Walcher, Dr. Mark Steffen (smartlab) Betreff

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Walcher, Dr. Mark Steffen (smartlab)
STELLUNGNAHME
16/1871
A18
Betreff: Öffentliche Anhörung zum Thema Elektromobilität ermöglichen
Elektromobilität (allgemein)
1. Elektroautos sind zu teuer. Es gibt zu wenig intelligente Ladeinfrastruktur im öffentlichen Straßenrand.
2. das Land sollte dafür sorgen, beziehungsweise unterstützen, dass flächendeckend eine intelligente Ladeinfrastruktur aufgebaut wird - sowohl im öffentlichen
als auch halb öffentlichen Bereich.
3. hierzu sollte eine Arbeitsgruppe mit den wichtigsten Vertretern eingesetzt werden. Diese Arbeitsgruppe sollte sich aus Politik und Wirtschaft zusammensetzen.
Darüber hinaus müsste sie aber auch über ein Budget verfügen.
4. Es gibt Erfahrungen aus europäischen Projekten. Hierzu kann auch auf Unternehmen in NRW zurückgegriffen werden. Benchmark kann die Niederlande sein.
5. es sollten Projekte mit regionalen Schwerpunkt sein die aber auch einen konkreten Nutzen für die Bürger haben. Ein Beispiel hierfür wäre ein Bürger Projekt, wo
Autos und Infrastruktur bereitgestellt, beziehungsweise unterstützt werden.
Politische Rahmenbedingungen
6. diese Institutionen haben nicht genügend öffentliche Aufmerksamkeit. Bei der
NPE werden nur vereinzelt Ergebnisse von den Journalisten heraus genommen
und dann vorgestellt.
7. dies kann ein wichtiger Bestandteil für Elektromobilität sein.
8. die Gelder sollten nur für innovative Projekte eingesetzt werden, hierzu gehört
beispielsweise der diskriminierungsfreie Zugang an intelligente Ladeinfrastruktur
für Elektrofahrzeugfahrer. Dies kann durch App oder RFID Karten geschehen.
9. Strom Speicher Technik sollte nicht das durch das Land sondern ausschließlich
durch die zuständigen Bundesministerien gefördert werden. Hierzu gibt es schon
besonders im Forschungsministerium Mittel, die seit Jahren diesbezüglich eingesetzt werden.
10. die politischen Förder -Parameter müssen sich an Innovation und Umsetzbarkeit
orientieren.
11. öffentlich geförderte Infrastruktur muss mit grüner Energie verknüpft werden.
12. derartige Programme gibt es in anderen Bundesländern. Im Rahmen der Schaufenster Elektromobilität werden Projekte Wohnungswirtschaft versus Elektromobilität gefördert. Hierzu gehören auch dezentrale Speicher
13. um kleine und mittlere Unternehmen einzubinden ist es wichtig zu wissen, was
diese denn machen. Hierzu müsste ein Handbuch Elektromobilität NRW aufgelegt werden. Parallel dazu müssten die Ergebnisse beispielsweise in der Landesvertretung NRW in Berlin vorgestellt werden.
14. das Ziel 95 g CO2 einsparen Einsparung hilft auf jeden Fall auch, das Thema
Elektromobilität in den Produkten der OEMs darzustellen.
15. ja auf jeden Fall, ehrgeizigere Ziele wären kontraproduktiv, da sie im gesamten
die deutsche Automobilindustrie eher schädigen würden.
16. das Engagement von Kommunen ist immer von den finanziellen Ressourcen geprägt. Dies ist insbesondere in NRW oftmals ein Problem. Daher ist das Engagement in anderen Bundesländern, wie beispielsweise in Baden-Württemberg
umso höher. Dies hat zur Folge, dass sich der Abstand zwischen NRW und den
südlichen Bundesländern weiter vergrößert.
17. beim derzeitigen Zinsniveau sind vermutlich Zuschussvarianten attraktiver.
18. auf der kommunalen Ebene insbesondere bei den Stadtwerken ist Elektromobilität in jüngster Zeit wieder ein wichtiges Thema geworden. Dies hängt damit zusammen, dass nun erstmals Fahrzeuge von großen deutschen Herstellern zu
erwerben sind. Hierzu müssen aber weitere EU Mittel zur Verfügung gestellt
werden.
19. es ist fraglich ob hier ein direkter Zusammenhang hergestellt werden kann, da
der Leichtbau unmittelbar von den Konzepten der OEM determiniert wird.
Die Wirtschaftlichkeit wäre dann gegeben, wenn die Elektrofahrzeuge preiswerter
wären. Dies hängt unmittelbar von den Verkaufspreisen und mittelbar von der
Entwicklung der Akkupreise ab.
Technische Fragestellungen
21 die zentralen Probleme lagen früher darin, dass vor Definition des 95 g CO2 Zieles die Automobilhersteller außer BMW und Tesla das Thema Elektromobilität
nicht wirklich ernst nahmen.
22. es ist davon auszugehen, dass mit der Implementierung von Plug-in Fahrzeugen
der Durchbruch der Elektromobilität in Deutschland gelingen wird.
23. NRW hatte zu Beginn der Elektromobilität im Rahmen der Programme Modellregion I einen gewissen Vorsprung in der Elektromobilität. Mittlerweile wurde dieser
Vorsprung leider verspielt, da es nicht gelang als größtes Bundesland der Bundesrepublik Deutschland Schaufenster Elektromobilität zu werden. Ausnahmen
bilden hier Unternehmen wie Smartlab und Streetscooter.
24. Smart Grid wird sicherlich ein wichtiges Thema werden. Allerdings wird dies noch
einige Jahre dauern. Zuvor wird Elektromobilität und smart Home als nächstes
Realität werden.
25. Elektromobilität stellt am Ende des Ausbaus auf Verteilnetzebene eine gewisse
Herausforderung. Sonst ist es eher als unkritisch für das Stromnetz einzustufen
26. beide Systeme werden nebeneinander ihre Verwendung finden. Allerdings ist
derzeit ein gewisser Vorsprung zu Gunsten der Elektromobilität festzustellen. H2
Fahrzeuge werden eher den herkömmlichen Benzinmotor verdrängen. Damit
geht aber auch die unmittelbare Konkurrenz zu diesem System einher. Dies wird
die Verbreitung sicherlich nicht befördern.
27. H2 hat sicherlich dann einen Vorsprung als Speichermedium, wenn es
als"Abfallprodukt" bei der Stromproduktion entsteht. Die Speicherung ist per se
preiswerter als bei Elektro speichern. Allerdings hat sich der Preis pro Kilowattstunde Speicherkapazität in den letzten Jahren um 70 % reduziert.
28. die Frage kann so nicht beantwortet werden. Grundsätzlich werden aber Elektrofahrzeuge von und im öffentlichen Straßenland nur mit grünen Strom betankt.
Infrastruktur
29. noch gibt es zu wenig Infrastruktur. Zukünftig wird vor allem intelligente Infrastruktur gefragt sein. Hierzu gehört auch diskriminierungsfreie Infrastruktur. Für
die Netz Integration bestehen bis auf weiteres keine Probleme. Die Kompatibilität
ist mittlerweile schon weit vorangeschritten es gibt die großen Player RWE und
smartlab. Ferner regionale Player wie Vattenfall und EnBW.
30. es müsste einen Beschluss geben, der vorschreibt, dass ein gewisser Anteil an
den zu beschaffenden Fahrzeugen rein elektrisch beziehungsweise Plug-in sein
sollte.
31. Multimodale Verknüpfungspunkte sind nur dann erfolgreich, wenn dort preiswerte
Fahrzeuge ausgeliehen werden können, beziehungsweise genügend Lade- und
Parkmöglichkeiten bestehen. Genauso wichtig ist der einfache und diskriminierungsfreie Zugang.
32. eine H2 Tankstelle kostet 1 Million €, für ein flächendeckendes Netz werden mindestens 100 Tankstellen bundesweit benötigt.
33. unberechtigt geparkte Fahrzeuge die auf Elektrofahrzeugparkplätzen stehen
müssen unbedingt abgeschleppt werden können.
34. die Reichweiten erreichen von 100-450 km.
Durchschnittlich fährt ein Bürger am Tag 18 km.
35. Senkung der lokalen Emission- und Immissionswerte. CarSharing ist schon heute ein Thema CityLogistik ist eher ein theoretisches Logistikthema. Trotzdem
werden zu künftig besonders im Bereich KEP Elektrofahrzeuge zum Einsatz
kommen.
36. im Bereich ÖPNV werden bei finanzstarken Kommunen und Gemeinden Elektrobusse schon sehr bald Realität sein. Hier werden auch erstmals induktive Ladesysteme zum Einsatz kommen. Je nach Batteriekapazität werden auch Schnellladesysteme nötig sein. Diese können dann aber schnell negative Auswirkungen
auf das Verteilnetz haben.
37. man muss an dieser Stelle scharf zwischen e Bikes und pedelecs differenzieren.
Deutschland ist kein E-Bike Markt. Pedelecs sind dagegen schon heute Realität.