Konzepte und Methoden des Supply Chain Management Übung 1 Wertstromanalyse Modul Produktionslogistik W 2332-02 SS 2015 Was ist Wertstromdesign? Wertstrom Alle Aktivitäten (sowohl wertschöpfend als auch nicht wertschöpfend), die notwendig sind, um ein Produkt durch den Fertigungsstrom vom Rohmaterial bis in die Hand des Kunden zu bringen. Wertstromdesign ist eine Methode, um nicht nur an einzelnen Fertigungsprozessen Verbesserungen vorzunehmen, sondern innerhalb einer Produktionsstätte „von Rampe zu Rampe“, einschließlich Versand an den Kunden und Anlieferung von Teilen und Material, das Ganze zu verbessern (-> Verschwendung eliminieren!) Entwickelt von Mike Rother (University of Michigan) und dem Lean Enterprise Institute, USA. Basiert auf den Ideen, mit denen das Toyota Production System entwickelt und dokumentiert wird. Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter Folie 2 Warum ist Wertstromdesign ein nützliches Hilfsmittel? Wertstromdesign ... hilft, Lean-Prinzipien umzusetzen und eine schlanke Produktion zu schaffen (Fluss-Kaizen). hilft, nicht nur die Verschwendung an sich, sondern auch die Ursachen für Verschwendung im Wertstrom zu erkennen. zeigt den Zusammenhang zwischen Informations- und Materialfluss. hilft, schnell und effizient den Ist-Zustand zu skizzieren. Wertstromdesign ist ein Werkzeug, dass mit Bleistift und Papier auskommt und das dabei hilft, die Material- und Informationsflüsse zu erkennen und zu verstehen, die ein Produkt auf dem Weg durch den Wertstrom zurücklegt. [Quelle: Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme, Universität Karlsruhe] Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter Folie 3 Verschwendungskeime in Supply Chains Verschwendungskeime in Produktion und Logistik Warte- und Liegezeiten unnötige Lagerund Pufferbestände unnötige Transporte nicht sachgerechte Arbeitsprozesse Überproduktion unnötige Bewegungen Fehler bzw. Fehlerbehebung geringe Zielerreichung durch Verschwendung in Produktion und Logistik Hohe Auslastung kurze WirtschaftAuftragsliche laufProduktion zeiten hohe Termintreue Marktziele niedrige Bestände Bestandsziele [In Anlehnung an Ohno (Verschwendungskeime) bzw. H.-P. Wiendahl (Ziele)] Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter Folie 4 Darstellung des Wertstroms Zulieferebene Steuerungs- und Planungsebene Kundenebene Prozessebene Materialfluss [Quelle: Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme, Universität Karlsruhe] Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter Folie 5 Vorgehen Wertstromdesign Das Wertstromdesign erstellt auf systematischem Wege eine zielgerichtete Blaupause für die Umsetzung der Lean Production. Produktfamilie wählen Bestimmung einer repräsentativen Produktfamilie als Einstieg Die Bestimmung einer repräsentativen Produktfamilie vereinfacht im ersten Schritt das Wertstromdesign. Zeichnung Ist-Zustand* und Erfassung Daten Verständnis der aktuellen Funktionsweise des Werkes Erarbeitung einer visuellen Darstellung von Anfang bis Ende aller Prozesse in den Material- und Informationsströmen und Ermittlung der Prozessparameter. Zeichnung Soll-Zustand und Bestimmung des Ressourcenbedarfes Entwerfen eines „schlanken“ Flusses Grafischer und rechnerischer Entwurf eines „Soll-Zustands“ mit Roll-Out auf das komplette Produktspektrum. Maßnahmenplan und Projektdurchführung Umsetzung eines Maßnahmenplans Ermittlung des quantifizierten (Aufwand, Grad der Zielerreichung) Maßnahmenplanes und schrittweise Umsetzung. * Zunächst anhand einer Produktfamilie, dann iterativer Roll-out auf alle [Quelle: Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme, Universität Karlsruhe] Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter Folie 6 Beispiel einer Wertstrom-Map: - Ventilator-Montage: Ist-Zustand - Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter [Quelle: Synchro Experts,2010] Folie 7 Beispiel einer Wertstrom-Map: - Ventilator-Montage: Ist-Zustand - Zwischenlagerbestand Übergangszeit Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter [Quelle: Synchro Experts,2010] Folie 8 Ist-Layout der Ventilator-Montage Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter [Quelle: Synchro Experts,2010] Folie 9 Diverse Berechnungen Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter [Quelle: Synchro Experts,2010] Folie 10 Beispiel einer Wertstrom-Map: - Ventilator-Montage: Ist-Zustand - Ausschuss nicht abgedeckt Anlieferungstermine prüfen, evtl. besser auf LT abstimmen Wege verkürzen bzw. eliminieren Arbeitsplatz: Verfügbarkeit erhöhen Von Vorlesungsteilnehmern genannte Ansatzpunkte für Verbesserungen (Bsp.) Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter [Quelle: Synchro Experts,2010] Folie 11 Ist-Wertstrom-Map für Ventilatormontage - Kritische Punkte - Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter [Quelle: Synchro Experts,2010] Folie 12 Soll-Layout der Ventilator-Montage Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter [Quelle: Synchro Experts,2010] Folie 13 Soll-Wertstrom-Map fürVentilator-Montage Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter [Quelle: Synchro Experts,2010] Folie 14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Konzepte und Methoden des Supply Chain Management – SS 2015 – Dipl.-Ing. U. Mussbach-Winter Folie 15
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