Wir reden miteinander tacheles Nachrichten, Berichte und Unterhaltung nicht nur für uns Ältere in Hemer Foto: Ulrich Töpel Seniorenbeirat des Rates der Stadt Hemer Heft 2 Dezember 2015 12. Jahrgang 3 Guten Tag, liebe Seniorinnen und Senioren, nur noch etwa vier Wochen und auch dieses Jahr wird zu Ende gehen. Traditionell war ja einmal die Adventszeit eine besinnliche Zeit, in der man im Kreis der Familie bei Kerzenschein um den warmen Ofen herum gesessen hat. Nun, diese Zeiten sind bei den meisten Menschen lange vorbei. Geblieben sind oftmals nur Hektik und Stress. Und dies sowohl im privaten Bereich, in dem noch die Weihnachtsgeschenke für die ganze Verwandtschaft gekauft werden müssen, Besuche organisiert, Festessen geplant und vorbereitet, das Haus geputzt und geschmückt werden muss und die fröhlich blinkenden Lichterketten in Fenstern, Bäumen und Sträuchern angebracht werden müssen. Nicht anders sieht es im Beruf aus: Hier müssen noch die offenen Projekte abgeschlossen werden, die Umsatzzahlen des Jahres noch irgendwie gerettet werden, die letzten Rechnungen geschrieben und Zahlungen eingetrieben werden. Der Jahresabschluss muss ja auch noch vorbereitet werden und die lieben faulen Kollegen haben sich einfach in den verlängerten Urlaub verabschiedet. Wie gesagt… eine besinnliche Zeit! Auch wenn es schwerfällt, in der heutigen Zeit einmal zur Besinnung zu kommen, so bieten die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr die Gelegenheit, sich einmal Gedanken zu machen. Gedanken über die Zukunft Das alte Jahr Revue passieren lassen. Was war gut? Was war schlecht? Was will ich ändern? Was wünsche ich mir für das nächste Jahr? Wie soll es weitergehen? Wie soll meine Zukunft in drei bis fünf Jahren aussehen? Wie in zehn Jahren? Wobei es natürlich nicht ausreicht, ein paar schöne Illusionen zu pflegen. Es wären dann auch schon ein paar Gedanken über den Weg zu diesen Zielen erforderlich: Wie kann ich diese Ziele erreichen? Was muss ich dafür tun? Was muss ich ändern? Woran muss ich arbeiten? Liebe Leserinnen und Leser, haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht? Nein, haben Sie noch nicht? Nun: Ich auch noch nicht! … Aber: Wir werden es anpacken! Der Seniorenbeirat wünscht Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein ruhiges Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr. 4 Seniorenarbeit: Angebote der Ev. luth. Kirchengemeinden für Senioren: Abendkreis im Paul-Schneider-Haus dienstags von 19.00 bis 20.30 Uhr, Kontakt: Frau Bastisch, Tel.: 4630 24.11.15 Psalmwerkstatt – Pfr. Johanning, 08.12.15 Adventliche Feier Termine für Januar 2016: 12.01. und 26.01. Seniorenkreis Nord 14-tägig donnerstags von 14.30 bis 16.30 Uhr im Gemeindehaus der Kreuzkirche, Landhausen, Kontakt: Frau Kreutzer, Tel. 3743 03.12.15 „Ich singe dir mit Herz und Mund“ – Ev. Volkslieder von der Reformation bis heute Pfr.i.R. Kramer 17.12.15 Adventsfeier mit anschl. Krippenspiel der Kindergottesdienstkinder 14.01.16 Gedanken zur Jahreslosung – Pfr. Bartelheimer 28.01.16 Frauen aus der Bibel - Pfr.i.R. Gröne Seniorenkreis im Paul-Schneider-Haus 14-tägig freitags von 15.00 bis 16.30 Uhr im Paul-Schneider-Haus. Kontakt: Frau Leibrandt, Tel. 12514 27.11.15 Lass dich überraschen, 11.12.15 Adventliche Feier Termine für Januar 2016: 15.01. und 29.01. Seniorenabendkreis in der Christuskirche wöchentlich dienstags von 19.30 bis 21.00 Uhr, Kontakt: Frau Camminadi, Tel. 2253 24.11.15 Singen mit Frau Kreutzer, 15.12.15 Adventsfeier 26.01.16 Griechischer Abend Die ev. Frauenhilfe trifft sich jeweils mittwochs im MLH Deilinghofen von 15.00 bis 17.00 Uhr. Gäste sind herzlich willkommen. Kontakt: Frau Dodt, An der Landwehr 1a, 58675 Hemer, Tel.: 61425. 09.12.15 Adventsfeier. Seniorenarbeit: Angebote der katholischen Kirchengemeinden für Senioren: St. Petrus-Canisius Gemeinde Die Caritas Westig lädt alle Senioren unserer Pfarrgemeinde im 14-tägigen Rhythmus, immer donnerstags, zu einem gemütlichen Nachmittag ins Pfarrheim am Königsberg ein. Der Nachmittag beginnt um 14.45 Uhr mit der hl. Messe. Zahlreiche Aktivitäten, Vorträge, Spiele oder gemeinsame Unternehmungen und Ausflüge bilden das stets abwechslungsreiche und kurzweilige Programm. Gäste sind immer herzlich willkommen! An jedem letzten Mittwoch in den Monaten Januar, März, Mai, Juli, September und November lädt die Caritas Westig zum Frauenfrühstück um 9.00 Uhr ein. In netter Runde werden aktuelle Themen besprochen und diskutiert. Interessierte Frauen sind jederzeit herzlich willkommen! 5 St. Marien Gemeinde Seniorentreffen jeden 1. Donnerstag im Monat Beginn 14.45 Uhr mit einer Heiligen Messe. Im Anschluss findet ein gemütliches Kaffeetrinken im Pfarrheim St. Marien statt. Außerdem haben wir ein abwechslungsreiches Programm. Christ-König-Gemeinde Seniorentreffen jeden 3. Dienstag im Monat. Nach der Hl. Messe (Beginn 15.00 Uhr) findet im Pfarrheim Christkönig ein Kaffeetrinken statt. Interessierte Damen und Herren sind herzlich willkommen! St. Bonifatius-Gemeinde Gemeindefrühstück jeden ersten Freitag im Monat. Im Anschluss an die Heilige Messe um 9.00 Uhr findet ein Frühstück im Pfarrheim statt. Alle interessierten Gemeindemitglieder sind herzlich eingeladen. Ansprechpartnerin: Frau Begerow Tel.: 3053 St. Peter & Paul Gemeindefrühstück jeden 1. Dienstag im Monat. Im Anschluss an die Heilige Messe um 9.00 Uhr findet ein Frühstück im Haus Hemer statt. Sie sind herzlich willkommen! Der SGV lädt ein zu Seniorenwanderungen Nachmittagswanderung für Senioren: An jedem 1. + 3. Donnerstag im Monat Treffpunkt: 13.30 Uhr am ZOB in Hemer Führung: Frau Semme, Tel.: 13482 SGV Hemer Mesterscheider Weg 16 · 58675 Hemer Tel.: 12538, E-Mail: [email protected] Seniorenclub BSV Westig Herr Giebels, Wittekindstraße 18, Tel.: 4312 Treffen: jeden 3. Dienstag im Monat, Schützenheim Westig 6 Foto Ulrich Töpel Josef von Eichendorff Weihnachten Markt und Straßen steh´n verlassen, still erleuchtet jedes Haus, sinnend geh ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus. An den Fenstern haben Frauen buntes Spielzeug fromm geschmückt, tausend Kindlein steh´n und schauen, sind so wunderstill beglückt. Und ich wandre aus den Mauern bis hinaus ins freie Feld. Hehres Glänzen, heiliges Schauern, wie so weit und still die Welt! Sterne hoch die Kreise schlingen. Aus des Schnees Einsamkeit steigt’s wie wunderbares Singen – O, du gnadenreiche Zeit Anzeige 7 Putenoberkeule mit Schalotten, Honig und Rosmarin Zutaten: 1 ½ kg Putenkeule (Oberkeule) 350 g Schalotten 1 dünne Karotte 250 ml Geflügelfond 250 ml trockener Weißwein 1 Spritzer Sojasauce 1 ½ EL dunkler Honig Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer nach Bedarf. Arbeitszeit: ca. 30 Min. / Schwierigkeitsgrad: normal Kalorien p. P.: keine Angabe. Zubereitung: Die Putenkeule waschen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Mit Salz, Pfeffer und nach Geschmack mit Cayennepfeffer einreiben. Die Schalotten häuten und halbieren. Karotte schälen und in Rauten schneiden. Weißwein in einen Topf geben, köcheln und auf etwa 150 ml reduzieren lassen. Butterschmalz im Bräter erhitzen. Die Putenkeule von beiden Seiten etwa 2 min. kräftig anbraten und dann herausnehmen. Im heißen Bratfett die Schalotten und Karotte unter Wenden etwas schmoren lassen. Mit dem Weißwein ablöschen, umrühren und danach den Geflügelfond bzw. die Hühnerbrühe angießen. Einen Spritzer Sojasoße und den Honig zur Soße geben. Die Putenkeule wieder zurück in den Bräter geben und zwar mit der Hautseite nach unten! So nimmt die Haut den tollen Ge- schmack der Soße auf und wird durch den Honig schön braun. Den Bräter mit Deckel in dem vorgeheizten Backofen auf 200° bei Ober- und Unterhitze 1 Std. garen. Dann die Keule umdrehen und für weitere 30 bis 40 Min. im geschlossenen Bräter schmoren. Die Temperatur auf 180° reduzieren. Den Rosmarinzweig einmal durchschneiden und zur Soße geben. Einen Spritzer Sojasoße und den Honig zur Soße geben. Nach der genannten Garzeit bei gleicher Temperatur den Braten auf eine Fleischplatte legen und offen in den Herd stellen, um die Haut nach zu bräunen. Die Soße in einen Topf umfüllen und warm halten. Wer das Gemüse nicht in der Soße mag, füllt die Soße durch ein Sieb in den Topf. Wir essen es mit, es schmeckt super. Die Konsistenz der Soße ist normalerweise optimal, sodass nicht extra gebunden werden muss. Als Beilage eignen sich Kartoffelklöße. 8 SCHMANDTORTE TEIG 100 g Margarine 75 g Zucker 200 g Mehl 1Backpulver 1Ei 1 Vanillezucker BELAG 1/2 l 2 P. 200 g 1 Prise 3 Becher 2 Dosen Milch Vanillepudding Zucker Salz Schmand Mandarinen ZUBEREITUNG Rührteig in eine Springform geben. Etwas Teig am Rand hochdrücken. Pudding kochen und abkühlen lassen. Zucker, Salz und Schmand unterrühren. Mandarinen abtropfen lassen und unterheben. Die Masse auf den Teigboden geben und im Backofen bei 200 °C ca. 70 bis75 Min. backen (Heißluftofen 160°-170 °C). Vom Obstsaft einen Guss kochen und auf den kalten Kuchen geben. Guten Appetit ! 9 Leistungsstarke Neuheit Bodengleiche Duschen dank neuartiger Pumpe auch im Altbau möglich. Wer heute baut oder umbaut, wünscht sich – auch in Hinsicht auf später – fast immer ein barrierefreies Bad mit ebenerdigem, gefliestem Duschbereich. Während dies bei einem Neubau problemlos zu realisieren ist, kann bei der Modernisierung eines Altbaus so manch ein Hindernis im Weg stehen. Fehlendes Gefälle zum nächsten Abwasserrohr ist oft das Aus für die bodengleiche Installation. Um dieses Problem aus der Welt zu schaffen, hat ein Abwasserspezialist eine neuartige Bodenablaufpumpe auf den Markt gebracht: die erste und einzige Lösung für die Installation bodengleicher Duschen in Altbauten. Durch den Einbau einer Ablaufpumpe kann das fehlende Gefälle nun mit der kleinen leistungsstarken Pumpe kompensiert werden, die das Abwasser zuverlässig in die nächste Freigefälleleitung transportiert. Die Oberfläche des Pumpengehäuses, das einfach in den Boden versenkt wird, kann voll verfliest und somit unauffällig in die Bodenfläche des Duschbereichs integriert werden. Alternativ ist der Einsatz eines Edelstahlelementes als Ablaufrost möglich. Nach der Inbetriebnahme der Dusche füllt sich der Unterflurtank und die geräuscharme Pumpe wird durch einen Schwimmer in Betrieb genommen. Sie transportiert zuverlässig eine Wassermenge von 20 Litern pro Minute und ist damit auch für den Einsatz von Duscharmaturen mit hohen Durchflussmengen geeignet. Zur Reinigung des Behälters kann die Pumpe entnommen und unter klarem Wasser ausgespült werden. Zwei weitere Zuläufe an der Behälterseite ermöglichen den Anschluss einer Duschrinne. Hemer 10 Es schneit … Es schneit, es schneit: Natur trägt Winters Kleid. Wenn hell die Mittagssonne lacht, glänzt sie in ihrer weißen Pracht. Es schneit, es schneit: Natur trägt Winters Kleid. Es schneit, es schneit: Oh schöne Winterzeit. Die Kinder stürmen aus dem Haus und holen ihre Schlitten raus. Es schneit, es schneit: Oh schöne Winterzeit. Es schneit, es schneit: Ihr Kinder, welche Freud. Trotz kalter Ohren, roter Nas` bringt eine Schneeballschlacht viel Spaß! Es schneit, es schneit: Ihr Kinder, welche Freud. Es schneit, es schneit: Der Frühling scheint noch weit. Doch unterm Schnee, warm zugedeckt, das Schneeglöckchen sich gähnend streckt. Es schneit, es schneit: Der Frühling scheint noch weit ... (c) Anita Menger Pause vom Sitzen „Sitzen gefährdet Ihre Gesundheit“: Vielleicht tragen Stühle und Sessel bald diesen Warnhinweis. „Der Mensch ist nicht zum Sitzen gemacht“, sagt der Frankfurter Sportmediziner Prof. Winfried Banzer. „Sport tut gut, gleicht aber die negativen Effekte des Sitzens nicht aus.“ Deshalb sollte man seine Gewohnheiten überdenken, öfter aufstehen und bloß nicht still sitzen, sondern immer wieder die Haltung wechseln. Fast 7 Stunden verbringen Menschen ab 66 Jahren täglich im Sitzen. Beim Fernsehen: 160 Min. Beim Ausgehen, Lesen, Essen: 118 Min. Im Büro: 50 Min. In Auto, Bus und Bahn: 44 Min. Vor dem Computer: 39 Min. Was Aufstehen bringt: Die Bandscheiben brauchen den Positionswechsel, um sich zu ernähren und zu funktionieren. Aktive Bauch- und Rückenmuskeln sorgen für eine gute Haltung. Jeder Sänger weiß es: Stehen ermöglicht eine tiefere Atmung. Stehen beansprucht die Beinmuskeln; das aktiviert den Stoffwechsel und ist langfristig gut für Herz und Kreislauf. Aufstehen und Laufen aktivieren die Venenpumpe – das schützt vor Krampfadern und Thrombose. Und so funktioniert es: Fernseher nach der Lieblingssendung ausschalten und in den Werbepausen aufstehen. Sich mit der Freundin auf einen Spaziergang statt auf einen Kaffee treffen. Beim Telefonieren aufstehen und dabei herumlaufen. Den Zug statt des Autos für lange Strecken 11 nehmen, das gibt Bewegungsfreiheit. Einkaufen gehen statt über Katalog oder Online zu bestellen. So oft wie möglich die Treppe benutzen. Sie ist das ideale Sportgerät für zwischendurch. Sie arbeiten viel am Schreibtisch? Vielleicht lohnt sich ein Stehpult. ZU ALT ??? ODER NUR ZU BEQUEM ??? Hierfür bin ich zu alt/das brauche ich nicht mehr, das sind in der Regel Antworten von manchen älteren Menschen, wenn es um die Themen Internet, Computer, Tablet, Smartphone oder ähnliches neumodisches Zeug geht. Man kann ( nicht nur uns Ältere ) in drei Gruppen aufteilen. Desinteressierte Ängstliche/ Vorsichtige Mutige, die für Neues offen sind Diese drei Kategorien von Menschen findet man übrigens nicht nur bei uns Älteren, sondern auch bei jüngeren Menschen. Nicht nur Anzeige junge Leute haben heute ein Smartphone, Tablet und/oder einen Computer/Laptop. Gerade für uns Ältere bietet diese Technologie eine vielfältige Zahl an Möglichkeiten. Man denke nur an das Internet. Man kann sich über fast alles im Internet informieren. Man kann darüber Einkaufen. Über die Internetseite der Stadt Hemer kann man sich darüber informieren, was in Hemer los ist. Eine Reise planen oder buchen. Man kann kostenlos Briefe und Kurznachrichten verschicken und empfangen. Lassen Sie sich Bilder u. Kommentare von Ihren Kindern und Enkeln schicken. Telefonieren kann man damit natürlich auch. Das sind nur einige wenige der vielfältigen Möglichkeiten. Wir können, wenn wir wollen, über das Internet mit der Welt in Kontakt treten. Wenn Sie heute noch kein Smartphone oder keinen Computer haben, wenden Sie sich an Ihre Kinder und Enkel, die kennen sich in der Regel recht gut mit der neuen Technik aus. Es gibt heute aber auch vielfältige Möglichkeiten sich in speziellen Kursen mit der Technologie und deren Möglichkeiten 12 vertraut zu machen. Die Auffassungsgabe nimmt leider mit zunehmendem Alter ab. Das geht uns aber allen so. Das sollte uns aber nicht daran hindern, auch im Alter noch neue Dinge zu lernen. Es werden heute extra Schulungen und Seminare für ältere Menschen angeboten. Volkshochschulen, die BiTS in Iserlohn und andere Anbieter führen spezielle Schulungen für Ältere durch. Auch in den Räumlichkeiten der Ev. Kirche in Ihmert werden seit geraumer Zeit Computerschulungen in kleinen Gruppen durchgeführt. Die Schulungen führt Herr Winner durch. Wer sich informieren möchte, kann sich telefonisch an Herrn Winner wenden. Tel.: 02372/964848 Seien Sie mutig und informieren Sie sich über die vielen Möglichkeiten von Internet, Tablet, Smartphone und Computer. Übrigens „Lernen“ hält jung. C. Rehschuh Der Habicht, Vogel des Jahres 2015 Foto: NABU/Thomas Krumenacker Zum Vogel des Jahres 2015 wurde der Habicht (accipiter gentilis) gewählt. Der fast europaweit verbreitete, scheue Greifvogel baut eher im Waldinneren, auf alten Nadel- oder Laubbäumen seinen Horst. Er nutzt auch gern Ausweichhorste aus Vorjahren oder Krähennester. Wie alle Greifvögel, ist er vom Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt. Er darf nicht geschossen, vergiftet oder mit Fallen bejagt werden. Er überwintert bei uns - anders als Kraniche oder Störche-, und ist seinem bis 25 qkm großen Revier lebenslang treu. Ab Ende März liegen 2 bis 4 grünlich-weiße Eier im astbegrünten Horst, die 38 Tage vom körperlich um 1/3 größeren Weibchen bebrütet werden. Das Weibchen mausert (Federwechsel) sich während der Brut, ist dadurch weniger flugfähig für die Jagd und wird vom kleineren Männchen (Terzel) versorgt, während es die Eier und die Jungbrut vor Kälte oder Feinden (z.B. Eulen, Krähen, Eichhörnchen, Baummarder) schützt. Die Jungvögel schlüpfen nach 38 Tagen, werden in 36 bis 40 Tagen flugfähig und verbringen danach als Ästlinge noch 3 bis 4 Wochen in Horstnähe, wo sie von den Eltern gefüttert werden. Dann sind sie selbständig und verlassen das Revier der Eltern. Das erste Lebensjahr überleben 30 bis 70% der Jungvögel. Sie werden bis zu 19 Jahre alt und sind ab dem ersten Jahr brutfähig. In Deutschland (West) lebten 1993 ca. 2300 Habichtpaare. Durch den Artenschutz ist der Bestand zunehmend. Das Weibchen wird bis zu 60 cm groß, erreicht eine Flügelspannweite bis zu 115 cm und ein Gewicht von ca. 1130 Gramm. Es hat größere und kräftigere Spannen der Krallen als das Männchen. Der Terzel wird nur 50 cm groß, bis zu 850 Gramm schwer und hat eine Flügelspannweite von 100 cm. Zu 90% werden Vögel bis Taubengröße gejagt, 13 daneben Kleintiere von Maus bis Kaninchen. Im Winter ist der Habicht auch Aasfresser. Bei Futternot jagt er sogar in Siedlungen an Futterhäuschen. Habichte sind Grifftöter. Sie töten ihre zuckende Beute mit zuziehenden Krallen, nicht durch Biss. Ihr Hakenschnabel zerteilt die Beute in kleine Futterbrocken. Das Gefieder der Nestlinge ist rein weiß. Altvögel haben eine schiefergraue Oberseite mit dunkler Kopfplatte und dunklem Streifen am Auge und vom Nacken bis zum Schnabel. Die hellen Schwanzfedern haben vier dunkle Quer bänder, die flaumigen Unterschwanzfedern sind weiß und das untere Gefieder bis zum Hals ist dunkelbraun quergebändert auf hellem Untergrund, bei Jungvögeln leicht rötlich. Die Iris des Auges leuchtet bei Nestlingen blaugrau, bei Jährlingen gelb und wird altersabhängig orange-rot bis zu rotbraun. Habichte rufen nur selten: Nestlinge betteln mit zartem „dididi“ die Mutter um Futter an. Die Jungvögel betteln wehmütig mit Anzeige „wüwüwü“. In Horstnähe kann von Altvögeln der Warnruf „gigigigig“ ertönen. Bei Balzflügen im Revier ab Januar rufen Habichte auch und melden so ihre Revieransprüche an. Balzflüge dienen der Partnerwerbung und Partnerbindung vor der Paarung. Habichte haben einen eher gradlinigen hohen Suchflug und können nicht in der Luft rütteln wie Bussarde. Ihr Flügelschlag ist langsamer als beim kleineren Sperber. Literatur: Walter Bednarek: Greifvögel. (Hannover 1996) Heinz Brüll: Das Leben europäischer Greifvögel. (Stuttgart-New York 1984) Jim Flegg, David Hosking: Das Leben europäischer Greifvögel. (Köln 1998) Theodor Mebs: Greifvögel Europas. (Stuttgart 1994) Günther Trommer: Greifvögel. (Stuttgart 1983) Rainer Krause 14 Huflattich – Tussilago farfara Pflanzenbeschreibung Im zeitigen Frühjahr gehört der Huflattich zu den ersten Pflanzen, die ihre Blüten entfalten. Der Huflattich wächst gern in Steinbrüchen, an Böschungen, Bahndämmen oder in den Bergen am Wegrand. Sein bevorzugter Boden ist ton- und lehmhaltig, daher kann er anzeigen, ob ein Boden Ton oder Lehm enthält. Er ist so genügsam, dass er selbst auf Braunkohle wächst. Oft werden die gelben Huflattichblüten mit Löwenzahn verwechselt, doch beim genaueren Hinschauen erkennt man erhebliche Unterschiede, denn die Huflattichblüte wächst nur auf einem geschuppten Stängel und hat in der Blütezeit noch gar keine Blätter . Die hufeisenförmigen, weichen Blätter erscheinen erst, wenn die Blüten längst verschwunden sind. Sie riechen mild balsamisch und sind auf der Unterseite grau verfilzt. Huflattich ist in Europa, Asien und Teilen von Afrika heimisch. In Nordamerika ist er eingebürgert. Wichtig ist dem Huflattich auch ein sehr sonniger Standort. Er kann zwar auch im Halbschatten wachsen, aber dann sind seine Blätter nicht so wirksam. Die leuchtend gelben Korb-Blüten erscheinen im zeitigen Frühjahr zwischen März und April, ohne dass man Blätter sehen kann. Sie stehen auf schuppigen Stängeln, die weißlich oder rötlich sind. Gerne stehen die Blüten in Gruppen zusammen. Aus den Blüten entwickeln sich haarige Samenfahnen, die an die Pusteblumen vom Löwenzahn erinnern. Die Blätter wachsen erst ab März. Sie sind eckig-herzförmig und etwa handtellergroß. Ihre Form erinnert an die Hufe von Pferden, was dem Huflattich auch den Namen gab. Oben sind die Blätter hellgrün und auf der Unterseite grauweiß und filzig behaart. Inhaltsstoffe Die Blätter enthalten unter anderem Polysaccharide, Ätherische Öle, Schleimstoffe, Sterole, Bitterstoffe und Gerbstoffe. 15 Huflattich-Wirkung Im Bereich des Rachens, des Kehlkopfes und der Luftröhre befinden sich sehr sensible Hustenrezeptoren, die unter anderem auf mechanische Reize und kalten Luftzug ansprechen. Die im Huflattich enthaltenen Schleimstoffe bilden eine Schutzschicht, so dass die Schleimhaut weniger gereizt wird und der Hustenreiz zurückgeht. Jahr eingenommen werden. Im Kräuterhandel und in Apotheken angebotener Huflattich stammt aus dem Anbau mit PA-freien Züchtungen. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind derzeit nicht bekannt. Huflattich-Nebenwirkung Neuere Forschungen deuten auf unerwünschte Nebenwirkungen (Krebsrisiko) durch enthaltene Pyrrolizidinalkaloide hin. Die beiden wichtigsten Vertreter sind Senkirkin und Senecionin. Deshalb sollte selbstgesammelter Huflattich, z. B. in Form von Tee, nicht länger als vier bis sechs Wochen im Von wegen altes Eisen! Mit uns halten Sie sich fit: • Sprachen lernen • Gesundheitsvorsorge • Gymnastikkurse • Computer und neue Medien • Recht und Vorsorge • VHS.Akademie und Universität • Fotografie Für Neues ist man nie zu alt. Wir haben genau das richtige Angebot für Sie! Ihre VHS Menden-Hemer-Balve Kontakt für Hemer: Frau Staehr Fon: 02372/501816 Anzeige www.vhs-mhb.de | www.facebook.com/vhsmhb | www.youtube.com/vhsmhb Der erste Schnee Ei, du liebe, liebe Zeit, ei, wie hat´ s geschneit, geschneit! Rings herum, wie ich mich dreh´, nichts als Schnee und lauter Schnee. Wald und Wiesen, Hof und Hecken, alles steckt in weißen Decken. Und im Garten jeder Baum, jedes Bäumchen voller Flaum! Auf dem Sims, dem Blumenbrett liegt er wie ein Federbett. Auf den Dächern um und um nichts als Baumwoll´ rings herum. Und der Schlot vom Nachbarhaus, wie possierlich sieht er aus: Hat ein weißes Müllerkäppchen, hat ein weißes Müllerjöppchen! Meint man nicht, wenn er so raucht, dass er just sein Pfeifchen schmaucht? Und im Hof der Pumpenstock hat gar einen Zottelrock und die ellenlange Nase geht schier vor bis an die Straße. Und gar draußen vor dem Haus! Wär` nur erst die Schule aus! Aber dann, wenn`s noch so stürmt, wird ein Schneemann aufgetürmt, dick und rund und rund und dick, steht er da im Augenblick. Auf dem Kopf als Hut `nen Tiegel und im Arm den langen Prügel und die Füße tief im Schnee und wir rings herum, juhe! Ei, ihr lieben, lieben Leut´. was ist heut` das eine Freud`! Friedrich Wilhelm Güll, 1812-1879, deutscher Dichter Foto: Ulrich Töpel 17 Die Polizei rät: „Augen auf, Taschen zu“ „Durch eigenes Verhalten kann man eine Menge tun, um sich zu schützen“: Frank Enser vom Kommissariat Vorbeugung der Polizei im Märkischen Kreis hat vor allem mit Jugendkriminalität und Straftaten gegen Senioren zu tun und kennt die Tricks der Täter. „Die Situation kennen Sie alle: Sie holen sich Geld am Bankschalter und drehen sich zur Seite, um das Geld noch mal nachzuzählen. Keine gute Idee“, befindet Frank Enser in seinem Vortrag zum Thema „Augen auf, Taschen zu“, denn so kann jeder in der Schalterhalle, auf jeden Fall aber jeder in der Schlange hinter Ihnen sehen, wie viel Geld Sie abgehoben haben und wo Sie Ihr Portemonnaie hinstecken. Also: „Nie zur Seite drehen!“, rät der Kommissar seinen Zuhörern, „und wenn Sie eine größere Summe abheben, dann lassen sie sich das Geld in einem Nebenzimmer auszahlen!“ Diesen Service bietet jede Bank an. Auch für das Abheben am Automaten gab Herr Enser Tipps. „Machen Sie es potenziellen Tätern bewusst schwer: Tippen Sie ihre Geheimzahl mit mehreren Fingern ein und decken Sie das Zahlenfeld mit der anderen Hand Anzeige ab. So ist die Zahlenkombination schwerer zu erkennen.“ Außerdem solle man über das Umfeld im Blick behalten. „Wenn Ihnen irgendetwas verdächtig vorkommt, drücken Sie die Abbruch-Taste!“ Falls der Automat die Karte behält und nicht mehr reagiert, rät der Polizist: „Gehen Sie unter keinen Umständen weg! Rufen Sie mit Ihrem Handy die Polizei – und wenn Sie keins haben, warten Sie, bis jemand kommt, der ein Handy hat.“ Ein neuer Trick, der seit einiger Zeit auch im Raum Iserlohn Anwendung findet, sieht so aus: Man steht am Automaten, und in dem Moment, wo das Geld herauskommt, hält einem plötzlich jemand ein Klemmbrett vor die Nase. „In der Regel sind es Kinder oder Jugendliche, die angeblich eine Umfrage machen. In dem Moment ist man so abgelenkt, dass man nicht merkt, dass ein anderer das Geld aus dem Fach zieht. Das funktioniert fast immer“, erklärt Enser. Die Ablenkung werde von den Tätern ganz oft genutzt: Ob das Anrempeln auf offener Straße, die Bitte um Hilfe auf der Suche nach einem bestimmten Produkt im Supermarkt oder die Frage nach dem Weg – immer ist ein zweiter in der Nähe, der im Moment der Unaufmerksamkeit zugreift. 18 „In der Öffentlichkeit sind Sie immer unter Beobachtung – orientieren Sie sich immer, was um Sie herum los ist, seien Sie ein bisschen misstrauisch!““, appelliert Frank Enser eindringlich. „Immer da, wo Menschen sind, sind auch Taschendiebe unterwegs. Und wenn Sie aus einem Auto heraus angesprochen werden, halten Sie immer mindestens zwei Meter Abstand, so dass keiner in Ihre Tasche greifen kann.“ Auf die Bemerkung aus dem Zuhörerkreis „Aber die können doch nicht alle so schlecht sein“, entgegnet der Kommissar: „Sind sie auch nicht. Aber die, die es sind, können gut davon leben.“ Ganz konkrete Verhaltenstipps gab Enser auch für andere Bedrohungslagen. Grundsätzlich sollte man sich im Zug möglichst einen Platz an der Notbremse suchen. „Wenn Sie dann zum Beispiel von angetrunkenen Mitreisenden angepöbelt werden, die Sie bedrängen oder gar angreifen, ziehen Sie die Notbremse! Wichtig ist, dass Sie die Situation auflösen. Falls in einem Bus etwas vorfällt, informieren Sie sofort den Fahrer.“ Neuere Busse seien mit Video- und Mikroüberwachung ausgestattet. „Beweismaterial“ könne gesichert werden – allerdings nur, wenn man schnell reagiert, denn die Bänder werden regelmäßig gelöscht. Und noch ein Tipp: „Viele Frauen haben Angst, wenn Sie Schritte hinter sich hören. Die meisten senken dann den Blick und gehen schneller. „ Das ist falsch!“, sagt der Kommissar und erklärt auch gleich, wie es besser geht. „Bleiben Sie stehen und drehen Sie sich um! In dem Moment, wo Sie den Verfolger ansehen, ist ein Überraschungsan- griff nicht mehr möglich. In jedem Fall weiß er, dass Sie ihn gesehen haben und wiedererkennen würden.“ Wenn er jetzt nicht sowieso abhaut, solle man irgendwo hingehen, wo Menschen sind – in die nächste Kneipe oder einfach in den nächsten Hauseingang und dort auf alle Klingeln drücken. „Irgendeiner wird reagieren und aus dem Fenster schauen“, ist Enser sicher. Ein weiterer potenzieller Augenzeuge, der den Verfolger sieht – „Spätestens jetzt haut der ab!“. Auch zum Thema Zivilcourage hat der Kommissar etwas zu sagen. „Rufen Sie nicht einfach nur Hilfe, sondern teilen Sie mit, was passiert ist – sonst weiß keiner, was überhaupt los ist und wie er helfen kann. Und duzen Sie den Angreifer niemals! Umstehende könnten denken, dass Sie sich kennen und greifen nicht ein.“ Das Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz berät zu verschiedenen Themenbereichen und hat seinen Sitz in Menden. Frank Enser ist unter anderem zuständig für die Verhaltensprävention zum Schutz vor Straftaten gegen Senioren, z. B. Trickbetrug und -diebstahl oder Raubstraftaten. Er ist zu erreichen unter der Rufnummer 02373-9099-5513. Diana Ranke, Stadtspiegel Anzeige LohrengelRosenthal Physiotherapie Krankengymnastik und Massage Hauptstr. 2, 58675 Hemer Tel.: 02372/552628, Fax : 02372/552618 www.physiotherapie-hemer.de Therapiemethoden • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Vojta Bobath PNF Manuelle Therapie Osteopathie ( VOD - Lizenz ) Craniosacrale Therapie Lymphdrainage Massage Wärme – und Kältetherapie Atem – und Entspannungstherapie CMD Kiefertherapie Laufbandtraining Feldenkrais Dorn & Breuss FBL Fußreflexzonentherapie Wirbelsäulengymnastik Hausbesuche Hilfsmittelberatung Anzeige Folgende Erkrankungen werden bei uns u.a. behandelt - Rücken – und Gelenkschmerzen -Gelenkblockaden -Schlaganfall -Parkinson -MS -Rheuma -Arthrosen - Nachbehandlung bei Gelenkoperationen, wie z.B. Knie –oder Hüft TEP -Migräne -Kieferprobleme - Lymphstau u.a. nach Krebserkrankungen - Organprobleme im Bauchbereich Termine nach Vereinbarung , auch mittwochs nachmittags sind wir gern in unserer rollstuhlgerechten Praxis für Sie da. Wegbeschreibung: Sie finden uns in Hemer/ Westig an der Ecke „Altenaer Straße“ direkt am Kegelsportzentrum. Parkplätze sind direkt am Haus, aber auch mit dem Bus können Sie uns problemlos erreichen an der Haltestelle „Drehscheibe“ Wir freuen uns auf Sie ! Anzeige Bens Weihnachtswunsch von Barbara Pronnet Jenny ging als Christkind zur Weihnachtsfeier. Weißes kurzes Kleid und goldener Haarreif mit Heiligenschein auf den blonden Locken, kleine goldene Pappflügel, und schon sah sie aus wie ein Rauschgoldengel. Die Kollegen fanden es super, und sie genoss die Komplimente. Wegen hoher Arbeitsbelastung fiel der Event auf den 23.12. Morgen konnten sie ja alle ausschlafen und den verdienten Weihnachtsurlaub antreten. Jenny fand eigentlich gar nichts aufregend an Weihnachten, und der Heilige Abend bei der Familie war nervig und spießig. Ihre Eltern behandelten sie wie ein Kleinkind, und sie wurde sicher wieder gemästet und mit Liebe überschüttet. Seit Jenny allein wohnte, frönte sie mehr dem Nachtleben und fand sich mit ihren zwanzig Jahren cool und unabhängig. Die Feier war feuchtfröhlich, und als die Idee kam, gleich anschließend ein frühes Frühstück im Cafe um die Ecke einzunehmen, war es schon nach neun Uhr morgens, als sie sich alle lachend und müde von einander verabschiedeten. Jenny wohnte nicht weit weg von dem Café. Sie wollte ihren Brummschädel auskühlen lassen und ging zu Fuß nach Hause. Sie knöpfte ihre weiße Felljacke fest zu und marschierte, leise zu dem neuesten Hit summend, ihre kleine Einbahnstraße entlang. Neue Reihenhäuser mit schicken Vorgärten waren bereits festlich geschmückt, überall blinkte und funkelte es aus den Fenstern. Nur das letzte Eckhaus war ohne Glanz und Lichterketten. Als Jenny am Gartentor vorbeiging, saß ein kleiner Junge vor der Eingangstür und schaute ziemlich traurig drein. Als er Jenny sah, glitt ein so freudiges Strahlen auf sein kleines Gesicht, dass Jenny stehen blieb und zurück lachte. „Na Kleiner, wer hat dich denn so früh ausgesetzt?“, fragte Jenny kess wie immer. “Bist du das Christkind?“, fragte er vorsichtig. Jenny wurde sich ihres Outfits wieder bewusst und wollte gerade etwas klarstellen, als der kleine Junge schon das Tor geöffnet hatte und sie an die Hand nahm und Richtung Haus zog. „Halt warte doch mal.“ Jenny ging in die Hocke und sah dem Jungen in die Augen. „Wo sind denn deine Eltern?“ „Die sind heut früh schon wieder in ihr Büro, da sind sie eigentlich immer. Heute kommen 21 sie sicher auch wieder spät, aber heute ist doch Weihnachten, und der Christbaum liegt noch im Keller. Wahrscheinlich vergessen sie sowieso, dass du heute kommst. Jetzt kommt dann gleich mein Babysitter, aber die ist doof und hört nur Musik und mag mich nicht“, sprudelte es aus ihm heraus. Und jetzt denkt er womöglich, ich bin das Christkind, so ein Mist und das passiert mir, dachte Jenny. Für so was hab ich ja überhaupt keine Begabung. Sie überlegte kurz und besann sich. Es war Heiliger Abend. „Wie heißt du denn überhaupt?“ Jenny setzte ihr schönstes Lächeln auf. „Ben, ich bin sechs Jahre alt. Er zeigte sechs kleine Finger in die Luft. „Pass auf, Ben, du weißt, dass ich heute viel zu tun habe, aber wo ich schon mal hier bin, komme ich kurz rein und trage dir den Christbaum hoch ins Wohnzimmer, okay?“ Ben nickte ganz wild und schob Jenny Richtung Haustür. Noble Hütte, alles klinisch sauber und ziemlich ungemütlich, dachte sie sofort. Sie schlüpfte aus ihrer Daunenjacke und zog ihre Flügel in Form. Ben lotste sie gleich in den Keller. Jenny sah den Christbaum und den Halter dazu in einer Ecke stehen. Wenigsten war er nicht so groß. Sie klemmte ihn sich unter den Arm und Ben zog eifrig eine Kiste aus einem Regal. „Der Schmuck ist da drin und die Krippe“, sagte er aufgeregt und lief schon wieder damit nach oben. Jenny versuchte, ihre Kopfschmerzen auszuschalten und das Spiel einfach mitzumachen. Sie würde sich noch was einfallen lassen müssen, wenn die Aufpasserin kam und sie hier antraf. Sie hatte Mitleid mit dem kleinen Kerl und eine Wut auf die abwesenden Eltern. Eigentlich sollten die hier sein und sich um ihr vereinsamtes Kind kümmern. Im Wohnzimmer befreiten sie gemeinsam den Baum aus dem Netz und steckten ihn mit viel Mühe in den Halter. Ben öffnete die Kiste und ein Sammelsurium aus edelsten Kugeln, Glasfiguren und Strohsternen kam zum Vorschein. Ben lief zum CD-Player und schon dudelte „Lasst uns froh und munter sein“ durch das Wohnzimmer. Jenny musste schmunzeln, als sie den Kleinen beobachtete. Ben strahlte. Plötzlich wusste Jenny, was es hieß, Kinder mit großen Augen vor dem Christbaum zu sehen. Anzeige Trauercafé Eine Anmeldung ist nicht er forderlich Wir treffen uns an jedem letzten Sonntag im Monat von 15.00 – 17.00 Uhr in den Räumen der Christkönig Gemeinde Am Sinnerauwer 3, 58675 Hemer. Kontakt Susanne Preuß 0172 - 27 35 06 9 Roswitha Kayser 0160 - 90 82 35 57 1. Vorsitzende Dorothea Hoffmann 0 23 72 - 1 48 77 2. Vorsitzende Barbara Fricke 0 23 72 - 50 15 38 0160 - 92 06 45 37 www.hospizkreis-hemer.de 22 „Ich weiß schon, was ich geschenkt bekomme.“ Ben hängte vorsichtig eine rote Kugel an den Baum. „Eine ganze Menge Spielsachen, ein Fahrrad, Hörbücher und Süßigkeiten, aber das weißt du ja selber, weil du das alles heute Abend bringst.“ „Du klingst aber nicht so begeistert. Stimmt, du bekommst eine ganze Menge, mehr als viele andere Kinder.“ „Eigentlich wünsche ich mir nur, dass Mama und Papa mehr Zeit für mich haben. Sie sind immer weg und abends müde. Heute wird das sicher auch so sein“. Jenny kniete sich zu Ben und sah ihm in die Augen. „Ben, erzähl deinen Wunsch deinen Eltern heute Abend und richte ihnen von mir aus, dass es nichts Schöneres und Wertvolleres gibt, als Zeit für einander zu haben. Kein Spielzeug dieser Welt macht so viel Freude. Hast du verstanden?“ „Ja, hab ich. Ich sag ihnen, das du dir das auch wünschst. „Richtig, Weihnachten ist ein Fest, an dem alle Menschen zusammenkommen, sich zuhören und füreinander da sind. Das wünscht sich das Christkind am meisten.“ Der Baum sah wunderschön aus, und sie schauten stolz auf ihr gemeinsames Werk. „Die Kerzen machst du aber erst an, wenn deine Eltern wieder da sind, versprochen? Ich muss jetzt los, du bleibst im Haus, draußen ist es kalt.“ Jenny ging in den Flur und zog ihre Jacke an. Plötzlich ging die Haustüre auf und ein junges Mädchen mit Kopfhörer und pinken Strubbelhaaren starrte sie entsetzt an. „Keine Angst ich bin nur das Christkind“, grinste Jenny. Sie streichelte Ben über das Haar. „Du wirst sehen, deine Eltern werden dir deinen Wunsch erfüllen, du musst nur fest dran glauben.“ „Mach ich, und danke, Christkind.“ Jenny nahm den kleinen Jungen in die Arme und drückte ihn fest an sich. „Bis bald, Ben, und fröhliche Weihnachten.“ Jenny verließ das Haus und ging eilig weiter in ihre Straße. Sie hatte plötzlich eine solche Sehnsucht nach ihren Eltern und freute sich auf die Wärme und Geborgenheit, die sie dort erwartete. So muss Weihnachten sein, dachte sie und hoffte, dass der kleine Ben seinen größten Wunsch erfüllt bekam. Essen und Trinken Sonntag, 1. Advent 10.00 Uhr In Landhausen lässt sich die Rentnerin Maria B. durch ihren Enkel Christoph und seinem Sohn Paul 3 Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß. 10 Uhr 14: Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet die Nachbarin Helga H. die provokante Weihnachtsoffensive im gegenüber liegenden Gebäude und kontert umgehend mit der Aufstellung des 10-armigen dänischen Kerzensets zu je 15 Watt im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt ganz Landhausen im besinnlichen Glanz von 34 Fensterdekorationen. 19 Uhr 03: Im 30 km entfernten Kraftwerk Hamm-Uentrop registriert der wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommessgeräte für den Bereich Märkischer Kreis - Nord, ist aber zunächst arglos. 20 Uhr 17: Den Eheleuten Chr. und Klaus-J. H. in HeAnzeige 23 mer-Becke gelingt der Anschluss einer Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens an das Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau. 20 Uhr 56: Der ehemalige DJ der Diskothek K.G. an der B 7 sieht sich genötigt seinerseits einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laserensemble Metropolis, das zu den leistungsstärksten Europas zählt. Die 40 Meter Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten stand, bevor sie mit einem hässlichen Geräusch zerbröckelt. 21 Uhr 30: Im Trubel einer Geburtstagsfeier im Kraftwerk Hamm verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 5. 21 Uhr 50: Michael H., Enkel des Kriegsveterans Walter H., zaubert mit seinen Söhnen Luis und Miko aus dem Nachlass seines Großvaters mit 183 Flakscheinwerfern (Typ Varta Volks- 24 sturm) den Stern von Bethlehem an die tief hängende Wolkendecke. 22 Uhr 12: Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Kleidung irrt verängstigt durch die Geitbecke. Zuvor war eine Boing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sydney versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Dieter V. gelandet. 22 Uhr 37: Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstraße Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel, die Experten in Houston sind ratlos. 22 Uhr 50: Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kraftwerks Hamm. Der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze. 23.10 Uhr: Im taghell erleuchteten Deilinghofen erwacht die Studentin Julia S. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23.12 Uhr betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine. 23.12 Uhr und drei Sekunden: In der plötzlichen Dunkelheit des gesamten nördlichen Märkischen Kreises hört man die Explosion des Kraftwerks Hamm wie Donnerhall. Durch die stockfinsteren Gemeinden stapften irre, verwirrte Menschen, Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war. Foto: Ulrich Töpel 25 LIEBE RÄTSELFREUNDE, drei Gewinner erhalten Wertgutscheine der Wirtschaftsinitiative Hemer, die in den Mitgliedsgeschäften gegen Ware eingelöst werden können. Also: mitmachen und gewinnen. Aus den folgenden Silben und Buchstaben – ab – all – ap - ar – be - bei- ber – do – ed – eke – el – elm – end – fa – gen – iss – ium - kuh – li – ll – lot – ma – ne – nn – nn – ork - oth - pi – re – ro – rt – so – st – tag – th – tsh – un – we – wy sind 13 Wörter zu bilden. Bei richtiger Lösung ergeben die ersten Buchstaben der gefundenen Wörter von oben nach unten gelesen eine Ortsbezeichnung in Hemer. Es sind zu erraten: 01.Wochentag 02.Tageszeit 03.Zusammenstoß 04. Geschützte Hochgebirgspflanze 05.Niederschlag 06. Chemische Substanz in Batterien 07.Arzneilieferant 08. Metropole an der Ostküste der USA 09.Hunderasse 10.Flugzeugführer W ir 11. 12. 13. Kopfschutz auf Baustellen Männlicher Vorname Gebäude auf einem Bauernhof Bitte schreiben Sie die Lösung auf eine ausreichend frankierte Postkarte (0,45 €). Vergessen Sie nicht als Absender Ihre vollständige Anschrift. Senden Sie die Karte an Klaus-Jürgen Hövener, Rembrandtstraße 13, 58675 Hemer. Alternativ schicken Sie die Lösung per E-Mail an: [email protected] Einsendeschluss ist der 10. Januar 2016. Die Gewinner werden aus den richtigen Einsendungen ermittelt und schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück! Die Gewinner werden in der nächsten Ausgabe bekannt gegeben. Das Lösungswort des letzten Silbenrätsels hieß: Hademareplatz Wir gratulieren den Gewinnern Hö re n. Das meinen wir ernst und freuen uns jeden Tag, mit unseren Kunden gemeinsam zu überlegen, welches Hörsystem für sie das Beste ist. Wir nehmen uns viel Zeit für alle Fragen rund um gutes Hemer, Hauptstr. 211, Tel. 0 23 72/74081 Hören. Lernen Sie uns kennen. Weitere Filialen: www.hesselbach-hoerakustik.de Ihre Hörexperten seit 1990. Anzeige az-138x47-iserlohn.indd 2 Hörtest • Hörberatung • Hörgeräte • Gehörschutz •Hörtraining 20.05.14 12:29 26 1. Preis: Wertgutscheine über 30,00 Euro für Frau Inge Bühne, Am Knapp 17, 58675 Hemer 2. Preis: Wertgutscheine über 20,00 Euro für Frau Ute Hartung, Fichtestraße 8, 58675 Hemer 3. Preis: Wertgutschein über 10,00 Euro für Herrn Ulrich Dodt, Im Huckschlage 9, 58675 Hemer (Die Preise wurden den Gewinnern zugesandt) Die Ebbergkirche Um 1818 bestand bei der evangelischen Gemeinde in Hemer der dringende Wunsch, für die stark wachsende Gemeinde, eine ausreichend große Kirche zu bekommen. Der Plan zum Neubau einer Kirche war nicht neu, da die alte Vituskirche viel zu klein und auch baufällig geworden war und die kath. Gemeinde inzwischen durch die Stiftung des Hauses v. Brabeck ein geräumiges Gotteshaus erhalten hatte. Karl-Friedrich Schinkel (1781-1841), einer der bedeutendsten deutschen Baumeisters des 19. Jahrhunderts, lieferte einen Entwurf für eine Kathedrale, die aber aus Kostengründen nie gebaut werden konnte. So war sie geplant: 27 Und so wurde sie gebaut: Die beiden Bilder sind nur auf dem ersten Blick gleich. Finden Sie im unteren Bild 7 Fehler. 28 Der Seniorenbeirat lädt ein zum Seniorenfrühstück Das Seniorenfrühstück im Café Poggel ist immer am letzten Mittwoch eines jeden Monats. Vorherige Anmeldung ist erforderlich. Stadt Hemer, Frau Marie-Luise Risse, Tel.: 551267 Seniorenkino Am jedem ersten Mittwoch im Monat findet im Jugend- und Kulturzentrum am Park, Parkstr. 3, die Veranstaltung Seniorenkino statt. Die Filmvorführung beginnt um 14.30 Uhr, Einlass ab 14.00 Uhr. Es wird ein Kostenbeitrag von 3,00 € erhoben. Darin sind enthalten: Kaffee und ein Stück Kuchen. Infos: Frau Marie-Luise Risse, Tel.: 551267. Tanztee 50+ Die nächste Veranstaltung findet am Sonntag, dem 13.12. 2015, von 15 bis 17 Uhr, im Jugend- und Kulturzentrum statt. Weitere Informationen lesen Sie in der lokalen Presse. 27. November 2015, Musikschule, 19.30 Uhr: Weihnachtliche Lesung: Süßer die Glocken nie klingen im Lichthof der Musikschule!: Holm Roch wird eigene Kurzgeschichten lesen, Claus Karst Geschichten aus der von ihm herausgegebenen Anthologie „Alles schläft, einsam wacht“. Eintritt 5,00 € Impressum: Herausgeber: Seniorenbeirat des Rates der Stadt Hemer, Hademareplatz 44, 58675 Hemer Redaktion: Klaus-Jürgen Hövener (Gesamtinhalt), V. i. S. d. P. als Mitglied des Seniorenbeirats Anzeigen: Elisabeth Magunski und Klaus Magunski Text und Bildgestaltung: Stadtverwaltung Hemer Druck: Internetdruckerei Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge und Leserbriefe zu kürzen. Auflage: 1000 Exemplare kostenlos Erscheinungsweise: März, Juli und November Verteilung: Seniorengruppen, -vereinigungen und -organisationen sowie Geldinstitute, Apotheken und Stadtverwaltung. Anmerkung: Die Redaktion dankt den Inserenten. Jede Anzeige sichert die nächste Ausgabe von TACHELES. Die Leserrinnen und Leser von TACHELES werden um Beachtung der inserierenden Unternehmen gebeten. Interessenten für eine Anzeige erhalten auf Wunsch eine Preisliste Redaktionsschluss: für die geplante Ausgabe im März 2016 ist der 10. Januar 2016. 30 Sudoku einfach Sudoku schwierig 7 9 6 6 3 4 3 9 8 8 7 9 8 3 6 4 4 7 1 3 4 6 3 6 7 1 4 6 3 8 9 6 6 3 9 8 8 2 7 8 7 3 6 4 7 1 8 2 8 6 3 8 6 7 1 9 2 2 Haben Sie die sieben Fehler gefunden ? 7 8 4 5 8 4 6 3 8 9 5 2 8 7 2 9
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