Mit Erdbeerduft auf Wolke 7

07.05.10 10:05:12
[Seite 'RHLO1' - Ruhr Nachrichten | Verlag Lensing-Wolff | Medienhaus Lensing | Rheine Lokal | Rheine] von Karin.Kuehling (Black
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RHEINE
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P
Nr. 106
K
18. Woche
K
Frühlingshafte Preise
Schützen in den Startlöchern
Schmuckstück im Park
Auf dem Markt kann man morgen
Lose für 20 Spargel- und Erdbeerkörbe ergattern.
› 3. Lokalseite
Sein großes Schützenfest feiert an diesem Wochenende der Bürgerschützenverein Hauenhorst.
› Hauenhorst
Der Walshagenparkverein erhält die
Kuppel der früheren „ Consum-Anstalt“ im Schotthock. › 3. Lokalseite
www.MuensterscheZeitung.de
RHLO1
Freitag, 7. Mai 2010
ENDLICH
FREITAG
„ Ich freue mich auf das Wochenende, weil...
… ich dann mit meinem
Freund zusammen unseren
ersten
gemeinsamen
Urlaub
buchen möchte.
Wo es hingehen soll, wissen wir noch
nicht so genau. Wichtig
ist nur, dass
es viel Sonne,
Party
und
Meer gibt. Bis wir endlich
fliegen können, wird dann
auch wohl dieser blöde isländische Vulkan hoffentlich
keine Asche mehr spucken.“
K Hürrem Davutoglu (18),
Verkäuferin
Das Quiz zur Wahl
zur Landtagswahl neun Fragen. Wissen Sie zum Beispiel,
wie der bislang letzte SPDMinisterpräsident in NRW
hieß? Dann schauen Sie ins
Quiz, notieren das Lösungswort, machen mit und gewinnen Sie. Viel Glück wünscht
Ihr Matthias Langrock
Übermorgen ist Landtagswahl. Sie selbst können
schon heute zum Gewinner
werden. Wir verlosen unter
Ihnen dreimal 100 Euro. Um
das Geld zu bekommen, beantworten Sie einfach im
überregionalen Teil dieser
Ausgabe beim großen Quiz
u
Frühere Karmänner
bringen den Roller
zum Schnurren
I-Energy: Ganzheitliches Mobilitätskonzept
Rheine K Er schnurrt sanft wie
eine Katze und bringt seinen
Fahrer für nur einen Euro 100
Kilometer weit: Der ElektroRoller, der am Samstag im
Rahmen der Woche der Sonne auf dem Borneplatz getestet werden kann, gibt einen
Vorgeschmack auf die Zukunft der Mobilität.
Und die ist elektrisch. Davon sind Jürgen Pehker und
Torsten Nölleke überzeugt.
Beide sind Diplom-Ingenieure, beide arbeiteten früher bei
Karmann und beide suchten
nach dem Aus des Automobilbauers in Rheine nach Alternativen.
Ein Aufbaustudium zu erneuerbaren Energien brachte
die Grundlage für ihr Unternehmen, das sich neben Photovoltaik und Windkraft auch
mit Elektromobilität beschäftigt. Eine Komponente ist dabei der E-Roller. Er kommt
wie einer der vielen an die
gute, alte Vespa angelehnten
Retro-Roller daher. Runde
Formen, 45 km/h schnell, mit
dem kleinen Nummernschild
versicherbar ect.. Doch spätestens, wenn man am Griff
dreht, ist alles anders. Da
knattert nichts mehr und das
Drehmoment ist erstaunlich.
Der City-Flitzer, der mit über
50 Kilometern Reichweite
auch für Pendler interessant
ist, geht höllisch schnell ab.
„ In China fahren schon 1,2
Millionen dieser Fahrzeuge“ ,
weiß Thorsten Nölleke, der
die Roller aus dem Reich der
Mitte importiert. Im Kampf
gegen den Smog in den Städten setzt die Regierung in
Fernost auf das moderne
Konzept.
Die beiden Rheiner Ingenieure entwickelten es fort,
projektieren
ganzheitliche
Lösungsansätze in Kombination mit Photovoltaik-Modulen, mit denen sich der Strom
für den E-Roller aus Sonnenkraft gewinnen lässt. Auch
Stadtwerke sind bereits auf
die Lösungen der früheren
Karmänner aufmerksam geworden. Die Stadtwerke Greven haben an das Duo bereits
einen Beratungsauftrag für
Elektromobilität in der Stadt
vergeben. K hsh
.....................................................
Der Elektroroller kann am Samstag von 9 bis 13 Uhr auf dem
Borneplatz ausprobiert werden.
u
Durch die Maske atmen die Patienten das Narkosegas ein. Dr. Christoph Brauer wendet die Lachgas-Methode seit zwei Wochen vor
allem bei Angstpatienten an, die vor und während der Behandlung entspannen sollen.
MZ-Foto Huge sive Huwe
Mit Erdbeerduft auf Wolke 7
Ausprobiert: Lachgas-Narkose in der Zahnarztpraxis – ein Angebot an Angstpatienten
RHEINE K „ Tief durch die Nase atmen, bitte!“ Na klar
doch, ich will sie ja ausprobieren, die Narkose mit
Lachgas. Lachen Sie nicht.
Das hier ist kein Witz, sondern ein Thema, das eigentlich nicht zum Lachen ist.
Für den Reporter ist es eine
interessante Erfahrung. Für
die Patienten, die mitunter
höllische Angst vorm Zahnarzt haben, eine Hoffnung.
Seit 14 Tagen steht das Gerät
in der Praxis von Dr. Christoph Brauer. Fünf seiner Patienten hat der Dentist schon
unter Lachgas behandelt.
Menschen, die dem Zahnarzt
nicht nur reserviert gegenüber stehen, sondern sich
überhaupt nicht hintrauten.
Großer Bedarf
Eine von ihnen, Ende 40, hatte sich zuvor 16 Jahre lang
nicht zu einem Zahnarzt gewagt. Ein Extremfall, sicherlich, aber durchaus symptomatisch für die Angst vorm
weiß von der zufälligen EntDoktor mit dem Bohrer.
„ Da gibt es einen großen deckung des Lachgases, das
Behandlungsbedarf“ , erkann- chemisch betrachtet Distickte Brauer. Und er berichtet, stoffmonoxid ist: farb- und
dass ein Artikel in einer Fach- geruchlos. Er weiß auch, dass
zeitschrift über die Lachgas- Horace Wells der erste ZahnBehandlung in den USA die arzt war, der Lachgas nutzte
Initialzündung für ihn war. – Mitte des 19. Jahrhunderts.
Gut 160 Jahre
Er besuchte
später liege ich
einen Weiter.................................
auf dem BebildungsIn der zahnärztlichen
handlungskurs,
proPraxis kann das Gerät die
stuhl. Dr. Braubierte selber
Vollnarkose ersetzen.
er
berichtet,
die NarkoseDR. CHRISTOPH BRAUER
dass das Gas in
methode aus ........................................
den 1960er Jah– und war
ren aus der Mode gekommen
begeistert.
„ In der zahnärztlichen Pra- sei.
Die Maske auf dem Gesicht
xis kann das Gerät die Vollnarkose ersetzen“ , ist der duftet ein wenig nach ErdDentist überzeugt von dem beere. Das ist gewollt, die PaSpezialgerät, das er aus Über- tienten sollen schließlich resee importierte. „ In den Ver- laxen.
„ Sie atmen jetzt nur Sauereinigten Staaten arbeiten gut
die Hälfte der Zahnärzte mit stoff“ , erklärt der Zahnarzt,
der auf die Anzeige am NarLachgas“ , weiß er.
Na klar, auch er kennt die kosegerät gleich vor den beikolportierten
Geschichten den großen Gasflaschen
von den seelig grinsenden, ja schaut. Und auf das kleine
euphorischen
Patienten, Messgerät an meinem Zeige-
„
“
Aufdruck beschäftigt Juristen
Republikaner drohen, die Landtagswahl in Rheine anzufechten
Thorsten Nölleke (l.) und Jürgen Pehker arbeiteten einst bei Karmann. Jetzt setzen die beiden Ingenieure auf ein ganzheitliches
Mobilitätskonzept – inklusive Elektro-Roller. MZ-Foto Huge sive Huwe
Rheine K Gut beschäftigt waren gestern die Juristen der
Stadt Rheine mit einem Fax,
welches unsere Redaktion am
Morgen erreicht hatte. Es
kam vom extremen rechten
Rand des politischen Spektrums, vom Landesverband
der Republikaner. Diese werfen der Stadt vor, die am
Sonntag anstehende Landtagswahl „ unzulässig“ zu beeinflussen. Sie kündigen gar
eine Anfechtung der Landtagswahl an.
Die Republikaner stören
sich an einem aufgestempelten Aufdruck auf den Briefumschlägen, in denen die
Wahlunterlagen an die Briefwähler versandt wurden.
Den Aufdruck „ Aktiv demokratisch – Rheine gegen
Rechts“ interpretiert die Spitzenkandidatin der Republikaner so: „ Mit diesem Aufdruck
sollen die Briefwähler animiert werden, einer linken
Partei die Stimme zu geben.“
Sie kündigt weiter an: „ Die
Landtagswahl im Bereich
Rheine werden wir aufgrund
dieser Vorgänge anfechten.“
Die Stadt Rheine ist nicht
der Ansicht, dass mit dem
Versand der Unterlagen eine
Rechtsverletzung vorliegt. In
einer Stellungsnahme zu den
Vorwürfen wird zunächst
einmal die Intention des Aufdrucks dargestellt. Dieser entstammt nämlich der Initiative
einer breiten Bürgerbewegung und wird seit Oktober
2007 – also auch bei allen in
der Zwischenzeit stattgefundenen Wahlen – auf den Briefen der Stadtverwaltung
Rheine verwandt.
Ein demonstratives Bekenntnis zu den im Grundgesetz verankerten Werten wie
Demokratie, Glaubensfreiheit
und freie Meinungsäußerung
sei die Intention des Aufdrucks. Kräften, welche diese
demokratische
Grundordnung bekämpfen – den
Rechtsextremisten – dürfe
keine Chance gegeben werden. „ Es ist also nicht die Intention, sich mit diesem Aufkleber ,antidemokratisch‘ zu
verhalten, wie es die Republikaner jetzt der Stadt Rheine
unterstellen“ , betont die Verwaltung.
Keine Rechtsverletzung
Auch juristisch beschäftigte
sich die Stadt mit dem Fall.
Die Rechtsexperten der Stadt
kommen danach zu folgendem Schluss: Die Republikaner könnten ihren Einspruch
nur geltend machen, wenn
bei der Vorbereitung und
Durchführung der Wahl die
entsprechenden Gesetze „ in
einer Weise verletzt würden,
die die Verteilung der Sitze
im Landtag beeinflussen“ .
Die Stadtverwaltung Rheine geht davon aus, dass eine
solche Rechtsverletzung im
aktuellen Fall nicht vorliegt.
K hsh
finger. Das zeigt gerade einen
Puls von 90 an.
„ Jetzt heben Sie gleich ein
wenig ab“ , scherzt Brauer,
als er das Lachgas zugibt.
Wohl wahr. Ein leichtes Kribbeln in den Fingern und Füßen zunächst, dann ein tief
entspanntes, leichtes Empfinden bei einem Puls von nur
noch 70. Und doch bleibt der
Verstand wach, spreche ich
mit dem Zahnarzt.
„ Dann wollen wir mal mit
der Behandlung beginnen“ ,
sagt Dr. Brauer an dieser Stelle wohl gewöhnlich. Nicht
bei mir. Sauerstoff ersetzt
wieder das Lachgas, der Körper wird schwerer, der Arzt
holt mich zurück von Wolke
K Dieter.Huge-sive-Huwe@
7.
muensterschezeitung.de
Nicht umsonst
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Krankenkassen übernehmen die Narkose mit Lachgas nicht. Sie kostet für die
erste halbe Stunde 50 Euro.
Anzeige
65-Jähriger
tödlich
verunglückt
Auf der A 4 bei Jena
Rheine K Tödlich verunglückt
ist gestern Morgen ein 65-jähriger Mann aus Rheine. Gegen 10.30 Uhr befuhr der
Mann in seinem Alfa Romeo
die mittlere der drei Fahrspuren auf der A4 in Richtung Eisenach, zwischen der Raststätte Teufelstal Nord und
Stadtroda.
In einer langgestreckten
Linkskurve verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der
Alfa Romeo geriet ins Schleudern, kam nach rechts von
der Fahrbahn ab und überschlug sich. Der Wagen blieb
im Straßengraben auf dem
Dach liegen.
Der Unfallverursacher und
seine 62-jährige Beifahrerin
wurden im Auto eingeklemmt und durch die Rettungskräfte aus dem Auto geborgen. Der Rheinenser wurde bei dem Unfall so schwer
verletzt, dass er noch an der
Unfallstelle verstarb. Seine
62-jährige Mitfahrerin wurde
mit nur leichten Verletzungen ins Jenaer Klinikum gebracht.
An dem Alfa Romeo entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Insgesamt entstanden etwa 6000 Euro Sachschaden.