unterrichtsmaterial "the sound of music"

THE SOUND OF MUSIC
Unterrichtsmaterialien
Musik: Richard Rodgers │Text: Oscar Hammerstein II
Buch: Howard Lindsay und Russel Crouse
nach dem Roman von Maria August Trapp „The Trapp Family Singers“
Deutsch von Heiko Wohlgemuth und Kevin Schroeder
Musikalische Leitung
Inszenierung
Dramaturgie
Peter Ewaldt/ Stefan Müller
Andreas Gergen/ Christian Struppeck
Andreas Gergen
Premiere:
23. Oktober 2011
„Ein Musical kommt nach Hause“
Unter diesem Motto wird voller Spannung die Salzburger Erstaufführung des
Welterfolges „The Sound Of Music“ erwartet.
In einer Neu-Übersetzung präsentiert das Landestheater die Geschichte der Maria
Augusta Kutschera, welche als angehende Postulantin aus der Abtei Nonnberg zur
mutterlosen Familie Trapp geschickt wird, um auf die sieben Kinder des
überforderten Vaters aufzupassen. Aus dem Arbeitsverhältnis wird - nach
anfänglichen Hindernissen - schließlich Liebe.
Die Regisseure Andreas Gergen und Christian Struppeck legen bei ihrer Umsetzung
großen Wert auf die Authentizität des politischen Hintergrundes im Jahre 1936 ohne
dabei die Herzlichkeit der Liebesgeschichte zu verlieren.
Inhalt
I. Einführung THE SOUND OF MUSIC
II. Hintergrundinformationen
III. Anregungen für den Unterricht
Salzburger Landestheater | Junges Land | Angela Beyerlein
T: +43 (0) 662 / 871512 - 124 | M: [email protected]
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Inhaltsverzeichnis
I. Einführung THE SOUND OF MUSIC
1. Die Handlung
2. Die Figuren
3. Die Besetzung des Salzburger Landestheaters
II. Hintergrundinformationen
1. Zum Musical
2. Zur Entstehungsgeschichte
3. Zum Autoren-Team
4. Historischer Hintergrund
5. Bühnenbild- und Kostümentwürfe
6. Ausschnitt aus der Biographie der Maria Augusta Kutschera
7. Die „echte“ Maria
III. Anregungen für den Unterricht
1. Vorbereitung des Opernbesuchs
1.1. Einführung: Was wissen wir über „The Sound of Music“?
1.2. Übung: Welche Rolle spielt Musik in deinem Leben?
1.3. Übung: „My Favorite Things“ – “Der Ziegenhirte”
1.4. Übung: „Do-Re-Mi“ – Choreografie
1.5. Übung: Gestalte dein eigenes Kostüm
1.6. Übung: Interviews mit Touristen
2. Nachbereitung des Opernbesuchs
2.1. Reflexion: Fragen zur Inszenierung
2.2. Reflexion: Deine Lieblingsstelle
2.3. Übung: Figurenstudie
2.4. Übung: Der Einsatz von Musik
2.5. Reflexion: Der historische Hintergrund
2.6. Reflexion: Der Film „The Sound of Music“
IV. Anhang
1. „Do-Re-Mi“
2. Gestalte dein eigenes Kostüm
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EINLEITUNG: Theaterpädagogik rund ums Dschungelbuch
Wir freuen uns über Ihr Interesse an „Das
Dschungelbuch“.
Das
theaterpädagogische
Begleitmaterial bietet Ihnen Anregungen, ihre
SchülerInnen
auf
den
Theaterbesuch
vorzubereiten. Mit den theaterpädagogischen
Spielvorschlägen soll ein alternativer Zugang zum
Stoff ermöglicht werden. Auf spielerischer Ebene
können Sie und Ihre Klasse „Bekanntschaft“ mit
den
Figuren
des
Stückes
und
deren
Handlungsmotivationen machen. Damit hoffen wir
Sie dabei unterstützen zu können die Freude am
Stoff
und
die
Neugierde
auf
den
Vorstellungsbesuch bei Ihren Schülern zu wecken.
Wenn Sie einen Vorstellungsbesuch gerne durch
mich oder den jeweiligen Produktionsdramaturgen
vorbereiten oder nachbereiten lassen möchten,
zögern Sie nicht mit mir in Kontakt zu treten.
Mit herzlichen Grüßen,
Angela Beyerlein
(Theaterpädagogin)
IMPRESSUM
Herausgeber Salzburger Landestheater
Intendant Dr. Carl Philip von Maldeghem
Kf. Direktor Mag. Stefan Bammer, MBA
Schwarzstr. 22, 5020 Salzburg
Redaktion Angela Beyerlein, Andreas Gergen,
Christian Struppeck
Fotos Christina Canaval, Daniel Asher Smith,
weitere siehe Quellenangaben
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I. Einführung THE SOUND OF MUSIC
1. Die Handlung
1. Akt
Salzburg, 1938. Während einer abendlichen Andacht
im Stift Nonnberg bemerken die Nonnen das Fehlen
der Postulantin Maria. Die Anwärterin auf die KlosterWeihe hat ihren Tag in den Bergen verbracht und beim
Gesang die Zeit vergessen („Der Klang der Berge“).
Am nächsten Tag beratschlagen die Nonnen über das
Schicksal Marias („Wie geht man vor im Falle von
Maria“). Eine Anfrage des Barons Georg von Trapp,
einem Kapitän der Marine, kommt zur rechten Zeit: Für
seine sieben Kinder brauche er nach dem Tode seiner
Frau eine Erzieherin. Die Äbtissin schickt Maria („All
diese Dinge“), um ihren Platz in der Welt zu überprüfen
und – ganz nebenbei – den Nonnen eine Erholung von
dem kleinen Quälgeist zu gönnen. Maria tritt den Weg
zur Villa Trapp an („Ich hab Zuversicht“). Sie findet
einen militärisch geführten Haushalt vor, in dem Kinder
und Hausangestellte nach der Pfeife des Barons
tanzen müssen. Schnell gewinnt Maria mit ihrer herzlichen Art die Sympathie der Kinder
(„Do-Re-Mi“). Bei dem folgenden Gewitter vertreibt Maria die Angst der Kinder mit Gesang
(„Der Ziegenhirte“). Einige Zeit später bringt Georg Besuch von einer Wienreise in die Villa:
die geschäftstüchtige Elsa Schrader und den windigen Konzertmanager Max Dettweiler. Elsa
plant, unterstützt von Max, eine Fusion der gemeinsamen Güter in der Heirat Georgs („Wo
bleibt da das Glück?“). Bei einem Ball in der Villa Trapp soll Elsa in die Salzburger
Gesellschaft eingeführt werden. Im Tanz kommen sich jedoch Maria und Georg näher und
schließlich spricht eine der Trapp-Töchter aus, was sich Maria nie einzugestehen bereit
gewesen wäre: Ihr Vater liebe eigentlich Maria und umgekehrt sei es auch so. Verwirrt und in
Furcht, vor Gott etwas Unrechtes zu tun, verlässt sie die Villa und sucht den Rat der Äbtissin
(„Über die Berge“).
2. Akt
Mittlerweile nehmen die Heiratspläne Elsas mit Georg konkrete Züge an. Eines steht dem
Paar jedoch im Weg: die unterschiedlichen politischen Einstellungen bezüglich eines
möglichen „Anschlusses“ Österreichs an das Deutsche Reich. Georgs Stolz verbietet eine
Kollaboration mit den Nationalsozialisten. Elsa und Max sehen das alles pragmatischer
(„Kein Mensch kann es ändern“). Schließlich scheinen die Differenzen unüberbrückbar und
Elsa beschließt, Salzburg zu verlassen. Georg ist nun bereit, dem Kindermädchen seine
Liebe einzugestehen. Auch Maria weiß, bestärkt durch den Rat der Äbtissin, dass ihr Platz
bei der Familie ist und nicht im Kloster („Gut gemacht“). Nach der Hochzeit nimmt die
politische Situation ihren fatalen Lauf: Die Nationalsozialisten vereinnahmen Österreich und
Georg wird in Folge dessen zum Militärstützpunkt nach Bremerhaven einberufen. Ein von
Max organisiertes Musikfestival verleiht dem Termin der Einberufung einen Aufschub: Die
gesamte Familie van Trapp singt bei dem Konzert („Edelweiß“) und nutzt die Gelegenheit zur
Flucht. In ihrem vorübergehenden Versteck, dem Stift Nonnberg, entgehen sie ihren
Verfolgern und beschließen Österreich für immer zu verlassen.
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2. Die Figuren
Maria Rainer ist eine junge, freundliche, angehende Novizin in der Abtei Nonnberg in
Salzburg. Sie liebt ihre Freiheit sehr und erweckt bei der Mutter Oberin den Eindruck, dass
sie für ein religiöses Leben im Kloster nicht geschaffen sei. Aus diesem Grund schickt sie
Maria als Kindermädchen ins prächtige Landhaus von Baron von Trapp. Dort soll sie
vorübergehend die sieben Kinder des Hausherrn betreuen. Anders als die vorherigen
Kindermädchen wird Maria aufgrund ihrer gemeinsamen Liebe zur Musik zur Freundin und
Vertrauten der Kinder. Bald beginnt auch der strenge Baron, die charismatische Maria zu
bewundern. Schließlich verlieben sie sich ineinander und heiraten. Aber als die Nazis ihre
Heimat Österreich besetzen, muss die ganze Familie über die Alpen flüchten.
Baron Georg von Trapp ist ein österreichischer Marineoffizier im Ruhestand. Innerlich
aufgeräumt und sanftmütig, aber doch militärisch in der Art wie er sein Leben führt und seine
Kinder erzieht. Mit seiner übertriebenen strengen Art versucht er, die tiefe Trauer über den
Verlust seiner verstorbenen Ehefrau zu überspielen. Im Inneren aber ist er warmherzig,
verständnisvoll und nicht weniger zielstrebig als Maria, in die er sich schließlich verliebt.
Mutter Oberin ist Vorsteherin des Stift Nonnbergs. Mütterlich, verständnisvoll, stark und
autoritär, aber auch freundlich und friedvoll.
Elsa Schrader ist die attraktive und wohlhabende Verlobte des Barons. Eine Baronin mit
Geschmack und Eleganz, kultiviert, würdevoll und reich an Lebenserfahrung. Sie ist bereit
mit den Nationalsozialisten zu kooperieren, falls es zu ihrem Vorteil dient, und gerät mit
dieser Einstellung in einen Konflikt mit dem stolzen Österreicher Georg von Trapp.
Rolf Gruber, Telegrammbote und Liesels siebzehnjähriger, selbstbewusster Freund und
Vertrauter, der später für die Nazis kämpfen wird. Sympathischer, angenehmer, gut
aussehender junger Mann, aber mit einer unterdrückten Aggressivität, die nicht sofort zum
Vorschein kommt.
Max Dettweiler ist der beste Freund des Barons, der in seinem Leben auch die Rolle einer
Art Gehilfe für ihn übernimmt. Bewundert ihn und folgt ihm, wohin er auch geht. Außerdem
ein etwas windiger Konzert-Manager mit dem Motto „Was geschehen wird, wird geschehen.
Pass nur auf, dass es nicht mit Dir geschieht.“
Frau Schmidt ist die Haushälterin im Hause von Trapp. Unerschütterlich, gleichmütig,
zurückhaltend. Sie führt ihre Aufgaben im Haus effizient und wirkungsvoll aus, allerdings
ohne wirkliche Hingabe. Sie ist stark und auf ihre eigene Art dominant.
Franz - Der Butler im Hause von Trapp, förmlich, aber nicht ohne Esprit. Er ist Deutscher
und den Faschisten gegenüber loyal eingestellt.
Herr Zeller ist ein typischer Nazibeamter, strikt, energisch und streng. Sein Hauptanliegen
ist es, dass alle an einem Strang ziehen müssen.
Admiral von Schreiber ist ein Nazioffizier, der versucht, Baron von Trapp davon zu
überzeugen, der Nazi-Armee beizutreten.
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DIE KINDER
Liesel (16) ist die älteste Tochter des Barons. Sympathisch, romantisch und ein wenig
blauäugig, Freundin von Rolf Gruber.
Friedrich (14) ist der älteste Sohn von Baron von Trapp. Er ist erst 14, versucht aber immer
äußerst erwachsen und nach außen hin stark zu wirken. Er versucht, das
„Familienoberhaupt“ zu spielen.
Louise (13) hat eine rebellische Attitüde.
Kurt (10) ist der glückliche zehn Jahre alte Sohn des Barons.
Brigitte (9) ist intelligent, liest sehr viel.
Martha (7) ist sehr süß, sanft und liebenswürdig.
Gretel (5) ist das jüngste Kind des Barons, aber nicht auf den Mund gefallen.
Friedrich
Maria Rainer
Brigitte
Louise
Baron Georg von Trapp
Liesel
Gretel
Martha
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Kurt
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3. Die Besetzung des Salzburger Landestheaters
Musikalische Leitung
Inszenierung
Choreographie
Ausstattung
Kindercoach
Choreinstudierung
Dramaturgie
Peter Ewaldt / Stefan Müller
Andreas Gergen / Christian Struppeck
Kim Duddy
Court Watson
Wolfgang Götz
Stefan Müller
Christian Struppeck
Maria Rainer
Mutter Oberin
Schwester Bertha, Noviziatsleiterin
Schwester Margareta, Postulatsleiterin
Schwester Sophia
Captain Georg von Trapp
Liesel
Friedrich
Louise
Wietske van Tongeren
Frances Pappas / Marianne Larsen
Sylvia Offermans / Beth Jones
Hülya Arel / Orsolya Lutz
Emily Righter / Karolina Plicková
Uwe Kröger
Hanna Kastner
Rafael Hofmann/ Patrick von Schorlemer
Helena Aigner / Heidi Baumgartner /
Vanessa Klein /Janika Linke
Martin Auer / Lukas Blaukovitsch /
Julius von Maldeghem
Marianna Herzig / Isabella Holyst / Kitty
Kratzer / Eva Lanz
Stella Kratzer / Christina Rohrer
Jolanda Laubenbacher / Maria Strassl / Rosalie
Trattner
Sebastian Smulders
Franziska Becker
Hubert Wild / Simon Schnorr
Rudolf Pscheidl
Eva Just
Tim Oberließen / Horst Zalto
Werner Friedl
Eike Schertz
Gloria Jansen Echevarria
Kurt
Brigitte
Martha
Gretel
Rolf Gruber
Elsa Schrader
Max Dettweiler
Franz, der Diener
Frau Schmidt, die Haushälterin
Herr Zeller
Admiral von Schreiber
Baron Eberfeld
Baronin Eberfeld
Chor und Ballettensemble des Salzburger Landestheaters
Mozarteumorchester Salzburg
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II. Hintergrundinformationen
1. Zum Musical
The Sound of Music (wörtlich übersetzt: „Der Klang der Musik“) ist ein Musical mit der Musik
von Richard Rodgers und Texten von Oscar Hammerstein II. Das Buch stammt von Howard
Lindsay und Russel Crouse. Das Musical, speziell die Rolle der Maria Trapp, wurde für Mary
Martin entwickelt und war die letzte gemeinsame Arbeit von Rodgers und Hammerstein. Die
Broadway-Premiere war am 16. November 1959 im Lunt-Fontanne Theatre in New York; die
Show erreichte 1443 Aufführungen. Die Regie führte Vincent J. Donehue, die Choreografie
übernahm Joe Layton.
Grundlage für das Musical bilden die Erinnerungen von Maria Augusta Trapp, „The Story of
the Trapp Family Singers“, erschienen 1949 (dt. Titel „Vom Kloster zum Welterfolg“, 1952),
sowie der darauf basierende deutsche Spielfilm „Die Trapp-Familie“ (1956), von dem es
auch eine Fortsetzung gibt: „Die Trapp-Familie in Amerika“ (1958), jeweils mit Ruth
Leuwerik, Hans Holt und Josef Meinrad.
Bekannte Musiknummern:
- Edelweiß
- My Favorite Things
- Climb Ev’ry Mountain
- The Lonely Goatherd
- The Sound of Music
Verfilmung: Auf der Grundlage des Musicals wurde 1965 der gleichnamige Film (Regie:
Robert Wise) mit Julie Andrews gedreht, der als einer der meistgesehenen Filme gilt. Er hat
auch dem Bühnen-Musical zusätzliche Aufmerksamkeit verschafft.
2. Zur Entstehungsgeschichte
WIE DAS MUSICAL „THE SOUND OF MUSIC“ DAS
LICHT DER WELT ERBLICKTE
von Christian Struppeck
Im Jahre 1949 veröffentlichte Maria Augusta von
Trapp ihre Lebensgeschichte unter dem deutschen
Titel „Vom Kloster zum Welterfolg“. Das Buch wurde
auf Anhieb ein Erfolg und bewog Wolfgang Reinhardt,
Sohn des berühmten Regisseurs Max Reinhardt, dazu,
Maria von Trapp die gesamten Filmrechte für nur
10.000,-- US Dollar abzukaufen, und das ohne das
Anrecht auf die übliche, zusätzliche Erfolgsbeteiligung.
Maria, die sich in solchen Dingen nicht auskannte und
das Geld dringend brauchte, willigte schließlich
unbedacht und blauäugig in den eher unlauteren
Handel ein. Wolfgang Liebeneiner übernahm die Regie
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der deutschen Verfilmung, die 1956 (in der Rolle der „Maria“: Ruth Reuwerik) in die Kinos
kam und so erfolgreich war, dass sie sogar in einer synchronisierten, englischen Fassung in
amerikanischen Kinos gezeigt wurde. Paramount-Filmproduzent Richard Halliday war
gerade auf der Suche nach einem neuen Bühnenstoff für seine Frau, der bekannten
Schauspielerin und Sängerin Mary Martin, die 1949 gerade einen großen Erfolg in der
weiblichen Hauptrolle der Uraufführung von „South Pacific“ am Broadway gefeiert hatte. Der
New Yorker Musical-Regisseur Vincent J. Donehue schlug Halliday daraufhin den deutschen
Film über die Familie Trapp als Vorlage vor. Halliday war auf Anhieb begeistert und bemühte
sich sogleich um die englischsprachigen Rechte an dem Roman von Maria von Trapp als
Grundlage für sein neues Bühnenstück.
Ursprünglich hatte er ein Schauspiel vorgesehen, das von dem erfolgreichen
Bühnenautoren-Team Howard Lindsay und Russel Crouse geschrieben werden und einige
der Originalsongs aus dem Repertoire der Trapp Familie enthalten sollte. Doch schon bald
beschloss das Team, auch ein oder zwei neu komponierte Songs einzufügen und wandten
sich dafür an die bereits zu dieser Zeit immens populären Broadwayautoren Richard
Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstein II (Liedtexte). Schnell wurde man sich im Verlauf
der weiteren konzeptionellen Gespräche einig, dass das Projekt ein vollwertiges Musical, mit
komplett neu komponierter Musik werden sollte. Oscar Hammerstein II, damals schon
schwer an Krebs erkrankt, willigte zum ersten Mal ein, nur die Liedtexte beizusteuern und
nicht auch das Dialog-Buch zu schreiben.
Spezifische Details in der Familiengeschichte der Trapps wurden für die Handlung des
Musicals aus dramaturgischen Gründen verändert. Die wirkliche Maria von Trapp wurde als
Nachhilfelehrererin zu einer der Töchter geschickt, nicht als Gouvernante für alle TrappKinder. Das älteste Kind war in Wirklichkeit kein Mädchen, sondern ein Junge und die
Namen der Kinder wurden alle geändert, unter anderem um Verwirrungen zu vermeiden,
denn die zweitälteste Tochter hieß im realen Leben auch „Maria“. Die Familie von Trapp
verbrachte noch zwölf Jahre in Österreich, nachdem Maria und der Kapitän geheiratet
hatten, emigrierten also nicht wie im Stück
unmittelbar nach ihrer Hochzeit nach Amerika. Sie
sind auch nicht wirklich über die Berge geflohen,
sondern nahmen einen Zug nach Italien. Aber die
Szene, in der Kapitän von Trapp die Kinder mit
einer Bootsmannspfeife ruft, um sie Maria
vorzustellen, hat sich laut Buch tatsächlich so
zugetragen. Die Biographie enthält ebenfalls ein
Kapitel, das allerlei Aktivitäten beschreibt, die die
Kinder nicht unternehmen durften, weil ihr Vater sie
nicht goutierte.
Das Musical „The Sound Of Music“ eröffnete am 16.
November 1959 im Lunt-Fontanne Theatre am New
Yorker Broadway. Es wurde ein sensationeller
Erfolg und gewann fünf Tony Awards™ (der
amerikanische „Theater-Oscar“), unter anderem
einen als „Bestes Musical“ und einen für
Hauptdarstellerin Mary Martin. Das Stück erlebte in
seiner ersten Laufzeit 1.442 Vorstellungen. Die
Londoner Produktion eröffnete am 18. Mai 1961 und
lief dort ebenfalls 1.230 Mal.
Programmheft der Broadway-Uraufführung (1959)
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Bei einem solchen Erfolg ließ auch Hollywood
sich
nicht
lange
bitten.
Die
Filmproduktionsfirma Twentieth Century Fox
erwarb die Filmrechte und kreierte 1965 die
Filmversion des beliebten Musicals, die
teilweise an den Originalschauplätzen in
Salzburg gedreht wurde. Der Film wurde für
zehn Oscars™ nominiert und gewann fünf
davon. Er gehört bis heute zu den meist
gesehensten Filmen der Welt.
Der Film verhalf dem Bühnen-Musical zu noch
größerer Aufmerksamkeit, das bis heute in
dutzende Sprachen übersetzt und auf der
ganzen Welt gespielt wurde (seit diesem Jahr
auch in Buenos Aires und Moskau). Es ist
eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt
und gilt beinahe auf der ganzen Welt als
Kultstück, wurde aber interessanter Weise
ausgerechnet im deutschsprachigen Raum
weniger häufig gespielt.
Mit Fug und Recht kann man also behaupten,
wenn sich der Vorhang des Landestheaters zur
Salzburger Erstaufführung von „The Sound Of
Music“ hebt: ein Musical kehrt heim!
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3. Zum Autoren-Team
RICHARD RODGERS & OSCAR HAMMERSTEIN II
Erst Anfang der 40ger Jahre begannen der
Komponist Richard Rodgers (1902-1979) und
der
Librettist
und
Liedtexter
Oscar
Hammerstein (1895-1960) ihre gemeinsame
Zusammenarbeit und legten somit den
Grundstein für die erfolgreichste kreative
Partnerschaft der Musicalgeschichte. Zuvor
arbeitete Rodgers bereits mit Lorenz Hart
zusammen und komponierte über 40
Musicals (z.B. „Pal Joey“ oder „The Boys
From
Syracuse“)
und
Filmmusiken.
Hammerstein II schrieb mit Jerome Kern im
Jahre 1927 "Show Boat" und prägte somit
maßgeblich
die
Entwicklung
des
amerikanischen Musiktheaters. Rodgers und
Hammerstein II erschufen mit ihrem ersten
Werk "Oklahoma!" das neue Genre des
"Musical Play", welches sich durch den
Wechsel zwischen anspruchsvollen Schauspielszenen und stilistisch an Operette orientierter
Musik auszeichnet. Es folgten Broadway-Klassiker wie "Carousel", "South Pacific", "The King
And I" und "The Flower Drum Song". Rodgers und Hammerstein II wurden mit insgesamt 35
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Tony Awards, 15 Oscars, 2 Pulitzer Preisen, 2 Grammy Awards und 2 Emmy Awards
ausgezeichnet. 1998 führte das „Time Magazine“ sie unter den 20 einflussreichsten
Künstlern des 20. Jahrhunderts. "The Sound Of Music" aus dem Jahre 1959 stellt das letzte
gemeinsame Werk dar, in dem auch die letzte Liedtext-Dichtung von Oscar Hammerstein II
zu hören ist: "Edelweiß".
4. Historischer Hintergrund
ANSCHLUSS-PROGROM UND REIBPARTIEN
Nach einer von den Nationalsozialisten vereitelten Volksabstimmung trat am 11. März 1938
Bundeskanzler Kurt Schuschnigg von seinem Amt zurück: „Ich weiche der Gewalt. Gott
schütze Österreich!“. Einige Tage später sollte der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche
Reich offiziell vollzogen werden, als Adolf Hitler auf dem Heldenplatz in Wien unter dem
Jubel zehntausender Menschen den „Eintritt seiner Heimat in das Deutsche Reich“
verkündete. Österreich wurde als Landestitel getilgt und bis Kriegsende 1945 als „Ostmark“
Deutschlands geführt.
Der „Anschluss“ hatte Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung mit Plünderungen und
Misshandlungen zur Folge. Zum ikonischen Bildmotiv der Demütigungen wurden die
sogenannten „Reibpartien“ in Wien: Jüdinnen und Juden wurden gezwungen unter den
gaffenden Blicken von Passanten und Nationalsozialisten mit Bürsten auf den Straßen Reibund Putzarbeiten zu leisten. Die „Reibpartie“ wurde zum Synonym der schuldhaften
Verstrickung des Kollektivs an der Vertreibung und Auslöschung der jüdischen Bevölkerung.
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Als Anschluss Österreichs oder kurz „Anschluss“ wird der Einmarsch deutscher
Wehrmachts-, SS- und Polizeieinheiten in Österreich am 12. März 1938 und die
darauffolgende De-facto-Annexion durch das nationalsozialistische Deutsche Reich
bezeichnet. Mit dem „Anschluss“, offiziell durch das am 13. März 1938 (ohne Parlament)
verabschiedete Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich
vollzogen, wurde die Diktatur des Ständestaates bzw. des Austrofaschismus (seit 1934) vom
nationalsozialistischen Regime unter Adolf Hitler abgelöst.
Die Salzburger Bücherverbrennung fand am 30. April 1938, nach dem Anschluss an NaziDeutschland, am Residenzplatz in der Altstadt von Salzburg als die einzige
Bücherverbrennung auf dem Gebiet des heutigen Österreich statt. Sie wurde vom SS-Mann,
Lehrer und Schriftsteller Karl Springenschmid, der auch als Redner auftrat, inszeniert. 1200
Bücher wurden aus Leihbüchereien, Buchhandlungen und privaten Haushalten abgeliefert
und verbrannt, darunter auch jene von Joseph August Lux. Springenschmids Aktion richtete
sich - anders als die in Deutschland - nicht nur gegen Bücher jüdischer Schriftsteller und
Künstler, sondern vor allem gegen Schriften katholischer Autoren und Politiker des
Ständestaates.
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5. Bühnenbild- und Kostümentwürfe
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Die Villa Trapp in der Traunstr.34, Aigen – der tatsächliche Wohnort der Trappfamilie.
6. Ausschnitt aus der Biographie
„DIE TRAPP-FAMILIE - VOM KLOSTER ZUM WELTERFOLG“
von Maria Augusta Trapp, geb. Kutschera
(*26. Januar 1905 in Wien / +28. März 1987 in Morrisville, Vermont, USA)
Jemand klopfte mir auf die Schulter. Ich sah von den Schreibheften meiner Abc-Schützen
auf und blickte in das verrunzelte, alte Gesicht einer Laienschwester, von dem jedes
Fältchen eine wahre Freundlichkeit ausstrahlte. „Die Ehrwürdige Mutter Oberin erwartet dich
in der Abtei“, flüsterte sie zu mir. Ehe ich meinen Mund schließen konnte, den ich vor
Staunen weit aufgerissen hatte, schloss sich die Türe hinter der schmalen Gestalt.
Es war noch nie vorgekommen, dass die Ehrwürdige Mutter Oberin nach einer Kandidatin
geschickt hatte. Was mochte das bedeuten? Das private Sprechzimmer lag am anderen
Ende der alten Abtei, und ich machte den größtmöglichen Umweg, nur um Zeit zu gewinnen
und mein Gewissen zu erforschen. Dass ich das schwarze Schaf der Gemeinschaft war,
stand leider fest. Oft und oft hatte mich die Novizenmeisterin ermahnt, dass ich nicht wie wild
über die Stiegen springen sollte, zwei oder drei Stufen auf einmal nehmend, dass ich absolut
nicht das Geländer herunterrutschen dürfte, dass man Pfeifen – auch von Kirchenliedern –
innerhalb dieser ehrwürdigen Mauern noch nie gehört hätte. Jedesmal musste ich ihr aus
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ganzem Herzen recht geben, aber das Unglück wollte es, dass ich täglich auf neue Art
Ärgernis erregte.
„Meine liebe Maria, wie geht es Ihnen?“ Ach welch gütige Stimme! Nicht Steine, sondern
Felsen fielen mir vom Herzen, als ich diese Anrede vernahm. Warum hatte ich mich
eigentlich so gefürchtet? Es hätte doch unserer Ehrwürdigen Mutter nicht ähnlich gesehen,
soviel Aufhebens zu machen wegen eines bisschen Pfeifens und solcher Kindereien. Eine
leise Hoffnung begann in mir aufzusteigen, dass sie vielleicht wegen meiner endgültigen
Aufnahme mit mir sprechen wollte. „Setzen Sie sich hierher, mein Kind.“ Nach einer kleinen
Pause nahm sie meine beiden Hände in die ihren, sah mir in die Augen und sprach: „Sagen
Sie mir, Maria, welches ist die wichtigste Lehre, die Sie in unserem alten Nonnberg gelernt
haben?“ Ohne einen Augenblick zu zögern, antwortete ich, indem ich vertrauensvoll in ihre
schönen dunklen Augen blickte: „Das wichtigste auf Erden ist es für uns, Gottes Willen zu
erforschen und danach zu handeln.“ - „Auch wenn es nicht angenehm ist? Wenn es schwer
ist, wenn es bitter schwer ist?“ Nun glaubte ich sicher zu sein, dass sie damit sagen wollte:
Alles aufgeben und die Welt verlassen. „Ja, Ehrwürdige Mutter, auch dann, und mit ganzem
Herzen!“ - „Also gut, Maria, es scheint Gottes Wille zu sein, dass Sie uns verlassen sollen –
natürlich nur für kurze Zeit“, fügte sie hinzu, als sie mein Entsetzen bemerkte. „N-NNonnberg verlassen“, stotterte ich hervor und Tränen traten mir in die Augen. Ich konnte mir
nicht helfen, ich schluchzte fassungslos, während sie mich mütterlich umfangen hielt.
„Uns hat heute ein gewisser Baron Trapp besucht, ein pensionierter Kapitän der ehemaligen
k. u. k. Kriegsmarine. Er braucht eine Lehrerin für seine kleine kränkliche Tochter. Sie
werden noch heute Nachmittag zu dieser Familie ziehen. Und nun knien Sie nieder, ich will
Sie segnen.“ Ich kniete nieder. Ihre feine, kleine, zarte Hand machte das Zeichen des
Kreuzes auf meine Stirn. Ich küsste ihren Ring und sah durch den Schleier meiner Tränen
zum letzten Mal in jene unvergesslichen Augen, die alles zu wissen schienen von Kummer
und Sorgen, Not und Leiden, aber auch vom Sieg über sich selbst und vom endlichen
Frieden. Ich konnte nicht sprechen, sonst hätte ich wieder losgeweint, aber Worte waren
nicht mehr nötig. „Nun gehen Sie und gehorchen Sie mit ganzem Herzen!“
Das war alles. Ein paar Stunden später saß ich auf einer der grünen Bänke unter den alten
Kastanienbäumen am Residenzplatz in Salzburg und wartete auf den Autobus nach Aigen.
Eine meiner Hände umschloss krampfhaft ein Stück Papier, auf welchem die Adresse notiert
war: Korvettenkapitän Georg von Trapp, Villa Trapp, Aigen bei Salzburg. Die andere Hand
umklammerte den Griff einer altmodischen Ledertasche, die neben mir auf der Bank stand
und die alle meine irdische Habe zum Inhalt hatte, hauptsächlich Bücher. Unter meinem Arm
hatte ich mein zweites unzertrennliches Ich gepresst: meine Laute. Sie hatte mich überallhin
begleitet, auf all den vielen Reisen und Wanderungen durch die Alpen bis hinauf auf den
heiligen Nonnberg. Und nun ging sie mit mir ins Exil…
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7. Die „echte“ Maria
Maria von Trapp wuchs in Wien auf, erlernte
den Lehrerberuf und ging nach Salzburg ins
Stift Nonnberg als Erzieherin. Sie wollte
später auch in den Orden eintreten. Die
Äbtissin, so wird vermutet, merkte aber,
dass sie mehr für das weltliche Leben
geeignet war. Ritter von Trapp, verwitwet
mit sieben Kindern (fünf Töchter und zwei
Söhne), suchte eine Erzieherin für seine
Kinder. Die Äbtissin schickte Maria zu Ritter
von Trapp und im Laufe der Zeit entstand
eine Liebe zwischen beiden.
Am 26. November 1927 wurde sie dann die
zweite Ehefrau des Witwers Trapp. Sie
heirateten in der Stiftskirche Nonnberg und
wohnten in der Trapp-Villa in Salzburg-Aigen.
Maria von Trapp gründete mit ihren sieben
Töchtern und drei Söhnen einen A-cappellaChor unter der Leitung von Franz Wasner (*
1905, † 1992). Der Trapp-Chor errang 1937
den 1. Preis des Musikwettbewerbs der
Salzburger Festspiele.
Als kaisertreuer Offizier bekam Ritter von
Trapp nach dem Anschluss an Deutschland
immer mehr Probleme mit den Nazis und
emigrierte 1938 mit seiner Familie in die
USA. Maria unternahm dann in den
Vereinigten Staaten Konzerttourneen mit
ihren Kindern und Franz Wasner, die sie
dann später auch auf andere Kontinente
führte. Im Alter von 82 Jahren starb Freifrau
Maria Augusta von Trapp am 28. März 1987
in Morrisville, USA.
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III. Anregungen für den Unterricht
Alle Punkte sind nur als Anregung zu verstehen und können je nach Verlauf beliebig
verändert werden. Wichtig: Es ist immer wieder ein Bezug zur eigenen Realität herzustellen!
So können Emotionen angeregt werden, welche die Auseinandersetzung mit dem Stoff
intensivieren und Parallelen zur eigenen Identität aufzeigen.
1. VORBEREITUNG DES THEATERBESUCHS
1.1. Einführung: Was wissen wir über „The Sound of Music“?
Ablauf
Zu Beginn sollten Sie eruieren, was die SchülerInnen über „The Sound of Music“ bereits
wissen.
• Wer von euch hat den Film schon gesehen?
• Kennt ihr die Geschichte? Worum geht es?
• Wer sind die Hauptfiguren?
• Kennt ihr ein Lied aus „The Sound of Music“?
Erzählen Sie der ganzen Klasse anhand der Inhaltszusammenfassung und der
Figurenbeschreibung auf den Seiten 4 und 5, worum es geht. Sie können Musikbeispiele des
Filmes anhören, da viele Schüler einige Lieder kennen, ohne zu wissen woher (z.B. „The
Sound of Music“ = „Der Klang der Berge“, „Favorite things“ = „Der Ziegenhirte“).
Ziele:
Alter:
Material:
Dauer:
Bekanntmachen mit der Geschichte und den Figuren
ab 10 Jahren
CD-Player, CD „The Sound of Music“
ca. 15 min.
1.2. Übung: Welche Rolle spielt Musik in deinem Leben?
Ablauf
Die SchülerInnen gehen kreuz und quer durch den Raum, während Musik aus dem Musical
gespielt wird. Dabei sollen Sie auf die anderen im Raum achten und sich gegenseitig
ansehen. Wenn die Musik stoppt sollen alle in Paare zusammengehen, mit jemandem
der/die in der Nähe steht. Sie sollen sich Rücken an Rücken hinsetzen. Nacheinander stellen
sie sich gegenseitig Fragen. Die Antworten erzählen sie am Schluss jeweils für den/die
Partner/in vor der Gruppe.
•
•
•
•
•
Sprich über etwas, dass du besonders gerne tust.
Erzähle, welche Rolle Musik in deinem Leben spielt.
Wann singst du? Wann hast du Lust zu singen?
Wann hörst du Musik?
Erzähle eine Lieblingserinnerung an eine Zeit in der du vor Publikum gesungen,
gespielt oder getanzt hast. Was mochtest du daran?
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Ziele:
Alter:
Material:
Dauer:
Bezug zur eigenen Realität
ab 10 Jahren
CD-Player, CD „The Sound of Music“
ca. 20 bis 30 min.
1.3. Übung: „My Favorite Things“ – “Der Ziegenhirte”
Ablauf
Geben Sie den SchülerInnen den Text von „My Favorite Things“ auf Englisch und Deutsch
(siehe Anhang „Der Ziegenhirte“) und hören Sie das Lied vom Film an.
Lassen Sie nun jeden eine Liste erstellen, mit eigenen Lieblingsdingen. Nun sollen sie
versuchen aus der Liste ein Gedicht darüber zu schreiben, wie diese Lieblingsdinge sie
aufmuntern können. Vielleicht können sie sogar die Melodie des Liedes nehmen, um zu
versuchen ihren eigenen Liedtext auf diese zu schreiben.
Ziele:
Alter:
Material:
Dauer:
Bezug zur eigenen Realität
ab 10 Jahren
CD-Player, Lied „My Favorite Things“
ca. 20 bis 30 min.
1.4. Übung: „Do-Re-Mi“ - Choreografie
Ablauf
Üben Sie mit den Schülern das Lied „Do-Re-Mi“ anhand der Noten im Anhang ein. Nun
sollen die SchülerInnen in Gruppen von drei bis vier ihre eigene Choreografie zu dem Lied
entwickeln. Für jede Zeile aus dem Lied sollen sie sich eine Bewegung aussuchen, die diese
verdeutlicht. Dabei können es ganz einfache Bewegungen sein und keine komplizierten
Tanzschritte. Wie können sie einen Elefanten darstellen, oder die Bewegung eines D-Zugs?
Dann sollen sie gemeinsam zählen, wie viele Takte die Zeile lang ist und wie sie die
Bewegung aufteilen oder wiederholen können, damit sie genau auf die Anzahl der Takte
passt.
Als Anregung oder im Nachhinein, können Sie den Clip auf der Homepage des
Landestheaters zeigen, bei dem sich viele Kinder und MitarbeiterInnen des Theaters
versammelt haben, um die Choreografie in der Stadt als sogenannten „Flashmob“ zu zeigen.
Link: http://salzburgerlandestheater.at/index.php?option=com_content&view=article&id=379&Itemid=278
Ziele:
Alter:
Material:
Dauer:
Umsetzung der Musik in Bewegung
ab 10 Jahren
CD-Player, Lied „Do-Re-Mi“
ca. 30 bis 55 min.
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1.5. Übung: Gestalte dein eigenes Kostüm
Ablauf
Maria fand es wäre eine Verschwendung die Vorhänge in ihrem Zimmer wegzuwerfen, wenn
die Kinder doch Kleidung bräuchten, die sie auch beim Spielen mal dreckig machen können.
Lassen Sie die Kinder ihre eigenen Entwürfe machen. Wie könnte ein Kostüm aus dem Stoff
eines Vorhangs aussehen?
Ziele:
Alter:
Material:
Dauer:
kreative Umsetzung eigener Ideen
ab 10 Jahren
kopierte Vorlagen (siehe Anhang)
ca. 15 min.
1.6. Übung: Interviews mit Touristen
Ablauf
Beim Besuch der Inszenierung können die SchülerInnen vorher den Auftrag erhalten in der
Getreidegasse nach Touristen zu suchen und diese zu fragen (Englischkenntnisse nötig),
woher sie Salzburg kennen und warum sie sich entschieden haben die Stadt zu besuchen.
Statistiken besagen, dass etwa 2/3 der amerikanischen und asiatischen Touristen nach
Salzburg aufgrund des Filmes kommen. Sollten Sie den Film kennen, können sie nun fragen,
ob Salzburg so ist, wie sie es sich vorgestellt haben, nachdem sie den Film gesehen hatten.
Was dachten Sie sei typisch österreichisch? Hat sich das Bild geändert, seit sie hier sind?
Ziele:
Alter:
Dauer:
Bezug zur eigenen Realität
ab 12 Jahren
ca. 30 min.
2. NACHBEREITUNG DES THEATERBESUCHS
Die Nachbereitung soll in erster Linie dazu dienen, das Theaterstück ins Gedächtnis zu
rufen, über das Gesehene nachzudenken, entstandene Fragen zu diskutieren und zu
reflektieren. Ziel ist es, dass beim Zuschauer ein nachhaltiger Eindruck zurückbleibt.
2.1. Reflexion: Fragen zur Inszenierung
Ablauf
Das Nachgespräch in der Gruppe sollte möglichst nicht frontal stattfinden. Ein Stuhlkreis
oder eine U-förmige Bankanordnung sind geeignet. Bei Fragen, die von SchülerInnen
gestellt werden, sollte der Ball möglichst zurückgespielt, also mit einer Gegenfrage erwidert
werden. Etwa: „Was fällt euch dazu ein?“ oder „Was sagt ihr dazu?“ Ziel des
Nachgespräches ist es, möglichst eine kontroverse, emotionale Diskussion in Gang zu
bringen.
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Zunächst werden die SchülerInnen mittels Fragen zur Reflexion angeleitet. Hier einige
Beispiele. Je nach Verlauf können beliebig viele Fragen angefügt werden:
Die Bühne
• Was war der erste Eindruck der Bühne?
• Welche Formen, Farben, und Ebenen wurden benutzt?
• Wie verändert sich die Bühne im Laufe des Stückes? Welche Orte werden gezeigt
und auf welche Weise?
• Wie wird der Unterschied zwischen Innen- und Außenräumen dargestellt?
Kostüme
• Welche Farben und Stile werden benutzt?
• In welcher Zeit sollen die Kostüme sein? Woran erkennt man das?
• Welcher Unterschied ist zwischen Marias selbstgemachten Kostümen und den
Kleidern der Familie von Trapp erkennbar? Welche Geschichte erzählen die
Kostüme?
• Was sagen die Kostüme über die Personen aus (Reichtum, sozialer Stand)?
Licht
• Wie zeigt das Licht, ob man innen oder außen ist?
• Welche Farben werden benutzt, um zu zeigen welche Zeit des Tages es ist?
• Wann verändert sich das Licht?
• Welche Atmosphäre und welche Gefühle werden durch das Licht kreiert?
DarstellerInnen
• Wie lassen die DarstellerInnen die Figuren entstehen durch die Art und Weise, wie
sie sich bewegen?
• Wie nutzen die DarstellerInnen die Bühne?
• Welche Figur hat dir am besten gefallen? Und was mochtest du an dieser Figur am
meisten?
Wichtig: Alle Antworten oder Äußerungen können ergänzt und diskutiert werden, bleiben
aber weiterhin ohne Wertung!
Ziele:
Alter:
Dauer:
Reflexion des Gesehenen, Erinnern von Details
ab 10 Jahren
ca. 20 min.
2.2. Reflexion: Deine Lieblingsstelle
Ablauf
Lassen Sie die SchülerInnen einen kurzen Aufsatz über ihre Lieblingsstelle in dem Musical
schreiben. Sie sollen darüber berichten, was diesen Moment für sie so besonders macht.
Dabei sollen sie darauf eingehen, wie zu diesem Zeitpunkt die Bühne aussah, das Licht, die
DarstellerInnen und auf welche Weise Musik eingesetzt wurde.
Ziele:
Alter:
Material:
Dauer:
Reflexion
ab 12 Jahren
Papier, Stifte
ca. 30 min.
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2.3. Übung: Figurenstudie
Ablauf
Damit SchauspielerInnen ihre Rollen wirklich verstehen, versuchen sie so viel wie möglich
über ihre Figuren zu erfahren. Das bedeutet, dass sie versuchen jeden Aspekt des Lebens
dieser Figur zu erforschen. Das Publikum sieht nur einen kurzen Ausschnitt aus dem Leben
der Figur, aber die DarstellerInnen sollten die Vergangenheit der Figur für sich überdenken,
um eine reale Person kreieren zu können.
Lassen Sie die SchülerInnen eine der Hauptfiguren aus dem Musical auswählen, welche sie
gerne genauer erforschen wollen. Geben Sie den SchülerInnen folgende Fragen vor, damit
sie diese für ihre Figur beantworten.
• Voller Name
• Alter
• Äußeres: Körperbau / Kleidungsstil
• Ehestatus: ledig/verheiratet/geschieden/verwitwet/Kinder
• Lebt er/sie mit jemandem zusammen?
• Beschreibe die Umgebung, in der er/sie lebt (Haus, Stadt).
• Was ist sein/ihr wertvollster Besitz und warum?
• Was mag die Person am liebsten?
• Wie verhält sich die Person? Eigenschaften / Verhaltensweisen
• Was ist die größte negative Charaktereigenschaft der Person? Was ist ihre größte
Stärke?
• Wie verhält sich die Person gegenüber anderen? Wer steht ihm/ihr nahe?
• Wie reagiert die Person auf Veränderungen?
• Was ist die wichtigste Kindheitserinnerung, welche die Person prägt?
Ziele:
Alter:
Material:
Dauer:
Verstehen einer Figur durch die Erforschung von Details
ab 12 Jahren
Papier, Stifte
ca. 30 min.
2.4. Übung: Der Einsatz von Musik
Ablauf
Fragen Sie zuerst welche Lieder ihnen am besten gefallen haben. Und welche blieben am
meisten hängen und warum? Sprechen Sie mit ihren SchülerInnen darüber, wann die
Figuren in dem Musical anfangen zu singen und aus welchem Grund. Lassen Sie drei Lieder
vergleichen, bei denen es einen Unterschied in der Funktion gibt, die sie in dem Stück inne
haben:
„Do-Re-Mi“
„Gut gemacht”
“Wie geht man vor im Falle von Maria”
„Der Ziegenhirte“
• Fragen Sie wann die Lieder kommen und warum sie an dieser Stelle kommen.
• Die SchülerInnen sollen nun darüber reden, welche Sätze oder Wörter der jeweiligen
• Lieder besonders in Erinnerungen bleiben. Was ist die jeweilige Hauptaussage?
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•
•
Auf welche Weise erzählt das Lied die Handlung weiter? Warum kommt es an dieser
Stelle ein Lied, statt das gleiche im Gespräch zu erzählen?
Welche Unterschiede lassen sich also feststellen in der Verwendung von Musik?
Ziele:
Alter:
Material:
Dauer:
Reflexion über die Verwendungsweise von Musik im Musical
ab 10 Jahren
CD-Player, CD „The Sound of Music“
ca. 20 bis 30 min.
2.5. Reflexion: Der historische Hintergrund
Ablauf
Nachdem Sie die Inszenierung gesehen haben, sollten Sie mit den SchülerInnen die
historische Geschichte der Familie von Trapp betrachten.
• Wie wurde die wahre Geschichte der Familie von Trapp geändert, damit sie in einen
Abend passt?
• Was ist ähnlich, was ist anders?
Ziele:
Alter:
Material:
Dauer:
Verstehen einer Figur durch die Erforschung von historischen Hintergründen
ab 12 Jahren
Papier, Stifte
ca. 30 min.
2.6. Reflexion: Der Film „The Sound of Music“
Ablauf
Wenn Sie Zeit haben, sollten Sie den Film von 1969 ansehen, der auf dem Musical basiert.
Da er drei Stunden dauert, können Sie ihn auch nur in Ausschnitten zeigen.
• Fragen Sie die SchülerInnen, welche Unterschiede sie zwischen der Inszenierung
und dem Film sehen.
• Fragen Sie welche Unterschiede sie bei den Kostümen wahrgenommen haben.
Hierfür können Sie den Schülern die Seiten 15 bis 17 ausgedruckt geben.
• Welchen Vorteil hat ein Filmregisseur gegenüber einem Theaterregisseur und
umgekehrt?
• Versuchen Sie mit der Klasse darüber zu reden, warum es sein kann, dass der Film
in Österreich so wenig bekannt ist, und weshalb das Musical noch niemals hier
aufgeführt wurde, obwohl es in der ganzen Welt tourt und berühmt ist.
• Fragen Sie die SchülerInnen, was laut dem Film typisch österreichisch ist? Können
sie dem zustimmen?
Ziele:
Alter:
Material:
Dauer:
Vergleichen und Betrachtung im Kontext
ab 10 Jahren
Film „The Sound of Music“, Kostümentwürfe (S. 15-17)
ca. 55 bis 200 min.
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Anhang - „Do-Re-Mi“
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„Do-Re-Mi“
c wie Cellophanpapier,
d bei D-Zug denkt man dran,
e ein Elefantentier,
f wie flatterhafte Fahn’,
g Gesangsverein vom Land,
a vom Alphabet bekannt,
h wie Hagebuttentee,
das führt uns zurück zu c-e-e-e!
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Anhang - Gestalte dein eigenes Kostüm
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