NATÜRLICHE

[ LIFESTYLE ]
cher Biologie und Zeichnen viel Spass“, erinnert sich Lüthi. Später
Rolf Lüthi erfüllt mit seiner Firma „LAUBSPUR“ Gartenträume. Er
dann, nach der Schule, entschliesst sich der heute 32-jährige zu einer
kreiert Räume für Menschen, Pflanzen und Tiere. Der nachhal-
Ausbildung als Landschaftsgärtner. Anfangs hätte er sich damit nicht
tige, natürliche Gedanke steht dabei im Vordergrund. Er setzt
richtig identifizieren können. „Im Laufe der Ausbildung absolvierte
bei seiner Arbeit bewusst Kontraste – sei es mit einheimischen
ich dann aber den Naturgartenlehrgang. Und von da an hat es mich
und fremdländischen Pflanzen oder verschiedenen Materialen.
gepackt – die Vision Landschaftsarchitekt zu werden war da. Und
Trockensteinmauern und Kies, aber auch moderne Materialien
heute mit dem eigenen Geschäft ist es eine Mischung aus beidem.“
wie Beton oder Stahl können dabei zum Einsatz kommen. Auch
Elemente wie Wasser oder Feuer dürfen bei der Gestaltung
„LAUBSPUR“ hat sich in den vier Jahren seines Bestehens nicht zu
eines Gartens durchaus eine Rolle spielen.
einem riesigen Geschäft entwickelt. „Mein Ziel war es immer, eine
Firma zu führen, die zwar klein ist, sich qualitativ aber von den anderen, grösseren Unternehmen abhebt“, so Lüthi. Und das ist ihm
gelungen: Die Auftragsbücher sind voll, die Kunden zufrieden. Der
Name „LAUBSPUR“ kommt nicht von ungefähr. „Anfangs habe ich
Hunderte von Wörtern kombiniert, die etwas mit der Natur zu tun
haben. Irgendwann ist dabei „LAUBSPUR“ herausgekommen. Ein
Name, der mir auch heute noch gefällt. Schliesslich ist er durch den
Teil „Laub“ mit den Pflanzen verlinkt. Und wenn ich in einem Garten
arbeite, hinterlasse ich immer Spuren – sei es durch eine Mauer, die
ich baue, oder die Art, wie ich die Fläche bepflanze“, so Lüthi.
macht mir unglaublich viel Spass. Ich führe die Arbeiten von A bis Z
aus“, erklärt der Unternehmer. Die Arbeiten beginnen für Lüthi mit
dem Anruf eines Kunden. In einem ersten Schritt trifft er sich mit dem
Kunden, hört sich an, was dieser für Vorstellungen hat und erarbeitet
dann ein passendes Konzept. „Ich versuche, die Kunden kennen zu
lernen und das Passende für sie auszuarbeiten, ihre Wünsche zu verstehen.“ Meistens gelingt ihm dies. Wenn sich die Kundenwünsche
zu sehr von seinen eigenen Vorstellungen und Interpretationen unterscheiden, versucht er, Kompromisslösungen zu finden. „Und das
klappt fast immer.“
NATÜRLICHE
SPUREN HINTERLASSEN
[ TEXT: DANIELA WINTER | FOTOS: BRÜNGGERFOTOGRAFIE ]
Wenn ein Projekt abgeschlossen ist, heisst das aber nicht, dass Lüthi
den Garten nie mehr zu Gesicht bekommt. „Ich führe auch Unterhaltsarbeiten aus. Es ist schön, sein Werk auch nach Abschluss zu
sehen und zu beobachten, wie es sich weiterentwickelt, wie die Pflanzen leben“, erzählt Lüthi zum Schluss.
Die Gestaltung von Gärten, das Kreieren von Räumen – das ist das,
was Lüthi am Besten kann. „Gärten sind geschichtlich entstanden
www.laubspur.ch
und es gibt verschiedene Interpretationen. Für mich sind Gärten
Räume, die Natur und Kultur vereinen. Es ist unglaublich spannend,
Mit der Gründung seiner Firma „LAUBSPUR“ vor vier
Jahren hat sich Rolf Lüthi aus Hinterforst einen Traum
erfüllt. Dem gelernten Landschaftsgärtner bedeutet
die Natur viel – in seinem Beruf gestaltet er Räume
für den Menschen und die Natur in Verbindung mit
verschiedenen Materialien.
„Es war schon immer mein Traum, selbstständig zu sein. Deshalb
Räume zu definieren, die Bezug nehmen auf die Architektur der Ge-
hat mich der Schritt in die Selbstständigkeit vor vier Jahren nicht viel
bäude, die Bedürfnisse der Benutzer sowie die Landschaft und Na-
Überwindung gekostet“, erzählt Rolf Lüthi, Inhaber des Geschäfts
tur, die das Grundstück umgeben. Klare Linien stehen dabei nicht im
„LAUBSPUR“ in Hinterforst. Die Natur war ihm schon immer wich-
Widerspruch zu natürlichen Materialien und umgekehrt“, erzählt der
tig. „Ich bin auf dem Land aufgewachsen. Der Bezug zur Natur war
Gartengestalter. Bei der baulichen Definierung der Räume kommen
schon von klein auf da. In der Schule machten mir vor allem die Fä-
häufig Trockensteinmauern zum Einsatz. Ein Handwerk, auf das sich
Lüthi spezialisiert hat. Und natürlich dürfen die Pflanzen nicht fehlen.
Sie sind es, die den Garten lebendig und dynamisch werden lassen.
Lüthi geht in seinem Beruf auf. Das Interesse an den Zusammenhängen von Kultur und Natur steht für ihn im Vordergrund. „Mein Job
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