen hinaus zeigt, dass das Rebuttal-Verfahren, bei dem die Gutachten den Antragstellern vor der Entscheidung zur Stellungnahme vorgelegt werden, und die Bekanntgabe des Panels anderswo in
Europa Standard sind.*
glieder des Nationalen Forschungsrats.
Mitglied des Forschungsrats sind 98
Professorinnen und Professoren von
Schweizer Hochschulen. Nach der Begutachtung werden die Anträge vom
Referent oder der Referentin gestützt
auf die Gutachten beurteilt und im Vern den Förderorganisationen der euschlägt die Geschäftsstelle die Gutachtegleich mit den anderen eingestuft. Die
ropäischen Staaten werden unterrinnen und Gutachter vor, pro Jahr ca.
zuständige Abteilung des Forschungsschiedliche Begutachtungsverfahren
10 000 aus dem In- und Ausland. Die
rats fällt eine provisorische Entscheiangewendet. Meist haben die AntragAuswahl wird von den 48 Fachkollegien
dung. Das Präsidium des Forschungsrats
steller weder Einfluss auf die Auswahl
überprüft. Diese nehmen eine vergleigenehmigt oder verwirft ihn.
der Gutachterinnen und Gutachter
chende Bewertung vor und formulieren
Zwischen den drei Förderorganisanoch werden ihnen deren Namen beeine Förderempfehlung. Sie wird an den
tionen finden sich Unterschiede. Zahlkannt gegeben. In den drei Tabellen finSenat weitergereicht. Er setzt sich aus
reicher sind jedoch die Gemeinsamkeiden sich deshalb diejenigen Organisa39 Professorinnen und Professoren von
ten: Externe (oft im Ausland eingeholte)
tionen, die mehr Transparenz kennen.
deutschen Universitäten und außeruniGutachten bereiten die Entscheidung
der mit ExperDeutschsprachige Förder»Für die Projektförderung sind Verfahren tinnen und Exorganisationen
perten aus dem
denkbar, in denen in einem ersten
Im österreichischen Wissenschaftsfonds
Inland besetzten
FWF schlägt der Fachreferent oder die
Gremien
vor.
Schritt keine Namen genannt werden.«
Fachreferentin die Gutachterinnen und
Die GutachteGutachter vor. Bei den Referentinnen
versitären Forschungseinrichtungen zurinnen und Gutachter haben die Leund Referenten handelt es sich um Prosammen. In der Einzelförderung geht
bensläufe der Antragstellenden vor
fessorinnen und Professoren österreider Entscheidungsvorschlag direkt an
sich, während ihre Namen geheim gechischer Universitäten. Für jeden Antrag
den Hauptausschuss der DFG. Er behalten werden. Ende 2014 sprach sich
werden mindestens zwei Gutachten einsteht aus den Mitgliedern des Senats,
der FWF gegen eine Anonymisierung
geholt, und zwar im Ausland. 2014 waden Vertreterinnen und Vertretern von
der Anträge aus. Sie sei nicht praktikaren es 5131 Gutachten. Die Gutachter
Bund, Ländern und Stifterverband.
bel. Für die Projektförderung sind jesollen sich bezüglich Alter und Herkunft
In der Projektförderung des Schweidoch sehr wohl Verfahren denkbar, in
unterscheiden. Sie dürfen nicht mehr als
zerischen Nationalfonds SNF werden
denen in einem ersten Schritt keine
zwei Gutachten pro Jahr erstellen. Die
die Anträge (2014 waren es 2 249) minNamen genannt werden. Die Gutachten
Entscheidung über die Anträge fällt das
destens zwei externen Gutachtern unwerden den Antragstellenden nach der
Kuratorium, dem neben dem Präsidium
terbreitet, die durch den Referent oder
Ablehnung ausgehändigt, damit sie (aldes FWF alle Fachreferentinnen und -redie Referentin bestimmt werden. Belerdings nicht mehr unbeschränkt) eine
ferenten angehören.
vorzugt werden Stellungnahmen aus
verbesserte Version einreichen können.
Anders in der Deutschen Fordem Ausland. Bei den Referentinnen
Mit Blick auf die Fairness des Verschungsgemeinschaft (DFG). Hier
und Referenten handelt es sich um Mitfahrens ist es wesentlich, wer entscheidet, ob ein Gutachten verwertbar ist
AUTORIN
oder ob weitere eingeholt werden und
wie die einzelnen Gutachten zu gewichten sind. Aufschlussreiche Urteile
PD Dr. iur. Patricia M. Schiess Rütimann ist Privatdozentin an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitfällte das Schweizerische Bundesverarbeiterin am Liechtenstein-Institut in Bendern (FL).
waltungsgericht (BVGer). In BVGer B3923/2012 vom 21. Mai 2013 stützte
I
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Forschung & Lehre
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Tabelle 1: Einfluss der Antragsteller auf die Auswahl der Gutachter
Negativliste mit Personen, die nicht als Gutachter angefragt werden sollen
EU (Horizon 2020): grundsätzlich verbindlich, beschränkt auf 3 Personen
Österreich (FWF): verbindlich, beschränkt auf 3 Personen oder 3 Forschergruppen
Niederlande (NWO): verbindlich, beschränkt auf 3 Personen
Island (IRF Icelandic Research Fund): verbindlich
Schweiz (SNF): nicht verbindlich (v.a. wenn ansonsten zu wenige Gutachter verfügbar), aber i.d.R. berücksichtigt, unbeschränkt
Positivliste mit Personen, die als Gutachter angefragt werden sollen
Österreich (FWF): Vorgeschlagene dürfen nicht begutachten.
Schweiz (SNF): Vorgeschlagene müssen nicht berücksichtigt werden. Ihre Gutachten zählen i.d.R. weniger.
Pflicht, Gutachter selber vorzuschlagen
Belgien (FWO Research Foundation Flanders): Antragsteller muss 10 nicht befangene Personen vorschlagen. Die Administration des FWO fordert wahllos von
mehreren von ihnen Gutachten an, bis zwei Gutachten eingegangen sind.
Tabelle 2: Offenlegung der Namen der Gutachter und der Panelmitglieder
Strikte Anonymität
Großbritannien (Research Councils UK)
Niederlande (NWO)
Österreich (FWF)
Namen der Gutachter ausnahmsweise nach der Entscheidung offengelegt
Deutschland (DFG): Wenn der Gutachter vertrauliche Antragsinhalte missbraucht hat.
Schweiz (SNF): Wenn der Gutachter zustimmt.
Mitglieder der Panels auf der Website. Namen der Gutachter
nicht offengelegt
EU (Horizon 2020): Mitglieder der Expert Panels auf der ERC Website.
Belgien (FNRS Fonds de la Recherche Scientifique de la Fédération WallonieBruxelles): Mitglieder der Commissions Scientifiques auf der Website.
Belgien (FWO – Research Foundation Flanders): Mitglieder der Expertpanels auf
der Website. Externe Gutachter werden nicht bekannt gegeben, werden aber
aus einer vom Antragsteller erstellten Liste ausgewählt.
Deutschland (DFG): Mitglieder von Fachkollegien, Senat und Hauptausschuss
auf der Website.
Österreich (FWF): Fachreferenten und Mitglieder des Kuratoriums auf der Website.
Portugal (FCT PhD Programmes) (Antragsteller dieses Programms sind die Institutionen, die Forschende betreuen möchten): Bekanntgabe der Mitglieder des
Evaluation Panels vor Beginn des Evaluationsprozesses. Kein Beizug weiterer
externer Experten.
Schweden (Swedish Research Council): Mitglieder aller Review Panels auf der
Website. Beizug externer Experten nur ausnahmsweise.
Liste mit allen Gutachtern pro Call offengelegt
EU (Horizon 2020): Namen aller für einen Call aktiven Gutachter jährlich auf der
Website der Kommission. Mitglieder der Expert Panels auf der ERC-Website.
Namen der Gutachter dem Antragsteller offengelegt
Dänemark (DNRF Danish National Research Foundation): Zusammensetzung des
Review Panels dem Antragsteller zur Stellungnahme vorgelegt. Gutachten mit
Namen vor der Entscheidung des Boards zur Stellungnahme vorgelegt.
Finnland (Academy of Finland): Mitglieder der Research Councils auf der Website. Namen der externen Gutachter auf Nachfrage nach der Entscheidung bekannt gegeben.
Island (IRF Icelandic Research Fund): Mitglieder des Expert Panels auf der Website. Namen der externen Gutachter auf Nachfrage nach der Entscheidung bekannt gegeben.
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Forschung & Lehre
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Tabelle 3: Zustellung der anonymisierten Gutachten an die Antragsteller nach Ablehnung des Antrags
Nur die Schlusseinschätzung des Panels
EU (Horizon 2020)
Niederlande (NWO)
Schweden (Swedish Research Council). (In den meisten Förderlinien werden keine externen Gutachter
beigezogen.)
Gutachten vollständig, anonymisiert
Belgien (FNRS Fonds de la Recherche Scientifique de la Fédération Wallonie-Bruxelles)
Belgien (FWO Research Foundation Flanders)
Deutschland (DFG)
Großbritannien (Research Councils UK)
Österreich (FWF)
Schweiz (SNF)
Gutachten vollständig, mit Namen der Gutachter
Dänemark (DNRF Danish National Research Foundation): Zustellung der Gutachten mit Namen vor der
Entscheidung.
Finnland: Zustellung der Gutachten (auf Nachfrage mit Namen) und des Final Review.
Island (IRF Icelandic Research Fund): Zustellung der Gutachten (auf Nachfrage mit Namen) und des
Berichts des Expert Panels.
sich eine Ablehnung nur auf eines von
drei Gutachten. Der SNF hielt die positiven Gutachten für oberflächlich. Das
Gericht nicht. Dass die Gewichtung der
Gutachten nicht einfach ist, zeigen die
in BVGer B-5333/2009 vom 10. November 2010 wiedergegebenen Auszüge
aus Gutachten. Offen ist, wie mit Stellungnahmen von befangenen Personen
und mit ungenügend abgefassten Gutachten zu verfahren ist. Verbleiben sie
im Dossier, entfalten sie Wirkungen.
Dürfen sie entfernt werden, wird Raum
für Manipulationen geschaffen.
Fremdsprachige Förderorganisationen
Wie Schweden und mehrere portugiesische Förderlinien zeigen, ist es möglich,
mit angesehenen Mitgliedern bestückte
Gremien die Anträge ohne externe Begutachtung bewerten zu lassen. Der
Förderorganisation erspart dies die aufwendige Suche nach Gutachterinnen
und Gutachtern.
Antragstellerinnen und -steller
schätzen das Rebuttal-Verfahren, bei
dem ihnen die Gutachten vor der Entscheidung zur Stellungnahme vorgelegt
werden. Der FWF sprach sich Ende
2014 gegen seine Einführung aus, weil
es Fachpanels benötige, deren Mitglieder auch gutachterlich tätig sein können. Bei den Referentinnen und Referenten des FWF-Kuratoriums sei dies
nicht der Fall. Dänemark, Großbritannien und die Niederlande praktizieren
das Rebuttal-Verfahren. In Dänemark
werden sogar die Namen der Gutachterinnen und Gutachter offengelegt. Können die Antragstellenden Missverständnisse und Widersprüche aufzeigen sowie
auf einen Schulenstreit oder die Voreingenommenheit gegenüber einem
Thema oder einer Methode hinweisen,
profitiert die Qualität der Entscheidung,
und die Betroffenen akzeptieren eine
Ablehnung wohl auch eher. Die Gutachterinnen und Gutachter haben mit
dem Rebuttal-Verfahren nichts zu tun.
Die Anonymität der Gutachten wird
(so z.B. BVGer A-590/2014 vom 16.
Dezember 2014) mit der Gewährleistung des Peer-Review-Verfahrens be-
gründet. Sie ermögliche eine kritische
Gutachtertätigkeit und dass Gutachterinnen und Gutachter bereit seien, ehrenamtlich zu arbeiten. Das letzte Argument überzeugt nicht. Für Panels
und diejenigen Gremien, welche die
definitiven Entscheidungen fällen, finden sich genügend reputierte Interessentinnen und Interessenten, obwohl
ihre Namen im Internet stehen.
Weil es so viele Möglichkeiten zur
Ausgestaltung der Verfahren gibt, ist
immer wieder zu fragen, ob mit im
Ausland erprobten, aber auch mit unkonventionellen Verfahren Erfahrungen
gesammelt und Verbesserungen erreicht
werden können. Wegen der Vielfalt der
Regelungen ist es wichtig, die Gutachterinnen und Gutachter sorgfältig zu
instruieren. Denn nichts ist ärgerlicher
als ein Gutachten, das nicht verwendet
werden kann.
* Die Daten zu den Forschungsförderungsorganisationen stammen aus der für die an der Universität für Verwaltungwissenschaften Speyer
im Frühling 2015 erstellte Masterarbeit der Autorin über die Befangenheit im Wissenschaftssystem im M.P.A. Wissenschaftsmanagement.
Darstellung der Verfahren in verschiedenen Förderorganisationen
Dänemark (DNRF): http://dg.dk/en/to-reviewers/over-all-principles/
Finnland (Academy of Finland): http://www.aka.fi/globalassets/awanhat/documents/tiedostot/arviointitoiminta/
instructions_individual_reviewers_2014.pdf
Niederlande (NWO): http://www.nwo.nl/en/documents/nwo/legal/nwo-regulation-on-granting-may-2011
Österreich (FWF): https://www.fwf.ac.at/fileadmin/files/Dokumente/Entscheidung_Evaluation/
fwf-entscheidungsverfahren.pdf
Schweden (Swedish Research Council): http://www.vr.se/inenglish/researchfunding/reviewapplication.4.
ead945b11f699b508580005246.html
Schweiz (SNF): http://www.snf.ch/SiteCollectionDocuments/allg_reglement_d.pdf; Schweizerisches Bundesverwaltungsgericht: http://www.bvger.ch/publiws/?lang=de
Hochschullehrer/in
des Jahres
preis des deutschen hochschulverbandes 20 15
Auszeichnungskriterium
Preissumme
Wer kann
vorgeschlagen werden?
Vorschlagsfrist
Der Deutsche Hochschulverband zeichnet diejenige Hochschullehrerin oder denjenigen Hochschullehrer aus, die oder der durch außergewöhnliches Engagement in herausragender Weise das Ansehen ihres bzw. seines Berufsstandes in der Öffentlichkeit gefördert hat. Es besteht
keine Beschränkung, in welcher Art und Weise dies gelungen ist.
10.000,- Euro. Die Preissumme wird nicht zweckgebunden vergeben.
Jede Professorin und jeder Professor, der korporationsrechtlich einer deutschen Hochschule angehört, sowie deutsche Professoren im Ausland. Es kann eine Einzelperson oder
eine Gruppe von Hochschullehrern vorgeschlagen werden. Die wissenschaftliche Fachrichtung ist unerheblich. Ohne Belang ist ebenfalls, ob der Vorgeschlagene sich im aktiven
Dienst oder im Ruhestand befindet. Selbstbewerbungen sind möglich. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen. Mitglieder des Präsidiums des Deutschen Hochschulverbandes können nicht
vorgeschlagen werden.
Die Frist zum Vorschlag endet am 30. September 2015.
Unterlagen
Vorschläge bedürfen der Schriftform. Zum Vorschlag gehört der Name des Vorgeschlagenen,
die Hochschule, der er angehört, eine Begründung des Vorschlags, die das Verdienst des
Vorgeschlagenen skizziert, sowie ggf. aussagefähige Unterlagen über die Leistung des Vorgeschlagenen. Die Unterlagen sind an die Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes
zu richten:
Deutscher Hochschulverband, „Hochschullehrer des Jahres“, Rheinallee 18, 53173 Bonn.
Auswahl der Preisträger
Die Preisträgerin/den Preisträger wählt das Präsidium des Deutschen Hochschulverbandes
aus. Die Jury kann auch eine nicht vorgeschlagene Hochschullehrerin/einen nicht vorgeschlagenen Hochschullehrer prämieren.
Ansprechpartner und
weitere Information
Deutscher Hochschulverband
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Matthias Jaroch | Rheinallee 18 –20 | 53173 Bonn
Telefon: 0228-90266-66
E-Mail: [email protected]
Der Preis erhält die freundliche Unterstützung des Zeit-Verlages Gerd Bucerius GmbH & Co.KG.
Im Rahmen der Preisverleihung zum „Hochschullehrer des Jahres“ zeichnet academics den/die „Nachwuchswissenschaftler/-in des Jahres“ aus. Mehr Informationen zum Preis und zu academics – dem Karriereportal der
Wissenschaft von DIE ZEIT und „Forschung & Lehre“ – gibt es unter www.academics.de/nachwuchspreis.
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Forschung & Lehre
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Ist doch Ehrensache! Oder?
Zur Rechtspflicht, Gutachten zu verfassen
| S A N D R A M Ö H L M A N N | Die professoralen Aufgaben
wachsen stetig. Das betrifft auch den Bereich der Gutachten. Hier ein vergleichendes Gutachten im Berufungsverfahren X, dort ein Gutachten für die Studentin Y und nächste Woche der Abgabetermin für die Organisation Z. Kann man da
nein sagen? Ein Überblick.
S
olange es um Pflichten geht,
bedürfen diese einer (rechtlichen) Grundlage. Zu den
Dienstaufgaben der Hochschullehrer
gehören Forschung, Lehre und die Beteiligung an der Selbstverwaltung der
ten grundsätzlich, neben seinem Hauptamt auch Nebentätigkeiten nachzugehen. Allerdings ordnen zahlreiche landesspezifische Regelungen bestimmte
Gutachten bereits dem Hauptamt zu.
Dies betrifft in der Regel solche Gutachten, zu denen die Hochschule aufgrund
von Rechtsvorschriften verpflichtet ist.
Auch die Gutachtertätigkeiten in Berufungsverfahren werden dabei dem
Hauptamt zugeordnet. Außerhalb dieser Pflichten ist die Übernahme in Nebentätigkeit jedoch möglich (und üblich) und steht grundsätzlich zur Disposition des Professors.
Denkbar ist auch eine vertragliche Abrede zwischen Dienstherr und Professor, auf die sich eine solche Pflicht stützen ließe. Konstituierende Wirkung
kann hierbei der Berufungsvereinbarung zukommen.
Gutachten im
Zusammenhang
»Eine Verpflichtung trifft den
mit Prüfungstätigkeiten des ProfesHochschullehrer ohne Frage, wenn es
sors dürften ebenGutachter für Forschungssich um Dienstgutachten handelt.«
falls zum Pflichtenanträge
katalog gehören.
Nicht die Dienstpflichtensphäre berühHochschule. Die Erstellung von GutDies kann insbesondere dann der Fall
ren Gutachteranfragen von Wissenachten ist nicht ohne weiteres ein Teil
sein, wenn ein Hochschullehrer zum
schaftsorganisationen oder auch Zeitdieser Pflichten. Obwohl gutachterliche
Prüfer bestellt wird und die Prüfungsschriften. Die Übernahme solcher TätigTätigkeiten untrennbar mit dem (Selbst-)
vorschriften die AnfertiVerständnis der Professoren verbunden
gung eines Gutachtens
»Zahlreiche landesspezifische
scheinen, ist die Frage, ob die Erstatverlangen. Da das Guttung von Gutachten bereits auf der
achten in unmittelbarem
Regelungen ordnen bestimmte
Grundlage des Dienstverhältnisses einZusammenhang mit der
Gutachten dem Hauptamt zu.«
gefordert werden kann, damit nicht beDienstaufgabe
„Prüantwortet.
fungstätigkeit“ zu sehen
ist, kann die Erstellung eines solchen
keiten ist durchaus gang und gäbe und
Dienstgutachten
nicht ohne Begründung abgelehnt werweist eine steigende Tendenz auf. Diese
Eine Verpflichtung trifft den Hochden.
gelebte Selbstverständlichkeit ist auch
schullehrer ohne Frage, wenn es sich
für große Wissenschaftsorganisationen
um sogenannte Dienstgutachten hanGutachten in Nebenpraktisch: Eine Vergütung wird nämlich
delt. Die dienstvorgesetzte Stelle kann
tätigkeit
in weiten Teilen analog zum Ehrenamt
einen Professor anweisen, solche GutIn hohem Maße praxisrelevant sind des
vorgenommen. Rechtlich betrachtet änachten zu verfassen, zu denen die
Weiteren Gutachten in Nebentätigkeit.
dert diese Praxis jedoch nichts daran,
Hochschule beispielsweise aufgrund
Die Berufsfreiheit des Art. 12 Abs. 1
dass eine Bitte, zum Beispiel bei Forvon Rechtsvorschriften verpflichtet ist.
Grundgesetz ermöglicht es dem Beamschungsanträgen als Gutachter tätig zu
werden, durchaus abgelehnt werden
AUTORIN
darf.
Im Ergebnis hängt ein „Nein!“ des
Professors also immer von der Art des
Sandra Möhlmann ist Rechtsanwältin und als Justitiarin im Deutschen Hochschulverband tätig.
verlangten Gutachtens ab.
DHV-Symposium 2015
Familie im Spiegel
der Wissenschaft
Wissenschaftszentrum Bonn,
Mittwoch, 28. Oktober 2015, 10:00-17:45 Uhr
Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht einer Historikerin
Univ.-Professorin Dr. Gunilla Budde, Universität Oldenburg, Institut für Geschichte,
Vizepräsidentin für Studium und Lehre
Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht eines Juristen
Univ.-Professor Dr. Dr. Udo Di Fabio, Universität Bonn, Institut für öffentliches Recht,
Abteilung Staatsrecht, Richter des Bundesverfassungsgerichts a.D.
Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht eines Mediziners
Univ.-Professor Dr. Stefan Wilm, Universitätsklinikum Düsseldorf, Direktor des Instituts
für Allgemeinmedizin
Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht einer Soziologin
Univ.-Professorin (em.) Dr. Dr. h.c. Rosemarie Nave-Herz, Universität Oldenburg, Institut
für Soziologie, Schwerpunkt Familiensoziologie
Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht einer Psychologin
Univ.-Professorin Dr. Claudia Quaiser-Pohl, Universität Koblenz-Landau, Institut für
Psychologie, Abteilung Entwicklungspsychologie und Psychologische Diagnostik
Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht einer Wirtschaftswissenschaftlerin
Univ.-Professorin Dr. Notburga Ott, Universität Bochum, Fakultät für Sozialwissenschaft,
Sektion für Sozialpolitik und Sozialökonomie
Podiumsdiskussion mit allen Referenten
Moderation: Birgitta vom Lehn, freie Journalistin und Buchautorin
Teilnahmegebühr: EUR 50,-/ ermäßigte Teilnahmegebühr für Studierende: EUR 30,–
Informationen
und Anmeldung:
Deutscher Hochschulverband, Dipl.-Biol. Claudia Schweigele, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn
Tel.: 0228/90266-68, Fax: 0228/90266-97, [email protected]
https://www.hochschulverband.de/cms1/fachtagungen.html
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FREIHANDELSABKOMMEN
Forschung & Lehre
8|15
Globaler Bildungsfreihandel?
CETA und TTIP gefährden die Freiheit der Wissenschaft
| A N D R E A S F I S C H E R - L E S C A N O | Die Debatte über
das geplante Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten (TTIP) wird seit
langem bestimmt durch Positionen, die vor tatsächlichen oder vermeintlichen
Gefahren warnen. Ist dies gerechtfertigt und was bedeuten die in Rede stehenden Abkommen für Bildung un Hochschulen?
schenrechte derzeit so, wie es die europäische Grundrechtecharta und das
Grundgesetz verlangen. So fehlt eine
Klausel, die den Vorrang menschen- und
umweltrechtlicher Verpflichtungen vor
den Vertragspflichten sichern würde. Zuehr als 100 000 neue Armittlere Betriebe in Europa keine gleigleich sollen durch die Abkommen Ausbeitsplätze in Deutschland,
chen Wettbewerbschancen mehr haben.
schüsse aus Behördenvertretern eingeein EU-weites WirtschaftsInhaltlich zielten die Kritiker an
richtet und dazu ermächtigt werden, den
wachstum in Milliardenhöhe sowie eiTTIP und CETA in einer ersten Phase
Geltungsbereich der Abkommen eigennen globalen Wirtschaftsaufschwung:
vor allem auf den unzureichenden
ständig zu erweitern, beispielsweise neue
Von CETA und TTIP, den beiden transSchutz von Nahrungsmittelstandards.
Zölle und Güter einzubeziehen. Eine
atlantischen Freihandelsabkommen,
Die Abkommen seien eine Gefahr für
Rückbindung an das Europäische Parlaversprechen sich die Befürworter nicht
Verbraucherrechte. Der Import von
ment und die nationalen Parlamente gibt
nur einen Wegfall von Zöllen und HanChlorhühnern werde möglich. Mittleres hierbei nicht. Das ist undemokratisch
delshemmnissen, sondern einen imweile hat sich die Kritik aber deutlich
und so kaum mit dem Grundgesetz und
mensen Wachstumsimpuls. Wenn
dem Unionsrecht vereinbar.
es gelänge, TTIP und CETA zum
Besonders umstritten ist
»Die Freihandelsabkommen schaffen schließlich der Schutz von
Erfolg zu führen, könnten die EU
und ihre transatlantischen Partner
ein regulatorisches Umfeld, das groß- Investoren, die ihre Rechte
USA und Kanada zudem weltweit
künftig vor Schiedsgerichindustrielle Produktion befördert.«
Maßstäbe für einen sozialen und
ten einklagen dürfen. CEökologischen Freihandel setzen,
TA und TTIP stehen für eidie auch für andere Freihandelsabkomverbreitert: Die Gewerkschaften kritisiene neue Generation des Investitionsmen Vorbildfunktion hätten.
ren die Gefährdung von Arbeitnehmerschutzes, der erstmals auch durch die
rechten, die Umweltverbände fürchten
EU und nicht länger allein durch ihre
Chor der Kritiker
ökologische Schäden, der Deutsche MuMitgliedsstaaten implementiert wird.
Für die Kritiker ist es mit den benannsikrat hält TTIP und CETA für kulturgeNicht nur Direktinvestitionen von Unten Vorteilen der Freihandelsabkomfährdend, der Lehrerverband warnt vor
ternehmen im jeweils anderen Land
men nicht weit her. Sie monieren, dass
Gefahren für die Bildung und Juristen –
sollen von diesem Schutz umfasst sein,
die von den Befürwortern aufgeführten
wie der ehemalige Richter am Bundessondern die gesamte Palette von FiWachstumsimpulse auf unsicheren und
verfassungsgericht Siegfried Broß – senanzdienstleistungen. Das ist eine neue
teilweise bereits revidierten Prognosen
hen durch die Abkommen Demokratie
Dimension transnationaler Schiedsgeberuhen. Selbst wenn es positive Impulund Rechtsstaatlichkeit gefährdet.
richtsbarkeit. Damit stellt sich auch die
se gäbe, dürfe man die Gefahren nicht
Frage ihrer Legitimität ganz neu. Sollte
vernachlässigen: Die FreihandelsabAushöhlung von Menschender Investitionsschutz so umgesetzt
kommen schaffen ein regulatorisches
rechten und Demokratie
werden, wie es die bisher bekannten
Umfeld, das großindustrielle ProduktiUnd in der Tat: Weder CETA noch TTIP
Texte nahe legen, werden wichtige Voron befördert und in dem kleine und
garantieren Arbeits-, Umwelt- und Mengaben des Grundgesetzes und des Unionsrechts missachtet. Der Vorschlag,
AUTOR
das System privater Schiedsgerichte
durch einen öffentlichen Schiedsgerichtshof zu ersetzen, schafft hier keine
Prof. Dr. Andreas Fischer-Lescano, LL.M., ist Professor für Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht und Rechtstheorie an der Universität Bremen. Er ist Direktor des
Abhilfe, zumal es nicht ersichtlich ist,
Zentrums für europäische Rechtspolitik.
wie ein solcher Gerichtshof in das Unionsrecht eingepasst werden könnte.
M
8|15
635
FREIHANDELSABKOMMEN
Forschung & Lehre
Der EuGH hat unlängst den Beitritt
der EU zur Europäischen Menschenrechtskonvention für rechtswidrig erklärt, weil er keinen Gerichtshof neben
sich duldet. Auch einen Investitionsgerichtshof wird der EuGH daher nicht
akzeptieren.
Wissenschaft und Freihandel
Da es absehbar ist, dass der Abschluss
von TTIP und CETA auch massive Auswirkungen für die Hochschulen hätte,
ist es ist nur konsequent, dass mittlerweile auch die Wissenschaft scharfe Gegenwehr übt. So stellt TTIP nach Ansicht des Hamburger Universitätspräsidenten Dieter Lenzen „ein ganz großes
Risiko“ für die Wissenschaft dar. „Dabei
wäre“, so seine Prognose, „Bildung faktisch als Ware freigegeben und man
könnte die Uhr danach stellen, wie innerhalb kürzester Zeit Scharen von USUniversitäten und -Schulen hier Niederlassungen eröffnen.“
Für die Wissenschaft, die angesichts
rückläufiger Grundfinanzierung längst
unter Ökonomisierungsdruck steht, hätten TTIP und CETA einschneidende
Konsequenzen. Die bereits vorhandenen Fehlentwicklungen, die in struktu-
rellen Drittmittelabhängigkeiten, universitären Markenbildungen und Exzellenzphantasmagorien zum Ausdruck
kommen, würden verstärkt. Wenn –
wie bisher geplant – die Abkommen
auch auf Investitionen im Wissenschaftssystem erstreckt werden, droht
die Gefahr, dass der wissenschaftstypische Ideenwettbewerb zu einem transatlantischen Wettbewerb von Bildungsanbietern degradiert wird. Wissenschaftliche Forschung und Lehre würden weiter kommodifiziert und der globale Handel mit Bildung weltweit entfesselt werden.
Es bedarf nicht viel Phantasie, sich
vorzustellen, wie der Konkurrenzdruck
in Europa angefeuert werden wird,
wenn erst ein Multimilliardär wie die
Harvard University mit seinem Vermögen von ca. 28 Milliarden Euro auf den
europäischen Markt drängt oder Google
nicht mehr nur das Berliner „Alexander
von Humboldt Institut für Internet und
Gesellschaft“ alimentiert, sondern der
Umsatz der Google Inc. von ca. 53 Milliarden Euro zukünftig breiter im europäischen Wissenschaftsmarkt erzielt
wird. Die 2,7 Milliarden Euro, die die
deutsche Exzellenzinitiative bis 2017
ausschüttet, werden einer solchen wirtschaftlichen Übermacht nichts entgegensetzen können. In nie dagewesenem
Ausmaß könnten sich private und hybrid öffentlich-private Akteure und ihre
ökonomischen Imperative in die Strukturen der europäischen Wissenschaft
„einfressen“, wie Jürgen Habermas das
schon vor Jahren genannt hat.
Mit der Idee einer freien Wissenschaft, die ihre Freiheit seit Immanuel
Kant und Wilhelm von Humboldt gerade darin findet, sich nicht in den Dienst
ökonomischer und politischer Verwertbarkeit stellen zu lassen, ist eine solche
Entwicklung schlechterdings unvereinbar. Darum ist es erfreulich, dass zumindest die Hochschulrektorenkonferenz und die Dachorganisation der europäischen Hochschulrektorenkonferenzen (EUA) diese Gefahren mittlerweile erkannt haben. Ihre Forderung,
„den Bereich Bildung vollständig aus
dem Freihandelsabkommen auszunehmen“, löst zwar nicht die bereits bestehenden strukturellen Probleme der Ermöglichung freier Wissenschaft. Sie
zielt aber darauf, Schlimmeres zu verhindern. Und das ist nicht nichts.
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DFG SFB/Transregio 39
PT-PIESA
5. Wissenschaftliches Symposium
Leichtbau durch Funktionsintegration
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Globalisierung, Ressourcenverknappung und Klimawandel stellen die
Produktionstechnik vor neue Herausforderungen. Ein Lösungsansatz ist
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Die Integration von Sensoren und Aktoren aus Wandlerwerkstoffen in
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Eine breite technische Anwendung dieses innovativen Lösungsansatzes
erfordert serientaugliche Produktionstechnologien. Die integrale Entwicklung von Fertigungs-Prozessketten für adaptive Strukturbauteile ist
Ziel des DFG Sonderforschungsbereichs/Transregio (SFB/TR) 39 „Großserienfähige Produktionstechnologien für leichtmetall- und faser-
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verbundbasierte Komponenten mit integrierten Piezosensoren und
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unseres Symposiums hinweisen: dem Fraunhofer Industry Day „Smart
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Wir freuen uns auf einen wissenschaftlichen Diskurs in Dresden.
Prof. W.-G. Drossel
Prof. C. Körner
Prof. N. Modler
636
B E R U F U N G SV E R FA H R E N
Forschung & Lehre
8|15
Mit dem Ruf schon am Ziel?
Zur rechtlichen Zulässigkeit einer Rufrücknahme
| F R A N K W E R T H E I M E R | Die richtige Auswahlentscheidung in einem Berufungsverfahren hat für eine Universität große
Bedeutung. Misslingt der Auswahlprozess, werden nicht nur die mit der Neubesetzung einer Professur verbundenen strukturellen Überlegungen rasch zu
Makulatur, nicht selten handelt sich die Hochschule auch personelle Probleme
ein, die zeitraubend und ressourcenvernichtend sind. In der Hochschulmedizin,
in der mit der Vertretung eines Fachs in Forschung und Lehre auch Aufgaben in
der Krankenversorgung verbunden sind, kann im Falle einer Fehlbesetzung ein
erheblicher finanzieller Schaden hinzukommen.
Regel nicht mehr als eine Absichtserklärung enthalte, in der Zukunft nach Einigung mit dem Rufadressaten – letztlich
über die Ausstattung der Professur sowie über dessen persönliches Statusverhältnis – ein Beamtenverhältnis oder
ein privatrechtliches Dienstverhältnis
begründen zu wollen, aus dem sich
dann wechselseitige Rechte und Pflichten ergeben. Insoweit sei der Ruf nach
m Verlaufe eines Berufungsverfahdie eingangs beschriebenen Folgen
der diesem zugrundeliegenden Ausrens bestehen für die universitären
einer „Fehlberufung“ hat sie erhebliche
wahlentscheidung ebenfalls ein notEntscheidungsträger unterschiedlipraktische Bedeutung.
wendiger, aber rechtlich unselbständiche Möglichkeiten, sich über die Komger Zwischenschritt im Stellenbesetpetenz der Bewerber um die ausgeRechtscharakter eines Rufs
zungsverfahren.
schriebene Professur ein Bild zu maNach der Rechtsprechung handelt es
Dass ein Ruf keine Rechtsverbindchen. Gleichwohl können nach Rufersich bei einem Ruf lediglich um eine
lichkeit erzeugt, ist zutreffend. Erst an
teilung im Zuge der sich andie Ruferteilung schließen
schließenden Berufungsversich konkrete Berufungs»Erst an die Ruferteilung schließen sich
handlungen, in denen die
verhandlungen an, die
sächliche, räumliche und inletztlich Aufschluss darükonkrete Berufungsverhandlungen an.«
vestive Ausstattung der Prober geben, ob es zwischen
fessur sowie ferner die perder Universität und dem
sönlichen Rahmenbedingungen des
Aufforderung an den Rufadressaten, in
zu Berufenden zu einer ÜbereinstimDienstverhältnisses – im Bereich der
Berufungsverhandlungen mit der rufermung hinsichtlich der zu besetzenden
Hochschulmedizin auch ein Chefarztteilenden Einrichtung einzutreten. DieProfessur kommt, insbesondere ob eine
vertrag – verhandelt werden, Zweifel
se Auffassung des BundesverwaltungsEinigung über deren Ausstattung sowie
aufkommen, ob sich die gesteckten Ziegerichts (BVerwG, Urt.v. 19.02.1998, 2
über den persönlichen Status des Rufle mit dem Rufadressaten verwirklichen
C 14/97) teilt das Bundesarbeitsgericht
adressaten erzielt werden kann. Ebenso
lassen. Das gilt vice versa.
(BAG, Urt. v. 09.07.1997) für den Fall,
wie sich im Rahmen dieser VerhandVor diesem Hintergrund stellt sich
dass nach entsprechenden Berufungslungen beim Rufadressaten Zweifel an
die Frage, inwieweit dem Rufadressaten
verhandlungen der Abschluss eines Arder Übernahme der Professur und den
schon eine gesicherte Rechtsposition
beitsverhältnisses intendiert ist. Der
damit verbundenen Aufgaben ergeben
zukommt und ob, unter welchen VoBayerische
Verwaltungsgerichtshof
können, die am Ende eine Rufablehraussetzungen und bis zu welchem
(BayVGH, Beschl. v. 29.04.2015, 7 CE
nung durch ihn nach sich ziehen, verZeitpunkt eines Berufungsverfahrens
15.54) hat dies in einem vor kurzem erhält sich dies umgekehrt. Dieser Übereine Universität die „Reißleine ziehen“
gangenen Beschluss bestätigt. Abgestellt
legung widerspräche es, wenn die Uniund den einmal erteilten Ruf wieder
wird primär auf den Wortlaut des Rufversität in der Verhandlungssituation
zurücknehmen kann. Im Hinblick auf
erteilungsschreibens, welches in aller
rechtlich gebunden wäre, auch wenn
I
AUTOR
Dr. Frank Wertheimer ist Partner der Kanzlei KRAUSS LAW in Lahr/Schwarzwald. Zuvor war er 17 Jahre im Universitätsbereich, davon
über 10 Jahre in der Hochschulmedizin, zuletzt als Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Freiburg, tätig. Zu seinen Beratungsfeldern im Bereich des Arbeitsrechts gehört auch das Hochschulrecht.
8|15
637
B E R U F U N G SV E R FA H R E N
Forschung & Lehre
sie erkennt, dass der Berufene letztlich
für die entsprechende Stelle doch nicht
in Betracht kommt.
In einem Ruferteilungsschreiben ist
daher, unabhängig davon, ob es vom
zuständigen Landesminister oder vom
Rektor bzw. Präsidenten einer Universität stammt, weder ein Verwaltungsakt
noch eine rechtsverbindliche Zusicherung auf Ernennung oder Abschluss eines Arbeitsvertrages zu sehen. Keine
Bedenken bestehen auch gegen die
gängige Praxis, dem Rufadressaten eine
Frist zu setzen, innerhalb der sich die
Universität an die Ruferteilung gebunden fühlt. Lässt der Rufadressat diese
Frist verstreichen, kann der Ruf an den
Nächstplatzierten erteilt werden.
Rücknahme des Rufs
Handelt es sich bei einem Ruf demnach
nicht um einen rechtsverbindlichen
Akt, kann er auch wieder zurückgenommen werden. Zuständig für die
Rücknahme des Rufs ist – als actus contrarius zur Ruferteilung – die ruferteilende Stelle, mithin der zuständige Lan-
desminister oder der Rektor bzw. der
Universitätspräsident. Für den Rufadressaten stellt sich dann die Frage, ob
er eine Rufrücknahme in jedem Fall
hinnehmen muss und welche Rechtschutzmöglichkeiten für ihn bestehen.
verpflichtet angesehen, den nicht berücksichtigten Bewerbern rechtzeitig
vor der Ernennung oder der dienstvertraglichen Anstellung des Rufinhabers
eine begründete Mitteilung zu machen,
dass und weshalb sie in dem Auswahlverfahren keine Berücksichtigung geRücknahme als Verwaltungsfunden haben und die Ernennung bzw.
akt?
Einstellung des Rufinhabers bevorsteht.
Mit der Rücknahme des Rufs wird geEine solche Mitteilung gegenüber den
genüber dem Listenplatzierten verbindunterlegenen Bewerbern wird als Verwaltungsakt qualifiziert.
Wenn der Minister, res»Ein Berufungsverfahren kann
pektive der Rektor oder
der Präsident gegenüber
jederzeit abgebrochen und neu
dem Rufadressaten demeröffnet werden.«
nach die Rücknahme des
Rufs erklärt, so kommt
lich bestimmt, dass er für die Professur
dem die gleiche Rechtsqualität zu, ledignicht mehr in Betracht kommt. Hierin
lich mit dem Unterschied, dass die Erist ein Verwaltungsakt zu sehen, der
klärung zeitlich vorverlagert ist.
dem Rufadressaten die üblichen Rechtschutzmöglichkeiten eröffnet. Für diese
Rechtmäßigkeit der RückEinschätzung spricht auch folgende
nahme
Überlegung: Ist das Auswahlverfahren
Als Verwaltungsakt muss die Rufrückum eine Professur abgeschlossen, so
nahme rechtmäßig sein. In Betracht zu
wird die den Ruf erteilende Stelle als
ziehen ist, ob dabei auf die Grundsätze
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638
B E R U F U N G SV E R FA H R E N
für den Abbruch eines Berufungsverfahrens zurückgegriffen werden kann. Es
entspricht allgemeiner Meinung, dass
ein Berufungsverfahren jederzeit abgebrochen und neu eröffnet werden kann,
dies auch dann, wenn die Vorschlagsliste noch nicht erschöpft ist und solange
Rechte Dritter dadurch nicht beeinträchtigt werden (vgl. BVerwG, Urt. v.
25.04.1996, 2 C 21/95). Begründet wird
dies letztlich damit, dass die Hochschule aus jedem Grund, der in den weit gesteckten Rahmen ihrer Organisationskompetenz fällt, ein solches Verfahren
Für eine Rücknahme des Rufs ist es
damit beispielsweise ausreichend, wenn
sich im Laufe der Berufungsverhandlungen zeigt, dass die konzeptionellen
Vorstellungen des Bewerbers zur Ausfüllung der Professur nicht mit denjenigen der Fakultät übereinstimmen, etwa
weil er Schwerpunkte setzen möchte,
die in der Fakultät schon durch eine
andere Professur vertreten sind oder
weil diese Vorstellungen einer von der
Fakultät beabsichtigten Antragstellung,
z.B. für einen Sonderforschungsbereich,
zuwider laufen. Ein ausreichender
Grund für eine Rufrücknahme liegt auch
»Mit dem Berufungsangebot erreicht vor, wenn die Forderungen des Bewerbers
das Berufungsverfahren einen
für die personelle,
gesteigerten Verbindlichkeitsgrad.«
sachliche oder investive Ausstattung der
beenden kann. Indessen lassen sich dieProfessur so erheblich über dem zur
se Überlegungen auf den Fall einer RufVerfügung stehenden Budget liegen,
rücknahme nicht übertragen. Damit ist
dass ein erfolgreicher Abschluss der Benämlich nicht das beim Abbruch von
rufungsverhandlungen mit diesem BeBerufungsverhandlungen tangierte Orwerber nicht zu erwarten ist. Das hat
ganisationsermessen, sondern vielmehr
auch der Bayerische VGH in seiner o.g.
das Auswahlermessen bezüglich der geEntscheidung vom April 2015 so geselisteten Bewerber betroffen.
hen. Freilich müsste gerade im letzten
Der Schutz des Rufadressaten gegen
Fall dem Bewerber im Laufe der Vereine Rufrücknahme ist letztlich schwach
handlungen die Möglichkeit eingeräumt
ausgeprägt. Nach der Rechtsprechung
werden, seine Ausstattungswünsche den
gelten dafür keine allzu hohen Anforvorhandenen finanziellen Spielräumen
derungen. Nach Art. 5 Abs. 3 S. 1 GG
anzupassen. Andernfalls liefe die Unisteht einer Hochschule grundsätzlich
versität Gefahr, dass eine sofortige Rufeine verfassungsrechtlich geschützte Berücknahme als ermessensfehlerhaft einurteilungskompetenz über die Qualifigestuft werden könnte. Dieser Aspekt
kation eines Bewerbers für eine Hochkommt in der Entscheidung des Bayerischullehrerstelle zu. Wie bei der Abweischen VGH zu kurz, weil dort vom
chung von einem Berufungsvorschlag
Rufadressaten erwartet wurde, dass er
kommen personalpolitische, wissen– ohne entsprechenden Hinweis der
schaftspolitische wie auch fachwissenUniversitätsleitung – von sich aus von
seinen Ausstattungswünschen abrückt.
»Wurde ein konkretes BerufungsAuch lässt sich eine
angebot unterbreitet, ist für die
Rufrücknahme nicht
auf sachfremde ErUniversität der ›point of no return‹
wägungen stützen,
überschritten.«
etwa solche, die den
Wertungen des § 1
schaftliche Gründe dafür in Betracht.
des Allgemeinen GleichbehandlungsgeDabei können nicht nur rechtlich zwinsetzes (AGG) widersprechen. Und:
gende, sondern auch unterhalb dieser
Nach der Rechtsprechung müssen die
Schwelle liegende Gründe, die die perkonkreten Beweggründe, die zur Rücksonelle Eignung des Bewerbers berühnahme des Rufs geführt haben, gegenren, hinreichendes Gewicht haben. Bei
über dem abgelehnten Bewerber schrifteinem Berufungsvorschlag mit mehreren
lich dargelegt werden.
Bewerbern ist (zwangsläufig) eine Auswahl nach pflichtgemäßem Ermessen
Zeitpunkt der Rufrücknahme
für den Bewerber zu treffen, der am
Es bleibt die Frage, bis zu welchem
besten geeignet erscheint, den sich ihm
Zeitpunkt ein Ruf zurückgenommen
stellenden Aufgaben nach Art und Umwerden kann. Berufungsverhandlungen
fang gerecht zu werden.
münden im Regelfall in ein konkretes
Forschung & Lehre
8|15
Berufungsangebot an den Bewerber,
welches in schriftlicher Form Zusagen
zu dessen statusrechtlicher Stellung –
im Falle einer Verbeamtung beispielsweise zu Besoldungszulagen, im Falle
eines privatrechtlichen Dienstverhältnisses zur Vergütung – wie auch zur
sächlichen, personellen bis hin zur investiven Ausstattung der Professur enthält. Muss der Rufadressat eine Rücknahme des Rufs auch noch fürchten,
wenn ihm ein solches konkretes Berufungsangebot bereits zugegangen ist?
Schon auf den ersten Blick ist ersichtlich, dass das Berufungsverfahren in
diesem Falle einen gesteigerten Verbindlichkeitsgrad gegenüber der Phase
erreicht hat, in der Universität und Bewerber über ihre jeweiligen Vorstellungen lediglich miteinander diskutiert haben. Diesem gesteigerten Verbindlichkeitsgrad steht nicht entgegen, dass die
in einem Berufungsangebot enthaltenen
Ausstattungszusagen nach den Ländergesetzen einem Haushaltsvorbehalt unterliegen und in der Regel auch nur befristet erfolgen. Insbesondere die Befristung von Ausstattungszusagen betrifft
lediglich die Frage, für welchen Zeitraum die mit der Berufung zugesagten
Ressourcen gewährt werden und soll
der Universität die Möglichkeit einräumen, über die Mittelzuweisung gerade
auch unter Leistungsgesichtspunkten
nach Ablauf der Befristungsdauer neu
zu entscheiden.
Sieht man im Berufungsangebot,
welches eine konkrete Ausstattungszusage enthält, eine Zusicherung im
Sinne des § 38 Abs. 1 VwVfG, so kann
sich die Universität nach deren Abgabe
davon nur lösen, wenn nachträglich eine Änderung der Sach- und Rechtslage
eingetreten ist und die Universität in
Kenntnis dieser Änderung eine Zusicherung nicht abgegeben hätte oder aus
rechtlichen Gründen nicht hätte geben
dürfen. Zwar sind für eine Änderung
der Sach- und Rechtslage Umstände
aus der Sphäre der Behörde – hier also
der Universität –, von der die Zusicherung stammt, nicht von vornherein ausgeschlossen. Gleichwohl reichen die
s.g. Gründe m.E. nicht mehr aus, sich
der Zusicherung gem. § 38 Abs. 3
VwVfG durch Rücknahme des Rufs zu
entziehen.
Um die Bindungswirkung der Zusicherung nicht in das Belieben der Universität zu stellen, kommt eine Rücknahme des Rufs in dieser Phase des Berufungsverfahrens im Grunde nur dann
in Betracht, wenn der Universität, bzw.
dem Land im Falle der Ruferteilung
durch den Minister, Tatsachen aus der
Sphäre des zu Berufenden bekannt
werden, die einer Ernennung zum Beamten oder dem Abschluss eines Arbeitsvertrages zwingend entgegen stehen. Das wäre z.B. der Fall, wenn die
Universität von einer erheblichen Verletzung von Dienstpflichten im bestehenden Dienstverhältnis oder von Verhaltensweisen des zu Berufenden erfährt, die sich als Missbrauch der Wissenschaftsfreiheit erweisen, etwa die
Fälschung von Forschungsergebnissen
oder das Vorliegen von Wissenschaftsplagiaten.
Diese Überlegungen gelten in gleichem Maße, wenn man in dem eine
Ausstattungszusage enthaltenden Berufungsangebot ein Angebot zum Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrages sieht. Hat die Universität ein Berufungsangebot abgegeben, ist sie daran
gem. § 145 BGB analog gebunden. Damit kann sie sich von einem wirksam
abgegebenen Angebot letztlich nur über
eine Anfechtung nach §§ 119 ff. BGB
639
B E R U F U N G SV E R FA H R E N
Forschung & Lehre
lösen. Die o.g. Gründe, die eine Lösung
von einer Zusicherung rechtfertigen,
berechtigen auch zu einer Anfechtung,
insbesondere wegen arglistiger Täuschung nach § 123 Abs. 1 BGB. Die
Rücknahme eines Rufs nach Abgabe eines verbindlichen Berufungsangebots
ist damit auf enge Ausnahmefälle begrenzt.
Dem Bayerischen VGH ist in seiner
Entscheidung vom 29. April 2015 zwar
insoweit zu folgen, dass für eine Bindungswirkung mündliche Vorschläge
der Hochschulleitung zur Ausstattung
während der Berufungsgespräche nicht
ausreichen. Wenn der VGH aber annimmt, dass vor einer Ernennung bzw.
dem Abschluss eines Arbeitsvertrages
keinerlei rechtsverbindliche Vorstufe erreicht werden kann, geht das eindeutig
zu weit und stellt den Rufadressaten
schutzlos. Wurde ein konkretes Berufungsangebot unterbreitet, ist für die
Universität der „point of no return“
überschritten, ein „Zurück“ ist danach
nur noch in den oben beschriebenen
engen Grenzen möglich.
Praktisches Vorgehen
Die Situation, in der eine Universität erwägt, einen erteilten Ruf zurück zu nehmen, ist sensibel. Auf Universitätsseite
ist sie mit der Erkenntnis verbunden, im
Auswahlverfahren eine falsche Entscheidung getroffen zu haben; auf der
anderen Seite sieht der Rufadressat seine wissenschaftliche Reputation gefährdet und ist die Rufrücknahme mitunter
mit einem erheblichen Gesichtsverlust
für ihn verbunden. Liegen keine Gründe
vor, die zu einer Rufrücknahme auch
noch nach Unterbreitung eines Berufungsangebots berechtigen, ist eine Universitätsleitung gut beraten, vor einer offiziellen Rücknahme des Rufs das Gespräch mit dem Rufadressaten zu suchen und ihm die Gründe zu erläutern,
die sie zu dieser Entscheidung bewogen
haben. Weiterer Flurschaden lässt sich
für beide Seiten vermeiden, wenn der
Rufadressat sich daraufhin entschließt,
seine Bewerbung zurück zu ziehen. Die
Universität hätte bei derartigem Ausgang auch Gewissheit, dass ein Konkurrentenstreit vermieden wird.
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640
RECHTSPRECHUNG
Forschung & Lehre
8|15
Brandenburg 2.0
Zur Ambivalenz verfassungsgerichtlicher
Entscheidungen als Konstante
| M A X - E M A N U E L G E I S | Die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus wurde per Gesetz im Jahr 2013 mit der (Fach-)
hochschule Senftenberg fusioniert, eine hochschulpolitisch hochumstrittene
Entscheidung. Das Bundesverfassungsgericht hatte diese Zwangsfusion zum
Anlass genommen, den Umfang akademischer Beteiligungsrechte neu zu vermessen. Wie ist dies zu bewerten?
Z
um zweiten Mal nach der Brandenburg-Entscheidung
von
2004 nimmt das Bundesverfassungsgericht das dortige Hochschulrecht
zum Anlass, den Umfang akademischer
Beteiligungsrechte neu zu vermessen.
Konkreter Anlass war die Zwangsfusion
der Brandenburgischen Technischen
Universität (BTU) Cottbus mit der
(Fach-)hochschule Senftenberg durch
das „Gesetz zur Weiterentwicklung der
2013 konstituierte. Desgleichen erließ
das Ministerium eine vorläufige Grundordnung, die bis zum Erlass einer regulären Grundordnung durch den Gründungssenat gelten sollte. Allerdings verzögerte sich die Wahl eines neuen
Gründungspräsidenten aus allerlei
Gründen bis zu dessen Ernennung am
15. Juli 2014. In dieser Zeit traf er für
die BTUCS weitreichend Strukturmaßnahmen; insbesondere handelte er den
Hochschulvertrag
zwischen dem Mi»Der Begriff einer ›strukturellen
nisterium und der
Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit‹ Universität für die
Jahre 2014 bis 2018
nimmt Konturen an.«
aus, der die wesentliche
Ziele
der
Hochschulregion Lausitz vom 11. FebHochschulentwicklung und die daran
ruar 2013“ (GVBl. I Nr. 4). Die Ämter
geknüpften Mittelzuweisungen für den
der bisherigen Präsidenten endeten
Vertragszeitraum umfasst; an diesem
kraft Gesetzes am 1. Juli 2013. Um das
Vertrag war der Gründungssenat nur
Interim zu überbrücken, wurde ein
ganz am Ende noch beteiligt.
staatlich eingesetzter Gründungsbeauftragter für eine Übergangszeit vorgeseMitwirkungsrechte der Profeshen, bis ein/eine ordnungsgemäß vom
soren gestärkt
erweiterten Gründungssenat gewählter
Nach den Entscheidungen des BundesGründungspräsident/Gründungspräsiverfassungsgerichts zum Hamburger
dentin ernannt würde. Insbesondere
Hochschulgesetz und zur Medizinisollte er die Regelungen für die Wahl
schen Hochschule Hannover hatte man
eines Gründungssenats erlassen, der
schon einen weiteren Schritt zur Resich allerdings erst am 20. November
naissance der akademischen SelbstverAUTOR
Professor Dr. Max-Emanuel Geis, Direktor der Forschungsstelle für Wissenschaftsund Hochschulrecht, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
waltung erhofft, die ja in der „ersten“
Brandenburg-Entscheidung stark zerzaust worden war. Der jetzige Beschluss
löst diese Hoffnung nur teilweise ein.
Gestärkt wurden immerhin die Mitwirkungsrechte der klagenden Professoren
im Rahmen der akademischen Selbstverwaltung. Mit diesen sei es nicht vereinbar, wenn ein staatlich eingesetztes
Organ ohne maßgebliche Rückbindung
an ein universitäres Selbstverwaltungsorgan – der Gründungssenat hatte sich
ja erst am 20. November 2013 konstituiert, die Fakultäten waren an den Verhandlungen nicht beteiligt – Strukturentscheidungen trifft, mit der „weitreichende und nachhaltig wirkende, kaum
reversible Weichenstellungen vorgenommen werden“. Einer Fusion mithilfe eines allmächtigen Staatskommissar
(mit dem politischen Ziele unter Umgehung „störrischer“ Professoren durchgesetzt werden können), ist damit ein Riegel vorgeschoben. Insofern nimmt der
in der früheren Rechtsprechung des Gerichts entwickelte, aber bislang noch vage gebliebene Begriff einer „strukturellen Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit“ Konturen an. Allerdings wiederholt es auch noch einmal, dass allein
der Umstand einer Fusion, einer Integration oder einer Auflösung für sich
noch keine solche strukturelle Gefährdung begründet (vgl. BVerfGE 85,360
/384 f. – Auflösung der Akademie der
Wissenschaften der DDR).
Die Träger der Wissenschaftsfreiheit
Positiv sind auch weitere Aussagen des
Gerichts zu vermerken: Träger der Wissenschaftsfreiheit seien „die Hochschulen und ihre Untergliederungen“, was
deutlich macht, dass darunter nicht nur
die (vorliegend klagenden) Fakultäten,
sondern auch Departments, Fachberei-
Forschung & Lehre
che, „Schools“ oder zentrale Einrichtungen fallen können. Entscheidend ist
nur, dass der Gesetzgeber das wissenschaftsorganisatorische Umfeld so ändert, das in diesen Einheiten grundrechtsrelevante Gefährdungen entstehen können, insbesondere, wenn bestimmte Forschungs- oder Lehrprofile
quasi „von oben“ verordnet werden.
Und mit klarer Deutlichkeit spricht das
Gericht noch einmal eine nicht immer
klar wahrgenommene Selbstverständlichkeit aus: „Wahlen in den Hochschulen dienen nicht einer demokratischegalitären Repräsentation“. In den zurückliegenden Diskussionen um Drittelund Viertelparitäten oder die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft in Baden-Württemberg irrlichterten immer wieder entsprechende
Demokratieverständnisse durch die
Landschaft.
Anhörungsrecht
Eher enttäuschend ist dagegen, dass
sich das Bundesverfassungsgericht gegen ein Anhörungsrecht der Fakultäten
ausgesprochen hat, das neben dem Ber-
641
und das Korrektiv der Öffentlichkeit
durch Medienberichterstattung seien
hinreichend, ist trügerisch und könnte
einer unseligen Tendenz in der Politik
weiteren Vorschub leisten, Entscheidungsprozesse, die eigentlich administrativen Ursprung haben, mit der
„Hochzonung“ auf die Ebene des formellen Gesetzes die lästige Beteiligung
von Betroffenen zu umgehen. Dies
konnte man seinerzeit beim berühmtberüchtigten „Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz“ und seinen
Nachfolgern beobachten. Außerdem
kann die Fusion von Hochschulen nach
Landesrecht auch durch Rechtsverordnung geschehen (jedenfalls hinsichtlich
der Details); in diesem Fall gibt es kein
förmliches Verfahren und kein Öffentlichkeitskorrektiv, so dass die generelle
Verneinung eines Anhörungsrechts die
betroffenen Hochschulen deutlich benachteiligen würde.
Fachhochschullehrer als Hochschullehrer
Schließlich bestätigt der Beschluss die
seit geraumer Zeit vorherrschende
Rechtsprechung, dass
auch die vormaligen
»Enttäuschend ist, dass das Bundes- Fachhochschullehrer
den Hochschullehrern
verfassungsgericht sich gegen ein
im materiellen Sinne
Anhörungsrecht der Fakultäten
zuzurechnen seien. Da
die Regelungen auch
ausgesprochen hat.«
Differenzierungen bei
liner Verfassungsgerichtshof große Teile
der Mitwirkung an Habilitationen u.ä.
der Literatur als praktischen Anwenenthalten, sei die Berücksichtigung der
dungsfall des Grundrechtsschutzes
spezifisch „universitären“ Interessen gedurch Verfahren befürworten. Die hierwahrt. Dem wird man zustimmen könzu zu lesende Argumentation folgt eher
nen. Die paritätische Besetzung des
schematischen Gesichtspunkten und
Gründungssenats mit Professoren und
vermag nicht zu überzeugen. Das GeProfessorinnen aus Cottbus und aus
richt verneint insbesondere die VerSenftenberg wird durch das BVerfG dagleichbarkeit mit der entsprechenden
mit gerechtfertigt, dass so gewissermaRechtsprechung zum Kommunalrecht,
ßen in der Stunde „Null“ vermieden
da im einen Fall sämtliche Einwohnewerde könne, dass der Teil Senftenberg
rinnen und Einwohner der Gemeinde
an die Wand gespielt wird. Auch diesem
erfasst seien, die Hochschule dagegen
Argument wird man sich – aus der Binauf einen durch Hochschulmitgliednenperspektive des Hochschulbereichs
schaft beschränkten Personenkreis bebetrachtet – nicht wirklich verschließen
schränkt sei. Das ist ein quasi-utilitariskönnen. Gleichwohl bleibt das etwas
tisches Scheinargument: Anhörungsunbefriedigende Gefühl, dass das von
rechte werden nicht aus dem „größten
der Landespolitik hochgepuschte ZuSchutz der größten Zahl“ heraus gebokunftsvorhaben letztlich doch wieder
ren; ihr Schutzziel ist vielmehr die Exisnur ein Aufguss der alten Marke „Getenz eines Selbstverwaltungsbereichs, in
samthochschule“ ist, die 1976 mit groden durch mangelnde Betroffenenpartißem Aufwand im Hochschulrahmengezipation eingegriffen werden kann. Wie
setz eingeführt worden war, und die
groß der Kreis der Betroffenen ist, darf
dann fast allerorten mehr oder weniger
dabei keine Rolle spielen. Auch der
gescheitert oder durch Hochzonung zur
Hinweis, die „allgemeine“ Einbeziereinen Universität bemäntelt worden
hung in den Meinungsbildungsprozess
ist.
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EISEERLEBNIS
8|15
642
KLAUSUREN
Forschung & Lehre
8|15
Die Smartwatch revolutioniert
das Schummeln
Schulen und Hochschulen sehen sich durch neue
Technologien vor Herausforderungen gestellt
| T H O M A S V I T Z T H U M | In Klausuren an Schulen und
Hochschulen geht nicht immer alles mit rechten Dingen zu. Neben denen, die intensiv gelernt haben und die Prüfung ohne illegale Hilfsmittel absolvieren, gibt
es solche, die täuschen. Der Fortschritt der Technik bietet neue Möglichkeiten.*
noch gar nicht so das Thema. Die City
University in London hat Anfang dieses
Jahres sogar alle Armbanduhren in
Prüfungen untersagt. Die Hochschulen
in Deutschland handhaben das Problem
eit an Hochschulen Vorlesunoder seine Speicherkapazität zu durchunterschiedlich. Eine zentrale Empfehgen mit einer Prüfung beendet
schauen, erfordert etwas mehr als einen
lung der Hochschulrektorenkonferenz
werden, sind Tests mit vielen
flüchtigen Blick. Ganze Bücher lassen
dazu gibt es nicht. Dort verweist man
Hundert Teilnehmern Standard geworsich speichern und aufrufen, dazu muss
darauf, dass Handy und Watch in den
den. Die sitzen dann in einem Riesenman nicht einmal auf die Toilette
Bereich der unerlaubten Hilfsmittel falhörsaal und blicken auf einen bedaugehen. Über den Lautsprecher kann
len und damit der Fall juristisch klar
ernswerten Dozenten oder Hiwi, den
man sich die Lösung einflüstern lassen,
sei. Einige Unis, wie etwa die Würzburder Professor als Prüfungsaufsicht abgesetzt den Fall, man sitzt weiter
ger, nennen die Smartwatch dennoch
gestellt hat. Dass die nicht in der Lage
hinten, was in einem großen Hörsaal
in ihren Prüfungsordnungen ausdrücksind, auch nur ansatzweise zu kontrolkeine Kunst ist. Adressbücher lassen
lich. Andere, wie die Ludwig-Maximililieren, ob da in Reihe 16 auf Platz 64
sich als Vokabelheft benutzen. Apps erans-Universität München (LMU), überein Student etwas zu intensiv auf seine
lauben den Anwesenden in Ankreuzlassen den Umgang mit allem, was
Uhr guckt, liegt auf der Hand.
smart ist, den einzelnen FäDoch genau das müssten sie
chern. „Ich fände gut, wenn es
»Ganze Bücher lassen sich speichern eine verbindliche einheitliche
eigentlich.
und aufrufen.«
Hochschulen und Schulen
Regelung gäbe“, sagt der Dekan
stehen vor neuen Herausforder juristischen Fakultät der
derungen durch die SmartLMU, Stephan Lorenz. Die Juwatch. Im April kam die Apple Watch
klausuren, Lösungen einzugeben, daristen haben bisher ein selektives Uhauf den Markt, die das Gerät massenraus wird dann statistisch die wahrrenverbot ausgesprochen. „Bei uns sind
tauglich macht. Während sie an Schulen
scheinlich richtige Variante berechnet.
nur Uhren erlaubt, die nur die Zeit
noch nicht zum normalen AusstatDie Prüfung lässt sich mit einem
messen können. Smartwatches sind
tungsgegenstand gehört, taucht sie an
Klick fotografieren, dazu muss man nur
verboten.“
den Handgelenken von Studenten
gelangweilt den Kopf auf die Hände
Dass dieses System Schwächen hat,
schon häufig auf. Die Smartwatch konstützen. Merkt kein Mensch, wenn es
darüber macht sich Lorenz keine Illuterkariert die Bemühungen, den digitanicht gerade klickt oder ein Blitz aufsionen. Und das liegt nicht nur an der
len Unterschleif, das digitale Spicken,
leuchtet. Danach passiert das, was der
Größe der Prüfungen – bis zu 700
zu unterbinden.
Chef des Deutschen PhilologenverLeute sitzen in einer juristischen KlauEin Smartphone ist ein Smartphone
bands, Heinz-Peter Meidinger, so besur. „Ich mache deshalb den Studenten
und als solches leicht erkennbar. Eine
schreibt: „Zu Beginn wird die Aufgabe
von Anfang an klar, dass, wer betrügt,
Smartwatch hingegen ist erst einmal
nach draußen kommuniziert und dann
sich selbst betrügt. Spätestens beim
nur eine Uhr mit Digitalanzeige. Sie als
parallel von einem bearbeitet, der eben
Staatsexamen bekommt er die QuitMedium, das den Nutzer nach draußen
besser ist in Mathe.“ Man befände sich
tung.“ Auch käme es in Jura auf mehr
oder ins Internet leitet, zu erkennen
in einem technischen Wettlauf, sagt
an als ein paar Paragrafen.
Meidinger. „Schulen und Unis werden
In den Schulen sind die Regeln resAUTOR
dabei immer nachhinken.“
triktiver. Oft steht das Smartphone-VerEinige ausländische Einrichtungen
bot, das die Uhren einschließt, sogar im
Thomas Vitzthum ist Redakteur
haben
bereits
mit
einem
Totalverbot
Schulgesetz. Das betrifft nicht nur Prüfür Politik bei der Zeitung Die
reagiert. Die erste war die Arteveldehofungen, sondern normale UnterrichtsWELT.
geschool im belgischen Gent Ende
stunden, ja bisweilen sogar die Pausen.
Foto: Martin Lengemann/Die WELT
2013. Damals war die Smartwatch
Hintergrund war übrigens nicht das
S
8|15
Spicken. Anlass waren Fälle von Mobbing, erschütternde Videos, die Gewalt
und sonstigen Missbrauch auf dem
Schulgelände zeigten. Doch trotz aller
Verbote, das Handy ist fast in jeder
Schultasche. Laut einer wenige Monate
alten Studie des Branchenverbands Bitkom nehmen neun von zehn Schülern
ihr Handy morgens mit. Drei Viertel
der Schüler fotografieren damit Tafelbilder, jeder zweite sucht während des
Unterrichts nach Infos zu dem, was gerade gesagt wird. 70 Prozent gaben an,
auch mit ihren Mitschülern zu chatten.
Und jeder zehnte bekennt, dass er ver-
643
KLAUSUREN
Forschung & Lehre
zung abschätzen können. Das ist meist
erst mit neun oder zehn Jahren der
Fall.“ Die Schüler selbst würden Verbote
relativ klaglos akzeptieren. „Sie sind
sich durchaus darüber im Klaren, dass
sie andernfalls in Versuchung geraten
könnten.“
Wer also sein Abitur schreibt, der
muss das Handy vorher zwingend abgeben. Wird man damit erwischt, gibt
es eine Sechs. Egal, ob man gespickt
hat oder nicht. Allerdings weiß Josef
Kraus vom Deutschen Lehrerverband,
dass „die Abdeckung mit Handys längst
nicht mehr nur 100 Prozent beträgt.
Der Trend geht eher zum
Zweit-Handy“. Keine Schule
»Schulen und Hochschulen
darf ihre Schüler aber einer
müssen auf- und umrüsten.«
Leibesvisitation unterziehen.
„Wer eines abgibt, behält
sucht, damit bei Klassenarbeiten zu
vielleicht sein zweites. Es bedarf deshalb
schummeln. Befragt wurden Schüler im
auch einer wirkungsvollen DrohkulisAlter zwischen 14 und 19 Jahren. Doch
se“, sagt Kraus.
das Handy ist schon viel früher üblich.
Dass über deutsche Bildungsein„Es gibt eindeutig die Tendenz, dass
richtungen nicht die ganz große Bedie Smartphone-User immer jünger
trugswelle schwappt, verhindert aber
werden. Oft werden die Schüler von
kein schlechtes Gewissen oder Verbot.
den Eltern angehalten, ein Handy mitSowohl an den Schulen als auch an
zuführen“, sagt Kristin Langer von
den Hochschulen entscheiden die Ab„Schau hin!“, das unter anderem Eltern
schlussprüfungen in der Regel nicht alin Medienfragen berät. „Wir raten, dass
lein über den Werdegang. Es zählen
Kinder erst dann ein Handy bekommen,
auch die Leistungen vergangener Prüwenn sie die Folgen von Internetnutfungen dazu.
Anders sieht es in China, Japan,
Südkorea oder Singapur aus. Da hängt
alles an der Abschlussprüfung. Es gibt
deshalb keinen Gegenstand, der nicht
schon digital aufgemotzt wurde. Die
Polizei hat Münzen mit Sendern,
Brillen und Strohhalme mit Kameras,
als Radiergummi getarnte Empfänger,
Ohrstöpsel mit Sendern konfisziert.
Diese Länder mit ihrer ausgesprochenen Technikaffinität zeigen, was noch
alles kommen kann auf dem Markt des
digitalen Spickens. Gegen den Gebrauch der Smartwatch werden bereits
Drohnen eingesetzt.
Für Philologen-Chef Meidinger ist
deshalb vollkommen klar, dass die
Schulen und Hochschulen auf- und
umrüsten müssen: „Es braucht Prüfungen, die so gestaltet sind, dass es nicht
auf richtig oder falsch ankommt, sondern auf mehr. Die zunehmende Verbreitung der Ankreuzprüfungen ist da
der falsche Weg.“ Auch werde es langfristig nicht damit getan sein, alle
Geräte einzusammeln. Bisher gibt es in
Deutschland erst ein paar Dutzend
Schulen, die Störsender installiert haben. „Es werden mehr werden müssen,
darum kommen wir nicht herum.“
*Nachdruck aus: Die Welt vom 25. Juni 2015
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644
STUDIE
Forschung & Lehre
8|15
Forschungserfahrung
als Berufungskriterium
Anforderungen an zukünftige Professorinnen und Professoren
| BERND KLEIMANN | SUSANNE IN DER
S M I T T E N | M A R E N K L A W I T T E R | Sehen sich Bewerberinnen und Bewerber für Professorenstellen aktuell ähnlichen Anforderungen gegenüber wie
1995 oder 2003? Ergebnisse einer Auswertung von Ausschreibungen für Professuren deuten auf einen Wandel beim Tätigkeitsfeld Forschung hin.
D
er Hochschulsektor unterliegt
seit zwei Jahrzehnten einem
tiefgreifenden Wandel. So geht
das im Zuge von New Public Management und Bologna-Prozess umgebaute
Governance-Regime unter anderem mit
mehr Hochschulautonomie und -wettbewerb, einer erhöhten Internationalität
Die bereinigte Stichprobe der Untersuchung umfasst 872 Stellenanzeigen, die
der jeweils ersten Ausgabe jedes zweiten Monats der „ZEIT-“Jahrgänge 1995
(vor Beginn des Bologna-Prozesses),
2003 (nach Einführung der W-Besoldung) und 2012 (als gegenwartsnaher,
für die Analyse vollständig vorliegender
Jahrgang)
entnommen
wurden.
Berücksichti»Konkrete inhaltliche Forschungsgung fanden nur Profeserfahrungen werden im Zeitverlauf suren mit C2-, C3-, C4-,
W2- und W3-Besoldung
häufiger eingefordert.«
an deutschen Universitäten, Hochschulen für anund Drittmittelabhängigkeit der Forgewandte Wissenschaften und künstleschung sowie mit veränderten gesellrischen Hochschulen in staatlicher Träschaftlichen Erwartungen (z.B. bezüggerschaft – und zwar ohne Vertretungslich Geschlechtergerechtigkeit, Familiund an Funktionsstellen gebundene
enfreundlichkeit oder Nachhaltigkeit)
Professuren.
einher.
Im untersuchten Zeitraum stieg die
Vor diesem Hintergrund stellt sich
Zahl der Ausschreibungen an – insbemit Blick auf die Auswahl von Professondere durch ein Plus an Stellenanzeisor(inn)en die Frage, wie sich die angegen bei den Hochschulen für angedeuteten Veränderungen in den Anforwandte Wissenschaften. Dabei entfallen
derungen an professorales Personal
insgesamt gleich viele Annoncen auf
niederschlagen. Eine erste Antwort bieUniversitäten und Fachhochschulen.
ten Ergebnisse einer quantitativen InErwartungsgemäß relativ wenige Aushaltsanalyse ausgewählter Ausschreischreibungen stammen von Gesamtbungstexte für Professuren aus der
hochschulen (nur 1995) und künstleri„ZEIT“. Der Schwerpunkt der folgenschen Hochschulen (vgl. Abb. 1).
den Darstellung liegt dabei auf AnforDie meisten Ausschreibungen im
derungen, die das Tätigkeitsfeld ForGesamtzeitraum sind der Fächergruppe
schung betreffen.
„Mathematik und Naturwissenschaften“
AUTORINNEN
UND
zuzuordnen (209), dicht gefolgt von
den Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (202) sowie den Ingenieurwissenschaften (193). Erst mit Abstand folgen die Sprach- und Kulturwissenschaften (122), die Musik- und
Kunstwissenschaften (63), die Humanund Veterinärmedizin (58) und weitere
Fächergruppen (23).
Detailliertere Anforderungen
Betrachtet man die in den Ausschreibungstexten genannten Anforderungen
im Bereich der Forschung für alle Hochschultypen im Zeitverlauf, fällt zunächst
die Zunahme der Detailliertheit auf. So
werden 2012 in mehr Ausschreibungstexten spezifische Forderungen an das
Bewerberprofil gestellt als in den vorausgehenden Jahrgängen. Insgesamt belegen aber die allgemein gehaltenen, nicht
näher spezifizierten Anforderungen hinsichtlich der Aufgaben und Erfahrungen
in der Forschung die vorderen Plätze.
Allerdings sinkt die Anzahl der
Nennungen von allgemeinen, nicht näher konkretisierten Forschungserfahrungen an Universitäten im Zeitverlauf.
Demgegenüber werden konkrete inhaltliche Forschungserfahrungen, Drittmitteleinwerbungen,
Publikationen,
Nachwuchsförderung
sowie
Forschungskooperationen (innerhochschulisch, mit Forschungsinstituten, anderen
Hochschulen, Unternehmen oder sonstigen Einrichtungen), auch auf internationaler Ebene, häufiger eingefordert.
An Fachhochschulen zeigen sich steigende Erwartungen bei der Anwendungsorientierung in der Forschung,
AUTOR
PD Dr. Bernd Kleimann, Dr. Susanne In der Smitten und Maren Klawitter sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in Hannover. Dort befassen sie sich schwerpunktmäßig mit soziologischen Untersuchungen zu Hochschulen als Organisationen und zu Leitungshandeln an Hochschulen.
1 000
872
900
Anzahl der Ausschreibungen
speziellen fachlichen Forschungserfahrungen, Drittmitteleinwerbung sowie
der Kooperation mit Unternehmen,
Forschungsinstituten und anderen
Hochschulen. Die wachsende Relevanz
der Forschung wirkt sich so im Verbund
mit dem anwendungsnahen Forschungsprofil der Fachhochschulen auch auf
deren Rekrutierungspraxis aus.
Die Anforderungen an zukünftige
Professorinnen und Professoren korrelieren zum Teil mit der Hochschulgröße
(in Studierendenzahlen). So fordern
eher kleine Universitäten nicht näher
spezifizierte Forschungserfahrungen
und Kooperationen mit Unternehmen,
wohingegen größere Universitäten eher
Wert auf die Drittmitteleinwerbung und
Nachwuchsausbildung legen. Bei Fachhochschulen korreliert die Hochschulgröße mit den Forderungen nach Erfahrungen in der Nachwuchsausbildung
und herausragenden Forschungserfahrungen: erstere werden eher von kleineren Fachhochschulen erwartet, letztere vermehrt von großen.
Auch im Hinblick auf die Fächergruppen werden Unterschiede deutlich.
In der Human- und Veterinärmedizin
legen besonders viele Hochschulen
Wert auf herausragende und fachlich
spezielle Forschungserfahrungen sowie
auf Drittmitteleinwerbungen. Zudem
erreichen hier die Forderungen nach
Kooperationen jeglicher Art Spitzenwerte. Dagegen verzeichnen die Anforderungen im Bereich Forschung in der
Fächergruppe „Musik und Kunst/Kunstwissenschaft“ insgesamt die geringsten
Anteile. Bei den Sprach- und Kulturwissenschaften schlägt sich die starke
Beteiligung der Fächer an der Lehr-
■ 1995
800
■ 2003
■ 2012
■ Gesamt
700
600
500
415
415
400
300 326
300
200
246
136 148 131
100
96
139
180
9
0
Universität
Fachhochschule
0
0
9
Gesamthochschule
Hochschulart
33
5 13 15
Musik-,
Kunsthochschule
Gesamt
Abbildung 1: Die untersuchten Stellenausschreibungen nach Hochschulart und Jahr (Angaben in
absoluten Zahlen)
60
nicht näher spezifizierte Erfahrungen
inhaltlich spezifizierte Erfahrungen
50
herausragende Forschung
Drittmitteleinwerbung
40
Anwendungsorientierung
innerhochschulische Kooperation
30
Publikationen
Kooperation mit Unternehmen
20
Kooperation mit Forschungsinstituten
Nachwuchsausbildung
10
Kooperation mit anderen Hochschulen
0
1995
2003
2012
Abbildung 2: Nennungen forschungsbezogener Anforderungen in den untersuchten Stellenausschreibungen im Zeitverlauf
amtsausbildung nieder: Lehramts- und
Prüfungserfahrungen werden hier unter
den Fächern am häufigsten eingefordert.
Zudem erreicht die Nennung allgemeiner, nicht näher spezifizierter Forschungserfahrungen und -aufgaben den
Spitzenwert über alle Fächergruppen
Projekthintergrund
ie vorgestellten Ergebnisse sind aus dem Forschungsprojekt „LiBerTas:
Leistungsbewertung in Berufungsverfahren – Traditionswandel in der
akademischen Personalselektion“ hervorgegangen. Das Projekt wird seit November 2013 für drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Förderlinie „Leistungsbewertung in der Wissenschaft“ unterstützt. Im weiteren Verlauf werden noch quantitative Befragungen von Hochschulleitungen, Dekanen, Mitgliedern von Berufungskommissionen sowie
Gleichstellungsbeauftragten an allen staatlichen deutschen Hochschulen sowie vertiefende Fallstudien mit qualitativen Interviews zu vier Fächern (Medizin, Maschinenbau, Physik, Sozialwissenschaften) an ausgewählten Universitäten und Fachhochschulen realisiert. So sollen die Rahmenbedingungen, Erscheinungsformen und ein möglicher Wandel von Berufungsverfahren untersucht werden. Ziel ist es, Erkenntnisse über die Bewertung von Leistung und
Passfähigkeit in Berufungsverfahren ebenso zu generieren wie über Entwicklungen des Verhältnisses zwischen Hochschulorganisation, akademischem
Kollegium und wissenschaftlicher Gemeinschaft im Kontext der Verfahren.
D
645
STUDIE
Forschung & Lehre
Prozent
8|15
hinweg. Die Rechts-, Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften liegen bei Publikationen, Nachwuchsausbildung, pädagogischer Eignung der Lehrenden und
fremdsprachiger Lehre vorne. In den
Ingenieurwissenschaften werden die
Anwendungsorientierung der Forschung, außerhochschulische Kooperationen in der Lehre und die Studienberatung besonders akzentuiert, während
Mathematik und Naturwissenschaften
im Fächergruppenvergleich bei den
Forschungskriterien besonders häufig
an zweiter oder dritter Stelle liegen,
was auf ein breites Anforderungsprofil
in der Forschung hindeutet.
Trend zur Ausdifferenzierung
Generell zeigt sich bei den Ausschreibungen von Professuren ein Trend zur
stärkeren Verbreitung und Ausdifferenzierung von Anforderungen im Forschungsbereich. Außerdem hängen die
Anforderungen an professorales Personal erwartungsgemäß stark von den unterschiedlichen Wissensgebieten, Ausbildungsprofilen und strukturellen Rahmenbedingungen der Fächergruppen ab.
646
WA S I S T E I G E N T L I C H … ?
Forschung & Lehre
8|15
Was ist eigentlich
Geopedologie?
Entstehung und Funktion der dünnen Haut der Erde
| T H O M A S R A A B | Die Geopedologie kann den Erd- und
Umweltwissenschaften zugerechnet werden. Sie hat ihre Wurzeln in der Geomorphologie und der Bodenkunde. Hinzu kommen Aspekte der Geologie, der
Mineralogie und Petrologie. Geforscht wird interdisziplinär.
deutschsprachigen Universitäten je
nach Fakultätsstruktur und Studiengängen institutionell unterschiedlich beheimatet sind. Im angloamerikanischen
Raum finden sich ähnliche Ansätze, die
Begriff und Wesen der Geoterentwicklung dieses Systems aus der
bereits Eingang in die Lehrbücher gepedologie
Kenntnis seiner historischen, bisherigen
funden haben (v.a. Soil Geomorphology
In der Literatur findet sich der Begriff
Entwicklung möglich.
– an Integration of Pedology and GeoGeopedologie prominent in dem von
Die Geopedologie in unserem momorphology von Gerrard 1992 und
Franz Blümel und Franz Solar bearbeidernen Verständnis folgt dem Prinzip
Soils and Geomorphology von Birketeten Nachlass des österreichischen Boder bodengenetischen Betrachtung. Daland 1999). Das neuere und sehr umfasdenkundlers
Walter
L.
Kubiena
bei werden Aspekte integriert, die tradisende Lehrbuch von Schaetzl und An(Grundzüge der Geopedologie und der
tionell in der Geomorphologie und anderson von 2005 mit dem Titel Soils –
Formenwandel der Böden, 1986). Kuderen Geowissenschaften beheimatet
Genesis and Geomorphology zeigt, dass
biena selbst (1897 – 1970) wurde vor alsind, um den engen kausalen und funkgerade in den USA dieses Thema in der
lem durch seine richtungsweisenden
tionalen Zusammenhang zwischen der
jüngeren Zeit an Bedeutung gewonnen
mikromorphologischen Arbeiten an BoEntstehung, Verbreitung und den Eihat. Auch die umfangreiche Fordendünnschliffen bekannt und hat
schungsförderung
von
maßgeblich die Grundzüge der BodenCritical Zone Observato»Die fachübergreifende Analyse
systematik in Deutschland bestimmt.
ries (CZO) durch die NaDabei folgte seine Bodengliederung
tional Science Foundatides obersten Teils der Erdkruste
dem Gesamtmerkmalsprinzip. Nach
on (NSF) belegt, dass die
ist von großer sozioökonomischer
seinem Verständnis orientiert sich ein
fachübergreifende Analyund ökologischer Relevanz.«
allgemeingültiges Klassifikationssystem
se des obersten, äußerst
an der Entwicklung des Bodens (Pedogeringmächtigen Teils der
genese) und berücksichtigt alle seine Eigenschaften der Oberflächenformen und
Erdkruste von großer sozioökonomigenschaften. Die weitreichende Bedeuden darin vorkommenden Böden angescher und ökologischer Relevanz ist:
tung dieses Ansatzes für die Analyse
messen untersuchen zu können.
Hier finden die entscheidenden Prozesund Bewertung von Relief-, Boden- und
se statt, die unsere natürlichen, vom
Untergrundeigenschaften ist vielfach in
Was erforscht die GeoMenschen geprägten und vielfältig geVergessenheit geraten. Allerdings kann
pedologie?
nutzten Ökosysteme kontrollieren.
gerade für die drängenden geo- und umAuch wenn es derzeit nominell lediglich
Unabhängig von den terminologiweltwissenschaftlichen Fragen des 21.
in Brandenburg zwei Professuren für
schen Fragen, ist in allen Fällen die inJahrhunderts eine genetische BetrachGeopedologie gibt, sind diese hinsichttegrative und interdisziplinäre Betrachtung wichtige Antworten geben, oder
lich ihrer Forschungstätigkeiten natürtung des Forschungsgegenstands Reliefallgemeingültig formuliert: Der Zustand
lich nicht einzigartig. Sehr vergleichbaGestein-Boden kennzeichnend. Die
eines aktuellen Systems ist nur erklärre Forschungen werden oft von GeoForschung wird, zumindest in Deutschbar, wenn seine Entstehung bekannt ist.
morphologen, Bodenkundlern oder
land, meist von Physischen Geographen
Mithin sind auch Aussagen für die WeiGeoökologen durchgeführt, die an
getragen, die bodenkundlich spezialisiert sind. Vorreiter dieser integrativen
AUTOR
Betrachtung war Arno Semmel (1929 –
2010), der diesen Ansatz in seinem
gleichnamigen Lehrbuch von 2001 an
Thomas Raab ist Professor für Geopedologie und Landschaftsentwicklung an der
Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und Adjunct Prozahlreichen Beispielen gezeigt hat. Alfessor an der University of Alberta, Edmonton, Kanada
lerdings haben in den nachfolgenden
Generationen nur wenige Forscher dies
Aufschlüsse sind oft die Grundlage für die geomorphologischen und pedologischen Untersuchungen und reichen im Idealfall bis in den geologischen Untergrund. Hier bilden die im Profil rechts aufgeschlossenen weißen Schmelzwassersande aus der letzten Eiszeit das Ausgangssubstrat an
der Basis. Böden mit einer auffälligen Schwarz/Weiß/Braun-Abfolge belegen Phasen intensiver Pedogenese und zeigen damit geomorphodynamische Stabilität an. Diese Bodenbildung wird bedeckt von einem äolischen und nur wenige Jahrhunderte alten Sediment leicht beiger Färbung, das
mit einem relativ geringmächtigen Boden die rezente Oberflächenform bildet. Die Analyse des Aufschlusses ermöglicht die Rekonstruktion der Natur- und Kulturlandschaftsentwicklung und leistet allgemeingültige Beiträge zum Verständnis des Entwicklungs- und Regenerationspotenzials von
Ökosystemen.
tiefergehend weiterverfolgt, besonders
wenn neben der genetischen Betrachtung auch die funktionale Beschreibung
der Eigenschaften erforderlich war. In
diesem Sinne sind derzeit größere, international sichtbare Projekte in
beiten an geologischen und pedologischen Aufschlüssen (siehe Abb.). Die typische Vorgehensweise ist dabei die
Analyse
– der Oberflächenformen, entweder
durch zur Verfügung stehende Daten
(v.a. Digitale Geländemodelle) oder durch ei»Die Relief- und Bodenentwicklung gene Messungen mittels
terrestrischem
Laserin typischen Landschaftsausscanning und Mikroschnitten wird erfasst.«
drohnen basierter Photogrammetrie,
Deutschland auf die Aktivitäten der
– des oberflächennahen geologischen
Professur für Geomorphologie und BoUntergrunds, mittels Aufschlüssen
denkunde an der TUM (www.
und Bohrungen mit Probennahme für
czo.wzw.tum.de) und auf die Professur
Laboranalysen und/oder durch indifür Geopedologie und Landschaftsentrekte Verfahren (v.a. Electrical Resiswicklung an der BTU (www.iclea.de)
tivity Tomography, Ground Penetrabeschränkt.
ting Radar),
– der Böden in Form von pedogeneMethoden
tisch-substratgenetischer KlassifikatiDas Methodenspektrum der Geopedoon mit Probennahme für Laboranalylogie ist relativ breit gefächert, und die
sen.
Anwendung spezifischer analytischer
Die bodenkundlichen und geologischen
Verfahren von der konkreten FragestelProben werden physikalisch, chemisch
lung abhängig. Grundlage und wichtiund mineralogisch gekennzeichnet und
ger Bestandteil sind i.d.R. Geländearderen Alter mittels physikalischer Ver-
fahren oder durch archäologische Datierung bestimmt.
Das Beispiel des von der Helmholtz-Gemeinschaft geförderten Virtuellen Instituts ICLEA (Integrated Climate and Landscape Evolution Analyses) zeigt, wie geopedologische Forschung konkret in einem größeren Verbundprojekt stattfindet. ICLEA leistet
einen Beitrag zum besseren Verständnis
der Klimadynamik und Landschaftsentwicklung von Natur- und Kulturlandschaften im nördlichen Mitteleuropäischen Tiefland seit der letzten Eiszeit.
Das langfristige Ziel des Virtuellen Instituts ist die Bereitstellung einer substantiellen Datengrundlage für ein nachhaltiges Umweltmanagement auf der
Basis eines fundierten Prozessverständnisses. Im Rahmen von ICLEA wird die
Relief- und Bodenentwicklung in typischen Landschaftsausschnitten erfasst
und die Eigenschaften und Funktion
der Erdoberfläche als zentrale Schnittstelle für Stoff- und Energieflüsse in
Ökosystemen untersucht.
648
FORSCHUNG
Forschung & Lehre
8|15
Ergründet
und entdeckt
Social Media für die Forschung
W
ikipedia, Online-Archive und CloudDienste zählen zu den beliebtesten Anwendungen im wissenschaftlichen Arbeitsalltag.
Das geht aus einer bundesweiten Studie zur Nutzung
von Social Media durch Wissenschaftler hervor. Am weitesten verbreitet ist demnach
der Einsatz von Social Media
bei
Forschungstätigkeiten.
Hier werden vor allem Wikipedia (64 Prozent), OnlineArchive und Datenbanken
(62 Prozent), Literaturverwaltungsprogramme (47 Prozent) sowie Content Sharing
und Cloud-Dienste (41 Pro-
zent) genutzt. In der Lehre
spielen vor allem klassische
Lernmanagement-Systeme
(42 Prozent) sowie Foto- und
Video-Community-Portale
(33 Prozent) eine Rolle. Für
die Wissenschaftskommunikation werden der Studie zufolge klassische onlinebasierte Werkzeuge wie Mailinglisten (41 Prozent) oder Videokonferenzen (31 Prozent)
eingesetzt, aber auch Social
Network Sites mit beruflicher
und/oder wissenschaftlicher
Ausrichtung (30 Prozent)
kommen
vergleichsweise
häufig zum Einsatz. Twitter
oder Weblogs setzten sich bis-
her in der Breite nicht durch.
Barrieren für die Nutzung
von Social Media im wissenschaftlichen Arbeitsalltag seien vor allem ein fehlender erkennbarer Mehrwert für die
eigene Arbeit (29 Prozent),
kein Bedarf an technischer
Unterstützung (20 Prozent)
sowie ein Mangel an Zeit, um
sich in bestimmte Werkzeuge
einzuarbeiten (14 Prozent).
Blogs und Twitter würden
nicht genutzt, weil ihre Nutzung aus Sicht der Befragten
keinen erkennbaren Mehrwert darstellt (40 bzw. 52
Prozent). Generell hätten
sich die befragten Wissen-
schaftler gegenüber neuen
technischen Entwicklungen
offen gezeigt und wenig Berührungsängste mit Social
Media. Zum zweiten Mal
wurde der Science 2.0-Survey
als bundesweite Online-Befragung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
zum Einsatz von Social Media und onlinebasierten Anwendungen in der Wissenschaft durchgeführt. Die im
Jahr 2014 durchgeführte Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt im Rahmen des LeibnizForschungsverbunds
„Science 2.0“.
Bevölkerung einer der sechs
Parteien an, Ende 2013 nur
noch 1,8 Prozent. Bei der
SPD und der FDP vollzog
sich der Mitgliederrückgang
2014 in allen Bundesländern.
Bei der CDU stellte nur Berlin mit einem leichten Mitgliederplus eine Ausnahme
dar. Die Grünen verzeichneten der Studie zufolge in
knapp der Hälfte der Bundesländer einen Mitgliederanstieg, in den anderen mussten
sie Verluste hinnehmen. Bei
der Linkspartei bildeten vier
westdeutsche Länder die
Ausnahme vom Negativtrend. Der Anteil der Frauen
fiel in den Parteien sehr unterschiedlich aus: den geringsten Anteil weise seit jeher die CSU auf (20 Prozent),
den höchsten hätten 2014 mit
38,5 Prozent die Grünen zu
verzeichnen. Bei der Links-
partei war den Angaben zufolge mit 37,5 Prozent ebenfalls ein vergleichsweise hoher Anteil der Mitglieder
weiblich. Bei der SPD habe
der Anteil bei 31,8 Prozent
und bei der CDU bei 25,8
Prozent gelegen. Das Alter
der Neumitglieder sei verglichen zum Altersdurchschnitt
der Gesamtmitgliedschaft wesentlich jünger: Während das
Durchschnittsalter 2014 je
nach Partei zwischen 49 und
60 Jahren gelegen habe, erreichte es bei den Neueintritten Werte zwischen 39 und
44 Jahren. Die Grünen seien
mit einem Durchschnittsalter
von 49 Jahren die „jüngste“
Partei, Die Linke mit 60 Jahren sei die „älteste“ (CDU
und CSU: 58 Jahre, SPD: 57
Jahre, FDP: 54).
TU Dresden
Mitgliederschwund
ie Mitgliederzahlen der
deutschen Parteien sinken auf breiter Front. Das hat
eine Erhebung eines Politik-
zwar über alle Parteien hinweg betrachtet im Vergleich
zum Vorjahr um 2,5 Prozent.
Im Vergleich zum Jahr 1990
wissenschaftlers der FU Berlin ergeben. Demnach verloren alle im Bundestag vertretenen Parteien sowie die FDP
im Jahr 2014 Mitglieder, und
sei die Zahl der Mitglieder in
der Summe aller Parteien um
48,5 Prozent gesunken. Ende
1990 gehörten noch 3,7 Prozent der beitrittsberechtigten
Foto: picture-alliance
D
Oskar Niedermayer, FU Berlin
8|15
FORSCHUNG
Forschung & Lehre
S
tabile Hochdrucklagen
können im Sommer zu
Hitzewellen führen. Verantwortlich dafür ist das sog. Blocking, die Blockierung von
Tiefdruckgebieten. Meteorologen der ETH Zürich liefern
jetzt neue Erklärungen zur
Entstehung von Blocking-Inseln. Schon länger ist demnach bekannt, dass sehr stabile Hochdruckgebiete in der
oberen Troposphäre, also auf
einer Höhe von fünf bis zehn
Kilometern, im Sommer Hitzewellen auslösen können.
Diese speziellen Hochdrucklagen lenken Tiefdruckgebiete
links und rechts von sich ab
und können damit im Sommer zu „Schönwetterinseln“
führen. Diese Inseln mit einem Durchmesser von rund
2 000 Kilometern können sich
über große Teile Europas erstrecken. Sie unterbrechen die
typische Westströmung im
Nordatlantik, die sonst wetterbestimmend für unsere Regionen ist. Während bisher
der Fokus auf der Zirkulation
von Luftmassen innerhalb der
oberen
Troposphäre
lag,
konnten die Wissenschaftler
nun zeigen, dass auch das
Aufsteigen von Luftmassen
aus der unteren Troposphäre
entscheidend für die Entstehung und Aufrechterhaltung
solcher Systeme ist. Wichtig
dabei sei das „latente Heizen“:
In den aufsteigenden Luftmassen bildeten sich Wolken,
es kondensierte Wasserdampf,
und dabei werde sog. latente
Energie frei. Die daraus resultierende Erwärmung des Luftpakets könne zu einem weiteren Anstieg führen. Das latente Heizen liefere also einen
Teil des Antriebs für den Aufstieg der Luftmassen. Mittels
einer Analyse von Wetterdaten der vergangenen 21 Jahre
fanden die Forscher heraus,
dass in den drei Tagen, bevor
die Luftmassen die BlockingRegion erreichen, bis zu 45
Prozent der Luftmassen durch
diesen Prozess erhitzt werden,
in der Woche davor sogar bis
zu 70 Prozent. Der Prozess sei
also immer zeitversetzt: In der
Woche vor dem Blocking erfahren deutlich mehr als die
Hälfte der Luftmassen diesen
Prozess des latenten Heizens.
Ein Schmetterling sucht
seine Verwandten
Foto: Rajaei/SMNS
Blocking-Inseln
649
D
ank neuer wissenschaftlicher Untersuchungsmethoden
ist es einem internationalen Forscherteam gelungen, eine neue Familie der Großschmetterlinge „Pseudobistonidae“
zu beschreiben. Das erste Exemplar des Schmetterlings Pseudobiston pinratanai wurde bereits 1989 in Nordthailand gefangen und 1994 von einem japanischen Schmetterlingsexperten beschrieben. Unklar war jedoch, zu welcher Familie die
neue Gattung gehörte. Da zunächst kein genetisches Material
für Analysen zur Verfügung stand, gelang es nicht, den
Schmetterling einzuordnen. Dies änderte sich in den letzten
Jahren. Für eine umfassende Studie konnten die Biologen sowohl morphologische Analysen als auch genetische Daten
verwenden. Die letzte Beschreibung einer neuen Familie der
Großschmetterlinge liegt den Forschern zufolge über 20 Jahre
zurück.
Heini Wernli et al., DOI.org/10.
1038/ngeo02487
Naturkundemuseen Bonn/Paris/Stuttgart, Universitäten Wien und Turku,
Zoologica Scripta Volume 44, Issue 4, DOI: 10.1111/zsc.12108
auf die Zufriedenheit haben.
Allgemein zeigte sich, dass die
Ergebnisse für Großbritannien
und Deutschland im Wesentlichen relativ ähnlich sind: Die
Zufriedenheit steigt bereits ein
Jahr vor der Geburt des Kindes an, bleibt im Jahr der Geburt hoch und sinkt dann relativ schnell wieder auf das Niveau, das drei bis fünf Jahre
vor der Geburt ermittelt wurde. Dabei gehen eine gute Gesundheit, eine Arbeitsstelle,
ein hohes Einkommen und
gute Bildung generell mit höherer Zufriedenheit einher. Eine wichtige Rolle spielt den
Demografen zufolge das Alter
der Eltern: Bei jungen Eltern
im Alter von 18 bis 22 Jahren
sinkt die Zufriedenheit bereits
vor der Geburt des Kindes und
steigt auch im Jahr der Geburt
nicht über das Ausgangslevel
hinaus. Bei den 23- bis 34-Jährigen gebe es vor und im Jahr
der Geburt einen Anstieg, danach aber einen sehr schnellen
Abfall der Zufriedenheit bis
zum ursprünglichen Niveau
oder sogar darunter. Eltern
über 34 Jahren hätten einen
Anstieg vor und während des
Jahres der Geburt und danach
ein kleines Tief. Insgesamt
aber bleibe das Zufriedenheitslevel stets über dem Ausgangsniveau. Ein weiterer großer Glücks-Unterschied findet
sich laut Studie bei der Anzahl
der Kinder: Während der Verlauf der Zufriedenheit beim
zweiten Kind auf etwas niedri-
Elternglück
D
ie Zufriedenheit von Eltern hängt stark mit dem
Zeitpunkt der Familiengründung und der Anzahl der Kinder zusammen. Zu diesem
Schluss kommt ein internationales
Wissenschaftlerteam,
das mit Hilfe der beiden längsten Paneldatensätze der Welt,
dem Sozio-oekonomischen
Panel (SOEP) aus Deutschland und dem British Household Panel Survey (BHPS),
die Zufriedenheit von Personen bereits vor der Geburt erster Kinder und weit darüber
hinaus analysiert hat. Dabei
prüften sie auch, ob andere
Faktoren wie das Alter bei der
Geburt, die Bildung, das Einkommen oder der Partnerschaftsstatus einen Einfluss
gerem Niveau, aber sehr ähnlich zum ersten Kind ist, hat
die Geburt eines dritten Kindes keinen positiven Einfluss
mehr auf die Zufriedenheit der
Eltern. Damit entspreche das
Muster der Zufriedenheit in
erstaunlich exakter Weise dem
Geburtenverhalten der vergangenen Jahre: dem Trend
zur späten Familiengründung
und dem Rückgang der 3-, 4oder 5-Kind-Familien.
Mikko Myrskylä, MPI für demografische Forschung / Rachel Margolis, University of Western Ontario
Vera Müller
650
LESERFORUM
Forschung & Lehre
8|15
Zustimmung
und Widerspruch
Heft 5/15: Aus dem
Gleichgewicht
Wirtschaftswissenschaften
Arne Heise reiht sich
mit seinem Beitrag in
eine lange Liste von
Kritikern der akademischen Wirtschaftswissenschaften ein. Im
Unterschied zu den
meisten seiner Vorgänger erkennt er an,
was er die „intraparadigmatische Vielfalt“ der Wirtschaftswissenschaften
nennt. Das ist ein Fortschritt. Ansonsten ist auch dieser Artikel voll von unbewiesenen Behauptungen und Nonsequiturs.
Zum Beispiel, dass es außerhalb des
akademischen Mainstreamparadigmas
fruchtbare alternative Forschungsprogramme gebe, die nur darauf warteten,
die großen ökonomischen Fragen der
Zeit zu behandeln, es aber nicht dürften, weil das Kartell der Akademie diese
Forschungsprogramme und ihre Vertreter nicht auf die einschlägigen Stellen
kommen lässt. Gute Ideen setzen sich
am Ende durch, gerade heute in einer
Zeit, in der die Kosten, weltweit gehört
zu werden, auf einem historischen Tief
sind.
Dass paradigmatische Vielfalt notwendigerweise „anything goes“ bedeutet. Dass die Goethesche Farbenlehre in
der Physik und bestimmte Formen der
Homöopathie in der Medizin keinen
Platz haben, führt zu Recht nicht zu einem Ruf nach einer Aufnahme dieser
Dinge in den akademischen Kanon.
Dass die Wirtschaftswissenschaften keine Naturwissenschaften seien, wie dann
immer eingewendet wird, provoziert bei
mir immer nur ein „na und?“, und wird
dann nie wirklich argumentativ verknüpft mit der Vielfaltsforderung.
Dass es paradigmatische Vielfalt
nicht gebe, stimmt ja darüber hinaus
auch nicht. Man könnte zum Beispiel
die gesamten Sozialwissenschaften als
Kaleidoskop verschiedener Paradigma
einer subsistierenden Allgemeinen Sozialwissenschaft betrachten.
Zum Schluss sei noch der wenn auch
etwas implizite Ruf Heises nach einem
externen Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit zurückgewiesen, wenn er de
facto eine Zwangsrepluralisierung der
Wirtschaftswissenschaften fordert.
Professor Rüdiger Bachmann, University of
Notre Dame, Nachwuchsbeauftragter des Vereins
für Socialpolitik
Heft 5/15: Karrierewege
von Nachwuchswissenschaftlern
Primat der Ökonomie
Obwohl ein gewisses
Bemühen einer Variation der Beiträge zum
Themenschwerpunkt
Karrierewege zu erkennen war, fehlte eine wirklich kritische
Meinung. Schade! Ist das Mantra des
„Wettbewerbs“ wirklich so alternativlos
und sinnvoll? Ich möchte an dieser
Stelle kritisieren:
Es wäre interessant, auch einen
Beitrag aus der Sicht eines der 19 von
20 Nachwuchswissenschaftlern zu lesen, die es nicht auf eine unbefristete
Stelle geschafft haben, denn Untüchtigkeit ist nicht der Grund dieses
Scheiterns. Es ist einerseits bemerkenswert, dass sich so viele einem so riskanten System aussetzen, und andererseits, dass ihre wissenschaftliche Arbeit
so wenig langfristige Wertschätzung erfährt. Viele der Wissenschaftler, die es
bis zur Habilitation bringen, dürften
von Interesse und dem Wunsch nach
Erkenntnis geleitete „Überzeugungstäter“ sein, die mit ihrer Arbeit wesentlich zu den Fortschritten der etablierten Forscher beitragen. Es ist aber pure
Glückssache, ob sich in zwölf Jahren
ein Durchbruch erreichen lässt und
auch hinreichend darauf aufmerksam
gemacht werden kann, denn besonders
bei wirklich neuen Arbeiten passiert
häufig jahrelang scheinbar gar nichts,
während dann hart um Akzeptanz gekämpft werden muss.
Würde Einstein im 21. Jahrhundert
leben, hätte er möglicherweise nicht die
spezielle Relativitätstheorie, sondern
nur einen Antrag auf Erforschung derselben entwickelt, der sehr wahrscheinlich abgelehnt worden wäre. Und nur
eine Theorie, möglicherweise gar als
Monographie ohne impact-Faktor publiziert, die zu lesen niemand mehr Zeit
hat, wäre bei Bewerbungen viel zu wenig.
Diese Unterwerfung der Wissenschaft unter das Primat der Ökonomie
oktroyiert das Denkschema von Institutionen, in denen allein wichtig ist, innerhalb von Vier-Jahres-Zeiträumen
passende Zahlen zu erwirtschaften.
Mittel- und langfristige Kosten-NutzenRechnungen interessieren nicht, denn
im Falle des Scheiterns würden Verluste aus systemrelevanten Gründen von
der Solidargemeinschaft aufgefangen.
So kann man es sich dann auch leisten,
Wissenschaftler als wissenproduzierende Automaten aufzufassen: Aus ökonomischer Sicht ist es sinnvoll, aus einem
möglichst großen Kandidatenpool auswählen zu können und bei der Auswahl vor allem auf Indikatoren einer
Metaebene (Drittmittel, impact-Faktor,
Zahl der paper etc.) zu setzen. Echte
wissenschaftliche Diskussion ist auf
dieser Ebene aber nicht mehr möglich:
Forschung und Lehre werden zur
Fließbandarbeit degradiert, die man am
besten billige Doktoranden und Lehrbeauftragte machen lässt und deren Inhalte auf der Manager-Ebene niemand
mehr verstehen muss. Diese „Nachwuchsförderung“ erscheint in einer
langfristigen Betrachtung der KostenNutzen-Rechnung jedoch nicht ganz
optimal, während sie in einer erkenntnisorientierten Betrachtung einer Katastrophe ähnelt.
Dr. Bernhard Lucke, Universität ErlangenNürnberg
Seminartermine
September 2015
DIE W-BESOLDUNG – VERHANDLUNGSSTRATEGIEN, CHANCEN UND RISIKEN
Universität Mannheim
Montag, 21. September 2015, 10:00-17:00 Uhr
RA Dr. Hubert Detmer, 2. Geschäftsführer und Leiter
der Abteilung Recht und Beratung im DHV
Referenten:
RA Dr. Ulrike Preißler, Justitiarin für Hochschulund Beamtenrecht im DHV
RA Dr. Sven Hendricks, Justitiar für Hochschulund Beamtenrecht im DHV
Themen:
• Die Ausgangssituation: „W“ ist nicht gleich „W“
• Honorierung besonderer Leistungen
• Strategien bei Berufungs- und Bleibeverhandlungen
FUNDRAISING FÜR HOCHSCHULEN
Kaiserin-Friedrich-Haus Berlin
Dienstag, 22. September 2015, 10:00-17:30 Uhr
Referentin:
Dipl.-Pol. Cornelia C. Kliment, Leiterin Fundraising
und DHV-Funds-Consult
Themen:
• Begriffe und Grundlagen
• Best Practice-Beispiele
• Eckpunkte eines Fundraising-Konzeptes
• Deutschlandstipendium
• Tools und Techniken
AUSGRÜNDUNGEN
Geschäftsstelle des DHV Bonn
Montag, 28. September 2015, 10:00-16:00 Uhr
Referenten:
RA Birgit Ufermann, Justitiarin für Hochschulund Steuerrecht im Deutschen Hochschulverband
Universitätsprofessor Dr. Volker Breithecker,
Universität Duisburg-Essen (Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre), wissenschaftlicher Leiter des
Existenzgründungsförderungsangebots sbm, Steuerberater
Universitätsprofessor Dr. Rainer Hüttemann,
Universität Bonn, Institut für Steuerrecht;
Sachverständiger für Steuerfragen im DHV
Themen:
• Grundsätzliche Fragen zu Ausgründungen
• Fördermöglichkeiten und praktische Tipps bei Ausgründungen
• Konkrete Ausgestaltungsformen aus steuerlicher Sicht
Informationen und Anmeldung:
Deutscher Hochschulverband, Dr. Ulrich Josten, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn
Tel.: 0228/90266-34, Fax: 0228/90266-97, [email protected]
Die ausführlichen Seminarprogramme finden Sie unter www.karriere-und-berufung.de
652
BÜCHER
Forschung & Lehre
Lesen und
lesen lassen
Wissenschaft
und Kunst
BÜCHER ÜBER
WISSENSCHAFT
Berlin von Hannah Hurzig und könnte
als konstruktive Belastungsprobe der
neuen Beziehung verstanden werden.
Hermann Parzinger, Stefan
D
as Verhältnis von Wissenschaft
und Kunst ist eng verbunden mit
tradierten Rollenbildern und Selbstzuweisungen, die beide Disziplinen und
ihre Beziehungen zueinander bis heute
prägen, so die Autoren. Die Verwurzelung von jeweils anderen Denkstilen,
Werten und Begriffssystemen scheint in
der Berliner Akademie der Künste und
der Wissenschaften neu verhandelt zu
werden und dabei genauso zukunftsweisend wie zermürbend zu sein. Die
vorliegende Publikation reflektiert das
gleichnamige zweijährige Projekt mit
48 bekannten Autoren – stolze 542 Seiten umfassend –, kontrovers und facettenreich. Die Öffnung für neue kollaborative Projekte, hybride Beziehungen
und Transferprozesse lebt bereits von
der Diversität der Experten. Hier beweisen Soziologen, Philosophen, Psychologen, Kunst-, Musik-, Theater- und
Medienwissenschaftler, aber auch Neurologen, Mediziner, Biologen, Historiker, Archäologen, ein Mathematiker,
Ethnologen, ein Theologe und fünf
Künstler ein wachsendes Interesse am
jeweils anderen.
Insofern könnte Kapitel 3 und 4
auch als Einstieg gelesen werden in die
„Wunderkammer“ eines neuen Typs
von Laboratorium, das nicht als Waffenschmiede für Lösungen, sondern als
Stätte für staunende Neugierde dient
für eine kritisch gewendete Forschung,
so Beat Wyss. Künstlerische Forschung,
fügt Corina Carduff hinzu, vermag
nicht nur die künstlerischen Prozesse
selbst zu hybridisieren, (...) sondern sie
verändert auch die traditionell geisteswissenschaftliche Erforschung der
Künste, indem sie an deren (Selbst-)
Verständnis rüttelt. Artistic Reasearch
wird als ein neuer transdisziplinärer,
produktiver und streitbarer Modus verstanden, der das Feld der künstlerischwissenschaftlichen Beziehungen gehörig
aufmischt.
„Erst als ich hörte, wie du mich verstehst, wusste ich, was ich gesagt habe“
ist der Titel der „Mobilen Akademie
8|15
Aue, Günter Stock (Hg.): Arte-
Roger Bührer: Segen oder
Fluch?
Hochschullehre neu begutachtet:
Akkreditierung als Qualitätsschub? Plädoyer für eine zukünftige Beildungsökonomie nach
Bologna. Verlag Königshausen &
Neumann, Würzburg 2015,
990 Seiten, 98,- €.
Fakte: Wissen ist Kunst. Kunst
ist Wissen. Transcript Verlag
Bielefeld 2015, 544 Seiten,
34,99 €.
Professor Dr. Ursula Bertram,
Technische Universität Dortmund
Lebensmodell
P
rofessur mit Kind(ern) – wie geht
das?“ Erfahrungen, die bei der Bewältigung dieses komplexen Lebensmodells gemacht wurden, hat Brigitte
Stiehler, Lehrbeauftragte an der Fakultät für Sozialwesen der Hochschule
Mannheim, in einer Studie beleuchtet,
in der sie Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler über ihr Elterndasein
befragt hat. Wie hat die Entscheidung
für ein Kind die Karriereplanung und
den beruflichen Weg beeinflusst? Welche Überzeugungen sind für den Erziehungsstil maßgebend? Wie ist die Versorgung der Kinder zwischen Mutter
und Vater aufgeteilt? Die Antworten
auf diese und ähnliche Fragen geben einen Einblick in die Lebenswelt von
Professorinnen und Professoren mit
Kindern. Bei aller Unterschiedlichkeit
der Familienmodelle und der Pluralität
der Lebensformen werden in der Studie
Überzeugungen und Handlungsstrategien aufgezeigt, die aus Sicht der Eltern
die Vereinbarkeit von Wissenschaft und
Familie ermöglichen. Die interviewten
Mütter und Väter kommen zu einer
insgesamt positiven Einschätzung des
Lebensentwurfs
„Professur
mit
Kind(ern)“. Das Zusammenleben mit
Kindern wird ebenso wie die wissenschaftliche Karriere als Bereicherung
empfunden.
Brigitte Stiehler: Wissenschaftliche Karriere mit Kind. Elternschaft trotz Professur. Budrich
UniPress, 169 Seiten, 22,90 €.
Ina Lohaus
Rolf Arnold: Bildung nach
Bologna!
Die Anregungen der europäischen Hochschulreform. Springer Verlag, Heidelberg 2015,
168 Seiten, 24,99 €.
Daniela Demko / Gerd Brudermüller (Hg.): Forschungsethik
Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2015, 144 Seiten, 25,- €.
Stefan Fisch: Geschichte der
europäischen Universität
Von Bologna nach Bologna. C.H.
Beck Verlag, München 2015,
128 Seiten, 8,95 €.
C. Funken / J.-C. Rogge / S. Hörlin: Vertrackte Karrieren
Zum Wandel der Arbeitswelten in
Wirtschaft und Wissenschaft.
Campus Verlag, Frankfurt 2015,
261 Seiten, 29,90 €.
W. Kautek / R. Neck / H. Schmidinger (Hg.): Wissenschaft –
Antrieb oder Ergebnis globaler Dynamik?
Böhlau Verlag, Wien 2014,
160 Seiten, 29,90 €.
Franz M. Wuketits: Außenseiter
in der Wissenschaft
Pioniere – Wegweiser – Reformer,
Springer Verlag, Heidelberg 2015,
302 Seiten, 19,99 €.
Hans-Peter Zenner (Hg.): Human
Rights and Science
Nova Acta Leopoldina Band 119
Nr. 403, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2014,
109 Seiten, 20,50 €.
DAS K ARRIEREPORTAL FÜR WISSENSCHAF T UND FORSCHUNG
654
RECHT
Forschung & Lehre
Entscheidungen
Höchstalterseinstellungsgrenzen
für die Verbeamtung
as Bundesverfassungsgericht hatte
sich mit der Frage zu beschäftigen,
ob es rechtlich zulässig ist, die Verbeamtung vom Lebensalter abhängig zu
machen. Ferner galt es zu klären, welche rechtlichen Voraussetzungen notwendig sind, um eine Alterseinstel-
lungsgrenze rechtssicher begründen zu
können. Dies wurde zuletzt von den
Gerichten und der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Das Bundesverfassungsgericht hat in dieser Diskussion
einen zumindest vorläufigen Schlusspunkt gesetzt. Anlass der Entscheidung
waren Verfassungsbeschwerden von angestellten Lehrern in Nordrhein-Westfalen, die sich gegen Entscheidungen
des Bundesverwaltungsgerichts gewendet hatten. Streitgegenständlich waren
Regelungen der nordrhein-westfälischen
Laufbahnverordnung, wonach Verbeamtungen grundsätzlich nur bis zur
Vollendung des vierzigsten Lebensjahres
vorgesehen sind. Das Bundesverwaltungsgericht hielt die Regelungen in
Nordrhein-Westfalen über Höchstaltersgrenzen noch für verfassungsgemäß.
Art. 33 Abs. 2 GG vermittle Bewerbern
um ein öffentliches Amt einen unbeschränkt und vorbehaltlos gewährleis-
Aus diesem Grund sei auch kein Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz oder andere europarechtliche Vorgaben ersichtlich. Das Bundesverfassungsgericht dagegen hielt die streitbefangenen Normen der Laufbahnverordnung für unvereinbar mit Art. 33 Abs. 2
Grundgesetz, weil es an einer hinreichend bestimmten Ermächtigungsgrundlage fehle, und wies den Streit an
das Bundesverwaltungsgericht zurück.
Der Gesetzgeber sei verpflichtet, die für
die Grundrechtsverwirklichung maßgeblichen Regelungen im Wesentlichen
selbst zu treffen und dürfe diese nicht
komplett dem Verordnungsgeber überlassen. Einstellungshöchstaltersgrenzen
würden einen schwerwiegenden Eingriff
in die Berufsfreiheit und in das Recht
auf Zugang zu öffentlichen Ämtern
darstellen, da sie ältere Bewerber ohne
Rücksicht auf Eignung, Befähigung und
fachlicher Leistung vom Beamtenver-
Foto: mauritius-images
D
teten Anspruch darauf, dass über die
Bewerbung ausschließlich nach Kriterien entschieden wird, die unmittelbar
Eignung, Befähigung und fachliche
Leistung betreffen. In Hinblick auf die
Lehrerlaufbahn gehöre das Alter jedoch
nicht zu diesen Kriterien. Allerdings sei
diese Einschränkung gerechtfertigt, da
der Dienstherr ein verfassungsrechtlich
legitimes Interesse an einem ausgewogenen zeitlichen Verhältnis von Lebensdienstzeit und Ruhestandszeit habe.
8|15
hältnis ausschließen. Des Weiteren
weist das Bundesverfassungsgericht
deutlich darauf hin, dass Höchstalterseinstellungsgrenzen verfassungsrechtlich
durchaus denkbar seien. Das Lebenszeitprinzip und das Alimentationsprinzip seien geeignet, Einstellungshöchstaltersgrenzen zu rechtfertigen. Deren
Zweck sei nämlich, ein ausgewogenes
zeitliches Verhältnis zwischen Lebensdienstzeit und Ruhestandszeit und damit zwischen aktiver Beschäftigungszeit
und Versorgungsansprüchen zu gewährleisten. Ferner dürfe der Dienstherr
die Versorgung an eine Mindestverweildauer im Amt knüpfen. Inwieweit sich
aus dieser Rechtsprechung Rückschlüsse
auf andere Bundesländer oder das
Hochschullehrerdienstrecht ziehen lassen, bleibt abzuwarten. Verfassungsrechtlich bedenklich sind zumindest
Regelungen in Bundesländern, die gar
keine normativen Vorgaben haben und
die Entscheidung der Verbeamtung
komplett der Einstellungsbehörde überlassen. Dies ist beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und
Hessen der Fall. Auch der pauschale
Verweis in Landeslaufbahnverordnungen oder die Bezugnahme auf Verwaltungsvereinbarungen sind verfassungsrechtlich äußerst problematisch. Ähnlich verfahren der Bund und das Land
Berlin bei der Einstellung von Professoren. Rechtssicher dürften nur Regelungen sein, die soweit wie möglich konkret vom parlamentarischen Gesetzgeber vorgegeben sind und die Besonderheiten des jeweiligen Amtes und etwaige
Besonderheiten der Bewerber berücksichtigen. Solche Regelungen finden
sich beispielsweise in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen und dem Saarland.
Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom
21. April 2015, Az.: 2 BvR 1322/12/ 2 BvR 1989/12;
Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 23.2.2012,
Az.: 2 C 79/10
Sascha Sven Noack
LE S E R S E RVIC E
Die Entscheidungen der Rubrik
„Recht“ können in vollem
Wortlaut bestellt werden bei:
Forschung & Lehre,
Rheinallee 18-20, 53173 Bonn,
Fax: 0228/9026680,
E-Mail: [email protected]
Deutscher Hochschulbaupreis 2016
Die Deutsche Universitätsstiftung lobt unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) den
Deutschen Hochschulbaupreis
aus. Der Preis wird durch ein Preisgeld der Eberhard-Schöck-Stiftung in Höhe von 25.000 Euro unterstützt.
Mit dem Preis sollen beispielhafte Hochschulgebäude
oder -ensembles ausgezeichnet werden, sei es als Neubau, Sanierung oder Modernisierung, die eine besondere baukulturelle Qualität aufweisen bzw. von vorbildlichem Umgang mit historischer Bausubstanz zeugen.
Sie sollen in herausragender Weise ästhetische und
funktionale Gesichtspunkte vereinen und als Hochschulgebäude für Studierende und Hochschullehrende attraktiv sein. Sie sollen dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und sozio-kultureller Hinsicht
verpflichtet sein und positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raumes beitragen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Bemühungen um eine Verringerung der CO2Emissionen und der Notwendigkeit eines Ressourcen
schonenden Bauens sollen ganzheitliche Konzeptionen
ausgezeichnet werden, die eine zukunftsweisende architektonische Gestalt- und Nutzungsqualität mit hoch
energieeffizienten Maßnahmen vereinen. Damit sollen
Anregungen für zukünftige Planungen gegeben und eine
breite Öffentlichkeit auf die heutigen und künftigen Belange nachhaltigen Bauens im Sinne der Baukultur aufmerksam gemacht werden.
Zugelassen zur Teilnahme sind Arbeiten auf dem Gebiet
der Architektur und des Städtebaus, die nach dem 1. Januar 2013 in Deutschland fertig gestellt und ihrer Bestimmung übergeben wurden.
Zur Einreichung berechtigt sind alle staatlichen und
staatlich anerkannten privaten Hochschulen in Deutschland in Kooperation mit den hauptverantwortlich für den
Entwurf zeichnenden Architekten.
Jedes Objekt kann nur einmal eingereicht werden.
Beurteilung
Die eingereichten Arbeiten werden beurteilt nach:
– Funktionalität für Studierende, Lehrende und Forschende
– Entwurfsidee und Gestaltungsqualität
– gestalterischem, konstruktivem, technischem und sozialem Innovationsgehalt
– Nachhaltigkeit, insbesondere energetische Qualität,
hoher Nutzerkomfort, Flexibilität, ökologische Aspekte
– Einbindung in das räumliche Umfeld
Die Jury
Abteilungsleiter B, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit
Prof. Dr. Klaus Sedlbauer, Fraunhofer Institut für Bauphysik, Valley (für die Eberhard-Schöck-Stiftung, BadenBaden)
Dr. Michael Hartmer (Deutsche Universitätsstiftung)
Prof. Dr. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart
Prof. Volker Staab, Staab Architekten
Prof. Hannelore Deubzer, Deubzer König + Rimmel Architekten
Prof. Anne-Julchen Bernhard, BeL Sozietät für Architektur
Eike Roswag, Ziegert Roswag Seiler Architekten Ingenieure
Nicola Borgmann, Geschäftsführung Architekturgalerie
München
Stellvertretende Jurymitglieder:
Armin Behles, Behles & Jochimsen Architekten
Christina Beaumont, CBAG Studio
Vorprüfung
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Referat A 2
Preis und Auszeichnungen
Die Gesamtpreissumme beträgt 25.000 Euro.
Der deutsche Hochschulpreis ist mit 15.000 Euro dotiert.
Für bis zu zwei weitere Auszeichnungen à 5.000 Euro
stehen weitere 10.000 Euro zur Verfügung.
Die Jury kann einstimmig die Gesamtpreissumme anders aufteilen oder, falls nicht genügend preiswürdige
Objekte eingereicht werden, reduzieren.
Ausgezeichnet werden die Bauherren mit einer Urkunde
und 1/2 des Geldpreises, die Entwurfsverfasser mit einer
Urkunde und 1/2 des Geldpreises.
Für das prämierte Gebäude erhält die jeweilige Hochschule darüber hinaus eine im Bereich des Haupteingangs anzubringende Plakette.
Die Entscheidung der Jury wird am 04. April 2016 auf
der Gala der Deutschen Wissenschaft bekannt gegeben.
Alle Teilnehmer sowie die Presse und Fachpresse werden über das Ergebnis informiert.
Einzureichende Unterlagen
Zur Beurteilung sind ausschließlich die folgenden Unterlagen einzureichen:
– das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular
(Formblatt 1)
– Erläuterungsbericht mit Beschreibung der Maßnahmen zur Energieeffizienz und zur Nachhaltigkeit in
deutscher Sprache (Formblatt 2)
– Lageplan, beurteilungsrelevante Grundrisse, Schnitte
und Ansichten
– Fotografien: Außenaufnahmen vom Gebäude/Ensemble im städtebaulichen Kontext sowie Innenaufnahmen, die Aufschluss geben über die Unterbringung der
jeweiligen hauptsächlichen Nutzung
Alle Unterlagen sind außerdem in digitaler Form als pdf
und/oder jpg/tiff auf USB-Stick oder CD-ROM einzureichen.
Die Darstellung ist pro eingereichtem Objekt auf einen
Plan DIN A1, Querformat, einseitig bedruckt, zu beschränken. Städtebauliche Ensembles gelten als ein Objekt. Formatüberschreitungen oder Verstöße gegen das
vorgegebene Format führen zum Ausschluss. Eine
Rücksendung der eingereichten Unterlagen erfolgt nicht.
Darüber hinausgehende Unterlagen und Modelle sind
nicht zugelassen.
Die auszufüllenden Bewerbungsformulare sind unter der
Internet-Adresse des Bundesamtes für Bauwesen und
Raumordnung, www.bbr.bund.de (Baubereich/Wettbewerbe/Deutscher Hochschulbaupreis 2016) erhältlich.
Alternativ können sie elektronisch über die Anschrift
unter Angabe der E-Mail-Adresse angefordert werden.
Termine
Die zur Teilnahme geforderten Unterlagen müssen für
den Empfänger kostenfrei bis zum 30. November 2015,
16:00 Uhr eingegangen sein bei:
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Referat A2
Kennwort: Deutscher Hochschulbaupreis 2016
Straße des 17. Juni 112
10623 Berlin
Für Sendungen, die per Kurierdienst eingereicht werden,
gilt das auf dem Einlieferungsschein angegebene Datum
als Nachweis des fristgerechten Versands. Verspätet
versandte sowie rechtzeitig versandte, aber nach dem
30. November 2015 eingehende Einsendungen werden
nicht berücksichtigt.
Teilnahmebedingungen
1. Teilnahmeberechtigt sind alle staatlichen und staatlich
anerkannten privaten Hochschulen in Deutschland
gemeinsam mit dem/den verantwortlichen Entwurfsverfasser/n. Jedes Objekt kann nur einmal eingereicht
werden. Die Entwurfsverfasser müssen zur Führung
der Berufsbezeichnung Architekt berechtigt sein (d.h.
in Deutschland Kammermitgliedschaft). Ist in dem jeweiligen Heimatstaat die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachliche Voraussetzung, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder
einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG und
der Richtlinie 2001/19/EG gewährleistet ist.
2. Mit der Teilnahme an dieser Auslobung werden die
hier festgelegten Bestimmungen anerkannt. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
3. Den Teilnahmeberechtigten ist es freigestellt, Bauwerke oder Gebäudeensembles einzureichen, die
nach dem 1. Januar 2013 in der Bundesrepublik
Deutschland fertig gestellt wurden.
4. Mit der Teilnahme bestätigt der/die Bewerber/in, dass
er/sie geistige/r Urheber/in der eingereichten Arbeit/
Arbeiten ist.
Veröffentlichung der Ergebnisse
Die Deutsche Universitätsstiftung, das BMUB und der
Hauptsponsor und ihre Beauftragten haben das Recht,
die prämierten Arbeiten mit allen eingereichten und weiteren für eine Publikation notwendigen Unterlagen
(Fotos, Planmaterial usw.) im Rahmen von Ausstellungen und in sonstigen Publikationen sowie im Internet zur
Dokumentation des Deutschen Hochschulbaupreises
2016 honorarfrei unter Namensnennung der/des Verfasser/s zu veröffentlichen.
Die Teilnehmenden bestätigen mit ihrer Einreichung,
dass sie und ihre Bauherren sowie die Urheber der Fotografien mit den oben genannten Veröffentlichungen
einverstanden sind und stellen die hierfür notwendigen
Unterlagen honorar- und kostenfrei zur Verfügung.
www.deutsche-universitaetsstiftung.de
656
STEUERRECHT
Forschung & Lehre
Steuerrecht
aktuell
Autorenlesung
eine Form auch die „Rezitation“, unter
der der künstlerische Vortrag verstanden wird. Deren Ziel ist es, literarische
Werke mit Hilfe von Sprache hörbar zu
machen, wobei Interpretationstechniken
wie Atemtechnik, Stimmtechnik, kabarettistische Technik sowie Sprechtechnik von Bedeutung sind. Das reine Vorlesen eines Autors aus seinem Buch vor
Publikum ist nicht begünstigt, ebenso
wenig eine reine Frage- und Autorenstunde, so dass hierbei 19 Prozent Umsatzsteuer anfallen.
E
ine Schriftstellerin, die Lesungen
aus ihrem Buch durchführte, klagte
auf die Änderung ihres Umsatzsteuersatzes von 19 Prozent auf 7 Prozent.
Das Finanzgericht sowie der Bundesfinanzhof gaben der Klägerin Recht.
Nach § 12 Abs. 2 Nr. 7 a UStG ermäßigt sich die Umsatzsteuer auf 7
Prozent für die Eintrittsberechtigung
Bundesfinanzhof, Urteil vom 25.2.2015 – XI R
35/12
Steuerfreie
Heilbehandlungen
Foto: mauritius-images
Ä
für Theater, Konzerte, Museen sowie
für die den Theateraufführungen vergleichbaren Darbietungen ausübender
Künstler. Der Bundesfinanzhof versteht
unter Theateraufführungen nicht nur
Aufführungen von Theaterstücken,
Opern und Operetten, sondern auch
Darbietungen anderer Art. Begünstigt
sind auch „Mischformen“ von Sprechdarbietungen. Allerdings kann die Steuervergünstigung nur in Anspruch genommen werden, wenn eine Vorführung (Lesung) zumindest als theaterähnlich einzustufen ist. Hierzu zählt als
sthetische Operationen und ästhetische Behandlungen sind nur
dann als Heilbehandlungen umsatzsteuerfrei, wenn sie dazu dienen, Personen zu behandeln oder zu heilen, bei
denen aufgrund einer Krankheit, Verletzung oder eines angeborenen körperlichen Mangels ein Eingriff ästhetischer Natur erforderlich ist. Die Umsatzsteuerbefreiung nach § 4 Nr. 14
UStG soll für Maßnahmen der plastischen Chirurgie nur dann gelten, wenn
sie therapeutischen Zwecken dienen.
Im Bereich ästhetisch-chirurgischer
Maßnahmen kommt es auf die Einzelprüfung an. Diese ist unter größtmöglicher Wahrung des zwischen Arzt und
Patienten bestehenden geschützten Vertrauensverhältnisses
vorzunehmen.
Zum Schutz des Vertrauensverhältnisses
ist es erforderlich, das für richterliche
Überzeugungsbildung gebotene Regelbeweismaß auf eine größtmögliche
Wahrscheinlichkeit zu verringern.
Bundesfinanzhof, Urteil vom 4.12.2014 – V R
33/12
Krankheitskosten
D
er Kläger war pensionierter Beamter und privat krankenversichert. Im Jahr 2011 erstattete die
private Krankenversicherung ihm die in
2010 gezahlten Krankenversicherungs-
8|15
beiträge, da er keine Krankenrechnungen einreichte. Der Einkommensteuererklärung legte er aber entsprechende
Krankenrechnungen in Höhe von 370
Euro vor und verlangte die gesamten
Kosten im Rahmen der Sonderausgaben. Das Finanzgericht gab dem Finanzamt Recht, dass Beitragsrückerstattungen von einer privaten Krankenversicherung bei den Sonderausgaben
mindernd zu berücksichtigen seien, da
sie den Beiträgen zur Basisabsicherung
gegenüber gleichartig seien. Der Verzicht auf eine mögliche Erstattung von
Krankheitskosten zur Erlangung der
Beitragsrückerstattung ist im Rahmen
des § 10 Abs. 1 Nr. 3 EStG nicht zu berücksichtigen.
Finanzgericht Düsseldorf, Urteil vom 6.6.2014
– 1 K 2873/13 E – rechtskräftig
Wissenschaftlich
nicht anerkannt
N
ach § 33 EStG wird die Einkommensteuer auf Antrag ermäßigt,
wenn einem Steuerpflichtigen zwangsläufig größere Aufwendungen als der
überwiegenden Mehrzahl der Steuerpflichtigen erwachsen. Insofern können
Krankheitskosten – ohne Rücksicht auf
die Art und Ursache der Erkrankung –
anerkannt werden, allerdings nur solche, die zum Zwecke der Heilung einer
Krankheit oder mit dem Ziel getätigt
werden, die Krankheit erträglicher zu
machen. Wissenschaftlich nicht anerkannt im Sinne des § 64 EStDV ist eine
Behandlungsmethode dann, wenn Qualität und Wirksamkeit nicht dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechen. Die
Feststellung, ob eine Behandlungsmethode wissenschaftlich nicht anerkannt
ist, obliegt dem Finanzgericht als Tatsacheninstanz. Wenn eine amtsärztliche
Bescheinigung vorgelegt wird, die
grundsätzlich zur Beurteilung wissenschaftlicher Anerkennung ausreicht,
auch wenn es sich um eine „unkonventionelle“ Behandlungsmethode handelt,
kann ein Finanzgericht diese nur mit
sachkundigen Feststellungen ablehnen.
Fehlt dem Finanzgericht die erforderliche Sachkunde, um die Frage der wissenschaftlichen Anerkennung zu beurteilen, ist die Einholung eines Sachverständigengutachtens angezeigt.
Bundesfinanzhof, Urteil vom 26.6.2014 – VI R
51/13
Birgit Ufermann
Ausschreibung „Wissenschaftsstiftung des Jahres“
Die Deutsche Universitätsstiftung und die Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung
des bürgerschaftlichen Engagements loben gemeinschaftlich einen Preis für die
Wissenschaftsstiftung
des Jahres
aus. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird je zur Hälfte von der Deutschen
Universitätsstiftung und der Dr. Jürgen Rembold Stiftung getragen.
Hinter den nahezu 3.000 Wissenschaftsstiftungen in Deutschland stehen vielfach
Stifterpersönlichkeiten, die aufgrund von Dankbarkeit, Wissens- und Forschungsdrang,
erkanntem Förderbedarf oder philanthropischen Motiven eine Stiftung ins Leben
gerufen haben.
Mit dem Preis „Wissenschaftsstiftung des Jahres“ soll die öffentliche Aufmerksamkeit
auf das Thema Wissenschaftsstiftungen gelenkt werden. Die öffentliche Würdigung
und Hervorhebung der Wissenschaftsstiftung soll als „Best-practice“-Beispiel dienen,
motivierend auf potentielle Stifter, Förderer, Zustifter, Erblasser und Sponsoren wirken
und zur Nachahmung und Gründung weiterer Stiftungen anregen.
Die Jury besteht aus dem Präsidium der Deutschen Universitätsstiftung und dem
Vorstand der Dr. Jürgen Rembold Stiftung.
Der Preis wird vergeben auf der Gala der Deutschen Wissenschaft am 4. April 2016
im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin.
Bisherige Preisträger:
2014 Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse
2015 Carl Zeiss Stiftung
Vorschläge mit Begründung können bis zum
30.11.2015
bei der Deutschen Universitätsstiftung
zu Händen
Frau Cornelia Kliment
Tel.: 0228/90266-43
Fax: 0228/90266-97
[email protected]
eingereicht werden.
658
KARRIERE-PRAXIS
Forschung & Lehre
8|15
Lernst du noch oder arbeitest
du schon?
Vier Empfehlungen für den Erfolg von Projektseminaren
| S V E N C . VO E L P E L | FA B I O L A H . G E R P OT T |
Projektseminare werden häufig angeboten, um das Lernen an Problemstellungen aus der Praxis zu ermöglichen. Dieser Beitrag diskutiert in vier Empfehlungen, worauf Lehrende achten müssen, damit sowohl Studierende als auch
Unternehmen maximal von der Projektkooperation profitieren.
D
ie Grundidee von Projektseminaren ist attraktiv: Studierende bearbeiten aktuelle Fragestellungen von Unternehmen und erwerben während der Lösungsentwicklung neues Fachwissen sowie Teamfähigkeit und Projektmanagement-Kompetenz. Zudem erhalten sie Unternehmenseinblicke wie bei einem Praktikum
und zum Teil sogar Stellenangebote.
Auch für die kooperierenden Unternehmen ist die Zusammenarbeit lukrativ.
Sie präsentieren sich als attraktiver Arbeitgeber und erhalten im besten Fall,
neben zukünftigen Mitarbeitern, umsetzbare Lösungen für ihre Herausforderungen. Doch nicht immer funktioniert die Zusammenarbeit reibungslos.
Gerade für Lehrende entsteht häufig ein
hoher Zusatzaufwand in der Organisation, Bewertung und dem Anspruchsmanagement für alle Seiten.
Inspiriert von den Lehr- und Arbeitsmethoden der renommierten Harvard University (s. Forschung & Lehre
10/2007), von dort durchgeführten Kooperationsprojekten zur Erforschung
von Lehrverbesserungen sowie von Weiterbildungsveranstaltungen des DHV,
führen wir an der Jacobs University Bremen seit Jahren Praxisprojekte mit
Groß-, Mittel- und Kleinunternehmen
durch. In der nahen Vergangenheit in-
tensivierten wir insbesondere die Zusammenarbeit mit der Daimler AG. Im
Rahmen dieser Kooperation entstand eine innovative Form der Projektdurchführung, bei der Studierende unter Betreuung von Nachwuchsführungskräften
der Daimler AG an realen Herausforderungen des Mercedes-Benz Werks Bremen arbeiten. Im Unterschied zu traditionellen Projektseminaren werden auf
diese Art und Weise nicht nur Lösungen
durch die Studierenden generiert, sondern den High Potentials der Daimler
AG eine Plattform geboten, auf der sie
„mit Netz und doppeltem Boden“ erste
Führungserfahrungen sammeln können.
In diesem Beitrag fassen wir in vier
Statements zusammen, was wir für eine
erfolgreiche Durchführung derartiger
Seminare gelernt haben.
„Garbage In, Garbage Out“
Der GIGO-Begriff (garbage in, garbage
out) wird in der Informatik für die Beschreibung der Tatsache verwendet,
dass ein Rechner mit hoher Wahrscheinlichkeit unsinnige Ergebnisse (=
Müll) produziert, wenn er mit Daten
von niedriger Qualität gefüttert wird.
Übertragen auf den Erfolg von Projektseminaren sollte man in der Folge darauf achten, die Aufgabenstellungen des
Unternehmens sorgfältig zu prüfen.
Wird den Studierenden ausreichend
Material zur Bearbeitung geboten? Ist
die Frage mit dem Kenntnisstand und
Mitteln der Studierenden bearbeitbar?
Die Seminarziele sollten in einem gemeinsamen Kick-Off Termin mit Lehrenden und Unternehmensvertretern
festgelegt und keine Diskussionen gescheut werden, wenn die Vorstellungen
der Praxis unrealistisch erscheinen.
Gleichzeitig gilt es, die Teilnehmenden – wenn möglich – gezielt auszuwählen. Sowohl die Begleitpersonen
des Unternehmens als auch die Studierenden sind dann maximal motiviert,
wenn nicht jeder an dem Projektseminar teilnehmen darf. Leistungsbasierte
Zugangsbeschränkungen
induzieren
über die Qualität per se hinaus ein Gefühl der Exklusivität, so dass eine hohe
Arbeitsmotivation wahrscheinlich wird.
Nichts ist besser als eine gute
Theorie
In Projektseminaren werden Studierende häufig mit der Aufgabenstellung des
Unternehmens „versorgt“ und arbeiten
dann bis zur Ergebnispräsentation weitestgehend eigenständig. Maximale
Lernergebnisse lassen sich jedoch erzielen, wenn Sie den Studierenden kontinuierlich aufgabenbezogene Inhalte
vermitteln und die Reflexion dieser Informationen durch seminarbegleitende
Referate und Essays einfordern. Ein
Projektseminar durchzuführen bedeutet
nicht, die Aneignung von Inhalten in
die Eigenverantwortung der Studierenden zu geben, sondern erfordert nach
AUTOREN
Sven C. Voelpel ist Professor für Betriebswirtschaft an der Jacobs University Bremen und Gründungsdirektor des WDN –
WISE Demographie Netzwerks.
Fabiola H. Gerpott ist Doktorandin in Betriebswirtschaftslehre und Psychologie an der Jacobs University Bremen sowie
der Vrijen Universiteit Amsterdam.
KARRIERE-PRAXIS
Forschung & Lehre
Foto: mauritius-images
8|15
wie vor den Einsatz klassischer Lehrmethoden zur Vermittlung von Fachwissen. Weiterhin fördern wir auch die
Sozialkompetenz der Teilnehmer gezielt
durch eine möglichst diverse Zusammensetzung der Projektgruppen (unterschiedliche Nationalitäten, Studiengänge, Persönlichkeiten), die durch eine
kontinuierliche Diskussion von Zusammenarbeitsformen und Gruppennormen begleitet wird.
Gleiches gilt auch für die Nutzenmaximierung auf Unternehmensseite.
Wenn Unternehmensvertreter durch
Personalentwicklungsmaßnahmen begleitet werden, können Projektseminare
als Plattform für den Ausbau von Führungskompetenzen genutzt werden.
Dieser Lernprozess passiert jedoch
nicht von selbst, sondern erfordert eine
aktive Planung und Förderung konkreter Maßnahmen.
Wer hat an der Uhr gedreht?
Auf Unternehmensseite stehen zumeist
lediglich enge Zeitfenster für das Seminar zur Verfügung, die gern kurzfristig
verändert werden. Allerdings wird häufig vergessen, dass Studierende (und
Lehrende) ebenfalls in eng getakteten
Stundenplänen stecken und Seminartermine nicht beliebig verlegbar sind.
Gemeinsam sollte deswegen mit dem
Praxispartner vor Semesterbeginn jede
Sitzung mit notwendigen Anwesenheitspersonen geplant werden und sich
darauf geeinigt werden, dass Änderun-
gen nur in Ausnahmefällen akzeptiert
werden. Während der Praxispartner die
Anwesenheit seiner Mitarbeiter sicherzustellen hat, sollte gewährleistet sein,
dass die Studierenden vorbereitet und
pünktlich zu Unternehmensterminen
erscheinen.
Schein und Sein
Der Erfolg des Projektseminars hängt
entscheidend davon ab, welche Wichtigkeit Studierende und Unternehmensvertreter der Veranstaltung einräumen.
Dafür ist nicht nur eine hohe inhaltliche
Qualität maßgeblich, sondern auch die
äußere Wahrnehmbarkeit. Wir versuchen stets, für die Präsentation der finalen Projektergebnisse das Top-Management des kooperierenden Unternehmens als Bewertungsjury einzusetzen.
Außerdem ermutigen wir unsere Praxispartner, lukrative Preise für die besten
Lösungsvorschläge zu vergeben. Beispielsweise ermöglicht die Daimler AG
den besten Teams ein Praktikum in ihrem Unternehmen, eine Wochenendtour in einem ihrer Firmenwagen oder
659
ein Coaching bei einer Top-Führungskraft. Darüber hinaus empfehlen wir
den Unternehmen, das Seminar medial
zu begleiten – zum Beispiel durch Videos bei YouTube oder Artikel in FAZ
und ZEIT– und für ihr Arbeitgebermarketing zu verwenden. Wird die Veranstaltung zur Entwicklung von Führungskräften des kooperierenden Unternehmens eingesetzt, können die teilnehmenden High Potentials ebenfalls
durch entsprechende Kommunikationsmaßnahmen positioniert werden. Zum
Beispiel kann das Intranet genutzt werden, um die Erfahrungen der Nachwuchskräfte für alle Mitarbeiter erlebbar zu machen. Auch bieten sich Führungskräfteveranstaltungen zur Diskussion von Herausforderungen im Austausch mit erfahreneren Managern an.
An dieser Stelle heißt es also: Klotzen
statt Kleckern – das Seminar für Außenstehende sichtbar machen!
Lohnt sich der Aufwand?
Die Durchführung von Projektseminaren erfordert von Lehrenden einen erheblichen Zusatzaufwand. Von der Akquisition des Praxispartners, der jährlich erneut erforderlichen Ausarbeitung
der inhaltlichen Fragestellungen, über
die organisatorische Koordination bis
zur Zielbestimmung sind zahlreiche
Diskussionen notwendig. Der Zeit- und
Ressourceneinsatz lohnt sich vor allem
dann, wenn man Unternehmenspartner
zur mehrjährigen Zusammenarbeit motivieren kann. Der Arbeitsaufwand
nach erstmaliger Durchführung reduziert sich in den Folgejahren etwa um
die Hälfte, so dass dann die Früchte der
Arbeit geerntet werden können. Bei einer sinnvollen inhaltlichen Begleitung
kann man Studierenden eine einzigartige Lehrveranstaltung anbieten, in der
praxisnahes Arbeiten und nachhaltige
Lernprozesse ineinander verschmelzen.
Gleichzeitig wird eine Brücke zwischen
Wissenschaft und Praxis gebaut, indem
Studierende aktuelle Forschungsergebnisse in umsetzbare Lösungen für Unternehmen verwandeln.
L I T E R AT U R
Eberwein et al. (2015). Projektseminar. In Schneider, M. & Mustafi ,
M. (Hrsg.), Gute Hochschullehre: Eine evidenzbasierte Orientierungshilfe. Berlin Heidelberg: Spinger, S. 63-87.
Weiss, S. (2012) über Bénédicte Savoy. Projektseminar. In Klatt, M. &
Koller, S. (Hrsg.), Lehre als Abenteuer. Anregungen für eine bessere
Hochschulausbildung, Frankfurt/Main: Campus, S. 170-173.
KARRIERE
Preise
Forschung & Lehre
20.000 Euro dotierten Preis
der Ludwig-Börne-Stiftung
erhalten.
Max-Planck-Forschungspreis 2015
Eugen und Ilse SeiboldPreis der DFG
Alfried Krupp-Förderpreis
für junge Hochschullehrer
Professorin Gesine FoljantyJost, Universität Halle-Wittenberg, erhält gemeinsam
mit Professorin Miyoko Motozawa, Universität Tsukuba,
die mit jeweils 10.000 Euro
dotierte Auszeichnung.
Professor Sami Haddadin,
Universität Hannover, erhält
Helmholtz International
Fellow Award
Professorin Gretchen Daily,
Universität Stanford, Professor David John Hinde, Australian National University
Canberra (Australien), Professor Suk-Joong L. Kang,
Korea Advanced Institute of
Science and Technology
(Südkorea), Professor Jiangang Li, Chinese Fusion Engineering Test Reactor (China) sowie Professor John Andrew Todd, Cambridge University, erhalten die mit jeweils 20.000 Euro dotierte
Auszeichnung.
Ludwig-Börne-Preis
Jürgen Kaube, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hat den mit
Evangelisch-Lutherischen
Kirche (SELK).
Gebrüder Eickhoff-Preis
Dr. Moritz Schulze Darup
erhält gemeinsam mit Dr.
André Bergner den mit jeweils 3.000 Euro dotierten
Preis.
Foto: Schramm/Daimler und
Benz-Stiftung
den mit einer Million Euro
dotierten Preis.
Professorin Irene Dingel,
Universität Mainz, erhält den
Preis von der Selbständigen
Ostrowski-Preis
Professor Peter Scholze,
Universität Bonn, erhält den
Dr.-Ing. Britta Schramm,
Universität Paderborn, erhält
die Auszeichnung, die im
Dr. Florian Peters, HU Berlin, erhält den mit 3.000
Hermann-Sasse-Preis 2015
fektionsforschung, und Professorin Jennifer Doudna,
University of California Berkeley, erhalten den Preis in
der Sparte Forschung und
Wissenschaft. Er ist mit
50.000 Euro dotiert.
Bertha Benz-Preis 2015
Otto-Hintze-Nachwuchspreis
Euro dotierten Preis der Michael-und-Claudia-BorgolteStiftung.
Professor Hans Joas, HU
Berlin, erhält gemeinsam mit
Professor Bryan S. Turner,
City University of New York,
den Forschungspreis. Die
Preisträger erhalten je
750.000 Euro.
8|15
Rahmen der Bertha BenzVorlesung verliehen wird
und mit 10.000 Euro dotiert
ist.
UMSICHT-Wissenschaftspreis 2015
Dr. Lars Heepe, Universität
zu Kiel, erhält den mit
10.000 Euro dotierten Preis
des Fraunhofer-Instituts für
Umwelt-, Sicherheits- und
Energietechnik UMSICHT.
Nachwuchspreis für praxisrelevante Entwicklungsforschung
Jan Beek, Universität Mainz,
erhält den mit 3.000 Euro
dotierten Preis vom Verein
für Socialpolitik (VfS) und
der KfW Entwicklungsbank.
Prinzessin-von-AsturienPreis 2015
Professorin Emmanuelle
Charpentier, Medizinische
Hochschule Hannover/
Helmholtz-Zentrum für In-
mit rund 95.000 Euro dotierten Preis von der an der Universität Basel ansässigen
Ostrowski-Stiftung.
Wissenschaftspreis 2014
des Deutschen Bundestages
Dr. Benjamin Höhne, Universität Potsdam, und Dr.
Tim Neu, Universität Göttingen, erhalten den Preis je zur
Hälfte. Er ist mit 10.000
Euro dotiert.
Karl-Ziegler-Preis
Professor Helmut Schwarz,
Präsident der Alexander von
Humboldt-Stiftung, erhält
Foto Humboldt-StiftungDavid Ausserhofer
660
den mit 50.000 Euro dotierten Preis.
www.shutterstock.com (3)
Forschung & Lehre - Leserreisen
STUDIENREISE VOM 1. BIS 10. NOVEMBER 2015
Zypern
Insel der Aphrodite
Verehrte Leserinnen und Leser,
REISELEISTUNGEN
begleiten Sie uns auf eine Studienreise auf die für ihre kulturelle Vielschichtigkeit bekannte Mittelmeerinsel Zypern. Entlang der malerischen
Küstenlandschaften und in der bizarren Bergwelt des Tróodosgebirges
erzählen antike Ausgrabungen, byzantinische Klöster, mittelalterliche
Kreuzritterburgen und osmanische Moscheen die ereignisreiche
Geschichte einer Insel, die zum Schmelztiegel der Kulturen wurde.
Wir freuen uns, Ihnen bei unserer Leserreise kulturelle Höhepunkte aus
beiden Teilen der Insel zeigen zu können.
Erster Standort für unsere Erkundungen ist Larnaka, die „Stadt der
Palmen“ an der Südküste Zyperns. Von hier führt ein ganztägiger Ausflug
in den Nordteil der Insel zu den Ausgrabungen der antiken Stadt Salamis
und vorbei an den Ruinen des Barnabas-Klosters nach Famagusta. Die
frühere Königskathedrale beherbergt heute die Moschee Lala Mustafa
Pascha. Orient und Okzident begegnen sich auch in der bis heute geteilten Inselhauptstadt Lefkora/Nikosia, deren kulturelles Erbe wir bei einem
Rundgang durch beide Stadtteile kennenKyrenia
●
Agios
lernen.
Neophytos
Nikosia●
Akamas
Galata
●
Kakopetria●●
●
Omodos
●
●
Paphos
● ●
Aphroditefelsen Curium Kolossi
●
Salamis
● Famagusta
Flug mit Lufthansa, Air Berlin, Cyprus Airways oder einer anderen
namhaften Fluggesellschaft nach Larnaka
ROTALA Studien-Reiseleitung während der gesamten Reise
Abwechslungsreiches Ausflugs- und Besichtigungsprogramm
inklusive Eintrittsgeldern
Unterbringung in Larnaka und Paphos in gepflegten Hotels
der Vier-Sterne-Kategorie
Doppel- und gegen Zuschlag Einzelzimmer
Zimmer mit Meerblick gegen Zuschlag
Zimmer mit Bad und/oder Dusche, WC, Föhn, Sat-TV,
Klimaanlage/Heizung und Balkon
Halbpension mit Frühstücksbuffet und Menüwahl oder
reichhaltigen Buffets zum Abendessen
Im Rahmen der Halbpension Mezé-Abendessen in einer Taverne
Reisepreissicherungsschein
Ausführliche Reiseunterlagen mit Reiseliteratur
REISEPREISE PRO PERSON IN EURO
Ausgehend von Paphos,
● Larnaka
unserem zweiten Stand●
ort, erkunden wir die
Kiti
Mittelmeer
Schönheit der Südküste und begegnen dem
antiken und frühchristlichen Erbe der Insel. Wir folgen den Spuren der
Aphrodite zu den Mosaiken von Curium und den hellenistischen Königsgräbern bei Paphos. Ein besonderes Landschaftserlebnis ist unser Ausflug in die Bergwelt des Tróodosgebirges, wo wir bedeutende Kirchen
und Klöster besichtigen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.
●
Düsseldorf und Köln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.289,–
Frankfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.289,–
Stuttgart und München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.289,–
Einzelzimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .156,–
Zimmer mit Meerblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .93,–
WEITERE LESERREISEN 2015
Nordpolen
Bulgarien
| Studienreise vom 27. August bis 3. Sept. 2015
| Studienreise vom 15. bis 23. September 2015
INFORMATIONS-COUPON
Ich bitte um die unverbindliche Zusendung des Sonderprogramms und der Anmeldeunterlagen
für:
Zypern
Nordpolen
Bulgarien
Name
Vorname
Datum
Straße
PLZ/Ort
Unterschrift
Bitte einsenden an: „Forschung & Lehre“ · Rheinallee 18 · 53173 Bonn-Bad Godesberg · Fax: 0228-9026680 · eMail: [email protected]
Mit der Vorbereitung und Durchführung der Leserreisen wurde der Studienreise-Veranstalter ROTALA beauftragt.
662
KARRIERE
Forschung & Lehre
Habilitationen
und Berufungen
Theologie
Ao. Prof. Dr. Dr. Burkhard J.
Berkmann, PTH St. Pölten/
Österreich, habilitierte sich
hat einen Ruf an die Universität Regensburg auf eine
W3-Professur für Philosophische Grundfragen der Theologie abgelehnt und ein Bleibeangebot der Ruhr-Universität Bochum angenommen.
Technische Universität Dortmund auf die W3-Professur
Methoden der empirischen
Bildungsforschung erhalten.
Prof. Dr. Ulrich L. Lehner,
Marquette University Mil-
Philosophie und
Geschichte
an der Universität Luzern/
Schweiz und es wurde ihm
die Lehrbefugnis für das
Fach Kirchenrecht und
Staatskirchenrecht erteilt.
PD Dr. Angela Rinn, Universität Heidelberg, habilitierte
sich, und es wurde ihr die
Prof. Dr. Christoph Dartmann, Westfälische Wilhelms-Universität Münster,
hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine W2Professur für Mittelalterliche
Geschichte zum 1. Oktober
2015 angenommen.
waukee/USA, habilitierte
sich an der Central European
University Budapest/Ungarn,
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Geschichtswissenschaft erteilt.
Prof. Dr. Monika JungbauerGans, Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg, hat einen Ruf an die
Leibniz-Universität Hannover auf die W3-Professur für
Empirische Hochschul- und
Wissenschaftsforschung erhalten.
Dr. Michael Hölscher, Universität Heidelberg, habili-
PD Dr. Christine Krüger,
Carl von Ossietzky Universi-
Lehrbefugnis für das Fach
Praktische Theologie erteilt.
Prof. Dr. Dr. Christian Tapp,
Ruhr-Universität Bochum,
Prof. Dr. Andreas Glöckner,
Georg-August-Universität
Göttingen, hat einen Ruf an
die FernUniversität in Hagen
auf eine W2-Professur für
Allgemeine Psychologie:
Urteilen, Entscheiden, Handeln angenommen.
Dr. habil. Uwe Prell, Technische Universität Chemnitz,
habilitierte sich in dem Fach
Zeitgeschichte.
Prof. Dr. Ilinca TanaseanuDöbler, Georg-August-Universität Göttingen, hat einen
Ruf an die Universität Göttingen auf eine W2-Professur
für Bildung am Scheideweg –
Pagane, jüdische und christliche Diskurse in der Spätantike angenommen.
8|15
tät Oldenburg, habilitierte
sich in dem Fach Geschichte,
Schwerpunkt Neuere und
Neueste Geschichte.
Jun.-Prof. Dr. Karsten Lambers, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, wurde die
Lehrbefugnis für die Fächer
Archäoinformatik und Informationsverarbeitung in der
Geoarchäologie erteilt. Er
hat einen Ruf an die Universität zu Köln auf eine W2Professur für Archäoinformatik abgelehnt und einen
Ruf an die Universität Leiden/Niederlande auf eine Assistenzprofessur für Archaeological Computer Science
angenommen.
Gesellschaftswissenschaften
Dr. rer. soc. Simone Abendschön, Universität Bamberg,
hat einen Ruf an die JustusLiebig-Universität Gießen
auf die W2-Professur auf
Zeit für Politikwissenschaft
mit dem Schwerpunkt Methoden der Politikwissenschaft angenommen.
Prof. Dr. Andreas Frey,
Friedrich-Schiller-Universität
Jena, hat einen Ruf an die
tierte sich in dem Fach Soziologie und hat einen Ruf
an die Deutsche Universität
für Verwaltungswissenschaften Speyer auf den Lehrstuhl
Hochschul- und Wissenschaftsmanagement angenommen.
Prof. Dr. Susanne Narciss,
Universität Passau, hat einen
Ruf an die Technische Universität Dresden auf eine
Professur für Psychologie angenommen.
Dr. Ariane S. Willems, Technische Universität Dortmund, hat einen Ruf an die
Georg-August-Universität
Göttingen auf eine W2-Professur für Schulpädagogik
mit dem Schwerpunkt empirische Unterrichts- und Lernforschung angenommen.
8|15
Philologie und
Kulturwissenschaften
Prof. Dr. Eckart Goebel,
New York University/USA,
hat einen Ruf an die Universität Tübingen angenommen
und wurde am 30.6.2015
zum Universitätsprofessor
für Germanistik/Komparatistik an der Universität Tübingen ernannt.
Dr. Petra Lange-Berndt,
London’s Global University/Großbritannien, hat einen
Ruf an die Universität Hamburg auf eine W2-Professur
für Kunstgeschichte zum 1.
Oktober 2015 angenommen.
Dr. Anna Maria Loffredo,
Universität Siegen, hat einen
Ruf an die Kunstuniversität
Linz/Österreich auf eine Professur für Fachdidaktik ange-
663
KARRIERE
Forschung & Lehre
nommen und wird in den
Fächern Bildnerische Erziehung, Textilgestaltung und
Werken für die gymnasiale
Lehrerausbildung tätig sein.
Christoph Miltenberger hat
einen Ruf an die Hochschule
für Musik Mainz an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf eine W2-Professur für Schulpraktisches
Klavierspiel angenommen
und ist seit Mai 2015 Leiter
der Abteilung Schulmusik/
Musikpädagogik.
einen Ruf an die Universität
Paderborn auf eine W3-Professur für Germanistik und
Kulturgeschichte erhalten.
PD Dr. rer. soc. Dorothée de
Nève, Justus-Liebig-Universität Gießen wurde zur W3Universitätsprofessorin für
Politikwissenschaft mit dem
Schwerpunkt Politisches
und Soziales System
Deutschlands/Vergleich politischer Systeme ernannt.
Prof. Dr. Irina Rajewsky,
Freie Universität Berlin, habilitierte sich, und es wurde
ihr die Lehrbefugnis für das
Fach Romanische Philologie
erteilt.
Prof. Dr. Steffen Siegel, Universität Jena, hat einen Ruf
an die Folkwang Universität
der Künste in Essen auf eine
Professur für Theorie und
Geschichte der Fotografie
angenommen.
PD Dr. Dirk Werle, Humboldt-Universität zu Berlin,
hat einen Ruf an die Universität Heidelberg auf die W3Professur Neuere deutsche
Literatur mit dem Schwerpunkt Frühe Neuzeit angenommen.
Dr. phil. Angelika Zirker,
Universität Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihr
die Lehrbefugnis für das
Fach Englische Philologie/
Literatur- und Kulturwissenschaft erteilt.
Prof. Dr. Stephan Müller, Universität Wien/Österreich, hat
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Gerhard Kanitz KG – Tel.: +49(0)30.7879590 – [email protected]
COTTBUS
Michael Wenzel – Tel.: +49(0)35603.1600 – [email protected]
DÜSSELDORF
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UNS
664
KARRIERE
Rechtswissenschaft
Prof. Dr. Marc Bungenberg,
Universität Siegen, hat einen
Ruf an die Universität des
Saarlandes auf eine Professur für Öffentliches Recht,
Völkerrecht und Europarecht
angenommen. Er wird zudem zum neuen Direktor des
Europa-Instituts an der Universität des Saarlandes bestellt.
Prof. Dr. iur. Michael Heese,
LL.M.(Yale), Universität Regensburg, wurde mit Wirkung zum 1. August 2015
Forschung & Lehre
rich-Wilhelms-Universität
Bonn, hat einen Ruf an die
Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf auf eine W3-Professur für Deutsches und
Ausländisches Öffentliches
Recht, Völkerrecht und Europarecht angenommen und
wurde zur Universitätsprofessorin ernannt.
tät zu Kiel auf eine W3-Professur für Bürgerliches Recht,
Steuerrecht, Handels- und
Wirtschaftsrecht erhalten.
Prof. Dr. Gernot Sydow,
M.A., Universität Freiburg, hat einen Ruf auf eine
Professur für Öffentliches
Recht, insbesondere Datenschutzrecht, Informations-
FAQ K A R R I E R E
Was ist eine Habilitation?
zum W3-Universitätsprofessor für Bürgerliches Recht,
Insolvenzrecht und Zivilverfahrensrecht ernannt.
PD Dr. Jan Felix Hoffmann,
Universität Heidelberg, habilitierte sich, und es wurde
ihm die Lehrbefugnis für die
Fächer Bürgerliches Recht,
Zivilverfahrensrecht, Urheberrecht, Gewerblicher
Rechtsschutz und Rechtsvergleichung erteilt.
Prof. Dr. Gerrit Hornung,
LL.M., Universität Passau,
hat einen Ruf an die Universität Kassel auf eine W3-Professur für Öffentliches Recht,
insbesondere Informationstechnikrecht und Umweltrecht, angenommen.
PD Dr. Charlotte KreuterKirchhof, Rheinische Fried-
recht und Regulierungsrecht,
am Karlsruher Institut für
Technologie abgelehnt und
einen Ruf an die Universität
Münster auf die Direktorenstelle des Instituts für Europäisches Verwaltungsrecht
angenommen.
Prof. Dr. Dirk A. Verse M.
Jur.(Oxford), Johannes Gutenberg-Universität Mainz,
hat einen Ruf an die AlbertLudwigs-Universität Freiburg
auf eine W3-Professur für
Bürgerliches Recht, Handelsund Wirtschaftsrecht erhalten.
Jun.-Prof. Dr. iur. Bettina
Schöndorf-Haubold, JustusLiebig-Universität Gießen,
hat einen Ruf an die JustusLiebig-Universität Gießen
auf die W3-Professur für Öffentliches Recht erhalten.
Prof. Dr. Michael Stöber,
Technische Universität Dortmund, hat einen Ruf an die
Christian-Albrechts-Universi-
8|15
Eine Habilitation ist eine akademische Hochschulprüfung. Im Rahmen der Habilitationsprüfung wird festgestellt, ob der Habilitand das Fach in der wissenschaftlichen Breite in Forschung und Lehre vertreten kann.
Nach erfolgreicher Habilitation erhält der Kandidat die
Lehrbefähigung (facultas docendi). In einigen Ländern
wird direkt beim Habilitationsverfahren neben der Lehrbefähigung auch die Lehrberechtigung (venia legendi)
erteilt. In wenigen Ländern muss die Lehrberechtigung
separat beantragt werden. Regelmäßig erhält der habilitierte Kandidat den akademischen Grad eines habilitierten Doktors (Dr. habil.). Die Verleihung der „venia“ berechtigt auch zum Führen der Bezeichnung Privatdozent
(PD). Hiermit verbunden ist das Recht, aber auch die
Pflicht, unentgeltlich Lehrveranstaltungen (sog. Titellehre) abzuhalten.
In vielen Fächern ist auch die kumulative Habilitation
üblich. Hier schreibt der Habilitand nicht eine Monographie als schriftliche Habilitationsleistung, sondern legt
eine bestimmte Anzahl an herausragenden Publikationen
für die Habilitationsprüfung vor. Es ist jedem Habilitanden angeraten, vor Beginn einer Habilitation sich die
Habilitationsordnung der jeweiligen Fakultät, an der habilitiert werden soll, anzuschauen, damit bei Ablegung
der Habilitationsprüfung alle Voraussetzungen für eine
erfolgreiche Hochschulprüfung erfüllt sind. Nicht selten
verlangen einige Habilitationsordnungen auch, dass neben der Abfassung einer Habilitationsschrift eine bestimmte Anzahl von Lehrveranstaltungen bereits vor
Ablegen der Habilitationsprüfung abgehalten sein müssen. Auch legt die Habilitationsordnung fest, in welchem
Umfang für die Führung des akademischen Titels „PD“
Lehre angeboten werden muss.
Ulrike Preißler
PD Dr. Michael Zwanzger,
LL.M., Universität Bayreuth,
hat einen Ruf an die Universität Leipzig auf eine W3Professur für Bürgerliches
Recht, Rechtsgeschichte und
Arztrecht angenommen und
wird dort zum 1. August
2015 zum Universitätsprofessor ernannt.
Wirtschaftswissenschaften
Prof. Dr. Alexander Benlian,
Technische Universität
Darmstadt, hat einen Ruf an
die Universität zu Köln auf
die W3-Professur für Wirtschaftsinformatik abgelehnt.
Prof. Dr. Hartmut Egger,
Universität Bayreuth, hat einen Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen
auf eine W3-Professur für
Volkswirtschaftslehre mit
dem Schwerpunkt Internationale Wirtschaftspolitik erhalten.
PD Dr. Peter Fettke, Universität des Saarlandes, wurde
zum außerplanmäßigen Professor für Wirtschaftsinformatik ernannt.
Dr. Melanie Krause, Johann
Wolfgang Goethe-Universität
Frankfurt am Main, hat einen Ruf an die Universität
Hamburg auf eine JuniorProfessur für Volkswirt-
DHV-BILDUNGSTAG
FÜR HOCHSCHULFUNDRAISING
IN KOOPERATION MIT DER
HOCHSCHULREKTORENKONFERENZ UND
DEM DEUTSCHEN FUNDRAISING VERBAND
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IM KIT – KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE
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Mitarbeiter in Hochschulen, Universitätsklinika und Wissenschaftsstiftungen.
Aus den Bereichen Alumni-Management, Fundraising-Events, Raumsponsoring,
Universitätsstiftungen, Gremienmanagement und Fundraiser-Profiling werden
Best Practice-Beispiele vorgestellt. Verschiedene Foren dienen dem fachlichen
Austausch. Das Programm umfasst unter anderem folgende Vorträge und
Workshops:
쮿 Die Praxisrelevanz von Fundraisingtheorien
– Wie die Wissenschaft die Praxis informieren kann
Fundraising-Theorien als Basis für eine erfolgreiche Fundraising-Praxis
Dr. Michael Lorz, Universität St. Gallen
쮿 Mit Multiplikatoren mehr erreichen: Wie aus Gremien Förderer
und Verbündete entstehen
Becky Gilbert, Fundraising-Beraterin, Berlin
쮿 Universitätsstiftungen als Instrument der nachhaltigen Hochschulentwicklung
Dr. Frank Frieß, Technische Universität München
쮿 Charity-Auktionen als Instrument des Gremienmanagements
und der Spenderbindung
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666
KARRIERE
schaftslehre, insbesondere
Makroökonomik, erhalten.
Forschung & Lehre
Prof. Dr. Claudia Peus, Technische Universität München,
hat einen Ruf an die Han-
Prof. Dr. Alexander Mädche,
Universität Mannheim, hat
einen Ruf an das Karlsruher
Institut für Technologie
(KIT) auf eine W3-Professur
für Service Design angenommen.
Dr. Jan Marcus, Deutsches
Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin, hat einen Ruf an die Universität
Hamburg auf eine JuniorProfessur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere
Ökonometrie und/oder empirische Wirtschaftsforschung zum 1. Oktober 2015
angenommen.
Prof. Dr. Timo Meynhardt,
Universität St. Gallen/
Schweiz und Leuphana Universität Lüneburg, hat einen
Ruf an die HHL Leipzig Graduate School of Management auf den Dr. Arend Oetker Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung angenommen.
Prof. Dr. Julia Eva Peters,
IST Hochschule für Management Düsseldorf, hat einen
Ruf an die Hochschule für
angewandte Wissenschaften
Kempten auf eine Professur
für Nachhaltigkeit und Internationales Management angenommen.
delshochschule Leipzig
(HHL) auf eine W3-Professur für Leadership and Business Psychology abgelehnt
und das Bleibeangebot der
TUM angenommen.
Prof. Dr. Till Requate, Institut für Volkswirtschaftslehre,
Christian-Albrechts-Universi-
8|15
tät zu Kiel, hat einen Ruf an
die Hull Business School der
University of Hull/Großbritannien abgelehnt.
hat einen Ruf an die GeorgAugust-Universität Göttingen auf eine Junior-Professur
für Informatik erhalten.
Prof. Dr. Iris Saliterer, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Österreich, hat einen
Ruf an die Albert-LudwigsUniversität Freiburg auf die
Professur für Public and
Non-Profit-Management,
insbesondere Kommunale
Verwaltung, erhalten.
Prof. Dr. rer. nat. Verena Bögelein, Universität Salzburg/Österreich, hat einen
Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf die W3Professur für Mathematik
mit dem Schwerpunkt Analysis erhalten.
Mathematik,
Physik und
Informatik
Dr. Marcus Baum, University
of Connecticut, Storrs/USA,
FAQ R E C H T
Wie bestimmt sich die Vergütung wissenschaftlicher Mitarbeiter?
Die Vergütung wissenschaftlicher Mitarbeiter an staatlichen Hochschulen richtet sich nach dem Tarifvertrag der
Länder (TV-L), in Hessen nach dem TV-H. Die tariflichen Regelungen sehen eine Eingruppierung der Mitarbeiter in Entgeltgruppen der konkreten Tätigkeit vor. Bei
wissenschaftlichen Mitarbeitern ist die Eingruppierung
in Entgeltgruppe 13 am häufigsten zu finden. Bei Wahrnehmung von schwierigen Forschungsaufgaben, die zur
selbstständigen und verantwortlichen Bearbeitung übertragen sind, erfolgt eine Eingruppierung in Entgeltgruppe
14. Entgeltgruppe 15 erfordert zusätzlich bei schwierigen
Forschungsaufgaben hochwertige Leistungen. Innerhalb
der Entgeltgruppen findet zudem ein Stufenaufstieg
(Stufe 1 bis 5) abhängig von der Dauer der einschlägigen
Berufserfahrung statt. Für die Stufenzuordnung bei Neueinstellung wird die einschlägige bisherige Berufserfahrung berücksichtigt. Einschlägige Berufserfahrung ist
jede berufliche Erfahrung in der übertragenen oder in einer auf die Aufgabe bezogenen entsprechenden Tätigkeit.
Zeiten mit einschlägiger Berufserfahrung an anderen
Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen werden grundsätzlich anerkannt. Stipendien
zählen dagegen in der Regel nicht als einschlägige Berufserfahrung. Außerdem kann der Arbeitgeber bei Neueinstellungen zur Deckung des Personalbedarfs Zeiten
einer vorherigen beruflichen Tätigkeit ganz oder teilweise
berücksichtigen, wenn diese für die vorgesehene Tätigkeit
förderlich ist. Zur Personalgewinnung und -bindung ist
es der Hochschule außerdem möglich, Stufen auch ohne
entsprechend lange Berufserfahrung ganz oder teilweise
vorweg zu gewähren. Unter bestimmten Voraussetzungen
besteht zudem die Möglichkeit, Sonderzahlungen aus
privaten Drittmitteln oder Leistungszulagen zu gewähren.
Vanessa Adam
Prof. Dr. Alexey Chernov,
University of Reading/Großbritannien, hat einen Ruf an
die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg auf die
Professur für Mathematik
mit dem Schwerpunkt Numerik und Simulation angenommen.
Dr. Anja Fischer, Technische
Universität Dortmund, hat
einen Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen
auf eine Junior-Professur für
Mathematik des Operations
Research angenommen.
Prof. Dr. David Gross, Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg, hat einen Ruf an
die Universität zu Köln auf
die Professur für Theoretische Physik angenommen.
Prof. Dr. Wilhelm Hasselbring, Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel, hat einen
Ruf an die Universität Paderborn auf eine W3-Professur
für Softwaretechnik
abgelehnt.
Dr. rer. nat. Viki Joergens,
Universität Heidelberg/MaxPlanck-Institut für Astronomie Heidelberg, habilitierte
sich in dem Fach Astronomie
8|15
KARRIERE
Forschung & Lehre
an der Fakultät für Physik
und Astronomie der Universität Heidelberg.
Dr. Stefan Klumpp, MaxPlanck-Institut für Kolloidund Grenzflächenforschung,
Potsdam, hat einen Ruf an
die Georg-August-Universität
Göttingen auf eine W2-Professur für Theoretische Biophysik angenommen.
Dr. Klaus Kröncke, Universität Regensburg, hat einen
Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Mathematik, insbesondere Analysis und Differentialgeometrie, erhalten.
PD Dr. Felix Plamper, Rheinisch-Westfälische Techni-
und einen weiteren Ruf an
die Philipps-Universität Marburg auf eine W2- Professur
für Stochastik erhalten.
Prof. Dr. Guiseppe Sensone,
Politecnico di
Milano/Italien, hat einen
Ruf an die Albert-LudwigsUniversität Freiburg auf die
Professur für Experimentalphysik erhalten.
Prof. Dr. Jörg Teschner, DESY, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine
W2-Professur für Mathematik, insbesondere Quantengeometrie, erhalten.
Biologie, Chemie,
Geowissenschaften und
Pharmazie
PD Dr. Nicole Aberle-Malzahn, Alfred-Wegener-Insti-
667
DR E I F R AG E N AN:
Professor Dr. Gesine Müller
ERC-Grant des Europäischen
Forschungsrats, Romanistik an der
Universität zu Köln
Vom Europäischen Forschungsrat erhalten Sie für Ihre
Projekte die enorme Summe von fast zwei Millionen
Euro. Was haben Sie mit dem Geld vor?
Das Geld ist für mein Projekt „Reading Global“ vorgesehen, in dem insgesamt sechs Mitarbeiter der Frage nachgehen werden, welche konkreten Mechanismen bei der
globalen Selektion und Zirkulation von Literaturen tatsächlich von Bedeutung sind. Eine Grundlage des Projekts bildet daher die Untersuchung von bisher innerhalb
der Weltliteratur-Debatte kaum beachteten Materialien
aus Verlags- und Autorenarchiven. Exemplarisch sollen
diese Prozesse am Beispiel der weltweiten Verbreitung
der lateinamerikanischen Literaturen untersucht werden.
Sie arbeiten zum Begriff und dem Konzept einer „Weltliteratur“. Warum ist es für Sie wichtig, darüber nachzudenken?
Ich gehe von der grundsätzlichen Überzeugung aus, dass
die Lektüre der Literaturen der Welt unsere Visionen
von dieser Welt fundamental prägt. In diesem Sinne ist
die Frage, welche (Macht-)Mechanismen bei der Auswahl und Verbreitung dieser „Weltvisionen“ eine Rolle
spielen, für mich eine zentrale Problemstellung.
sche Hochschule Aachen,
habilitierte sich in dem Fach
Physikalische Chemie.
Dr. Melanie Rupflin, Universität Leipzig, hat einen Ruf
an die Universität Hamburg
auf eine Junior-Professur für
Geometrische Partielle Differentialgleichungen erhalten.
PD Dr. Alexander Schnurr,
Technische Universität Dort-
Welche Zukunft sehen Sie für die Literatur in Zeiten der
Digitalisierung?
tut, Helmholtz Zentrum für
Polar- und Meeresforschung,
Bremerhaven, hat einen Ruf
an die Norwegian University
of Science and Technology,
Trondheim als Associate Professor in Biological Oceanography erhalten.
Die Literaturen der Welt sind über 5 000 Jahre alt und
haben in dieser Zeit tiefgreifende Wechsel ihrer medialen Vermittlung erlebt. Die Digitalisierung ist ein solcher
Wechsel, über dessen Auswirkungen gerade die Philologien nachzudenken haben.
Prof. Dr. Lars Kaderali,
Technische Universität Dresden, hat einen Ruf an die
Dr. Jens Boch, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, hat einen Ruf an die
Leibniz Universität Hannover auf die W2-Professur für
Pflanzenbiotechnologie erhalten.
mund, hat einen Ruf an die
Universität Siegen auf eine
W2-Professur für Stochastik
Dr. Teresa Carlomagno,
Fachgebiet Strukturchemie,
wurde zum 1. Juni 2015 zur
Universitätsprofessorin an
der Leibniz Universität Hannover ernannt.
Universität Greifswald auf
eine W3-Professur für Bioin-
formatik, verbunden mit der
Leitung des Instituts für Bioinformatik der Universitätsmedizin Greifswald angenommen und einen Ruf der
Technischen Universität
Dortmund auf eine W3Professur für Datenanalyse
und Modellierung, verbunden mit einer Direktorenstelle am Leibniz-Institut für
Analytische Wissenschaften
– ISAS e.V., abgelehnt.
Prof. Dr. Kerstin Kremer,
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen,
668
KARRIERE
hat einen Ruf an die Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel auf eine W2-Professur
für Didaktik der Biologie angenommen.
Dr. Bettina Matzdorf, Fachgebiet Ökosystemdienstleistungen – ökonomische und
planerische Aspekte, wurde
zum 1. Dezember 2014 zur
Universitätsprofessorin an
der Leibniz Universität Hannover ernannt.
PD Dr. Arno Müller, University of Dundee/Schottland,
hat einen Ruf an die Univer-
Forschung & Lehre
Prof. Dr. Marc Schneider,
Universität Marburg, hat einen Ruf an die Universität
des Saarlandes auf eine W3Professur für Biopharmazie
und Pharmazeutische Technologie angenommen.
Prof. Dr. Corinna Schrum,
Universität Bergen/Norwegen, hat einen Ruf an die
Universität Hamburg auf
eine W3-Professur für Systemanalyse und Modellierung
sowie Institutsleitung im Institut für Küstenforschung
zum 1. Oktober 2015
angenommen.
Prof. Dr. Kai Tittmann,
Georg-August-Universität
Göttingen, hat einen Ruf an
die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg auf die Professur
für Pharmazeutische Bioanalytik erhalten.
Ingenieurwissenschaften
sität Kassel auf eine W3-Professur im Fachgebiet Entwicklungsgenetik zum 1. Oktober 2015 angenommen.
Dr. Melanie Philipp, Universität Ulm, habilitierte sich in
dem Fach Biochemie.
Prof. Dr. Thomas Reydon,
Leibniz-Universität Hannover, hat einen Ruf an die
Leibniz-Universität Hannover auf die W2-Professur für
Philosophie der Biologie erhalten.
PD Dr. Andreas Römpp, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an die
Universität Bayreuth auf die
W3-Professur für Lebensmittelanalytik angenommen.
PD Dr. Daniela Sauer, Technische Universität Dresden,
hat einen Ruf an die GeorgAugust-Universität Göttingen auf eine W3-Professur
für Physikalische Geographie
angenommen.
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Wolfgang
Nowak, Universität Stuttgart,
Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung, hat
einen Ruf der Universität
Stuttgart auf eine W3-Professur für Stochastische Simulation und Sicherheitsforschung für Hydrosysteme angenommen.
Prof. Dr.-Ing. Frank Rackwitz, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, hat einen Ruf an die
Technische Universität Berlin auf eine W3-Professur für
Grundbau und Bodenmechanik angenommen.
Agrarwissenschaften,
Ernährungswissenschaften,
Veterinärmedizin
Prof. Dr. Bernhard Brümmer, Georg-August-Universität Göttingen, hat einen
Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin auf eine
W3-Professur für Interna-
tionalen Agrarhandel und
Entwicklung abgelehnt.
PD Dr. rer. nat. Jan Siemens,
Justus-Liebig-Universität
Gießen, wurde zum W3-Universitätsprofessor für Bodenressourcen und Bodenschutz
ernannt.
Humanmedizin
Prof. Dr. Susann Boretius,
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel,,
hat einen Ruf an die Universität Göttingen auf eine W3Professur für Funktionelle
Bildgebung angenommen.
Prof. Dr. Steffen Emmert,
Georg-August-Universität
Göttingen, hat einen Ruf an
die Universität Rostock auf
eine W3-Professur für Dermatologie und Venerologie
angenommen.
Dr. med. Astrid Fahlenkamp,
Medizinische Fakultät der
RWTH Aachen, habilitierte
sich in dem Fach Anästhesiologie und Intensivmedizin.
PD Dr. Christian Geber,
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Neurologie erteilt.
Dr. med. Gertraud Gradl,
Medizinische Fakultät der
RWTH Aachen, habilitierte
sich in dem Fach Orthopädie
und Unfallchirurgie.
Dr. med. Nima Hatam, Medizinische Fakultät der
RWTH Aachen, habilitierte
sich in dem Fach Herz/Thoraxchirurgie.
PD Dr. Tanja Hechler, Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln/Universität Witten-Herdecke, hat einen Ruf
an die Universität Trier auf
eine Professur für Klinische
Psychologie, Schwerpunkt
Kinder und Jugendliche, angenommen.
8|15
Prof. Dr. med. Dieter Körholz, Universität Halle-Wittenberg, hat einen Ruf an die
Justus-Liebig-Universität
Gießen auf die W3-Professur
für Kinder- und Jugendmedizin mit dem Schwerpunkt
Pädiatrische Hämatologie
und Onkologie angenommen.
PD Dr. med. Tobias Kraus,
Universität Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihm
die Lehrbefugnis für das
Fachgebiet Orthopädie und
Unfallchirurgie erteilt.
Dr. med. Anja Mühlfeld, Medizinische Fakultät der
RWTH Aachen, habilitierte
sich in dem Fach Innere Medizin.
Prof. Dr. Michael Nitsche,
Georg-August-Universität
Göttingen, hat einen Ruf an
die Technische Universität
Dortmund auf eine W3-Professur für Experimental and
Occupational Psychology
and/or Neuroscience angenommen.
PD Dr. med. Michael NollHussong, Universität Ulm,
habilitierte sich in dem Fach
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie.
Dr. med. Dr. rer. medic. Dr.
rer. biol. hum. Andreas
Oberbach, M.P.H., Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik Leipzig, habilitierte
sich, und es wurde ihm die
Lehrbefugnis für das Fach
Experimentelle Chirurgie zuerkannt.
Dr. med. Sebastian Reith,
Medizinische Fakultät der
RWTH Aachen, habilitierte
sich in dem Fach Innere Medizin.
Dr. med. Christian Roderburg, Medizinische Fakultät
der RWTH Aachen, habilitierte sich in dem Fach Innere Medizin.
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das anhand von Checklisten, Vorlagen, Leitfäden und vielen Beispielen
aus der Praxis zeigt, wie mit den
neuen Anforderungen souverän, professionell und ergebnisorientiert
umgegangen werden kann.
INHALT
TEIL 1 beschäftigt sich mit dem internen Management eines Lehrstuhls.
Neben Hinweisen für die ersten 100
Tage bei Übernahme eines Lehrstuhls liefert das Kapitel wertvolle
Tipps zur persönlichen Arbeitsmethodik, für ein effektives Arbeitsmanagement oder zur Ausrichtung und
Strukturierung eines Lehrstuhls. Konkrete Checklisten erleichtern die
Organisation von internen Veranstaltungen sowie den Umgang mit Sitzungen und Arbeit in Gremien.
In TEIL 2 dreht sich alles um Präsentieren und Moderieren. Die klassischen Aspekte der Rhetorik und Präsentationsgestaltung werden ebenso
behandelt wie der Einsatz von Medien und unterschiedlichen Moderationsmethoden oder das eigene Auftreten und die damit verbundene Außenwirkung.
TEIL 3 widmet sich dem Umgang mit
Studierenden im Rahmen der Lehre.
Dazu zählen die Bewertung von Prüfungsleistungen sowie eine verständliche Anleitung zur Erstellung von
Hausarbeiten, Referaten und Abschlussarbeiten.
TEIL 4 betrachtet die Forschungsarbeit am Lehrstuhl: Hier geht es um
die Planung und Ausrichtung von
Forschungsprojekten, deren Organisation und Beantragung sowie um
das Publizieren. Da Patente in den
Universitäten eine zunehmende Rolle
spielen, finden sich auch hierzu wichtige Tipps.
In TEIL 5 zeigen die Autoren, wie eine
gezielte Öffentlichkeits- und Medienarbeit funktioniert und die Planung
von öffentlichen Events gelingt. Abgerundet wird das Kapitel durch einen „Lehrstuhl-Knigge.“
DIE AUTOREN
Prof. Dr. Lioba Werth und Prof. Dr.
Klaus Sedlbauer sind beide Lehrstuhlinhaber an verschiedenen Universitäten, in unterschiedlichen Fachbereichen. Beide sind in ihren Forschungseinrichtungen tagtäglich mit
Fragen des Managements befasst
und stellen mit diesem Buch ihren
Wissens- und Erfahrungsschatz vor.
TE
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STIMMEN ZUM BUCH
„Das vorliegende Buch eröffnet
thematisches Neuland. Es fasst
profunde Kenntnisse und
Erfahrungen in der Forschungsorganisation zusammen und bringt
hilfreiche Botschaften auf den
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PROF. DR. WOLFGANG HERRMANN,
PRÄSIDENT DER TECHNISCHEN
UNIVERSITÄT MÜNCHEN
„Daher kann ich dieses Buch jeder
ambitionierten Führungskraft in
Forschungseinrichtungen zur
Nutzung empfehlen.“
PROF. DR. HANS-JÖRG BULLINGER,
PRÄSIDENT A.D. DER
FRAUNHOFERGESELLSCHAFT
„Durch den kurzweiligen
Schreibstil macht es zudem Spaß,
sich der Welt des Forschungsmanagements zu nähern. Das Buch
ist eine praktische Hilfe für die
Arbeit jeder Forschungs- und
Entwicklungsabteilung.“
PETER ZÜRN, SPRECHER
DER KONZERNFÜHRUNG
LIOBA WERTH
KLAUS SEDLBAUER
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PROFESSIONELL AGIEREN
Lioba Werth ist habilitierte DiplomPsychologin, hat an der TU Chemnitz
den Lehrstuhl für Wirtschafts-, Organisations- und Sozialpsychologie inne
und leitet ein Unternehmen für Beratung, Coaching und Training (auch im
wissenschaftlichen Bereich).
Klaus Sedlbauer studierte Physik,
promovierte in Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, hat den Lehrstuhl für Bauphysik an der Universität Stuttgart inne und leitet das
Fraunhofer-Institut für Bauphysik. In
seinem Ingenieurbüro und seiner
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LA
GE
670
KARRIERE
Dr. rer. nat. Manuela Rossol,
Universitätsklinikum Leipzig, habilitierte sich, und es
wurde ihr die Lehrbefugnis
für das Fach Experimentelle
Rheumatologie zuerkannt.
Dr. Simone Rost, Universität
Würzburg, wurde mit Wirkung vom 7.7.2015 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet
Humangenetik erteilt.
PD Dr. med. Antonio Sarikas, Technische Universität
München, habilitierte sich,
und es wurde ihm die Lehr-
befugnis für das Fach Pharmakologie und Toxikologie
erteilt.
Prof. Joao Carlos Seco,
Ph.D., Massachusetts General Hospital and Harvard
Medical School, Boston/
USA, hat einen Ruf an die
Universität Heidelberg (Fakultät für Astronomie und
Physik, gemeinsame Berufung mit dem Deutschen
Krebsforschungszentrum) auf
die W3-Professur für Medizinische Physik in der Radioonkologie erhalten.
Dr. med. Richard Sellei, Medizinische Fakultät der
RWTH Aachen, habilitierte
sich in dem Fach Orthopädie
und Unfallchirurgie.
Prof. Dr. Mikael Simons,
Georg-August-Universität
Göttingen, hat einen Ruf an
die Technische Universität
München auf eine W3-Professur für Molekulare Neurobiologie angenommen.
Forschung & Lehre
PD Dr. Georg Stoecklin,
Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, hat einen Ruf an die Universität
Heidelberg, Medizinische Fakultät Mannheim, auf die
W3-Professur für Biochemie
erhalten.
Dr. med. Maria Strauß, Universitätsklinikum Leipzig,
habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für
das Fach Psychiatrie und
Psychotherapie zuerkannt.
Dr. med. Jan Darius Unterlauft, Universitätsklinikum
Leipzig, habilitierte sich, und
es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Augenheilkunde zuerkannt.
Prof. Dr. Thilo Wedel, Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel, hat einen Ruf an die
Universität zu Kiel auf eine
W2-Professur für Anatomie
an der Medizinischen Fakultät angenommen.
Dr. Dominik Wiemuth, Medizinische Fakultät der
RWTH Aachen, habilitierte
sich in dem Fach Physiologie.
Prof. Dr. Bernd Wollnik,
Universität zu Köln, hat
einen Ruf an die Universität
Göttingen auf eine W3-Professur für Humangenetik
angenommen.
Rektoren,
Präsidenten
und Kanzler
Prof. Dr.-Ing. Volker Zerbe
ist nun offiziell Rektor der
Fachhochschule Erfurt. Er
führte das Amt bereits seit
November kommissarisch.
Ab dem Jahr 2010 Professor
an der Fakultät für Gebäudetechnik und Informatik an der Fachhochschule
Erfurt, war Zerbe seit 2011
Mitglied des Senats und seit
2012 Vizepräsident für Forschung und Kooperation der
Fachhochschule.
Prof. Dr. Annette GrütersKieslich ist zur neuen Vizepräsidentin der Berlin Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften gewählt worden. Grüters-Kieslich war bis
Ende 2014 Dekanin der Charité und ist heute Ärztliche
Direktorin der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie. Im Amt der Vizepräsidentin folgt sie auf den Thermodynamiker Klaus Lucas.
Gründung der Hochschule
1230 wurde sie noch nie von
einer Frau geführt. Die 56jährige irische TerrorismusExpertin studierte am Trinity
College in Dublin, der University of California in Los
Angeles und in Harvard.
Prof. Dr. Ralf Rummel-Suhrcke, Professor für praxisorientierte Kultursoziologie und
Prof. Dr. Gabriele Schmid,
Professorin für Ästhetische
Bildung, übernahmen nach
dem Ende der langjährigen
Amtszeit von Prof. Peer de
Smit am 5. Mai 2015 gemeinsam die Akademische
Hochschulleitung der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg.
Margret Wintermantel ist
am 23. Juni von der Mitglie-
Die Politik-Professorin Luise
Richardson, die derzeit der
schottischen Universität St.
Zahnmedizin
Dr. med. Dr. med. dent. Ali
Modabber, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen,
habilitierte sich in dem Fach
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.
PD Dr. Falk Schwendicke,
Charité – Universitätsmedizin Berlin, habilitierte sich,
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Zahn-,
Mund- und Kieferheilkunde
erteilt.
8|15
Andrews vorsteht, soll als Vize-Kanzlerin ab dem 1. Januar 2016 die Leitung in Oxford übernehmen. Seit der
derversammlung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für
eine zweite Amtszeit als Präsidentin gewählt worden.
Ebenfalls in seinem Amt bestätigt wurde Vizepräsident
Joybrato Mukherjee. Die
vierjährige Amtszeit des
neuen Vorstandes beginnt
am 1. Januar 2016.
Ihre Meldung über Habilitationen und Berufungen können
Sie auch per E-Mail an Marita Burkhardt senden:
[email protected]
8|15
KARRIERE
Forschung & Lehre
Impressum
22. Jahrgang in Fortführung der Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes
(43 Jahrgänge)
Herausgegeben im Auftrage des Präsidiums des Deutschen Hochschulverbandes
ISSN: 0945-5604; erscheint monatlich
Deutscher Hochschulverband
671
Informationsservice
Präsident:
Bernhard Kempen, Univ.-Professor, Dr.
Vizepräsidenten:
Ulrich Schollwöck, Univ.-Professor, Dr. (Erster Vizepräsident)
Bernd Helmig, Univ.-Professor, Dr.
Josef Pfeilschifter, Univ.-Professor, Dr.
Ilona Rolfes, Univ.-Professorin, Dr.
Claudia Solzbacher, Univ.-Professorin, Dr.
Daniela Wawra, Univ.-Professorin, Dr.
Ehrenpräsident: Hartmut Schiedermair, Univ.-Professor, Dr., Dr. h.c.
Geschäftsführer: Michael Hartmer, Dr.
Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes:
Rheinallee 18-20, 53173 Bonn,
Tel.: (0228) 902 66-66; Fax: (0228) 902 66-80
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hochschulverband.de
Forschung & Lehre
Redaktion:
Felix Grigat, M.A. (verantwortl. Redakteur), Michael Hartmer, Dr.,
Friederike Invernizzi, M.A., Ina Lohaus, Vera Müller, M.A.
Design-Konzept: Agentur 42, Mainz
Titelfoto: mauritius-images
Grafik und Layout: Robert Welker
Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Vanessa Adam, Dr., Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband
Sascha Sven Noack, Rechtsanwalt im Deutschen Hochschulverband
Ulrike Preißler, Dr., Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband
Birgit Ufermann, Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband
Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht
in jedem Falle die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Textes wird häufig die kürzere, männliche
Schreibweise verwendet. Es wird betont, dass dies als Synonym für die männliche und
weibliche Form vereinfacht verwendet wird und alle männlichen und weiblichen Personen gleichberechtigt angesprochen werden.
Zitierweise: Forschung & Lehre
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L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Postfach 1452, 47594 Geldern
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des Verbandsbeitrages. Einzelpreis 7,00 Euro zzgl. Porto.
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Preisliste Nr. 44 vom 1.1.2015
Forschung & Lehre wird auf chlorfreiem Papier gedruckt und ist recyclebar.
Druckauflage:
32.300 Exemplare (IVW 2/2015)
Forschung & Lehre will den Lesern weitere Informationsquellen erschließen und übersendet gegen eine Kostenpauschale (Betrag incl. Portokosten) folgende Unterlagen:
(Bestellungen bitte an Forschung & Lehre, Fax: 0228/9026680,
E-Mail: [email protected])
Die Gesetze zur Reform der
W-Besoldung des Bundes
und der Länder
Baden-Württemberg,
Bayern,
Berlin
Brandenburg
Bremen,
Hamburg,
Hessen,
Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen,
NRW,
Rheinland-Pfalz,
Saarland
Sachsen,
Sachsen-Anhalt,
Schleswig-Holstein und
Thüringen
stehen zusammen mit Informationen des DHV als pdf
zur Verfügung unter
www.hochschulverband.de
– Infocenter – W-Portal.
A 314 | Drittes Hochschulrechtsänderungsgesetz Baden-Württemberg (Entwurf,
Stand: 15.10.2013) u. Stellungnahme des DHV,
280 Seiten, 12,- €.
A 317 | Gesetzentwurf über
die Feststellung des Haushaltsplans für die Haushaltsjahre 2015 und 2016 Bayern
und Stellungnahme des DHV,
20 Seiten, 3,- €.
A 312 | Gesetz zur Neuregelung des Hochschulrechts des
Landes Brandenburg vom
28.4.2014, 59 Seiten, 6,50 €.
A 321 | Entwurf des 3. Hochschulreformgesetzes, Artikel
1, Änderung des Bremischen
Hochschulgesetzes (Stand:
22.1. 2015) und Stellungnahme des DHV, 17 Seiten, 3,- €.
A 322 | Entwurf eines Gesetzes zur Besoldungsanpassung
Bremen (Stand: 5.5.2015) und
Stellungnahme des DHV, 33
Seiten, 4,50 €.
A 313 | Gesetzentwurf für
ein Zweites Gesetz zur Änderung personalvertretungsrechtlicher und richterrechtlicher Vorschriften Hamburg
und Stellungnahme des
DHV, 71 Seiten, 6,50 €.
A 319 | Entwurf eines Zehnten Gesetzes zur Änderung
dienstrechtlicher Vorschriften
und weitere dienstrechtliche
Änderungen Hamburg (Stand:
26.8.2014) und Stellungnahme des DHV, 26 S., 3,- €.
A 323 | Anhörungsentwurf
eines Gesetzes zur Stärkung
der Beteiligungsstruktur innerhalb der Hochschulen
Niedersachsen (Stand:
6.2.2015) und Stellungnahme
des DHV, 47 Seiten, 4,50 €.
A 315 | Hochschulzukunftsgesetz NRW vom 11. September 2014 (Lesefassung),
143 Seiten, 8,- €.
A 320 | Entwurf einer Neufassung der Leistungsbezügeverordnung Schleswig-Holstein (Stand: August 2014)
und Stellungnahme des
DHV, 5 Seiten, kostenlos.
A 324 | Entwurf der Landesregierung Hessen für ein Gesetz zur Änderung hochschulrechtlicher Vorschriften
(Stand: Mai 2015) und Stellungnahme des DHV, 40 Seiten, 4,50 €.
672
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Stellenmarkt
Veranstaltungen
Stiftungen | Preise
Forschung & Lehre
8|15
Romanische Philologie (Schwerpunkt Iberoromanische
Literaturen) (Eberhard Karls Universität Tübingen) .....................................681
Soziologie des demografischen Wandels
(Fachhochschule Dortmund) ....................................................................................679
Strafrecht und Strafverfahrensrecht (Universität zu Köln)...................679
Naturwissenschaften | Medizin
Allgemeine Psychologie
(Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane – MHB)...............691
Biophysikalische Bildgebung
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................677
Dezentrale Energieerzeugung und Intelligente
Stromnetze (Jade Hochschule)...........................................................................687
Diagnostik, Beratung und Intervention
(Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane – MHB)...............691
Didaktik der Mathematik mit dem Schwerpunkt
Primarstufe (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt) ...................685
Didaktik der Mathematik und Informatik für das Lehramt
an Gymnasien (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt).............687
Elektrische Energie- und Hochspannungstechnik
(Jade Hochschule) .......................................................................................................687
Professuren
Fahrzeugkonstruktion (Fachhochschule Dortmund)....................................692
Fahrzeugdynamik (Fachhochschule Dortmund) .............................................692
Gender Studies in MINT-Fächern
(Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ....................................................................685
Geistes- und Sozialwissenschaften
Alte Kirchengeschichte und Patrologie
Hydrologische Modellierung (Universität Bayreuth und das
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ).................................676
Mathematical Hydrology (Universität Potsdam
und Helmholtz Centre for Environmental Research – UFZ)..............................686
Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche
Archäologie (Eberhard Karls Universität Tübingen).....................................673 Mathematische Methoden in Medizin und
BWL, insb. Entrepreneurship und Unternehmensführung
Biowissenschaften (Johannes Kepler Universität Linz) .............................690
(Fachhochschule Dortmund) ....................................................................................689 Nachhaltigkeitssysteme und Nachhaltigkeitsmodelle
BWL - Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre
im Bauwesen (RWTH Aachen) .........................................................................675
(Technische Universität Chemnitz)..........................................................................677 Ökophysiologie der Pflanzenernährung
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................689
Christliche Ethik und Apologetik mit Schwerpunkt
Wirtschaftsethik (Freie Theologische Hochschule Gießen) .......................688 Praktische Informatik/Semantisches Information
Deutsches und ausländisches Zivilverfahrensrecht und
Retrieval in den Lebenswissenschaften
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................673
Bürgerliches Recht (Universität zu Köln) ....................................................677
Didaktik des Englischen (Primarstufe) (Universität Potsdam)...........682 Psychologische Methodenlehre
(Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane – MHB)...............691
Digitale Medientechnologien (Universität Siegen).....................................676
Englische Sprachwissenschaft
Psychosomatik und Kommunikation in der Onkologie
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................692
und Transplantationsmedizin
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................688
Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Didaktik
des Sachunterrichts (Universität Siegen) .....................................................678 Softwaretechnik, Embedded Software (Fachhochschule Dortmund) ..677
Exegese und Theologie des Alten Testaments
Stochastik (Universität Paderborn).........................................................................688
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................681 Thoraxchirurgie in Verbindung mit der Stelle der
Exegese und Theologie des Neuen Testaments mit einem
Chefärztin/des Chefarztes der Klinik für Thoraxchirurgie
Schwerpunkt im Bereich des antiken Judentums
an den Ruppiner Kliniken
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................675
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................681
Kompetenzentwicklung und Kompetenzmodellierung
(Ruhr-Universität Bochum – RUB) .........................................................................683
Kunstgeschichte mit besonderer Berücksichtigung der
Niederländischen Kunst
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................690
Öffentliches Recht, insb. Kommunalrecht und Umweltrecht
(Technische Hochschule Wildau – FH) .................................................................681
(Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane – MHB)...............689
Technische Betriebswirtschaftslehre und
Managementmethoden (Fachhochschule Dortmund).............................690
Technologiemanagement und Arbeitswissenschaft in
Personalunion mit der Leitung des Fraunhofer-Instituts
für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
(Universität Stuttgart und die Fraunhofer Gesellschaft).....................................680
Translationale Implantologie (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ....674
Transportation Systems Engineering
Öffentliches Recht, insb. Sozialrecht und Öffentliches
(Technische Universität München)..........................................................................692
Dienstrecht (Technische Hochschule Wildau – FH).....................................681
Optimierung von Distributionsnetzwerken
Transportwirtschaft und Projektlogistik (Jade Hochschule)...............687
– Deutsche Post Lehrstuhl (RWTH Aachen) ..........................................684
Romanische Literaturwissenschaft (Franko-Romanistik
Juniorprofessuren: Geistes- und Sozialwissenschaften
und Italianistik) (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) .............................691 Europäische Wirtschaft (Technische Universität Chemnitz) ......................677
8|15
Forschung & Lehre
Juniorprofessuren: Naturwissenschaften | Medizin
Hydrometallurgische Aufbereitungsverfahren
AKADEMISCHER STELLENMARKT
673
PROFESSUREN
(Technische Universität Clausthal) .........................................................................679
Spektralanalysis hochsymmetrischer Systeme
(Universität Paderborn)..............................................................................................678
Verwaltung | Management | Fachkräfte
Dozenten/-innen, Autoren/-innen, Tutoren/-innen im
Fachbereich Verfahrenstechnik (Wilhelm Büchner Hochschule).......693
Leiterin/Leiter der Gemeinsamen Fachgebietsverwaltung
(Deutsche Hochschule der Polizei) .........................................................................693
Präsidentin/Präsident von GESIS verbunden mit der
Berufung auf eine Universitätsprofessur
(GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften).............................................693
Rektorin/Rektor (Westsächsische Hochschule Zwickau)..............................694
Studienkoordinator/-in für den interdisziplinären und
hochschulübergreifenden Masterverbundsstudiengang
„Gender und Queer Studies“ (Universität zu Köln) .............................694
Wiss. Mitarbeiter | Doktoranden | Postdocs
Akademische Mitarbeiter/-innen an der Wirtschaftsund Sozialwissenschaftlichen Fakultät (Universität Potsdam) .......695
Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in im Zentrum für
Sensorsysteme (ZESS) (Universität Siegen).................................................696
Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in (Post Doc, 100 %)
am Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................696
Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen am Institut für
Medizinische Informatik (Universitätsklinikum Münster)......................697
Zwei Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen
(Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention – DFK – in Bonn ) ..........697
Am Institut für Informatik der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität
Bonn und am Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften (ZB MED)
ist eine
W2-Professur für Praktische Informatik/
Semantisches Information Retrieval
in den Lebenswissenschaften
nach dem Jülicher Modell im Angestelltenverhältnis für fünf Jahre baldmöglichst
zu besetzen. Dabei sollen einer oder mehrere der folgenden Schwerpunkte
international ausgewiesen vertreten werden:
z Anwendungen semantischer und linguistischer Technologien für das wissenschaftliche Information Retrieval
z Analyse und Auswertung von Forschungsdaten und Metadaten (bibliographische Daten, Linked Open Data)
z Entdeckung und Verarbeitung von Verknüpfungen
z Visuelle und interaktive Systeme für das semantische Information Retrieval
Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber vertritt das Gebiet in Forschung und
Lehre und soll eine Arbeitsgruppe am ZB MED aufbauen. ZB MED (Deutsche
Zentralbibliothek für Medizin) – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften ist das zentrale Servicezentrum für Fachinformationen und Forschungsunterstützung in den Lebenswissenschaften. Im Fokus stehen die Fächer Medizin,
Gesundheitswesen, Ernährungs-, Umwelt- und Agrarwissenschaften.
Es wird erwartet, dass Forschungsziele und -inhalte im Kontext der OnlineDienste von ZB MED stehen und die Kernthemen des Instituts für Informatik
sinnvoll ergänzen. Entsprechend dem Jülicher Modell wird mit der Beurlaubung
]X=%0('HLQH/HKUYHUSÀLFKWXQJYRQ6:6YHUEXQGHQLP5DKPHQGHUHU
Beiträge in den M.S./B.S. Studiengängen der Informatik erbracht werden. Die
Akquisition von Drittmitteln und Leitung größerer Projekte wird erwartet.
'LH(LQVWHOOXQJVYRUDXVVHW]XQJHQULFKWHQVLFKQDFK†+*15:
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind ausschließlich in elektronischer
Form mit Kopien der drei wichtigsten Publikationen bis zum 20. September 2015
gleichzeitig zu richten an den Direktor der ZB MED ([email protected]) und
den Vorsitzenden der Fachgruppe Informatik ([email protected]). :HLWHUH ,QIRUPDWLRQHQ EHU GLH 3RVLWLRQ N|QQHQ DXFK EHL +HUUQ
.RUZLW]NRUZLW]#]EPHGGHE]Z3URI'U6WHIDQ:UREHO8QLYHUVLWlW%RQQ
[email protected]) erfragt werden.
Forschungsförderung | Preise
Ausschreibung 2015 / Ernst Haage-Preis
KatholischTheologische
Fakultät
(Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion)....................................U2
Deutscher Hochschulbaupreis 2014
(Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,
Deutsche Universitätsstiftung und Eberhard-Schöck-Stiftung) .........................655
Georg Forster-Forschungspreis (Alexander von Humboldt-Stiftung)...625
Hochschullehrer/in des Jahres 2015 (Deutscher Hochschulverband) ..631
Nachwuchswissenschaftler/in des Jahres 2015
(academics.de – DIE ZEIT und Forschung & Lehre) ..........................................653
An der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen ist zum
01.10.2016 die
W3-Professur für Alte Kirchengeschichte,
Patrologie und Christliche Archäologie
zu besetzen.
Ausstellungen | Veranstaltungen
5. Wissenschaftliches Symposium
„Leichtbau durch Funktionsintegration“
(Technische Universität Chemnitz – DFG SFB / Transregio 39 PT-PIESA ) .635
DHV Bildungstag für Hochschulfundraising
(DHV Funds-Consult in Kooperation mit der Hochschulrektorenkonferenz
und dem Deutschen Fundraising Verband)...........................................................665
DHV-Symposium 2015 – Familie im Spiegel der
Wissenschaft (Deutscher Hochschulverband)................................................633
International MERGE Technologies Conference 2015 –
Lightweight Structures (Technische Universität Chemnitz) ...................637
Der Inhaber/Die Inhaberin der Professur wird im Lehrangebot aller Studiengänge der KatholischTheologischen Fakultät mitwirken und das Fach in Forschung und Lehre vertreten.
Die Mitwirkung in der Selbstverwaltung der Fakultät und beim Lehrexport an die Universität
Stuttgart-Hohenheim gehört ebenso zu den Dienstpflichten.
Voraussetzung für eine Berufung ist eine Habilitation in Alter Kirchengeschichte sowie nachgewiesene didaktische Eignung. Erwünscht sind international beachtete Publikationen und Drittmitteleinwerbungen.
Die Universität Tübingen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an
und bittet entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf und Darstellung des wissenschaftlichen
Werdeganges, Kopie von Urkunden, Verzeichnis der Publikationen, Verzeichnis der Lehrtätigkeit,
Übersicht über die Forschungsschwerpunkte) sind bis zum 18.09.2015 zu richten an das Dekanat
der Katholisch-Theologischen Fakultät, Liebermeisterstr. 18, 72076 Tübingen.
674
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
STELLENANZEIGEN | PREISE
Bewerbungsfrist läuft noch bis:
Forschung & Lehre 7 | 2015
10 - 15 außergewöhnliche Nachwuchswissenschaftler/innen (Post-Docs) (VolkswagenStiftung) .............15.10.15
Anatomie (Universität Rostock) ............................................................11.08.15
Betriebswirtschaftslehre (Universität Siegen)..............................13.08.15
Computer Engineering (Technische Universität Wien) .............20.08.15
Entwicklungsbezogene Arbeit
(Fachhochschule für Interkulturelle Theologie) .................................31.08.15
Forest Operations (Georg-August-Universität Göttingen)...........30.09.15
Geriatrie verbunden mit der Stelle der Chefärztin/
des Chefarztes an den Ruppiner Kliniken
(Medizinische Hochschule Brandenburg – MHB).............................31.08.15
Inorganic Chemistry (Universität Freiburg/Schweiz) ..................15.08.15
Massivbau (Technische Universität Kaiserslautern) .........................15.09.15
Nachwuchsforschungsgruppenleiter/-in
„Host-Fungal-Interfaces“ und
„Translational Septomics“ (ZIK Septomics und BMBF) ....15.08.15
Numerische Mechanik (Universität Siegen).................................13.08.15
Physiologie (Ludwig-Maximilians-Universität München) ..............30.09.15
Psychiatrie und Psychotherapie – Oberärztin/
Oberarzt in der Klinik für Psychotherapie und
Psychosomatik an den Ruppiner Kliniken
(Medizinische Hochschule Brandenburg – MHB).............................31.08.15
Sensortechnologien (Universität der Bundeswehr München) ...20.09.15
Sichere Digitale Schaltungen
(Universität der Bundeswehr München)).............................................20.09.15
Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in (Universität Rostock) .15.08.15
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
An der Medizinischen Fakultät der Albert-LudwigsUniversität Freiburg ist in der Klinik der Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie des Departments für
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
W 3-Professur für Translationale Implantologie
zu besetzen.
Die Professur soll die Forschung im Bereich Implantologie insbesondere im Bereich digitaler Implantologie, implantologischer Werkstoffe und Augmentationsmaterialen stärken. Erwartet werden
Erfahrungen auf dem Gebiet der implantologischen
Forschung und klinischrelevanter Anwendungsforschung insbesondere im Bereich Knochenphysiologie, augmentativer Verfahren, implantologischer und
implantprothetischer Versorgung von Tumor- und
Traumapatienten sowie Kenntnisse in der Durchführung GCP-konformer klinischer Studien auf dem Gebiet chirurgisch augmentativer Verfahren. Eine enge
Kooperation mit Grundlagenwissenschaftlern (Physik, Biologie und Maschinenbau) sowie den Bereichen Gewebeersatzforschung, orale Biotechnologie
sowie weiteren Kliniken ist erwünscht.
Falling Walls Lab + Conference (Falling Walls)......................31.08.15
Stipendienprogramm 2016 für Postdoktoranden
und Juniorprofessoren (Daimler und Benz Stiftung) ..............01.10.15
Vorausgesetzt werden ein abgeschlossenes Studium der Zahnmedizin, die Facharztanerkennung für
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie oder die Fachzahnarztanerkennung für Oralchirurgie sowie die
Habilitation bzw. habilitationsäquivalente Leistungen
und Erfahrungen mit DFG-geförderten Projekten.
Forschung & Lehre 6 | 2015
Massivbau (Universität der Bundeswehr München).........................31.08.15
Mit der Professur sind Aufgaben in der Krankenversorgung verbunden.
Ausschreibung zur Förderung einer internationalen
Konferenz über „Das geldpolitische Ziel der
Preisstabilität und seine Operationalisierung im
Euro-Währungsgebiet im Lichte der Finanz- und
Schuldenkrise“ (Stiftung Geld und Währung)............................30.09.15
Call for Project Proposals – Invitation to submit
draft proposals for the Research Group 2017/18
(Universität Bielefeld – ZiF) ..................................................................01.10.15
Die Professur wird unbefristet gem. § 50 Abs. 1 LHG
besetzt. Die Anstellung erfolgt als Professorin/ Professor im Angestelltenverhältnis.
Die Alberts-Ludwigs-Universität Freiburg fördert
Frauen und fordert sie deshalb ausdrücklich zur
Bewerbung auf. Die Universität bekennt sich nachdrücklich zu dem Ziel einer familiengerechten Hochschule. Schwerbehinderte werden bei gleicher
Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Harkness Fellowships in Health Care Policy and
Practice (The Commonwealth Fund) ...............................................16.11.15
Bewerberinnen und Bewerber können sich unter
dem folgenden Link die erforderlichen Bewerbungsunterlagen herunterladen:
Forschung & Lehre 5 | 2015
ABWL (Technische Universität Bergakademie Freiberg) ..................15.08.15
Fundamentaltheologie und vergleichende
Religionswissenschaften (Universität Würzburg) ..................15.09.15
Kirchenrecht (Universität Würzburg) .................................................15.12.15
http://www.med.uni-freiburg.de/dekanat/berufungsverfahren
Feodor Lynen-Forschungsstipendium
(Alexander von Humboldt-Stiftung) ..................................................ganzjährig
Forschung & Lehre 3 | 2015
Promovieren mit Stipendium (Friedrich Naumann Stiftung) ..15.11.15
Bei Rückfragen: Tel. +49-761-270-84660; Fax +49-761270-84670; E-Mail: [email protected].
Die Bewerbungsunterlagen einschließlich eines
Nachweises der Lehrkompetenz und der Lehrpersönlichkeit senden Sie bitte bis zum 30.09.2015
per E-Mail an die Dekanin der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität, Professor Dr.
Krieglstein, D-79085 Freiburg i.Br. ([email protected]).
8|15
8|15
675
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Thinking the Future
Zukunft denken
Die richtigen Kandidaten finden.
Beim ersten Versuch.
Ihre schriftliche Bewerbung
richten Sie bitte bis zum
15.09.2015 an:
Dekan der Fakultät für
Bauingenieurwesen der RWTH
Aachen, Univ.-Prof. Dr.-Ing.
Dirk Vallée, 52056 Aachen.
W 3 - Universitätsprofessur
Nachhaltigkeitssysteme
und Nachhaltigkeitsmodelle
im Bauwesen
Gerne können Sie Ihre Bewerbung
auch per E-Mail an
[email protected]
senden. Bitte beachten Sie, dass
Gefährdungen der Vertraulichkeit
und der unbefugte Zugriff Dritter
bei einer Kommunikation per
unverschlüsselter E-Mail nicht
ausgeschlossen werden können.
Fakultät für Bauingenieurwesen
Auf Wunsch kann eine Teilzeitbeschäftigung ermöglicht werden.
Die RWTH Aachen ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert
und verfügt über ein Dual Career
Programm. Wir wollen an der
RWTH Aachen besonders die
Karrieren von Frauen fördern und
freuen uns daher über
Bewerberinnen. Frauen werden
bei gleicher Eignung, Befähigung
und fachlicher Leistung bevorzugt
berücksichtigt, sofern nicht in
der Person eines Mitbewerbers
liegende Gründe überwiegen.
Bewerbungen geeigneter
schwerbehinderter Menschen sind
ausdrücklich erwünscht.
www.leaders-in-science.de
Zum nächstmöglichen Termin wird eine Persönlichkeit gesucht,
die dieses Fach in Forschung und Lehre vertritt. In der Lehre sind die
Grundlagen von Nachhaltigkeitsmodellen und Kompetenzen in der
Anwendung von Nachhaltigkeitssystemen zu vermitteln. Dabei soll
insbesondere auf Aspekte des Recyclings, der Mobilität und des
Umweltschutzes eingegangen werden.
In der Forschung soll ein Schwerpunkt auf Methoden systemdynamischer
Modelle, ihrer Simulation und ihrer Anwendung liegen. Ferner sollen
Nachhaltigkeitskriterien, Lebenszyklusbetrachtungen, Stoffflussmodelle
sowie die Risikobewertung komplexer Umweltsysteme Gegenstand
der Forschung sein.
Die Professur ist in Lehre und Forschung fakultätsübergreifend
angelegt und soll ein Bindeglied zwischen verschiedenen
Profilbereichen der RWTH sein.
Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium,
Promotion und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch
eine Habilitation, im Rahmen einer Juniorprofessur, einer
wissenschaftlichen Tätigkeit an einer Hochschule, Forschungseinrichtung,
in Wirtschaft, Verwaltung oder einem anderen gesellschaftlichen Bereich
erbracht wurden. Des Weiteren werden didaktische Fähigkeiten erwartet.
Den Bewerbungsunterlagen sollen Belege über Lehrerfolge
beigefügt werden.
Die Professur ist befristet auf 5 Jahre mit Verstetigungsoption nach
erfolgreicher Evaluation.
9|13
Forschun
g & Lehre
AKAD
EMIS
CHER
STELL
ENMA
RKT
789
Technische
Universität
Fakultät für
Chemnitz
Elektrotechnik
Zentrum für
Mikrotechnologund Informationstec
hnik
ien
AUSSCHRE
In der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn ist zum Wintersemester 2016/17 eine
W 3-Universitätsprofessur für das Fach
Alte Kirchengeschichte und Patrologie
Da suchen,
wo die
wissenschaftliche
Community
vernetzt ist.
(Nachfolge Prof. Dr. Georg Schöllgen)
zu besetzen.
Vorausgesetzt werden Promotion in Kath. Theologie sowie Habilitation oder
habilitationsadäquate Leistungen auf dem Gebiet der Alten Kirchengeschichte/
Patrologie (vgl. § 36 HG NRW).
Das Fach ist in Forschung und Lehre umfassend zu vertreten. Im Rahmen
der Kooperation mit der Universität zu Köln wird eine Beteiligung an der dort
erforderlichen Lehre erwartet.
Erwünscht ist die Mitarbeit am Forschungsschwerpunkt „Judentum - Christentum“
der Fakultät.
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnissen, Verzeichnis der Veröffentlichungen
und Liste der bisherigen Lehrveranstaltungen sind spätestens bis zum 21. September 2015 zu richten an: Dekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät
der Universität Bonn, An der Schlosskirche 2-4, D-53113 Bonn
Stelle als
ist zum 01.01.20
14 eine zunächs
ABTEILUNG
t bis 31.12.20
Entgeltgruppe SLEIT ER/IN
14
FÜR SCHIC
am Zentrum 14 TV-L
HTABSCHE
für Mikrote
Die Möglich
IDUNG
chnologien
keit der Weiterb
zu besetzen
.
eschäftigung
Die Einstellun
wird in Aussich
g erfolgt gemäß
und des Sächsisch
t gestellt.
den Regelung
en Hochschu
lfreiheitsg en des Wissenschaftszeitve
Voraussetzunge
esetzes (SächsHS
n:
FG) in der rtragsgesetzes (WissZeitV
Abschlu
jeweils geltenden
ss eines wissens
G)
Fassung.
tertechnik
chaftlichen
/ Mikroelektronik
Hochschulstudiu
ten Fachrich
tung, welches , Mikrosystemtechnik, ms auf dem Gebiet
Promoti
Halbleizur
Physik
on in einem
Zulassung
zum höheren oder in einer verwand
der
sehr gute
Dienst berechti
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676
AKADEMISCHER STELLENMARKT
An der Universität Bayreuth ist in der Fakultät für Biologie, Chemie und
Geowissenschaften in gemeinsamer Berufung mit dem Helmholtz-Zentrum
für Umweltforschung GmbH – UFZ zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
W 2-Professur
für Hydrologische Modellierung
zu besetzen. Die Professur ist mit der Leitung des Departments Hydrogeologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ verbunden. Die
Ernennung erfolgt zunächst in ein Beamtenverhältnis auf Zeit für die Dauer
von fünf Jahren mit der Option der dauerhaften Übernahme vorbehaltlich
einer positiven Evaluierung.
Mit dieser Professur soll die Forschung in der Hydrologischen Modellierung
mit dem Kernthema Wasser- und Stoffdynamik in gekoppelten Grundwasser-Oberflächenwasser-Systemen gefördert werden. Es wird erwartet,
dass die Stelleninhaberin / der Stelleninhaber ein eigenständiges Forschungsprofil auf diesem Gebiet in enger Kooperation mit dem Bayreuther Zentrum
für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER) aufbaut. Die Mitarbeit in
aktuellen und geplanten Forschungsprojekten des UFZ und der Universität
Bayreuth sowie die Initiierung eigener Forschungsverbünde sind ausdrücklich erwünscht.
Gesucht wird eine international ausgewiesene Persönlichkeit, die auf dem
Gebiet der prozessbasierten Simulation hydrologischer und biogeochemischer Prozesse in gekoppelten Grundwasser-OberflächenwasserSystemen tätig ist. Die Einbindung dieser Prozesse in Modellkonzepte zur
Beschreibung der Stoffdynamik von Einzugsgebieten sollte einen weiteren
Forschungsschwerpunkt darstellen.
In der Lehre vertritt die Stelleninhaberin / der Stelleninhaber das Fachgebiet
in den BSc- und MSc-Studiengängen der Geowissenschaften.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium,
eine Promotion, darüber hinausgehende exzellente wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistungen,
ausgewiesene Forschungstätigkeit sowie einschlägige Lehrerfahrung dokumentiert sind. Erfahrungen in der Drittmitteleinwerbung werden erwartet.
Die Berufung erfolgt nach dem Jülicher Modell. Der Arbeitsort ist Leipzig.
Die Universität Bayreuth und das UFZ streben eine Erhöhung des Anteils
der Frauen in Forschung und Lehre an und bitten deshalb Wissenschaftlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Bewerbungsunterlagen auch dem
Aufsichtsrat des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung GmbH – UFZ
zugänglich gemacht werden. Die Berufungskommission setzt sich aus Vertretern der Universität Bayreuth und des UFZ zusammen.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, wissenschaftlicher
Werdegang, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis, Darstellung der
wissenschaftlichen Arbeitsgebiete und Verzeichnis der Lehrveranstaltungen)
werden bis zum 20. 8. 2015 an den Dekan der Fakultät für Biologie, Chemie
und Geowissenschaften der Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth, erbeten.
Forschung & Lehre
8|15
Die Universität Siegen ist mit ca. 19.200 Studierenden, 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
davon ca. 1.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und interdisziplinär
ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und
Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und
)DPLOLH]XYHUHLQEDUHQ6LHLVWGHVZHJHQVHLWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUW
und bietet einen Dual Career Service an.
An der Fakultät I (Philosophische Fakultät) ist am Medienwissenschaftlichen Seminar zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
Universitätsprofessur
(Bes.-Gr. W 2 ÜBesG NRW) auf Zeit
für Digitale Medientechnologien
befristet bis zum 30.09.2020
zu besetzen.
Die künftige Stelleninhaberin/Der künftige Stelleninhaber soll das Fach Medienwissenschaft in
seiner gesamten Breite vertreten und hierbei insbesondere in Forschung und Lehre die Theorie, Geschichte und rezente Einsatzfelder digitaler Medientechnologien behandeln und die gesellschaftlichen, technologischen und ästhetischen Aspekte digitaler Medienpraktiken vermitteln können.
Entsprechende didaktische Kompetenzen werden erwartet. Ferner wird die Bereitschaft zu interdisziplinärer Zusammenarbeit und in den bestehenden medienwissenschaftlichen Forschungsbereichen sowie den Ausbau internationaler Kooperationen erwartet.
Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen
ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, die besondere Befähigung zu
wissenschaftlicher Arbeit, die durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die ausschließlich und umfassend im Berufungsverfahren
bewertet werden. Die zusätzlichen wissenschaftlichen Leistungen werden im Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung
oder im Rahmen einer sonstigen wissenschaftlichen Tätigkeit erbracht.
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kultur- und/oder sozialwissenschaftlicher und/oder medieninformatischer Vertiefung sowie Entwicklungskompetenzen in mindestens einem aktuellen Anwendungsbereich digitaler Medienpraktiken sind erwünscht. Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in Selbstverwaltungsgremien der
Universität wird vorausgesetzt.
Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an.
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Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter sind erwünscht.
Auskunft erteilt Herr Prof. Dr. Peter Matussek unter Tel. 0271/740-2319
([email protected]).
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, Verzeichnis der Schriften,
Darstellung der bisherigen Forschungs- und Lehrtätigkeit, Aufstellung der eingeworbenen Drittmittel)
richten Sie bitte bis zum 15.09.2015 unter dem Stichwort „W2 Digitale Medientechnologien“
an das Dekanat der Philosophischen Fakultät, Universität Siegen, Adolf-Reichwein-Str. 2,
57068 Siegen.
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„30.000 bis 2017“
Dem DHV gehören zurzeit schon über 29.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an. Jetzt will der DHV durchstarten: Seit dem 1. Januar 2015 läuft eine Mitglieder werbekampagne mit dem Ziel, 2017 das 30.000ste DHV-Mitglied zu begrüßen.
Bitte beteiligen Sie sich an dieser Kampagne! Helfen Sie mit, die Zukunft Ihrer Berufsvertretung zu sichern.
Unter allen Mitgliedern, die seit dem 1. Januar 2015 bis zum Kampagnenende mindestens ein neues Mitglied geworben haben, und unter allen neuen Mitgliedern, die im genannten Zeitraum DHV-Mitglied werden, wird ein Preis im Wert von jeweils 1.000 Euro
verlost.
Flankiert wird die Kampagne von der Aktion „Mitglieder werben Mitglieder“, die für die
Werbung von zwei neuen Mitglieder unter anderem eine Beitragsfreiheit für ein Jahr
vorsieht.
Mehr dazu hier: www.hochschulverband.de/mitglieder-werben-mitglieder.pdf
8|15
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
677
Am Institut für Angeborene Immunität der Medizinischen Fakultät an der
Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine
W2-Professur für Biophysikalische
Bildgebung (Tenure Track)
Lebensraum &
Wissenslandschaft:
Metropole Ruhr.
Der Fachbereich
Informatik
sucht eine Professorin/
einen Professor
für das Fach Softwaretechnik,
Embedded Software
www.fh-dortmund.de/stellen
zu besetzen. Es handelt sich um eine Professur des Exzellenzclusters Immuno
Sensation: das immunsensorische System. Die Professur ist am Institut für
Angeborene Immunität (Direktor Prof. E. Latz) des Universitätsklinikums angesiedelt.
Die Professur soll das Exzellenzcluster ImmunoSensation im Bereich molekulare
Bildgebung ergänzen. Gesucht wird ein/eine herausragende/-r Wissenschaftler/-in
(Naturwissenschaftler/-in, Mediziner/-in) mit Forschungsschwerpunkt im Bereich
moderner optogenetischer Methoden und genetisch-kodierter Biosensoren zur
Analyse molekularer Signalwege, von Zellmotilität und Immunfunktionen.
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit hervorragenden wissenschaftlichen LeisWXQJHQ HLQVFKOlJLJHU 'ULWWPLWWHOHLQZHUEXQJ VRZLH 4XDOL¿NDWLRQ LQ GHU /HKUH
Von dem/der zukünftigen Stelleninhaber/-in wird Engagement in den etablierten wissenschaftlichen Schwerpunkten der Medizinischen Fakultät sowie eine
%HWHLOLJXQJ DQ GHQ EHVWHKHQGHQ E]Z LQ 3ODQXQJ EH¿QGOLFKHQ )RUVFKXQJVverbünden in Kooperation mit dem Life & Medical Sciences Institut (LIMES)
der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, dem außeruniversitären
Forschungszentrum caesar sowie dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE).
Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 36 Hochschulgesetz NRW.
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden,
Schriftenverzeichnis und Lehrtätigkeit) sowie unter Beifügung eines Bewerberbogens (www.uniklinik-bonn.de/dekanat/bewerberbogen) sind bis zum 31. August
2015 an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Rheinischen FriedrichWilhelms-Universität Bonn, Herrn Prof. Dr. Nicolas Wernert, Haus 372,
Sigmund-Freud-Str. 25, 53127 Bonn zu senden.
An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln ist zum
01.04.2016 eine
E-Mail: [email protected]
Professur (W3)
für deutsches und ausländisches
Zivilverfahrensrecht und
Bürgerliches Recht
zu besetzen.
In der Forschung erwarten wir einen Ausweis im Bereich des Zivilverfahrensrechts, einschließlich
des Insolvenzrechtes, des internationalen Verfahrensrechts und der Prozessrechtsvergleichung
sowie im Bürgerlichen Recht. Die Bereitschaft zur Mitwirkung in dem Institut für Anwaltsrecht
ist erwünscht.
Professur (W3)
„BWL - Produktionswirtschaft und
Industriebetriebslehre“
Production and Industrial Management
Juniorprofessur (W1)
„Europäische Wirtschaft“
European Economics
www.tu-chemnitz.de/stellen
In der Lehre wird die Mitwirkung in den verschiedenen Studiengängen der Fakultät erwartet.
Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen des § 36 des Hochschulgesetzes NRW.
Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind erwünscht. Schwerbehinderte Menschen
werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt
berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriften- und
Lehrveranstaltungsverzeichnis, etwaige Lehrevaluationsergebnisse, Urkunden über akademische
Prüfungen und Ernennungen, kurzes Forschungs- und Lehrkonzept) bis zum 21.08.2015 in
elektronischer Form unter der Adresse [email protected] oder an den Dekan
der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, Albertus-MagnusPlatz, 50923 Köln. Bitte reichen Sie keine Originale ein, da wir die Unterlagen nicht zurücksenden werden.
www.uni-koeln.de
Universität
zu Köln
678
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Im Institut für Mathematik der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und
Mathematik ist zum 01.04.2016 eine
Juniorprofessur (W 1)
für Spektralanalysis hochsymmetrischer Systeme
zu besetzen. Juniorprofessorinnen und -professoren werden für die Dauer von
drei Jahren eingestellt, wobei nach positiver Evaluierung das Dienstverhältnis
um weitere drei Jahre verlängert werden soll.
Die Bewerberinnen bzw. Bewerber sollen in einem aktuellen Forschungsgebiet
mit Bezug zu den am Institut vorhandenen Arbeitsrichtungen im Bereich der
Nichtkommutativen Harmonischen Analysis oder der Arithmetischen Geometrie
arbeiten. Insbesondere ist an die Themengebiete Mikrolokale Analysis und Spurformeln im Kontext lokal symmetrischer Räume gedacht.
Der Schwerpunkt in der Lehre soll in der Ausbildung von Mathematikerinnen und
Mathematikern im Bereich Bachelor und Master liegen.
Die Stelleninhaberin bzw. der Stelleninhaber soll eine aktive Rolle und Verantwortung in Weiterentwicklung des Forschungsprofils des Instituts für Mathematik
übernehmen, insbesondere auch bei der Einwerbung weiterer Drittmittel.
Die Mitarbeit bei der akademischen Selbstverwaltung sowie bei der Organisation
von Wissenschaft sollte selbstverständlich sein.
Einstellungsvoraussetzungen: § 36 Abs. 1 Ziff. 1 bis 3 HG NW (abgeschlossenes
Hochschulstudium, pädagogische Eignung, Promotion).
Die Universität Paderborn strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen als Hochschullehrerinnen an und fordert daher qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Frauen werden gem. LGG bei gleicher Eignung,
Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der
Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Ebenso ist die Bewerbung geeigneter Schwerbehinderter und Gleichgestellter im Sinne des Sozialgesetzbuches Neuntes Buch (SGBIX) erwünscht.
Auskünfte erteilt Professor Dr. Joachim Hilgert, E-Mail: [email protected].
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden als Kopien (Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt) erbeten. Hilfreich für die interne Bearbeitung ist die Einreichung der Unterlagen in lediglich einer PDF-Datei per E-Mail an
[email protected].
Richten Sie bitte Ihre Bewerbung bis zum 28.08.2015 unter Angabe der
Kennziffer 2284 an die:
Leiterin des Instituts für Mathematik
Prof. Dr. Andrea Walther
Universität Paderborn
Warburger Str. 100
33098 Paderborn
www.upb.de
„Über die Netzwerke von Leaders In Science
haben wir zielgerichtet einen Fundraiser gefunden,
der in der Lage ist, den Fundraisingaufbau
in der Startphase der Stiftungsuniversität
bestmöglich umzusetzen.“
Prof. Dr. Hendrik Lehnert
Präsident
Universität zu Lübeck
DHV-FUNDS-CONSULT
Forschung & Lehre
8|15
Die Universität Siegen ist mit ca. 19.200 Studierenden, 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
davon ca. 1.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und interdisziplinär
ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften
ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären
Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und Familie
]XYHUHLQEDUHQ6LHLVWGHVZHJHQVHLWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUWXQGELHWHW
einen Dual Career Service an.
Die Fakultät II - Bildung • Architektur • Künste - der Universität Siegen entwickelt derzeit einen
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und Forschungsansätze einbezieht und der das Thema der Inklusion multiperspektivisch in den
Blick nimmt. In diesem Kontext wird die nachstehende Professur im Department Erziehungswissenschaft • Psychologie ausgeschrieben:
Universitätsprofessur
(Bes.-Gr. W2 ÜBesG NRW)
für Erziehungswissenschaft mit dem
Schwerpunkt Didaktik des Sachunterrichts
Die Professur ist befristet auf 5 Jahre zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber soll den Sachunterricht und seine Didaktik in seiner ganzen
Breite mit besonderem Fokus auf schulische Inklusion in der Grundschule in Forschung und Lehre vertreten. In diesem Rahmen soll einer der folgenden Forschungsschwerpunkte nachgewiesen werden:
- Vorschulische Sachlernprozesse
- Nachhaltige Entwicklung
- ein perspektivbezogener Themenbereich des Sachunterrichts
Die Aufgaben in der Lehre beziehen sich auf den Studiengang „Sachunterricht und seine Didaktik“
sowie auf Lehrveranstaltungen mit förderpädagogischem Anteil innerhalb der Lehrerbildung, mit
Schwerpunkt auf dem Lehramtsstudiengang Grundschulpädagogik mit integrierter Förderpädagogik. Erwartet werden einschlägige Erfahrungen bei der Einwerbung von Drittmitteln sowie in
der Schulpraxis. Darüber hinaus soll die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber
bereit sein, bei der fachlichen Weiterentwicklung der Studiengänge mit integrierter Förderpädagogik mitzuarbeiten und sich an Projekten der regionalen Schul- und Unterrichtsentwicklung zu
beteiligen. Die Bereitschaft zur Kooperation in den Forschungsschwerpunkten der Fakultät II und
der Bildungsforschung des ZLB wird vorausgesetzt.
Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen
ein abgeschlossenes Hochschulstudium, die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit,
die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die ausschließlich und umfassend im Berufungsverfahren bewertet werden,
sowie Lehrerfahrung und der Nachweis didaktischer Kompetenz. Zusätzliche wissenschaftliche
Leistungen werden im Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als
wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder
außeruniversitären Forschungseinrichtung oder im Rahmen einer sonstigen wissenschaftlichen
Tätigkeit erbracht. Die Bereitschaft zur aktiven und konstruktiven Mitarbeit in den Selbstverwaltungsgremien der Universität wird vorausgesetzt.
Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an.
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Schwerbehinderter sind erwünscht.
Für Fragen steht Ihnen Frau Professorin Dr. Jutta Wiesemann ([email protected])
zur Verfügung.
Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Publikationsliste, Zeugnisse, Übersicht
über praktische und forschende Tätigkeiten) richten Sie bitte unter Angabe der Kennziffer: IFP2/14
bis zum 15.09.2015 an die Dekanin der Fakultät II, Universität Siegen, 57068 Siegen.
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8|15
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
679
Am Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik
IFAD der Technischen Universität Clausthal ist eine
Juniorprofessur (W1)
für das Fachgebiet
Hydrometallurgische Aufbereitungsverfahren
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Lebensraum &
Wissenslandschaft:
Metropole Ruhr.
Der Fachbereich
Angewandte
Sozialwissenschaften
sucht eine Professorin/
einen Professor
für das Fach Soziologie
des demografischen Wandels
Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber soll im Rahmen der
Forschung auf dem Gebiet der Hydrometallurgischen Aufbereitungsverfahren im Bereich der Primär- und Sekundärrohstoffe
arbeiten. Die Schwerpunkte zukünftiger Forschungsarbeiten
sollen in einem oder mehreren der folgenden Gebiete liegen:
- Komplexe NE-Metall-Erze, insbesondere aus dem Bereich
Leicht-, Bunt-, Elektronik- und Refraktärmetalle sowie der
Seltenen Erden
- Abfallströme mit ähnlichen Inhaltsstoffen, insbesondere Elektronikschrott, Altfahrzeuge, Alt-Elektrofahrzeuge, Altanlagen
aus dem Bereich erneuerbarer Energien
- Schlacken aus Metallurgie und Verbrennungsprozessen
- Rückgebaute Materialien aus anthropogenen Lagerstätten
- Produktionsrückstände insbesondere aus der Metallverarbeitung
Der Bewerber/Die Bewerberin sollte mindestens auf einem dieser
Gebiete über einschlägige Forschungserfahrungen verfügen und
Kooperationserfahrungen in interdisziplinären Projekten im Bereich anwendungsorientierter Grundlagenforschung mitbringen.
Im Rahmen der Lehre obliegt ihr/ihm sowohl die Entwicklung
und Durchführung von Vorlesungen und Übungen im Bereich
der Hydrometallurgie, als auch die Beteiligung an international
ausgerichteten Studiengängen. Die Bereitschaft zur Mitarbeit in
der akademischen Selbstverwaltung wird vorausgesetzt.
Es wird eine enge Zusammenarbeit mit der Professur für Rohstoffaufbereitung und Recycling am IFAD sowie anderen Professuren an der TU Clausthal insbesondere im TU Cluster Recycling
erwartet. Die TU Clausthal ist Mitglied des Recyclingclusters
wirtschaftsstrategische Metalle REWIMET, des virtuellen deutschen Rohstoffinstitutes GERRI und des Europäischen Wissensund Innovationsnetzwerkes EIT Raw Materials. Eine Mitwirkung
und Kooperation in diesen Netzwerken sowie mit weiteren Forschungspartnern ist erforderlich.
Die Einstellungsvoraussetzungen (§ 30 des NHG) sind ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium, pädagogisch-didaktische Eignung, besondere Befähigung zu vertiefter
selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch
die herausragende Qualität einer Promotion nachgewiesen wird.
Einzelheiten werden auf Anfrage erläutert. Die Beherrschung
der deutschen und englischen Sprache ist Voraussetzung.
Die Technische Universität Clausthal hat sich das strategische
Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen deutlich zu erhöhen. Wissenschaftlerinnen werden deshalb nachdrücklich um ihre Bewerbung gebeten. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber
werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht.
Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren werden gemäß
§ 30 Abs. 4 NHG für die Dauer von 3 Jahren beschäftigt. Das
Dienstverhältnis kann nach positiver Zwischenevaluation um bis
zu drei Jahre verlängert werden.
Bewerbungen (bitte auch in elektronischer Form an: fakultaet2@
tu-clausthal.de) sind bis zum 11.09.2015 zu richten an den
Vorsitzenden der Berufungskommission Prof. Dr.-Ing. Norbert
Meyer, Dekanat der Fakultät 2, Erzstraße 20, 38678 ClausthalZellerfeld.
www.fh-dortmund.de/stellen
www.forschung-und-lehre.de
An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln ist zum
01.10.2016 eine
Professur (W3) für Strafrecht
und Strafverfahrensrecht
zu besetzen.
Die Schwerpunkte von Forschung und Lehre sollen im Strafrecht und Strafverfahrensrecht,
auch in ihren internationalen und europäischen Bezügen sowie in der Strafrechtsvergleichung
liegen.
Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen des § 36 des Hochschulgesetzes NRW.
Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind erwünscht. Schwerbehinderte Menschen
werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht.
Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriften- und
Lehrveranstaltungsverzeichnis, etwaige Lehrevaluationsergebnisse, Urkunden über akademische Prüfungen und Ernennungen, kurzes Forschungs- und Lehrkonzept) bis zum 21.08.2015
der Anzeige in elektronischer Form an die E-Mail-Adresse [email protected] oder an das
Institut für Strafrecht und Strafprozessrecht - Lehrstuhl Professor Dr. Claus Kreß
LL.M., Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln. Bitte schicken Sie keine Originale, da wir die
Unterlagen nicht zurücksenden werden.
www.uni-koeln.de
Universität
zu Köln
680
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
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eine Professorin/einen Professor (W3)
für Technologiemanagement und Arbeitswissenschaft
(Nachfolge Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Dieter Spath)
für die Leitung des Instituts für Arbeitswissenschaften und Technologiemanagement
der Universität Stuttgart
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die Leiterin/den Leiter
des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
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OPAHHQJC=GPQAHHAN-NKFAGPAQJ@>EOVQBÐJB=QOCAS¼DHPAJ0KJ@AN@NQ?GAJOEJ@>EOVQI11. September 2015 VQ NE?DPAJ =J @AJ Rektor der Universität Stuttgart, Herrn Prof. Dr.-Ing. Wolfram
Ressel, Universität Stuttgart, Keplerstr. 7, 70174 Stuttgart, [email protected]@L=N=HHAH
=J@AJPräsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Reimund Neugebauer,
Zentrale der Fraunhofer-Gesellschaft, Hansastraße 27c, 80686 München, reimund.neugebauer@
zv.fraunhofer.de.
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Forschung
& Lehre
1/4 Seite – 652 €
10|13 Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
867
1/3 Seite – 823 €
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Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
An der Hochschule für Technik Stuttgart ist in der Fakultät
Vermessung, Informatik und Mathematik zum Wintersemester
2014/2015 (01.09.2014) eine
507
1/2 Seite – 1.169 €
8|13
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
685
Am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der
TU Darmstadt ist zum nächstmöglichen Termin eine
Professur für Angewandte Mathematik
(Bes. Gr. W2) Kennziffer 533
Professur (W3) „Energieinformationsnetze
(Kenn.-Nr. 271)
und -systeme“
Die mit dieser Professur verbundene Lehrtätigkeit hat ihren
Schwerpunkt in unseren anwendungsorientierten Bachelorund Master-Studiengängen Mathematik mit den Vertiefungsrichtungen Industriemathematik/Industrielle Geometrie sowie
Finanz- und Versicherungsmathematik.
Von der Stelleninhaberin oder dem Stelleninhaber wird eine
besondere Beteiligung an den Lehrveranstaltungen des Grundstudiums, insbesondere im Fach Analysis, erwartet. Darüber
hinaus sollen eigene Projekterfahrungen in den oben genannten
Vertiefungsrichtungen vorliegen und genutzt werden, um
einschlägige angewandte Forschung zu betreiben. Vorausgesetzt wird ein Hochschulabschluss in Mathematik. Die Beteiligung an der Grundausbildung in anderen Studiengängen und die
Übernahme von englischsprachigen Lehrveranstaltungen sind
für uns selbstverständlich.
Ausführliche Informationen zu den Einstellungsvoraussetzungen
sowie dienstlichen Aufgaben der Professorinnen und Professoren finden Sie unter www.hft-stuttgart.de/Einstellungsvoraussetzungen. Die Bewerbungsfrist endet am 20.10.2013.
Weitere inhaltliche Auskünfte zur Stellenbeschreibung erhalten
Sie vom Prodekan der Fakultät und vom Studiendekan des Master-Studiengangs Mathematik ([email protected]
bzw. [email protected], Telefon Sekretariat:
+49 (0)711 8926-2526).
STANDARDFORMATE
2|14
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
153
Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen.
zu besetzen.
A L L E S WA S D I E W I S S E N S C H A F T B E W E G T
1/1 Seite – 2.046 €
zu besetzen.
An der Universitätsmedizin Rostock ist eine
W3-Professur für Neurologie
(Nachfolge Prof. Dr. med. R. Benecke)
an der Klinik und Poliklinik für Neurologie unbefristet gem. § 61 Landeshochschulgesetz
Mecklenburg-Vorpommern (LHG M-V) zu besetzen. Für die Wahrnehmung der Aufgaben
in Forschung, Lehre und Krankenversorgung wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag
mit der Universitätsmedizin geschlossen. Die Inhaberin/Der Inhaber der Professur ist
Direktorin/Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie.
Die Klinik und Poliklinik für Neurologie verfügt über 88 Betten, eine neurologische Notaufnahme, eine Stroke Unit und eine neurologische Intensivstation. Der/Die Stelleninhaber/
-in muss in der Lage sein, dass gesamte Fach Neurologie in Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu vertreten. Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte der Klinik sind
cerebrovaskuläre Erkrankungen, Erkrankungen der Basalganglien, autoimmunologische
Erkrankungen (MS) und die tiefe Hirnstimulation. Entsprechende klinische und wissenschaftliche Erfahrungen und Fertigkeiten werden erwartet.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören
dazu die Habilitation im Fach Neurologie oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen,
die Facharztanerkennung für das Fachgebiet Neurologie sowie die hochschulpädagogische
Eignung. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein.
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Licht und Materie“ und „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ an, die die
Bewerberin/der Bewerber verstärken soll.
Die Universitätsmedizin Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissen
%
%&'*%+02
34
Gleichstellungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern nachdrücklich auf, sich zu bewerben.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung, Befähigung
7
9
3
Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen
Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf
: 2;
sind spätestens 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den Dekan der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Emil C. Reisinger, Ernst-HeydemannStr. 8, 18057 Rostock, einzureichen.
Den Unterlagen ist ein ausgefülltes Bewerbungsformular, das unter
<==33>
3===%=?
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3
heruntergeladen werden kann, beizufügen.
Bewerbungskosten können vom Land Mecklenburg-Vorpommern leider nicht übernommen
werden.
Es wird eine herausragende Persönlichkeit gesucht, die das Fach in
Forschung und Lehre vertritt. Erwartet wird auch eine angemessene
Beteiligung an der Grundlagenausbildung.
Die Schwerpunkte in der Forschung sollen auf mehr als einem der
folgenden Gebiete liegen:
• Energieinformationsnetze für Energieerzeugung, -verteilung und
-nutzung
• Informations- und Kommunikationstechnologien für die Integration
Erneuerbarer Energien und die effiziente Energieanwendung
• Innovative Dienste der Energieerzeugungsanlagen, Netzkomponenten, Verbraucher und Verbrauchsgeräte
• Kommunikationsprotokolle und -technologien für Energieinformationssysteme
• Intelligentes Energiemanagement in Gebäuden und für Städte
• Selbstorganisation und Adaptivität der Energieinformationsnetze
und -systeme
Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, eine
ausgezeichnete Promotion, didaktische Fähigkeiten und exzellente
wissenschaftliche Arbeitsergebnisse.
Die Bewerberinnen und Bewerber sollen auf mindestens einem der
oben genannten Forschungsgebiete besonders ausgewiesen sein. Eine
mehrjährige erfolgreiche Tätigkeit in der Industrie, in der Energieversorgung oder in der außeruniversitären Forschung ist erwünscht.
Die Bereitschaft zur Kooperation im Fachbereich Elektrotechnik und
Informationstechnik der TU Darmstadt wird erwartet; insbesondere
muss die Forschung in enger Zusammenarbeit mit der Datentechnik
und der Energietechnik des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt erfolgen. Auch die Mitarbeit an
Forschungsschwerpunkten der TU Darmstadt wird erwartet. Darüber
hinaus ist didaktische Eignung Voraussetzung.
Die Einstellung erfolgt im außertariflichen Angestelltenverhältnis
mit einer qualifikationsabhängigen Vergütung in Anlehnung an die
W-Besoldung. Diese wird zwischen Bewerber/in und Hochschulleitung
verhandelt. Professorinnen und Professoren, die bereits in einem
Beamtenverhältnis stehen, können in einem solchen weiterbeschäftigt
werden. Es gelten ferner die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 61
und 62 Hessisches Hochschulgesetz.
Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils
der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf,
sich zu bewerben. Bewerberinnen oder Bewerber mit einem Grad der
Behinderung von mindestens 50 oder diesen Gleichgestellte werden bei
gleicher Eignung bevorzugt.
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen sowie einem Vorschlag
für drei mögliche Gutachter unter Angabe der Kenn-Nummer an den
Dekan des Fachbereiches Elektrotechnik und Informationstechnik,
Merckstr. 25, 64283 Darmstadt, E-Mail: [email protected],
zu senden. Nähere Auskünfte erteilt der Vorsitzende der Berufungskommission, Herr Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz, Tel. 06151-166150,
E-Mail: [email protected]
Bewerbungsfrist: 30.09.2013
Die Jade Hochschule liegt ganz oben im Nordwesten:
)N7ILHELMSHAVEN/LDENBURGUND%LSÛETHSTUDIERENDERZEITRUNDJUNGE-ENSCHENDIE,USTAUF:UKUNFTHABEN0ROFESSORINNENUND0ROFESSORENBETREUENSIEDABEIPERSÎNLICHUNDINDIVIDUELL$IE*ADE(OCHSCHULEFÎRDERTEIGENVERANTWORTLICHESUNDPRAXISORIENTIERTES,ERNENKRITISCHES$ENKENUNDDIE%NTWICKLUNGUNKONVENTIONELLER,ÎSUNGEN!KADEMISCHE!USBILDUNGVERBINDETSIEMIT
DEM%RWERBVON3CHLÔSSELQUALIÚKATIONENUNDETHISCHER+OMPETENZ$IE(OCHSCHULEENGAGIERTSICHAKTIVFÔR#HANCENGLEICHHEIT
LEHREN/FORSCHEN – NEU ENTDECKEN! KOMMEN SIE ALS
PROFESSORIN ODER PROFESSOR AN DIE JADE HOCHSCHULE!
!NDER*ADE(OCHSCHULE7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETHSINDAMStudienort Wilhelmshaven im &ACHBEREICH)NGENIEURWISSENSCHAFTEN
zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stellen zu besetzen:
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
-ASCHINENELEMENTE+ENNZIFFER)&,
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus und Erfahrungen auf dem
Gebiet der Maschinenelemente, bevorzugt im Flugzeugbau. Neben den Lehrveranstaltungen des Hauptfaches sind Vorlesungs- und Übungsveranstaltungen zu den Lehrveranstaltungen Maschinenelemente und CAD wahrzunehmen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Kenntnisse
im Umgang mit 3D-CAD-Systemen erwartet. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der
Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
!UTONOME3YSTEMEINDER-EERESTECHNIK+ENNZIFFER)&,
Die Jade Hochschule baut in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg einen Schwerpunkt „Meerestechnik“ am Studienort Wilhelmshaven auf. Dazu wird an der Jade Hochschule ein Bachelorstudiengang „Meerestechnik“ angeboten.
Die Hochschule sucht zum Aufbau dieses Studiengangs eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem ingenieurwissenschaftlichen Studium einschließlich Promotion. Das zugehörige Lehrgebiet beinhaltet u. a. Vorlesungen über Messplattformen und Unterwasserfahrzeuge. Fundierte Kenntnisse
und umfangreiche Berufserfahrungen in der Meerestechnik, bevorzugt aus der maritimen Robotik, werden vorausgesetzt.
Die Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit beim Aufbau der mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gemeinsam geplanten Studienangebote auf dem Gebiet der Meerestechnik wird vorausgesetzt. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden ebenfalls Forschungsaktivitäten
und Technologietransfer auf dem Gebiet der Meerestechnik in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erwartet. Gute
englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
0RODUKTIONSTECHNIK+ENNZIFFER)&,
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus mit Schwerpunkt in der Fertigungs- oder Produktionstechnik. Neben den Lehrveranstaltungen im Bereich der Produktionstechnik sind Vorlesungen und Übungsveranstaltungen im Bereich der Handhabungstechnik und Fügetechnik, bevorzugt Schweißtechnik, sowie im Grundlagenbereich wahrzunehmen. Von den
Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und
die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG). Ein Merkblatt kann im Internet unter
www.jade-hs.de/stellen eingesehen werden oder von der Personalabteilung unter der Tel.-Nr. 04421 985-2975 angefordert werden.
$IE(OCHSCHULEISTBESTREBTDEN&RAUENANTEILAUCHBEIMWISSENSCHAFTLICHEN0ERSONALZUERHÎHENUNDFORDERTDESHALBQUALIÚZIERTE&RAUENAUFSICH
zu bewerben. Bei weiteren Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Büro der Gleichstellungsbeauftragten, Tel.-Nr. 0441 7708-3226.
$IE"EWERBUNGEN3CHWERBEHINDERTERWERDENBEISONSTGLEICHER%IGNUNGUND1UALIÚKATIONBEVORZUGTBERÔCKSICHTIGT2ICHTEN3IE)HRE"EWERBUNG
bitte mit den üblichen Unterlagen UNTER!NGABEDERJEWEILIGEN+ENNZIFFER bis zum an den
Präsidenten
der Jade Hochschule
7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETH
Dr. habil. Elmar Schreiber
Friedrich-Paffrath-Straße 101
26389 Wilhelmshaven
www.jade-hs.de
8|15
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Forschung & Lehre
681
AKADEMISCHER STELLENMARKT
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An der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen FriedrichWilhelms-Universität Bonn sind folgende Stellen zu besetzen:
zum Wintersemester 2016/17
W3-Universitätsprofessur für Exegese
und Theologie des Neuen Testaments
mit einem Schwerpunkt im Bereich
des antiken Judentums
Vorausgesetzt werden Promotion in Evangelischer Theologie sowie
Habilitation oder habilitationsadäquate Leistungen auf dem Gebiet der
Neutestamentlichen Wissenschaft oder eine international vergleichbare
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zum Sommersemester 2017
Die Technische Hochschule Wildau [FH] ist eine der führenden akademischen Ausbildungsstätten in Brandenburg. Derzeit sind ca. 4.300 Studierende immatrikuliert. Die TH Wildau
ist eine Hochschule der kurzen Entscheidungswege. Leitung und Professorenschaft
arbeiten Hand in Hand an einer stetigen Weiterentwicklung. Die Ausstattung für Lehre und
Forschung ist vorbildlich. Internationalität ist selbstverständlich. Die gute Anbindung an
die Bundeshauptstadt Berlin garantiert Mobilität und Nähe zu Branchennetzwerken. Die
reizvolle Umgebung liefert Lebensqualität in der Seen- und Heidelandschaft Brandenburgs.
Zum 1. September 2016 sind im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang
Öffentliche Verwaltung Brandenburg folgende Professuren zu besetzen:
Professorin/Professor
(Bes.-Gruppe W2 BBesO)
für das Fachgebiet Öffentliches Recht
insbesondere Kommunalrecht und Umweltrecht
(KZ: 196/ÖV1)
Professorin/Professor
W3-Universitätsprofessur für Exegese
und Theologie des Alten Testaments
(Bes.-Gruppe W2 BBesO)
für das Fachgebiet Öffentliches Recht
insbesondere Sozialrecht und Öffentliches Dienstrecht
(KZ: 197/ÖV2)
Vorausgesetzt werden Promotion in Evangelischer Theologie sowie
Habilitation oder habilitationsadäquate Leistungen auf dem Gebiet der
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GHU/HKUHXPIDVVHQG]XYHUWUHWHQ,P5DKPHQGHU.RRSHUDWLRQPLWGHU
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HUZDUWHW
Für beide Stellen gilt:
'LH 6WHOOHQLQKDEHULQ'HU 6WHOOHQLQKDEHU VROO GDV )DFKJHELHW HQWVSUHFKHQG GHP 3UR¿O GHU
Technischen Hochschule Wildau in der Lehre, der angewandten Forschung und im Wissenstransfer vertreten. Des Weiteren wird erwartet, dass auch das Allgemeine Verwaltungsrecht
in der Lehre vertreten wird. Eingeschlossen ist die Bereitschaft zur Übernahme von Lehrveranstaltungen auf den Gebieten des Staatsrechts und des Europarechts.
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ZLVVHQVFKDIWVWKHRUHWLVFK UHÀHNWLHUWH JHJHQZDUWVEH]RJHQH XQG LQWHOOHNWXHOO
ULVLNREHUHLWH 7KHRORJLH ,Q GHQ H[HJHWLVFKHQ )lFKHUQ HUZDUWHQ ZLU JOHLFKHUPD‰HQGLH:DKUQHKPXQJGHUELEOLVFKHQ7H[WHXQG9RUVWHOOXQJHQLQLKUHU8PZHOWZLHGLH%HUFNVLFKWLJXQJGHUWKHRORJLVFKHQ'LPHQVLRQYRQ([HJHVH'LH
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&KDQFHQJOHLFKKHLWLVW%HVWDQGWHLOXQVHUHU3HUVRQDOSROLWLN
%HZHUEXQJHQPLW/HEHQVODXI=HXJQLVVHQ9HU]HLFKQLVGHU9HU|IIHQWOLFKXQJHQ
XQG/LVWHGHUELVKHULJHQ/HKUYHUDQVWDOWXQJHQVLQGVSlWHVWHQVELV]XP2. Oktober
2015 zu richten an den Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät der
Universität Bonn, Am Hof 1, D-53113 Bonn.
Ferner wird die Bereitschaft zur Übernahme der Lehre in fachverwandten Grundlagenfächern erwartet. Dies schließt auch Lehrveranstaltungen des Fachgebietes in anderen
Studiengängen ein.
Gesucht wird eine Persönlichkeit, die über entsprechende Kenntnisse, gestützt auf Praxis-,
Lehr- und Forschungserfahrungen, verfügt und die genannten Lehrveranstaltungen mit
hoher didaktischer Kompetenz planen und durchführen kann. Des Weiteren ist die Motivation
für eine praxisorientierte Lehre und Kontaktfreudigkeit im Umgang mit Studierenden und
Partnern der Hochschule selbstverständlich.
'LH7+:LOGDXZLOOLKULQWHUQDWLRQDOHVXQGLQWHUGLV]LSOLQlUHV3UR¿OLQ/HKUHXQG)RUVFKXQJ
weiter schärfen. Erwünscht sind daher entsprechende Berufserfahrung und internationale
Vernetzung. Die TH Wildau legt zudem großen Wert auf praxisorientierte Forschung
und den Wissenstransfer durch Professorinnen und Professoren. Entsprechende
Forschungsaktivitäten und anerkannte Publikationen sowie der Ausbau von Kontakten
zu externen regionalen, überregionalen und Internationalen Partnern sind daher sehr
erwünscht.
Die Bereitschaft zur Mitwirkung an Studienreformprozessen und in Gremien der Hochschulselbstverwaltung wird vorausgesetzt.
Im Falle einer Erstberufung wird die Professur gemäß § 43 Abs. 1 BbgHG zunächst auf drei
Jahre und sechs Monate befristet besetzt.
Am Romanischen Seminar der Universität Tübingen ist zum 1.4.2016 eine
W 3-Professur für Romanische Philologie
(Schwerpunkt Iberoromanische Literaturen)
zu besetzen. Der Stelleninhaber/ die Stelleninhaberin soll das Fach in seiner
ganzen Breite in Forschung und Lehre vertreten und dabei insbesondere die
spanische, weiterhin aber auch die französische Literaturwissenschaft berücksichtigen.
Die Einstellungsvoraussetzungen nach § 41 BbgHG sind neben der Erfüllung der allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen:
a. ein abgeschlossenes Hochschulstudium,
b. pädagogische Eignung,
F EHVRQGHUH%HIlKLJXQJ]XZLVVHQVFKDIWOLFKHU$UEHLWLQGHU5HJHOGXUFKHLQHTXDOL¿]LHUWH
Promotion und
d. besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Erkennt QLVVHXQG0HWKRGHQLQHLQHUPLQGHVWHQVGUHLMlKULJHQEHUXÀLFKHQ3UD[LVYRQGHUPLQGHV
tens zwei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen.
Die dienstrechtliche Stellung ergibt sich aus § 43 BbgHG. Schwerbehinderte Bewerberinnen
und Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die TH Wildau ist
EHPKWGHQ$QWHLOYRQTXDOL¿]LHUWHQ:LVVHQVFKDIWOHULQQHQLP/HKU
N|USHU ]X HUK|KHQ XQG IRUGHUW GHVKDOE TXDOL¿]LHUWH )UDXHQ DXV
drücklich zur Bewerbung auf. Bewerberinnen und Bewerber mit
Kindern sind willkommen - die TH Wildau ist als familiengerechte
+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUW'LH6WHOOHLVWWHLO]HLWJHHLJQHW
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 31. August
2015 zu richten an den
Präsidenten der Technischen Hochschule Wildau [FH]
Hochschulring 1, 15745 Wildau
Einstellungsvoraussetzungen sind die Habilitation oder eine gleichwertige
4uali¿kation sowie nachgewiesene didaktische Eignung. Erfahrungen in der
Einwerbung von Drittmitteln, der Organisation von Forschungsvorhaben und
der akademischen Selbstverwaltung sind erwünscht. Erwartet wird darüber
hinaus die Bereitschaft zur Mitarbeit in Forschungsverbünden der Fakultät und
in der Koordination der Lehramtsstudiengänge am Romanischen Seminar.
Die Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und
Lehre an und bittet deshalb entsprechend Tuali¿zierte :issenschaftlerinnen
nachdrücklich um ihre Bewerbung.
Die nächsten
Erscheinungstermine:
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der abgehaltenen Lehrveranstaltungen) sind möglichst
in elektronischer Form bis zum 21.09.2015 zu richten an den Dekan der Philosophischen Fakultät, Keplerstr. 2, 72074 Tübingen, dekanat@philosophie.
uni-tuebingen.de.
Forschung
& Lehre
Ausgabe 9/2015
31. August 2015
Alles was die Wissenschaft bewegt
Ausgabe 10/2015
30. September 2015
682
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
8|15
An der Universität Potsdam, Philosophische Fakultät, Institut für Anglistik
und Amerikanistik ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Professur zu
besetzen:
W 2-Professur für Didaktik
des Englischen (Primarstufe)
Zum Aufgabengebiet der Stelle gehören einerseits Lehrangebote in der Didaktik
der englischen Sprache für die lehramtsbezogenen Bachelor- und Masterstudiengänge des Lehramts Primarstufe (Klasse 1-6) und andererseits einschlägige
)RUVFKXQJ]%]XU)UDJHGHVIUKHQ)UHPGVSUDFKHQHUZHUEV9RP6WHOOHQSUR¿O
ebenfalls erfasst ist auch die Betreuung der Studierenden in Unterrichtspraktika
und im Praxissemester im Fach Englisch. Erwartet wird darüber hinaus die Beteiligung an der Ausgestaltung der Lehramtsstudiengänge Englisch sowie an
akademischen Prüfungen und der akademischen Selbstverwaltung. Erfahrungen
in der Organisation und Koordination der schulpraktischen Studienanteile sind
erwünscht, ebenso wie fachdidaktische Forschungserfahrungen unter Berücksichtigung des frühen Fremdsprachenerwerbs. Zum Berufungszeitpunkt soll eine
wenigstens dreijährige Schulpraxis vorliegen.
Weiterhin sind Erfahrungen in der Drittmitteleinwerbung sowie bei der Durchführung von Drittmittelprojekten gewünscht. In der Forschung und bei der Studienorganisation wird eine Zusammenarbeit mit dem Potsdamer Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB) und dem Bereich Grundschulpädagogik
an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam erwartet,
ebenso wie die Beteiligung an internationalen Kooperations- und Austauschprogrammen sowie an der weiteren Internationalisierung der Lehramtsstudiengänge.
Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen des § 45 des Hochschulgesetzes
des Landes Brandenburg.
Bewerbungen mit aussagekräftigen Unterlagen (Darstellung Ihrer Forschungsinteressen, Lebenslauf, Kopien von akademischen Zeugnissen und Urkunden, Publikationsliste, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Liste der
Drittmittel-Projekte) sind innerhalb von 4 Wochen nach Veröffentlichung
per E-Mail (in einer zusammengefassten pdf-Datei) an ausschreibungen@
uni-potsdam.de zu richten.
Die vollständige Stellenausschreibung finden
Sie unter:
Forschung
& Lehre
A L L E S WA S D I E W I S S E N S C H A F T B E W E G T
www.uni-potsdam.de
/verwaltung/dezernat3/stellen/
Cartoon: Meissner
8|15
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) ist eine der führenden Forschungsuniversitäten in
Deutschland. Als reformorientierte Campusuniversität vereint sie in einzigartiger Weise die
gesamte Spannbreite der großen Wissenschaftsbereiche an einem Ort.
Das dynamische Miteinander von Fächern und Fächerkulturen bietet den Forschenden wie
den Studierenden gleichermaßen besondere Chancen zur interdisziplinären Zusammenarbeit.
W3-PROFESSUR FÜR KOMPETENZENTWICKLUNG
UND KOMPETENZMODELLIERUNG
In der Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum ist im Institut für
Erziehungswissenschaft zum 1. April 2016 eine W3-Professur für Kompetenzentwicklung und Kompetenzmodellierung zu besetzen.
Die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber soll in Forschung und Lehre das Fachgebiet
Kompetenzentwicklung und Kompetenzmodellierung innerhalb des gesamten Feldes der internationalen
Kompetenzforschung und Kompetenzdiskurse vertreten. Vor dem Hintergrund des auf nationaler und internationaler Ebene intensivierten Interesses von Wissenschaft und Bildungspolitik an informellen und nonformalen
Lern- und Bildungsprozessen – also Bildungsprozessen, die zwar jenseits von Lern- und Unterrichtsprozessen
in Schule und Hochschule und außerhalb von betrieblichen Weiterbildungssystemen stattfinden, die das Lernen
innerhalb des Bildungssystems aber rahmen, begleiten und zunehmend durchdringen – richtet sich der Fokus
der Professur in Forschung und Lehre auf
1. die Modellierung informellen und nonformalen Lernens/Kompetenzerwerbs sowie die Modellierung von
Kompetenzentwicklungsverläufen, die jenseits formeller Lernprozesse in Schule und Hochschule und
außerhalb betrieblicher Weiterbildungssysteme stattfinden
2. die Kompetenzmodellierungs-, Validierungs- und Zertifizierungsprobleme informell und nonformal erlangter
Kompetenzen
3. die Relationierung informell und nonformal erworbener Kompetenzen und formal (insbesondere schulisch
und hochschulisch) erworbener Qualifikationen
4. die bildungstheoretischen und bildungssystemischen Implikationen der im internationalen Maßstab entwickelten Programmatiken und Konzepte zur Effektivierung informellen und nonformalen Lernens und zu
dessen Bezug zu formalen Formen der Lernens
5. die Effekte und Grenzen informellen und nonformalen Lernens
Die Lehre ist in den B. A.- und M. A.-Studiengängen Erziehungswissenschaft sowie in den bildungswissenschaftlichen Anteilen des M. Ed.-Studiengangs (Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen) zu erbringen.
Von Bewerberinnen und Bewerbern werden einschlägige, international sichtbare Forschungsbeiträge und
nachweisbare erfolgreiche Drittmitteleinwerbung im oben genannten Fachgebiet erwartet.
Die Tätigkeit am Institut für Erziehungswissenschaft schließt die Mitwirkung an interdisziplinären Projekten in
der Professional School of Education und im Center of Educational Studies, insbesondere im Rahmen von
drittmittelgestützten Forschungsvorhaben, sowie die Bereitschaft zur Kooperation im Rahmen weiterer
Forschungsschwerpunkte der Universität und des Fachbereiches ein.
Positiv evaluierte Juniorprofessur, Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen sowie der
Nachweis besonderer Eignung für die akademische Lehre werden ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft zur
Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung. Weiterhin werden erwartet:
ein hohes Engagement in der Lehre
die Bereitschaft und Fähigkeit zu interdisziplinärem wissenschaftlichen Arbeiten
die Bereitschaft und Fähigkeit, drittmittelgeförderte Forschungsprojekte einzuwerben
die Bereitschaft und Fähigkeit zur Mitwirkung an der akademischen Selbstverwaltung
··
··
Wir wollen an der Ruhr-Universität besonders die Karrieren von Frauen in den Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind, fördern und freuen uns daher sehr über Bewerbungen von Frauen. Auch die Bewerbungen geeigneter
schwerbehinderter und gleichgestellter Bewerberinnen und Bewerber sind herzlich willkommen.
Bewerbungen in elektronischer Form (in einer pdf-Datei) mit Lebenslauf, akademischen
Zeugnissen, Schriftenverzeichnis (zunächst aber ohne Schriften) und einer Liste bereits
eingeworbener Drittmittelprojekte werden bis zum 30.09.2015 erbeten an die Dekanin der
Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum,
Prof. Dr. Corinna Mieth, E-Mail: [email protected]. Weiterführende Informationen zum
Institut für Erziehungswissenschaft und zu seiner Struktur finden Sie unter www.ife.rub.de.
683
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Thinking the Future
Zukunft denken
Ihre schriftliche Bewerbung
richten Sie bitte bis zum
30.09.2015 an:
Dekan der Fakultät für
Wirtschaftswissenschaften der
RWTH Aachen, Prof. Dr. Thomas
Kittsteiner, 52056 Aachen.
Gerne können Sie Ihre Bewerbung
auch per E-Mail an [email protected] senden.
Bitte beachten Sie, dass Gefährdungen der Vertraulichkeit und der
unbefugte Zugriff Dritter bei einer
Kommunikation per unverschlüsselter E-Mail nicht ausgeschlossen
werden können.
Auf Wunsch kann eine Teilzeitbeschäftigung ermöglicht werden.
Die RWTH Aachen ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert
und verfügt über ein Dual Career
Programm. Wir wollen an der
RWTH Aachen besonders die
Karrieren von Frauen fördern und
freuen uns daher über Bewerberinnen. Frauen werden bei gleicher
Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person
eines Mitbewerbers liegende
Gründe überwiegen.
Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich erwünscht.
W3 Universitätsprofessur
Deutsche Post Lehrstuhl für Optimierung
von Distributionsnetzwerken
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Zum 01.04.2016 wird eine Persönlichkeit gesucht, die dieses Fach in
Forschung und Lehre vertritt. Erwartet wird eine quantitativ
ausgerichtete Forschung zur Optimierung von Logistiknetzwerken
auf international hohem Niveau, die sich in Publikationen in
hochrangigen wissenschaftlichen Zeitschriften niederschlägt.
Vorausgesetzt wird die Bereitschaft und Fähigkeit zur Bearbeitung
realwirtschaftlicher Probleme in Zusammenarbeit mit der Industrie.
Erfahrungen im Drittmittelbereich sind ebenso wünschenswert
wie eine internationale Sichtbarkeit.
Von der Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird eine enge
Kooperation mit den Lehrstühlen der Research Area "Operations
Research and Management" (ORM) erwartet sowie die Bereitschaft
zur Kooperation mit ingenieur- und naturwissenschaftlichen
Lehrstühlen der RWTH. Wünschenswert ist eine Ergänzung der
bestehenden Kompetenzen der Area in der Forschung,
beispielsweise in den Bereichen der stochastischen/robusten oder
multikriteriellen Optimierung.
In der Lehre wird eine Verstärkung und Ergänzung des
Lehrangebotes der Research Area ORM erwartet. Das Angebot soll
in den betriebs- und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen
der Fakultät und den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen
vertreten und ggf. für Studierende der Informatik bzw. Mathematik
geöffnet werden.
Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium,
Promotion und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch
eine Habilitation, im Rahmen einer Juniorprofessur, einer wissenschaftlichen Tätigkeit an einer Hochschule, Forschungseinrichtung,
in Wirtschaft, Verwaltung oder einem anderen gesellschaftlichen
Bereich erbracht wurden. Des Weiteren werden didaktische Fähigkeiten erwartet. Den Bewerbungsunterlagen sollen Belege über
Lehrerfolge beigefügt werden.
Die Professur ist befristet auf 5 Jahre mit der Möglichkeit einer
Verstetigung.
„Man muss Glück teilen, um es
zu multiplizieren.“
Marie von Ebner-Eschenbach
www.sos-kinderdoerfer.de
2015/1
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Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
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Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
ln der Technischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ist eine interdisziplinär ausgerichtete
W2-Professur in Gender Studies in MINT-Fächern
(„Technology, Gender and Science“)
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Der/die zukünftige Stelleninhaber/in soll das Gebiet „Gender Studies
in MINT-Fächern“ an der Schnittstelle zwischen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie den Geistes-/Sozialwissenschaften vertreten. Erwartet wird ein Hochschulstudium mit
Abschluss in einem MINT-Fach sowie einschlägige Arbeiten auf
dem Gebiet der Gender Studies in MINT-Fächern. Relevante Forschungsgebiete der Professur sind beispielsweise Kognitionswissenschaften, Neurowissenschaften, Technische Systeme oder
auch soziale Bedingungen und Folgen der Forschung in diesen
Gebieten. Erwünscht sind insbesondere Forschungsarbeiten mit
einem Anwendungsbezug. Die Fähigkeit und Bereitschaft zur
Kooperation mit den existierenden Professuren der Technischen
Fakultät sowie den interdisziplinären Forschungsverbünden im
Bereich Mensch-Maschine-Schnittstelle (beispielsweise dem Exzellenzcluster BrainLinks - BrainTools) und den Gender Studies wird
vorausgesetzt. Von der Professur wird eine Erweiterung des bisherigen Lehrangebots innerhalb des Masterstudiengangs Gender
Studies erwartet. Erwünscht ist zudem die Entwicklung von neuen
interdisziplinären Lehrangeboten in den Forschungsbereichen der
Technischen Fakultät.
An der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
ist am Institut für Didaktik der Mathematik des Fachbereichs
Informatik und Mathematik zum 01.10.2016 folgende Stelle
im Beamten- bzw. äquivalent im Angestelltenverhältnis zu
besetzen:
Professur (W3) für Didaktik
der Mathematik mit dem
Schwerpunkt Primarstufe
(Nachfolge G. Krummheuer)
Das Grundschullehramt betrifft in Hessen die Jahrgangsstufen
1 bis 6 aller Schulformen. Die Lehre der ausgeschriebenen
Professur umfasst die gesamte fachmathematische und mathematikdidaktische Ausbildung der Studierenden des Grundschullehramtsstudiengangs, einschließlich der Betreuung
schulpraktischer Veranstaltungen.
Die Bewerberinnen/Die Bewerber sollen einen Forschungsschwerpunkt in der mathematikdidaktischen Lehr- und Lernforschung mit dem Schwerpunkt empirische Bildungsforschung,
z. B. der interpretativen Unterrichtsforschung, aufweisen. Bezüge
zur interdisziplinären Schul- und Unterrichtsforschung sind
erwünscht. Erfahrungen bei der Einwerbung von Drittmitteln
werden erwartet.
Voraussetzungen für die Berufung sind ein einschlägiges abgeschlossenes Hochschulstudium im Fach Mathematik, eine
Promotion und eine Habilitation bzw. habilitationsäquivalente
Leistungen in der Mathematikdidaktik sowie Veröffentlichungen
zur mathematikdidaktischen Forschung auf nationaler und
internationaler Ebene.
Einstellungsvoraussetzungen für Professoren bzw. Professorinnen
sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen
ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung
und eine herausragende Promotion. Es werden über die Promotion
hinausgehende wissenschaftliche Leistungen erwartet, die in der
Regel durch eine Habilitation nachgewiesen werden können (§ 47
Landeshochschulgesetz (LHG)).
Für die Stelle wird eine in der Regel dreijährige Schulpraxis
oder vergleichbare Erfahrung im Bereich der empirischen
Schul- und Unterrichtsforschung vorausgesetzt.
Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg fördert Frauen und fordert
sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Universität bekennt sich nachdrücklich zu dem Ziel einer familiengerechten
Hochschule.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in Forschung
und Lehre exzellent ausgewiesen sind und international sichtbare Forschungsleistungen belegen können, sind eingeladen,
ihre Bewerbungen innerhalb von 8 Wochen nach Erscheinen
dieser Anzeige mit den üblichen Unterlagen an den Dekan
des Fachbereichs Informatik und Mathematik als pdfdatei an [email protected] zu richten.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Stelle wird für sechs Jahre besetzt.
Folgende Bewerbungsunterlagen werden erbeten:
• Lebenslauf
• Zeugnisse und Urkunden über akademische Prüfungen und
Ernennungen
• Vollständiges Schriften-und Vortragsverzeichnis unter Nennung der 3-5 wichtigsten Publikationen
• Verzeichnis der Lehrveranstaltungen
• Lehrkompetenzportfolio (Die hierfür zu verwendende Vorlage
finden Sie unter http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/
lehrkompetenzportfolio-formblatt.doc.)
Bitte bewerben Sie sich mit dem Ausdruck Ihres Bewerbungsformulars (http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/bewerbungsbogen_
deutsch.pdf) und den o.g. Unterlagen und Belegen bis zum
30.09.2015.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an den Dekan der Technischen
Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Georges-KöhlerAIIee 101, 79110 Freiburg (www.tf.uni-freiburg.de).
Bitte senden Sie auch eine elektronische Version Ihrer Bewerbung
an [email protected]. ·
Weitere Informationen zum Berufungsverfahren finden Sie im Berufungsleitfaden, abrufbar unter
http:/lwww.zuv.uni-freiburg.de/formulare/berufungsleitfaden.pdf.
Details zu den rechtlichen Rahmenbedingungen der EinstelOXQJVYRUDXVVHW]XQJHQÚQGHQ6LHXQWHU
www.vakante-professuren.uni-frankfurt.de
Für weitere Rückfragen steht Ihnen Prof.in Dr. Rose Vogel
([email protected]), Tel.: 069-798-28694, zur
Verfügung.
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
The University of Potsdam, Faculty of Science, Institute of Earth- and Environmental Sciences and the Helmholtz Centre for Environmental Research (UFZ)
invites applications for a joint
W 3-Professorship for Mathematical Hydrology
in combination with a leading position at the UFZ respectively the UFZ Modelling
and Simulation Centre.
:HDUHORRNLQJIRUDSHUVRQZLWKRXWVWDQGLQJVFLHQWL¿FTXDOL¿FDWLRQVLQWKH¿HOG
of the modeling complex regional hydro-systems and its cross-compartmental
coupling within the earth system. The applicant is expected to carry out forefront
research in the development of multi-scale spatially distributed models for water,
energy and matter transport, hybrid modeling concepts, model parametrization
DQGWKHDQDO\VLVDQGTXDQWL¿FDWLRQRIPRGHODQGSDUDPHWHUXQFHUWDLQWLHV
5HTXLUHPHQWV8QLYHUVLW\GHJUHHLQSK\VLFVHQYLURQPHQWDOVFLHQFHVRUPDWKH
matics, excellence during the PhD thesis, participation in national and interQDWLRQDO FRPPLWWHHV DV ZHOO DV RWKHU RXWVWDQGLQJ VFLHQWL¿F DFKLHYHPHQWV DW
an internationally competitive level. Experience in coordinating international
UHVHDUFKSURMHFWVDQGLQWKHDFTXLVLWLRQRIIXQGLQJDVZHOODVWHDFKLQJLQ*HUPDQ
and/or English are expected.
7HDFKLQJ REOLJDWLRQV DPRXQW WR WZR KRXUV SHU VHPHVWHUZHHN LQ WKH ¿HOG RI
mathematical methods for earth and environmental sciences for the BSc and
06FSURJUDPPHV*HRHFRORJ\DQG*HRVFLHQFHVDWWKH8QLYHUVLW\RI3RWVGDP
7KHKLULQJSURFHVVLVVXEMHFWWRWKHUHTXLUHPHQWVVHWIRUWKLQVHFWLRQRIWKH
Brandenburg Higher Education Act for tenured professors only.
Applications (with a presentation of your research interests, curriculum
YLWDHFRSLHVRIDFDGHPLFFHUWL¿FDWHVDQGGRFXPHQWVDOLVWRISXEOLFDWLRQV
a list of conducted courses, a list of externally funded projects) should
EH VHQW WR WKH 8QLYHUVLW\ RI 3RWVGDP DXVVFKUHLEXQJHQ#XQLSRWVGDPGH
ZLWKLQIRXUZHHNVRIWKHSXEOLFDWLRQRIWKLVQRWLFH
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und
Berufung
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
An der Jade Hochschule mit ihren Studienorten Wilhelmshaven,
Oldenburg und Elsfleth studieren rund 7.500 junge Menschen, die
Lust auf Zukunft haben. 180 Professor_innen betreuen sie individuell. Die Hochschule fördert eigenverantwortliches, praxisorientiertes Lernen und verknüpft akademische Ausbildung mit dem
Erwerb von Schlüsselqualifikationen und ethischer Kompetenz.
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An der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth ist im Fachbereich Seefahrt am Studienort Elsfleth zum 1. März 2016 folgende Stelle
zu besetzen:
Professur für die Gebiete Transportwirtschaft und Projektlogistik
Bes.-Gr. W2, Kennziffer S 9-FL
Gesucht wird eine Persönlichkeit, die über eine mindestens fünfjährige Berufsund Führungserfahrung in Logistikunternehmen, vorzugsweise mit maritimer
Ausrichtung, verfügt. Dabei sollten Konzepte für intermodale Transportlösungen
für Standard- und Projektladung entwickelt und realisiert worden sein.
An der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth ist im Fachbereich Ingenieurwissenschaften am Studienort Wilhelmshaven zum
1. September 2016 folgende Stelle zu besetzen:
Professur für die Gebiete Dezentrale Energieerzeugung und Intelligente Stromnetze
Bes.-Gr. W2, Kennziffer I 25-FL
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem Hochschulstudium der
Elektrotechnik oder verwandter Wissensgebiete und Erfahrungen auf dem
Gebiet der dezentralen Energieerzeugung.
An der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth ist im Fachbereich Ingenieurwissenschaften am Studienort Wilhelmshaven zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stelle zu besetzen:
Professur für die Gebiete Elektrische Energieund Hochspannungstechnik
Bes.-Gr. W2, Kennziffer I 26-FL
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem Hochschulstudium der
Elektrotechnik oder verwandter Wissensgebiete und Erfahrungen im Bereich der
Hochspannungstechnik.
An der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am
Main ist am Institut für Didaktik der Mathematik und der
Informatik des Fachbereichs Informatik und Mathematik zum
01.04.2016 folgende Stelle im Beamten- bzw. äquivalent im
Angestelltenverhältnis zu besetzen:
Professur (W3) für Didaktik
der Mathematik und Informatik
für das Lehramt an Gymnasien
Bewerberinnen und Bewerber haben die Didaktik der Mathematik und die Didaktik der Informatik über die gesamte Jahrgangsbreite des Gymnasiums in Forschung und Lehre, einschließlich der Betreuung schulpraktischer Studien, zu vertreten. Ihre
Aufgabe ist dabei, einen integrativen unterrichtsbezogenen
Ansatz zwischen den Didaktiken der Mathematik und der
,QIRUPDWLN]XSÛHJHQXQG]XHQWZLFNHOQ'DGLH3URIHVVXU
ausschließlich in der Lehrerbildung tätig ist, werden besondere Erfahrungen in diesem Bereich sowie die Beteiligung
an fachbereichsübergreifenden Initiativen zur empirischen
Bildungsforschung erwartet. Erfahrungen bei der Einwerbung
von Drittmitteln werden erwartet.
Voraussetzung für die Berufung sind ein 1. Staatsexamen oder
ein abgeschlossenes Studium in Mathematik bzw. Informatik,
3URPRWLRQXQG+DELOLWDWLRQE]ZKDELOLWDWLRQV½TXLYDOHQWH/HLV
tungen sowie Beiträge zur mathematik- oder informatikdidaktischen Forschung auf nationaler und internationaler Ebene.
Für die Stelle werden eine in der Regel dreijährige Schulpraxis
oder vergleichbare Erfahrung im Bereich der empirischen Schulund Unterrichtsforschung vorausgesetzt.
Details zu den rechtlichen Rahmenbedingungen der EinstelOXQJVYRUDXVVHW]XQJHQÚQGHQ6LHXQWHU
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Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in Forschung
und Lehre exzellent ausgewiesen sind und international sichtbare Forschungsleistungen belegen können, sind eingeladen,
ihre Bewerbungen innerhalb von 8 Wochen nach Erscheinen
dieser Anzeige mit den üblichen Unterlagen an den Dekan
des Fachbereichs Informatik und Mathematik als pdfdatei an [email protected] zu richten.
)ÕUZHLWHUH5ÕFNIUDJHQVWHKW,KQHQ3URI'U0DWWKLDV/XGZLJ
([email protected]), Tel.: 069-798-28695, zur
Verfügung.
Die Stellen sind teilzeitgeeignet.
Ausführliche Informationen zu den Stellenangeboten erhalten Sie unter:
jade-hs.de/stellen
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen
Hochschulgesetzes (NHG).
Wir gewährleisten die berufliche Gleichstellung von Frauen und
Männern und berücksichtigen vorrangig schwerbehinderte
Menschen mit gleicher Eignung und Qualifikation.
Richten Sie Ihre Bewerbung bitte mit den vollständigen Unterlagen
unter Angabe der Kennziffer bis zum 26. August 2015 an den
Präsidenten
der Jade Hochschule
Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth
Dr. habil. Elmar Schreiber
Friedrich-Paffrath-Straße 101
26389 Wilhelmshaven
jade-hs.de
Die nächsten
Anzeigenschlusstermine:
Forschung
& Lehre
Ausgabe 9/2015
20. August 2015
Alles was die Wissenschaft bewegt
Ausgabe 10/2015
21. September 2015
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
An der Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist im Rahmen des Professorinnenprogramms eine
W2-Professur für Psychosomatik und
Kommunikation in der Onkologie und
Transplantationsmedizin
im Beamtenverhältnis oder unbefristeten Angestelltenverhältnis zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Professur ist an der Klinik und Poliklinik
für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Direktorin Prof. Dr. med.
Dipl.-Psych. F. Geiser) angesiedelt.
Zu den Aufgaben der/des zukünftigen Stelleninhaberin/Stelleninhabers gehört
der Ausbau der Forschung zu den Themenbereichen psychosomatische Aspekte
der Onkologie und Transplantationsmedizin sowie Arzt-Patient-Kommunikation.
Es ist eine Mitarbeit in den an der Fakultät bestehenden Schwerpunkten vor
allem im Bereich der klinischen Forschung erwünscht. Ein aktives Engagement
im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO), insbesondere eine enge Forschungskooperation mit der Gynäkologischen Onkologie, und eine Zusammenarbeit mit
den in der Transplantationsmedizin tätigen Kliniken werden erwartet.
Besonderes Engagement in der studentischen Lehre wird vorausgesetzt. Zu
den Aufgaben gehört die Mitarbeit an den Lehrveranstaltungen der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie sowie an Querschnittsbereichen der
medizinischen Lehre, insbesondere zum Thema Kommunikation.
Einstellungsvoraussetzungen sind herausragende wissenschaftliche und klinische Erfahrungen in einem oder mehreren Bereichen der oben genannten
Aufgaben, Erfahrungen in der Lehre und aktive Drittmitteleinwerbung sowie die
Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistung gemäß § 36 Hochschulgesetz NRW.
Die Bewerberin/Der Bewerber sollte in besonderem Maße teamorientiert sein
und einen kommunikativen Führungsstil vertreten.
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
4XDOL¿]LHUWH%HZHUEHULQQHQ%HZHUEHUZHUGHQJHEHWHQGLHEOLFKHQ8QWHUODJHQ=HXJQLVVH8UNXQGHQ6FKULIWHQYHU]HLFKQLVXQGPD[6RQGHUGUXFNH
sowie einen ausgefüllten Bewerberbogen (www.uniklinik-bonn.de/dekanat/
bewerberbogen) bis zum 20. August 2015 an den Dekan der Medizinischen
Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Herrn
Prof. Dr. Nicolas Wernert, Sigmund-Freud-Straße 25, 53127 Bonn, E-Mail:
[email protected], zu senden.
An der Freien Theologischen Hochschule Gießen
ist ab dem Wintersemester 2015 eine
Stiftungsprofessur für
Christliche Ethik und Apologetik
mit Schwerpunkt Wirtschaftsethik
Forschung & Lehre
Im Institut für Mathematik der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
Universitätsprofessur (W 2)
für Stochastik
zu besetzen. Gesucht wird eine Persönlichkeit, die in einem modernen Gebiet
der Stochastik hervorragend wissenschaftlich ausgewiesen ist. Erwünscht werden insbesondere Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
mit Kooperationsmöglichkeiten sowohl innerhalb des Instituts für Mathematik
als auch zu anderen Fachbereichen der Universität Paderborn.
Zu den Lehraufgaben des Stelleninhabers/der Stelleninhaberin gehört die mathematische Grundausbildung in den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen.
Weitere Informationen zu der ausgeschriebenen Stelle und dem mathematischen
Paderborner Umfeld können Sie per E-Mail anfordern ([email protected]).
Einstellungsvoraussetzungen: § 36 Abs. 1 Ziff. 1 bis 4 HG NW (abgeschlossenes
Hochschulstudium, pädagogische Eignung, Promotion und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen).
Die Universität Paderborn strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen als Hochschullehrerinnen an und fordert daher qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Frauen werden gem. LGG bei gleicher Eignung,
Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der
Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Ebenso ist die Bewerbung geeigneter Schwerbehinderter und Gleichgestellter im Sinne des Sozialgesetzbuches Neuntes Buch (SGBIX) erwünscht.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden als Kopien (Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt) erbeten. Hilfreich für die interne Bearbeitung ist die Einreichung der Unterlagen in lediglich einer PDF-Datei per E-Mail an
[email protected].
Richten Sie bitte Ihre Bewerbung bis zum 21.08.2015 unter Angabe der Kennziffer 2278 an die:
Leiterin des Instituts für Mathematik
Prof. Dr. Andrea Walther
Universität Paderborn
Warburger Str. 100
33098 Paderborn
www.upb.de
zu besetzen.
Die/Der künftige Stelleninhaberin/Stelleninhaber soll den Bereich der Christlichen Ethik und Apologetik in der gesamten Breite in Forschung und Lehre
vertreten. Im Bereich Ethik liegt ein Schwerpunkt auf der Wirtschafts- und
Unternehmensethik.
Er / Sie muss die wissenschaftlichen Voraussetzungen für das Amt eines
Hochschullehrers gemäß HHG § 62 Abs. (2) Ziff. 2 (Abgeschlossenes Hochschulstudium, Qualität der Promotion im Bereich Theologie; besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in einer mindestens fünfjährigen beruflichen Praxis)
nachweisen und über pädagogische Eignung und ausgewiesene Lehrerfahrungen in den verschiedenen Disziplinen der Christlichen Ethik (insbesondere der Wirtschafts- und Unternehmensethik) und Apologetik verfügen. Wünschenswert ist Erfahrung im Bereich der akademischen Selbstverwaltung
sowie die aktive Mitarbeit in einschlägigen wissenschaftlichen Sozietäten.
Bewerber sollen sich mit dem Leitbild der Hochschule identifizieren können
und müssen die Bekenntnisgrundlage der Freien Theologischen Hochschule
Gießen teilen. Die Bereitschaft zur Mitarbeit in den Gremien und Selbstverwaltungsorganen der Hochschule wird erwartet. Lehre und Forschung sind
interdisziplinär auszurichten. Praxisorientierte Forschungsprojekte mit den
Studierenden ergänzen die Lehreinheiten. Die Professur ist in die BA/MAModule der Freien Theologischen Hochschule Gießen integriert.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf und Angaben zur
bisherigen Forschungs- und Lehrtätigkeit sowie Zeugnisse und Urkunden)
werden bis zum 1. 9.2015 erbeten an den Rektor der Freien Theologischen Hochschule Gießen, Rathenaustr. 5-7, 35394 Gießen
[www.fthgiessen.de].
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Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
689
An der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane
(MHB) ist eine
Universitätsprofessur
für Thoraxchirurgie (W3-analog)
Gut leben &
Wissen schaffen:
Metropole Ruhr.
Der Fachbereich
Wirtschaft sucht
eine Professorin/
einen Professor
für das Fach
BWL, insbesondere
Entrepreneurship und
Unternehmensführung
www.fh-dortmund.de/stellen
An der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn ist die
W3-Professur
ÄgNRSK\VLRORJLHGHU3ÀDQ]HQHUQlKUXQJ³
zum 1. April 2016 zu besetzen.
Der/Die zukünftige Stelleninhaber/-in soll in der Forschung im Bereich der
Nährstoffaufnahme, der Assimilation oder der Verlagerung von Stoffen in
3ÀDQ]HQLQVEHVRQGHUHLQ1XW]SÀDQ]HQDXVJHZLHVHQVHLQ([]HOOHQWHV9HUVWlQGQLVGHU3K\VLRORJLHGHU*HVDPWSÀDQ]HXQGGHU3ÀDQ]HQ8PZHOW,QWHUDNWLRQHQ ZLUG YRUDXVJHVHW]W$XFK 0RGHOOEDVLHUWH )RUVFKXQJVDQVlW]H ZHUGHQ
EHJU‰W9HUQHW]XQJVP|JOLFKNHLWHQPLWDQGHUHQ)RUVFKXQJVVFKZHUSXQNWHQ
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OLFKHQ)DNXOWlWVROOHQJHQXW]WXQGZHLWHUHQWZLFNHOWZHUGHQ.RRSHUDWLRQHQPLW
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HUZDUWHW ,Q GHU /HKUH YHUWULWW GLH 3URIHVVXU GDV )DFK 3ÀDQ]HQHUQlKUXQJ LP
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ODJHQ]%/HEHQVODXI=HXJQLVVH6FKULIWHQYHU]HLFKQLV'DUVWHOOXQJGHU/HKU
HUIDKUXQJ XQG GHU 'ULWWPLWWHOHLQZHUEXQJ )RUVFKXQJVSHUVSHNWLYHQ LQ VFKULIW
licher Form und als PDF-Dokument auf einer CD bis zum 30. September 2015
zu richten an den Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät, Rheinische
Friedrich-Wilhelms-Universität, Meckenheimer Allee 174, D-53115 Bonn.
in Verbindung mit der Stelle
der Chefärztin/des Chefarztes der Klinik für
Thoraxchirurgie an den Ruppiner Kliniken
(Hochschulklinikum der MHB)
zu besetzen.
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB)
ist eine staatlich anerkannte Hochschule in kommunaler und freigemeinnütziger Trägerschaft. Sie steht für innovative Lehrkonzepte und
für fachübergreifende, multidisziplinäre Lehre und Forschung. Einen
speziellen Forschungsschwerpunkt der MHB bildet die Medizin des
Alterns.
Mit der Professur ist die Leitung der Klinik für Thoraxchirurgie der
Ruppiner Kliniken verbunden. Die Klinik für Thoraxchirurgie als Bestandteil des Departments Herz/Lunge/Kreislauf an den Ruppiner Kliniken, Campus Neuruppin, kooperiert eng mit der Klinik für Pneumologie.
Darüber hinaus besteht eine intensive Zusammenarbeit mit der Klinik
für Strahlentherapie und Radioonkologie und der Onkologischen
Schwerpunktpraxis (MVZ). Das gesamte Spektrum der Thoraxchirurgie
kommt zum Einsatz.
Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber sollte eine langjährige klinische
und chirurgische Tätigkeit einschließlich mehrjähriger Erfahrungen in
klinischen Leitungsfunktionen nachweisen. Voraussetzungen für die
Berufung sind darüber hinaus der Nachweis exzellenter Forschungsleistungen, hochschuldidaktische Kompetenzen und der Nachweis besonderer Eignung für die akademische Lehre. Eine erfolgreiche Drittmitteleinwerbung sollte nachgewiesen werden.
Es wird eine Persönlichkeit gesucht, die das Fach Thoraxchirurgie in
seiner gesamten Breite in Lehre, Forschung und Krankenversorgung
vertritt. Fundierte Kenntnisse des gesamten Spektrums der modernen
Thoraxchirurgie und spezielle klinische Expertise im Bereich minimalinvasiver OP-Techniken (VATS) werden erwartet.
Die Habilitation oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen werden vorausgesetzt.
Für die Wahrnehmung der Aufgaben wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag mit den Ruppiner Kliniken geschlossen. Die Anstellung erfolgt
im Rahmen eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses, die Anbindung an
die Hochschule gemäß § 42 Abs. 1-4 des Brandenburgischen Hochschulgesetzes (GVBl. I/14, [Nr. 18]) vom 28.4.2014.
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen im wissenschaftlichen Bereich an
und lädt Frauen nachdrücklich zur Bewerbung ein. Schwerbehinderte
Bewerber/Bewerberinnen werden bei gleicher Eignung bevorzugt.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den Unterlagen (vgl. Liste auf
www.mhb-fontane.de/stellenangebote.html) in Papierform und elektronisch (als eine PDF) unter Angabe der Dienst- und Privatanschrift bis
zum 31. August 2015 an folgende Adresse:
Dekan der Medizinischen Hochschule Theodor Fontane, Prof. Dr.
med. Dieter Nürnberg, Fehrbelliner Straße 38, 16816 Neuruppin,
E-Mail: [email protected].
Weitere Auskünfte erteilt Prof. Dr. Alex Alfieri,
Tel. 03391 39-47601, E-Mail: [email protected]
690
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
8|15
Ausschreibung einer unbefristeten Stelle eines/r Universitätsprofessors/in für Mathematische Methoden in Medizin und Biowissenschaften gemäß § 94 Abs. 2 Z 1 UG an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz
An der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz ist
Gut leben &
Wissen schaffen:
Metropole Ruhr.
Der Fachbereich
Maschinenbau sucht
eine Professorin/
einen Professor für
das Fach Technische
Betriebswirtschaftslehre
und Managementmethoden
eine Professur für
Mathematische Methoden
in Medizin und Biowissenschaften
in Form eines unbefristeten privatrechtlichen Angestelltenverhältnisses
ehestmöglich zu besetzen. Die Anstellung erfolgt gemäß § 98 UG. Eine Evaluierung der Professur erfolgt nach 4 Jahren. Es wird erwartet,
dass der/die Stelleninhaber/in Leitungsfunktionen am Institut für Wissensbasierte Mathematische Systeme übernimmt.
Erwartet wird ein Forschungsschwerpunkt auf einem aktuellen Gebiet
der mathematischen Methoden in Medizin und Biowissenschaften unter besonderer Berücksichtigung der mathematischen Modellierung,
Analysis und Simulation von Problemstellungen in der Medizin und den
Biowissenschaften. Erwünscht sind Erfahrungen in Kooperationen mit
Biowissenschafter/innen und/oder Mediziner/innen.
Des Weiteren soll sich der/die erfolgreiche Bewerber/in an einem der
mathematiknahen Exzellenz- bzw. Aufbauschwerpunkte der JKU beteiligen und eng mit dem „Johann Radon Institute for Computational and
Applied Mathematics“ (RICAM) zusammenarbeiten. Das RICAM stellt
die Leitung einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Entwicklung und Analysis mathematischer Methoden zur Lösung von Problemstellungen
aus der Medizin und den Biowissenschaften befasst, in Aussicht. Vom
Stelleninhaber / von der Stelleninhaberin werden Beiträge in Forschung und Lehre in Zusammenhang mit der Medizinischen Fakultät
der JKU erwartet.
Eine Beteiligung an der Lehre in allen Studiengängen des Fachbereichs Mathematik (Bachelor/Master/Doktorat und Lehramtsabschlüsse) in deutscher und englischer Sprache im gesamten Bereich der Angewandten Mathematik sowie die Beteiligung an den Servicelehrveranstaltungen wird vorausgesetzt. Von nicht deutschsprachigen Bewerber/innen kann in den ersten beiden Jahren die Lehre in englischer
Sprache abgehalten werden.
www.fh-dortmund.de/stellen
Forschung
& Lehre
Alles was die Wissenschaft bewegt
Verbreitete Auflage: 31.661
IVW geprüft: 2. Quartal 2015
Eine angemessene Beteiligung an der universitären Selbstverwaltung
wird erwartet.
Voraussetzungen sind die Promotion und Habilitation (oder eine gleichwertige Qualifikation) im Bereich der Mathematik.
Es ist eine auf freiwilliger Basis beruhende Vereinbarung eines Gehaltes, das über dem kollektivvertraglich vorgesehenen Mindestgehalt
liegt, vorgesehen. Abhängig von der derzeitigen Position (gegenwärtiges Gehalt) beträgt der Rahmen des jährlichen Bruttogehaltes (kollektivvertragliches Mindestgehalt zuzüglich freiwillige Überzahlung)
80.000,- € bis 100.000,- €.
Die Johannes Kepler Universität strebt eine Erhöhung des Anteils an
Frauen im wissenschaftlichen Personal an und fordert deshalb qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bei gleicher Qualifikation wird bevorzugt eine Frau berufen. Begünstigt behinderte Bewerber/innen werden bei entsprechender Eignung besonders berücksichtigt.
Interessent/inn/en werden gebeten, ihre Bewerbung unter Beachtung
der im Stellenprofil angegebenen Kriterien samt den dort verlangten
Anlagen inkl. Formblatt und Lebenslauf in elektronischer Form bis zum
25. September 2015 an den Rektor der Johannes Kepler Universität
Linz ([email protected]) zu senden. Falls die Übersendung von Anlagen in elektronischer Form nicht möglich ist, sind diese in fünffacher
Ausfertigung derart zu übersenden, dass sie längstens innerhalb einer
Nachfrist von einer Woche nach Ende der Bewerbungsfrist beim Rektor einlangen.
In der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine
W 2-Professur für Kunstgeschichte
mit besonderer Berücksichtigung
der Niederländischen Kunst
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Erwartet wird ein Mitwirken bei allen Studiengängen in Mittlerer und Neuerer
Kunstgeschichte, bei Studiengängen in Kooperation, bei Verwaltungs- und
Gremienarbeit, ebenso Initiative und Beteiligung bei der Einwerbung von Forschungsprojekten sowie die Fortführung und Stärkung der Vernetzung mit Museen
und Forschungsinstitutionen.
Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 36 HG (NRW). Die Universität Bonn erwartet, dass die/der zu Berufende bereit ist, den Lebensmittelpunkt nach Bonn oder in die Region zu legen.
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
Bewerberinnen bzw. Bewerber werden gebeten, ihre Unterlagen (Lebenslauf,
Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Lehrevaluationen,
Zeugnis- und Urkundenkopien) dem Dekan der Philosophischen Fakultät
der Universität Bonn (Am Hof 1, D-53113 Bonn) in elektronischer Form (eine
pdf-Datei mit max. 5 MB an [email protected]) bis zum 15. Oktober 2015
einzureichen.
8|15
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
691
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Am Romanischen Seminar der Philologischen Fakultät der Universität Freiburg ist eine
W 3-Professur für Romanische Literaturwissenschaft (Franko-Romanistik und
Italianistik) (Nachfolge Prof. Dr. Thomas
Klinkert)
zum 01.04.2016 zu besetzen.
Bewerberinnen und Bewerber sollen das Fach in Forschung und Lehre im Bereich der französischen sowie der italienischen Literaturwissenschaft in seiner
Breite vertreten. Erwünscht ist ein Schwerpunkt in
älteren Epochen (Mittelalter/Renaissance).
Die Bereitschaft, in interdisziplinären Studiengängen, Sonderforschungsbereichen und sonstigen
Forschungsverbünden mitzuarbeiten, wird vorausgesetzt.
Einstellungsvoraussetzungen für Professorinnen
bzw. Professoren sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes
Hochschulstudium, pädagogische Eignung und eine
herausragende Promotion. Über die Promotion hinausgehende wissenschaftliche Leistungen, die in der
Regel durch eine Habilitation nachgewiesen werden,
werden erwartet (§ 47 Landeshochschulgesetz (LHG)).
Folgende Bewerbungsunterlagen werden erbeten:
- Lebenslauf
- Zeugnisse und Urkunden
- Vollständiges Schriften- und Vortragsverzeichnis
unter Nennung der 5 wichtigsten Publikationen
- Lehrkompetenzportfolio (Die hierfür zu verwendende Vorlage finden Sie unter http://www.zuv.unifreiburg.de/formulare/lehrkompetenzportfolio-formblatt.doc.)
Bitte bewerben Sie sich mit dem Ausdruck Ihres
Bewerbungsformulars (http://www.zuv.uni-freiburg.
de/formulare/bewerbungsbogen_deutsch.pdf) und
den o. g. Unterlagen und Belegen unter Angabe der
Kennziffer 9338 bis spätestens 04.09.2015.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an folgende Adresse:
An die Vorsitzende der Berufungskommission, Frau
Prof. Dr. Barbara Korte, E-Mail-Adresse: philolog.
[email protected]
Weiter Informationen zum Berufungsverfahren finden
sie im Berufungsleitfaden, abrufbar unter http://www.
zuv.uni-freiburg.de/formulare/berufungsleitfaden.pdf.
Wichtige rechtliche Hinweise und Hinweise zu Bewerbungen von Frauen oder Schwerbehinderten siehe:
http://www.uni-freiburg.de/stellen
www.academics.com
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane ist eine
staatlich anerkannte Hochschule in öffentlich-kommunaler und freigemeinnütziger Trägerschaft. Sie steht für innovative Lehrkonzepte und
für fachübergreifende, multidisziplinäre Lehre und Forschung.
Sie sieht ihren Gründungsauftrag in einer spezifischen Antwort auf geänderte Anforderungen unserer Gesellschaft an das Gesundheitssystem im Allgemeinen und die Ausbildung zum Arzt, Psychotherapeuten,
klinischen Psychologen und zu anderen Gesundheitsberufen im Speziellen. In Brandenburg. Und darüber hinaus.
An der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane
sind zum 01.01.2016 folgende Professuren in Vollzeit unbefristet zu
besetzen:
• Professur für Allgemeine Psychologie
Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll das Fach Allgemeine
Psychologie in seiner gesamten Breite in Lehre und Forschung
(Bachelor- und Masterstudiengang)vertreten.
Bewerbungsschluss: 01.10.2015
• Professur für Psychologische Methodenlehre
Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll das Fach Psychologische Methodenlehre (einschließlich Statistik, Diagnostik und
Evaluation) in seiner gesamten Breite in Lehre und Forschung
(Bachelor- und Masterstudiengang) vertreten.
Bewerbungsschluss: 31.08.2015
• Professur für Diagnostik, Beratung und
Intervention
Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll das Fach Diagnostik,
Beratung und Intervention in seiner gesamten Breite in Lehre
und Forschung (Bachelor- und Masterstudiengang) vertreten.
Bewerbungsschluss: 01.10.2015
Ihr/Ihm obliegt die Ausbildung in der psychologischen Methodenlehre
und eine Beteiligung an der Lehre in anderen Grundlagenfächern der
Psychologie in Kooperation mit den Lehrenden in Psychologie und
Medizin.
Vorausgesetzt wird ein Forschungsprogramm mit thematischer Anbindung an den Forschungsschwerpunkte der MHB, Erfahrungen in der
Einwerbung von Drittmitteln und ein herausragendes Engagement in
der Lehre.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Studium der
Psychologie oder verwandter Studiengänge, Habilitation oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen. Es gilt der §41 Abs. 1-4 des
Brandenburgischen Hochschulgesetzes (GVBl. I/14, [Nr. 18]) vom
28.4.2014.
Die MHB strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen im wissenschaftlichen Bereich an und lädt Frauen nachdrücklich zur Bewerbung
ein. Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerber/innen
bevorzugt.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den Unterlagen (Lebenslauf,
wissenschaftlicher Werdegang einschließlich Lehrtätigkeit, Schriftenverzeichnis, kurzgefasste Forschungsperspektive) in Papierform und
elektronisch (PDF) an:
Medizinische Hochschule Brandenburg, Dekanat, Prof. Dr. med. Dieter
Nürnberg, Campus Ruppiner Kliniken, Fehrbelliner Straße 38, 16816
Neuruppin, E-Mail: [email protected].
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gern der Leiter des Departments Psychologie, Prof. Dr. Ludger van Gisteren.
E-Mail: [email protected]
692
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
8|15
The TUM Department of Civil Geo and Environmental Engineering
invites applications for a position as
Full Professor for
»Transportation Systems Engineering«
Gut leben &
Wissen schaffen:
Metropole Ruhr.
Der Fachbereich
Maschinenbau sucht
jeweils eine Professorin/
einen Professor für die Fächer
Fahrzeugkonstruktion
sowie Fahrzeugdynamik
www.fh-dortmund.de/stellen
to be appointed as soon as possible. The salary will consist of a base
salary according to Bayerische Besoldungsgesetz (Bavarian Remuneration Act, initial pay-scale grade W3); candidates might be eligible for
additional premiums.
We are looking for a scholar of distinction with a high international reputation in design and operation of connected transportation systems.
The successful candidate will have demonstrated an internationally
recognized research program as well as outstanding academic records
and will be expected to perform cutting-edge research in modelling and
implementation of intermodal transportation systems. The research
topics dealing with the development of system architectures, integrated
modelling of complex dynamic systems, technologies and operation of
public transportation systems as well as digitalization and (partial) automation of transportation are of particular interest. A proven ability to
attract competitive national and international funding is expected.
In addition to providing strong, committed leadership and inspiration in
research, the candidate will also be expected to actively contribute to
the ongoing development of the university’s research and teaching program, support the promotion of young scientists and participate in university boards and committees. The regulations according to „TUM
Faculty Recruitment and Career System” (http://www.tum.de/facultytenure-track) apply.
Teaching assignments include courses in the subject area and the basic
courses offered by the department as well as courses for other academic TUM departments.
Tel.: 0228 / 902 66-23 bzw. -59
[email protected]
www.forschung-und-lehre.de
Prerequisites for this position are a university degree, a doctoral degree,
teaching skills at university level, and additional academic achievements
(according to Art. 7 and Art. 10 III BayHSchPG). Candidates for this position should be aged 51 or under at the time of appointment; exceptions
to this rule might be possible. The ability to teach in English is a prerequisite for TUM Professors.
In der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine
As part of the Excellence Initiative of the German federal and state
governments, TUM is pursuing the strategic goal of substantially increasing the diversity of its faculty. As an equal opportunity and affirmative
action employer, TUM explicitly encourages nominations of and applications from women as well as from all others who would bring additional
diversity dimensions to the university’s research and teaching strategies.
Preference will be given to disabled candidates with essentially the
same qualifications. The TUM Munich Dual Career Office provides support for dual career couples and families.
Forschung
& Lehre
Alles was die Wissenschaft bewegt
W 2-Professur
für Englische Sprachwissenschaft
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Der/Die zu Berufende soll die Sprachwissenschaft des heutigen Englisch in
ihrer gesamten Breite in der Forschung und in der Lehre (in den Bachelorstudiengängen „English Studies“, im Lehramt „Englisch“ sowie im Master „Applied
Linguistics“) vertreten. Erwartet wird mindestens ein Forschungsschwerpunkt
im Bereich des Systems der englischen Sprache. Erwünscht sind außerdem
Anknüpfungspunkte zum Bereich Applied Linguistics und zur Ausbildung in
den Lehramtsstudiengängen sowie Erfahrungen im Einwerben von Drittmitteln. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur aktiven Beteiligung an fachübergreifenden sprachwissenschaftlichen Studiengängen und Projekten, zur
Kooperation mit internationalen Partneruniversitäten und zur Mitarbeit in der
akademischen Selbstverwaltung.
Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 36 HG (NRW). Die Universität Bonn erwartet, dass die/der zu Berufende bereit ist, den Lebensmittelpunkt nach Bonn oder in die Region zu legen.
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
Bewerberinnen bzw. Bewerber werden gebeten, ihre Unterlagen (Lebenslauf,
Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Lehrevaluationen,
Zeugnis- und Urkundenkopien) dem Dekan der Philosophischen Fakultät
der Universität Bonn (Am Hof 1, D-53113 Bonn) in elektronischer Form (eine
pdf-Datei mit max. 5 MB an [email protected]) bis zum 15. Oktober 2015
einzureichen.
Applications accompanied by supporting documentation in English (CV,
certificates, credentials, list of publications, 3 selected reprints and a
short statement with a max. of 1,000 characters describing their novelty
impact, list presentation of research strategy, list of courses taught,
statement on teaching strategy and teaching philosophy, third-party funding, as well as the names and addresses of at least 3 references)
should be submitted by September 30, 2015 to:
Dean, Department of Civil Geo and Environmental Engineering
Technische Universität München
Arcisstr. 21, 80333 München (Germany)
E-Mail: [email protected]
8|15
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
693
VERWALTUNG
MANAGEMENT
FACHKRÄFTE
In einem gemeinsamen Berufungsverfahren von GESIS – Leibniz-Institut
für Sozialwissenschaften mit der Universität Mannheim und der Universität zu Köln ist die Stelle des/der
Präsidenten/Präsidentin von GESIS
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Gleichzeitig erfolgt die Berufung auf eine
Universitätsprofessur (W3)
an einer der genannten Universitäten. Parallel mit der Übertragung des
Professorenamtes erfolgt die Bestellung zum Präsidenten/zur Präsidentin
zunächst auf die Dauer von fünf Jahren. Wiederbestellung ist möglich.
Die 1997 gegründete Wilhelm Büchner Hochschule ist heute mit über
6000 Studierenden Deutschlands größte private Hochschule für Technik. In den Bereichen Elektro- und Informationstechnik, Mechatronik,
Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Technologiemanagement bieten wir berufsbegleitende, interdisziplinäre Studiengänge an. Die in Pfungstadt bei Darmstadt ansässige
Hochschule ist staatlich anerkannt, gehört zur Klett Gruppe und ist führend auf dem Gebiet der innovativen Studienkonzepte im Fernstudium.
Vor dem Hintergrund unseres dynamischen Wachstums suchen wir für
den Standort Pfungstadt bei Darmstadt
im Fachbereich Verfahrenstechnik
Dozenten/innen, Autoren/innen, Tutoren/innen
als freie Mitarbeiter/innen
Insbesondere suchen wir Sie als Professorinnen/Professoren, Promovierte, Diplomingenieurinnen/Diplomingenieure oder Master of Engineering/Master of Science der Fachgebiete:
Bio-Verfahrenstechnik – Verfahren der Pharmazie – Verpacken
und Verpackungsmaschinen
Lebensmittelkunde – Physikalische Chemie der Lebensmittel –
Mikrobiologie der Lebensmittel
Technikfolgenabschätzung – Energieerzeugung aus Biomasse
Wir bieten Ihnen ein vielseitiges und verantwortungsvolles Aufgabenspektrum sowie eine offene und kooperative Arbeitsatmosphäre in
einem dynamischen und erfolgreichen Team. Haben Sie Interesse?
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung, gern auch zunächst in Kurzform, an:
Wilhelm Büchner Hochschule, Frau Gabriele Lang-Seeger,
Ostendstraße 3, 64319 Pfungstadt bei Darmstadt
Telefon: 06157 806-53, [email protected]
Weitere Informationen unter: www.wb-fernstudium.de
Die Modalitäten der dienstlichen Ausgestaltung beider Funktionen werden zwischen den Beteiligten einvernehmlich abgestimmt. Die Einstellungsvoraussetzungen für die Professur an der Universität Mannheim
bzw. Köln richten sich nach den Bestimmungen des Landeshochschulgesetzes der berufenden Universität. An der Universität ist eine Lehrverpflichtung von zwei SWS für die Dauer der Wahrnehmung des Präsidentenamtes vorgesehen.
GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften dient der Förderung
sozialwissenschaftlicher Forschung und erbringt durch nachhaltige Infrastrukturleistungen, anwendungsorientierte Forschung und Grundlagenforschung einen wichtigen Beitrag zur Beschreibung und Erklärung gesellschaftlicher Entwicklungen in nationaler, international vergleichender
und historischer Perspektive. GESIS wird von Bund und Ländern gefördert und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Der Präsident/die Präsidentin leitet GESIS und trägt die Gesamtverantwortung für die Forschungs- und Serviceleistungen und die wissenschaftliche Ausrichtung des Instituts.
Bewerber/innen sollen in mindestens einem Forschungsgebiet von GESIS hervorragend wissenschaftlich ausgewiesen sein. Sie sollen in ihrer
bisherigen Laufbahn gezeigt haben, dass sie neue sozialwissenschaftliche Forschungsinfrastrukturen entwickeln und dynamisch gestalten können und Erfahrung bei der Einwerbung von Drittmitteln aus nationalen
und internationalen Forschungs- und Infrastrukturförderprogrammen besitzen. Weiterhin werden Managementerfahrungen und -fähigkeiten vorausgesetzt, um ein Institut mit etwa 300 Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen mit
Institutsteilen in Mannheim und Köln kompetent und umsichtig zu führen.
Die Beachtung der Schwerbehindertenrichtlinien und
der Vorschriften des Gesetzes über Teilzeitarbeit ist gewährleistet. GESIS und die Universitäten möchten den
Anteil von Frauen in Führungspositionen erhöhen und
fordern daher qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich
zu bewerben.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Anschreiben, CV und Schriftenverzeichnis) werden bis
zum 25.08.2015 erbeten an den Vorsitzenden des
GESIS-Kuratoriums, Prof. Dr. Paul Hill, GESIS –
Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Postfach
12 21 55, 68072 Mannheim oder per
E-Mail an [email protected].
An der Deutschen Hochschule der Polizei mit Sitz in
Münster ist zum 01.10.2015 die Funktion
INDIVIDUALCOACHING
für Berufungs- und Bleibeverhandlungen
„Das Coaching sowie
die damit
verbundenen
Ratschläge
waren Gold
wert!“
Weitere Informationen und Kontakt:
www.hochschulverband.de | [email protected]
GHU/HLWHULQGHV/HLWHUV
GHU*HPHLQVDPHQ
)DFKJHELHWVYHUZDOWXQJ*)9
%HVROGXQJVJUXSSH$h%HV*15:RGHUYHUJOHLFKEDUH7DULIYHUJWXQJ
zu besetzen.
Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) ist eine Hochschule mit universitärem Charakter
in Trägerschaft der Innenministerien und Innensenate der Länder und des Bundes, die einen
akkreditierten zweijährigen Masterstudiengang „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement“ anbietet. Das Gesetz über die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPolG) weist der
Hochschule zudem die Weiterbildung der Führungskräfte der Polizeien, die internationale
Zusammenarbeit, insbesondere mit Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen der Polizei sowie die Forschung auf den polizeilichen Tätigkeitsfeldern zu.
Die Entwicklungsperspektiven und -schwerpunkte der Hochschule
beschreibt der Hochschulentwicklungsplan.
Den gesamten Ausschreibungstext können Sie unter http://www.dhpol.de\
stellen einsehen.
694
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
8|15
An der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung GeStiK (Gender Studies in
Köln) der Universität zu Köln ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als
Studiengangskoordinator/-in
An der Westsächsischen Hochschule Zwickau sind ca. 4.700 Studierende in
insgesamt 42 Studiengängen auf den Gebieten Technik, Wirtschaft und Lebensqualität immatrikuliert. Seit ihrer Gründung widmet sich die Hochschule neben
der praxisnahen studentischen Ausbildung besonders der angewandten Forschung und angewandten Kunst, was regelmäßig zu Spitzenplätzen sowohl
bei Studienrankings als auch bei der Drittmittelquote führt. Südwestsachsen
ist eine Region mit hoher Industriedichte, für die sich die Hochschule traditionell besonders verantwortlich fühlt. Zwickau, die Automobil- und RobertSchumann-Stadt, und das Erzgebirge bilden ein attraktives Lebens- und
Berufsumfeld.
An der Hochschule ist zum 01.03.2016 die Stelle
der Rektorin/des Rektors
zu besetzen. Der bisherige Amtsinhaber bewirbt sich aus Altersgründen nicht
mehr.
Die Rektorin/Der Rektor leitet die Hochschule und vertritt sie nach außen. Sie/
Er ist Vorsitzende/Vorsitzender des Rektorates und bestimmt dessen Richtlinien. Sie/Er ist ebenfalls Vorsitzende/Vorsitzender des Senats und vollzieht
die Beschlüsse von Rektorat, Senat, Erweitertem Senat und Hochschulrat.
Nach § 82 Sächsisches Hochschulfreiheitsgesetz kann zur Rektorin/zum
Rektor bestellt werden, wer einer Hochschule als Professor/-in angehört
oder eine abgeschlossene Hochschulausbildung besitzt und aufgrund einer
PHKUMlKULJHQOHLWHQGHQEHUXÀLFKHQ7lWLJNHLWLQVEHVRQGHUHLQ:LVVHQVFKDIW
.XQVW:LUWVFKDIW9HUZDOWXQJRGHU5HFKWVSÀHJHHUZDUWHQOlVVWGDVVVLHHU
den Aufgaben des Amtes gewachsen ist. Die Rektorin/Der Rektor wird vom
Erweiterten Senat der Hochschule auf der Grundlage eines vom Hochschulrat im Benehmen mit dem Senat unterbreiteten Wahlvorschlages gewählt. Die
Bestellung erfolgt durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft
und Kunst.
Die Amtszeit beträgt 5 Jahre und eine einmalige Wiederwahl ist möglich.
Das Amt ist der Besoldungsgruppe W3 zugeordnet. Darüber hinaus wird ein
Funktions-Leistungsbezug gewährt.
Die gesuchte Persönlichkeit soll den Gestaltungswillen und die Kompetenz
besitzen, die Attraktivität und zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule
GXUFKZHLWHUHVWUDWHJLVFKH$XVULFKWXQJXQGLQKDOWOLFKH3UR¿OLHUXQJXQGGDPLW
verbundene organisatorische Ausgestaltung zu stärken.
Die Bewerberin/Der Bewerber soll über Motivations- und Integrationsfähigkeit,
Überzeugungskraft sowie Verhandlungsgeschick und ausgeprägte Kommunikationskompetenz verfügen. Diese setzt sie/er nach innen bei der Zusammenarbeit mit allen Gremien und Organisationseinheiten der Hochschule sowie
nach außen für Kooperationen mit Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft
erfolgreich ein. Dabei soll sie/er ziel- und dialogorientierte Führungsmethoden
und -instrumente anwenden.
Die Hochschule strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in FührungsSRVLWLRQHQDQ4XDOL¿]LHUWH%HZHUEHULQQHQVLQGGHVKDOEDXVGUFNOLFK]XU%Hwerbung aufgefordert. Bewerbungen von Schwerbehinderten sind erwünscht
und werden bei gleicher Eignung bevorzugt.
Bitte senden Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen als „persönlich/vertraulich“ bis spätestens 15.09.2015 an:
für den interdisziplinären und hochschulübergreifenden
Masterverbundstudiengang „Gender und Queer Studies“
in Vollzeit (39,83 Wochenstunden) zu besetzen. Die Stelle ist befristet bis zum
30.09.2019. Sofern die entsprechenden tariflichen Voraussetzungen vorliegen,
richtet sich die Vergütung nach der Entgeltgruppe 13 TV-L.
Aufgabengebiet:
Die/Der Stelleninhaber/-in wird als Studiengangskoordinator/-in die Festigung, den verwaltungstechnischen Aufbau und die wissenschaftliche Begleitung der Lehrkoordination sowie
der anstehenden Neuakkreditierung des Masterverbundstudiengangs „Gender und Queer
Studies“ wahrnehmen. In Kooperation der sechs Fakultäten der Universität zu Köln sowie
der vier weiteren staatlichen Hochschulen in Köln ist ein einzigartiger, interdisziplinärer
Master-Studiengang vorbereitet worden, den es nun gilt bis zum Wintersemester 2017/18
einzurichten. Die Abstimmung, Absicherung und Weiterentwicklung des Studiengangs und
der Studienberatung, die Koordination der Lehrplanung mit den verschiedenen Fakultäten
und Hochschulen, die Einrichtung und Organisation eines Steuerungsausschusses, die Koordination und organisatorische Unterstützung von Prüfungen sowie die Anerkennung von
Studienleistungen sind daher zentrale Aufgabenfelder. Über die Studiengangskoordination
wird die kontinuierliche wissenschaftliche Begleitung des Studiengangs durch fortlaufende
Evaluierung, insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Neuakkreditierung des
Studiengangs erwartet.
Einstellungsvoraussetzungen:
z Promotion (vorzugsweise mit einem Bezug zu gender- bzw. queertheoretischen Themen)
z Abgeschlossenes wissenschaftliches Universitätsstudium
z Inhaltliche Schwerpunktsetzung im Bereich der Gender und Queer Studies
z Sehr gute organisatorische Fähigkeiten und strukturelles Geschick
z Sehr gute Kommunikationsfähigkeit und selbstständige Arbeitsweise
z Einblicke in bzw. Mitgestaltung von interdisziplinären Studiengängen
z Erwünscht sind Erfahrungen im Bereich des Studierendenmanagements und der Studienberatung
Da die Aufgabe sowohl große inhaltliche wie organisatorische Expertise erfordert, die interdisziplinäre und hochschulweite Aufstellung komplexe theoretische und praktische Herausforderungen mit sich bringt, sind eine abgeschlossene Promotion und Vorerfahrung in der
Koordination und ggf. Verwaltung von Studiengängen zwingend erforderlich.
Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind erwünscht. Schwerbehinderte Menschen
werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt
berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen inkl. sämtlicher akademischer Zeugnisse bis
zum 12.08.2015 unter folgender Adresse ein:
GeStiK - Gender Studies in Köln
Universität zu Köln
Richard-Strauss-Str. 2
50931 Köln
Gerne nehmen wir Ihre Bewerbung online entgegen: [email protected].
Für weitere Rückfragen zu der ausgeschriebenen Stelle wenden Sie sich bitte an Prof. Dr.
Susanne Völker: [email protected].
Westsächsische Hochschule Zwickau
Vorsitzender des Hochschulrates
Dr.-Ing. Michael Ermrich
c/o Rektorat der Westsächsischen Hochschule Zwickau
PF 201037
08012 Zwickau
Weitere Informationen über die Hochschule erhalten Sie
unter: www.fh-zwickau.de
Universität
zu Köln
www.uni-koeln.de
Wissenschaftliche Mitarbeiter,
Postdoktoranden und Doktoranden
Für die Ausschreibungen Ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter, Postdoktoranden
und Doktoranden bieten wir Ihnen mit Forschung & Lehre und academics.de
die doppelte Plattform für eine optimale Reichweite.
Veröffentlichen Sie diese Anzeigen zu einem attraktiven Preis.
Weitere Informationen:
Telefon: 0228/902 66-23 bzw. -59
E-Mail: [email protected]
8|15
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER
POSTDOKTORANDEN
DOKTORANDEN
Jung, modern, forschungsorientiert: Im Jahr 1991 gegründet, hat sich die Universität Potsdam in der Wissenschaftslandschaft fest etabliert. An der größten
brandenburgischen Hochschule forschen und lehren national wie international
renommierte Wissenschaftler. Die Universität Potsdam ist drittmittelstark, überzeugt durch ihre Leistungen im Technologie- und Wissenstransfer und verfügt über
eine serviceorientierte Verwaltung. An ihren drei Standorten, Am Neuen Palais,
Griebnitzsee und Golm, studieren derzeit etwa 20.000 junge Leute in fünf
Fakultäten. Die Universität Potsdam hat ca. 2.650 Beschäftigte und ist eine der am
schönsten gelegenen akademischen Einrichtungen Deutschlands.
An der Universität Potsdam sind an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Professur Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt
Finanzierung und Banken eine Stelle zum 15.04.2016 und zwei Stellen zum
01.10.2016 als
Akademische Mitarbeiter/-innen
Kenn-Nr. 165/2015
mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von jeweils 20 Stunden befristet auf 3 Jahre
zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 der Entgeltordnung zum TV-Länder. Die Befristung erfolgt nach dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG).
Aufgaben
z /HKUYHUSÀLFKWXQJLP8PIDQJYRQ6:6
z Mitwirkung und Eigenleistung bei Lehrveranstaltungen in BA-/MA-/MBA-Programmen,
z Betreuung von Studierenden für Hausarbeiten, Klausurvorbereitung durch
Übungen,
z Vorlesungsvertretung sowie Leitung eines Banken- und Börsenplanspiels,
z Zuarbeiten für ausgewählte Forschungsprojekte der Professur.
Voraussetzungen
z wissenschaftlicher Hochschulabschluss als Diplomkaufmann/-frau oder Master
(M.Sc.),
z Lehr- und Forschungsinteresse für Finanzierung und Risikomanagement, internationale Finanzmärkte und Bankensteuerung oder Asset Management,
z nachhaltiges Interesse an einer Promotion,
z Englischkenntnisse in Wort und Schrift,
z einschlägige EDV-Kenntnisse (Word, Excel, PowerPoint, Datenbanken, Internet),
z Praxiserfahrung im Finanzierungs- oder Kapitalmarktbereich erwünscht.
Die Universität Potsdam strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen im wissenschaftlichen Bereich an und fordert Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Bei
gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerber/-innen bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich
erwünscht.
Bewerbungen richten Sie bitte bis zum 07.10.2015 unter Angabe der Kenn-Nr.
165/2015 an Herrn Prof. Dr. Hummel, Universität Potsdam, Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftliche Fakultät, Professur BWL/Finanzierung und Banken,
August-Bebel-Str. 89, Haus 3, 14482 Potsdam.
Falls eine Rücksendung der Bewerbungsunterlagen erwünscht ist, bitten wir um Beilage eines
adressierten und ausreichend frankierten Briefumschlags.
695
696
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Die Universität Siegen ist mit ca. 18.500 Studierenden, 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
davon ca. 1.100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und interdisziplinär
ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und
Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und
)DPLOLH]XYHUHLQEDUHQ6LHLVWGHVZHJHQVHLWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUW
und bietet einen Dual Career Service an.
Im Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) ist im Forschungsgebiet „Compressive Sensing zur Entwicklung neuer Synthetic Aperture Radar Verfahren“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle für
eine wissenschaftliche Mitarbeiterin oder
einen wissenschaftlichen Mitarbeiter
(Entgeltgruppe 13 TV-L)
mit der regelmäßigen Arbeitszeit befristet für die Dauer von 3 Jahren mit der Möglichkeit der Verlängerung zu besetzen. Die Beschäftigungsdauer richtet sich nach den Vorschriften des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes.
Ihre Aufgaben:
z Entwicklung von überkompletten individuell sparsen Szenenmodellen für SAR
z Entwicklung geeigneter Sensing Matrizen für SAR und THz Imaging Verfahren
z Modellierung und Integration von a priori Information, Bayes Ansätze für Compressive Sensing
z Entwicklung von rekursiven l1/l2 Minimierungsverfahren unter Berücksichtigung von a priori
Information
z Weiterentwicklung der ingenieurmathematischen Basis des Compressive Sensings
z Entwicklung direkt segmentierender Bildgebungsverfahren für SAR oder THz Imaging
z Erprobung der Verfahren in Versuchsreihen mit den SAR und THz Demonstratoren des Zentrums
(VKDQGHOWVLFKXPHLQH6WHOOH]XUZLVVHQVFKDIWOLFKHQ:HLWHUTXDOLÀNDWLRQ3URPRWLRQ+LHU]X
ZLUGLP5DKPHQGHU'LHQVWDXIJDEHQ*HOHJHQKHLWJHJHEHQ
,KU3URÀO
z Überdurchschnittlich abgeschlossenes Universitätsstudium (Diplom, Master) der Fachrichtungen
Elektrotechnik mit Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnik, Mathematik oder
Physik
z Erfahrungen in der Formulierung mathematisch komplexer Modelle und der Entwicklung nume ULVFKHI¿]LHQWHU$OJRULWKPHQ
z Sehr gute MATLAB-Kenntnisse
z Kenntnisse der Radartechnik sind von Vorteil
z Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift
Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an.
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Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter sind erwünscht.
Auskunft erteilt: Herr Prof. Loffeld (Tel.: 0271/740-3323, E-Mail: [email protected])
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien etc.) richten Sie bitte bis
zum $XJXVW unter Angabe der $XVVFKUHLEXQJVNHQQ]LIIHU =(66:0 an:
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Forschung & Lehre
Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sucht für das
Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik, Lehrstuhl
für Technologie- und Innovationsmanagement im Agribusiness
(www.tim.uni-bonn.de) zum 01.10.2015 oder später eine/-n
wissenschaftliche/-n Mitarbeiter/-in
(Post Doc, 100 %)
mit Gelegenheit zur Habilitation, zunächst befristet auf 3 Jahre (mit Option
auf Verlängerung).
Ihre Aufgaben:
• Unterstützung der Lehrstuhlinhaberin in Forschung und Lehre
• Mitwirkung bei laufenden Forschungs- und Publikationsprojekten
• Forschung im Bereich Technologie- und Innovationsmanagement in
der Agrar- und Ernährungswirtschaft, z. B. zur Akzeptanz u. Adoption
von Technologien und Produktinnovationen
• Drittmittelakquise; Projektleitung sowie Doktorandenausbildung
Sie haben:
• eine überdurchschnittliche Dissertation in der Agrar- und Ernährungswirtschaft
bzw. den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften oder verwandten Disziplinen
• ausgewiesene Kenntnisse in der quantitativen empirischen Sozialforschung
und Vertrautheit mit statistischen Verfahren und Programmen verbunden mit
großem Publikationsinteresse
• Exzellente Englischkenntnisse, viel Eigeninitiative, Einsatzbereitschaft und
Teamfähigkeit
Wir bieten:
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eigenen internen Nachwuchsgruppe
• Reisen zu wissenschaftlichen Tagungen u. Kooperationspartnern
• hervorragende Arbeitsbedingungen in einem sehr guten Arbeitsumfeld
• Entgelt nach Entgeltgruppe 13 TV-L
• die Möglichkeit, ein VRS Großkunden-Ticket zu erwerben
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
Wenn Sie sich für diese Position interessieren, senden Sie bitte Ihre vollständigen
und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf,
Promotionsurkunde, Abitur-, Studiums- sowie Praktikums-/Arbeitszeugnisse,
Publikationsliste) unter Angabe Ihres möglichen Eintrittstermins spätestens bis
zum 20.09.2015 per E-Mail in einer pdf-Datei an Frau Prof. Dr. Stefanie
Bröring ([email protected]) unter Angabe der Kennziffer 31/15/3.13.
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Frauen werden deshalb nachdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.
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Sie uns gern an!
Aus dem Hause
Wer begleitet mich auf
meinem Karriereweg?
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unsere vielfältigen Ratgeberangebote.
Das Karriereportal für Wissenschaft & Forschung
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
697
Die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) in Bonn,
im Jahre 2001 von Bund und Ländern gegründet, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt
zwei wissenschaftliche Mitarbeiter (m/w)
für die Arbeitsstelle Nationales Zentrum für Kriminalprävention (NZK).
Im Rahmen des Zukunftsdialoges der Bundeskanzlerin der 17. Legislaturperiode ist die Einrichtung eines Nationalen Zentrums für Kriminalprävention vorgeschlagen worden.
Zunächst wird bis Ende 2018 über das Bundesministerium des Innern
eine organisatorisch beim DFK in Bonn anzusiedelnde Arbeitsstelle
Nationales Zentrum für Kriminalprävention (NZK) eingerichtet, die unter
anderem eng mit der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) zusammenarbeiten soll.
„In unserem großen Team am UKM ist
Platz für Ihr Engagement. Wir freuen
uns auf Ihre Unterstützung!“
Das Universitätsklinikum Münster ist eines der führenden Krankenhäuser
Deutschlands. Eine solche Position erlangt man nicht nur durch Größe
und medizinische Erfolge. Wichtig ist das Engagement jedes Einzelnen.
Wir brauchen Ihr Engagement, um selbst im Kleinen Großes für unsere
Patienten leisten zu können. Dafür bieten wir Ihnen viele Möglichkeiten,
damit Sie selbst weiter wachsen können.
Wir suchen für das Institut für Medizinische Informatik der Westfälischen Wilhelms-Universität (Prof. Dr. Martin Dugas) zum nächstmöglichen Zeitpunkt zunächst befristet auf 2 Jahre mit der Möglichkeit der
Verlängerung zwei
Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen
vollzeitbeschäftigt
Verg. je nach Qualifikation und Aufgabenübertragung TV-L bis E 14
Kennziffer 9633
Bei dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten
Projekt „Portal für Medizinische Datenmodelle“ (www.medical-datamodels.org) soll eine zukunftsweisende Infrastruktur für die medizinische
Forschung etabliert werden. Für dieses ehrgeizige Ziel suchen wir für
unser Team, bestehend aus Ärzten und Informatikern, zwei neue Kollegen
bzw. Kolleginnen.
Aufgabengebiet:
• Koordination der neuen Inhalte für das Portal
• Konzeption und Implementation von neuen Software-Werkzeugen
für das Portal
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• abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin, Medizinischen
Informatik, Wirtschaftsinformatik, Informatik, Medizinischen
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Bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen besteht die Möglichkeit zur Promotion bzw. Habilitation.
Beide Positionen setzen Teamfähigkeit, ein verantwortungsbewusstes
und ergebnisorientiertes Arbeiten und gute Englisch-Kenntnisse voraus.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter Angabe der Kennziffer bis
zum 15.09.2015. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter
www.karriere.ukmuenster.de.
Das UKM unterstützt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und ist daher seit
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Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung. Die Bewerbung von Frauen wird begrüßt;
im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften werden Frauen bevorzugt eingestellt.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt.
Universitätsklinikum Münster
Albert-Schweitzer-Campus 1 · Gebäude D5 · 48149 Münster
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auditEHUXIundIDPLOLH
Ihre Aufgaben:
Die Arbeitsstelle mit einem Leiter / einer Leiterin sowie zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern / Mitarbeiterinnen soll einen Beitrag für eine
an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientierte Kriminalprävention
leisten und vorhandene Ressourcen integrieren. Zu den Aufgaben der
wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen gehören die Aufbereitung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Form von Übersichtsarbeiten und MetaAnalysen sowie die Mitarbeit in der wissenschaftlichen Begleitforschung von Praxisprojekten und -programmen im Bereich der Kriminalprävention.
Ihr Profil:
Voraussetzung für eine Bewerbung ist ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium im Bereich der Kriminologie, Psychologie, Soziologie, Rechtswissenschaften oder eines verwandten Faches.
Fundierte Kenntnisse in einschlägigen Forschungsmethoden werden
vorausgesetzt. Ein Schwerpunkt in der bisherigen Ausbildung im Bereich der Kriminalprävention wäre wünschenswert. Soziale Kompetenz,
ein teamorientierter Arbeitsstil, insbesondere im Hinblick auf den interdisziplinären Diskurs sowie den Austausch mit Praxiseinrichtungen,
werden ebenso erwartet wie die Fähigkeit zur selbstständigen Durchführung von Forschungsprojekten und das Erstellen von publikationsfähigen Forschungsberichten. Erfahrungen im Umgang mit quantitativen
und/oder qualitativen Daten werden ebenso vorausgesetzt wie sehr
gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift einschließlich des sicheren
Umgangs mit englischsprachiger Fachliteratur. Erwartet werden Flexibilität, Mobilität und die Bereitschaft zu Dienstreisen.
Neben den üblichen Bewerbungsunterlagen (Wissenschaftlicher
Lebenslauf, Schriftenverzeichnis) wird gebeten, für die Ausschreibung
wichtige Publikationen, soweit vorhanden, beizufügen.
Die Anstellungen sollen grundsätzlich in Vollzeit erfolgen. Auch Bewerbungen mit dem Wunsch nach Teilzeitarbeit werden berücksichtigt; die
personellen und organisatorischen Möglichkeiten hierfür werden bei
Eingang entsprechender Bewerbungen geprüft. Anstellung und Vergütung erfolgen in Anlehnung an die Entgeltgruppe 13/14 des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD-Bund). Die Stellen sind zunächst
auf zwei Jahre befristet.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt.
Dienstort ist Bonn.
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Daniel, Tel. 0228 / 996813725,
E-Mail: [email protected] gerne zur Verfügung.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 31. August 2015 schriftlich an
die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention, Graurheindorfer
Straße 198, 53117 Bonn, oder per E-Mail an Herrn Daniel.
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EXKURSION
Forschung & Lehre
8|15
Exkursion
Peinlich: 99 Prozent aller
Grundschüler können nicht
richtig infinitesimalrechnen
S
chaffen es die Schulen nicht einmal mehr, unseren
Kindern die einfachsten Dinge zu vermitteln? Eine
aktuelle Studie des Max-Planck-Instituts für Mathematik hat ergeben, dass die überwältigende Mehrheit der
deutschen Grundschüler nicht richtig infinitesimalrechnen
kann.
Sowohl bei der Differential- als auch bei der Integralrechnung hatten 99 Prozent der Probanden zwischen 6 und 9 Jahren große Schwierigkeiten.
Selbst eine simple anschauliche Darstellung des Integrals
als Flächeninhalt S unter einer Kurve der Funktion f im Integrationsbereich von a bis b wie diese stellte die Schüler vor
Probleme. „Gottfried Wilhelm Leibniz würde sich angesichts
dieser erschütternden Ergebnisse im Grabe umdrehen“, erklärt
Professor Werner Zöll gegenüber dem Postillon. „Nicht eine
einzige der Testpersonen konnte eine Stammfunktion der
Funktion f mit f(x)=1/x²+sin(2x) bestimmen.“ Auch das Integral von 0 bis ln2 von e hoch 2x dx konnte kaum einer der getesteten Grundschüler berechnen.
Bei der Abfrage von theoretischem
Hintergrundwissen bekleckerten sich
die Grundschüler ebenfalls nicht gerade
mit Ruhm. Weder kannte die Mehrheit
der geprüften Kinder die Unterschiede
zwischen Cauchy-Integral, Riemannschem Integral, Stieltjes-Integral und
Lebesgue-Integral noch waren sie in der
Lage, die Funktionsweise einer Taylorreihe zur Darstellung einer glatten
Funktion zu erklären oder gar in einer
Gleichung mathematisch herzuleiten.
Erst- und Zweitklässler schnitten besonders schlecht ab. Offenbar verstanden viele der Kinder noch nicht einmal
die Aufgabenstellung, weil in den Funktionen zum Teil Buchstaben enthalten
waren, die sie nach eigenen Angaben
„noch gar nicht dranhatten“.
Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung fordert angesichts dieser desolaten
Ergebnisse, dass das Fach Infinitesimalrechnen an deutschen Grundschulen
mindestens 20 Stunden pro Woche unterrichtet wird.
Selbst eine simple anschauliche Darstellung des Integrals als Flächeninhalt S unter einer Kurve der Funktion f im Integrationsbereich von a bis b wie diese stellte
die Schüler vor Probleme.
Nachdruck aus dem Satire-Portal
www.der-postillon.com vom 16. März
2015. Mit freundlicher Genehmigung
8|15
ENIGMA
Forschung & Lehre
699
Enigma
Ausschnitt
Foto: mauritius-images
Um welches Gemälde handelt es sich?
Lösung: Ausschnitt aus dem Gemälde von Jan Vermeer, Der Astronom von 1668.
700
ZU ENDE GEDACHT
Forschung & Lehre
Zu Ende gedacht
8|15
Kreativität entsteht ...
durch Konzentration in Verbindung
mit Gelassenheit.
Freude an meinem Beruf ...
haben zu können, empfinde ich als
unerhört wertvolles Privileg, das ich
mir gar nicht oft genug vor Augen
führe.
Die Zeit meines Studiums ...
war auf jeden Fall aufregend, kommt
mir aber aus der Rückschau vermutlich
unbeschwerter vor, als sie es damals
war.
Wissenschaftler sind Menschen, ...
die ihr Hobby zum Beruf gemacht
haben und dann feststellen, dass sie
es kaum noch ausüben können.
Foto: WWU/Peter Grewer
Wenn ich Wissenschaftsministerin
wäre, ...
würde ich versuchen, den Wettbewerbsdruck an den Hochschulen zu verringern und die Erwartungssicherheit zu
erhöhen.
Ich beginne meinen Tag ...
nie ohne umfangreiches Frühstück
und Zeitung.
Energie tanke ich ...
beim Spazierengehen oder Fahrradfahren.
Meine besten Einfälle habe ich, ...
wenn ich frühmorgens wach im Bett
liege. Unter der Dusche lasse ich sie
dann reifen.
Wenn ich mehr Zeit hätte, ...
würde ich mehr lesen, gründlicher
nachdenken und entspannter
schreiben.
Wenn ich einen Rat brauche, ...
frage ich meine vertrautesten Freunde
und Kollegen, meine Schwester oder
einen meiner Söhne, je nachdem.
Mit einer unverhofften Million
würde ich ...
vermutlich nicht das tun, was ich hier
versucht wäre zu behaupten. Deshalb
sage ich lieber gar nichts dazu.
Der Fortschritt von Wissenschaft und
Technik ...
ist zwiespältig. Von Fortschritt sprechen
Historiker ja lieber nicht ohne Anführungszeichen. Obwohl ich zugeben
muss, dass ich, heute vor die Wahl
gestellt, nicht in einem früheren Jahrhundert hätte leben wollen.
STEC KB R I E F
Am meisten ärgere ich mich ...
über Dummheit, wenn sie mit
Anmaßung und Dünkel einhergeht.
Das nächste Buch, das ich lesen
will, ...
liegt schon parat. Ich will mir ein
eigenes Bild von Michel Houellebecqs
Roman „Unterwerfung“ machen.
Wenn ich das Fernsehen anschalte, ...
was ich abends ziemlich oft tue,
schlafe ich über kurz oder lang
ein.
Ich frage mich manchmal, ...
wie die Historiker in hundert Jahren
(vorausgesetzt, es gibt sie dann noch)
unsere Zeit beschreiben werden.
Die Wahrheit zu finden, ...
halte ich für einen anmaßenden, aber
verzeihlichen Wunsch, die Überzeugung, sie schon gefunden zu haben,
für die Ursache schlimmsten Übels.
Das Bewusstsein von der eigenen
Vergänglichkeit ...
beunruhigt mich nicht besonders.
Professor Dr.
Barbara Stollberg-Rilinger
Alter: geboren 1955
Familiäres: zwei Kinder
(1985 und 1988)
Berufliches: Historikerin; Studium
der Geschichte, Germanistik und
Kunstgeschichte in Köln, Promotion 1985, Habilitation 1994,
Professorin für Geschichte der
Frühen Neuzeit an der WWU
Münster seit 1997; Forschungsschwerpunkte: Kulturgeschichte
des Politischen in der Frühen
Neuzeit, vor allem Geschichte der
politischen Metaphern und
Symbole, Rituale und Verfahren.
Leibnizpreis 2005, Preis des
Münchner Historischen Kollegs
2013; bis 2015 Sprecherin des Exzellenzclusters Religion und Politik an der WWU.
Deutsch als Wissenschaftssprache?
Prof. Dr. Walter Krämer, 1. Vorsitzender VDS
Für viele ein Auslaufmodell.
Für uns auch weiter ein Katalysator für Kreativität und Eleganz.
Erkenntnisse zu verbreiten ist die eine Sache. Dabei hilft die lingua franca Englisch sehr.
Erkenntnisse zu erzeugen ist die andere. Hier wirkt das Ausweichen vieler deutschsprachiger
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus ihrer Muttersprache als eine große Bremse.
So wie auch der zunehmende Gebrauch von Englisch im deutschen Alltagsleben die
Integration von Zuwanderern gefährlich bremst.
Deshalb kämpfen wir für Deutsch ins Grundgesetz und für den Erhalt des Deutschen als
vollwertige Sprache von Kunst, Kultur und Wissenschaft.
Mehr unter www.vds-ev.de. Wir schicken Ihnen auch gerne unverbindlich weitere Informationen zu.
Name: _________________________________________________________________
Anschrift: _______________________________________________________________
Mit gelber Post oder Fax an Verein Deutsche Sprache e.V., Postfach 104128,
44041 Dortmund, Fax 0231 7948521.
VIELE HOHE TIERE,
VON UNS GERETTET.
Wasserspeier am Kirchturm
von Ulm, dem höchsten
Kirchturm der Welt (161,5 Meter).
Mehr über die Geschichte
dieses Denkmals:
www.dieganzegeschichte.de
Eines von vielen tausend
geförderten Denkmalen.
Wir erhalten Einzigartiges.
Mit Ihrer Hilfe.
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www.denkmalschutz.de