16 FORUM Südostschweiz | Dienstag, 5. Januar 2016 WIR HATTEN GEFRAGT «Würden Sie Insekten essen?» Stand: 18 Uhr Stimmen gesamt: 127 18 % JA 82 % NEIN «Ich habe nichts gegen Männer. Ich kenne sogar einen. Aber ich finde, dass die langsam mal unsere Sprache lernen könnten.» @namenlos4 (weiblich) FRAGE DES TAGES HEUTE TWEET DES TAGES ONLINE «Panorama-Messer ‘Best of Graubünden’» Lesen Sie den neuesten Blogeintrag des legendären St. Moritzer Kurdirektors Hans Peter Danuser. Dieses Mal über eine ganz besondere Idee eines Werbefachmanns und Hoteliers: das Panorama-Knife. suedostschweiz.ch/blog MEIST GELESEN 1Vermisster aufgefunden Dank der feinen Spürnase von Polizei-Diensthund «Ambos» 2Fleissiger Storch Geburtenrekord auch in Graubünden? 3Keine Zusammenarbeit Der HC Davos will kein Farmteam in Arosa «Ist die Ehe heutzutage ein Auslaufmodell?» Stimmen Sie heute bis 18 Uhr online ab: suedostschweiz.ch/umfragen Leserbriefe 7132 AG legt grosse Arroganz an den Tag Das Jahr 2016 wurde auch in Vals laut willkommen geheissen. Dies nicht zu aller Freuden. Ohne Information an die Bevölkerung und ohne Vorwarnung hat die 7132 AG nicht nur am 31., sondern auch noch am 1. des neuen Jahres ein grosses Feuerwerk gestartet. Die 7132 AG hat eine sehr grosse Arroganz gegenüber der Bevölkerung von Vals und benimmt sich in diesem Dorf so, als ob sie alleine wäre. Grosse Feuerwerke, ständige Helikopterflüge, gebrochene Versprechen usw. Die Enttäuschung bei mir und vielen anderen liegt sehr tief. Lukas Vieli aus Vals Klein, fein und innovativ – ein positives Beispiel Zum Jahresende enthielten viele Artikel im schweizerischen Blätterwald dasselbe Lamento: Terrorismus, Klimawandel und Flüchtlinge bedrohen die Schweiz, die Eurokrise habe die Wirtschaft tief getroffen, die guten Zeiten seien definitiv vorbei. Insbesondere die Tourismusbranche leide stärker denn je unter dem starken Franken. Und nun fehlte über die Weihnachtstage an den meisten Skiorten auch noch der Schnee. Doch allein an diesen äusseren Gegebenheiten liegt es nicht, dass die Gäste je länger je mehr ausbleiben: Immerhin ein paar Journalisten haben sich gewagt, darauf hinzuweisen, dass es mit der Gastfreundlichkeit und der Servicequalität in unserem Land auch nicht mehr gerade zum Besten steht. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich auch anderes, weshalb an dieser Stelle auf eine rühmliche Ausnahme hingewiesen sei, sicherlich nicht die einzige, aber allemal erwähnenswert. In der Val Müstair liegt das Skigebiet Minschuns, klein und fein seit 40 Jahren. Winter für Winter schaffen die Betreiber auf dem Berg ob Tschierv eine Winterwelt, die ihresgleichen sucht. Auf Minschuns kann der gestresste Banker die Hektik des Arbeitsalltags ebenso gut hinter sich lassen wie die Mutter, die ihre Kinder gerne einmal für ein paar Stunden anderen überlässt, um dafür mit einer Freundin ein paar Schwünge in den unberührten Schnee zu ziehen. Als Familienvater geniesse ich mit meiner Familie seit Jahren diese Gastfreundschaft. So auch diesen Winter und dies, obwohl es so wenig Schnee hat wie noch nie! Viel hätte man nicht entgegnen können, hätten die Betreiber der Sportanlagen ins allgemei- ne Lamento eingestimmt und sich wie viele andere über zu hohe Temperaturen, zu wenig Niederschlag und ausbleibende Gäste beklagt. Nicht so jedoch in der Val Müstair. Allen Widrigkeiten zum Trotz haben die Verantwortlichen diesen Dezember nicht aufgegeben und keine Mühe gescheut: Es wurde mit viel Einsatz und Herzblut innert kurzer Zeit eine attraktive Infrastruktur für die Gäste hergerichtet: Im Tal wurden zwei Natureisbahnen gewässert und eine kleine Langlaufloipe präpariert. Auf dem Berg wurde für die Kleinsten eine Minipiste beschneit, auf der sie die ersten Gehversuche im Schnee machen können. Das Restaurant «Alp da Munt» ist jeden Tag offen. Und die Skischule hat ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt, das jeden Teilnehmer begeistert. Angeboten wurden unter anderem Trekking mit Lamas in Müstair, Guetslibacken, Kerzenziehen oder eine Schatzsuche auf Minschuns. Klein und fein – dazu innovativ und herzlich, so soll es sein. Philipp Balscheit und Familie aus Tschierv/Wallbach (Aargau) Wo bleibt die Vernunft? Ausgabe vom 31. Dezember Zum Leserbrief «Ein Ja sorgt effektiv für mehr Sicherheit». Valérie Favre Accola aus Davos tut so, als ob es bei der neuesten SVP-Initiative einzig darum geht, «schwerkriminelle Täter» auszuschaffen, die «unser Gastrecht verwirkt» haben. Von einem anderen möglichen Szenario eines in der Schweiz aufgewachsenen und voll integrierten «Secondo», dem sogar aufgrund eines Bagatelldeliktes genau dasselbe Schicksal droht, spricht sie wohlweislich nicht! Ebenso wenig wie über die vielen anderen Ungereimtheiten der sogenannten Durchsetzungsinitiative der SVP, die nur so strotzt von Undifferenziertheit und Masslosigkeit. Als sich die SVP an die Formulierung dieser Initiative machte, müssen lauter hartgesottene Gesinnungspolitiker am Tisch gesessen haben. Die dann – bar von Vernunft, Augenmass und Verantwortungsethik – zu einem emotionsgeladenen Rundumschlag ausholten. Herausgekommen ist ein peinliches Elaborat zur Erzwingung beschämender Zweiklassenjustiz. Das (so nebenbei) auch noch wichtige Grundsätze der gültigen Verfassung verletzt (Verhältnismässigkeit) sowie Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit mit Füssen tritt (Gewaltenteilung; Beschneidung der Kompeten- zen der «dritten Kraft»). Auf der Strecke geblieben ist vor allem ein wichtiges Gut der aufgeklärten Welt: die Vernunft. Es ist eine Anmassung und Respektlosigkeit der SVP, dem Schweizervolk ein solches Pamphlet bizarrer Gesinnungspolitik ernsthaft zur Aufnahme in die Verfassung vorzuschlagen. Die Schweiz ist doch keine Bananenrepublik; bei der Verfassung der Eidgenossenschaft handelt es sich um das zentrale Rechtsdokument einer seriösen und zivilisierten Nation! Der Inhalt dieser Verfassung muss konsequenterweise ausnahmslos höchsten rechtsstaatlichen und ethischen Standards entsprechen. ten, wo es wohl weitergehen soll. Ich lief zu ihnen und fragte sie, wo wir sie hören könnten und erklärte ihnen, dass mein Mann sie unbedingt noch hören wolle. Ein junger Mann dieser Gruppe «Tag5 A Cappella» erklärte: «Wir singen eben gerade für euch.» Sehr erfreut genossen wir diesen Gospel-Song nur für uns. Also nochmals herzlichen Dank. Martin Bundi aus Flims Ausgabe vom 28. Dezember Zum Leserbrief «Bezahlbares Wohnen ohne Kosten für die Stadt». Unser Dank für ein exklusives Konzert Michele Capelli aus Chur behauptet, die Volksinitiative «Für mehr bezahlbaren Wohnraum» hätte keinerlei Kostenfolge für die Stadt Chur. Diese müsste «nur die Rahmenbedingungen schaffen, zum Beispiel das zur Verfügung stellen von Bauland im Baurecht». Nun, wenn dem so wäre, dann fragt man sich, weshalb man einen Verfassungsartikel braucht. Capelli propagiert ein «Modell der Partnerschaft zwischen der Stadt Chur und den privatwirtschaftlichen Genossenschaften». Dafür ist wirklich kein Verfassungsartikel nötig und damit das beste Argument für ein zweifaches Nein zur Initiative «Für mehr bezahlbaren Wohnraum» in Ein herzliches Dankeschön an die Sänger, die am 19. Dezember das Kantonsspital in Chur besuchten. Mein Mann durfte nach einem kurzen Spitalaufenthalt wieder nach Hause. Er hatte erfahren, dass es noch ein Konzert geben werde. Sein Wunsch war es, diesen Ohrenschmaus noch zum Abschied zu geniessen. Um 13.30 Uhr war noch nichts zu hören und wir begaben uns Richtung Cafeteria. Fast gleichzeitig liefen einige junge Männer an uns vorbei. Nach der automatischen Türe blieben sie stehen und berie- Gerda Giger aus Zizers Chur. Zugleich engagiert sich die Stadt Chur bereits im Bereich des sozialen Wohnungsbaus – wie dies von Capelli bestätigt wird. Dass die Stadt Chur darüber hinaus noch weiteres Engagement in Form von zusätzlichen Steuergeldern investieren sollte – insbesondere bei der derzeitigen Situation der Stadtkasse – ist klar abzulehnen. Deshalb Nein zur Initiative und Nein zum Gegenvorschlag. Emilio Arioli, Vorstand Hauseigentümerverband Chur Verfassungsartikel ist unnötig Hotline 0848 299 299 Leserbetreuer Mario Engi nimmt von Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr Ihre Informationen, Hinweise und Anregungen entgegen. Kontakt Leserbriefe suedostschweiz.ch/leserbrief [email protected] Leserbild/-reporter Schicken Sie uns Ihre Schnappschüsse an [email protected], per MMS (80 Rp./MMS) / SMS (20 Rp./ SMS) mit dem Stichwort REPORTER an 939 (Salt-Kunden an leserreporter @suedostschweiz.ch) oder laden Sie die Fotos auf suedostschweiz.ch/ leserreporter hoch. In der Zeitung veröffentlichte Fotos werden mit 50 Franken honoriert (Ausnahme: Wettbewerbsfotos). Domenigs Weltblick Lawinenverbauungen im grossen Walsertal: «Die Natur versteht gar keinen Spass, sie ist immer wahr, immer ernst, immer streng.» Bild und Textauswahl Hans Domenig (Goethe)
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