GZA/PP 8048 Zürich 32. Jahrgang Donnerstag, 7. Januar 2016 Nr. 1 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch LGKE als erster Verein mit Sportpreis geehrt Am Küsnachter Neujahrsapéro vom vergangenen Sonntag wurde die Leichtathletik Gemeinschaft Küsnacht-Erlenbach (LGKE) mit dem Sportpreis 2015 ausgezeichnet. Auch Ursula Fellmann-Fröhlich, die nach 24 Jahren als Friedensrichterin zurücktrat, wurde geehrt. Ernst Stocker (SVP) ist Zürcher Finanzdirektor. Foto: Thierry Haecky Annina Just Dank dem A-cappella-Chor «b-live» aus Küsnacht waren gleich zu Beginn der Veranstaltung viele fröhliche Gesichter im Publikum zu sehen. Zuerst das feierliche «Halleluja», dann heitere Stimmung mit Mani Matters «Dr Sidi Abdel Hasar vo El Hama» – der musikalische Einstieg war gelungen. Das Publikum quittierte die erfrischende Darbietung, inklusive Schafsgeblöke, mit viel Schmunzeln. Dem einen oder andern entfuhr gar ein leises «So guet». Der Chor unter der Leitung von Marco Kunz begeisterte auch in der Folge mit seinem Repertoire an Schweizer Medleys («Es gibt so viele tolle Schweizer Lieder und sie haben ja nicht unendlich Zeit, deshalb vermischen wir mehrere Songs zu einem.») und italienischen, deutschen sowie englischen Klassikern. Die Klänge, die diese Musiker nur mit ihrer Stimme in den Raum zauberten, waren faszinierend, ihr darauf abgestimmtes Schauspiel komödiantische Unterhaltung. Deutliche Worte von Markus Ernst Etwas ernster wurde es wortwörtlich bei der Ansprache von Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP), der nach den ersten drei Songs das Wort ergriff. Er blickte kurz auf das Wahljahr SVP-Regierungsrat wirbt für Personenfreizügigkeit Ehrung der Sportler: Walter Matti (l.) und Markus Ernst (r.) umrahmen die erfolgreichen Leichtathleten Pascale Fotos: Annina Just Gränicher, Pascal Korolnyk, Lukas Blass und LGKE-Präsident Christian Stucki (v.l.n.r.). zurück: «Die Küsnachter Hans-Peter Amrein und Roger Köppel sorgten bei den Kantons- respektive Nationalratswahlen für Spitzenresultate. Dank Köppel hat Küsnacht nach dem Wegzug von Gregor Rutz wieder einen ortsansässigen Nationalrat.» Nach der Nennung der beiden gewählten SVP-Politiker konnte er sich aber einen Verweis auf das gute Abschneiden seiner Partei bei den kantonalen Wahlen nicht verkneifen. In Bezug auf die Geschehnisse in der Gemeinde nutzte Markus Ernst die Gelegenheit, um die «gehässige» Kommunikation über die umstrittene Zentrumsplanung anzusprechen. «Die Mehrheit hat eine Parallelplanung von zwei Projekten gewünscht», erinnerte er an die demokratischen Entscheide zugunsten der beiden Projektierungskredite. Und fuhr fort: «Ich wünsche mir für das neue Jahr, dass die Diskussionen zu diesem Thema mit mehr Gemeindepräsident Markus Ernst kritisierte die Art und Weise wie die Zentrumsdiskussion geführt wird. Anstand als bisher und auf einer sachlichen Basis geführt werden.» Weiter lobte Ernst in seiner Neujahrsansprache die Gemeinde als attraktiven Standort für neue Unternehmen sowie die vielfältige Vereinslandschaft. Einer dieser Vereine, nämlich die Leichtathletik Gemeinschaft Küsnacht-Erlenbach, durfte dann auch den Sportpreis 2015 in Empfang nehmen. Die Ehrung übernahm Gemeinderat Walter Matti (parteilos). «Es freut mich ganz besonders, einen Verein auszuzeichnen zu können, der durch Freiwilligenarbeit geführt wird und derart gute Leistungen erbringt», eröffnete der Tiefbauvorsteher seine Fortsetzung auf Seite 3 Ernst Stocker, SVP-Mitglied und Zürcher Finanzdirektor, wird in Brüssel für eine florierende Ostschweiz werben. Bayern und Baden-Württemberg in Deutschland, Vorarlberg in Österreich sowie Liechtenstein und die Ostschweizer Kantone, inklusive Zürich, bilden die Internationale Bodenseekonferenz (IBK). Ein wichtiges Anliegen der IBK ist die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Einen Eingriff in die Personenfreizügigkeit, wie sie die SVP proklamiert, beurteilt die IBK als Gefahr für die grenzüberschreitenden Wirtschaftsbeziehungen und den Arbeitsmarkt. Demnächst soll auch der Zürcher Finanzdirektor und SVP-Aushängeschild Ernst Stocker bei der EU in Brüssel für die Anliegen einer florierenden Region der vier Länder werben. Stocker zum «Küsnachter»: «Wir wollen aufzeigen, wie bedeutend die grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Kontakte für die Zahl der Arbeitsplätze und den Wohlstand aller sind.» Interview Seite 5 Aus der Politik Aus der Klassik Aus dem Jahr Patrick Wigert von der FDP tritt als Finanzvorsteher der Küsnachter Schulpflege zurück. Weil sich gleich zwei Kandidaten für seine Nachfolge bewerben, ist keine stille Wahl mehr möglich. Nun muss an der Urne gewählt werden. Seite 3 Für Liebhaber der klassischen Musik ein Genuss: Das Neujahrskonzert mit der Pianistin Kristine Sutidze in der reformierten Kirche Küsnacht bot dem Publikum ein breites Spektrum an bekannten und weniger bekannten Werken. Seite 5 Das Jahr 2015 war ereignisreich. Flüchtlinge, nationale und kantonale Wahlen und die Finanzen der Gemeinden standen im Mittelpunkt. Der Jahresrückblick zeigt, was die Region in dieser Zeit geprägt hat. Seiten 7 bis 9 2 Stadt Zürich Nr. 1 7. Januar 2016 AKTUELL Mit dem Veloboot um die halbe Welt In seinem Vortrag «Pura Vida» berichtet der Schweizer Hervé Neukomm live mit spannenden und unterhaltsamen Geschichten von seinen Abenteuern im Naturparadies Amazonien. Spektakel auf dem Teller und auf der Bühne: Clowns & Kalorien. Foto: zvg. Heidenspass und Götterspeisen Das Verzehrtheater «Clowns & Kalorien» ist mit neuem Programm und Vier-GangDinner wieder auf Tour. Das Künstlerische mit dem Kulinarischen zu verbinden, ist ein Wunsch, der die Menschheit seit je beseelt. Mit «Clowns & Kalorien» haben Marion und Frithjof Gasser das Rezept gefunden. Wer in ihr «Diner artistique» eintaucht, erlebt eine entschleunigte Welt der Röschen und Rösschen, der Kronleuchter und Kerzenständer, der goldenen Erzengel und samtigen Sofas. Schon beim Entrée, dessen Interieur sich ans Varieté der 50er-Jahre anlehnt, und erst recht zu Tisch. Was hier aufgedeckt wird, verdient das Prädikat «Spektakel». Dabei sind die exquisiten Menüs nur das eine. Nicht minder aufwendig gestalten sich deren Dekoration und Präsentation. Das Auge schmaust schliesslich mit. «Clowns und Kalorien» ist ein Fest für die Sinne – mit einer Vielfalt von Wettbewerb Lokalinfo verlost 2x 2 Eintritte für das Dinnerspektakel am Mittwoch, 20. Januar, 19.30 Uhr. Einfach bis 11. Januar eine Mail mit Betreffzeile «Clowns» senden an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb Clowns&Kalorien Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Speisen und teils unerwarteten Geschmackskombinationen, gepaart mit artistischen Darbietungen. Marion und Frithjof Gasser und ihre Crew möchten ihren Gästen damit einige unbeschwerte Stunden schenken, ganz nach dem Zitat des legendären Charlie Chaplin: «Ein Tag, an dem man nicht lacht, ist ein verlorener Tag.» (pd./mai.) Noch bis 31. Januar, jeweils Mi bis Sa 19.30 Uhr, So 18.30 Uhr. Areal Zeughausstrasse 50, Winterthur. Reservation: Tel. 079 671 50 73 oder auf www.clowns.ch. Eigentlich wollte Hervé Neukomm «nur» mit dem Velo von der Schweiz nach Tibet fahren. Das Abenteuer nahm aber einen ganz andern Weg – und heute, zehn Jahre später, ist er noch immer nicht zurückgekehrt. Statt nach Tibet führte ihn die Reise 40 000 Kilometer quer durch Osteuropa, die Türkei, über den Nahen Osten nach Afrika und schliesslich weiter nach Südamerika. Hervé übernachtete meist draussen, erlebte haarsträubende Abenteuer, hatte unvergessliche Begegnungen mit Menschen und wilden Tieren, und das einfache Leben fast ohne Geld faszinierte ihn jeden Tag aufs Neue. In Ecuador, am Rand des Amazonasbeckens angekommen, hatte Hervé dann eine verrückte Idee: Er baute sein Fahrrad in ein Holzboot mit Schilfdach und startete sein bisher grösstes Abenteuer: 20 Monate pedalte er auf 26 Flüssen 7500 Kilometer von den Anden bis zum Atlantik. Er traf auf Indianer, Piraten und Drogenschmuggler, aber auch auf eine faszinierende Tierwelt. Flussdelfine begleiteten ihn und retteten ihn auch schon mal aus Notsituationen. Von den Einheimischen wurde er bald einmal «Yakuruna», der Delfinmensch, genannt. «Pura Vida» – das einfache, wahre Leben – hat er sein Velo-Boot getauft; es führte den Abenteurer durch Himmel KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Hervé Neukomm unterwegs mit seinem Veloboot «Pura Vida». und Hölle und schliesslich in sein persönliches Paradies nach Leticia im Herz Amazoniens. Erster Amazonas-Pedaleur Hervé Neukomm ist der erste Mensch, der aus eigener Muskelkraft den ganzen Amazonas «pedaliert» hat. Seine Motivation war aber nie ein Rekord, sondern stets das der Wunsch, das Naturparadies Amazonien und seine Geheimnisse hautnah zu erleben. Der heute 37-jährige Waadtländer hatte schon als Kind von Reisen und Abenteuern geträumt. Doch das Leben führte erst in eine ganz andere Richtung: Als Bankangestellter arbeitete er bei einer Grossbank, realisierte aber bald, dass dies nicht sein wahres Leben ist, und wechselte zu einem Reiseveranstalter. Diesen Job und die drei Monate Reisezeit pro Jahr liebte er sofort heiss. 2004 verliess Neukomm die Schweiz mit dem Fahrrad und auf unbestimmte Zeit. Seine Reise dauerte fast sieben Jahre, unterbrochen durch viele Gelegenheitsjobs, darunter zwei Jahre als Safari-Guide Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Eintritte für den Multimediavortrag «Pura Vida» am Montag, 18. Januar, im Volkshaus Zürich. Einfach bis 11. Januar eine Mail mit Betreffzeile «Pura Vida» und vollständigem Absender schicken an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb Pura Vida Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich in Namibia. Seit 2011 lebt Neukomm als Reiseleiter und Reiseveranstalter, zusammen mit seiner Partnerin Adriana in Leticia, Kolumbien. Die beiden leiten das Naturreservat «Habitat Sur», 16 Kilometer von Leticia entfernt. (pd.(/mai.) Montag, 18. Januar, 19.30 Uhr, Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich. Mittwoch, 20. Januar, 19.30 Uhr, Aula Kantonsschule ZO, Bühlstr. 36, Wetzikon. Küsnachter AKTUELL Neujahrsapéro: LGKE als erster Verein mit Sportpreis geehrt Nr. 1 7. Januar 2016 APROPOS … Fortsetzung von Seite 1 Huldigung für die LGKE. Der 1978 gegründete Verein sei ein Beispiel für den löblichen Einsatz von engagierten Freiwilligen, etwas, das Vereine für ein langfristiges Überleben benötigen. Annina Just LGKE mit Spitzenresultaten «Es ist das erste Mal, dass der Küsnachter Sportpreis nicht an einen Einzelsportler, sondern an einen ganzen Verein verliehen wird», so Matti. Die Anerkennung verdiene sich der Verein mit seinem Engagement vom Nachwuchs- bis zum Leistungssport sowie für seinen Einsatz für die ganze Bevölkerung mit Anlässen wie «De schnellst Küsnachter» und dem Erdgas-Athletic-Cup, die jedes Jahr gut besucht werden. «Wenn man die Liste mit den Resultaten anschaut, wird die Anerkennung noch gesteigert, jedes Jahr finden sich Resultate bis in die nationale Spitze», führte der Referent weiter aus. Und die von Matti vorgetragene Liste mit den Erfolgsresultaten aus dem Jahr 2015 war lang, sehr lang. Ein Auszug davon: «An den Nachwuchs-Schweizer-Meisterschaften in Basel ist die LGKE mit 15 Athleten angetreten und hat 10 Plätze in der Top Ten erreicht – eine ausserordentlich gute Bilanz», lobte er. Für Medaillen sorgten Lukas Blass mit Gold im Kugelstossen sowie Bronze im Diskuswerfen und Pascal Korolnyk mit Bronze im Hochsprung. Nur ganz knapp die Medaillenränge verpasst hatte Ladina Schlumpf, sie erreichte den vierten Platz im Dreisprung. Sogar an den Schweizer Meisterschaften der Elite gab es Spitzenresultate: Pascale Gränicher wurde Schweizer Meisterin über 400 Meter und Junior Lukas Blass holte sich auch bei den «Grossen» die Bronzemedaille im Kugelstossen. Die Mannschaftsleistung kann sich ebenfalls Grosser Schaden bei Brand in Zumikon Am Morgen des Silvesters ist beim Brand in einem Einfamilienhaus in Zumikon ein Sachschaden von rund 200 000 Franken entstanden, dies teilte die Kantonspolizeit mit. Verletzt wurde niemand. «Gegen 12.00 Uhr wurde im Haus starker Rauch festgestellt und die Feuerwehr ZumikonKüsnachterberg aufgeboten. Die Löschkräfte rückten mit Atemschutz zum Brandherd im Saunabereich vor und dämmten die Flammen schnell ein», schreibt die Kapo über den Hergang des Vorfalls. Trotzdem sei im Haus grosser Russ- und Rauchschaden entstanden. Aufgrund der ersten Abklärungen durch Spezialisten des Brandermittlungsdienstes der Kantonspolizei Zürich steht eine technische Ursache im Vordergrund. (pd.) Familienzentrum zieht an den Tobelweg Das Familienzentrum der Gemeinde Küsnacht, bis anhin an der Oberen Wiltisgasse untergebracht, zieht an den Tobelweg 4. Es bietet Eltern mit Kleinkindern einen Ort der Begegnung und Familien können in Erziehungsfragen gestärkt werden. Am neuen Standort eröffnet das Familienzentrum am Montag, 11. Januar seine Türen. Die angepassten Öffnungszeiten: Dienstag 14.30 bis 17 Uhr, Mittwoch Babycafé 9 bis 11.30 Uhr, Donnerstag 14.30 bis 17 Uhr und Freitag 9 bis 11.30 Uhr. Die Räumlichkeiten stehen auch den Küsnachter Vereinen und privaten Nutzern zur Verfügung. (aj.) Der b-live-Chor begeisterte mit «Schwiizer Märli» vom Schacher Seppli über Hemmige bis zur W. Nuss vo Bümpliz. sehen lassen: Von den sechs angetretenen Athleten erreichten alle eine Platzierung in den Top Ten. Gränicher, Blass und Korolnyk durften dann zusammen mit Präsident Christian Stucki den mit 5000 Franken dotierten Preis entgegennehmen. Auf ein gutes 2016 24 Jahre «Schlichterin» Ebenfalls für ihren besonderen Verdienst geehrt wurde Ursula Fellmann-Fröhlich. Die Juristin war 24 Jahre als Küsnachter Friedensrichterin tätig. «Sie konnte dadurch unzählige Streitigkeiten schlichten, bevor der ganze Justizapparat gestartet werden musste», sagte Markus Ernst. «Damit hatte sie eine Funktion, die für unsere Gemeinde überaus wichtig ist.» Als Delegierte beim Verband der Friedensrichter und als Mitarbeiterin beim «Handbuch für Friedensrichter» engagierte sie sich auch über die Gemeinde hinaus. Fellmann selbst bezeichnete das Friedensrichteramt in ihrer kurzen Ansprache als «alter Markus Ernst dankte Ursula Fellmann-Fröhlich für ihr Engagement. Zopf, der aber auch junggeblieben ist», denn er habe nach wie vor einen grossen Wert. Sie wünschte allen Anwesenden «es gfreuts 2016, eines in dem sie das Gespräch suchen, falls sie mit jemandem Streit haben». Nachfolgerin Fellmanns ist die parteilose Juristin Rosmarie Reinert-Müller. Im An- schluss fand der feierliche Anlass seinen Ausklang in einem reichhaltigen Apéro. So konnten die Küsnachterinnen und Küsnachter nicht nur mit guten Erinnerungen an die «Schwiizer Märli» des b-live Chors, sondern auch mit gefüllten Mägen auf den Nachhauseweg gehen. Stille Wahl der Schulpflege verhindert In der Küsnachter Schulpflege wird ein Sitz frei. Das Amt scheint beliebt: Bereits stehen zwei Kandidaten für die Nachfolge von Patrick Wigert (FDP) bereit. Durch die zweite Kandidatur wird nun eine Urnenwahl notwendig. Pascal Wiederkehr Schon 2014 kam es zur Kampfwahl bei der Gesamterneuerung der Schulpflege in Küsnacht. Damals waren neun Kandidaten für sieben Sitze angetreten. Die kommende Ersatzwahl verspricht nun ebenfalls spannend zu werden. Mit Werner Gröner (parteilos) und Klemens Empting (FDP) treten zwei Kandidaten für die Nachfolge von Patrick Wigert (FDP) an. Der zurücktretende Finanzvorsteher hatte erst im vergangenen Dezember erfolgreich eine Erhöhung des Steuerfusses von 45 Prozent auf 47 Prozent an der Gemeindeversammlung durchgebracht. RPK gegen Erhöhung Die Rechnungsprüfungskommission (RPK) sprach sich damals aber gegen eine Erhöhung des Steuerfusses auf 47 Prozent aus. Deren Präsident, Klemens Empting, könnte nun jedoch bald die Seiten wechseln. «Als Mitglied der RPK hat man unter Umständen einen anderen Blick auf die Finanzen als die Schulpflege», sagt Empting. Da er als RPK-Präsident bereits Einsicht in die Rechnungen hat- Das mit den Vorsätzen ist so eine Sache. Erstens werden die meisten nach kurzer Zeit sowieso wieder gebrochen, und zweitens ist das Gefühl dann noch schlechter, weil zum unerfüllten Vorsatz das schlechte Gewissen über das Nichteinhalten dazu kommt. Besser sich gar nicht erst mit grossen Vorsätzen für Diäten, Rauchstopp oder mehr Sport einschränken … Sehr wohl ist der Jahreswechsel aber eine Gelegenheit, um sich Gedanken zu machen; darüber, was war und was kommt. Was gut war, was schlecht war und was besser werden kann. Das Jahr 2015 war definitiv in vielen Belangen kein gutes Jahr. Traurige Nachrichten von terroris- Klemens Empting. Foto: zvg. te, brauche er auch nicht viel Einarbeitungszeit. «Mein Augenmerk wird auf den Finanzen und den Bauprojekten liegen.» Ämter sind unvereinbar Die Kosten seien in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Die Gründe hierfür müssten genauer analysiert werden. Auch würde es ihn reizen, die Bauprojekte Schulanlage Goldbach und Kinderbetreuungshaus Dorf zu begleiten. Falls Empting gewählt wird, müsste er jedoch von seinem bisherigen Amt als RPK-Präsident zurücktreten. «Es macht keinen Sinn, wenn ich meine eigenen Rechnungen prüfe. Diese Ämter sind unvereinbar.» Für den parteilosen Werner Gröner liegen die Bauprojekte ebenfalls im Fokus. Als Inhaber eines Reinigungsunternehmens und gelernter Maurer bringe er das notwendige Fachwissen mit. Falls er gewählt wird, möchte er auch das Thema Kosten genauer anschauen: «Die Schulgemeinde erlaubt sich Ausga- Werner Gröner. Foto: zvg. ben wie den Taxidienst, die überprüft werden müssen.» Gröner, der sich im Elternrat des Schulhauses Dorf engagiert, hatte bereits 2010 für die Schulpflege Zumikon kandidiert, war aber knapp gescheitert. Ihm fehlten damals 40 Stimmen auf Yvonne Peter von der SP. «Die SP hat viel Geld in den Wahlkampf investiert und überall Plakate aufgestellt», so der Küsnachter.. Demokratie in Küsnacht leben Das Resultat sei für ihn ein Achtungserfolg gewesen. Ihm gehe es deshalb auch darum, dass keine stille Wahl stattfinde und die Demokratie in Küsnacht richtig gelebt werde. Gröner: «Die Bevölkerung soll eine Wahl haben.» Zudem wolle er für Küsnachter Schülerinnen und Schüler bestmögliche Rahmenbedingungen schaffen. Mit seiner Kandidatur hat Gröner bereits eines seiner Ziele erreicht und eine stille Wahl verhindert. Wer sich am Ende durchsetzen wird, kann das Küsnachter Stimmvolk am 28. Februar 2016 an der Urne entscheiden. tischen Akten sind im Moment noch am stärksten präsent. Naturkatastrophen, wie das Erdbeben in Nepal oder die Waldbrände in Indonesien, sind hingegen schon beinahe wieder in Vergessenheit geraten. Auch das grosse Mitgefühl mit den Millionen von Menschen, die ihr zerstörtes Heimatland verlassen mussten oder gar beim Versuch, dies zu tun, in einem Bootsunglück ums Leben kamen, ist auch wieder etwas von der Bildfläche verschwunden. Neben der miserablen Situation, die seit mehreren Jahren in Syrien herrscht, sind auch in andern Regionen der Welt alte Konflikte neu entflammt und haben Länder wie den Jemen oder Burundi auf einen längst überwunden geglaubten Zustand zurückgeworfen. Wenn man sich solche Dinge vor Augen führt, erscheinen Vorsätze wie eingangs genannt sowieso nichtig. Denn Dankbarkeit und Zufriedenheit für das, was wir in der Schweiz haben, können nicht gross genug sein. Viel eher wünschte ich mir vor diesem Hintergrund einen «weltweiten Vorsatz», gut zu einander zu sein. Sei es zu Freunden und Familie, wo man gern einmal mehr Dankbarkeit für eine gegenseitige Anteilnahme ausdrücken kann, aber auch zu Fremden, die vielleicht auf Hilfe oder Unterstützung angewiesen sind. Würde sich jeder einzelne Mensch vornehmen, seinen Mitmenschen mit Wohlwollen und Offenheit zu begegnen, würde 2016 schon deutlich besser werden, als 2015 war. ANZEIGEN 3 4 Nr. 1 AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION 7. Januar 2016 Amtliche Publikationen Ersatzwahl für ein Mitglied der Schulpflege (Rest der Amtsdauer 2014–2018) Gestützt auf die Wahlausschreibung vom 12. November 2015 im Küsnachter sind der Wahlvorsteherschaft innert Frist folgende Wahlvorschläge eingereicht worden: Empting Klemens, 1953 Informatiker, Mittelfeldstrasse 15, Küsnacht, FDP Gröner Werner, 1965 Technischer Kaufmann, Goldbacherstrasse 1, Küsnacht, parteilos In Anwendung von § 53 des Gesetzes über die politischen Rechte wird eine zweite Frist von 7 Tagen, das heisst bis 14. Januar 2016 (Poststempel A-Post), angesetzt, innert welcher die Wahlvorschläge geändert oder zurückgezogen oder neue Wahlvorschläge bei der Wahlvorsteherschaft eingereicht werden können. Da die Voraussetzungen für eine stille Wahl nicht erfüllt sind, wird eine Urnenwahl am 28. Februar 2016 durchgeführt. Gegen diese Anordnung kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen ab Publikation schriftlich Stimmrechtsrekurs beim Bezirksrat Meilen, Postfach, 8706 Meilen, erhoben werden. Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. 7. Januar 2016 Die Wahlvorsteherschaft Bauprojekte Bauherrschaft: Christian Bertschinger, Bergstrasse 19, 8700 Küsnacht, vertreten durch Berghalde Architektur GmbH, Stefan Bachofen, Hauptstrasse 73, 8775 Hätzingen Objekt/Beschrieb: Umbau und Sanierung des Gebäudes Vers.Nr. 1904 sowie Anbau eines Sonnendecks, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 12786 Zone: Wohnzone W2/1.50 Strasse/Nr.: Bergstrasse 19, 8700 Küsnacht Bauherrschaft: Swisscom (Schweiz) AG, Salt und Sunrise, vertreten durch den Projektverfasser Projektverfasser: Etavis Micatel AG, Daniel Andres, Pulverstrasse 8, 3063 Ittigen Objekt/Beschrieb: Abbruch und Neubau der bestehenden Sendeanlagen zur Versorgung des Mobilfunks in den Forchbahn-Tunnels, auf den Grundstücken Kat.-Nrn. 12039 und 10456 Zone: Wohnzonen W2/1.75 und W2/1.15 Strasse/Nr.: Alte Forchstrasse, 8127 Forch Bauherrschaft: Baugenossenschaft Zurlinden, Albisriederstrasse 358, 8047 Zürich Projektverfasser: Baumann Roserens Architekten ETH SIA BSA, Limmatstrasse 285, 8005 Zürich Objekt/Beschrieb: Umnutzung einer Erdgeschosswohnung und des Gemeinschaftsraums in eine Kinderkrippe, Gebäude Vers.-Nr. 4262, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 12744 Zone: Wohnzone W2/1.20 Strasse/Nr.: Im Hüttengraben 2, 8700 Küsnacht Bauherrschaft: Beat Kündig, Bühlstrasse 18, 8700 Küsnacht, vertreten durch Widmer Gartenbau AG, Rietstrasse 38, 8702 Zollikon Projektverfasser: Widmer Gartenbau AG, Rietstrasse 38, 8702 Zollikon Objekt/Beschrieb: Umbau der Ruderalfläche entlang der Strassengrenze zu einem Parkplatz, beim Gebäude Vers.-Nr. 1869, auf dem Grundstück Kat.Nr. 4534 Zone: Freihaltezone F Strasse/Nr.: Seestrasse 2a, 8700 Küsnacht Die Bauakten liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). 7. Januar 2016 Die Baukommission Plangenehmigungsverfahren; Schweizerische Bundesbahnen AG (SBB), Erneuerung der Fahrleitung in Küsnacht Gemeinde Gesuchstellerin Küsnacht Schweizerische Bundesbahnen SBB, Infrastruktur, Projekte Region Ost, Vulkanplatz 11, 8048 Zürich Gegenstand Das Projekt beinhaltet im Wesentlichen die Erneuerung der Fahrleitungsanlage sowie der Beleuchtung im Bahnhof Küsnacht. Für Detailinformationen wird auf die öffentlich zur Einsichtnahme aufgelegten Planunterlagen verwiesen. Verfahren Das Verfahren richtet sich nach dem Eisenbahngesetz (Art. 18 ff. EBG; SR 742.101), der Verordnung über das Plangenehmigungsverfahren für Eisenbahnanlagen (VPVE; SR 742.142.1) und nach dem Bundesgesetz über die Enteignung (EntG; SR 711). Leitbehörde für das Verfahren ist das Bundesamt für Verkehr (BAV). Öffentliche Auflage Die Planunterlagen können vom 11. Januar bis 9. Februar 2016 während den ordentlichen Öffnungszeiten an folgenden Stellen eingesehen werden: Gemeindeverwaltung Küsnacht Obere Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht Aussteckung Die durch das geplante Werk bewirkten Veränderungen werden während der Auflagefrist im Gelände ausgesteckt und die Hochbauten werden profiliert. Einsprachen Einsprache kann erheben, wer nach dem Bundesgesetz über das Verwaltungsverfahren (VwVG; SR 172.101) und dem EntG Partei ist. Einsprachen müssen schriftlich und im Doppel innert der Auflagefrist (Datum der Postaufgabe) beim Bundesamt für Verkehr, Sektion Bewilligungen II, 3003 Bern eingereicht werden. Wer keine Einsprache erhebt, ist vom weiteren Verfahren ausgeschlossen. Innerhalb der Auflagefrist sind auch sämtliche enteignungsrechtlichen Einwände sowie Begehren um Entschädigung oder Sachleistung geltend zu machen (vgl. Art. 18 f. Abs. 2 EBG in Verbindung mit Art. 35–37 EntG). Für nachträgliche Forderungen gilt Art. 41 EntG. Einwände betreffend die Aussteckung sind sofort, jedenfalls aber vor Ab-lauf der Auflagefrist beim BAV vorzubringen. Die Bauakten liegen während 30 Tagen beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). 7. Januar 2016 Die Baukommission Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Einbürgerungen Im Jahr 2015 wurden in das Bürgerrecht der Gemeinde Küsnacht aufgenommen: Schweizer Cimasoni Stefano Carlo und Cimasoni-Resetar Senka sowie die minderjährige Tochter Nikyta Adolph Hans-Peter und Zentgraf Adolph Christiane Gabriele Graf Peter Leimann Urs mit dem minderjährigen Sohn Matheus Mach Jiri Maurer Werner und Maurer-Schwarz Ursula Naville Martin Marc und Naville-Kreyenborg Christiane Helga Pauline Hela mit dem minderjährigen Sohn Laurent Charles Florin Naville Patric Udo Henri Puntigam-Illi Christine mit den minderjährigen Kindern Illi Laurent und Puntigam Julien Künzler Rolf Kurt Maguire Christopher Ernest und Maguire-Hobi Christine Verena Wepfer Christian und Wepfer-Hirschi Rosmarie Wepfer Julian Ray Volkart Geraldine Ann Kistler Elisabeth Beatrice Ausländer (unter Vorbehalt der Erteilung des Kantonsbürgerrechts und der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung) Primus Matthias Christoph und Primus-Staiger Christine Carolin mit dem minderjährigen Sohn Maximilian Jakob Pienitz Holger und Pienitz-Bellizia dos Reis Ana Lúcia Shilov Sergey Gonçalves de Oliveira Telma Carolina Thiel Thomas Michael und Thiel-Gross Viola mit den minderjährigen Töchtern Martha Mia und Mathilda Amelie Radice Marc Philippe Thoma Alexander Michael Popovic Sonja Popovic Sava Bull-Larsen Frederik Dröscher-Seidl Daniela Kräutli-Winterscheidt Andrea Schüz Cornelia Christine Elsbeth Blazevic Marijana Österlind Erik Kristian Rafael und Moll Mylène mit den minderjährigen Kindern Clara Rose Ann-Marie und Noah Rafael Kaldma Enel mit der minderjährigen Tochter Miller Kaisa Mariella Berninghaus Ernst Dieter Binz Stichter Rebecca Ramona Raphaela Rachel Hackl Theresa Naomi Hackl Katharina Sophie Gentile Alessandro Tuin Lisa Christina Johnson Charles Alexander Colin Hauswirth Judith Jacqueline Bengtsson Jörgen Patrik Schomacher Jochen Josef Lipke Felix William Michael Von Löbbecke Maximilian-Bernhard Hugo Karl-Dietrich Alexander mit den minderjährigen Kindern Cosima Ottilie Gabriele Edelgard, Vitus Karl Richard und Franz Theodor Maximilian Hans-Heinrich Eberhard Ilyaguev Yuri 7. Januar 2016 Die Bürgerrechtskommission Bestattungen Reifler, Emma, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Aufenthalt in Residenz Rosenau, Kirchberg SG, geboren am 15. Mai 1923, gestorben am 16. Dezember 2015. Weilenmann geb. Grieshaber, Verena Ruth, von Küsnacht ZH und Hofstetten ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Alterszentrum Wangensbach, geboren am 27. Juni 1920, gestorben am 16. Dezember 2015. Agelil geb. Ayoub, Marie-Isabelle, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Traubenweg 34, geboren am 9. Mai 1932, gestorben am 21. Dezember 2015. Roffler geb. Weilenmann, Eleonore, von Grüsch GR, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Obere Heslibachstrasse 50, geboren am 11. Januar 1935, gestorben am 23. Dezember 2015. Keller geb. Hänseler, Ruth, von Männedorf ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Schüracherstrasse 77, geboren am 9. Juli 1929, gestorben am 25. Dezember 2015. Müller geb. Martelli, Ornella, von Walenstadt SG, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Im Zeltengut 2, geboren am 8. November 1924, gestorben am 26. Dezember 2015. K I R C H E / VE R E I N E Küsnachter Nr. 1 7. Januar 2016 5 Von Mozart und Haydn ins neue Jahr getragen Mozart und Haydn, aber auch Sammartini und Predieri – das Neujahrskonzert in der reformierten Kirche Küsnacht bot eine grosse Bandbreite von namhaften bis zu kaum bekannten Werken aus Klassik und Barock. Annina Just Kristine Sutidze ist kein unbekannter Gast in Küsnacht. Die Pianistin, die in Tiflis (Georgien) aufwuchs und in Zürich studierte, hat schon mehrfach das Küsnachter Publikum beglückt – zuletzt im Februar in ihrem Solokonzert als sie mit Walzern von Chopin und Modest Mussorgskis «Bilder einer Ausstellung» ihre Zuhörer verzauberte. Nun war sie zum Neujahrskonzert zurückgekehrt. Mit ihr zusammen konzertierten der Küsnachter Kantor Jürg Tobler an der Orgel – durch ihn kam der Kontakt zur aussergwöhnlichen Pianistin überhaupt zustande – sowie ein Streichquartett bestehend aus Jens Lohmann (Violine), seiner ehemaligen Schülerin Susanna Unseld (Violine), der Koreanerin Kyeongha Park (Viola) und der jungen Griechin Ioanna Seira (Cello). Als Eröffnung des feierlichen Konzertes steht das «Concerto pastorale» von Giovanni Battista Predieri auf dem Programm. Der italienische Komponist und Kapellmeister (um 1720–1755) war ein Verwandter von Luca Antonio Predieri und dürfte wohl nur Kennern bekannt sein. Von Orgel und Streichern zusammen gespielt ist es gleichzeitig ein kraftvoller und anmutiger Einstieg, der hier von der Empore herab erklingt. Die Stühle und Notenständer, die im Chor bereitstehen, verraten währenddessen, dass die vier musizierenden Streicher dem Besucher bald auch vor Augen geführt werden. Sorgten für festliche Stimmung: Jens Lohmann, Susanna Unseld, Kristine Sutidze, Kyeongha Park und Ioanna Seira (v.l.n.r.). «Allegro con spirito» von Joseph Haydns (1732–1809) Streichquartett in G-Dur op. 76/1 das Kirchenschiff. Das darauf folgende Adagio gilt als einer der schönsten langsamen Sätze von Haydn. Ein kurzes Menuett und ein Finale «Allegro ma non troppo», das düster beginnt und immer lieblicher wird, vollenden das Konzert. Es ist dies das Erste von sechs Quartetten, die Haydn im Auftrag des ungarischen Grafen Joseph Erdödy ge- schrieben hatte und die daher auch gerne «Erdödy-Quartette» genannt werden. Es war erst die zweite Quartettgruppe, die nicht mehr für einen kleinen Zuhörerkreis, sondern für den Konzertsaal bestimmt waren. Kantor Jürg Tobler. Pianistin Kristine Sutidze. Mozart für Kenner und Nichtkenner Für viele der Höhepunkt des sonntäglichen Konzertabends dürfte aber das Klavierkonzert Nr. 13 KV 415 in C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart Haydns Erdödy-Quartette Nach der Einführung ist es soweit, das international besetzte Streichquartett betritt den Chorraum und und setzt sich hinter die Notenständer. Lebendig, fröhlich und mit unglaublicher Leichtigkeit erfüllt das UBS unterstützt Institution Barbara Keller Die Stiftung für Soziales und Ausbildung der UBS unterstützt den Verein Institution Barbara Keller beim Bau eines Wohn- und Arbeitsgebäudes in der Gemeinde Maur. anderem auf die Werkstatt, die auf die Erbringung von Dienstleistungen wie Digitaldruck, Mailings oder auf Hauswartungen und Reinigungen für externe Kunden ausgerichtet ist, und zum anderen auf die Betriebsküche und die interne Wäscherei. Unterstützung für die Zukunft Die UBS-Stiftung für Soziales und AusDer Verein Institution Barbara Keller bildung unterstützt die Einrichtung der betreibt drei Betriebe, die Menschen Wäscherei mit 50 000 Franken. «Der mit Behinderung Wohn-, Lern- und Verein wird in seiner neuen Umgebung verschiedene Dienstleistungen anbieBeschäftigungsmöglichkeiten bieten. Da der bisherige Standort in Küs- ten und so die Inklusion der Menschen nacht den Anforderungen an behin- mit Behinderung fördern. Wir freuen dertengerechtes Wohnen und Arbeiten uns sehr, dass wir einen Beitrag dazu nicht mehr entspricht, entsteht derzeit leisten können, dass der Verein für die in der Gemeinde Maur ein Neubau. Zukunft gut aufgestellt ist», sagte RiDie Werkstatt, ein Atelier und die chard Schmid, Leiter der UBS in KüsWohnmöglichkeiten werden nicht nur nacht, bei der Checkübergabe. (pd.) behindertengerecht gestaltet, sondern ermöglichen dem Verein auch, sein Wohnangebot aufzustocken und acht zusätzliche geschützte Arbeitsplätze anzubieten. Die 36 Stellen Jessica Schönholzer, Richard Schmid, Beat Stark und SyFoto: zvg. entfallen unter bille Prigione bei der Checkübergabe. (1756–1791) sein. Kristina Sutidze interpretiert den Pianoteil des Werkes mit einer grossen Eleganz und Präzision. Durch das Zusammenspiel von Streichern und Piano und ihre gegenseitigen Ergänzungen ergibt sich ein opulentes Tonbouquet, das die Zuhörerinnen und Zuhörer sichtbar erfüllt. Die gleichzeitige Beglückung von «Kennern und Nichtkennern» soll Mozart mit diesem Werk, das im Winterhalbjahr 1782/83 gemeinsam mit den Klavierkonzerten KV 413 und 414 entstand, denn auch beabsichtigt haben. So hatte er während dessen Entstehung die folgenden Worte an seinen Vater geschrieben: «Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht. Sie sind sehr brillant – angenehm in die Ohren – natürlich ohne in das Leere zu fallen. Hie und da können auch Kenner allein Satisfaction erhalten.» Es sind die ersten Konzerte Mozarts, die in Wien entstanden sind. Fotos: Annina Just Sie waren für eigene Konzertaufführungen vorgesehen, hatten also erstmals einen kommerziellen Zweck. Wer der Darbietung dieser fünf jungen Musiker in der fast vollbesetzten Küsnachter Kirche beiwohnen durfte, kann wohl nachvollziehen, wieso dieses 13. Klavierkonzert von Mozart als das grösste und bedeutendste der ersten Wienerkonzerte gilt, auch wenn es hier ohne Trompete und Pauke umgesetzt wurde. Den Abschluss der aussergewöhnlichen Vorstellung bildete dann das Concerto Op. 9 Nr. 8 des französischstämmigen Italieners Giuseppe Sammartini, interpretiert von Orgel und Streichern. Eine Kombination, die es in sich hat – die majestätische Orgel gepaart mit feinen Streicherklängen ist ein wahrer Genuss. Nun ist nur noch zu hoffen, dass das ganze Ensemble dieses Neujahrskonzerts auch zu einem anderen Anlass wieder einmal den Weg nach Küsnacht finden wird. Ewiges Auf und Ab bei den GCK Lions Schon kurz nach den Festtagen standen die Spieler der GCK Lions wieder auf dem Eis. Die letzten Partien im alten und die ersten im neuen Jahr waren von Hochs und Tiefs geprägt. Hanspeter Rathgeb Zahlreiche Verletzungen bei den ZSC Lions sowie die Abwesenheit von Junioren zur U20-WM in Finnland verursachten Einsätze von GCK-Spielern beim Fanionteam in der NLA. Dazu kam die Verletzung von Spielmacher und Topskorer Daniel Sørvik, was das NLB-Team klar schwächte. Auch Captain Tim Ulmann fällt wegen einer Knieverletzung einige Wochen aus. Trotz dieser vielen Abwesenheiten konnten sich die Leistungen durchaus in den letzten Spielen sehen lassen. Leider erreichte eine Hiobsbotschaft die GCK Lions während der Nationalmannschaftpause: Im Spiel gegen Red Ice Martigny wurden durch verschiedene verzwickte Umstände irrtümlich vier statt nur drei Spieler mit B-Lizenz eingesetzt, die schon 23 Jahre alt sind. Dadurch verlor das Team drei wichtige Punkte. Immerhin gab es beim Spitzenteam Rapperswil-Jona Lakers, wo man nach zwei Dritteln gar mit 4:1 in Führung lag, einen Punkt – der Gastgeber siegte nämlich in der Verlängerung noch mit 5:4. Auch gegen Ajoie und in Visp konnte eine frühe 2:0Führung nicht gehalten werden, sodass es jeweils knappe Niederlagen absetzte (2:4 und 3:5). Gegen Schlusslicht Winterthur konnte in einem überzeugenden Spiel mit viel Spielfreude und Spielwitz klar mit 5:1 gewonnen werden. Für einmal mussten die Junglöwen das Spiel machen, was ihnen bestens gelang. Nur wenige Tage später gab es aber gleich wieder eine klare Niederlage gegen den Leader Langenthal. Obwohl ein Gegentreffer pro Drittel gegen ein derart starkes Team eine erträgliche Einbusse bedeutet, war der Sieg aufgrund zweier weiterer Treffer kurz vor Spielende mit 0:5 zu deutlich ausgefallen. Nächstes Heimspiel: Di. 12. Januar, 20 Uhr, KEK. GCK Lions – EHC Olten. ANZEIGEN Junior Jérôme Bachofner trägt inzwischen den gelben Helm des Foto: W. Da Rin Topskorers. 6 Küsnachter Nr. 1 POLITIK 7. Januar 2016 Stocker: «Ich bin keiner, der davonläuft» Die Lebensqualität im Kanton Zürich gehört zu den höchsten weltweit. Warum dies Fluch und Segen zugleich ist, erklärt der Zürcher Regierungsratspräsident Ernst Stocker (SVP) im Neujahrsgespräch mit dem «Küsnachter». gehört die Personenfreizügigkeit. Eine Zwickmühle. Für Fragen wie die Personenfreizügigkeit ist der Bund zuständig – da können wir uns nicht einmischen. Tatsächlich aber reise ich mit einer Delegation der Bodenseekonferenz nach Brüssel, um dort für die Anliegen der florierenden Regionen von vier Ländern zu werben. Wir wollen aufzeigen, wie bedeutend die grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Kontakte für die Zahl der Arbeitsplätze und den Wohlstand aller sind. Rolf Haecky Die Wirtschaft hat die Frankenstärke dank der Inlandnachfrage gut überstanden. Diese ist jedoch dem Strom von Zuwanderern zu verdanken. Bricht der ab, brechen damit auch die Konjunktur und die Steuereinnahmen im Kanton ein? Irgendwann wird wohl auch wieder eine Konsolidierungsphase kommen, auch weil niemand mit Sicherheit sagen kann, wie gut sich unsere wichtigsten Handelspartner entwickeln. Bis jetzt sehen wir wohl Anzeichen für ein verlangsamtes Wachstum wegen der Frankenstärke oder für eine rückläufige Tendenz in stark exportorientierten Branchen, nicht aber für einen Einbruch. Erst recht nicht, wenn ich sehe, wie viele Baukrane, auch im Unterland und speziell in der Flughafenregion, in den Himmel ragen. Übrigens hat sich erwiesen, dass die Steuereinnahmen weniger von der Zahl der Einwanderer abhängen, als davon, welchem wirtschaftlichen Segment sie angehören. Ernst Stocker, Sie wären der neue Bundesrat, wenn Luzi Bernet von der NZZ das Sagen hätte. Er drohte in einer Kolumne gar, journalistisch den Zweihänder einzusetzen, sollte die SVP Sie das nächste Mal «übersehen». (schmunzelt) Natürlich habe ich mich darüber gefreut, dass die NZZ meine Arbeit derart positiv einschätzt. Politiker sehen sich in den Medien sonst eher mit Kritik als mit Lob überschüttet. Ich habe aber schon früh signalisiert, dass ich für diese Bundesratswahl nicht zur Verfügung stehe. Warum? Schauen Sie, ich habe hier im Kanton Zürich mit der Finanzdirektion erst vor rund einem halben Jahr eine neue, sehr anspruchsvolle Aufgabe übernommen. Der Regierungsrat hat mir damit ein sehr grosses Vertrauen ausgesprochen. Ich will ihn nicht nach so kurzer Zeit enttäuschen, umso weniger, als wir bei den Finanzen einige Knacknüsse zu lösen haben. Ich bin keiner, der davonläuft, wenn es schwierig wird. Laut einer deutschen Studie bieten Stadt und Kanton die höchste Lebensqualität weltweit, und zwar punkto Kriminalität, Wohlstand, Freiheit des Einzelnen und der Presse, Schulsystem, Gesundheitswesen. Mich überrascht diese positive Bewertung aus Deutschland nicht. Der Kanton Zürich ist tatsächlich einer der besten und lebenswertesten Standorte, den ich mir vorstellen kann. Das ist auch der Grund, weshalb viele hierher zuwandern – nicht nur aus dem Ausland, sondern auch aus anderen Kantonen. Das ist aber nicht nur positiv? Es führt für den Kanton Zürich, aber auch für die Gemeinden zu steigenden Kosten in vielen Bereichen – im Sozialen, in der Gesundheit, im Verkehr oder in der Bildung. Für 2016 ist zum Beispiel mit 2000 zusätzlichen Primarschulkindern gegenüber dem Vorjahr zu rechnen – das ist eine enorme Zahl, die viele zusätzliche Stellen und Schulräume nötig macht. Zur Person Ernst Stocker (60) gehört der SVP an. Er ist diplomierter Meisterlandwirt. Stocker war von 1998 bis 2006 während acht Jahren Stadrat von Wädenswil, danach stand er dem Gremium während vier Jahren als Stadtpräsident vor. Von 1987 bis 2010 gehörte er ferner dem Kantonsrat an, den er im Amtsjahr 2003/2004 präsidierte. Seit dem 1. Mai 2010 ist Stocker Regierungsrat. Zuerst führte er das Volkswirtschaftedepartement, nun das Finanzdepartement. Den Hof bewirtschaftete er bis 2007 nebenberuflich. Er ist seit dem 16. Jahrhundert in Familienbesitz. Inzwischen hat er den Hof seinem Sohn, ebenfalls Meisterlandwirt, verpachtet. (dj.) Der Zürcher Regierungsratspräsident Ernst Stocker zum Neujahr: «Den Zürcherinnen und Zürchern wünsche ich, dass sie ihr Leben in unserem Kanton so realisieren können, wie sie sich dies wünschen.» Foto: Thierry Haecky Also sind unsere Stärken und unser Erfolg auch unser grösstes Problem. Das können Sie, zugespitzt, durchaus so sehen. Am stärksten fordern uns die steigenden Kosten heraus, mit denen die Erträge nicht mithalten. Dieser Effekt zeigt sich auf allen Ebenen, auch auf der nationalen, zum Beispiel beim Schweizer Franken: Er ist stark, weil wir eine hohe Sicherheit bieten und eine erfolgreiche Wirtschaft haben ... ... auch mit negativen Folgen ... Inzwischen ist der Franken so stark, dass dies für einen grossen Teil unserer Wirtschaft zu einem Problem wird. Trotzdem muss ich sagen: Unser Wachstum und unsere Stärken sind erfreulich – ich möchte nicht tauschen mit Regierungen, die gegen eine Abwanderung aus ihren Gebieten kämpfen müssen. Zur hohen Lebensqualität zählen auch Freizeitangebote. Wie sehr schmerzt Sie der Spardruck auf die Oper? Das Freizeitangebot im ganzen Kanton ist heute ein wesentlicher Standortfaktor. Dazu tragen unzählige Kulturschaffende und Veranstalter bei, viele ehrenamtlich. Ihnen gebührt ein ganz besonderes Kompliment. Wir lassen uns gerade das Kulturangebot, zusammen mit den Gemeinden, aber weiterhin auch einiges kosten. Das Opernhaus ist dafür ein gutes Beispiel: Dieses bekommt, obwohl der Kantonsrat knapp 1,7 Millionen Franken weggekürzt hat, noch immer mehr als 80 Millionen aus der Kantonskasse. Also ist alles nur halb so schlimm ... Wir werden 2016 und in den Folgejahren hart daran arbeiten müssen, den Kantonshaushalt mittelfristig wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Um das zu erreichen, werden wir alle unsere Aufgaben und Angebote genau überprüfen. Die Ergebnisse dieser Analysen stellen wir im Frühjahr vor. Klar ist bereits jetzt: Wir alle müssen damit rechnen, dass auch bei den uns lieb gewordenen Gewohnheiten Abstriche nötig sind. Anders geht das nicht. Die konkreten Sorgen der Zürcher sind Staus, überfüllte Züge und Busse, Angst vor dem Verlust der Arbeit, vor fremden Massen. Was den Verkehr betrifft, sind wir im Kanton Zürich sehr gut unterwegs. Die Staustunden haben zwar längst eine Schmerzgrenze erreicht, weil der Bund am Gubrist und bei Winterthur noch nicht weiter ist. Und auch in der S-Bahn finden zum Teil nicht mehr alle einen Sitzplatz. Aber werfen wir mal ein Auge in europäische oder asiatische Grossstädte: Leute, die von dort kommen, wundern sich, dass wir hier von einem Dichtestress reden. Zudem hat gerade der Kanton Zürich den öffentlichen Verkehr so stark und vorausschauend ausgebaut wie kein anderer Kanton. Auch das lassen wir uns einiges kosten. Das ist das eine, die Angst um den Arbeitsplatz das andere. Diese Ängste sind nach der Freigabe des Frankens viel spürbarer geworden, das stelle ich immer wieder fest. Und das verstehe ich auch. Wichtig ist aus meiner Sicht, und das ist unsere Aufgabe als Politiker, dass wir alles unternehmen, um den Standort Zürich und das duale Bildungssystem weiterhin attraktiv zu halten. Dazu gehört einerseits eine stabile Steuerpolitik und andererseits, die Wirtschaft nicht mit immer mehr Gesetzen einzuschränken. Das erhält Arbeitsplätze und schafft neue. Seit wenigen Tagen sind Sie auch Präsident der Internationalen Bodenseekonferenz. In dieser Funktion reisen Sie noch diesen Monat nach Brüssel, um dort deren Interessen zu vertreten. Dazu Gut die Hälfte Ihres Präsidialjahres liegt hinter Ihnen. Ihre Bilanz? Eine sehr gute. Ich habe mich in der Finanzdirektion gut eingearbeitet, und auch im Regierungsrat haben wir eine sehr konstruktive Zusammenarbeit. Auch das ist nicht selbstverständlich angesichts der finanziellen Engpässe und angesichts der Tatsache, dass vier von sieben Direktionen neu besetzt sind. Ganz besonders wichtig ist mir, dass uns nach einem längeren Ringen gelungen ist, für 2016 ein Budget mit schwarzen Zahlen vorzulegen. Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Zürcherinnen und Zürcher? Den Zürcherinnen und Zürchern wünsche ich, dass sie ihr Leben in unserem Kanton so realisieren können, wie sie sich dies wünschen, und dass möglichst viele von unserem tollen Angebot an Ausbildungs- und Freizeitmöglichkeiten profitieren können. Was wünschen Sie sich persönlich? Genau zu dieser hohen Lebensqualität möglichst viel beitragen zu können – das ist mein persönliches Ziel. Internationale Bodenseekonferenz will keinen Eingriff in die Personenfreizügigkeit In der 1972 gegründeten Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) haben sich die Regionen Bayern, Vorarlberg und Baden-Württemberg mit Liechtenstein und den Schweizer Kantonen Thurgau, St. Gallen, Schaffhausen und den beiden Appenzell zusammengeschlossen. Dies, um sich gemeinsam für den Schutz der Umwelt am Bodensee und für die wirtschaftliche Zusammenarbeit einzusetzen. Seit 1998 gehört auch Zürich der IBK an. Insgesamt leben in den betreffenden Regionen rund 60 000 Frauen und Männer, die als Grenzgänger einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Daher sieht die IBK jeden Eingriff in die Personenfreizü- gigkeit und damit in den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt als eine grosse Gefahr für die regionale Wirtschaft an. Aus diesem Grund reist Ernst Stocker als Vertreter der IBK noch diesen Monat nach Brüssel und spricht mit EU-Vertretern über die Personenfreizügigkeit. Er will darlegen, wie stark die Regionen rund um den Bodensee wirtschaftlich miteinander verflochten sind, und zwar über die Landesgrenzen hinweg. Die Gespräche sollen dazu dienen, den Dialog mit den nächsten Nachbarn zu verstärken, wobei neben der Personenfreizügigkeit besonders auch der Warenverkehr ein Thema sein wird. (hy.) JAHRESRÜCKBLICK Küsnachter Nr. 1 7. Januar 2016 7 Das Jahr 2015 im Küsnachter Menschen, Geschichten, Schlagzeilen Foto: phs. Gern gesehener Gast: Als Clown Dimitri im März ein Gastspiel in Küsnacht ankündigte, ging ein regelrechter Run auf die Tickets los – innerhalb eines Tages waren sie ausverkauft. 250 Glückliche durften den fast 80-jährigen Meister seines Fachs dann im katholischen Pfarreizentrum erleben und kamen in den Genuss seiner unzähligen Gesichter: Vom liebeskranken Pierrot über den dummen August bis zum wehleidigen Teufel (im Bild). Der ehemalige Knie-Clown vermag es mit seiner zur Schau gestellten Ungeschicklichkeit, seine Zuschauer zu berühren – nicht selten erkennt man sich nämlich in seinen tollpatschigen Aktionen selbst wieder. (aj.) Foto: phs. Foto: phs. Neue Alterszentren in Küsnacht, Zollikon und Erlenbach: Rund vier Jahre nach der Annahme des Baukredits über 67,6 Millionen Franken (inklusive Bauarbeiten des Seniorenheims am See) war das Werk vollendet: Das neue Küsnachter Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde (im Bild) wurde im Frühjahr fertiggestellt. Gross und Klein durften den Bau von Bob Gisin + Partner an den Tagen der offenen Tür bestaunen. Mitte Juni zogen dann die Seniorinnen und Senioren in ihr neues Zuhause oberhalb des Schübelweihers ein. Nicht nur in Küsnacht, auch in den umlie- genden Gemeinden war der Generationenwechsel der Alterszentren ein grosses Thema des vergangenen Jahres: In Zollikon wurde der Rohbau des Wohn- und Pflegezentrums Blumenrain fertiggestellt. Es wird im Frühling Eröffnung feiern. Eine Rochade ist auch in Erlenbach im Gang: Im Juli war Baustart, um aus dem «alten Gehren» in den nächsten zweieinhalb Jahren einen «neuen Gehren» zu machen. Bis das neue Alterskompetenz- und Dienstleistungszentrum steht, sind die Bewohner vorübergehend ins Küsnachter Seniorenheim am See umgezogen. (aj.) Kulturpreis: Mit Renata Schalcher wurde dieses Jahr eine Vertreterin der bildenden Kunst mit dem Küsnachter Kulturpreis ausgezeichnet. Die Küsnachterin, die Installationen im Zürichsee schwimmen lässt und kalligrafische Schriftzeichen auf Leinwände malt, stellt ihre Werke seit den Achtzigerjahren im In- und Ausland aus. Sie erhielt von Gemeindepräsident Markus Ernst den mit 10 000 Franken dotierten Preis im Seehotel Sonne überreicht. Der Küsnachter Kulturpreis wurde 1986 ins Leben gerufen und wird in der Regel alle zwei Jahre verliehen. (aj.) Visualisierung: zvg. Neues Betreuungshaus: Im Juni nahmen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit 55,5 Prozent JaStimmen einen Kredit über 7,6 Millionen Franken zum Bau eines neuen Betreuungshauses der Schule Dorf an. Die beiden Zusatzkredite, einer zum Schutz des Gebäudes gegen nichtionisierende Strahlung und der andere zur Neugestaltung des Parkplatzes Obere Wiltisgasse, wurden hingegen abgelehnt. Der Spatenstich für das neue Gebäude erfolgt im Frühjahr. Dereinst werden dort für eine stetig steigende Anzahl Schüler Tagesstrukturen angeboten. (aj.) Foto: zvg. Die Gemeinden müssen den Gürtel enger schnallen: Die Finanzlage spitzt sich in den Gemeinden des rechten Seeufers deutlich zu. Neben Stäfa ist Zollikon die einzige Kommune, die ein Plus budgetiert. Allerorten wird gespart, doch in Küsnacht und Herrliberg soll auch ein höherer Steuerfuss Entspannung bringen: In Küsnacht nimmt die Gemeindeversammlung eine Erhöhung um zwei Prozent an, während eine vierprozentige Erhöhung in Herrliberg deutlich abgelehnt wird. Da scheint der Verkauf des Grundstücks Sellholz (Bild), mit dem die Kasse entlastet werden soll, nur ein Tropfen auf den heissen Stein zu sein. (phs.) Foto: aj. Flüchtlinge: Kein Thema wühlte im vergangenen Jahr derart stark auf, wie die grosse Zahl an Menschen, die in Westeuropa Zuflucht suchten oder noch immer suchen. Auch Zumikon, Küsnacht, Erlenbach und Herrliberg bereiten sich derzeit auf die Aufnahme von neuen Asylsuchenden vor, während Zollikon im wiedereröffneten kantonalen Durchgangszentrum bereits mehr als das «Soll» aufgenommen hat. In Küsnacht bietet die katholische Kirche mit dem «Café International» einen Treffpunkt, wo sich zugewanderte Menschen und einheimische Bürgerinnen und Bürger begegnen können. Die Besucher, wie zum Beispiel Wanza aus Syrien (im Bild mit ihrem Sohn während eines Ausflugs auf die Halbinsel Au), schätzen diese Möglichkeit zum interkulturellen Austausch sehr. (aj.) Foto: phs. Foto: phs. Aufwendige Sanierung: Von Januar 2014 bis August 2015 wurde die Seestrasse in Küsnacht und Erlenbach saniert. Die Umleitung sowie die Teilsperrungen während der Sommerferien führten zwischenzeitlich zu Stress und strapazierten Nerven bei den Automobilisten. (aj.) Neues Paradies: Im Juli wurde der neue Spielplatz am Küsnachter Horn eingeweiht. Kinder wie auch Eltern waren begeistert von der Anlage in Form einer grossen grünen Krake. Das Spielparadies bietet Balancierstämme, Schaukeln, Seile und Kletterelemente. (aj.) 8 Stadt Zürich Nr. 1 JAHRESRÜCKBLICK 7. Januar 2016 Fotos: zvg. Foto: Lorenz Steinmann National- und Ständeratswahlen: Bei den Nationalratswahlen gewann die SP zwei Zürcher Nationalratssitze dazu und konnte damit den grössten Sitzzuwachs verbuchen. SVP und FDP erhielten je einen zusätzlichen Sitz. Grünliberale, Grüne und BDP verloren je einen. Die SVP ist mit 12 von 35 Zürcher Sitzen die stärkste Partei. Bei den Ständeratswahlen gelang SP-Politiker Daniel Jositsch (l.) der Sprung in den Ständerat auf Foto: zvg. Anhieb, FDP-Unternehmer Ruedi Noser (r.) im 2. Wahlgang. Das beste Resultat der Nationalratswahlen konnte der Küsnachter Roger Turbulentes Jahr: Für den Fuss- Köppel für die SVP verbuchen. Der Chefredaktor und Herausgeber der ballclub Küsnacht war das Jahr «Weltwoche» trat als Quereinsteiger an und erhielt auf Anhieb mehr als 2015 eines mit extremen Hochs 178 000 Stimmen. Ebenfalls gewählt wurde Beat Walti, der aus Zollikon und Tiefs. Zuerst musste der Verein stammt. Dem kantonalen FDP-Präsidenten gaben etwas mehr als 78 000 in der Meisterschaft bis zur letzten Wähler ihre Stimme. Walti konnte damit den vierten Listenplatz der FreiRunde um den Verbleib in der 2. sinnigen halten. Hingegen schaffte Liga zittern, nur zwei Wochen spä- die Küsnachter FDP-Politikerin Urter feierte man den ersten Cupsieg sula Gross Leemann den Sprung in der Vereinsgeschichte. Das Team die grosse Kammer nicht. Der Fivon Rainer Bieli (im Bild rechts, nanzvorsteherin der Gemeinde Küsmit Präsident Heinz Gross) gewann nacht fehlten etwas mehr als 8500 im Final des Regional-Cups gegen Stimmen. Ebenfalls nicht gewählt wurde der Herrliberger Unternehden FC Bassersdorf mit 3:0. Dank diesem Sieg qualifizierte sich mer Wolfram Kuoni (SVP). Die SVP der FCK für die erste Runde des erhielt mit 31,4 Prozent im Bezirk Schweizer Cups. Dieses Cup-Aben- Meilen die meisten Stimmen. teuer endete dann aber abrupt: Zweitstärkste Kraft ist die FDP mit Gegen den FC Wohlen aus der Chal- 26,4 Prozent, gefolgt von der SP, lenge-League setzte es eine 2:9- die auf einen Wähleranteil von 16 Prozent kam. (pm./pw.) Niederlage ab. (aj.) Roger Köppel neu im Nationalrat. Regierungs- und Kantonsratswahl: Die Regierung des Kantons Zürich rückte im April nach rechts. Neu in den Regierungsrat gewählt wurden Jacqueline Fehr (SP), Carmen Walker Späh (FDP) und Silvia Steiner (CVP). Der bisherige Regierungsrat Martin Graf (Grüne) schaffte die Wiederwahl nicht, die Küsnachterin Ursula Gut trat nach neun Jahren in diesem Gremium zurück. Im Bezirk Meilen zog der Uetiker FDP-Gemeinderat Christian Schucan neu in den Kantonsrat ein. Leidtragender war die EDU, die ihren Sitz verlor. Ebenfalls neu im Parlament ist Esther Meier. Die Zollikerberglerin verteidigte damit den zweiten Sitz der SP. Der Küsnachter Hanspeter Amrein (SVP) wurde als Kantonsrat bestätigt. Seine Partei musste ein leichtes Minus von 0,13 Prozent hinnehmen, bleibt mit 31 Prozent aber weiterhin die stärkste Partei. Die grössten Verluste erlitten die Grünliberalen (minus 4,5 Prozent) und die Grünen (minus 3 Prozent). (pm./pw.) Foto: phs. Umbruch in Gastronomieszene: Nach krankheitsbedingter Schliessung wurde das Restaurant Weinberg in Küsnacht im Herbst dieses Jahres neu eröffnet. Ruben Gordon (rechts im Bild) und sein Team bringen frischen Wind in die geschichtsträchtige Gaststube, legen aber auch grossen Wert auf Tradition, so stehen die Mistkratzerli seines Vorgängers noch immer auf Foto: Lisa Maire der Speisekarte. Bauerei an Bellevue und Quaibrücke beendet: Ende stelle Bellevue saniert. Zeitgleich liefen die Bauarbei- In der Herrliberger Kittenmühle November war es endlich so weit. Die Bauerei am ten an der Quaibrücke ab. Hier wurden rund 20 Millio- zogen gleich zweimal neue Wirte Bellevue konnte plangemäss und innerhalb des Kos- nen Franken investiert. Sechs Tramhaltestellen wur- ein. Im April feierte Geschäftsfühtenrahmens von 32 Millionen Franken beendet wer- den behindertengerecht gestaltet, die Schienen er- rer René Foster seinen Einstand im frisch renovierten Haus, nur weniden. Unter anderem wurde das Dach der Tramhalte- setzt und die Brücke flussseitig verbreitert. (ajm.) ge Monate später war für ihn wieder Schluss. Das neue Geschäftsführerpaar Andy und Nicole Halder übernahmen nahtlos. Auch im Restaurant Falken im Zentrum von Küsnacht steht ein Umbruch an. Es ist seit längerem geschlossen, Pächter Michel Theler sucht einen Nachfolger, der das Lokal als Untermieter weiterführt. Auf Ende Januar hat nun auch die Steinburg in Küsnacht einen Pächterwechsel angekündigt, denn nach zwölf Jahren wagen die jetzigen Pächter Annemieke van der Laan und Daniel Schöchli einen Neuanfang. (aj.) Foto: Andreas J. Minor UBS zahlt in der Stadt Zürich wieder Steuern: Auf Anfrage der Lokalinfo bestätigte die UBS, man zahle 2016 wieder Gewinnsteuern – seit 2008 zahlte die Bank keine Gewinnsteuern mehr. Nur: Hätte die Bank in den Verlustjahren 2007, 2009 und 2012 auf die Boni verzichtet, hätte sie in diesen Jahren gar kein Defizit erzielt und entsprechend die öffentliche Hand nicht belastet, schrieb Uni-Zürich-Professor Marc Chesney in einem Gastartikel im «Tages-Anzeiger». (ls.) Foto: Pia Meier. Durchmesserlinie macht Fahrplanwechsel möglich: Im Juni 2014 wurde die erste Etappe der Durchmesserlinie von Bundesrätin Doris Leuthard, ZVV-Direktor Franz Kagerbauer und Regierungsrat Ernst Stocker (Bild oben) eingeweiht. Diese umfasste den Bahnhof Löwenstrasse und den Weinbergtunnel. Im Dezember 2015 war die Durchmesserlinie mit den Brücken Letzigraben und Kohledreieck fertig erstellt. Sie erlaubt mehr Züge, kürzere Fahr- und Umsteigezeiten und nicht zuletzt mehr Läden. (pm.) JAHRESRÜCKBLICK Zentrumsentwicklung: Kein Thema erhitzte die Küsnachter Gemüter im 2015 derart stark wie die Planung des neuen Zentrums bergseitig des Bahnhofs. An der Gemeindeversammlung im Juni, die mit 984 anwesenden Stimmberechtigten in die Geschichte eingeht, stimmte der Souverän der alternativen Zentrumsinitiative von Hermann Gericke (rechts im Bild, daneben Gemeindepräsident Markus Ernst) mit grosser Mehrheit Erlenbach feierte mit Freddy Nock: Exakt 125 Jahre nach der Einweihung der neuen Kirche Erlenbach mit dem «Kirchweihfest» – wie die Chilbi dazumal hiess – fand Anfang September die grosse Jubiläums-Chilbi statt. Als Hauptattraktion balancierte Hochseilartist Küsnachter Nr. 1 7. Januar 2016 9 Foto: aj. Foto: aj. zu. Die Gemeinde arbeitet nun also zwei Zentrumsprojekte aus; ihr eigenes 64-Millionen-Projekt, dessen Planungskredit im 2014 angenommen wurde, sowie die deutlich einfachere und billigere Variante der GerickeInitiative. Nun heisst es also abwarten für Ernst und Gericke: Welches der beiden Projekte umgesetzt wird, entscheiden die Stimmbürger und Stimmbürgerinnen im Frühjahr 2017 an der Urne. (aj.) Fotos: phs. Runde Geburtstage der Kunst: 30 Jahre «Das kleine Format» in Zollikon, 40 Jahre Galerie Vogtei Herrliberg – es wurde gefeiert in der Kunstszene der Region. Im Mai veranstaltete die Galerie Vogtei einen Kunst-Parcours durch Herrliberg, bei dem Künstler aus der Region an ungewöhnlichen Orten ihre Werke ausstellten, die Küsnachterin Marijke Wyss (Bild oben) präsentierte ihre Werke in der Kirche. Die Organisatoren der jährlich stattfindenden Ausstellung «Das kleine Format» in Zollikon luden anlässlich des 30. Geburtstags alle bisherigen Aussteller erneut ein. 188 folgten dem Ruf, unter ihnen auch Margot Güttinger und Thaina Thoma (Bilder Mitte und unten). Die Finissage steht noch an, sie findet am 9. Januar statt. (aj.) Foto: phs. Foto: aj. Foto: phs Freddy Nock über den Dächern Erlenbachs von der Kirche zum Bahnhof und stellte mit dem Fahrrad gleich noch zwei neue Weltrekorde auf: Den längsten und den steilsten Hochseillauf. Das Kunststück glückte ihm am Chilbi-Montag vor einem begeisterten Publikum. (aj.) Grosser Andrang bei Eveline Hasler: Gut 80 Interessierte drängten sich in die Küsnachter Buchhandlung Wolf, als Eveline Hasler aus «Stürmische Jahre. Die Manns, die Riesers, die Schwarzenbachs» las. In ihrem neuen Buch entführt die Schriftstellerin ihre Leser ins Zürich der 1930er-Jahre und zeigt anhand der Ereignisse rund ums Schauspielhaus, wie die Stadt eine wichtige Rolle für deutsche Kulturschaffende im Exil spielte. Die Manns, eine der Familien, aus deren Leben Hasler erzählt, residierten an der Schildhaldenstrasse in Küsnacht in einem LuxGuyer-Haus, das noch heute steht. (phs.) Foto: phs. Foto: phs. Foto: zvg. Grosser Geburtstag: Das 60-jährige Bestehen der Kulturellen Vereinigung Küsnacht (KVK) wurde im Oktober zelebriert. Hans Bleuler, Vizepräsident der KVK, sprach im «Küsnachter» über die Highlights der letzten Jahre und die Rettung des Höchhuus’, das 1967 zugunsten der Unterführung hätte abgerissen werden sollen. «Dann hat sich der Vorstand der KVK gemeinsam mit anderen Leuten, die die Initiative ergriffen haben, gewehrt», erzählt er. Im Bild: Gewinnerin Ruth Meyer-Käser, umgeben von den Vorstandsmitgliedern Martine Peyer und Arian Zeller. (aj.) Ortsmuseum beschäftigt Erlenbach: Im Herbst hat das Ortsmuseum Erlenbach seine Pforten wieder geöffnet. Parallel zur Neueröffnung lancierte dessen Betreiber, der Verkehrs- und Verschönerungsverein Erlenbach, eine Einzelinitiative, um das Museum mit einem jährlichen Betriebsbeitrag der Gemeinde finanziell abzusichern. Das Begehren wurde an der Gemeindeversammlung Anfang Dezember jedoch deutlich abgelehnt. Was das nun für das Ortsmuseum bedeutet, wird sich im neuen Jahr zeigen. (aj.) Weltmeister zu Gast: Im Rahmen des «Workshops mit Stars» war Robin Szolkowy, ehemaliger Weltmeister im Paarlauf, auf der KEK zu Besuch. Er gab den Nachwuchsläufern, wie Junioren-Weltmeister Nur Sahaka (rechts im Bild), wertvolle Tipps und Tricks. (aj.) 10 Küsnachter Nr. 1 7. Januar 2016 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Eine tierische Party Wenn in der «Beast Bar» eine Fete steigt, will niemand fehlen. Kein hohes Tier, das nicht ins Lokal drängt. Doch die Türsteher sind streng und lassen nur die Vordersten in der Warteschlange ins Lokal. Wer statt in der kühlen Nacht dieses Thema lieber als Kartenspiel erleben will, ist mit «Beasty Bar» an der richtigen Adresse. Jeder Spieler erhält die gleichen 12 Karten mit unterschiedlichen Tieren, nummeriert von 1 bis 12. Ihr Ziel: möglichst viele ihrer Karten in die Bar zu bringen und dabei die anderen Mitspieler davon abzuhalten. Auf dem Tisch liegt das «Heaven’s Gate», der Eingang zu Bar. Hier legen die Spieler reihum jeweils eine ihrer vier Karten an. Sind fünf Karten vor dem Eingang eingereiht, erhalten die vordersten zwei Tiere Zutritt zum Lokal. Das letzte Tier fliegt raus. Die beiden übrigen, bilden den Anfang der neuen Warteschlange. So weit so einfach. Wären die einzelnen Tiere auf den Karten nicht so chaotisch. Immer wenn ein Spieler eine Karte legt, führt er sofort die besondere Fähigkeit des darauf abgebildeten Tiers aus. So beseitigen die Löwen alle wartenden Affen – ausser ein anderer Löwe ist bereits anwesend. Dann scheidet der neue Löwe selbst aus. Das Nilpferd hingegen drängelt sich bis zum Eingang vor. Ausser es trifft auf ein Zebra. Dieses hält Nilpferde, aber auch Krokodile auf. Diese wiederum fressen schwächere Tiere vor ihnen in der Schlange. Ein Känguru überspringt wahlweise das hinterste oder die hintersten beiden Tiere, und so weiter ... Wenn alle Spieler ihre letzte Karte gespielt haben, wird gezählt, wer die meisten seiner Karten in die Bar schleusen konnte. Gewonnen hat, wer die meisten Partygäste stellt. Dr. Gamble meint: «Beasty Bar» ist ein chaotisch lustiger Kartenspass, der zunächst völlig willkürlich wirkt. Der beste Plan, seine Karten an die Spitze der Schlange zu bringen, können jederzeit zunichtegemacht werden. Und oft beseitigt man aus Versehen auch eigene Karten, weil man das gesamte Zusammenspiel der einzelnen Tierfunktionen nicht richtig vorausgesehen hat. Was aber nach Frust tönt, macht genau den etwas unberechenbaren Spass des Spiels aus. Wem die ersten zwölf Tiere zu wenig Abwechslung bringen, kann mit «Beast Bar – New Beasts in Town» zwölf weitere zur Party mitbringen. Die zweite Ausgabe kann separat, aber auch in beliebiger Kombination mit dem Original gespielt werden. Insgesamt ein witziges Spiel, bei dem man nicht zu viel grübeln sollte. Dr. Gambles Urteil: «Beasty Bar» und «Beasty Bar – New Beasts in Town» von Stefan Kloss & Anna Oppolzer, Zoch-Verlag, für 2 bis 4 Spieler, ab 8 Jahren. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 7. Januar Mittwoch, 13. Januar 19.00–20.00 Ski-Fit 2014/15: Skiturnen für Jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@ ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht. 20.00 Neujahrskonzert: Ungarische Kammerphilharmonie. Vorverkauf: Dorf-Drogerie Herrliberg, 044 915 21 15. Abendkasse und Einlass ab 19.30 Uhr. Vogtei Herrliberg, Schulhausstrasse 49, Herrliberg. 20.00 Filmvorführung: «Kulinarisches im Film». Eintritt frei, Apéro ab 19.30 Uhr. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. 20.00 Vortrag «Auf Europa hin»: Filmemacherin und Regisseurin Miriam Fassbender wird in ihrem Vortrag der Motivation von Flüchtlingen für ihre Migration nachgehen und dabei kurze Ausschnitte ihres Dokumentarfilmes «Fremd» zeigen. Eine Veranstaltung der Reihe «Essen & Ethik» der Kirchen aus Küsnacht, Erlenbach und Herrliberg. Kirche Tal, Herrliberg. Im Anschluss Apéro. Samstag, 9. Januar 15.00–17.00 Live Pianomusik: Mit Evelyne Kunz. Restaurant Rondo, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 11.00–15.00 Finissage: Die Kunstausstellung «Das kleine Format» lädt zur Finissage der Jubiläumsausstellung. Villa Meier Severini, Zollikerstrasse 86, Zollikon. Dienstag, 12. Januar 19.30 Kinotreff Erlenbach: Das Schwein von Gaza: Eine Völkerverständigungskomödie von Sylvain Estibal. Absurd-komisch und warmherzig. Ref. Kirchgemeindehaus, Schulhausstr. 40, Erlenbach. 20.00 Eishockey NLB: GCK Lions – EHC Olten. Eishalle KEK, Küsnacht. 17.00 Uhr Eishockey NLB: GCK Lions – Hockey Thurgau. Eishalle KEK, Küsnacht. 20.15 Eishockey 2. Liga: SC Küsnacht – EHC Urdorf. Eishalle KEK, Küsnacht. Sonntag, 17. Januar 10.00–17.00 Mamalicieos Market: Outletmarkt für Baby- und Kinderkleider, sowie Umstandsmode. Heslihalle, Untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht. 13.00 Finissage: Finissage Ausstellung von Anna Friedlos (Bilder) und Rita Burkart (Skulpturen). Ausstellung von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Tertianum Residenz Zollikerberg (Kunstforum), Sennhofweg 23, Zollikerberg. Donnerstag, 14. Januar 15.00–16.00 Nachmittagsunterhaltung: mit Evergreens aus den 1950er- und 1960er-Jahren. Mit Peter Korda am Piano. Restaurant Rondo, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 19.00–20.00 Ski-Fit 2014/15: Skiturnen für Jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@ ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht. Samstag, 16. Januar 10.00–17.00 Mamalicieos Market: Outletmarkt für Baby- und Kinderkleider, sowie Umstandsmode. Heslihalle, Untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht. Dienstag, 19. Januar 15.00–16.00 Vortrag «Lache isch gsond»: Mit Peter Eggenberger. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 19.30 Märchenabend: Erzählt und auf der Harfe begleitet von Barbara Hebeisen. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. Donnerstag, 21. Januar 19.00–20.00 Ski-Fit 2014/15: Skiturnen für Jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@ ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht. ANZEIGEN KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Küsnacht, St. Georg Samstag, 9. Januar – Taufe des Herrn 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 10. Januar 10.30 Eucharistiefeier Sonntag, 10. Januar 10.00 Kirche: Gottesdienst Pfrn. Judith Wyss Anschliessend Kirchenkaffee Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 10. Januar 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 9. Januar 18.30 Eucharistiefeier 10.15 Pflegeresidenz Bethesda Heimgottesdienst Pfrn. Ruth Stenger 11.30 Kirche: Jugendgottesdienst Pfrn. Judith Wyss Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Philippa Schmidt (phs.), Annina Just (aj.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Zeigt einmal mehr ihre prächtige «Peak Art»: Das Matterhorn aus der Sicht von Caroline Micaela Hauger. Auf zum Sprung in die Bilderflut Morgen öffnet zum 11. Mal die «Photo» ihre Tore. Wiederum zeigen gut 150 ausgewählte Schweizer Bildschaffende ihre Arbeiten aus dem vergangenen Jahr. Lisa Maire Die Photo ist die grösste Werkschau für Schweizer Fotografie. Fast 4000 m2 stehen als Ausstellungsfläche an den Wänden und vor allem auf den legendären Styroporblöcken zur Verfügung. Die fünftägige Ausstellung ist sehr populär: Weit über 20 000 FotoInteressierte strömen jedes Jahr in die Maag-Hallen. Für die Photo16 hat ein neues Kuratorenteam um den Zürcher Grafikdesigner und Fotografen Adrian Ehrat Arbeiten von rund 150 Bewerbern aus den Bereichen Presse, Werbung und Kunst – selektioniert. Unter den Ausstellern, so zeigt ein Blick in die Internetpräsentation der Photo16, finden sich wiederum international arbeitende Profis neben Amateuren. Vertreten sind die verschiedensten Sparten – ob spektakuläre Fashion & Beauty oder stille Porträts, ob Akt, Architektur, Food oder Unterwasserwelt, ob klassische Reportage oder Landschaftsfotografie. Die Bilderflut wird einmal mehr nicht nach Themen unterteilt. So könnte es theoretisch sein, dass Alessandro Della Bellas Zürcher Freibäder aus der Vogelperspektive neben den ModeFarborgien von Ellin Anderegg ausgestellt sind, Christian Bobsts Wrestling-Reportage aus Senegal neben Dalia Fichmanns Pudeln mit Föhnfrisur, Bruno Wyss’ Serie aus dem Pflegezentrum Entlisberg neben den BondageSzenen von Karin Merz. Gut vertretenes Motiv sind heuer die Schweizer Berge. Der Luzerner Thomas Biasotto Aus dem Portfoglio des bekannten Duos Braschler/Fischer (PhotoForum). zum Beispiel «komponiert» sie mit Musik im Kopf, der Churer Stefan Schlumpf setzt sie in Kontrast zu Studioporträts, der Romand Franck Decourt versteht sie als eine Quelle der Schweizer Identität, die Küsnachterin Caroline Micaela Hauger taucht das Matterhorn in zauberhaftes Licht, der Aargauer Michel Jaussi verleiht auch kargen Felslandschaften etwas Schönes. Forum und Awards Ergänzt wird die Werkschau durch ein gegenüber dem (Jubiläums-)Vorjahr etwas abgespecktes Rahmenprogramm. So sind in einer exklusiven Sonderausstellung erstmals in der Schweiz die Siegerbilder des Hasselblad Masters Awards 2016, eines der weltweit wichtigsten Fotowettbewerbe, zu sehen. Dazu kommen die tradi- Fotos von Dalia Fichmann, Markus Bucher, Charles-Elie Lathion (v.l.). tionellen «PhotoForum»-Events mit internationalen Top-Referenten wie dem amerikanischen Fotojournalisten und Modefotografen Christopher Morris, dem umweltpolitisch engagierten Schweizer Fotografenduo Braschler/Fischer oder der indisch-britischen Fotografin und Filmemacherin Indrani Pal-Chaudhuri, die sich für Menschenrechte einsetzt. Spannend wirds am Freitagabend auch, wenn die Swiss Photo Academy den Titel «Schweizer Fotograf des Jahres» vergibt. Eine Fachjury um «Tagesanzeiger»-Chefredaktor Res Strehle hat im Vorfeld fünf Fotografinnen und Fotografen nominiert. Zudem wird der Gewinner oder die Gewinnerin eines Lifetime-Awards geehrt. Freitag, 8. Januar bis Dienstag, 12. Januar, jeweils 11–20 Uhr, Maag-Hallen, Hardstrasse 219. www.photo-schweiz.ch Alle Fotos: zvg Nr. 1 7. Januar 2016 11 12 Küsnachter Nr. 1 7. Januar 2016 IMMOBILIEN Seit 5 Jahren wohnen wir an der Dufourstrasse in Zollikon. Unsere aktuelle Wohnung wird leider bald verkauft und wir suchen eine neue Mietwohnung in der Umgebung. Bevorzugt: Wohnung mit 4 Schlafzimmern und Garten. Wir freuen uns auf Ihren Anruf. Maurice – 079 550 85 85 STELLEN Wir suchen in sehr gepflegtes Einfamilienhaus (2 Personen) HAUSANGESTELLTE für anspruchsvolle Arbeiten – absolut zuverlässig und mitdenkend – mit eigenem Auto – Nichtraucherin – Referenzen erforderlich – gut deutschsprechend in Wort und Schrift – jeweils Montag, Mittwoch und Freitag von 15 bis 19 Uhr Wenn Sie sich von dieser Vertrauensstelle angesprochen fühlen, bewerben Sie sich bitte unter [email protected]. Malergeschäft Mario Cocchiarella · Gartenstrasse 4 8700 Küsnacht Für sämtliche Maleratbeiten, professionell, preiswert und in hoher Qualität. Das Malergeschäft Mario Cocchiarella ist seit über 30 Jahren in Küssnacht ZH und Umgebung aktiv. Zum Beispiel: 1 Zimmer, Wände und Decke inkl. Abdeckarbeiten: Fr. 450.– 2 Zimmer, Wände und Decken inkl. Abdeckarbeiten: Fr. 800.– Nützen sie die Gelegenheit alles aufzufrischen, es wird wie neu erscheinen! Natel 079 406 98 84 – Tel. 044 910 82 24 Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Umzüge Hausräumungen M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26
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