troja veranstaltungsort Seit 2009 nden in Münster und dieses Jahr erstmals in Mainz jährliche Symposien zur Renaissancemusikforschung statt. Sie führen die wissenschaftliche Veranstaltungsreihe fort, die seit 2001 von Nicole Schwindt an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen organisiert und deren Ergebnisse in TroJa. Trossinger Jahrbuch für Renaissancemusik (Bärenreiter-Verlag) publiziert wurden. Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft Hörsaal der Abteilung Musikwissenschaft Jakob-Welder-Weg 18 . 55128 Mainz Mit dem Ortswechsel gingen Konzeption und Durchführung in die Hände eines Dreiergremiums über. Mit Jürgen Heidrich (Universität Münster), Klaus Pietschmann (Universität Mainz) und Nicole Schwindt (Musikhochschule Trossingen, Institut für Alte Musik) sind Vertreter für die musikalische Renaissanceforschung einschlägig ausgewiesener Hochschulen beteiligt. Die Verantwortung für die jeweils aktuelle Tagung wechselt jährlich unter den drei Hauptorganisatoren. Eine zentrale Intention der Tagungs- und Veröffentlichungsreihe ist es, der Forschung auf dem Feld der Musik des 15. und 16. Jahrhunderts regelmäßig eine Plattform zu geben. Fruchtbare Impulse gehen von systematischen Themenstellungen aus, die repräsentative aktuelle Perspektiven eröffnen. Das Kolloquium des Jahres 2015 wurde von Klaus Pietschmann in Verbindung mit Cristina Urchueguía (Universität Bern) konzipiert. Der Eintritt zu allen Teilen des wissenschaftlichen und musikalischen Programms ist frei. Um eine unverbindliche Anmeldung wird gebeten. kontakt Prof. Dr. Klaus Pietschmann Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft Abteilung Musikwissenschaft Jakob-Welder-Weg 18 . 55128 Mainz Tel. +49 6131 39-22589 [email protected] www.troja-online.eu Kolloquium und Jahrbuch für Renaissancemusik Vokalpolyphonie zwischen Alter und Neuer Welt Musikalische Austauschprozesse zwischen Europa und Lateinamerika im 16. und 17. Jahrhundert Mainz, 25.–26. Juni 2015 thema donnerstag, 25. juni 2015 Der Musik kam innerhalb der europäischen Expansion und speziell der Missionierung Mittel- und Südamerikas eine zentrale Rolle zu, allerdings sind auch umgekehrte Einüsse erkennbar, die speziell für die frühe Zeit des 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts eher selten thematisiert werden. Die Tagung widmet sich Fragen der Quellenüberlieferung des 16. und frühen 17. Jahrhunderts sowie der darin abgebildeten Transfer- und Austauschprozesse. Dabei werden die Beschaffenheit umfangreicher Bestände (Mexico und Guatemala City) vergleichend in den Blick genommen und durch methodische Zugänge zur Rekonstruktion weitgehend verlorener Repertoires (Brasilien) ergänzt. Weiterführend wird auch die Relevanz von bildlichen Quellen sowie die Schwierigkeit im Umgang mit zeitgenössischen Berichten über die Musikpraxis in der Mission thematisiert. Die europäische Rezeption und Weiterentwicklung dieser Situation im Sinne eines kulturellen Austauschs wird daran unmittelbar anknüpfend anhand der innereuropäischen Mission sowie der Aufnahme lateinamerikanischer Elemente im höschen Tanz zu verfolgen sein. Eingebettet werden diese Referate in überblicksartige Standortbestimmungen zur geschichts- und musikwissenschaftlichen Lateinamerikaforschung zum 16. und frühen 17. Jahrhundert. 18.00 Begrüßung und Eröffnung Klaus Pietschmann (Mainz) 18.30 Abendvortrag Renate Pieper (Graz) Amerika in Europa – Europa in Amerika: Die Geschicke transatlantischer Verechtungen (16./17. Jahrhundert) Ausführliche und aktuelle Informationen unter www.troja-online.eu freitag, 26. juni 2015 Moderation: Jürgen Heidrich (Münster) 9.00 Cristina Urchueguía (Bern) Wen interessiert Lateinamerikanische Vokalpolyphonie? Ein Forschungspanorama 9.45 Omar Morales Abril (Mexico City) Foreign and local music in the Polyphonic Choirbooks from Cathedrals of Guatemala and Mexico cities 10.30 Kaffeepause 11.00 Christian Storch (Florianópolis/Bad Liebenstein) Überlegungen zum Transfer vokalpolyphoner Musik aus Portugal nach Brasilien im 16. Jahrhundert anhand zeitgenössischer Sekundärquellen 11.45 Gustavo Mauleón Rodriguez (Mexico City) New Spain culture and musical symbolism: several programmes and different readings (16th to 18th centuries). 12.15 Mittagspause Moderation: Nicole Schwindt (Trossingen) 15.00 Jutta Toelle (Frankfurt a. M.) Die Idee von »Mission durch Musik«. Mythen und Narrative in Briefen und Berichten europäischer Missionare in Lateinamerika 15.45 Kaffeepause 16.15 Daniele Filippi (Basel/Mailand) Song, memory, and language in early modern missionary methods: from Europe to the Indies, and back 17.00 Hanna Walsdorf (Leipzig) Die Domestizierung der Sarabande. Ursprungsnarrative höscher Tänze in der frühen Neuzeit 18.00 Abschlussdiskussion 19.30 Guy Bovet (Basel) Gesprächskonzert an der spanischen Renaissanceorgel der Hochschule für Musik, Mainz
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