- Von Roll Group

14
Geschäftsbericht
We Enable Energy
Von Roll im Jahr 2014
Aktionärsbrief
Geschäftsentwicklung
Weltweite Präsenz
Von Roll Insulation
Von Roll Composites
Sonstige Aktivitäten / Von Roll Water
Von Roll Aktie
2
4
8
10
12
14
16
Corporate Governance
Konzernstruktur und Aktionariat
Kapitalstruktur
Verwaltungsrat
Konzernleitung
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
Revisionsstelle
Informationspolitik
29
29
32
35
Finanzbericht
Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
Konsolidierte Bilanz
Konsolidierte Geldflussrechnung
Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung
17
17
18
20
25
27
27
28
28
28
Vergütungsbericht
Philosophie und Grundsätze der Vergütung
Vergütung im Geschäftsjahr
Bericht der Revisionsstelle zur Vergütung
2
37
38
39
40
41
42
92
Jahresrechnung der Von Roll Holding AG
Erfolgsrechnung 94
Bilanz 95
Anhang zur Jahresrechnung 96
Zuweisung des Bilanzergebnisses 100
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 1 0 1
Glossar
104
Kennzahlen Konzern
2014
2013 4
(angepasst)
Bestellungseingang
416 382
436 162
Nettoumsatzerlöse
418 844
417 805
Betriebsergebnis (EBIT)
– 32 495
– 6 113
Unternehmensergebnis der Periode
– 90 204
– 36 323
in CHF 1 000
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit
3 032
14 508
Investitionen
35 480
24 958
Eigenkapital
124 677
200 829
Eigenkapitalquote (%)
Mitarbeiterbestand (FTE)
26 %
40 %
2 268
2 551
2014
2013 4
(angepasst)
Kennzahlen je Aktie
in CHF
Betriebsergebnis (EBIT) 1
– 0.18
– 0.03
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 2
0.02
0.08
Eigenkapital 3
0.70
1.13
184 778 889
184 778 889
Ausgegebene Aktien (Anzahl)
Börsenkurs ( Höchstkurs)
2.03
2.20
Börsenkurs (Tiefstkurs )
1.30
1.30
Börsenkurs (Bilanzstichtag)
1.36
1.39
251 299
256 843
Marktkapitalisierung (in CHF 1 000)
1
Betriebsergebnis/gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien
2
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit /gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien
3
Konsolidiertes Eigenkapital/gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien
4
Siehe Erläuterung 2 im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Anteil am Gesamtumsatz
Asien 22,5 %
EMEA 1 54,7 %
Amerika 22,8 %
Anteil am Gesamtumsatz
Sonstige
3,5 %
Composites 29,9 %
Insulation 66,6 %
Nettoumsatzerlöse nach Regionen
in CHF 1 000
EMEA 1
Sonstige
3,0 %
Composites 30,0 %
Insulation 67,0 %
2013 2
(angepasst)
229 047
219 210
Amerika
95 567
95 727
Asien
94 230
102 868
Total
418 844
417 805
Nettoumsatzerlöse nach Geschäftssegmenten
2014
2013 2
(angepasst)
Von Roll Insulation
279 046
273 667
Von Roll Composites
125 304
133 086
Sonstige Aktivitäten
14 494
11 052
418 844
417 805
in CHF 1 000
Total
Anteil am Bestellungseingang
2014
Bestellungseingang nach Geschäftssegmenten
in CHF 1 000
Von Roll Insulation
Von Roll Composites
Sonstige Aktivitäten
Total
2014
2013 2
(angepasst)
278 852
277 335
125 016
135 693
12 514
23 134
416 382
436 162
Betriebsergebnis (EBIT) nach Geschäftssegmenten
2014
2013 2
(angepasst)
Von Roll Insulation
– 2 810
3 229
Von Roll Composites
– 17 781
– 926
Sonstige Aktivitäten
– 11 904
– 8 416
– 32 495
– 6 113
2014
2013 2
(angepasst)
in CHF 1 000
Total
Anzahl Mitarbeiter (FTE)
Von Roll Insulation
1 281
1 298
Von Roll Composites
923
972
Sonstige Aktivitäten
64
281
2 268
2 551
Total
1
EMEA: Europa, Mittlerer Osten und Afrika
2
Siehe Erläuterung 2 im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
We Enable Energy
2
Aktionärsbrief
Sehr geehrte Aktionärinnen,
sehr geehrte Aktionäre
Das Jahr 2014 war für Von Roll ein Jahr der g
­ eplanten
Veränderungen. Der angekündigte Fokus auf ­unsere
wurde
Kerngeschäfte Insulation und Composites ­
­u mgesetzt. Das seit ­J ahren defizitäre Geschäft der
Transformatoren wurde im Berichtsjahr v­eräussert.
Dieser Verkauf führte zu einer letztmaligen signifikan­
ten ­B elastung des Von Roll Resultates im Jahr 2014.
Ausserdem setzen wir die Restrukturierung zügig um.
Dadurch wird das Ergebnis durch die Vorlaufkosten
zusätzlich beeinflusst. Nach Jahren des Umsatzrück­
ganges konnte der Umsatz auf Vorjahreshöhe stabili­
siert werden. Rückgänge im Hauptmarkt der Energie­
erzeugung und bei den Composites konnten durch
neue Kunden und neue Anwendungen ausgeglichen
werden.
Der Standort Düren ( Deutschland ) wird bis Ende
2015 stillgelegt. Mit Ausnahme der Produktegruppe
«Formteile ( Molded Parts ) » werden alle Produkte in
verschiedenen Werken der Von Roll Gruppe weiter­
produziert. Die eingestellte Produktegruppe der
« Formteile ( Molded Parts ) » gehört nicht zu unserem
Kerngeschäft.
Die weltweite Konsolidierung der Werke geht mit h
­ oher
( England)
Intensität weiter. Das Werk in Dunstable ­
­wurde im Dezember 2014 geschlossen. In Indien k
­ onnte
Von Roll die Produktion optimieren. Ab sofort wird der
gesamte Bedarf nur noch in einem voll ­ausgelasteten
und modernen Werk in Nelamangala (bei ­Bangalore)
hergestellt. Die verbliebenen zwei Werke werden
geräumt und anschliessend verkauft. In den USA wird
das Werk in Monmouth Junction bis April 2015 voll­
umfänglich in den Standort Schenectady inte­­­­griert sein.
Diese Initiativen führen zu einer ­b esseren ­Nutzung
der Kapazitäten und einer h
­öheren Effizienz. Der
­A nteil der fixen Kosten wird dadurch mass­g eblich
reduziert. Die eingeleiteten Initia­
t iven und die
s etzung der Strategie werden auch 2015 ent­
Um­
sprechend unserer Planung fortgesetzt und im
w irkungen
laufenden Geschäftsjahr 2015 noch Aus­
haben. Gleichzeitig investieren wir in neue, hoch­
moderne und ­
p roduktive Maschinen und Anlagen.
Damit können wir unsere anspruchsvollen Märkte
­
­t ermin- und ­qualitätsgerecht beliefern.
Fokus
Neben den Werksoptimierungen gilt unser ­
­natürlich der Marktentwicklung. In den Kern­bereichen
haben wir in die Bereiche Forschung & Entwicklung
und in die Applikationsentwicklung investiert. Von Roll
wird dieses Jahr eine Reihe neuer Produkte l­ancieren.
Diese werden beispielsweise im Flugzeugbau, in der
Antriebseinheit von Hoch­geschwindigkeitszügen und
bei der Energiespeicherung eingesetzt.
Die moderate globale wirtschaftliche Entwicklung
und der weiterhin starke Preisdruck werden auch
im Jahr 2015 anhalten. Drei Gründe sind hierfür
gebend. ­
Erstens sind es die Nachlauf­
effekte
mass­
gungen und zweitens wird die Markt­
der Bereini­
entwicklung als verhalten eingeschätzt. Speziell die
erzeugung wie
Bereiche der traditionellen Energie­
Wasserkraft oder thermische Kraftwerke sind durch
eine ­
s chwache ­
Nachfrage gekennzeichnet. Unsere
Kunden durchlaufen eine ­
­
weitere Konsoli­
dierungsund Konzentrationsphase.
Der dritte Grund ist die Stärke des Schweizer
­Frankens im Verhältnis zu anderen Haupt­wäh­r ungen.
unerwartete ­
Aktion der
Diese überraschende und ­
­S chweizer Nationalbank wird sich auf unser E
­ rgebnis
im Jahr 2015 auswirken. Insbesondere für ­Produkte
mit hohen lokalen Kosten an unserem S
­ chweizer
S tandort bedeutet dies eine zusätzliche Heraus­
­
­
forderung. Die bereits eingeleiteten Gegenmass­
nahmen ­werden nur mittelfristig wirksam sein.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, aufgrund
des geplanten Umbaues der Von Roll Holding AG
und der damit verbundenen Belastungen wird der
­Verwaltungsrat den Aktionären vorschlagen, für das
Jahr 2014 ­keine Dividende auszuschütten.
Im Namen des Verwaltungsrates und der Konzern­
leitung bedanken wir uns bei unseren Kunden,
u nseren Lieferanten und selbstverständlich bei
­
Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihre
­
Treue und Ihr Vertrauen.
Unser Dank gilt insbesondere auch unseren Mitar­
beiterinnen und Mitarbeitern für ihren hohen Ein­
satz und ihr grosses Engagement in einem sehr
a­n spruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld.
Au / Wädenswil, im März 2015
Dr. Peter Kalantzis
Präsident des Verwaltungsrates
Achim Klotz
Chief Executive Officer
4
Geschäftsentwicklung
Geschäftsentwicklung
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ent­
wickelten sich insgesamt leicht besser als im Vorjahr.
Die Nachfrage erhöhte sich in Europa, Nordamerika
und im Mittleren Osten. Gegenteilig sieht es in den
BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China ) aus,
wo die Nachfrage eher verhalten war. Die Gründe
dafür sind unterschiedlich und vielfältig.
Von Roll weist für das Geschäftsjahr 2014 eine ­leichte
Zunahme des Konzernumsatzes auf CHF 418,8 Millionen
aus. Im Vorjahr hatten wir CHF 417,8 Millionen erzielt.
Erfreulicherweise konnte sich unser grösster Markt
EMEA erholen, der Umsatz stieg in dieser R
­ egion
um 4,5 % auf CHF 229,0 Millionen an. In der Region
Amerika entwickelte sich der Markt gegenläufig.
Während wir unser Geschäft in Nordamerika steigern
konnten, sank der Anteil dafür in Südamerika. Dies
führte zu einem nahezu unveränderten Umsatz von
CHF 95,6 Millionen. In Asien kam es zu einem Umsatz­
rückgang von 8,4 % auf CHF 94,2 Millionen.
Der Bestellungseingang für das Geschäftsjahr 2014
belief sich auf CHF 416,4 Millionen im Vergleich zum
Vorjahr von CHF 436,2 Millionen. Während die Division
Insulation sich beim Auftragseingang nahezu stabil
zeigte, sank dieser in den Bereichen Composites und
Wasser stark.
Belastung des Geschäftsergebnisses durch
Transformer und Sondereffekte
Im Berichtsjahr 2014 wurde ein negativer EBIT von
CHF  32,5  Millionen erreicht. Bereinigt man das Betriebs­
ergebnis um die Sondereffekte von CHF 31,4 Millionen,
ergibt sich ein leicht negatives bereinigtes Betriebs­
ergebnis.
In diesen Sondereffekten sind beispielsweise Restruk­
turierungsaufwendungen für Werksschliessungen
in Düren ( Deutschland ), Monmouth Junction (USA),
Dunstable (England ) und Peenya (Indien) enthalten.
Zusätzliche Projekt- und Beratungskosten sind im
operativen Ergebnis berücksichtigt.
Trotz dieser Effekte konnte in den Kernbereichen
­Insulation und Composites die Bruttomarge erhöht
werden. In der Division Insulation stieg die Brutto­
marge von 17,4 % auf 18,2 % und in der Division
C omposites von 16,9 % auf 17,2 % an. Dies ist eine
­
wichtige Kerngrösse für unser zukünftiges Geschäft,
da diese auf der einen Seite die Preisbereitschaft und
auf der anderen Seite die Auslastung widerspiegelt.
Stabilisierung des Geldflusses aus
betrieblicher Tätigkeit
Für das Geschäftsjahr 2014 weist Von Roll einen
­positiven Geldfluss aus der betrieblichen Tätigkeit von
CHF 3,0 Millionen aus gegenüber CHF 14,5 Millionen im
Jahr 2013. Die Investitionen in Sachanlagen erhöhten
sich um CHF 10,5 Millionen auf CHF 35,5 Millionen.
Die Eigenkapitalquote hat sich von 40,4 % per 31. Dezem­
ber 2013 auf 26,3 % per 31. Dezember 2014 verringert.
Bereinigtes Betriebsergebnis
in CHF 1 000
Betriebsergebnis (EBIT)
Sondereffekte
Betriebsergebnis (EBIT) bereinigt
2014
2013
(angepasst)
– 32 495
– 6 113
– 31 438
– 9 633
– 1 057
3 520
Geschäftsentwicklung
Geschäftsentwicklung Division Insulation
Von Roll Insulation (Isolation) weist für 2014 mit
CHF 279,0 Millionen einen um 2,0 % über dem Vor­
jahresniveau liegenden Umsatz aus. Das Isolations­
geschäft ist nach wie vor der Hauptumsatzträger des
Konzerns mit einem Anteil von 66,6 %. Der Bestellungs­
eingang des Isolationsgeschäfts nahm im Berichtsjahr
leicht zu um 0,5 % von CHF 277,3 Millionen im Vorjahr
auf CHF 278,9 Millionen.
In der Region EMEA entwickelten sich alle Kenn­zahlen
positiv. Insbesondere der Windgeneratorenmarkt,
der Kabelmarkt und der Markt für die Automobil­
industrie zeigten deutliches Wachstum. Im Mittleren
Osten konnten wir weitere Marktanteile gewinnen.
Die ­
Glimmerbänder für feuerfeste Kabel wurden
hier sehr gut nachgefragt. Besonders erfreulich ent­
wickelte sich unser Produktsegment Harze und L
­ acke
in der Region EMEA. Aber auch die Nachfrage nach
Glimmerbändern von Von Roll erhöhte sich.
Amerika zeigte ein erfreuliches ­Gesamtergebnis, vor
allem dank der Entwicklung in N
­ ordamerika. In den USA
und in Kanada erholte sich das Geschäft im z­ weiten
frage der
Halbjahr deutlich. Eine sehr gute Nach­
­Hersteller von Grossgeneratoren im Bereich ­Hydro-Öl
und Gas prägte dieses p
­ ositive Bild. Die Reparatur­
industrie für Hoch- und N
­iederspannungsmotoren
zeigte einen wachsenden Trend. In ­
­
Südamerika
5
­ onnten wir zusätzliche Marktanteile gewinnen. Jedoch
k
bewirkte hier die insgesamt schlechte Wirtschafts­
­
lage ein zurückhaltendes Investitionsverhalten und
­ver­hinderte den Umsatzanstieg in ­Lateinamerika.
Das Geschäft in Asien liegt hinter unseren Er­war­tungen
zurück. Positiv entwickelte sich hier der Nieder­
spannungs­bereich in den Märkten der K
­ onsumgüterund Elektroindustrie. In diesem Segment konnten
wir unsere Harzprodukte und flexiblen Laminate
erfolgreich vermarkten. Der sehr hohe Preisdruck
­
asiatischen Märkten hält weiter an. Nicht
in den ­
­aus­reichende, lokale Produktions­m öglichkeiten und
­lokale Wettbewerber limitieren unseren Markterfolg.
Weltweit zeigten sich im Hochspannungsbereich
­erste Anzeichen der Erholung. Von den Hersteller­
firmen für Grossgeneratoren erhielten wir mehr
Aufträge als im Vorjahr. Auch die Nachfrage nach
­
Produkten für Hoch­spannungsmotoren in China und
Nordamerika nahmen aufgrund des anziehenden
­Reparaturgeschäftes zu.
Im Niederspannungsbereich stieg der Umsatz w
­ eiter
an. Der positive Trend wurde geprägt durch die
­Automobil- und Konsumgüterindustrie.
Die so wichtige Bruttomarge konnte um 0,8 %-Punkte
von 17,4 % auf 18,2 % gesteigert werden.
Kennzahlen Von Roll Insulation
in CHF 1 000
2014
2013
279 046
273 667
Bruttomarge
50 818
47 596
– In Prozent
18,2 %
17,4 %
– 2 810
3 229
Nettoumsatzerlöse
Betriebsergebnis ( EBIT)
Sondereffekte
– 10 284
– 3 870
Betriebsergebnis (EBIT) bereinigt
7 474
7 099
Anzahl Mitarbeiter ( FTE)
1 281
1 298
6
Geschäftsentwicklung
Geschäftsentwicklung Division Composites
Der Umsatz der Division Von Roll Composites
( Verbundwerkstoffe) sank im Geschäftsjahr 2014
­
um 5,8 % auf CHF 125,3 Millionen. Die Division hat
einen Anteil von 29,9 % am Konzernumsatz. Der
­B estellungseingang ging im Berichtsjahr um 7,9 % auf
CHF 125,0 Millionen zurück.
Insgesamt lag die Division Composites hinter den
Erwartungen zurück. Das Marktumfeld für Kompo­
sitanwendungen, speziell in der klassischen Energie­
erzeugung, zeigte sich als sehr anspruchsvoll. Die Ein­
kaufsmacht der vermehrt global ­agierenden ­Kunden
ührten zu
und eine hohe Wettbewerbsintensität f­
einem starken Preisdruck. Dieser wurde durch w
­ eitere
Verschiebungen der ­Erzeugermärkte nach Asien und
in andere Low-Cost-Regionen ­z usätzlich v­ erschärft.
Durch eine Fokussierung und ­Optimierung der Wert­
Jahres­
ende
schöpfungskette konnten hier gegen ­
einige Projekte gewonnen ­werden.
Fehlende Grossaufträge im Bereich der thermischen
Isolation und Projektverschiebungen vor allem im
Metallschmelzen ( « Smelter ») Geschäft führten in
­
diesem Segment zu einem signifikanten Umsatz­
­
rückgang.
Erfreulich entwickelte sich die zweite Jahres­
hälfte
im Marktsegement Ballistik. Die Nachfrage nach
Sicherheitsausrüstungen für den Personenschutz
­
wurde durch die weltweiten Konflikte und die Sicher­
heitslage geprägt.
Ebenfalls konnte an der wachsenden Automobil­
industrie partizipiert werden, speziell mit Produkten
in anspruchsvollen Anwendungen für Hochleistungs­
motoren.
Weiteres Wachstumspotential zeigte die Energieüber­
tragung ( « Smart grid ») von erneuerbaren Energien
wie beispielsweise Wind und Solar. Von Roll beliefert
hier unter anderem den HGÜ-Markt ( Hochspannungs­
gleichstromübertragung ) mit mehreren Produkten,
von Profilen bis hin zu Gewindestangen, und integriert
diese zu Gesamtlösungen. Im Bereich der Energie­
­
speicherung konnten 2014 neue Kunden gewonnen
und neue Anwendungen adressiert werden.
Die Bruttomarge verbesserte sich leicht trotz gerin­
gerem Umsatz von 16,9 % auf 17,2 % .
Kennzahlen Von Roll Composites
in CHF 1 000
2014
2013
125 304
133 086
Bruttomarge
21 532
22 522
– In Prozent
17,2 %
16,9 %
Nettoumsatzerlöse
Betriebsergebnis (EBIT)
Sondereffekte
Betriebsergebnis (EBIT) bereinigt
Anzahl Mitarbeiter (FTE)
– 17 781
– 926
– 17 054
– 3 615
– 727
2 689
923
972
Geschäftsentwicklung
Geschäftsentwicklung sonstige Aktivitäten
Von Roll Water konnte eine Umsatzsteigerung um
31,1 % gegenüber dem Vorjahr erzielen.
In EMEA verlief das Geschäft insbesondere in Westeu­
ropa und im Mittleren Osten erfreulich. Von Roll ­Water
konnte im deutschsprachigen Raum Marktan­
teile
gewinnen und die Marktführerschaft in Süddeutsch­
land für Trinkwasseranlagen festigen. Im Mittleren
Osten herrscht ein anhaltend gutes Investitions­klima,
vor allem in den Emiraten. Ein e
­ rstes Projekt in Oman
konnte erfolgreich abgeschlossen werden, und weitere
Projekte sind in Vorbereitung.
In Russland verschlechterte sich die Lage aufgrund
des Ukrainekonflikts. Trotz schwierigem Umfeld
­s ehen wir in Osteuropa gute Zukunftspotentiale : Die
n ächste Förderperiode der Europäischen Gemein­
­
wasserseitigen
schaft zur Sanierung der örtlichen ­
Infrastruktur in den östlichen Mitgliedsländern
( 2015 – 2021 ) ist angelaufen. Mit der Eröffnung n
­ euer
Niederlassungen in Ungarn und Slowenien sind wir
hier gut aufgestellt. Darüber hinaus erwarten wir
zunehmende Infrastrukturinvestitionen für mittlere
­
und kleinere Städte in Russland.
Wegen unbefriedigenden Geschäftsverlaufs m
­ usste
die Beteiligung an der Firma WaRoTec GmbH,
­Aschaffenburg, mit Verlust abgeschrieben werden.
7
Von Roll Water konnte 2014 neue Aufträge in A
­ sien
gewinnen. Zudem wurde ein Projekt in ­China ab­­ge­
schlossen und weitere zur Abschlussreife g
­eführt.
Das Gesamtergebnis wurde wesentlich ­getrübt durch
späteter Genehmi­
Projektverzögerungen infolge ver­
Behörden. Dies betraf den
gungen durch lokale ­
kommunalen und den i­ndustriellen Sektor, t­eilweise
begründet mit Ver­änderungen in der Gesetzgebung.
Mit der Platzierung als Technologiepartner konzen­
triert sich Von Roll Water vermehrt auf ihre Kern­
kompetenzen.
Von Roll Transformers wurde per 30. Dezember 2014
verkauft und gehört nicht mehr zur Von Roll G
­ ruppe.
Auf Seite 56 ff. unter « Nicht fortgeführte Aktivitäten »
werden die Resultate nochmals gesondert aufge­
zeigt.
8
Weltweite Präsenz
Weltweite Präsenz
Moskau, RU
Piatra Neamt, RO
Wroclaw, PL
Prag, CZ
Augsburg, DE
Ljubljana, SLO
Bradford, GB
Düren, DE
Filderstadt, DE
Bietigheim-Bissingen, DE
Schenectady, US
New Haven, US
Monmouth Junction, US
Valdoie/Delle, FR
Wädenswil, CH
Breitenbach, CH
Meyzieu, FR
Cleveland, US
Douglasville, US
Trofarello, IT
Ghisalba, IT
Budapest, HUN
Maracanau/Fortaleza, BR
Currais Novo, BR
São Paulo, BR
Produktion
Standort
Art der Niederlassung
Composites
Verwaltung
Liquids
Mica
Wire
Water
Stadt, Land
Produktions- und Vertriebsstandorte
Vertriebsstandorte
Produktions-, Vertriebs-,
Forschungs- und Entwicklungsstandorte
Weltweite Präsenz
Qingdao, CN
Shanghai, CN
Tongcheng, CN
Luhe, CN
Shenzhen, CN
Bhopal, IN
Singapur, SG
Nelamangala, IN
Bangalore, IN
9
Als Partner für global agierende K
­ unden
im Energiesektor und in anderen Industrie­
bereichen ist Von Roll ebenfalls global auf­
gestellt : Der Konzern verfügt über mehr
als 30 Standorte für Produk­tion, Service,
Forschung und Entwicklung oder V
­ ertrieb.
Das bietet dem Kunden Zugang zu einem
weltweiten Netzwerk und schafft die
Grundlage für schnelle und ­kompetente
Unterstützung vor Ort. Von Roll nutzt so
auch Chancen, die in den weltweiten
Trends Klimawandel, steigende Energie­
kosten, nachhaltige Entwicklung und
begrenzte Ressourcen liegen.
10
Geschäftsbereiche
Von Roll Insulation
Die Division Insulation ( Isolation) gehört zum Kern­
geschäft der Von Roll und umfasst Produkte, ­Systeme
und Dienstleistungen für die elektrische Isolation von
Hoch- und Niederspannungsanwendungen.
Zu unseren Zielmärkten zählen Anwendungen wie bei­
spielsweise Generatoren für Kraftwerke, Rotations­
motoren für die Industrie, Traktionsmotoren, Trans­
formatoren, die Chemie-, Öl- und Gasindustrie sowie
die Maschinen-, Konsumgüter-, Elektronik- und die
Automobilindustrie.
Highlights 2014
Sowohl mit den neuen als auch den klassischen Harz­
produktlinien konnte der Umsatz weltweit deutlich
gesteigert werden. Die Nachfrage nach den speziell
umweltfreundlichen, wasserbasierenden Lacken für
den Hoch- und Niederspannungsbereich hat sich
­s ogar nahezu verdoppelt.
Ein neues CMR 1 -freies Vergussharz befindet sich in
der Testphase. Neue umweltfreundliche Harze für
den Hochspannungsmarkt sind gut angelaufen.
Unsere Spulenfertigung sowie die bandierten L
­ eiter für
Traktionsmotoren aus Indien erfreuten sich s
­ teigender
Nachfrage.
Die Entwicklung leistungsfähiger, dünner Glimmer­
bänder sowie neuer Koronabänder mit verbesserten
thermischen und elektrischen Eigenschaften steht
im Fokus.
Dank unserer neu entwickelten Generation von Cablo­
sam-Bändern für feuerfeste Kabel konnten weltweit
Marktanteile gewonnen werden. Weitere Produkt­
verbesserungen sind in Vorbereitung.
Es gelang uns, für Belo Monte Hydro Power, einem
neuen Wasserkraftwerk am Xingu-Fluss in ­Brasilien,
alle namhaften Hersteller von Hydrogeneratoren
mit Von Roll Glimmerbändern zu beliefern und die
­Referenzliste mit einem weiteren Prestigeprojekt zu
ergänzen.
1
MR = karzinogen, erbgut- und fortpflanzungsgefährdend
C
(carcogenic, mutagenic, reprotoxic)
Geschäftsbereiche
11
Vergussharze für Parksensoren für die Automobilindustrie
Von Roll Produkte wirken diskret im Verborgenen, sind aber kaum aus
dem Alltagsleben wegzudenken. Wussten Sie, dass auch Ihr Auto Von Roll
Produkte enthalten könnte ? Zum Beispiel in Form von Vergussharzen in
Parksensoren, um nur eines von vielen möglichen Beispielen zu nennen,
welche sich in Autos befinden.
Parksensoren sind Näherungssensoren für Strassenfahrzeuge, welche
den Fahrer vor Hindernissen beim Einparken warnen. Diese Systeme
­nutzen entweder elektromagnetische oder Ultraschallsensoren, um nahe
Gegenstände zu erkennen und deren Distanz zum Fahrzeug zu messen.
Die Vergussharze der Von Roll Dolph® Produktelinie garantieren einen
sauberen Schutz und eine langlebige Funktionsdauer des aktiven
­e lektrischen Teils solcher Sensoren gegen Feuchtigkeit, Staub, extreme
Temperatur­u nterschiede und andere Umwelteinflüsse.
Die meisten Sensoren, darunter Parksensoren, G
­ eschwindigkeitssensoren,
induktive Drehzahlsensoren, Temperatursensoren und Positionssensoren,
können mit Von Roll Dolph® Vergussharzen geschützt werden.
Die Produkte entsprechen der modernsten Technologie und erfüllen die
Anforderungen europäischer Normen. Dank der Zusammensetzung der
­
­Komponenten profitieren unsere Kunden von umweltfreundlichen P
­ rodukten
mit geringem Ausstoss flüchtiger organischer Verbindungen (VOC).
Von Roll bietet kostengünstige Lösungen für die heutige Massenfertigung.
12
Geschäftsbereiche
Von Roll Composites
Die Division Composites ( Verbundwerkstoffe) fokus­
siert sich in erster Linie auf die Herstellung und
Vertrieb von Verbundwerkstoffen (Komposit­
den ­
materialien) für die Industrie. Diese Kunststoff­produkte
sind Kombi­nationen aus einer Vielfalt von ­Materialien
mit unterschied­lichen thermisch und elektrisch isolie­
renden sowie ­mechanischen ­Eigenschaften. Je nach
nation und Kunden­
anforderung lassen sich
Kombi­
Verbundwerk­
stoffe ­
herstellen, welche in Maschinen
und Geräten beispielsweise Aluminium ersetzen. Dank
­ihrer geringen Dichte, hohen Festigkeit und Korrosions­
beständigkeit werden diese Produkte immer öfter für
die Herstellung von Maschinen und Geräten verwendet.
Erfolgreich eingesetzt werden sie beispielsweise im
Maschinenbau, bei Industrieöfen für Metallschmelzen,
in Elektro­motoren und Generatoren, bei der Energie­
mobilbau sowie
speicherung, im Flugzeug- und Auto­
in weiteren Marktsegmenten. Die vielfältigen Modi­
fikations- und Adaptionsmöglichkeiten eröffnen den
Verbundwerkstoffen zukünftig grosse Potenziale.
Von Roll Composites bietet, neben den Halb­zeugen, auf
Kundenwunsch gefertigte ­Lösungen wie z.B. ­Bearbeitete Teile und erfüllt damit die B
­edürfnisse einer
­Vielzahl von Branchen.
Highlights 2014
Zu den wachsenden Märkten gehört nach wie vor die
Luft- und Raumfahrtindustrie. Der Megatrend nach
frage
Mobilität und Leichtbau stimulierte die Nach­
nach Kompositwerkstoffen. Deshalb k
­onnten wir
hier ein überproportionales Wachstum mit u
­ nseren
P rodukten verzeichnen. Für diesen Bereich sehen
­
wir noch weiteres Zukunftspotential mit neu ent­
wickelten Produkten in allen Regionen.
Ebenfalls erfreulich entwickelte sich die Automobil­
industrie. Von Roll bietet hier neue, innovative
­P rodukte für anspruchsvolle Anwendungen und ent­
wickelt diese entsprechend der steigenden Nach­
frage weiter.
In neuen Segmenten im Bereich der Energieüber­
tragung und Energiespeicherung kamen die neu
­entwickelten, fertig montierten Bauteile erfolgreich
zum Einsatz. Eine Erhöhung des Wertschöpfungs­
anteils ist durch neue Anwendungen im Bereich der
Energiespeicherung in Zukunft möglich.
Geschäftsbereiche
13
Verbundwerkstoffe für die Luftfahrtindustrie
Dank der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten spezieller Harz­
rezepturen und ausgewählter Verstärkungsmaterialien ­
l assen
sich Verbundwerkstoffe in vielen Bereichen der Luftfahrt, z.B. in
F lugzeug-Bauteilen, einsetzen. Die in der Illustration gezeigten
­
­B ereiche im Flugzeugkorpus sind nur einige Beispiele von vielen.
Weitere Beispiele sind die im Bord-Service zum Einsatz kommenden Trolleys. Die Hersteller solcher Servierwagen ­verwenden
für die Konstruktion der Seitenteile gerne Verbundwerkstoffe als
A­lternative zu Aluminium. Diese Trolleys sind ebenso robust und
leicht ; Verbundwerkstoffe in der Luftfahrt erfüllen das wichtige
Kriterium der Gewichtsreduktion bei hoher Funktionalität.
Eine weitere unerlässliche Eigenschaft der hier zum Einsatz
kommenden Von Roll Verbundwerkstoffe ist das geforderte
­
­B randschutzverhalten ( hoher Flammschutz und Rauchgasarmut ),
welches nur durch die optimale Wahl der verwendeten Rohstoffe
erzielt wird.
Da je nach Einsatz der Materialien im Flugzeug ­u nterschiedliche
Anforderungen bestehen, sind vielfältige Verbundwerkstoff-­
Varianten ( basierend auf Glas- oder Kohlefaser n) verfügbar, um
die geforderten Eigenschaften bestmöglich zu erzielen.
Von Roll entwickelt ihr Produktportfolio für diesen Bereich stetig
weiter, um in Zukunft weitere Marktanteile sichern zu können.
14
Geschäftsbereiche
Sonstige Aktivitäten / Von Roll Water
Zu den weiteren Geschäftsbereichen der Von Roll
Gruppe gehört Von Roll Water. Von Roll Transformers
wurde per 30. Dezember 2014 verkauft und gehört
nicht mehr zur Gruppe. Die übergeordnete Division
Technologies fällt damit weg ( siehe auch ­Erläuterung 5
zu den Geschäftssegmenten im ­Finanzteil ).
Zu den aktuellen im Bau befindlichen Projekten
z­ählen eine grosse Trinkwasseranlage in Mauritius,
eine kommunale Klärschlammanlage in Ungarn, eine
Prozesswasseranlage in Deutschland sowie eine
Kläranlage in China, deren Abnahme für das zweite
Quartal 2015 geplant ist.
Von Roll Water
Diese Prestigeprojekte dürften in Zukunft für den
­ rhalt weiterer grosser Projekte für höhere ­Leistungen
E
von grosser Bedeutung sein.
Von Roll Water (Von Roll BHU Umwelttechnik GmbH)
bietet Lösungen und Konzepte für verfahrens­
­
tech­
nische Auf­
gaben in der Wasser- und Abwasserauf­
bereitung für ­kommunale und industrielle An­wendungen
für neue Anlagen wie auch zur Aufrüstung bestehender
­Einrichtungen.
Nach der erfolgreichen Ausweitung der Geschäfte
wurden 2014 weitere Filialen in ­Slowenien und Ungarn
tätigkeit im
eröffnet. Zudem wurde die Geschäfts­
Mittleren Osten mit einem ­neuen Industrie­p artner in
Dubai erweitert. Die Markt­präsenz in Russland wurde
verstärkt.
Geschäftsbereiche
Highlights 2014
15
Unsere Aktivitäten in der P
­ rozesswasseraufbereitung
für die Industrie wurden weiter ausgebaut. Trotz
­g rossem Wettbewerb konnten zwei weitere Projekte
mit der eigenen, patentierten BiosS-Treat 2 -Techno­
logie gewonnen werden, dies sowohl in Deutschland
als auch in China. Einerseits wurden frühere Erfolge
bei bestehenden Schlüsselkunden in Europa durch
weitere Aufträge bestätigt, andererseits konnten
neue Kunden in China mit dem BiosS-Treat-­Verfahren
gewonnen werden.
Die Mehrzahl der öffentlich ausgeschriebenen
­Trinkwasserprojekte im süddeutschen Raum ­konnte
durch Von Roll BHU gewonnen werden. Mit weitge­
hend standardisierten Membrananlagen zur Brunnen­
wasseraufbereitung auf Basis der Ultra­filtration und
Nanofiltration setzen wir hervor­
ragende Qualitäts­
standards hinsichtlich Wasserqualität und energeti­
scher Effizienz der Aufbereitung.
Mit der Fertigstellung einer Abwasseranlage in Oman
wurde die Technologie der Biomembran­
a nlage
erfolgreich eingeführt. Zukünftige Schwerpunkt­
märkte für diese Technologie sind der Mittlere Osten
und Russland.
LHPS = Flockung, Sedimentation, Klärung
( Lamellar High Performance Settler)
1
BiosS-Treat-Technologie = Verhinderung und Verringerung der
Bakterienbildung durch biologische Vorbehandlung
2
Die LHPS 1 -­Technologie wurde sowohl in kommunalen
als auch in industriellen Projekten erfolgreich einge­
setzt. ­Hilfreich ist die inzwischen gestiegene Zahl an
sehr gut funktionierenden Referenzanlagen.
Das Ultrafiltrationsverfahren für die Trink- und Frischwasseraufbereitung
Die Qualitätsanforderungen an Trinkwasser sind zu jeder Zeit
zu erfüllen – das fordert die Wassercharta. Verunreinigungen
durch Bakterien, Keime und Trübung sind – z.B. bei Regen­
fällen oder Schneeschmelze – mit konventioneller Wasser­
aufbereitung nicht ausreichend zu eliminieren. Hier kommt
die Ultrafiltration als neue Technik zum Zug.
Die Ultrafiltration ist eine feine Filtration über eine s
­ ogenannte
Membrane mit Porenweiten im Mikrobereich. So wird eine
vollständige Barriere für Trübstoffe, Bakterien, Viren und
­Keime im Wasser gebildet.
Das Prinzip einer Ultrafiltrationsmembran funktioniert wie
folgt : Das Rohwasser fliesst im Innern der röhrenförmigen
Hohlfaser. Durch den aufgebrachten Druck durchströmt es
die Membran nach aussen, wobei Trübstoffe, Keime, Viren,
etc. auf der Membran zurückgehalten werden.
Von Roll BHU Umwelttechnik führt die vollständige ­verfahrens-,
maschinen- und elektrotechnische A
­
uftragsabwicklung
­s olcher Ultrafiltrationsanlagen durch. Die Leistungen v­ ariieren
von wenigen l ⁄s 3 bis hin zu Anlagen mit mehreren 100 m³⁄ h.
Damit ist Von Roll BHU einer der führenden Anlagenbauer in
dieser Technologie.
Liter pro Sekunde
3
16
Von Roll Aktie
Von Roll Aktie
Die Von Roll Aktie wird an der Schweizer Börse ( SIX Swiss Exchange ) g
­ ehandelt
und ist Teil des Swiss-Performance-Index SPI. Weitere Handelsplätze sind ­Frankfurt
und New York.
Am 31. Dezember 2014 waren an der Schweizer Börse in Zürich 184 778 889 Stück
stimmberechtigte Inhaberaktien im Nominalwert von je CHF 0.10 der Von Roll
­H olding AG zum Handel zugelassen.
Bedeutendster Aktionär der Von Roll ist die Familie von Finck mit 67,41 % der A
­ ktien,
darin enthalten sind eigene Aktien der Von Roll Holding AG mit 3,82 %.
Kursentwicklung 2014
in CHF
Von Roll
SPI ( n ormalisiert )
2.25
2.00
1.75
1.50
1.25
1.00
Jan
Feb
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Kotierungsinformationen
Börsenkotierung
SIX Swiss Exchange Symbol: ROL
Valorennummer
324.535
ISIN
CH0003245351
Reuters
ROL.S
Bloomberg
ROL SW
2014
2013
184 778 889
184 778 889
Höchstkurs (in CHF)
2.03
2.20
Tiefstkurs (in CHF)
1.30
1.30
Kurs zum Bilanzstichtag (in CHF )
1.36
1.39
251 299
256 843
83 829
84 345
Anzahl ausgegebener Aktien
Marktkapitalisierung (in 1 000 CHF)
Handelsvolumen (Durchschnitt pro Tag)
18. März 2015 :
Bilanzpressekonferenz,
Geschäftsbericht 2014
Zürich, Schweiz
15. April 2015 :
Generalversammlung,
Regensdorf ( Zürich), Schweiz
Börsenkennzahlen
in CHF
Finanzkalender
25. August 2015 :
Halbjahresbericht 2015
Ihr Kontakt zu Von Roll
Claudia Güntert
Corporate Communications
Tel. +41 44 204 35 29
Fax +41 44 204 30 07
E-Mail [email protected]
www.vonroll.com
Corporate Governance
17
Corporate Governance
Die Von Roll Holding AG ist gemäss ­schweizerischem
Recht organisiert und handelt nach den g
­ eltenden
Richtlinien der Corporate Governance. Mit der vor­
liegenden Publikation erfüllt sie sämtliche ­Auflagen,
die an der SIX Swiss Exchange (­Schweizer Börse)
betreffend Informationen zur Corporate G
­ overnance
gelten (Corporate-Governance-­Richtlinie vom 1. Sep­
tember 2014). Die Von Roll Holding AG mit Sitz in
CH- 4226 Breitenbach, Passwangstrasse 20, und
­weiterer Geschäftsadresse in CH- 8804 Au / ­Wädenswil,
Steinacher­
strasse 101, ist seit dem 11. August 1987
an der SIX Swiss Exchange kotiert (Symbol: ROL,
Valorennummer: 324.535, ISIN : CH0003245351). Am
31. Dezember 
2014 betrug die Marktkapita­
lisierung
TCHF  251 299 (2013 : TCHF  256 843).
Führung dem jeweils für die betreffende Division und
Geschäfts­bereich verantwortlichen Manager.
Steuerung
Die operativen Aktivitäten der Von Roll Holding AG
bzw. deren Beteiligungsgesellschaften konzentrieren
sich auf die Divisionen Von Roll Insulation, Von Roll
Composites und den Geschäftbereich Von Roll W
­ ater.
Weitere Details zu den Divisionen und Geschäfts­
bereichen sind in der Segmentberichterstattung
in der Erläuterung 5 im Kapitel Finanzbericht des
­Geschäftsberichts enthalten.
Kundenorientierung, Technologie- und Innovations­
führerschaft sowie höchste Qualität und ­Service sind
für den Von Roll Konzern die Grundlage für lang­
fristige Geschäftsbeziehungen. Durch den F
­ okus auf
das erfolgreiche Kerngeschäft und den Ausbau des
Portfolios, besonders in Richtung zukunfts­trächtiger
und technologisch intensiver Geschäftsfelder, wird
eine signifikante Wertschöpfung generiert und damit
eine nachhaltige Wertsteigerung für die A
­ ktionäre.
Die Grundlage dafür bilden permanente Prozess-,
Kosten- und Qualitätsoptimierung. Zur Sicherung des
nachhaltigen Erfolgs greift Von Roll auf ihr ­operatives
­Betriebssystem zur Unternehmens­steuerung ­zurück.
Mit dem operativen Betriebssystem wird das Ziel
­verfolgt, die Potenziale auszuschöpfen und damit lang­
fristig Wert für die Aktionäre und Kunden zu schaffen.
Gleichzeitig strebt der Von Roll Konzern danach, bei
Leistung, Transparenz und Innovation zu den weltweit
führenden Unternehmen zu ge­hören. D
­ abei ­beachten
die Mitarbeitenden die rechtlichen und ethischen
Rahmenbedingungen und sind ­loyal gegenüber dem
Beschäftigten verpflichten sich,
Unternehmen. Die ­
den unternehmensinternen Ver­haltens­kodex (« Global
halten. Ausserdem finden
Code of Conduct ») einzu­
alle Konzernrichtlinien und -direktiven Anwendung, die
­innerhalb des Von Roll Konzerns veröffentlicht sind.
Organisation
1.1.2 Kotierte Gesellschaften
Der Von Roll Konzern besteht rechtlich aus der Von Roll
Holding 
AG und ihren ­
Beteiligungsgesellschaften
(siehe Erläuterung 23 im Kapitel Finanzbericht des
Geschäftsberichts). Der Von Roll Konzern hat zwei
­
­Führungsebenen: Den Verwaltungsrat und die Konzern­
leitung. Der Verwaltungsrat der Von Roll H
­ olding AG trägt
die Verantwortung für die Ober­leitung der Gesellschaft,
die Ausgestaltung der O
­ rganisation, das Rechnungs­
wesen, die Finanz­
kontrolle sowie die ­
Finanzplanung.
Die Konzern­leitung setzt sich aus e
­ inem Chief Execu­
tive O
­ fficer (CEO), einem Chief F
­ inancial Officer (CFO)
sowie den L
­ eitern der D
­ ivisionen Von Roll Insulation
und Von Roll Composites zusammen. Der Konzern­
leitung ist die o
­perative und ständige Geschäfts­
führung über­tragen. Die Organisations­struktur ist nach
den A
­ nforderungen an ein inte­
griertes Technologie­
unternehmen ausge­
richtet. Die oberste Führungs­
ebene bildet die Konzern­leitung, ­welcher die ­operative
und ständige Geschäfts­
führung über­
tragen ist. Im
Rahmen der 2013 erfolgten R
­ eorganisation obliegt die
Zum Konsolidierungskreis der Von Roll Holding AG gehören keine weiteren börsenkotierten Unternehmen.
1. Konzernstruktur und Aktionariat
1.1 Konzernstruktur
1.1.1 Operative Konzernstruktur
1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften
Eine Liste der wesentlichen nicht kotierten, konso­
lidierten Gesellschaften ist in der Erläuterung 23 im
Kapitel Finanzbericht des Geschäftsberichts aufge­
führt. Zusätzlich hält die Von Roll Holding AG eine
Beteiligung von 3 % an der eigenständigen, unab­
hängig geführten Bank Von Roll AG.
1.2 Bedeutende Aktionäre
2014 gab es keine Offenlegungsmeldungen von Beteili­
gungen bedeutender Aktionäre oder Aktionärsgruppen.
1.3 Kreuzbeteiligungen
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen mit anderen
Gesellschaften. Mögliche Kreuzbeteiligungen ­können
sich aus der Struktur der offengelegten b
­ edeutenden
Aktionäre ergeben.
18
Corporate Governance
2. Kapitalstruktur
2.1 Kapital
Das ordentliche Kapital der Von Roll Holding AG b
­ etrug
per Datum dieses Berichts CHF 18 477 888.90, eingeteilt
in 184 778 889 Inhaberaktien zu CHF 0.10 nominal.
2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital
Die Generalversammlung vom 9. 
April 
2014 hat
der Schaffung eines bedingten Kapitals zuge­
stimmt. Dadurch ist der Verwaltungsrat er­mächtigt,
durch Ausgabe von höchstens 30 000 000 voll zu
liberierenden Inhaberaktien mit einem Nenn­
­
wert
von je CHF 0.10 a
­ ufgrund der Ausübung von Wandel­
Ver­
bindung mit Anleihens- oder
rechten, die in ­
ähnlichen ­
­
Obligationen der Von Roll Holding AG
oder von Konzern­gesellschaften eingeräumt ­werden,
kapital der Gesellschaft um m
das Aktien­
­ aximal
000 000 zu erhöhen. Das Bezugsrecht der
CHF 3 ­Aktionäre wurde ausgeschlossen.
2.3 Kapitalveränderungen
Am 12.  November  2007 erfolgte die von der a.o. General­
versammlung vom 13. August 2007 beschlossene Er­höhung des Kapitals von nominal CHF 13 858 416.70 um
nominal CHF 4 619 472.20 zu einem Nominalwert von
CHF 0.10 pro Aktie, so dass sich das Aktienkapital auf
CHF  18 477 888.90 erhöhte.
2.4 Aktien und Partizipationsscheine
Am 31. Dezember 2014 waren 184 778 889 Inhaber­
aktien zu CHF 0.10 emittiert und voll einbezahlt. Eine
Inhaberaktie entspricht einer Stimme. Es waren keine
Partizipationsscheine ausstehend.
2.5 Genussscheine
Die Von Roll Holding AG hat keine Genussscheine
ausgegeben.
2.6 B
eschränkung der Übertragbarkeit und
Nominee-Eintragungen
Es bestehen weder Übertragbarkeitsbeschränkungen
noch Nominee-Eintragungen.
2.7 Wandelanleihen und Optionen
2.7.1 Wandelanleihe
Die Von Roll Holding AG hat am 18. Juni 2014 eine
­u nbesicherte Wandelanleihe ( Valorensymbol : ROL14 ;
Valorennummer : 24523928 ; ISIN : CH0245239287) im
Betrag von CHF 61 Millionen mit Fälligkeit im Jahr 2020
ausgegeben. Sie ist in 25 416 870 ­Inhaberaktien (vorbe­
haltlich von Anpassungen aufgrund der Verwässerungs­
schutzklausel) der Von Roll wandelbar. Die bei der
Wandlung zu liefernden Aktien werden durch die Bereit­
stellung von neuen Aktien aus dem bedingten Kapital zur
Verfügung gestellt (siehe Ziffer 2.2).
Der Wandlungspreis beträgt CHF 2.40. Die A
­ usgabeund Rückzahlungspreise betragen je 100 %. Die
Wandel­anleihe weist einen Coupon von 1,250 % p.a.
auf, ­zahlbar jährlich nachschüssig. Die Wandel­anleihe
wurde den bisherigen Aktionären propor­
tional zu
­ihrem Aktienbesitz zur Zeichnung a
­ ngeboten. Durch
die Wandlung der Wandelanleihe wird für s
­ieben
existierende Aktien eine neue Aktie geschaffen.
­
Dementsprechend ­
­
hatte jeder Aktionär das Recht,
für 2 913 Aktien, die am 2. Juni 2014 vor Börsenbeginn
gehalten wurden, basierend auf einem Emissions­
volumen von CHF 61 Millionen, eine Wandelanleihe
zum Nominalwert von CHF 1 000 zu beziehen. Die
mögliche Ausübung von Wandelrechten führt dann
zu einer V
­ erwässerung des Gewinns pro Aktie. Die
anleihe kann jederzeit vorzeitig zurückbe­
Wandel­
zahlt werden, falls mehr als 85 % des ursprünglichen
betrages gewandelt und /oder zurückge­
Anleihe­
kauft worden sind, oder ab dem 9. Juli 2016, falls der
Schlusskurs der Inhaberaktie der Von Roll Holding AG
an der SIX Swiss Exchange (SIX) innerhalb einer Frist
von 20 aus 30 aufeinanderfolgenden Handels­tagen
% des jeweiligen Wandel­
preises
mindestens 130 beträgt (siehe auch S
­eite 91 Erläuterung 39 und
­S eite 98 Erläuterung 10).
2.7.2 O
ptionsbeteiligungen für das obere und
­mittlere Management
Im Jahr 2008 wurde ein Optionsbeteiligungsplan
für das obere und mittlere Management eingeführt.
Dieser sieht vor, dass diesen Kadermit­
gliedern
jedes Jahr Optionen zugeteilt werden können ;
­
eine V
­ erpflichtung dazu besteht jedoch nicht. Die
­Optionen können während fünf Jahren zu einem beim
Erhalt festgelegten Preis ausgeübt werden, solange
das ­jeweilige Mitglied die Voraussetzungen erfüllt.
Im Jahr 2008 wurden insgesamt 475 000 Optionen zugeteilt, die zum Bezug von 475 000 Aktien berech­tigen.
Diese Optionen sind per 31. Dezember 2013 ver­fallen.
Im Jahr 2009 wurden insgesamt 596 000 ­
Optionen
zugeteilt, die zum Bezug von 596 000 ­Aktien berech­
tigen. Der Ausübungspreis ­betrug CHF 11.
Ab dem 1. Februar 2010 konnten die ersten 33⅓ % der
zugeteilten Optionen ausgeübt werden. Zum ­s elben
Corporate Governance
Stichtag in den Jahren 2011 und 2012 konnten ­jeweils
zusätzlich weitere 33⅓ % ausgeübt werden. Die
Ausübungs­periode endete am 31. Januar 2014.
Der Optionsplan berechtigte die Begünstigten zum
Bezug von Aktien ( Equity Settlement ). Die mögliche
Verpflichtung zur Ausgabe von Aktien unter offenen
Optionen wurde ausschliesslich durch den Erwerb
der Aktien über die Börse abgedeckt.
Die zugeteilten Optionen mit einem durchschnitt­
lichen Zeitwert von CHF 1.25 wurden auf der Basis
des Black-Scholes-Optionspreismodells bewertet.
Die Volatilität von 43 % wurde anhand von in der Ver­
gangenheit beobachteten Aktienkursen ermittelt.
Der zugrunde gelegte risikolose Zinssatz von 2,32 %
19
orientierte sich am Zinssatz von Schweizer Bundes­
obligationen mit entsprechender Laufzeit. Bei der
Optionspreisberechnung wurden eine erwartete
­Dividendenrendite von 1,56 % und eine Fluktuations­
annahme von 10 % pro Jahr unterstellt.
Im Berichtsjahr wurden keine Optionen ausgeübt.
Per 31. Dezember 2014 sind sämtliche Optionen der
im Jahr 2009 ausgegebenen Optionen verfallen ( per
31. Dezember 2013 : 190 830).
Das gesamthaft von diesen Optionsbeteiligungs­
000
plänen erfasste Aktienkapital betrug CHF 82 (820 000 à CHF 0.10). Weitere Informationen finden
sich in der Erläuterung 30 im Kapitel Finanzbericht
des Geschäftsberichts auf Seite 77.
20
Corporate Governance
3. Verwaltungsrat
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat der Von Roll Holding AG setzt sich per 31. Dezember 2014 wie folgt zusammen :
Name
Nationalität
Jahrgang
Funktion
Mitglied seit
Amtsdauer
Funktion
Dr. Peter Kalantzis
CH /GR
1945
Präsident seit 12 /2010
2007
2015
Nicht exekutiv
CH
19 5 1
Vizepräsident
2007
2015
Nicht exekutiv
D
1943
Mitglied
2007
2015
Nicht exekutiv
Guido Egli
Gerd Amtstätter
Gerd Peskes
August François von Finck
D
1944
Mitglied
2000
2015
Nicht exekutiv
CH
1968
Mitglied
20 10
2015
Nicht exekutiv
Dr. Peter Kalantzis
Beruflicher Werdegang
Präsident seit 12 /2010,
zuvor Mitglied, Schweizer und
griechischer Staatsangehöriger
1971 – 1990 :
Verschiedene Führungsfunktionen, zuletzt als Delegierter des
Verwaltungsrates der Lonza AG, Basel, Schweiz
Dr. rer. pol., Universität Basel, Schweiz
1991 – 2000 :
Generaldirektor und Mitglied der Konzernleitung der AlusuisseLonza Group AG, Zürich, Schweiz; von 1991 bis 1996 Leiter des
Bereichs Chemie und darauffolgend von 1997 bis 2000 Leiter der
Konzernentwicklung der Gruppe
Weitere Tätigkeiten
Präsident des Verwaltungsrates der Clair AG, Cham, Schweiz ;
­P räsident des Verwaltungsrates der Lamda Development AG,
Athen, Griechenland ; Präsident des Verwaltungsrates der
Degussa Sonne/Mond Goldhandel AG, Cham, Schweiz ; Präsident
des ­Verwaltungsrates der Elpe-Thraki AG, Athen, Griechenland ;
Mitglied des V
­ erwaltungsrates Mövenpick Holding AG, Baar,
Schweiz ; Mitglied des Verwaltungsrates der CNH Industrial NV,
Amsterdam, Niederlande ; Mitglied des Verwaltungsrates der
Paneuropean Oil and Industrial Holding SA, Luxemburg ; Mitglied
des Verwaltungsrates der Consolidated Lamda Holdings Ltd.,
Luxemburg ; Mitglied des Verwaltungsrates der SGS SA ( S ociété
Générale de Surveillance ), Genf, Schweiz; Mitglied des Verwaltungs­
rates der Hardstone Services SA, Genf, Schweiz
Corporate Governance
Guido Egli
Beruflicher Werdegang
Vizepräsident
Schweizer Staatsangehöriger
1977 – 2001 :
Verschiedene Führungsfunktionen, u.a. als Direktor Verkauf
und Marketing bei der Emmi Gruppe, CEO und Delegierter des
Verwaltungsrates von Hero, Lenzburg, Schweiz
Abschluss an der höheren
Wirtschafts- und Verwaltungsschule
in der Schweiz und Abschluss
an der London Business School,
Grossbritannien
21
1996 :
Gründung der eigenen Beratungsgesellschaft
« ifm Food Marketing », Luzern, Schweiz, mit diversen
Beratungsmandaten im In- und Ausland
2001 – 2014 :
Mövenpick Foods Switzerland Ltd., Baar, Schweiz, Präsident
des Verwaltungsrates und CEO
2006 – 2014 :
Mövenpick Holding AG, Baar, Schweiz, CEO
Weitere Tätigkeiten
Präsident des Verwaltungsrates der Kursaal Casino AG, Luzern,
Schweiz; Präsident des Verwaltungsrates der Grand Casino
Luzern AG, Luzern, Schweiz ; Präsident des Verwaltungsrates der
Casino online AG, Luzern, Schweiz ; Präsident des Verwaltungsrates der Parkhaus Casino-Palace AG, Luzern, Schweiz ; Mitglied
des Verwaltungsrates der Reitzel S.A., Fribourg, Schweiz ; Mitglied
des Verwaltungsrates der Provins, Sion, Schweiz ; Mitglied des
­Verwaltungsrates der Gamag Management AG, Luzern, Schweiz
Gerd Amtstätter
Beruflicher Werdegang
Mitglied
Deutscher Staatsangehöriger
1971 – 1975 :
Mitglied der Geschäftsleitung eines mittelständischen
Unternehmens
Abschluss Jurastudium,
Universität München, Deutschland
1975 – 1998 :
Regierung des Freistaates Bayern, Deutschland,
zuletzt als Ministerialdirektor im Finanzministerium
Seit 1998 :
Generalbevollmächtigter der von Finck’schen Hauptverwaltung
Weitere Tätigkeiten
Vorstandsmitglied der Nymphenburg Immobilien AG, München,
Deutschland ; Vorstandsmitglied der Amira Verwaltungs AG,
München, Deutschland ; Aufsichtsratsvorsitzender der Custodia
Holding AG, München, Deutschland ; Aufsichtsratsvorsitzender
der Staatl. Mineralbrunnen AG, Bad Brückenau, Deutschland;
Aufsichtsratsvorsitzender der Oppmann Immobilien AG, Würzburg,
Deutschland ; Mitglied des Beirats der FidesSecur Versicherungs­
makler GmbH, München, Deutschland
22
Corporate Governance
Gerd Peskes
Beruflicher Werdegang
Mitglied
Deutscher Staatsangehöriger
Seit 1978 :
Geschäftsführer der Gerd Peskes GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, Deutschland
Diplombetriebswirt der
Fachhochschule Bochum,
Deutschland, Wirtschaftsprüfer
Weitere Tätigkeiten
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Custodia
Holding AG, München, Deutschland ; Stellvertretender ­Vorsitzender
des Aufsichtsrates der Nymphenburg Immobilien AG, München,
Deutschland ; Mitglied des Aufsichtsrates der RHI AG, Wien,
Österreich ; Mitglied des Verwaltungsrates der Mövenpick
Holding AG, Baar, Schweiz ; Mitglied des Verwaltungsrates
der Clair AG, Cham, Schweiz ; Vorsitzender des Aufsichtsrates der
ARAG SE, Düsseldorf, Deutschland ; Mitglied des Aufsichtsrates der
apetito AG, Rheine, Deutschland ; Mitglied des Aufsichtsrates der
Claas KGaA, Harsewinkel, Deutschland ; Aufsichtsratsvorsitzender
der Substantia AG, München, Deutschland ; Beiratsvorsitzender der
Katjes Holding GmbH & Co. KG, Emmerich, Deutschland ; Beirats­
mitglied der LK Mahnke GmbH & Co. KG, Mülheim, Deutschland
August François von Finck
Beruflicher Werdegang
Mitglied
Schweizer Staatsangehöriger
Selbständiger Unternehmer
Weitere Tätigkeiten
Abschluss Master of Business
Administration ( MBA ),
Georgetown University, USA
Abschluss Bachelor of Science ( BS ),
Georgetown University, USA
Abschluss als Bankkaufmann,
Schweizerischer Bankverein,
Basel, Schweiz
Präsident des Verwaltungsrates der Carlton-Holding AG, Allschwil,
Schweiz ; Verwaltungsrat SGS SA, Genf, Schweiz ; Vize-Präsident
Bank Von Roll, Zürich, Schweiz; Aufsichtsrat Custodia Holding AG,
München, Deutschland ; Aufsichtsrat Staatliche Mineralbrunnen AG,
Bad Brückenau, Deutschland
Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates gehörten im Berichtsjahr weder der Geschäftsleitung der Von Roll
Holding AG oder einer ihrer Beteiligungsgesellschaften an, noch standen sie mit diesen in wesentlichen
­geschäftlichen Beziehungen.
Corporate Governance
3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Angaben zu den weiteren Tätigkeiten und Interessen­
bindungen der Mitglieder des Verwaltungsrates sind
unter Ziffer 3.1 dargestellt.
23
­ rfordern. Im Berichtsjahr t­agte der ­
e
Verwaltungsrat
dreizehnmal. Die gesamte Sitzungs­
dauer betrug
27  Stunden. Die Termine für die ordent­lichen ­Sitzungen
werden frühzeitig festgelegt, s
­odass meistens alle
Mitglieder persönlich teilnehmen können.
3.3 Anzahl zulässige Tätigkeiten
Die Anzahl externer Mandate und Funktionen wird in
den überarbeiteten Statuten, welche der General­
versammlung am 15. April 2015 zur Genehmigung
vorgelegt werden, verbindlich festgelegt (siehe auch
Vergütungsbericht Ziffer 1.6.4 Seite 31 ).
3.4 Wahl und Amtszeit
Sämtliche Verwaltungsräte wurden anlässlich der
ordentlichen Generalversammlung 2014 für eine wei­
tere Amtsdauer von einem Jahr bis zum Abschluss der
ordentlichen Generalversammlung 2015 gewählt. Nach
den Bestimmungen des Organisations­reglements der
Von Roll Holding AG besteht für die Mitglieder des
Verwaltungsrates keine Alters- oder Dienstalters­
beschränkung.
3.5 Interne Organisation
Die Organisation des Verwaltungsrates sowie seiner Aus­
schüsse ist aus dem Organisationsreglement ersicht­
lich. Dieses ist auf der Website der Von Roll Holding AG,
www.vonroll.com, im Bereich Media & ­Investor Relations
im Kapitel Corporate Governance unter Organisationsreg­
lement abrufbar (http://www.vonroll.ch/de/organisations­
reglement.html). Die folgenden Abschnitte enthalten eine
Zusammenfassung der wesentlichen Bestandteile des
Organisations­reglements.
3.5.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat konstituiert sich im Rahmen der
gesetzlichen und statutarischen Bestimmungen selbst.
Die einzelnen Funktionen sind unter Ziffer 3.1 aufge­
führt. Der Verwaltungsrat bestellt einen Sekretär, der
nicht Mitglied des Verwaltungsrates sein muss. Der
Verwaltungsrat fasst seine Beschlüsse und trifft s
­ eine
Wahlen mit der absoluten Mehrheit der a
­ bgegebenen
Stimmen. Bei Stimmengleichheit hat der ­Vorsitzende
den Stichentscheid. An den Sitzungen nehmen die
Mitglieder der Konzernleitung bei der Behandlung der
geschäftlichen Traktanden ohne Stimmrecht b
­ eratend
teil. Auf der Einladung w
­ erden sämtliche Themen
aufgeführt, die ein M
­ itglied des Verwaltungsrates,
ein Ausschuss oder ein Mitglied der Konzernleitung
zu behandeln wünschen. Zu den ­
Anträgen erhalten
die Sitzungsteilnehmer im ­
Voraus eine ausführliche
schriftliche Dokumentation. Der Präsident ruft den
Verwaltungsrat zusammen, so oft es die ­
Geschäfte
3.5.2 Verwaltungsratsausschüsse und deren
Arbeitsweise
Es bestehen folgende Verwaltungsratsausschüsse :
Audit Committee
Das Audit Committee ist ein ständiger Ausschuss des
Verwaltungsrates. Es unterstützt den Verwaltungsrat
in der Wahrnehmung seiner Verantwortung für den
Konzern in den Bereichen der finanziellen Berichter­
stattung, der angewandten Normen und Systeme der
Rechnungslegung sowie der e
­ xternen Revisions­stelle.
Durch die Tätigkeit des Audit C
­ ommittee wird der Ver­
waltungsrat indessen nicht von seinen gesetzlichen
Verpflichtungen entbunden, und die Entscheidungs­
befugnis verbleibt beim Verwaltungsrat. Das Audit
Mitgliedern des Ver­
Committee besteht aus drei ­
waltungsrates : G. Peskes ( Vorsitz), G. Amtstätter und
Dr. P. Kalantzis. Der CFO nimmt an den ­Sitzungen des
Audit Committee teil. Im Berichtsjahr tagte das Audit
Committee dreimal. Die durchschnittliche Sitzungs­
dauer betrug 2 Stunden 40 Minuten.
Vergütungsausschuss
Der Vergütungsausschuss ist verantwortlich für die
Überprüfung der Selektion der Führungskräfte s
­ owie
deren Anstellungsbedingungen. Die M
­ itglieder ­dieses
Ausschusses prüfen und ­beantragen die Ent­schädigung
des Verwaltungsrates und der Führungs­kräfte sowie all­
fällige ­Options- und Beteiligungs­­pläne. Der Vergütungs­
ausschuss hat ­
keine Entscheidungs­
befugnisse; die
dem ­
Verwaltungsrat gemäss Organisations­
reglement
und Gesetz z­ ugewiesenen Pflichten und Kompetenzen
­verbleiben beim Verwaltungs­rat als Gesamtgremium.
Der Vergütungsausschuss kann von Zeit zu Zeit
­externe Experten beiziehen, um seine ­Empfehlungen
zu unterstützen. Er besteht aus den Verwaltungs­
ratsmitgliedern G. Amtstätter ( Vorsitz ), G. Egli und
A. F. von Finck. Der CEO nimmt an den Sitzungen des
Vergütungs­ausschusses teil, mit Ausnahme der ­s eine
eigene Entschädigung betreffenden ­
Sitzungsteile.
Der Vergütungsausschuss tagte im Berichtsjahr drei­
mal. Die übliche Sitzungsdauer betrug 60 ­Minuten.
24
Corporate Governance
3.5.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und
seiner Ausschüsse
Die entsprechenden Angaben finden sich unter
­Ziffer 3.5.1 und 3.5.2.
3.6 Kompetenzregelung
Dem Verwaltungsrat obliegt die oberste Leitung,
die Aufsicht über die Geschäftsführung der Von Roll 
Holding AG und des Konzerns, namentlich im Hin­
­
blick auf die Befolgung der Gesetze, Statuten, Regle­
mente und Weisungen. Er erlässt Richtlinien über die
Geschäfts­politik und lässt sich über den Geschäfts­
gang regelmässig orientieren. Er kann den Mitgliedern
der Konzernleitung Aufträge und Weisungen erteilen.
Die Kompetenzen und die Art der Zusammenarbeit
zwischen Verwaltungsrat und Konzernleitung sind im
Organisations­
reglement festgehalten. Dieses ist auf
der Website der Von Roll H
­ olding AG, www.vonroll.com,
im Bereich M
­ edia & ­Investor Relations im Kapitel Corpo­
rate Governance unter Organisationsreglement abrufbar
(http://www.vonroll.ch/de/organisationsreglement.html).
Der Verwaltungsrat hat die Verantwortung für das ope­
rative Geschäft an die Konzernleitung der Von Roll
Holding AG delegiert. Der Verwaltungsrat trifft jedoch
gemäss seinem Beschluss weiterhin wichtige Personal­
entscheide sowie Akquisitions- und Devestitionsent­
scheide. Im Weiteren ­entscheidet er über Investi­tionen
in Technik, je nach Art der Invest ition ab CHF 1 Million,
sowie über sämt­liche ­operativen Ausgaben und Ver­
träge, die Von Roll zu über CHF 10 ­Millionen verpflich­
ten. Zusätzlich ­entscheidet der Verwaltungsrat weitere
konzernrelevante und nach Gesetz nicht delegierbare
Angelegenheiten.
3.7 Informations- und Kontrollinstrumente
gegenüber der Konzernleitung
Die Konzernleitung informiert und dokumentiert den
Verwaltungsrat offen und zeitgerecht. Jedes ­Mitglied
des Verwaltungsrates erhält die ­
detaillierten und
kommentierten Monatsabschlüsse, die Quartals­
ab­
schlüsse (erstes und drittes Quartal) ­s owie die Halb­
jahres- und Jahresabschlüsse. An den Verwaltungs­
rats­sitzungen berichten der CEO und der CFO über
den Geschäftsgang und sämtliche konzernrelevante
Angelegenheiten, inklusive ­bedeutender Rechtsfälle.
Unternehmensbesuche runden die Informationen ab.
Der Verwaltungsrat berät und verabschiedet jährlich
aufgrund der Anträge der Konzernleitung das Budget
für das Folgejahr, das er kontinuierlich überprüft. Der
Verwaltungsrat befasst sich einmal im Jahr mit der
strategischen Ausrichtung des Konzerns.
3.8 Risikomanagement im Konzern
Verwaltungsrat und Konzernleitung messen dem sorg­
fältigen Umgang mit Risiken einen ­hohen Stellen­wert
zu und erweiterten im Berichtsjahr das Risikomanage­
ment. Nebst der g
­enerellen Sicher­
stellung eines
umfassenden und effizienten Ver­sicherungsschutzes
beinhaltet das Risiko­management die systematische
erstattung zu
Identifizierung, Bewertung und Bericht­
strategischen, operativen und finan­ziellen Risiken. Die
strategischen Risiken ­
werden primär auf der Stufe
des Verwaltungsrates, die finanziellen und operativen
Risiken auf der ­Stufe der Konzernleitung b
­ eurteilt. Der
Risikomanager berichtet über das Risiko­management
halbjährlich an die Konzern­leitung. Risiken mit e
­ inem
Brutto-­
Exposure von über CHF 25 Millionen ­
werden
unverzüglich dem Verwaltungsrat zur Kenntnis
gebracht. Das Risiko­
management beschränkt sich
wesen, sondern umfasst
nicht nur auf das Finanz­
alle Unternehmensbereiche und Gesellschaften.
Den identi­
fizierten ­
Risiken inner­
halb der Bereiche
­wurden ge­eignete Steuerungs­instrumente zugeord­
Unterscheidung der Risiken erfolgte nach
net. Die ­
­ihrer Bedeutung in den Kern­prozessen Beschaffung,
­Produktion und Absatz ­sowie nach den Risiken in den
prozessen wie IT-Kommunikations­
Unterstützungs­
technik sowie Human Resources. Die durchgeführte
Risikobewertung basiert dabei auf Infor­mationen, die
in Interviews mit Schlüssel­
mitarbeitern ge­
wonnen
wurden. Die Risiken werden entsprechend dem
­
gleichen Rahmenwerk kategorisiert, wie es beim
­
­internen Kontrollsystem ver­wendet wird. Für die Top10-­
Risiken (inklusive jener, die zu fehler­
hafter oder
erstattung führen ­
können)
betrügerischer Bericht­
wurde eine detaillierte Analyse der Eintretens­
wahrscheinlichkeit und der Auswirkung durchgeführt,
welche die Basis zur Einführung e
­ ines angemessenen
Risikomanagementprozesses darstellt. Der Schwer­
punkt der Aktivitäten im Risiko­management liegt auf
der Absicherung von Währungs- und Metallpreis­risiken
sowie im Forderungs­
management. Neue ­
Risiken
­wurden darüber hinaus über den direkten Kontakt der
Abteilungen mit dem Risikomanagement identifiziert.
Corporate Governance
25
4. Konzernleitung
4.1 Mitglieder der Konzernleitung
Die Konzernleitung der Von Roll Holding AG setzt sich per 1. Januar 2015 wie folgt zusammen :
Name
Achim Werner Klotz
Stephan Kellmann
Dr. Bernhard Fritsche
Nationalität
Jahrgang
Funktion
Amtsdauer
D
1960
CEO, Leiter Division Insulation
seit 15. April 2013
CH
1964
CFO
seit 15. September 2010
D /CH
1965
Leiter Division Composites
seit 1. Januar 2014
Achim Werner Klotz
Beruflicher Werdegang
Chief Executive Officer ( CEO )
Deutscher Staatsangehöriger
1989 – 1990 :
Technischer Verkaufsingenieur bei Schenk AG, Darmstadt,
Deutschland
Abschluss als Dipl. Ing. Maschinenbau
an der Technischen Hochschule
Darmstadt ( Deutschland ) sowie
Abschluss in Marketing und
Betriebswirtschaftlehre an der
Marketingakademie EBS Universität
für Wirtschaft und Recht, Wiesbaden
( Deutschland )
1991 – 1998 :
Leiter Key Account Management Automotive und ab
1996 Geschäftsführer Balzers Coating Deutschland bei der
OC Oerlikon AG ( vormals : Balzers AG )
1998 – 2009 :
Konzernleitungsmitglied und Leiter Division Druckguss
bei Bühler AG, Uzwil, Schweiz, Leiter Bühler Nordamerika von
2001 bis 2005 für alle Bühler-Segmente
2009 – 2013 :
Leiter der neu geschaffenen Division Advanced Materials und
Mitglied Konzernleitung bei Bühler AG, Uzwil, Schweiz
Seit 15. April 2013 :
Chief Executive Officer ( CEO ) der Von Roll Holding AG,
Breitenbach, Schweiz
Weitere Tätigkeiten
Es bestehen keine weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen.
26
Corporate Governance
Stephan Kellmann
Beruflicher Werdegang
Chief Financial Officer ( CFO )
Schweizer Staatsangehöriger
1992 – 1995 :
Projektleiter bei Eastman Chemicals, Zug, Schweiz
Eidgenössisch diplomierter
Experte in Rechnungslegung
und Controlling
1995 – 2003 :
Verschiedene Führungs- und Managementfunktionen und
als Head Division Reporting verantwortlich für das gesamte
Berichtswesen bei MBT Bauchemie, Zürich, Schweiz
2003 – 2007 :
Head of Group Controlling and Accounting der Mövenpick Gruppe,
Zürich, Schweiz
2007 – 2010 :
Chief Financial Officer ( CFO ) der Mövenpick Gruppe, Zürich,
Schweiz
Seit 15. September 2010 :
Chief Financial Officer ( CFO ) der Von Roll Holding AG,
Breitenbach, Schweiz
Weitere Tätigkeiten
Mitglied des Verwaltungsrates Oeschger Brandschutz AG,
­Steinhausen, Schweiz; Mitglied des Verwaltungsrates Spiller AG,
­Kriens, Schweiz; Präsident des Verwaltungsrates Norec Immobilien AG,
Luzern, Schweiz
Dr. Bernhard Fritsche
Beruflicher Werdegang
Leiter Division Composites
Deutscher und Schweizer
Staatsangehöriger
1998 :
Leiter Metallographie an der EMPA Dübendorf, Schweiz
Abschluss als Dipl. Ing.
Metallkunde an der Universität
Stuttgart, Deutschland ;
Doktortitel in Ingenieurwissen­
schaften an der ETH Zürich, Schweiz
1999 – 2001 :
Leiter Werkstofftechnik, Bühler AG, Uzwil, Schweiz
2002 – 2004 :
Leiter Entwicklung und Konstruktion, divisionsübergreifende
Zentralab­teilung, Bühler AG, Uzwil, Schweiz
2004 – 2006 :
Projektleitung eines strategischen Projektes bei der Bühler
Druckguss AG, Uzwil, Schweiz
2006 – 2009 :
Leiter Anwendungstechnik Bühler Druckguss AG, Uzwil, Schweiz
2009 – 2013 :
Leiter Division Druckguss, Bühler Druckguss AG, Uzwil, Schweiz
Seit 1. Januar 2014 :
Leiter Division Composites der Von Roll Holding AG,
Breitenbach, Schweiz
Weitere Tätigkeiten
Es bestehen keine weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen.
Corporate Governance
4.2 Weitere Tätigkeiten
Die Angaben zu den weiteren Tätigkeiten und Inte­
ressenbindungen der Mitglieder der Konzern­leitung
finden sich unter Ziffer 4.1.
4.3 Anzahl zulässige Tätigkeiten
Die Anzahl externer Mandate und Funktionen werden
in den überarbeiteten Statuten, welche der General­
versammlung am 15. April 2015 zur Genehmigung vor­
gelegt werden, verbindlich festgelegt (siehe auch Ver­
gütungsbericht Ziffer 1.6.4 Seite 31).
4.4 Managementverträge
Es existieren keine Managementverträge mit Dritten.
5. E
ntschädigungen, Beteiligungen
und Darlehen
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der
Entschädigung und der Beteiligungsprogramme
Der Vergütungsausschuss des Verwaltungsrates stellt
die Grundsätze für die Entschädigung der Mitglieder
des Verwaltungsrates jährlich auf und unterbreitet sie
dem Verwaltungsrat zur ­
Genehmigung. Im Berichts­
jahr wurden keine externen Berater beige­zogen. Der
Ver­
gütungsausschuss überprüft regelmässig die
Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzern­leitung
sowie die entsprechenden Ein­kommen; dies nach dem
Grundsatz, gut qualifizierte und bestens geeignete
Personen für das Unternehmen gewinnen zu können.
Die Führungskräfte werden nach ihren Fähigkeiten,
Er­fahrungen und ihrer Ausbildung mit marktüblichen
Löhnen, gestützt auf Lohn­
vergleiche, fair honoriert.
Die Entschädigungen bestehen aus e
­ inem festen Lohn
sowie einem leistungs­
abhängigen variablen Lohn­
bestandteil. Die Höhe des leistungs­abhängigen Teils
­richtet sich nach dem Erreichen der Ziele des Unter­
nehmens. Die Mitglieder des V
­ erwaltungsrates er­hielten
für das Jahr 2014 ein fi
­ xes Honorar in Form einer Bar­
entschädigung. Die Mitglieder des Verwaltungs­
rates
erhielten w
­ eder zusätzliche Ver­gütungen noch ­Bezüge
in Form von weiteren Honoraren, Aktien oder ­Optionen.
Den Mitgliedern der Konzernleitung wurden ein Grund­
salär sowie leistungsabhängige Saläranteile gezahlt,
die zu 100 % auf dem Erfolg der Gesellschaft ­basieren.
Das Grundsalär macht rund 60 % und die erfolgs­
abhängigen Salär­bestandteile machen rund 40 % des
gesamten L
­ ohnes aus. Der CEO, Achim Werner Klotz,
erhält eine Kompensation für entgangene erdiente
­Optionen in den Jahren 2013, 2014 und 2015 pro rata
temporis mit seiner Entschädigung erstattet.
27
Für detaillierte Angaben ver­weisen wir auf den Ver­
gütungsbericht auf Seite 29 ff.
5.2 E
ntschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Die Grundsätze über die erfolgsabhängigen Ver­
gütungen und über die Zuteilung von Beteiligungs­
papieren, Wandel- und Optionsrechten sowie den
Zusatzbetrag für die Vergütungen von Mitgliedern
der Geschäftsleitung, die nach der Abstimmung der
General­versammlung über die Vergütungen ernannt
wurden, die Regeln betreffend Darlehen, Kredite und
Vorsorgeleistungen an Mitglieder des Verwaltungs­
rates und der Geschäftsleitung sowie Regeln be­treffend die Abstimmung der General­
versammlung
über die Ver­gütungen werden in den über­arbeiteten
Statuten, welche der General­
­
versammlung am
15. April 2015 zur Genehmigung vorgelegt werden,
verbindlich fest-gelegt (siehe auch Vergütungs­
bericht Seite 29 ff).
6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre
6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung
Die Statuten der Gesellschaft enthalten keine Stimm­
rechtsbeschränkungen und weichen hinsichtlich der
Stimmrechtsvertretung nicht vom Gesetz ab. Die
General­versammlung fasst die Beschlüsse und voll­
zieht die Wahlen mit absoluter Mehrheit der an der
Versammlung abgegebenen Aktienstimmen, ­
unter
Ausschluss der leeren und ungültigen Stimmen. ­D iese
Regelung gilt, soweit nicht zwingende Be­stimmungen
des Gesetzes oder Bestimmungen der ­
Statuten
­etwas anderes vorsehen. Jede Aktie berechtigt an
der General­versammlung zu einer Stimme.
6.2 Statutarische Quoren
Ein Beschluss der Generalversammlung über die Auf­
lösung der Gesellschaft ohne Liquidation ­bedarf min­
destens zweier Drittel der vertretenen S
­ timmen und der
absoluten Mehrheit der vertretenen Aktien­nennwerte.
Im Übrigen gelten für General­versammlungs­beschlüsse
gemäss S
­ tatuten die gesetzlichen Quoren nach Art. 703
und 704 Obligationen­recht.
6.3 Einberufung der Generalversammlung
Betreffend Einberufung der General­
versammlung
weicht die statutarische Regelung nicht vom Gesetz
ab. Die ordentliche Generalversammlung der Aktionäre
findet jährlich statt, und zwar spätestens sechs ­Monate
nach Abschluss des Geschäfts­
jahres. Sie wird vom
Verwaltungs­rat einberufen. Die Einladung der Aktionäre
28
Corporate Governance
erfolgt durch einmalige Publikation der Einladung zur
Generalversammlung im « ­
Schweizerischen Handels­
amtsblatt». Ein oder mehrere Aktionäre, die ­zusammen
mindestens den zehnten Teil des Aktien­kapitals vertre­
ten, können die Einberufung einer ausserordentlichen
General­
versammlung verlangen; ausserordentliche
Generalversammlungen haben innerhalb von 90 Tagen
nach dem Eingang solcher Begehren stattzufinden.
gewählt, wobei Wiederwahl möglich ist. Die geltende
gesetzlich maximale Amtsdauer des leitenden Revi­
sors von sieben Jahren ( Art. 730a Abs. 2 Obligationen­
recht) ist statutarisch nicht ­beschränkt.
8.2 Revisionshonorar
Das Revisionshonorar für die Prüfung der Jahresrech­
nung 2014 der zum Verbund der Revisions­stelle gehören­
den Prüfer beträgt insgesamt TCHF 719 (2013: TCHF 729).
6.4 Traktandierung
Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von min­
destens CHF 1 Million vertreten, können bis ­spätestens
60 Tage vor dem Versammlungstag die Traktan­dierung
von Verhandlungsgegenständen verlangen. Das Be­
­
gehren hat schriftlich zu erfolgen.
8.3 Zusätzliche Honorare
6.5 Eintragungen im Aktienbuch
Es wurden im Berichtszeitraum zusätzliche ­Honorare
von rund TCHF 207 ( 2013 : TCHF 116) für Zusatzdienst­
leistungen in den Bereichen Steuern, C
­ ompliance
und sonstige Services bezahlt. Im Geschäfts­jahr 2014
­wurden TCHF 50 für Steuer­beratung und TCHF 157 für
prüfungsnahe Zusatz­leistungen ausgegeben.
Das Aktienkapital der Gesellschaft setzt sich aus­
schliesslich aus Inhaberaktien zusammen, weshalb
kein Aktienbuch geführt wird.
8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber
der externen Revisionsstelle
7. K
ontrollwechsel und
Abwehrmassnahmen
7.1 Angebotspflicht
Nachdem die Generalversammlung vom 20. April 2012
die Aufnahme einer «Opting out »-Bestimmung in die
Statuten beschlossen hat (neuer Art. 4a), sind die
Erwerber von Aktien der Gesellschaft von der Pflicht zur
Unterbreitung eines öffentlichen Übernahme­angebots
gemäss den Artikeln 32 und 52 des Bundes­gesetzes
über die Börsen und den Effektenhandel (BEHG) vom
24. März 1995 befreit.
7.2 Kontrollwechselklauseln
Für Verwaltungsrat und Konzernleitung bestehen
keine vertraglichen Vereinbarungen im Falle eines
Kontrollwechsels. Die Statuten beinhalten keine Kon­
trollwechselklauseln zugunsten von Mitgliedern des
Verwaltungsrates und /oder der Konzern­leitung.
8. Revisionsstelle
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des
leitenden Revisors
Die Deloitte AG, Zürich, wurde im Jahr 2004 als
Revisions­stelle der Von Roll Holding AG im Handels­
register eingetragen. Herr Martin Welser ist im e
­ rsten
Jahr als leitender Revisor mit diesem Mandat b
­ etraut.
Die Tätigkeiten der Revisionsstelle werden vom ­Audit
Committee überwacht. Die Revisionsstelle wird jeweils
durch die Generalversammlung für ein Geschäfts­jahr
Das Audit Committee des Verwaltungsrates be­
urteilt
jährlich die Leistung, Honorierung und Unab­hängigkeit
der externen Revisionsstelle (siehe Ziffer 3.5.2). Der Ver­
waltungsrat beantragt, gestützt auf die ­Empfehlung des
Audit Committee, der General­versammlung die Wahl der
externen Revisionsstelle. Das Audit Committee beur­
teilt jährlich den Prüfungs­umfang der externen Revisi­
onsstelle sowie die ­relevanten Abläufe und bespricht
die Revisions­ergebnisse mit den externen Prüfern. Im
Berichtsjahr fanden dazu drei gemeinsame Sitzungen
mit den ­Vertretern der externen Revisionsstelle statt.
9. Informationspolitik
Die Von Roll Holding AG verfolgt eine offene, wahrheits­
getreue und aktive Informationspolitik. Wenn immer
möglich, werden die Mitarbeitenden z­uerst informiert.
Die Aktionäre werden durch den Geschäfts­
bericht,
den Halbjahresbericht, durch Medien­
mitteilungen, via
Internet und an der General­
versammlung informiert.
Die Von Roll Holding AG berichtet halbjährlich über die
Ergebnisse und k
­
­ommentiert diese. Weiter ­
informiert
die Von Roll H
­ olding AG gemäss den Regeln der Adhoc-Publizität laufend über wichtige ­
Ereignisse. Auf
Wunsch ­erhalten die Aktionärinnen und A
­ ktionäre die
Medien­
mitteilungen per Fax oder E
­-Mail z­ugesandt.
­Diese k
­ önnen bei der Von Roll Holding AG, Steinacher­strasse 101, 8804 Au/ ­Wädenswil, T
­ elefon +41 44  204 35 29,
Fax +41 44 204 30 07 oder via investor@­vonroll.com angefordert werden. Die Von Roll Holding AG veröffentlicht
alle kursrelevanten Ereignisse nach den Richtlinien der
SIX Swiss Exchange.
Vergütungsbericht
29
Vergütungsbericht 2014
1. P
hilosophie und Grundsätze der
Vergütung
1.1 Allgemein
Der Vergütungsbericht legt die Vergütungsprinzipien
und den Governance-Rahmen für die Vergütung des
Verwaltungsrates und der Mitglieder der Konzern­
leitung der Von Roll Holding AG fest. Des ­Weiteren
enthält der Bericht detaillierte Informationen zur Ver­
gütungspolitik und über die den genannten ­Organen
für das Geschäftsjahr 2014 ausgerichteten Vergü­
tungen.
Sofern nicht anders bezeichnet, betreffen alle in
diesem Bericht aufgeführten Informationen das am
31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr.
Der Bericht entspricht Art. 13 der Verordnung gegen
übermässige Vergütungen bei börsen­kotierten Aktien­
gesellschaften (VegüV), dem von E
­conomiesuisse
herausgegebenen « Swiss Code of Best Practice for
Corporate Governance», dem ­Kapitel 5.1 des Anhangs
zur Richtlinie ­
betreffend I­nformationen zur Corpo­
rate Governance der SIX Swiss Exchange sowie dem
Schweizerischen Obligationenrecht.
1.2 Corporate Governance als Grundlage der
Entschädigungspolitik
Die Grundsätze unseres Vergütungssystems für den
Verwaltungsrat und für die Konzernleitung bilden Teil
der vorgeschlagenen Statutenänderungen.
1.3 Umsetzung der Verordnung VegüV
Die gemäss VegüV überarbeiteten Statuten der Von Roll
Holding AG werden an der Generalversammlung vom
15. April 2015 zur Genehmigung vorgelegt. Die Vergü­
tungssysteme sowie die Anstellungsverträge mit der
Konzernleitung entsprechen der VegüV.
1.4 Verantwortlichkeitsregelungen
1.4.1 Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat ist für das Vergütungssystem der
Gruppe und für die Formulierung der ­entsprechenden
Anträge an die Generalversammlung verantwortlich.
1.4.2 Vergütungsausschuss
Der Vergütungsausschuss besteht aus drei Mitglie­
dern des Verwaltungsrates. Die Mitglieder des Ver­
gütungsausschusses werden von der Generalver­
sammlung einzeln für eine Amtsdauer von ­
einem
Jahr bis zum Abschluss der nächsten ordent­
lichen
General­
versammlung gewählt. Wiederwahl ist zu­lässig. Der Verwaltungsrat bestimmt unter den Mit­
gliedern des Vergütungsausschusses dessen Vor­
sitzenden und ­
regelt die Aufgaben und ­
Befugnisse
des Vergütungsausschusses. Der Vergütungsaus­
schuss unterstützt den Verwaltungsrat bei der Fest­
setzung und Überprüfung der Vergütungsstrategie
und -richtlinien der Gesell­schaft und der qualitativen
und quantitativen Kriterien für die Vergütung ­sowie
reitung der A
bei der Vorbe­
­nträge zuhanden der
General­
versammlung ­
betreffend die Vergütung des
Verwaltungsrates und der Konzernleitung. Er kann
dem Verwaltungsrat V
­ orschläge und Empfehlungen zu
weiteren Vergütungs­fragen unterbreiten. Der Vergü­
tungsausschuss kann externe Spezialisten beiziehen.
aus­
schuss besteht aus den Verwal­
Der Vergütungs­
tungsratsmitgliedern Gerd Amtstätter ( Vorsitz), Guido
Egli und ­August François von Finck. In der Regel nimmt
der CEO mit be­ratender Stimme an den Sitzungen des
Vergütungs­aus­schusses teil, mit Ausnahme der s
­ eine
eigene Entschädigung betreffenden Sitzungsteile. Der
Vergütungs­ausschuss tagte im Berichtsjahr dreimal.
Die übliche Sitzungsdauer betrug 60 ­Minuten. Der Vor­
sitzende des Vergütungs­ausschusses meldet die Akti­
vitäten des Ausschusses an den V
­ erwaltungsrat. Die
Protokolle der Ausschuss­sitzungen werden den Mit­
gliedern des Verwaltungsrates zur Verfügung gestellt.
1.4.3 CEO und Konzernleitung
Die Konzernleitung unter Führung des CEO überprüft
die Ziele für den leistungsabhängigen Bonusplan
für das Management nach Vorgabe des Vergütungs­
ausschusses.
30
Vergütungsbericht
1.5 Vergütungsgrundsätze und
Vergütungs­bestandteile
1.5.1 Allgemeine Grundsätze
Der Verwaltungsrat kann festlegen, dass die Ver­
­
gütung ganz oder teilweise in bar, gesperrten
Aktien der Gesell­
­
s chaft oder anwartschaftlichen
Bezugs­
rechten auf Aktien ausgerichtet wird. Der
­Ver­­waltungs­rat legt den Zeitpunkt der Z
­ uteilung, die
Dauer der Sperre sowie einen allfälligen Abschlag
Discount) unter Berücksichtigung der Dauer der
(­
­S perre bzw. der Vesting-­Periode fest. Die D
­ auer der
Sperre bzw. Vesting-­
Periode beträgt ­
mindestens
drei Jahre, wobei der Verwaltungsrat in b
­ egründeten
Fällen auch eine kürzere Dauer festlegen kann. Der
Verwaltungsrat kann vorsehen, dass aufgrund des
­
Eintritts im Voraus bestimmter Ereignisse, wie der
­B eendigung eines ­A rbeits- oder ­Mandatsverhältnisses
wechsels, ­
Sperren
oder des Eintritts eines Kontroll­
Perioden weitergelten, verkürzt oder
oder Vesting-­
auf­ge­hoben werden, Vergütungen unter der A
­ nnahme
reichung der Zielwerte ausgerichtet werden
der Er­
oder Vergütungen verfallen.
­ nwartschaftlichen
Bei einer Zuteilung von Aktien, a
­B ezugsrechten auf Aktien oder Einräumung a
­ nderer
Vergütungselemente entspricht der Betrag der Ver­
gütung dem Wert, der diesen Vergütungs­elementen
im Zeitpunkt der Zuteilung gemäss a
­ llgemein aner­
kannten Bewertungsmethoden zukommt.
Für Tätigkeiten in Rechtseinheiten des Konzerns oder
im Auftrag einer Rechtseinheit des Konzerns dürfen
diese an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der
Konzernleitung Vergütungen ausrichten, sofern ­diese
Vergütungen vom durch die Generalversammlung
genehmigten Maximalbetrag oder vom Zusatzbetrag
der gemäss der anlässlich der Generalversammlung
vom 15. April 2015 zur Genehmigung vorzulegenden
Statuten Art. 32 Abs. 6 abgedeckt sind.
Die Gesellschaft kann im gesetzlich zulässigen R
­ ahmen
Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzern­
leitung für entstandene N
­ achteile im Zusammen­hang
mit Verfahren, P
­rozessen oder V
­ergleichen, die mit
ihrer Tätigkeit für die Gesellschaft zusammenhängen,
entschädigen s
­owie ent­
sprechende Beträge bevor­
schussen und ­
Versicherungen a
­bschliessen. Solche
­Entschädigungen, Vorschüsse und Versicherungen gel­
ten nicht als Vergütung.
1.5.2 Vergütungsbestandteile Verwaltungsrat
Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten für
ihre Tätigkeit eine fixe Vergütung. Ihnen werden
­zudem Auslagen und Spesen ersetzt. Auslagen- und
Spesen­
ersatz (einschliesslich Spesenpauschalen)
gelten nicht als Vergütung. Für die Mitgliedschaft in
Ausschüssen oder die Übernahme von besonderen
­Aufgaben oder Aufträgen können Zuschläge ausge­
richtet werden.
1.5.3 Vergütungsbestandteile Konzernleitung
Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten für ihre
­Tätigkeit eine fixe Grundvergütung sowie eine ­variable
Vergütung. Ihnen werden zudem Auslagen und Spe­
sen ersetzt. Auslagen- und Spesenersatz (einschliess­
lich Spesenpauschalen) gelten nicht als Vergütung.
Die variable Vergütung erfolgt leistungs- und /oder
erfolgsabhängig. Die Höhe der variablen Vergütung
bemisst sich grundsätzlich nach den vom Verwal­
tungsrat festgelegten Kriterien. Diese berücksichtigen
Konzerns oder
insbesondere Finanzkennzahlen des ­
von Teilen davon. Die variable Ver­gütung im Zeitpunkt
der Zuteilung beträgt grundsätzlich maximal 100 % der
fixen Grundvergütung.
Am 1. Januar 2014 wurde für die Konzernleitung ­s owie
das Management ein neues Bonusmodell eingeführt.
Das Modell basiert auf der Kennzahl « ­
O perative
Betriebsmarge » ( EBIT-Marge ) auf Ist-Werten des
­
­jeweiligen Geschäftsjahres.
Target achievement
250 %
200 %
150 %
100 %
50%
2,5 % 5 %
2%
4,5 %
10 %
15 %
20 %
EBIT
Vergütungsbericht
Die Konzernleitung erhält einen Zielbonus von 40 %
des Jahresgehaltes ( = 100 % ). Es gelten folgende
­Parameter:
EBIT-Marge
Anteil an Zielbonus
<2,0 %
0 %
2,5 %
50 %
4,5 %
100 %
10 %
250 %
Im Jahr 2008 wurde ein Optionsbeteiligungsplan
für das obere und mittlere Management eingeführt,
­welcher per 31. Januar 2014 auslief und nicht mehr
erneuert wurde.
31
Für Einstellungen von neuen Mitgliedern der Kon­
zernleitung, welche nach der Genehmigung durch die
versammlung erfolgen, beträgt der Zusatz­
General­
betrag pro neues Mitglied 150 % der höchsten Ver­
gütung, welche in der letzten ordentlichen General­
versammlung im vorangegangenen Geschäfts­jahr an
ein Mitglied der Konzernleitung aus­gerichtet wurde.
Eine Genehmigung dieser zusätzlichen Vergütung
durch die General­versammlung ist nicht erforderlich.
1.6.3 Ernennung der Konzernleitungsmitglieder
Der Verwaltungsrat ernennt die Mitglieder der Kon­
zern­leitung.
1.6.4 Anzahl externer Mandate und Funktionen
1.6 Genehmigungsmechanismus
1.6.1 Aktueller Genehmigungsmechanismus
Der Verwaltungsrat ist für das Vergütungssystem der
Von Roll verantwortlich.
1.6.2 Neuer Genehmigungsmechanismus
Die Generalversammlung genehmigt gemäss vorge­
schlagener Statutenänderung in Zukunft mit ­bindender
Wirkung jährlich anlässlich der ordent­lichen General­
versammlung den Maximalbetrag der Vergütungen für
die Mitglieder des Verwaltungsrates für die Dauer bis
zur nächsten ordentlichen Generalversammlung.
Die Generalversammlung genehmigt mit bindender
Wirkung jährlich anlässlich der ordentlichen General­
versammlung den Maximalbetrag der fixen Vergü­
tungen für die Mitglieder der Konzernleitung für das
folgende Geschäftsjahr.
Die Generalversammlung genehmigt mit bindender
Wirkung jährlich anlässlich der ordentlichen General­
versammlung den Gesamtbetrag der variablen Ver­
gütungen für die Mitglieder der Konzernleitung für
das abgelaufene Geschäftsjahr.
Die Generalversammlung kann jederzeit eine nach­
trägliche Erhöhung eines genehmigten Gesamtbe­
trages genehmigen.
Verweigert die Generalversammlung die Genehmi­
gung, so kann der Verwaltungsrat an der gleichen
Generalversammlung neue Anträge zur Genehmi­
gung stellen. Stellt der Verwaltungsrat keine neuen
Anträge oder lehnt die Generalversammlung auch
die neuen Anträge ab, kann der Verwaltungsrat eine
neue Generalversammlung einberufen.
Die Anzahl externer Mandate und Funktionen ist in
den überarbeiteten Statuten, welche der General­
versammlung am 15. April 2015 zur Genehmigung vor­
gelegt werden, verbindlich festgelegt.
1.6.5 Verträge mit Mitgliedern des
Verwaltungsrates und der Konzernleitung
Gemäss VegüV und den vorgeschlagenen Statuten­
änderungen können Verträge mit den Mitgliedern des
Verwaltungsrates und der Konzernleitung, die den
Vergütungen der betreffenden Mitglieder zugrunde
liegen, befristet oder unbefristet sein. Die ­maximale
Dauer befristeter Verträge beträgt ein Jahr. Eine
­Erneuerung ist zulässig. Die Kündigungsfristen bei
unbefristeten Verträgen beträgt maximal ein Jahr.
Die Kündigungsfristen für den CEO und die übrigen
Mitglieder der Konzernleitung betragen 12 Monate.
Alle Arbeitsverträge mit Mitgliedern der Konzern­
leitung entsprechen der neuen Gesetzgebung und
den Bestimmungen der VegüV.
1.6.6 Abgangsentschädigungen
Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzern­
leitung sehen keine Abgangsentschädigungen vor.
Die Verträge der Mitglieder des Verwaltungs­rates oder
der Konzernleitung enthalten auch keine so­genannten
« Goldenen Fallschirme » oder sonstige Sonderleis­
tungen im Falle eines Kontrollwechsels.
32
Vergütungsbericht
2. Vergütung im Geschäftsjahr 2014
2.1 Vergütung des Verwaltungsrates (geprüft)
2.1.1 Verwaltungsratshonorar
Für das Geschäftsjahr 2014 wurden an die Mitglieder des Verwaltungsrates folgende Vergütungen entrichtet :
in CHF 1 000
Dr. Peter Kalantzis
Guido Egli
Funktion
Fixes Honorar 1
Präsident
294
Variable Vergütung
0
Sonstige Vergütungen 2
0
Vorsorgeleistung 3
Total
14
308
153
Vizepräsident
144
0
0
9
Gerd Amtstätter
Mitglied
94
0
0
0
94
Gerd Peskes
Mitglied
94
0
0
0
94
August François von Finck
Mitglied
Total
94
0
0
6
100
720
0
0
29
749
Bruttogehalt, d. h. vor Abzug von Sozialleistungen, Quellensteuern etc.
Die sonstigen Vergütungen beinhalten keine Pauschalspesen.
Gesetzliche Abgaben sowie Beiträge an die berufliche Vorsorge wie Pensionskasse und Kaderversicherung.
1
2
3
Für das Vorjahr 2013 wurden an die Mitglieder des Verwaltungsrates folgende Vergütungen entrichtet :
in CHF 1 000
Dr. Peter Kalantzis
Guido Egli
Funktion
Fixes Honorar 1
Präsident
294
Variable Vergütung
0
Sonstige Vergütungen 2
0
Vorsorgeleistung 3
Total
14
308
153
Vizepräsident
144
0
0
9
Gerd Amtstätter
Mitglied
94
0
0
0
94
Gerd Peskes
Mitglied
94
0
0
0
94
August François von Finck
Mitglied
Total
94
0
0
6
100
720
0
0
29
749
Bruttogehalt, d. h. vor Abzug von Sozialleistungen, Quellensteuern etc.
Die sonstigen Vergütungen beinhalten keine Pauschalspesen.
3
Gesetzliche Abgaben sowie Beiträge an die berufliche Vorsorge wie Pensionskasse und Kaderversicherung.
1
2
2.1.2 Sonstige Vergütungen
Ausser den hier offengelegten Beträgen hat kein Mitglied des Verwaltungsrates im Jahr 2014 zusätzliche
­H onorare oder Entschädigungen für Dienstleistungen, die für Von Roll erbracht wurden, erhalten. Insbesondere
wurden für die Mitgliedschaft in Ausschüssen oder die Übernahme von besonderen Aufgaben oder Aufträgen
im Geschäftsjahr 2014 keine zusätzlichen Entschädigungen ausgerichtet.
33
Vergütungsbericht
2.2 Vergütung der Konzernleitung
2.2.1 Kurzfristige Vergütung (geprüft)
Im Jahr 2014 erhielten die Mitglieder der Konzernleitung Gesamtvergütungen in Höhe von CHF ­2 ,6 ­Millionen
( 2013: 
CHF 
1,6 
Millionen ). Dieser Betrag umfasst fixe Grundgehälter in Höhe von CHF ­
1,9 
Millionen
( 2013: CHF 1,3 Millionen ), kurzfristige Leistungsboni in Höhe von CHF ­0,3 ­Millionen ( 2013: ­CHF ­0,1 Millionen),
­s owie ­S ozialversicherungsbeiträge in Höhe von CHF ­0,4 ­Millionen ( 2013 : ­CHF ­0,2 ­Millionen). Der CEO, Achim
­Werner Klotz, erhält eine Kompensation für entgangene erdiente Optionen in den Jahren 2013, 2014 und 2015
pro rata temporis mit seiner Vergütung erstattet. Der Ausweis erfolgt unter « Sonstige ­Vergütungen ». Die
­Konzernleitung wurde erweitert, und Herr Dr.  Bernhard Fritsche hat seine Tätigkeit als Divisionsleiter C
­ omposites
am ­1 . Januar 2014 ­aufgenommen.
Für das Geschäftsjahr 2014 wurden an die Mitglieder der Konzernleitung folgende Vergütungen entrichtet :
in CHF 1 000
Achim Werner Klotz
Stephan Kellmann
Dr. Bernhard Fritsche
Funktion
CEO, Leiter Division Insulation
Grundgehalt 1
700
Variable Vergütung
Sonstige Vergütungen 2
Vorsorgeleistung 3
137 4
271
175
Total
1 283
CFO
490
0
14
112
616
Leiter Division Composites
400
160 5
15
95
670
1 590
297
300
382
2 569
Total
Bruttogehalt, d. h. vor Abzug von Sozialleistungen, Quellensteuern etc.
Die sonstigen Vergütungen beinhalten beim CEO eine Kompensation von TCHF 253.
Die restlichen sonstigen Vergütungen betreffen Pauschalentschädigungen von TCHF 30 und Kinderzulagen von TCHF 17.
3
Gesetzliche Abgaben sowie Beiträge an die berufliche Vorsorge wie Pensionskasse und Kaderversicherung.
4
Garantierter Zielbonus von 100% pro rata für das Geschäftsjahr 2013 von insgesamt TCHF 200, wobei im Jahr 2013 lediglich TCHF 63 abgegrenzt wurde.
5
Garantierter Zielbonus von 100% für das Geschäftsjahr 2014.
1
2
Für das Vorjahr 2013 wurden an die Mitglieder der Konzernleitung folgende Vergütungen entrichtet :
in CHF 1 000
Achim Werner Klotz
Stephan Kellmann
Total
Funktion
Grundgehalt 1
Variable Vergütung
63 4
Sonstige Vergütungen 2
265
Vorsorgeleistung 3
Total
CEO, Leiter Division Insulation
498
110
936
CFO
490
59
14
105
668
988
122
279
215
1 604
Bruttogehalt, d. h. vor Abzug von Sozialleistungen, Quellensteuern etc.
Die sonstigen Vergütungen beinhalten beim CEO eine Kompensation von TCHF 253.
Die restlichen sonstigen Vergütungen betreffen Pauschalentschädigungen von TCHF 14 und Kinderzulagen von TCHF 12.
3
Gesetzliche Abgaben sowie Beiträge an die berufliche Vorsorge wie Pensionskasse und Kaderversicherung.
4
Garantierter Zielbonus von 100% pro rata für das Geschäftsjahr 2013 von insgesamt TCHF 200, wobei im Jahr 2013 lediglich TCHF 63 abgegrenzt wurde.
1
2
Achim Werner Klotz ist seit dem 15. April 2013 CEO der Von Roll Holding AG.
34
Vergütungsbericht
2.2.2 Langfristige Vergütung
Im Jahr 2008 wurde ein Optionsbeteiligungsplan
für das obere und mittlere Management eingeführt,
­welcher per Ende Januar 2014 auslief und nicht mehr
erneuert wurde. Mitgliedern des oberen und mitt­
leren Managements wurden im Jahr 2009 ins­gesamt
596 000 
Optionen zugeteilt, die zum Bezug von
000 Aktien berechtigten. Der Ausübungspreis
596 betrug CHF 11. Die Ausübungsperiode der Tranche
2009 endete am 31. Januar 2014, und alle Optionen
sind verfallen, ohne ausgeübt worden zu sein.
2.2.3 Sonstige Vergütungen
Ausser den hier offengelegten Beträgen hat kein
Mitglied der Konzernleitung im Jahr 2014 zusätz­
liche Honorare oder Entschädigungen für Dienstleis­
tungen, die für Von Roll erbracht wurden, erhalten.
2.6 Aktienbesitz
2.6.1 Aktien im Besitz des Verwaltungsrates
Die Mitglieder des Verwaltungsrates waren per
31. Dezember des jeweiligen Jahres im Besitz der
­folgenden Anzahl Aktien:
Anzahl Aktien
Dr. Peter Kalantzis
Guido Egli
Gerd Amtstätter
2013
1 333
1 067
1 067
466 667
466 667
0
0
Gerd Peskes
August François von Finck
23 800 000 23 800 000
Total
24 269 067 24 269 067
2.6.2 Aktien im Besitz der Konzernleitung
Per 31. Dezember 2014 hielten die Mitglieder der
­Konzernleitung keine Aktien der Von Roll Holding AG.
2.3 V
ergütung an ehemalige Mitglieder des
Verwaltungsrates und der Konzernleitung
2.7 Wandelanleihe
Es wurden im Geschäftsjahr 2014 keine Entschädi­
gungen an ehemalige Mitglieder des Verwaltungs­
rates und der Konzernleitung entrichtet.
2.7.1 W
andelanleihen im Besitz des
Verwaltungsrates
2.4 Darlehen
2014
1 333
Am Ende des Berichtsjahres hielten Mitglieder des
Verwaltungsrates 8 170 Wandelanleihen der Von Roll
Holding AG.
2.4.1 Verwaltungsrat
Keinem Mitglied des Verwaltungsrates wurde im
Geschäfts­jahr 2014 ein Darlehen gewährt. Am Ende
des Berichtsjahres bestanden keine Darlehen.
2.4.2 Konzernleitung
Keinem Mitglied der Konzernleitung wurde im
Geschäftsjahr 2014 ein Darlehen gewährt. Am Ende
des Berichtsjahres b estanden keine Darlehen.
2.4.3 Ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates
und der Konzernleitung
Keinem ehemaligen Mitglied des Verwaltungsrates und
der Konzernleitung wurden im Geschäftsjahr D
­ arlehen
zu nicht marktüblichen Bedingungen gewährt, noch
sind solche ausstehend.
2.5 Vergütungen und Darlehen an nahestehende
Personen
Im Geschäftsjahr 2014 wurden keinen nahestehen­
den Personen indirekt oder direkt nicht marktübliche
Vergütungen ausgerichtet. Es wurden auch keinen
­
nahestehenden Personen Darlehen zu nicht markt­
üblichen Bedingungen gewährt, noch sind solche
ausstehend.
2.7.2 Wandelanleihen im Besitz der Konzernleitung
Am Ende des Berichtsjahres waren keine Wandel­
anleihen der Von Roll Holding AG im Besitz der
­Konzernleitung.
Vergütungsbericht
35
Bericht der Revisionsstelle
an die Generalversammlung der
VON ROLL HOLDING AG, BREITENBACH
Bericht der Revisionsstelle über die Prüfung des Vergütungsberichts
Wir haben den Vergütungsbericht vom 3. März 2015 der Von Roll Holding AG, auf den Seiten 29 – 34, für das am
31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts in
­Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten
Aktiengesellschaften ( VegüV ) verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der
Vergütungsgrundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen.
Verantwortung des Prüfers
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zum beigefügten Vergütungsbericht
­abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards durchge­
führt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Prüfung
so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht
dem Gesetz und den Art. 14 – 16 der VegüV entspricht.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im
Vergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14 – 16
­
VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.
Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Dar­
stellungen im ­Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der
angewandten ­Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung
des Vergütungsberichts.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als
Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der Von Roll Holding AG für das am 31. Dezember
2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14 – 16 der VegüV.
DELOITTE AG
Martin Welser
Zugelassener Revisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 3. März 2015
Christophe Aebi
Zugelassener Revisionsexperte
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Finanzbericht
Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 38
Konsolidierte Bilanz 39
Konsolidierte Geldflussrechnung 40
Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals 4 1i
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 42
Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung 92
Jahresrechnung der Von Roll Holding AG
Erfolgsrechnung94
Bilanz95
Anhang zur Jahresrechnung 96
Zuweisung des Bilanzergebnisses 100
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 10 1i
37
38
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
für das Geschäftsjahr 2014
in CHF 1 000
Erläuterung
2014
2013
( angepasst )
Nettoumsatzerlöse
4
418 844
417 805
Herstellkosten der verkauften Produkte
6
– 347 611
– 345 765
71 233
72 040
Forschungs- und Entwicklungsaufwand
6
– 8 409
– 8 174
Distributions- und Verkaufsaufwand
6
– 30 706
– 29 136
– 42 668
Bruttogewinn
6
– 42 135
Sonstiger betrieblicher Ertrag
10
3 574
4 479
Sonstiger betrieblicher Aufwand
11
– 28 111
– 4 261
13
– 24 357
–
12
2 059
1 607
– 32 495
– 6 113
Verwaltungsaufwand
Davon Restrukturierungskosten
Ergebnis aus den als Finanzinvestitionen gehaltenen Liegenschaften
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
Finanzertrag
14
10 894
9 138
Finanzaufwand
15
– 18 901
– 15 853
– 40 502
– 12 828
Unternehmensergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
16
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten
2
Unternehmensergebnis der Periode
Reklassifizierung von Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen aus
Abgängen ausländischer Geschäftsbetriebe
2
Differenzen aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen
ausländischer Geschäftsbetriebe
Übrige Posten des Gesamtergebnisses mit Reklassifizierung in die
Erfolgsrechnung
Neubewertungsverluste (–) und -gewinne (+) aus leistungsorientierten
Plänen, netto
38
Ertragsteuern auf Neubewertungsgewinnen und -verlusten aus
leistungsorientierten Plänen
Übrige Posten des Gesamtergebnisses ohne Reklassifizierung in die
Erfolgsrechnung
Übrige Posten des Gesamtergebnisses in der Periode
Gesamtergebnis der Periode
3 837
– 2 131
– 36 665
– 14 959
– 53 539
– 21 364
– 90 204
– 36 323
16 082
–
6 386
– 3 705
22 468
– 3 705
– 20 268
16 270
4 527
– 3 729
– 15 741
12 541
6 727
8 836
– 83 477
– 27 487
– 90 129
– 36 314
Unternehmensergebnis zuzurechnen:
Aktionären der Muttergesellschaft
Nicht beherrschende Anteile
Unternehmensergebnis der Periode
– 75
– 9
– 90 204
– 36 323
– 83 402
– 27 478
Gesamtergebnis zuzurechnen:
Aktionären der Muttergesellschaft
Nicht beherrschende Anteile
Gesamtergebnis der Periode
– 75
– 9
– 83 477
– 27 487
Unternehmensergebnis je Aktie
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien in Stück
17
177 712 693
177 717 425
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in CHF
17
– 0.507
– 0.204
Verwässertes Ergebnis je Aktie in CHF
17
– 0.507
– 0.204
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
39
Konsolidierte Bilanz per 31. Dezember 2014
Aktiven
in CHF 1 000
Erläuterung
31.12.2014
in %
31.12.2013
in %
Kurzfristige Vermögenswerte
Flüssige Mittel
29
82 423
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
27
65 429
61 488
81 393
Vorräte
25
71 023
102 928
2 427
Steuerforderungen
16
4 087
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
22
36 525
–
Sonstige Forderungen und aktive Abgrenzungen
28
17 655
17 806
Total kurzfristige Vermögenswerte
277 142
58,4 %
266 042
53,5 %
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
18
113 229
108 908
Goodwill
19
13 207
13 968
Immaterielle Vermögenswerte
20
19 083
37 391
Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften
21
8 743
6 332
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
22
4 052
18 204
Aktivierte Personalvorsorge
38
17 440
32 819
Aktive latente Steuern
16
21 454
13 408
Total langfristige Vermögenswerte
197 208
41,6 %
231 030
46,5 %
Total Aktiven
474 350
100,0 %
497 072
100,0 %
Erläuterung
31.12.2014
in %
31.12.2013
in %
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
33
23 973
37 254
Steuerverbindlichkeiten
16
4 019
2 846
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
31
3 218
3 185
Kurzfristige Rückstellungen
32
25 647
10 851
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
und passive Abgrenzungen
34
Passiven
in CHF 1 000
Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
31 290
88 147
37 152
18,6 %
91 288
18,4 %
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
31
202 429
150 612
Pensionsverpflichtungen
38
31 212
25 797
Passive latente Steuern
16
7 288
13 114
Langfristige Rückstellungen
32
20 597
15 432
Total langfristige Verbindlichkeiten
261 526
55,1 %
204 955
41,2 %
Total Verbindlichkeiten
349 673
73,7 %
296 243
59,6 %
Eigenkapital
Aktienkapital
18 479
18 479
Konzernreserven
106 622
182 699
Den Aktionären der Muttergesellschaft
zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
125 101
26,4 %
201 178
– 424
– 0,1 %
– 349
– 0,1 %
Total Eigenkapital
124 677
26,3 %
200 829
40,4 %
Total Verbindlichkeiten und Eigenkapital
474 350
100,0 %
497 072
100,0 %
Nicht beherrschende Anteile
30
40,5 %
40
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Geldflussrechnung für
das Geschäftsjahr 2014
in CHF 1 000
Erläuterung
2014
2013
Unternehmensergebnis vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten
– 40 502
– 12 828
Unternehmensergebnis vor Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten
– 53 539
– 21 323
Geschäftstätigkeit
Finanzergebnis
Abschreibungen auf Sach- und immaterielle Anlagen sowie Wertminderungen
14 / 15
22 423
7 133
9
21 999
15 228
– 49 619
– 11 790
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
Ergebnis aus Abgang und Neubewertung von Anlagevermögen
2 / 10
40 827
278
6 150
926
Geldfluss vor Veränderungen des Nettoumlaufvermögens
– 2 642
– 10 586
Veränderungen von Vorräten
– 6 080
22 497
Veränderungen von langfristigen Rückstellungen
Veränderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2 146
289
Veränderungen von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2 403
3 477
Veränderungen der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte
– 2 655
– 2 232
Veränderungen kurzfristiger Rückstellungen
und anderer kurzfristiger Verbindlichkeiten
14 049
5 787
7 221
19 232
Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete flüssige Mittel
Bezahlte Ertragsteuern
16
GELDFLUSS AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT
– 4 189
– 4 724
3 032
14 508
Investitionstätigkeit
18 /20 / 21
– 35 480
– 24 958
Mittelabfluss aus Unternehmenskäufen
2
–
– 12 917
Mittelabfluss aus Unternehmensverkäufen
2
– 649
–
562
116
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen
Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen
Zahlungen für den Erwerb finanzieller Vermögenswerte
Erhaltene Zinsen
Mittelzufluss aus langfristigen Darlehen
GELDFLUSS AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT
14
–
– 112
409
1 224
85
61
– 35 073
– 36 586
Finanzierungstätigkeit
Mittelzufluss aus der Aufnahme von finanziellen Verbindlichkeiten
60 563
7 392
Mittelabfluss aus der Rückzahlung von finanziellen Verbindlichkeiten
– 1 076
– 9 975
– 975
– 1 024
Kauf eigener Aktien
Verkauf eigener Aktien
977
1 019
Bezahlte Zinsen
– 7 240
– 7 355
GELDFLUSS AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
52 249
– 9 943
VERÄNDERUNG DER FLÜSSIGEN MITTEL
20 208
– 32 021
61 488
94 526
Flüssige Mittel am 1. Januar
Auswirkung von Wechselkursänderungen
727
– 1 017
Veränderung der flüssigen Mittel
20 208
– 32 021
Flüssige Mittel am 31. Dezember
82 423
61 488
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
41
Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals
für das Geschäftsjahr 2014
Das konsolidierte Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr 2014 wie folgt verändert :
in CHF 1 000
Stand am 1. Januar 2014
Unternehmensergebnis der Periode
Aktienkapital
Kapitalreserven
FremdwährungsEigene umrechnungsAktien
differenzen
18 479 396 688 – 54 991 – 104 883
–
–
–
Den Aktionären
der MutterNicht
Gewinngesellschaft beherrschende
reserven
zurechenbar
Anteile
Total
Eigenkapital
– 54 115
201 178
– 349 200 829
–
– 90 129
– 90 129
– 75 – 90 204
– 15 741
6 727
Übrige Posten des Gesamtergebnisses
in der Periode
–
–
–
22 468
Gesamtergebnis der Periode
–
–
–
22 468 – 105 870 – 83 402
–
6 727
– 75 – 83 477
Wandelanleihe
–
8 074
–
–
–
8 074
–
8 074
Steuereffekt auf Wandelanleihe
–
– 747
–
–
–
– 747
–
– 747
Kauf / Verkauf eigener Aktien
–
–
3 490
–
– 3 492
– 2
–
– 2
Total Transaktionen mit Eigentümern
–
7 327
3 490
–
– 3 492
7 325
–
7 325
18 479 404 015
– 51 501
– 82 415 – 163 477
125 101
– 424
124 677
Den Aktionären
der MutterNicht
Gewinngesellschaft beherrschende
reserven
zurechenbar
Anteile
Total
Eigenkapital
Stand am 31. Dezember 2014
Total Konzernreserven
Ende Dezember 2014
106 622
Das konsolidierte Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr 2013 wie folgt verändert:
in CHF 1 000
Stand am 1. Januar 2013 (angepasst ) 1
Unternehmensergebnis der Periode
Aktienkapital
Kapitalreserven
FremdwährungsEigene umrechnungsAktien
differenzen
18 479 396 688 – 58 825 – 101 178 – 26 522
–
–
–
228 642
– 321
228 321
–
– 36 314
– 36 314
– 9
– 36 323
12 541
8 836
–
8 836
Übrige Posten des Gesamtergebnisses
in der Periode
–
–
–
– 3 705
Gesamtergebnis der Periode
–
–
–
– 3 705 – 23 773 – 27 478
– 9 – 27 487
Kauf / Verkauf eigener Aktien
–
–
3 834
–
– 3 839
– 5
–
Zukauf von nicht beherrschenden Anteilen
–
–
–
–
19
19
– 19
–
Total Transaktionen mit Eigentümern
–
–
3 834
–
– 3 820
14
– 19
– 5
18 479 396 688 – 54 991 – 104 883
– 54 115
201 178
Stand am 31. Dezember 2013
Total Konzernreserven
Ende Dezember 2013
1
– 5
– 349 200 829
182 699
Die Werte entsprechen den im Geschäftsbericht 2013 offengelegten Zahlen per 1. Januar 2013. Abweichungen zu den im Geschäftsbericht 2012
veröffentlichten Zahlen per 31. Dezember 2012 sind begründet durch das Restatement infolge der Anwendung von IAS 19 (revised 2011),
welches rückwirkend per 1. Januar 2013 vorgenommen wurde. Detaillierte Informationen wurden im Geschäftsbericht 2013 in der Erläuterung 2
des Anhangs zur konsolidierten Jahresrechnung publiziert.
42
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
zum 31. Dezember 2014
1. Z
usammenfassung der wesentlichen Bilanzierungsund Bewertungsmethoden
Allgemeine Information
Die Von Roll Holding AG ( die Gesellschaft ) mit ihren Tochtergesellschaften ( zusammen Von Roll) ist ein
i­nternational tätiger Produktions- und Dienstleistungskonzern, dessen Hauptaktivitäten in der Erläuterung zu
den Geschäftssegmenten ( siehe Erläuterung 5 ) dargestellt sind. Die Gesellschaft ist eine Publikumsaktien­
gesellschaft, kotiert an der Schweizer Börse ( SIX Swiss Exchange ). Der eingetragene Gesellschaftssitz befindet
sich an der Passwang­s trasse 20, 4226 Breitenbach, Schweiz.
Massgebende Rechnungslegungsgrundsätze
Die konsolidierte Jahresrechnung der Von Roll Holding AG wurde in Übereinstimmung mit den ­International­
Financial Reporting Standards (IFRS), herausgegeben vom International Accounting Standards Board (IASB),
sowie unter Berücksichtigung der Börsenzulassungsvorschriften der SIX erstellt und entspricht dem s­ chwei­zerischen Gesetz.
Die konsolidierte Jahresrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) präsentiert, da die wichtigsten Gruppen­ein­
heiten aus der Schweiz tätig oder finanziert sind. Die Jahresrechnung wird in CHF Tausend (TCHF ) d
­ argestellt.
­Aufgrund des gewählten Zahlenformats können sich unwesentliche Rundungsdifferenzen ergeben. Die V
­ erwendung
der Jahreszahl im Zusammenhang mit der Darstellung von Bilanzinformationen bezieht sich grundsätzlich auf den
31. Dezember des angegebenen Jahres, soweit keine anderen Angaben gemacht werden.
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde basierend auf den historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
erstellt. Lediglich bestimmte Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) angesetzt.
Gewisse Anpassungen zur Verbesserung der Darstellung und zusätzliche Offenlegungen von Vorjahreszahlen
­wur­den in dieser konsolidierten Jahresrechnung vorgenommen.
Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards
Die folgende neue Interpretation und die folgenden Veränderungen in den Standards des IASB sind für das
am 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahr erstmals anzuwenden, haben jedoch keine Auswirkungen auf die
Konzernrechnung der Von Roll Gruppe:
Neue Interpretation
IFRIC 21
Abgaben
Änderungen zu Standards
Inkraftsetzung
1. Jan. 2014
Inkraftsetzung
Anwendung
durch Von Roll
Geschäftsjahr
2014
Anwendung
durch Von Roll
IAS 32
Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten
1. Jan. 2014
Geschäftsjahr
2014
IAS 36
Angaben zum erzielbaren Betrag von nicht finanziellen Vermögenswerten
1. Jan. 2014
Geschäftsjahr
2014
IAS 39
Ablösung von Derivaten und Weiterführung des Hedge Accounting
1. Jan. 2014
Geschäftsjahr
2014
IFRS 10, IFRS 12
und IAS 27
Investmentgesellschaften
1. Jan. 2014
Geschäftsjahr
2014
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
43
Die folgenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen des IASB wurden verabschiedet. Sie treten
jedoch erst später in Kraft und sind in der vorliegenden Konzernrechnung nicht frühzeitig angewendet. Die von
der Konzernleitung eingeschätzten Auswirkungen können der folgenden Tabelle entnommen werden:
Neue Standards
Inkraftsetzung
Geplante
Anwendung
durch Von Roll
IFRS 14
Regulatorische Abgrenzungsposten
1. Jan. 2016
IFRS 15
Umsätze aus Verträgen mit Kunden
1. Jan. 2017
Geschäftsjahr
2017
**
IFRS 9
Finanzinstrumente
1. Jan. 2018
Geschäftsjahr
2018
**
Änderungen zu Standards
Inkraftsetzung
Geschäftsjahr
2016
*
Geplante
Anwendung
durch Von Roll
IAS 19
Leistungsorientierte Vorsorgepläne : Arbeitnehmerbeiträge
1. Juli 2014
Geschäftsjahr
2015
*
Diverse
Jährliche Änderungen von IFRS 2010 – 2012 Zyklus
1. Juli 2014
Geschäftsjahr
2015
**
Diverse
Jährliche Änderungen von IFRS 2011 – 2013 Zyklus
1. Juli 2014
Geschäftsjahr
2015
**
IFRS 11
Bilanzierung von Akquisitionen von Anteilen an
gemeinschaftlichen Tätigkeiten
1. Jan. 2016
Geschäftsjahr
2016
**
IAS 16 und IAS 38
Klarstellung akzeptierter Abschreibungsmethoden
1. Jan. 2016
Geschäftsjahr
2016
**
IAS 16 und IAS 41
Fruchttragende Pflanzen
1. Jan. 2016
Geschäftsjahr
2016
*
IAS 27
Equity-Methode im separaten Abschluss
1. Jan. 2016
Geschäftsjahr
2016
*
IFRS 10 und
IAS 28
Veräusserung oder Einbringung von Vermögenswerten
zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen
oder Joint Venture
1. Jan. 2016
Geschäftsjahr
2016
*
Diverse
Jährliche Änderungen von IFRS 2012 – 2014 Zyklus
1. Jan. 2016
Geschäftsjahr
2016
**
IAS 1
Offenlegungsinitiative
1. Jan. 2016
Geschäftsjahr
2016
***
IFRS 10, IFRS 12
und IAS 28
Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme
1. Jan. 2016
Geschäftsjahr
2016
*
*
Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung von Von Roll erwartet.
** Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung von Von Roll sind noch nicht ausreichend zuverlässig bestimmbar.
*** Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung von Von Roll erwartet.
44
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierungskreis
Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm kontrollierten
Unter­
­
n ehmen ( seiner Tochtergesellschaften ). Kontrolle liegt vor, wenn das Unternehmen die Kapital- und
Stimmen­mehrheit besitzt oder anderweitig die Kontrolle ausübt. Diese Gesellschaften werden vollkonsolidiert.
Eine Übersicht der wesentlichen Tochtergesellschaften ist in der Erläuterung 23 aufgeführt.
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, bei denen Von Roll einen wesentlichen Einfluss ausübt ( Beteiligungen am Kapital zwischen 20 % und 50 %), werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Übrige ­Beteiligungen
mit einer Beteiligungsquote von bis zu 20 % werden zum beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) bewertet.
Konsolidierungsgrundsätze
Die in die Konsolidierung einbezogenen Jahresrechnungen der Gesellschaften wurden auf den Stichtag
der konsolidierten Jahresrechnung nach dem Prinzip der historischen Anschaffungs- und Herstellungs­
­
kosten – modifiziert um die Neubewertung von Finanzaktiven, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
(Fair Value) ­bilanziert werden – sowie nach einheitlichen Bewertungs- und Offenlegungsregeln erstellt. Die im
Laufe des Jahres erworbenen oder veräusserten Tochtergesellschaften werden entsprechend vom tatsäch­
lichen Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Jahresrechnung berücksichtigt.
Nicht beherrschende Anteile
Nicht beherrschende Anteile sind in der Konzernrechnung als Bestandteil des Eigenkapitals und nicht als
eigenständige Kategorie in der Bilanz ausgewiesen. Bei der Berechnung des Konzernreingewinns werden die
nicht beherrschenden Anteile nicht in Abzug gebracht.
Fremdwährungsumrechnung und Währungsdifferenzen
Geschäftsvorfälle in einer Währung, die von der funktionalen Währung des einbezogenen Konzernunter­
nehmens abweicht ( Fremdwährung ), werden mit den am Transaktionstag gültigen Wechselkursen umgerechnet. Monetäre Posten in Fremdwährung werden am Abschlussstichtag mit dem Stichtagskurs umgerechnet.
Umrechnungs­differenzen aus monetären Posten werden, soweit sie nicht als Teil einer Nettoinvestition in einen
ausländischen Geschäftsbetrieb anzusehen sind, im Periodenergebnis erfasst und im Finanzergebnis ausge­
wiesen.
Bei der Umrechnung ausländischer Abschlüsse in die Darstellungswährung werden die Erträge, Aufwendungen
und Mittelflüsse der Konzerngesellschaften mit dem entsprechend gewichteten Durchschnittskurs in Schweizer
Franken ( CHF ) umgerechnet. Die Vermögenswerte und die Schulden sind mit Jahresendkursen um­gerechnet.
Differenzen aus der Umrechnung von Eigenkapital der Tochtergesellschaften und langfristigen konzern­internen
Darlehen (lediglich Darlehen mit Eigenkapitalcharakter) sowie aus der Umrechnung des Nettogewinns durch
die Veränderung der Wechselkurse zum Vorjahr werden in den übrigen Posten des Gesamtergebnisses ausgewiesen. Umrechnungsdifferenzen, resultierend aus der Anwendung dieser Methode, sind als Eigenkapital bis
zum Verkauf der Beteiligung ausgewiesen.
Erfassung von Erlösen
Die Erlöse werden nur dann erfasst, wenn sichergestellt ist, dass der Gesellschaft der mit der Transaktion
­verbundene wirtschaftliche Nutzen zufliesst und dieser verlässlich geschätzt werden kann. Erträge werden zum
beizulegenden Zeitwert (Fair Value) des erhaltenen Gegenwerts nach Umsatzsteuern und Erlassen bemessen.
Die verkauften Produkte oder die erbrachten Leistungen werden erfasst, sobald die L
­ ieferung der Waren bzw.
die Leistung erfolgt ist sowie der Nutzen und die Gefahr übergegangen sind. Rückstellungen für Rabatte und
Skonti werden in derselben Periode wie die entsprechenden Erlöse gemäss Verkaufsbedingungen verbucht.
Zinserträge werden periodengerecht unter Berücksichtigung der Kapitalschuld sowie aufgrund der Effektiv­
verzinsung abgegrenzt. Dividendenerlöse aus Beteiligungen werden erfasst, wenn das Aktionärsrecht auf
­Zahlung der Dividende vollzogen ist.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
45
Gewisse Konzernaktivitäten beziehen sich auf die Herstellung kundenspezifischer Anlagen und P
­ rodukte.
Diese langfristigen Fertigungsaufträge werden deshalb in der Erfolgsrechnung prozentual nach dem
­
­Fertigstellungsgrad ( Percentage of Completion Method ) erfasst. Der Leistungsfortschritt wird anhand der
­ausgeführten Arbeiten am Stichtag gemessen.
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel und kurzfristigen Geldanlagen beinhalten Kassenbestände, Bankguthaben, Sicht- und Depositengelder sowie kurzfristige Finanzinstrumente mit einer Restlaufzeit von weniger als 90 Tagen im Erwerbszeitpunkt.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die ausgewiesenen Werte entsprechen den fakturierten Lieferungen und Leistungen. Wertberichtigungen für
gefährdete Debitoren werden periodisch bestimmt.
Sonstige Forderungen und aktive Abgrenzungen
Die sonstigen Forderungen umfassen innerhalb eines Jahres fällige Forderungen von Sozialversicherungs­
institutionen, für indirekte Steuern und übrige nicht operative Forderungen gegenüber Dritten. Zudem sind
aktive ­Rechnungsabgrenzungen enthalten.
Fertigungsaufträge
Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich geschätzt werden, so werden die ­Auftragserlöse und
­Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag jeweils als Teil der entstandenen Auftragskosten für die geleistete Arbeit im Verhältnis zu den ­erwarteten
Auftragskosten erfasst, es sei denn, dies würde den Leistungsfortschritt nicht wiedergeben. ­Veränderungen in
der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmass enthalten, in dem sie
mit dem Kunden vereinbart wurden.
Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden die A
­ uftragserlöse
nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind. Ist es wahr­s cheinlich,
dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.
Forderungen von Kunden aus Fertigungsaufträgen umfassen Aufträge, bei denen die kumulierten ­Leistungen,
inkl. eines allfälligen Ergebnisbeitrags, die bereits erhaltenen Zahlungen übersteigen. Sind die erhaltenen
­Zahlungen höher als die kumulierten erbrachten Leistungen, inkl. eines allfälligen Ergebnisbeitrags, erfolgt der
Ausweis unter den Verbindlichkeiten an Kunden aus Fertigungsaufträgen.
Erhaltene Anzahlungen werden erfolgsneutral bilanziert. Besteht kein Rückforderungsanspruch, werden sie mit
den entsprechenden Aufträgen, für welche die Anzahlungen geleistet worden sind, verrechnet. Anzahlungen,
für die ein Rückforderungsanspruch besteht, werden als Verbindlichkeit dargelegt.
Vorräte
Zugekaufte Produkte werden zu Anschaffungskosten und selbst erstellte Produkte zu Herstellkosten,
­einschliesslich entsprechender Produktionsgemeinkosten, bewertet. Die Bewertung der Vorräte in der Bilanz
bzw. die Belastung der Einstandspreise in der Erfolgsrechnung erfolgt zu Standardkosten, die aufgrund der
Kapazitäts- und Kostenabweichung des Berichtsjahrs an die effektiven Durchschnittskosten angepasst werden.
Wertberichtigungen für inkurante Waren und Waren mit tieferen Marktpreisen werden vorgenommen, sofern
nicht feste Verkaufsaufträge mit fixierten höheren Nettoverkaufspreisen vorliegen. Unverkäufliche Waren
­werden voll abgeschrieben.
46
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Sachanlagen
Die Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet, abzüglich allfälliger
Wert­berichtigungen, und basierend auf folgenden Richtlinien, entsprechend der geschätzten Nutzungsdauer,
linear zu­lasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben :
Betriebsgebäude massiv
25 Jahre
Betriebsgebäude Leichtbau
10 – 20 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen
10 – 20 Jahre
Betriebs- und Geschäftsmobiliar 5 – 10 Jahre
EDV-Anlagen
3 – 10 Jahre
Fahrzeuge
3 – 8 Jahre
Die Grundstücke werden nicht abgeschrieben.
Folgekosten werden nur zum bilanzierten Buchwert von Anlagen eingeschlossen, wenn es wahrscheinlich ist,
dass daraus zukünftige wirtschaftliche Leistungen entstehen, die von Von Roll genutzt werden können, und
dass die entsprechenden Kosten zuverlässig gemessen werden können. Sämtliche Unterhalts- und Reparaturaufwendungen werden der Erfolgsrechnung in der Periode belastet, in der sie anfallen.
Fremdkapitalkosten, welche den in Bau befindlichen Sachanlagen zugeordnet werden können, werden aktiviert.
Momentan hat Von Roll keine entsprechenden Sachanlagen.
Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften
Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften enthalten hauptsächlich unbebaute Grundstücke und
­s eparierbare, vermietete Büro- und Produktionsgebäude und werden zur langfristigen Erzielung von Miet­­er­trägen gehalten. Diese Gebäude werden nicht durch Von Roll genutzt.
Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften ohne Grundstücke werden zu historischen Kosten, abzüglich
betriebswirtschaftlicher linearer Abschreibungen, bilanziert ( 25 Jahre).
Aktuelle Verkehrswerte werden periodisch durch unabhängige Sachverständige bestimmt und zusätzlich im
Anhang angegeben.
Goodwill
Der Goodwill entspricht dem Überschuss aus der Summe der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller
nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen, dem beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) des
zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitals an dem erworbenen Unternehmen ( sofern gegeben) und dem
Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und
der übernommenen Schulden. Der übersteigende Betrag ist unmittelbar als Gewinn erfolgswirksam zu ­erfassen,
falls nach erfolgter nochmaliger Beurteilung der dem Konzern zuzurechnende Anteil am b
­ eizulegenden Zeitwert
(Fair Value) des erworbenen identifizierbaren Nettovermögens grösser ist als die Summe aus der ü
­ bertragenen
Gegenleistung, dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem e
­ rworbenen
Unternehmen ( sofern gegeben ).
Der Goodwill wird als immaterieller Vermögenswert erfasst und hat eine unbestimmbare Nutzungsdauer. Er
wird mindestens einer jährlichen Wertminderungsprüfung unterworfen oder häufiger, wenn Anzeichen für
einen Wertminderungsbedarf vorliegen. Jede Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Eine spätere
­Wertaufholung findet nicht statt. Der Goodwill wird separat in der Konzernbilanz ausgewiesen. Gewinne und
Verluste bei Veräusserung eines Geschäftsbetriebs beinhalten den zuordenbaren Goodwill-Buchwert.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
47
Immaterielle Vermögenswerte
Lizenzen, Patente und ähnliche Rechte sowie das sonstige immaterielle Anlagevermögen haben eine
­bestimm­b are Nutzungsdauer, die im Einzelfall geschätzt wird, und werden zu historischen Kosten, ­abzüglich
­Abschreibungen, bilanziert. Die Abschreibungen werden nach der linearen Abschreibungsmethode über die
geschätzte ­Nutzungsdauer berechnet, die sich auf fünf bis zwölf Jahre beläuft.
Zuverlässig messbare Kosten für Lizenzen, Patente und ähnliche Rechte sowie für Produktentwicklungen
­werden nur aktiviert, wenn diese Vermögenswerte identifizierbar sind und wenn wahrscheinlich ist, dass der
erwartete künftige wirtschaftliche Nutzen jedes einzelnen immateriellen Gutes Von Roll zufliessen wird.
Finanzielle Vermögenswerte
Die Finanzaktiven umfassen Investitionen in Wertschriften sowie langfristige Darlehen an assoziierte Gesellschaften und an Drittparteien.
Wertschriften werden grundsätzlich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) verbucht. Ist
der ­b eizulegende Zeitwert (Fair Value) nicht verlässlich bestimmbar, erfolgt eine Bewertung zu fort­g eführten
Anschaffungskosten. D
­ arlehen ­
werden als Kredite und Forderungen kategorisiert und zu fortgeführten
Anschaffungs­kosten, abzüglich ­e twaiger Wertminderungen, bewertet. Derivate werden als erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) ­b ewertete ­f inanzielle Vermögenswerte kategorisiert.
Alle Käufe und Verkäufe von Finanzanlagen werden am Handelstag verbucht.
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften
Die Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden zum Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten verbucht
und anschliessend nach der Equity-Methode bewertet. Investitionen in assoziierte Gesellschaften von Von Roll
­beinhalten den zum Erwerbszeitpunkt bezahlten Goodwill (nach Abzug von allfälligen ­Wertminderungen).
Wertminderungen auf Anlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte ohne Goodwill (Impairment)
Das Anlagevermögen und die immateriellen Vermögenswerte ohne Goodwill werden, wenn Ereignisse oder
Änderungen in den Verhältnissen auf eine mögliche fehlende Werthaltigkeit der Buchwerte hinweisen, auf
­eventuelle Wertminderungen überprüft. Der Fehlbetrag zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Wert wird
als Wertminderung ergebniswirksam verbucht. Der erzielbare Wert der Aktiven ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value), abzüglich Veräusserungskosten und Nutzungswert. Der N
­ utzungswert basiert
auf abdiskontierten zukünftig erwarteten Mittelflüssen. Für die Bestimmung von Wertminderungen w
­ erden
die Aktiven auf kleinstmögliche Einheiten eingeteilt, für die unabhängige Mittelflüsse messbar sind ( Cash
Generating Units ). Entfällt der Grund für die vormals vorgenommenen ausserordentlichen W
­ ertminderungen im
Anlage­vermögen, werden diese rückgängig gemacht.
Aktienkapital
Inhaberaktien werden ausgewiesen als Aktienkapital. Emissionserlöse ab dem 1. Januar 1997 über dem ­N enn­wert ( Agio) werden seit dem 31. Dezember 2011 unter ­K apitaleinlagereserven innerhalb der ­Konzernreserven
­verbucht.
Anteilsbasierte Vergütungen
Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Arbeitnehmer werden zu
dem ­
bei­
zulegenden Zeitwert (Fair Value) des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung bewertet.
Weitere ­
­
Informationen über die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts ( Fair Value) der anteilsbasierten
­Vergütungen mit einem Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente sind in der Erläuterung 30 dargestellt. Der
bei ­Gewährung der ­a nteilsbasierten ­Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ermittelte beizulegende ­Zeitwert (Fair Value) wird linear über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit als Aufwand gebucht
und beruht auf den Erwartungen des Konzerns hinsichtlich der Eigenkapitalinstrumente, die voraussichtlich
­u nverfallbar werden. Zu jedem ­Bilanzstichtag ­überprüft Von Roll ihre Schätzungen bezüglich der Anzahl der
48
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Eigen­
­
kapitalinstrumente, die unverfallbar w
­ erden. Die A
­ uswirkungen der Änderungen der ursprünglichen
Schätzungen sind, sofern ­vorhanden, über den v­ erbleibenden Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit erfolgswirksam
erfasst – mit ent­s prechender Anpassung der Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer mit Ausgleich durch
Eigenkapital­instrumente, die den ­Gewinnreserven zugeordnet sind.
Finanzverbindlichkeiten
Die Finanzverbindlichkeiten werden anfangs zum beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) nach Abzug der Transaktionskosten verbucht. Finanzverbindlichkeiten werden anschliessend zu fortgeführten Anschaffungskosten
ausgewiesen. ­Differenzen zwischen dem erzielten Mittelzufluss ( abzüglich der Transaktionskosten) und dem
Rückzahlungswert werden der Erfolgsrechnung zur Effektivverzinsung über den Zeitraum der Finanzverbindlichkeiten belastet.
Rückstellungen
Die Rückstellungen für Verbindlichkeiten für die Sanierung von Umweltschäden, Garantieleistungen, ange­kündigte Restrukturierungen und Rechtsstreitigkeiten werden nur gebildet, wenn Von Roll eine b
­ estehende
rechtliche oder faktische Verpflichtung aus der Vergangenheit hat, wenn es wahrscheinlich ist, dass der
­Mittelabfluss ­s tattfinden wird und wenn der Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Restrukturierungs­
kosten ­
enthalten Kosten aus der Freistellung von Mitarbeitenden, Mietvertragsaufhebung sowie sonstige
­Kosten. Für künftige ­operative Verluste werden keine Rückstellungen vorgenommen.
Bei Gruppen von ähnlichen Verpflichtungen wird die Wahrscheinlichkeit, ob ein Mittelabfluss stattfinden wird,
für die Gruppe als Gesamtes bestimmt.
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Abgrenzungen
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen innerhalb eines Jahres fällige Verbindlichkeiten an
­S ozialversicherungsinstitutionen und übrige nicht operative Verbindlichkeiten an Dritte. Ferner sind passive
Rechnungsabgrenzungen enthalten.
Pensionskosten sowie Pensionsguthaben und -verpflichtungen
(a) Pensionsverbindlichkeiten
Die Von Roll Gruppengesellschaften unterhalten unterschiedliche Vorsorgepläne, wovon einige extern verwaltet werden. Von Roll unterhält sowohl beitrags- als auch leistungsorientierte Vorsorgepläne. Pensions­
verpflichtungen leistungsorientierter Pläne werden jährlich durch unabhängige, qualifizierte Gutachter
berechnet.
Für leistungsorientierte Vorsorgepläne werden die Vorsorgekosten auf Basis von unterschiedlichen wirt­
schaftlichen und demografischen Annahmen mittels der Method der laufenden Einmalprämie ­( Projected Unit
Credit Method ) bestimmt. Dabei werden die bis zum Bewertungsstichtag zurückgelegten ­Versicherungsjahre
berücksichtigt. Zu den von der Gruppe einzuschätzenden Berechnungsannahmen gehören sowohl d
­ emografische
Parameter ( z.B. die Personalfluktuation und die Lebenserwartung ) als auch wirtschaftliche Parameter ( z.B. die
zukünftige ­Gehaltsentwicklung ).
Die Vorsorgekosten setzen sich aus drei Komponenten zusammen:
– Dienstzeitaufwand, der in der Erfolgsrechnung erfasst wird,
– Netto-Zinsaufwand, der ebenfalls in der Erfolgsrechnung erfasst wird, und
– Neubewertungs-Komponenten, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
49
Der Dienstzeitaufwand umfasst den laufenden Dienstzeitaufwand und den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand sowie Gewinne und Verluste aus nicht routinemässigen Planabgeltungen. Nachzuverrechnender
Dienstzeit­aufwand ist im Zeitpunkt der Plananpassung zu erfassen. Gewinne und Verluste aus Plankürzungen
­werden nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand gleichgestellt. Arbeitnehmerbeiträge und Beiträge von Dritt­
personen reduzieren den Dienstzeitaufwand und werden von diesem in Abzug gebracht, sofern sich diese aus
den ­Vorsorgereglementen oder einer faktischen Verpflichtung ergeben.
Der Netto-Zinsaufwand entspricht dem Resultat der Multiplikation von dem Rechnungszinssatz mit der Pensions­
verbindlichkeit oder dem Pensionsvermögen. Dabei werden unterjährige Kapitalflüsse und V
­eränderungen
gewichtet berücksichtigt.
Neubewertungs-Komponenten umfassen aktuarielle Gewinne und Verluste aus der Entwicklung des Barwerts
der Vorsorgeverpflichtungen, die sich aufgrund von Annahmeänderungen und Erfahrungsabweichungen
­ergeben sowie dem Vermögensertrag abzüglich der Beträge, die im Netto-Zinsaufwand enthalten sind und
Veränderungen der nicht erfassten Vermögenswerte abzüglich der Effekte, die im Netto-Zinsaufwand enthalten
sind. Neubewertungs-Komponenten werden im sonstigen Ergebnis erfasst und können nicht rezykliert werden.
Die im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge können innerhalb des Eigenkapitals verschoben werden.
Von Roll erfasst die erste Komponente der Vorsorgekosten im Personalaufwand und die zweite ­Komponente
der Vorsorgekosten im Finanzaufwand. Neubewertungs-Komponenten werden im sonstigen E
­ rgebnis ( OCI)
erfasst. Die in der konsolidierten Jahresrechnung erfassten Pensionsverbindlichkeiten oder Pensions­
vermögen e
­ nt­s prechen der Über- oder Unterdeckung der leistungsorientierten Vorsorgepläne. Das ­erfasste
Pension­
­
s vermögen wird jedoch auf den Barwert des wirtschaftlichen Nutzens der Gruppe aus k
­ünftigen
B eitragsreduktionen oder Rückzahlungen beschränkt. Verpflichtungen aus Anlass der Beendigung des
­
­Arbeitsverhältnisses werden in dem Zeitpunkt erfasst, in dem die Gruppe keine andere Möglichkeit mehr hat,
als die angebotenen Leistungen zu finanzieren. In jedem Falle wird der Aufwand spätestens zu dem Zeitpunkt
erfasst, zu dem auch der übrige Restrukturierungsaufwand erfasst wird.
Die Pläne in der Schweiz werden gemeinsam von den Arbeitnehmern und dem Arbeitgeber finanziert. Die
Beiträge werden in den Vorsorgereglementen festgelegt. Die Gruppe wendet für diese Pläne das Konzept der
Risikoteilung ( Risk-Sharing ) zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber an, das die erfasste Netto-Verbindlichkeit
in der Bilanz der Unternehmung reduziert.
Bei beitragsorientierten Vorsorgeplänen zahlt Von Roll Beiträge an öffentlich oder privat verwaltete Alters­
vor­s orge­einrichtungen, basierend auf obligatorischer, vertraglicher oder freiwilliger Basis. Von Roll hat nach
Begleichung der Beiträge keine weiteren Zahlungsverpflichtungen mehr.
Arbeitgeberbeiträge an beitragsorientierte Vorsorgepläne werden im Zeitpunkt, in dem der Mitarbeitende den
Anspruch darauf erwirbt, im Personalaufwand erfasst.
( b) Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer und Leistungen
aus Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Einige Von Roll Gruppengesellschaften gewähren andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer oder
­Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Der Anspruch auf solche Leistungen ist in der Regel
abhängig von der Betriebszugehörigkeit. Die erwarteten Kosten aus diesen Leistungen werden in der Erfolgsrechnung in derjenigen Periode erfasst, in der sie entstehen, und berechnen sich für die wesentlichen ­Pläne
ebenfalls nach der Methode der laufenden Einmalprämie wie für leistungsorientierte Vorsorgepläne. Die
­Vorsorgeverpflichtungen werden jährlich durch unabhängige, qualifizierte Gutachter berechnet.
(c) Sonstige Sozialleistungen und Abgrenzungen für personalbezogene Kosten
Sonstige Sozialleistungen enthalten hauptsächlich Zahlungen an staatliche und andere Einrichtungen für
S ozialversicherungen, Lohnsummensteuern, Gesundheitsversicherungen und Ähnliches. Abgrenzungen für
­
50
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
personalbezogene Kosten beziehen sich auf vertragliche Boni, Ferienrückstellungen, Gleitzeitverpflichtungen
und Ähnliches. Von Roll bildet passive Abgrenzungen nur aufgrund vertraglicher Verpflichtungen oder falls
Gewohnheitsrecht der Vergangenheit eine faktische Verpflichtung hervorbringt.
Ertragsteuern
Die Ertragsteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf dem steuerpflichtigen Gewinn des Konzerns e
­ rhoben
werden. Steuern, die nicht auf den Erträgen der Konzerngesellschaften basieren, z.B. Liegenschaft- und Kapital­
steuern, werden verursachungsgerecht den jeweiligen Positionen in der Erfolgsrechnung zugeordnet.
Latente Ertragsteuern werden auf temporäre Bewertungsunterschiede zwischen dem Steuerwert und der
für die Konsolidierung erstellten Bilanz der Konzerngesellschaften ermittelt und vollumfänglich a
­ bgegrenzt
( Comprehensive Liability Method ). Eine Ausnahme besteht darin, dass für temporäre Differenzen im
­
­Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften keine latenten Ertragsteuern ermittelt werden,
sofern der Anteilseigner ( Muttergesellschaft ) den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenz
steuern kann und gleichzeitig eine Umkehr der temporären Differenz in absehbarer Zeit unwahrscheinlich ist.
Latente Ertragsteuern werden aufgrund der Steuertarife und -gesetze festgelegt, die am B
­ ilanzstichtag in
Kraft sind und die erwartungsgemäss zur Anwendung kommen, wenn die Steuerforderungen realisiert oder die
­S teuerverbindlichkeiten bezahlt werden.
Aktive latente Ertragsteuern für temporäre Unterschiede und steuerlich verrechenbare Verlustvorträge werden
bilanziell nur im Ausmass von mit angemessener Sicherheit erwarteten zukünftigen steuerbaren Gewinnen
sowie realisierbaren temporären Unterschieden erfasst.
Latente Ertragsteuern auf temporäre Bewertungsunterschiede der Investitionen in Tochter- und assoziierte
Gesellschaften werden mit Ausnahme derjenigen Fälle abgegrenzt, bei denen der Zeitpunkt der Aufhebung
kontrolliert werden kann und welche in absehbarer Zukunft nicht realisiert werden.
Nicht erfasst werden temporäre Differenzen aus der Ersterfassung von Goodwill und aus der Ersterfassung von
Vermögenswerten oder Schulden im Zusammenhang mit einer Transaktion, die weder das steuerbare Ergebnis
noch den Jahresgewinn beeinflusst, sowie auf Anteilen an Tochterunternehmen, sofern es wahrscheinlich ist,
dass die temporäre Differenz in absehbarer Zukunft nicht umkehrt.
Eine Verrechnung von Steuerguthaben und -verpflichtungen findet statt, wenn diese dasselbe Steuerobjekt
und dieselbe Steuerhoheit betreffen. Die latenten Steuerguthaben oder Steuerschulden werden als langfristige
Aktiven und Passiven ausgewiesen.
Leasing
Leasingvereinbarungen, bei denen der Leasinggeber substanzielle Teile der Chancen und Risiken aus Eigentum
zurückbehält, werden als operatives Leasing qualifiziert. Zahlungen für operatives Leasing ( abzüglich allfälliger
­erhaltener Boni) werden, linear verteilt auf die Leasingdauer, der Erfolgsrechnung belastet.
Staatliche Zuwendungen
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit darüber besteht,
dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Die Bewertung
erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Die Zuwendungen werden zeitlich abgegrenzt, vom Buchwert
des ­Vermögenswerts abgesetzt und erfolgswirksam in derjenigen Periode erfasst, in der der entsprechende
­Aufwand verbucht wird.
Geschäftssegmente
Die Festlegung der berichtspflichtigen Geschäftssegmente basiert auf dem Management-Ansatz. Danach
erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der internen Finanzberichterstattung an das o
­ berste
Führungs­
gremium ( Chief Operating Decision Maker). Das oberste Führungsgremium von Von Roll ist der
­Verwaltungsrat der Von Roll Holding AG.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
51
Die für die Informationen nach Segmenten angewandten Gliederungskriterien sind in erster Linie die
­Geschäfts­s egmente und in zweiter Linie die geografischen Segmente. Ein Segment umfasst ein Geschäfts­
segment ( Business Segment ) als unterscheidbare Teilaktivität eines Unternehmens, das gleiche oder ­ähnliche
Produkte erstellt oder Dienstleistungen erbringt und das Risiken und Erträgen ausgesetzt ist, die sich von
denen anderer Geschäftsfelder unterscheiden. Ein geografisches Segment umfasst eine unterscheidbare
­Teilaktivität, die Leistungen innerhalb ­eines spezifischen, wirtschaftlichen Umfelds erbringt und die Risiken und
Erträgen ­ausgesetzt ist, welche sich von Teil­aktivitäten in anderen Umfeldern unterscheiden.
Die Transaktionen zwischen den Geschäftssegmenten werden zu marktüblichen Bedingungen getätigt.
Finanzrisikofaktoren
Die Aktivitäten von Von Roll sind einer Reihe von finanziellen Risiken ausgesetzt : Marktrisiken ­( Wechselkurse,
Zinssatz- und Preisrisiken ), Kredit-, Liquiditäts- und Cashflow-Risiken. Das Management überwacht diese
­Risiken laufend und versucht, die potenziellen negativen Einflüsse auf die Ergebnisse zu m
­ inimieren. Von Roll
nutzt derivative Finanz­instrumente, um bestimmte Risiken einzuschränken.
Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb des Konzerns gemäss den von Verwaltungsrat und Management festgelegten Grundsätzen und Richtlinien. Das Risikomanagement wird vom Konzern-Controlling überwacht
und laufend mit jeder operationellen Einheit abgestimmt ( siehe auch Jahresrechnung der Von Roll Holding AG,
Erläuterung 11 « Risikobeurteilung»). Es deckt identifizierte finanzielle Risikofaktoren ab, wie sie im vorherigen
Absatz beschrieben sind.
(a) Marktrisiken
Währungsrisiken
Von Roll agiert international und ist dem Wechselkursschwankungsrisiko verschiedener Währungen ausgesetzt.
Die Risiken beziehen sich in erster Linie auf den Euro, den US-Dollar und die indische Rupie ; geringeren Einfluss
haben andere Währungen. Die Währungskursrisiken entstehen durch Verkäufe in Fremdwährung und ähnliche
Transaktionen sowie durch Anlagevermögen, Fremdkapital und Investitionen in Fremdwährungen.
Um den möglichen Folgen all dieser Wechselkursrisiken entgegenzuwirken, nutzt Von Roll, wenn nötig, Devisen­
termingeschäfte, aus denen im Berichtsjahr ein Gewinn in Höhe von TCHF 54 ( 2013 : Gewinn von TCHF 58) anfiel.
­Währungsrisiken entstehen, wenn Transaktionen einer Geschäftseinheit nicht in der funktionalen Währung der
­entsprechenden Einheit stattfinden, sondern in einer anderen Währung. Die wesentlichen Währungsrisiken ( ­netto)
bestehen in den Währungen Euro in der Höhe von CHF 28,6 Millionen ( 2013 : CHF 35,6 Millionen), US-Dollar mit
­­CHF 20,8 ­Millionen (2013: CHF 28,4 Millionen) und indische Rupie mit CHF 12,2 Millionen ( 2013 : CHF 12,1 ­Millionen).
Alle anderen Währungen steuern zusammengenommen ein Währungsrisiko von CHF 
18,2 
Millionen
( 2013 : CHF 15,6 ­Millionen) bei. Eine gleichgerichtete Veränderung aller Fremd­währungskurse um 5 % hätte aus
den flüssigen Mitteln, den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, den Finanzverbindlichkeiten und den
­Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen einen Einfluss auf das Vorsteuer­ergebnis der Von Roll Gruppe
von circa CHF 4,0 Millionen. Eine gleichgerichtete 5 % - Veränderung der Wechselkurse würde das Eigenkapital um
circa CHF 7,1 Millionen verändern.
Von Roll hat Beteiligungen an ausländischen Geschäftseinheiten, deren Nettovermögen einem Währungsrisiko
ausgesetzt sind. Die Währungsrisiken im Zusammenhang mit Währungsumrechnungsdifferenzen mit Tochter­
unternehmen werden nicht abgesichert.
Preisrisiken
Von Roll ist Preisrisiken für Rohmaterialien, insbesondere für Kupfer, ausgesetzt. Zur Minimierung dieses Risikos
basiert die Verkaufspreisbestimmung auf zeitnahen Kupfernotierungen zum Zeitpunkt der Transaktionen. Zudem
wird Kupfer auf Lager, für das keine Kundenaufträge vorliegen, in wesentlichen Fällen mittels Derivaten abgesichert. Es handelt sich hierbei ausschliesslich um Fair Value Hedges, aus denen im Vorjahr Gewinne in Höhe
von TCHF 130 anfielen. Im Berichtsjahr wurden keine Derivate zur Kupferabsicherung abgeschlossen. Sowohl per
31. Dezember 2013 wie auch per 31. Dezember 2014 bestanden keine offenen Positionen.
52
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Zinsrisiken
Von Roll ist Zinsrisiken auf liquiden Mitteln und auf Finanzverbindlichkeiten ausgesetzt.
( b) Kreditrisiko
Von Roll hat keine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken. Das Management legt Kreditlimiten fest, um
sicherzustellen, dass Verkäufe nur an Kunden mit einer entsprechenden Bonität getätigt werden. Die
­Kreditlimiten werden laufend überprüft und überwacht. Zusätzlich sind bestimmte Kundenforderungen durch
­Kreditversicherungen gedeckt. Der Nominalwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich
der Wertberichtigungen wird als Approximation des beizulegenden Zeitwerts ( Fair Value) der Forderungen
betrachtet. Dem Ausfallrisiko einer Gegenpartei bei Kreditinstituten trägt Von Roll durch die ausschliessliche
Anlage bei Kreditinstituten hoher Bonität Rechnung.
(c) Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko wird begrenzt durch ausreichende Kassenbestände und Bankguthaben sowie Geldanlagen
mit einer Gesamtlaufzeit von maximal 90 Tagen sowie durch die Verfügbarkeit von ausreichenden Kreditlinien.
Die folgenden Tabellen zeigen die vertragliche Restlaufzeit der finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns. Die
­Tabellen beruhen auf undiskontierten Cashflows finanzieller Verbindlichkeiten, basierend auf dem frühesten
Tag, an dem der Konzern zur Zahlung verpflichtet werden kann. Die Tabelle enthält Zinssätze und Tilgungs­
zahlungen.
Die Fälligkeiten am 31. Dezember 2014 stellen sich folgendermassen dar :
in CHF 1 000
Effektivzinssatz
Weniger als 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
Über 5 Jahre
Total
Anleihe
4,2 %
6 015
156 030
–
162 045
Wandelanleihe
4,0 %
763
3 050
61 762
65 575
Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten
3,0 %
–
120
–
120
–
23 973
–
–
23 973
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
1,5 %
Total nicht derivative Verbindlichkeiten
Total derivative Finanzinstrumente
Total finanzielle Verbindlichkeiten
1 366
–
–
1 366
32 117
159 200
61 762
253 079
–
343
–
343
32 117
159 543
61 762
253 422
Die Fälligkeiten am 31. Dezember 2013 hatten folgende Struktur :
in CHF 1 000
Effektivzinssatz
Weniger als 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
Über 5 Jahre
Total
Anleihe
4,2 %
6 015
162 045
–
168 060
Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten
2,3 %
–
1 394
–
1 394
–
37 254
–
–
37 254
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Total nicht derivative Verbindlichkeiten
Total derivative Finanzinstrumente
Total finanzielle Verbindlichkeiten
1,6 %
1 590
–
–
1 590
44 859
163 439
–
208 298
–
492
–
492
44 859
163 931
–
208 790
(d ) Cashflow- und Marktzinsrisiken
Die einzigen wesentlichen verzinslichen Vermögenswerte von Von Roll sind eine Forderung gegenüber
­nahestehenden Unternehmen in Höhe von CHF 36,0 Millionen, die festverzinslich ist, und die flüssigen M
­ ittel. Die
flüssigen Mittel unterliegen e
­ inem Zinsänderungsrisiko. Ein Anstieg des Zinsniveaus um 1 % würde zu einer ­Erhöhung
des ­Zins­ergebnisses von circa CHF 0,8 Millionen (2013: CHF 0,6 Millionen) führen. Eine Verringerung der V
­ erzinsung
um 1 % würde entsprechend das Zinsergebnis um circa CHF 0,8 ­Millionen (2013: CHF 0,6 ­Millionen) ­verringern.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
53
Die Finanzverbindlichkeiten der Von Roll Gruppe beziehen sich mehrheitlich auf eine festverzinsliche A
­ nleihe.
Die festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten mit einem über einen festen Zeitraum fixierten Zinssatz ­beinhalten
ein Wertschwankungsrisiko bezüglich der bilanzierten Werte. Weitere Einzelheiten zu den Zinssätzen von
­Finanzverbindlichkeiten sind unter der Erläuterung 31 « Finanzverbindlichkeiten » erwähnt.
Kapitalmanagement
Zur Sicherung des Fortbestands der Gruppenunternehmen und zur Maximierung des Unternehmenswerts
konzen­
t riert sich Von Roll beim Kapitalmanagement auf ein vernünftiges Verhältnis zwischen Verbindlichkeiten und Eigenkapital. Die Eigenkapitalquote verringerte sich von 40,4 % per Ende 2013 auf 26,3 % per
­­­3 1. ­Dezember  2014. Zum Jahresende 2014 beträgt die Nettoverschuldung der Von Roll Gruppe CHF  123,2 ­Millionen
( 2013: CHF 92,3 Millionen).
Derivative Finanzinstrumente und Absicherungsgeschäfte
Derivate werden am Tag des Vertragsabschlusses ( Handelstag ) erfasst und zum beizulegenden Zeitwert
­( Fair Value) v­ erbucht. Der Buchwert wird laufend dem aktuellen beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) angepasst ;
die Gewinne und Verluste werden in der Erfolgs­rechnung verbucht. In designierten Sicherungsbeziehungen
können Derivate eingesetzt werden zur ( 1 ) Absicherung von Zeitwerten von Vermögenswerten, Verbindlich­
keiten oder einer bindenden V
­ erpflichtung ( Fair Value Hedge ); ( 2) Absicherung von möglichen erwarteten Trans­
aktionen (Cash Flow Hedges ) ; oder (3 ) Absicherung von Investitionen in ausländische Tochter­g esellschaften.
Zurzeit werden alle Wertänderungen von derivativen Instrumenten, die sich nicht für das Hedge Accounting
qualifizieren, direkt in der Erfolgsrechnung verbucht. Wertänderungen von für das Fair Value Hedge Accounting
qualifizierenden Sicherungsgeschäften werden in derselben Position der Erfolgsrechnung erfasst wie die entsprechende Wertänderung des Grund­geschäfts. Ergebnisse aus ineffektiven Sicherungsgeschäften werden im
Finanz­ergebnis erfasst.
Gebrauch von Annahmen und Einschätzungen
Die generellen Rechnungslegungsrichtlinien von Von Roll sind in diesem Kapitel der konsolidierten
Jahresrechnung beschrieben und basieren auf den International Financial Reporting Standards ( IFRS ).
­
Die Rechnungslegung erfordert von der Konzernleitung Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe der
­ausgewiesenen Aktiven und Passiven sowie Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Zeitpunkt der
Bilanzierung, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Die Annahmen und
­Einschätzungen beruhen auf Erkenntnissen der Vergangenheit und verschiedenen sonstigen Faktoren, die
unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Die effektiv später eintreffenden Ergebnisse
können von diesen Schätzungen abweichen. Die Annahmen und Einschätzungen werden laufend überprüft und
gegebenenfalls angepasst, falls neue Informationen oder Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden
in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde. Die wichtigsten Annahmen sind
nachfolgend dargestellt, sind aber auch bei den entsprechenden Erläuterungen angegeben :
Erfassung von Erträgen
Erträge werden nur erfasst, sofern gemäss Beurteilung des Managements die massgeblichen Risiken und
Nutzen auf den Kunden übergegangen sind. Aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen
erachtet das Management die gebildeten Abgrenzungen und Rückstellungen als angemessen.
Sachanlagen, Goodwill und immaterielles Anlagevermögen
Die Sachanlagen, der Goodwill und das immaterielle Anlagevermögen werden jährlich auf Wertminderung
überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen und Beurteilungen des
Managements der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung
­dieser Ver­mögenswerte vorgenommen.
54
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Ertragsteuern
Für die Bestimmung der Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertragsteuern müssen
­weit­reichende Einschätzungen vorgenommen werden. Einige dieser Einschätzungen basieren auf der Auslegung
der bestehenden Steuergesetze und Verordnungen. Das Management ist der Ansicht, dass die Einschätzungen
an­gemessen und Unsicherheiten bei den Ertragsteuern in den bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten
ausreichend berücksichtigt worden sind ; dies gilt insbesondere auch für aktivierte latente Steuerguthaben für
nutzbare Verlustvorträge unter Abstützung auf erwartete zukünftige Gewinne.
Personalvorsorgeeinrichtungen
An mehreren Standorten von Von Roll sind die Mitarbeitenden bei Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungs- und Beitragsprimat versichert. Die Berechnungen der bilanzierten Abgrenzungen und Verbindlichkeiten
für leistungsorientierte Pläne basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen Berechnungen der
Gutachter. Abweichungen gegenüber den Annahmen der Gutachter, die mit dem Management abgestimmt sind,
können einen Einfluss auf die in zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Abgrenzungen und V
­ erbindlichkeiten
aus Personalvorsorgeeinrichtungen haben.
Rückstellungen für Rechtsfälle
Verschiedene Konzerngesellschaften sind Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt. Das Management hat aufgrund
des aktuellen Erkenntnisstands eine Beurteilung der möglichen Folgen dieser Rechtsfälle vorgenommen und
­ent­sprechend Rückstellungen bilanziert.
Rückstellungen für Sanierung von Umweltschäden
Das Management erachtet die aufgrund der gegenwärtig verfügbaren Informationen insgesamt gebildeten
Rückstellungen für die Sanierung von Umweltschäden als angemessen.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
55
2. Änderungen im Konsolidierungskreis
Kauf der Albesiano Sisa Vernici S.r.l.
Am 30. Mai 2013 hat Von Roll 100 Prozent der Anteile des Unternehmens Albesiano Sisa Vernici S.r.l. mit Sitz in
Trofarello ( IT) gekauft. Albesiano Sisa Vernici S.r.l. ist spezialisiert auf die Herstellung von Liquids, Harzen und
Lacken. Daher wird die Gesellschaft im Segment Von Roll Insulation ausgewiesen. Der bar bezahlte Kaufpreis
für die Anteile beträgt TCHF 12 480 und ist vollständig geflossen.
Die Nettoaktiven der erworbenen Gesellschaft sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich :
in CHF 1 000
Flüssige Mittel
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Vorräte
Sachanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Sonstige Vermögenswerte
Aktive latente Steuern
Total Aktiven
Fair Value
76
7 486
4 308
10 322
1 539
361
412
24 504
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
– 4 715
Finanzverbindlichkeiten
– 3 759
Sonstiges Fremdkapital und passive Abgrenzungen
– 2 479
Passive latente Steuern
Total Passiven
Nettoaktiven
Goodwill
– 1 560
– 12 513
11 991
489
Bar bezahlter Kaufpreis
12 480
Bar bezahlter Kaufpreis
12 480
Akquirierte flüssige Mittel
Nettogeldabfluss
– 76
12 404
Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden wurden zu ihrem b
­ eizulegenden
Zeitwert (Fair Value) zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Die im Rahmen der Kaufpreisallokation vorgenommenen
Bewertungs­anpassungen betreffen im Wesentlichen Gebäude und Grundstücke, die in den Sachanlagen enthalten
sind, und ein rückerworbenes Recht, das in den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen wird. Die Gebäude
und Grundstücke wurden auf den beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) im Übernahmezeitpunkt um TCHF 3 541
angepasst. Im Rahmen der Bewertung eines rückerworbenen Rechts ( « reacquired right ») gemäss IFRS 3.B35
wurde die Lizenz, welche die John C. Dolph Company, die ebenfalls zum Von Roll Konzernverbund gehört, an die
Albesiano Sisa Vernici S.r.l. zur Bedienung des europäischen Marktes vergeben hatte, neu bewertet und in den
immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Die rückerworbenen Rechte wurden mit einem Wert von TCHF 1 539
angesetzt und werden über die restliche Vertrags­laufzeit bis 2016 abgeschrieben. Die Bedingungen der Lizenzvereinbarung entsprachen den Marktwerten, wodurch sich kein Abwicklungsgewinn oder -verlust ergab.
Der Bruttobetrag der vertraglich vereinbarten Forderungen beläuft sich auf TCHF 8 062. Davon wurden TCHF 343
als zweifelhaft eingeschätzt. Die aktiven und passiven latenten Steuern enthalten die latenten Steuern auf die
obigen Anpassungen.
56
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Auf Basis der Kaufpreisallokation ergibt sich ein Goodwill in der Höhe von TCHF 489, der steuerlich nicht
abzugsfähig ist. Der Goodwill aus dieser Transaktion umfasst vor allem Synergiepotenziale, langfristigen
­
­Marktzugang, Arbeitskräfte und sonstige nicht separierbare immaterielle Vermögenswerte.
Albesiano Sisa Vernici S.r.l. trug im Jahr 2013 seit der Erstkonsolidierung einen Umsatz von TCHF 13 181 bei
und beeinflusste das Unternehmensergebnis 2013 in Höhe von TCHF 613. Hätte Von Roll die Gesellschaft
zum 1. Januar 2013 erworben, hätten sich die konsolidierten Umsatzerlöse 2013 um TCHF 21 710 und das
Unternehmens­ergebnis 2013 um TCHF 562 erhöht.
Von Roll entstanden für den Kauf der Anteile an der Albesiano Sisa Vernici S.r.l. Transaktionskosten von TCHF 263.
Diese beinhalten im Wesentlichen Rechtsberatungs- und Due-Diligence-Kosten und sind im Verwaltungs­aufwand
der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung des Geschäftsjahres 2013 enthalten.
Verkauf der Von Roll Transformers Ltd.
Am 11. Dezember 2014 wurde der Verkaufsvertrag über die Anteile an der Von Roll Transformers Ltd. mit Sitz
in Ramat Ha’Sharon, Israel, an die International Transformer AG mit Sitz in Cham, Schweiz, zu einem Transaktionswert von CHF 40,0 Millionen unterzeichnet, wovon Verbindlichkeiten in Höhe von CHF 36,0 Millionen
über­n ommen wurden. Die International Transformer AG qualifiziert als nahestehendes Unternehmen. Dem
­Verkaufspreis liegt ein externes Bewertungsgutachten zugrunde. Die Transaktion wurde am 30. Dezember 2014
vollzogen. Es gibt zusätzlich zu dem gezahlten Verkaufspreis übliche Preisanpassungsklauseln, welche über
einen Zeitraum von zwei Jahren weitere Zahlungszuflüsse auslösen können.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf ist Von Roll übliche Verpflichtungen eingegangen. Die Laufzeiten und die
gesamten Haftungsobergrenzen für die eingegangenen Verpflichtungen sind üblich für Transaktionen dieser Art.
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten :
in CHF 1 000
Nettoumsatzerlöse
Aufwand
Ergebnis vor Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten
Ertragsteuern
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten
2014
2013
61 349
54 665
– 58 342
– 75 988
3 007
– 21 323
–
– 41
3 007
– 21 364
–
Neubewertung zum Marktwert abzüglich Transaktionskosten
– 40 481
Reklassifizierung von Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen 1
– 16 065
–
Nettoergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten
– 53 539
– 21 364
– 53 539
– 21 364
Unternehmensergebnis zuzurechnen:
Aktionären der Muttergesellschaft
Nicht beherrschende Anteile
Unternehmensergebnis der Periode
–
–
– 53 539
– 21 364
Unternehmensergebnis je Aktie
177 712 693
177 717 425
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in CHF
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien in Stück
– 0.301
– 0.120
Verwässertes Ergebnis je Aktie in CHF
– 0.301
– 0.120
1
Die in den übrigen Posten des Gesamtergebnisses enthaltenen kumulierten Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen werden im Jahr eines Gesellschaftsabgangs ergebniswirksam reklassifiziert.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
57
Geldflüsse aus nicht fortgeführten Aktivitäten :
in CHF 1 000
2014
2013
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit
– 2 262
– 317
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
– 5 014
– 1 493
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Nettogeldfluss aus nicht fortgeführten Aktivitäten
– 144
– 236
– 7 420
– 2 046
Bilanzielle Effekte aus der Veräusserung der Von Roll Transformers Ltd. :
in CHF 1 000
Flüssige Mittel
30.12.2014
4 649
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
16 992
Vorräte
38 937
Steuerforderungen
Sonstige Forderungen und aktive Abgrenzungen
Sachanlagen
66
3 012
9 701
Immaterielle Vermögenswerte
19 051
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
11 886
Aktivierte Personalvorsorge
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige Rückstellungen
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
und passive Abgrenzungen
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
122
– 15 093
– 2 988
– 3 611
– 36 000
Passive latente Steuern
– 2 243
Nettoaktiven
44 481
Neubewertung zum Marktwert abzüglich Transaktionskosten
Nettoaktiven (nach Neubewertung)
Bar erhaltener Verkaufspreis
Veräusserte flüssige Mittel
Nettogeldfluss
– 40 481
4 000
4 000
– 4 649
– 649
Der Verkaufserlös entspricht dem Wert der Nettoaktiven nach Neubewertung zu Marktpreisen. Daher entsteht
kein Veräusserungsergebnis.
Verschmelzung der Pearl Metal Products (Bangalore) Pvt. Ltd auf die Pearl Insulations Pvt. Ltd
Im Berichtsjahr wurde die Pearl Metal Products ( Bangalore ) Pvt. Ltd, Bangalore, auf die Pearl Insulations Pvt. Ltd,
Bangalore, verschmolzen.
Liquidation der Shenzhen Shengbida Electric Material Co. und Von Roll Malaysia Sdn. Bhd.
Im Berichtsjahr wurden die Shenzhen Shengbida Electric Material Co., Ltd., Shenzhen, und die Von Roll Malaysia
Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, liquidiert.
58
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
3. Fremdwährungen
Für die Umrechnung fremder Währungen in Schweizer Franken (CHF ) wurden folgende Kurse angewandt :
Durchschnittskurse
Stichtagskurse
2014
2013
31.12.2014
EUR
1.215
1.229
1.203
31.12.2013
1.223
USD
0.909
0.927
0.986
0.886
GBP
1.505
1.446
1.534
1.462
ILS
0.256
0.255
0.251
0.255
INR
0.015
0.016
0.016
0.014
BRL
0.390
0.435
0.369
0.376
CNY
0.148
0.151
0.158
0.146
4. Nettoumsatzerlöse
Die Nettoumsatzerlöse veränderten sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr wie folgt :
in CHF 1 000
Mengen- und preisbedingt
2014
in %
2013
( angepasst)
in %
– 1 651
– 0,4 %
– 40 235
– 9,0 %
Davon Kupfer
– 7
–
– 22 641
– 5,1 %
Währungsbedingt
– 7 803
– 1,9 %
– 2 778
– 0,6 %
Akquisitionsbedingt
10 493
2,5 %
13 181
2,9 %
1 039
0,2 %
– 29 832
– 6,7 %
Total
5. Geschäftssegmente
Die Information zu den Geschäftssegmenten stellt sich im Berichtsjahr 2014 wie folgt dar :
Von Roll
Von Roll
Insulation
Von Roll
Composites
Sonstige
Aktivitäten
Gesamtnettoumsatzerlöse
437 078
289 425
133 159
14 494
Davon Umsatzerlöse von anderen Segmenten
– 18 234
– 10 379
– 7 855
–
Nettoumsatzerlöse
418 844
279 046
125 304
14 494
in CHF 1 000
Operative Aufwendungen
– 430 757
– 269 279
– 138 387
– 23 091
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ( EBITDA)
– 11 913
9 767
– 13 083
– 8 597
Abschreibungen und Wertminderungen von Sachanlagen
– 15 700
– 9 404
– 4 656
– 1 640
– 4 883
– 3 173
– 42
– 1 668
– 32 495
– 2 810
– 17 781
– 11 904
Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen Anlagen
Segmentergebnis ( EBIT )
Finanzergebnis
Ertragsteuern
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten
– 8 007
3 837
– 36 665
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten nach Ertragsteuern
– 53 539
Unternehmensergebnis der Periode
– 90 204
Investitionen in Sach- und immaterielle Anlagen
35 480
29 505
2 571
3 404
Wertminderungen (Impairments)
4 137
2 979
1 060
98
Mitarbeiterbestand ( FTE )
2 268
1 281
923
64
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
59
Die Information zu den Geschäftssegmenten stellt sich im Berichtsjahr 2013 wie folgt dar:
Von Roll
( angepasst)
Von Roll
Insulation
Von Roll
Composites
Sonstige
Aktivitäten
( angepasst)
Gesamtnettoumsatzerlöse
437 119
284 817
141 250
11 052
Davon Umsatzerlöse von anderen Segmenten
– 19 314
– 11 150
– 8 164
–
417 805
273 667
133 086
11 052
– 410 027
– 261 739
– 130 263
– 18 025
7 778
11 928
2 823
– 6 973
Abschreibungen und Wertminderungen von Sachanlagen
– 11 833
– 7 518
– 3 686
– 629
Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen Anlagen
– 2 058
– 1 181
– 63
– 814
Segmentergebnis ( EBIT)
– 6 113
3 229
– 926
– 8 416
Finanzergebnis
– 6 715
24 958
16 865
3 204
4 889
314
313
1
–
2 551
1 298
972
281
in CHF 1 000
Nettoumsatzerlöse
Operative Aufwendungen
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ( EBITDA)
Ertragsteuern
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten nach Ertragsteuern
Unternehmensergebnis der Periode
Investitionen in Sach- und immaterielle Anlagen
Wertminderungen (Impairments)
Mitarbeiterbestand (FTE)
– 2 131
– 14 959
– 21 364
– 36 323
Die Festlegung der berichtspflichtigen Segmente basiert auf dem Management-Ansatz. Danach erfolgt die
externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur
sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium ( Chief Operating Decision Maker).
Das oberste Führungsgremium der Von Roll ist der Verwaltungsrat der Von Roll Holding AG.
Geschäftssegmente
Die wesentlichen operativen Aktivitäten der Von Roll werden seit dem Berichtsjahr in die zwei Segmente Von Roll
Insulation und Von Roll Composites gegliedert. Sie bilden die Grundlage der Segmentberichterstattung. Die
Geschäftssegmente der Von Roll umfassen alle Aktivitäten entsprechend den Produktionsprozessen. Das
­S egment Von Roll Technologies, welches bis Mitte des Berichtsjahres als drittes operatives Segment geführt
wurde, hat mit dem Verkauf des Transformatorengeschäfts die Wesentlichkeitskriterien nicht mehr erfüllt. Die
Aktivitäten im Bereich des Designs und des Baus von Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen werden neu
in den Sonstigen Aktivitäten ausgewiesen.
Die Hauptaktivitäten gliedern sich wie folgt :
» Von Roll Insulation – Herstellung und Vertrieb von elektrischen Isolationsmaterialien und Wickeldrähten
» Von Roll Composites – Herstellung und Vertrieb von Verbundwerkstoffen
Weitere Informationen zu den Geschäftsbereichen finden sich im Berichtsteil des vorliegenden Geschäftsberichts.
Sonstige Aktivitäten beinhalten unter anderem Erträge und Aufwände von Holdinggesellschaften und solchen
­Unternehmen, die nicht dem operativen Geschäft zugeordnet werden können, den Nettoertrag aus den als
Finanzinvestitionen gehaltenen Liegenschaften, sowie die Aktivitäten im Bereich des Designs und des Baus
von Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen.
60
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Geografische Information nach dem Standort der Kunden
Die folgende Tabelle enthält eine Gliederung der Konzernumsätze nach geografischen Märkten, ungeachtet der
Herkunft der Waren oder Dienstleistungen :
2014
in %
2013
( angepasst)
in %
229 047
54,7 %
219 210
52,5 %
4,5 %
95 567
22,8 %
95 727
22,9 %
– 0,2 %
in CHF 1 000
EMEA
Amerika
Asien
Von Roll
Variation
94 230
22,5 %
102 868
24,6 %
– 8,4 %
418 844
100,0 %
417 805
100,0 %
0,2 %
Informationen bezüglich Umsatzerlösen, die mit externen Kunden in der Schweiz erwirtschaftet werden, sind
nicht verfügbar, und die Kosten für ihre Erstellung wären übermässig hoch.
Informationen über wichtige Kunden
Sowohl segmentbezogen als auch segmentübergreifend besteht aus Konzernsicht keine wesentliche Abhängigkeit von einem Kunden. Von Roll erwirtschaftet mit keinem Kunden mehr als 10 % des Konzernumsatzes.
Geografische Information nach dem Standort der Vermögenswerte
Die folgende Tabelle enthält eine Analyse, gegliedert nach geografischen Gebieten, in denen sich die Vermögens­
werte befinden :
Von Roll
in CHF 1 000
Nettoumsatzerlöse
Investitionen in Sach- und immaterielle
Anlagen
Mitarbeiterbestand (FTE)
EMEA
2014
2013
( angepasst)
418 844
417 805
35 480
2 268
Amerika
Asien
2014
2013
( angepasst)
2014
2013
2014
2013
240 756
236 158
91 879
92 877
86 209
88 770
24 958
30 704
16 877
3 421
4 280
1 355
3 801
2 551
1 131
1 385
373
377
764
789
Zuordnung des Goodwills
Der Goodwill, der dem Segment Von Roll Insulation zugeordnet ist, beträgt TCHF 10 992 ( 2013 : TCHF 11 715 ) und
der Goodwill des Segments Von Roll Composites TCHF 0 ( 2013 : TCHF 0). Dem Segment Sonstige Aktivitäten ist
ein Goodwill in Höhe von TCHF 2 215 ( 2013 : TCHF 2 253 ) zugeordnet.
Die Methode, welche zur Werthaltigkeitsprüfung angewandt wird, ist in den Erläuterungen 19 für den Goodwill,
20 für die immateriellen Vermögenswerte und 18 für das Sachanlagevermögen beschrieben.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
61
6. Aufwand nach Art und Funktion
in CHF 1 000
2014
2013
( angepasst)
– 215 332
– 215 231
Aufwand nach Art
Roh- und Verbrauchsmaterial
Energieaufwand
Personalaufwand ( Erläuterung 7)
Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte ( Erläuterung 9)
– 15 099
– 16 655
– 144 636
– 130 317
– 17 921
– 13 703
– 60 230
– 49 837
– 453 218
– 425 743
Herstellkosten der verkauften Produkte
– 347 611
– 345 765
Forschungs- und Entwicklungsaufwand
– 8 409
– 8 174
– 30 706
– 29 136
Verwaltungsaufwand
– 42 135
– 42 668
Im sonstigen betrieblichen Aufwand beinhaltete Restrukturierungskosten
– 24 357
–
– 453 218
– 425 743
2014
2013
( angepasst)
– 102 799
– 101 271
Übriger Aufwand
Total
Aufwand nach Funktion
Distributions- und Verkaufsaufwand
Total
7. Personalaufwand
in CHF 1 000
Löhne und Gehälter
Aufwand für betriebliche Altersvorsorge
Übrige Sozialleistungen
Übrige Personalkosten
Total
– 5 482
– 4 689
– 20 518
– 19 870
– 15 837
– 4 487
– 144 636
– 130 317
In der konsolidierten Erfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Kosten der entsprechenden Funktionen
enthalten.
62
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
8. Mitarbeiterbestand
Anzahl am 31. Dezember
Produktion
2014
2013
1 714
1 964
Forschung und Entwicklung
222
221
Distribution und Verkauf
100
108
Verwaltung
232
258
FTE am Ende der Geschäftsperiode
2 268
2 551
Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand
2 307
2 680
2014
2013
( angepasst)
9. Abschreibungen und Wertminderungen
in CHF 1 000
– 1 701
– 1 538
Technische Anlagen und Maschinen ( Erläuterungen 6 und 18)
Grundstücke und Gebäude ( Erläuterungen 6 und 18)
– 9 620
– 8 826
Betriebs- und Geschäftsausstattung ( Erläuterungen 6 und 18)
– 1 618
– 967
– 643
– 188
– 13 582
– 11 519
Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften ( Erläuterungen 12 und 21)
Total ordentliche Abschreibungen auf Sachanlagen und als Finanzinvestitionen
gehaltenen Liegenschaften
Immaterielle Vermögenswerte ( Erläuterungen 6 und 20)
– 2 864
– 2 058
Total ordentliche Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
– 2 864
– 2 058
Wertminderungen auf Sachanlagen ( Erläuterungen 6 und 18)
– 2 118
– 314
Wertminderungen auf Goodwill ( Erläuterung 19)
– 2 019
–
Total Wertminderungen
– 4 137
– 314
– 20 583
– 13 891
in CHF 1 000
2014
2013
Erträge aus Vermietungen
674
815
Lizenzeinnahmen
155
368
449
1 200
Total Abschreibungen und Wertminderungen
10. Sonstiger betrieblicher Ertrag
Erträge aus sonstigen Dienstleistungen
Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen
Erträge aus Versicherungsfällen
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
Erträge aus der Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen
Übriger betrieblicher Ertrag
Total
–
437
2 144
1 126
6
–
137
–
9
533
3 574
4 479
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
63
11. Sonstiger betrieblicher Aufwand
in CHF 1 000
Restrukturierungskosten ( Erläuterung 13)
2014
2013
– 24 357
–
Wertminderungen auf Goodwill ( Erläuterung 19)
– 2 019
–
– 619
– 698
Aufwendungen für Quellensteuern
–
– 462
Aufwendungen für Rechtsfälle
4
– 45
– 586
– 1 672
Mietaufwand für weitervermietete Flächen
Kosten für Schadensfälle
Verlust aus Abgang von Anlagevermögen
–
– 278
– 534
– 1 106
– 28 111
– 4 261
Übriger betrieblicher Aufwand
Total
12. Ergebnis aus den als Finanzinvestitionen gehaltenen Liegenschaften
in CHF 1 000
Ertrag aus Vermietung der als Finanzinvestition gehaltenen Liegenschaften
Aufwand für als Finanzinvestition gehaltene Liegenschaften
2014
2013
3 413
2 926
– 711
– 1 131
Abschreibung auf als Finanzinvestition gehaltene Liegenschaften ( Erläuterungen 9 und 21 )
– 643
– 188
Total
2 059
1 607
13. Restrukturierungskosten
Im Zusammenhang mit der Umsetzung der aktuellen Strategie der Von Roll und dem Transformationsprogramm
« Delta Integrale », deren Bestandteile « Fokus & Wachstum », « Effizienzsteigerung », « Reorganisation » und
­« Mitarbeitermotivation » sind, hat Von Roll folgende Restrukturierungsmassnahmen beschlossen :
Schliessung des Werks in Dunstable, Grossbritannien
Der Standort in Dunstable ( England ), der zur Von Roll UK Ltd gehört, wurde im Dezember 2014 geschlossen.
In Dunstable wurden Drahtprodukte für den Service und Reparaturmarkt bearbeitet und vorwiegend in kleinen
Mengen an lokale Kunden verkauft. Die negative Marktentwicklung der letzten Jahre, die schlechte Rentabilität
und die limitierte Marktperspektive für dieses spezifische Geschäft passen langfristig nicht zur Strategie der
Von Roll und waren auf Dauer nicht tragbar.
Die betroffenen 11 Mitarbeiter wurden im Mai 2014 informiert.
Die erwarteten Kosten für die Schliessung des Standorts betragen CHF 1,2 Millionen und fielen hauptsächlich im
Bereich der Personalkosten, der Räumungs- und Verschrottungsaufwendungen sowie für belastende Verträge
an. Sie wurden vollständig zurückgestellt bzw. sind grossteils schon angefallen.
Verlagerung der Liquids-Aktivitäten nach Schenectady, Vereinigte Staaten von Amerika
Von Roll wird in Schenectady, USA, ein weiteres Kompetenzzentrum für den Bereich Liquids ( Harze und Lacke )
aufbauen. Dieses Projekt macht umfangreiche Investitionen in Anlagen und Infrastruktur erforderlich und wird
leider die Schliessung unseres Standorts Monmouth Junction Mitte 2015 zur Folge haben. Die 25 betroffenen
operativen Mitarbeitenden, die für den Erfolg des Standorts von zentraler Bedeutung waren, wurden über den
Entscheid informiert.
Die Konsolidierung der amerikanischen Liquids-Aktivitäten ist ein wichtiger Schritt in Richtung Integration ­unserer
Produktionskapazitäten. Mit der Zusammenlegung der operativen Geschäfte kann Von Roll bei gleichzeitiger
Straffung des Angebots die Gesamtauslastung und Produktivität erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken.
64
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Die erwarteten Kosten für die Schliessung des Standorts betragen CHF 1,4 Millionen und werden hauptsächlich
im Bereich der Personalkosten sowie der Räumungs- und Verschrottungsaufwendungen anfallen.
Bündelung der Lamination-Aktivitäten in den Vereinigten Staaten von Amerika
Die Lamination-Aktivitäten in den USA sind heute auf die Standorte Schenectady ( Bereich Mica und ­C omposites )
und New Haven ( Bereich Composites ) verteilt. Bei beiden Standorten besteht ein s
­ ignifikanter Bedarf an
­Erneuerungsinvestitionen zur Sicherstellung der Produktion und zur Stärkung der W
­ ettbewerbsfähigkeit im
­n ordamerikanischen Raum. Im Rahmen der Werksoptimierungen ist die Bündelung der Lamination-Aktivitäten an einem Standort vorgesehen, um bei minimalen Investitionen die Produktionsrisiken zu reduzieren und
die ­Produktionseffizienz zu steigern. Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Produktionsanlagen werden
­S anierungs- und Rückbauarbeiten notwendig. Für die Restrukturierungsmassnahmen wurde eine Rückstellung
im Umfang von CHF 6,2 Millionen gebildet.
Konzentration der Produktion auf ein Werk in Nelamangala, Indien
Die Aktivitäten in Indien sind auf den Bereich Wire konzentriert. In der Region Bangalore wird momentan an
drei Standorten produziert, wobei die Werke in Nelamangala und Peenya ein vergleichbares Geschäftsvolumen
­aufweisen und ein weiterer Produktionsstandort der Pearl Metal Products Pvt. Ltd in Peenya deutlich kleiner ist.
Die aktuellen Werke weisen aufgrund der Vielzahl der Anlagen eine geringe Produktivität aus. Die Folgen sind ein
hoher Personaleinsatz und erhöhte Reparaturen mit wesentlichem Materialausschuss. Im Rahmen der Werkskonsolidierung werden die beiden Werke in Peenya geschlossen und in das bestehende Werk in N
­ elamangala
integriert. Die Schliessung der zwei Standorte sowie die Integration in den neuen Produktions­standort hat einen
weiteren signifikanten Personalabbau zur Folge. Hierfür wurden Restrukturierungs­rückstellungen in Höhe von
CHF 2,1 Millionen gebildet.
Schliessung des Produktionsstandortes Düren, Deutschland
Die Von Roll plant im Rahmen der angekündigten Strategie und damit verbundenen Optimierung der Pro­
duktions­s tandorte die Schliessung des Werkes in Düren ( Deutschland ) im zweiten Halbjahr 2015.
Das Werk in Düren beschäftigt etwa 120 Mitarbeiter. Die Produktlinie Formpressteile wird mit der Schliessung
aufgegeben.
Die damit verbundenen, gesamten Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von CHF 13,4 Millionen wurden
im laufenden Geschäftsjahr 2014 zurückgestellt und betreffen im Wesentlichen Personalmassnahmen, Rück­
baukosten und Mieten.
Mit der Konsolidierung der Werke werden die notwendigen Kapazitäten der Nachfrage angepasst und führen
zu einer nachhaltigen Produktionsauslastung in unseren Werken. Dies führt zu einer Effizienzsteigerung der
Produktion und einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit.
14. Finanzertrag
in CHF 1 000
Zinsertrag
Gewinn aus finanziellen Sicherungsgeschäften
Fremdwährungsgewinn
Sonstiger Finanzertrag
Total
2014
2013
( angepasst)
1 188
1 190
801
398
8 815
7 489
90
61
10 894
9 138
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
65
15. Finanzaufwand
in CHF 1 000
2014
2013
( angepasst)
Zinsaufwand auf Bankschulden
– 102
– 80
Zinsaufwand auf bilanzierte Vorsorgepläne
– 907
– 856
Bankspesen
Zinsaufwand auf Anleihen
Zinsaufwand auf Darlehen und sonstige Finanzschulden
– 520
– 486
– 7 409
– 6 130
– 446
– 639
– 9 099
– 7 017
Verlust aus finanziellen Sicherungsgeschäften
– 249
– 635
Verlust aus operativen Sicherungsgeschäften
–
– 7
Fremdwährungsverlust
Wertminderungen auf finanziellen Vermögenswerten ( Erläuterung 22 )
– 168
–
– 1
– 3
– 18 901
– 15 853
2014
2013
(angepasst)
Unternehmensergebnis vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten
– 40 502
– 12 828
Unternehmensergebnis vor Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten
– 53 539
– 21 323
21,0 %
21,0 %
Sonstiger Finanzaufwand
Total
16. Ertragsteuern
in CHF 1 000
Ertragsteuern gemäss schweizerischer Steuerbelastung
Erwarteter Steuerertrag
19 749
7 172
Differenz zwischen lokalen und schweizerischem Steuersatz
– 2 749
– 3 442
– 12 050
– 3 558
1 256
1 511
Steuerlich nicht absetzbarer Aufwand
Nicht steuerbarer Ertrag
Steuersatzänderungen
Zunahme von nicht aktivierten Verlustvorträgen
–
– 38
– 7 750
– 6 253
Nutzung von nicht aktivierten Verlustvorträgen
7 030
387
Steuern aus Vorperioden und andere Einflüsse
– 1 648
2 049
3 838
– 2 172
– 3 325
– 3 720
Effektiver Steuerertrag (+) / -aufwand (–)
Der Steueraufwand entfällt auf:
Laufende Steuern
Latente Steuern
Total Steuerertrag (+) / -aufwand (–)
Davon als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesen
Bezahlte Steuern
7 162
1 548
3 837
– 2 172
–
– 41
4 189
4 724
Der Ertragsteuersatz gemäss Schweizer Steuerbelastung entspricht dem Ertragsteuersatz, der am ­Ha­uptsitz
domizilierten, operativen Konzerngesellschaften. Die Fluktuation in der Zeile « Differenz zwischen lokalen
und schweizerischem Steuersatz » ist im Wesentlichen abhängig von der Ergebnisverteilung zwischen den
­Ländergesellschaften und Steuerhoheiten.
Neben dem erfolgswirksam erfassten Steuerergebnis wurden im Berichtsjahr TCHF 4 527 ( 2013 : TCHF – 3 729)
in den übrigen Posten des Gesamtergebnisses und TCHF – 747 ( 2013 : TCHF 0) direkt im Eigenkapital erfasst.
66
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Die latenten Steuern setzen sich aus zeitlichen Unterschieden zwischen Steuer- und Buchwerten in den
­folgenden Positionen zusammen :
in CHF 1 000
Aktiven
Passiven
Aktiven
Passiven
31.12.2014
31.12.2014
31.12.2013
31.12.2013
Kurzfristige Vermögenswerte
4 710
277
2 151
467
Langfristige Vermögenswerte
3 288
7 820
4 442
14 726
Kurzfristige Verbindlichkeiten
4 602
3 565
1 889
827
Langfristige Verbindlichkeiten
7 629
695
5 550
612
53 696
–
35 998
–
Steuerliche Verlustvorträge
Wertberichtigungen für latente Steueraktiven
und Verlustvorträge
– 47 402
–
– 33 104
–
Latente Steuern ( brutto)
26 523
12 357
16 926
16 632
Verrechnung
– 5 069
– 5 069
– 3 518
– 3 518
Latente Steuern ( netto)
21 454
7 288
13 408
13 114
Zum 31. Dezember 2014 bestehen auf Beteiligungen an Konzerngesellschaften keine temporären Differenzen.
Aufgrund der absehbaren Möglichkeit, steuerliche Verlustvorträge mit künftigen steuerbaren Gewinnen zu verrechnen, sind per 31. Dezember 2014 bei einigen Tochtergesellschaften latente ­Ertragsteuerguthaben auf steuerliche Verlustvorträge und auf übrige zeitliche Differenzen in Höhe von insgesamt TCHF 26 523 (2013: TCHF 16 926)
aktiviert ­worden. Basierend auf den Businessplänen wurden davon im Jahr 2014 latente Ertragsteuerguthaben auf
steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TCHF 5 717 (2013: TCHF 1 902) bei Tochter­gesellschaften aktiviert, die 2014
einen Verlust ausgewiesen haben.
Diese Beträge sind in den folgenden Bilanzpositionen zusammengefasst :
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12.2013
Aktive latente Steuern
21 454
13 408
Passive latente Steuern
– 7 288
– 13 114
Netto latente Steuerguthaben
14 166
294
31.12.2014
31.12.2013
Tatsächliche Steuern sind wie folgt bilanziert :
in CHF 1 000
Steuerforderungen
Steuerverbindlichkeiten
Netto tatsächliche Steuerforderungen (+) / -verbindlichkeiten (–)
4 087
2 427
– 4 019
– 2 846
68
– 419
Die Veränderungen der steuerlichen Verlustvorträge stellen sich wie folgt dar :
in CHF 1 000
Stand am 1. Januar
Fremdwährungseinflüsse
2014
2013
231 049
184 772
183
1 113
– 7 533
– 5 495
Zunahme der Verlustvorträge
128 087
51 998
Genutzte aktivierte sowie
wertberichtigte Verlustvorträge
– 45 741
– 1 339
Anpassung der Vorjahreswerte
Veränderung Konsolidierungskreis (Erläuterung 2)
Steuerliche Verlustvorträge am 31. Dezember
– 4 148
–
301 897
231 049
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
67
Die steuerlichen Verlustvorträge verfallen wie folgt :
in CHF 1 000
31.12.2014
In 1 Jahr
1 700
266
In 2 Jahren
1 470
1 269
In 3 Jahren
31.12.2013
20 471
1 056
In 4 und mehr Jahren
278 256
228 458
Total
301 897
231 049
Steuerliche Verlustvorträge schlagen sich nur in dem Masse in der Bilanz nieder, wie zukünftige s
­ teuerliche
122 ( 2013 : TCHF 115 671 ) fielen
Gewinne wahrscheinlich sind. Aufgelaufene Steuerverluste von TCHF 220 in steuer­privilegierten Holdinggesellschaften an. Auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TCHF 102 645
( 2013 : TCHF 45 639) wurden 2014 aus oben genannten Gründen keine latenten Steuern aktiviert. Von den
gesamten steuerlichen Verlustvorträgen per 31. Dezember 2014 sind TCHF 266 692 ( 2013: TCHF 210 593) auf
steuerliche Verlustvorträge zurückzuführen, auf die keine latenten Ertragsteuerguthaben aktiviert worden sind.
Die ­Mehrheit von diesen steuerlichen Verlustvorträgen verfällt in vier und mehr Jahren.
17. Unternehmensergebnis je Aktie
2014
2013
Unverwässertes Unternehmensergebnis je Aktie
Den Aktionären zurechenbares Unternehmensergebnis in CHF 1 000
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien in Stück
Unverwässertes Unternehmensergebnis je Aktie in CHF
– 90 129
– 36 314
177 712 693
177 717 425
– 0.507
– 0.204
– 90 129
– 36 314
Verwässertes Unternehmensergebnis je Aktie
Den Aktionären zurechenbares Unternehmensergebnis in CHF 1 000
Erhöhung des den Aktionären zurechenbaren Ergebnisses unter der Annahme
der Ausübung aller Wandelanleihen
Gewogener Durchschnitt der verwässerten ausgegebenen Aktien in Stück
Verwässertes Unternehmensergebnis je Aktie in CHF
1 121
–
191 361 171
177 717 425
– 0.507
– 0.204
177 717 425
Die Berechnung des verwässerten Unternehmensergebnisses
je Aktie basiert auf folgenden Zahlen:
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien in Stück
177 712 693
Effekt von verwässernden Aktienoptionen in Stück
13 648 478
–
Gewogener Durchschnitt der verwässerten ausgegebenen Aktien in Stück
191 361 171
177 717 425
Der Verwässerungseffekt bezieht sich auf die Möglichkeit der Ausübung von Wandelrechten im Zusammenhang mit der Ausgabe der Wandelanleihe vom 18. Juni 2014. Das verwässerte Unternehmensergebnis pro Aktie
entspricht dem unverwässerten Unternehmensergebnis pro Aktie, weil die Wandelanleihe entgegen der Verwässerung ( «Antidilutive ») wirkt. Zu weiteren erläuternden Informationen verweisen wir auf Anhangsangabe 31
« Finanzverbindlichkeiten ».
68
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
18. Sachanlagen
in CHF 1 000
Grundstücke
und
Gebäude
Technische
Anlagen und
Maschinen
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Total
Historische Anschaffungswerte
122 350
346 640
30 008
498 998
Zugänge
Stand am 1. Januar 2013
1 387
18 061
955
20 403
Veränderung Konsolidierungskreis ( Erläuterung 2)
9 786
450
86
10 322
Abgänge
– 938
– 2 210
– 651
– 3 799
Umrechnungsdifferenzen
– 570
– 272
– 152
– 994
Umgliederungen
– 389
– 1 123
– 1 151
– 2 663
Stand am 31. Dezember 2013
131 626
361 546
29 095
522 267
Stand am 1. Januar 2014
522 267
131 626
361 546
29 095
Zugänge
511
29 230
531
30 272
Abgänge
– 179
– 12 275
– 1 125
– 13 579
– 6 624
– 59 790
– 7 022
– 73 436
696
1 905
224
2 825
3 119
– 7 690
5 122
551
129 149
312 926
26 825
468 900
– 101 576
– 277 080
– 25 193
– 403 849
– 1 746
– 9 887
– 1 035
– 12 668
Wertminderungen ( Erläuterung 9)
– 14
–
– 300
– 314
Abgänge
918
1 965
629
3 512
Umrechnungsdifferenzen
206
– 570
53
– 311
167
– 1 307
1 411
271
Stand am 31. Dezember 2013
– 102 045
– 286 879
– 24 435
– 413 359
Stand am 1. Januar 2014
– 102 045
– 286 879
– 24 435
– 413 359
– 1 939
– 10 733
– 1 683
– 14 355
– 588
– 1 528
– 2
– 2 118
176
11 747
1 084
13 007
Veränderung Konsolidierungskreis ( Erläuterung 2)
5 207
51 932
6 685
63 824
Umrechnungsdifferenzen
– 222
– 645
– 164
– 1 031
– 18
2 370
– 3 991
– 1 639
– 99 429
– 233 736
– 22 506
– 355 671
Nettobuchwerte am 31. Dezember 2013
29 581
74 667
4 660
108 908
Nettobuchwerte am 31. Dezember 2014
29 720
79 190
4 319
113 229
Veränderung Konsolidierungskreis ( Erläuterung 2)
Umrechnungsdifferenzen
Umgliederungen
Stand am 31. Dezember 2014
Kumulierte Abschreibungen
Stand am 1. Januar 2013
Abschreibungen ( Erläuterung 9)
Umgliederungen
Abschreibungen (Erläuterung 9)
Wertminderungen (Erläuterung 9)
Abgänge
Umgliederungen
Stand am 31. Dezember 2014
Technische Anlagen und Maschinen enthalten einen Betrag von TCHF 27 248 ( 2013 : TCHF 11 625 ) für Sachanlagen
im Bau.
Das Anlagevermögen wird einmal jährlich, oder wenn Ereignisse oder Änderungen in den Verhältnissen auf
eine ­mögliche fehlende Werthaltigkeit der Buchwerte hinweisen, auf eventuelle Wertminderungen überprüft.
Diese B
­ erechnung der Werthaltigkeit ( Impairmenttest ) wurde anhand der Discounted-Cashflow-Methode mit
Abzinsungsfaktoren von 7,8 % bis 10,9 % vorgenommen. Das Management schätzt die Abzinsungsfaktoren,
­
­b asierend auf aktuellen Markteinschätzungen, des Geldwerts und des spezifischen Risikos der Zahlungs­­­mittelgenerierenden Einheiten. Zudem nimmt das Management für die Berechnung der ewigen Rente ein durchschnittliches Wachstum von 1,5 % an.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
69
Von Roll erstellt Cashflow-Prognosen, basierend auf den von Management und Verwaltungsrat g
­ enehmigten
­Budgets 2015, und extrapoliert zukünftige Cashflows, basierend auf dem geschätzten Wachstum des Geschäfts­
modells für die Jahre 2016 bis 2019 und folgende. Bei der Festlegung der Planungsparameter wurde sowohl
dem Wachstum aufgrund der Unternehmensziele als auch der aktuellen Weltwirtschaftsentwicklung a
­ ngemessen
Rechnung getragen.
Im Jahr 2014 ergaben die Werthaltigkeitsprüfungen einen Wertminderungsbedarf in Höhe von TCHF 2 118
( 2013: TCHF 314 ). Der Wertminderungsbedarf entfiel mit TCHF 960 auf das Segment Von Roll Insulation, mit
TCHF 1 060 auf das Segment Von Roll Composites und mit TCHF 98 auf die Sonstigen Aktivitäten. Von der
­Wertminderung sind TCHF 71 in den Herstellkosten enthalten, TCHF 97 entfielen auf die Verwaltungskosten und
TCHF 1 950 sind im sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten.
19. Goodwill
in CHF 1 000
Stand am 1. Januar
Zugänge ( Erläuterung 2)
Wertminderungen
Umrechnungsdifferenzen
Stand am 31. Dezember
2014
2013
13 968
14 474
–
489
– 2 019
–
1 258
– 995
13 207
13 968
Der Goodwill wird gemäss IFRS 3 ( revised ) jährlich zum Jahresende, oder wenn Ereignisse oder Änderungen in
den Verhältnissen auf eine mögliche fehlende Werthaltigkeit der Buchwerte hinweisen, auf Wertminderungen
überprüft.
Die Berechnung der Werthaltigkeit ( Impairmenttest ) wurde anhand der Discounted-Cashflow-Methode mit
Ab­zinsungsfaktoren von 7,8 % bis 10,8 % ( 2013 : 6,9 % bis 12,7 % ) vorgenommen. Das Management schätzt die
Abzinsungsfaktoren, basierend auf aktuellen Markteinschätzungen, des Geldwerts und des spezifischen
­Risikos der Zahlungsmittel-generierenden Einheiten. Zudem nimmt das Management für alle Einheiten für die
Berechnung der ewigen Rente ein durchschnittliches Wachstum von 1,5 % ( 2013 : 1,5 % ) an. Eine Erhöhung der
Abzinsungsfaktoren um 1 Prozentpunkt hätte einen zusätzlichen Wertberichtigungsbedarf im Segment Sonstige
Aktivitäten in Höhe von TCHF 1 340 zur Folge.
Von Roll erstellt Cashflow-Prognosen, basierend auf den von Management und Verwaltungsrat genehmigten
Budgets für das Jahr 2015, und extrapoliert zukünftige Cashflows, basierend auf dem geschätzten Wachstum
des Geschäfts für die Jahre 2016 bis 2019 und folgende. Bei der Festlegung der Planungsparameter wurde
sowohl dem Wachstum aufgrund der Unternehmensziele als auch der aktuellen Weltwirtschaftsentwicklung
angemessen Rechnung getragen. Für die Zahlungsmittel-generierenden Einheiten, welche legalen Einheiten
entsprechen, die dem Segment Von Roll Insulation zugeordnet sind (John C. Dolph Company, Von Roll Austral
Inc., Albesiano Sisa Vernici S.r.l. und Von Roll Indien), wurden in der Planungsphase 2016 bis 2019 Wachstums­
raten zwischen – 4,2 % und 19,9 % ( 2013 : 4,5 % und 23,2 % ) angenommen. Die erwarteten Betriebsergebnis­
margen betragen für diesen Zeitraum zwischen 1,6 % und 14,5 % ( 2013 : 4,5 % und 14,0 % ). Dem Segment Von Roll
Composites ist kein Goodwill zuge­ordnet ( 2013 : kein Goodwill ). Für die Gesellschaft des Segments Sonstige
Aktivitäten ( Von Roll BHU U
­ mwelttechnik GmbH ) geht das Management in der Planungsphase von Wachstumsraten von bis zu 55,8 % ( 2013 : bis zu 45,0 % ), bei Betriebsergebnismargen von 3,0 % bis 3,4 % ( 2013 : 3,1 % bis
5,5 % ), aus. Diese hohen Wachstumsraten ergeben sich durch die verstärkte Fokussierung auf grössere Projekte
im Wasserbereich.
Im Jahr 2014 ergaben die Werthaltigkeitsprüfungen einen Wertminderungsbedarf auf Goodwill aufgrund des
Geschäftsgangs der Von Roll Austral Inc. in Höhe von TCHF 2 019 ( 2013 : kein Wertberichtigungsbedarf ), der im
Segment Von Roll Insulation in den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen ist.
70
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
20. Immaterielle Vermögenswerte
Software,
Lizenzen und
ähnliche Rechte
Kundenliste
Sonstiges
immaterielles
Anlagevermögen
Total
22 739
18 668
28 745
70 152
4 248
–
10
4 258
–
–
1 539
1 539
Abgänge
– 34
–
– 14
– 48
Umgliederungen
– 38
–
–
– 38
– 11
740
– 160
569
Stand am 31. Dezember 2013
26 904
19 408
30 120
76 432
Stand am 1. Januar 2014
in CHF 1 000
Historische Anschaffungswerte
Stand am 1. Januar 2013
Zugänge
Veränderung Konsolidierungskreis (Erläuterung 2)
Umrechnungsdifferenzen
26 904
19 408
30 120
76 432
Zugänge
3 599
–
–
3 599
Abgänge
– 251
–
– 64
– 315
–
– 18 966
– 7 365
– 26 331
Veränderung Konsolidierungskreis (Erläuterung 2)
Umgliederungen
Umrechnungsdifferenzen
Stand am 31. Dezember 2014
101
–
–
101
19
– 442
1 718
1 295
30 372
–
24 409
54 781
– 11 587
– 87
– 25 363
– 37 037
– 1 112
–
– 946
– 2 058
8
–
5
13
– 29
–
1
– 28
Kumulierte Abschreibungen
Stand am 1. Januar 2013
Abschreibungen (Erläuterung 9)
Abgänge
Umgliederungen
Umrechnungsdifferenzen
17
–
52
69
Stand am 31. Dezember 2013
– 12 703
– 87
– 26 251
– 39 041
Stand am 1. Januar 2014
– 12 703
– 87
– 26 251
– 39 041
– 1 725
–
– 1 139
– 2 864
248
–
64
312
–
89
7 365
7 454
Abschreibungen (Erläuterung 9)
Abgänge
Veränderung Konsolidierungskreis (Erläuterung 2)
Umgliederungen
– 53
–
–
– 53
Umrechnungsdifferenzen
– 16
– 2
– 1 488
– 1 506
– 14 249
–
– 21 449
– 35 698
Nettobuchwerte am 31. Dezember 2013
14 201
19 321
3 869
37 391
Nettobuchwerte am 31. Dezember 2014
16 123
–
2 960
19 083
Stand am 31. Dezember 2014
Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen eine Lizenz, welche im Rahmen der
Akquisition der Albesiano Sisa Vernici S.r.l. neu bewertet wurde ( siehe Erläuterung 2 «­ Änderungen im Konsolidierungskreis» ).
Im Geschäftsjahr 2014 wurden selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte in der Höhe von TCHF 1 292
( 2013 : TCHF 1 770) aktiviert.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
71
Das immaterielle Anlagevermögen wird mindestens einmal jährlich, oder wenn Ereignisse oder Ä
­ nderungen
in den Verhältnissen auf eine mögliche fehlende Werthaltigkeit der Buchwerte hinweisen, auf e
­ ventuelle
­Wertminderungen überprüft. Die Berechnung der Werthaltigkeit ( Impairmenttest ) wurde anhand der Discounted-­
Cashflow-Methode mit Abzinsungsfaktoren von 7,8 % bis 10,9 % vorgenommen. Das Management schätzt die
Abzinsungsfaktoren, basierend auf aktuellen Markteinschätzungen, des Geldwerts und des s
­ pezifischen R
­ isikos
der Zahlungsmittel-generierenden Ein­heiten. Zudem nimmt das Management für die Berechnung der ewigen
Rente ein durchschnittliches Wachstum von 1,5 % an.
Von Roll erstellt Cashflow-Prognosen, basierend auf den von Management und Verwaltungsrat genehmigten
­ udgets für das Jahr 2015, und extrapoliert zukünftige Cashflows, basierend auf dem geschätzten Wachstum
B
des Geschäfts für die Jahre 2016 bis 2019 und folgende. Bei der Festlegung der Planungsparameter wurde
sowohl dem Wachstum aufgrund der Unternehmensziele als auch der aktuellen Weltwirtschaftsentwicklung
angemessen Rechnung getragen.
21. Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften
in CHF 1 000
2014
2013
40 790
37 988
Historische Anschaffungswerte
Stand am 1. Januar
Zugänge
1 609
297
Umgliederungen von Sachanlagen
1 430
2 505
43 829
40 790
– 34 458
– 34 223
– 643
– 188
Stand am 31. Dezember
Kumulierte Abschreibungen
Stand am 1. Januar
Abschreibungen (Erläuterungen 9 und 12)
Umgliederungen von Sachanlagen
Stand am 31. Dezember
Nettobuchwerte am 31. Dezember
15
– 47
– 35 086
– 34 458
8 743
6 332
Der beizulegende Zeitwert ( Fair Value) der als Finanzinvestitionen gehaltenen Liegenschaften beläuft sich auf
TCHF 22 072 ( 2013: TCHF 24 707 ). Die Barwerte für die Gebäude wurden über die Discounted-Cashflow-Analyse
mit angewandten Zinssätzen von 4,5 % bis 5,15 % bestimmt. Der Barwert für unbebautes Land wurde aufgrund
der ­derzeitigen Marktpreise ermittelt. Die Barwerte werden periodisch ( alle fünf Jahre ) von unabhängigen und
qualifizierten Sach­verständigen bestimmt. Die letzten Bewertungsgutachten wurden alle im November 2014
vorgenommen. Das nächste Bewertungsgutachten wird im Jahr 2019 eingeholt.
72
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
22. Finanzielle Vermögenswerte
in CHF 1 000
Stand am 1. Januar
2014
2013
18 204
20 499
Zugänge
39 016
1 519
Abgänge /Rückzahlungen
– 4 370
– 4 098
Veränderung Konsolidierungskreis (Erläuterung 2)
– 11 777
4
Wertminderungen (Erläuterung 15)
– 168
–
Umrechnungsdifferenzen
– 328
280
Stand am 31. Dezember (Erläuterung 27)
40 577
18 204
Davon kurzfristig
36 525
–
Davon langfristig
4 052
18 204
Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen eine vom Käufer der Von Roll Transformers Ltd.
übernommene Forderung in Höhe von TCHF 36 000 und derivative Finanzinstrumente in Höhe von TCHF 525. Im
Weiteren ist eine über 20 %-ige Beteiligung an der Transalpina GmbH, Wien, in den finanziellen Vermögenswerten
enthalten, welche aus Wesentlichkeitsgründen nicht separat bilanziert wird. Im Jahr 2014 erzielte Von Roll von der
Transalpina GmbH Dividendenerträge in Höhe von TCHF 27 ( 2013: TCHF 0).
Die 30 %-Beteiligung an der WaRoTec GmbH, Aschaffenburg, wurde im Berichtsjahr vollständig wertberichtigt.
Beteiligungserträge aus der WaRoTec GmbH als assoziierte Gesellschaft wurden im Jahr 2014 keine erzielt
( 2013: TCHF 0).
In der Bilanz erfasste Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert ( Fair Value)
Finanzinstrumente, die nach ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) bewertet werden, werden je nach Beobachtbarkeit der Bewertungsgrundlagen den Hierarchieebenen 1 bis 3 zugeordnet.
»L
evel 1 Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) beruhen auf notierten Preisen (unbereinigt )
auf einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
» Level 2 Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) beruhen auf anderen Daten als den in
der ­Stufe 1 ­beinhalteten notierten Preisen. Die für die Bewertung verwendeten Faktoren sind entweder direkt
( z.B. als Preise) oder indirekt ( z.B. abgeleitet von Preisen) beobachtbar.
» Level 3 Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) beruhen auf Bewertungsmethoden, die Parameter für die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten verwenden, die sich auf nicht beobachtbare Marktdaten
abstützen (unbeobachtbare Daten).
Die derivativen Finanzinstrumente sind die einzigen im Von Roll Konzern gehaltenen finanziellen Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) bewertet werden. In der Fair Value Hierarchie im Sinne von
IFRS 7 sind sie der Stufe 2 zuzuordnen.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
73
23. Beteiligungsverzeichnis
Das Beteiligungsverzeichnis der in die Konsolidierung einbezogenen wesentlichen Gesellschaften stellt sich
am 31. Dezember 2014 wie folgt dar: Name und Sitz
Prozentuale
Beteiligung
Land
Aktienkapital
Währung
Aktienkapital
Betrag ( in 1 000)
Haupttätigkeit
EMEA
Von Roll Schweiz AG, Breitenbach
99,99 %
CH
CHF
16 000
Prod. und Verkauf
100,00 %
CH
CHF
1 500
Verwaltung
97,50 %
CH
CHF
100
Holding
Von Roll Finance AG, Breitenbach
100,00 %
CH
CHF
1 000
Finanzierung
Von Roll Insulation & Composites Holding AG, Breitenbach 100,00 %
CH
CHF
1 000
Holding
95,00 %
CH
CHF
180
Prod. und Verkauf
Von Roll Management AG, Au / Wädenswil
Von Roll Water Holding AG, Breitenbach
Von Roll Solar AG, Au / Wädenswil
Von Roll Deutschland Holding GmbH, Augsburg
100,00 %
DE
EUR
125
Holding
Von Roll Deutschland GmbH, Augsburg
100,00 %
DE
EUR
9 000
Prod. und Verkauf
Von Roll REACH GmbH, Augsburg
100,00 %
DE
EUR
25
Verwaltung
Von Roll BHU Umwelttechnik GmbH, Bietigheim-Bissingen
100,00 %
DE
EUR
50
Prod. und Verkauf
Von Roll France S.A., Delle
100,00 %
FR
EUR
5 925
Prod. und Verkauf
Von Roll Isola France S.A., Delle
100,00 %
FR
EUR
4 928
Prod. und Verkauf
Von Roll UK Ltd, Bradford 1
100,00 %
GB
GBP
4 000
Prod. und Verkauf
Von Roll Italia SpA, Ghisalba
100,00 %
IT
EUR
1 300
Prod. und Verkauf
Albesiano Sisa Vernici S.r.l., Trofarello
100,00 %
IT
EUR
2 300
Prod. und Verkauf
OOO Von Roll, Moskau
100,00 %
RU
RUB
10
Verkauf
Von Roll do Brasil Ltda., Fortaleza
100,00 %
BR
BRL
22 929
Prod. und Verkauf
Von Roll Austral Inc., Douglasville / Georgia
100,00 %
US
USD
2
Prod. und Verkauf
Amerika
Von Roll USA, Inc., Schenectady / New York
100,00 %
US
USD
250
Prod. und Verkauf
John C. Dolph Company, Monmouth Junction / New Jersey
100,00 %
US
USD
434
Prod. und Verkauf
Von Roll USA Holding, Inc., Wilmington / Delaware
100,00 %
US
USD
–
Holding
Asien
Pearl Insulations Pvt Ltd, Bangalore
100,00 %
IN
INR
23 126
Prod. und Verkauf
Von Roll India Pvt Ltd, Bangalore
100,00 %
IN
INR
173 500
Holding
Von Roll Asia Pte Ltd, Singapur
100,00 %
SG
SGD
850
Verkauf
Von Roll Shanghai Co. Ltd, Schanghai
100,00 %
CN
CHF
7 100
Prod. und Verkauf
Von Roll Trading Shanghai Co., Ltd., Schanghai
100,00 %
CN
CNY
1 000
Verkauf
Von Roll Hong Kong Holding Ltd., Hongkong
100,00 %
CN
CNY
10
Holding
Mica Electrical (Luhe) Co., Ltd., Luhe
100,00 %
CN
CNY
49 418
Prod. und Verkauf
New Jadson Electrical ( Shenzhen) Co., Ltd., Shenzhen
100,00 %
CN
CNY
6 078
Prod. und Verkauf
Tongcheng Mica Electrical Material Co., Ltd., Tongcheng
100,00 %
CN
CNY
10 096
Prod. und Verkauf
Tongcheng Xinyu Mica Products Co., Ltd., Tongcheng
100,00 %
CN
CNY
3 500
Prod. und Verkauf
1
Davon TGBP 3 750 einbezahlt
74
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
24. Leasing
Die Nettobuchwerte der geleasten Sachanlagen ( Financial Leasing ) betragen sowohl per 31. Dezember 2014 als
auch per 31. Dezember 2013 TCHF 0. Die eingegangenen Verpflichtungen für Finanz-Leasingverträge betragen
sowohl per 31. Dezember 2014 als auch per 31. Dezember 2013 TCHF 0.
Die eingegangenen Verpflichtungen für nicht kündbare Operating-Leasingverträge werden mit folgenden
­Fälligkeiten per 31. Dezember aufgeführt :
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12.2013
Innerhalb 1 Jahres
2 963
2 933
In 2 bis 5 Jahren
3 785
4 515
Über 5 Jahre
Total nicht bilanzierte Mindestleasingverpflichtungen
–
38
6 748
7 486
Von Roll schliesst Operating Leasing, vor allem im Zusammenhang mit Gebäudemieten, Fahrzeugen und Maschinen, ab.
TCHF 3 381 ( 2013 (angepasst): TCHF 3 975 ) wurden in der Erfolgsrechnung als Aufwand erfasst und beziehen
sich ausschliesslich auf Zahlungen von Operating Leasing.
25. Vorräte
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsmittel
24 857
34 960
Halbfabrikate und Waren in Arbeit
14 936
31 555
Fertigprodukte und Handelswaren
28 097
28 327
Von Kunden aus Fertigungsaufträgen aufgelaufene Beträge ( Erläuterung 26)
9 008
16 759
Wertberichtigungen
– 5 875
– 8 673
Total
71 023
102 928
Im Berichtsjahr wurden Vorräte in Höhe von TCHF 3 994 ( 2013: TCHF 10 734) mit dem niedrigeren Nettoverkaufspreis bewertet.
Das Management schätzt den Wertberichtigungsbedarf aufgrund von Lagerumschlagszahlen.
75
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
26. Fertigungsaufträge
in CHF 1 000
2014
2013
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Kosten zuzüglich erfasster Gewinne
abzüglich erfasster Verluste
22 605
18 618
Abzüglich Teilabrechnungen
– 14 651
– 1 875
7 954
16 743
Von Kunden aus Fertigungsaufträgen ( Erläuterung 25)
9 008
16 759
An Kunden aus Fertigungsaufträgen ( Erläuterung 34)
– 1 054
– 16
7 954
16 743
Total
Erfasst und im Abschluss aufgelaufene Beträge enthalten:
Total
Die Fertigungsaufträge entfallen 2014 auf die Von Roll BHU Umwelttechnik GmbH ( 2013 zusätzlich auf die Von Roll
Transformers Ltd. ). Für das Berichtsjahr 2014 wurden TCHF 14 308 und für das Jahr 2013 TCHF 29 452 Umsatz
aus Fertigungsaufträgen erfasst. Am 31. Dezember 2014 betrugen die Sicherheitseinbehalte von Kunden für
­Fertigungsaufträge TCHF 633 ( 2013: TCHF 0). Die von Kunden für Fertigungsaufträge geleisteten Anzahlungen
betrugen TCHF 13 598 ( 2013: TCHF 4 408).
27. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12.2013
Forderungen ( brutto)
67 362
83 753
Delkredere
– 1 933
– 2 360
Total
65 429
81 393
Die Bildung der Delkredererückstellungen basiert bei Von Roll auf Einzelwertberichtigungen und Erfahrungswerten bezüglich der Altersstruktur.
Im Folgenden ist die Entwicklung der Delkredererückstellung dargestellt :
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12.2013
Am 1. Januar
– 2 360
– 2 027
Umrechnungsdifferenzen
– 108
40
Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen
– 161
– 470
Inanspruchnahme der Delkredererückstellungen
385
–
311
97
– 1 933
– 2 360
Auflösung von Delkredererückstellungen
Delkredererückstellung per 31. Dezember
Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.
76
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weisen folgende Altersstruktur auf :
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12. 2013
47 794
55 180
Weniger als 1 Monat überfällig
7 788
13 276
Zwischen 1 und 3 Monaten überfällig
3 478
5 193
Zwischen 3 und 12 Monaten überfällig
6 599
8 723
Nicht überfällig
Mehr als 1 Jahr überfällig
1 703
1 381
Delkredere
– 1 933
– 2 360
Total
65 429
81 393
Die nicht fälligen und nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und das Finanz­
anlagevermögen weisen die folgende Fälligkeitsstruktur auf :
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12. 2013
Nicht überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
47 794
55 180
Finanzanlagevermögen ( Erläuterung 22)
40 577
18 204
Abzüglich Beteiligung an assoziiertem Unternehmen
Total
– 110
– 283
88 261
73 101
Davon fällig in:
Weniger als 1 Monat
28 253
31 166
1 bis 3 Monaten
18 994
23 643
3 bis 12 Monaten
Mehr als 1 Jahr
Total
1 113
2 590
3 901
15 702
52 261
73 101
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in folgenden Währungen gehalten :
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12.2013
CHF
1 110
1 660
EUR
32 525
39 025
GBP
1 909
2 688
USD
12 652
20 373
CNY
9 498
8 287
INR
7 159
6 584
–
1 916
ILS
Andere Währungen
Total
576
860
65 429
81 393
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
77
28. Sonstige Forderungen und aktive Abgrenzungen
in CHF 1 000
Forderungen an Mitarbeitende
Mehrwertsteuerforderungen
31.12.2014
31.12.2013
130
91
10 333
9 684
Anzahlungen an Lieferanten
1 490
611
Sonstige Forderungen
2 087
3 183
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Total
3 615
4 237
17 655
17 806
31.12.2014
31.12.2013
29. Flüssige Mittel
in CHF 1 000
CHF
43 375
12 130
EUR
11 533
16 386
GBP
3 319
1 869
USD
11 414
15 616
CNY
4 898
4 498
INR
6 274
7 112
ILS
565
2 262
Andere Währungen
Total
1 045
1 615
82 423
61 488
Die flüssigen Mittel umfassen Bareinlagen bei Banken und Postcheckkonten. Sie werden mit 0,0 % bis 11,4 %
verzinst. Die Anlagen erfolgen nur bei Kreditinstituten mit hoher Bonität. Per Ende 2014 beträgt der Saldo von
flüssigen Mitteln mit Verfügungsbeschränkung TCHF 1 978 ( 2013: TCHF 3 023).
30. Eigenkapital
Aktienkapital
Das Aktienkapital besteht per 31. Dezember 2014 unverändert zum 31. Dezember 2013 aus 184 778 889 Inhaber­
aktien mit einem Nennwert von CHF 0.10 je Aktie.
Die Generalversammlung vom 9. April 2014 hat der Schaffung eines bedingten Kapitals zugestimmt. Dadurch
ist der Verwaltungsrat ermächtigt, durch Ausgabe von höchstens 30 000 000 voll zu liberierenden Inhaber­
aktien mit einem Nennwert von je CHF 0.10 aufgrund der Ausübung von Wandelrechten, die in Verbindung
mit ­Anleihens- oder ähnlichen Obligationen der Von Roll Holding AG oder von Konzerngesellschaften ein­
geräumt werden, das Aktienkapital der Gesellschaft um maximal CHF 3 000 000 zu erhöhen. Das Bezugsrecht
der ­Aktionäre wurde ausgeschlossen.
78
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Eigene Aktien
Von Roll hält zum 31. Dezember 2014 7 067 629 ( 2013 : 7 062 660) eigene Aktien ( Treasury Shares), die zu einem
durchschnittlichen Preis von CHF 8.85 ( 2013 : CHF 9.08) erworben wurden. Dies entspricht einem Anteil von
3,82 % ( 2013: 3,82 %) des ausgegebenen Aktienkapitals.
Anzahl Aktien
in CHF 1 000
Anzahl Aktien
2014
2014
2013
2013
Stand am 1. Januar
184 778 889
18 479
184 778 889
18 479
Stand am 31. Dezember
184 778 889
18 479
184 778 889
18 479
7 062 660
54 991
7 060 464
58 825
4 969
– 3 490
2 196
– 3 834
7 067 629
51 501
7 062 660
54 991
Aktienkapital
in CHF 1 000
Eigene Aktien
Stand am 1. Januar
Kauf / Verkauf eigener Aktien
Stand am 31. Dezember
Zusammenstellung der bedeutenden Aktionäre
Im Anhang der Jahresrechnung der Von Roll Holding AG ist die Zusammenstellung der bedeutenden Aktionäre
dargestellt.
Optionsbeteiligungsplan für das obere und mittlere Management
Im Jahr 2008 wurde ein Optionsbeteiligungsplan für das obere und mittlere Management eingeführt. Dieser
sieht vor, dass diesen Kadermitgliedern jedes Jahr Optionen zugeteilt werden können ; eine Verpflichtung
dazu besteht jedoch nicht. Die Optionen können während fünf Jahren zu einem beim Erhalt festgelegten Preis
­ausgeübt werden, solange das jeweilige Mitglied die Voraussetzungen erfüllt.
Der 2014 verbuchte Personalaufwand beträgt TCHF 0 ( 2013: TCHF 0 ) mit Gegenbuchung im Eigenkapital. Die
Sozialleistungen auf Optionen sind erst bei Ausübung der Rechte zu entrichten. Eventuell anfallende Steuern
sind vom Optionsinhaber zu tragen.
a) Tranche 2008
Alle Optionen der im Jahr 2008 ausgegebenen Tranche sind im Jahr 2013 verfallen.
b) Tranche 2009
Ab dem 1. Februar 2010 konnten die ersten 33⅓ % der zugeteilten Optionen ausgeübt werden. Zum selben
­ tichtag in den Jahren 2011 und 2012 konnten jeweils zusätzlich weitere 33⅓ % ausgeübt werden. Der ­O ptionsS
plan berechtigt die Begünstigten zum Bezug von Aktien ( Equity Settlement). Die mögliche Verpflichtung zur
Ausgabe von Aktien unter offenen Optionen wird ausschliesslich durch den Erwerb der Aktien über die Börse
abgedeckt.
Mitgliedern des oberen und mittleren Managements wurden im Jahr 2009 insgesamt 596 000 Optionen
­zugeteilt, die zum Bezug von 596 000 Aktien berechtigen. Der Ausübungspreis beträgt CHF 11. Die Ausübungsperiode dieser Tranche endete am 31. Januar 2014.
Die zugeteilten Optionen mit einem durchschnittlichen beizulegenden Zeitwert ( Fair Value) von CHF 1.25 sind auf
der Basis des ­Black-Scholes-Optionspreismodells bewertet. Die Volatilität von 43 % wurde anhand von in der Vergangenheit beobachteten Aktien­kursen ermittelt. Der zugrunde gelegte risikolose Zinssatz von 2,32 % orientiert
sich am Zinssatz von ­Schweizer Bundesobligationen mit entsprechender Laufzeit. Bei der Optionspreisberechnung
sind eine erwartete Dividendenrendite von 1,56 % und eine Fluktuationsannahme von 10 % pro Jahr unterstellt.
Im Berichtsjahr wurden keine Optionen ausgeübt. Per 31. Dezember 2014 sind alle Optionen der im Jahr 2009
ausgegebenen Tranche verfallen (per 31. Dezember 2013 : 190 830 ).
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
79
31. Finanzverbindlichkeiten
Fair Value
in CHF 1 000
Buchwert
31.12.2014
31.12.2013
31.12.2014
Kurzfristiger Anteil an Anleihen und Darlehen
1 523
1 117
1 523
1 117
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
1 695
2 068
1 695
2 068
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Anleihe
Wandelanleihe
Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
31.12.2013
3 218
3 185
3 218
3 185
150 000
150 000
149 084
149 218
61 000
–
53 225
–
120
1 394
120
1 394
211 120
151 394
202 429
150 612
214 338
154 579
205 647
153 797
Wandelanleihe 2014 bis 2020
Die Von Roll Holding AG hat am 18. Juni 2014 eine unbesicherte Wandelanleihe ( Valorensymbol : ROL14 ;
­Valorennummer: 24523928; ISIN : CH0245239287 ) im Betrag von CHF 61 Millionen mit Fälligkeit im Jahr 2020
ausgegeben. Sie ist in 25 416 870 Inhaberaktien ( vorbehaltlich von Anpassungen aufgrund der Verwässerungsschutzklausel ) von Von Roll wandelbar. Die bei der Wandlung zu liefernden Aktien werden durch die Bereitstellung von neuen Aktien aus dem bedingten Kapital zur Verfügung gestellt ( siehe Erläuterung 30 « Eigenkapital » ).
Der Wandlungspreis beträgt CHF 2.40. Die Ausgabe- und Rückzahlungspreise betragen je 100 %. Die Wandelanleihe weist einen Coupon von 1,250 % p.a. auf, zahlbar jährlich nachschüssig. Die Wandelanleihe wurde den
bisherigen Aktionären proportional zu ihrem Aktienbesitz zur Zeichnung angeboten. Durch die Wandlung der
Wandelanleihe wird für sieben existierende Aktien eine neue Aktie geschaffen. Dementsprechend hatte jeder
Aktionär das Recht, für 2 913 Aktien, die am 2. Juni 2014 vor Börsenbeginn gehalten wurden, basierend auf einem
Emissionsvolumen von CHF 61 Millionen, eine Wandelanleihe zum Nominalwert von CHF 1 000 zu beziehen.
Die mögliche Ausübung von Wandelrechten führt dann zu einer Verwässerung des Ergebnisses pro Aktie.
Die Wandelanleihe kann jederzeit vorzeitig zurückbezahlt werden, falls mehr als 85 % des ursprünglichen
­Anleihebetrages gewandelt und /oder zurückgekauft worden sind, oder ab dem 9. Juli 2016, falls der Schlusskurs der Inhaber­a ktie der Von Roll Holding AG an der SIX Swiss Exchange ( SIX ) innerhalb einer Frist von 20 aus
30 aufeinanderfolgenden Handelstagen mindestens 130 % des jeweiligen Wandelpreises beträgt.
Bei einer Wandelanleihe handelt es sich um ein zusammengesetztes Finanzinstrument ( Compound Financial
Instrument ). Die Anleihe beinhaltet eine Wandlungsoption, welche in die Anleihe eingebettet ist. Gemäss IAS 32
wird eine Wandelanleihe in eine Schuldkomponente und eine Eigenkapitalkomponente aufgeteilt. Die Option für
die vorzeitige Rückzahlung stellt ein eingebettetes Derivat dar.
Bei der erstmaligen Erfassung der Wandelanleihe wurde für die Aufteilung in Eigenkapital- und Fremdkapital­
komponente wie folgt vorgegangen : In einem ersten Schritt wurde der Verkehrswert der Fremd­
kapital­
komponente bestimmt. Dieser entspricht dem Barwert der künftigen Zahlungen aus der Wandel­anleihe ( Zinszahlungen und Nominalbetrag ). Für die Diskontierung wurde ein Zinssatz verwendet, der für eine ­gleiche Anleihe
ohne ­Wandlungsrecht gelten würde. Die Differenz zwischen dem so ermittelten Verkehrswert der Fremdkapital­
komponente und dem Nominalbetrag wurde der Eigenkapitalkomponente zugewiesen. Die E
­ missionskosten
­wurden anteilig auf Fremd- und Eigenkapital aufgeteilt.
80
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Der Emissionserlös aus der Wandelanleihe betrug total TCHF 60 177. Er kann wie folgt hergeleitet werden :
in CHF 1 000
Wandelanleihe ( Schuldkomponente)
52 816
Abzüglich anteilige Emissionskosten
– 712
Schuldkomponente netto
52 104
Eigenkapitalkomponente vor Emissionskosten
8 184
Abzüglich anteilige Emissionskosten
– 111
Abzüglich latente Steuern
– 747
Eigenkapitalkomponente netto
7 326
Latente Steuern
747
Total Emissionserlös
60 177
Der Eigenkapitalanteil bleibt bis zu Wandlungen von Obligationen in Eigenkapital unverändert. Die Differenz
von TCHF 8 896 per 18. Juni 2014 zwischen dem Buchwert der Schuldkomponente ( TCHF 52 104 ) und dem
­Rückzahlungsbetrag ( TCHF 61 000) wird über die restliche Laufzeit der Wandelanleihe bis zum 18. Juni 2020
nach der Effektivzinsmethode amortisiert.
Auf die Differenz zwischen Steuerwert der Wandelanleihe und Buchwert der Schuldkomponente werden latente
Steuerverbindlichkeiten zum Holdingsteuersatz von 8,5 % berücksichtigt und über die Laufzeit der Wandel­
anleihe erfolgswirksam aufgelöst.
Aufgrund der einjährigen Sperrfrist wurden im Berichtszeitraum keine Rechte gewandelt.
In der Erfolgsrechnung ist neben den abgegrenzten Zinsen in Höhe von TCHF 407 auch ein Aufwand von
TCHF 715 aus Aufzinsung enthalten, was einem Effektivzinssatz von 4,0 % entspricht.
Anleihe 2012 bis 2016
Am  24.  Oktober  2012  hat die Von Roll Holding AG mit einer Schweizer-Franken-Inlandsanleihe ( ISIN: CH0196238601)
in Höhe von CHF 150 Millionen langfristiges Fremdkapital aufgenommen. Die Anleihe ist mit 4,0 % p.a. verzinst und
läuft über vier Jahre (Endfälligkeit 24. Oktober 2016). Der angewandte Effektivzinssatz beträgt 4,2 %.
Die Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten entwickelten sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt :
in CHF 1 000
Innerhalb 1 Jahres
31.12.2014
31.12.2013
3 218
3 185
In 2 Jahren
149 204
955
In 3 Jahren
–
149 218
–
439
In 4 Jahren
In 5 und mehr Jahren
Total
53 225
–
205 647
153 797
Am 31. Dezember 2014 hatte Von Roll TCHF 6 645 ( 2013: TCHF 7 093 ) ungenutzte Kreditlinien zur Verfügung.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
81
Die Finanzverbindlichkeiten sind per 31. Dezember 2014 in den folgenden Währungen ausstehend :
in 1 000
Anleihen
Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten
Total
CHF
EUR
Andere
Total
203 818
–
–
203 818
85
1 744
–
1 829
203 903
1 744
–
205 647
Die Finanzverbindlichkeiten waren per 31. Dezember 2013 in den folgenden Währungen ausstehend :
in 1 000
Anleihe
Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten
Total
CHF
EUR
Andere
Total
150 314
–
–
150 314
170
3 313
–
3 483
150 484
3 313
–
153 797
Die Finanzverbindlichkeiten sind normalerweise in der jeweiligen lokalen Währung der ­Tochtergesellschaften
ausstehend. Wechselkursrisiken entstehen nur dann, wenn Transaktionen einer Tochtergesellschaft in einer
anderen Währung als der Darstellungswährung CHF oder auch einer anderen Währung als der jeweiligen ­lokalen
Währung stattfinden. Um den möglichen Folgen dieser Währungsrisiken entgegenzuwirken, nutzt Von Roll
Devisentermin­geschäfte.
Die Zinssätze für das Geschäftsjahr 2014 waren wie folgt :
Durchschnittszinssatz in %
Anleihe
CHF
EUR
Andere
Währungen
4,00 %
–
–
Wandelanleihe
1,25 %
–
–
Bankschulden
–
2,61 %
–
0,30 %
–
–
CHF
EUR
Andere
Währungen
4,00 %
–
–
–
2,43 %
–
0,30 %
–
–
Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten
Die Zinssätze für das Geschäftsjahr 2013 waren wie folgt :
Durchschnittszinssatz in %
Anleihe
Bankschulden
Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten
Variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten setzen Von Roll dem Risiko zukünftig höherer Zinsaufwendungen aus. Finanzverbindlichkeiten mit einem über einen festen Zeitraum fixierten Zinssatz beinhalten ein
Wertschwankungs­risiko. Die beizulegenden Zeitwerte ( Fair Values) wurden berechnet und oben angegeben.
Die ­ausstehenden Finanzverbindlichkeiten von Von Roll bestehen hauptsächlich in Schweizer Franken, sie
haben fast ausschliesslich fixe Zinsen und sind nicht gesichert. Eine Erhöhung des Zinssatzes auf variabel
verzinsliche Finanzverbindlich­keiten um 1 % würde das Vorsteuerergebnis um TCHF 12 ( 2013 : TCHF 19) belasten.
82
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
32. Rückstellungen
in CHF 1 000
Personalbezogen
Sanierung
von Umweltschäden
Garantiefälle und Verpflichtungen
Offene
Rechtsfälle
Restrukturierung
Sonstige
Total
Stand am 1. Januar 2013
2 093
7 698
1 827
589
274
7 817
20 298
75
1 672
706
285
–
8 406
11 144
–
–
– 225
– 3
– 228
– 226
– 682
– 275
–
– 566
– 249
–
– 2 993
– 4 083
Neubildung
Auflösung
Verwendung
Veränderung Konsolidierungskreis ( Erläuterung 2)
–
–
–
–
–
42
42
Umgliederungen
–
–
– 323
– 6
–
– 82
– 411
Umrechnungsdifferenzen
Stand am 31. Dezember 2013
16
– 33
2
1
4
– 15
– 25
1 909
9 337
1 421
617
50
12 949
26 283
Davon kurzfristig
–
–
1 421
281
50
9 099
10 851
Davon langfristig
1 909
9 337
–
336
–
3 850
15 432
Stand am 1. Januar 2014
1 909
9 337
1 421
617
50
12 949
26 283
1 123
2 000
970
962
24 230
4 445
33 730
–
–
– 307
– 25
– 118
– 171
– 621
– 937
– 230
– 303
– 373
– 2 687
– 5 892
– 10 422
Neubildung
Auflösung
Verwendung
Veränderung Konsolidierungskreis ( Erläuterung 2)
–
–
–
– 25
–
– 2 936
– 2 961
Umgliederungen
–
–
–
– 29
–
–
– 29
– 18
128
– 2
– 4
239
– 79
264
2 077
11 235
1 779
1 123
21 714
8 316
46 244
Davon kurzfristig
–
2 000
1 779
–
17 508
4 360
25 647
Davon langfristig
2 077
9 235
–
1 123
4 206
3 956
20 597
Umrechnungsdifferenzen
Stand am 31. Dezember 2014
Personalbezogen
Personalbezogene Rückstellungen beinhalten vor allem Jubiläums- und Altersteilzeitrückstellungen.
Sanierung von Umweltschäden
Der von Von Roll in Zukunft zu leistende Aufwand, um die Auswirkungen früherer Ablagerungen oder ­Emissionen
chemischer Substanzen durch Von Roll oder Dritte gemäss den Umweltgesetzen und ­-verordnungen zu beseitigen, sowie die damit verbundenen Kosten lassen sich nur schwer abschätzen. Die wesentlichen Komponenten
der Rückstellung beinhalten Aufwendungen für die komplette Reinigung und Renovierung von kontaminierten
Altlasten bzw. zur Behandlung und Eindämmung von Kontaminationen an Orten, an denen die Umweltbelastung
weniger schwerwiegend ist. Von Roll glaubt, dass die Gesamtrückstellung für die Sanierung von Umweltschäden, basierend auf den zurzeit verfügbaren Informationen, angemessen ist. Trotzdem sind die benötigten Mittel
und der Zeitpunkt des Mittelflusses nur sehr schwer abschätzbar.
Garantiefälle und Verpflichtungen
Unter Garantiefälle wurden vor allem Rückstellungen für Beanstandungen von Kunden, Garantiefälle und
Gewährleistungen gebucht.
Offene Rechtsfälle
Unter offene Rechtsfälle wurden vor allem Rückstellungen für laufende Rechtsstreitigkeiten gebucht.
Restrukturierung
Detaillierte Angaben zu den Restrukturierungsrückstellungen sind in der Erläuterung 13 beschrieben.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
83
Sonstige Rückstellungen
Unter den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen verbucht, die nicht den anderen Kategorien zugeordnet werden konnten, zum Beispiel Rücknahmeverpflichtungen für Spulen, Verpflichtungen aus n
­ achteiligen
­Verträgen und Reparaturkosten.
33. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in den folgenden Fälligkeiten ausstehend :
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12.2013
Weniger als 1 Monat
14 077
17 285
Zwischen 1 und 3 Monaten
4 986
13 463
Zwischen 3 und 12 Monaten
4 910
6 497
Mehr als 1 Jahr
Total
–
9
23 973
37 254
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in den folgenden Währungen ausstehend :
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12.2013
CHF
2 204
3 170
EUR
13 745
16 449
GBP
314
428
USD
3 247
7 615
CNY
2 834
1 999
INR
1 181
1 635
ILS
–
5 428
Andere Währungen
Total
448
530
23 973
37 254
34. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Abgrenzungen
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12.2013
Kundenvorauszahlungen
3 661
5 358
Mehrwertsteuerverbindlichkeiten
5 859
5 517
Von Kunden aus Fertigungsaufträgen aufgelaufene Beträge ( Erläuterung 26)
1 054
16
Sozialabgaben
2 569
3 120
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitenden
Passive Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Total
951
1 418
13 144
17 666
4 052
4 057
31 290
37 152
Die passiven Rechnungsabgrenzungen setzen sich im Berichtsjahr aus den Abgrenzungen für ­Personal i­ nklusive
Ferien, Überzeiten und Boni in Höhe von TCHF 7 356 ( 2013 : TCHF 12 115 ) und Rechnungs­abgrenzungsposten von
TCHF 5 788 ( 2013: TCHF 5 551 ) zusammen.
84
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
35. Eventualverbindlichkeiten und Bürgschaften
in CHF 1 000
Bürgschaften
Garantieverpflichtungen
Total
31.12.2014
31.12.2013
14 307
20 075
251
215
14 558
20 290
Die Eventualverbindlichkeiten und Bürgschaften sind im Vergleich zum Vorjahr um TCHF 5 732 gesunken. Dieser
Rückgang ist mit TCHF 7 554 im Wesentlichen auf den Verkauf der Von Roll Transformers Ltd. und mit einem
Anstieg um TCHF 1 765 auf die Gewährung neuer Bürgschaften im Projektgeschäft der Wasseraktivitäten zurückzuführen.
Die Von Roll Holding AG hat an verschiedene Tochtergesellschaften Patronatserklärungen für bestehende
Bank­kredite abgegeben. Zum Bilanzstichtag 2014 war keiner dieser Kredite bezogen.
36. Eingegangene Kaufverpflichtungen
in CHF 1 000
Für Investitionen in Sachanlagen
Kaufverpflichtungen für Fertigwaren
Sonstige nicht bilanzierte Verpflichtungen
Total
31.12.2014
31.12.2013
4 407
3 082
1 471
12 120
698
728
6 576
15 930
Die Kaufverpflichtung für Fertigwaren bezieht sich hauptsächlich auf den Kauf von Kupfer. Von Roll ist keine
weiteren finanziellen oder vertragsmässigen Verpflichtungen für materielle Sachanlagen eingegangen.
37. Verpfändete Aktiven
Zum Stichtag 31. Dezember 2014 sind keine Aktiven verpfändet. Per 31. Dezember 2013 waren Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen in Höhe von TCHF 4 167 verpfändet.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
85
38. Leistungen an Arbeitnehmer
Die Gruppe unterhält in der Schweiz und im Ausland eine Anzahl von Vorsorgeplänen für Mitarbeitende,
welche die entsprechenden Kriterien für die Aufnahme erfüllen. Dazu gehören sowohl leistungs- als auch
beitrags­orientierte Pläne, welche die entsprechenden Mitarbeiter der Gruppe für die Risiken Tod, Invalidität
und ­Pensionierung versichern. Daneben bestehen Pläne für Dienstjubiläen oder andere von der Dienstzeit
­abhängige Leistungen, die als Pläne für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer oder als Pläne
nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses qualifizieren.
Beitragsorientierte Vorsorgepläne
Die Gruppe bietet den Mitarbeitenden, welche die entsprechenden Aufnahmekriterien erfüllen, beitrags­
orientierte Pläne an. Die Unternehmung ist verpflichtet, einen vorgegebenen Prozentsatz des Jahresgehalts
an die ­Vorsorgepläne zu überweisen. Bei einigen dieser Pläne leisten auch Arbeitnehmer Beiträge. Diese
­B eiträge ­werden vom Arbeitgeber typischerweise monatlich vom Lohn in Abzug gebracht und ebenfalls an den
­Vorsorgeplan überwiesen. Neben der Bezahlung der Beiträge und der Überweisung der Arbeitnehmerbeiträge
gibt es derzeit keine weiteren Verpflichtungen des Arbeitgebers.
2014
Für das Geschäftsjahr 
( 2013: TCHF 1 621 ).
betrug
der
Arbeitgeberbeitrag
an
beitragsorientierte
Pläne
1 281
TCHF 
Leistungsorientierte Vorsorgepläne
Die Gruppe finanziert leistungsorientierte Vorsorgepläne für Mitarbeitende, welche die entsprechenden Aufnahmekriterien erfüllen. Die wesentlichsten solcher Pläne befinden sich in der Schweiz und in den USA. Andere
solche Pläne finden sich in Deutschland, Frankreich, Indien, Israel und Italien.
a) Pläne in der Schweiz
Die Gruppe unterhält in der Schweiz für die Mitarbeitenden verschiedene Vorsorgepläne. Die Pläne werden
­entweder über eigene Vorsorgestiftungen oder Anschlüsse an Sammelstiftungen von Versicherungsgesellschaften ­organisiert. Die Führung der Vorsorgestiftungen wird von Stiftungsräten wahrgenommen. Der Stiftungsrat der Vorsorgestiftung, welche die gesetzlichen Leistungen abdeckt, ist paritätisch zusammengesetzt.
Die Stiftungs­räte sind verantwortlich für die Änderungen der Vorsorgereglemente inklusive der Festlegung
der Finanzierung der Vorsorgeleistungen, die Organisation der Vorsorgestiftung und die Festlegung der Anlagestrategie. Da die Beschlüsse vom Stiftungsrat gefällt werden, hat der Arbeitgeber keinen direkten Einfluss,
sondern nur über seine Vertreter im Stiftungsrat.
Die Vorsorgeleistungen basieren im Wesentlichen auf einem Altersguthaben. Dem Altersguthaben werden
die jährlichen Altersgutschriften und die Zinsen (es sind keine negativen Zinsen erlaubt) gutgeschrieben.
Im ­Zeitpunkt der Pensionierung haben die Versicherten die Wahl zwischen einer lebenslänglichen Rente, die
eine anwartschaftliche Ehegattenrente einschliesst, oder einem Kapitalbezug. Neben den Altersleistungen
­u mfassen die Vorsorgeleistungen auch Invaliden- und Partnerrenten. Die Versicherten können zudem ­Einkäufe
zur ­Verbesserung ihrer Vorsorgesituation bis zum reglementarischen Maximum tätigen oder Geld auch ­vorzeitig
für den Kauf eines selbst genutzten Wohneigentums beziehen. Beim Austritt wird die Freizügigkeitsleistung
an die Vorsorgeeinrichtung des neuen Arbeitgebers oder an eine Freizügigkeitseinrichtung übertragen. Diese
Art der Leistungsformen kann dazu führen, dass sich die Zahlungen von Vorsorgeleistungen zwischen den
­einzelnen Jahren erheblich verändern.
Bei der Festlegung der Leistungen sind die Mindestvorschriften des Gesetzes zur beruflichen Alters-, Hinter­
lassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) und seiner Ausführungsbestimmungen zu beachten. Im BVG w
­ erden der
­mindestens zu versichernde Lohn und die minimalen Altersgutschriften festgelegt. Der auf ­diesem ­minimalen
Altersguthaben anzuwendende Mindestzins wird vom Bundesrat mindestens alle zwei J
­ ahre ­
festgelegt. Im
Jahr 2014 beträgt dieser 1,75 % (2013: 1,5 %). Im Jahr 2015 wurde wiederum ein Zins von 1,75 % festgelegt.
86
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Aufgrund der Planausgestaltung und der Bestimmungen des BVG ist der Arbeitgeber versicherungsmathe­
matischen Risiken ausgesetzt. Die wesentlichsten sind dabei das Anlagerisiko, das Zinsrisiko, das Invaliditätsrisiko und das Risiko der Langlebigkeit.
Die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge werden von den Stiftungsräten festgelegt. Der Arbeitgeber trägt
mindestens 50 % der notwendigen Beiträge. Im Falle einer Unterdeckung können sowohl vom Arbeitgeber als
auch vom Arbeitnehmer Sanierungsbeiträge zur Beseitigung der Deckungslücke erhoben werden.
b) Vorsorgepläne in den USA
Die Gruppe verfügt in den USA über einen Pensionsplan und einen Krankenkassenplan.
Der Pensionsplan wird über eine Stiftung vom Arbeitgeber und den Arbeitnehmern finanziert. Im Zeitpunkt
der Pensionierung werden die Vorsorgeleistungen in Form einer lebenslänglichen Rente inklusive einer
­anwartschaftlichen Ehegattenrente ausgerichtet. Der Versicherte hat die Möglichkeit, die Vorsorgeleistungen
als Kapitalleistung zu beziehen. Für die Finanzierung bestehen Mindestvorschriften, die zu beachten sind.
Der Krankenkassenplan erlaubt es dem Versicherten, dieselben Krankenkassenleistungen für den Zeitraum ab
Alter 60 bis Alter 65 zu beziehen, wie er als Arbeitnehmer beziehen kann.
Aufgrund der Planausgestaltungen der beiden Vorsorgepläne ist der Arbeitgeber versicherungsmathe­matischen
Risiken ausgesetzt. Die wesentlichsten Risiken sind dabei das Anlagerisiko, das Risiko aus den Lohnerhöhungen
und das Risiko der Langlebigkeit. Im Krankenkassenplan ist das wesentlichste aktuarielle Risiko die Zunahme der
Krankenkosten.
c) Übrige Vorsorgepläne
Die Gesellschaften in Deutschland verfügen über eine betriebliche Altersvorsorge, die auf verschiedenen
­Regelungen und Betriebsvereinbarungen beruht. Zudem gibt es für leitende Angestellte individuelle Vorsorge­
lösungen. Die wesentlichen Vorsorgepläne werden direkt vom Arbeitgeber finanziert und sie verfügen ü
­ ber kein
von der Unternehmung ausgesondertes Vermögen. Für die Vorsorgeleistungen ist das Betriebsrenten­gesetz zu
beachten. Die wesentlichsten Risiken sind dabei das Risiko der Langlebigkeit und das Inflationsrisiko, das zu
Rentenanpassungen führen kann.
Weitere Pläne bestehen in Frankreich, Indien, Israel und Italien. Diese basieren auf den lokalen gesetzlichen
Vorschriften. Die Leistungen werden typischerweise als einmalige Kapitalabfindung ausgerichtet.
Die letzte versicherungsmathematische Bewertung der Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen und des
Dienstzeitaufwands wurde per 31. Dezember 2014 von unabhängigen Aktuaren gemäss der Methode der l­aufenden
Einmalprämie durchgeführt. Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) des Planvermögens wurde per 31. Dezember 2014 basierend auf den im Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses bekannten Informationen bestimmt.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
87
Die wesentlichsten Annahmen, welche den versicherungsmathematischen Berechnungen zugrunde liegen,
­lassen sich wie folgt zusammenfassen :
Stand am 31. Dezember
2014
2013
1,4 %
2,5 %
Künftige Gehaltssteigerungen
1,9 %
2,0 %
Künftige Rentenanpassungen
0,4 %
0,3 %
Rechnungszinssatz
Lebenserwartung im Alter 65
Geburtsjahr
1949
1948
– Männer
21.39
21.29
– Frauen
23.86
23.76
Geburtsjahr
1969
1968
– Männer
23.16
23.09
– Frauen
25.59
25.52
Die in der Gesamtergebnisrechnung erfassten Beträge lassen sich wie folgt zusammenfassen :
in CHF 1 000
2014
2013
Vorsorgeaufwand erfasst in der Erfolgsrechnung
Dienstzeitaufwand
– Laufender Dienstzeitaufwand
– 6 197
– 7 111
– Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
2 401
4 180
– Planabgeltungen
– 102
–
Netto-Zinsaufwand
– 74
– 478
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Verwaltungskosten inkl. Steuern
Total Vorsorgeaufwand in der Periode
Davon als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesen
– 171
– 713
– 234
– 150
– 4 377
– 4 272
– 82
– 720
Neubewertungs-Komponenten erfasst im sonstigen Ergebnis
Aktuarielle Verluste (–) / Gewinne (+)
– Aufgrund der Anpassung von demografischen Annahmen
– 60
168
– Aufgrund der Anpassung von wirtschaftlichen Annahmen
– 35 679
10 091
– Erfahrungsabweichungen
– 620
– 447
16 091
6 458
Total im sonstigen Ergebnis erfasste Aufwendungen
– 20 268
16 270
Total Vorsorgekosten
– 24 645
11 998
Ertrag auf dem Planvermögen (ohne Beträge im Netto-Zinsaufwand)
88
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Die Entwicklung der Vorsorgeverpflichtungen lässt sich wie folgt zusammenfassen :
in CHF 1 000
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen am 1. Januar
2014
2013
234 741
245 949
Laufender Dienstzeitaufwand
6 197
7 111
Beiträge der Arbeitnehmer
3 027
3 176
– 2 401
– 4 264
–
84
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Verluste aus Plankürzungen
Abgegoltene Verpflichtungen
Abgangsentschädigungen
Verpflichtungen aus Unternehmenskäufen
Zinsaufwand auf dem Barwert der Verpflichtungen
Rentenzahlungen und Nettotransfer durch Vorsorgevermögen
– 1 918
–
171
713
–
880
5 527
5 114
– 11 606
– 11 482
Rentenzahlungen durch den Arbeitgeber
– 1 095
– 2 271
Aktuarielle Verluste (+) / Gewinne (–)
36 359
– 9 812
Wechselkursdifferenzen
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen am 31. Dezember
2 362
– 457
271 364
234 741
Die Bewegungen des Vorsorgevermögens ergeben sich wie folgt :
in CHF 1 000
Vorsorgevermögen am 1. Januar
2014
2013
241 764
234 829
4 636
Zinsertrag auf dem Vermögen
5 453
Beiträge der Arbeitnehmer
3 027
3 176
Beiträge des Arbeitgebers
3 929
4 561
Vermögensübertragungen durch Abgeltungen
Veränderung Konsolidierungskreis ( Erläuterung 2)
Rentenzahlungen und Nettotransfer durch Vorsorgevermögen
Technische Verwaltungskosten
Ertrag auf dem Planvermögen (ohne Beträge im Zinsertrag)
Wechselkursdifferenzen
Vorsorgevermögen am 31. Dezember
– 2 020
–
– 124
–
– 11 606
– 11 482
– 234
– 150
16 091
6 458
1 312
– 264
257 592
241 764
Die in der Bilanz erfasste Nettoposition aus Pensionsverbindlichkeiten lässt sich wie folgt zusammenfassen :
in CHF 1 000
Pensionsverpflichtungen
Aktivierte Personalvorsorge
In der Bilanz erfasste Nettopensionsverpflichtungen (+) / -aktiven (–)
31.12.2014
31.12.2013
31 212
25 797
– 17 440
– 32 819
13 772
– 7 022
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
89
Die bilanzierten Werte ergeben sich wie folgt :
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12.2013
Barwert der über einen Fonds finanzierten Vorsorgeverpflichtungen
247 917
216 043
Beizulegender Zeitwert (Fair Value) des Vermögens
– 257 592
– 241 764
Überschuss
– 9 675
– 25 721
Barwert der nicht über einen Fonds finanzierten Vorsorgeverpflichtungen
23 447
18 699
Nicht erfasste Vermögenswerte
In der Bilanz erfasste Nettopensionsverpflichtungen (+) / -aktiven (–)
–
–
13 772
– 7 022
Das Vorsorgevermögen setzt sich im Wesentlichen aus folgenden Wertschriftenkategorien zusammen :
in CHF 1 000
31.12.2014
31.12.2013
100 670
91 513
–
16
109 088
101 660
Aktien
– Kotierte
– Nicht kotierte
Obligationen
– Kotierte
– Nicht kotierte
Immobilien
Alternative Finanzanlagen
–
1 981
25 476
23 769
6 802
5 598
Qualifizierte Versicherungspapiere
4 211
4 787
Übrige Anlagen
1 836
2 007
Flüssige Mittel
Total Vorsorgevermögen
9 509
10 433
257 592
241 764
Rund 93 % des Vorsorgevermögens stammen aus den Schweizer Vorsorgeplänen. Die Stiftungsräte erlassen für
die ­Anlage des Vorsorgevermögens Anlagerichtlinien, welche die taktische Asset Allocation und die Benchmarks
für den Vergleich der Resultate mit einem allgemeinen Anlageuniversum enthalten. Die Vermögen der Vorsorgepläne sind gut diversifiziert. Bezüglich der Diversifikation und der Sicherheit gelten für die Schweizer Vorsorgepläne die gesetzlichen Vorschriften des BVG. Die Stiftungsräte der Vorsorgepläne prüfen laufend, ob die gewählte
Anlagestrategie für die Erfüllung der Vorsorgeleistungen angemessen ist und ob das Risikobudget der demografischen Struktur entspricht. Die Einhaltung der Anlagerichtlinien und die Anlageresultate der Anlageberater
werden ­vierteljährlich geprüft. Periodisch wird zudem von einem externen Beratungsbüro die Anlagestrategie auf
ihre Wirksamkeit und Angemessenheit geprüft.
Im Planvermögen sind Aktien der Gruppe mit einem Marktwert per 31. Dezember 2014 von TCHF 823 respektive
TCHF 841 per 31. Dezember 2013 enthalten.
Die leistungsorientierten Verpflichtungen teilen sich wie folgt auf aktive Versicherte, unverfallbar Ausgetretene
und Rentenbezüger auf, und es ergibt sich die folgende Laufzeit der Verpflichtungen :
in CHF 1 000
Aktive Versicherte
Unverfallbar ausgetretene
Rentenbezüger
Total leistungsorientierten Verpflichtungen
Laufzeit der Verpflichtungen
2014
2013
147 372
125 144
2 202
1 729
121 790
107 868
271 364
234 741
15.0
12.5
90
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Die wesentlichsten Einflussfaktoren auf die Entwicklung der Verpflichtungen stellen der Rechnungszinssatz, die
Lohnentwicklung und die Rentenindexierung dar. Deren Erhöhung bzw. Verminderung um 0,25 % hätte folgende
Veränderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen zur Folge :
31.12.2014
in CHF 1 000
31.12.2013
+ 0,25 %
– 0,25 %
+ 0,25 %
– 0,25 %
– 9 031
9 649
– 6 860
7 292
Lohnentwicklung
552
– 545
468
– 461
Rentenindexierung
314
– 301
199
– 192
Rechnungszinssatz
Beim Krankenkassenplan ist ein wichtiger Faktor die künftige Entwicklung der Krankheitskosten. Die ­folgende
­Tabelle stellt den Einfluss einer Zunahme respektive Reduktion des Trends um 1 % auf den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen dar:
31.12.2014
in CHF 1 000
Kostentrendannahme
31.12.2013
+ 1,00 %
– 1,00 %
+ 1,00 %
– 1,00 %
560
– 468
454
– 401
Andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer
Die Gruppe unterhält in der Schweiz und in Deutschland Pläne, die andere langfristige Leistungen, h
­ auptsächlich
Prämien bei Dienstjubiläen, ausrichten.
Die in den personalbezogenen Rückstellungen bilanzierten Nettoverbindlichkeiten für diese Pläne betragen per
31. Dezember 2014 TCHF 1 1 78 und per 31. Dezember 2013 TCHF 1 111. Der im Berichtsjahr 2014 in der E
­ rfolgsrechnung erfasste Personalaufwand beträgt TCHF 197 ( 2013 : TCHF 7).
Pläne nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Ein deutsches Tochterunternehmen hat für einige Mitarbeitende vom Modell der Altersteilzeit Gebrauch
gemacht. Die in den personalbezogenen Rückstellungen bilanzierten Nettoverbindlichkeiten für dieses Programm
betragen per 31. Dezember 2014 TCHF 32 und per 31. Dezember 2013 TCHF 60.
39. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Die nahestehenden Unternehmen und Personen umfassen assoziierte Unternehmen oder Personen, die
­u nmittelbar oder mittelbar über Stimmrechte verfügen und einen massgeblichen Einfluss auf die Unternehmens­
führung aus­üben können, sowie deren engste Familienmitglieder, Führungsmitglieder, einschliesslich ihrer
Familienangehö­rigen, sowie Unternehmen, die der einheitlichen Leitung oder dem massgeblichen Einfluss der
aufgeführten Personen­kreise unterliegen.
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind nachfolgend offengelegt :
in CHF 1 000
2014
2013
Entschädigungen
2 907
2 110
Vorsorgebeiträge
411
244
–
1 807
Bezüge des Verwaltungsrates und der Konzernleitung
Leistungen nach Ausscheiden aus der Konzernleitung
Sonstige
Total
–
–
3 318
4 161
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
91
Die Von Roll Holding AG verkaufte ihre Anteile an der Von Roll Transformers Ltd. mit Sitz in Ramat Ha’Sharon, Israel,
an die International Transformer AG mit Sitz in Cham, Schweiz, zu einem Transaktionswert von CHF 40,0 Millionen,
wovon Verbindlichkeiten in Höhe von 36,0 Millionen übernommen wurden. Die International Transformer AG quali­ nternehmen. Dem Verkaufspreis liegt ein externes Bewertungsgutachten zugrunde. Zu
fiziert als nahestehendes U
­ onsolidierungskreis »
weiteren E
­ rläuterungen in Bezug auf die Transaktion wird auf Erläuterung 2 «­ Änderungen im K
verwiesen.
Vorschüsse und Kredite sowie Garantieverpflichtungen zugunsten von Mitgliedern des Verwaltungsrates und
der Konzernleitung sowie von wichtigen Aktionären der Von Roll Holding AG wurden nicht gewährt. Mitglieder
des Verwaltungsrates, des Managements oder diesen nahestehende Personen hielten 24 269 067 Aktien der
Von Roll Holding AG zum 31. Dezember 2014 ( 2013: 24 269 067). Zu detaillierten Angaben wird auf den Anhang
zur ­Jahresrechnung der Von Roll Holding AG verwiesen.
Die Hauptaktionärsgruppe hatte sich verpflichtet, alle während der Zeichnungsfrist zwischen dem 2. Juni 2014
und dem 11. Juni 2014 nicht verkauften Wandelanleihen zu beziehen.
Mitglieder des Verwaltungsrates, des Managements oder diesen nahestehende Personen hielten 8 170 Wandelanleihen der Von Roll Holding AG zum 31. Dezember 2014.
40. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Aufgabe des Mindestkurses des Euro gegenüber dem Schweizer Franken kam am 15. Januar 2015 vom
Zeitpunkt her sehr überraschend. Die damit verbundenen Kursbewegungen werden voraussichtlich einen
­
­n egativen Einfluss auf die Ergebnisse des Jahres 2015 haben. Exakte Angaben sind derzeit noch nicht m
­ öglich.
Von Roll hat die Situation grundsätzlich analysiert und erste Gegenmassnahmen initiiert. Die erzielbaren
­Resultate hieraus werden eher mittelfristig wirksam werden. Im Laufe des Jahres 2015 werden in Abhängigkeit
der weiteren Kursentwicklung eventuell weitere Massnahmen notwendig werden.
Es sind keine weiteren berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
41. Genehmigung der Konzernrechnung
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde am 3. März 2015 vom Verwaltungsrat zur Veröffentlichung freigegeben.
Sie wird der Generalversammlung vom 15. April 2015 zur Genehmigung empfohlen.
92
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstelle
An die Generalversammlung der
VON ROLL HOLDING AG, BREITENBACH
Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende konsolidierte Jahresrechnung der Von Roll Holding AG, b
­ estehend
aus Gesamt­
ergebnisrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Veränderung des Eigenkapitals und Anhang
­( Seiten 38 bis 91) für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den Inter­
national Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese ­Ver­ant­wortung
beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug
auf die Aufstellung einer konsolidierten Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge
von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung
­sach­gemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahresrechnung
abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer
Prüfungs­standards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben
wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, dass die konsoli­
dierte Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen
für die in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl
der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der
Risiken wesentlicher falscher Angaben in der konsolidierten Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder
Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit
es für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entspre­
chenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der
Gesamtdarstellung der konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2014 abge­
schlossene ­Ge­s chäfts­jahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertrags­l age in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS ) und entspricht
dem schweizerischen ­Gesetz.
Finanzbericht 2014 – Konsolidierte Jahresrechnung
93
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz
(RAG ) und die Unabhängigkeit ( Art. 728 OR und Art. 11 RAG ) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit
nicht verein­b aren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
DELOITTE AG
Martin Welser
Zugelassener Revisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 3. März 2015
Christophe Aebi
Zugelassener Revisionsexperte
94
Finanzbericht 2014 – Handelsrechtliche Jahresrechnung
Erfolgsrechnung der Von Roll Holding AG für das Jahr 2014
in CHF 1 000
Betrieblicher Ertrag
Erläuterung
2014
2013
1
3 587
2 430
– 3 801
– 3 617
2
– 19 587
– 11 826
– 19 801
– 13 013
Personalaufwand
Betrieblicher Aufwand
Betriebsergebnis
Beteiligungsertrag
11 045
9 888
Übriger Finanzertrag
9 252
13 195
Übriger Finanzaufwand
5
Ordentliches Ergebnis vor Steuern
Ausserordentlicher Aufwand
Ergebnis vor Steuern
3
– 48 325
– 21 270
– 47 829
– 11 200
– 188 534
– 4 676
– 236 363
– 15 876
Ertragsteuern
– 36
– 49
Jahresverlust
– 236 399
– 15 925
Finanzbericht 2014 – Handelsrechtliche Jahresrechnung
95
Bilanz der Von Roll Holding AG per 31. Dezember 2014
Aktiven
in CHF 1 000
Erläuterung
31.12. 2014
31.12. 2013
109 313
89 294
4
289 285
481 819
1 350
1 350
Anlagevermögen
Darlehen und langfristige Forderungen an Konzerngesellschaften
Beteiligungen
Langfristige Wertschriften
Eigene Aktien
5
Total Anlagevermögen
9 612
9 817
409 560
582 280
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
43 806
8 412
1 944
6 802
Forderungen an Dritte
1 509
1 518
Aktive Abgrenzungen
1 275
809
48 534
17 541
458 094
599 821
Erläuterung
31.12.2014
31.12.2013
6
18 479
18 479
Forderungen an Konzerngesellschaften
3
Total Umlaufvermögen
Total Aktiven
Passiven
in CHF 1 000
Eigenkapital
Aktienkapital
Gesetzliche Reserven
– Allgemeine gesetzliche Reserven
– Allgemeine Reserven (aus Kapitaleinlage)
– Allgemeine Reserven
– Reserven für eigene Aktien
– Kapitaleinlagereserven
11 123
11 123
21 876
21 876
3 490
–
51 500
54 991
322 562
322 562
Bilanzgewinn
– Gewinnvortrag
– Jahresverlust
Total Eigenkapital
4 327
20 252
– 236 399
– 15 925
196 958
433 358
211 000
150 000
Fremdkapital
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Langfristige Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften
10
7 698
7 698
39 266
5 939
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
142
332
Kurzfristige Rückstellungen
501
508
Passive Rechnungsabgrenzung
Total Fremdkapital
Total Passiven
2 529
1 986
261 136
166 463
458 094
599 821
96
Finanzbericht 2014 – Handelsrechtliche Jahresrechnung
Anhang zur Jahresrechnung 2014 der Von Roll Holding AG
1. Betrieblicher Ertrag
Der betriebliche Ertrag 2014 enthält ausschliesslich konzerninterne Verrechnungen.
2. Betrieblicher Aufwand
Der betriebliche Aufwand 2014 enthält hauptsächlich konzerninterne Verrechnungen von CHF 15,3 Millionen
( 2013: CHF 9,2 Millionen ).
3. Ausserordentlicher Aufwand
Aufgrund der geänderten Rechnungslegungsvorschriften ist ab dem Geschäftsjahr 2015 die Gruppenbewertung
der Aktiven und Verbindlichkeiten nicht mehr möglich. Aktiven und Verbindlichkeiten sind einzeln zu bewerten.
Aus diesem Grund wurde der Beteiligungsansatz der Von Roll Schweiz AG bereits im Geschäftsjahr 2014 um
CHF 162,9 Millionen berichtigt. Der korrigierte Wert entspricht dem anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft
in der Konzernbilanz. Durch die Korrektur wird das buchmässige Eigenkapital der Von Roll Holding AG weit­
gehend dem Konzerneigenkapital angepasst. Darüber hinaus wird eine Zusammenlegung der Holding mit der
Von Roll Schweiz AG geprüft. Bei Beibehaltung der Buchwerte wird ein etwaiger Fusionsverlust nach dieser
­Korrektur nicht mehr anfallen.
Ausserdem ist im ausserordentlichen Aufwand der Verlust aus dem Abgang der Beteiligung an der Von Roll Trans­
formers Ltd., Israel, in Höhe von CHF 25,6 Millionen enthalten.
Der Aufwand des Vorjahres betraf die Wertberichtigung einer Forderung gegenüber der Konzerngesellschaft
Von Roll Solar AG, die vollständig einem Rangrücktritt unterstellt war, in Höhe von CHF 4,7 Millionen.
4. Beteiligungen
Land
Aktienkapital
Währung
Aktienkapital
Betrag ( in 1 000)
Haupttätigkeit
100,00 %
CH
CHF
1 500
Verwaltung
97,50 %
CH
CHF
100
Holding
Von Roll Finance AG, Breitenbach
100,00 %
CH
CHF
1 000
Finanzierung
Von Roll Insulation & Composites Holding AG, Breitenbach Name und Sitz
Von Roll Management AG, Au / Wädenswil
Von Roll Water Holding AG, Breitenbach
Prozentuale
Beteiligung
100,00 %
CH
CHF
1 000
Holding
Von Roll Solar AG, Au / Wädenswil
95,00 %
CH
CHF
180
Prod. und Verkauf
Von Roll Deutschland Holding GmbH, Augsburg
20,00 %
DE
EUR
125
Holding
Von Roll Schweiz AG, Breitenbach
99,99 %
CH
CHF
16 000
Prod. und Verkauf
OOO Von Roll, Moskau
20,00 %
RU
RUB
10
Verkauf
Pearl Insulations Pvt. Ltd, Bangalore
36,75 %
IN
INR
23 126
Prod. und Verkauf
Finanzbericht 2014 – Handelsrechtliche Jahresrechnung
97
5. Eigene Aktien
Zum Bilanzstichtag hält die Von Roll Holding AG 7 067 629 eigene Aktien ( 2013: 7 062 660), die zum Stichtags­
kurs von CHF 1.36 ( 2013: CHF 1.39 ) bewertet sind. Im Berichtsjahr entstand ein Verlust aus der Bewertung
von eigenen Aktien in Höhe von CHF 0,2 Millionen ( 2013: CHF 4,5 Millionen), der im übrigen Finanzaufwand
ent­h alten ist. Im Geschäftsjahr 2014 erwarb die Von Roll Holding AG 597 939 ( 2013: 605 123 ) eigene Aktien zu
einem durchschnittlichen Kurs von CHF 1.63 ( 2013: CHF 1.69 ). Hierbei betrug der Höchstkurs der gekauften
Aktien CHF 1.93 ( 2013: CHF 2.16 ). Der tiefste Wert, zu dem eigene Aktien erworben wurden, betrug CHF 1.31
( 2013: CHF 1.35). Im Jahr 2014 wurden 592 970 ( 2013: 602 927 ) eigene Aktien zum durchschnittlichen Kurs
von CHF 1.64 ( 2013: CHF 1.69 ) verkauft. Hierin enthalten sind Verkäufe zu einem Höchstkurs von CHF 1.96
( 2013: CHF 2.19 ) und einem Tiefstkurs von CHF 1.33 ( 2013: CHF 1.36 ).
6. Eigenkapital
Anzahl ausgegebene Aktien
Nennwert in CHF
Aktienkapital in CHF
2014
2013
184 778 889
184 778 889
0.10
0.10
18 477 889
18 477 889
Das Aktienkapital besteht per 31. Dezember 2014 aus 184 778 889 Inhaberaktien mit einem Nennwert von
CHF 0.10 je Aktie.
Die Generalversammlung vom 9. April 2014 hat der Schaffung eines bedingten Kapitals zugestimmt. Dadurch ist
der Verwaltungsrat ermächtigt, durch Ausgabe von höchstens 30 000 000 voll zu liberierenden Inhaberaktien mit
einem Nennwert von je CHF 0.10 aufgrund der Ausübung von Wandelrechten, die in Verbindung mit Anleihensoder ähnlichen Obligationen der Von Roll Holding AG oder von Konzerngesellschaften eingeräumt ­werden, das
Aktienkapital der Gesellschaft um maximal CHF 3 000 000 zu erhöhen. Das Bezugsrecht der A
­ ktionäre wurde
ausgeschlossen.
7. Bedeutende Aktionäre ( gem. Art. 663c OR)
Aktionäre gemäss den letzten der Gesellschaft zur Verfügung gestellten Auskünften :
Aktionäre
2014
2013
August von Finck, München (Deutschland)
Francine von Finck, München (Deutschland)
August François von Finck, Zürich (Schweiz)
Maximilian von Finck, Freienbach (Schweiz)
Maria Theresia von Finck, München (Deutschland )
Von Roll Holding AG, Breitenbach (Schweiz)
67,41 %
67,41 %
In oben stehender Zahl enthalten (eigene Aktien):
Von Roll Holding AG, Breitenbach (Schweiz)
3,82 %
3,82 %
98
Finanzbericht 2014 – Handelsrechtliche Jahresrechnung
8. Eventualverbindlichkeiten zugunsten Dritter
in CHF 1 000
Bürgschaften
2014
2013
12 998
13 847
Per 31. Dezember 2014 beträgt die Summe der Bürgschaften CHF 13,0 Millionen ( 2013 : CHF 13,8 Millionen). Die
Abnahme im Vergleich zum Vorjahr ist besonders auf Bürgschaften im Projektgeschäft der Aktivitäten im Bereich
der Transformatoren zurückzuführen, während die Bürgschaften im Wassergeschäft leicht zugenommen haben.
Die Von Roll Holding AG hat an verschiedene Tochtergesellschaften Patronatserklärungen für bestehende
Bank­kredite abgegeben. Zum Bilanzstichtag 2014 war keiner dieser Kredite bezogen.
9. Offenlegungen zum Verwaltungsrat und zum Management
Die Entschädigungen an den Verwaltungsrat und das Management sind im Vergütungsbericht ersichtlich.
Aktien im Besitz der Mitglieder des Verwaltungsrates, des Managements oder der diesen nahestehenden P
­ ersonen
am 31. Dezember des Jahres :
in Stück
2014
2013
Peter Kalantzis
Verwaltungsratspräsident
1 333
1 333
Guido Egli
Verwaltungsratsvizepräsident
1 067
1 067
Gerd Amtstätter
Mitglied des Verwaltungsrates
466 667
466 667
August François von Finck
Mitglied des Verwaltungsrates
23 800 000
23 800 000
Total
24 269 067
24 269 067
Mitglieder des Verwaltungsrates, des Managements oder diesen nahestehende Personen hielten 8 170 Wandel­
anleihen der Von Roll Holding AG zum 31. Dezember 2014.
10. Finanzverbindlichkeiten
Die Von Roll Holding AG hat am 18. Juni 2014 eine unbesicherte Wandelanleihe ( Valorensymbol : ROL14 ;
­Valorennummer: 24523928; ISIN : CH0245239287 ) im Betrag von CHF 61 Millionen mit Fälligkeit im Jahr 2020
ausgegeben. Sie ist in 25 416 870 Inhaberaktien ( vorbehaltlich von Anpassungen aufgrund der Verwässerungs­
schutzklausel) von Von Roll wandelbar. Die bei der Wandlung zu liefernden Aktien werden durch die Bereit­
stellung von neuen Aktien aus dem bedingten Kapital zur Verfügung gestellt.
Der Wandlungspreis beträgt CHF 2.40. Die Ausgabe- und Rückzahlungspreise betragen je 100 %. Die Wandel­
anleihe weisst einen Coupon von 1,250 % p. a. auf, zahlbar jährlich nachschüssig. Die Wandelanleihe wurde den
bisherigen Aktionären proportional zu ihrem Aktienbesitz zur Zeichnung angeboten. Durch die Wandlung der
Wandelanleihe wird für sieben existierende Aktien eine neue Aktie geschaffen. Dementsprechend hatte jeder
Aktionär das Recht, für 2 913 Aktien, die am 2. Juni 2014 vor Börsenbeginn gehalten wurden, basierend auf einem
Emissionsvolumen von CHF 61 Millionen, eine Wandelanleihe zum Nominalwert von CHF 1 000 zu beziehen.
Am 24. Oktober 2012 hatte die Von Roll Holding AG mit einer Schweizer-Franken-Inlandsanleihe (ISIN: CH0196238601)
in Höhe von CHF 150 Millionen langfristiges Fremdkapital aufgenommen. Die Anleihe ist mit 4 % p.a. verzinst und läuft
über vier Jahre (Endfälligkeit 24. Oktober 2016).
Finanzbericht 2014 – Handelsrechtliche Jahresrechnung
99
11. Risikobeurteilung
Verwaltungsrat und Konzernleitung messen dem sorgfältigen Umgang mit Risiken einen hohen Stellenwert zu
und erweiterten im Berichtsjahr das Risikomanagement. Nebst der generellen Sicherstellung eines u
­ mfassenden
und effizienten Versicherungsschutzes beinhaltet das Risikomanagement die systematische Identifizierung,
Bewertung und Berichterstattung zu strategischen, operativen und finanziellen Risiken. ­
Die ­
strategischen
­Risiken werden primär auf der Stufe des Verwaltungsrates, die finanziellen und operativen Risiken auf der
­S tufe der ­Konzernleitung beurteilt. Der Risikomanager berichtet über das Risikomanagement h
­ albjährlich an
die Konzernleitung. Risiken mit einem Brutto-Exposure von über CHF 25 Millionen werden unverzüglich dem
­Verwaltungsrat zur Kenntnis gebracht.
Das Risikomanagement beschränkt sich nicht nur auf das Finanzwesen, sondern umfasst alle Unternehmens­
bereiche und Gesellschaften. Den identifizierten Risiken innerhalb der Bereiche wurden geeignete Steue­
rungsinstrumente zugeordnet. Die Unterscheidung der Risiken erfolgte nach ihrer Bedeutung in den Kern­
prozessen Beschaffung, Produktion und Absatz sowie nach den Risiken in den Unterstützungsprozessen wie
­IT-Kommunikationstechnik sowie Human Resources.
Die durchgeführte Risikobewertung basiert dabei auf Informationen, die in Interviews mit Schlüssel­mit­arbeitern
gewonnen wurden. Die Risiken werden entsprechend dem gleichen Rahmenwerk kategorisiert, wie es beim
internen Kontrollsystem verwendet wird. Für die Top-10-Risiken ( inklusive jener, die zu fehlerhafter oder
­betrügerischer Berichterstattung führen können ) wurde eine detaillierte Analyse der Eintretenswahrschein­
lichkeit und der Auswirkung durchgeführt, welche die Basis zur Einführung eines angemessenen Risiko­
managementprozesses darstellt.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Risikomanagement liegt auf der Absicherung von Währungs- und Metallpreis­
risiken sowie im Forderungsmanagement. Neue Risiken wurden darüber hinaus über den direkten Kontakt der
­Abteilungen mit dem Risikomanagement identifiziert.
12. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
100
Finanzbericht 2014 – Handelsrechtliche Jahresrechnung
Zuweisung des Bilanzergebnisses
in CHF 1 000
2014
2013
4 327
20 252
Jahresverlust
– 236 399
– 15 925
Bilanzverlust (–) / Bilanzgewinn (+)
– 232 072
4 327
Gewinnvortrag
Dividendenausschüttung
Vortrag auf neue Rechnung
–
–
– 232 072
4 327
Nach der Zuweisung des Bilanzergebnisses setzt sich das Eigenkapital wie folgt zusammen :
in CHF 1 000
Aktienkapital
Allgemeine gesetzliche Reserven
Allgemeine Reserven (aus Kapitaleinlage)
Allgemeine Reserven
Reserven für eigene Aktien
Kapitaleinlagereserven
Bilanzverlust (–) / Bilanzgewinn (+)
Eigenkapital
Breitenbach, 3. März 2015
Von Roll Holding AG
Für den Verwaltungsrat :
Dr. Peter Kalantzis
Präsident des Verwaltungsrates
2014
2013
18 479
18 479
11 123
11 123
21 876
21 876
3 490
–
51 500
54 991
322 562
322 562
– 232 072
4 327
196 958
433 358
Finanzbericht 2014 – Handelsrechtliche Jahresrechnung
101
Bericht der Revisionsstelle
An die Generalversammlung der
VON ROLL HOLDING AG, BREITENBACH
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der Von Roll Holding AG, bestehend aus Erfolgs­
rechnung, Bilanz und Anhang ( Seiten 94 bis 100), für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr
geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vor­
schriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung
und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die
frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der
Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die
­Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs­
standards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen
­f ür die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungs­
handlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken
wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei d
­ er
Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Auf­s tellung
der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen fest­
zulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die
Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungs­m ethoden,
der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahres­
rechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und
angemessene ­G rundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene
Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
102
Finanzbericht 2014 – Handelsrechtliche Jahresrechnung
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz
( RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG ) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit
nicht verein­b aren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art.  728a  Abs.  1 Ziff.  3  OR und dem Schweizer Prüfungsstandard  890 bestätigen wir, dass
ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der
Jahresrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
DELOITTE AG
Martin Welser
Zugelassener Revisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 3. März 2015
Christophe Aebi
Zugelassener Revisionsexperte
104
Glossar
Finanzglossar
Betriebsergebnis ( EBIT )
Ergebnis vor Zinsen und Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag.
Betriebsergebnis-Marge ( EBIT-Margin )
Verhältnis EBIT zum Umsatz.
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
(Cash flow from investing activities)
Geldfluss für Investitionen und Darlehen zuzüglich
erhaltener Zinsen und Erlöse aus dem Verkauf von
Anlagevermögen.
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Börsenhandelsvolumen (Trading Volume )
Anzahl der in einem bestimmten Zeitraum an der ­Börse
gehandelten Aktien.
Bruttomarge ( Gross Margin)
Prozentualer Anteil des Bruttogewinns (Umsatz abzüg­
lich Herstellkosten ) am Gesamtumsatz.
Cashflow
Veränderung der liquiden Mittel.
EBIT
( Earnings before interest and taxes, Betriebsergebnis)
Ergebnis vor Zinsen und Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag.
EBITDA ( Earnings before interest, taxes, depreciation
and amortisation)
Ergebnis vor Zinsen, Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag, Abschreibungen auf Sachanlagen und
immate­rielle Vermögenswerte.
Eigenkapitalquote ( Equity Ratio)
Prozentualer Anteil des Eigenkapitals am Gesamt­
kapital.
EPS ( Earnings per Share, Gewinn je Aktie )
Konzernjahresüberschuss, dividiert durch die durch­
schnittlich gewichtete Anzahl ausstehender Aktien.
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit
( Cash flow from operating activities)
EBITDA, bereinigt um Gewinne / Verluste aus dem
Verkauf von Anlagevermögen, Veränderungen der
langfristigen Rückstellung und Veränderung der
kurzfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
zuzüglich der bezahlten Ertragsteuern.
( Cash flow from ­financing activities )
Geldfluss aus Einzahlungen aus Zuführungen von
Eigenkapital minus Auszahlungen an die Eigentümer
plus ­Einzahlungen aus Aufnahme von Finanzverbind­
lichkeiten minus Auszahlungen aus Rückzahlung von
Finanzverbindlichkeiten plus Investitionstätigkeit.
Marktkapitalisierung ( Börsenwert, market cap )
Aktienkurs, multipliziert mit der gesamten Anzahl von
­Aktien.
Nettoliquidität ( Net cash position )
Flüssige Mittel abzüglich zinstragender Finanzver­
bindlichkeiten.
Nettoumsatzerlös ( Net sales)
Erlöse aus dem Verkauf von Produkten und / oder
Dienstleistungen nach Abzug von Erlösschmäle­
rungen und Steuern.
Unternehmensergebnis ( Net income )
Betriebsergebnis abzüglich Finanzergebnis und Steuern.
Glossar
105
Produkteglossar
Ampère
Glimmer
Einheit der Stromstärke nach dem französischen
Physiker André-Marie Ampère ( 1775 – 1820).
Der Begriff Glimmer umfasst eine Gruppe von Schicht­
silikaten mit besonderen Eigenschaften, die sie für
die Verwendung als H
­ ochspannungsisoliermaterial
besonders geeignet machen, vor allem die zur
­G limmergruppe gehörenden Mineralien ­Muskovit und
Phlogopit. Zu den herausragenden E
­igenschaften
gehört die hohe elektrische, thermische und che­
fähigkeit. Glimmer widersteht
mische Widerstands­
Glimmentladungen ( Korona), wie sie in Hochspan­
nungsmaschinen immer vorkommen. Im Englischen
heisst das Mineral mica ( von lat. micare: funkeln,
­glänzen ).
Baekeland
Leo Hendrik Baekeland war ein belgischer Chemiker,
der zu Beginn des 20. Jahrhunderts den duroplas­
tischen Kunststoff auf Phenolharzbasis erfand und
damit den Grundstein für die wenige Jahre später
beginnende Fertigung der ersten Verbundwerkstoffe
(als Platten, Rohre und Formteile) bei Von Roll legte.
Composite
Englische Bezeichnung für Verbundwerkstoff: Werk­
stoff, der aus zwei oder mehr Materialien zusammen­
gesetzt ist und der andere Werkstoffeigenschaften
besitzt als seine einzelnen Komponenten. Bei Faser­
verbundwerkstoffen sind z.B. Glas- oder Kohlenstoff­
fasern in eine Matrix, z.B. ein Harz, eingebettet.
Duroplaste
Duroplaste, auch Duromere genannt, sind Kunststoffe,
die nach ihrer Aushärtung nicht mehr verformt werden
können. Duroplaste sind harte, glasartige Polymer­
werkstoffe, die über chemische Hauptvalenzbindun­
gen dreidimensional fest vernetzt sind. Die Vernetzung
erfolgt, indem Vorprodukte mit Verzweigungsstellen
unter Anwendung von Wärme oder Druck und meis­
tens mithilfe von Katalysatoren chemisch miteinander
reagieren.
Hochspannung
Hochspannung dient zur regionalen bis überre­
gionalen Energieübertragung. Die Spannungsebene
ist definiert von 60 kV bis 150 kV, gebräuchlich sind
kV. Bei rotierenden Hochspannungsmaschinen
110 ( Motoren und Generatoren ) umfasst der Spannungs­
bereich dagegen üblicherweise 1 bis 30 kV.
Isolation
Unter einer Isolierung oder Isolation versteht
man den Vorgang des getrennt Haltens. Das Verb
­« isolieren » stammt aus dem Französischen « isoler ».
In der ­Elektrotechnik ist eine Isolierung der Schutz
der stromführenden Teile gegen Berührung, Kurz­
schluss und unerwünschte Fehlerströme.
Jod
Elektrische Generatoren
Ein elektrischer Generator ( von lat. generare: hervor­
holen, erzeugen) ist eine elektrische Maschine, die
Bewegungsenergie bzw. Rotationsenergie in elek­
trische Energie umwandelt und damit das Prinzip des
Elektromotors umkehrt, bei dem elektrische Energie
in Bewegungsenergie umgewandelt wird.
Ist ein chemisches Element. Häufig eingesetzter
Katalysator bei chemischen Reaktionen wie z.B. bei
der Polymerisation.
Klebebänder
Einzelfaser beliebiger Länge, die zur Herstellung
von Glasseidengewebe für Laminate ( z.B. Vetronit® )
benötigt wird.
Klebebänder, die im Elektroisolationsbereich ange­
wendet werden, sind besondere Isolierbänder mit
u. a. spezifischen thermobeständigen Eigenschaften.
In der Regel enthalten sie keinen Glimmer und w
­ erden
nur für Niederspannungsanwendungen eingesetzt.
Die meisten sind UL-zertifiziert ( z.B. UL 20780 für
Intertape® und UL E 315208, UL E 315249).
Gleichstrom (engl. direct current = DC)
Laminat
Elektrischer Strom, dessen Stärke und Richtung sich
nicht ändert. Er wird in galvanischen Solar- oder
­Brennstoffzellen erzeugt bzw. mittels eines Kommu­
tators aus Wechselstrom gewandelt und findet seinen
Einsatz in der Elektronik, Galvanotechnik und Bahn­
energieversorgung.
Als Laminat ( von lat. lamina: Schicht ) wird ein mehr­
lagiger, duroplastischer Kunststoff bezeichnet, der
durch Verpressen und Verkleben mindestens z­ weier
Lagen gleicher oder verschiedener Materialien ent­
steht. Durch Kombination können sich die Eigen­
schaften der Einzelmaterialien ergänzen.
Filament
106
Glossar
Motor
Stator
Ein Motor ( von lat. motor : Beweger ) ist eine Vor­
richtung, die mechanische Arbeit verrichtet, indem
sie verschiedene Energieformen, z.B. thermische,
chemische und elektrische Energie, umwandelt. In
­
der Regel verfügen Motoren über eine Welle, die sie
in Rotation versetzen und damit Maschinen, Werk­
zeuge, Verkehrsmittel usw. antreiben.
Als Stator bezeichnet man den feststehenden,
nicht b
­ eweglichen Teil einer Maschine, z.B. in einem
Elektromotor, Generator, Hydromotor oder einer
­
Pumpe. Der Stator ist häufig zugleich das Gehäuse
und besteht bei Elektromotoren und Generatoren
meistens aus Eisenblech und den Statorspulen.
Traktionsmotor
Niederspannung
Dient der Ortsnetzversorgung. Die Spannungsebene
ist definiert bis 1 000 Volt ( 1 kV ), gebräuchlich sind
230 /400 Volt.
Ein Traktionsmotor ist ein Elektromotor, der Schienen­
fahrzeuge antreibt. Der Traktionsmotor ist gewöhnlich
im Fahrgestell untergebracht und über ein Reduktions­
getriebe mit der Radachse verbunden.
Oberflächenwiderstand
UL – Underwriters Laboratories
Mass für die elektrische Spannung, die zum Fliessen
eines bestimmten Stroms auf der Oberfläche eines
Materials erforderlich ist. Ist eine wichtige Kenn­
grösse für die Kriechstromfestigkeit oder die antista­
tischen Eigenschaften der Materialien für die Leiter­
plattenherstellung ( Löt- und Bestückungsrahmen ).
Ist die seit über 100 Jahren bestehende Organisa­
tion in den USA, die Produkte in Hinsicht auf deren
Gebrauchseigenschaften und Sicherheit untersucht
und zertifiziert.
Prepreg
Englisches Kurzwort für preimpregnated ( vorimprä­
gniert). Eine Kombination von Glasfasermatten oder
Glasfaserfilamentgeweben, Vliesstoffen oder Rovings
mit Kunstharzen, gewöhnlich im B-Zustand gehärtet,
bereit zum Warmpressen zu Formteilen.
Volt
Einheit der elektrischen Spannung, benannt nach dem
italienischen Physiker Alessandro Volta ( 1745 – 1827),
dem Erfinder der Batterie.
Wechselstrom
Elektrischer Strom, dessen Stärke und Richtung sich
periodisch mit der Zeit ändern. Die englische Bezeich­
nung ist Alternating Current ( AC ).
Primärenergie
Primärenergien sind nicht umgewandelte Energie­
formen, aus denen Elektrizität und Wärme gewonnen
werden können. Beispiele sind Rohöl, Kohle, Erdgas
und Wasserkraft.
Xenon
Ein chemisches Element und Edelgas, das für Gasentladungslampen verwendet wird ( Autoscheinwerfer).
Yttrium
Qualitätssicherung
In den heutigen Industriebetrieben wird die Qualität
der hergestellten Produkte durch ein Qualitätssiche­
rungssystem garantiert und periodisch überprüft
durch ISO-Zertifikate ( z.B. ISO 9001 ).
Rotationsenergie
Rotationsenergie ist die kinetische Energie eines
starren Körpers ( Beispiel : Windrad ), der um eine
feste Achse rotiert. Diese Energie ist abhängig vom
Trägheitsmoment und von der Winkelgeschwindig­
keit des Körpers. Generatoren in Windrädern nutzen
die Rotationsenergie, um mittels elektromagneti­
scher Induktion in den Statorspulen eine elektrische
Spannung zu erzeugen.
Ein chemisches Element, das zu den Seltenerdmetallen
zählt. Es spielt in den keramischen Hochtemperatur­
Supraleitungen eine wichtige Rolle.
Unser Produktportfolio
We Enable Energy – Die Von Roll Holding AG mit
Hauptsitz in der Schweiz fokussiert sich auf
Produkte und Dienstleistungen zur Energieerzeugung, -übertragung sowie für industrielle
Anwendungen.
Das Geschäftsportfolio der Von Roll Holding AG
teilt sich in folgende Geschäftsbereiche auf:
Von Roll Insulation umfasst Produkte, Systeme
Glimmer
Glimmer als Grundstoff für Hochspannungsisolation. Von Roll's Engagement für Glimmer beginnt beim Rohmaterial und umfasst alle Schritte im
Herstellungsprozess.
Drähte
Isolierte Rund-, Flach- und Litzen-Drähte
für Hochspannungs- und Niederspannungsmärkte sowie elektronische Anwendungen.
Kabel
Glimmerbänder für feuerfeste Kabel.
Von Roll bietet eine grosse Auswahl an
Produkten, die sich bestens für alle
Normen eignen.
Harze und Lacke
Tränkharze, Schutzlacke sowie Giessharze für Hochspannungs - und Niederspannungsanwendungen.
Flexible Materialien
Flexible Isoliermaterialien wie flexible
Laminate und Klebebänder für Niederspannungsanwendungen.
Verbundwerkstoffe
Aus Harz und Verstärkungsmaterial entwickelte Produkte mit ausgeprägten
physikalischen, thermischen und elektrischen Eigenschaften. Dabei kann es
sich um formgepresste, halbfertige
oder maschinell be arbeitete Produkte
handeln.
und Dienstleistungen rund um die elektrische
Isolation, die in Generatoren, Hoch- und Niederspannungsmotoren und Transformatoren eingesetzt werden. Von Roll Composites stellt
Verbundwerkstoffe und Teile für verschiedenste
Industrie anwendungen her. Von Roll Water
ent wickelt, baut und betreibt Anlagen für die
Wasser- und Abwasseraufbereitung.
Wasser
Von Roll Water bietet schlüsselfertige
Lösungen für die Wasser- und Abwasseraufbereitung.
Verteidigung & Sicherheit
Qualitativ hochstehende Systeme für
Sicherheit und Schutz auf der Basis von
einzelnen oder kombinierten duroplastischen und/oder thermoplastischen
Stoffen.
Prüfung
Von Roll führt elektrische, thermische
und mechanische Prüfungen an ein zelnen Materialien sowie kompletten
Isolationssystemen durch. Wir sind ULzertifiziert.
Schulung
Das Von Roll Insulation Training bietet
Kunden ein Schulungs programm auf
dem Gebiet der Hoch- und Niederspannungsisolation an.
Fünfjahresübersicht
2014
2013 5
(angepasst)
2012
2011
2010
Bestellungseingang (brutto)
416 382
436 162
505 133
559 596
540 462
Nettoumsatzerlöse
418 844
417 805
497 064
543 262
554 151
2 268
2 551
2 727
2 881
2 937
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Sach- und immateriellen Anlagen
– 20 583
– 13 891
– 51 502
– 18 814
– 18 090
Betriebsergebnis (EBIT)
– 32 495
– 6 113
– 53 637
6 635
10 790
3 032
14 508
1 589
– 19 679
14 259
Investitionen
35 480
24 958
23 413
17 969
14 161
Umlaufvermögen
277 142
266 042
308 299
285 046
267 404
Total Aktiven
in CHF 1 000
Mitarbeiterbestand (FTE )
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit
474 350
497 072
502 841
490 439
491 635
Kurzfristige Verbindlichkeiten
88 147
91 288
76 043
148 362
121 884
Langfristige Verbindlichkeiten
261 526
204 955
198 477
48 471
47 222
Eigenkapital
124 677
200 829
228 321
293 606
322 529
Eigenkapitalquote (%)
Anzahl ausgegebener Titel
26 %
40 %
45 %
60 %
66 %
184 778 889
184 778 889
184 778 889
184 778 889
184 778 889
– 0.18
– 0.03
– 0.30
0.04
0.06
Operativer Geldfluss je Aktie 2
0.02
0.08
0.01
– 0.11
0.08
Eigenkapital je Aktie (CHF) 3
0.70
1.13
1.28
1.65
1.81
–
–
–
–
–
Betriebsergebnis je Aktie 1
Dividende je Aktie (CHF) 4
1
Betriebsergebnis /gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien
2
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit /gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien
3
Konsolidiertes Eigenkapital /gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien
4
Dividende 2014: Antrag des Verwaltungsrats
5
Siehe Erläuterung 2 im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Geschäftsadresse
Von Roll Holding AG
Steinacherstrasse 101
8804 Au / Wädenswil
Schweiz
Tel. +41 44 204 35 00
Fax +41 44 204 30 10
www.vonroll.com
Rechtsdomizil
Passwangstrasse 20
4226 Breitenbach SO
Börsenkotierung
SIX Swiss Exchange ( Symbol: ROL)
Valorennummer: 324.535
ISIN: CH0003245351
Für Publikationen und weitere
Informationen wenden Sie sich bitte an
Claudia Guentert
Tel. +41 44 204 35 29
Fax +41 44 204 30 07
[email protected]
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Schweiz
Impressum
Herausgeber: Von Roll Holding AG, Au / Wädenswil
Inhaltliche Konzeption / Text: Von Roll Holding AG, Au / Wädenswil
Gestalterische Konzeption / Grafik :
gateB AG, Empowering Marketing Performance, Steinhausen / Zug
Hergestellt und gedruckt in der Schweiz
© Von Roll Holding AG, 2015
Der Von Roll Geschäftsbericht wurde in deutscher
Sprache verfasst und auf Englisch übersetzt.
Verbindlich ist die gedruckte deutsche Version.
Der Geschäftsbericht ist im Internet abrufbar unter
www.vonroll.com
Die Von Roll Holding AG mit Sitz in CH - 4226 Breitenbach (Kanton Solothurn) mit weiterer
Geschäftsadresse in CH - 8804 Au / Wädenswil, Steinacherstrasse 101, ist seit dem 11. August
1987 an der SIX Swiss Exchange kotiert (Symbol: ROL, Valorennummer: 324.535, ISIN:
CH0003245351).