Kinder sind Feuer und Flamme für die Bläserklasse erfolgreiche Umsetzung des musischen Profils an der Realschule Denkendorf Vor 6 Jahren hat die Schulkonferenz die Einführung eines musischen Profils an der Realschule beschlossen. Die Eltern und Schüler der Albert-SchweitzerSchule Denkendorf sind begeistert und freuen sich über das Angebot: eine Gesangsklasse gibt es seit 2010, die Bläserklasse seit 2015. Schüler die gemeinsam musizieren eignen sich auch allgemeine Qualifikationen, die als Soft-Skills bezeichnet werden, an. Konzentriert sitzen die Schüler der Bläserklasse der Albert-Schweitzer-Schule Denkendorf im neuen Musikzimmer des vor einigen Wochen neu eingeweihten Realschulgebäudes. Die Finger und Hände der Schüler bewegen sich geschickt und haben das jeweilige Instrument fest im Griff. Immer im Blick: die Noten und den Musiklehrer. Die Kinder sind sich einig: Sie freuen sich die ganze Woche auf die Bläserklasse. „Die Schüler sind nach wie vor Feuer und Flamme für die Bläserklasse“, meint Moritz Hildebrand, Musiklehrer der ASS. „Wenn man die Schüler der Bläserklasse außerhalb des Unterrichts beobachtet, so kann man sehen, wie stolz sie ihr Instrument mit in die Schule nehmen und anderen präsentieren“, erklärt er. Doch was ist eigentlich der Mehrwert, wenn sich Eltern für das musische Profil einer Realschule entscheiden? „Zunächst ist es natürlich günstig, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden“, meint Martin Klein, der Schulleiter der Albert- Schweitzer -Schule. Der Instrumentalunterricht fände überwiegend im normalen Musikunterricht statt. „Es gibt Forschungen, die belegen, dass Qualifikationen wie Teamkompetenz, zielgerichtetes Arbeiten, Durchhaltevermögen und Konzentrationsfähigkeit durch das Klassenmusizieren erworben und deutlich verbessert werden“, erklärt der Rektor. Dadurch gibt es, so die Forschungsergebnisse, einen Vorsprung in der kognitiven Entwicklung oder bei der Persönlichkeitsbildung. Am wichtigsten ist die die Freude an der Musik und damit vielleicht sogar der Zugang zum lebenslangen Musizieren. Durch Auftritte und den damit verbundenen Erfolgserlebnissen beim gemeinsamen Musizieren wird zudem das Selbstbewusstsein der Kinder erheblich gestärkt. Nicht zuletzt steigt die Identifikation mit der Schule und die Kinder gehen dadurch gerne in „ihre“ Schule. Dies macht sich auch bei den Noten in anderen Fächern deutlich bemerkbar. Könnte es eine bessere Grundlage für das Lernen in allen Fächern geben? Doch was lernen die Schüler in der Bläserklasse? In der Bläserklasse werden den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Bildungsplaninhalte des Faches vermittelt, sondern sie lernen von Anfang an, ein Blasinstrument zu spielen. „Schüler die sich hierfür entscheiden erhalten in Kleingruppen, 2 bis 3 Schüler und in Kooperation mit der städtischen Musikschule, Instrumentalunterricht á 45 Minuten pro Woche“, erläutert Moritz Hildebrand Die Bläserklasse musiziert bei allen Festen und Feiern der Schule. Es gibt sehr viele Möglichkeiten: Von der Einschulungsfeier bis zum Abschlussfest mit dem feierlichen Aushändigen der Abschlusszeugnisse an unsere erfolgreichen Schulabgänger. „Ich denke natürlich auch an Auftritte im Rahmen der Dorfgemeinschaft von Denkendorf“, sagt Klein, „so zum Beispiel beim Weihnachtstreff oder beim Schlehenfest, aber da machen wir jetzt einen Schritt nach dem anderen, denn wir wollen da nicht gleich am Anfang zu viel erwarten.“ Erfahrungen haben gezeigt, dass eine Bläserklasse im Vergleich zu einer Streicherklasse, deutlich schnellere Fortschritte erzielt. „So können die Kinder einer Bläserklasse nach nur wenigen Wochen gemeinsamen Musizierens bereits kleinere, mehrstimmige Stücke spielen und diese auch öffentlich präsentieren“, so Hildebrand. Die Schüler der Bläserklasse der ASS-Realschule, unter der Leitung von Moritz Hildebrand, zeigen am „Tag der offenen Tür“ erstmals ihr Können. Beginn: 9.30 Uhr.
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