Oxyurien - Neckar-Odenwald

FD Gesundheitswesen, Neckarelzer Str. 7, 74821 Mosbach
Tel. 06261/84-2446 Fax: 06261/84-4748
Ihr Gesundheitsamt
informiert
Oxyuriasis
Befall mit Madenwürmern
Erreger:
Enterobius vermicularis (Oxyuren)
kleine weiße Madenwürmer, die im Darm des Menschen leben.
Übertragungswege:
Verschlucken der Eier , Fäkal-orale (Kot-Mund) Schmierinfektion
Selbstinfektion (durch Kratzen gelangen Wurmeier unter die Fingernägel)
Infektion durch Eier, die an Gebrauchsgegenständen haften.
Infektion durch im Staub aufgewirbelte Eier.
Inkubationszeit:
Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten von Krankheitssymptomen.
14 Tage. In dieser Zeit reifen die Eier zu erwachsenen Würmern.
Dauer der
Ansteckungsfähigkeit:
Die Eier sind in der Regel wenige Tage, bei kühler feuchter Umgebung
im Extremfall bis zu zwei Monate infektiös.
Krankheitsbild:
Die Weibchen legen ihre Eier außerhalb des Darms in der Analgegend ab.
Es entsteht ein starker Juckreiz, der besonders nachts bemerkbar wird.
Durch intensives Kratzen kann es zu Hautinfektionen kommen.
Die Erkrankung kann aber auch oft ohne Symptome verlaufen.
Diagnostik:
Die Würmer sind im Stuhl erkennbar. Die Weibchen werden bis zu13 mm
lang, die Männchen nur bis zu 3 mm. Die Dicke ist unter 1mm.
Vor dem morgendlichen Toilettengang sollte ein durchsichtiger
Kleberstreifen mit der klebende Seite auf der Haut um den After gedrückt,
abgezogen und erneut mit der Klebeseite nach unten auf einen Objektträger
geklebt werden, um ihn anschliesend zu mikroskopieren.
Therapie:
Wurmmittel (Antihelminthika)
Maßnahmen bei Befall:
- Gründliches Händewaschen vor jeder Mahlzeit und nach jedem Toilettengang
- Kurzhalten der Fingernägel, die Berührung der Afterregion möglichst vermeiden
- Mehrmals tägliches Waschen der Analgegend mit jeweils frischem Waschlappen
- Körperwäsche, Handtücher und Waschlappen nach jeder Benutzung wechseln und bei mindestens 60°C
waschen
- Häufiger Wäschewechsel (Unterwäsche,Bettwäsche)
- Gründliche Toilettenhygiene
- Kinder, die an Madenwurmbefall leiden, dürfen eine Gemeinschaftseinrichtung nach der ersten
Behandlung und unter Beobachtung oben genannter Hygienemaßnahmen wieder besuchen
03/2011