WKC – Rügenumrundung 2008

WKC – Rügenumrundung 2008
Vorbereitung:
Teilnehmer:
Freitag der 27.6.
7 Tage, 640 km im Auto, 197 km im Boot
Wolfgang.
Louis, Marco, Udo, Wolfgang.
Autofahrt: Berlin – Stahlbrode. In den Booten: Stahlbrode - Glewitzer Fähre Palmer Ort - Gelbes Ufer – Lauterbach - Groß Stresow. 30 km, 4h 20´.
.
In Stahlbrode werden die fertig beladenen Boote zu viert, also mit zwei Tragegurten, zum Ufer
getragen. Um13 Uhr 20 fahren wir ab. Das Wasser ist leicht wellig. Beim Erreichen der Fahrrinne
frischt der Wind aus Ost auf. Die Wellen tragen schon Schaumkronen. Pause bei Palmer Ort im
Windschatten . Es fängt an zu regnen, der Wind bläst schräg von rechts hinten.
Erfahrung: Boote mit Steuer lassen sich bei seitlichem Wind leichter fahren.
Der Regen hört auf. Wir gehen in Sichtweite von Groß Stresow an Land und bauen auf einem
Wiesenstück die Zelte auf.
Samstag der 28.6.
Groß Stresow – Thiessow – Südperd – Lobber Ort – Nordperd – Göhren –
Baabe – Sellin – Binz. 37 km, 6h 50´.
Start bei Brandungswellen, natürlich läuft Wasser in die Luke. Mittagspause auf der Surfer-Oase
Thissow bei anlandigem Wind und Regen. Wir finden in der Küche Unterschlupf. Erfahrung: Auch
im Sommer sollte man für die Pausen trockene Sachen und Regenkleidung zur Hand haben. Die
Abfahrt in der Brandung ist nicht so einfach. Es gibt 2 Kenterungen. Die 2. Pause, ohne Regen,
machen wir vor Göhren. Die Zeltplätze in Baabe und Sellin gibt es nicht mehr. Wir fahren bei
starkem Gegenwind weiter bis Binz und zelten südlich neben dem Badestrand.
Es gibt einen schönen Sonnenuntergang.
Sonntag der 29.6.
Binz – Prora – Saßnitz – Kreidefelsen – Hafen Lohme. 29 km, 5h 10´.
Um 5 Uhr 30 werden wir vom „Sicherheitsdienst “ unsanft geweckt. Unsere Zelte stehen angeblich
noch im Schutzgebiet, was so nicht stimmt. Also abbauen, Boote beladen, Frühstücken und los geht
es. Start ist einfach, das Wetter schön. Kleine Pause bei Prora, Mittagspause in Saßnitz, die
Kleidung trocknet derweil im Wind. Bei Sonnenschein und Rückenwind fahren wir (in 500m
Abstand) an den Kreidefelsen vorbei und erreichen am frühen Nachmittag den kleinen Hafen von
Lohme. Dort können wir auf einem Rasenstreifen zelten. Der Hafenmeister gibt uns den Schlüssel
zu den Duschen/Toiletten. Es bezieht sich, Nachts regnet und stürmt es.
Montag der 30.6.
Wanderung zu den Kreidefelsen. 8 km.
18 Uhr 30 Abfahrt: Lohme Hafen – Glowe – Schaabe. 11 km, 2h 40´.
Morgens 6 Uhr 30 , die Sonne lacht, die Zelte sind trocken, frischer Wind aus West. Also, Essen,
Zelte abbauen, Boote beladen. Der Wetterbericht, vom Hafenmeister abgehört, lautet West 4-5
ansteigend. Die Wellen haben inzwischen alle Schaumkronen. Wir beschließen erst am Nachmittag
los zu fahren, wenn der Wind nachlässt und machen eine Wanderung zum Königsstuhl bzw.
Viktoria-Sicht. Mittags Einkehr im „Haus Am Meer“ über dem Hafen Lohme. 18 Uhr 30 , der Wind
hat schon etwas nachgelassen, starten wir. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen dann eine Überraschung.
Die Wellen, die uns direkt entgegen kommen, sind viel höher als vom Hafen aus eingeschätzt. Da
wir aber in das Tromper Wick hinein fahren, und abends der Wind bekanntlich weiter abnimmt
fahren wir weiter. Gegen die ca. 1,5 m hohen Wellen brauchen wir für die 11 km bis zum Strand
hinter Glowe fast 3h. Erfahrung: Bei so schwerem Seegang ist es aus Gründen der Sicherheit
ratsam, dass die Gruppe auf Rufweite (und das ist nicht weit) zusammen bleibt.
Die Zelte werden wild am Strand bei schon sinkender Sonne aufgebaut.
Dienstag der 1.7.
Schaabe – Vitt – Kap Arkona – Möwenort (Regenbogencamp Nonnewitz).
24 km, 4h 10´.
Das Wetter ist schön. Wir fahren im Windschatten der Schaabe die Küste entlang und erreichen zur
Mittagszeit das ehemalige Fischerdorf Vitt das jetzt zum Museumsdorf geworden ist. Besichtigung,
Fischbrötchen essen, Kaffee trinken. Danach geht es bei Sonnenschein, NW2-3, 0,5m hohen
Wellen, gemächlich um das Kap Arkona. Am frühen Nachmittag landen wir bei Möwenort auf dem
Regenbogencamp Nonnewitz am DLRG-Turm an. Die sehr netten Rettungsschwimmer borgen uns
ein Fahrrad, weil der Platz riesig und die Anmeldung weit entfernt ist. Wir tragen die beladenen
Boote zu Viert über die Düne. Abends wird lecker gekocht und geplauscht.
Mittwoch der 2.7.
Möwenort – Dranske – Bug – Stolperhaken – Schaprode – Ostseecamp
Suhrendorf. 30 km, 5h 5´.
Wir bringen erst die leeren Boote zum Strand und beladen sie dort. Sonne, NO 3, einfacher Start.
Wir fahren westlich und machen bei Bug, vor dem Schutzgebiet, die erste Pause. Die Wasserfläche
zwischen Rügen und Hiddensee ist in großen Teilen Schutzgebiet, das Befahren ist nur in der
markierten Fahrrinne erlaubt. Am Campingplatz Schaprode gehen wir an Land, hängen die feuchte
Kleidung in den Wind und gehen essen. Nach 1 1/2h weiterer Fahrt erreichen wir das Ostseecamp
Suhrendorf. Direkt am Ufer hat sich eine Surfschule niedergelassen. Die Zelte müssen hinter dem
Startstreifen für die Kite-Surfer weit vom Wasser entfernt aufgebaut werden.
Donnerstag der 3.7. Suhrendorf - Kubitzer Bodden – Altefähr – Stralsund – Marina Neuhof –
Stahlbrode. 36 km, 6h 45´.
Autofahrt: Stahlbrode – Berlin.
Leichter Start bei Sonne ,O – NO3, es geht südwärts, an der Heuwiese vorbei. Dann Querung des
Kubitzer Bodden. Die Wellen sind 0,5 m hoch. Bei Altefähr gehen wir zur Mittagspause an Land.
Marco kocht für alle ein Reisgericht, Wolfgang macht unterdessen das Kaffeewasser heiß. Die
Stimmung ist gut, wir fühlen uns stark und beschließen das „kleine Stück“ bis Stahlbrode noch
weiter zu fahren. Kaum sind wir auf dem Strelarsund frischt der Wind auf. Er bläst uns entgegen.
Die Wellen tragen Schaumkronen. In der Marina Neuhof machen wir im Windschatten Pause. Da
der Wind schräg über Rügen kommt, und erst im Sund in Richtung Ost nach West gebündelt wird,
queren wir den Sund nach Rügen, fahren unter Land und paddeln erst kurz vor Stahlbrode wieder
zum Festland. Die Richtung der Querung geben die beiden „Skeg – Fahrer“ vor, da für sie das
Steuern bei Seitenwind mühsamer ist. Trotz der hohen Brandungswellen gelingt allen am Grasufer
ein guter Ausstieg. Alle sind sichtbar erleichtert über das gemeisterte letzte Stück. Louis geht mit
seinem Boot (nur die Sitzluke ist leer geräumt) nochmal aufs Wasser und macht in der Brandung 4
saubere Rollen.
Dann das Übliche: Trockene Sachen anziehen, Gepäck in die Autos einladen, Boote auf die Autos
heben, zum Hafen fahren, Fischbrötchen essen, Kaffee trinken und die Heimfahrt antreten.
Text von Udo, Bilder von Louis und Marco