www.forschung-und-lehre.de Forschung & Lehre 22. Jahrgang | 7,– $ 8 |15 a l l e s wa s d i e w i s s e n s c h a f t bew e g t Gutachten | ab Seite 618 NOBEL PR EIS T R ÄG E R Dialog und Inspiration | ab Seite 612 TTIP Globaler Bildungsfreihandel? | ab Seite 634 BE RU F U NGS V E R FA H R E N Mit dem Ruf schon am Ziel? | ab Seite 636 Großer Akademischer Stellenmarkt | ab Seite 672 schaftler für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Energiekonversion aus und fördert insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Auszeichnung wird von der Mülheimer Ernst Haage-Stiftung verliehen und ist mit einem Preisgeld von € 7.500,- dotiert. Nominiert werden können promovierte WissenschaftlerInnen einer deutschen Forschungseinrichtung, die in der Regel nicht älter als 40 Jahre alt sein sollen und noch nicht in einem unbefristeten Anstellungsverhältnis stehen. Nominierungen können ab sofort bis zum 30. September 2015 schriftlich beim Stiftungskuratorium eingereicht werden. Folgende Unterlagen sollten Teil der Kandidatenvorschläge sein: - zweiseitige Laudatio - tabellarischer Lebenslauf - vollständige Publikationsliste - bis zu drei Sonderdrucke von Arbeiten der nominierten Person Forschungspreis „Chemische Energiekonversion“ Der Ernst Haage-Preis zeichnet seit 2006 junge Wissen- Eigenbewerbungen können nicht berücksichtigt werden. Ausschreibung 2015 Ernst Haage-Preis Direktorium des Max-Planck-Institutes für Chemische Energiekonversion z.Hd. Frau Christin Ernst Stiftstr. 34-36 D-45470 Mülheim an der Ruhr Stichwort: Ernst Haage-Preis Weitere Informationen zum Ernst Haage-Preis, zur Stiftung und Preisverleihung stehen unter http://www.cec.mpg.de zur Verfügung. Prof. Dr. Robert Schlögl Prof. Dr. Wolfgang Lubitz Prof. Dr. Frank Neese Mit dem Preis sollen exzellente grundlegende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Energiekonversion ausgezeichnet werden, z.B. in den Bereichen: - Wasserstoff als Energieträger/-speicher - Photovoltaik-Speicherlösungen - Elektrochemische Speicher - Biomasse – Bioenergie - CO2 Umwandlung - Wasserstoffoxidation bzw. Elektrolyse - Stickstoffreduzierung ƂÀÌwâiiÕ`>ÌØÀV i* ÌÃÞÌ iÃi - Entwicklung neuer experimenteller und theoretischer Methoden, die in der Energieforschung neue Anwendungsfelder ermöglichen. 8|15 S TA N D P U N K T Forschung & Lehre 605 Schluss mit dem Studenten-Bashing! Studi-Schelte steht gerade wieder hoch im Kurs. Dabei gäbe es wichtigere Themen: Zum Beispiel die digitale Wissensrevolution. Seit Jahren tönt das Feuilleton: Studierende seien angepasste, kritiklose, ichverliebte und faule Nutzenoptimierer ohne jedes fachliche Interesse. Dr. Christian Dries ist wissenschaftlicher MitWer heute an einer arbeiter am Institut für Sodeutschen Universität ziologie in Freiburg. Seine Geistes- oder SozialArbeitsschwerpunkte sind wissenschaften unteru.a. Sozialphilosophie, richtet, benötigt in der Politische Theorie und Tat viel Enthusiasmus. Anthropologie. Hausarbeiten mit zehn Kommafehlern pro Seite sind keine Ausnahme, Bücher stehen etlichen Bacheloranwärtern eher im Weg. Doch die Publikumsbeschimpfung der Lernenden durch die Lehrenden ist so alt wie die Idee der pädagogischen Wissensvermittlung. Studenten-Bashing ist ein psychohygienisches Ventil, hilft aber letztlich niemandem. Stattdessen wird es Zeit, die spürbaren Veränderungen und das wachsende Unbehagen (auch unter den Studierenden) ernst zu nehmen. Wenn Gymnasiallehrer versichern, sie könnten nicht mehr auf demselben Niveau unterrichten wie vor fünfzehn Jahren, wenn Google zunehmend zum Substitut für fehlendes Allgemeinwissen wird, wenn angehende Soziologinnen und Philosophen Lesen lästig finden, wenn Noten resigniert und nicht nach Leistung vergeben werden, dann ist das für die viel beschworene Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden ein gravierendes Problem. Schuld an der ganzen Misere, so hört man immer öfter, sei der ‚digitale Wandel‘. Er generiere aufmerksamkeitsflüchtige Häppchenkonsumenten und ersticke die wissenschaftliche Neugier samt der dazu gehörigen Ausdauer, die es braucht, um dicke Bretter zu bohren. Fakt ist: Durch die ‚neuen Medien‘ steht der gesamte Apparat der Wissensproduktion und -distribution vor seiner größten Umwälzung seit Humboldts Universitätsreform. Fest steht auch: Wir haben nur die Studierenden, die uns die Schule liefert. Sie zu beschimpfen führt zu nichts. Besser wäre es, wir würden über die wichtigen Fragen ins Gespräch kommen: Welche Veränderungen – zum Schlechten wie zum Guten – nehmen wir in der Lehre wahr? Was sind neben Internet und Co. deren Ursachen? Wo sollten wir dagegenhalten, in welche Richtung mitgehen? Was müssen wir selbstbewusst verteidigen (z.B. die Auseinandersetzung mit anspruchsvoller Literatur), wo sind neue Lehrformate gefragt? Wie begeistern wir auch künftig für Goethe und Hegel? Ist unser Repertoire, unser akademisches Ethos noch zeitgemäß? Die Antwort darauf lautet nicht: Mehr Videos und Wikis im Seminar. Und hoffentlich nicht: Wissenschaft und Forschung für eine kleine Elite aus ‚bildungsnahen‘ Elternhäusern, ‚Bachelor light‘ für die breite Masse der digital natives, die alle Staffeln von Germany’s Next Topmodel kennen, aber Platons Höhlengleichnis nicht begreifen. Der digitalen Wissensrevolution ist weder mit erhöhtem Technikeinsatz und der hochschuldidaktischen Version von ‚Brot und Spiele‘ zu begegnen noch durch forciertes Lamento – sondern zunächst einmal mit unserer Kernkompetenz: Nachdenken. 606 I N H A LT Forschung & Lehre Inhalt Christian Dries 605 Schluss mit dem Studenten-Bashing! NAC H R IC HTE N 608 DFG: Exzellenzinitiative zügig weiterentwickeln NOB E LP R E I STRÄG E R Bettina Gräfin Bernadotte 612 Dialog und Inspiration Ein Gespräch über Nobelpreisträger, Engagement und Bildung Nobelpreisträger Foto: R- Schultes/Lindau Nobel Laureate Meetings S TA N D P U N K T Die Verleihung des Nobelpreises ist für Naturwissenschaftler die höchstmögliche Ehrung, die sogleich weltweite Aufmerksamkeit und Anerkennung zur Folge hat. Seit 1951 treffen sich viele Nobelpreisträger jedes Jahr in Lindau, um sich mit ausgewählten Nachwuchswissenschaftlern auszutauschen. Ein Gespräch mit der Präsidentin des Kuratoriums der Lindauer Tagungen, Bettina Gräfin Bernadotte, sowie ein Interview mit dem Chemie-Nobelpreisträger Stefan Hell. Nobelpreisträger . . . . . . . . . . . . . . . 612 Stefan Hell 616 Wissenschaftler, Erfinder, Nobelpreisträger Fragen an Stefan Hell G U TA C H T E N Stefan Hornbostel | Katja Patzwaldt 618 8|15 Simulierter Markt Gutachter für den Wettbewerb Felix Grigat 622 Vor dem Kollaps? Wissenschaftsorganisationen über die Lage des Gutachtersystems Gutachten Andrea Abele-Brehm 624 Der Gutmütigkeitskreis Gutachtentätigkeit – zwischen Ehre und Zeitverschwendung Ursula Gresser | Benedikt Jordan Macht und Ohnmacht Beeinflussung von Gerichtsgutachtern Patricia M. Schiess Rütimann 628 Andere Länder, andere Verfahren Begutachtung in europäischen Förderorganisationen Sandra Möhlmann 632 Ist doch Ehrensache! Oder? Zur Rechtspflicht, Gutachten zu verfassen F R E I HAN DE LSAB KOM M E N Andreas Fischer-Lescano 634 Globaler Bildungsfreihandel? CETA & TTIP gefährden die Freiheit der Wissenschaft Foto: mauritius-images 626 Neben ihren vielen Aufgaben in Forschung, Lehre und Selbstverwaltung schreiben Hochschullehrer regelmäßig Gutachten für verschiedene wissenschaftliche Zwecke. Nach Ansicht vieler hat dieses Gutachtenwesen einen Umfang erreicht, der nach Reform und Begrenzung verlangt. Schwerpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 618 8|15 I N H A LT Forschung & Lehre 607 Berufungsverfahren Berufungsverfahren haben für die Qualität von Universitäten eine große Bedeutung. Misslingt der Auswahlprozess, scheitern oft auch die mit der Neubesetzung einer Professur verbundenen Überlegungen und personelle Probleme folgen auf dem Fuße. Eine Analyse aus rechtswissenschaftlicher Sicht. Mit dem Ruf schon am Ziel? . . . . . 636 B E R U F U N G S V E R FA H R E N Frank Wertheimer 636 Mit dem Ruf schon am Ziel? Zur rechtlichen Zulässigkeit einer Rufrücknahme RECHTSPRECHUNG Klausuren Max-Emanuel Geis 640 Brandenburg 2.0 Zur Ambivalenz verfassungsgerichtlicher Entscheidungen als Konstante KLAU S U R E N Foto: picture-alliance Thomas Vitzthum Der Fortschritt der Technik hat auch fragwürdige Folgen für Prüfungen und Klausuren an Schulen und Hochschulen. Ein Beispiel ist die sog. Smartwatch, die durchaus zum Schummeln genutzt werden kann. Neue Herausforderungen . . . . . . . . 642 642 Die Smartwatch revolutioniert das Schummeln Schulen und Hochschulen sehen sich durch neue Technologien vor Herausforderungen gestellt STU DI E Bernd Kleimann | Susanne In der Smitten | Maren Klawitter 644 Forschungserfahrung als Berufungskriterium Anforderungen an zukünftige Professorinnen und Professoren WA S I S T E I G E N T L I C H . . . ? Thomas Raab 646 Studie Was ist eigentlich Geopedologie? Entstehung und Funktion der dünnen Haut der Erde KARRIERE-PRAXIS herausra Drittmitte Sven C. Voelpel | Fabiola H. Gerpott Anwendu innerhoc 658 Publikati Lernst du noch oder arbeitest du schon? Vier Empfehlungen für den Erfolg von Projektseminaren Kooperat Kooperat RUBRIKEN Nachwu Kooperat 2003 2012 Haben sich in den letzten 20 Jahren die Anforderungen an Bewerberinnen und Bewerber auf eine Professur verändert? Ergebnisse einer Auswertung von Ausschreibungen für Professuren deuten auf einen Wandel beim Tätigkeitsfeld Forschung hin. Forschungserfahrung als Berufungskriterium. . . . . . . . . . . . . 644 648 650 652 654 656 660 661 670 671 672 698 699 700 Forschung: Ergründet und entdeckt Zustimmung und Widerspruch Lesen und lesen lassen Entscheidungen aus der Rechtsprechung Steuerrecht Preise Habilitationen und Berufungen Rektoren, Präsidenten und Kanzler Impressum und Informationsservice Akademischer Stellenmarkt Exkursion Enigma Fragebogen II: Zu Ende gedacht – Barbara Stollberg-Rilinger 608 NACHRICHTEN Forschung & Lehre 8|15 Nachrichten DFG: Exzellenzinitiative zügig weiterentwickeln D er Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Professor Peter Strohschneider, hat eine züZAHL DES MONATS 301 350 Ausländer waren im Jahr 2014 an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Das sind sieben Prozent mehr als 2013. Quelle: DAAD: Wissenschaft Weltoffen 2015 gige und wissenschaftsgeleitete Ausgestaltung der neuen Bund-Länder-Initiative zur Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative gefordert. Die Grundsatzbeschlüsse des Bundes und der Länder und zuletzt der Regierungsfraktionen des Bundestages hätten zwar den Rahmen und erste Eckpunkte zu Laufzeit und Volumen gesetzt. „Entscheidende Fragen aber sind weiter offen, etwa die, wer sich überhaupt an einem neuen Wettbewerb beteiligen kann, welchen Kriterien dieser Wettbewerb folgt und welche Wissenschaftsfunktionen in ihm wie gefördert werden können“, so Strohschneider. Die jetzt in der Exzellenzinitiative Geförderten, aber auch jene, die sich um eine künftige Förderung bewerben wollten, bräuchten Planungssicherheit. Die DFG selbst schlägt zur Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative als neues Förderinstrument die Einrichtung von „Exzellenzzentren“ vor. Mit ihnen sollen sich die deutschen Universitäten in ausgewählten Forschungsfeldern zu weltweit führenden Zentren der Spitzenforschung mit internationaler Ausstrahlung und Anziehungskraft entwickeln können. Hierzu sollten über die Exzellenzzentren unterschiedlichste Maßnahmen der Universitäten zu ihrer weiteren Schwerpunktset- zung, zur regionalen Bündelung aller einschlägigen Kompetenzen und zum Auf- und Ausbau institutionenübergreifender Kooperationen realisiert und gefördert werden können. Eine solche Förderung der Spitzenforschung könnte nach Ansicht der DFG mit einer besseren Förderung und Betreuung jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verbunden werden. Sie sollen auf allen Qualifizierungsstufen und mit planbaren Karrierewegen in die Exzellenzzentren eingebunden werden. Mit dieser Verbindung knüpft das Konzept der Exzellenzzentren an die bisherige erste und zweite Förderlinie der Exzellenzinitiative – Graduiertenschulen und Exzellenzcluster – an, führt deren bislang getrennten Förderfunktionen aber zusammen. Wie Strohschneider weiter erläuterte, sollen die Exzellenzzentren möglichst themen- und formatof- fen angelegt sein und je nach Einzelfall auch länger – etwa bis zu drei Mal sechs Jahre lang – und mit variablerem Fördervolumen – bis zu maximal 10 Millionen Euro pro Jahr – als die bisherigen Einrichtungen der Exzellenzinitiative gefördert werden können. Das neue Förderinstrument würde sowohl für bisher geförderte Exzellenzcluster als auch für neue Forschungsverbünde zugänglich sein; für beide sollte es einen einheitlichen Wettbewerb geben. „Der bisherige Erfolg der Exzellenzinitiative basiert unzweifelhaft auf ihrer klaren Fokussierung auf die Spitzenforschung an den Universitäten. Daher braucht auch die neue Bund-Länder-Initiative, wie immer sie aussehen mag, ein wettbewerbliches Förderinstrument zur Förderung bester Forschung an den Universitäten“, unterstrich der DFG-Präsident abschließend. Mehr als jeder fünfte Student mit psychologischen Problemen D rei von zehn Studentinnen in Deutschland bekommen mindestens einmal im Jahr eine psychische Diagnose, bei den männlichen Studierenden sind 15 Prozent betroffen. Das geht aus einem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Insgesamt erhielten 21,4 Prozent der Studierenden, also mehr als jeder Fünfte, 2013 eine psychische Diagnose. Zu den häufigsten Erkrankungen gehörten demnach Depressionen, somatoforme Störungen, Anpassungs- und Belastungs- sowie Angststörungen. Zudem zeige der Report, dass 4,3 Prozent der Hochschüler psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch nahmen. Fast vier Prozent der angehenden Akademiker bekamen 2014 Antidepressiva verordnet – das sind 43 Prozent mehr als 2006. Laut TK-Gesundheits- report nehmen psychische Belastungen bei Studierenden mit dem Alter zu. Bis zum Alter von 26 Jahren bekommen Studierende seltener Antidepressiva verschrieben als ihre berufstätigen Altersgenossen. Dann steigt das Volumen bei den Hochschülern deutlich stärker und ab 32 bekommen Studierende beider Geschlechter etwa doppelt so viel verschrieben wie die Erwerbspersonen. Begleitend zu ihrem Gesundheitsreport hat die Krankenkasse in einer repräsentativen Studie 1 000 Studierende in Deutschland zu ihrem Lebensstil befragt. Danach haben 55 Prozent der angehenden Akademiker regelmäßig Stress, ein weiteres Viertel steht sogar unter Dauerstress. Die Hälfte der Studentinnen und vier von zehn Studenten litten unter stressbedingter Erschöpfung. 8|15 Wissenschaftler sollen Ergebnisse populär formulieren D as Bundesforschungsministerium (BMBF) will in von ihm geförderten Forschungsprojekten verpflichtend machen, dass die Geförderten zusammen mit den Fachpublikationen auch „in der Breite“ verständlichere Informationen liefern. „Da hat jeder Wissenschaftler auch eine Verpflichtung gegenüber den Steuerzahlern“, betonte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Bei den modernen Technologien etwa gehe es um wichtige ethische Entscheidungen, die die Gesellschaft, aber auch jeder Einzelne zu treffen habe. Es sei nicht anrüchig, sondern notwendig, dass man seine Ergebnisse populär vermittele. „Ein guter Wissenschaftler kann das, was wer selbst entwickelt hat, auch gut erklären“, sagte Wanka gegenüber der F.A.Z. Damit könne der Wissenschaftler den Bürgern auch die Angst vor komplexen, scheinbar unüberschauberen Zusammenhängen nehmen. Weiter betonte Wanka die Bedeutung der Politikberatung durch die Wissenschaft. Es sei wichtig, dass auch die Wissenschaft ihre Verantwortung wahrnehme, umstrittene Themen aufgreife und etwa prognostische Gutachten erstelle. „Das sollte sie durchaus öfter tun,“ sagte Wanka. 4 000 Euro Prämie für Studienabschluss N ordrhein-Westfalen führt als erstes Bundesland ein Prämienmodell ein, das stark auf den Studienerfolg ausgerichtet ist. So sollen Hochschulen künftig eine Prämie von 18 000 Euro für jeden Studienanfänger und weitere 4 000 Euro erhalten, wenn die Studierenden ihr Erststudium abschließen. „Weit mehr als die von den Bundesländern vereinbarten zehn Prozent der Hochschulpaktmittel werden so künftig erfolgsbezogen vergeben und honorieren damit die Bemühungen der Hochschulen für ein erfolgreiches Studium“, erklärte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte sich darauf geeinigt, mindestens zehn Prozent der Hochschulpaktmittel erfolgsbezogen auszuzahlen. Keine Rückkehr zum Diplom A n Bayerns Hochschulen wird es laut einer Meldung der Münchner Zeitung TZ keine Rückkehr zum alten Diplom-Abschluss geben. Die CSU-Mehrheit lehnte im Landtag einen Vorstoß der Freien Wähler ab, auch SPD und Grüne sind sehr skeptisch. „Der Antrag wäre ein Kommando zurück“, sagte der niederbaye- rische CSU-Abgeordnete Helmut Radlmeier. Bayerns Hochschulen seien mit den heutigen Abschlüssen Bachelor und Master gut aufgestellt. Weniger Numerus clausus-Fächer D ie Stadtstaaten Hamburg (68,6 Prozent) und Bremen (65 Prozent) haben bundesweit den höchsten Anteil an zulassungsbeschränkten Studiengängen. In Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Rheinland-Pfalz ist im Wintersemester 2015/ 16 dagegen jeweils nur rund ein Viertel aller Studiengänge mit einem Numerus Clausus belegt. Insgesamt liegt die NC-Quote im Bundesdurchschnitt bei 42 Prozent und damit 3,5 Prozentpunkte niedriger als noch vor zwei Jahren. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Cen- 609 NACHRICHTEN Forschung & Lehre trums für Hochschulentwicklung (CHE) hervor. Der Vergleich der Abschlussarten ergibt laut CHE eine deutlich höhere NCQuote bei den Bachelor-Studiengängen (47,7 Prozent) gegenüber den Masterstudiengängen (36 Prozent). Differenziert zeige sich die Situation bei den verschiedenen Fächern: Die Fächergruppe mit den höchsten NC-Quoten ist die der Rechts-, Wirtschaftsund Sozialwissenschaften mit 53,8 Prozent, die geringsten Quoten weisen die Sprachund Kulturwissenschaften mit 30,5 Prozent auf. Das Zusammenspiel der Faktoren zeigt bei den Hochschultypen massive Unterschiede. So ist an bayerischen Universitäten nur jeder dritte Studiengang in Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften mit einem NC belegt, an bayerischen Fachhochschulen liegt die Quote in der gleichen Fächergruppe bei fast 90 Prozent. Ein umgekehrtes Bild zeigt sich bei den Sprach- und Kulturwissenschaften in Berlin. Dort sind acht von zehn Universitätsstudiengänge zulassungsbeschränkt, an den FHs weniger als ein Drittel. K O M M E N TA R Schwierig Es klingt einleuchtend: Wissenschaftler sollen das, was sie erforschen, nicht nur den Fachkollegen, sondern auch denen verständlich machen, die die Forschung letztlich bezahlt haben: den Bürgern. In der Tat ist es nicht anrüchig, über die Ergebnisse seiner Forschungen Rechenschaft abzulegen. Aber ist es darüber hinaus notwendig, dies „populär“ und „in der Breite“ zu tun, wie Ministerin Wanka fordert? Kann ein guter Wissenschaftler das, was er selbst erforscht hat, auch dem Nichtfachmann, dem Nichtwissenschaftler, ja dem Kollegen aus einer anderen Fakultät erläutern? Dem ein oder anderen Hochschullehrer mag dies vorzüglich gelingen. Es gibt aber viele wissenschaftliche Sachverhalte, die nur Wenigen einsichtig und verstehbar sind. Wissenschaft ist schwierig, oft abstrakt und hochspeziell. Wissenschaft ist Wissenschaft und nicht Unterhaltung. Eine unbequeme Wahrheit in einer Zeit, in der fast alles zur Unterhaltung wird. Darüber hinaus sind Wissenschaftler Laien im Metier der Wissenschaftskommunikation. Denn diese ist mittlerweile ein professionelles Geschäft für Spezialisten. Sehr gute Fachjournalisten, die beides können, werden gebraucht: Verstehen, was der Wissenschaftler sagt und dies professionell, interessant und verständlich dem Normalbürger vermitteln. Hier muss gefördert und investiert werden. Felix Grigat 610 NACHRICHTEN Forschung & Lehre Fakultätentag kritisiert Konsumptionsprinzip SC H LE SWIG-HOLSTE I N Mehr Promotionsmöglichkeiten für FH-Absolventen D ie schleswig-holsteinische Landesregierung will Absolventen von Fachhochschulen über die Einführung eines Promotionskollegs erweiterte Promotionsmöglichkeiten eröffnen. Das geht aus der Novelle des Landeshochschulgesetzes hervor, die das Kabinett am 30. Juni 2015 verabschiedet hat. Die Promotion soll demnach im Rahmen von Forschungsteams stattfinden, die sich aus mindestens drei Fachhochschulprofessoren und mindestens einem Universitätsprofessor zusammensetzen. Fachhochschulprofessoren können sich am Promotionskolleg beteiligen, wenn ihre Forschungsstärke durch eine externe Begutachtung positiv evaluiert wurde, sie eine Zweitmitgliedschaft an einer schleswig-holsteinischen Universität erworben haben oder wenn sie zusätzliche wissenschaftliche Leistungen im Rahmen einer Juniorprofessur oder durch eine Habilitation nachweisen können. Die Betreuung und die Begutachtung der Promotion sollen voneinander getrennt werden. 8|15 D er Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultätentag (MNFT) hat das Konsumptionsprinzip nachdrücklich kritisiert und unterstützt das Vorgehen des Deutschen Hochschulverbands (DHV), die Konsumptionsregelungen durch Musterprozesse zu Fall zu bringen. Dies geht aus eine Resolution zur W-Besoldung und dem Konsumptionsprinzip des MNFT hervor. Das Bundesverfassungsgericht hatte mit seinem Urteil vom 14. Februar 2012 die Amtsunangemessenheit der W-Besoldung festgestellt. Inzwischen haben die Bundesländer ihre Besoldungsgesetze angepasst und die Grundbesoldungen erhöht. Diese Besoldungserhöhungen erreichen jedoch nach Ansicht des MNFT durch die Praxis, zuvor erworbene Leistungsbezüge teilweise oder in voller Höhe auf die Besoldungserhöhungen anzurechnen (Konsumption), insbesondere solche W-Professoren nicht, denen wettbewerblich zuvor Leistungsbezüge zugesagt wurden. Je nach Bundesland werden zuvor erworbene Leistungsbezüge teilweise oder vollständig mit der Erhöhung der Grundbesoldung verrechnet, so dass sich das Gehalt der betroffenen Professoren nicht oder nur marginal erhöht. Eine solche Praxis missachte in frappanter Weise das Leistungsprinzip und damit den Grundgedanken der W-Besoldung. Fast drei Prozent mehr wissenschaftliches Personal an den Hochschulen R und 45 600 Professorinnen und Professoren lehrten und forschten Ende 2014 an deutschen Hochschulen. Das waren 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Frauenanteil erhöhte sich innerhalb der Professorenschaft im Vergleich zu 2013 leicht um 0,7 Prozentpunkte auf 22,0 Prozent. Das meldet das Statistische Bundesamt. Die größte Gruppe des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals bildeten die 177 400 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Zahl gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent anstieg. Der Frauenanteil lag hier bei 41,4 Prozent. Ende 2014 waren an deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken rund 380 200 Personen als wissenschaftliches und künstlerisches Personal beschäftigt. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, waren das 2,8 Prozent mehr als 2013. Innerhalb des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals stieg die Zahl der hauptberuflich Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf 236 100 Personen an, während es bei den nebenberuflich Beschäftigten einen Anstieg um 5,5 Prozent auf 144 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab. Einschließlich des Verwaltungs-, technischen und sonstigen Personals waren an deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken 674 500 Personen tätig. Das waren rund 12 500 beziehungsweise 1,9 Prozent mehr als im Jahr 2013. Das Personal in nichtwissenschaftlichen Bereichen wie Verwaltung, Bibliothek, technischer Dienst und Pflegedienst ist um 0,7 Prozent auf 294 300 gestiegen. Der Frauenanteil lag hier mit 70,3 Prozent deutlich höher als der Frauenanteil des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals mit 38,0 Prozent. Bayern: Zufriedene Universitätsprofessoren R und 60 Prozent der Professoren an bayerischen Universitäten sind mit ihrer Arbeitssituation zufrieden, nur knapp 14 Prozent unzufrieden. Das sind erste Ergebnisse einer landesweiten Professorenbefragung des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung, an denen rund 1 200 Universitätsprofessoren teilgenommen haben. Die Arbeitszufriedenheit der Professoren wurde dabei vor allem von der Möglichkeit zu forschen, den Lehrbedingungen und Betreuungsrelationen sowie der Zeitverteilung zwischen Forschung und Lehre bestimmt. Daneben haben auch Universitätsleitung und Universitätsverwaltung einen wesentlichen Anteil an der Arbeitszufriedenheit der Profes- sorenschaft. Zufrieden mit der Leitung sind knapp die Hälfte der Professoren, zufrieden mit der Verwaltung rund 45 Prozent. Je durchschaubarer Führung und Verwaltungsprozesse seien, desto zufriedener äußerten sich laut Studie die Befragten. Doch nur ein Drittel fühle sich gut über die Entscheidungen der Universitätsleitung informiert. Die Befragung zeigte auch, dass circa zehn Prozent der Professoren an ihrer Universität selbst Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht haben. Nach den vorläufigen Ergebnissen geht die Diskriminierung an Universitäten am ehesten vom Kollegenkreis aus und wirkt sich negativ auf die Arbeitszufriedenheit aus. 8|15 FUNDSACHEN Forschung & Lehre 611 Fundsachen Angeber „Klar bin ich ein Angeber. Wir alle sind Angeber. Unser Leben ist nicht denkbar, ohne dass wir unsere Qualitäten annoncieren (...) Ich habe zum Beispiel einen Doktortitel erworben. Hätte ich das nicht getan, hätte niemand gewusst, wie clever, schlau, fleißig und diszipliniert ich bin. Ich hätte das von mir behaupten können, aber wer sollte mir das glauben? Ich will jetzt meinen Kollegen nicht zu nahe treten, aber in den allermeisten Fällen sind Doktorarbeiten in einem engeren Sinn nicht produktiv, sondern gemessen an Lebensnützlichkeit eher überflüssig. Darin gleichen sie dem prahlerischen Pfauenrad. Sie weisen nur den Verfasser als jemanden mit besonders nachgefragten Qualitäten aus, als jemanden, der in der Lage ist, sich drei, vier Jahre auf den Hosenboden zu setzen und diszipliniert ein anspruchsvolles Ziel zu verfolgen.“ Professor Eckart Voland; zitiert nach Süddeutsche Zeitung vom 3. Juli 2015 Rückschritt „Der Zivilisation fehlt in der Anonymität des Virtuellen ihre wichtigste Grundlage: die Haftbarkeit des Einzelnen. Die Erfindung des Individuums als haftbare, ihr eigenes Handeln verantwortende Person war die Voraussetzung für die Errichtung der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer großen Errungenschaften: Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde. Die anonymen Massenaufläufe im Internet entheben den Einzelnen aus der bürgerlichen Verantwortlichkeit. Die pöbelnde Masse tritt heute wieder selbstbewusst als Handelnder auf. Die Anonymität des Internets bedeutet insofern einen zivilisatorischen Rückschritt in Richtung Faschismus und Mittelalter, Pogrom und Hexenverbrennung. Es ist die Aufgabe der kommenden Jahrzehnte, unter den Akteuren im Internet eine Kultur der Aufklärung zu schaffen, um die digitale Welt in ein bürgerliches Zeitalter zu überführen.“ Dieter Nuhr, Kabarettist, Autor und Moderator; zitiert nach Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17. Juli 2015 Schatz „Alle sollten wissen: Die jungen Forscherinnen und Forscher sind der größte Schatz, den wir haben.“ Bundesforschungsministerin Johanna Wanka; zitiert nach Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 1. Juli 2015 Lebensmittelfabrik Auswahl „Die unternehmerische Universität war der Versuch, in der Privatwirtschaft bewährte Organisationsstrukturen auf die Hochschule zu übertragen. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Hat sich ein Modell im offenen Wettbewerb als erfolgreich erwiesen, mag es für andere als Vorbild taugen. Wenn es denn für den Bereich, auf den es übertragen werden soll, ein passendes Modell ist. Hier liegt das fundamentale Problem der unternehmerischen Universität. Das Konzept passt nicht auf die Hochschulen. Die Idee der unternehmerischen Universität orientiert sich an Organisationsformen aus dem produzierenden Gewerbe. Sie geht davon aus, dass sich eine Universität ähnlich wie ein Automobilunternehmen oder eine Lebensmittelfabrik organisieren lässt.“ „Die Bologna-Reform bot die Chance, die Spitzen stärker zu fördern: Mit dem Master wurde eine weitere Auswahlmöglichkeit geschaffen, um nur wirklich gute Bachelorabsolventen weiterstudieren zu lassen. Doch heute machen in vielen Fächern über 60 Prozent der Studenten einen Master. Ich bin für auswählen, auswählen, auswählen.“ Berthold Wigger; zitiert nach Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22. Juli 2015 Gerhard Casper, ehem. Präsident der Universität Stanford; zitiert nach Die Zeit vom 23. Juli 2015 Faulheit „(...) jeder denkt, ich wäre in der Schule ein Ass gewesen. Dabei war ich faul. Ich mochte die Faulheit – sie regt die Fantasie an.“ Nobelpreisträgerin Christiane NüssleinVolhard; zitiert nach Der Spiegel 29/2015 Aufmerksamkeit „Es macht ja auch gar keinen Spaß, sich mit Leuten zu unterhalten, wenn die nur auf ihr Handy gucken. Die geben dann mal ein „Ja“ oder „Okay“ von sich, und man bekommt deren Aufmerksamkeit nur, indem man sich selbst ans Handy setzt und schreibt. Aber eigentlich will man ja mit denen reden. Es gibt bei uns aber auch nicht mehr viele, die durchgehend am Handy sitzen.“ Janina, 17 Jahre, Schülerin und Medienscout; zitiert nach Spiegel online vom 26. Juli 2015 612 NOBELPREISTRÄGER Forschung & Lehre 8|15 Dialog und Inspiration Ein Gespräch über Nobelpreisträger, Engagement und Bildung | B E T T I N A G R Ä F I N B E R N A D O T T E | Seit 1951 finden in Lindau am Bodensee jedes Jahr Nobelpreisträgertagungen statt. Die Begegnungen der ausgezeichneten Wissenschaftler untereinander und mit Hunderten von exzellenten Nachwuchswissenschaftlern aus der ganzen Welt bietet eine großartige Möglichkeit für wissenschaftlichen Austausch über die Generationen hinweg. Ein Gespräch mit der Präsidentin des Kuratoriums der Tagungen. Forschung & Lehre: Gräfin Bernadotte, die 65. Lindauer Nobelpreisträgertagung ist vorüber. 65 Nobelpreisträger, 650 Nachwuchswissenschaftler, geballte wissenschaftliche Exzellenz. Was war für Sie das Eindrucksvollste? regt. Das ist für mich immer wieder faszinierend. Stets denke ich, ich müsste mich daran gewöhnen, aber mich fasziniert es jedes Mal aufs Neue. F&L: Geht es bei den Nobelpreisträgertagungen in Lindau vor allem um die Jugend und die Zukunft? Foto: Insel Mainau/Peter Allgaier Gräfin Bernadotte: Das Aufeinandertreffen der jungen Leute und der Nobelpreisträger. Wenn sich beide nach den offiziellen Diskussionen unterhalten, am Büffett z.B. oder in der Pause, dann sind sie zehn Sekunden später in ihrer eigenen Welt. Alles andere verschwindet, und es stehen manchmal 20 junge Leute um einen Preisträger und unterhalten sich ange- Bettina Gräfin Bernadotte, Präsidentin des Kuratoriums der Nobelpreisträgertagungen in Lindau Gräfin Bernadotte: Dieses Jahr trafen Menschen aus 88 Nationen aufeinander, Menschen, die sich sonst nie treffen würden. Der Kern ist der Dialog, aber in vielen verschiedenen Facetten: der Dialog zwischen den Generationen, den Nobelpreisträgern und den Young Scientists sowie der jungen Wissenschaftler untereinander. Dazu kommt der Dialog zwischen den Disziplinen und den Fachrichtungen und zwischen den Wissenschaftlern über die Fächergrenzen hinweg. Dieses Jahr haben wir die Vorlesungen parallel gelegt, weil klar war, dass nicht alle nacheinander stattfinden können. Auch waren in jedem Vorlesungsblock Physik, Chemie und Medizin enthalten, damit die Fachrichtungen nicht getrennt werden. Das Feedback der jungen Leuten war sehr spannend. Sie hätten sich den Vortrag auf einer normalen Konferenz niemals angehört. So kann man den jungen Leuten mitgeben, wie die Wissenschaft denkt, eine gewisse Betriebsblindheit beiseitezulegen und zum Beispiel als Chemiker einfach mal dem Physiker zuzuhören. Vielleicht bekommt man dadurch auf sein eigenes Gebiet nochmal einen anderen Blickwinkel. Auch berichten die Preisträger, wie ihre Entdeckung oder ihre Arbeit verlaufen ist, für die sie den Nobelpreis bekommen haben. Ein Beispiel ist Daniel Shechtman, der die Quasi-Kristalle entdeckt und gezeigt hat, dass Kristalle auch fünffach symmetrisch sein können. Da gab es zunächst viel Pro und Contra, viele sagten, das könne nicht sein, weil es laut Lehrbuch nur vier-, sechs-, acht-, zehnfach Kristalle geben könne. Das ist das Großartige, dass man durch diesen Dialog, dieses Hinterfragen ganz neue Erkenntnisse gewinnen kann und wirklich neue Entdeckungen macht. F&L: Sie haben viele Vorlesungen gehört. Können sich die Nobelpreisträger Menschen anderer Fachrichtungen oder auch Nichtwissenschaftlern gut verständlich machen? Gräfin Bernadotte: Das hängt sehr stark davon ab, über welches Thema gesprochen wird. Einige Fachgebiete sind sehr spezialisiert. Gerade bei den interdisziplinären Treffen bitten wir die Preisträger zu berücksichtigen, dass nur ein Drittel der Zuhörer aus ihrem eigenen Fachgebiet und zwei Drittel aus den anderen Fachgebieten kommt. Das gelingt ganz gut. F&L: Sie hatten ja die einzigartige Möglichkeit, mit diesen Tagungen aufzuwachsen. Haben Sie noch Erinnerungen an Ihre ersten Begegnungen mit den Wissenschaftlern, gab es vielleicht eine Art Funken, der Sie für diese Wissenschaftler und die Wissenschaft begeistert hat? Gräfin Bernadotte: Meine erste Begeisterung war von meinem Alltag her geprägt. Die Nobelpreisträger kamen immer am letzten Tag der Tagung, freitags Forschung & Lehre NOBELPREISTRÄGER 613 Foto: R- Schultes/Lindau Nobel Laureate Meetings 8|15 um zwölf Uhr, auf die Insel Mainau. Da hatte ich für gewöhnlich noch Schulunterricht, an diesem Tag aber durfte ich immer eine Stunde früher nach Hause gehen. Das gefiel mir damals! Die erste konkrete Erinnerung ist die an ein Essen mit einem der Preisträger, bei dem wir mit einem kleinen Schlauch Wasser von einem Glas ins andere laufen ließen, um auszuprobieren, wie denn das funktionieren könne. Niemand konnte uns das verbieten, weil der Professor ja mitgemacht hat. Die Begegnungen waren tatsächlich zunächst auf diesen Abschlusstag beschränkt. F&L: Im Jahr 2008 haben Sie die Präsidentschaft des Kuratoriums von Ihrer Mutter übernommen. War das selbstverständlich, mussten Sie mit der Aufgabe warm werden, hatten Sie Bedenken, haben Sie sich vielleicht auch gesträubt, oder wie ist das gewesen? Gräfin Bernadotte: Der Einstieg war, wie das manchmal in Familienunternehmen läuft, im Jahr 2000 bei der Jubiläumstagung „50 Jahre Nobelpreisträgertreffen“. Ich war gerade zwischen Praktikum und Studium und wurde gefragt, ob ich nicht helfen könne, es gebe jetzt dieses Jahr mehr zu tun als sonst. Das habe ich dann gerne getan. Damit fing es an und ich bin schrittweise näher an die Tagungen herangerückt, habe zunächst den Internetauftritt neu gemacht und das Büro unterstützt. Im Jahr 2004 bin ich Kuratoriumsmitglied geworden. Es hat mir sehr viel Freude gemacht. Es ist wie ein Feuerwerk, wenn sich die Preisträger und die jungen Leute treffen. Das war auch damals schon so. F&L: Dieses Mal haben 36 Nobelpreisträger die „Mainauer Deklaration 2015 zum Klimawandel“ verabschiedet. Das ist etwas ganz Besonderes, wenn sich 36 solcher wissenschaftlichen Exzellenzen, und zwar doch durchaus mit einem sehr vehementen und dramatischen Appell, an die Öffentlichkeit wenden. Sind solche politischen Stellungnahmen eher die Ausnahme oder gibt es das durchaus immer wieder einmal? F&L: Können Sie als Präsidentin des Kuratoriums Themenvorschläge oder Ideen für die strategische Planung einbringen? Gräfin Bernadotte: Das ist eher die Ausnahme, weil wir uns als Lindauer Nobelpreisträgertagung mit dem Austausch über Wissenschaft und auch unter Wissenschaftlern befassen und nicht auf die aktuellen Ergebnisse fokussiert sind. Die Plattform Lindau ist allerdings sehr anregend und dann ist es auch natürlich, dass eine Mainauer Deklaration 2015 entstehen kann. Gräfin Bernadotte: In der Betriebswirtschaftslehre und auch in der Unternehmensführung habe ich gelernt, dass mein Geschmack und meine Vorliebe nicht unbedingt die Vorliebe der Zielgruppe ist. Dies ist auch meine Einstellung im Blick auf die Nobelpreisträgertagung. Ich beobachte viel, höre viel zu, und dann diskutieren wir im Vorstand und im Kuratorium sehr offen über die Rückmeldungen, ob die Experimente funktioniert haben und wie wir weiter machen sollen. Aber fachliche Vorschläge kann ich sicherlich nicht machen, dazu bin ich fachlich zu weit weg. F&L: Sehen Sie von dieser Resolution auch eine konkrete Verbindung zur Mainau, zu diesem wunderschönen Park, diesen Gärten? Es wird ja bereits erforscht, wie der zu erwartende Klimawandel sich auch auf historische Parkanlagen auswirkt. NOBELPREISTRÄGER Forschung & Lehre Picture/Credit: Christian Flemming/Lindau Nobel Laureate Meetings 614 Gräfin Bernadotte: Absolut. Aber primär laufen diese beiden Dinge getrennt voneinander. Bei den Nobelpreisträgertagungen geht es um Forschung und Wissenschaft. In diesem Zusammenbringen der Generationen und auch der verschiedenen Nationen liegt unsere Kernkompetenz. Wir sind nicht der Ort, an dem über aktuelle Forschungsentwicklungen gesprochen wird. Das kommt auch vor, ist aber nicht Voraussetzung dafür, dass man in Lindau einen Vortrag halten darf oder kann. F&L: Haben Sie, seitdem Sie Präsidentin sind, Veränderungen im Kommunikationsverhalten beobachtet? Sind die Tagungen vielleicht etwas lockerer, kommunikativer geworden als es früher der Fall war? Werden andere Themen behandelt oder ist es politischer geworden? leicht ist künftig auch das Thema Science Slam ein Format mit dem Potenzial, Dinge anzufachen. F&L: Die Nobelpreisträgertagungen werden ideell und finanziell von sehr vielen Institutionen und Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland unterstützt. Stehen diese beim Kuratorium Schlange und sagen „Wir würden ja gerne, lasst es doch freundlicherweise zu“, oder müssen Sie auch aktiv Menschen suchen? Gräfin Bernadotte: Es gibt beides. Es gibt den Fall, in denen sich Institutionsvertreter oder auch Privatpersonen bei uns melden und sagen: „Wir sind auf Ihre Tagung aufmerksam geworden, wir würden Sie gerne unterstützen, wie können wir das tun?“ Und es gibt aber auch die, die wir kontaktieren, weil wir finden, dass es eine gute Förderbeziehung Nobelpreis wäre. »Es geht nicht darum, den zu bekommen, sondern darum, ein interessantes Leben zu führen.« Gräfin Bernadotte: Nach meiner Beobachtung ist die Hemmschwelle zwischen den jungen Wissenschaftlern und den Preisträgern niedriger geworden, Gott sei Dank. Noch etwa im Jahr 2000 hatte ich tatsächlich das Gefühl, es dauert drei Tage, bis man sich traut, die Preisträger anzusprechen. Seither haben wir die Tagungsformate kontinuierlich weiterentwickelt und verändert. So hatten wir im Jahr 2000 vielleicht vier und im Jahr 2015 zehn verschiedene Formate. Viel- F&L: Wie sehen Sie denn insgesamt die öffentliche Resonanz? Hat sich diese in den letzten Jahren verstärkt, ist das Interesse gewachsen an solchen Themen oder der Tagung? Gräfin Bernadotte: Das ist ein Bild mit vielen Facetten. Wir hatten dieses Jahr eine sehr gute Resonanz. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass es eine Jubiläumstagung war und die Medien sich dann nochmal mehr aufgerufen fühlen, darüber zu berichten. Das erfordert aller- 8|15 dings auch den entsprechenden journalistischen Sachverstand. Natürlich sind Fachmedien vertreten wie Science und Nature. Aber wir beobachten auch, dass der Wissenschaftsteil von großen Zeitschriften und Zeitungen immer weiter zurückgeht. Dann kommt nicht mehr der festangestellte Reporter oder Journalist, sondern Journalisten, die sehr verschiedene Themen für verschiedene Medien bearbeiten müssen. Wahrscheinlich liegt das auch daran, dass der Fokus auf anderen Themenschwerpunkten liegt. F&L: Hat Sie einer der Nobelpreisträger ganz besonders beeindruckt? Von dem Sie sagen können, das war wirklich eine denkwürdige Begegnung, ein ganz intensives Gespräch? Gräfin Bernadotte: Die Preisträger sind so verschieden, dass ich das nicht sagen könnte. Oder vielleicht doch? Daniel Shechtman ist für mich ein sprühendes Beispiel für die Kommunikation mit den jungen Leuten oder auch Marty Shelvy. Wenn diese Wissenschaftler auf die jungen Menschen treffen, dann gehen sie nicht auseinander, ohne dass sie von jedem Einzelnen wissen, wie er oder sie heißt, woran der- oder diejenige arbeitet und an welchem Ort, was ihn oder sie jetzt begeistert oder was schiefgegangen ist. Das ist ganz großartig. F&L: Hier in Ihrem Arbeitszimmer hängen zwei große und beeindruckende Porträtfotos von Nobelpreisträgern… Gräfin Bernadotte: Ja, die beiden inspirieren mich jeden Tag, links das ist Professor Douglas Dean Osheroff und rechts Steven Chu, beides amerikanische Physik-Nobelpreisträger. Sie sind sehr verschieden, und das zeigt wieder, dass die Nobelpreisträger Menschen sind wie alle anderen, mit verschiedenen Persönlichkeiten, jeder mit seinem Schalk im Nacken oder seinem Hobby. Da spricht jedes mal eine unterschiedliche Person heraus, auch durch die Art, wie sie handeln. Die Preisträger würden jetzt sagen, es geht nicht darum, den Nobelpreis zu bekommen, sondern darum, ein interessantes Leben zu führen. Und das ist auch immer der Ratschlag an die jungen Leute: „Eifert nicht nach dem Preis, sondern arbeitet an Dingen, die Freude machen, die faszinieren und interessieren“. Und wenn doch irgendwann einen Preis erhält, ist es schön und macht stolz. Aber man soll nicht das Leben unter dieses Diktat stellen, weil man dann sehr unzu- 8|15 NOBELPREISTRÄGER Forschung & Lehre frieden wird und meistens klappt es eben nicht. Die beiden inspirieren mich, an Dingen zu bleiben, die micht interessieren und faszinieren. Dann ist jeder Tag ein interessanten Tag. Was gibt es Schöneres als das? F&L: Sie sind Betriebswirtin mit dem Schwerpunkt des Tourismus, Geschäftsführerin der Mainau GmbH, engagieren sich im Kuratorium des Kinderhilfswerks Plan International Deutschland, Schirmherrin der Europa Miniköche, Mitglied im Verwaltungsrat der Universität Hohenheim, begleiten im Ehrenamt die Vereine Gärtnern für Alle und Europäisches meinnützige Stiftung von unseren Eltern gegründet wurde. Es führt weiter bis hin zu ganz praktischen Dingen, die mit der Mainau verbunden sind, also das zum Beispiel das Thema Miniköche, EuropaMiniköche, jetzt auch Europa-Minigärtner, die es seit zwei Jahren gibt. Das hat ebenfalls etwas mit der Förderung von Kindern und Jugendlichen zu tun, aber eben mit einem Thema, das ganz nah an der Mainau dran ist. Und egal, ob Plan international, die Miniköche oder die jungen Wissenschaftler mit den Nobelpreisträgern, ich finde es großartig, wenn man da Hilfe anbieten und Möglichkeiten schaffen kann damit Kinder und junge Leute weiterkommen. »Die Hemmschwelle zwischen den jungen Wissenschaftlern und den Preisträgern ist niedriger geworden.« KulturForum Mainau. Dazu Präsidentin des Kuratoriums der Lindauer Tagungen. Gibt es etwas Verbindendes dieser Engagements? Ist es vielleicht Bildung mit all ihren Facetten? Gräfin Bernadotte: Genau das. In der Tat ist Bildung ein Thema, das mir sehr viel sagt und wofür ich mich gerne engagiere. Kinder und junge Menschen zu fördern, das hat so viele verschiedene Facetten. Einmal kommt es aus der Tradition der Nobelpreisträgertagung, die Stiftungszweck oder Förderzweck der Lennart Bernadotte-Stiftung ist, die als ge- F&L: Bildung ist also für Sie nicht nur, eine „Kopfsache“, sondern etwas, was den ganzen Menschen betrifft? Gräfin Bernadotte: Auf jeden Fall. Ich denke, der Mensch an sich profitiert sehr davon, wenn er herausfindet, was ihn interessiert, womit er sich befassen möchte. Dazu kommt die Frage, was ich tun kann, um ein Teil der Gesellschaft zu sein, der etwas einbringt. Als Unternehmen Mainau arbeiten wir z. B. vorrangig mit Geschäftspartnern in der näheren Umgebung und in der Region zusammen, weil das für die Region auch eine Stabilität bedeutet. Genau so, finde ich, ist es für jeden Menschen. Denn was ist eine Gesellschaft und wie funktioniert sie? Sie ist ein System von in sich ver- 615 Begegnung auf der Insel Mainau: Bettina Gräfin Bernadotte (2.v.re.) mit Theresia Bauer (Wissenschaftsministerin von Baden-Württemberg), Nobelpreisträger Professor Stefan Hell (re.) und dem Nachwuchswissenschaftler Maxwell A. Barffour. netzten Einzelteilen, und ich bin ein solches Einzelteil und bringe meinen Teil ein, damit es dem System nützt. Dann nützt es auch mir. Eine solche Wechselbeziehung ist doch wunderbar. F&L: Und das kriegen Sie alles unter den großen Hut? Gräfin Bernadotte: Ja, ich habe ja ganz viele tolle Mitarbeiter, die mich dabei unterstützen. F&L: Die erste Nobelpreisträger-Tagung wurde 1951 durchgeführt unter dem Stichwort „Initiative Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg“. Wenn wir jetzt in die Zukunft sehen, das Jahr 2051, wie könnten dann die Tagungen aussehen? Gräfin Bernadotte: Ich denke, die Tagung wird weiterhin in Lindau stattfinden mit Menschen, die sich persönlich treffen, weil das für den Dialog und die Inspiration ganz wichtig ist. Je nachdem, wie man den Dialog in 30 Jahren führt, werden wir die Formate weiterentwickelt haben. Also persönliches Treffen und Dialog um die Wissenschaft werden bleiben. F&L: Herzlichen Dank für das Gespräch. 616 NOBELPREISTRÄGER Forschung & Lehre 8|15 Wissenschaftler, Erfinder, Nobelpreisträger Fragen an Stefan Hell | S T E F A N H E L L | Die Auszeichnung mit dem Nobelpreis ist die höchste Anerkennung für oft jahrzehntelange intensive und entbehrungsreiche Forschungsarbeit. Wie gestaltet sich der Weg zu einer am Ende doch erfolgreichen wissenschaftlichen Entdeckung? Wie verändert der Preis das Leben des Ausgezeichneten? se Konzepte aber analysierte, musste man feststellen, dass da physikalisch immer ein Haken war. Sie konnten in der Praxis nicht funktionieren. Es war also nicht ungehörig, auch meinen Ansatz als nicht praktikabel abzutun. Hinzu kam, dass es Anfang der neunziger Jahre schon ein Konzept gab, die Beugungsgrenze zu überwinden, nämlich das sogenannte Nahfeldoptische Mikroskop. Dieses Mikroskop wich aber im Aussehen und in der Benutzung deutlich von herkömmlichen Lichtmikroskopen ab, denn es verwendete statt Linsen und Objektiven eine feine mechanische Spitze. Damals dachte man, dass das Nahfeldoptische Mikroskop ganz generell der Weg sei, die Lichtmikroskopie in neue Dimensionen zu führen. Mein Ansatz, mit herkömmlichen Objektiven zu arbeiten, war dazu konträr. Und er war ja schon immer ungangbar. Meine anfänglichen Schwierigkeiten, fachlich Fuß zu fassen, waren daher nicht Es ging vielmehr darum, auszuloten, was die 3D-Fähigkeit dieses Verfahrens für die Vermessung feiner Chipstrukturen bringen würde. Ich fand dieses Thema letztendlich doch zu technisch und von der Physik her nicht ausbaufähig genug. Stefan Hell: Dankeschön…! Prinzipiell Lichtmikroskopie und Optik waren ja hat sich nicht viel verändert. Was deutThemen der Physik des 19. Jahrhunderts. lich zugenommen hat, ist das Interesse Daher fing ich an darüber nachzudenken, ob nicht doch noch ein wirklich interessantes Problem in der »Ich wollte an etwas Lichtmikroskopie übrig wäre. Ich Fundamentalerem arbeiten.« wollte an etwas Fundamentaleren arbeiten. Irgendwann kam ich zum an meinem beruflichen Werdegang und Schluss, dass man vielleicht doch die an meiner Person. Und ich bekomme so Auflösungsgrenze überwinden könnte. ca. zwei bis drei Vortragseinladungen am Meine Intuition sagte mir, dass im 20. Tag, und zwar von ernstzunehmenden Jahrhundert so viel Neues in der Physik Gastgebern mit guten Motiven. Die allerentdeckt worden ist, da musste es doch meisten muss ich natürlich enttäuschen zumindest ein physikalisches Phänomen oder vertrösten, was mir oft schwer fällt, geben, das sich für die Überwindung der da ich viele kenne und schätze. Wie mein Beugungsgrenze verwenden ließe. Ich Labor läuft, ist hingegen gleich geblieben. war auch der Meinung, dass sich PhysiDas bedeutet aber auch, dass das Arbeitsker ganz generell von diesem scheinbar pensum nicht gerade abgenommen hat. abgeschlossenen Thema abgewandt hatten. Man dachte ja, dass da nichts mehr F&L: Während Ihrer Promotion reifte zu machen wäre. Und auch das birgt die Idee, die Grenzen des LichtmikroChancen. skops zu sprengen, bisher in der WissenF&L: Wie erklären Sie sich, dass Ihr Vorschaft unvorstellbar. Wie kam es dazu? haben in Deutschland zunächst von niemandem ernst genommen wurde? Stefan Hell: Ich habe meine Doktorarbeit in Physik in den Räumen eines von Stefan Hell: Dafür gab es mehrere Grünmeinem Doktorvater gegründeten Startde. Zum einen hatte es vor mir viele „falup Unternehmens gemacht. Dieses Unsche Propheten“ gegeben, die Konzepte ternehmen entwickelte konfokale Lichtvorgeschlagen hatten, die am Ende nicht mikroskope u.a. für die Inspektion von funktionierten. Einige davon waren glatt Computerchips. Die Auflösung an sich falsch. Aber es gab auch solche, die das war nicht das Thema meiner DoktorarProblem seriös angingen. Wenn man diebeit. Die schien ja fundamental begrenzt. Foto: M. Schupp, EMBL Forschung & Lehre: Herr Professor Hell, herzlichen Glückwunsch zur Verleihung des Nobelpreises. Wie hat sich Ihr Leben nach der Nobelpreisverleihung bislang verändert? Professor Dr. Stefan Hell, Physiker, Nobelpreis für Chemie 2014, Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen NOBELPREISTRÄGER Forschung & Lehre unbedingt ein deutsches Problem. Auch international war man noch nicht reif für diese neue Sicht der Dinge. Eher ein deutsches Problem war, dass es damals in Deutschland noch keine Nachwuchsgruppen, Juniorprofessuren oder ähnliche Konzepte gab, junge Forscher an einer Idee selbstständig arbeiten zu lassen. Man konnte damals bei der DFG auch nicht seine eigene Stelle beantragen. Die Situation hat sich mittlerweile deutlich gebessert. Ich ging letztendlich nach Finnland, weil es da ein, zwei Leute gab, die verstanden hatten, dass ich an einem interessanten Problem dran war. Und meine finnischen Laborgastgeber hatten natürlich auch Interesse daran, sich mit mir fachlich auszutauschen. F&L: Warum haben Sie trotzdem weitergemacht und was hat Ihnen Zuversicht gegeben? Stefan Hell: Ich habe genau überlegt, wo die Hürden bei der Umsetzung meiner Konzepte lagen. Dabei habe ich unterschieden zwischen physikalisch-konzeptionellen und technischen Hürden. Das erste Konzept war die STED-Mikroskopie, das ja sehr bekannt wurde. Ich hatte aber in meiner Zeit in Finnland 1993 bis 1996 mehrere Konzepte entworfen. Ich kam zum Schluss, dass das STED-Konzept und seine Derivate schlichtweg keinen physikalisch-konzeptionellen Fehler hatten. Die Herausforderungen, die sich bei der Entwicklung entgegenstellten, waren also primär „technisch“. Aber technische Herausforderungen kann man durch stetige Entwicklung meistern. Konzeptionelle Probleme dagegen nicht. Weil mein Ansatz keinen physikalischen Fehler hatte, musste er - im Gegensatz zu den Konzepten, die es vorher gab - am Ende Erfolg haben. Das gab mir die Zuversicht, stetig weiter zu machen. Es wurde später behauptet, es sei starrsinniges Festhalten an einer Idee gewesen. Das war es sicherlich nicht. Ich hatte einfach verstanden, dass es am Ende funktionieren wird. F&L: Was war rückblickend das größte Hindernis, das es zu überwinden galt? Stefan Hell: Am schwersten war es, zwei Probleme gleichzeitig lösen zu müssen. Das eine war das nicht einfache wissenschaftliche Problem an sich. Dazu kam dann das Problem, Geld für die benötigten Forschungsmittel und auch für das eigene Auskommen aufzutreiben. Diese Kombination aus Problemen stellte mei- 617 Foto: picture alliance / dpa 8|15 nen Mut immer wieder auf die Probe, und ließ mich mitunter daran zweifeln, dass es in der Wissenschaft immer fair zuginge. F&L: Aber auch Finnland war nur Durchgangsstation... Stefan Hell: Ich war in Finnland kein Laborleiter im klassischen Sinne, sondern Stipendiat und später „Mitarbeiter“ in einem Labor, in dem ich aber im großen sondere für unsere vier Kinder, und auch für Sport. Beides ist mir sehr wichtig. F&L: Sie waren auch als „freier“ Erfinder tätig. Sehen Sie sich heute mehr als Erfinder oder als Wissenschaftler? Was bedeutet das für Sie? Stefan Hell: Ich sehe mich schon als Wissenschaftler, denn ich hatte zunächst nur von Neugier getrieben eine wissenschaftliche Fragestellung gewählt, deren Ausgang ungewiss war. Kann man die Auflösungs»Mitunter zweifelte ich daran, beugungsbedingte grenze im Lichtmikroskop überdass es in der Wissenschaft winden oder nicht? Gibt es ein Naturphänomen, das das zulässt, immer fair zugeht.« oder nicht? Um die Frage zu beantworten, musste ich eine neue Ganzen meinen wissenschaftlichen InteSichtweise des Problems gewinnen und ressen nachgehen durfte. Ich war 1993 auch im Experiment überprüfen. Das Erfroh, überhaupt in einem Labor untergegebnis war nicht nur die Antwort, dass es kommen zu sein. In Deutschland hatte geht, sondern auch die Erkenntnis, wie ich ja gar keine Aussichten. Weil ich aber man es schafft, eng benachbarte Moleküauch in Finnland nicht antragsberechtigt le mit fokussiertem Licht im Bild zu trenwar, wurde ab 1995 die Situation dort nen. Und zwar nicht, indem man verauch prekär. Im Jahre 1996 hatte ich sucht, Licht möglichst scharf zu bündeln meine Forschung größtenteils über die - was ja aufgrund der Beugung nicht beErlöse eines privat angemeldeten Patents liebig geht - sondern in dem man die Mofinanziert. Die damit erzielten Ergebnisse leküle kurzfristig in verschiedene Zuwaren entscheidend dafür, dass ich Ende stände überführt. Dass dies wunderbar 1996 eine Nachwuchsgruppe am MPI funktioniert, ist, wenn Sie so wollen, eine für biophysikalische Chemie in GöttinEntdeckung. Um diese Entdeckung ergen bekam. folgreich in der Praxis umzusetzen, musste man aber auch Erfinder sein. Insofern F&L: Haben Sie ein Leben „neben“ Ihist auch ein Stück Erfindung dabei. Wie rem Beruf? dem auch sei, es hat Spaß gemacht, diesen Weg zu gehen, und ich bin heute sehr Stefan Hell: Mein Leben ist tatsächlich froh und dankbar darüber, dass mir das mit viel Arbeit verbunden. Dennoch nehGlück vergönnt war, auf etwas Wichtiges me ich mir Zeit für meine Familie, insbezu stoßen. 618 G U TA C H T E N Forschung & Lehre 8|15 Simulierter Markt Gutachter für den Wettbewerb nicht durch Feilschen oder Handeln herstellen, sie wird vielmehr durch aufwändige Verfahren der Begutachtung produziert. Diese wissenschaftsinternen Begutverarbeitet werden (interne leistungsachtungsprozesse (peer review) für Maorientierte Mittelvergabe, individuelle nuskripte, Forschungsanträge, EvaluaZielvereinbarungen, Rankings usw.). tionen, Berufungsverfahren usw. funkNun ist unbestritten, dass Wettbetionieren nur, wenn die begutachteten werb zwar immer schon zur WissenWissenschaftler mit guten Gründen daschaft gehörte, aber eine Universität von ausgehen können, dass das Verfaheben nicht wie eine Autofabrik funktioren, die Auswahl der Gutachter und die Sorgfalt der Gutachter eine faire und sachkun»Drittmittel, Publikationen und dige Begutachtung siZitationen werden meist mehrfach cherstellen. Steigt die Wettbewerbsintensität – in unterschiedlichen Bewertungswie in den letzten Jahrsystemen verarbeitet.« zehnten – schnell an, dann wächst der Begutniert, dass die Verbreitung von Wissen achtungsaufwand deutlich schneller als auch nicht einfach dem Modell von das wissenschaftliche Personal. Mehr Angebot und Nachfrage folgt und ebennoch: Die Belastung durch Begutachso, dass unregulierte globale Märkte tungen ist ungleich verteilt, weil in der katastrophale Formen von MarktversaRegel solche Wissenschaftler als Gutgen entwickeln können. Mit welchen achter angefragt werden, die nicht nur Problemen muss man also rechnen, sachkundig, sondern auch bekannt und wenn der Wettbewerb weiter intensizuverlässig sind. Laut iFQ-Wissenviert wird? schaftsbefragung 2010 haben die begehrten Professorinnen und Professoren Wettbewerb auf simulierten (rund 10 Prozent der Befragten) der Märkten Mathematik und der GeisteswissenMärkte in der Wissenschaft verteilen schaften in einem Jahr etwa zwischen Reputation; der Preisbildungsprozess 55 und 60 Gutachten, in Chemie/Phyfunktioniert also nicht primär über sik knapp 130 Gutachten verfasst. Geld, sondern über die Verteilung von Die steigende Nachfrage nach GutAnerkennung, die dann allerdings auch achten konzentriert sich also auf einen den Zugriff auf materielle Ressourcen kleinen Gutachterkreis. Dies führt nun ermöglicht. Anerkennung lässt sich aber einerseits zu wachsenden Schwierigkei- | S T E FA N H O R N B O S T E L | K ATJA PAT Z WA L D T | Wettbewerb gehörte schon immer zur Wissenschaft. Doch eine Universität funktioniert nicht wie eine Autofabrik. Mit welchen Problemen muss man rechnen, wenn der Wettbewerb in der Wissenschaft weiter intensiviert wird? S eit dem 19. Jahrhundert hat man immer wieder Analogien zwischen der Ökonomie und der Wissenschaft hergestellt und dabei sowohl die Produktion wissenschaftlichen Wissens wie auch die Verbreitung und Honorierung dieses Wissens nach dem Vorbild arbeitsteiliger Produktion, marktförmiger Dissemination und entsprechenden Preisbildungsprozessen modelliert. Mit der Einführung des New Public Managements wurden aus den theoretischen Überlegungen ganz reale Steuerungsmodelle in einer Zeit, in der Wissenschaft zunehmend als der zentrale Treiber einer wissensbasierten Wirtschaft gesehen wird. Die Schlüsselelemente sind dabei Wettbewerb, Markt und strategiefähige Akteure. Am deutlichsten ist diese Entwicklung am stetig steigenden Anteil der Drittmittel an der Forschungsfinanzierung abzulesen (an den deutschen Hochschulen stieg der Anteil der Drittmittel am Gesamtbudget von 15 Prozent in 2000 auf rund 24 Prozent in 2012), aber auch Rankings und die großen Wettbewerbe, Akkreditierungen und Evaluationen und der tatsächliche oder vermeintliche „Publikationsdruck“ sind Zeichen dieser Veränderung. Verschärft wird die Situation dadurch, dass Drittmittel, Publikationen und Zitationen meist mehrfach in unterschiedlichen Bewertungssystemen AUTOREN Stefan Hornbostel ist Leiter des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ) und Professor für Soziologie (Wissenschaftsforschung) am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Dr. Katja Patzwaldt arbeitet als wissenschaftliche Referentin der Institutsleitung am iFQ. 8|15 G U TA C H T E N Forschung & Lehre Begutachtungsintensität nach Fächergruppen Fachgruppe GW WSW MED Begutachtungsaktivität (fachnormiert) – alle Gutachten Mittelwert keine niedrig mittel hoch 7 19 62 7 391 110 41 1,3% 71,2% 20,0% 7,5% insgesamt 13 549 100,0% keine niedrig mittel hoch 8 26 97 7 327 110 28 1,5% 69,3% 23,3% 5,9% insgesamt 18 472 100,0% 19 49 108 1 210 74 30 0,3% 66,7% 23,5% 9,5% keine niedrig mittel hoch insgesamt BIO/AGR CHE/PHY 34 315 100,0% keine niedrig mittel hoch 15 34 72 0 189 69 35 0,0% 64,5% 23,5% 11,9% insgesamt 26 293 100,0% 17 51 129 1 223 64 30 0,3% 70,1% 20,1% 9,4% keine niedrig mittel hoch insgesamt MAT/GEO ING Anzahl Gutachten/Jahr (gesamt) Anzahl Fälle je Gruppe Anteil 35 318 100,0% keine niedrig mittel hoch 10 24 57 0 176 65 24 0,0% 66,4% 24,5% 9,1% insgesamt 18 265 100,0% keine niedrig mittel hoch 11 31 82 6 230 81 31 1,7% 66,1% 23,3% 8,9% insgesamt 22 549 100,0% ten bei den Fördereinrichtungen (ESF Survey on Peer Review Practices 2011) und Verlagen, qualifizierte Personen zu gewinnen. Andererseits können sich gerade bei den sehr gefragten Gutachtern Erschöpfungserscheinungen (‚reviewer fatigue‘) breit machen, unter denen auch die Sorgfalt, mit der Gutach- Nachlässigkeit und Befangenheit bei Begutachtungen 39,3 ING (n=384) 56,2 MAT/GEO (n=292) 46,7 CHE/PHY (n=336) 54,6 BIO/AGR (n=304) 56,3 MED (n=334) WSW (n=521) 52,6 GW (n=613) 50,4 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% ■ kein FV markiert ■ mind. 1 FV markiert FV (unten) = Fehlverhalten (Zwei Items: Nachlässigkeit und Befangenheit bei Begutachtungen); Fächer WSW = Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, GW = Geisteswissenschaften. 619 ten verfasst werden, leidet. Anhaltspunkte dafür finden sich in der iFQWissenschaftlerbefragung: Über 50 Prozent der Professorinnen und Professoren geben dort an, selbst nachlässig zu begutachten oder Befangenheit zu verschweigen oder dieses Verhalten bei Kollegen beobachtet zu haben. Diese Auskünfte korrespondieren mit den vielen wissenschaftlichen Untersuchungen, die dem peer review erhebliche Probleme hinsichtlich der Validität und Reliabilität attestieren (z.B. Richard Smith in J R Soc Med 2006; Martin Reinhart 2012; Bornmann in Science Reviews 2013). Neben vielfältigen Formen der Urteilsverzerrungen zeigen diese Studien insbesondere, dass es den Gutachtern schwer fällt, im mittleren Qualitätsbereich hinreichend zu differenzieren. Derartige Probleme der Validität des peer review fallen so lange nicht sonderlich ins Gewicht, wie hohe Bewilligungschancen oder Annahmeraten der Fachzeitschriften dazu führen, dass kritische reviews nicht zwangsläufig auch zu Ablehnung führen. Diese Situation hat sich allerdings grundlegend geändert: Während die DFG in den 1980er Jahren noch ca. 80 Prozent der Anträge in der Einzelförderung bewilligte, liegt diese Quote heute (2014) bei 34 Prozent (Deutsche Forschungsgemeinschaft: Zahlen und Zusammenhänge. Grund- und Strukturdaten zur Forschungsförderung der DFG. Bonn 1998; Website). Dies ist allerdings kein deutsches Phänomen. So sanken etwa die Förderquoten der amerikanischen NIH im selben Zeitraum von etwa 30 bis 35 Prozent auf 18 Prozent (R01 Research Grant/ Equivalents, Website des Office of Extramural Research, NIH). Das bleibt nicht ohne Folgen für die „Reputationswährung“, die durch diese Verfahren erzeugt wird. Wissenschaftler, deren Förderanträge mehrfach abgelehnt wurden, zweifeln die Qualität des Begutachtungsverfahren an (iFQ-Wissenschaftlerbefragung). Daran hat scheinbar auch die inzwischen übliche Praxis, den Antragstellern in anonymisierter Form die Entscheidungsgründe mitzuteilen, nichts geändert. Dass insgesamt das Vertrauen in die meritokratische Entscheidungsbasis sinkt, zeigt ein Vergleich der Allensbacher Hochschullehrerbefragung aus den 1970er und 1980er Jahren zur DFG-Förderung mit den Ergebnissen der iFQ-Wissenschaftlerbefragung. Während in den 70er und 80er Jahren nur ca. 10 620 G U TA C H T E N Forschung & Lehre „Es ist doch immer der gleiche Kreis von Leuten, der Geld für seine Forschung bekommt.“ 80 in Prozent (%) ■ AB 76/77 ■ AB 83/84 ■ iFQ 2010 60 40 20 0 stimme voll und ganz zu stimme voll und ganz zu stimme nicht zu keine konkrete Angabe AB = Allensbach-Befragung von Professorinnen und Professoren. Das iFQ hat die Items jener Befragung aufgegriffen, die sich auf die DFG-Forschungsförderung bezogen hatten. Prozent der Behauptung „Es ist doch immer der gleiche Kreis von Leuten, der das Geld für seine Forschung bekommt“ voll zustimmten, lag der entsprechende Wert 2010 bei rund 24 Prozent. In einer spieltheoretischen Modellierung kommen Roebber und Schultz (PLoS ONE 2011) zu dem Schluss, dass ab einer bestimmten Schwelle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihr Verhalten bei Forschungsförderungsanträgen und Manuskripteinreichungen ändern und die schlechten Chancen durch immer mehr Anträge zu kompensieren versuchen. Die Autoren sehen eine Förderquote von 15 munikation über Qualitätsprobleme (insbesondere mangelnde Reproduzierbarkeit, vgl. Ioannidis et al. in Lancet 2014) werfen Fragen danach auf, ob das Begutachtungssystem noch als zuverlässiger Qualitätsfilter funktioniert, denn die meisten retractions betreffen gerade die hochzitierten Fachzeitschriften, die i.d.R. Wissenschaftler mit hoher Reputation als Gutachter einsetzen. Fatalerweise setzt diese Debatte und die zunehmend intensivere Beobachtung der funding acknowledgements, die im publizierten Artikel Auskunft darüber geben, wer die Arbeit gefördert hat, sowie die intensivere Beobachtung der retractions (vgl. http://retractionwatch.com/) die Gutachter unter ei»Keine Förderorganisation möchte nen zusätzlichen gern mit inkriminierten Publikationen Erfolgsdruck. Keine Zeitschrift sieht es in Verbindung gebracht werden.« gerne, wenn Artikel zurückgezogen Prozent, wie sie für Neuanträge bei den werden (müssen), und keine FörderorNIH schon Tatsache ist, als Schwelle ganisation möchte gern mit inkrimidafür, ab der die effektivste Strategie nierten Publikationen in Verbindung für einen Antragserfolg darin besteht, gebracht werden. Der immer wieder die individuelle Menge an Einreichunkritisierte „Konservatismus“ des peer gen zu erhöhen. Wird mehr eingespeist, review, also die Tendenz der Gutachter, bei tendenziell sinkender Qualität, weranstelle von Originalität und Innovation den Gutachten natürlich umso wichtiger eher planbare Ergebnisse und statistisch und die Gutachterbelastung steigt weisignifikante Befunde zu honorieren (Riter. sikoaversion), wird durch derartige Zugleich steigt die Erwartung, durch „Erfolgskontrollen“ sicherlich nicht geviele, möglichst hochrangige Veröffentringer werden. lichungen an Reputation – und damit Auch die Versuche der Fördereinan Förderchancen – zu gewinnen. Das richtungen (z.B. der DFG), durch BeBegutachtungssystem gerät entspregrenzung der Publikationslisten in den chend nicht nur in der ForschungsförFörderanträgen (es darf noch eine kleiderung unter Druck, sondern auch bei ne Zahl der besten Veröffentlichungen Manuskriptbeurteilung. Die wachsende aufgeführt werden) den Anreiz für ausZahl der Zurücknahmen bereits publiufernde Publikationsaktivität zu dämpzierter Artikel (retractions) aufgrund fen, sind vermutlich nicht sehr wirwissenschaftlichen Fehlverhaltens oder kungsvoll. Gutachter legen nämlich ernsthafter Qualitätsmängel (vgl. Nature häufig Wert darauf, die ausführliche 2011/2015) und die öffentliche KomPublikationsliste der Antragsteller zu 8|15 sehen, um das gesamte Œuvre beurteilen zu können (Möller et al. 2012, Exzellenz begutachtet, iFQ Working Paper No. 11), und sie greifen durchaus auch auf fragwürdige bibliometrische Indizees zurück, die im Internet inzwischen massenhaft angeboten werden. Wie auch auf echten Märkten, kann die Währung der Wissenschaft sich inflationär entwickeln. Wenn Antragserfolg und Veröffentlichung zu einem großen Teil als Zufall und nicht als Leistung angesehen werden, droht ein Verlust an Systemvertrauen. Mehr Wettbewerb führt daher nicht immer zu mehr Leistung. Mehr Wettbewerb oder mehr Kooperation? Während auf ökonomischen Märkten ordnungs- und geldpolitische Maßnahmen eingesetzt werden, um Dysfunktionen und Überhitzungen einzudämmen, verfügt das Selbststeuerungssystem der Wissenschaft nicht oder nur sehr eingeschränkt über solche Instrumentarien. Auch wenn Wettbewerb und die dazu notwendigen organisierten Bewertungsprozesse ein selbstverständlicher Teil von Wissenschaft sind und sicherlich bleiben müssen, lohnt es angesichts der geschilderten „Aufschaukelungsbewegung“ darüber nachzudenken, ob nicht andere Aspekte der Wissensproduktion vermehrter Aufmerksamkeit bedürfen. Wissenschaftler konkurrieren nicht nur, sie kooperieren auch. Fruchtbare Kooperationen basieren meist auf längerfristigen Strategien, in denen das Verhältnis sehr andersartiger Partner durch Vertrauen reguliert wird. Kooperation erlaubt Arbeitsteilung, Interdisziplinarität, Replikation von Studien, Qualitätssicherung durch unterschiedliche Standards und Governance und bessere Nutzung teurer Infrastruktur. Nachhaltige Wissenschaft, die kooperationsförderlich ist, bedarf einer verlässlichen Grundmittelausstattung. Der Vergleich von Universitäten (eher Drittmittelwettbewerb) mit außeruniversitären Einrichtungen (eher verlässlicher Grundmittelaufwuchs über den Pakt für Forschung und Innovation) zeigt die mögliche Vielfalt der wissenschaftlichen Organisations- und Governanceformen auf, die es zugunsten einer Aufwärtsspirale aus Qualität und Produktivität zu nutzen gilt. Forschung & Lehre jetzt auch als ePaper Das ePaper ist die vollständige digitale Ausgabe von Forschung & Lehre für PC, Tablet und Smartphone. Es bietet eine praktische Navigation, Suchfunktionen und Vergrößerungsmöglichkeiten. Die jeweilige Ausgabe ist online und offline (als PDF) lesbar und steht bereits vor der Postauslieferung zur Verfügung. Die Vorteile auf einen Blick: – Weltweiter 24-Stunden-Zugriff – Noch vor der Zustellung der Print-Ausgabe verfügbar – Mit PDF-Download – Für Mitglieder des Deutschen Hochschulverbandes und Abonnenten von Forschung & Lehre kostenlos – Auf mobilen Empfangsgeräten nutzbar Weitere Informationen mit Login-Hinweis unter http://forschung-und-lehre.epaper-archiv.de 622 G U TA C H T E N Forschung & Lehre 8|15 Vor dem Kollaps? Wissenschaftsorganisationen über die Lage des Gutachtersystems | F E L I X G R I G A T | Jahr für Jahr erstellen Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer zehntausende Gutachten für Wissenschaftsorganisationen und Stiftungen. Mittlerweile hat dieses System die Grenze der Belastbarkeit erreicht. Was tun, um einen Burnout des Systems zu verhindern? Eine kleine Umfrage von Forschung & Lehre. V iele Gutachterinnen und Gutachter für Förderorganisationen der deutschen Wissenschaft klagen über eine zu hohe Arbeitsbelastung. Die Wissenschaftsorganisationen haben deshalb zunehmend Schwierigkeiten, geeignete Gutachter zu finden. In manchen Fächern würden mittlerweile 40 bis 50 Prozent der Anfragen abgelehnt. Bei Gutachtenden aus dem Ausland seien die Zahlen zum Teil noch deutlich höher. Dies gilt nach Einschätzung der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) für viele Förderorganisationen in Deutschland. Die Schwierigkeit, Gutachter zu finden, sei das Ergebnis einer „Überlastung des Gutachtersystems“, einer „regelrechten Evaluierungswut im Wissenschaftssystem“ sowie des Drittmitteldrucks auf die Wissenschaftler, heißt es in Antworten von Wissenschaftsorganisationen auf eine kleine Umfrage von Forschung & Lehre. Zu den Stellungnahmen im einzelnen: DFG Nach Auskunft der DFG ist die Zahl der Gutachterinnen und Gutachter seit dem Jahr 2006 gestiegen: waren es 2006 noch ca. 9 500 Gutachter, so 2014 über 14 500. Davon haben 2014 mehr als 900 AUTOR Felix Grigat, M.A., ist verantwortlicher Redakteur von Forschung & Lehre. gen bitte. „Wir sehen mittlerweile eine regelrechte Evaluierungswut im Wissenschaftssystem – und diese führt letztlich auf Seiten der Gutachterinnen und Gutachter zu Überlastungen. Eine Entwicklung, die wir mit Sorge beobGutachter jeweils fünf Gutachten oder achten, denn nur qualifizierte Gutachmehr abgegeben. Vor allem als Folge ten sorgen für die Förderung der wisder deutlich gestiegenen Zahl der Försenschaftlichen Projekte im Wettbederanträge werden immer mehr Gutwerb“, sagt Annette Schmidtmann. achten für die DFG geschrieben. 2006 Die DFG bemühe sich, den Gutalleine ca. 17 000 schriftliche Gutachachtern die Arbeit zu erleichtern. So ten, 2014 bereits alleine rund 22 000 sollen Gutachten möglichst passgenau schriftliche Gutachten, hinzu kommen von fachnahen und unabhängigen Exnoch mündliche Gutachten bei „Vorperten eingeholt werden, je nach KomOrt“-Begehungen z.B. bei Sonderforplexität oder Interdisziplinarität des schungsbereichen. Antrags so viele wie nötig und so wenig Annette Schmidtmann, Leiterin der wie möglich. Zudem sollen gezielt jünAbteilung Fachliche Angelegenheiten gere Wissenschaftlerinnen und Wissender Forschungsförderung der DFG, schaftler für Gutachten gewonnen werden, um den Pool zu vergrößern und die ar»Wir sehen mittlerweile eine rivierten Professorinnen und Professoren, regelrechte Evaluierungswut im die vielleicht noch weiWissenschaftssystem.« tere Ämter und Aufgaben haben, zu entlasweist darauf hin, dass viele Gutachteten. Die DFG arbeite aktiv daran, die rinnen und Gutachter über eine sehr Last auf viele Schultern zu verteilen. hohe Arbeitsbelastung klagten. Die Der Senat der DFG habe immer DFG trage dazu meist aber nur einen wieder einmal finanzielle Anreizsysteme kleinen Teil bei. Insgesamt seien im für Gutachter diskutiert, sich letztlich Jahr 2014 mit etwa 65 Prozent der aber regelmäßig deutlich dagegen entGroßteil der Gutachter nur jeweils einschieden. „Das ist der völlig falsche Anmal für eine schriftliche Begutachtung reiz, denn die Gutachterinnen und angefragt worden. Und ein Gutachten Gutachter suchen sich dann möglicherpro Jahr von einem Wissenschaftler weise die Organisationen heraus, die oder einer Wissenschaftlerin, die selbst am meisten zahlen“, meint Schmidteine DFG-Förderung erhalte, sei nach mann. Dass das ehrenamtliche BegutAnsicht der DFG in einem System, das achtungsverfahren der DFG funktioauf Gegenseitigkeit beruhe, vertretbar. niere, zeige auch die Bereitschaft vieler Die DFG als Selbstverwaltung der ausländischer Wissenschaftlerinnen und deutschen Wissenschaft lebe vom EnWissenschaftler, als Gutachter für die gagement der Wissenschaftlerinnen und DFG – etwa im Rahmen der ExzellenzWissenschaftler, sei aber nicht die eininitiative – tätig zu werden. Sie schätzzige, die die Forscher um Begutachtunten vor allem den fachlichen Dialog 8|15 G U TA C H T E N Forschung & Lehre und Austausch als wissenschaftlich spannend und gewinnbringend ein und weniger die finanzielle Entschädigung. Aus Sicht der DFG sei jedoch nicht nur die Zukunft des Begutachtungswesens die große Herausforderung, sondern vielmehr auch die Sicherstellung der Grundfinanzierung der Hochschulen. Diese müsse dringend verbessert werden, damit der Drittmitteldruck sinke. Erst dann werde auch der Druck auf das Gutachterwesen nachlassen. AvH-Stiftung Für die Alexander von HumboldtStiftung waren im Jahr 2014 nach eigenen Angaben 3 272 Fachgutachterinnen und Fachgutachter aktiv und haben insgesamt 5 201 Gutachten erstellt. Gut 2 800 von ihnen forschen in Deutschland und sind an deutschen Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen tätig. Mehr als 400 der Gutachter aus dem Jahr 2014 sind im Ausland tätig. Nach Überzeugung der Stiftung bilden Gutachten die Grundlage informierter Peer-Review Entscheidungen, die in interdisziplinären Auswahlausschüssen getroffen werden. Zur Sicherung der Qualität basiere jede Förderentscheidung seit 2010 auf mindestens zwei, in manchen Förderprogrammen auf vier unabhängigen Gutachten. Diese Vorgehensweise gewährleiste größtmögliche Fairness gegenüber den Antragstellenden, weil z.B. Pfadabhängigkeiten oder Streitigkeiten verschiedener Denkschulen identifiziert werden könnten. Dies habe in den vergangenen Jahren ebenso zu einem höheren Bedarf an Gutachterinnen und Gutachtern geführt wie eine wachsende Zahl an Bewerbungen und Nominierungen bei der Humboldt-Stiftung, die seit 2010 von knapp 2 700 auf nahezu 3 300 gestiegen sei. Da viele Förderorganisationen sowie auch ein erheblicher Teil des wissenschaftlichen Publikationswesens in gleicher Weise zu ihren Auswahlentscheidungen gelangten, mache sich laut Stiftung inzwischen eine „Überlastung des Gutachtersystems“ bemerkbar. „Es wird immer schwieriger, die mehr als 5 000 schriftlichen Gutachten zu erhalten, die die Humboldt-Stiftung inzwischen jährlich benötigt“, heißt es gegenüber Forschung & Lehre. Die Abteilungsleiterin Auswahl der Humboldt-Stiftung, Dr. Andrea Binder, sagte gegenüber Forschung & Lehre: „Das Gutachtersystem in Deutschland ist stark überlastet, diese Beobachtung machen die Humboldt-Stiftung und andere Wissenschaftsförderorganisationen gleichermaßen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erledigen Gutachten meist im Ehrenamt, was dazu führt, dass Dienstpflichten hintan gestellt werden müssen. Durch diese zusätzliche Aufgabe bleibt weniger Zeit für die eigene Forschung übrig, ebenso wie für die Betreuung von Studierenden, Examinanden und Doktoranden.“ Insbesondere in den sogenannten Kleinen Fächern, in denen es insgesamt weniger Professuren und Lehrstühle gibt, sei der Pool potenziell geeigneter Fachgutachter überschaubar. Hier sind die Absagequoten laut Andrea Binder für angefragte Gutachten besonders hoch. Je nach Fachgebiet würden inzwischen 40 bis 50 Prozent der Anfragen abgelehnt, bei Gutachtenden aus dem Ausland lägen die Zahlen zum Teil noch deutlich darüber. Kolleginnen und Kollegen anderer Förderorganisationen meldeten laut Frau Binder Absagequoten in vergleichbarer Größenordnung. Derzeit werde geprüft, wie die Humboldt-Stiftung das eigene Begutachtungssystem umbauen könne, um 623 sen weiter festhalten kann. Es werde erwartet, dass wissenschaftspolitische Entscheidungen auf Evaluationen und Peer-Review-Prozessen fußen. Das sei eine nachvollziehbare Forderung. Wenn man diese Forderung ernst nehme, müsse allerdings gleichzeitig eine weitere Überlastung der Gutachtenden mit geeigneten Maßnahmen verhindert werden. Ansonsten drohe ein Niveauverlust des gesamten Gutachtersystems, der reziproke Auswirkungen habe: Zum einen auf die Steuerung des Wissenschaftssystems an sich, zum anderen auf die einzelnen Förderentscheidungen. Beides sei gleichermaßen unerwünscht. DAAD Im Jahr 2014 waren 526 Gutachterinnen und Gutachter als Auswahlkommissionsmitglieder durch den DAADVorstand berufen. Deren Zahl sei im Laufe der letzten zehn Jahre insgesamt weitgehend konstant geblieben: im Jahr 2004 waren es 552; in den Folgejahren gab es immer wieder leichte Anstiege und Abnahmen. Nach Auskunft des DAAD könne es je nach Fachgebiet „mitunter schon einmal schwierig sein“, entsprechend qualifizierte Gutachterinnen »Je nach Fachgebiet werden oder Gutachter zu finden, die bereit seien, inzwischen 40 bis 50 Prozent der den Aufwand der TeilGutachteranfragen abgelehnt.« nahme an einer ggf. mehrtägigen Auswahlsitzung in Bonn oder eine Entlastung zu schaffen. Dennoch der Erstellung eines sogenannten gebe es auch darüber hinaus Handschriftlichen Zusatzgutachtens auf sich lungsbedarf. So schlägt die Stiftung vor, zu nehmen. Jedoch lasse sich dies nicht Wissenschaftler für Begutachtungsaufverallgemeinern – es gebe durchaus gaben an anderer Stelle zu entlasten, nach wie vor zahlreiche Hochschullehetwa durch eine Reduktion des Lehrdererinnen und Hochschullehrer, die gerputats. Nur die wenigsten der 190 Wisne zu einer Mitarbeit in den Auswahlsenschaftlerinnen und Wissenschaftler, kommissionen bereit seien und darin die als Fachvertretende ehrenamtlich in auch Vorteile für die eigene Arbeit säden zwölf Auswahlausschüssen tätig hen. seien, erhielten dafür Freistellungen Für die Zukunft plant der DAAD von ihren Hochschulen. Dabei wendenicht, größere finanzielle Anreize für ten die Fachvertretenden für die AusGutachter zu schaffen. „Der DAAD schussarbeit im Jahr immerhin bis zu wird auch in Zukunft dabei bleiben, ehzehn bis zwölf Tage auf, um Gutachten renamtlich tätige Auswahlkommissizu erstellen, Sitzungen vorzubereiten onsmitglieder zu berufen“. Diese erhieloder an- und abzureisen. ten eine Reisekostenerstattung und Zur Frage der finanziellen AnreizVerpflegung sowie ggf. – bei mehrtägisetzung gelte ein Grundsatzbeschluss gen Auswahlsitzungen – Übernachzur Ehrenamtlichkeit der Allianz der tungskosten. Der DAAD erachtet es als Wissenschaftsorganisationen, zu der wichtig, für die Arbeit in den Auswahlauch die Humboldt-Stiftung zählt. Sollte kommissionen Hochschullehrerinnen sich die Lage weiter zuspitzen, stelle und Hochschullehrer zu gewinnen, die sich über kurz oder lang jedoch die sich aufgrund einer besonderen ideellen Frage, ob man an der Ehrenamtlichkeit Motivation für den internationalen der Fachvertretenden in den AusschüsAustausch engagieren möchten. 624 G U TA C H T E N Forschung & Lehre 8|15 Der Gutmütigkeitskreis Gutachtentätigkeit – zwischen Ehre und Zeitverschwendung | A N D R E A A B E L E - B R E H M | Viele Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer fühlen sich durch Gutachtertätigkeiten in ihrem Forschungsalltag stark beeinträchtigt. Obwohl Gutachten für wissenschaftliche Austauschbeziehungen notwendig sind, drohen Begutachtungen immer mehr zur „Zeitvernichtungsmaschine“ zu werden. Wissenschaftler aus meiner Disziplin dazu bereit erklärt? Mein erstes Fazit: Gutachten sind wichtig, notwendig und basieren auf wissenschaftlichen Austauschbeziehungen. Austauschbeziehungen funktioniech schreibe Gutachten für Bachegut waren, aber auch solche, die ich ren auf dem Prinzip des fairen Gebens lorarbeiten, für Masterarbeiten, für überflüssig bzw. ärgerlich fand. und Nehmens. Begutachtungen gehören Promotionen, Habilitationen; für als „Ehrenamt“ konstitutiv zur Tätigkeit Studierende, die ins Ausland wollen; Ehrenamt von Wissenschaftlern dazu. Jeder, der für Bewerber um Stipendien; ich nehIch betrachte meine gutachterliche Täeigene Arbeiten begutachtet haben me an Auswahlverfahren teil und tigkeit prinzipiell als Ehrenamt, das ich möchte, muss auch bereit sein, selbst zu schreibe dafür Gutachten; ich begutim Dienste der Wissenschaft und auch gutachten. Andernfalls ist er ein Trittachte nationale und internationale Forvor dem Hintergrund meiner eigenen brettfahrer des Systems. schungsanträge; ich schreibe vergleiwissenschaftlichen Überzeugungen gern Gutachten müssen auf gewissen chende Gutachten bei der Besetzung ausübe. Wissenschaft funktioniert über Standards basieren, die zum einen bevon Professuren; ich bin als interne Austausch. Wer kann besser beurteilen, kannt und transparent, zum anderen und externe Gutachterin in Berufungsob ein Projektantrag förderungswürdig breit in der jeweiligen scientific comverfahren tätig; ich habe Forschergrupist als ein Kollege, eine Kollegin, der/die munity akzeptiert sind. Das macht die pen begutachtet; ich habe als OmbudsSache schon schwieriger. Bei frau unserer Universität Gutachten zu der Begutachtung von For»Gutachten sind wichtig und potenziellem wissenschaftlichen Fehlhat sich da basieren auf wissenschaftlichen schungsprojekten verhalten verfasst; ich war Gutachterin manches getan. So hat z.B. Austauschbeziehungen.« in Akkreditierungsverfahren; ich war die DFG Standards für die Fachkollegiatin der DFG und habe in Begutachtung formuliert; so dieser Funktion Gutachten von Kolleim ähnlichen Bereich forscht – insbegibt es Richtlinien für Fairness und für ginnen und Kollegen gelesen und intersondere dann, wenn es auch noch ein ethisches Verhalten sowie für angemespretiert; ich schreibe viele Gutachten zweites Gutachten von einer Person sene Formulierung von Kritikpunkten. für Manuskripte, die in peer reviewgibt, die zwar ebenfalls einschlägig wisNichtsdestotrotz spielt bei Gutachten Zeitschriften eingereicht werden. Wahrsenschaftlich tätig, aber etwas weiter immer auch Subjektivität eine Rolle. scheinlich habe ich noch einige weitere von der Thematik entfernt ist? Wer Was dem einen gefällt, findet die Bereiche vergessen. Ich habe also – inskann ein eingereichtes Manuskript besandere unangemessen, was der eine für besondere auch als Frau, die vor langer ser beurteilen als Wissenschaftler, die methodisch sauber hält, ist der anderen Zeit in einer männerdominierten Wisebenfalls zu dieser Thematik arbeiten zu kleinteilig; wo die eine Wert auf senschaftswelt einen Lehrstuhl erhalten und durch Gutachten von inhaltlich ettheoretische Einbettung legt, will der hat und die insofern ein besonders bewas ferneren Wissenschaftlern ergänzt andere „Neues“ – man kann hier lange gehrtes „Objekt“ für das Verfassen von werden? Wer soll denn meinen eigenen fortfahren. Studien zu peer review-VerGutachten war – vielfältige Erfahrungen Forschungsantrag oder mein eigenes fahren zeigen, dass die Übereinstimmit Gutachtertätigkeiten: solche, die Manuskript beurteilen, wenn sich kein mung zwischen Reviewern bei Extremfällen (sehr schlecht, sehr gut) relativ AUTORIN hoch ist, dazwischen aber durchaus niedrig. Eine Folge dieser teilweise Andrea Abele-Brehm lehrt und forscht als Sozialpsychologin an der Universität mangelnden Übereinstimmung ist, dass Erlangen-Nürnberg. Sie ist die amtierende Präsidentin der Deutschen Gesellschaft immer mehr Gutachten eingeholt werfür Psychologie. Von 2012 bis 2014 war sie Fachkollegiatin im DFG-Fachkollegium den, teilweise bis zu fünf für ein ManuPsychologie. skript. Eine weitere Folge ist, dass die I 8|15 625 G U TA C H T E N Forschung & Lehre Unzufriedenheit auf beiden Seiten steigt: Begutachtete wie Gutachter empfinden Entscheidungen der jeweiligen Entscheidungsinstanz als weniger nachvollziehbar, da ja die Gutachten mehrere Interpretationen zulassen. und mit großem Zeitaufwand vergleichende Gutachten für die Besetzung von Professuren geschrieben. In einigen Fällen wurde mir später noch nicht einmal mitgeteilt, wie sich die Berufungskommission vor Ort entschieden hat und nicht selten stimmte die Reihung, Qualitätsstandards die ich vorgeschlagen hatte, nicht mit Mein zweites Fazit: Es muss mehr Disder Berufungsliste vor Ort überein. Wakussion über Qualitätsstandards in der rum dann dieser Aufwand? Würde es Forschung sowohl in Bezug auf die Benicht reichen, wenn die Berufungskomwilligung von Forschungsprojekten als mission vor Ort einen Reihungsvorauch in Bezug auf Publikationen geben. schlag macht und diesen durch eine exDie Ergebnisse einer solchen Diskussiterne Person „validieren“ lässt? – Akon müssen in Begutachtungsprozesse kreditierungsagenturen brauchen Guteinfließen. Es werden immer gewisse achter, sind aber, so meine Erfahrung, subjektive Präferenzen eine Rolle spiehäufig daran interessiert, ein positives len, aber ein stärkerer Diskurs über Ergebnis zu erzielen, also zu akkrediQualitätsstandards ist wichtig. Auch tieren. Sie setzen sich dann gern auch sollte der gutachterliche Prozess selbst einmal über ein kritisches Gutachten transparenter werden. Man könnte z.B. hinweg. Warum also das Gutachten? darüber nachdenken, dass Gutachter Manuskripteinreichungen bei Zeitschrifund Begutachtete in direkten Austausch ten sollen begutachtet werden. Aber: Warum trauen sich Editoren nicht häufiger, offensichtlich »Braucht man für jedes ungeeignete Beiträge direkt zuBerufungsverfahren zwei bis rückzuschicken und involviedrei vergleichende Gutachten?« ren stattdessen Gutachter, obwohl die Entscheidung eigenttreten, z.B. über eine Internetplattform. lich feststeht? So könnten zusätzliche entscheidungsrelevante Informationen gewonnen Gutachten brauchen Zeit werden. Die Erhöhung der Anzahl von Mein drittes Fazit: Gutachten müssen Gutachten für einen zu entscheidenden „nötig“ sein. Sie sollten dann eingeholt Fall steigert die Belastung der Gutachwerden, wenn sie für die Entscheiter, führt aber nicht zwingend zu einem dungsfindung erforderlich sind – aber faireren und transparenteren Verfahren. nicht als Alibifunktion für bereits mehr Niemand wird bezweifeln, dass Foroder weniger feststehende Ergebnisse. schungsanträge und ZeitschriftenbeiträIm letzteren Fall ist mir als Gutachterin ge begutachtet werden müssen. Aber: die Zeit zu schade. Die „Gutachteritis“ Braucht man für jedes Berufungsvermuss reduziert werden. fahren zwei bis drei vergleichende GutGutachten brauchen Zeit. Zeit ist achten? Braucht man für jede Akkredijedoch ein knappes Gut, über das auch tierung mehrere Gutachter vor Ort? Wissenschaftler nur in begrenztem UmIch habe in der Vergangenheit häufig fang verfügen. Wenn sie in Lehre, For- schung und Selbstverwaltung ausgelastet sind, bleibt wenig Zeit für das Anfertigen von Gutachten. Nach meiner Erfahrung sind viele Kolleginnen und Kollegen durchaus bereit, gutachterlich tätig zu sein, aber ab einem gewissen Punkt wird es zu viel. Es gibt hier einen „Teufelskreis“ – oder sollte man sagen „Gutmütigkeitskreis“ – Personen, die zuverlässig Gutachten schreiben (angemessene Form, im vorgegebenen Zeitrahmen), bekommen mehr Gutachtenanfragen, bleiben zuverlässig und bekommen dann noch mehr Anfragen. Irgendwann ärgern sie sich, weil sie zu viel Zeit für Gutachtentätigkeiten aufwenden, die an anderer Stelle fehlt. Möglicherweise ärgern sie sich auch, weil andere, die sich frühzeitig aus dieser Tätigkeit zurückzogen, dann seltener gefragt werden und mehr Zeit für wissenschaftlich „einträglichere“ Tätigkeiten (publizieren) haben. Ich schreibe nach wie vor Gutachten, doch bin ich selektiver geworden. Ich habe mir ein Limit bezüglich der Anzahl an Gutachten, die ich in einer bestimmten Zeit schreibe, gesetzt, und ich schaue genau, wofür ich gutachte. Mein viertes Fazit: Da die Wissenschaft Gutachter braucht und da Gutachten Zeit benötigen, muss gutachterliche Tätigkeit auch durch „Zeit“ (zumindest im nationalen Kontext nicht durch Geld – das ist eine andere „Währung“) entlohnt werden. Manche Universitäten gewähren z.B. Kolleginnen und Kollegen, die als Fachgremiumsmitglieder der DFG arbeiten, eine Lehrdeputatsreduktion. Manche Deputatsvorschriften erlauben es, Gutachten in begrenztem Umfang auf das eigene Lehrdeputat anzurechnen. Hier herrscht meines Erachtens dringender Handlungsbedarf. Anzeige Georg ForsterForschungspreis Mit dem Georg Forster-Forschungspreis zeichnet die Alexander von Humboldt-Stiftung Forscherinnen und Forscher aller Fachrichtungen aus Schwellen- und Entwicklungsländern aus. Die Preisträger sollen bereits international anerkannt sein und mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit helfen, Lösungen für entwicklungsrelevante Aufgaben zu finden. Nominieren Sie als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler an einer deutschen Forschungseinrichtung eine herausragende Forscherpersönlichkeit, um gemeinsam eine langfristige internationale Zusammenarbeit aufzubauen. Finanziert wird die Auszeichnung in Höhe von jeweils 60.000 Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Nominierungsfrist ist der 15. Januar 2016. www.humboldt-foundation.de/georg-forster-preis 626 G U TA C H T E N Forschung & Lehre 8|15 Macht und Ohnmacht Beeinflussung von Gerichtsgutachtern Widersprüche in deren Darstellung auffielen. Von Gutachterseite hatten wir den Tipp bekommen, dass eine inhaltliche Einigkeit von Gericht und Gutachtern nicht selten auf einer Signalgebung an vermeintlicher Vergewaltigung seiner den Gutachter, wie der Fall vom GeTochter im Gefängnis saß, wobei jeder richt eingeschätzt wird, beruhe. Fall eine ganz eigene Geschichte ist. Wir haben den befragten Gutachtern Wie konnten solch eklatante Fehldeshalb neben anderen Fragen auch – einschätzungen entstehen? Zum einen nur für Gutachten, die von einem Gewurden die – rückwirkend als Falschricht in Auftrag gegeben wurden – die beschuldiger erkannten – BelastungsFrage gestellt: zeugen von Gutachtern und Gerichten „Wurde Ihnen bei einem Gutachals glaubwürdig angesehen, andererseits tenauftrag schon einmal eine Tendenz die – ein falsches Geständnis verweisignalisiert?“ und jeder vierte Mitwirkende (24,7 Prozent) antwortete zumindest für Einzelfälle mit „ja“, »Psychologen erhalten am häufigsten die Psychologen häufigsten Tendenzsignale.« am (45,0 Prozent). | U R S U LA G R E S S E R | B E N E D I KT J O R DAN | Medizinische Gutachten haben für Gerichtsentscheidungen eine erhebliche Bedeutung. Umso wichtiger ist es, dass die Gutachter unabhängig und objektiv an den einzelnen Fall herangehen. Dass dem nicht immer so ist, hat eine Studie zutage gefördert. G utachter spielen nicht nur bei Berufungen und Vergabe von Stipendien und Forschungsgeldern eine wichtige, oft entscheidungsrelevante Rolle, sondern auch bei Gerichtsverfahren. Dennoch wissen wir nur wenig über das Kollektiv der Gutachter. Bis 2013 gab es im Bereich der medizinischen Begutachtung nur eine einzige Studie, die sich mit dem Begutachtungswesen befasst hat (Datenerhebung 1983/84, Böttger et al. 1991). Um die Aktualität der 31 Jahre alten Daten von Böttger zu überprüfen und eine breitere wissenschaftliche Basis für die Bewertung und ggf. Neuregelung des Gutachterwesens zu schaffen, haben wir im November 2013 im Rahmen einer Dissertationsarbeit 548 Sachverständige aus Medizin, Zahnmedizin und Psychologie befragt. Mitgewirkt haben 252 Sachverständige, etwa fünfmal so viele wie 1983/84. In den letzten Jahren wurden Justizfehler öffentlich, an deren Entstehung auch Gutachten mitbeteiligt waren. Beispiele hierfür sind die Fälle von Gustl Mollath, Ulvi Kulac, Horst Arnold, Jörg Kachelmann, Harry Wörz, Donald Stellwag, Andreas Türk, den Angehörigen von Rudolf Rupp („Hundemord“), oder der eines Vaters aus Memmingen, der unschuldig wegen gernden unschuldig Angeklagten – als uneinsichtig und besonders hartgesotten. Hätte beispielsweise Horst Arnold ein Geständnis abgelegt, wäre er früher aus der Haft freigekommen – hat er aber nicht, er hatte ja die Tat nicht begangen. Aber man war sich – wie auch in den anderen Fällen – einig, wie der Fall wohl abgelaufen war, und zog dies über Jahre durch, bis irgendwann die Aufklärung kam. Bei Rudolf Rupp war es Zufall, dass man den nicht ermordeten, sondern ertrunkenen Bauern in einem Weiher fand, bei Gustl Mollath und bei Ulvi Kulac war es die Hartnäckigkeit ihrer Freunde und Unterstützer, und bei Horst Arnold eine Kollegin der vermeintlich vergewaltigten Frau, der Erhebliche Unterschiede Zwischen den einzelnen Berufsgruppen ergaben sich erhebliche Unterschiede: Psychiater sind die erfahrensten Gutachter. Sie machen häufig auch Formulargutachten und gehören zu der Gruppe, die mit mehr als zwölf individuellen ausführlichen Gutachten für Gerichte pro Jahr die meisten Gutachten erstellt. Bei den Gutachten im Auftrag von Gerichten stehen sie mengenmäßig deutlich an der Spitze. Ihre Gutachten benötigen – nach der Gruppe der Psychologen – die meiste Zeit. Sie erhalten – nach den Psychologen – die meisten Tendenzsignale von den Gerichten. Ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von Gutachtenaufträgen ist hoch. AUTOREN Ursula Gresser ist außerplanmäßige Professorin und Mitglied der Medizinischen Fakultät der Ludwig-MaximiliansUniversität München. Sie ist Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologin, war langjährig Mitglied Ärztlicher Standesvertretungen. Wissenschaftlich befasst sie sich mit Fragen der Inneren Medizin, der Medizinökonomie und dem Medizinischen Begutachtungswesen. Benedikt Jordan ist Zahnarzt in Dachau. G U TA C H T E N Forschung & Lehre Sie stimmen den Vorschlägen „Begrenzung der Gutachtenzahl pro Gutachter“ und „Häufiger Gutachter aus anderen Bundesländern“ am wenigsten zu. Psychologen beteiligten sich kaum an der Umfrage (Rücklaufquote der Fragebögen 29,2 Prozent bei Gesamtrücklauf von 46,0 Prozent) mit dem größten Anteil anonymer Rücksendungen (63,4 Prozent, anonym gesamt 52,2 Prozent). Sie erhalten die meisten Tendenzsignale, sprechen darüber auch am häufigsten und sind wirtschaftlich die abhängigsten von Gutachtenaufträgen. Sie machen nahezu keine Formulargutachten. Ihre Gutachten dauern am längsten (51,2 Prozent über drei Monate). Dem Alter nach sind Psychologen die jüngste Gruppe und haben den höchsten Frauen-Anteil. Bei den Psychologen ist die Forderung nach einer Mindestqualifikation für Gutachter deutlich stärker ausgeprägt als die Forderung nach einer leistungsgerechten Honorierung, abweichend zu den drei anderen untersuchten Gruppen. Zahnmediziner beteiligten sich am häufigsten an der Umfrage (68,1 Prozent Rücklaufquote). Sie erhalten nur selten Tendenzsignale, ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von Gutachtenaufträgen ist am geringsten, sie machen vergleichsweise wenige Gutachten für Gerichte pro Jahr. Sie sind als Gutachter am häufigsten auch für Privatpersonen/Anwälte tätig. Sie sind die einzige Gruppe, aus der Gutachter mitteilten, dass ihren Gutachten nie gefolgt würde. Humanmediziner (ohne Psychiater) sind die Gruppe mit dem niedrigsten Anteil an selbstständig Tätigen und dem höchsten Anteil an Gutachten für Versicherungen/BGs. Sie machen häufig auch Formulargutachten. Sie erstellen den höchsten Anteil von Gutachten innerhalb eines Monats. Bei allen Berufsgruppen wurde auf die Frage „Wie könnte man das Gutachterwesen verbessern?“ die Festlegung einer Mindestqualifikation noch vor einer besseren Honorierung genannt. Insgesamt wurden die Ergebnisse von Böttger aus 1983/84 im Wesentlichen bestätigt. Reaktionen auf die Studie Bereits im Rahmen der Befragung kamen von Seiten der befragten Gutachter viele anerkennende Kommentare zum Aufgreifen des Themas. Nach Veröffentlichung der Ergebnisse wurde dem Doktoranden zahlreich zur gelungenen Arbeit und zu seinem Mut gratuliert, dieses Thema anzugehen: „Ihre Studie ist gut, richtig und wichtig“ oder „Da haben Sie aber ein heißes Eisen angepackt!“. Kritische Anmerkungen kamen von zwei Personen. Der eine hätte die Fragen anders formuliert, der andere fand die Studie als solche nicht gut. Wissenschaft hat nun aber nicht den Auftrag, zu gefallen oder bequem zu sein. Wissenschaft hat den Auftrag, Wissen zu schaffen. Und gerade deshalb steht die Freiheit der Wissenschaft unter dem besonderen Schutz unseres Grundgesetzes. Wenn es als mutig angesehen wird, Fragen zu stellen, ist Nachdenken angesagt. Und wenn die vorliegende Studie als „mutig“ angesehen wird, auch als unbequem, ist belegt, dass sie notwendig war. Und wie nötig diese Untersuchung war, ergibt sich aus den zahlreichen Reaktionen auf die Veröffentlichung der Studienergebnisse. Mit dieser Studie stehen dem Gesetzgeber nun aktuelle wissenschaftliche Daten zum Begutachtungswesen in Medizin, Zahnmedizin und Psychologie zur Verfügung. Zudem wird ein vollständiger Entwurf für eine neue gesetz- ‘ 8|15 wim o NEU WISSENSCHAFTSMANAGEMENTONLINE.DE 627 liche Regelung des Gutachterwesens auf Basis der Aussagen der befragten Gutachter selbst zur Verfügung gestellt. Anderes System, andere Ergebnisse Wir wollten nun wissen, ob andere gesetzliche Regelungen des Gutachtenwesens zu anderen Ergebnissen führen, und haben 2014 eine vergleichbare Befragung von etwa 1.000 medizinischen Gutachtern in einem anderen Land der Europäischen Union gemacht (Lanser und Gresser, Publikation in Vorbereitung). Abweichend von Deutschland sind in diesem Land die Adressen von Gutachtern öffentlich zugänglich, die Gutachter müssen sich einer Zertifizierung unterziehen und einer Vereidigung. Erstaunlich viele Ergebnisse waren nahezu identisch, wie bei der Befragung in Deutschland. Deutliche Unterschiede ergaben sich z.B. bei Altersstruktur (weniger jüngere Gutachter) und Beeinflussungstendenzen (weniger Signalgebung). Mindeststandards und Transparenz Die Vorgabe von Mindeststandards – wie zum Beispiel einer definierten Berufserfahrung – und Einführung von Transparenz – zum Beispiel durch öffentliche Zugänglichkeit von Gutachteradressen – kann das Gutachtenwesen positiv beeinflussen. * Die vollständigen Ergebnisse der Studie wurden in „Der Sachverständige“ (2014, 41: 71-83) veröffentlicht. Benedikt Jordan: Begutachtungsmedizin in Deutschland am Beispiel Bayern. Eine Befragung unter 548 medizinischen und psychologischen Sachverständigen in Bayern 2013, Dissertationsschrift an der LMU München, eingereicht Anzeige 628 G U TA C H T E N Forschung & Lehre 8|15 Andere Länder, andere Verfahren Begutachtung in europäischen Förderorganisationen | P A T R I C I A M . S C H I E S S R Ü T I M A N N | Transparenz bei der Begutachtung ist nicht nur in Deutschland ein Thema. Ein Blick über die deutschsprachigen Organisationen hinaus zeigt, dass das Rebuttal-Verfahren, bei dem die Gutachten den Antragstellern vor der Entscheidung zur Stellungnahme vorgelegt werden, und die Bekanntgabe des Panels anderswo in Europa Standard sind.* glieder des Nationalen Forschungsrats. Mitglied des Forschungsrats sind 98 Professorinnen und Professoren von Schweizer Hochschulen. Nach der Begutachtung werden die Anträge vom Referent oder der Referentin gestützt auf die Gutachten beurteilt und im Vern den Förderorganisationen der euschlägt die Geschäftsstelle die Gutachtegleich mit den anderen eingestuft. Die ropäischen Staaten werden unterrinnen und Gutachter vor, pro Jahr ca. zuständige Abteilung des Forschungsschiedliche Begutachtungsverfahren 10 000 aus dem In- und Ausland. Die rats fällt eine provisorische Entscheiangewendet. Meist haben die AntragAuswahl wird von den 48 Fachkollegien dung. Das Präsidium des Forschungsrats steller weder Einfluss auf die Auswahl überprüft. Diese nehmen eine vergleigenehmigt oder verwirft ihn. der Gutachterinnen und Gutachter chende Bewertung vor und formulieren Zwischen den drei Förderorganisanoch werden ihnen deren Namen beeine Förderempfehlung. Sie wird an den tionen finden sich Unterschiede. Zahlkannt gegeben. In den drei Tabellen finSenat weitergereicht. Er setzt sich aus reicher sind jedoch die Gemeinsamkeiden sich deshalb diejenigen Organisa39 Professorinnen und Professoren von ten: Externe (oft im Ausland eingeholte) tionen, die mehr Transparenz kennen. deutschen Universitäten und außeruniGutachten bereiten die Entscheidung der mit ExperDeutschsprachige Förder»Für die Projektförderung sind Verfahren tinnen und Exorganisationen perten aus dem denkbar, in denen in einem ersten Im österreichischen Wissenschaftsfonds Inland besetzten FWF schlägt der Fachreferent oder die Gremien vor. Schritt keine Namen genannt werden.« Fachreferentin die Gutachterinnen und Die GutachteGutachter vor. Bei den Referentinnen versitären Forschungseinrichtungen zurinnen und Gutachter haben die Leund Referenten handelt es sich um Prosammen. In der Einzelförderung geht bensläufe der Antragstellenden vor fessorinnen und Professoren österreider Entscheidungsvorschlag direkt an sich, während ihre Namen geheim gechischer Universitäten. Für jeden Antrag den Hauptausschuss der DFG. Er behalten werden. Ende 2014 sprach sich werden mindestens zwei Gutachten einsteht aus den Mitgliedern des Senats, der FWF gegen eine Anonymisierung geholt, und zwar im Ausland. 2014 waden Vertreterinnen und Vertretern von der Anträge aus. Sie sei nicht praktikaren es 5131 Gutachten. Die Gutachter Bund, Ländern und Stifterverband. bel. Für die Projektförderung sind jesollen sich bezüglich Alter und Herkunft In der Projektförderung des Schweidoch sehr wohl Verfahren denkbar, in unterscheiden. Sie dürfen nicht mehr als zerischen Nationalfonds SNF werden denen in einem ersten Schritt keine zwei Gutachten pro Jahr erstellen. Die die Anträge (2014 waren es 2 249) minNamen genannt werden. Die Gutachten Entscheidung über die Anträge fällt das destens zwei externen Gutachtern unwerden den Antragstellenden nach der Kuratorium, dem neben dem Präsidium terbreitet, die durch den Referent oder Ablehnung ausgehändigt, damit sie (aldes FWF alle Fachreferentinnen und -redie Referentin bestimmt werden. Belerdings nicht mehr unbeschränkt) eine ferenten angehören. vorzugt werden Stellungnahmen aus verbesserte Version einreichen können. Anders in der Deutschen Fordem Ausland. Bei den Referentinnen Mit Blick auf die Fairness des Verschungsgemeinschaft (DFG). Hier und Referenten handelt es sich um Mitfahrens ist es wesentlich, wer entscheidet, ob ein Gutachten verwertbar ist AUTORIN oder ob weitere eingeholt werden und wie die einzelnen Gutachten zu gewichten sind. Aufschlussreiche Urteile PD Dr. iur. Patricia M. Schiess Rütimann ist Privatdozentin an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitfällte das Schweizerische Bundesverarbeiterin am Liechtenstein-Institut in Bendern (FL). waltungsgericht (BVGer). In BVGer B3923/2012 vom 21. Mai 2013 stützte I 8|15 G U TA C H T E N Forschung & Lehre 629 Tabelle 1: Einfluss der Antragsteller auf die Auswahl der Gutachter Negativliste mit Personen, die nicht als Gutachter angefragt werden sollen EU (Horizon 2020): grundsätzlich verbindlich, beschränkt auf 3 Personen Österreich (FWF): verbindlich, beschränkt auf 3 Personen oder 3 Forschergruppen Niederlande (NWO): verbindlich, beschränkt auf 3 Personen Island (IRF Icelandic Research Fund): verbindlich Schweiz (SNF): nicht verbindlich (v.a. wenn ansonsten zu wenige Gutachter verfügbar), aber i.d.R. berücksichtigt, unbeschränkt Positivliste mit Personen, die als Gutachter angefragt werden sollen Österreich (FWF): Vorgeschlagene dürfen nicht begutachten. Schweiz (SNF): Vorgeschlagene müssen nicht berücksichtigt werden. Ihre Gutachten zählen i.d.R. weniger. Pflicht, Gutachter selber vorzuschlagen Belgien (FWO Research Foundation Flanders): Antragsteller muss 10 nicht befangene Personen vorschlagen. Die Administration des FWO fordert wahllos von mehreren von ihnen Gutachten an, bis zwei Gutachten eingegangen sind. Tabelle 2: Offenlegung der Namen der Gutachter und der Panelmitglieder Strikte Anonymität Großbritannien (Research Councils UK) Niederlande (NWO) Österreich (FWF) Namen der Gutachter ausnahmsweise nach der Entscheidung offengelegt Deutschland (DFG): Wenn der Gutachter vertrauliche Antragsinhalte missbraucht hat. Schweiz (SNF): Wenn der Gutachter zustimmt. Mitglieder der Panels auf der Website. Namen der Gutachter nicht offengelegt EU (Horizon 2020): Mitglieder der Expert Panels auf der ERC Website. Belgien (FNRS Fonds de la Recherche Scientifique de la Fédération WallonieBruxelles): Mitglieder der Commissions Scientifiques auf der Website. Belgien (FWO – Research Foundation Flanders): Mitglieder der Expertpanels auf der Website. Externe Gutachter werden nicht bekannt gegeben, werden aber aus einer vom Antragsteller erstellten Liste ausgewählt. Deutschland (DFG): Mitglieder von Fachkollegien, Senat und Hauptausschuss auf der Website. Österreich (FWF): Fachreferenten und Mitglieder des Kuratoriums auf der Website. Portugal (FCT PhD Programmes) (Antragsteller dieses Programms sind die Institutionen, die Forschende betreuen möchten): Bekanntgabe der Mitglieder des Evaluation Panels vor Beginn des Evaluationsprozesses. Kein Beizug weiterer externer Experten. Schweden (Swedish Research Council): Mitglieder aller Review Panels auf der Website. Beizug externer Experten nur ausnahmsweise. Liste mit allen Gutachtern pro Call offengelegt EU (Horizon 2020): Namen aller für einen Call aktiven Gutachter jährlich auf der Website der Kommission. Mitglieder der Expert Panels auf der ERC-Website. Namen der Gutachter dem Antragsteller offengelegt Dänemark (DNRF Danish National Research Foundation): Zusammensetzung des Review Panels dem Antragsteller zur Stellungnahme vorgelegt. Gutachten mit Namen vor der Entscheidung des Boards zur Stellungnahme vorgelegt. Finnland (Academy of Finland): Mitglieder der Research Councils auf der Website. Namen der externen Gutachter auf Nachfrage nach der Entscheidung bekannt gegeben. Island (IRF Icelandic Research Fund): Mitglieder des Expert Panels auf der Website. Namen der externen Gutachter auf Nachfrage nach der Entscheidung bekannt gegeben. 630 G U TA C H T E N Forschung & Lehre 8|15 Tabelle 3: Zustellung der anonymisierten Gutachten an die Antragsteller nach Ablehnung des Antrags Nur die Schlusseinschätzung des Panels EU (Horizon 2020) Niederlande (NWO) Schweden (Swedish Research Council). (In den meisten Förderlinien werden keine externen Gutachter beigezogen.) Gutachten vollständig, anonymisiert Belgien (FNRS Fonds de la Recherche Scientifique de la Fédération Wallonie-Bruxelles) Belgien (FWO Research Foundation Flanders) Deutschland (DFG) Großbritannien (Research Councils UK) Österreich (FWF) Schweiz (SNF) Gutachten vollständig, mit Namen der Gutachter Dänemark (DNRF Danish National Research Foundation): Zustellung der Gutachten mit Namen vor der Entscheidung. Finnland: Zustellung der Gutachten (auf Nachfrage mit Namen) und des Final Review. Island (IRF Icelandic Research Fund): Zustellung der Gutachten (auf Nachfrage mit Namen) und des Berichts des Expert Panels. sich eine Ablehnung nur auf eines von drei Gutachten. Der SNF hielt die positiven Gutachten für oberflächlich. Das Gericht nicht. Dass die Gewichtung der Gutachten nicht einfach ist, zeigen die in BVGer B-5333/2009 vom 10. November 2010 wiedergegebenen Auszüge aus Gutachten. Offen ist, wie mit Stellungnahmen von befangenen Personen und mit ungenügend abgefassten Gutachten zu verfahren ist. Verbleiben sie im Dossier, entfalten sie Wirkungen. Dürfen sie entfernt werden, wird Raum für Manipulationen geschaffen. Fremdsprachige Förderorganisationen Wie Schweden und mehrere portugiesische Förderlinien zeigen, ist es möglich, mit angesehenen Mitgliedern bestückte Gremien die Anträge ohne externe Begutachtung bewerten zu lassen. Der Förderorganisation erspart dies die aufwendige Suche nach Gutachterinnen und Gutachtern. Antragstellerinnen und -steller schätzen das Rebuttal-Verfahren, bei dem ihnen die Gutachten vor der Entscheidung zur Stellungnahme vorgelegt werden. Der FWF sprach sich Ende 2014 gegen seine Einführung aus, weil es Fachpanels benötige, deren Mitglieder auch gutachterlich tätig sein können. Bei den Referentinnen und Referenten des FWF-Kuratoriums sei dies nicht der Fall. Dänemark, Großbritannien und die Niederlande praktizieren das Rebuttal-Verfahren. In Dänemark werden sogar die Namen der Gutachterinnen und Gutachter offengelegt. Können die Antragstellenden Missverständnisse und Widersprüche aufzeigen sowie auf einen Schulenstreit oder die Voreingenommenheit gegenüber einem Thema oder einer Methode hinweisen, profitiert die Qualität der Entscheidung, und die Betroffenen akzeptieren eine Ablehnung wohl auch eher. Die Gutachterinnen und Gutachter haben mit dem Rebuttal-Verfahren nichts zu tun. Die Anonymität der Gutachten wird (so z.B. BVGer A-590/2014 vom 16. Dezember 2014) mit der Gewährleistung des Peer-Review-Verfahrens be- gründet. Sie ermögliche eine kritische Gutachtertätigkeit und dass Gutachterinnen und Gutachter bereit seien, ehrenamtlich zu arbeiten. Das letzte Argument überzeugt nicht. Für Panels und diejenigen Gremien, welche die definitiven Entscheidungen fällen, finden sich genügend reputierte Interessentinnen und Interessenten, obwohl ihre Namen im Internet stehen. Weil es so viele Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Verfahren gibt, ist immer wieder zu fragen, ob mit im Ausland erprobten, aber auch mit unkonventionellen Verfahren Erfahrungen gesammelt und Verbesserungen erreicht werden können. Wegen der Vielfalt der Regelungen ist es wichtig, die Gutachterinnen und Gutachter sorgfältig zu instruieren. Denn nichts ist ärgerlicher als ein Gutachten, das nicht verwendet werden kann. * Die Daten zu den Forschungsförderungsorganisationen stammen aus der für die an der Universität für Verwaltungwissenschaften Speyer im Frühling 2015 erstellte Masterarbeit der Autorin über die Befangenheit im Wissenschaftssystem im M.P.A. Wissenschaftsmanagement. Darstellung der Verfahren in verschiedenen Förderorganisationen Dänemark (DNRF): http://dg.dk/en/to-reviewers/over-all-principles/ Finnland (Academy of Finland): http://www.aka.fi/globalassets/awanhat/documents/tiedostot/arviointitoiminta/ instructions_individual_reviewers_2014.pdf Niederlande (NWO): http://www.nwo.nl/en/documents/nwo/legal/nwo-regulation-on-granting-may-2011 Österreich (FWF): https://www.fwf.ac.at/fileadmin/files/Dokumente/Entscheidung_Evaluation/ fwf-entscheidungsverfahren.pdf Schweden (Swedish Research Council): http://www.vr.se/inenglish/researchfunding/reviewapplication.4. ead945b11f699b508580005246.html Schweiz (SNF): http://www.snf.ch/SiteCollectionDocuments/allg_reglement_d.pdf; Schweizerisches Bundesverwaltungsgericht: http://www.bvger.ch/publiws/?lang=de Hochschullehrer/in des Jahres preis des deutschen hochschulverbandes 20 15 Auszeichnungskriterium Preissumme Wer kann vorgeschlagen werden? Vorschlagsfrist Der Deutsche Hochschulverband zeichnet diejenige Hochschullehrerin oder denjenigen Hochschullehrer aus, die oder der durch außergewöhnliches Engagement in herausragender Weise das Ansehen ihres bzw. seines Berufsstandes in der Öffentlichkeit gefördert hat. Es besteht keine Beschränkung, in welcher Art und Weise dies gelungen ist. 10.000,- Euro. Die Preissumme wird nicht zweckgebunden vergeben. Jede Professorin und jeder Professor, der korporationsrechtlich einer deutschen Hochschule angehört, sowie deutsche Professoren im Ausland. Es kann eine Einzelperson oder eine Gruppe von Hochschullehrern vorgeschlagen werden. Die wissenschaftliche Fachrichtung ist unerheblich. Ohne Belang ist ebenfalls, ob der Vorgeschlagene sich im aktiven Dienst oder im Ruhestand befindet. Selbstbewerbungen sind möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitglieder des Präsidiums des Deutschen Hochschulverbandes können nicht vorgeschlagen werden. Die Frist zum Vorschlag endet am 30. September 2015. Unterlagen Vorschläge bedürfen der Schriftform. Zum Vorschlag gehört der Name des Vorgeschlagenen, die Hochschule, der er angehört, eine Begründung des Vorschlags, die das Verdienst des Vorgeschlagenen skizziert, sowie ggf. aussagefähige Unterlagen über die Leistung des Vorgeschlagenen. Die Unterlagen sind an die Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes zu richten: Deutscher Hochschulverband, „Hochschullehrer des Jahres“, Rheinallee 18, 53173 Bonn. Auswahl der Preisträger Die Preisträgerin/den Preisträger wählt das Präsidium des Deutschen Hochschulverbandes aus. Die Jury kann auch eine nicht vorgeschlagene Hochschullehrerin/einen nicht vorgeschlagenen Hochschullehrer prämieren. Ansprechpartner und weitere Information Deutscher Hochschulverband Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Matthias Jaroch | Rheinallee 18 –20 | 53173 Bonn Telefon: 0228-90266-66 E-Mail: [email protected] Der Preis erhält die freundliche Unterstützung des Zeit-Verlages Gerd Bucerius GmbH & Co.KG. Im Rahmen der Preisverleihung zum „Hochschullehrer des Jahres“ zeichnet academics den/die „Nachwuchswissenschaftler/-in des Jahres“ aus. Mehr Informationen zum Preis und zu academics – dem Karriereportal der Wissenschaft von DIE ZEIT und „Forschung & Lehre“ – gibt es unter www.academics.de/nachwuchspreis. 632 G U TA C H T E N Forschung & Lehre 8|15 Ist doch Ehrensache! Oder? Zur Rechtspflicht, Gutachten zu verfassen | S A N D R A M Ö H L M A N N | Die professoralen Aufgaben wachsen stetig. Das betrifft auch den Bereich der Gutachten. Hier ein vergleichendes Gutachten im Berufungsverfahren X, dort ein Gutachten für die Studentin Y und nächste Woche der Abgabetermin für die Organisation Z. Kann man da nein sagen? Ein Überblick. S olange es um Pflichten geht, bedürfen diese einer (rechtlichen) Grundlage. Zu den Dienstaufgaben der Hochschullehrer gehören Forschung, Lehre und die Beteiligung an der Selbstverwaltung der ten grundsätzlich, neben seinem Hauptamt auch Nebentätigkeiten nachzugehen. Allerdings ordnen zahlreiche landesspezifische Regelungen bestimmte Gutachten bereits dem Hauptamt zu. Dies betrifft in der Regel solche Gutachten, zu denen die Hochschule aufgrund von Rechtsvorschriften verpflichtet ist. Auch die Gutachtertätigkeiten in Berufungsverfahren werden dabei dem Hauptamt zugeordnet. Außerhalb dieser Pflichten ist die Übernahme in Nebentätigkeit jedoch möglich (und üblich) und steht grundsätzlich zur Disposition des Professors. Denkbar ist auch eine vertragliche Abrede zwischen Dienstherr und Professor, auf die sich eine solche Pflicht stützen ließe. Konstituierende Wirkung kann hierbei der Berufungsvereinbarung zukommen. Gutachten im Zusammenhang »Eine Verpflichtung trifft den mit Prüfungstätigkeiten des ProfesHochschullehrer ohne Frage, wenn es sors dürften ebenGutachter für Forschungssich um Dienstgutachten handelt.« falls zum Pflichtenanträge katalog gehören. Nicht die Dienstpflichtensphäre berühHochschule. Die Erstellung von GutDies kann insbesondere dann der Fall ren Gutachteranfragen von Wissenachten ist nicht ohne weiteres ein Teil sein, wenn ein Hochschullehrer zum schaftsorganisationen oder auch Zeitdieser Pflichten. Obwohl gutachterliche Prüfer bestellt wird und die Prüfungsschriften. Die Übernahme solcher TätigTätigkeiten untrennbar mit dem (Selbst-) vorschriften die AnfertiVerständnis der Professoren verbunden gung eines Gutachtens »Zahlreiche landesspezifische scheinen, ist die Frage, ob die Erstatverlangen. Da das Guttung von Gutachten bereits auf der achten in unmittelbarem Regelungen ordnen bestimmte Grundlage des Dienstverhältnisses einZusammenhang mit der Gutachten dem Hauptamt zu.« gefordert werden kann, damit nicht beDienstaufgabe „Prüantwortet. fungstätigkeit“ zu sehen ist, kann die Erstellung eines solchen keiten ist durchaus gang und gäbe und Dienstgutachten nicht ohne Begründung abgelehnt werweist eine steigende Tendenz auf. Diese Eine Verpflichtung trifft den Hochden. gelebte Selbstverständlichkeit ist auch schullehrer ohne Frage, wenn es sich für große Wissenschaftsorganisationen um sogenannte Dienstgutachten hanGutachten in Nebenpraktisch: Eine Vergütung wird nämlich delt. Die dienstvorgesetzte Stelle kann tätigkeit in weiten Teilen analog zum Ehrenamt einen Professor anweisen, solche GutIn hohem Maße praxisrelevant sind des vorgenommen. Rechtlich betrachtet änachten zu verfassen, zu denen die Weiteren Gutachten in Nebentätigkeit. dert diese Praxis jedoch nichts daran, Hochschule beispielsweise aufgrund Die Berufsfreiheit des Art. 12 Abs. 1 dass eine Bitte, zum Beispiel bei Forvon Rechtsvorschriften verpflichtet ist. Grundgesetz ermöglicht es dem Beamschungsanträgen als Gutachter tätig zu werden, durchaus abgelehnt werden AUTORIN darf. Im Ergebnis hängt ein „Nein!“ des Professors also immer von der Art des Sandra Möhlmann ist Rechtsanwältin und als Justitiarin im Deutschen Hochschulverband tätig. verlangten Gutachtens ab. DHV-Symposium 2015 Familie im Spiegel der Wissenschaft Wissenschaftszentrum Bonn, Mittwoch, 28. Oktober 2015, 10:00-17:45 Uhr Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht einer Historikerin Univ.-Professorin Dr. Gunilla Budde, Universität Oldenburg, Institut für Geschichte, Vizepräsidentin für Studium und Lehre Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht eines Juristen Univ.-Professor Dr. Dr. Udo Di Fabio, Universität Bonn, Institut für öffentliches Recht, Abteilung Staatsrecht, Richter des Bundesverfassungsgerichts a.D. Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht eines Mediziners Univ.-Professor Dr. Stefan Wilm, Universitätsklinikum Düsseldorf, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht einer Soziologin Univ.-Professorin (em.) Dr. Dr. h.c. Rosemarie Nave-Herz, Universität Oldenburg, Institut für Soziologie, Schwerpunkt Familiensoziologie Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht einer Psychologin Univ.-Professorin Dr. Claudia Quaiser-Pohl, Universität Koblenz-Landau, Institut für Psychologie, Abteilung Entwicklungspsychologie und Psychologische Diagnostik Familie im Spiegel der Wissenschaft – die Sicht einer Wirtschaftswissenschaftlerin Univ.-Professorin Dr. Notburga Ott, Universität Bochum, Fakultät für Sozialwissenschaft, Sektion für Sozialpolitik und Sozialökonomie Podiumsdiskussion mit allen Referenten Moderation: Birgitta vom Lehn, freie Journalistin und Buchautorin Teilnahmegebühr: EUR 50,-/ ermäßigte Teilnahmegebühr für Studierende: EUR 30,– Informationen und Anmeldung: Deutscher Hochschulverband, Dipl.-Biol. Claudia Schweigele, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Tel.: 0228/90266-68, Fax: 0228/90266-97, [email protected] https://www.hochschulverband.de/cms1/fachtagungen.html 634 FREIHANDELSABKOMMEN Forschung & Lehre 8|15 Globaler Bildungsfreihandel? CETA und TTIP gefährden die Freiheit der Wissenschaft | A N D R E A S F I S C H E R - L E S C A N O | Die Debatte über das geplante Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten (TTIP) wird seit langem bestimmt durch Positionen, die vor tatsächlichen oder vermeintlichen Gefahren warnen. Ist dies gerechtfertigt und was bedeuten die in Rede stehenden Abkommen für Bildung un Hochschulen? schenrechte derzeit so, wie es die europäische Grundrechtecharta und das Grundgesetz verlangen. So fehlt eine Klausel, die den Vorrang menschen- und umweltrechtlicher Verpflichtungen vor den Vertragspflichten sichern würde. Zuehr als 100 000 neue Armittlere Betriebe in Europa keine gleigleich sollen durch die Abkommen Ausbeitsplätze in Deutschland, chen Wettbewerbschancen mehr haben. schüsse aus Behördenvertretern eingeein EU-weites WirtschaftsInhaltlich zielten die Kritiker an richtet und dazu ermächtigt werden, den wachstum in Milliardenhöhe sowie eiTTIP und CETA in einer ersten Phase Geltungsbereich der Abkommen eigennen globalen Wirtschaftsaufschwung: vor allem auf den unzureichenden ständig zu erweitern, beispielsweise neue Von CETA und TTIP, den beiden transSchutz von Nahrungsmittelstandards. Zölle und Güter einzubeziehen. Eine atlantischen Freihandelsabkommen, Die Abkommen seien eine Gefahr für Rückbindung an das Europäische Parlaversprechen sich die Befürworter nicht Verbraucherrechte. Der Import von ment und die nationalen Parlamente gibt nur einen Wegfall von Zöllen und HanChlorhühnern werde möglich. Mittleres hierbei nicht. Das ist undemokratisch delshemmnissen, sondern einen imweile hat sich die Kritik aber deutlich und so kaum mit dem Grundgesetz und mensen Wachstumsimpuls. Wenn dem Unionsrecht vereinbar. es gelänge, TTIP und CETA zum Besonders umstritten ist »Die Freihandelsabkommen schaffen schließlich der Schutz von Erfolg zu führen, könnten die EU und ihre transatlantischen Partner ein regulatorisches Umfeld, das groß- Investoren, die ihre Rechte USA und Kanada zudem weltweit künftig vor Schiedsgerichindustrielle Produktion befördert.« Maßstäbe für einen sozialen und ten einklagen dürfen. CEökologischen Freihandel setzen, TA und TTIP stehen für eidie auch für andere Freihandelsabkomverbreitert: Die Gewerkschaften kritisiene neue Generation des Investitionsmen Vorbildfunktion hätten. ren die Gefährdung von Arbeitnehmerschutzes, der erstmals auch durch die rechten, die Umweltverbände fürchten EU und nicht länger allein durch ihre Chor der Kritiker ökologische Schäden, der Deutsche MuMitgliedsstaaten implementiert wird. Für die Kritiker ist es mit den benannsikrat hält TTIP und CETA für kulturgeNicht nur Direktinvestitionen von Unten Vorteilen der Freihandelsabkomfährdend, der Lehrerverband warnt vor ternehmen im jeweils anderen Land men nicht weit her. Sie monieren, dass Gefahren für die Bildung und Juristen – sollen von diesem Schutz umfasst sein, die von den Befürwortern aufgeführten wie der ehemalige Richter am Bundessondern die gesamte Palette von FiWachstumsimpulse auf unsicheren und verfassungsgericht Siegfried Broß – senanzdienstleistungen. Das ist eine neue teilweise bereits revidierten Prognosen hen durch die Abkommen Demokratie Dimension transnationaler Schiedsgeberuhen. Selbst wenn es positive Impulund Rechtsstaatlichkeit gefährdet. richtsbarkeit. Damit stellt sich auch die se gäbe, dürfe man die Gefahren nicht Frage ihrer Legitimität ganz neu. Sollte vernachlässigen: Die FreihandelsabAushöhlung von Menschender Investitionsschutz so umgesetzt kommen schaffen ein regulatorisches rechten und Demokratie werden, wie es die bisher bekannten Umfeld, das großindustrielle ProduktiUnd in der Tat: Weder CETA noch TTIP Texte nahe legen, werden wichtige Voron befördert und in dem kleine und garantieren Arbeits-, Umwelt- und Mengaben des Grundgesetzes und des Unionsrechts missachtet. Der Vorschlag, AUTOR das System privater Schiedsgerichte durch einen öffentlichen Schiedsgerichtshof zu ersetzen, schafft hier keine Prof. Dr. Andreas Fischer-Lescano, LL.M., ist Professor für Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht und Rechtstheorie an der Universität Bremen. Er ist Direktor des Abhilfe, zumal es nicht ersichtlich ist, Zentrums für europäische Rechtspolitik. wie ein solcher Gerichtshof in das Unionsrecht eingepasst werden könnte. M 8|15 635 FREIHANDELSABKOMMEN Forschung & Lehre Der EuGH hat unlängst den Beitritt der EU zur Europäischen Menschenrechtskonvention für rechtswidrig erklärt, weil er keinen Gerichtshof neben sich duldet. Auch einen Investitionsgerichtshof wird der EuGH daher nicht akzeptieren. Wissenschaft und Freihandel Da es absehbar ist, dass der Abschluss von TTIP und CETA auch massive Auswirkungen für die Hochschulen hätte, ist es ist nur konsequent, dass mittlerweile auch die Wissenschaft scharfe Gegenwehr übt. So stellt TTIP nach Ansicht des Hamburger Universitätspräsidenten Dieter Lenzen „ein ganz großes Risiko“ für die Wissenschaft dar. „Dabei wäre“, so seine Prognose, „Bildung faktisch als Ware freigegeben und man könnte die Uhr danach stellen, wie innerhalb kürzester Zeit Scharen von USUniversitäten und -Schulen hier Niederlassungen eröffnen.“ Für die Wissenschaft, die angesichts rückläufiger Grundfinanzierung längst unter Ökonomisierungsdruck steht, hätten TTIP und CETA einschneidende Konsequenzen. Die bereits vorhandenen Fehlentwicklungen, die in struktu- rellen Drittmittelabhängigkeiten, universitären Markenbildungen und Exzellenzphantasmagorien zum Ausdruck kommen, würden verstärkt. Wenn – wie bisher geplant – die Abkommen auch auf Investitionen im Wissenschaftssystem erstreckt werden, droht die Gefahr, dass der wissenschaftstypische Ideenwettbewerb zu einem transatlantischen Wettbewerb von Bildungsanbietern degradiert wird. Wissenschaftliche Forschung und Lehre würden weiter kommodifiziert und der globale Handel mit Bildung weltweit entfesselt werden. Es bedarf nicht viel Phantasie, sich vorzustellen, wie der Konkurrenzdruck in Europa angefeuert werden wird, wenn erst ein Multimilliardär wie die Harvard University mit seinem Vermögen von ca. 28 Milliarden Euro auf den europäischen Markt drängt oder Google nicht mehr nur das Berliner „Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft“ alimentiert, sondern der Umsatz der Google Inc. von ca. 53 Milliarden Euro zukünftig breiter im europäischen Wissenschaftsmarkt erzielt wird. Die 2,7 Milliarden Euro, die die deutsche Exzellenzinitiative bis 2017 ausschüttet, werden einer solchen wirtschaftlichen Übermacht nichts entgegensetzen können. In nie dagewesenem Ausmaß könnten sich private und hybrid öffentlich-private Akteure und ihre ökonomischen Imperative in die Strukturen der europäischen Wissenschaft „einfressen“, wie Jürgen Habermas das schon vor Jahren genannt hat. Mit der Idee einer freien Wissenschaft, die ihre Freiheit seit Immanuel Kant und Wilhelm von Humboldt gerade darin findet, sich nicht in den Dienst ökonomischer und politischer Verwertbarkeit stellen zu lassen, ist eine solche Entwicklung schlechterdings unvereinbar. Darum ist es erfreulich, dass zumindest die Hochschulrektorenkonferenz und die Dachorganisation der europäischen Hochschulrektorenkonferenzen (EUA) diese Gefahren mittlerweile erkannt haben. Ihre Forderung, „den Bereich Bildung vollständig aus dem Freihandelsabkommen auszunehmen“, löst zwar nicht die bereits bestehenden strukturellen Probleme der Ermöglichung freier Wissenschaft. Sie zielt aber darauf, Schlimmeres zu verhindern. Und das ist nicht nichts. Anzeige DFG SFB/Transregio 39 PT-PIESA 5. Wissenschaftliches Symposium Leichtbau durch Funktionsintegration 14.-16. September 2015 in Dresden Globalisierung, Ressourcenverknappung und Klimawandel stellen die Produktionstechnik vor neue Herausforderungen. Ein Lösungsansatz ist Leichtbau durch Funktionsintegration. Die Integration von Sensoren und Aktoren aus Wandlerwerkstoffen in Leichtbaukonstruktionswerkstoffe ermöglicht die Auflösung von Auslegungskonflikten im Spannungsfeld von Leichtbau und Schwingungsverhalten sowie die integrierte Überwachung des Bauteilzustandes. Eine breite technische Anwendung dieses innovativen Lösungsansatzes erfordert serientaugliche Produktionstechnologien. Die integrale Entwicklung von Fertigungs-Prozessketten für adaptive Strukturbauteile ist Ziel des DFG Sonderforschungsbereichs/Transregio (SFB/TR) 39 „Großserienfähige Produktionstechnologien für leichtmetall- und faser- http://www.pt-piesa.tu-chemnitz.de/symposium E-Mail: [email protected] verbundbasierte Komponenten mit integrierten Piezosensoren und -aktoren“, kurz: PT-PIESA. Das 5. Wissenschaftliche Symposium des SFB/TR 39 PT-PIESA soll als offenes Forum zum Austausch zwischen den Wissenschaftlern und Fachleuten aus der Industrie beitragen. In diesem Sinne laden wir Sie vom 14.-16. September 2015 ganz herzlich nach Dresden ein. Darüber hinaus möchten wir Sie auf zwei Veranstaltungen im Anschluss unseres Symposiums hinweisen: dem Fraunhofer Industry Day „Smart Materials“ am 16. September sowie dem International Symposium on Piezocomposite Applications (ISPA 2015) vom 17.-18. September. Wir freuen uns auf einen wissenschaftlichen Diskurs in Dresden. Prof. W.-G. Drossel Prof. C. Körner Prof. N. Modler 636 B E R U F U N G SV E R FA H R E N Forschung & Lehre 8|15 Mit dem Ruf schon am Ziel? Zur rechtlichen Zulässigkeit einer Rufrücknahme | F R A N K W E R T H E I M E R | Die richtige Auswahlentscheidung in einem Berufungsverfahren hat für eine Universität große Bedeutung. Misslingt der Auswahlprozess, werden nicht nur die mit der Neubesetzung einer Professur verbundenen strukturellen Überlegungen rasch zu Makulatur, nicht selten handelt sich die Hochschule auch personelle Probleme ein, die zeitraubend und ressourcenvernichtend sind. In der Hochschulmedizin, in der mit der Vertretung eines Fachs in Forschung und Lehre auch Aufgaben in der Krankenversorgung verbunden sind, kann im Falle einer Fehlbesetzung ein erheblicher finanzieller Schaden hinzukommen. Regel nicht mehr als eine Absichtserklärung enthalte, in der Zukunft nach Einigung mit dem Rufadressaten – letztlich über die Ausstattung der Professur sowie über dessen persönliches Statusverhältnis – ein Beamtenverhältnis oder ein privatrechtliches Dienstverhältnis begründen zu wollen, aus dem sich dann wechselseitige Rechte und Pflichten ergeben. Insoweit sei der Ruf nach m Verlaufe eines Berufungsverfahdie eingangs beschriebenen Folgen der diesem zugrundeliegenden Ausrens bestehen für die universitären einer „Fehlberufung“ hat sie erhebliche wahlentscheidung ebenfalls ein notEntscheidungsträger unterschiedlipraktische Bedeutung. wendiger, aber rechtlich unselbständiche Möglichkeiten, sich über die Komger Zwischenschritt im Stellenbesetpetenz der Bewerber um die ausgeRechtscharakter eines Rufs zungsverfahren. schriebene Professur ein Bild zu maNach der Rechtsprechung handelt es Dass ein Ruf keine Rechtsverbindchen. Gleichwohl können nach Rufersich bei einem Ruf lediglich um eine lichkeit erzeugt, ist zutreffend. Erst an teilung im Zuge der sich andie Ruferteilung schließen schließenden Berufungsversich konkrete Berufungs»Erst an die Ruferteilung schließen sich handlungen, in denen die verhandlungen an, die sächliche, räumliche und inletztlich Aufschluss darükonkrete Berufungsverhandlungen an.« vestive Ausstattung der Prober geben, ob es zwischen fessur sowie ferner die perder Universität und dem sönlichen Rahmenbedingungen des Aufforderung an den Rufadressaten, in zu Berufenden zu einer ÜbereinstimDienstverhältnisses – im Bereich der Berufungsverhandlungen mit der rufermung hinsichtlich der zu besetzenden Hochschulmedizin auch ein Chefarztteilenden Einrichtung einzutreten. DieProfessur kommt, insbesondere ob eine vertrag – verhandelt werden, Zweifel se Auffassung des BundesverwaltungsEinigung über deren Ausstattung sowie aufkommen, ob sich die gesteckten Ziegerichts (BVerwG, Urt.v. 19.02.1998, 2 über den persönlichen Status des Rufle mit dem Rufadressaten verwirklichen C 14/97) teilt das Bundesarbeitsgericht adressaten erzielt werden kann. Ebenso lassen. Das gilt vice versa. (BAG, Urt. v. 09.07.1997) für den Fall, wie sich im Rahmen dieser VerhandVor diesem Hintergrund stellt sich dass nach entsprechenden Berufungslungen beim Rufadressaten Zweifel an die Frage, inwieweit dem Rufadressaten verhandlungen der Abschluss eines Arder Übernahme der Professur und den schon eine gesicherte Rechtsposition beitsverhältnisses intendiert ist. Der damit verbundenen Aufgaben ergeben zukommt und ob, unter welchen VoBayerische Verwaltungsgerichtshof können, die am Ende eine Rufablehraussetzungen und bis zu welchem (BayVGH, Beschl. v. 29.04.2015, 7 CE nung durch ihn nach sich ziehen, verZeitpunkt eines Berufungsverfahrens 15.54) hat dies in einem vor kurzem erhält sich dies umgekehrt. Dieser Übereine Universität die „Reißleine ziehen“ gangenen Beschluss bestätigt. Abgestellt legung widerspräche es, wenn die Uniund den einmal erteilten Ruf wieder wird primär auf den Wortlaut des Rufversität in der Verhandlungssituation zurücknehmen kann. Im Hinblick auf erteilungsschreibens, welches in aller rechtlich gebunden wäre, auch wenn I AUTOR Dr. Frank Wertheimer ist Partner der Kanzlei KRAUSS LAW in Lahr/Schwarzwald. Zuvor war er 17 Jahre im Universitätsbereich, davon über 10 Jahre in der Hochschulmedizin, zuletzt als Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Freiburg, tätig. Zu seinen Beratungsfeldern im Bereich des Arbeitsrechts gehört auch das Hochschulrecht. 8|15 637 B E R U F U N G SV E R FA H R E N Forschung & Lehre sie erkennt, dass der Berufene letztlich für die entsprechende Stelle doch nicht in Betracht kommt. In einem Ruferteilungsschreiben ist daher, unabhängig davon, ob es vom zuständigen Landesminister oder vom Rektor bzw. Präsidenten einer Universität stammt, weder ein Verwaltungsakt noch eine rechtsverbindliche Zusicherung auf Ernennung oder Abschluss eines Arbeitsvertrages zu sehen. Keine Bedenken bestehen auch gegen die gängige Praxis, dem Rufadressaten eine Frist zu setzen, innerhalb der sich die Universität an die Ruferteilung gebunden fühlt. Lässt der Rufadressat diese Frist verstreichen, kann der Ruf an den Nächstplatzierten erteilt werden. Rücknahme des Rufs Handelt es sich bei einem Ruf demnach nicht um einen rechtsverbindlichen Akt, kann er auch wieder zurückgenommen werden. Zuständig für die Rücknahme des Rufs ist – als actus contrarius zur Ruferteilung – die ruferteilende Stelle, mithin der zuständige Lan- desminister oder der Rektor bzw. der Universitätspräsident. Für den Rufadressaten stellt sich dann die Frage, ob er eine Rufrücknahme in jedem Fall hinnehmen muss und welche Rechtschutzmöglichkeiten für ihn bestehen. verpflichtet angesehen, den nicht berücksichtigten Bewerbern rechtzeitig vor der Ernennung oder der dienstvertraglichen Anstellung des Rufinhabers eine begründete Mitteilung zu machen, dass und weshalb sie in dem Auswahlverfahren keine Berücksichtigung geRücknahme als Verwaltungsfunden haben und die Ernennung bzw. akt? Einstellung des Rufinhabers bevorsteht. Mit der Rücknahme des Rufs wird geEine solche Mitteilung gegenüber den genüber dem Listenplatzierten verbindunterlegenen Bewerbern wird als Verwaltungsakt qualifiziert. Wenn der Minister, res»Ein Berufungsverfahren kann pektive der Rektor oder der Präsident gegenüber jederzeit abgebrochen und neu dem Rufadressaten demeröffnet werden.« nach die Rücknahme des Rufs erklärt, so kommt lich bestimmt, dass er für die Professur dem die gleiche Rechtsqualität zu, ledignicht mehr in Betracht kommt. Hierin lich mit dem Unterschied, dass die Erist ein Verwaltungsakt zu sehen, der klärung zeitlich vorverlagert ist. dem Rufadressaten die üblichen Rechtschutzmöglichkeiten eröffnet. Für diese Rechtmäßigkeit der RückEinschätzung spricht auch folgende nahme Überlegung: Ist das Auswahlverfahren Als Verwaltungsakt muss die Rufrückum eine Professur abgeschlossen, so nahme rechtmäßig sein. In Betracht zu wird die den Ruf erteilende Stelle als ziehen ist, ob dabei auf die Grundsätze Anzeige October 1st - 2nd 2015 2nd IMTC in Chemnitz Materials, Semi-Finished Products and Composite Structures for Lightweight Design +nternCtKonCNŝ/'4)'ŝ 6ecJnoNoIKesŝ%onHerence 2015 Lightweight Structures Best Poster Award Best Paper Award Processing, Systems and Application for Mass Production of Lightweight Structures Reviewed Proceedings More Information: www.tu-chemnitz.de/IMTC Modelling and Simulation of Hybrid Structures and their Production Processes Smart Systems Integration 638 B E R U F U N G SV E R FA H R E N für den Abbruch eines Berufungsverfahrens zurückgegriffen werden kann. Es entspricht allgemeiner Meinung, dass ein Berufungsverfahren jederzeit abgebrochen und neu eröffnet werden kann, dies auch dann, wenn die Vorschlagsliste noch nicht erschöpft ist und solange Rechte Dritter dadurch nicht beeinträchtigt werden (vgl. BVerwG, Urt. v. 25.04.1996, 2 C 21/95). Begründet wird dies letztlich damit, dass die Hochschule aus jedem Grund, der in den weit gesteckten Rahmen ihrer Organisationskompetenz fällt, ein solches Verfahren Für eine Rücknahme des Rufs ist es damit beispielsweise ausreichend, wenn sich im Laufe der Berufungsverhandlungen zeigt, dass die konzeptionellen Vorstellungen des Bewerbers zur Ausfüllung der Professur nicht mit denjenigen der Fakultät übereinstimmen, etwa weil er Schwerpunkte setzen möchte, die in der Fakultät schon durch eine andere Professur vertreten sind oder weil diese Vorstellungen einer von der Fakultät beabsichtigten Antragstellung, z.B. für einen Sonderforschungsbereich, zuwider laufen. Ein ausreichender Grund für eine Rufrücknahme liegt auch »Mit dem Berufungsangebot erreicht vor, wenn die Forderungen des Bewerbers das Berufungsverfahren einen für die personelle, gesteigerten Verbindlichkeitsgrad.« sachliche oder investive Ausstattung der beenden kann. Indessen lassen sich dieProfessur so erheblich über dem zur se Überlegungen auf den Fall einer RufVerfügung stehenden Budget liegen, rücknahme nicht übertragen. Damit ist dass ein erfolgreicher Abschluss der Benämlich nicht das beim Abbruch von rufungsverhandlungen mit diesem BeBerufungsverhandlungen tangierte Orwerber nicht zu erwarten ist. Das hat ganisationsermessen, sondern vielmehr auch der Bayerische VGH in seiner o.g. das Auswahlermessen bezüglich der geEntscheidung vom April 2015 so geselisteten Bewerber betroffen. hen. Freilich müsste gerade im letzten Der Schutz des Rufadressaten gegen Fall dem Bewerber im Laufe der Vereine Rufrücknahme ist letztlich schwach handlungen die Möglichkeit eingeräumt ausgeprägt. Nach der Rechtsprechung werden, seine Ausstattungswünsche den gelten dafür keine allzu hohen Anforvorhandenen finanziellen Spielräumen derungen. Nach Art. 5 Abs. 3 S. 1 GG anzupassen. Andernfalls liefe die Unisteht einer Hochschule grundsätzlich versität Gefahr, dass eine sofortige Rufeine verfassungsrechtlich geschützte Berücknahme als ermessensfehlerhaft einurteilungskompetenz über die Qualifigestuft werden könnte. Dieser Aspekt kation eines Bewerbers für eine Hochkommt in der Entscheidung des Bayerischullehrerstelle zu. Wie bei der Abweischen VGH zu kurz, weil dort vom chung von einem Berufungsvorschlag Rufadressaten erwartet wurde, dass er kommen personalpolitische, wissen– ohne entsprechenden Hinweis der schaftspolitische wie auch fachwissenUniversitätsleitung – von sich aus von seinen Ausstattungswünschen abrückt. »Wurde ein konkretes BerufungsAuch lässt sich eine angebot unterbreitet, ist für die Rufrücknahme nicht auf sachfremde ErUniversität der ›point of no return‹ wägungen stützen, überschritten.« etwa solche, die den Wertungen des § 1 schaftliche Gründe dafür in Betracht. des Allgemeinen GleichbehandlungsgeDabei können nicht nur rechtlich zwinsetzes (AGG) widersprechen. Und: gende, sondern auch unterhalb dieser Nach der Rechtsprechung müssen die Schwelle liegende Gründe, die die perkonkreten Beweggründe, die zur Rücksonelle Eignung des Bewerbers berühnahme des Rufs geführt haben, gegenren, hinreichendes Gewicht haben. Bei über dem abgelehnten Bewerber schrifteinem Berufungsvorschlag mit mehreren lich dargelegt werden. Bewerbern ist (zwangsläufig) eine Auswahl nach pflichtgemäßem Ermessen Zeitpunkt der Rufrücknahme für den Bewerber zu treffen, der am Es bleibt die Frage, bis zu welchem besten geeignet erscheint, den sich ihm Zeitpunkt ein Ruf zurückgenommen stellenden Aufgaben nach Art und Umwerden kann. Berufungsverhandlungen fang gerecht zu werden. münden im Regelfall in ein konkretes Forschung & Lehre 8|15 Berufungsangebot an den Bewerber, welches in schriftlicher Form Zusagen zu dessen statusrechtlicher Stellung – im Falle einer Verbeamtung beispielsweise zu Besoldungszulagen, im Falle eines privatrechtlichen Dienstverhältnisses zur Vergütung – wie auch zur sächlichen, personellen bis hin zur investiven Ausstattung der Professur enthält. Muss der Rufadressat eine Rücknahme des Rufs auch noch fürchten, wenn ihm ein solches konkretes Berufungsangebot bereits zugegangen ist? Schon auf den ersten Blick ist ersichtlich, dass das Berufungsverfahren in diesem Falle einen gesteigerten Verbindlichkeitsgrad gegenüber der Phase erreicht hat, in der Universität und Bewerber über ihre jeweiligen Vorstellungen lediglich miteinander diskutiert haben. Diesem gesteigerten Verbindlichkeitsgrad steht nicht entgegen, dass die in einem Berufungsangebot enthaltenen Ausstattungszusagen nach den Ländergesetzen einem Haushaltsvorbehalt unterliegen und in der Regel auch nur befristet erfolgen. Insbesondere die Befristung von Ausstattungszusagen betrifft lediglich die Frage, für welchen Zeitraum die mit der Berufung zugesagten Ressourcen gewährt werden und soll der Universität die Möglichkeit einräumen, über die Mittelzuweisung gerade auch unter Leistungsgesichtspunkten nach Ablauf der Befristungsdauer neu zu entscheiden. Sieht man im Berufungsangebot, welches eine konkrete Ausstattungszusage enthält, eine Zusicherung im Sinne des § 38 Abs. 1 VwVfG, so kann sich die Universität nach deren Abgabe davon nur lösen, wenn nachträglich eine Änderung der Sach- und Rechtslage eingetreten ist und die Universität in Kenntnis dieser Änderung eine Zusicherung nicht abgegeben hätte oder aus rechtlichen Gründen nicht hätte geben dürfen. Zwar sind für eine Änderung der Sach- und Rechtslage Umstände aus der Sphäre der Behörde – hier also der Universität –, von der die Zusicherung stammt, nicht von vornherein ausgeschlossen. Gleichwohl reichen die s.g. Gründe m.E. nicht mehr aus, sich der Zusicherung gem. § 38 Abs. 3 VwVfG durch Rücknahme des Rufs zu entziehen. Um die Bindungswirkung der Zusicherung nicht in das Belieben der Universität zu stellen, kommt eine Rücknahme des Rufs in dieser Phase des Berufungsverfahrens im Grunde nur dann in Betracht, wenn der Universität, bzw. dem Land im Falle der Ruferteilung durch den Minister, Tatsachen aus der Sphäre des zu Berufenden bekannt werden, die einer Ernennung zum Beamten oder dem Abschluss eines Arbeitsvertrages zwingend entgegen stehen. Das wäre z.B. der Fall, wenn die Universität von einer erheblichen Verletzung von Dienstpflichten im bestehenden Dienstverhältnis oder von Verhaltensweisen des zu Berufenden erfährt, die sich als Missbrauch der Wissenschaftsfreiheit erweisen, etwa die Fälschung von Forschungsergebnissen oder das Vorliegen von Wissenschaftsplagiaten. Diese Überlegungen gelten in gleichem Maße, wenn man in dem eine Ausstattungszusage enthaltenden Berufungsangebot ein Angebot zum Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrages sieht. Hat die Universität ein Berufungsangebot abgegeben, ist sie daran gem. § 145 BGB analog gebunden. Damit kann sie sich von einem wirksam abgegebenen Angebot letztlich nur über eine Anfechtung nach §§ 119 ff. BGB 639 B E R U F U N G SV E R FA H R E N Forschung & Lehre lösen. Die o.g. Gründe, die eine Lösung von einer Zusicherung rechtfertigen, berechtigen auch zu einer Anfechtung, insbesondere wegen arglistiger Täuschung nach § 123 Abs. 1 BGB. Die Rücknahme eines Rufs nach Abgabe eines verbindlichen Berufungsangebots ist damit auf enge Ausnahmefälle begrenzt. Dem Bayerischen VGH ist in seiner Entscheidung vom 29. April 2015 zwar insoweit zu folgen, dass für eine Bindungswirkung mündliche Vorschläge der Hochschulleitung zur Ausstattung während der Berufungsgespräche nicht ausreichen. Wenn der VGH aber annimmt, dass vor einer Ernennung bzw. dem Abschluss eines Arbeitsvertrages keinerlei rechtsverbindliche Vorstufe erreicht werden kann, geht das eindeutig zu weit und stellt den Rufadressaten schutzlos. Wurde ein konkretes Berufungsangebot unterbreitet, ist für die Universität der „point of no return“ überschritten, ein „Zurück“ ist danach nur noch in den oben beschriebenen engen Grenzen möglich. Praktisches Vorgehen Die Situation, in der eine Universität erwägt, einen erteilten Ruf zurück zu nehmen, ist sensibel. Auf Universitätsseite ist sie mit der Erkenntnis verbunden, im Auswahlverfahren eine falsche Entscheidung getroffen zu haben; auf der anderen Seite sieht der Rufadressat seine wissenschaftliche Reputation gefährdet und ist die Rufrücknahme mitunter mit einem erheblichen Gesichtsverlust für ihn verbunden. Liegen keine Gründe vor, die zu einer Rufrücknahme auch noch nach Unterbreitung eines Berufungsangebots berechtigen, ist eine Universitätsleitung gut beraten, vor einer offiziellen Rücknahme des Rufs das Gespräch mit dem Rufadressaten zu suchen und ihm die Gründe zu erläutern, die sie zu dieser Entscheidung bewogen haben. Weiterer Flurschaden lässt sich für beide Seiten vermeiden, wenn der Rufadressat sich daraufhin entschließt, seine Bewerbung zurück zu ziehen. Die Universität hätte bei derartigem Ausgang auch Gewissheit, dass ein Konkurrentenstreit vermieden wird. Anzeige ÜBERSETZUNGS-SERVICE FÜR WISSENSCHAFTLER DHV Deutsch-englischer Textservice Der Deutsche Hochschulverband (DHV) bietet in Zusammenarbeit mit einem Team von ausgewiesenen Fachübersetzern einen wissenschaftsspezifischen Übersetzungsservice an. 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Foto: Doc RaBe - Fotolia 8|15 640 RECHTSPRECHUNG Forschung & Lehre 8|15 Brandenburg 2.0 Zur Ambivalenz verfassungsgerichtlicher Entscheidungen als Konstante | M A X - E M A N U E L G E I S | Die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus wurde per Gesetz im Jahr 2013 mit der (Fach-) hochschule Senftenberg fusioniert, eine hochschulpolitisch hochumstrittene Entscheidung. Das Bundesverfassungsgericht hatte diese Zwangsfusion zum Anlass genommen, den Umfang akademischer Beteiligungsrechte neu zu vermessen. Wie ist dies zu bewerten? Z um zweiten Mal nach der Brandenburg-Entscheidung von 2004 nimmt das Bundesverfassungsgericht das dortige Hochschulrecht zum Anlass, den Umfang akademischer Beteiligungsrechte neu zu vermessen. Konkreter Anlass war die Zwangsfusion der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus mit der (Fach-)hochschule Senftenberg durch das „Gesetz zur Weiterentwicklung der 2013 konstituierte. Desgleichen erließ das Ministerium eine vorläufige Grundordnung, die bis zum Erlass einer regulären Grundordnung durch den Gründungssenat gelten sollte. Allerdings verzögerte sich die Wahl eines neuen Gründungspräsidenten aus allerlei Gründen bis zu dessen Ernennung am 15. Juli 2014. In dieser Zeit traf er für die BTUCS weitreichend Strukturmaßnahmen; insbesondere handelte er den Hochschulvertrag zwischen dem Mi»Der Begriff einer ›strukturellen nisterium und der Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit‹ Universität für die Jahre 2014 bis 2018 nimmt Konturen an.« aus, der die wesentliche Ziele der Hochschulregion Lausitz vom 11. FebHochschulentwicklung und die daran ruar 2013“ (GVBl. I Nr. 4). Die Ämter geknüpften Mittelzuweisungen für den der bisherigen Präsidenten endeten Vertragszeitraum umfasst; an diesem kraft Gesetzes am 1. Juli 2013. Um das Vertrag war der Gründungssenat nur Interim zu überbrücken, wurde ein ganz am Ende noch beteiligt. staatlich eingesetzter Gründungsbeauftragter für eine Übergangszeit vorgeseMitwirkungsrechte der Profeshen, bis ein/eine ordnungsgemäß vom soren gestärkt erweiterten Gründungssenat gewählter Nach den Entscheidungen des BundesGründungspräsident/Gründungspräsiverfassungsgerichts zum Hamburger dentin ernannt würde. Insbesondere Hochschulgesetz und zur Medizinisollte er die Regelungen für die Wahl schen Hochschule Hannover hatte man eines Gründungssenats erlassen, der schon einen weiteren Schritt zur Resich allerdings erst am 20. November naissance der akademischen SelbstverAUTOR Professor Dr. Max-Emanuel Geis, Direktor der Forschungsstelle für Wissenschaftsund Hochschulrecht, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg waltung erhofft, die ja in der „ersten“ Brandenburg-Entscheidung stark zerzaust worden war. Der jetzige Beschluss löst diese Hoffnung nur teilweise ein. Gestärkt wurden immerhin die Mitwirkungsrechte der klagenden Professoren im Rahmen der akademischen Selbstverwaltung. Mit diesen sei es nicht vereinbar, wenn ein staatlich eingesetztes Organ ohne maßgebliche Rückbindung an ein universitäres Selbstverwaltungsorgan – der Gründungssenat hatte sich ja erst am 20. November 2013 konstituiert, die Fakultäten waren an den Verhandlungen nicht beteiligt – Strukturentscheidungen trifft, mit der „weitreichende und nachhaltig wirkende, kaum reversible Weichenstellungen vorgenommen werden“. Einer Fusion mithilfe eines allmächtigen Staatskommissar (mit dem politischen Ziele unter Umgehung „störrischer“ Professoren durchgesetzt werden können), ist damit ein Riegel vorgeschoben. Insofern nimmt der in der früheren Rechtsprechung des Gerichts entwickelte, aber bislang noch vage gebliebene Begriff einer „strukturellen Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit“ Konturen an. Allerdings wiederholt es auch noch einmal, dass allein der Umstand einer Fusion, einer Integration oder einer Auflösung für sich noch keine solche strukturelle Gefährdung begründet (vgl. BVerfGE 85,360 /384 f. – Auflösung der Akademie der Wissenschaften der DDR). Die Träger der Wissenschaftsfreiheit Positiv sind auch weitere Aussagen des Gerichts zu vermerken: Träger der Wissenschaftsfreiheit seien „die Hochschulen und ihre Untergliederungen“, was deutlich macht, dass darunter nicht nur die (vorliegend klagenden) Fakultäten, sondern auch Departments, Fachberei- Forschung & Lehre che, „Schools“ oder zentrale Einrichtungen fallen können. Entscheidend ist nur, dass der Gesetzgeber das wissenschaftsorganisatorische Umfeld so ändert, das in diesen Einheiten grundrechtsrelevante Gefährdungen entstehen können, insbesondere, wenn bestimmte Forschungs- oder Lehrprofile quasi „von oben“ verordnet werden. Und mit klarer Deutlichkeit spricht das Gericht noch einmal eine nicht immer klar wahrgenommene Selbstverständlichkeit aus: „Wahlen in den Hochschulen dienen nicht einer demokratischegalitären Repräsentation“. In den zurückliegenden Diskussionen um Drittelund Viertelparitäten oder die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft in Baden-Württemberg irrlichterten immer wieder entsprechende Demokratieverständnisse durch die Landschaft. Anhörungsrecht Eher enttäuschend ist dagegen, dass sich das Bundesverfassungsgericht gegen ein Anhörungsrecht der Fakultäten ausgesprochen hat, das neben dem Ber- 641 und das Korrektiv der Öffentlichkeit durch Medienberichterstattung seien hinreichend, ist trügerisch und könnte einer unseligen Tendenz in der Politik weiteren Vorschub leisten, Entscheidungsprozesse, die eigentlich administrativen Ursprung haben, mit der „Hochzonung“ auf die Ebene des formellen Gesetzes die lästige Beteiligung von Betroffenen zu umgehen. Dies konnte man seinerzeit beim berühmtberüchtigten „Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz“ und seinen Nachfolgern beobachten. Außerdem kann die Fusion von Hochschulen nach Landesrecht auch durch Rechtsverordnung geschehen (jedenfalls hinsichtlich der Details); in diesem Fall gibt es kein förmliches Verfahren und kein Öffentlichkeitskorrektiv, so dass die generelle Verneinung eines Anhörungsrechts die betroffenen Hochschulen deutlich benachteiligen würde. Fachhochschullehrer als Hochschullehrer Schließlich bestätigt der Beschluss die seit geraumer Zeit vorherrschende Rechtsprechung, dass auch die vormaligen »Enttäuschend ist, dass das Bundes- Fachhochschullehrer den Hochschullehrern verfassungsgericht sich gegen ein im materiellen Sinne Anhörungsrecht der Fakultäten zuzurechnen seien. Da die Regelungen auch ausgesprochen hat.« Differenzierungen bei liner Verfassungsgerichtshof große Teile der Mitwirkung an Habilitationen u.ä. der Literatur als praktischen Anwenenthalten, sei die Berücksichtigung der dungsfall des Grundrechtsschutzes spezifisch „universitären“ Interessen gedurch Verfahren befürworten. Die hierwahrt. Dem wird man zustimmen könzu zu lesende Argumentation folgt eher nen. Die paritätische Besetzung des schematischen Gesichtspunkten und Gründungssenats mit Professoren und vermag nicht zu überzeugen. Das GeProfessorinnen aus Cottbus und aus richt verneint insbesondere die VerSenftenberg wird durch das BVerfG dagleichbarkeit mit der entsprechenden mit gerechtfertigt, dass so gewissermaRechtsprechung zum Kommunalrecht, ßen in der Stunde „Null“ vermieden da im einen Fall sämtliche Einwohnewerde könne, dass der Teil Senftenberg rinnen und Einwohner der Gemeinde an die Wand gespielt wird. Auch diesem erfasst seien, die Hochschule dagegen Argument wird man sich – aus der Binauf einen durch Hochschulmitgliednenperspektive des Hochschulbereichs schaft beschränkten Personenkreis bebetrachtet – nicht wirklich verschließen schränkt sei. Das ist ein quasi-utilitariskönnen. Gleichwohl bleibt das etwas tisches Scheinargument: Anhörungsunbefriedigende Gefühl, dass das von rechte werden nicht aus dem „größten der Landespolitik hochgepuschte ZuSchutz der größten Zahl“ heraus gebokunftsvorhaben letztlich doch wieder ren; ihr Schutzziel ist vielmehr die Exisnur ein Aufguss der alten Marke „Getenz eines Selbstverwaltungsbereichs, in samthochschule“ ist, die 1976 mit groden durch mangelnde Betroffenenpartißem Aufwand im Hochschulrahmengezipation eingegriffen werden kann. Wie setz eingeführt worden war, und die groß der Kreis der Betroffenen ist, darf dann fast allerorten mehr oder weniger dabei keine Rolle spielen. Auch der gescheitert oder durch Hochzonung zur Hinweis, die „allgemeine“ Einbeziereinen Universität bemäntelt worden hung in den Meinungsbildungsprozess ist. ^ŽŶĚĞƌŬŽŶĚŝƟŽŶĞŶ für DHV-Mitglieder Ihr Traumurlaub ist ƵŶƐĞƌĞtŝƐƐĞŶƐĐŚĂŌ͊ Unsere Urlaubsspezialisten buchen für Sie Ihre Traumreise nach Ihren Wünschen. Ob Kreuzfahrt, Studienreise oder Strandurlaub, ũĞƚnjƚ,sͲ<ŽŶĚŝƟŽŶĞŶ sichern. Fragen Sie nach unseren exklusiven ^ŽŶĚĞƌŬŽŶĚŝƟŽŶĞŶ für DHV-Mitglieder. Ein Partner des: Merkana Ihr Verbandsreisebüro Thüringsberg 20 42897 Remscheid Tel.: +49 2191 9288-0 Fax: +49 2191 9288-231 [email protected] www.merkanareisen.de EISEERLEBNIS 8|15 642 KLAUSUREN Forschung & Lehre 8|15 Die Smartwatch revolutioniert das Schummeln Schulen und Hochschulen sehen sich durch neue Technologien vor Herausforderungen gestellt | T H O M A S V I T Z T H U M | In Klausuren an Schulen und Hochschulen geht nicht immer alles mit rechten Dingen zu. Neben denen, die intensiv gelernt haben und die Prüfung ohne illegale Hilfsmittel absolvieren, gibt es solche, die täuschen. Der Fortschritt der Technik bietet neue Möglichkeiten.* noch gar nicht so das Thema. Die City University in London hat Anfang dieses Jahres sogar alle Armbanduhren in Prüfungen untersagt. Die Hochschulen in Deutschland handhaben das Problem eit an Hochschulen Vorlesunoder seine Speicherkapazität zu durchunterschiedlich. Eine zentrale Empfehgen mit einer Prüfung beendet schauen, erfordert etwas mehr als einen lung der Hochschulrektorenkonferenz werden, sind Tests mit vielen flüchtigen Blick. Ganze Bücher lassen dazu gibt es nicht. Dort verweist man Hundert Teilnehmern Standard geworsich speichern und aufrufen, dazu muss darauf, dass Handy und Watch in den den. Die sitzen dann in einem Riesenman nicht einmal auf die Toilette Bereich der unerlaubten Hilfsmittel falhörsaal und blicken auf einen bedaugehen. Über den Lautsprecher kann len und damit der Fall juristisch klar ernswerten Dozenten oder Hiwi, den man sich die Lösung einflüstern lassen, sei. Einige Unis, wie etwa die Würzburder Professor als Prüfungsaufsicht abgesetzt den Fall, man sitzt weiter ger, nennen die Smartwatch dennoch gestellt hat. Dass die nicht in der Lage hinten, was in einem großen Hörsaal in ihren Prüfungsordnungen ausdrücksind, auch nur ansatzweise zu kontrolkeine Kunst ist. Adressbücher lassen lich. Andere, wie die Ludwig-Maximililieren, ob da in Reihe 16 auf Platz 64 sich als Vokabelheft benutzen. Apps erans-Universität München (LMU), überein Student etwas zu intensiv auf seine lauben den Anwesenden in Ankreuzlassen den Umgang mit allem, was Uhr guckt, liegt auf der Hand. smart ist, den einzelnen FäDoch genau das müssten sie chern. „Ich fände gut, wenn es »Ganze Bücher lassen sich speichern eine verbindliche einheitliche eigentlich. und aufrufen.« Hochschulen und Schulen Regelung gäbe“, sagt der Dekan stehen vor neuen Herausforder juristischen Fakultät der derungen durch die SmartLMU, Stephan Lorenz. Die Juwatch. Im April kam die Apple Watch klausuren, Lösungen einzugeben, daristen haben bisher ein selektives Uhauf den Markt, die das Gerät massenraus wird dann statistisch die wahrrenverbot ausgesprochen. „Bei uns sind tauglich macht. Während sie an Schulen scheinlich richtige Variante berechnet. nur Uhren erlaubt, die nur die Zeit noch nicht zum normalen AusstatDie Prüfung lässt sich mit einem messen können. Smartwatches sind tungsgegenstand gehört, taucht sie an Klick fotografieren, dazu muss man nur verboten.“ den Handgelenken von Studenten gelangweilt den Kopf auf die Hände Dass dieses System Schwächen hat, schon häufig auf. Die Smartwatch konstützen. Merkt kein Mensch, wenn es darüber macht sich Lorenz keine Illuterkariert die Bemühungen, den digitanicht gerade klickt oder ein Blitz aufsionen. Und das liegt nicht nur an der len Unterschleif, das digitale Spicken, leuchtet. Danach passiert das, was der Größe der Prüfungen – bis zu 700 zu unterbinden. Chef des Deutschen PhilologenverLeute sitzen in einer juristischen KlauEin Smartphone ist ein Smartphone bands, Heinz-Peter Meidinger, so besur. „Ich mache deshalb den Studenten und als solches leicht erkennbar. Eine schreibt: „Zu Beginn wird die Aufgabe von Anfang an klar, dass, wer betrügt, Smartwatch hingegen ist erst einmal nach draußen kommuniziert und dann sich selbst betrügt. Spätestens beim nur eine Uhr mit Digitalanzeige. Sie als parallel von einem bearbeitet, der eben Staatsexamen bekommt er die QuitMedium, das den Nutzer nach draußen besser ist in Mathe.“ Man befände sich tung.“ Auch käme es in Jura auf mehr oder ins Internet leitet, zu erkennen in einem technischen Wettlauf, sagt an als ein paar Paragrafen. Meidinger. „Schulen und Unis werden In den Schulen sind die Regeln resAUTOR dabei immer nachhinken.“ triktiver. Oft steht das Smartphone-VerEinige ausländische Einrichtungen bot, das die Uhren einschließt, sogar im Thomas Vitzthum ist Redakteur haben bereits mit einem Totalverbot Schulgesetz. Das betrifft nicht nur Prüfür Politik bei der Zeitung Die reagiert. Die erste war die Arteveldehofungen, sondern normale UnterrichtsWELT. geschool im belgischen Gent Ende stunden, ja bisweilen sogar die Pausen. Foto: Martin Lengemann/Die WELT 2013. Damals war die Smartwatch Hintergrund war übrigens nicht das S 8|15 Spicken. Anlass waren Fälle von Mobbing, erschütternde Videos, die Gewalt und sonstigen Missbrauch auf dem Schulgelände zeigten. Doch trotz aller Verbote, das Handy ist fast in jeder Schultasche. Laut einer wenige Monate alten Studie des Branchenverbands Bitkom nehmen neun von zehn Schülern ihr Handy morgens mit. Drei Viertel der Schüler fotografieren damit Tafelbilder, jeder zweite sucht während des Unterrichts nach Infos zu dem, was gerade gesagt wird. 70 Prozent gaben an, auch mit ihren Mitschülern zu chatten. Und jeder zehnte bekennt, dass er ver- 643 KLAUSUREN Forschung & Lehre zung abschätzen können. Das ist meist erst mit neun oder zehn Jahren der Fall.“ Die Schüler selbst würden Verbote relativ klaglos akzeptieren. „Sie sind sich durchaus darüber im Klaren, dass sie andernfalls in Versuchung geraten könnten.“ Wer also sein Abitur schreibt, der muss das Handy vorher zwingend abgeben. Wird man damit erwischt, gibt es eine Sechs. Egal, ob man gespickt hat oder nicht. Allerdings weiß Josef Kraus vom Deutschen Lehrerverband, dass „die Abdeckung mit Handys längst nicht mehr nur 100 Prozent beträgt. Der Trend geht eher zum Zweit-Handy“. Keine Schule »Schulen und Hochschulen darf ihre Schüler aber einer müssen auf- und umrüsten.« Leibesvisitation unterziehen. „Wer eines abgibt, behält sucht, damit bei Klassenarbeiten zu vielleicht sein zweites. Es bedarf deshalb schummeln. Befragt wurden Schüler im auch einer wirkungsvollen DrohkulisAlter zwischen 14 und 19 Jahren. Doch se“, sagt Kraus. das Handy ist schon viel früher üblich. Dass über deutsche Bildungsein„Es gibt eindeutig die Tendenz, dass richtungen nicht die ganz große Bedie Smartphone-User immer jünger trugswelle schwappt, verhindert aber werden. Oft werden die Schüler von kein schlechtes Gewissen oder Verbot. den Eltern angehalten, ein Handy mitSowohl an den Schulen als auch an zuführen“, sagt Kristin Langer von den Hochschulen entscheiden die Ab„Schau hin!“, das unter anderem Eltern schlussprüfungen in der Regel nicht alin Medienfragen berät. „Wir raten, dass lein über den Werdegang. Es zählen Kinder erst dann ein Handy bekommen, auch die Leistungen vergangener Prüwenn sie die Folgen von Internetnutfungen dazu. Anders sieht es in China, Japan, Südkorea oder Singapur aus. Da hängt alles an der Abschlussprüfung. Es gibt deshalb keinen Gegenstand, der nicht schon digital aufgemotzt wurde. Die Polizei hat Münzen mit Sendern, Brillen und Strohhalme mit Kameras, als Radiergummi getarnte Empfänger, Ohrstöpsel mit Sendern konfisziert. Diese Länder mit ihrer ausgesprochenen Technikaffinität zeigen, was noch alles kommen kann auf dem Markt des digitalen Spickens. Gegen den Gebrauch der Smartwatch werden bereits Drohnen eingesetzt. Für Philologen-Chef Meidinger ist deshalb vollkommen klar, dass die Schulen und Hochschulen auf- und umrüsten müssen: „Es braucht Prüfungen, die so gestaltet sind, dass es nicht auf richtig oder falsch ankommt, sondern auf mehr. Die zunehmende Verbreitung der Ankreuzprüfungen ist da der falsche Weg.“ Auch werde es langfristig nicht damit getan sein, alle Geräte einzusammeln. Bisher gibt es in Deutschland erst ein paar Dutzend Schulen, die Störsender installiert haben. „Es werden mehr werden müssen, darum kommen wir nicht herum.“ *Nachdruck aus: Die Welt vom 25. Juni 2015 mit freundl. Genehmigung Anzeige Künstliche Gesellschaften mit PROLOG Künstliche Gesellschaften mit PROLOG bietet eine umfangreiche Darstellung und theoretische Diskussion des interdisziplinären Themas der sozialen Simulation. Viele anschauliche Beispiele werden in der Programmiersprache PROLOG erörtert und über die zugehörige Webseite http://kuenstliche-gesellschaften.de bereitgestellt und mit weiteren Materialien ergänzt. Das Buch richtet sich primär an die Geistes- und Sozialwissenschaften. Es bietet originelle Konzepte zur Simulation und Modellierung von sozialen Prozessen, in denen Akteure, Gruppen, Gesellschaften und andere soziale Phänomene beteiligt sind. Künstliche Gesellschaften mit PROLOG – Grundlagen sozialer Simulation, Wolfgang Balzer, Daniel Kurzawe und Klaus Manhart ist 2014 im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erschienen und lässt sich über den Buchhandel oder http://www.v-r.de/de/ für 24,99 € bestellen. ISBN 978-3-8471-0332-5 644 STUDIE Forschung & Lehre 8|15 Forschungserfahrung als Berufungskriterium Anforderungen an zukünftige Professorinnen und Professoren | BERND KLEIMANN | SUSANNE IN DER S M I T T E N | M A R E N K L A W I T T E R | Sehen sich Bewerberinnen und Bewerber für Professorenstellen aktuell ähnlichen Anforderungen gegenüber wie 1995 oder 2003? Ergebnisse einer Auswertung von Ausschreibungen für Professuren deuten auf einen Wandel beim Tätigkeitsfeld Forschung hin. D er Hochschulsektor unterliegt seit zwei Jahrzehnten einem tiefgreifenden Wandel. So geht das im Zuge von New Public Management und Bologna-Prozess umgebaute Governance-Regime unter anderem mit mehr Hochschulautonomie und -wettbewerb, einer erhöhten Internationalität Die bereinigte Stichprobe der Untersuchung umfasst 872 Stellenanzeigen, die der jeweils ersten Ausgabe jedes zweiten Monats der „ZEIT-“Jahrgänge 1995 (vor Beginn des Bologna-Prozesses), 2003 (nach Einführung der W-Besoldung) und 2012 (als gegenwartsnaher, für die Analyse vollständig vorliegender Jahrgang) entnommen wurden. Berücksichti»Konkrete inhaltliche Forschungsgung fanden nur Profeserfahrungen werden im Zeitverlauf suren mit C2-, C3-, C4-, W2- und W3-Besoldung häufiger eingefordert.« an deutschen Universitäten, Hochschulen für anund Drittmittelabhängigkeit der Forgewandte Wissenschaften und künstleschung sowie mit veränderten gesellrischen Hochschulen in staatlicher Träschaftlichen Erwartungen (z.B. bezüggerschaft – und zwar ohne Vertretungslich Geschlechtergerechtigkeit, Familiund an Funktionsstellen gebundene enfreundlichkeit oder Nachhaltigkeit) Professuren. einher. Im untersuchten Zeitraum stieg die Vor diesem Hintergrund stellt sich Zahl der Ausschreibungen an – insbemit Blick auf die Auswahl von Professondere durch ein Plus an Stellenanzeisor(inn)en die Frage, wie sich die angegen bei den Hochschulen für angedeuteten Veränderungen in den Anforwandte Wissenschaften. Dabei entfallen derungen an professorales Personal insgesamt gleich viele Annoncen auf niederschlagen. Eine erste Antwort bieUniversitäten und Fachhochschulen. ten Ergebnisse einer quantitativen InErwartungsgemäß relativ wenige Aushaltsanalyse ausgewählter Ausschreischreibungen stammen von Gesamtbungstexte für Professuren aus der hochschulen (nur 1995) und künstleri„ZEIT“. Der Schwerpunkt der folgenschen Hochschulen (vgl. Abb. 1). den Darstellung liegt dabei auf AnforDie meisten Ausschreibungen im derungen, die das Tätigkeitsfeld ForGesamtzeitraum sind der Fächergruppe schung betreffen. „Mathematik und Naturwissenschaften“ AUTORINNEN UND zuzuordnen (209), dicht gefolgt von den Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (202) sowie den Ingenieurwissenschaften (193). Erst mit Abstand folgen die Sprach- und Kulturwissenschaften (122), die Musik- und Kunstwissenschaften (63), die Humanund Veterinärmedizin (58) und weitere Fächergruppen (23). Detailliertere Anforderungen Betrachtet man die in den Ausschreibungstexten genannten Anforderungen im Bereich der Forschung für alle Hochschultypen im Zeitverlauf, fällt zunächst die Zunahme der Detailliertheit auf. So werden 2012 in mehr Ausschreibungstexten spezifische Forderungen an das Bewerberprofil gestellt als in den vorausgehenden Jahrgängen. Insgesamt belegen aber die allgemein gehaltenen, nicht näher spezifizierten Anforderungen hinsichtlich der Aufgaben und Erfahrungen in der Forschung die vorderen Plätze. Allerdings sinkt die Anzahl der Nennungen von allgemeinen, nicht näher konkretisierten Forschungserfahrungen an Universitäten im Zeitverlauf. Demgegenüber werden konkrete inhaltliche Forschungserfahrungen, Drittmitteleinwerbungen, Publikationen, Nachwuchsförderung sowie Forschungskooperationen (innerhochschulisch, mit Forschungsinstituten, anderen Hochschulen, Unternehmen oder sonstigen Einrichtungen), auch auf internationaler Ebene, häufiger eingefordert. An Fachhochschulen zeigen sich steigende Erwartungen bei der Anwendungsorientierung in der Forschung, AUTOR PD Dr. Bernd Kleimann, Dr. Susanne In der Smitten und Maren Klawitter sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in Hannover. Dort befassen sie sich schwerpunktmäßig mit soziologischen Untersuchungen zu Hochschulen als Organisationen und zu Leitungshandeln an Hochschulen. 1 000 872 900 Anzahl der Ausschreibungen speziellen fachlichen Forschungserfahrungen, Drittmitteleinwerbung sowie der Kooperation mit Unternehmen, Forschungsinstituten und anderen Hochschulen. Die wachsende Relevanz der Forschung wirkt sich so im Verbund mit dem anwendungsnahen Forschungsprofil der Fachhochschulen auch auf deren Rekrutierungspraxis aus. Die Anforderungen an zukünftige Professorinnen und Professoren korrelieren zum Teil mit der Hochschulgröße (in Studierendenzahlen). So fordern eher kleine Universitäten nicht näher spezifizierte Forschungserfahrungen und Kooperationen mit Unternehmen, wohingegen größere Universitäten eher Wert auf die Drittmitteleinwerbung und Nachwuchsausbildung legen. Bei Fachhochschulen korreliert die Hochschulgröße mit den Forderungen nach Erfahrungen in der Nachwuchsausbildung und herausragenden Forschungserfahrungen: erstere werden eher von kleineren Fachhochschulen erwartet, letztere vermehrt von großen. Auch im Hinblick auf die Fächergruppen werden Unterschiede deutlich. In der Human- und Veterinärmedizin legen besonders viele Hochschulen Wert auf herausragende und fachlich spezielle Forschungserfahrungen sowie auf Drittmitteleinwerbungen. Zudem erreichen hier die Forderungen nach Kooperationen jeglicher Art Spitzenwerte. Dagegen verzeichnen die Anforderungen im Bereich Forschung in der Fächergruppe „Musik und Kunst/Kunstwissenschaft“ insgesamt die geringsten Anteile. Bei den Sprach- und Kulturwissenschaften schlägt sich die starke Beteiligung der Fächer an der Lehr- ■ 1995 800 ■ 2003 ■ 2012 ■ Gesamt 700 600 500 415 415 400 300 326 300 200 246 136 148 131 100 96 139 180 9 0 Universität Fachhochschule 0 0 9 Gesamthochschule Hochschulart 33 5 13 15 Musik-, Kunsthochschule Gesamt Abbildung 1: Die untersuchten Stellenausschreibungen nach Hochschulart und Jahr (Angaben in absoluten Zahlen) 60 nicht näher spezifizierte Erfahrungen inhaltlich spezifizierte Erfahrungen 50 herausragende Forschung Drittmitteleinwerbung 40 Anwendungsorientierung innerhochschulische Kooperation 30 Publikationen Kooperation mit Unternehmen 20 Kooperation mit Forschungsinstituten Nachwuchsausbildung 10 Kooperation mit anderen Hochschulen 0 1995 2003 2012 Abbildung 2: Nennungen forschungsbezogener Anforderungen in den untersuchten Stellenausschreibungen im Zeitverlauf amtsausbildung nieder: Lehramts- und Prüfungserfahrungen werden hier unter den Fächern am häufigsten eingefordert. Zudem erreicht die Nennung allgemeiner, nicht näher spezifizierter Forschungserfahrungen und -aufgaben den Spitzenwert über alle Fächergruppen Projekthintergrund ie vorgestellten Ergebnisse sind aus dem Forschungsprojekt „LiBerTas: Leistungsbewertung in Berufungsverfahren – Traditionswandel in der akademischen Personalselektion“ hervorgegangen. Das Projekt wird seit November 2013 für drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Förderlinie „Leistungsbewertung in der Wissenschaft“ unterstützt. Im weiteren Verlauf werden noch quantitative Befragungen von Hochschulleitungen, Dekanen, Mitgliedern von Berufungskommissionen sowie Gleichstellungsbeauftragten an allen staatlichen deutschen Hochschulen sowie vertiefende Fallstudien mit qualitativen Interviews zu vier Fächern (Medizin, Maschinenbau, Physik, Sozialwissenschaften) an ausgewählten Universitäten und Fachhochschulen realisiert. So sollen die Rahmenbedingungen, Erscheinungsformen und ein möglicher Wandel von Berufungsverfahren untersucht werden. Ziel ist es, Erkenntnisse über die Bewertung von Leistung und Passfähigkeit in Berufungsverfahren ebenso zu generieren wie über Entwicklungen des Verhältnisses zwischen Hochschulorganisation, akademischem Kollegium und wissenschaftlicher Gemeinschaft im Kontext der Verfahren. D 645 STUDIE Forschung & Lehre Prozent 8|15 hinweg. Die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften liegen bei Publikationen, Nachwuchsausbildung, pädagogischer Eignung der Lehrenden und fremdsprachiger Lehre vorne. In den Ingenieurwissenschaften werden die Anwendungsorientierung der Forschung, außerhochschulische Kooperationen in der Lehre und die Studienberatung besonders akzentuiert, während Mathematik und Naturwissenschaften im Fächergruppenvergleich bei den Forschungskriterien besonders häufig an zweiter oder dritter Stelle liegen, was auf ein breites Anforderungsprofil in der Forschung hindeutet. Trend zur Ausdifferenzierung Generell zeigt sich bei den Ausschreibungen von Professuren ein Trend zur stärkeren Verbreitung und Ausdifferenzierung von Anforderungen im Forschungsbereich. Außerdem hängen die Anforderungen an professorales Personal erwartungsgemäß stark von den unterschiedlichen Wissensgebieten, Ausbildungsprofilen und strukturellen Rahmenbedingungen der Fächergruppen ab. 646 WA S I S T E I G E N T L I C H … ? Forschung & Lehre 8|15 Was ist eigentlich Geopedologie? Entstehung und Funktion der dünnen Haut der Erde | T H O M A S R A A B | Die Geopedologie kann den Erd- und Umweltwissenschaften zugerechnet werden. Sie hat ihre Wurzeln in der Geomorphologie und der Bodenkunde. Hinzu kommen Aspekte der Geologie, der Mineralogie und Petrologie. Geforscht wird interdisziplinär. deutschsprachigen Universitäten je nach Fakultätsstruktur und Studiengängen institutionell unterschiedlich beheimatet sind. Im angloamerikanischen Raum finden sich ähnliche Ansätze, die Begriff und Wesen der Geoterentwicklung dieses Systems aus der bereits Eingang in die Lehrbücher gepedologie Kenntnis seiner historischen, bisherigen funden haben (v.a. Soil Geomorphology In der Literatur findet sich der Begriff Entwicklung möglich. – an Integration of Pedology and GeoGeopedologie prominent in dem von Die Geopedologie in unserem momorphology von Gerrard 1992 und Franz Blümel und Franz Solar bearbeidernen Verständnis folgt dem Prinzip Soils and Geomorphology von Birketeten Nachlass des österreichischen Boder bodengenetischen Betrachtung. Daland 1999). Das neuere und sehr umfasdenkundlers Walter L. Kubiena bei werden Aspekte integriert, die tradisende Lehrbuch von Schaetzl und An(Grundzüge der Geopedologie und der tionell in der Geomorphologie und anderson von 2005 mit dem Titel Soils – Formenwandel der Böden, 1986). Kuderen Geowissenschaften beheimatet Genesis and Geomorphology zeigt, dass biena selbst (1897 – 1970) wurde vor alsind, um den engen kausalen und funkgerade in den USA dieses Thema in der lem durch seine richtungsweisenden tionalen Zusammenhang zwischen der jüngeren Zeit an Bedeutung gewonnen mikromorphologischen Arbeiten an BoEntstehung, Verbreitung und den Eihat. Auch die umfangreiche Fordendünnschliffen bekannt und hat schungsförderung von maßgeblich die Grundzüge der BodenCritical Zone Observato»Die fachübergreifende Analyse systematik in Deutschland bestimmt. ries (CZO) durch die NaDabei folgte seine Bodengliederung tional Science Foundatides obersten Teils der Erdkruste dem Gesamtmerkmalsprinzip. Nach on (NSF) belegt, dass die ist von großer sozioökonomischer seinem Verständnis orientiert sich ein fachübergreifende Analyund ökologischer Relevanz.« allgemeingültiges Klassifikationssystem se des obersten, äußerst an der Entwicklung des Bodens (Pedogeringmächtigen Teils der genese) und berücksichtigt alle seine Eigenschaften der Oberflächenformen und Erdkruste von großer sozioökonomigenschaften. Die weitreichende Bedeuden darin vorkommenden Böden angescher und ökologischer Relevanz ist: tung dieses Ansatzes für die Analyse messen untersuchen zu können. Hier finden die entscheidenden Prozesund Bewertung von Relief-, Boden- und se statt, die unsere natürlichen, vom Untergrundeigenschaften ist vielfach in Was erforscht die GeoMenschen geprägten und vielfältig geVergessenheit geraten. Allerdings kann pedologie? nutzten Ökosysteme kontrollieren. gerade für die drängenden geo- und umAuch wenn es derzeit nominell lediglich Unabhängig von den terminologiweltwissenschaftlichen Fragen des 21. in Brandenburg zwei Professuren für schen Fragen, ist in allen Fällen die inJahrhunderts eine genetische BetrachGeopedologie gibt, sind diese hinsichttegrative und interdisziplinäre Betrachtung wichtige Antworten geben, oder lich ihrer Forschungstätigkeiten natürtung des Forschungsgegenstands Reliefallgemeingültig formuliert: Der Zustand lich nicht einzigartig. Sehr vergleichbaGestein-Boden kennzeichnend. Die eines aktuellen Systems ist nur erklärre Forschungen werden oft von GeoForschung wird, zumindest in Deutschbar, wenn seine Entstehung bekannt ist. morphologen, Bodenkundlern oder land, meist von Physischen Geographen Mithin sind auch Aussagen für die WeiGeoökologen durchgeführt, die an getragen, die bodenkundlich spezialisiert sind. Vorreiter dieser integrativen AUTOR Betrachtung war Arno Semmel (1929 – 2010), der diesen Ansatz in seinem gleichnamigen Lehrbuch von 2001 an Thomas Raab ist Professor für Geopedologie und Landschaftsentwicklung an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und Adjunct Prozahlreichen Beispielen gezeigt hat. Alfessor an der University of Alberta, Edmonton, Kanada lerdings haben in den nachfolgenden Generationen nur wenige Forscher dies Aufschlüsse sind oft die Grundlage für die geomorphologischen und pedologischen Untersuchungen und reichen im Idealfall bis in den geologischen Untergrund. Hier bilden die im Profil rechts aufgeschlossenen weißen Schmelzwassersande aus der letzten Eiszeit das Ausgangssubstrat an der Basis. Böden mit einer auffälligen Schwarz/Weiß/Braun-Abfolge belegen Phasen intensiver Pedogenese und zeigen damit geomorphodynamische Stabilität an. Diese Bodenbildung wird bedeckt von einem äolischen und nur wenige Jahrhunderte alten Sediment leicht beiger Färbung, das mit einem relativ geringmächtigen Boden die rezente Oberflächenform bildet. Die Analyse des Aufschlusses ermöglicht die Rekonstruktion der Natur- und Kulturlandschaftsentwicklung und leistet allgemeingültige Beiträge zum Verständnis des Entwicklungs- und Regenerationspotenzials von Ökosystemen. tiefergehend weiterverfolgt, besonders wenn neben der genetischen Betrachtung auch die funktionale Beschreibung der Eigenschaften erforderlich war. In diesem Sinne sind derzeit größere, international sichtbare Projekte in beiten an geologischen und pedologischen Aufschlüssen (siehe Abb.). Die typische Vorgehensweise ist dabei die Analyse – der Oberflächenformen, entweder durch zur Verfügung stehende Daten (v.a. Digitale Geländemodelle) oder durch ei»Die Relief- und Bodenentwicklung gene Messungen mittels terrestrischem Laserin typischen Landschaftsausscanning und Mikroschnitten wird erfasst.« drohnen basierter Photogrammetrie, Deutschland auf die Aktivitäten der – des oberflächennahen geologischen Professur für Geomorphologie und BoUntergrunds, mittels Aufschlüssen denkunde an der TUM (www. und Bohrungen mit Probennahme für czo.wzw.tum.de) und auf die Professur Laboranalysen und/oder durch indifür Geopedologie und Landschaftsentrekte Verfahren (v.a. Electrical Resiswicklung an der BTU (www.iclea.de) tivity Tomography, Ground Penetrabeschränkt. ting Radar), – der Böden in Form von pedogeneMethoden tisch-substratgenetischer KlassifikatiDas Methodenspektrum der Geopedoon mit Probennahme für Laboranalylogie ist relativ breit gefächert, und die sen. Anwendung spezifischer analytischer Die bodenkundlichen und geologischen Verfahren von der konkreten FragestelProben werden physikalisch, chemisch lung abhängig. Grundlage und wichtiund mineralogisch gekennzeichnet und ger Bestandteil sind i.d.R. Geländearderen Alter mittels physikalischer Ver- fahren oder durch archäologische Datierung bestimmt. Das Beispiel des von der Helmholtz-Gemeinschaft geförderten Virtuellen Instituts ICLEA (Integrated Climate and Landscape Evolution Analyses) zeigt, wie geopedologische Forschung konkret in einem größeren Verbundprojekt stattfindet. ICLEA leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis der Klimadynamik und Landschaftsentwicklung von Natur- und Kulturlandschaften im nördlichen Mitteleuropäischen Tiefland seit der letzten Eiszeit. Das langfristige Ziel des Virtuellen Instituts ist die Bereitstellung einer substantiellen Datengrundlage für ein nachhaltiges Umweltmanagement auf der Basis eines fundierten Prozessverständnisses. Im Rahmen von ICLEA wird die Relief- und Bodenentwicklung in typischen Landschaftsausschnitten erfasst und die Eigenschaften und Funktion der Erdoberfläche als zentrale Schnittstelle für Stoff- und Energieflüsse in Ökosystemen untersucht. 648 FORSCHUNG Forschung & Lehre 8|15 Ergründet und entdeckt Social Media für die Forschung W ikipedia, Online-Archive und CloudDienste zählen zu den beliebtesten Anwendungen im wissenschaftlichen Arbeitsalltag. Das geht aus einer bundesweiten Studie zur Nutzung von Social Media durch Wissenschaftler hervor. Am weitesten verbreitet ist demnach der Einsatz von Social Media bei Forschungstätigkeiten. Hier werden vor allem Wikipedia (64 Prozent), OnlineArchive und Datenbanken (62 Prozent), Literaturverwaltungsprogramme (47 Prozent) sowie Content Sharing und Cloud-Dienste (41 Pro- zent) genutzt. In der Lehre spielen vor allem klassische Lernmanagement-Systeme (42 Prozent) sowie Foto- und Video-Community-Portale (33 Prozent) eine Rolle. Für die Wissenschaftskommunikation werden der Studie zufolge klassische onlinebasierte Werkzeuge wie Mailinglisten (41 Prozent) oder Videokonferenzen (31 Prozent) eingesetzt, aber auch Social Network Sites mit beruflicher und/oder wissenschaftlicher Ausrichtung (30 Prozent) kommen vergleichsweise häufig zum Einsatz. Twitter oder Weblogs setzten sich bis- her in der Breite nicht durch. Barrieren für die Nutzung von Social Media im wissenschaftlichen Arbeitsalltag seien vor allem ein fehlender erkennbarer Mehrwert für die eigene Arbeit (29 Prozent), kein Bedarf an technischer Unterstützung (20 Prozent) sowie ein Mangel an Zeit, um sich in bestimmte Werkzeuge einzuarbeiten (14 Prozent). Blogs und Twitter würden nicht genutzt, weil ihre Nutzung aus Sicht der Befragten keinen erkennbaren Mehrwert darstellt (40 bzw. 52 Prozent). Generell hätten sich die befragten Wissen- schaftler gegenüber neuen technischen Entwicklungen offen gezeigt und wenig Berührungsängste mit Social Media. Zum zweiten Mal wurde der Science 2.0-Survey als bundesweite Online-Befragung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum Einsatz von Social Media und onlinebasierten Anwendungen in der Wissenschaft durchgeführt. Die im Jahr 2014 durchgeführte Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt im Rahmen des LeibnizForschungsverbunds „Science 2.0“. Bevölkerung einer der sechs Parteien an, Ende 2013 nur noch 1,8 Prozent. Bei der SPD und der FDP vollzog sich der Mitgliederrückgang 2014 in allen Bundesländern. Bei der CDU stellte nur Berlin mit einem leichten Mitgliederplus eine Ausnahme dar. Die Grünen verzeichneten der Studie zufolge in knapp der Hälfte der Bundesländer einen Mitgliederanstieg, in den anderen mussten sie Verluste hinnehmen. Bei der Linkspartei bildeten vier westdeutsche Länder die Ausnahme vom Negativtrend. Der Anteil der Frauen fiel in den Parteien sehr unterschiedlich aus: den geringsten Anteil weise seit jeher die CSU auf (20 Prozent), den höchsten hätten 2014 mit 38,5 Prozent die Grünen zu verzeichnen. Bei der Links- partei war den Angaben zufolge mit 37,5 Prozent ebenfalls ein vergleichsweise hoher Anteil der Mitglieder weiblich. Bei der SPD habe der Anteil bei 31,8 Prozent und bei der CDU bei 25,8 Prozent gelegen. Das Alter der Neumitglieder sei verglichen zum Altersdurchschnitt der Gesamtmitgliedschaft wesentlich jünger: Während das Durchschnittsalter 2014 je nach Partei zwischen 49 und 60 Jahren gelegen habe, erreichte es bei den Neueintritten Werte zwischen 39 und 44 Jahren. Die Grünen seien mit einem Durchschnittsalter von 49 Jahren die „jüngste“ Partei, Die Linke mit 60 Jahren sei die „älteste“ (CDU und CSU: 58 Jahre, SPD: 57 Jahre, FDP: 54). TU Dresden Mitgliederschwund ie Mitgliederzahlen der deutschen Parteien sinken auf breiter Front. Das hat eine Erhebung eines Politik- zwar über alle Parteien hinweg betrachtet im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 1990 wissenschaftlers der FU Berlin ergeben. Demnach verloren alle im Bundestag vertretenen Parteien sowie die FDP im Jahr 2014 Mitglieder, und sei die Zahl der Mitglieder in der Summe aller Parteien um 48,5 Prozent gesunken. Ende 1990 gehörten noch 3,7 Prozent der beitrittsberechtigten Foto: picture-alliance D Oskar Niedermayer, FU Berlin 8|15 FORSCHUNG Forschung & Lehre S tabile Hochdrucklagen können im Sommer zu Hitzewellen führen. Verantwortlich dafür ist das sog. Blocking, die Blockierung von Tiefdruckgebieten. Meteorologen der ETH Zürich liefern jetzt neue Erklärungen zur Entstehung von Blocking-Inseln. Schon länger ist demnach bekannt, dass sehr stabile Hochdruckgebiete in der oberen Troposphäre, also auf einer Höhe von fünf bis zehn Kilometern, im Sommer Hitzewellen auslösen können. Diese speziellen Hochdrucklagen lenken Tiefdruckgebiete links und rechts von sich ab und können damit im Sommer zu „Schönwetterinseln“ führen. Diese Inseln mit einem Durchmesser von rund 2 000 Kilometern können sich über große Teile Europas erstrecken. Sie unterbrechen die typische Westströmung im Nordatlantik, die sonst wetterbestimmend für unsere Regionen ist. Während bisher der Fokus auf der Zirkulation von Luftmassen innerhalb der oberen Troposphäre lag, konnten die Wissenschaftler nun zeigen, dass auch das Aufsteigen von Luftmassen aus der unteren Troposphäre entscheidend für die Entstehung und Aufrechterhaltung solcher Systeme ist. Wichtig dabei sei das „latente Heizen“: In den aufsteigenden Luftmassen bildeten sich Wolken, es kondensierte Wasserdampf, und dabei werde sog. latente Energie frei. Die daraus resultierende Erwärmung des Luftpakets könne zu einem weiteren Anstieg führen. Das latente Heizen liefere also einen Teil des Antriebs für den Aufstieg der Luftmassen. Mittels einer Analyse von Wetterdaten der vergangenen 21 Jahre fanden die Forscher heraus, dass in den drei Tagen, bevor die Luftmassen die BlockingRegion erreichen, bis zu 45 Prozent der Luftmassen durch diesen Prozess erhitzt werden, in der Woche davor sogar bis zu 70 Prozent. Der Prozess sei also immer zeitversetzt: In der Woche vor dem Blocking erfahren deutlich mehr als die Hälfte der Luftmassen diesen Prozess des latenten Heizens. Ein Schmetterling sucht seine Verwandten Foto: Rajaei/SMNS Blocking-Inseln 649 D ank neuer wissenschaftlicher Untersuchungsmethoden ist es einem internationalen Forscherteam gelungen, eine neue Familie der Großschmetterlinge „Pseudobistonidae“ zu beschreiben. Das erste Exemplar des Schmetterlings Pseudobiston pinratanai wurde bereits 1989 in Nordthailand gefangen und 1994 von einem japanischen Schmetterlingsexperten beschrieben. Unklar war jedoch, zu welcher Familie die neue Gattung gehörte. Da zunächst kein genetisches Material für Analysen zur Verfügung stand, gelang es nicht, den Schmetterling einzuordnen. Dies änderte sich in den letzten Jahren. Für eine umfassende Studie konnten die Biologen sowohl morphologische Analysen als auch genetische Daten verwenden. Die letzte Beschreibung einer neuen Familie der Großschmetterlinge liegt den Forschern zufolge über 20 Jahre zurück. Heini Wernli et al., DOI.org/10. 1038/ngeo02487 Naturkundemuseen Bonn/Paris/Stuttgart, Universitäten Wien und Turku, Zoologica Scripta Volume 44, Issue 4, DOI: 10.1111/zsc.12108 auf die Zufriedenheit haben. Allgemein zeigte sich, dass die Ergebnisse für Großbritannien und Deutschland im Wesentlichen relativ ähnlich sind: Die Zufriedenheit steigt bereits ein Jahr vor der Geburt des Kindes an, bleibt im Jahr der Geburt hoch und sinkt dann relativ schnell wieder auf das Niveau, das drei bis fünf Jahre vor der Geburt ermittelt wurde. Dabei gehen eine gute Gesundheit, eine Arbeitsstelle, ein hohes Einkommen und gute Bildung generell mit höherer Zufriedenheit einher. Eine wichtige Rolle spielt den Demografen zufolge das Alter der Eltern: Bei jungen Eltern im Alter von 18 bis 22 Jahren sinkt die Zufriedenheit bereits vor der Geburt des Kindes und steigt auch im Jahr der Geburt nicht über das Ausgangslevel hinaus. Bei den 23- bis 34-Jährigen gebe es vor und im Jahr der Geburt einen Anstieg, danach aber einen sehr schnellen Abfall der Zufriedenheit bis zum ursprünglichen Niveau oder sogar darunter. Eltern über 34 Jahren hätten einen Anstieg vor und während des Jahres der Geburt und danach ein kleines Tief. Insgesamt aber bleibe das Zufriedenheitslevel stets über dem Ausgangsniveau. Ein weiterer großer Glücks-Unterschied findet sich laut Studie bei der Anzahl der Kinder: Während der Verlauf der Zufriedenheit beim zweiten Kind auf etwas niedri- Elternglück D ie Zufriedenheit von Eltern hängt stark mit dem Zeitpunkt der Familiengründung und der Anzahl der Kinder zusammen. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Wissenschaftlerteam, das mit Hilfe der beiden längsten Paneldatensätze der Welt, dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) aus Deutschland und dem British Household Panel Survey (BHPS), die Zufriedenheit von Personen bereits vor der Geburt erster Kinder und weit darüber hinaus analysiert hat. Dabei prüften sie auch, ob andere Faktoren wie das Alter bei der Geburt, die Bildung, das Einkommen oder der Partnerschaftsstatus einen Einfluss gerem Niveau, aber sehr ähnlich zum ersten Kind ist, hat die Geburt eines dritten Kindes keinen positiven Einfluss mehr auf die Zufriedenheit der Eltern. Damit entspreche das Muster der Zufriedenheit in erstaunlich exakter Weise dem Geburtenverhalten der vergangenen Jahre: dem Trend zur späten Familiengründung und dem Rückgang der 3-, 4oder 5-Kind-Familien. Mikko Myrskylä, MPI für demografische Forschung / Rachel Margolis, University of Western Ontario Vera Müller 650 LESERFORUM Forschung & Lehre 8|15 Zustimmung und Widerspruch Heft 5/15: Aus dem Gleichgewicht Wirtschaftswissenschaften Arne Heise reiht sich mit seinem Beitrag in eine lange Liste von Kritikern der akademischen Wirtschaftswissenschaften ein. Im Unterschied zu den meisten seiner Vorgänger erkennt er an, was er die „intraparadigmatische Vielfalt“ der Wirtschaftswissenschaften nennt. Das ist ein Fortschritt. Ansonsten ist auch dieser Artikel voll von unbewiesenen Behauptungen und Nonsequiturs. Zum Beispiel, dass es außerhalb des akademischen Mainstreamparadigmas fruchtbare alternative Forschungsprogramme gebe, die nur darauf warteten, die großen ökonomischen Fragen der Zeit zu behandeln, es aber nicht dürften, weil das Kartell der Akademie diese Forschungsprogramme und ihre Vertreter nicht auf die einschlägigen Stellen kommen lässt. Gute Ideen setzen sich am Ende durch, gerade heute in einer Zeit, in der die Kosten, weltweit gehört zu werden, auf einem historischen Tief sind. Dass paradigmatische Vielfalt notwendigerweise „anything goes“ bedeutet. Dass die Goethesche Farbenlehre in der Physik und bestimmte Formen der Homöopathie in der Medizin keinen Platz haben, führt zu Recht nicht zu einem Ruf nach einer Aufnahme dieser Dinge in den akademischen Kanon. Dass die Wirtschaftswissenschaften keine Naturwissenschaften seien, wie dann immer eingewendet wird, provoziert bei mir immer nur ein „na und?“, und wird dann nie wirklich argumentativ verknüpft mit der Vielfaltsforderung. Dass es paradigmatische Vielfalt nicht gebe, stimmt ja darüber hinaus auch nicht. Man könnte zum Beispiel die gesamten Sozialwissenschaften als Kaleidoskop verschiedener Paradigma einer subsistierenden Allgemeinen Sozialwissenschaft betrachten. Zum Schluss sei noch der wenn auch etwas implizite Ruf Heises nach einem externen Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit zurückgewiesen, wenn er de facto eine Zwangsrepluralisierung der Wirtschaftswissenschaften fordert. Professor Rüdiger Bachmann, University of Notre Dame, Nachwuchsbeauftragter des Vereins für Socialpolitik Heft 5/15: Karrierewege von Nachwuchswissenschaftlern Primat der Ökonomie Obwohl ein gewisses Bemühen einer Variation der Beiträge zum Themenschwerpunkt Karrierewege zu erkennen war, fehlte eine wirklich kritische Meinung. Schade! Ist das Mantra des „Wettbewerbs“ wirklich so alternativlos und sinnvoll? Ich möchte an dieser Stelle kritisieren: Es wäre interessant, auch einen Beitrag aus der Sicht eines der 19 von 20 Nachwuchswissenschaftlern zu lesen, die es nicht auf eine unbefristete Stelle geschafft haben, denn Untüchtigkeit ist nicht der Grund dieses Scheiterns. Es ist einerseits bemerkenswert, dass sich so viele einem so riskanten System aussetzen, und andererseits, dass ihre wissenschaftliche Arbeit so wenig langfristige Wertschätzung erfährt. Viele der Wissenschaftler, die es bis zur Habilitation bringen, dürften von Interesse und dem Wunsch nach Erkenntnis geleitete „Überzeugungstäter“ sein, die mit ihrer Arbeit wesentlich zu den Fortschritten der etablierten Forscher beitragen. Es ist aber pure Glückssache, ob sich in zwölf Jahren ein Durchbruch erreichen lässt und auch hinreichend darauf aufmerksam gemacht werden kann, denn besonders bei wirklich neuen Arbeiten passiert häufig jahrelang scheinbar gar nichts, während dann hart um Akzeptanz gekämpft werden muss. Würde Einstein im 21. Jahrhundert leben, hätte er möglicherweise nicht die spezielle Relativitätstheorie, sondern nur einen Antrag auf Erforschung derselben entwickelt, der sehr wahrscheinlich abgelehnt worden wäre. Und nur eine Theorie, möglicherweise gar als Monographie ohne impact-Faktor publiziert, die zu lesen niemand mehr Zeit hat, wäre bei Bewerbungen viel zu wenig. Diese Unterwerfung der Wissenschaft unter das Primat der Ökonomie oktroyiert das Denkschema von Institutionen, in denen allein wichtig ist, innerhalb von Vier-Jahres-Zeiträumen passende Zahlen zu erwirtschaften. Mittel- und langfristige Kosten-NutzenRechnungen interessieren nicht, denn im Falle des Scheiterns würden Verluste aus systemrelevanten Gründen von der Solidargemeinschaft aufgefangen. So kann man es sich dann auch leisten, Wissenschaftler als wissenproduzierende Automaten aufzufassen: Aus ökonomischer Sicht ist es sinnvoll, aus einem möglichst großen Kandidatenpool auswählen zu können und bei der Auswahl vor allem auf Indikatoren einer Metaebene (Drittmittel, impact-Faktor, Zahl der paper etc.) zu setzen. Echte wissenschaftliche Diskussion ist auf dieser Ebene aber nicht mehr möglich: Forschung und Lehre werden zur Fließbandarbeit degradiert, die man am besten billige Doktoranden und Lehrbeauftragte machen lässt und deren Inhalte auf der Manager-Ebene niemand mehr verstehen muss. Diese „Nachwuchsförderung“ erscheint in einer langfristigen Betrachtung der KostenNutzen-Rechnung jedoch nicht ganz optimal, während sie in einer erkenntnisorientierten Betrachtung einer Katastrophe ähnelt. Dr. Bernhard Lucke, Universität ErlangenNürnberg Seminartermine September 2015 DIE W-BESOLDUNG – VERHANDLUNGSSTRATEGIEN, CHANCEN UND RISIKEN Universität Mannheim Montag, 21. September 2015, 10:00-17:00 Uhr RA Dr. Hubert Detmer, 2. Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Recht und Beratung im DHV Referenten: RA Dr. Ulrike Preißler, Justitiarin für Hochschulund Beamtenrecht im DHV RA Dr. Sven Hendricks, Justitiar für Hochschulund Beamtenrecht im DHV Themen: • Die Ausgangssituation: „W“ ist nicht gleich „W“ • Honorierung besonderer Leistungen • Strategien bei Berufungs- und Bleibeverhandlungen FUNDRAISING FÜR HOCHSCHULEN Kaiserin-Friedrich-Haus Berlin Dienstag, 22. September 2015, 10:00-17:30 Uhr Referentin: Dipl.-Pol. Cornelia C. Kliment, Leiterin Fundraising und DHV-Funds-Consult Themen: • Begriffe und Grundlagen • Best Practice-Beispiele • Eckpunkte eines Fundraising-Konzeptes • Deutschlandstipendium • Tools und Techniken AUSGRÜNDUNGEN Geschäftsstelle des DHV Bonn Montag, 28. September 2015, 10:00-16:00 Uhr Referenten: RA Birgit Ufermann, Justitiarin für Hochschulund Steuerrecht im Deutschen Hochschulverband Universitätsprofessor Dr. Volker Breithecker, Universität Duisburg-Essen (Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre), wissenschaftlicher Leiter des Existenzgründungsförderungsangebots sbm, Steuerberater Universitätsprofessor Dr. Rainer Hüttemann, Universität Bonn, Institut für Steuerrecht; Sachverständiger für Steuerfragen im DHV Themen: • Grundsätzliche Fragen zu Ausgründungen • Fördermöglichkeiten und praktische Tipps bei Ausgründungen • Konkrete Ausgestaltungsformen aus steuerlicher Sicht Informationen und Anmeldung: Deutscher Hochschulverband, Dr. Ulrich Josten, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Tel.: 0228/90266-34, Fax: 0228/90266-97, [email protected] Die ausführlichen Seminarprogramme finden Sie unter www.karriere-und-berufung.de 652 BÜCHER Forschung & Lehre Lesen und lesen lassen Wissenschaft und Kunst BÜCHER ÜBER WISSENSCHAFT Berlin von Hannah Hurzig und könnte als konstruktive Belastungsprobe der neuen Beziehung verstanden werden. Hermann Parzinger, Stefan D as Verhältnis von Wissenschaft und Kunst ist eng verbunden mit tradierten Rollenbildern und Selbstzuweisungen, die beide Disziplinen und ihre Beziehungen zueinander bis heute prägen, so die Autoren. Die Verwurzelung von jeweils anderen Denkstilen, Werten und Begriffssystemen scheint in der Berliner Akademie der Künste und der Wissenschaften neu verhandelt zu werden und dabei genauso zukunftsweisend wie zermürbend zu sein. Die vorliegende Publikation reflektiert das gleichnamige zweijährige Projekt mit 48 bekannten Autoren – stolze 542 Seiten umfassend –, kontrovers und facettenreich. Die Öffnung für neue kollaborative Projekte, hybride Beziehungen und Transferprozesse lebt bereits von der Diversität der Experten. Hier beweisen Soziologen, Philosophen, Psychologen, Kunst-, Musik-, Theater- und Medienwissenschaftler, aber auch Neurologen, Mediziner, Biologen, Historiker, Archäologen, ein Mathematiker, Ethnologen, ein Theologe und fünf Künstler ein wachsendes Interesse am jeweils anderen. Insofern könnte Kapitel 3 und 4 auch als Einstieg gelesen werden in die „Wunderkammer“ eines neuen Typs von Laboratorium, das nicht als Waffenschmiede für Lösungen, sondern als Stätte für staunende Neugierde dient für eine kritisch gewendete Forschung, so Beat Wyss. Künstlerische Forschung, fügt Corina Carduff hinzu, vermag nicht nur die künstlerischen Prozesse selbst zu hybridisieren, (...) sondern sie verändert auch die traditionell geisteswissenschaftliche Erforschung der Künste, indem sie an deren (Selbst-) Verständnis rüttelt. Artistic Reasearch wird als ein neuer transdisziplinärer, produktiver und streitbarer Modus verstanden, der das Feld der künstlerischwissenschaftlichen Beziehungen gehörig aufmischt. „Erst als ich hörte, wie du mich verstehst, wusste ich, was ich gesagt habe“ ist der Titel der „Mobilen Akademie 8|15 Aue, Günter Stock (Hg.): Arte- Roger Bührer: Segen oder Fluch? Hochschullehre neu begutachtet: Akkreditierung als Qualitätsschub? Plädoyer für eine zukünftige Beildungsökonomie nach Bologna. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2015, 990 Seiten, 98,- €. Fakte: Wissen ist Kunst. Kunst ist Wissen. Transcript Verlag Bielefeld 2015, 544 Seiten, 34,99 €. Professor Dr. Ursula Bertram, Technische Universität Dortmund Lebensmodell P rofessur mit Kind(ern) – wie geht das?“ Erfahrungen, die bei der Bewältigung dieses komplexen Lebensmodells gemacht wurden, hat Brigitte Stiehler, Lehrbeauftragte an der Fakultät für Sozialwesen der Hochschule Mannheim, in einer Studie beleuchtet, in der sie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über ihr Elterndasein befragt hat. Wie hat die Entscheidung für ein Kind die Karriereplanung und den beruflichen Weg beeinflusst? Welche Überzeugungen sind für den Erziehungsstil maßgebend? Wie ist die Versorgung der Kinder zwischen Mutter und Vater aufgeteilt? Die Antworten auf diese und ähnliche Fragen geben einen Einblick in die Lebenswelt von Professorinnen und Professoren mit Kindern. Bei aller Unterschiedlichkeit der Familienmodelle und der Pluralität der Lebensformen werden in der Studie Überzeugungen und Handlungsstrategien aufgezeigt, die aus Sicht der Eltern die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie ermöglichen. Die interviewten Mütter und Väter kommen zu einer insgesamt positiven Einschätzung des Lebensentwurfs „Professur mit Kind(ern)“. Das Zusammenleben mit Kindern wird ebenso wie die wissenschaftliche Karriere als Bereicherung empfunden. Brigitte Stiehler: Wissenschaftliche Karriere mit Kind. Elternschaft trotz Professur. Budrich UniPress, 169 Seiten, 22,90 €. Ina Lohaus Rolf Arnold: Bildung nach Bologna! Die Anregungen der europäischen Hochschulreform. Springer Verlag, Heidelberg 2015, 168 Seiten, 24,99 €. Daniela Demko / Gerd Brudermüller (Hg.): Forschungsethik Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2015, 144 Seiten, 25,- €. Stefan Fisch: Geschichte der europäischen Universität Von Bologna nach Bologna. C.H. Beck Verlag, München 2015, 128 Seiten, 8,95 €. C. Funken / J.-C. Rogge / S. Hörlin: Vertrackte Karrieren Zum Wandel der Arbeitswelten in Wirtschaft und Wissenschaft. Campus Verlag, Frankfurt 2015, 261 Seiten, 29,90 €. W. Kautek / R. Neck / H. Schmidinger (Hg.): Wissenschaft – Antrieb oder Ergebnis globaler Dynamik? Böhlau Verlag, Wien 2014, 160 Seiten, 29,90 €. Franz M. Wuketits: Außenseiter in der Wissenschaft Pioniere – Wegweiser – Reformer, Springer Verlag, Heidelberg 2015, 302 Seiten, 19,99 €. Hans-Peter Zenner (Hg.): Human Rights and Science Nova Acta Leopoldina Band 119 Nr. 403, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2014, 109 Seiten, 20,50 €. DAS K ARRIEREPORTAL FÜR WISSENSCHAF T UND FORSCHUNG 654 RECHT Forschung & Lehre Entscheidungen Höchstalterseinstellungsgrenzen für die Verbeamtung as Bundesverfassungsgericht hatte sich mit der Frage zu beschäftigen, ob es rechtlich zulässig ist, die Verbeamtung vom Lebensalter abhängig zu machen. Ferner galt es zu klären, welche rechtlichen Voraussetzungen notwendig sind, um eine Alterseinstel- lungsgrenze rechtssicher begründen zu können. Dies wurde zuletzt von den Gerichten und der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Das Bundesverfassungsgericht hat in dieser Diskussion einen zumindest vorläufigen Schlusspunkt gesetzt. Anlass der Entscheidung waren Verfassungsbeschwerden von angestellten Lehrern in Nordrhein-Westfalen, die sich gegen Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts gewendet hatten. Streitgegenständlich waren Regelungen der nordrhein-westfälischen Laufbahnverordnung, wonach Verbeamtungen grundsätzlich nur bis zur Vollendung des vierzigsten Lebensjahres vorgesehen sind. Das Bundesverwaltungsgericht hielt die Regelungen in Nordrhein-Westfalen über Höchstaltersgrenzen noch für verfassungsgemäß. Art. 33 Abs. 2 GG vermittle Bewerbern um ein öffentliches Amt einen unbeschränkt und vorbehaltlos gewährleis- Aus diesem Grund sei auch kein Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz oder andere europarechtliche Vorgaben ersichtlich. Das Bundesverfassungsgericht dagegen hielt die streitbefangenen Normen der Laufbahnverordnung für unvereinbar mit Art. 33 Abs. 2 Grundgesetz, weil es an einer hinreichend bestimmten Ermächtigungsgrundlage fehle, und wies den Streit an das Bundesverwaltungsgericht zurück. Der Gesetzgeber sei verpflichtet, die für die Grundrechtsverwirklichung maßgeblichen Regelungen im Wesentlichen selbst zu treffen und dürfe diese nicht komplett dem Verordnungsgeber überlassen. Einstellungshöchstaltersgrenzen würden einen schwerwiegenden Eingriff in die Berufsfreiheit und in das Recht auf Zugang zu öffentlichen Ämtern darstellen, da sie ältere Bewerber ohne Rücksicht auf Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vom Beamtenver- Foto: mauritius-images D teten Anspruch darauf, dass über die Bewerbung ausschließlich nach Kriterien entschieden wird, die unmittelbar Eignung, Befähigung und fachliche Leistung betreffen. In Hinblick auf die Lehrerlaufbahn gehöre das Alter jedoch nicht zu diesen Kriterien. Allerdings sei diese Einschränkung gerechtfertigt, da der Dienstherr ein verfassungsrechtlich legitimes Interesse an einem ausgewogenen zeitlichen Verhältnis von Lebensdienstzeit und Ruhestandszeit habe. 8|15 hältnis ausschließen. Des Weiteren weist das Bundesverfassungsgericht deutlich darauf hin, dass Höchstalterseinstellungsgrenzen verfassungsrechtlich durchaus denkbar seien. Das Lebenszeitprinzip und das Alimentationsprinzip seien geeignet, Einstellungshöchstaltersgrenzen zu rechtfertigen. Deren Zweck sei nämlich, ein ausgewogenes zeitliches Verhältnis zwischen Lebensdienstzeit und Ruhestandszeit und damit zwischen aktiver Beschäftigungszeit und Versorgungsansprüchen zu gewährleisten. Ferner dürfe der Dienstherr die Versorgung an eine Mindestverweildauer im Amt knüpfen. Inwieweit sich aus dieser Rechtsprechung Rückschlüsse auf andere Bundesländer oder das Hochschullehrerdienstrecht ziehen lassen, bleibt abzuwarten. Verfassungsrechtlich bedenklich sind zumindest Regelungen in Bundesländern, die gar keine normativen Vorgaben haben und die Entscheidung der Verbeamtung komplett der Einstellungsbehörde überlassen. Dies ist beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Hessen der Fall. Auch der pauschale Verweis in Landeslaufbahnverordnungen oder die Bezugnahme auf Verwaltungsvereinbarungen sind verfassungsrechtlich äußerst problematisch. Ähnlich verfahren der Bund und das Land Berlin bei der Einstellung von Professoren. Rechtssicher dürften nur Regelungen sein, die soweit wie möglich konkret vom parlamentarischen Gesetzgeber vorgegeben sind und die Besonderheiten des jeweiligen Amtes und etwaige Besonderheiten der Bewerber berücksichtigen. Solche Regelungen finden sich beispielsweise in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen und dem Saarland. Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 21. April 2015, Az.: 2 BvR 1322/12/ 2 BvR 1989/12; Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 23.2.2012, Az.: 2 C 79/10 Sascha Sven Noack LE S E R S E RVIC E Die Entscheidungen der Rubrik „Recht“ können in vollem Wortlaut bestellt werden bei: Forschung & Lehre, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn, Fax: 0228/9026680, E-Mail: [email protected] Deutscher Hochschulbaupreis 2016 Die Deutsche Universitätsstiftung lobt unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) den Deutschen Hochschulbaupreis aus. Der Preis wird durch ein Preisgeld der Eberhard-Schöck-Stiftung in Höhe von 25.000 Euro unterstützt. Mit dem Preis sollen beispielhafte Hochschulgebäude oder -ensembles ausgezeichnet werden, sei es als Neubau, Sanierung oder Modernisierung, die eine besondere baukulturelle Qualität aufweisen bzw. von vorbildlichem Umgang mit historischer Bausubstanz zeugen. Sie sollen in herausragender Weise ästhetische und funktionale Gesichtspunkte vereinen und als Hochschulgebäude für Studierende und Hochschullehrende attraktiv sein. Sie sollen dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und sozio-kultureller Hinsicht verpflichtet sein und positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raumes beitragen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Bemühungen um eine Verringerung der CO2Emissionen und der Notwendigkeit eines Ressourcen schonenden Bauens sollen ganzheitliche Konzeptionen ausgezeichnet werden, die eine zukunftsweisende architektonische Gestalt- und Nutzungsqualität mit hoch energieeffizienten Maßnahmen vereinen. Damit sollen Anregungen für zukünftige Planungen gegeben und eine breite Öffentlichkeit auf die heutigen und künftigen Belange nachhaltigen Bauens im Sinne der Baukultur aufmerksam gemacht werden. Zugelassen zur Teilnahme sind Arbeiten auf dem Gebiet der Architektur und des Städtebaus, die nach dem 1. Januar 2013 in Deutschland fertig gestellt und ihrer Bestimmung übergeben wurden. Zur Einreichung berechtigt sind alle staatlichen und staatlich anerkannten privaten Hochschulen in Deutschland in Kooperation mit den hauptverantwortlich für den Entwurf zeichnenden Architekten. Jedes Objekt kann nur einmal eingereicht werden. Beurteilung Die eingereichten Arbeiten werden beurteilt nach: – Funktionalität für Studierende, Lehrende und Forschende – Entwurfsidee und Gestaltungsqualität – gestalterischem, konstruktivem, technischem und sozialem Innovationsgehalt – Nachhaltigkeit, insbesondere energetische Qualität, hoher Nutzerkomfort, Flexibilität, ökologische Aspekte – Einbindung in das räumliche Umfeld Die Jury Abteilungsleiter B, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit Prof. Dr. Klaus Sedlbauer, Fraunhofer Institut für Bauphysik, Valley (für die Eberhard-Schöck-Stiftung, BadenBaden) Dr. Michael Hartmer (Deutsche Universitätsstiftung) Prof. Dr. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart Prof. Volker Staab, Staab Architekten Prof. Hannelore Deubzer, Deubzer König + Rimmel Architekten Prof. Anne-Julchen Bernhard, BeL Sozietät für Architektur Eike Roswag, Ziegert Roswag Seiler Architekten Ingenieure Nicola Borgmann, Geschäftsführung Architekturgalerie München Stellvertretende Jurymitglieder: Armin Behles, Behles & Jochimsen Architekten Christina Beaumont, CBAG Studio Vorprüfung Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Referat A 2 Preis und Auszeichnungen Die Gesamtpreissumme beträgt 25.000 Euro. Der deutsche Hochschulpreis ist mit 15.000 Euro dotiert. Für bis zu zwei weitere Auszeichnungen à 5.000 Euro stehen weitere 10.000 Euro zur Verfügung. Die Jury kann einstimmig die Gesamtpreissumme anders aufteilen oder, falls nicht genügend preiswürdige Objekte eingereicht werden, reduzieren. Ausgezeichnet werden die Bauherren mit einer Urkunde und 1/2 des Geldpreises, die Entwurfsverfasser mit einer Urkunde und 1/2 des Geldpreises. Für das prämierte Gebäude erhält die jeweilige Hochschule darüber hinaus eine im Bereich des Haupteingangs anzubringende Plakette. Die Entscheidung der Jury wird am 04. April 2016 auf der Gala der Deutschen Wissenschaft bekannt gegeben. Alle Teilnehmer sowie die Presse und Fachpresse werden über das Ergebnis informiert. Einzureichende Unterlagen Zur Beurteilung sind ausschließlich die folgenden Unterlagen einzureichen: – das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular (Formblatt 1) – Erläuterungsbericht mit Beschreibung der Maßnahmen zur Energieeffizienz und zur Nachhaltigkeit in deutscher Sprache (Formblatt 2) – Lageplan, beurteilungsrelevante Grundrisse, Schnitte und Ansichten – Fotografien: Außenaufnahmen vom Gebäude/Ensemble im städtebaulichen Kontext sowie Innenaufnahmen, die Aufschluss geben über die Unterbringung der jeweiligen hauptsächlichen Nutzung Alle Unterlagen sind außerdem in digitaler Form als pdf und/oder jpg/tiff auf USB-Stick oder CD-ROM einzureichen. Die Darstellung ist pro eingereichtem Objekt auf einen Plan DIN A1, Querformat, einseitig bedruckt, zu beschränken. Städtebauliche Ensembles gelten als ein Objekt. Formatüberschreitungen oder Verstöße gegen das vorgegebene Format führen zum Ausschluss. Eine Rücksendung der eingereichten Unterlagen erfolgt nicht. Darüber hinausgehende Unterlagen und Modelle sind nicht zugelassen. Die auszufüllenden Bewerbungsformulare sind unter der Internet-Adresse des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, www.bbr.bund.de (Baubereich/Wettbewerbe/Deutscher Hochschulbaupreis 2016) erhältlich. Alternativ können sie elektronisch über die Anschrift unter Angabe der E-Mail-Adresse angefordert werden. Termine Die zur Teilnahme geforderten Unterlagen müssen für den Empfänger kostenfrei bis zum 30. November 2015, 16:00 Uhr eingegangen sein bei: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Referat A2 Kennwort: Deutscher Hochschulbaupreis 2016 Straße des 17. Juni 112 10623 Berlin Für Sendungen, die per Kurierdienst eingereicht werden, gilt das auf dem Einlieferungsschein angegebene Datum als Nachweis des fristgerechten Versands. Verspätet versandte sowie rechtzeitig versandte, aber nach dem 30. November 2015 eingehende Einsendungen werden nicht berücksichtigt. Teilnahmebedingungen 1. Teilnahmeberechtigt sind alle staatlichen und staatlich anerkannten privaten Hochschulen in Deutschland gemeinsam mit dem/den verantwortlichen Entwurfsverfasser/n. Jedes Objekt kann nur einmal eingereicht werden. Die Entwurfsverfasser müssen zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt berechtigt sein (d.h. in Deutschland Kammermitgliedschaft). Ist in dem jeweiligen Heimatstaat die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachliche Voraussetzung, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG und der Richtlinie 2001/19/EG gewährleistet ist. 2. Mit der Teilnahme an dieser Auslobung werden die hier festgelegten Bestimmungen anerkannt. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 3. Den Teilnahmeberechtigten ist es freigestellt, Bauwerke oder Gebäudeensembles einzureichen, die nach dem 1. Januar 2013 in der Bundesrepublik Deutschland fertig gestellt wurden. 4. Mit der Teilnahme bestätigt der/die Bewerber/in, dass er/sie geistige/r Urheber/in der eingereichten Arbeit/ Arbeiten ist. Veröffentlichung der Ergebnisse Die Deutsche Universitätsstiftung, das BMUB und der Hauptsponsor und ihre Beauftragten haben das Recht, die prämierten Arbeiten mit allen eingereichten und weiteren für eine Publikation notwendigen Unterlagen (Fotos, Planmaterial usw.) im Rahmen von Ausstellungen und in sonstigen Publikationen sowie im Internet zur Dokumentation des Deutschen Hochschulbaupreises 2016 honorarfrei unter Namensnennung der/des Verfasser/s zu veröffentlichen. Die Teilnehmenden bestätigen mit ihrer Einreichung, dass sie und ihre Bauherren sowie die Urheber der Fotografien mit den oben genannten Veröffentlichungen einverstanden sind und stellen die hierfür notwendigen Unterlagen honorar- und kostenfrei zur Verfügung. www.deutsche-universitaetsstiftung.de 656 STEUERRECHT Forschung & Lehre Steuerrecht aktuell Autorenlesung eine Form auch die „Rezitation“, unter der der künstlerische Vortrag verstanden wird. Deren Ziel ist es, literarische Werke mit Hilfe von Sprache hörbar zu machen, wobei Interpretationstechniken wie Atemtechnik, Stimmtechnik, kabarettistische Technik sowie Sprechtechnik von Bedeutung sind. Das reine Vorlesen eines Autors aus seinem Buch vor Publikum ist nicht begünstigt, ebenso wenig eine reine Frage- und Autorenstunde, so dass hierbei 19 Prozent Umsatzsteuer anfallen. E ine Schriftstellerin, die Lesungen aus ihrem Buch durchführte, klagte auf die Änderung ihres Umsatzsteuersatzes von 19 Prozent auf 7 Prozent. Das Finanzgericht sowie der Bundesfinanzhof gaben der Klägerin Recht. Nach § 12 Abs. 2 Nr. 7 a UStG ermäßigt sich die Umsatzsteuer auf 7 Prozent für die Eintrittsberechtigung Bundesfinanzhof, Urteil vom 25.2.2015 – XI R 35/12 Steuerfreie Heilbehandlungen Foto: mauritius-images Ä für Theater, Konzerte, Museen sowie für die den Theateraufführungen vergleichbaren Darbietungen ausübender Künstler. Der Bundesfinanzhof versteht unter Theateraufführungen nicht nur Aufführungen von Theaterstücken, Opern und Operetten, sondern auch Darbietungen anderer Art. Begünstigt sind auch „Mischformen“ von Sprechdarbietungen. Allerdings kann die Steuervergünstigung nur in Anspruch genommen werden, wenn eine Vorführung (Lesung) zumindest als theaterähnlich einzustufen ist. Hierzu zählt als sthetische Operationen und ästhetische Behandlungen sind nur dann als Heilbehandlungen umsatzsteuerfrei, wenn sie dazu dienen, Personen zu behandeln oder zu heilen, bei denen aufgrund einer Krankheit, Verletzung oder eines angeborenen körperlichen Mangels ein Eingriff ästhetischer Natur erforderlich ist. Die Umsatzsteuerbefreiung nach § 4 Nr. 14 UStG soll für Maßnahmen der plastischen Chirurgie nur dann gelten, wenn sie therapeutischen Zwecken dienen. Im Bereich ästhetisch-chirurgischer Maßnahmen kommt es auf die Einzelprüfung an. Diese ist unter größtmöglicher Wahrung des zwischen Arzt und Patienten bestehenden geschützten Vertrauensverhältnisses vorzunehmen. Zum Schutz des Vertrauensverhältnisses ist es erforderlich, das für richterliche Überzeugungsbildung gebotene Regelbeweismaß auf eine größtmögliche Wahrscheinlichkeit zu verringern. Bundesfinanzhof, Urteil vom 4.12.2014 – V R 33/12 Krankheitskosten D er Kläger war pensionierter Beamter und privat krankenversichert. Im Jahr 2011 erstattete die private Krankenversicherung ihm die in 2010 gezahlten Krankenversicherungs- 8|15 beiträge, da er keine Krankenrechnungen einreichte. Der Einkommensteuererklärung legte er aber entsprechende Krankenrechnungen in Höhe von 370 Euro vor und verlangte die gesamten Kosten im Rahmen der Sonderausgaben. Das Finanzgericht gab dem Finanzamt Recht, dass Beitragsrückerstattungen von einer privaten Krankenversicherung bei den Sonderausgaben mindernd zu berücksichtigen seien, da sie den Beiträgen zur Basisabsicherung gegenüber gleichartig seien. Der Verzicht auf eine mögliche Erstattung von Krankheitskosten zur Erlangung der Beitragsrückerstattung ist im Rahmen des § 10 Abs. 1 Nr. 3 EStG nicht zu berücksichtigen. Finanzgericht Düsseldorf, Urteil vom 6.6.2014 – 1 K 2873/13 E – rechtskräftig Wissenschaftlich nicht anerkannt N ach § 33 EStG wird die Einkommensteuer auf Antrag ermäßigt, wenn einem Steuerpflichtigen zwangsläufig größere Aufwendungen als der überwiegenden Mehrzahl der Steuerpflichtigen erwachsen. Insofern können Krankheitskosten – ohne Rücksicht auf die Art und Ursache der Erkrankung – anerkannt werden, allerdings nur solche, die zum Zwecke der Heilung einer Krankheit oder mit dem Ziel getätigt werden, die Krankheit erträglicher zu machen. Wissenschaftlich nicht anerkannt im Sinne des § 64 EStDV ist eine Behandlungsmethode dann, wenn Qualität und Wirksamkeit nicht dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechen. Die Feststellung, ob eine Behandlungsmethode wissenschaftlich nicht anerkannt ist, obliegt dem Finanzgericht als Tatsacheninstanz. Wenn eine amtsärztliche Bescheinigung vorgelegt wird, die grundsätzlich zur Beurteilung wissenschaftlicher Anerkennung ausreicht, auch wenn es sich um eine „unkonventionelle“ Behandlungsmethode handelt, kann ein Finanzgericht diese nur mit sachkundigen Feststellungen ablehnen. Fehlt dem Finanzgericht die erforderliche Sachkunde, um die Frage der wissenschaftlichen Anerkennung zu beurteilen, ist die Einholung eines Sachverständigengutachtens angezeigt. Bundesfinanzhof, Urteil vom 26.6.2014 – VI R 51/13 Birgit Ufermann Ausschreibung „Wissenschaftsstiftung des Jahres“ Die Deutsche Universitätsstiftung und die Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements loben gemeinschaftlich einen Preis für die Wissenschaftsstiftung des Jahres aus. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird je zur Hälfte von der Deutschen Universitätsstiftung und der Dr. Jürgen Rembold Stiftung getragen. Hinter den nahezu 3.000 Wissenschaftsstiftungen in Deutschland stehen vielfach Stifterpersönlichkeiten, die aufgrund von Dankbarkeit, Wissens- und Forschungsdrang, erkanntem Förderbedarf oder philanthropischen Motiven eine Stiftung ins Leben gerufen haben. Mit dem Preis „Wissenschaftsstiftung des Jahres“ soll die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema Wissenschaftsstiftungen gelenkt werden. Die öffentliche Würdigung und Hervorhebung der Wissenschaftsstiftung soll als „Best-practice“-Beispiel dienen, motivierend auf potentielle Stifter, Förderer, Zustifter, Erblasser und Sponsoren wirken und zur Nachahmung und Gründung weiterer Stiftungen anregen. Die Jury besteht aus dem Präsidium der Deutschen Universitätsstiftung und dem Vorstand der Dr. Jürgen Rembold Stiftung. Der Preis wird vergeben auf der Gala der Deutschen Wissenschaft am 4. April 2016 im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin. Bisherige Preisträger: 2014 Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse 2015 Carl Zeiss Stiftung Vorschläge mit Begründung können bis zum 30.11.2015 bei der Deutschen Universitätsstiftung zu Händen Frau Cornelia Kliment Tel.: 0228/90266-43 Fax: 0228/90266-97 [email protected] eingereicht werden. 658 KARRIERE-PRAXIS Forschung & Lehre 8|15 Lernst du noch oder arbeitest du schon? Vier Empfehlungen für den Erfolg von Projektseminaren | S V E N C . VO E L P E L | FA B I O L A H . G E R P OT T | Projektseminare werden häufig angeboten, um das Lernen an Problemstellungen aus der Praxis zu ermöglichen. Dieser Beitrag diskutiert in vier Empfehlungen, worauf Lehrende achten müssen, damit sowohl Studierende als auch Unternehmen maximal von der Projektkooperation profitieren. D ie Grundidee von Projektseminaren ist attraktiv: Studierende bearbeiten aktuelle Fragestellungen von Unternehmen und erwerben während der Lösungsentwicklung neues Fachwissen sowie Teamfähigkeit und Projektmanagement-Kompetenz. Zudem erhalten sie Unternehmenseinblicke wie bei einem Praktikum und zum Teil sogar Stellenangebote. Auch für die kooperierenden Unternehmen ist die Zusammenarbeit lukrativ. Sie präsentieren sich als attraktiver Arbeitgeber und erhalten im besten Fall, neben zukünftigen Mitarbeitern, umsetzbare Lösungen für ihre Herausforderungen. Doch nicht immer funktioniert die Zusammenarbeit reibungslos. Gerade für Lehrende entsteht häufig ein hoher Zusatzaufwand in der Organisation, Bewertung und dem Anspruchsmanagement für alle Seiten. Inspiriert von den Lehr- und Arbeitsmethoden der renommierten Harvard University (s. Forschung & Lehre 10/2007), von dort durchgeführten Kooperationsprojekten zur Erforschung von Lehrverbesserungen sowie von Weiterbildungsveranstaltungen des DHV, führen wir an der Jacobs University Bremen seit Jahren Praxisprojekte mit Groß-, Mittel- und Kleinunternehmen durch. In der nahen Vergangenheit in- tensivierten wir insbesondere die Zusammenarbeit mit der Daimler AG. Im Rahmen dieser Kooperation entstand eine innovative Form der Projektdurchführung, bei der Studierende unter Betreuung von Nachwuchsführungskräften der Daimler AG an realen Herausforderungen des Mercedes-Benz Werks Bremen arbeiten. Im Unterschied zu traditionellen Projektseminaren werden auf diese Art und Weise nicht nur Lösungen durch die Studierenden generiert, sondern den High Potentials der Daimler AG eine Plattform geboten, auf der sie „mit Netz und doppeltem Boden“ erste Führungserfahrungen sammeln können. In diesem Beitrag fassen wir in vier Statements zusammen, was wir für eine erfolgreiche Durchführung derartiger Seminare gelernt haben. „Garbage In, Garbage Out“ Der GIGO-Begriff (garbage in, garbage out) wird in der Informatik für die Beschreibung der Tatsache verwendet, dass ein Rechner mit hoher Wahrscheinlichkeit unsinnige Ergebnisse (= Müll) produziert, wenn er mit Daten von niedriger Qualität gefüttert wird. Übertragen auf den Erfolg von Projektseminaren sollte man in der Folge darauf achten, die Aufgabenstellungen des Unternehmens sorgfältig zu prüfen. Wird den Studierenden ausreichend Material zur Bearbeitung geboten? Ist die Frage mit dem Kenntnisstand und Mitteln der Studierenden bearbeitbar? Die Seminarziele sollten in einem gemeinsamen Kick-Off Termin mit Lehrenden und Unternehmensvertretern festgelegt und keine Diskussionen gescheut werden, wenn die Vorstellungen der Praxis unrealistisch erscheinen. Gleichzeitig gilt es, die Teilnehmenden – wenn möglich – gezielt auszuwählen. Sowohl die Begleitpersonen des Unternehmens als auch die Studierenden sind dann maximal motiviert, wenn nicht jeder an dem Projektseminar teilnehmen darf. Leistungsbasierte Zugangsbeschränkungen induzieren über die Qualität per se hinaus ein Gefühl der Exklusivität, so dass eine hohe Arbeitsmotivation wahrscheinlich wird. Nichts ist besser als eine gute Theorie In Projektseminaren werden Studierende häufig mit der Aufgabenstellung des Unternehmens „versorgt“ und arbeiten dann bis zur Ergebnispräsentation weitestgehend eigenständig. Maximale Lernergebnisse lassen sich jedoch erzielen, wenn Sie den Studierenden kontinuierlich aufgabenbezogene Inhalte vermitteln und die Reflexion dieser Informationen durch seminarbegleitende Referate und Essays einfordern. Ein Projektseminar durchzuführen bedeutet nicht, die Aneignung von Inhalten in die Eigenverantwortung der Studierenden zu geben, sondern erfordert nach AUTOREN Sven C. Voelpel ist Professor für Betriebswirtschaft an der Jacobs University Bremen und Gründungsdirektor des WDN – WISE Demographie Netzwerks. Fabiola H. Gerpott ist Doktorandin in Betriebswirtschaftslehre und Psychologie an der Jacobs University Bremen sowie der Vrijen Universiteit Amsterdam. KARRIERE-PRAXIS Forschung & Lehre Foto: mauritius-images 8|15 wie vor den Einsatz klassischer Lehrmethoden zur Vermittlung von Fachwissen. Weiterhin fördern wir auch die Sozialkompetenz der Teilnehmer gezielt durch eine möglichst diverse Zusammensetzung der Projektgruppen (unterschiedliche Nationalitäten, Studiengänge, Persönlichkeiten), die durch eine kontinuierliche Diskussion von Zusammenarbeitsformen und Gruppennormen begleitet wird. Gleiches gilt auch für die Nutzenmaximierung auf Unternehmensseite. Wenn Unternehmensvertreter durch Personalentwicklungsmaßnahmen begleitet werden, können Projektseminare als Plattform für den Ausbau von Führungskompetenzen genutzt werden. Dieser Lernprozess passiert jedoch nicht von selbst, sondern erfordert eine aktive Planung und Förderung konkreter Maßnahmen. Wer hat an der Uhr gedreht? Auf Unternehmensseite stehen zumeist lediglich enge Zeitfenster für das Seminar zur Verfügung, die gern kurzfristig verändert werden. Allerdings wird häufig vergessen, dass Studierende (und Lehrende) ebenfalls in eng getakteten Stundenplänen stecken und Seminartermine nicht beliebig verlegbar sind. Gemeinsam sollte deswegen mit dem Praxispartner vor Semesterbeginn jede Sitzung mit notwendigen Anwesenheitspersonen geplant werden und sich darauf geeinigt werden, dass Änderun- gen nur in Ausnahmefällen akzeptiert werden. Während der Praxispartner die Anwesenheit seiner Mitarbeiter sicherzustellen hat, sollte gewährleistet sein, dass die Studierenden vorbereitet und pünktlich zu Unternehmensterminen erscheinen. Schein und Sein Der Erfolg des Projektseminars hängt entscheidend davon ab, welche Wichtigkeit Studierende und Unternehmensvertreter der Veranstaltung einräumen. Dafür ist nicht nur eine hohe inhaltliche Qualität maßgeblich, sondern auch die äußere Wahrnehmbarkeit. Wir versuchen stets, für die Präsentation der finalen Projektergebnisse das Top-Management des kooperierenden Unternehmens als Bewertungsjury einzusetzen. Außerdem ermutigen wir unsere Praxispartner, lukrative Preise für die besten Lösungsvorschläge zu vergeben. Beispielsweise ermöglicht die Daimler AG den besten Teams ein Praktikum in ihrem Unternehmen, eine Wochenendtour in einem ihrer Firmenwagen oder 659 ein Coaching bei einer Top-Führungskraft. Darüber hinaus empfehlen wir den Unternehmen, das Seminar medial zu begleiten – zum Beispiel durch Videos bei YouTube oder Artikel in FAZ und ZEIT– und für ihr Arbeitgebermarketing zu verwenden. Wird die Veranstaltung zur Entwicklung von Führungskräften des kooperierenden Unternehmens eingesetzt, können die teilnehmenden High Potentials ebenfalls durch entsprechende Kommunikationsmaßnahmen positioniert werden. Zum Beispiel kann das Intranet genutzt werden, um die Erfahrungen der Nachwuchskräfte für alle Mitarbeiter erlebbar zu machen. Auch bieten sich Führungskräfteveranstaltungen zur Diskussion von Herausforderungen im Austausch mit erfahreneren Managern an. An dieser Stelle heißt es also: Klotzen statt Kleckern – das Seminar für Außenstehende sichtbar machen! Lohnt sich der Aufwand? Die Durchführung von Projektseminaren erfordert von Lehrenden einen erheblichen Zusatzaufwand. Von der Akquisition des Praxispartners, der jährlich erneut erforderlichen Ausarbeitung der inhaltlichen Fragestellungen, über die organisatorische Koordination bis zur Zielbestimmung sind zahlreiche Diskussionen notwendig. Der Zeit- und Ressourceneinsatz lohnt sich vor allem dann, wenn man Unternehmenspartner zur mehrjährigen Zusammenarbeit motivieren kann. Der Arbeitsaufwand nach erstmaliger Durchführung reduziert sich in den Folgejahren etwa um die Hälfte, so dass dann die Früchte der Arbeit geerntet werden können. Bei einer sinnvollen inhaltlichen Begleitung kann man Studierenden eine einzigartige Lehrveranstaltung anbieten, in der praxisnahes Arbeiten und nachhaltige Lernprozesse ineinander verschmelzen. Gleichzeitig wird eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis gebaut, indem Studierende aktuelle Forschungsergebnisse in umsetzbare Lösungen für Unternehmen verwandeln. L I T E R AT U R Eberwein et al. (2015). Projektseminar. In Schneider, M. & Mustafi , M. (Hrsg.), Gute Hochschullehre: Eine evidenzbasierte Orientierungshilfe. Berlin Heidelberg: Spinger, S. 63-87. Weiss, S. (2012) über Bénédicte Savoy. Projektseminar. In Klatt, M. & Koller, S. (Hrsg.), Lehre als Abenteuer. Anregungen für eine bessere Hochschulausbildung, Frankfurt/Main: Campus, S. 170-173. KARRIERE Preise Forschung & Lehre 20.000 Euro dotierten Preis der Ludwig-Börne-Stiftung erhalten. Max-Planck-Forschungspreis 2015 Eugen und Ilse SeiboldPreis der DFG Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer Professorin Gesine FoljantyJost, Universität Halle-Wittenberg, erhält gemeinsam mit Professorin Miyoko Motozawa, Universität Tsukuba, die mit jeweils 10.000 Euro dotierte Auszeichnung. Professor Sami Haddadin, Universität Hannover, erhält Helmholtz International Fellow Award Professorin Gretchen Daily, Universität Stanford, Professor David John Hinde, Australian National University Canberra (Australien), Professor Suk-Joong L. Kang, Korea Advanced Institute of Science and Technology (Südkorea), Professor Jiangang Li, Chinese Fusion Engineering Test Reactor (China) sowie Professor John Andrew Todd, Cambridge University, erhalten die mit jeweils 20.000 Euro dotierte Auszeichnung. Ludwig-Börne-Preis Jürgen Kaube, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hat den mit Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK). Gebrüder Eickhoff-Preis Dr. Moritz Schulze Darup erhält gemeinsam mit Dr. André Bergner den mit jeweils 3.000 Euro dotierten Preis. Foto: Schramm/Daimler und Benz-Stiftung den mit einer Million Euro dotierten Preis. Professorin Irene Dingel, Universität Mainz, erhält den Preis von der Selbständigen Ostrowski-Preis Professor Peter Scholze, Universität Bonn, erhält den Dr.-Ing. Britta Schramm, Universität Paderborn, erhält die Auszeichnung, die im Dr. Florian Peters, HU Berlin, erhält den mit 3.000 Hermann-Sasse-Preis 2015 fektionsforschung, und Professorin Jennifer Doudna, University of California Berkeley, erhalten den Preis in der Sparte Forschung und Wissenschaft. Er ist mit 50.000 Euro dotiert. Bertha Benz-Preis 2015 Otto-Hintze-Nachwuchspreis Euro dotierten Preis der Michael-und-Claudia-BorgolteStiftung. Professor Hans Joas, HU Berlin, erhält gemeinsam mit Professor Bryan S. Turner, City University of New York, den Forschungspreis. Die Preisträger erhalten je 750.000 Euro. 8|15 Rahmen der Bertha BenzVorlesung verliehen wird und mit 10.000 Euro dotiert ist. UMSICHT-Wissenschaftspreis 2015 Dr. Lars Heepe, Universität zu Kiel, erhält den mit 10.000 Euro dotierten Preis des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT. Nachwuchspreis für praxisrelevante Entwicklungsforschung Jan Beek, Universität Mainz, erhält den mit 3.000 Euro dotierten Preis vom Verein für Socialpolitik (VfS) und der KfW Entwicklungsbank. Prinzessin-von-AsturienPreis 2015 Professorin Emmanuelle Charpentier, Medizinische Hochschule Hannover/ Helmholtz-Zentrum für In- mit rund 95.000 Euro dotierten Preis von der an der Universität Basel ansässigen Ostrowski-Stiftung. Wissenschaftspreis 2014 des Deutschen Bundestages Dr. Benjamin Höhne, Universität Potsdam, und Dr. Tim Neu, Universität Göttingen, erhalten den Preis je zur Hälfte. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Karl-Ziegler-Preis Professor Helmut Schwarz, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, erhält Foto Humboldt-StiftungDavid Ausserhofer 660 den mit 50.000 Euro dotierten Preis. www.shutterstock.com (3) Forschung & Lehre - Leserreisen STUDIENREISE VOM 1. BIS 10. NOVEMBER 2015 Zypern Insel der Aphrodite Verehrte Leserinnen und Leser, REISELEISTUNGEN begleiten Sie uns auf eine Studienreise auf die für ihre kulturelle Vielschichtigkeit bekannte Mittelmeerinsel Zypern. Entlang der malerischen Küstenlandschaften und in der bizarren Bergwelt des Tróodosgebirges erzählen antike Ausgrabungen, byzantinische Klöster, mittelalterliche Kreuzritterburgen und osmanische Moscheen die ereignisreiche Geschichte einer Insel, die zum Schmelztiegel der Kulturen wurde. Wir freuen uns, Ihnen bei unserer Leserreise kulturelle Höhepunkte aus beiden Teilen der Insel zeigen zu können. Erster Standort für unsere Erkundungen ist Larnaka, die „Stadt der Palmen“ an der Südküste Zyperns. Von hier führt ein ganztägiger Ausflug in den Nordteil der Insel zu den Ausgrabungen der antiken Stadt Salamis und vorbei an den Ruinen des Barnabas-Klosters nach Famagusta. Die frühere Königskathedrale beherbergt heute die Moschee Lala Mustafa Pascha. Orient und Okzident begegnen sich auch in der bis heute geteilten Inselhauptstadt Lefkora/Nikosia, deren kulturelles Erbe wir bei einem Rundgang durch beide Stadtteile kennenKyrenia ● Agios lernen. Neophytos Nikosia● Akamas Galata ● Kakopetria●● ● Omodos ● ● Paphos ● ● Aphroditefelsen Curium Kolossi ● Salamis ● Famagusta Flug mit Lufthansa, Air Berlin, Cyprus Airways oder einer anderen namhaften Fluggesellschaft nach Larnaka ROTALA Studien-Reiseleitung während der gesamten Reise Abwechslungsreiches Ausflugs- und Besichtigungsprogramm inklusive Eintrittsgeldern Unterbringung in Larnaka und Paphos in gepflegten Hotels der Vier-Sterne-Kategorie Doppel- und gegen Zuschlag Einzelzimmer Zimmer mit Meerblick gegen Zuschlag Zimmer mit Bad und/oder Dusche, WC, Föhn, Sat-TV, Klimaanlage/Heizung und Balkon Halbpension mit Frühstücksbuffet und Menüwahl oder reichhaltigen Buffets zum Abendessen Im Rahmen der Halbpension Mezé-Abendessen in einer Taverne Reisepreissicherungsschein Ausführliche Reiseunterlagen mit Reiseliteratur REISEPREISE PRO PERSON IN EURO Ausgehend von Paphos, ● Larnaka unserem zweiten Stand● ort, erkunden wir die Kiti Mittelmeer Schönheit der Südküste und begegnen dem antiken und frühchristlichen Erbe der Insel. Wir folgen den Spuren der Aphrodite zu den Mosaiken von Curium und den hellenistischen Königsgräbern bei Paphos. Ein besonderes Landschaftserlebnis ist unser Ausflug in die Bergwelt des Tróodosgebirges, wo wir bedeutende Kirchen und Klöster besichtigen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. ● Düsseldorf und Köln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.289,– Frankfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.289,– Stuttgart und München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.289,– Einzelzimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .156,– Zimmer mit Meerblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .93,– WEITERE LESERREISEN 2015 Nordpolen Bulgarien | Studienreise vom 27. August bis 3. Sept. 2015 | Studienreise vom 15. bis 23. September 2015 INFORMATIONS-COUPON Ich bitte um die unverbindliche Zusendung des Sonderprogramms und der Anmeldeunterlagen für: Zypern Nordpolen Bulgarien Name Vorname Datum Straße PLZ/Ort Unterschrift Bitte einsenden an: „Forschung & Lehre“ · Rheinallee 18 · 53173 Bonn-Bad Godesberg · Fax: 0228-9026680 · eMail: [email protected] Mit der Vorbereitung und Durchführung der Leserreisen wurde der Studienreise-Veranstalter ROTALA beauftragt. 662 KARRIERE Forschung & Lehre Habilitationen und Berufungen Theologie Ao. Prof. Dr. Dr. Burkhard J. Berkmann, PTH St. Pölten/ Österreich, habilitierte sich hat einen Ruf an die Universität Regensburg auf eine W3-Professur für Philosophische Grundfragen der Theologie abgelehnt und ein Bleibeangebot der Ruhr-Universität Bochum angenommen. Technische Universität Dortmund auf die W3-Professur Methoden der empirischen Bildungsforschung erhalten. Prof. Dr. Ulrich L. Lehner, Marquette University Mil- Philosophie und Geschichte an der Universität Luzern/ Schweiz und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Kirchenrecht und Staatskirchenrecht erteilt. PD Dr. Angela Rinn, Universität Heidelberg, habilitierte sich, und es wurde ihr die Prof. Dr. Christoph Dartmann, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine W2Professur für Mittelalterliche Geschichte zum 1. Oktober 2015 angenommen. waukee/USA, habilitierte sich an der Central European University Budapest/Ungarn, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Geschichtswissenschaft erteilt. Prof. Dr. Monika JungbauerGans, Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg, hat einen Ruf an die Leibniz-Universität Hannover auf die W3-Professur für Empirische Hochschul- und Wissenschaftsforschung erhalten. Dr. Michael Hölscher, Universität Heidelberg, habili- PD Dr. Christine Krüger, Carl von Ossietzky Universi- Lehrbefugnis für das Fach Praktische Theologie erteilt. Prof. Dr. Dr. Christian Tapp, Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Andreas Glöckner, Georg-August-Universität Göttingen, hat einen Ruf an die FernUniversität in Hagen auf eine W2-Professur für Allgemeine Psychologie: Urteilen, Entscheiden, Handeln angenommen. Dr. habil. Uwe Prell, Technische Universität Chemnitz, habilitierte sich in dem Fach Zeitgeschichte. Prof. Dr. Ilinca TanaseanuDöbler, Georg-August-Universität Göttingen, hat einen Ruf an die Universität Göttingen auf eine W2-Professur für Bildung am Scheideweg – Pagane, jüdische und christliche Diskurse in der Spätantike angenommen. 8|15 tät Oldenburg, habilitierte sich in dem Fach Geschichte, Schwerpunkt Neuere und Neueste Geschichte. Jun.-Prof. Dr. Karsten Lambers, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, wurde die Lehrbefugnis für die Fächer Archäoinformatik und Informationsverarbeitung in der Geoarchäologie erteilt. Er hat einen Ruf an die Universität zu Köln auf eine W2Professur für Archäoinformatik abgelehnt und einen Ruf an die Universität Leiden/Niederlande auf eine Assistenzprofessur für Archaeological Computer Science angenommen. Gesellschaftswissenschaften Dr. rer. soc. Simone Abendschön, Universität Bamberg, hat einen Ruf an die JustusLiebig-Universität Gießen auf die W2-Professur auf Zeit für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Methoden der Politikwissenschaft angenommen. Prof. Dr. Andreas Frey, Friedrich-Schiller-Universität Jena, hat einen Ruf an die tierte sich in dem Fach Soziologie und hat einen Ruf an die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer auf den Lehrstuhl Hochschul- und Wissenschaftsmanagement angenommen. Prof. Dr. Susanne Narciss, Universität Passau, hat einen Ruf an die Technische Universität Dresden auf eine Professur für Psychologie angenommen. Dr. Ariane S. Willems, Technische Universität Dortmund, hat einen Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen auf eine W2-Professur für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt empirische Unterrichts- und Lernforschung angenommen. 8|15 Philologie und Kulturwissenschaften Prof. Dr. Eckart Goebel, New York University/USA, hat einen Ruf an die Universität Tübingen angenommen und wurde am 30.6.2015 zum Universitätsprofessor für Germanistik/Komparatistik an der Universität Tübingen ernannt. Dr. Petra Lange-Berndt, London’s Global University/Großbritannien, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine W2-Professur für Kunstgeschichte zum 1. Oktober 2015 angenommen. Dr. Anna Maria Loffredo, Universität Siegen, hat einen Ruf an die Kunstuniversität Linz/Österreich auf eine Professur für Fachdidaktik ange- 663 KARRIERE Forschung & Lehre nommen und wird in den Fächern Bildnerische Erziehung, Textilgestaltung und Werken für die gymnasiale Lehrerausbildung tätig sein. Christoph Miltenberger hat einen Ruf an die Hochschule für Musik Mainz an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf eine W2-Professur für Schulpraktisches Klavierspiel angenommen und ist seit Mai 2015 Leiter der Abteilung Schulmusik/ Musikpädagogik. einen Ruf an die Universität Paderborn auf eine W3-Professur für Germanistik und Kulturgeschichte erhalten. PD Dr. rer. soc. Dorothée de Nève, Justus-Liebig-Universität Gießen wurde zur W3Universitätsprofessorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politisches und Soziales System Deutschlands/Vergleich politischer Systeme ernannt. Prof. Dr. Irina Rajewsky, Freie Universität Berlin, habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Romanische Philologie erteilt. Prof. Dr. Steffen Siegel, Universität Jena, hat einen Ruf an die Folkwang Universität der Künste in Essen auf eine Professur für Theorie und Geschichte der Fotografie angenommen. PD Dr. Dirk Werle, Humboldt-Universität zu Berlin, hat einen Ruf an die Universität Heidelberg auf die W3Professur Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Frühe Neuzeit angenommen. Dr. phil. Angelika Zirker, Universität Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Englische Philologie/ Literatur- und Kulturwissenschaft erteilt. Prof. Dr. Stephan Müller, Universität Wien/Österreich, hat Anzeige UTS DIE EXPERTEN FÜR IHREN UMZUG DIE W E LT BEWEGT SICH MIT FULL SERVICE UND KOMPETENTE BETREUUNG INTERESSIERT? Dann rufen Sie doch einfach an! Jeder Umzug ist anders, stellt seine eigenen Anforderungen. 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August 2015 Forschung & Lehre rich-Wilhelms-Universität Bonn, hat einen Ruf an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf auf eine W3-Professur für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht angenommen und wurde zur Universitätsprofessorin ernannt. tät zu Kiel auf eine W3-Professur für Bürgerliches Recht, Steuerrecht, Handels- und Wirtschaftsrecht erhalten. Prof. Dr. Gernot Sydow, M.A., Universität Freiburg, hat einen Ruf auf eine Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Datenschutzrecht, Informations- FAQ K A R R I E R E Was ist eine Habilitation? zum W3-Universitätsprofessor für Bürgerliches Recht, Insolvenzrecht und Zivilverfahrensrecht ernannt. PD Dr. Jan Felix Hoffmann, Universität Heidelberg, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für die Fächer Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht, Urheberrecht, Gewerblicher Rechtsschutz und Rechtsvergleichung erteilt. Prof. Dr. Gerrit Hornung, LL.M., Universität Passau, hat einen Ruf an die Universität Kassel auf eine W3-Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Informationstechnikrecht und Umweltrecht, angenommen. PD Dr. Charlotte KreuterKirchhof, Rheinische Fried- recht und Regulierungsrecht, am Karlsruher Institut für Technologie abgelehnt und einen Ruf an die Universität Münster auf die Direktorenstelle des Instituts für Europäisches Verwaltungsrecht angenommen. Prof. Dr. Dirk A. Verse M. Jur.(Oxford), Johannes Gutenberg-Universität Mainz, hat einen Ruf an die AlbertLudwigs-Universität Freiburg auf eine W3-Professur für Bürgerliches Recht, Handelsund Wirtschaftsrecht erhalten. Jun.-Prof. Dr. iur. Bettina Schöndorf-Haubold, JustusLiebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an die JustusLiebig-Universität Gießen auf die W3-Professur für Öffentliches Recht erhalten. Prof. Dr. Michael Stöber, Technische Universität Dortmund, hat einen Ruf an die Christian-Albrechts-Universi- 8|15 Eine Habilitation ist eine akademische Hochschulprüfung. Im Rahmen der Habilitationsprüfung wird festgestellt, ob der Habilitand das Fach in der wissenschaftlichen Breite in Forschung und Lehre vertreten kann. Nach erfolgreicher Habilitation erhält der Kandidat die Lehrbefähigung (facultas docendi). In einigen Ländern wird direkt beim Habilitationsverfahren neben der Lehrbefähigung auch die Lehrberechtigung (venia legendi) erteilt. In wenigen Ländern muss die Lehrberechtigung separat beantragt werden. Regelmäßig erhält der habilitierte Kandidat den akademischen Grad eines habilitierten Doktors (Dr. habil.). Die Verleihung der „venia“ berechtigt auch zum Führen der Bezeichnung Privatdozent (PD). Hiermit verbunden ist das Recht, aber auch die Pflicht, unentgeltlich Lehrveranstaltungen (sog. Titellehre) abzuhalten. In vielen Fächern ist auch die kumulative Habilitation üblich. Hier schreibt der Habilitand nicht eine Monographie als schriftliche Habilitationsleistung, sondern legt eine bestimmte Anzahl an herausragenden Publikationen für die Habilitationsprüfung vor. Es ist jedem Habilitanden angeraten, vor Beginn einer Habilitation sich die Habilitationsordnung der jeweiligen Fakultät, an der habilitiert werden soll, anzuschauen, damit bei Ablegung der Habilitationsprüfung alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Hochschulprüfung erfüllt sind. Nicht selten verlangen einige Habilitationsordnungen auch, dass neben der Abfassung einer Habilitationsschrift eine bestimmte Anzahl von Lehrveranstaltungen bereits vor Ablegen der Habilitationsprüfung abgehalten sein müssen. Auch legt die Habilitationsordnung fest, in welchem Umfang für die Führung des akademischen Titels „PD“ Lehre angeboten werden muss. Ulrike Preißler PD Dr. Michael Zwanzger, LL.M., Universität Bayreuth, hat einen Ruf an die Universität Leipzig auf eine W3Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht angenommen und wird dort zum 1. August 2015 zum Universitätsprofessor ernannt. Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Alexander Benlian, Technische Universität Darmstadt, hat einen Ruf an die Universität zu Köln auf die W3-Professur für Wirtschaftsinformatik abgelehnt. Prof. Dr. Hartmut Egger, Universität Bayreuth, hat einen Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen auf eine W3-Professur für Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Internationale Wirtschaftspolitik erhalten. PD Dr. Peter Fettke, Universität des Saarlandes, wurde zum außerplanmäßigen Professor für Wirtschaftsinformatik ernannt. Dr. Melanie Krause, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine JuniorProfessur für Volkswirt- DHV-BILDUNGSTAG FÜR HOCHSCHULFUNDRAISING IN KOOPERATION MIT DER HOCHSCHULREKTORENKONFERENZ UND DEM DEUTSCHEN FUNDRAISING VERBAND AM 25. SEPTEMBER 2015 IM KIT – KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE Der DHV-Bildungstag richtet sich an alle mit Fundraisingaufgaben betrauten Mitarbeiter in Hochschulen, Universitätsklinika und Wissenschaftsstiftungen. Aus den Bereichen Alumni-Management, Fundraising-Events, Raumsponsoring, Universitätsstiftungen, Gremienmanagement und Fundraiser-Profiling werden Best Practice-Beispiele vorgestellt. Verschiedene Foren dienen dem fachlichen Austausch. Das Programm umfasst unter anderem folgende Vorträge und Workshops: 쮿 Die Praxisrelevanz von Fundraisingtheorien – Wie die Wissenschaft die Praxis informieren kann Fundraising-Theorien als Basis für eine erfolgreiche Fundraising-Praxis Dr. Michael Lorz, Universität St. Gallen 쮿 Mit Multiplikatoren mehr erreichen: Wie aus Gremien Förderer und Verbündete entstehen Becky Gilbert, Fundraising-Beraterin, Berlin 쮿 Universitätsstiftungen als Instrument der nachhaltigen Hochschulentwicklung Dr. Frank Frieß, Technische Universität München 쮿 Charity-Auktionen als Instrument des Gremienmanagements und der Spenderbindung Claus Weimann, Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin Nähere Informationen unter: Dipl. pol. Cornelia C. Kliment Leiterin DHV-Funds-Consult Consultant Leaders In Science Rheinallee 18-20 53173 Bonn 0228/9026643 0160/96448803 [email protected] 666 KARRIERE schaftslehre, insbesondere Makroökonomik, erhalten. Forschung & Lehre Prof. Dr. Claudia Peus, Technische Universität München, hat einen Ruf an die Han- Prof. Dr. Alexander Mädche, Universität Mannheim, hat einen Ruf an das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf eine W3-Professur für Service Design angenommen. Dr. Jan Marcus, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine JuniorProfessur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Ökonometrie und/oder empirische Wirtschaftsforschung zum 1. Oktober 2015 angenommen. Prof. Dr. Timo Meynhardt, Universität St. Gallen/ Schweiz und Leuphana Universität Lüneburg, hat einen Ruf an die HHL Leipzig Graduate School of Management auf den Dr. Arend Oetker Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung angenommen. Prof. Dr. Julia Eva Peters, IST Hochschule für Management Düsseldorf, hat einen Ruf an die Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten auf eine Professur für Nachhaltigkeit und Internationales Management angenommen. delshochschule Leipzig (HHL) auf eine W3-Professur für Leadership and Business Psychology abgelehnt und das Bleibeangebot der TUM angenommen. Prof. Dr. Till Requate, Institut für Volkswirtschaftslehre, Christian-Albrechts-Universi- 8|15 tät zu Kiel, hat einen Ruf an die Hull Business School der University of Hull/Großbritannien abgelehnt. hat einen Ruf an die GeorgAugust-Universität Göttingen auf eine Junior-Professur für Informatik erhalten. Prof. Dr. Iris Saliterer, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Österreich, hat einen Ruf an die Albert-LudwigsUniversität Freiburg auf die Professur für Public and Non-Profit-Management, insbesondere Kommunale Verwaltung, erhalten. Prof. Dr. rer. nat. Verena Bögelein, Universität Salzburg/Österreich, hat einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf die W3Professur für Mathematik mit dem Schwerpunkt Analysis erhalten. Mathematik, Physik und Informatik Dr. Marcus Baum, University of Connecticut, Storrs/USA, FAQ R E C H T Wie bestimmt sich die Vergütung wissenschaftlicher Mitarbeiter? Die Vergütung wissenschaftlicher Mitarbeiter an staatlichen Hochschulen richtet sich nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L), in Hessen nach dem TV-H. Die tariflichen Regelungen sehen eine Eingruppierung der Mitarbeiter in Entgeltgruppen der konkreten Tätigkeit vor. Bei wissenschaftlichen Mitarbeitern ist die Eingruppierung in Entgeltgruppe 13 am häufigsten zu finden. Bei Wahrnehmung von schwierigen Forschungsaufgaben, die zur selbstständigen und verantwortlichen Bearbeitung übertragen sind, erfolgt eine Eingruppierung in Entgeltgruppe 14. Entgeltgruppe 15 erfordert zusätzlich bei schwierigen Forschungsaufgaben hochwertige Leistungen. Innerhalb der Entgeltgruppen findet zudem ein Stufenaufstieg (Stufe 1 bis 5) abhängig von der Dauer der einschlägigen Berufserfahrung statt. Für die Stufenzuordnung bei Neueinstellung wird die einschlägige bisherige Berufserfahrung berücksichtigt. Einschlägige Berufserfahrung ist jede berufliche Erfahrung in der übertragenen oder in einer auf die Aufgabe bezogenen entsprechenden Tätigkeit. Zeiten mit einschlägiger Berufserfahrung an anderen Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen werden grundsätzlich anerkannt. Stipendien zählen dagegen in der Regel nicht als einschlägige Berufserfahrung. Außerdem kann der Arbeitgeber bei Neueinstellungen zur Deckung des Personalbedarfs Zeiten einer vorherigen beruflichen Tätigkeit ganz oder teilweise berücksichtigen, wenn diese für die vorgesehene Tätigkeit förderlich ist. Zur Personalgewinnung und -bindung ist es der Hochschule außerdem möglich, Stufen auch ohne entsprechend lange Berufserfahrung ganz oder teilweise vorweg zu gewähren. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht zudem die Möglichkeit, Sonderzahlungen aus privaten Drittmitteln oder Leistungszulagen zu gewähren. Vanessa Adam Prof. Dr. Alexey Chernov, University of Reading/Großbritannien, hat einen Ruf an die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg auf die Professur für Mathematik mit dem Schwerpunkt Numerik und Simulation angenommen. Dr. Anja Fischer, Technische Universität Dortmund, hat einen Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen auf eine Junior-Professur für Mathematik des Operations Research angenommen. Prof. Dr. David Gross, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, hat einen Ruf an die Universität zu Köln auf die Professur für Theoretische Physik angenommen. Prof. Dr. Wilhelm Hasselbring, Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel, hat einen Ruf an die Universität Paderborn auf eine W3-Professur für Softwaretechnik abgelehnt. Dr. rer. nat. Viki Joergens, Universität Heidelberg/MaxPlanck-Institut für Astronomie Heidelberg, habilitierte sich in dem Fach Astronomie 8|15 KARRIERE Forschung & Lehre an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg. Dr. Stefan Klumpp, MaxPlanck-Institut für Kolloidund Grenzflächenforschung, Potsdam, hat einen Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen auf eine W2-Professur für Theoretische Biophysik angenommen. Dr. Klaus Kröncke, Universität Regensburg, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Mathematik, insbesondere Analysis und Differentialgeometrie, erhalten. PD Dr. Felix Plamper, Rheinisch-Westfälische Techni- und einen weiteren Ruf an die Philipps-Universität Marburg auf eine W2- Professur für Stochastik erhalten. Prof. Dr. Guiseppe Sensone, Politecnico di Milano/Italien, hat einen Ruf an die Albert-LudwigsUniversität Freiburg auf die Professur für Experimentalphysik erhalten. Prof. Dr. Jörg Teschner, DESY, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine W2-Professur für Mathematik, insbesondere Quantengeometrie, erhalten. Biologie, Chemie, Geowissenschaften und Pharmazie PD Dr. Nicole Aberle-Malzahn, Alfred-Wegener-Insti- 667 DR E I F R AG E N AN: Professor Dr. Gesine Müller ERC-Grant des Europäischen Forschungsrats, Romanistik an der Universität zu Köln Vom Europäischen Forschungsrat erhalten Sie für Ihre Projekte die enorme Summe von fast zwei Millionen Euro. Was haben Sie mit dem Geld vor? Das Geld ist für mein Projekt „Reading Global“ vorgesehen, in dem insgesamt sechs Mitarbeiter der Frage nachgehen werden, welche konkreten Mechanismen bei der globalen Selektion und Zirkulation von Literaturen tatsächlich von Bedeutung sind. Eine Grundlage des Projekts bildet daher die Untersuchung von bisher innerhalb der Weltliteratur-Debatte kaum beachteten Materialien aus Verlags- und Autorenarchiven. Exemplarisch sollen diese Prozesse am Beispiel der weltweiten Verbreitung der lateinamerikanischen Literaturen untersucht werden. Sie arbeiten zum Begriff und dem Konzept einer „Weltliteratur“. Warum ist es für Sie wichtig, darüber nachzudenken? Ich gehe von der grundsätzlichen Überzeugung aus, dass die Lektüre der Literaturen der Welt unsere Visionen von dieser Welt fundamental prägt. In diesem Sinne ist die Frage, welche (Macht-)Mechanismen bei der Auswahl und Verbreitung dieser „Weltvisionen“ eine Rolle spielen, für mich eine zentrale Problemstellung. sche Hochschule Aachen, habilitierte sich in dem Fach Physikalische Chemie. Dr. Melanie Rupflin, Universität Leipzig, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Geometrische Partielle Differentialgleichungen erhalten. PD Dr. Alexander Schnurr, Technische Universität Dort- Welche Zukunft sehen Sie für die Literatur in Zeiten der Digitalisierung? tut, Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven, hat einen Ruf an die Norwegian University of Science and Technology, Trondheim als Associate Professor in Biological Oceanography erhalten. Die Literaturen der Welt sind über 5 000 Jahre alt und haben in dieser Zeit tiefgreifende Wechsel ihrer medialen Vermittlung erlebt. Die Digitalisierung ist ein solcher Wechsel, über dessen Auswirkungen gerade die Philologien nachzudenken haben. Prof. Dr. Lars Kaderali, Technische Universität Dresden, hat einen Ruf an die Dr. Jens Boch, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, hat einen Ruf an die Leibniz Universität Hannover auf die W2-Professur für Pflanzenbiotechnologie erhalten. mund, hat einen Ruf an die Universität Siegen auf eine W2-Professur für Stochastik Dr. Teresa Carlomagno, Fachgebiet Strukturchemie, wurde zum 1. Juni 2015 zur Universitätsprofessorin an der Leibniz Universität Hannover ernannt. Universität Greifswald auf eine W3-Professur für Bioin- formatik, verbunden mit der Leitung des Instituts für Bioinformatik der Universitätsmedizin Greifswald angenommen und einen Ruf der Technischen Universität Dortmund auf eine W3Professur für Datenanalyse und Modellierung, verbunden mit einer Direktorenstelle am Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS e.V., abgelehnt. Prof. Dr. Kerstin Kremer, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 668 KARRIERE hat einen Ruf an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf eine W2-Professur für Didaktik der Biologie angenommen. Dr. Bettina Matzdorf, Fachgebiet Ökosystemdienstleistungen – ökonomische und planerische Aspekte, wurde zum 1. Dezember 2014 zur Universitätsprofessorin an der Leibniz Universität Hannover ernannt. PD Dr. Arno Müller, University of Dundee/Schottland, hat einen Ruf an die Univer- Forschung & Lehre Prof. Dr. Marc Schneider, Universität Marburg, hat einen Ruf an die Universität des Saarlandes auf eine W3Professur für Biopharmazie und Pharmazeutische Technologie angenommen. Prof. Dr. Corinna Schrum, Universität Bergen/Norwegen, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine W3-Professur für Systemanalyse und Modellierung sowie Institutsleitung im Institut für Küstenforschung zum 1. Oktober 2015 angenommen. Prof. Dr. Kai Tittmann, Georg-August-Universität Göttingen, hat einen Ruf an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg auf die Professur für Pharmazeutische Bioanalytik erhalten. Ingenieurwissenschaften sität Kassel auf eine W3-Professur im Fachgebiet Entwicklungsgenetik zum 1. Oktober 2015 angenommen. Dr. Melanie Philipp, Universität Ulm, habilitierte sich in dem Fach Biochemie. Prof. Dr. Thomas Reydon, Leibniz-Universität Hannover, hat einen Ruf an die Leibniz-Universität Hannover auf die W2-Professur für Philosophie der Biologie erhalten. PD Dr. Andreas Römpp, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an die Universität Bayreuth auf die W3-Professur für Lebensmittelanalytik angenommen. PD Dr. Daniela Sauer, Technische Universität Dresden, hat einen Ruf an die GeorgAugust-Universität Göttingen auf eine W3-Professur für Physikalische Geographie angenommen. Jun.-Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Nowak, Universität Stuttgart, Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung, hat einen Ruf der Universität Stuttgart auf eine W3-Professur für Stochastische Simulation und Sicherheitsforschung für Hydrosysteme angenommen. Prof. Dr.-Ing. Frank Rackwitz, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, hat einen Ruf an die Technische Universität Berlin auf eine W3-Professur für Grundbau und Bodenmechanik angenommen. Agrarwissenschaften, Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin Prof. Dr. Bernhard Brümmer, Georg-August-Universität Göttingen, hat einen Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin auf eine W3-Professur für Interna- tionalen Agrarhandel und Entwicklung abgelehnt. PD Dr. rer. nat. Jan Siemens, Justus-Liebig-Universität Gießen, wurde zum W3-Universitätsprofessor für Bodenressourcen und Bodenschutz ernannt. Humanmedizin Prof. Dr. Susann Boretius, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel,, hat einen Ruf an die Universität Göttingen auf eine W3Professur für Funktionelle Bildgebung angenommen. Prof. Dr. Steffen Emmert, Georg-August-Universität Göttingen, hat einen Ruf an die Universität Rostock auf eine W3-Professur für Dermatologie und Venerologie angenommen. Dr. med. Astrid Fahlenkamp, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen, habilitierte sich in dem Fach Anästhesiologie und Intensivmedizin. PD Dr. Christian Geber, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Neurologie erteilt. Dr. med. Gertraud Gradl, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen, habilitierte sich in dem Fach Orthopädie und Unfallchirurgie. Dr. med. Nima Hatam, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen, habilitierte sich in dem Fach Herz/Thoraxchirurgie. PD Dr. Tanja Hechler, Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln/Universität Witten-Herdecke, hat einen Ruf an die Universität Trier auf eine Professur für Klinische Psychologie, Schwerpunkt Kinder und Jugendliche, angenommen. 8|15 Prof. Dr. med. Dieter Körholz, Universität Halle-Wittenberg, hat einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf die W3-Professur für Kinder- und Jugendmedizin mit dem Schwerpunkt Pädiatrische Hämatologie und Onkologie angenommen. PD Dr. med. Tobias Kraus, Universität Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie erteilt. Dr. med. Anja Mühlfeld, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen, habilitierte sich in dem Fach Innere Medizin. Prof. Dr. Michael Nitsche, Georg-August-Universität Göttingen, hat einen Ruf an die Technische Universität Dortmund auf eine W3-Professur für Experimental and Occupational Psychology and/or Neuroscience angenommen. PD Dr. med. Michael NollHussong, Universität Ulm, habilitierte sich in dem Fach Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Dr. med. Dr. rer. medic. Dr. rer. biol. hum. Andreas Oberbach, M.P.H., Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Experimentelle Chirurgie zuerkannt. Dr. med. Sebastian Reith, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen, habilitierte sich in dem Fach Innere Medizin. Dr. med. Christian Roderburg, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen, habilitierte sich in dem Fach Innere Medizin. 5. UN LIOBA WERTH KLAUS SEDLBAUER Anzeige VE RÄ ND ER IN FORSCHUNG UND LEHRE PROFESSIONELL AGIEREN Die Leiter von Lehrstühlen stehen heute vor neuen Herausforderungen. Längst sind sie nicht mehr nur Wissenschaftler, sondern zu Managern geworden. Sie sehen sich gestiegenen Ansprüchen der Studierenden, einer zunehmenden Internationalisierung der Forschungslandschaft, der Beschaffung von Drittmitteln und einer entsprechenden Außendarstellung in der Öffentlichkeit gegenüber. Mit dem Handbuch „In Forschung und Lehre professionell agieren“ haben die Autoren ein Werk geschaffen, das anhand von Checklisten, Vorlagen, Leitfäden und vielen Beispielen aus der Praxis zeigt, wie mit den neuen Anforderungen souverän, professionell und ergebnisorientiert umgegangen werden kann. INHALT TEIL 1 beschäftigt sich mit dem internen Management eines Lehrstuhls. Neben Hinweisen für die ersten 100 Tage bei Übernahme eines Lehrstuhls liefert das Kapitel wertvolle Tipps zur persönlichen Arbeitsmethodik, für ein effektives Arbeitsmanagement oder zur Ausrichtung und Strukturierung eines Lehrstuhls. Konkrete Checklisten erleichtern die Organisation von internen Veranstaltungen sowie den Umgang mit Sitzungen und Arbeit in Gremien. In TEIL 2 dreht sich alles um Präsentieren und Moderieren. Die klassischen Aspekte der Rhetorik und Präsentationsgestaltung werden ebenso behandelt wie der Einsatz von Medien und unterschiedlichen Moderationsmethoden oder das eigene Auftreten und die damit verbundene Außenwirkung. TEIL 3 widmet sich dem Umgang mit Studierenden im Rahmen der Lehre. Dazu zählen die Bewertung von Prüfungsleistungen sowie eine verständliche Anleitung zur Erstellung von Hausarbeiten, Referaten und Abschlussarbeiten. TEIL 4 betrachtet die Forschungsarbeit am Lehrstuhl: Hier geht es um die Planung und Ausrichtung von Forschungsprojekten, deren Organisation und Beantragung sowie um das Publizieren. Da Patente in den Universitäten eine zunehmende Rolle spielen, finden sich auch hierzu wichtige Tipps. In TEIL 5 zeigen die Autoren, wie eine gezielte Öffentlichkeits- und Medienarbeit funktioniert und die Planung von öffentlichen Events gelingt. Abgerundet wird das Kapitel durch einen „Lehrstuhl-Knigge.“ DIE AUTOREN Prof. Dr. Lioba Werth und Prof. Dr. Klaus Sedlbauer sind beide Lehrstuhlinhaber an verschiedenen Universitäten, in unterschiedlichen Fachbereichen. Beide sind in ihren Forschungseinrichtungen tagtäglich mit Fragen des Managements befasst und stellen mit diesem Buch ihren Wissens- und Erfahrungsschatz vor. TE AU F STIMMEN ZUM BUCH „Das vorliegende Buch eröffnet thematisches Neuland. Es fasst profunde Kenntnisse und Erfahrungen in der Forschungsorganisation zusammen und bringt hilfreiche Botschaften auf den Punkt.“ PROF. DR. WOLFGANG HERRMANN, PRÄSIDENT DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT MÜNCHEN „Daher kann ich dieses Buch jeder ambitionierten Führungskraft in Forschungseinrichtungen zur Nutzung empfehlen.“ PROF. DR. HANS-JÖRG BULLINGER, PRÄSIDENT A.D. DER FRAUNHOFERGESELLSCHAFT „Durch den kurzweiligen Schreibstil macht es zudem Spaß, sich der Welt des Forschungsmanagements zu nähern. Das Buch ist eine praktische Hilfe für die Arbeit jeder Forschungs- und Entwicklungsabteilung.“ PETER ZÜRN, SPRECHER DER KONZERNFÜHRUNG LIOBA WERTH KLAUS SEDLBAUER IN FORSCHUNG UND LEHRE PROFESSIONELL AGIEREN Lioba Werth ist habilitierte DiplomPsychologin, hat an der TU Chemnitz den Lehrstuhl für Wirtschafts-, Organisations- und Sozialpsychologie inne und leitet ein Unternehmen für Beratung, Coaching und Training (auch im wissenschaftlichen Bereich). Klaus Sedlbauer studierte Physik, promovierte in Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, hat den Lehrstuhl für Bauphysik an der Universität Stuttgart inne und leitet das Fraunhofer-Institut für Bauphysik. In seinem Ingenieurbüro und seiner Firma beschäftigt er sich mit Aufgaben aus der Baupraxis. BEQUEM BESTELLEN Deutscher Hochschulverband, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn oder per E-Mail: [email protected] Gebunden, fünfte unveränderte Auflage 2013, 100 Abb., 844 Seiten, 79,- € (D) inkl. Porto; für Mitglieder des DHV zum Sonderpreis von 70,00 € LA GE 670 KARRIERE Dr. rer. nat. Manuela Rossol, Universitätsklinikum Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Experimentelle Rheumatologie zuerkannt. Dr. Simone Rost, Universität Würzburg, wurde mit Wirkung vom 7.7.2015 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Humangenetik erteilt. PD Dr. med. Antonio Sarikas, Technische Universität München, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehr- befugnis für das Fach Pharmakologie und Toxikologie erteilt. Prof. Joao Carlos Seco, Ph.D., Massachusetts General Hospital and Harvard Medical School, Boston/ USA, hat einen Ruf an die Universität Heidelberg (Fakultät für Astronomie und Physik, gemeinsame Berufung mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum) auf die W3-Professur für Medizinische Physik in der Radioonkologie erhalten. Dr. med. Richard Sellei, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen, habilitierte sich in dem Fach Orthopädie und Unfallchirurgie. Prof. Dr. Mikael Simons, Georg-August-Universität Göttingen, hat einen Ruf an die Technische Universität München auf eine W3-Professur für Molekulare Neurobiologie angenommen. Forschung & Lehre PD Dr. Georg Stoecklin, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, hat einen Ruf an die Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät Mannheim, auf die W3-Professur für Biochemie erhalten. Dr. med. Maria Strauß, Universitätsklinikum Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Psychiatrie und Psychotherapie zuerkannt. Dr. med. Jan Darius Unterlauft, Universitätsklinikum Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Augenheilkunde zuerkannt. Prof. Dr. Thilo Wedel, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, hat einen Ruf an die Universität zu Kiel auf eine W2-Professur für Anatomie an der Medizinischen Fakultät angenommen. Dr. Dominik Wiemuth, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen, habilitierte sich in dem Fach Physiologie. Prof. Dr. Bernd Wollnik, Universität zu Köln, hat einen Ruf an die Universität Göttingen auf eine W3-Professur für Humangenetik angenommen. Rektoren, Präsidenten und Kanzler Prof. Dr.-Ing. Volker Zerbe ist nun offiziell Rektor der Fachhochschule Erfurt. Er führte das Amt bereits seit November kommissarisch. Ab dem Jahr 2010 Professor an der Fakultät für Gebäudetechnik und Informatik an der Fachhochschule Erfurt, war Zerbe seit 2011 Mitglied des Senats und seit 2012 Vizepräsident für Forschung und Kooperation der Fachhochschule. Prof. Dr. Annette GrütersKieslich ist zur neuen Vizepräsidentin der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt worden. Grüters-Kieslich war bis Ende 2014 Dekanin der Charité und ist heute Ärztliche Direktorin der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie. Im Amt der Vizepräsidentin folgt sie auf den Thermodynamiker Klaus Lucas. Gründung der Hochschule 1230 wurde sie noch nie von einer Frau geführt. Die 56jährige irische TerrorismusExpertin studierte am Trinity College in Dublin, der University of California in Los Angeles und in Harvard. Prof. Dr. Ralf Rummel-Suhrcke, Professor für praxisorientierte Kultursoziologie und Prof. Dr. Gabriele Schmid, Professorin für Ästhetische Bildung, übernahmen nach dem Ende der langjährigen Amtszeit von Prof. Peer de Smit am 5. Mai 2015 gemeinsam die Akademische Hochschulleitung der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg. Margret Wintermantel ist am 23. Juni von der Mitglie- Die Politik-Professorin Luise Richardson, die derzeit der schottischen Universität St. Zahnmedizin Dr. med. Dr. med. dent. Ali Modabber, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen, habilitierte sich in dem Fach Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. PD Dr. Falk Schwendicke, Charité – Universitätsmedizin Berlin, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde erteilt. 8|15 Andrews vorsteht, soll als Vize-Kanzlerin ab dem 1. Januar 2016 die Leitung in Oxford übernehmen. Seit der derversammlung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für eine zweite Amtszeit als Präsidentin gewählt worden. Ebenfalls in seinem Amt bestätigt wurde Vizepräsident Joybrato Mukherjee. Die vierjährige Amtszeit des neuen Vorstandes beginnt am 1. Januar 2016. Ihre Meldung über Habilitationen und Berufungen können Sie auch per E-Mail an Marita Burkhardt senden: [email protected] 8|15 KARRIERE Forschung & Lehre Impressum 22. Jahrgang in Fortführung der Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes (43 Jahrgänge) Herausgegeben im Auftrage des Präsidiums des Deutschen Hochschulverbandes ISSN: 0945-5604; erscheint monatlich Deutscher Hochschulverband 671 Informationsservice Präsident: Bernhard Kempen, Univ.-Professor, Dr. Vizepräsidenten: Ulrich Schollwöck, Univ.-Professor, Dr. (Erster Vizepräsident) Bernd Helmig, Univ.-Professor, Dr. Josef Pfeilschifter, Univ.-Professor, Dr. Ilona Rolfes, Univ.-Professorin, Dr. Claudia Solzbacher, Univ.-Professorin, Dr. Daniela Wawra, Univ.-Professorin, Dr. Ehrenpräsident: Hartmut Schiedermair, Univ.-Professor, Dr., Dr. h.c. Geschäftsführer: Michael Hartmer, Dr. Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes: Rheinallee 18-20, 53173 Bonn, Tel.: (0228) 902 66-66; Fax: (0228) 902 66-80 E-Mail: [email protected] Internet: www.hochschulverband.de Forschung & Lehre Redaktion: Felix Grigat, M.A. (verantwortl. Redakteur), Michael Hartmer, Dr., Friederike Invernizzi, M.A., Ina Lohaus, Vera Müller, M.A. Design-Konzept: Agentur 42, Mainz Titelfoto: mauritius-images Grafik und Layout: Robert Welker Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Vanessa Adam, Dr., Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband Sascha Sven Noack, Rechtsanwalt im Deutschen Hochschulverband Ulrike Preißler, Dr., Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband Birgit Ufermann, Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht in jedem Falle die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Textes wird häufig die kürzere, männliche Schreibweise verwendet. Es wird betont, dass dies als Synonym für die männliche und weibliche Form vereinfacht verwendet wird und alle männlichen und weiblichen Personen gleichberechtigt angesprochen werden. Zitierweise: Forschung & Lehre Verlag und Redaktion: Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Tel.: (02 28) 902 66-15 Fax: (02 28) 902 66-90 E-Mail: [email protected] Internet: www.forschung-und-lehre.de Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Postfach 1452, 47594 Geldern Bezugsgebühr: Abonnement 70,00 Euro zzgl. Porto. Für Mitglieder des DHV durch Zahlung des Verbandsbeitrages. Einzelpreis 7,00 Euro zzgl. Porto. Bankverbindung: Commerzbank AG Bonn IBAN: DE 77 3708 0040 0268 3672 00; BIC: DRESDEFF370 Anzeigenabteilung: Gabriele Freytag, Tel.: (0228) 902 66-39 Angelika Miebach, Tel.: (0228) 902 66-23 Sabine Engelke, Tel.: (0228) 902 66-59 Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Fax: (0228) 902 66-90 E-Mail: [email protected] Preisliste Nr. 44 vom 1.1.2015 Forschung & Lehre wird auf chlorfreiem Papier gedruckt und ist recyclebar. Druckauflage: 32.300 Exemplare (IVW 2/2015) Forschung & Lehre will den Lesern weitere Informationsquellen erschließen und übersendet gegen eine Kostenpauschale (Betrag incl. Portokosten) folgende Unterlagen: (Bestellungen bitte an Forschung & Lehre, Fax: 0228/9026680, E-Mail: [email protected]) Die Gesetze zur Reform der W-Besoldung des Bundes und der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin Brandenburg Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen stehen zusammen mit Informationen des DHV als pdf zur Verfügung unter www.hochschulverband.de – Infocenter – W-Portal. A 314 | Drittes Hochschulrechtsänderungsgesetz Baden-Württemberg (Entwurf, Stand: 15.10.2013) u. Stellungnahme des DHV, 280 Seiten, 12,- €. A 317 | Gesetzentwurf über die Feststellung des Haushaltsplans für die Haushaltsjahre 2015 und 2016 Bayern und Stellungnahme des DHV, 20 Seiten, 3,- €. A 312 | Gesetz zur Neuregelung des Hochschulrechts des Landes Brandenburg vom 28.4.2014, 59 Seiten, 6,50 €. A 321 | Entwurf des 3. Hochschulreformgesetzes, Artikel 1, Änderung des Bremischen Hochschulgesetzes (Stand: 22.1. 2015) und Stellungnahme des DHV, 17 Seiten, 3,- €. A 322 | Entwurf eines Gesetzes zur Besoldungsanpassung Bremen (Stand: 5.5.2015) und Stellungnahme des DHV, 33 Seiten, 4,50 €. A 313 | Gesetzentwurf für ein Zweites Gesetz zur Änderung personalvertretungsrechtlicher und richterrechtlicher Vorschriften Hamburg und Stellungnahme des DHV, 71 Seiten, 6,50 €. A 319 | Entwurf eines Zehnten Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften und weitere dienstrechtliche Änderungen Hamburg (Stand: 26.8.2014) und Stellungnahme des DHV, 26 S., 3,- €. A 323 | Anhörungsentwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Beteiligungsstruktur innerhalb der Hochschulen Niedersachsen (Stand: 6.2.2015) und Stellungnahme des DHV, 47 Seiten, 4,50 €. A 315 | Hochschulzukunftsgesetz NRW vom 11. September 2014 (Lesefassung), 143 Seiten, 8,- €. A 320 | Entwurf einer Neufassung der Leistungsbezügeverordnung Schleswig-Holstein (Stand: August 2014) und Stellungnahme des DHV, 5 Seiten, kostenlos. A 324 | Entwurf der Landesregierung Hessen für ein Gesetz zur Änderung hochschulrechtlicher Vorschriften (Stand: Mai 2015) und Stellungnahme des DHV, 40 Seiten, 4,50 €. 672 AKADEMISCHER STELLENMARKT Stellenmarkt Veranstaltungen Stiftungen | Preise Forschung & Lehre 8|15 Romanische Philologie (Schwerpunkt Iberoromanische Literaturen) (Eberhard Karls Universität Tübingen) .....................................681 Soziologie des demografischen Wandels (Fachhochschule Dortmund) ....................................................................................679 Strafrecht und Strafverfahrensrecht (Universität zu Köln)...................679 Naturwissenschaften | Medizin Allgemeine Psychologie (Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane – MHB)...............691 Biophysikalische Bildgebung (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................677 Dezentrale Energieerzeugung und Intelligente Stromnetze (Jade Hochschule)...........................................................................687 Diagnostik, Beratung und Intervention (Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane – MHB)...............691 Didaktik der Mathematik mit dem Schwerpunkt Primarstufe (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt) ...................685 Didaktik der Mathematik und Informatik für das Lehramt an Gymnasien (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt).............687 Elektrische Energie- und Hochspannungstechnik (Jade Hochschule) .......................................................................................................687 Professuren Fahrzeugkonstruktion (Fachhochschule Dortmund)....................................692 Fahrzeugdynamik (Fachhochschule Dortmund) .............................................692 Gender Studies in MINT-Fächern (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ....................................................................685 Geistes- und Sozialwissenschaften Alte Kirchengeschichte und Patrologie Hydrologische Modellierung (Universität Bayreuth und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ).................................676 Mathematical Hydrology (Universität Potsdam und Helmholtz Centre for Environmental Research – UFZ)..............................686 Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche Archäologie (Eberhard Karls Universität Tübingen).....................................673 Mathematische Methoden in Medizin und BWL, insb. Entrepreneurship und Unternehmensführung Biowissenschaften (Johannes Kepler Universität Linz) .............................690 (Fachhochschule Dortmund) ....................................................................................689 Nachhaltigkeitssysteme und Nachhaltigkeitsmodelle BWL - Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre im Bauwesen (RWTH Aachen) .........................................................................675 (Technische Universität Chemnitz)..........................................................................677 Ökophysiologie der Pflanzenernährung (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................689 Christliche Ethik und Apologetik mit Schwerpunkt Wirtschaftsethik (Freie Theologische Hochschule Gießen) .......................688 Praktische Informatik/Semantisches Information Deutsches und ausländisches Zivilverfahrensrecht und Retrieval in den Lebenswissenschaften (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................673 Bürgerliches Recht (Universität zu Köln) ....................................................677 Didaktik des Englischen (Primarstufe) (Universität Potsdam)...........682 Psychologische Methodenlehre (Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane – MHB)...............691 Digitale Medientechnologien (Universität Siegen).....................................676 Englische Sprachwissenschaft Psychosomatik und Kommunikation in der Onkologie (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................692 und Transplantationsmedizin (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................688 Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Didaktik des Sachunterrichts (Universität Siegen) .....................................................678 Softwaretechnik, Embedded Software (Fachhochschule Dortmund) ..677 Exegese und Theologie des Alten Testaments Stochastik (Universität Paderborn).........................................................................688 (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................681 Thoraxchirurgie in Verbindung mit der Stelle der Exegese und Theologie des Neuen Testaments mit einem Chefärztin/des Chefarztes der Klinik für Thoraxchirurgie Schwerpunkt im Bereich des antiken Judentums an den Ruppiner Kliniken (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................675 (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................681 Kompetenzentwicklung und Kompetenzmodellierung (Ruhr-Universität Bochum – RUB) .........................................................................683 Kunstgeschichte mit besonderer Berücksichtigung der Niederländischen Kunst (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................690 Öffentliches Recht, insb. Kommunalrecht und Umweltrecht (Technische Hochschule Wildau – FH) .................................................................681 (Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane – MHB)...............689 Technische Betriebswirtschaftslehre und Managementmethoden (Fachhochschule Dortmund).............................690 Technologiemanagement und Arbeitswissenschaft in Personalunion mit der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO (Universität Stuttgart und die Fraunhofer Gesellschaft).....................................680 Translationale Implantologie (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ....674 Transportation Systems Engineering Öffentliches Recht, insb. Sozialrecht und Öffentliches (Technische Universität München)..........................................................................692 Dienstrecht (Technische Hochschule Wildau – FH).....................................681 Optimierung von Distributionsnetzwerken Transportwirtschaft und Projektlogistik (Jade Hochschule)...............687 – Deutsche Post Lehrstuhl (RWTH Aachen) ..........................................684 Romanische Literaturwissenschaft (Franko-Romanistik Juniorprofessuren: Geistes- und Sozialwissenschaften und Italianistik) (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) .............................691 Europäische Wirtschaft (Technische Universität Chemnitz) ......................677 8|15 Forschung & Lehre Juniorprofessuren: Naturwissenschaften | Medizin Hydrometallurgische Aufbereitungsverfahren AKADEMISCHER STELLENMARKT 673 PROFESSUREN (Technische Universität Clausthal) .........................................................................679 Spektralanalysis hochsymmetrischer Systeme (Universität Paderborn)..............................................................................................678 Verwaltung | Management | Fachkräfte Dozenten/-innen, Autoren/-innen, Tutoren/-innen im Fachbereich Verfahrenstechnik (Wilhelm Büchner Hochschule).......693 Leiterin/Leiter der Gemeinsamen Fachgebietsverwaltung (Deutsche Hochschule der Polizei) .........................................................................693 Präsidentin/Präsident von GESIS verbunden mit der Berufung auf eine Universitätsprofessur (GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften).............................................693 Rektorin/Rektor (Westsächsische Hochschule Zwickau)..............................694 Studienkoordinator/-in für den interdisziplinären und hochschulübergreifenden Masterverbundsstudiengang „Gender und Queer Studies“ (Universität zu Köln) .............................694 Wiss. Mitarbeiter | Doktoranden | Postdocs Akademische Mitarbeiter/-innen an der Wirtschaftsund Sozialwissenschaftlichen Fakultät (Universität Potsdam) .......695 Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in im Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) (Universität Siegen).................................................696 Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in (Post Doc, 100 %) am Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................696 Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen am Institut für Medizinische Informatik (Universitätsklinikum Münster)......................697 Zwei Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen (Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention – DFK – in Bonn ) ..........697 Am Institut für Informatik der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und am Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften (ZB MED) ist eine W2-Professur für Praktische Informatik/ Semantisches Information Retrieval in den Lebenswissenschaften nach dem Jülicher Modell im Angestelltenverhältnis für fünf Jahre baldmöglichst zu besetzen. Dabei sollen einer oder mehrere der folgenden Schwerpunkte international ausgewiesen vertreten werden: z Anwendungen semantischer und linguistischer Technologien für das wissenschaftliche Information Retrieval z Analyse und Auswertung von Forschungsdaten und Metadaten (bibliographische Daten, Linked Open Data) z Entdeckung und Verarbeitung von Verknüpfungen z Visuelle und interaktive Systeme für das semantische Information Retrieval Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber vertritt das Gebiet in Forschung und Lehre und soll eine Arbeitsgruppe am ZB MED aufbauen. ZB MED (Deutsche Zentralbibliothek für Medizin) – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften ist das zentrale Servicezentrum für Fachinformationen und Forschungsunterstützung in den Lebenswissenschaften. Im Fokus stehen die Fächer Medizin, Gesundheitswesen, Ernährungs-, Umwelt- und Agrarwissenschaften. Es wird erwartet, dass Forschungsziele und -inhalte im Kontext der OnlineDienste von ZB MED stehen und die Kernthemen des Instituts für Informatik sinnvoll ergänzen. Entsprechend dem Jülicher Modell wird mit der Beurlaubung ]X=%0('HLQH/HKUYHUSÀLFKWXQJYRQ6:6YHUEXQGHQLP5DKPHQGHUHU Beiträge in den M.S./B.S. Studiengängen der Informatik erbracht werden. Die Akquisition von Drittmitteln und Leitung größerer Projekte wird erwartet. 'LH(LQVWHOOXQJVYRUDXVVHW]XQJHQULFKWHQVLFKQDFK+*15: Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind ausschließlich in elektronischer Form mit Kopien der drei wichtigsten Publikationen bis zum 20. September 2015 gleichzeitig zu richten an den Direktor der ZB MED ([email protected]) und den Vorsitzenden der Fachgruppe Informatik ([email protected]). :HLWHUH ,QIRUPDWLRQHQ EHU GLH 3RVLWLRQ N|QQHQ DXFK EHL +HUUQ .RUZLW]NRUZLW]#]EPHGGHE]Z3URI'U6WHIDQ:UREHO8QLYHUVLWlW%RQQ [email protected]) erfragt werden. Forschungsförderung | Preise Ausschreibung 2015 / Ernst Haage-Preis KatholischTheologische Fakultät (Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion)....................................U2 Deutscher Hochschulbaupreis 2014 (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Deutsche Universitätsstiftung und Eberhard-Schöck-Stiftung) .........................655 Georg Forster-Forschungspreis (Alexander von Humboldt-Stiftung)...625 Hochschullehrer/in des Jahres 2015 (Deutscher Hochschulverband) ..631 Nachwuchswissenschaftler/in des Jahres 2015 (academics.de – DIE ZEIT und Forschung & Lehre) ..........................................653 An der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen ist zum 01.10.2016 die W3-Professur für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche Archäologie zu besetzen. Ausstellungen | Veranstaltungen 5. Wissenschaftliches Symposium „Leichtbau durch Funktionsintegration“ (Technische Universität Chemnitz – DFG SFB / Transregio 39 PT-PIESA ) .635 DHV Bildungstag für Hochschulfundraising (DHV Funds-Consult in Kooperation mit der Hochschulrektorenkonferenz und dem Deutschen Fundraising Verband)...........................................................665 DHV-Symposium 2015 – Familie im Spiegel der Wissenschaft (Deutscher Hochschulverband)................................................633 International MERGE Technologies Conference 2015 – Lightweight Structures (Technische Universität Chemnitz) ...................637 Der Inhaber/Die Inhaberin der Professur wird im Lehrangebot aller Studiengänge der KatholischTheologischen Fakultät mitwirken und das Fach in Forschung und Lehre vertreten. Die Mitwirkung in der Selbstverwaltung der Fakultät und beim Lehrexport an die Universität Stuttgart-Hohenheim gehört ebenso zu den Dienstpflichten. Voraussetzung für eine Berufung ist eine Habilitation in Alter Kirchengeschichte sowie nachgewiesene didaktische Eignung. Erwünscht sind international beachtete Publikationen und Drittmitteleinwerbungen. Die Universität Tübingen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und bittet entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf und Darstellung des wissenschaftlichen Werdeganges, Kopie von Urkunden, Verzeichnis der Publikationen, Verzeichnis der Lehrtätigkeit, Übersicht über die Forschungsschwerpunkte) sind bis zum 18.09.2015 zu richten an das Dekanat der Katholisch-Theologischen Fakultät, Liebermeisterstr. 18, 72076 Tübingen. 674 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre STELLENANZEIGEN | PREISE Bewerbungsfrist läuft noch bis: Forschung & Lehre 7 | 2015 10 - 15 außergewöhnliche Nachwuchswissenschaftler/innen (Post-Docs) (VolkswagenStiftung) .............15.10.15 Anatomie (Universität Rostock) ............................................................11.08.15 Betriebswirtschaftslehre (Universität Siegen)..............................13.08.15 Computer Engineering (Technische Universität Wien) .............20.08.15 Entwicklungsbezogene Arbeit (Fachhochschule für Interkulturelle Theologie) .................................31.08.15 Forest Operations (Georg-August-Universität Göttingen)...........30.09.15 Geriatrie verbunden mit der Stelle der Chefärztin/ des Chefarztes an den Ruppiner Kliniken (Medizinische Hochschule Brandenburg – MHB).............................31.08.15 Inorganic Chemistry (Universität Freiburg/Schweiz) ..................15.08.15 Massivbau (Technische Universität Kaiserslautern) .........................15.09.15 Nachwuchsforschungsgruppenleiter/-in „Host-Fungal-Interfaces“ und „Translational Septomics“ (ZIK Septomics und BMBF) ....15.08.15 Numerische Mechanik (Universität Siegen).................................13.08.15 Physiologie (Ludwig-Maximilians-Universität München) ..............30.09.15 Psychiatrie und Psychotherapie – Oberärztin/ Oberarzt in der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik an den Ruppiner Kliniken (Medizinische Hochschule Brandenburg – MHB).............................31.08.15 Sensortechnologien (Universität der Bundeswehr München) ...20.09.15 Sichere Digitale Schaltungen (Universität der Bundeswehr München)).............................................20.09.15 Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in (Universität Rostock) .15.08.15 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg An der Medizinischen Fakultät der Albert-LudwigsUniversität Freiburg ist in der Klinik der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine W 3-Professur für Translationale Implantologie zu besetzen. Die Professur soll die Forschung im Bereich Implantologie insbesondere im Bereich digitaler Implantologie, implantologischer Werkstoffe und Augmentationsmaterialen stärken. Erwartet werden Erfahrungen auf dem Gebiet der implantologischen Forschung und klinischrelevanter Anwendungsforschung insbesondere im Bereich Knochenphysiologie, augmentativer Verfahren, implantologischer und implantprothetischer Versorgung von Tumor- und Traumapatienten sowie Kenntnisse in der Durchführung GCP-konformer klinischer Studien auf dem Gebiet chirurgisch augmentativer Verfahren. Eine enge Kooperation mit Grundlagenwissenschaftlern (Physik, Biologie und Maschinenbau) sowie den Bereichen Gewebeersatzforschung, orale Biotechnologie sowie weiteren Kliniken ist erwünscht. Falling Walls Lab + Conference (Falling Walls)......................31.08.15 Stipendienprogramm 2016 für Postdoktoranden und Juniorprofessoren (Daimler und Benz Stiftung) ..............01.10.15 Vorausgesetzt werden ein abgeschlossenes Studium der Zahnmedizin, die Facharztanerkennung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie oder die Fachzahnarztanerkennung für Oralchirurgie sowie die Habilitation bzw. habilitationsäquivalente Leistungen und Erfahrungen mit DFG-geförderten Projekten. Forschung & Lehre 6 | 2015 Massivbau (Universität der Bundeswehr München).........................31.08.15 Mit der Professur sind Aufgaben in der Krankenversorgung verbunden. Ausschreibung zur Förderung einer internationalen Konferenz über „Das geldpolitische Ziel der Preisstabilität und seine Operationalisierung im Euro-Währungsgebiet im Lichte der Finanz- und Schuldenkrise“ (Stiftung Geld und Währung)............................30.09.15 Call for Project Proposals – Invitation to submit draft proposals for the Research Group 2017/18 (Universität Bielefeld – ZiF) ..................................................................01.10.15 Die Professur wird unbefristet gem. § 50 Abs. 1 LHG besetzt. Die Anstellung erfolgt als Professorin/ Professor im Angestelltenverhältnis. Die Alberts-Ludwigs-Universität Freiburg fördert Frauen und fordert sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Universität bekennt sich nachdrücklich zu dem Ziel einer familiengerechten Hochschule. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Harkness Fellowships in Health Care Policy and Practice (The Commonwealth Fund) ...............................................16.11.15 Bewerberinnen und Bewerber können sich unter dem folgenden Link die erforderlichen Bewerbungsunterlagen herunterladen: Forschung & Lehre 5 | 2015 ABWL (Technische Universität Bergakademie Freiberg) ..................15.08.15 Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaften (Universität Würzburg) ..................15.09.15 Kirchenrecht (Universität Würzburg) .................................................15.12.15 http://www.med.uni-freiburg.de/dekanat/berufungsverfahren Feodor Lynen-Forschungsstipendium (Alexander von Humboldt-Stiftung) ..................................................ganzjährig Forschung & Lehre 3 | 2015 Promovieren mit Stipendium (Friedrich Naumann Stiftung) ..15.11.15 Bei Rückfragen: Tel. +49-761-270-84660; Fax +49-761270-84670; E-Mail: [email protected]. Die Bewerbungsunterlagen einschließlich eines Nachweises der Lehrkompetenz und der Lehrpersönlichkeit senden Sie bitte bis zum 30.09.2015 per E-Mail an die Dekanin der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität, Professor Dr. Krieglstein, D-79085 Freiburg i.Br. ([email protected]). 8|15 8|15 675 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Thinking the Future Zukunft denken Die richtigen Kandidaten finden. Beim ersten Versuch. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte bis zum 15.09.2015 an: Dekan der Fakultät für Bauingenieurwesen der RWTH Aachen, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dirk Vallée, 52056 Aachen. W 3 - Universitätsprofessur Nachhaltigkeitssysteme und Nachhaltigkeitsmodelle im Bauwesen Gerne können Sie Ihre Bewerbung auch per E-Mail an [email protected] senden. Bitte beachten Sie, dass Gefährdungen der Vertraulichkeit und der unbefugte Zugriff Dritter bei einer Kommunikation per unverschlüsselter E-Mail nicht ausgeschlossen werden können. Fakultät für Bauingenieurwesen Auf Wunsch kann eine Teilzeitbeschäftigung ermöglicht werden. Die RWTH Aachen ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert und verfügt über ein Dual Career Programm. Wir wollen an der RWTH Aachen besonders die Karrieren von Frauen fördern und freuen uns daher über Bewerberinnen. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich erwünscht. www.leaders-in-science.de Zum nächstmöglichen Termin wird eine Persönlichkeit gesucht, die dieses Fach in Forschung und Lehre vertritt. In der Lehre sind die Grundlagen von Nachhaltigkeitsmodellen und Kompetenzen in der Anwendung von Nachhaltigkeitssystemen zu vermitteln. Dabei soll insbesondere auf Aspekte des Recyclings, der Mobilität und des Umweltschutzes eingegangen werden. In der Forschung soll ein Schwerpunkt auf Methoden systemdynamischer Modelle, ihrer Simulation und ihrer Anwendung liegen. Ferner sollen Nachhaltigkeitskriterien, Lebenszyklusbetrachtungen, Stoffflussmodelle sowie die Risikobewertung komplexer Umweltsysteme Gegenstand der Forschung sein. Die Professur ist in Lehre und Forschung fakultätsübergreifend angelegt und soll ein Bindeglied zwischen verschiedenen Profilbereichen der RWTH sein. Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, Promotion und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation, im Rahmen einer Juniorprofessur, einer wissenschaftlichen Tätigkeit an einer Hochschule, Forschungseinrichtung, in Wirtschaft, Verwaltung oder einem anderen gesellschaftlichen Bereich erbracht wurden. Des Weiteren werden didaktische Fähigkeiten erwartet. Den Bewerbungsunterlagen sollen Belege über Lehrerfolge beigefügt werden. Die Professur ist befristet auf 5 Jahre mit Verstetigungsoption nach erfolgreicher Evaluation. 9|13 Forschun g & Lehre AKAD EMIS CHER STELL ENMA RKT 789 Technische Universität Fakultät für Chemnitz Elektrotechnik Zentrum für Mikrotechnologund Informationstec hnik ien AUSSCHRE In der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn ist zum Wintersemester 2016/17 eine W 3-Universitätsprofessur für das Fach Alte Kirchengeschichte und Patrologie Da suchen, wo die wissenschaftliche Community vernetzt ist. (Nachfolge Prof. Dr. Georg Schöllgen) zu besetzen. Vorausgesetzt werden Promotion in Kath. Theologie sowie Habilitation oder habilitationsadäquate Leistungen auf dem Gebiet der Alten Kirchengeschichte/ Patrologie (vgl. § 36 HG NRW). Das Fach ist in Forschung und Lehre umfassend zu vertreten. Im Rahmen der Kooperation mit der Universität zu Köln wird eine Beteiligung an der dort erforderlichen Lehre erwartet. Erwünscht ist die Mitarbeit am Forschungsschwerpunkt „Judentum - Christentum“ der Fakultät. Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnissen, Verzeichnis der Veröffentlichungen und Liste der bisherigen Lehrveranstaltungen sind spätestens bis zum 21. September 2015 zu richten an: Dekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, An der Schlosskirche 2-4, D-53113 Bonn Stelle als ist zum 01.01.20 14 eine zunächs ABTEILUNG t bis 31.12.20 Entgeltgruppe SLEIT ER/IN 14 FÜR SCHIC am Zentrum 14 TV-L HTABSCHE für Mikrote Die Möglich IDUNG chnologien keit der Weiterb zu besetzen . eschäftigung Die Einstellun wird in Aussich g erfolgt gemäß und des Sächsisch t gestellt. den Regelung en Hochschu lfreiheitsg en des Wissenschaftszeitve Voraussetzunge esetzes (SächsHS n: FG) in der rtragsgesetzes (WissZeitV Abschlu jeweils geltenden ss eines wissens G) Fassung. tertechnik chaftlichen / Mikroelektronik Hochschulstudiu ten Fachrich tung, welches , Mikrosystemtechnik, ms auf dem Gebiet Promoti Halbleizur Physik on in einem Zulassung zum höheren oder in einer verwand der sehr gute Dienst berechti Kenntnisse o.g. Fachgebiete im Bereich scheidung gt Halbleit durch prozessbegleiten PVD / CVD / Wärmeb ertechnik insbeso ehandlungsverfa ndere der Schichta den Messtec Erfahrun hnik gen auf dem bhren einschli Führung eßlich der serfahrung Gebiet der Silizium -Technologie sehr gute Englischkenntnis tation von wissenschaftlich se in Wort und Schrift sowie die en Ergebni Arbeitsaufgaben Fähigkeit ssen der Präsen: Organis atorisch Mikrotechnolog e Leitung der Abteilun g Schichta ien einschli Fraunhofer bscheidung eßlich der am Zentrum Koordination Eigenstä ENAS für der Zusamm ndige enarbeit mit dung für MEMSEinwerbung von Drittmit dem / NEMS teln auf dem Selbstän Gebiet der dige SchichtabscheiPhysikalischenPlanung, Durchführung und Charakte Schichta risierung bscheidung von Prozesse ! n der Die Bewerber "# $% + 5 innen / Bewerber müssen $&''* 6 die 8 Einstellun Frauen sind gsvorauss deshalb ausdrückl 9 etzungen Menschen gemäß § ich aufgeford werden bei ert, sich zu gleicher Eignung ! 71 SächsHSFG erbewerben ; bevorzugt . Technisch e Universitä t Chemnitz Bewerbungen berücksichtigt. Bewerbungen schwerbe sind mit den hinderter Technische üblichen Unterlag Universität Fakultät für Chemnitz en bis 01.10.20 Elektrotechnik 13 zu richten Zentrum für an: Mikrotechnologund Informationstec Prof. Dr.-Ing. hnik ien 09107 Chemni habil. T. Geßner tz · Zentrum für Mikrotech nologien · Forschung & Lehre Alles was die Wissenschaft bewegt IBUNG Der Smart Systems notechnologien Campus in Chemnitz sowie der ist ein innovative das Zentrum s Netzwerk für Mikrotech Smart Systems Integratio im Bereich nologien als n. anerkannter Die Technische Universitä der Mikro- und für Elektronis NaPartner t Chemnitz ist durch der Grundlag che Nanosysteme ENAS für die Grundlagenforschu enforschu ng auf dem ng und der überführt das Zentrum angewandten für Mikrotech In diesem Forschung hoch innovati in Prototype nologien die Ergebniss n für die Industrie. befristete e ven Umfeld 09107 Chemnitz · Telefon 0371/531 -24060 · info@zfm .tu-chemn itz.de 676 AKADEMISCHER STELLENMARKT An der Universität Bayreuth ist in der Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften in gemeinsamer Berufung mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine W 2-Professur für Hydrologische Modellierung zu besetzen. Die Professur ist mit der Leitung des Departments Hydrogeologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ verbunden. Die Ernennung erfolgt zunächst in ein Beamtenverhältnis auf Zeit für die Dauer von fünf Jahren mit der Option der dauerhaften Übernahme vorbehaltlich einer positiven Evaluierung. Mit dieser Professur soll die Forschung in der Hydrologischen Modellierung mit dem Kernthema Wasser- und Stoffdynamik in gekoppelten Grundwasser-Oberflächenwasser-Systemen gefördert werden. Es wird erwartet, dass die Stelleninhaberin / der Stelleninhaber ein eigenständiges Forschungsprofil auf diesem Gebiet in enger Kooperation mit dem Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER) aufbaut. Die Mitarbeit in aktuellen und geplanten Forschungsprojekten des UFZ und der Universität Bayreuth sowie die Initiierung eigener Forschungsverbünde sind ausdrücklich erwünscht. Gesucht wird eine international ausgewiesene Persönlichkeit, die auf dem Gebiet der prozessbasierten Simulation hydrologischer und biogeochemischer Prozesse in gekoppelten Grundwasser-OberflächenwasserSystemen tätig ist. Die Einbindung dieser Prozesse in Modellkonzepte zur Beschreibung der Stoffdynamik von Einzugsgebieten sollte einen weiteren Forschungsschwerpunkt darstellen. In der Lehre vertritt die Stelleninhaberin / der Stelleninhaber das Fachgebiet in den BSc- und MSc-Studiengängen der Geowissenschaften. Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium, eine Promotion, darüber hinausgehende exzellente wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistungen, ausgewiesene Forschungstätigkeit sowie einschlägige Lehrerfahrung dokumentiert sind. Erfahrungen in der Drittmitteleinwerbung werden erwartet. Die Berufung erfolgt nach dem Jülicher Modell. Der Arbeitsort ist Leipzig. Die Universität Bayreuth und das UFZ streben eine Erhöhung des Anteils der Frauen in Forschung und Lehre an und bitten deshalb Wissenschaftlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Bewerbungsunterlagen auch dem Aufsichtsrat des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung GmbH – UFZ zugänglich gemacht werden. Die Berufungskommission setzt sich aus Vertretern der Universität Bayreuth und des UFZ zusammen. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, wissenschaftlicher Werdegang, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis, Darstellung der wissenschaftlichen Arbeitsgebiete und Verzeichnis der Lehrveranstaltungen) werden bis zum 20. 8. 2015 an den Dekan der Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften der Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth, erbeten. Forschung & Lehre 8|15 Die Universität Siegen ist mit ca. 19.200 Studierenden, 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon ca. 1.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und interdisziplinär ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und )DPLOLH]XYHUHLQEDUHQ6LHLVWGHVZHJHQVHLWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUW und bietet einen Dual Career Service an. An der Fakultät I (Philosophische Fakultät) ist am Medienwissenschaftlichen Seminar zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Universitätsprofessur (Bes.-Gr. W 2 ÜBesG NRW) auf Zeit für Digitale Medientechnologien befristet bis zum 30.09.2020 zu besetzen. Die künftige Stelleninhaberin/Der künftige Stelleninhaber soll das Fach Medienwissenschaft in seiner gesamten Breite vertreten und hierbei insbesondere in Forschung und Lehre die Theorie, Geschichte und rezente Einsatzfelder digitaler Medientechnologien behandeln und die gesellschaftlichen, technologischen und ästhetischen Aspekte digitaler Medienpraktiken vermitteln können. Entsprechende didaktische Kompetenzen werden erwartet. Ferner wird die Bereitschaft zu interdisziplinärer Zusammenarbeit und in den bestehenden medienwissenschaftlichen Forschungsbereichen sowie den Ausbau internationaler Kooperationen erwartet. Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die ausschließlich und umfassend im Berufungsverfahren bewertet werden. Die zusätzlichen wissenschaftlichen Leistungen werden im Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung oder im Rahmen einer sonstigen wissenschaftlichen Tätigkeit erbracht. (LQH JOHLFKZHUWLJH ZLVVHQVFKDIWOLFKH 4XDOL¿NDWLRQ DXI GHP *HELHW GHU 0HGLHQZLVVHQVFKDIW PLW kultur- und/oder sozialwissenschaftlicher und/oder medieninformatischer Vertiefung sowie Entwicklungskompetenzen in mindestens einem aktuellen Anwendungsbereich digitaler Medienpraktiken sind erwünscht. Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in Selbstverwaltungsgremien der Universität wird vorausgesetzt. Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. (QWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQZHUGHQXPLKUH%HZHUEXQJJHEHWHQ Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter sind erwünscht. Auskunft erteilt Herr Prof. Dr. Peter Matussek unter Tel. 0271/740-2319 ([email protected]). Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, Verzeichnis der Schriften, Darstellung der bisherigen Forschungs- und Lehrtätigkeit, Aufstellung der eingeworbenen Drittmittel) richten Sie bitte bis zum 15.09.2015 unter dem Stichwort „W2 Digitale Medientechnologien“ an das Dekanat der Philosophischen Fakultät, Universität Siegen, Adolf-Reichwein-Str. 2, 57068 Siegen. ,QIRUPDWLRQHQEHUGLH8QLYHUVLWlW6LHJHQ¿QGHQ6LHDXIXQVHUHU+RPHSDJHZZZXQLVLHJHQGH „30.000 bis 2017“ Dem DHV gehören zurzeit schon über 29.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an. Jetzt will der DHV durchstarten: Seit dem 1. Januar 2015 läuft eine Mitglieder werbekampagne mit dem Ziel, 2017 das 30.000ste DHV-Mitglied zu begrüßen. Bitte beteiligen Sie sich an dieser Kampagne! Helfen Sie mit, die Zukunft Ihrer Berufsvertretung zu sichern. Unter allen Mitgliedern, die seit dem 1. Januar 2015 bis zum Kampagnenende mindestens ein neues Mitglied geworben haben, und unter allen neuen Mitgliedern, die im genannten Zeitraum DHV-Mitglied werden, wird ein Preis im Wert von jeweils 1.000 Euro verlost. Flankiert wird die Kampagne von der Aktion „Mitglieder werben Mitglieder“, die für die Werbung von zwei neuen Mitglieder unter anderem eine Beitragsfreiheit für ein Jahr vorsieht. Mehr dazu hier: www.hochschulverband.de/mitglieder-werben-mitglieder.pdf 8|15 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 677 Am Institut für Angeborene Immunität der Medizinischen Fakultät an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine W2-Professur für Biophysikalische Bildgebung (Tenure Track) Lebensraum & Wissenslandschaft: Metropole Ruhr. Der Fachbereich Informatik sucht eine Professorin/ einen Professor für das Fach Softwaretechnik, Embedded Software www.fh-dortmund.de/stellen zu besetzen. Es handelt sich um eine Professur des Exzellenzclusters Immuno Sensation: das immunsensorische System. Die Professur ist am Institut für Angeborene Immunität (Direktor Prof. E. Latz) des Universitätsklinikums angesiedelt. Die Professur soll das Exzellenzcluster ImmunoSensation im Bereich molekulare Bildgebung ergänzen. Gesucht wird ein/eine herausragende/-r Wissenschaftler/-in (Naturwissenschaftler/-in, Mediziner/-in) mit Forschungsschwerpunkt im Bereich moderner optogenetischer Methoden und genetisch-kodierter Biosensoren zur Analyse molekularer Signalwege, von Zellmotilität und Immunfunktionen. Gesucht wird eine Persönlichkeit mit hervorragenden wissenschaftlichen LeisWXQJHQ HLQVFKOlJLJHU 'ULWWPLWWHOHLQZHUEXQJ VRZLH 4XDOL¿NDWLRQ LQ GHU /HKUH Von dem/der zukünftigen Stelleninhaber/-in wird Engagement in den etablierten wissenschaftlichen Schwerpunkten der Medizinischen Fakultät sowie eine %HWHLOLJXQJ DQ GHQ EHVWHKHQGHQ E]Z LQ 3ODQXQJ EH¿QGOLFKHQ )RUVFKXQJVverbünden in Kooperation mit dem Life & Medical Sciences Institut (LIMES) der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, dem außeruniversitären Forschungszentrum caesar sowie dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 36 Hochschulgesetz NRW. Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis und Lehrtätigkeit) sowie unter Beifügung eines Bewerberbogens (www.uniklinik-bonn.de/dekanat/bewerberbogen) sind bis zum 31. August 2015 an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Rheinischen FriedrichWilhelms-Universität Bonn, Herrn Prof. Dr. Nicolas Wernert, Haus 372, Sigmund-Freud-Str. 25, 53127 Bonn zu senden. An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln ist zum 01.04.2016 eine E-Mail: [email protected] Professur (W3) für deutsches und ausländisches Zivilverfahrensrecht und Bürgerliches Recht zu besetzen. In der Forschung erwarten wir einen Ausweis im Bereich des Zivilverfahrensrechts, einschließlich des Insolvenzrechtes, des internationalen Verfahrensrechts und der Prozessrechtsvergleichung sowie im Bürgerlichen Recht. Die Bereitschaft zur Mitwirkung in dem Institut für Anwaltsrecht ist erwünscht. Professur (W3) „BWL - Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre“ Production and Industrial Management Juniorprofessur (W1) „Europäische Wirtschaft“ European Economics www.tu-chemnitz.de/stellen In der Lehre wird die Mitwirkung in den verschiedenen Studiengängen der Fakultät erwartet. Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen des § 36 des Hochschulgesetzes NRW. Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind erwünscht. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriften- und Lehrveranstaltungsverzeichnis, etwaige Lehrevaluationsergebnisse, Urkunden über akademische Prüfungen und Ernennungen, kurzes Forschungs- und Lehrkonzept) bis zum 21.08.2015 in elektronischer Form unter der Adresse [email protected] oder an den Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, Albertus-MagnusPlatz, 50923 Köln. Bitte reichen Sie keine Originale ein, da wir die Unterlagen nicht zurücksenden werden. www.uni-koeln.de Universität zu Köln 678 AKADEMISCHER STELLENMARKT Im Institut für Mathematik der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik ist zum 01.04.2016 eine Juniorprofessur (W 1) für Spektralanalysis hochsymmetrischer Systeme zu besetzen. Juniorprofessorinnen und -professoren werden für die Dauer von drei Jahren eingestellt, wobei nach positiver Evaluierung das Dienstverhältnis um weitere drei Jahre verlängert werden soll. Die Bewerberinnen bzw. Bewerber sollen in einem aktuellen Forschungsgebiet mit Bezug zu den am Institut vorhandenen Arbeitsrichtungen im Bereich der Nichtkommutativen Harmonischen Analysis oder der Arithmetischen Geometrie arbeiten. Insbesondere ist an die Themengebiete Mikrolokale Analysis und Spurformeln im Kontext lokal symmetrischer Räume gedacht. Der Schwerpunkt in der Lehre soll in der Ausbildung von Mathematikerinnen und Mathematikern im Bereich Bachelor und Master liegen. Die Stelleninhaberin bzw. der Stelleninhaber soll eine aktive Rolle und Verantwortung in Weiterentwicklung des Forschungsprofils des Instituts für Mathematik übernehmen, insbesondere auch bei der Einwerbung weiterer Drittmittel. Die Mitarbeit bei der akademischen Selbstverwaltung sowie bei der Organisation von Wissenschaft sollte selbstverständlich sein. Einstellungsvoraussetzungen: § 36 Abs. 1 Ziff. 1 bis 3 HG NW (abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, Promotion). Die Universität Paderborn strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen als Hochschullehrerinnen an und fordert daher qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Frauen werden gem. LGG bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Ebenso ist die Bewerbung geeigneter Schwerbehinderter und Gleichgestellter im Sinne des Sozialgesetzbuches Neuntes Buch (SGBIX) erwünscht. Auskünfte erteilt Professor Dr. Joachim Hilgert, E-Mail: [email protected]. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden als Kopien (Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt) erbeten. Hilfreich für die interne Bearbeitung ist die Einreichung der Unterlagen in lediglich einer PDF-Datei per E-Mail an [email protected]. Richten Sie bitte Ihre Bewerbung bis zum 28.08.2015 unter Angabe der Kennziffer 2284 an die: Leiterin des Instituts für Mathematik Prof. Dr. Andrea Walther Universität Paderborn Warburger Str. 100 33098 Paderborn www.upb.de „Über die Netzwerke von Leaders In Science haben wir zielgerichtet einen Fundraiser gefunden, der in der Lage ist, den Fundraisingaufbau in der Startphase der Stiftungsuniversität bestmöglich umzusetzen.“ Prof. Dr. Hendrik Lehnert Präsident Universität zu Lübeck DHV-FUNDS-CONSULT Forschung & Lehre 8|15 Die Universität Siegen ist mit ca. 19.200 Studierenden, 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon ca. 1.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und interdisziplinär ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und Familie ]XYHUHLQEDUHQ6LHLVWGHVZHJHQVHLWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUWXQGELHWHW einen Dual Career Service an. Die Fakultät II - Bildung • Architektur • Künste - der Universität Siegen entwickelt derzeit einen WUDQVGLV]LSOLQlUHQSUR¿OELOGHQGHQ)RUVFKXQJVVFKZHUSXQNWGHUGLHLQGHU)DNXOWlWYHUWUHWHQHQ)lFKHU und Forschungsansätze einbezieht und der das Thema der Inklusion multiperspektivisch in den Blick nimmt. In diesem Kontext wird die nachstehende Professur im Department Erziehungswissenschaft • Psychologie ausgeschrieben: Universitätsprofessur (Bes.-Gr. W2 ÜBesG NRW) für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Didaktik des Sachunterrichts Die Professur ist befristet auf 5 Jahre zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber soll den Sachunterricht und seine Didaktik in seiner ganzen Breite mit besonderem Fokus auf schulische Inklusion in der Grundschule in Forschung und Lehre vertreten. In diesem Rahmen soll einer der folgenden Forschungsschwerpunkte nachgewiesen werden: - Vorschulische Sachlernprozesse - Nachhaltige Entwicklung - ein perspektivbezogener Themenbereich des Sachunterrichts Die Aufgaben in der Lehre beziehen sich auf den Studiengang „Sachunterricht und seine Didaktik“ sowie auf Lehrveranstaltungen mit förderpädagogischem Anteil innerhalb der Lehrerbildung, mit Schwerpunkt auf dem Lehramtsstudiengang Grundschulpädagogik mit integrierter Förderpädagogik. Erwartet werden einschlägige Erfahrungen bei der Einwerbung von Drittmitteln sowie in der Schulpraxis. Darüber hinaus soll die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber bereit sein, bei der fachlichen Weiterentwicklung der Studiengänge mit integrierter Förderpädagogik mitzuarbeiten und sich an Projekten der regionalen Schul- und Unterrichtsentwicklung zu beteiligen. Die Bereitschaft zur Kooperation in den Forschungsschwerpunkten der Fakultät II und der Bildungsforschung des ZLB wird vorausgesetzt. Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die ausschließlich und umfassend im Berufungsverfahren bewertet werden, sowie Lehrerfahrung und der Nachweis didaktischer Kompetenz. Zusätzliche wissenschaftliche Leistungen werden im Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung oder im Rahmen einer sonstigen wissenschaftlichen Tätigkeit erbracht. Die Bereitschaft zur aktiven und konstruktiven Mitarbeit in den Selbstverwaltungsgremien der Universität wird vorausgesetzt. Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. (QWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWH)UDXHQZHUGHQXPLKUH%HZHUEXQJJHEHWHQ%HZHUEXQJHQJHHLJQHWHU Schwerbehinderter sind erwünscht. Für Fragen steht Ihnen Frau Professorin Dr. Jutta Wiesemann ([email protected]) zur Verfügung. Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Publikationsliste, Zeugnisse, Übersicht über praktische und forschende Tätigkeiten) richten Sie bitte unter Angabe der Kennziffer: IFP2/14 bis zum 15.09.2015 an die Dekanin der Fakultät II, Universität Siegen, 57068 Siegen. ,QIRUPDWLRQHQEHUGLH8QLYHUVLWlW6LHJHQ¿QGHQ6LHDXIXQVHUHU+RPHSDJHZZZXQLVLHJHQGH 8|15 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 679 Am Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik IFAD der Technischen Universität Clausthal ist eine Juniorprofessur (W1) für das Fachgebiet Hydrometallurgische Aufbereitungsverfahren zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Lebensraum & Wissenslandschaft: Metropole Ruhr. Der Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften sucht eine Professorin/ einen Professor für das Fach Soziologie des demografischen Wandels Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber soll im Rahmen der Forschung auf dem Gebiet der Hydrometallurgischen Aufbereitungsverfahren im Bereich der Primär- und Sekundärrohstoffe arbeiten. Die Schwerpunkte zukünftiger Forschungsarbeiten sollen in einem oder mehreren der folgenden Gebiete liegen: - Komplexe NE-Metall-Erze, insbesondere aus dem Bereich Leicht-, Bunt-, Elektronik- und Refraktärmetalle sowie der Seltenen Erden - Abfallströme mit ähnlichen Inhaltsstoffen, insbesondere Elektronikschrott, Altfahrzeuge, Alt-Elektrofahrzeuge, Altanlagen aus dem Bereich erneuerbarer Energien - Schlacken aus Metallurgie und Verbrennungsprozessen - Rückgebaute Materialien aus anthropogenen Lagerstätten - Produktionsrückstände insbesondere aus der Metallverarbeitung Der Bewerber/Die Bewerberin sollte mindestens auf einem dieser Gebiete über einschlägige Forschungserfahrungen verfügen und Kooperationserfahrungen in interdisziplinären Projekten im Bereich anwendungsorientierter Grundlagenforschung mitbringen. Im Rahmen der Lehre obliegt ihr/ihm sowohl die Entwicklung und Durchführung von Vorlesungen und Übungen im Bereich der Hydrometallurgie, als auch die Beteiligung an international ausgerichteten Studiengängen. Die Bereitschaft zur Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung wird vorausgesetzt. Es wird eine enge Zusammenarbeit mit der Professur für Rohstoffaufbereitung und Recycling am IFAD sowie anderen Professuren an der TU Clausthal insbesondere im TU Cluster Recycling erwartet. Die TU Clausthal ist Mitglied des Recyclingclusters wirtschaftsstrategische Metalle REWIMET, des virtuellen deutschen Rohstoffinstitutes GERRI und des Europäischen Wissensund Innovationsnetzwerkes EIT Raw Materials. Eine Mitwirkung und Kooperation in diesen Netzwerken sowie mit weiteren Forschungspartnern ist erforderlich. Die Einstellungsvoraussetzungen (§ 30 des NHG) sind ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium, pädagogisch-didaktische Eignung, besondere Befähigung zu vertiefter selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die herausragende Qualität einer Promotion nachgewiesen wird. Einzelheiten werden auf Anfrage erläutert. Die Beherrschung der deutschen und englischen Sprache ist Voraussetzung. Die Technische Universität Clausthal hat sich das strategische Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen deutlich zu erhöhen. Wissenschaftlerinnen werden deshalb nachdrücklich um ihre Bewerbung gebeten. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren werden gemäß § 30 Abs. 4 NHG für die Dauer von 3 Jahren beschäftigt. Das Dienstverhältnis kann nach positiver Zwischenevaluation um bis zu drei Jahre verlängert werden. Bewerbungen (bitte auch in elektronischer Form an: fakultaet2@ tu-clausthal.de) sind bis zum 11.09.2015 zu richten an den Vorsitzenden der Berufungskommission Prof. Dr.-Ing. Norbert Meyer, Dekanat der Fakultät 2, Erzstraße 20, 38678 ClausthalZellerfeld. www.fh-dortmund.de/stellen www.forschung-und-lehre.de An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln ist zum 01.10.2016 eine Professur (W3) für Strafrecht und Strafverfahrensrecht zu besetzen. Die Schwerpunkte von Forschung und Lehre sollen im Strafrecht und Strafverfahrensrecht, auch in ihren internationalen und europäischen Bezügen sowie in der Strafrechtsvergleichung liegen. Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen des § 36 des Hochschulgesetzes NRW. Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind erwünscht. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriften- und Lehrveranstaltungsverzeichnis, etwaige Lehrevaluationsergebnisse, Urkunden über akademische Prüfungen und Ernennungen, kurzes Forschungs- und Lehrkonzept) bis zum 21.08.2015 der Anzeige in elektronischer Form an die E-Mail-Adresse [email protected] oder an das Institut für Strafrecht und Strafprozessrecht - Lehrstuhl Professor Dr. Claus Kreß LL.M., Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln. Bitte schicken Sie keine Originale, da wir die Unterlagen nicht zurücksenden werden. www.uni-koeln.de Universität zu Köln 680 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre !EA#=GQHP¼P(KJOPNQGPEKJO-NK@QGPEKJOQJ@#=DNVAQCPA?DJEG@AN2JERANOEP¼P0PQPPC=NPQJ@@EA #N=QJDKBAN$AOAHHO?D=BPOQ?DAJEJAEJAICAIAEJO=IAJANQBQJCORANB=DNAJ eine Professorin/einen Professor (W3) für Technologiemanagement und Arbeitswissenschaft (Nachfolge Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Dieter Spath) für die Leitung des Instituts für Arbeitswissenschaften und Technologiemanagement der Universität Stuttgart QJ@EJ-ANOKJ=HQJEKJ die Leiterin/den Leiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO 7Q@AJQBC=>AJ@AN-NKBAOOQNCADÌNAJ)ADNAQJ@#KNO?DQJC=QB@AI$A>EAP@AO1A?DJKHKCEA I=J=CAIAJPO @AN 2JPANJADIAJOOPN=PACEAJ QJ@ @AN N>AEPOSEOOAJO?D=BP BÐN &J@QOPNEA QJ@ !EAJOPHAEOPQJCOQJPANJADIAJIEP@AJ0?DSANLQJGPAJġ z 0PN=PACEO?DA2JPANJADIAJOAJPSE?GHQJCEICHK>=HAJ2IBAH@ z *APDK@EO?DA2JPANOPÐPVQJC@AO1A?DJKHKCEAQJ@&JJKR=PEKJOI=J=CAIAJPO z -NK@QGPAJPOPADQJCQJ@&JBKNI=PEKJOPA?DJKHKCEAJBÐN@EAN>AEPOOUOPAIQJ@-NK@QGPCAOP=HPQJC z &J@ERE@QAHHAN>AEPOOUOPAIABÐN@AJ@AIKCN=łO?DAJ4=J@AH !EA@=IEPRAN>QJ@AJACNKnA#KNO?DQJCO>NAEPAEIANAE?D@AO-NK@QGPEKJOQJ@&JBKNI=PEKJO I=J=CAIAJPOANBKN@ANPAEJAC=JVDAEPHE?DA0E?DPSAEOAQJ@EJPAN@EOVELHEJ¼NA-NKFAGP=N>AEP !=O&JOPEPQPEOPI=nCA>HE?D=J@AN,NC=JEO=PEKJQJ@!QN?DBÐDNQJC@AN&JCAJEAQN0PQ@EAJC¼JCA Ġ=?DAHKNQJ@*=OPAN 1A?DJKHKCEAI=J=CAIAJP>APAEHECP*EPAEJAI0?DSANLQJGP=QBCHK>=HAJ 2JPANJADIAJOOPN=PACEAJOKHH@EA@AQPO?DA&J@QOPNEAQJPANOPÐPVPSAN@AJQIOE?DVIEPKLPE IEANPAJ-NK@QGPEKJOJAPVSANGAJEIRKH=PEHAJ2IBAH@@AN$HK>=HEOEANQJC>AD=QLPAJVQGÌJJAJ&I 3KN@ANCNQJ@ OPADAJ @EA ANAE?DA @AN 0PN=PACEAAJPSE?GHQJC QJ@ &J@QOPNE=HEOEANQJCO=JO¼PVA RKJ JAQAJ1A?DJKHKCEAJ"NC¼JVAJ@CADPAOEJ@ANN>AEPOSEOOAJO?D=BPQI@EA0?D=BBQJCIAJO?DAJ CANA?DPANN>AEPO>A@EJCQJCAJQJ@EJJKR=PERAN)ADNBKNIAJ !EA $NÌnA @AN &JOPEPQPA QJ@ @=O @=IEP RAN>QJ@AJA !NEPPIEPPAHRKHQIAJ ANBKN@ANJ GMQEOEPEKJO QJ@#ÐDNQJCOANB=DNQJCAJEIJ=PEKJ=HAJSEA=Q?DEJPANJ=PEKJ=HAJ#KNO?DQJCOI=J=CAIAJP $AOQ?DP SEN@ AEJA -ANOÌJHE?DGAEP @EA IEJ@AOPAJO =QB AEJAI @AN K>AJ CAJ=JJPAJ #KNO?DQJCO O?DSANLQJGPA@QN?DDAN=QON=CAJ@ASEOOAJO?D=BPHE?DAQJ@@E@=GPEO?DA.Q=HEłG=PEKJ=QOCASEAOAJ EOPQJ@@EAOAEJAEJANEJPAN@EOVELHEJ¼NAJ4EOOAJO?D=BPA>AJOKGKILAPAJPRANPNAPAJG=JJSEACACAJ Ð>AN QBPN=CCA>ANJ =QO 4ENPO?D=BP #KNO?DQJCOBÌN@ANAEJNE?DPQJCAJ QJ@ -KHEPEG !EA ASAN>A NEJJAJ QJ@ ASAN>AN OKHHPAJ Ð>AN QJPANJADIANEO?DA (KILAPAJV RANBÐCAJ ASAN>QJCAJ =QO 4ENPO?D=BPQJ@4EOOAJO?D=BPOEJ@CHAE?DANI=nAJSEHHGKIIAJ "O CAHPAJ @EA "EJOPAHHQJCORKN=QOOAPVQJCAJ @AN ]] QJ@ )=J@AODK?DO?DQHCAOAPV =@AJ 4ÐNPPAI>ANCASAN>QJCAJIEP@AJÐ>HE?DAJ2JPANH=CAJAEJO?DHEAnHE?D=HHAN7AQCJEOOAAEJANQB OPAHHQJC=GPQAHHAN-NKFAGPAQJ@>EOVQBÐJB=QOCAS¼DHPAJ0KJ@AN@NQ?GAJOEJ@>EOVQI11. September 2015 VQ NE?DPAJ =J @AJ Rektor der Universität Stuttgart, Herrn Prof. Dr.-Ing. Wolfram Ressel, Universität Stuttgart, Keplerstr. 7, 70174 Stuttgart, [email protected]@L=N=HHAH =J@AJPräsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Reimund Neugebauer, Zentrale der Fraunhofer-Gesellschaft, Hansastraße 27c, 80686 München, reimund.neugebauer@ zv.fraunhofer.de. !EA2JERANOEP¼P0PQPPC=NPRANBÐCPÐ>ANAEJ!Q=H =NAAN-NKCN=IIVQN2JPANOPÐPVQJC@AN-=NPJANEJJAJ QJ@-=NPJAN>ANQBAJAN-ANOKJAJ+¼DANA&JBKNI=PEKJAJQJPANġ SSSQJEOPQPPC=NP@A@Q=H?=NAAN .Q=HEłVEANPA4EOOAJO?D=BPHANEJJAJSAN@AJ=QO@NÐ?GHE?D=QBCABKN@ANPOE?DVQ>ASAN>AJ!EA2JERANOEP¼P 0PQPPC=NPQJ@@EA#N=QJDKBAN$AOAHHO?D=BPOPNA>AJAEJA"NDÌDQJC@AOJPAEHORKJ#N=QAJEJ#KNO?DQJC QJ@)ADNA=J0?DSAN>ADEJ@ANPASAN@AJ>AECHAE?DAN"ECJQJCRKNN=JCECAEJCAOPAHHP Forschung & Lehre 1/4 Seite – 652 € 10|13 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 867 1/3 Seite – 823 € 6|13 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT An der Hochschule für Technik Stuttgart ist in der Fakultät Vermessung, Informatik und Mathematik zum Wintersemester 2014/2015 (01.09.2014) eine 507 1/2 Seite – 1.169 € 8|13 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 685 Am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt ist zum nächstmöglichen Termin eine Professur für Angewandte Mathematik (Bes. Gr. W2) Kennziffer 533 Professur (W3) „Energieinformationsnetze (Kenn.-Nr. 271) und -systeme“ Die mit dieser Professur verbundene Lehrtätigkeit hat ihren Schwerpunkt in unseren anwendungsorientierten Bachelorund Master-Studiengängen Mathematik mit den Vertiefungsrichtungen Industriemathematik/Industrielle Geometrie sowie Finanz- und Versicherungsmathematik. Von der Stelleninhaberin oder dem Stelleninhaber wird eine besondere Beteiligung an den Lehrveranstaltungen des Grundstudiums, insbesondere im Fach Analysis, erwartet. Darüber hinaus sollen eigene Projekterfahrungen in den oben genannten Vertiefungsrichtungen vorliegen und genutzt werden, um einschlägige angewandte Forschung zu betreiben. Vorausgesetzt wird ein Hochschulabschluss in Mathematik. Die Beteiligung an der Grundausbildung in anderen Studiengängen und die Übernahme von englischsprachigen Lehrveranstaltungen sind für uns selbstverständlich. Ausführliche Informationen zu den Einstellungsvoraussetzungen sowie dienstlichen Aufgaben der Professorinnen und Professoren finden Sie unter www.hft-stuttgart.de/Einstellungsvoraussetzungen. Die Bewerbungsfrist endet am 20.10.2013. Weitere inhaltliche Auskünfte zur Stellenbeschreibung erhalten Sie vom Prodekan der Fakultät und vom Studiendekan des Master-Studiengangs Mathematik ([email protected] bzw. [email protected], Telefon Sekretariat: +49 (0)711 8926-2526). STANDARDFORMATE 2|14 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 153 Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen. zu besetzen. A L L E S WA S D I E W I S S E N S C H A F T B E W E G T 1/1 Seite – 2.046 € zu besetzen. An der Universitätsmedizin Rostock ist eine W3-Professur für Neurologie (Nachfolge Prof. Dr. med. R. Benecke) an der Klinik und Poliklinik für Neurologie unbefristet gem. § 61 Landeshochschulgesetz Mecklenburg-Vorpommern (LHG M-V) zu besetzen. Für die Wahrnehmung der Aufgaben in Forschung, Lehre und Krankenversorgung wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag mit der Universitätsmedizin geschlossen. Die Inhaberin/Der Inhaber der Professur ist Direktorin/Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie. Die Klinik und Poliklinik für Neurologie verfügt über 88 Betten, eine neurologische Notaufnahme, eine Stroke Unit und eine neurologische Intensivstation. Der/Die Stelleninhaber/ -in muss in der Lage sein, dass gesamte Fach Neurologie in Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu vertreten. Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte der Klinik sind cerebrovaskuläre Erkrankungen, Erkrankungen der Basalganglien, autoimmunologische Erkrankungen (MS) und die tiefe Hirnstimulation. Entsprechende klinische und wissenschaftliche Erfahrungen und Fertigkeiten werden erwartet. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören dazu die Habilitation im Fach Neurologie oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen, die Facharztanerkennung für das Fachgebiet Neurologie sowie die hochschulpädagogische Eignung. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein. !" #$ Licht und Materie“ und „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ an, die die Bewerberin/der Bewerber verstärken soll. Die Universitätsmedizin Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissen % %&'*%+02 34 Gleichstellungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung, Befähigung 7 9 3 Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf : 2; sind spätestens 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den Dekan der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Emil C. Reisinger, Ernst-HeydemannStr. 8, 18057 Rostock, einzureichen. Den Unterlagen ist ein ausgefülltes Bewerbungsformular, das unter <==33> 3===%=? =% 3 heruntergeladen werden kann, beizufügen. Bewerbungskosten können vom Land Mecklenburg-Vorpommern leider nicht übernommen werden. Es wird eine herausragende Persönlichkeit gesucht, die das Fach in Forschung und Lehre vertritt. Erwartet wird auch eine angemessene Beteiligung an der Grundlagenausbildung. Die Schwerpunkte in der Forschung sollen auf mehr als einem der folgenden Gebiete liegen: • Energieinformationsnetze für Energieerzeugung, -verteilung und -nutzung • Informations- und Kommunikationstechnologien für die Integration Erneuerbarer Energien und die effiziente Energieanwendung • Innovative Dienste der Energieerzeugungsanlagen, Netzkomponenten, Verbraucher und Verbrauchsgeräte • Kommunikationsprotokolle und -technologien für Energieinformationssysteme • Intelligentes Energiemanagement in Gebäuden und für Städte • Selbstorganisation und Adaptivität der Energieinformationsnetze und -systeme Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, eine ausgezeichnete Promotion, didaktische Fähigkeiten und exzellente wissenschaftliche Arbeitsergebnisse. Die Bewerberinnen und Bewerber sollen auf mindestens einem der oben genannten Forschungsgebiete besonders ausgewiesen sein. Eine mehrjährige erfolgreiche Tätigkeit in der Industrie, in der Energieversorgung oder in der außeruniversitären Forschung ist erwünscht. Die Bereitschaft zur Kooperation im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt wird erwartet; insbesondere muss die Forschung in enger Zusammenarbeit mit der Datentechnik und der Energietechnik des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt erfolgen. Auch die Mitarbeit an Forschungsschwerpunkten der TU Darmstadt wird erwartet. Darüber hinaus ist didaktische Eignung Voraussetzung. Die Einstellung erfolgt im außertariflichen Angestelltenverhältnis mit einer qualifikationsabhängigen Vergütung in Anlehnung an die W-Besoldung. Diese wird zwischen Bewerber/in und Hochschulleitung verhandelt. Professorinnen und Professoren, die bereits in einem Beamtenverhältnis stehen, können in einem solchen weiterbeschäftigt werden. Es gelten ferner die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 61 und 62 Hessisches Hochschulgesetz. Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf, sich zu bewerben. Bewerberinnen oder Bewerber mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 oder diesen Gleichgestellte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen sowie einem Vorschlag für drei mögliche Gutachter unter Angabe der Kenn-Nummer an den Dekan des Fachbereiches Elektrotechnik und Informationstechnik, Merckstr. 25, 64283 Darmstadt, E-Mail: [email protected], zu senden. Nähere Auskünfte erteilt der Vorsitzende der Berufungskommission, Herr Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz, Tel. 06151-166150, E-Mail: [email protected] Bewerbungsfrist: 30.09.2013 Die Jade Hochschule liegt ganz oben im Nordwesten: )N7ILHELMSHAVEN/LDENBURGUND%LSÛETHSTUDIERENDERZEITRUNDJUNGE-ENSCHENDIE,USTAUF:UKUNFTHABEN0ROFESSORINNENUND0ROFESSORENBETREUENSIEDABEIPERSÎNLICHUNDINDIVIDUELL$IE*ADE(OCHSCHULEFÎRDERTEIGENVERANTWORTLICHESUNDPRAXISORIENTIERTES,ERNENKRITISCHES$ENKENUNDDIE%NTWICKLUNGUNKONVENTIONELLER,ÎSUNGEN!KADEMISCHE!USBILDUNGVERBINDETSIEMIT DEM%RWERBVON3CHLÔSSELQUALIÚKATIONENUNDETHISCHER+OMPETENZ$IE(OCHSCHULEENGAGIERTSICHAKTIVFÔR#HANCENGLEICHHEIT LEHREN/FORSCHEN – NEU ENTDECKEN! KOMMEN SIE ALS PROFESSORIN ODER PROFESSOR AN DIE JADE HOCHSCHULE! !NDER*ADE(OCHSCHULE7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETHSINDAMStudienort Wilhelmshaven im &ACHBEREICH)NGENIEURWISSENSCHAFTEN zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stellen zu besetzen: 0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET -ASCHINENELEMENTE+ENNZIFFER)&, Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus und Erfahrungen auf dem Gebiet der Maschinenelemente, bevorzugt im Flugzeugbau. Neben den Lehrveranstaltungen des Hauptfaches sind Vorlesungs- und Übungsveranstaltungen zu den Lehrveranstaltungen Maschinenelemente und CAD wahrzunehmen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Kenntnisse im Umgang mit 3D-CAD-Systemen erwartet. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung. 0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET !UTONOME3YSTEMEINDER-EERESTECHNIK+ENNZIFFER)&, Die Jade Hochschule baut in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg einen Schwerpunkt „Meerestechnik“ am Studienort Wilhelmshaven auf. Dazu wird an der Jade Hochschule ein Bachelorstudiengang „Meerestechnik“ angeboten. Die Hochschule sucht zum Aufbau dieses Studiengangs eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem ingenieurwissenschaftlichen Studium einschließlich Promotion. Das zugehörige Lehrgebiet beinhaltet u. a. Vorlesungen über Messplattformen und Unterwasserfahrzeuge. Fundierte Kenntnisse und umfangreiche Berufserfahrungen in der Meerestechnik, bevorzugt aus der maritimen Robotik, werden vorausgesetzt. Die Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit beim Aufbau der mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gemeinsam geplanten Studienangebote auf dem Gebiet der Meerestechnik wird vorausgesetzt. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden ebenfalls Forschungsaktivitäten und Technologietransfer auf dem Gebiet der Meerestechnik in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung. 0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET 0RODUKTIONSTECHNIK+ENNZIFFER)&, Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus mit Schwerpunkt in der Fertigungs- oder Produktionstechnik. Neben den Lehrveranstaltungen im Bereich der Produktionstechnik sind Vorlesungen und Übungsveranstaltungen im Bereich der Handhabungstechnik und Fügetechnik, bevorzugt Schweißtechnik, sowie im Grundlagenbereich wahrzunehmen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG). Ein Merkblatt kann im Internet unter www.jade-hs.de/stellen eingesehen werden oder von der Personalabteilung unter der Tel.-Nr. 04421 985-2975 angefordert werden. $IE(OCHSCHULEISTBESTREBTDEN&RAUENANTEILAUCHBEIMWISSENSCHAFTLICHEN0ERSONALZUERHÎHENUNDFORDERTDESHALBQUALIÚZIERTE&RAUENAUFSICH zu bewerben. Bei weiteren Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Büro der Gleichstellungsbeauftragten, Tel.-Nr. 0441 7708-3226. $IE"EWERBUNGEN3CHWERBEHINDERTERWERDENBEISONSTGLEICHER%IGNUNGUND1UALIÚKATIONBEVORZUGTBERÔCKSICHTIGT2ICHTEN3IE)HRE"EWERBUNG bitte mit den üblichen Unterlagen UNTER!NGABEDERJEWEILIGEN+ENNZIFFER bis zum an den Präsidenten der Jade Hochschule 7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETH Dr. habil. Elmar Schreiber Friedrich-Paffrath-Straße 101 26389 Wilhelmshaven www.jade-hs.de 8|15 8|15 Forschung & Lehre 681 AKADEMISCHER STELLENMARKT An der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen FriedrichWilhelms-Universität Bonn sind folgende Stellen zu besetzen: zum Wintersemester 2016/17 W3-Universitätsprofessur für Exegese und Theologie des Neuen Testaments mit einem Schwerpunkt im Bereich des antiken Judentums Vorausgesetzt werden Promotion in Evangelischer Theologie sowie Habilitation oder habilitationsadäquate Leistungen auf dem Gebiet der Neutestamentlichen Wissenschaft oder eine international vergleichbare 4XDOL¿NDWLRQYJO+*15:'DV)DFKLVWLQGHU/HKUHXPIDVVHQG ]XYHUWUHWHQ,P5DKPHQGHU.RRSHUDWLRQPLWGHU8QLYHUVLWlW]X.|OQZLUG HLQH%HWHLOLJXQJDQGHUGRUWHUIRUGHUOLFKHQ/HKUHHUZDUWHW zum Sommersemester 2017 Die Technische Hochschule Wildau [FH] ist eine der führenden akademischen Ausbildungsstätten in Brandenburg. Derzeit sind ca. 4.300 Studierende immatrikuliert. Die TH Wildau ist eine Hochschule der kurzen Entscheidungswege. Leitung und Professorenschaft arbeiten Hand in Hand an einer stetigen Weiterentwicklung. Die Ausstattung für Lehre und Forschung ist vorbildlich. Internationalität ist selbstverständlich. Die gute Anbindung an die Bundeshauptstadt Berlin garantiert Mobilität und Nähe zu Branchennetzwerken. Die reizvolle Umgebung liefert Lebensqualität in der Seen- und Heidelandschaft Brandenburgs. Zum 1. September 2016 sind im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang Öffentliche Verwaltung Brandenburg folgende Professuren zu besetzen: Professorin/Professor (Bes.-Gruppe W2 BBesO) für das Fachgebiet Öffentliches Recht insbesondere Kommunalrecht und Umweltrecht (KZ: 196/ÖV1) Professorin/Professor W3-Universitätsprofessur für Exegese und Theologie des Alten Testaments (Bes.-Gruppe W2 BBesO) für das Fachgebiet Öffentliches Recht insbesondere Sozialrecht und Öffentliches Dienstrecht (KZ: 197/ÖV2) Vorausgesetzt werden Promotion in Evangelischer Theologie sowie Habilitation oder habilitationsadäquate Leistungen auf dem Gebiet der $OWWHVWDPHQWOLFKHQ :LVVHQVFKDIW YJO +* 15: 'DV )DFK LVW LQ GHU/HKUHXPIDVVHQG]XYHUWUHWHQ,P5DKPHQGHU.RRSHUDWLRQPLWGHU 8QLYHUVLWlW]X.|OQZLUGHLQH%HWHLOLJXQJDQGHUGRUWHUIRUGHUOLFKHQ/HKUH HUZDUWHW Für beide Stellen gilt: 'LH 6WHOOHQLQKDEHULQ'HU 6WHOOHQLQKDEHU VROO GDV )DFKJHELHW HQWVSUHFKHQG GHP 3UR¿O GHU Technischen Hochschule Wildau in der Lehre, der angewandten Forschung und im Wissenstransfer vertreten. Des Weiteren wird erwartet, dass auch das Allgemeine Verwaltungsrecht in der Lehre vertreten wird. Eingeschlossen ist die Bereitschaft zur Übernahme von Lehrveranstaltungen auf den Gebieten des Staatsrechts und des Europarechts. 'LH3UR¿OELOGXQJGHU)DNXOWlW]LHOWDXIGLHJHPHLQVDPH9HUDQWZRUWXQJIUHLQH ZLVVHQVFKDIWVWKHRUHWLVFK UHÀHNWLHUWH JHJHQZDUWVEH]RJHQH XQG LQWHOOHNWXHOO ULVLNREHUHLWH 7KHRORJLH ,Q GHQ H[HJHWLVFKHQ )lFKHUQ HUZDUWHQ ZLU JOHLFKHUPDHQGLH:DKUQHKPXQJGHUELEOLVFKHQ7H[WHXQG9RUVWHOOXQJHQLQLKUHU8PZHOWZLHGLH%HUFNVLFKWLJXQJGHUWKHRORJLVFKHQ'LPHQVLRQYRQ([HJHVH'LH )RUVFKXQJVVFKZHUSXQNWHVROOHQDQVFKOXVVIlKLJVHLQIU9HUEXQGDQWUlJHXQG .RRSHUDWLRQVP|JOLFKNHLWHQEHUGLH)DNXOWlWKLQDXV &KDQFHQJOHLFKKHLWLVW%HVWDQGWHLOXQVHUHU3HUVRQDOSROLWLN %HZHUEXQJHQPLW/HEHQVODXI=HXJQLVVHQ9HU]HLFKQLVGHU9HU|IIHQWOLFKXQJHQ XQG/LVWHGHUELVKHULJHQ/HKUYHUDQVWDOWXQJHQVLQGVSlWHVWHQVELV]XP2. Oktober 2015 zu richten an den Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, Am Hof 1, D-53113 Bonn. Ferner wird die Bereitschaft zur Übernahme der Lehre in fachverwandten Grundlagenfächern erwartet. Dies schließt auch Lehrveranstaltungen des Fachgebietes in anderen Studiengängen ein. Gesucht wird eine Persönlichkeit, die über entsprechende Kenntnisse, gestützt auf Praxis-, Lehr- und Forschungserfahrungen, verfügt und die genannten Lehrveranstaltungen mit hoher didaktischer Kompetenz planen und durchführen kann. Des Weiteren ist die Motivation für eine praxisorientierte Lehre und Kontaktfreudigkeit im Umgang mit Studierenden und Partnern der Hochschule selbstverständlich. 'LH7+:LOGDXZLOOLKULQWHUQDWLRQDOHVXQGLQWHUGLV]LSOLQlUHV3UR¿OLQ/HKUHXQG)RUVFKXQJ weiter schärfen. Erwünscht sind daher entsprechende Berufserfahrung und internationale Vernetzung. Die TH Wildau legt zudem großen Wert auf praxisorientierte Forschung und den Wissenstransfer durch Professorinnen und Professoren. Entsprechende Forschungsaktivitäten und anerkannte Publikationen sowie der Ausbau von Kontakten zu externen regionalen, überregionalen und Internationalen Partnern sind daher sehr erwünscht. Die Bereitschaft zur Mitwirkung an Studienreformprozessen und in Gremien der Hochschulselbstverwaltung wird vorausgesetzt. Im Falle einer Erstberufung wird die Professur gemäß § 43 Abs. 1 BbgHG zunächst auf drei Jahre und sechs Monate befristet besetzt. Am Romanischen Seminar der Universität Tübingen ist zum 1.4.2016 eine W 3-Professur für Romanische Philologie (Schwerpunkt Iberoromanische Literaturen) zu besetzen. Der Stelleninhaber/ die Stelleninhaberin soll das Fach in seiner ganzen Breite in Forschung und Lehre vertreten und dabei insbesondere die spanische, weiterhin aber auch die französische Literaturwissenschaft berücksichtigen. Die Einstellungsvoraussetzungen nach § 41 BbgHG sind neben der Erfüllung der allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen: a. ein abgeschlossenes Hochschulstudium, b. pädagogische Eignung, F EHVRQGHUH%HIlKLJXQJ]XZLVVHQVFKDIWOLFKHU$UEHLWLQGHU5HJHOGXUFKHLQHTXDOL¿]LHUWH Promotion und d. besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Erkennt QLVVHXQG0HWKRGHQLQHLQHUPLQGHVWHQVGUHLMlKULJHQEHUXÀLFKHQ3UD[LVYRQGHUPLQGHV tens zwei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen. Die dienstrechtliche Stellung ergibt sich aus § 43 BbgHG. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die TH Wildau ist EHPKWGHQ$QWHLOYRQTXDOL¿]LHUWHQ:LVVHQVFKDIWOHULQQHQLP/HKU N|USHU ]X HUK|KHQ XQG IRUGHUW GHVKDOE TXDOL¿]LHUWH )UDXHQ DXV drücklich zur Bewerbung auf. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen - die TH Wildau ist als familiengerechte +RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUW'LH6WHOOHLVWWHLO]HLWJHHLJQHW Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 31. August 2015 zu richten an den Präsidenten der Technischen Hochschule Wildau [FH] Hochschulring 1, 15745 Wildau Einstellungsvoraussetzungen sind die Habilitation oder eine gleichwertige 4uali¿kation sowie nachgewiesene didaktische Eignung. Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln, der Organisation von Forschungsvorhaben und der akademischen Selbstverwaltung sind erwünscht. Erwartet wird darüber hinaus die Bereitschaft zur Mitarbeit in Forschungsverbünden der Fakultät und in der Koordination der Lehramtsstudiengänge am Romanischen Seminar. Die Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und bittet deshalb entsprechend Tuali¿zierte :issenschaftlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung. Die nächsten Erscheinungstermine: Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der abgehaltenen Lehrveranstaltungen) sind möglichst in elektronischer Form bis zum 21.09.2015 zu richten an den Dekan der Philosophischen Fakultät, Keplerstr. 2, 72074 Tübingen, dekanat@philosophie. uni-tuebingen.de. Forschung & Lehre Ausgabe 9/2015 31. August 2015 Alles was die Wissenschaft bewegt Ausgabe 10/2015 30. September 2015 682 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 8|15 An der Universität Potsdam, Philosophische Fakultät, Institut für Anglistik und Amerikanistik ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Professur zu besetzen: W 2-Professur für Didaktik des Englischen (Primarstufe) Zum Aufgabengebiet der Stelle gehören einerseits Lehrangebote in der Didaktik der englischen Sprache für die lehramtsbezogenen Bachelor- und Masterstudiengänge des Lehramts Primarstufe (Klasse 1-6) und andererseits einschlägige )RUVFKXQJ]%]XU)UDJHGHVIUKHQ)UHPGVSUDFKHQHUZHUEV9RP6WHOOHQSUR¿O ebenfalls erfasst ist auch die Betreuung der Studierenden in Unterrichtspraktika und im Praxissemester im Fach Englisch. Erwartet wird darüber hinaus die Beteiligung an der Ausgestaltung der Lehramtsstudiengänge Englisch sowie an akademischen Prüfungen und der akademischen Selbstverwaltung. Erfahrungen in der Organisation und Koordination der schulpraktischen Studienanteile sind erwünscht, ebenso wie fachdidaktische Forschungserfahrungen unter Berücksichtigung des frühen Fremdsprachenerwerbs. Zum Berufungszeitpunkt soll eine wenigstens dreijährige Schulpraxis vorliegen. Weiterhin sind Erfahrungen in der Drittmitteleinwerbung sowie bei der Durchführung von Drittmittelprojekten gewünscht. In der Forschung und bei der Studienorganisation wird eine Zusammenarbeit mit dem Potsdamer Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB) und dem Bereich Grundschulpädagogik an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam erwartet, ebenso wie die Beteiligung an internationalen Kooperations- und Austauschprogrammen sowie an der weiteren Internationalisierung der Lehramtsstudiengänge. Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen des § 45 des Hochschulgesetzes des Landes Brandenburg. Bewerbungen mit aussagekräftigen Unterlagen (Darstellung Ihrer Forschungsinteressen, Lebenslauf, Kopien von akademischen Zeugnissen und Urkunden, Publikationsliste, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Liste der Drittmittel-Projekte) sind innerhalb von 4 Wochen nach Veröffentlichung per E-Mail (in einer zusammengefassten pdf-Datei) an ausschreibungen@ uni-potsdam.de zu richten. Die vollständige Stellenausschreibung finden Sie unter: Forschung & Lehre A L L E S WA S D I E W I S S E N S C H A F T B E W E G T www.uni-potsdam.de /verwaltung/dezernat3/stellen/ Cartoon: Meissner 8|15 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) ist eine der führenden Forschungsuniversitäten in Deutschland. Als reformorientierte Campusuniversität vereint sie in einzigartiger Weise die gesamte Spannbreite der großen Wissenschaftsbereiche an einem Ort. Das dynamische Miteinander von Fächern und Fächerkulturen bietet den Forschenden wie den Studierenden gleichermaßen besondere Chancen zur interdisziplinären Zusammenarbeit. W3-PROFESSUR FÜR KOMPETENZENTWICKLUNG UND KOMPETENZMODELLIERUNG In der Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum ist im Institut für Erziehungswissenschaft zum 1. April 2016 eine W3-Professur für Kompetenzentwicklung und Kompetenzmodellierung zu besetzen. Die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber soll in Forschung und Lehre das Fachgebiet Kompetenzentwicklung und Kompetenzmodellierung innerhalb des gesamten Feldes der internationalen Kompetenzforschung und Kompetenzdiskurse vertreten. Vor dem Hintergrund des auf nationaler und internationaler Ebene intensivierten Interesses von Wissenschaft und Bildungspolitik an informellen und nonformalen Lern- und Bildungsprozessen – also Bildungsprozessen, die zwar jenseits von Lern- und Unterrichtsprozessen in Schule und Hochschule und außerhalb von betrieblichen Weiterbildungssystemen stattfinden, die das Lernen innerhalb des Bildungssystems aber rahmen, begleiten und zunehmend durchdringen – richtet sich der Fokus der Professur in Forschung und Lehre auf 1. die Modellierung informellen und nonformalen Lernens/Kompetenzerwerbs sowie die Modellierung von Kompetenzentwicklungsverläufen, die jenseits formeller Lernprozesse in Schule und Hochschule und außerhalb betrieblicher Weiterbildungssysteme stattfinden 2. die Kompetenzmodellierungs-, Validierungs- und Zertifizierungsprobleme informell und nonformal erlangter Kompetenzen 3. die Relationierung informell und nonformal erworbener Kompetenzen und formal (insbesondere schulisch und hochschulisch) erworbener Qualifikationen 4. die bildungstheoretischen und bildungssystemischen Implikationen der im internationalen Maßstab entwickelten Programmatiken und Konzepte zur Effektivierung informellen und nonformalen Lernens und zu dessen Bezug zu formalen Formen der Lernens 5. die Effekte und Grenzen informellen und nonformalen Lernens Die Lehre ist in den B. A.- und M. A.-Studiengängen Erziehungswissenschaft sowie in den bildungswissenschaftlichen Anteilen des M. Ed.-Studiengangs (Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen) zu erbringen. Von Bewerberinnen und Bewerbern werden einschlägige, international sichtbare Forschungsbeiträge und nachweisbare erfolgreiche Drittmitteleinwerbung im oben genannten Fachgebiet erwartet. Die Tätigkeit am Institut für Erziehungswissenschaft schließt die Mitwirkung an interdisziplinären Projekten in der Professional School of Education und im Center of Educational Studies, insbesondere im Rahmen von drittmittelgestützten Forschungsvorhaben, sowie die Bereitschaft zur Kooperation im Rahmen weiterer Forschungsschwerpunkte der Universität und des Fachbereiches ein. Positiv evaluierte Juniorprofessur, Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen sowie der Nachweis besonderer Eignung für die akademische Lehre werden ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft zur Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung. Weiterhin werden erwartet: ein hohes Engagement in der Lehre die Bereitschaft und Fähigkeit zu interdisziplinärem wissenschaftlichen Arbeiten die Bereitschaft und Fähigkeit, drittmittelgeförderte Forschungsprojekte einzuwerben die Bereitschaft und Fähigkeit zur Mitwirkung an der akademischen Selbstverwaltung ·· ·· Wir wollen an der Ruhr-Universität besonders die Karrieren von Frauen in den Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind, fördern und freuen uns daher sehr über Bewerbungen von Frauen. Auch die Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter und gleichgestellter Bewerberinnen und Bewerber sind herzlich willkommen. Bewerbungen in elektronischer Form (in einer pdf-Datei) mit Lebenslauf, akademischen Zeugnissen, Schriftenverzeichnis (zunächst aber ohne Schriften) und einer Liste bereits eingeworbener Drittmittelprojekte werden bis zum 30.09.2015 erbeten an die Dekanin der Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Corinna Mieth, E-Mail: [email protected]. Weiterführende Informationen zum Institut für Erziehungswissenschaft und zu seiner Struktur finden Sie unter www.ife.rub.de. 683 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Thinking the Future Zukunft denken Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte bis zum 30.09.2015 an: Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der RWTH Aachen, Prof. Dr. Thomas Kittsteiner, 52056 Aachen. Gerne können Sie Ihre Bewerbung auch per E-Mail an [email protected] senden. Bitte beachten Sie, dass Gefährdungen der Vertraulichkeit und der unbefugte Zugriff Dritter bei einer Kommunikation per unverschlüsselter E-Mail nicht ausgeschlossen werden können. Auf Wunsch kann eine Teilzeitbeschäftigung ermöglicht werden. Die RWTH Aachen ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert und verfügt über ein Dual Career Programm. Wir wollen an der RWTH Aachen besonders die Karrieren von Frauen fördern und freuen uns daher über Bewerberinnen. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich erwünscht. W3 Universitätsprofessur Deutsche Post Lehrstuhl für Optimierung von Distributionsnetzwerken Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Zum 01.04.2016 wird eine Persönlichkeit gesucht, die dieses Fach in Forschung und Lehre vertritt. Erwartet wird eine quantitativ ausgerichtete Forschung zur Optimierung von Logistiknetzwerken auf international hohem Niveau, die sich in Publikationen in hochrangigen wissenschaftlichen Zeitschriften niederschlägt. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft und Fähigkeit zur Bearbeitung realwirtschaftlicher Probleme in Zusammenarbeit mit der Industrie. Erfahrungen im Drittmittelbereich sind ebenso wünschenswert wie eine internationale Sichtbarkeit. Von der Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird eine enge Kooperation mit den Lehrstühlen der Research Area "Operations Research and Management" (ORM) erwartet sowie die Bereitschaft zur Kooperation mit ingenieur- und naturwissenschaftlichen Lehrstühlen der RWTH. Wünschenswert ist eine Ergänzung der bestehenden Kompetenzen der Area in der Forschung, beispielsweise in den Bereichen der stochastischen/robusten oder multikriteriellen Optimierung. In der Lehre wird eine Verstärkung und Ergänzung des Lehrangebotes der Research Area ORM erwartet. Das Angebot soll in den betriebs- und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen der Fakultät und den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen vertreten und ggf. für Studierende der Informatik bzw. Mathematik geöffnet werden. Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, Promotion und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation, im Rahmen einer Juniorprofessur, einer wissenschaftlichen Tätigkeit an einer Hochschule, Forschungseinrichtung, in Wirtschaft, Verwaltung oder einem anderen gesellschaftlichen Bereich erbracht wurden. Des Weiteren werden didaktische Fähigkeiten erwartet. Den Bewerbungsunterlagen sollen Belege über Lehrerfolge beigefügt werden. Die Professur ist befristet auf 5 Jahre mit der Möglichkeit einer Verstetigung. „Man muss Glück teilen, um es zu multiplizieren.“ Marie von Ebner-Eschenbach www.sos-kinderdoerfer.de 2015/1 684 8|15 8|15 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 685 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ln der Technischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ist eine interdisziplinär ausgerichtete W2-Professur in Gender Studies in MINT-Fächern („Technology, Gender and Science“) zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Der/die zukünftige Stelleninhaber/in soll das Gebiet „Gender Studies in MINT-Fächern“ an der Schnittstelle zwischen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie den Geistes-/Sozialwissenschaften vertreten. Erwartet wird ein Hochschulstudium mit Abschluss in einem MINT-Fach sowie einschlägige Arbeiten auf dem Gebiet der Gender Studies in MINT-Fächern. Relevante Forschungsgebiete der Professur sind beispielsweise Kognitionswissenschaften, Neurowissenschaften, Technische Systeme oder auch soziale Bedingungen und Folgen der Forschung in diesen Gebieten. Erwünscht sind insbesondere Forschungsarbeiten mit einem Anwendungsbezug. Die Fähigkeit und Bereitschaft zur Kooperation mit den existierenden Professuren der Technischen Fakultät sowie den interdisziplinären Forschungsverbünden im Bereich Mensch-Maschine-Schnittstelle (beispielsweise dem Exzellenzcluster BrainLinks - BrainTools) und den Gender Studies wird vorausgesetzt. Von der Professur wird eine Erweiterung des bisherigen Lehrangebots innerhalb des Masterstudiengangs Gender Studies erwartet. Erwünscht ist zudem die Entwicklung von neuen interdisziplinären Lehrangeboten in den Forschungsbereichen der Technischen Fakultät. An der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main ist am Institut für Didaktik der Mathematik des Fachbereichs Informatik und Mathematik zum 01.10.2016 folgende Stelle im Beamten- bzw. äquivalent im Angestelltenverhältnis zu besetzen: Professur (W3) für Didaktik der Mathematik mit dem Schwerpunkt Primarstufe (Nachfolge G. Krummheuer) Das Grundschullehramt betrifft in Hessen die Jahrgangsstufen 1 bis 6 aller Schulformen. Die Lehre der ausgeschriebenen Professur umfasst die gesamte fachmathematische und mathematikdidaktische Ausbildung der Studierenden des Grundschullehramtsstudiengangs, einschließlich der Betreuung schulpraktischer Veranstaltungen. Die Bewerberinnen/Die Bewerber sollen einen Forschungsschwerpunkt in der mathematikdidaktischen Lehr- und Lernforschung mit dem Schwerpunkt empirische Bildungsforschung, z. B. der interpretativen Unterrichtsforschung, aufweisen. Bezüge zur interdisziplinären Schul- und Unterrichtsforschung sind erwünscht. Erfahrungen bei der Einwerbung von Drittmitteln werden erwartet. Voraussetzungen für die Berufung sind ein einschlägiges abgeschlossenes Hochschulstudium im Fach Mathematik, eine Promotion und eine Habilitation bzw. habilitationsäquivalente Leistungen in der Mathematikdidaktik sowie Veröffentlichungen zur mathematikdidaktischen Forschung auf nationaler und internationaler Ebene. Einstellungsvoraussetzungen für Professoren bzw. Professorinnen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung und eine herausragende Promotion. Es werden über die Promotion hinausgehende wissenschaftliche Leistungen erwartet, die in der Regel durch eine Habilitation nachgewiesen werden können (§ 47 Landeshochschulgesetz (LHG)). Für die Stelle wird eine in der Regel dreijährige Schulpraxis oder vergleichbare Erfahrung im Bereich der empirischen Schul- und Unterrichtsforschung vorausgesetzt. Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg fördert Frauen und fordert sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Universität bekennt sich nachdrücklich zu dem Ziel einer familiengerechten Hochschule. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in Forschung und Lehre exzellent ausgewiesen sind und international sichtbare Forschungsleistungen belegen können, sind eingeladen, ihre Bewerbungen innerhalb von 8 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige mit den üblichen Unterlagen an den Dekan des Fachbereichs Informatik und Mathematik als pdfdatei an [email protected] zu richten. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Stelle wird für sechs Jahre besetzt. Folgende Bewerbungsunterlagen werden erbeten: • Lebenslauf • Zeugnisse und Urkunden über akademische Prüfungen und Ernennungen • Vollständiges Schriften-und Vortragsverzeichnis unter Nennung der 3-5 wichtigsten Publikationen • Verzeichnis der Lehrveranstaltungen • Lehrkompetenzportfolio (Die hierfür zu verwendende Vorlage finden Sie unter http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/ lehrkompetenzportfolio-formblatt.doc.) Bitte bewerben Sie sich mit dem Ausdruck Ihres Bewerbungsformulars (http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/bewerbungsbogen_ deutsch.pdf) und den o.g. Unterlagen und Belegen bis zum 30.09.2015. Ihre Bewerbung richten Sie bitte an den Dekan der Technischen Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Georges-KöhlerAIIee 101, 79110 Freiburg (www.tf.uni-freiburg.de). Bitte senden Sie auch eine elektronische Version Ihrer Bewerbung an [email protected]. · Weitere Informationen zum Berufungsverfahren finden Sie im Berufungsleitfaden, abrufbar unter http:/lwww.zuv.uni-freiburg.de/formulare/berufungsleitfaden.pdf. Details zu den rechtlichen Rahmenbedingungen der EinstelOXQJVYRUDXVVHW]XQJHQÚQGHQ6LHXQWHU www.vakante-professuren.uni-frankfurt.de Für weitere Rückfragen steht Ihnen Prof.in Dr. Rose Vogel ([email protected]), Tel.: 069-798-28694, zur Verfügung. DHV-SEMINARE »BERUFUNGSVERHANDLUNGEN EFFEKTIV FÜHREN« Seminartermine unter: www.karriere-und-berufung.de 686 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre The University of Potsdam, Faculty of Science, Institute of Earth- and Environmental Sciences and the Helmholtz Centre for Environmental Research (UFZ) invites applications for a joint W 3-Professorship for Mathematical Hydrology in combination with a leading position at the UFZ respectively the UFZ Modelling and Simulation Centre. :HDUHORRNLQJIRUDSHUVRQZLWKRXWVWDQGLQJVFLHQWL¿FTXDOL¿FDWLRQVLQWKH¿HOG of the modeling complex regional hydro-systems and its cross-compartmental coupling within the earth system. The applicant is expected to carry out forefront research in the development of multi-scale spatially distributed models for water, energy and matter transport, hybrid modeling concepts, model parametrization DQGWKHDQDO\VLVDQGTXDQWL¿FDWLRQRIPRGHODQGSDUDPHWHUXQFHUWDLQWLHV 5HTXLUHPHQWV8QLYHUVLW\GHJUHHLQSK\VLFVHQYLURQPHQWDOVFLHQFHVRUPDWKH matics, excellence during the PhD thesis, participation in national and interQDWLRQDO FRPPLWWHHV DV ZHOO DV RWKHU RXWVWDQGLQJ VFLHQWL¿F DFKLHYHPHQWV DW an internationally competitive level. Experience in coordinating international UHVHDUFKSURMHFWVDQGLQWKHDFTXLVLWLRQRIIXQGLQJDVZHOODVWHDFKLQJLQ*HUPDQ and/or English are expected. 7HDFKLQJ REOLJDWLRQV DPRXQW WR WZR KRXUV SHU VHPHVWHUZHHN LQ WKH ¿HOG RI mathematical methods for earth and environmental sciences for the BSc and 06FSURJUDPPHV*HRHFRORJ\DQG*HRVFLHQFHVDWWKH8QLYHUVLW\RI3RWVGDP 7KHKLULQJSURFHVVLVVXEMHFWWRWKHUHTXLUHPHQWVVHWIRUWKLQVHFWLRQRIWKH Brandenburg Higher Education Act for tenured professors only. Applications (with a presentation of your research interests, curriculum YLWDHFRSLHVRIDFDGHPLFFHUWL¿FDWHVDQGGRFXPHQWVDOLVWRISXEOLFDWLRQV a list of conducted courses, a list of externally funded projects) should EH VHQW WR WKH 8QLYHUVLW\ RI 3RWVGDP DXVVFKUHLEXQJHQ#XQLSRWVGDPGH ZLWKLQIRXUZHHNVRIWKHSXEOLFDWLRQRIWKLVQRWLFH www.uni-potsdam.de /verwaltung/dezernat3/stellen/ Karriere und Berufung Seminare | Coaching | Consulting ■ Seminare ■ Coaching ■ Consulting www.karriere-und-berufung.de www.facebook.com/Hochschulverband Alles für Ihre Karriere. 8|15 8|15 687 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre An der Jade Hochschule mit ihren Studienorten Wilhelmshaven, Oldenburg und Elsfleth studieren rund 7.500 junge Menschen, die Lust auf Zukunft haben. 180 Professor_innen betreuen sie individuell. Die Hochschule fördert eigenverantwortliches, praxisorientiertes Lernen und verknüpft akademische Ausbildung mit dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen und ethischer Kompetenz. LEHREN/FORSCHEN – NEU ENTDECKEN! An der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth ist im Fachbereich Seefahrt am Studienort Elsfleth zum 1. März 2016 folgende Stelle zu besetzen: Professur für die Gebiete Transportwirtschaft und Projektlogistik Bes.-Gr. W2, Kennziffer S 9-FL Gesucht wird eine Persönlichkeit, die über eine mindestens fünfjährige Berufsund Führungserfahrung in Logistikunternehmen, vorzugsweise mit maritimer Ausrichtung, verfügt. Dabei sollten Konzepte für intermodale Transportlösungen für Standard- und Projektladung entwickelt und realisiert worden sein. An der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth ist im Fachbereich Ingenieurwissenschaften am Studienort Wilhelmshaven zum 1. September 2016 folgende Stelle zu besetzen: Professur für die Gebiete Dezentrale Energieerzeugung und Intelligente Stromnetze Bes.-Gr. W2, Kennziffer I 25-FL Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem Hochschulstudium der Elektrotechnik oder verwandter Wissensgebiete und Erfahrungen auf dem Gebiet der dezentralen Energieerzeugung. An der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth ist im Fachbereich Ingenieurwissenschaften am Studienort Wilhelmshaven zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stelle zu besetzen: Professur für die Gebiete Elektrische Energieund Hochspannungstechnik Bes.-Gr. W2, Kennziffer I 26-FL Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem Hochschulstudium der Elektrotechnik oder verwandter Wissensgebiete und Erfahrungen im Bereich der Hochspannungstechnik. An der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main ist am Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik des Fachbereichs Informatik und Mathematik zum 01.04.2016 folgende Stelle im Beamten- bzw. äquivalent im Angestelltenverhältnis zu besetzen: Professur (W3) für Didaktik der Mathematik und Informatik für das Lehramt an Gymnasien Bewerberinnen und Bewerber haben die Didaktik der Mathematik und die Didaktik der Informatik über die gesamte Jahrgangsbreite des Gymnasiums in Forschung und Lehre, einschließlich der Betreuung schulpraktischer Studien, zu vertreten. Ihre Aufgabe ist dabei, einen integrativen unterrichtsbezogenen Ansatz zwischen den Didaktiken der Mathematik und der ,QIRUPDWLN]XSÛHJHQXQG]XHQWZLFNHOQ'DGLH3URIHVVXU ausschließlich in der Lehrerbildung tätig ist, werden besondere Erfahrungen in diesem Bereich sowie die Beteiligung an fachbereichsübergreifenden Initiativen zur empirischen Bildungsforschung erwartet. Erfahrungen bei der Einwerbung von Drittmitteln werden erwartet. Voraussetzung für die Berufung sind ein 1. Staatsexamen oder ein abgeschlossenes Studium in Mathematik bzw. Informatik, 3URPRWLRQXQG+DELOLWDWLRQE]ZKDELOLWDWLRQV½TXLYDOHQWH/HLV tungen sowie Beiträge zur mathematik- oder informatikdidaktischen Forschung auf nationaler und internationaler Ebene. Für die Stelle werden eine in der Regel dreijährige Schulpraxis oder vergleichbare Erfahrung im Bereich der empirischen Schulund Unterrichtsforschung vorausgesetzt. Details zu den rechtlichen Rahmenbedingungen der EinstelOXQJVYRUDXVVHW]XQJHQÚQGHQ6LHXQWHU www.vakante-professuren.uni-frankfurt.de Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in Forschung und Lehre exzellent ausgewiesen sind und international sichtbare Forschungsleistungen belegen können, sind eingeladen, ihre Bewerbungen innerhalb von 8 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige mit den üblichen Unterlagen an den Dekan des Fachbereichs Informatik und Mathematik als pdfdatei an [email protected] zu richten. )ÕUZHLWHUH5ÕFNIUDJHQVWHKW,KQHQ3URI'U0DWWKLDV/XGZLJ ([email protected]), Tel.: 069-798-28695, zur Verfügung. Die Stellen sind teilzeitgeeignet. Ausführliche Informationen zu den Stellenangeboten erhalten Sie unter: jade-hs.de/stellen Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG). Wir gewährleisten die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern und berücksichtigen vorrangig schwerbehinderte Menschen mit gleicher Eignung und Qualifikation. Richten Sie Ihre Bewerbung bitte mit den vollständigen Unterlagen unter Angabe der Kennziffer bis zum 26. August 2015 an den Präsidenten der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth Dr. habil. Elmar Schreiber Friedrich-Paffrath-Straße 101 26389 Wilhelmshaven jade-hs.de Die nächsten Anzeigenschlusstermine: Forschung & Lehre Ausgabe 9/2015 20. August 2015 Alles was die Wissenschaft bewegt Ausgabe 10/2015 21. September 2015 688 AKADEMISCHER STELLENMARKT An der Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist im Rahmen des Professorinnenprogramms eine W2-Professur für Psychosomatik und Kommunikation in der Onkologie und Transplantationsmedizin im Beamtenverhältnis oder unbefristeten Angestelltenverhältnis zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Professur ist an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Direktorin Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. F. Geiser) angesiedelt. Zu den Aufgaben der/des zukünftigen Stelleninhaberin/Stelleninhabers gehört der Ausbau der Forschung zu den Themenbereichen psychosomatische Aspekte der Onkologie und Transplantationsmedizin sowie Arzt-Patient-Kommunikation. Es ist eine Mitarbeit in den an der Fakultät bestehenden Schwerpunkten vor allem im Bereich der klinischen Forschung erwünscht. Ein aktives Engagement im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO), insbesondere eine enge Forschungskooperation mit der Gynäkologischen Onkologie, und eine Zusammenarbeit mit den in der Transplantationsmedizin tätigen Kliniken werden erwartet. Besonderes Engagement in der studentischen Lehre wird vorausgesetzt. Zu den Aufgaben gehört die Mitarbeit an den Lehrveranstaltungen der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie sowie an Querschnittsbereichen der medizinischen Lehre, insbesondere zum Thema Kommunikation. Einstellungsvoraussetzungen sind herausragende wissenschaftliche und klinische Erfahrungen in einem oder mehreren Bereichen der oben genannten Aufgaben, Erfahrungen in der Lehre und aktive Drittmitteleinwerbung sowie die Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistung gemäß § 36 Hochschulgesetz NRW. Die Bewerberin/Der Bewerber sollte in besonderem Maße teamorientiert sein und einen kommunikativen Führungsstil vertreten. Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik. 4XDOL¿]LHUWH%HZHUEHULQQHQ%HZHUEHUZHUGHQJHEHWHQGLHEOLFKHQ8QWHUODJHQ=HXJQLVVH8UNXQGHQ6FKULIWHQYHU]HLFKQLVXQGPD[6RQGHUGUXFNH sowie einen ausgefüllten Bewerberbogen (www.uniklinik-bonn.de/dekanat/ bewerberbogen) bis zum 20. August 2015 an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Herrn Prof. Dr. Nicolas Wernert, Sigmund-Freud-Straße 25, 53127 Bonn, E-Mail: [email protected], zu senden. An der Freien Theologischen Hochschule Gießen ist ab dem Wintersemester 2015 eine Stiftungsprofessur für Christliche Ethik und Apologetik mit Schwerpunkt Wirtschaftsethik Forschung & Lehre Im Institut für Mathematik der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Universitätsprofessur (W 2) für Stochastik zu besetzen. Gesucht wird eine Persönlichkeit, die in einem modernen Gebiet der Stochastik hervorragend wissenschaftlich ausgewiesen ist. Erwünscht werden insbesondere Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Kooperationsmöglichkeiten sowohl innerhalb des Instituts für Mathematik als auch zu anderen Fachbereichen der Universität Paderborn. Zu den Lehraufgaben des Stelleninhabers/der Stelleninhaberin gehört die mathematische Grundausbildung in den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen. Weitere Informationen zu der ausgeschriebenen Stelle und dem mathematischen Paderborner Umfeld können Sie per E-Mail anfordern ([email protected]). Einstellungsvoraussetzungen: § 36 Abs. 1 Ziff. 1 bis 4 HG NW (abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, Promotion und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen). Die Universität Paderborn strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen als Hochschullehrerinnen an und fordert daher qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Frauen werden gem. LGG bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Ebenso ist die Bewerbung geeigneter Schwerbehinderter und Gleichgestellter im Sinne des Sozialgesetzbuches Neuntes Buch (SGBIX) erwünscht. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden als Kopien (Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt) erbeten. Hilfreich für die interne Bearbeitung ist die Einreichung der Unterlagen in lediglich einer PDF-Datei per E-Mail an [email protected]. Richten Sie bitte Ihre Bewerbung bis zum 21.08.2015 unter Angabe der Kennziffer 2278 an die: Leiterin des Instituts für Mathematik Prof. Dr. Andrea Walther Universität Paderborn Warburger Str. 100 33098 Paderborn www.upb.de zu besetzen. Die/Der künftige Stelleninhaberin/Stelleninhaber soll den Bereich der Christlichen Ethik und Apologetik in der gesamten Breite in Forschung und Lehre vertreten. Im Bereich Ethik liegt ein Schwerpunkt auf der Wirtschafts- und Unternehmensethik. Er / Sie muss die wissenschaftlichen Voraussetzungen für das Amt eines Hochschullehrers gemäß HHG § 62 Abs. (2) Ziff. 2 (Abgeschlossenes Hochschulstudium, Qualität der Promotion im Bereich Theologie; besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in einer mindestens fünfjährigen beruflichen Praxis) nachweisen und über pädagogische Eignung und ausgewiesene Lehrerfahrungen in den verschiedenen Disziplinen der Christlichen Ethik (insbesondere der Wirtschafts- und Unternehmensethik) und Apologetik verfügen. Wünschenswert ist Erfahrung im Bereich der akademischen Selbstverwaltung sowie die aktive Mitarbeit in einschlägigen wissenschaftlichen Sozietäten. Bewerber sollen sich mit dem Leitbild der Hochschule identifizieren können und müssen die Bekenntnisgrundlage der Freien Theologischen Hochschule Gießen teilen. Die Bereitschaft zur Mitarbeit in den Gremien und Selbstverwaltungsorganen der Hochschule wird erwartet. Lehre und Forschung sind interdisziplinär auszurichten. Praxisorientierte Forschungsprojekte mit den Studierenden ergänzen die Lehreinheiten. Die Professur ist in die BA/MAModule der Freien Theologischen Hochschule Gießen integriert. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf und Angaben zur bisherigen Forschungs- und Lehrtätigkeit sowie Zeugnisse und Urkunden) werden bis zum 1. 9.2015 erbeten an den Rektor der Freien Theologischen Hochschule Gießen, Rathenaustr. 5-7, 35394 Gießen [www.fthgiessen.de]. 8|15 Aus dem Hause Wer begleitet mich auf meinem Karriereweg? academics.de — das Karriereportal! Erforschen Sie jetzt unseren Stellenmarkt für Wissenschaft & Forschung sowie unsere vielfältigen Ratgeberangebote. Das Karriereportal für Wissenschaft & Forschung 8|15 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 689 An der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) ist eine Universitätsprofessur für Thoraxchirurgie (W3-analog) Gut leben & Wissen schaffen: Metropole Ruhr. Der Fachbereich Wirtschaft sucht eine Professorin/ einen Professor für das Fach BWL, insbesondere Entrepreneurship und Unternehmensführung www.fh-dortmund.de/stellen An der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn ist die W3-Professur ÄgNRSK\VLRORJLHGHU3ÀDQ]HQHUQlKUXQJ³ zum 1. April 2016 zu besetzen. Der/Die zukünftige Stelleninhaber/-in soll in der Forschung im Bereich der Nährstoffaufnahme, der Assimilation oder der Verlagerung von Stoffen in 3ÀDQ]HQLQVEHVRQGHUHLQ1XW]SÀDQ]HQDXVJHZLHVHQVHLQ([]HOOHQWHV9HUVWlQGQLVGHU3K\VLRORJLHGHU*HVDPWSÀDQ]HXQGGHU3ÀDQ]HQ8PZHOW,QWHUDNWLRQHQ ZLUG YRUDXVJHVHW]W$XFK 0RGHOOEDVLHUWH )RUVFKXQJVDQVlW]H ZHUGHQ EHJUW9HUQHW]XQJVP|JOLFKNHLWHQPLWDQGHUHQ)RUVFKXQJVVFKZHUSXQNWHQ ]%%RGHQ:XU]HO3ÀDQ]H,QWHUDNWLRQHQ5HDNWLRQYRQ1XW]SÀDQ]HQDXI 8PZHOWVWUHVV%LRIRUWL¿NDWLRQ(UQlKUXQJVSK\VLRORJLHGHU/DQGZLUWVFKDIW OLFKHQ)DNXOWlWVROOHQJHQXW]WXQGZHLWHUHQWZLFNHOWZHUGHQ.RRSHUDWLRQHQPLW 1DFKEDUIDNXOWlWHQUHJLRQDOHQXQGEHUUHJLRQDOHQ)RUVFKXQJVYHUEQGHQZHUGHQ HUZDUWHW ,Q GHU /HKUH YHUWULWW GLH 3URIHVVXU GDV )DFK 3ÀDQ]HQHUQlKUXQJ LP %DFKHORUVWXGLHQJDQJÄ$JUDUZLVVHQVFKDIWHQ³XQGLQGHQ0DVWHUVWXGLHQJlQJHQ Ä1XW]SÀDQ]HQZLVVHQVFKDIWHQ³Ä1DWXUVFKXW]XQG/DQGVFKDIWV|NRORJLH³VRZLH Ä$JULFXOWXUDO6FLHQFHVDQG5HVRXUFH0DQDJHPHQWLQWKH7URSLFVDQG6XEWURSLFV³ 'LH(LQVWHOOXQJVYRUDXVVHW]XQJHQULFKWHQVLFKQDFK+RFKVFKXOJHVHW]15: &KDQFHQJOHLFKKHLWLVW%HVWDQGWHLOXQVHUHU3HUVRQDOSROLWLN %HZHUEXQJHQVLQGLQGHXWVFKHURGHUHQJOLVFKHU6SUDFKHPLWGHQEOLFKHQ8QWHU ODJHQ]%/HEHQVODXI=HXJQLVVH6FKULIWHQYHU]HLFKQLV'DUVWHOOXQJGHU/HKU HUIDKUXQJ XQG GHU 'ULWWPLWWHOHLQZHUEXQJ )RUVFKXQJVSHUVSHNWLYHQ LQ VFKULIW licher Form und als PDF-Dokument auf einer CD bis zum 30. September 2015 zu richten an den Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Meckenheimer Allee 174, D-53115 Bonn. in Verbindung mit der Stelle der Chefärztin/des Chefarztes der Klinik für Thoraxchirurgie an den Ruppiner Kliniken (Hochschulklinikum der MHB) zu besetzen. Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) ist eine staatlich anerkannte Hochschule in kommunaler und freigemeinnütziger Trägerschaft. Sie steht für innovative Lehrkonzepte und für fachübergreifende, multidisziplinäre Lehre und Forschung. Einen speziellen Forschungsschwerpunkt der MHB bildet die Medizin des Alterns. Mit der Professur ist die Leitung der Klinik für Thoraxchirurgie der Ruppiner Kliniken verbunden. Die Klinik für Thoraxchirurgie als Bestandteil des Departments Herz/Lunge/Kreislauf an den Ruppiner Kliniken, Campus Neuruppin, kooperiert eng mit der Klinik für Pneumologie. Darüber hinaus besteht eine intensive Zusammenarbeit mit der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie und der Onkologischen Schwerpunktpraxis (MVZ). Das gesamte Spektrum der Thoraxchirurgie kommt zum Einsatz. Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber sollte eine langjährige klinische und chirurgische Tätigkeit einschließlich mehrjähriger Erfahrungen in klinischen Leitungsfunktionen nachweisen. Voraussetzungen für die Berufung sind darüber hinaus der Nachweis exzellenter Forschungsleistungen, hochschuldidaktische Kompetenzen und der Nachweis besonderer Eignung für die akademische Lehre. Eine erfolgreiche Drittmitteleinwerbung sollte nachgewiesen werden. Es wird eine Persönlichkeit gesucht, die das Fach Thoraxchirurgie in seiner gesamten Breite in Lehre, Forschung und Krankenversorgung vertritt. Fundierte Kenntnisse des gesamten Spektrums der modernen Thoraxchirurgie und spezielle klinische Expertise im Bereich minimalinvasiver OP-Techniken (VATS) werden erwartet. Die Habilitation oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen werden vorausgesetzt. Für die Wahrnehmung der Aufgaben wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag mit den Ruppiner Kliniken geschlossen. Die Anstellung erfolgt im Rahmen eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses, die Anbindung an die Hochschule gemäß § 42 Abs. 1-4 des Brandenburgischen Hochschulgesetzes (GVBl. I/14, [Nr. 18]) vom 28.4.2014. Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen im wissenschaftlichen Bereich an und lädt Frauen nachdrücklich zur Bewerbung ein. Schwerbehinderte Bewerber/Bewerberinnen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den Unterlagen (vgl. Liste auf www.mhb-fontane.de/stellenangebote.html) in Papierform und elektronisch (als eine PDF) unter Angabe der Dienst- und Privatanschrift bis zum 31. August 2015 an folgende Adresse: Dekan der Medizinischen Hochschule Theodor Fontane, Prof. Dr. med. Dieter Nürnberg, Fehrbelliner Straße 38, 16816 Neuruppin, E-Mail: [email protected]. Weitere Auskünfte erteilt Prof. Dr. Alex Alfieri, Tel. 03391 39-47601, E-Mail: [email protected] 690 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 8|15 Ausschreibung einer unbefristeten Stelle eines/r Universitätsprofessors/in für Mathematische Methoden in Medizin und Biowissenschaften gemäß § 94 Abs. 2 Z 1 UG an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz An der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz ist Gut leben & Wissen schaffen: Metropole Ruhr. Der Fachbereich Maschinenbau sucht eine Professorin/ einen Professor für das Fach Technische Betriebswirtschaftslehre und Managementmethoden eine Professur für Mathematische Methoden in Medizin und Biowissenschaften in Form eines unbefristeten privatrechtlichen Angestelltenverhältnisses ehestmöglich zu besetzen. Die Anstellung erfolgt gemäß § 98 UG. Eine Evaluierung der Professur erfolgt nach 4 Jahren. Es wird erwartet, dass der/die Stelleninhaber/in Leitungsfunktionen am Institut für Wissensbasierte Mathematische Systeme übernimmt. Erwartet wird ein Forschungsschwerpunkt auf einem aktuellen Gebiet der mathematischen Methoden in Medizin und Biowissenschaften unter besonderer Berücksichtigung der mathematischen Modellierung, Analysis und Simulation von Problemstellungen in der Medizin und den Biowissenschaften. Erwünscht sind Erfahrungen in Kooperationen mit Biowissenschafter/innen und/oder Mediziner/innen. Des Weiteren soll sich der/die erfolgreiche Bewerber/in an einem der mathematiknahen Exzellenz- bzw. Aufbauschwerpunkte der JKU beteiligen und eng mit dem „Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics“ (RICAM) zusammenarbeiten. Das RICAM stellt die Leitung einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Entwicklung und Analysis mathematischer Methoden zur Lösung von Problemstellungen aus der Medizin und den Biowissenschaften befasst, in Aussicht. Vom Stelleninhaber / von der Stelleninhaberin werden Beiträge in Forschung und Lehre in Zusammenhang mit der Medizinischen Fakultät der JKU erwartet. Eine Beteiligung an der Lehre in allen Studiengängen des Fachbereichs Mathematik (Bachelor/Master/Doktorat und Lehramtsabschlüsse) in deutscher und englischer Sprache im gesamten Bereich der Angewandten Mathematik sowie die Beteiligung an den Servicelehrveranstaltungen wird vorausgesetzt. Von nicht deutschsprachigen Bewerber/innen kann in den ersten beiden Jahren die Lehre in englischer Sprache abgehalten werden. www.fh-dortmund.de/stellen Forschung & Lehre Alles was die Wissenschaft bewegt Verbreitete Auflage: 31.661 IVW geprüft: 2. Quartal 2015 Eine angemessene Beteiligung an der universitären Selbstverwaltung wird erwartet. Voraussetzungen sind die Promotion und Habilitation (oder eine gleichwertige Qualifikation) im Bereich der Mathematik. Es ist eine auf freiwilliger Basis beruhende Vereinbarung eines Gehaltes, das über dem kollektivvertraglich vorgesehenen Mindestgehalt liegt, vorgesehen. Abhängig von der derzeitigen Position (gegenwärtiges Gehalt) beträgt der Rahmen des jährlichen Bruttogehaltes (kollektivvertragliches Mindestgehalt zuzüglich freiwillige Überzahlung) 80.000,- € bis 100.000,- €. Die Johannes Kepler Universität strebt eine Erhöhung des Anteils an Frauen im wissenschaftlichen Personal an und fordert deshalb qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bei gleicher Qualifikation wird bevorzugt eine Frau berufen. Begünstigt behinderte Bewerber/innen werden bei entsprechender Eignung besonders berücksichtigt. Interessent/inn/en werden gebeten, ihre Bewerbung unter Beachtung der im Stellenprofil angegebenen Kriterien samt den dort verlangten Anlagen inkl. Formblatt und Lebenslauf in elektronischer Form bis zum 25. September 2015 an den Rektor der Johannes Kepler Universität Linz ([email protected]) zu senden. Falls die Übersendung von Anlagen in elektronischer Form nicht möglich ist, sind diese in fünffacher Ausfertigung derart zu übersenden, dass sie längstens innerhalb einer Nachfrist von einer Woche nach Ende der Bewerbungsfrist beim Rektor einlangen. In der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine W 2-Professur für Kunstgeschichte mit besonderer Berücksichtigung der Niederländischen Kunst zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Erwartet wird ein Mitwirken bei allen Studiengängen in Mittlerer und Neuerer Kunstgeschichte, bei Studiengängen in Kooperation, bei Verwaltungs- und Gremienarbeit, ebenso Initiative und Beteiligung bei der Einwerbung von Forschungsprojekten sowie die Fortführung und Stärkung der Vernetzung mit Museen und Forschungsinstitutionen. Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 36 HG (NRW). Die Universität Bonn erwartet, dass die/der zu Berufende bereit ist, den Lebensmittelpunkt nach Bonn oder in die Region zu legen. Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik. Bewerberinnen bzw. Bewerber werden gebeten, ihre Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Lehrevaluationen, Zeugnis- und Urkundenkopien) dem Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn (Am Hof 1, D-53113 Bonn) in elektronischer Form (eine pdf-Datei mit max. 5 MB an [email protected]) bis zum 15. Oktober 2015 einzureichen. 8|15 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 691 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Am Romanischen Seminar der Philologischen Fakultät der Universität Freiburg ist eine W 3-Professur für Romanische Literaturwissenschaft (Franko-Romanistik und Italianistik) (Nachfolge Prof. Dr. Thomas Klinkert) zum 01.04.2016 zu besetzen. Bewerberinnen und Bewerber sollen das Fach in Forschung und Lehre im Bereich der französischen sowie der italienischen Literaturwissenschaft in seiner Breite vertreten. Erwünscht ist ein Schwerpunkt in älteren Epochen (Mittelalter/Renaissance). Die Bereitschaft, in interdisziplinären Studiengängen, Sonderforschungsbereichen und sonstigen Forschungsverbünden mitzuarbeiten, wird vorausgesetzt. Einstellungsvoraussetzungen für Professorinnen bzw. Professoren sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung und eine herausragende Promotion. Über die Promotion hinausgehende wissenschaftliche Leistungen, die in der Regel durch eine Habilitation nachgewiesen werden, werden erwartet (§ 47 Landeshochschulgesetz (LHG)). Folgende Bewerbungsunterlagen werden erbeten: - Lebenslauf - Zeugnisse und Urkunden - Vollständiges Schriften- und Vortragsverzeichnis unter Nennung der 5 wichtigsten Publikationen - Lehrkompetenzportfolio (Die hierfür zu verwendende Vorlage finden Sie unter http://www.zuv.unifreiburg.de/formulare/lehrkompetenzportfolio-formblatt.doc.) Bitte bewerben Sie sich mit dem Ausdruck Ihres Bewerbungsformulars (http://www.zuv.uni-freiburg. de/formulare/bewerbungsbogen_deutsch.pdf) und den o. g. Unterlagen und Belegen unter Angabe der Kennziffer 9338 bis spätestens 04.09.2015. Ihre Bewerbung richten Sie bitte an folgende Adresse: An die Vorsitzende der Berufungskommission, Frau Prof. Dr. Barbara Korte, E-Mail-Adresse: philolog. [email protected] Weiter Informationen zum Berufungsverfahren finden sie im Berufungsleitfaden, abrufbar unter http://www. zuv.uni-freiburg.de/formulare/berufungsleitfaden.pdf. Wichtige rechtliche Hinweise und Hinweise zu Bewerbungen von Frauen oder Schwerbehinderten siehe: http://www.uni-freiburg.de/stellen www.academics.com Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane ist eine staatlich anerkannte Hochschule in öffentlich-kommunaler und freigemeinnütziger Trägerschaft. Sie steht für innovative Lehrkonzepte und für fachübergreifende, multidisziplinäre Lehre und Forschung. Sie sieht ihren Gründungsauftrag in einer spezifischen Antwort auf geänderte Anforderungen unserer Gesellschaft an das Gesundheitssystem im Allgemeinen und die Ausbildung zum Arzt, Psychotherapeuten, klinischen Psychologen und zu anderen Gesundheitsberufen im Speziellen. In Brandenburg. Und darüber hinaus. An der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane sind zum 01.01.2016 folgende Professuren in Vollzeit unbefristet zu besetzen: • Professur für Allgemeine Psychologie Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll das Fach Allgemeine Psychologie in seiner gesamten Breite in Lehre und Forschung (Bachelor- und Masterstudiengang)vertreten. Bewerbungsschluss: 01.10.2015 • Professur für Psychologische Methodenlehre Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll das Fach Psychologische Methodenlehre (einschließlich Statistik, Diagnostik und Evaluation) in seiner gesamten Breite in Lehre und Forschung (Bachelor- und Masterstudiengang) vertreten. Bewerbungsschluss: 31.08.2015 • Professur für Diagnostik, Beratung und Intervention Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll das Fach Diagnostik, Beratung und Intervention in seiner gesamten Breite in Lehre und Forschung (Bachelor- und Masterstudiengang) vertreten. Bewerbungsschluss: 01.10.2015 Ihr/Ihm obliegt die Ausbildung in der psychologischen Methodenlehre und eine Beteiligung an der Lehre in anderen Grundlagenfächern der Psychologie in Kooperation mit den Lehrenden in Psychologie und Medizin. Vorausgesetzt wird ein Forschungsprogramm mit thematischer Anbindung an den Forschungsschwerpunkte der MHB, Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln und ein herausragendes Engagement in der Lehre. Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Studium der Psychologie oder verwandter Studiengänge, Habilitation oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen. Es gilt der §41 Abs. 1-4 des Brandenburgischen Hochschulgesetzes (GVBl. I/14, [Nr. 18]) vom 28.4.2014. Die MHB strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen im wissenschaftlichen Bereich an und lädt Frauen nachdrücklich zur Bewerbung ein. Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerber/innen bevorzugt. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den Unterlagen (Lebenslauf, wissenschaftlicher Werdegang einschließlich Lehrtätigkeit, Schriftenverzeichnis, kurzgefasste Forschungsperspektive) in Papierform und elektronisch (PDF) an: Medizinische Hochschule Brandenburg, Dekanat, Prof. Dr. med. Dieter Nürnberg, Campus Ruppiner Kliniken, Fehrbelliner Straße 38, 16816 Neuruppin, E-Mail: [email protected]. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gern der Leiter des Departments Psychologie, Prof. Dr. Ludger van Gisteren. E-Mail: [email protected] 692 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 8|15 The TUM Department of Civil Geo and Environmental Engineering invites applications for a position as Full Professor for »Transportation Systems Engineering« Gut leben & Wissen schaffen: Metropole Ruhr. Der Fachbereich Maschinenbau sucht jeweils eine Professorin/ einen Professor für die Fächer Fahrzeugkonstruktion sowie Fahrzeugdynamik www.fh-dortmund.de/stellen to be appointed as soon as possible. The salary will consist of a base salary according to Bayerische Besoldungsgesetz (Bavarian Remuneration Act, initial pay-scale grade W3); candidates might be eligible for additional premiums. We are looking for a scholar of distinction with a high international reputation in design and operation of connected transportation systems. The successful candidate will have demonstrated an internationally recognized research program as well as outstanding academic records and will be expected to perform cutting-edge research in modelling and implementation of intermodal transportation systems. The research topics dealing with the development of system architectures, integrated modelling of complex dynamic systems, technologies and operation of public transportation systems as well as digitalization and (partial) automation of transportation are of particular interest. A proven ability to attract competitive national and international funding is expected. In addition to providing strong, committed leadership and inspiration in research, the candidate will also be expected to actively contribute to the ongoing development of the university’s research and teaching program, support the promotion of young scientists and participate in university boards and committees. The regulations according to „TUM Faculty Recruitment and Career System” (http://www.tum.de/facultytenure-track) apply. Teaching assignments include courses in the subject area and the basic courses offered by the department as well as courses for other academic TUM departments. Tel.: 0228 / 902 66-23 bzw. -59 [email protected] www.forschung-und-lehre.de Prerequisites for this position are a university degree, a doctoral degree, teaching skills at university level, and additional academic achievements (according to Art. 7 and Art. 10 III BayHSchPG). Candidates for this position should be aged 51 or under at the time of appointment; exceptions to this rule might be possible. The ability to teach in English is a prerequisite for TUM Professors. In der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine As part of the Excellence Initiative of the German federal and state governments, TUM is pursuing the strategic goal of substantially increasing the diversity of its faculty. As an equal opportunity and affirmative action employer, TUM explicitly encourages nominations of and applications from women as well as from all others who would bring additional diversity dimensions to the university’s research and teaching strategies. Preference will be given to disabled candidates with essentially the same qualifications. The TUM Munich Dual Career Office provides support for dual career couples and families. Forschung & Lehre Alles was die Wissenschaft bewegt W 2-Professur für Englische Sprachwissenschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Der/Die zu Berufende soll die Sprachwissenschaft des heutigen Englisch in ihrer gesamten Breite in der Forschung und in der Lehre (in den Bachelorstudiengängen „English Studies“, im Lehramt „Englisch“ sowie im Master „Applied Linguistics“) vertreten. Erwartet wird mindestens ein Forschungsschwerpunkt im Bereich des Systems der englischen Sprache. Erwünscht sind außerdem Anknüpfungspunkte zum Bereich Applied Linguistics und zur Ausbildung in den Lehramtsstudiengängen sowie Erfahrungen im Einwerben von Drittmitteln. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur aktiven Beteiligung an fachübergreifenden sprachwissenschaftlichen Studiengängen und Projekten, zur Kooperation mit internationalen Partneruniversitäten und zur Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung. Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 36 HG (NRW). Die Universität Bonn erwartet, dass die/der zu Berufende bereit ist, den Lebensmittelpunkt nach Bonn oder in die Region zu legen. Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik. Bewerberinnen bzw. Bewerber werden gebeten, ihre Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Lehrevaluationen, Zeugnis- und Urkundenkopien) dem Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn (Am Hof 1, D-53113 Bonn) in elektronischer Form (eine pdf-Datei mit max. 5 MB an [email protected]) bis zum 15. Oktober 2015 einzureichen. Applications accompanied by supporting documentation in English (CV, certificates, credentials, list of publications, 3 selected reprints and a short statement with a max. of 1,000 characters describing their novelty impact, list presentation of research strategy, list of courses taught, statement on teaching strategy and teaching philosophy, third-party funding, as well as the names and addresses of at least 3 references) should be submitted by September 30, 2015 to: Dean, Department of Civil Geo and Environmental Engineering Technische Universität München Arcisstr. 21, 80333 München (Germany) E-Mail: [email protected] 8|15 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 693 VERWALTUNG MANAGEMENT FACHKRÄFTE In einem gemeinsamen Berufungsverfahren von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften mit der Universität Mannheim und der Universität zu Köln ist die Stelle des/der Präsidenten/Präsidentin von GESIS zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Gleichzeitig erfolgt die Berufung auf eine Universitätsprofessur (W3) an einer der genannten Universitäten. Parallel mit der Übertragung des Professorenamtes erfolgt die Bestellung zum Präsidenten/zur Präsidentin zunächst auf die Dauer von fünf Jahren. Wiederbestellung ist möglich. Die 1997 gegründete Wilhelm Büchner Hochschule ist heute mit über 6000 Studierenden Deutschlands größte private Hochschule für Technik. In den Bereichen Elektro- und Informationstechnik, Mechatronik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Technologiemanagement bieten wir berufsbegleitende, interdisziplinäre Studiengänge an. Die in Pfungstadt bei Darmstadt ansässige Hochschule ist staatlich anerkannt, gehört zur Klett Gruppe und ist führend auf dem Gebiet der innovativen Studienkonzepte im Fernstudium. Vor dem Hintergrund unseres dynamischen Wachstums suchen wir für den Standort Pfungstadt bei Darmstadt im Fachbereich Verfahrenstechnik Dozenten/innen, Autoren/innen, Tutoren/innen als freie Mitarbeiter/innen Insbesondere suchen wir Sie als Professorinnen/Professoren, Promovierte, Diplomingenieurinnen/Diplomingenieure oder Master of Engineering/Master of Science der Fachgebiete: Bio-Verfahrenstechnik – Verfahren der Pharmazie – Verpacken und Verpackungsmaschinen Lebensmittelkunde – Physikalische Chemie der Lebensmittel – Mikrobiologie der Lebensmittel Technikfolgenabschätzung – Energieerzeugung aus Biomasse Wir bieten Ihnen ein vielseitiges und verantwortungsvolles Aufgabenspektrum sowie eine offene und kooperative Arbeitsatmosphäre in einem dynamischen und erfolgreichen Team. Haben Sie Interesse? Bitte richten Sie Ihre Bewerbung, gern auch zunächst in Kurzform, an: Wilhelm Büchner Hochschule, Frau Gabriele Lang-Seeger, Ostendstraße 3, 64319 Pfungstadt bei Darmstadt Telefon: 06157 806-53, [email protected] Weitere Informationen unter: www.wb-fernstudium.de Die Modalitäten der dienstlichen Ausgestaltung beider Funktionen werden zwischen den Beteiligten einvernehmlich abgestimmt. Die Einstellungsvoraussetzungen für die Professur an der Universität Mannheim bzw. Köln richten sich nach den Bestimmungen des Landeshochschulgesetzes der berufenden Universität. An der Universität ist eine Lehrverpflichtung von zwei SWS für die Dauer der Wahrnehmung des Präsidentenamtes vorgesehen. GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften dient der Förderung sozialwissenschaftlicher Forschung und erbringt durch nachhaltige Infrastrukturleistungen, anwendungsorientierte Forschung und Grundlagenforschung einen wichtigen Beitrag zur Beschreibung und Erklärung gesellschaftlicher Entwicklungen in nationaler, international vergleichender und historischer Perspektive. GESIS wird von Bund und Ländern gefördert und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Der Präsident/die Präsidentin leitet GESIS und trägt die Gesamtverantwortung für die Forschungs- und Serviceleistungen und die wissenschaftliche Ausrichtung des Instituts. Bewerber/innen sollen in mindestens einem Forschungsgebiet von GESIS hervorragend wissenschaftlich ausgewiesen sein. Sie sollen in ihrer bisherigen Laufbahn gezeigt haben, dass sie neue sozialwissenschaftliche Forschungsinfrastrukturen entwickeln und dynamisch gestalten können und Erfahrung bei der Einwerbung von Drittmitteln aus nationalen und internationalen Forschungs- und Infrastrukturförderprogrammen besitzen. Weiterhin werden Managementerfahrungen und -fähigkeiten vorausgesetzt, um ein Institut mit etwa 300 Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen mit Institutsteilen in Mannheim und Köln kompetent und umsichtig zu führen. Die Beachtung der Schwerbehindertenrichtlinien und der Vorschriften des Gesetzes über Teilzeitarbeit ist gewährleistet. GESIS und die Universitäten möchten den Anteil von Frauen in Führungspositionen erhöhen und fordern daher qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Anschreiben, CV und Schriftenverzeichnis) werden bis zum 25.08.2015 erbeten an den Vorsitzenden des GESIS-Kuratoriums, Prof. Dr. Paul Hill, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Postfach 12 21 55, 68072 Mannheim oder per E-Mail an [email protected]. An der Deutschen Hochschule der Polizei mit Sitz in Münster ist zum 01.10.2015 die Funktion INDIVIDUALCOACHING für Berufungs- und Bleibeverhandlungen „Das Coaching sowie die damit verbundenen Ratschläge waren Gold wert!“ Weitere Informationen und Kontakt: www.hochschulverband.de | [email protected] GHU/HLWHULQGHV/HLWHUV GHU*HPHLQVDPHQ )DFKJHELHWVYHUZDOWXQJ*)9 %HVROGXQJVJUXSSH$h%HV*15:RGHUYHUJOHLFKEDUH7DULIYHUJWXQJ zu besetzen. Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) ist eine Hochschule mit universitärem Charakter in Trägerschaft der Innenministerien und Innensenate der Länder und des Bundes, die einen akkreditierten zweijährigen Masterstudiengang „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement“ anbietet. Das Gesetz über die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPolG) weist der Hochschule zudem die Weiterbildung der Führungskräfte der Polizeien, die internationale Zusammenarbeit, insbesondere mit Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen der Polizei sowie die Forschung auf den polizeilichen Tätigkeitsfeldern zu. Die Entwicklungsperspektiven und -schwerpunkte der Hochschule beschreibt der Hochschulentwicklungsplan. Den gesamten Ausschreibungstext können Sie unter http://www.dhpol.de\ stellen einsehen. 694 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 8|15 An der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung GeStiK (Gender Studies in Köln) der Universität zu Köln ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als Studiengangskoordinator/-in An der Westsächsischen Hochschule Zwickau sind ca. 4.700 Studierende in insgesamt 42 Studiengängen auf den Gebieten Technik, Wirtschaft und Lebensqualität immatrikuliert. Seit ihrer Gründung widmet sich die Hochschule neben der praxisnahen studentischen Ausbildung besonders der angewandten Forschung und angewandten Kunst, was regelmäßig zu Spitzenplätzen sowohl bei Studienrankings als auch bei der Drittmittelquote führt. Südwestsachsen ist eine Region mit hoher Industriedichte, für die sich die Hochschule traditionell besonders verantwortlich fühlt. Zwickau, die Automobil- und RobertSchumann-Stadt, und das Erzgebirge bilden ein attraktives Lebens- und Berufsumfeld. An der Hochschule ist zum 01.03.2016 die Stelle der Rektorin/des Rektors zu besetzen. Der bisherige Amtsinhaber bewirbt sich aus Altersgründen nicht mehr. Die Rektorin/Der Rektor leitet die Hochschule und vertritt sie nach außen. Sie/ Er ist Vorsitzende/Vorsitzender des Rektorates und bestimmt dessen Richtlinien. Sie/Er ist ebenfalls Vorsitzende/Vorsitzender des Senats und vollzieht die Beschlüsse von Rektorat, Senat, Erweitertem Senat und Hochschulrat. Nach § 82 Sächsisches Hochschulfreiheitsgesetz kann zur Rektorin/zum Rektor bestellt werden, wer einer Hochschule als Professor/-in angehört oder eine abgeschlossene Hochschulausbildung besitzt und aufgrund einer PHKUMlKULJHQOHLWHQGHQEHUXÀLFKHQ7lWLJNHLWLQVEHVRQGHUHLQ:LVVHQVFKDIW .XQVW:LUWVFKDIW9HUZDOWXQJRGHU5HFKWVSÀHJHHUZDUWHQOlVVWGDVVVLHHU den Aufgaben des Amtes gewachsen ist. Die Rektorin/Der Rektor wird vom Erweiterten Senat der Hochschule auf der Grundlage eines vom Hochschulrat im Benehmen mit dem Senat unterbreiteten Wahlvorschlages gewählt. Die Bestellung erfolgt durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Die Amtszeit beträgt 5 Jahre und eine einmalige Wiederwahl ist möglich. Das Amt ist der Besoldungsgruppe W3 zugeordnet. Darüber hinaus wird ein Funktions-Leistungsbezug gewährt. Die gesuchte Persönlichkeit soll den Gestaltungswillen und die Kompetenz besitzen, die Attraktivität und zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule GXUFKZHLWHUHVWUDWHJLVFKH$XVULFKWXQJXQGLQKDOWOLFKH3UR¿OLHUXQJXQGGDPLW verbundene organisatorische Ausgestaltung zu stärken. Die Bewerberin/Der Bewerber soll über Motivations- und Integrationsfähigkeit, Überzeugungskraft sowie Verhandlungsgeschick und ausgeprägte Kommunikationskompetenz verfügen. Diese setzt sie/er nach innen bei der Zusammenarbeit mit allen Gremien und Organisationseinheiten der Hochschule sowie nach außen für Kooperationen mit Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft erfolgreich ein. Dabei soll sie/er ziel- und dialogorientierte Führungsmethoden und -instrumente anwenden. Die Hochschule strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in FührungsSRVLWLRQHQDQ4XDOL¿]LHUWH%HZHUEHULQQHQVLQGGHVKDOEDXVGUFNOLFK]XU%Hwerbung aufgefordert. Bewerbungen von Schwerbehinderten sind erwünscht und werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bitte senden Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen als „persönlich/vertraulich“ bis spätestens 15.09.2015 an: für den interdisziplinären und hochschulübergreifenden Masterverbundstudiengang „Gender und Queer Studies“ in Vollzeit (39,83 Wochenstunden) zu besetzen. Die Stelle ist befristet bis zum 30.09.2019. Sofern die entsprechenden tariflichen Voraussetzungen vorliegen, richtet sich die Vergütung nach der Entgeltgruppe 13 TV-L. Aufgabengebiet: Die/Der Stelleninhaber/-in wird als Studiengangskoordinator/-in die Festigung, den verwaltungstechnischen Aufbau und die wissenschaftliche Begleitung der Lehrkoordination sowie der anstehenden Neuakkreditierung des Masterverbundstudiengangs „Gender und Queer Studies“ wahrnehmen. In Kooperation der sechs Fakultäten der Universität zu Köln sowie der vier weiteren staatlichen Hochschulen in Köln ist ein einzigartiger, interdisziplinärer Master-Studiengang vorbereitet worden, den es nun gilt bis zum Wintersemester 2017/18 einzurichten. Die Abstimmung, Absicherung und Weiterentwicklung des Studiengangs und der Studienberatung, die Koordination der Lehrplanung mit den verschiedenen Fakultäten und Hochschulen, die Einrichtung und Organisation eines Steuerungsausschusses, die Koordination und organisatorische Unterstützung von Prüfungen sowie die Anerkennung von Studienleistungen sind daher zentrale Aufgabenfelder. Über die Studiengangskoordination wird die kontinuierliche wissenschaftliche Begleitung des Studiengangs durch fortlaufende Evaluierung, insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Neuakkreditierung des Studiengangs erwartet. Einstellungsvoraussetzungen: z Promotion (vorzugsweise mit einem Bezug zu gender- bzw. queertheoretischen Themen) z Abgeschlossenes wissenschaftliches Universitätsstudium z Inhaltliche Schwerpunktsetzung im Bereich der Gender und Queer Studies z Sehr gute organisatorische Fähigkeiten und strukturelles Geschick z Sehr gute Kommunikationsfähigkeit und selbstständige Arbeitsweise z Einblicke in bzw. Mitgestaltung von interdisziplinären Studiengängen z Erwünscht sind Erfahrungen im Bereich des Studierendenmanagements und der Studienberatung Da die Aufgabe sowohl große inhaltliche wie organisatorische Expertise erfordert, die interdisziplinäre und hochschulweite Aufstellung komplexe theoretische und praktische Herausforderungen mit sich bringt, sind eine abgeschlossene Promotion und Vorerfahrung in der Koordination und ggf. Verwaltung von Studiengängen zwingend erforderlich. Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind erwünscht. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen inkl. sämtlicher akademischer Zeugnisse bis zum 12.08.2015 unter folgender Adresse ein: GeStiK - Gender Studies in Köln Universität zu Köln Richard-Strauss-Str. 2 50931 Köln Gerne nehmen wir Ihre Bewerbung online entgegen: [email protected]. Für weitere Rückfragen zu der ausgeschriebenen Stelle wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Susanne Völker: [email protected]. Westsächsische Hochschule Zwickau Vorsitzender des Hochschulrates Dr.-Ing. Michael Ermrich c/o Rektorat der Westsächsischen Hochschule Zwickau PF 201037 08012 Zwickau Weitere Informationen über die Hochschule erhalten Sie unter: www.fh-zwickau.de Universität zu Köln www.uni-koeln.de Wissenschaftliche Mitarbeiter, Postdoktoranden und Doktoranden Für die Ausschreibungen Ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter, Postdoktoranden und Doktoranden bieten wir Ihnen mit Forschung & Lehre und academics.de die doppelte Plattform für eine optimale Reichweite. 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An der Universität Potsdam sind an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Professur Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Finanzierung und Banken eine Stelle zum 15.04.2016 und zwei Stellen zum 01.10.2016 als Akademische Mitarbeiter/-innen Kenn-Nr. 165/2015 mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von jeweils 20 Stunden befristet auf 3 Jahre zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 der Entgeltordnung zum TV-Länder. Die Befristung erfolgt nach dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG). Aufgaben z /HKUYHUSÀLFKWXQJLP8PIDQJYRQ6:6 z Mitwirkung und Eigenleistung bei Lehrveranstaltungen in BA-/MA-/MBA-Programmen, z Betreuung von Studierenden für Hausarbeiten, Klausurvorbereitung durch Übungen, z Vorlesungsvertretung sowie Leitung eines Banken- und Börsenplanspiels, z Zuarbeiten für ausgewählte Forschungsprojekte der Professur. Voraussetzungen z wissenschaftlicher Hochschulabschluss als Diplomkaufmann/-frau oder Master (M.Sc.), z Lehr- und Forschungsinteresse für Finanzierung und Risikomanagement, internationale Finanzmärkte und Bankensteuerung oder Asset Management, z nachhaltiges Interesse an einer Promotion, z Englischkenntnisse in Wort und Schrift, z einschlägige EDV-Kenntnisse (Word, Excel, PowerPoint, Datenbanken, Internet), z Praxiserfahrung im Finanzierungs- oder Kapitalmarktbereich erwünscht. Die Universität Potsdam strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen im wissenschaftlichen Bereich an und fordert Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerber/-innen bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht. Bewerbungen richten Sie bitte bis zum 07.10.2015 unter Angabe der Kenn-Nr. 165/2015 an Herrn Prof. Dr. Hummel, Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Professur BWL/Finanzierung und Banken, August-Bebel-Str. 89, Haus 3, 14482 Potsdam. Falls eine Rücksendung der Bewerbungsunterlagen erwünscht ist, bitten wir um Beilage eines adressierten und ausreichend frankierten Briefumschlags. 695 696 AKADEMISCHER STELLENMARKT Die Universität Siegen ist mit ca. 18.500 Studierenden, 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon ca. 1.100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und interdisziplinär ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und )DPLOLH]XYHUHLQEDUHQ6LHLVWGHVZHJHQVHLWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUW und bietet einen Dual Career Service an. Im Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) ist im Forschungsgebiet „Compressive Sensing zur Entwicklung neuer Synthetic Aperture Radar Verfahren“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle für eine wissenschaftliche Mitarbeiterin oder einen wissenschaftlichen Mitarbeiter (Entgeltgruppe 13 TV-L) mit der regelmäßigen Arbeitszeit befristet für die Dauer von 3 Jahren mit der Möglichkeit der Verlängerung zu besetzen. Die Beschäftigungsdauer richtet sich nach den Vorschriften des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Ihre Aufgaben: z Entwicklung von überkompletten individuell sparsen Szenenmodellen für SAR z Entwicklung geeigneter Sensing Matrizen für SAR und THz Imaging Verfahren z Modellierung und Integration von a priori Information, Bayes Ansätze für Compressive Sensing z Entwicklung von rekursiven l1/l2 Minimierungsverfahren unter Berücksichtigung von a priori Information z Weiterentwicklung der ingenieurmathematischen Basis des Compressive Sensings z Entwicklung direkt segmentierender Bildgebungsverfahren für SAR oder THz Imaging z Erprobung der Verfahren in Versuchsreihen mit den SAR und THz Demonstratoren des Zentrums (VKDQGHOWVLFKXPHLQH6WHOOH]XUZLVVHQVFKDIWOLFKHQ:HLWHUTXDOLÀNDWLRQ3URPRWLRQ+LHU]X ZLUGLP5DKPHQGHU'LHQVWDXIJDEHQ*HOHJHQKHLWJHJHEHQ ,KU3URÀO z Überdurchschnittlich abgeschlossenes Universitätsstudium (Diplom, Master) der Fachrichtungen Elektrotechnik mit Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnik, Mathematik oder Physik z Erfahrungen in der Formulierung mathematisch komplexer Modelle und der Entwicklung nume ULVFKHI¿]LHQWHU$OJRULWKPHQ z Sehr gute MATLAB-Kenntnisse z Kenntnisse der Radartechnik sind von Vorteil z Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. (QWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWH)UDXHQZHUGHQXPLKUH%HZHUEXQJJHEHWHQ Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter sind erwünscht. Auskunft erteilt: Herr Prof. Loffeld (Tel.: 0271/740-3323, E-Mail: [email protected]) Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien etc.) richten Sie bitte bis zum $XJXVW unter Angabe der $XVVFKUHLEXQJVNHQQ]LIIHU =(66:0 an: 8QLYHUVLWlW6LHJHQ]+G+HUUQ/RIIHOG6LHJHQ ,QIRUPDWLRQHQEHUGLH8QLYHUVLWlW6LHJHQ¿QGHQ6LHDXIXQVHUHU+RPHSDJHZZZXQLVLHJHQGH Forschung & Lehre Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sucht für das Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik, Lehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement im Agribusiness (www.tim.uni-bonn.de) zum 01.10.2015 oder später eine/-n wissenschaftliche/-n Mitarbeiter/-in (Post Doc, 100 %) mit Gelegenheit zur Habilitation, zunächst befristet auf 3 Jahre (mit Option auf Verlängerung). Ihre Aufgaben: • Unterstützung der Lehrstuhlinhaberin in Forschung und Lehre • Mitwirkung bei laufenden Forschungs- und Publikationsprojekten • Forschung im Bereich Technologie- und Innovationsmanagement in der Agrar- und Ernährungswirtschaft, z. B. zur Akzeptanz u. Adoption von Technologien und Produktinnovationen • Drittmittelakquise; Projektleitung sowie Doktorandenausbildung Sie haben: • eine überdurchschnittliche Dissertation in der Agrar- und Ernährungswirtschaft bzw. den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften oder verwandten Disziplinen • ausgewiesene Kenntnisse in der quantitativen empirischen Sozialforschung und Vertrautheit mit statistischen Verfahren und Programmen verbunden mit großem Publikationsinteresse • Exzellente Englischkenntnisse, viel Eigeninitiative, Einsatzbereitschaft und Teamfähigkeit Wir bieten: 0|JOLFKNHLW]XU+DELOLWDWLRQ:HLWHUTXDOL¿]LHUXQJ3RVW'RFXQG$XIEDXHLQHU eigenen internen Nachwuchsgruppe • Reisen zu wissenschaftlichen Tagungen u. Kooperationspartnern • hervorragende Arbeitsbedingungen in einem sehr guten Arbeitsumfeld • Entgelt nach Entgeltgruppe 13 TV-L • die Möglichkeit, ein VRS Großkunden-Ticket zu erwerben Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik. Wenn Sie sich für diese Position interessieren, senden Sie bitte Ihre vollständigen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Promotionsurkunde, Abitur-, Studiums- sowie Praktikums-/Arbeitszeugnisse, Publikationsliste) unter Angabe Ihres möglichen Eintrittstermins spätestens bis zum 20.09.2015 per E-Mail in einer pdf-Datei an Frau Prof. Dr. Stefanie Bröring ([email protected]) unter Angabe der Kennziffer 31/15/3.13. 'LH8QLYHUVLWlW%RQQVWUHEWHLQH(UK|KXQJGHV)UDXHQDQWHLOVDQTXDOL¿]LHUWH Frauen werden deshalb nachdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. :HLWHUH ,QIRUPDWLRQHQ ¿QGHQ 6LH XQWHU ZZZWLPXQLERQQGH RGHU VSUHFKHQ Sie uns gern an! Aus dem Hause Wer begleitet mich auf meinem Karriereweg? academics.de — das Karriereportal! Erforschen Sie jetzt unseren Stellenmarkt für Wissenschaft und Forschung sowie unsere vielfältigen Ratgeberangebote. Das Karriereportal für Wissenschaft & Forschung 8|15 8|15 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 697 Die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) in Bonn, im Jahre 2001 von Bund und Ländern gegründet, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei wissenschaftliche Mitarbeiter (m/w) für die Arbeitsstelle Nationales Zentrum für Kriminalprävention (NZK). Im Rahmen des Zukunftsdialoges der Bundeskanzlerin der 17. Legislaturperiode ist die Einrichtung eines Nationalen Zentrums für Kriminalprävention vorgeschlagen worden. Zunächst wird bis Ende 2018 über das Bundesministerium des Innern eine organisatorisch beim DFK in Bonn anzusiedelnde Arbeitsstelle Nationales Zentrum für Kriminalprävention (NZK) eingerichtet, die unter anderem eng mit der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) zusammenarbeiten soll. „In unserem großen Team am UKM ist Platz für Ihr Engagement. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung!“ Das Universitätsklinikum Münster ist eines der führenden Krankenhäuser Deutschlands. Eine solche Position erlangt man nicht nur durch Größe und medizinische Erfolge. Wichtig ist das Engagement jedes Einzelnen. Wir brauchen Ihr Engagement, um selbst im Kleinen Großes für unsere Patienten leisten zu können. Dafür bieten wir Ihnen viele Möglichkeiten, damit Sie selbst weiter wachsen können. Wir suchen für das Institut für Medizinische Informatik der Westfälischen Wilhelms-Universität (Prof. Dr. Martin Dugas) zum nächstmöglichen Zeitpunkt zunächst befristet auf 2 Jahre mit der Möglichkeit der Verlängerung zwei Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen vollzeitbeschäftigt Verg. je nach Qualifikation und Aufgabenübertragung TV-L bis E 14 Kennziffer 9633 Bei dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt „Portal für Medizinische Datenmodelle“ (www.medical-datamodels.org) soll eine zukunftsweisende Infrastruktur für die medizinische Forschung etabliert werden. Für dieses ehrgeizige Ziel suchen wir für unser Team, bestehend aus Ärzten und Informatikern, zwei neue Kollegen bzw. Kolleginnen. Aufgabengebiet: • Koordination der neuen Inhalte für das Portal • Konzeption und Implementation von neuen Software-Werkzeugen für das Portal 2TQƂN • abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin, Medizinischen Informatik, Wirtschaftsinformatik, Informatik, Medizinischen &QMWOGPVCVKQPQFGTXGTINGKEJDCTG3WCNKƂMCVKQP Bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen besteht die Möglichkeit zur Promotion bzw. Habilitation. Beide Positionen setzen Teamfähigkeit, ein verantwortungsbewusstes und ergebnisorientiertes Arbeiten und gute Englisch-Kenntnisse voraus. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter Angabe der Kennziffer bis zum 15.09.2015. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter www.karriere.ukmuenster.de. Das UKM unterstützt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und ist daher seit CNUHCOKNKGPDGYWUUVGU7PVGTPGJOGP\GTVKƂ\KGTV'UDGUVGJVITWPFUÀV\NKEJFKG Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung. Die Bewerbung von Frauen wird begrüßt; im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften werden Frauen bevorzugt eingestellt. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt. Universitätsklinikum Münster Albert-Schweitzer-Campus 1 · Gebäude D5 · 48149 Münster =HUWLÀNDWVHLW auditEHUXIundIDPLOLH Ihre Aufgaben: Die Arbeitsstelle mit einem Leiter / einer Leiterin sowie zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern / Mitarbeiterinnen soll einen Beitrag für eine an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientierte Kriminalprävention leisten und vorhandene Ressourcen integrieren. Zu den Aufgaben der wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen gehören die Aufbereitung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Form von Übersichtsarbeiten und MetaAnalysen sowie die Mitarbeit in der wissenschaftlichen Begleitforschung von Praxisprojekten und -programmen im Bereich der Kriminalprävention. Ihr Profil: Voraussetzung für eine Bewerbung ist ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium im Bereich der Kriminologie, Psychologie, Soziologie, Rechtswissenschaften oder eines verwandten Faches. Fundierte Kenntnisse in einschlägigen Forschungsmethoden werden vorausgesetzt. Ein Schwerpunkt in der bisherigen Ausbildung im Bereich der Kriminalprävention wäre wünschenswert. Soziale Kompetenz, ein teamorientierter Arbeitsstil, insbesondere im Hinblick auf den interdisziplinären Diskurs sowie den Austausch mit Praxiseinrichtungen, werden ebenso erwartet wie die Fähigkeit zur selbstständigen Durchführung von Forschungsprojekten und das Erstellen von publikationsfähigen Forschungsberichten. Erfahrungen im Umgang mit quantitativen und/oder qualitativen Daten werden ebenso vorausgesetzt wie sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift einschließlich des sicheren Umgangs mit englischsprachiger Fachliteratur. Erwartet werden Flexibilität, Mobilität und die Bereitschaft zu Dienstreisen. Neben den üblichen Bewerbungsunterlagen (Wissenschaftlicher Lebenslauf, Schriftenverzeichnis) wird gebeten, für die Ausschreibung wichtige Publikationen, soweit vorhanden, beizufügen. Die Anstellungen sollen grundsätzlich in Vollzeit erfolgen. Auch Bewerbungen mit dem Wunsch nach Teilzeitarbeit werden berücksichtigt; die personellen und organisatorischen Möglichkeiten hierfür werden bei Eingang entsprechender Bewerbungen geprüft. Anstellung und Vergütung erfolgen in Anlehnung an die Entgeltgruppe 13/14 des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD-Bund). Die Stellen sind zunächst auf zwei Jahre befristet. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt. Dienstort ist Bonn. Für Rückfragen steht Ihnen Herr Daniel, Tel. 0228 / 996813725, E-Mail: [email protected] gerne zur Verfügung. Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 31. August 2015 schriftlich an die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention, Graurheindorfer Straße 198, 53117 Bonn, oder per E-Mail an Herrn Daniel. 698 EXKURSION Forschung & Lehre 8|15 Exkursion Peinlich: 99 Prozent aller Grundschüler können nicht richtig infinitesimalrechnen S chaffen es die Schulen nicht einmal mehr, unseren Kindern die einfachsten Dinge zu vermitteln? Eine aktuelle Studie des Max-Planck-Instituts für Mathematik hat ergeben, dass die überwältigende Mehrheit der deutschen Grundschüler nicht richtig infinitesimalrechnen kann. Sowohl bei der Differential- als auch bei der Integralrechnung hatten 99 Prozent der Probanden zwischen 6 und 9 Jahren große Schwierigkeiten. Selbst eine simple anschauliche Darstellung des Integrals als Flächeninhalt S unter einer Kurve der Funktion f im Integrationsbereich von a bis b wie diese stellte die Schüler vor Probleme. „Gottfried Wilhelm Leibniz würde sich angesichts dieser erschütternden Ergebnisse im Grabe umdrehen“, erklärt Professor Werner Zöll gegenüber dem Postillon. „Nicht eine einzige der Testpersonen konnte eine Stammfunktion der Funktion f mit f(x)=1/x²+sin(2x) bestimmen.“ Auch das Integral von 0 bis ln2 von e hoch 2x dx konnte kaum einer der getesteten Grundschüler berechnen. Bei der Abfrage von theoretischem Hintergrundwissen bekleckerten sich die Grundschüler ebenfalls nicht gerade mit Ruhm. Weder kannte die Mehrheit der geprüften Kinder die Unterschiede zwischen Cauchy-Integral, Riemannschem Integral, Stieltjes-Integral und Lebesgue-Integral noch waren sie in der Lage, die Funktionsweise einer Taylorreihe zur Darstellung einer glatten Funktion zu erklären oder gar in einer Gleichung mathematisch herzuleiten. Erst- und Zweitklässler schnitten besonders schlecht ab. Offenbar verstanden viele der Kinder noch nicht einmal die Aufgabenstellung, weil in den Funktionen zum Teil Buchstaben enthalten waren, die sie nach eigenen Angaben „noch gar nicht dranhatten“. Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung fordert angesichts dieser desolaten Ergebnisse, dass das Fach Infinitesimalrechnen an deutschen Grundschulen mindestens 20 Stunden pro Woche unterrichtet wird. Selbst eine simple anschauliche Darstellung des Integrals als Flächeninhalt S unter einer Kurve der Funktion f im Integrationsbereich von a bis b wie diese stellte die Schüler vor Probleme. Nachdruck aus dem Satire-Portal www.der-postillon.com vom 16. März 2015. Mit freundlicher Genehmigung 8|15 ENIGMA Forschung & Lehre 699 Enigma Ausschnitt Foto: mauritius-images Um welches Gemälde handelt es sich? Lösung: Ausschnitt aus dem Gemälde von Jan Vermeer, Der Astronom von 1668. 700 ZU ENDE GEDACHT Forschung & Lehre Zu Ende gedacht 8|15 Kreativität entsteht ... durch Konzentration in Verbindung mit Gelassenheit. Freude an meinem Beruf ... haben zu können, empfinde ich als unerhört wertvolles Privileg, das ich mir gar nicht oft genug vor Augen führe. Die Zeit meines Studiums ... war auf jeden Fall aufregend, kommt mir aber aus der Rückschau vermutlich unbeschwerter vor, als sie es damals war. Wissenschaftler sind Menschen, ... die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und dann feststellen, dass sie es kaum noch ausüben können. Foto: WWU/Peter Grewer Wenn ich Wissenschaftsministerin wäre, ... würde ich versuchen, den Wettbewerbsdruck an den Hochschulen zu verringern und die Erwartungssicherheit zu erhöhen. Ich beginne meinen Tag ... nie ohne umfangreiches Frühstück und Zeitung. Energie tanke ich ... beim Spazierengehen oder Fahrradfahren. Meine besten Einfälle habe ich, ... wenn ich frühmorgens wach im Bett liege. Unter der Dusche lasse ich sie dann reifen. Wenn ich mehr Zeit hätte, ... würde ich mehr lesen, gründlicher nachdenken und entspannter schreiben. Wenn ich einen Rat brauche, ... frage ich meine vertrautesten Freunde und Kollegen, meine Schwester oder einen meiner Söhne, je nachdem. Mit einer unverhofften Million würde ich ... vermutlich nicht das tun, was ich hier versucht wäre zu behaupten. Deshalb sage ich lieber gar nichts dazu. Der Fortschritt von Wissenschaft und Technik ... ist zwiespältig. Von Fortschritt sprechen Historiker ja lieber nicht ohne Anführungszeichen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich, heute vor die Wahl gestellt, nicht in einem früheren Jahrhundert hätte leben wollen. STEC KB R I E F Am meisten ärgere ich mich ... über Dummheit, wenn sie mit Anmaßung und Dünkel einhergeht. Das nächste Buch, das ich lesen will, ... liegt schon parat. Ich will mir ein eigenes Bild von Michel Houellebecqs Roman „Unterwerfung“ machen. Wenn ich das Fernsehen anschalte, ... was ich abends ziemlich oft tue, schlafe ich über kurz oder lang ein. Ich frage mich manchmal, ... wie die Historiker in hundert Jahren (vorausgesetzt, es gibt sie dann noch) unsere Zeit beschreiben werden. Die Wahrheit zu finden, ... halte ich für einen anmaßenden, aber verzeihlichen Wunsch, die Überzeugung, sie schon gefunden zu haben, für die Ursache schlimmsten Übels. Das Bewusstsein von der eigenen Vergänglichkeit ... beunruhigt mich nicht besonders. Professor Dr. Barbara Stollberg-Rilinger Alter: geboren 1955 Familiäres: zwei Kinder (1985 und 1988) Berufliches: Historikerin; Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte in Köln, Promotion 1985, Habilitation 1994, Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der WWU Münster seit 1997; Forschungsschwerpunkte: Kulturgeschichte des Politischen in der Frühen Neuzeit, vor allem Geschichte der politischen Metaphern und Symbole, Rituale und Verfahren. Leibnizpreis 2005, Preis des Münchner Historischen Kollegs 2013; bis 2015 Sprecherin des Exzellenzclusters Religion und Politik an der WWU. Deutsch als Wissenschaftssprache? Prof. Dr. Walter Krämer, 1. Vorsitzender VDS Für viele ein Auslaufmodell. Für uns auch weiter ein Katalysator für Kreativität und Eleganz. Erkenntnisse zu verbreiten ist die eine Sache. Dabei hilft die lingua franca Englisch sehr. Erkenntnisse zu erzeugen ist die andere. Hier wirkt das Ausweichen vieler deutschsprachiger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus ihrer Muttersprache als eine große Bremse. So wie auch der zunehmende Gebrauch von Englisch im deutschen Alltagsleben die Integration von Zuwanderern gefährlich bremst. Deshalb kämpfen wir für Deutsch ins Grundgesetz und für den Erhalt des Deutschen als vollwertige Sprache von Kunst, Kultur und Wissenschaft. Mehr unter www.vds-ev.de. Wir schicken Ihnen auch gerne unverbindlich weitere Informationen zu. Name: _________________________________________________________________ Anschrift: _______________________________________________________________ Mit gelber Post oder Fax an Verein Deutsche Sprache e.V., Postfach 104128, 44041 Dortmund, Fax 0231 7948521. VIELE HOHE TIERE, VON UNS GERETTET. Wasserspeier am Kirchturm von Ulm, dem höchsten Kirchturm der Welt (161,5 Meter). Mehr über die Geschichte dieses Denkmals: www.dieganzegeschichte.de Eines von vielen tausend geförderten Denkmalen. Wir erhalten Einzigartiges. Mit Ihrer Hilfe. Spendenkonto IBAN: DE71 500 400 500 400 500 400 BIC: COBA DE FF XXX, Commerzbank AG www.denkmalschutz.de
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