leserbriefe Ein-Spruch: „Denen, die um Hilfe bitten, ein klein wenig helfen, das kann jede und jeder von uns, und das sollten wir uns auch ganz einfach leisten.“ Fritz Gurgiser, Innsbruck Kampf ums Kaufhaus Brigitte Foppa und Heinz Peter Hager debattieren über das Benko-Einkaufszentrum: Titelgeschichte in ff 12/16 Ob „Einkaufszentren in Südtirol“ oder das aktuell diskutierte Kaufhaus Benko die Rettung sind, um Bozen attraktiver zu machen und die derzeitige Shopping-Migration bzw. -Mobilität zu verhindern, dies zu erforschen, überlasse ich den Experten. Wenn dem Zeitgeist folgend solche Zentren gebaut werden müssen, sollte der Standort so nah wie möglich am Stadtkern liegen; nach dem Motto: Leute ziehen Leute an, und Kon- kurrenz belebt das Geschäft für alle! Das amerikanische Städtemodell – auch das der Kleinstädte – ist nicht nachahmenswert, genauso die Anhäufung von Einkaufszentren und Shoppingmalls an den Stadträndern, wie es bei unseren Nachbarn im Norden schon geschehen ist und noch geschieht! Zum Beispiel: Wäre der Handelsbetrieb Interspar Supertip im Zentrum von Bruneck angesiedelt worden, anstatt zwischen Bruneck und St. Lorenzen, wäre er mittlerweile für die ansässigen Geschäfte und die Gemeindeverwaltung eine Bereicherung. Heinz Mariner, Bruneck Sterzing, Supermarkt und geplantes Hotel nebenan, macht uns zur Zeit vor, wie Vertragsurbanistik endet. Wird der Vertrag, ausgearbeitet von der Dienststellenkonferenz, mit Benko-LandGemeinde Bozen, ebenso in einem Desaster enden? Der Weg ist vorgezeichnet, denn die ausgehandelten 80 Mio. Euro müssen nicht so- Mittagsmagazin Das Radio-Magazin mit aktuellen Tagesthemen aus Politik, Chronik, Gesellschaft und Kultur. Von Montag bis Samstag täglich ab 12.10 Uhr auf Südtirol 1, Radio Tirol, Radio Holiday, Teleradio Vinschgau, Radio Grüne Welle, Stadtradio Meran, Radio Gherdeina, Radio Gherdeina2 und Radio Nord. www.nachrichten.it No. 13 / 2016 konvent.bz.it fort bezahlt werden wie üblich, wenn man zum Notar geht, sondern ein Drittel sofort, ein Drittel später und das letzte Drittel bei Fertigstellung. Liebe Rechtsanwälte, freuet euch! Gottfried Vikoler, Gufidaun Es ist für mich absolut unverständlich, dass Luis Durnwalder und Albert Pürgstaller Werbung machen für den Oberspekulanten Benko! Maria Kußtatscher, Villanders Heinz Peter Hager und René Benko trachten danach, der Stadt Bozen das gesunde, zugegeben seit Langem nicht mehr gewaschene Bein Bahnhofpark und Busbahnhof zu amputieren und mit einer schlecht sitzenden Prothese zu ersetzen. Josef Fulterer, Kastelruth Wir haben Glück Von der Verpflichtung, vom Glück, das wir haben, auch etwas zurückzugeben Den folgenden Satz, der heute für mich noch viel mehr Bedeutung hat als da- mals, habe ich vor 15 Jahren das erste Mal geschrieben (unter ein Bild vom Zireiner See): „Wer das Glück hat, in diesem Land geboren zu sein, hier seine Familie, seine Freunde, Bekannten, Arbeitskollegen zu haben, hat auch die Verantwortung, dieses Glück ab und zu zurückzugeben“. Und ganz aktuell: Vielleicht auch so, dass wir versuchen, das Schicksal von Menschen auf der Flucht etwas abzumildern, ihnen Würde zu geben und ihre Hoffnungen nicht an Stacheldrahtzäunen zerschellen zu lassen. Das Thema Asylwerber, Flüchtlinge wird uns so schnell nicht loslassen – deshalb sollten wir eines vor unseren Augen haben: Der Herrgott hat es gut gemeint mit uns (auch mit den 150 Tiroler Gemeinden, die noch keinen Platz für Menschen in Not gefunden haben), dass er uns in Tirol das Licht der Welt erblicken hat lassen und nicht in einem Land, welches in Schutt und Asche gelegt wird, wo Mord, Totschlag, Vergewaltigung an der Tagesordnung stehen, vor denen Menschen zu Recht davonlaufen, solange es möglich ist. Oder in einem Land, welches von den modernen Landräubern geplündert (wildgewordene Industriekonzerne im Zusammenwirken mit korrupten Regierungen) und den Bewohnern auch noch die letzten kleinen existenziellen Grundlagen entzogen ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl leserbriefe ten, ein klein wenig helfen, das kann jede und jeder von uns, und das sollten wir uns ganz einfach leisten. „Das Glück ist ein Vogerl, es kann auch einmal weg fliegen“ Die Online-Umfrage auf www.ff-online.com 32 % 68 % Fritz Gurgiser, Innsbruck „Besitzen Sie Sexspielzeug?“ Ja rungssystem für Wanderwege mit Hinweis auf die Biker (Bild). Das Hunderte Kilometer lange Forstwegenetz in Südtirol sollte für die Radfahrer reichen. Sensible Gebiete oberhalb der Waldgrenze sollten verschont bleiben. Reto Wiesler, Taufers im Münstertal Feingefühl in den Bergen Respekt und Feingefühl: Wie Wanderer und Mountainbiker in den Bergen aneinander vorbeikommen. Nein Wir drucken diesen Leserbrief noch einmal, da wir in der vergangenen Ausgabe das Bild einem anderen Leserbrief zugeordnet haben. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen. werden, sodass die Alternative verhungern oder flüchten lautet. In einer Welt, in der sich Feiglinge auf Kinderspielplätze begeben, um sich mit Trara samt Kindern, Frauen, Männern in die Luft zu sprengen, in so einer Welt gilt es umso mehr, hinter die Kulissen zu schauen, warum vieles so ist, wie es ist. Denen aber, die Hilfe brauchen, nicht unbedingt die Tür zuzuschlagen – auch wenn es nicht leicht und Neuland ist. In all diesen Ländern, in denen Menschen geschunden, gedemütigt, umgebracht, vergewaltigt oder vertrieben werden, wird gleichzeitig auch die Menschenrechtskonvention zertreten. Das können wir nicht großartig ändern. Aber denen, die um Hilfe bit- Genetti Eco eGmbH Goldeggstr. 2 39011 Lana Tel. 0473 550215 Fax 0473 559042 Mobile 340 0620938 www.genettieco.com [email protected] Die Red. Standesamt zu Warum ist das Standesamt in Bozen am Karfreitag ab 10.30 Uhr geschlossen? Liebe Mountainbiker und Bergfreunde, auf den Wegen, die doppelt genutzt werden, kommt es auf die gegenseitige Rücksichtnahme an. Bin überzeugt, dass wir nur mit Respekt und etwas Feingefühl in den Bergen sicher aneinander vorbeikommen werden. Es gibt bereits ausgewiesene Downhill-Strecken, unbedingt sollte das Radfahrverbot auf Waalwegen und Wandersteigen beachtet werden – dafür sind wohl Kontrollen nötig. Schauen wir doch über die Grenze und auf die Erfahrungen unserer Nachbarn: ein ausgeklügeltes Beschilde- Für eine grüne Zukunft Biologische Lösungen für gesunde Produktion Neu: Bio Bakterien und Dünger ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl Il problema della conciliazione tra i tempi da dedicare al lavoro ed i tempi da dedicare alla famiglia, alle relazio- ni sociali, al riposo, etc, è cruciale. In Comune ed altri enti sembra sia più sentito, perché a dispetto di coloro che sono obbligati a prestare la loro opera anche la domenica e nei festivi in genere, alcuni lavoratori degli enti pubblici sono in questo contesto privilegiati. Ma perché l’Ufficio anagrafe ad esempio deve chiudere il venerdì mattina alle 10.30? Qual é il motivo di questa chiusura anticipata? Persone che lavorano hanno chiesto permesso al lavoro per recarsi all’anagrafe di via Vintola ed hanno trovato il cartello di chiusura alle 10.30. Venerdì Santo non é considerato festivo, non é prefestivo, la messa é alla sera, perché devono privare i cittadini di un doveroso ed atteso servizio? Claudio Della Ratta, Bozen Freitag, 01. April 2016, Waltherhaus Bozen „Wie wenig groß ist die große Welt“ Zu Robert Walser (1878 – 1956) Er gehört zu den eigenwilligsten und faszinierenden Schriftstellern seiner Zeit: Robert Walser, heute ein Klassiker des 20. Jahrhunderts, berührt durch seinen Ungehorsam und Humor, in dem er die Dinge auf den Kopf stellt und dem Gewicht der Welt schalkhaft die Stirn bietet. Ihm widmet Literatur Lana einen Schwerpunkt in Bozen – ein literarisches Ereignis. 18.00 Elmar Locher: „Robert Walser / Gottfried Keller und die Autoreferentialität“ Karl Wagner: „Dickens – Walser – Kafka. Eine Verwandtschaft“ 19.00 Gertrud Leutenegger: „Jakob, der Johannisbeerstrauch“ Gedanken zu Robert Walser. „Panischer Frühling“ (Suhrkamp 2013) 20.30 Lesung aus dem No.Werk 13 /Robert 2016 Walsers Es liest: Robert Hunger-Bühler
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