Kriminalitätsbekämpfung Kriminalitätsbekämpfung im Kreis Soest Die Bekämpfung der Kriminalität wird in der Kreispolizeibehörde Soest als gemeinsame Aufgabe aller Direktionen betrachtet. Federführend ist dabei die „Direktion Kriminalität“ (Kripo). Die Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei arbeiten in verschiedenen Kommissariaten, die nach fachlichen und regionalen Gesichtspunkten gebildet wurden. Am Sitz der Kreispolizeibehörde, in Soest, haben drei zentrale (Fach-)Kriminalkommissariate (KK 1 - 3) ihren Standort. Ihre Aufgabebereiche sind Kriminalkommissariat 1 Todesermittlungen Sexualdelikte Rotlicht Brandermittlungen Kriminalprävention Opferschutz Kriminalkommissariat 2 Betrug Raub Einbruch Rauschgiftkriminalität Computerkriminalität Finanzermittlungen Erkennungsdienst Ermittlungsunterstützung (auf dem Gebiet der Informationstechnik z.B. Computer, Telefon etc.) Kriminalkommissariat 3 Einsatztrupp Kriminalität (ET-K) mit Standorten in Soest und Lippstadt Kriminalwache Kriminalaktenhaltung Darüber hinaus bestehen in den Städten Soest, Lippstadt, Werl und Warstein weitere (regionale) Kriminalkommissariate (KK 4-7), die vor Ort alle Straftaten bearbeiten, die nicht in die Zuständigkeit der KK 1-3 fallen. Dazu gehören auch viele Delikte aus dem Aufgabenkatalog der zentralen Kriminalkommissariate, bei denen aber eine zentrale Bearbeitung nicht erforderlich erscheint. 2 Aufklärungsquote Kreispolizeibezirk /Land NRW Aufklärungsquote Aufklärungsquote 53,00% 52,00% 51,00% 50,00% 49,00% 48,00% 47,00% 2007 2008 2009 Kreispolizeibezirk 2010 Land 2011 * * Landesdaten lagen bei Drucklegung noch nicht vor Die Aufklärungsquote beschreibt das Verhältnis zwischen bekannt gewordenen Straftaten und aufgeklärten Straftaten, bei denen also ein Tatverdächtiger ermittelt werden konnte. Sie ist damit ein Indikator für erfolgreiche polizeiliche Arbeit. Die Kreispolizeibehörde Soest erreichte in den letzten 10 Jahren immer eine Aufklärungsquote über dem Landesdurchschnitt. In den einzelnen Deliktsfeldern differiert sie aber zum Teil erheblich, denn dort, wo Hinweise von Zeugen oder Anzeigenerstattern die Ermittlung des Tatverdächtigen unterstützen, liegt die Aufklärungsquote naturgemäß höher als in Bereichen, in denen nur schwer täterrelevante Hinweise zu ermitteln sind. Die Arbeit der Polizei für die Sicherheit im Kreis Soest ist umso erfolgreicher, je mehr aufmerksame Bürgerinnen und Bürger sie unterstützen. Bei der Aufklärungsquote liegt die Kreispolizeibehörde Soest seit Jahren über dem Landesdurchschnitt 3 Kriminalitätsentwicklung Gemeinden (2010 - 2011) Kriminalitätsentwicklung Die Tabelle zeigt die Verteilung der Straftaten Kreispolizeibezirks und die Veränderung zum Vorjahr. 2011 4368 4138 Bad Sassendorf 435 524 Lippetal 443 451 Möhnesee 463 394 Lippstadt 5261 5964 Geseke 1024 1044 Erwitte 462 645 Anröchte 370 324 Werl 2087 1971 - 6,00% Ense 368 344 - 7,00% Welver 284 323 Wickede (Ruhr) 387 450 1198 1150 346 376 17510 18113 Warstein Rüthen Kreis Soest die Gemeinden des Gesamtkriminalität Veränderung 2010 - 2011 2010 Soest auf - 5,00% + 20,00% + 2,00% - 15,00% + 13,00% + 2,00% + 40,00% - 12,00% + 14,00% + 16,00% - 4,00% + 9,00% + 3,00% Die gute wie schlechte Entwicklung der Gesamtkriminalität in den Gemeinden resultiert aus regional unterschiedlichen Deliktsfeldern. Die wesentlichen sind in der Tabelle auf der nächsten Seite dargestellt. 4 Gemeinde Soest Lippetal Möhnesee Lippstadt Geseke Erwitte Anröchte Werl Ense Welver Wickede (Ruhr) Warstein Rüthen Negativ (Zunahme der Straftaten) Fahrraddiebstahl Wohnungseinbruch Vermögens- und Fälschungsdelikte Einfache Körperverletzung Einfacher Diebstahl/Fahrraddiebstahl Sachbeschädigung Körperverletzungsdelikte Einfacher Diebstahl Sachbeschädigung Diebstahlsdelikte Körperverletzungsdelikte Vermögens- u. Fälschungsdelikte Fahrraddiebstahl Sachbeschädigung Diebstahlsdelikte/Fahrraddiebstahl Körperverletzung auf Straßen, Wegen Raubdelikte und Plätzen Körperverletzungsdelikte Wohnungseinbruch Raubdelikte Diebstahlsdelikte/Fahrraddiebstahl Gefährliche Körperverletzung Wohnungseinbruch Vermögens- und Fälschungsdelikte Rauschgiftdelikte Gewaltkriminalität Straftaten gegen die sexuelle Selbst- Raubdelikte bestimmung Diebstahlsdelikte Sachbeschädigung Rauschgiftdelikte Körperverletzungsdelikte Schwerer Diebstahl Einfacher Diebstahl Wohnungseinbruch Sachbeschädigung Schwerer Diebstahl/Fahrraddiebstahl Einfacher Diebstahl Rauschgiftdelikte Wohnungseinbruch Gewaltkriminalität Vermögens- und Fälschungsdelikte Schwerer Diebstahl Einfacher Diebstahl Sachbeschädigung Vermögens- und Fälschungsdelikte Rauschgiftdelikte Gewaltkriminalität Schwerer Diebstahl/Fahrraddiebstahl Körperverletzungsdelikte Einfacher Diebstahl Wohnungseinbruch Sachbeschädigung Gewaltkriminalität Körperverletzungsdelikte Einfacher Diebstahl Diebstahl aus Kraftfahrzeugen Vermögens- und Fälschungsdelikte Sachbeschädigung Gefährliche Körperverletzung auf Einfacher Diebstahl Straßen, Wegen und Plätzen Wohnungseinbruch Vermögens- und Fälschungsdelikte Rauschgiftdelikte Gefährliche Körperverletzung Vermögens- und Fälschungsdelikte Diebstahlsdelikte/Fahrraddiebstahl Diebstahl aus Kraftfahrzeugen Gewaltkriminalität 5 Kriminalitätsentwicklung Bad Sassendorf Positiv (Rückgang der Straftaten) Körperverletzungsdelikte Diebstahlsdelikte Sachbeschädigung Gewaltkriminalität Gefährliche Körperverletzung Wohnungseinbruch Gewaltkriminalität Raub Vermögens- und Fälschungsdelikte Kriminalitätsbelastung Kreispolizeibezirk (2007 - 2011) Mit der Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ) lässt sich darstellen, wie groß das Risiko ist, Opfer einer Straftat zu werden. Sie zeigt die Anzahl der Straftaten gerechnet auf jeweils 100.000 Einwohner und macht damit auch sehr unterschiedliche regionale Größen (hier Land NRW und Kreis Soest) in Diagrammen vergleichbar. 10000 8000 6000 4000 2000 0 2007 2008 2009 Kreispolizeibezirk 2010 Land 2011 * * Landesdaten lagen bei Drucklegung noch nicht vor Die Bürger im Kreis Soest leben vergleichsweise sicher. Das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, liegt im Kreispolizeibezirk seit Jahren deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Gemeinden (2011) Kriminalitätshäufigkeitszahl So Sa es ss t en do rf Li pp e M öh tal ne Li see pp st ad t G es ek e Er w A itte nr öc ht e W er l En se W W ic e ke l de ver (R u W hr) ar st ei n R üt he n K re is 9000 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 B ad Kriminalitätsbelastung Kriminalitätshäufigkeitszahl Insbesondere Soest und Lippstadt ragen hier heraus. Größere Gemeinden weisen allgemein eine höhere Kriminalitätsbelastung als Kleine auf. Das ist allerdings keine Besonderheit des Kreises Soest. 6 Kriminalität nach Deliktsfeldern Entwicklungen (Zu-/Abnahme 2010 - 2011) Zu- / Abnahme der bekannt gewordenen Straftaten Abnahme Zunahme 3,40% Straftaten gesamt Raub auf öff.Wegen/Plätzen 5,97% Deliktfelder Körperverletzung auf 14,46%öff. Wegen/Plätzen Sexualdelikte 11,03%- 59,27% Wohnungseinbruch Drogendelikte gesamt- 0,25%- 14,50% Drogenhandel 12,50% Fahrraddiebstahl Sachbeschädigung 2,48%- Der insgesamt zu beobachtende Anstieg der Straftaten zeigt sich grafisch besonders, wenn kleine Ausgangswerte zugrunde liegen (z.B. Wohnungseinbruch). Trotz zielgerichteter polizeilicher Aktionen entwickelte sich das Deliktsfeld des Wohnungseinbruchsdiebstahls sehr negativ. Gegen Ende des Berichtsjahres konnte die Polizei aber eine Gruppe von Tatverdächtigen in Lippstadt ermitteln, denen eine Vielzahl von Einbrüchen nachgewiesen werden konnten. Danach gingen die Taten deutlich -unter das Niveau des Vorjahres- zurück. Die seit mehreren Jahren unternommenen polizeilichen Anstrengungen zur Bekämpfung von Körperverletzungsdelikten auf Straßen, Wegen und Plätzen haben im vergangenen Jahr erkennbare Erfolge gezeigt. 7 Straftaten in wichtigen Deliktsfeldern Deliktfelder Deliktsfeld 2010 Anteil* 2011 Anteil* Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Raub Körperverletzung Diebstahl Fahrraddiebstahl Wohnungseinbruch Diebstahl aus Kraftfahrzeugen Betrug Sachbeschädigung Rauschgiftdelikte 7 145 155 1607 7730 1696 275 840 1791 2419 785 0,04% 0,83% 0,89% 9,18% 44,15% 9,69% 1,57% 4,80% 10,23% 13,81% 4,48% 8 129 164 1635 8322 1908 438 813 1869 2359 787 0,04% 0,71% 0,91% 9,03% 45,94% 10,53% 2,42% 4,49% 10,32% 13,02% 4,34% * Anteil an allen Straftaten sex. Selbstbestimmung 0,70% Raub 0,89% Leben 0,04% Körperverletzung 8,87% Rauschgiftdelikte 4,27% Sachbeschädigung 12,80% Diebstahl 45,15% Betrug 10,14% Diebstahl aus KFZ 4,41% Fahrraddiebstahl 10,35% Wohnungseinbruch 2,38% 8 Körperverletzung Körperverletzungsdelikte 1650 1600 1550 1500 2007 Körperverletzungsdelikte Anteil an allen Straftaten 2008 2007 1520 8,63% 2009 2008 1641 8,79% 2010 2009 1601 9,46% 2011 2010 1607 9,18% 2011 1635 9,03% Zwar ist im Jahr 2011 die Zahl der Körperverletzungsdelikte gestiegen, dies geschah aber in Bereichen, auf die die Polizei nur wenig Einfluss hat (z.B. in Wohnungen). Dort wo polizeiliche Präsenz und Einschreiten Wirkung zeigen können, bei den Körperverletzungsdelikten auf Straßen, Wegen und Plätzen, gingen die Taten um mehr als 14% zurück (siehe nächste Seite). Im Vergleich zum Jahr 2008 wurde sogar eine Reduzierung um ein Drittel erreicht. Für die wichtige Arbeit in den Kriminalkommissariaten zur Ermittlung von Tatverdächtigen in den Deliktsfeldern Körperverletzung und Jugendkriminalität setzt die Kreispolizeibehörde Soest vergleichsweise viel Personal ein. So konnte im Jahr 2011 das hohe Niveau der vergangenen Jahre nochmals leicht gesteigert und eine Aufklärungsquote von 90 % erreicht werden. Körperverletzung -KHZ- B ad So Sa es ss t en do rf Li pp e M öh tal ne Li see pp st ad t G es ek Er e w A itte nr öc ht e W er l En se W W ic e ke l de v e r (R u W hr) ar st ei R n üt he n K re is 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 9 Körperverletzung 1450 Gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen Gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen 300 250 200 150 50 0 2007 KV-Delikte Straßen, Wege, Plätze Anteil an allen Straftaten 2008 2007 259 1,47% 2009 2008 299 1,60% 2010 2009 242 1,43% 2011 2010 242 1,38% 2011 202 1,14% Durch den Einsatztrupp „Gefahrenabwehr/Einsatz“ (ET-GE), dessen Beamtinnen und Beamte vorrangig an Wochenenden zur Nachtzeit in den Städten eingesetzt werden, konnten viele gewalttätige Auseinandersetzungen bereits im Ansatz verhindert und die Aufklärung von Straftaten erleichtert werden. Das Risiko der Bürger im Kreis Soest, Opfer von Körperverletzungsdelikten im öffentlichen Raum (Straßen, Wege, Plätze) zu werden, hat sich in den letzten Jahren deutlich reduziert. Es ist jedoch festzustellen, dass dieses Risiko in den Städten erheblich größer ist als im ländlichen Bereich. Das zeigt sich vor allem in Soest, wo das Risiko, Opfer zu werden, doppelt so hoch ist, wie im Durchschnitt der anderen Städte des Kreises. Gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen -KHZ160 140 120 100 80 60 40 20 Sa So s s es en t d Li orf pp M öh eta ne l Li se pp e st a G dt es ek Er e w i A nr tte öc ht e W er l En W s e ic k e We de lve (R r u W hr ar ) st e R in üt he n K re is 0 B ad Körperverletzung 100 10 Raub Raubdelikte 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2007 2008 2008 136 0,73% 2010 2009 119 0,70% 2011 2010 155 0,89% 2011 164 0,91% Die Menschen sollen sich in ihrer Stadt und in ihrem Landkreis sicher fühlen. Deshalb hat die Bekämpfung der Raubdelikte für die Polizei eine besondere Bedeutung. Die Kreispolizeibehörde Soest geht engagiert gegen alle Delikte der Straßenkriminalität, zu denen auch ein großer Teil der Raubstraftaten gehört, vor. Neben repressiven, also strafverfolgenden Ansätzen, werden auch präventive Konzepte umgesetzt, z.B. zur Präsenz an Brennpunkten und in so genannten Angsträumen. Trotz aller Bemühungen der Polizei ist die Zahl der Raubdelikte im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Insbesondere in Lippstadt bestanden hier Probleme. Kriminalitätshäufigkeitszahl -Raub140 120 100 80 60 40 20 B ad Sa So s s es en t d Li orf pp M öh eta n l Li ese pp e st a G dt es ek Er e w i A nr tte öc ht e W er l En W s e ic k e We de lve (R r W uhr ar ) st e R in üt he n K re is 0 11 Raub 2007 121 0,69% Raubdelikte Anteil an allen Straftaten 2009 Raubdelikte auf Straßen, Wegen und Plätzen Raubdelikte auf Straßen, Wegen und Plätzen 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2008 Raubdelikte Straßen, Wege, Plätze Anteil an allen Straftaten 2007 53 0,30% 2009 2008 61 0,33% 2010 2009 49 0,29% 2011 2010 67 0,38% Raubdelikte auf Straßen, Wegen und Plätzen -KHZ- Sa So s s es en t d Li orf pp M öh eta n l Li ese pp e st a G dt es ek Er e w i A nr tte öc ht e W er l En W s e ic k e We de lve (R r W uhr ar ) st e R in üt he n K re is 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 B ad Raub 2007 12 2011 71 0,39% Diebstahl Diebstahlsdelikte 8500 8000 7500 7000 6500 2007 2007 8457 48,00% 2009 2008 8394 44,99% 2010 2009 7246 42,83% 2011 2010 7730 44,15% 2011 8322 47,35% 46% aller Straftaten sind Diebstahlsdelikte. Etwa die Hälfte aller Taten sind schwere Diebstähle, d.h. es wurde in Autos und Wohnungen eingebrochen oder zum Beispiel Fahrradschlösser geknackt. Fast jedes vierte Diebesgut ist ein Fahrrad (siehe nächste Seite). Nach einem deutlichen Rückgang im Jahr 2009 haben Diebstähle im Berichtsjahr wieder nahezu das Niveau der Jahre 2007 und 2008 erreicht. Kriminalitätshäufigkeitszahl -Diebstahl- B ad So Sa es ss t en do rf Li pp e M öh tal ne se Li pp e st ad t G es ek Er e w itt A nr e öc ht e W er l En se W W ic e ke l de v e r (R u W hr) ar st ei n R üt he n K re is 9000 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 13 Diebstahl Diebstahl Anteil an allen Straftaten 2008 Fahrraddiebstahl Innerhalb des Deliktsfeldes Diebstahl gibt der Fahrraddiebstahl zahlenmäßig den Ausschlag. Bei nahezu einem Viertel aller Diebstähle im Kreis Soest wird ein Fahrrad „geklaut“. Das Einsatzkonzept der Polizei Soest zur Bekämpfung der Fahrraddiebstähle hat in den vergangenen Jahren zu einem kontinuierlichen Rückgang der Taten geführt. Die in den letzten Jahren zur Unterstützung der Soester Polizei eingesetzte Bereitschaftspolizei stand aber wegen anderer Einsatzanlässe nicht zur Verfügung. Es war deshalb weniger Polizei „auf der Straße“ und so gelang es nicht, das sehr niedrige Niveau des Vorjahres zu halten. In diesem Jahr wird jedoch wieder die Bereitschaftspolizei eingesetzt. Fahrraddiebstähle 2500 2000 1500 500 0 2007 Fahrraddiebstahl Anteil an allen Straftaten 2008 2007 2219 12,59% 2009 2008 2132 11,43% 2010 2009 1732 10,24% 2011 2010 1696 9,96% 2011 1908 10,53% Landesweit wirkt sich die Topografie auf die Anzahl der Fahrraddiebstähle aus. Kurz gesagt: Je mehr Berge, desto weniger Fahrraddiebstähle. Tatgelegenheiten (weniger Fahrräder) und Motivation der Täter sinken mit der Zunahme von Steigungen. Kriminalitätshäufigkeitszahl -Fahrraddiebstahl1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 So Sa es ss t en do rf Li pp e M öh tal ne Li see pp st ad t G es ek Er e w itt A nr e öc ht e W er l En se W W ic e ke l de v e r (R u W hr) ar st ei n R üt he n K re is 0 B ad Diebstahl 1000 14 Wohnungseinbruch Wohnungseinbrüche sind ein landesweites Problem. Sie findet überall und zu jeder Jahreszeit statt. 41 von 47 Polizeibehörden im Land NRW wiesen bereits im Jahr 2010 steigende Fallzahlen auf. Der Kreis Soest gehörte noch nicht dazu. Im vergangenen Jahr konnte wir uns aber von der Entwicklung im Land nicht mehr abkoppeln. Auch im Kreis stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche deutlich an. Plakate werben für Aufmerksamkeit in der Nachbarschaft 15 Wohnungseinbruch Auf Landesebene wurde Ende des vergangenen Jahres die Öffentlichkeitskampagne „Riegel vor!“ gestartet, an der auch die Polizei Soest teilnimmt. Bei der Aktion handelt es sich um eine auf fünf Jahre angelegte Kampagne der Polizei zur Intensivierung der externen und internen Öffentlichkeitsarbeit. Wesentliche Ziele sind, die Bürger zu mehr anlassbezogenen Hinweisen an die Polizei zu bewegen und die Bereitschaft zur Inanspruchnahme polizeilicher Beratung zur technischen Sicherung von Wohnungen und Häusern zu fördern sowie die Polizeibeamten zur vermehrten Aufnahme und Weitergabe anlassbezogener Hinweise an die zuständigen Fachdienststellen zu motivieren. Der Kreis Soest liegt trotz gestiegener Zahlen bei den Wohnungseinbrüchen auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Weil Einbrüche aber das Sicherheitsempfinden der Bürger insgesamt und der Betroffenen ganz besonders empfindlich beeinträchtigen, wird nach wie vor jährlich ein besonderes Einsatzkonzept zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchsdiebstähle umgesetzt. Trotz aller eigenen Anstrengungen ist die Polizei aber ganz besonders auf die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen, die verdächtige Beobachtungen sofort melden sollten, damit Einbrecher möglichst auf frischer Tat festgenommen werden können. Wohnungseinbruch 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 2007 2008 2007 337 1,91% 2008 388 2,08% 2010 2009 280 1,66% 2011 2010 275 1,52% 2011 438 2,42% Der positive Trend der Vorjahre konnte im abgelaufenen Jahr nicht gehalten werden. Wie im Land NRW, so stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche auch im Kreis Soest an. Logo der Aktion „Riegel vor!“ Kriminalitätshäufigkeitszahl -Wohnungseinbruch250 200 150 100 50 So Sa es ss t en do rf Li pp e M öh tal ne Li see pp st ad t G es ek Er e w itt A nr e öc ht e W er l En se W W ic e ke l de v e r (R u W hr) ar st ei n R üt he n K re is 0 B ad Wohnungseinbruch Wohnungseinbruch Anteil an allen Straftaten 2009 16 Sachbeschädigung Sachbeschädigung 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 2007 Sachbeschädigung Anteil an allen Straftaten 2008 2007 2040 11,58% 2009 2008 2617 14,03% 2010 2009 2469 14,59% 2011 2010 2419 13,81% 2011 2359 13,2% Kriminalitätshäufigkeitszahl -Sachbeschädigung1200 1000 800 600 400 200 B ad So Sa es ss t en do rf Li pp e M öh tal ne Li see pp st ad t G es ek Er e w itt A nr e öc ht e W er l En se W W ic e ke l de v e r (R u W hr) ar st ei n R üt he n K re is 0 17 Sachbeschädigung Aufgrund der Zunahme der Sachbeschädigungen im Jahr 2008 hat die Kreispolizeibehörde ihre Bekämpfungsmaßnahmen intensiviert. Der Trend rückläufiger Fallzahlen konnte seitdem gehalten werden. Trotzdem liegen die Zahlen noch auf hohem Niveau. Gerade im Bereich der Sachbeschädigungen sind es die Hinweise aufmerksamer Bürger, die wesentlich zur Ermittlung der Täter beitragen können. Drogen Im Kreis Soest starben im vergangenen Jahr zwei Menschen aufgrund ihres Drogenkonsums, deutlich weniger als in den letzten Jahren. Trotzdem ist jeder Drogentote einer zu viel und deshalb hat die Bekämpfung von Drogendelikten für die Polizei im Kreis Soest nach wie vor einen hohen Stellenwert. Drogentote 5 4 3 2 1 0 2007 2008 2009 2010 2011 Drogen Im Drogenmilieu kann die Polizei nur sehr begrenzt auf Hinweise der Bürgerinnen und Bürger hoffen. Bei Drogengeschäften hat keiner der Beteiligten, weder Dealer noch Konsument, ein Interesse daran, der Polizei eine Straftat zu melden, anders als bei Straftaten, bei denen sich ein Mensch als Opfer fühlt. Eine steigende Zahl bekannt gewordener Fälle weist in diesem Deliktsfeld nicht darauf hin, dass mehr „gedealt“ und „gefixt“ wird. Verstärkter Einsatz der Polizei führt normalerweise zu einer Steigerung der bekannt werdenden Straftaten. Dieser Beleg für erfolgreiche polizeiliche Arbeit sieht in der Statistik allerdings eher negativ aus. Drogendelikte 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2007 Drogendelikte Anteil an allen Straftaten 2008 2007 624 3,54% 2009 2008 800 4,29% 18 2010 2009 767 4,53% 2011 2010 785 4,48% 2011 787 4,34% Kriminalität nach Regionen Kriminalkommissariat 4 - Soest Das KK 4 betreut kriminalpolizeilich die Stadt Soest sowie die Gemeinden Bad Sassendorf, Lippetal und Möhnesee. Veränderung 2010/2011 in % Entwicklung der Fallzahlen 600 400 Körperverletzung 200 0 2007 2008 2009 2010 2011 458 526 530 565 538 2007 2008 2009 2010 2011 87 116 93 100 88 2007 2008 2009 2010 2011 57 54 39 53 38 2007 2008 2009 2010 2011 29 21 18 24 22 2007 2008 2009 2010 2011 2881 2796 2502 2634 2550 - 4,8 150 Gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen 100 50 0 - 12,0 60 Raub 20 0 - 28,3 40 30 Raub auf Straßen, Wegen und Plätzen 20 10 0 - 8,3 3000 2800 2600 Diebstahl 2400 2200 19 - 3,2 Regionale Entwicklungen 40 Kriminalkommissariat 4 – Soest (Fortsetzung) Veränderung 2010/2011 in % Entwicklung der Fallzahlen 800 + 13,2 600 400 Fahrraddiebstahl 200 0 Wohnungseinbruch 2007 2008 2009 2010 2011 676 568 469 410 464 150 100 + 27,8 50 0 2007 2008 2009 2010 2011 103 106 88 90 115 Regionale Entwicklungen 1000 + 1,7 500 Sachbeschädigung 0 2007 2008 2009 2010 2011 398 924 805 721 733 2007 2008 2009 2010 2011 191 245 229 236 221 300 200 Drogen 100 0 20 - 6,4 Kriminalkommissariat 5 - Werl Das KK 5 betreut kriminalpolizeilich die Stadt Werl sowie die Gemeinden Ense, Welver und Wickede (Ruhr). Veränderung 2010/2011 in % Entwicklung der Fallzahlen 300 + 14,6 280 260 Körperverletzung 240 220 2007 2008 2009 2010 2011 268 288 281 253 290 60 Gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen + 15,2 40 20 0 2007 2008 2009 2010 2011 45 50 44 33 38 2007 2008 2009 2010 2011 17 24 16 18 12 2007 2008 2009 2010 2011 4 14 6 7 6 30 20 Raub 10 - 33,3 15 10 Raub auf Straßen, Wegen und Plätzen 5 0 - 14,3 2000 1500 + 2,2 1000 Diebstahl 500 0 2007 2008 2009 2010 2011 1591 1383 1246 1387 1417 21 Regionale Entwicklungen 0 Kriminalkommissariat 5 – Werl (Fortsetzung) Veränderung 2010/2011 in % Entwicklung der Fallzahlen 300 200 Fahrraddiebstahl 100 0 2007 2008 2009 2010 2011 282 269 238 227 187 - 17,6 150 + 14,7 100 Wohnungseinbruch 50 0 Sachbeschädigung 2007 2008 2009 2010 2011 107 111 68 78 101 600 Regionale Entwicklungen 400 + 3,2 200 0 2007 2008 2009 2010 2011 207 472 475 406 419 2007 2008 2009 2010 2011 112 166 175 227 146 300 200 Drogen 100 0 22 - 35,7 Kriminalkommissariate 6 und 7 – Lippstadt In Lippstadt sind zwei Kriminalkommissariate eingerichtet, denen die Bearbeitung unterschiedlicher Deliktsfelder zugewiesen ist. Sie betreuen kriminalpolizeilich die Städte Lippstadt, Geseke und Erwitte sowie die Gemeinde Anröchte. Darüber hinaus hat das KK 7 noch einen Standort in Warstein (siehe übernächste Seite). Veränderung 2010/2011 in % Entwicklung der Fallzahlen 700 650 Körperverletzung + 4,3 600 550 2007 2008 2009 2010 2011 627 659 661 655 683 2007 2008 2009 2010 2011 99 109 85 92 68 150 Gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen 100 50 0 -26,1 + 36,3 100 Raub 50 0 2007 2008 2009 2010 2011 44 47 59 80 109 60 + 20,6 40 Raub auf Straßen, Wegen und Plätzen 20 0 2007 2008 2009 2010 2011 19 19 25 34 41 4000 + 20,0 3000 2000 Diebstahl 1000 0 2007 2008 2009 2010 2011 3290 3598 2986 3167 3801 23 Regionale Entwicklungen 150 Kriminalkommissariate 6 und 7 – Lippstadt (Fortsetzung) Veränderung 2010/2011 in % Entwicklung der Fallzahlen 1500 + 20,5 1000 Fahrraddiebstahl 500 0 2007 2008 2009 2010 2011 1219 1256 990 1014 1222 300 + 127 * 200 Wohnungseinbruch 100 0 Sachbeschädigung 2007 2008 2009 2010 2011 101 150 107 89 202 2007 2008 2009 2010 2011 1056 887 858 1024 963 1500 1000 Regionale Entwicklungen 500 0 - 6,0 400 300 + 33,5 200 Drogen 100 0 2007 2008 2009 2010 2011 252 265 264 254 339 * Gegen Ende des Berichtsjahres gelang es der Polizei, eine Gruppe von Tatverdächtigen in Lippstadt ermitteln, denen eine Vielzahl von Einbrüchen nachgewiesen werden konnte. Danach gingen die Taten deutlich -sogar unter das Niveau des Vorjahres- zurück. 24 Kriminalkommissariat 7 - Lippstadt (Standort Warstein) Die Ermittlungsbeamten in Warstein gehören organisatorisch zum KK 7. Sie betreuen kriminalpolizeilich die Städte Warstein und Rüthen. Veränderung 2010/2011 in % Entwicklung der Fallzahlen 200 150 100 Körperverletzung 50 0 2007 2008 2009 2010 2011 159 161 125 134 124 2007 2008 2009 2010 2011 27 23 19 17 13 -7,5 30 Gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen 20 10 0 - 23,5 15 + 25,0 10 Raub 5 2007 2008 2009 2010 2011 3 10 5 4 5 8 6 Raub auf Straßen, Wegen und Plätzen 4 2 0 2007 2008 2009 2010 2011 1 7 0 2 0 --- 800 600 + 2,8 400 Diebstahl 200 0 2007 2008 2009 2010 2011 626 562 511 539 554 25 Regionale Entwicklungen 0 Kriminalkommissariat 7 - Lippstadt (Standort Warstein) Veränderung 2010/2011 in % Entwicklung der Fallzahlen 60 40 Fahrraddiebstahl 20 0 2007 2008 2009 2010 2011 41 39 34 44 35 - 20,5 30 + 11,1 20 Wohnungseinbruch 10 0 Sachbeschädigung 2007 2008 2009 2010 2011 26 21 17 18 20 400 300 Regionale Entwicklungen 200 100 0 - 7,9 2007 2008 2009 2010 2011 185 325 329 265 244 150 + 9,4 100 Drogen 50 0 2007 2008 2009 2010 2011 34 119 90 64 70 26 Bevölkerungsstruktur und Tatverdächtige Tatverdächtige nach Altersgruppen -alle StraftatenDeutlich häufiger, als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht, werden Jugendliche (14-17 Jahre) und junge Erwachsene (18-20 Jahre) als Tatverdächtige ermittelt. Einwohner / Tatverdächtige -Verteilung nach Altersgruppen- 80,00% 60,00% 40,00% 20,00% 0,00% 8-13 Jahre 14-17 Jahre Anteil an der Bevölkerung 18-20 Jahre ab 21 Jahre Anteil an den Tatverdächtigen Einwohner / Tatverdächtige unter 21 Jahren -Diebstahl- 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% 8-13 Jahre 14-17 Jahre Anteil an der Bevölkerung 18-20 Jahre Anteil an den Tatverdächtigen 27 Tatverdächtige Junge Menschen haben die besondere Aufmerksamkeit der Polizei im Kreis Soest. Es wird angestrebt, sie als mögliche Opfer vor Straftaten zu schützen, aber auch zu verhindern, dass sie straffällig werden. Typische Delikte dieser Altersgruppen sind Diebstähle, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. In den beiden letztgenannten Deliktsfeldern konnte ein Rückgang der Kriminalität erreicht werden. Tatverdächtige nach Altersgruppen -KörperverletzungEinwohner / Tatverdächtige unter 21 Jahren -Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen- 30,00% 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% 8-13 Jahre 14-17 Jahre Anteil an der Bevölkerung 18-20 Jahre Anteil an den Tatverdächtigen Tatverdächtige nach Altersgruppen -SachbeschädigungEinwohner / Tatverdächtige unter 21 Jahren -Sachbeschädigung- 20,00% Tatverdächtige 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% 8-13 Jahre 14-17 Jahre Anteil an der Bevölkerung 18-20 Jahre Anteil an den Tatverdächtigen 28 Tatverdächtige Deutsche/Nichtdeutsche Im Kreis Soest werden weitaus mehr Straftaten von Deutschen als von Bürgern anderer Nationalität begangen. In fast 85% der Fälle wurden Deutsche als Tatverdächtige ermittelt. Auch in anderen Regionen des Landes ist das eher der Regelfall. ermittelte Tatverdächtige 5000 4000 3000 2000 1000 0 8-13 Jahre 14-17 Jahre Deutsche 18-20 Jahre ab 21 Jahre Nichtdeutsche Unter Berücksichtigung des jeweiligen Anteils der Deutschen und Nichtdeutschen an der Bevölkerung, ist allerdings feststellbar, dass nichtdeutsche Tatverdächtige überproportional häufig vertreten sind. Von jeweils 100 Personen in der Altersgruppe von 18-20 Jahren (Heranwachsende) werden 12 Mal Nichtdeutsche als Tatverdächtige ermittelt, hingegen kommen auf 100 Deutsche nur sechs Tatverdächtige. Anteil der Tatverdächtigen in der jeweiligen Bevölkerungsgruppe Tatverdächtige 14% 12% 10% 8% 6% 4% 2% 0% 8-13 Jahre 14-17 Jahre Deutsche 18-20 Jahre Nichtdeutsche 29 ab 21 Jahre Tatverdächtige und Alkohol Anteil der ermittelten Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss 35,00% 30,00% 25,00% 20,00% 2010 2011 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% 8-13 Jahre 14-17 Jahre 18-20 Jahre ab 21 Jahre Ein Drittel der ermittelten jungen Menschen zwischen 18 und 20 Jahren hatte -häufig in erheblichem Maße- dem Alkohol zugesprochen, bevor es zu einer Straftat kam. Das ist seit Jahren so. Eine durchgreifende Änderung ist mit polizeilichen Mitteln nicht zu erreichen. Tatverdächtige Anteil der ermittelten Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss nach Geschlechtern 30,00% 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% 8-13 Jahre 14-17 Jahre männlich 30 18-20 Jahre weiblich ab 21 Jahre
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