Längsschnittanalysen im Bildungsbereich, Programm des BFS

Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Bundesamt für Statistik BFS
Längsschnittanalysen
im Bildungsbereich
Programm LABB des BFS
Dr. Jacques Babel
22.1.2016, Erfolgsfaktoren und Risikosituationen in
Bildungsverläufen - Befunde und Perspektiven
Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Bundesamt für Statistik BFS
• Von den Herausforderungen zum LABB-Programm
• Längsschnittdateien für das Bildungssystem und die
Schwierigkeiten einer Generalisierung
• Nützlich(er)?
• Zusammenfassung
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Kontext
Die Einführung der AHV-Nummer (AHVN13) im
Bildungsbereich (z.B. MEB in 2011) und in den Registern und
Erhebungen des BFS bildet einen «Big Bang» in Bezug auf
das Analysepotential.
z.B. Verläufe, Prozesse, Kausalitäten
Andere Quellen werden zusätzliche Info liefern
z.B. Bevölkerung, Arbeitsmarkt
Es gibt grosse Erwartungen für die nahe Zukunft
z.B. Bildungsbericht 2018
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Herausforderungen und Risiken
Herausforderungen: sehr großes Potenzial, breite Bedürfnisse,
aber auch Risiken und begrenzte Ressourcen
Längsschnittbearbeitungsprozess von «Registern» ist zentral,
ressourcenintensiv (2 Phasen : H + L), komplex und Ergebnis
vieler Entscheidungen
 Wie kann man die «globale» Ressourcenfrage lösen
 Auf Basis der «Roh-Daten» wird jeder andere
Entscheidungen treffen. Inkonsistenzen nicht im Interesse
der öffentlichen Statistik.
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Strategie
Die Strategie verfolgt hauptsächlich zwei Achsen:
1. Zurverfügungstellung der Forschungsgemeinschaft von
Längsschnittdateien.
 Das BFS übernimmt den kostenintensiven
Längsschnittbearbeitungsprozess.
2. Eine systematische & «globale Perspektive» aber
detaillierte Messung der Übergänge und Verläufe im
Bildungssystem durch das BFS mit regelmäßigen,
«inkrementellen» Publikationen
(1) und (2) zum gleichen Zeitpunkt
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Vorläufiges Diffusionsprogramm ab 2016
Publikationen und LABB-Dateien
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Wo stehen wir jetzt?
November 2015: Erscheinung von zwei Publikationen die die
Verläufe und Übergänge von 530'000 Personen in Sekundarstufe II
und Tertiärstufe untersuchen.
Infrastruktur wurde für eine regelmäßige Aktualisierung der
Verknüpfungen / Verarbeitung für Sek. II und Tertiärstufe aufgebaut
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Datenverknüpfungen realisiert
Lernende / Studierende (Meb und SHIS)
=> Übergänge und Verläufe in der Sek. II und in der Tertiärstufe
Bevölkerung (STATPOP 2010 bis 2014)
=> Adäquaterer Analysebereich (z.B. ständige Wohnbevölkerung)
=> Migrationsstatus und bessere Messung der Ströme
Strukturerhebung (2010-2013)
=>Bildungsstand der «Eltern» («nur» für 10% der Lernenden)
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Prioritäten 2016 / Anf. 2017
Die zwei Nahtstellen (I und II)
Nahtstelle II
=> Untersuchung auch des Übergangs zwischen Bildung und
Arbeitsmarkt.
Neue Verknüpfungen mit Daten der Zentralen Ausgleichsstelle
(ZAS) vorgesehen
=> auch erste Informationen zum «Economic Capital» des
Studentenhaushalts
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Längsschnittindikatoren
Mehrere Kategorien von Längsschnittindikatoren
1. Ereignisbasiert mit Fortschritt (~ Bildungsstatistik)
2. Vergleich zwischen Ständen (~ Bildungsstatistik)
3. Andere. z.B. Wiedereintrittsquote (~ Forschung)
=> Pro Stufe/Schnittstelle werden drei Typen von Dateien
produziert und zur Verfügung gestellt.
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Längsschnittdateien
1. Ereignisbasiert mit Fortschritt => «Hierarchical State File»:
hierarchische Strukturierung der Ereignisse mit
Abhängigkeiten
2. Vergleich zwischen Ständen => «Transition File» :
Übergänge von einem Jahr zum anderen mit
uneingeschränkter Sicht dieser Übergänge
3. Andere => «Long File» : harmonisierte Datei mit allen
Bildungsrekords der Personen
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Grundgedanken beim Aufbau der HSF
Zwischen einer «illusorisch-perfekten» Beschreibung /
Berücksichtigung der Verläufe und der Management der
Komplexität sind Kompromisse zwingend…
Verläufe manchmal jenseits unserer Vorstellungskraft!
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Strukturierung der HSF
Priorität wird auf eine Definition von Indikatoren gesetzt, die auf
verschiedenen Stufen von Granularitäten Sinn machen und die
miteinander klar verknüpft werden können
z.B. die gewichtete durchschnittliche Erfolgsquote der
einzelnen Hochschule muss der Erfolgsquote des
Gesamthochschulsystems entsprechen => beeinflusst stark die
Strukturierung der HSF!
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HSF: Ereignisse System für die UH,
FH, PH und HF
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HSF Beispiel: Erfolgsquote UH
«Vereinfachung» … aber viele Infos
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Schwierigkeiten einer Generalisierung
Die Register liefern viele Ereignisse, viel mehr als in Umfragen.
Sowohl Anekdoten… als auch strukturierende Ereignisse
Lebensverläufe sind auch komplex und umfassen Verläufe in
verschiedenen Bereiche (Bildung, Arbeitsmarkt, Gesundheit,
usw.) => Viele Interdependenzen
Wie gehen wir damit um?
Ein globales Verfahren ist erforderlich, um mit dieser
Komplexität umzugehen.
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Die geplante Vorgehensweise
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Die geplante Vorgehensweise
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Nützlich?
• Register => keine Attrition und hohe Detaillierungsgrad
• Daten werden beim BFS verknüpft und harmonisiert.
• Längsschnittbearbeitungsprozess beim BFS, aber
Long File beinhaltet die «Rekords» ohne Priorisierung
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Nützlicher?
Ziel des BFS ist, nützliche Daten für die Wissenschaft
bereitzustellen!
• Welche Variablen sind für Sie besonders wichtig?
• Gibt es Ereignisse die für Sie wichtig sind?
• Welche Bereitstellung der Daten ist am nützlichsten?
a. HSF ?
b. LF?
c. Andere?
d. Bibliothek von Ereignissen?
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Zusammenfassung
• Ehrgeiziges Programm mit zwei eng verknüpften
Komponenten (Längsschnittdateien & Analysen)
• Viele Schwierigkeiten und Kostenintensives Aufbau
der Infrastruktur
• Interdependenzen zwischen den Bereichen
• Neue Produkte
• Wir brauchen Ihren Input!
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Mehr Infos
Publikationen : www.labb.bfs.admin.ch
E-Mail: [email protected],
[email protected]
Data Dictionaries und Dokumentation (auf Französisch)
über die Verarbeitung der Längsschnittdateien sind auf
Anfrage verfügbar
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