Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 Die Christengemeinschaft Gemeinde Bielefeld · Detmold ·Minden GOTTESDIENST ■ Die Menschenweihehandlung sonn- und feiertags mittwochs (nicht am 18. Nov.) donnerstags (nicht am 5. und 19. Nov.) samstags 10.00 Uhr 8.30 Uhr 8.30 Uhr 9.00 Uhr Weihnachten Die Menschenweihehandlung In der Mitte der Nacht In der Morgenfrühe Am hellen Tag 25. Dez. 25. Dez. 25. Dez. 0.00 Uhr 7.30 Uhr 10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung in der Weihnachtszeit werktags vom 28. Dez. bis einschließlich 5. Jan. 9.00 Uhr Sonntagshandlung für die Kinder 9.30 Uhr (am 4. Okt. um 11.10 Uhr) Die Weihnachtshandlung für die Kinder 25. Dez. 11.15 Uhr Kinderhüten sonntags während der Menschenweihehandlung Lieder der Menschenweihehandlung Zwischenzeit Du, dem wir betend nahn O Herr, dein Friede wohne unter uns Michaeli Wer ist wie Gott? Michael heiliger Führer Zwischenzeit Wohl dem, der nicht wandelt Du Herr der Herren Jesus Christ Advent Neige dein Ohr zu mir Gelobt sei der Kommende Weihnachten Gelobet seist du Jesu Christ Es ist ein Ros entsprungen Gott, wir loben Dich Gott ist die Liebe Epiphanias Dein Wort sei meines Fußes Leuchte O Herr, zeige mir deine Wege 2 Thomas-Kirche GOTTESDIENST Lieder zur Sonntagshandlung für die Kinder Zwischenzeit Im Nebel ruhet noch die Welt Michaeli Goldumglänzter im Feuergefährt Zwischenzeit Du durchdringest alles Advent Es kommt ein Schiff geladen O Heiland reiß die Himmel auf Weihnachten Erfreue dich Himmel Epiphanias Wie schön leucht uns der Morgenstern Sei du ein Leitstern über mir ■ Evangelienlesungen Michaeli Dienstag, 29. Sept. Matthäus 22, 1–14 Sonntag, 4. Okt. Matthäus 22, 1–14 Sonntag, 11. Okt. Apokalypse 10, 1–11 Sonntag, 18. Okt Apokalypse 12, 1–18 Sonntag, 25. Okt. Apokalypse 19, 11–16 Zwischenzeit Sonntag, 1. Nov. Apokylypse 1, 9–20 Sonntag, 8. Nov. Apokalypse 4, 1–11 Sonntag, 15. Nov. Apokalypse 5, 1–10 Sonntag, 22. Nov. Apokalypse 21, 9–27 Advent Sonntag, 29. Nov. Lukas 21, 25–36 Sonntag, 6. Dez. Matthäus 25, 1–13 Sonntag, 13. Dez. Matthäus 25, 31–46 Sonntag, 20. Dez. Lukas 21, 25–36 Weihnachten Freitag, 25. Dez. In der Mitte der Nacht Matthäus 1, 1–24 In der Morgenfrühe Lukas 2, 1–20 Am Tage Johannes 21, 15–25 Sonntag, 27. Dez. Lukas 2, 1–20 Montag, 28. Dez. Lukas 2, 1–20 Freitag, 1. Januar Johannes 1, 1–18 Sonntag, 3. Januar Lukas 2,22–35/39–40 Epiphanias Sonntag, 6. Januar Matthäus 2, 1–12 Sonntag, 10. Januar Matthäus 2, 1–12 Sonntag, 17. Januar Lukas 2, 41–52 Sonntag, 24. Januar Johannes 2, 1–11 Sonntag, 31. Januar Matthäus 8, 5–13 Zwischenzeit Sonntag, 7. Februar Lukas 18, 18–34 Sonntag, 14. Februar Matthäus 4, 1–11 Sonntag, 21. Februar Matthäus 17, 1–9 In der Sonntagshandlung für die Kinder werden manchmal andere Evangelien gelesen. Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 3 TERMINE FR|18.9. Haus- und Gartentag 15.00 Wie verändern wir Sehgewohnheiten? Gemeinsame Wahrnehmungsschulung an den Elementen des Altarbildes, Andrea Roessler Freitag, 18.9., 20.00 Uhr und Samstag, 19.9., 10.15 – 12.30 Uhr SO|20.9. Kreistanzen 11.30 Verstehen und Beten Begegnung als Christengemeinschaft Freitag, 25.9., 17.30 – 21.30 Uhr und Samstag, 26.9., 9.00 – 18.15 Uhr (s. Gem.-Brief) SO|27.9. 9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder anschließend Erntedank; bitte Erntegaben mitbringen ■ Michaeli DI|29.9. 10.00 FR|2.10. 16.00-18.00 SO|4.10. Die Menschenweihehandlung am Michaelistag Besuch des Böckstiegelhauses in Werther und der Ausstellung von Max Westhäuser (s. Gem.-Brief) Michaelifest 10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung 11.10 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder Geschichte – Mutproben – Klangerlebnisse ca. 13.00 Uhr Erntesuppe 4 Thomas-Kirche TERMINE FR|16.10. Gelingendes gutes Leben – 20.00 was könnte das sein? Von den Schwierigkeiten, im Glück zu leben Dr. Otto Ulrich, Bonn, Physik-Ingenieur, Politikwissenschaftler und Erfinder des Spiels „Cooling down“ (s. Gem.-Brief) SA|17.10. Haus- und Gartentag 10.00 SO|18.10. Franz von Assisi und sein Sonnengesang 17.00 Gesungen in Altitalienisch und Deutsch von Marion Tudge, Bochum; sein Leben erzählt von Ingrid Großbach, Krefeld (s. Gem.-Brief) FR|23.10. Der Islam und die Herausforderungen der 20.00 Freiheit Pfarrer Tarik Özkök, Hamburg SA|24.10. Gemeindenachmittag – für Ältere 15.30 (s. Gem.-Brief) SO|25.10. Gemeindeforum 11.15 Markt der schönen Dinge und Buchantiquariat vom 31.10. – 12.11. (einschl.), werktags 9.00 – 13.00 Uhr u. 16.00 – 18.00 Uhr SA|31.10. Eröffnung mit Märchen und Musik 11.00 anschließend bis 17.00 Uhr Verkauf, Reibekuchen, Salat- und Kuchenbuffet (guterhaltene Bücher für das Antiquariat nehmen wir gern ab Anfang Oktober entgegen) SO|1.11. Einführungsfeier zur Sonntagshandlung für die Erstklässler 9.00 9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 5 In Würde sterben – Wer entscheidet, wann genau ich sterben soll? Freitag, 6.11., 20.00 Uhr Vortrag und Samstag, 7.11., 10.15 Uhr Seminar Pfarrer Jörgen Day, Hamburg (s. Gem.-Brief) SO|8.11. 17.00 Chorkonzert „Von guten Mächten wunderbar geborgen …“ Geistliche Musik am Vorabend des 9. November Chorgemeinschaft CANTUS NOVUS Detmold und Freunde FR|13.11. Im Kapellenbrink, Haus der Stille: 20.00 Kaspar Hauser: Das Kind Europas Vortrag, Eckert Boehmer SA|14.11. Licht im Dunkel 17.30 Draußen mit Laternen und drinnen am Feuer für Kinder und Erwachsene Treffpunkt: Bielefeld-Vilsendorf, Bardenhorst 18 (gegenüber von „Naturwuchs“) SO|15.11. Gemeindeforum 11.15 SO|22.11. Feierstunde im Gedenken an unsere 17.00 Verstorbenen Musik – Biographisches – Rezitation – Predigt Dorothea Geipel, Ingwer Momsen, Bob Versteegh SA|28.11. Haus- und Gartentag 10.00 SA|28.11. Gemeindenachmittag – für Ältere 15.30 (s. Gem.-Brief) ■ Advent SA|5.12. Adventsschiff 16.00 Spiel nach einer Nikolauslegende für Kinder und Erwachsene 6 Thomas-Kirche TERMINE SO|6.12. 17.00 Eine Stunde Orgel und mehr mit Martin Rieker, KMD, Halle Engel, geschaut und gemalt Freitag, 11.12., 20.00 Uhr, Vortrag Samstag, 12.12, 10.15 Uhr, Malerische Übungen zum Beten und Segnen Pfarrer Frimut Husemann, Berlin SO|20.12. Gemeindeforum 11.15 u.a. Blick auf die drei Weihnachtshandlungen DO|24.12. Lichterstunde für Kinder und Erwachsene 16.00 Zugleich in der Rudolf-Steiner-Schule: Das Oberuferer Christgeburtsspiel DO|31.12. Silvesterpredigt „Was geht mich die Welt an?“ 18.00 Ingwer Momsen ■ Epiphanias MI|6.1. Die Menschenweihehandlung zu Epiphanias 10.00 MI|6.1. Das Dreikönigssingspiel für Kinder ab 3 Jahre 16.00 SA|9.1. In der Rudolf-Steier-Schule: 19.00 Olaf Asteson Eurythmieaufführung der Eurythmiebühne Berlin SO|10.1. Das Oberuferer Dreikönigssingspiel 19.00 aufgefürt von der Bielefelder Spielerschar für Kinder ab 9 Jahre und Erwachsene FR|15.1. Beuys und die Todeszone 20.00 Pfarrer Tom Tritschel, Bochum (s. Gem.-Brief) SO|17.1. Kreistanzen 11.30 FR|22.1. 19.30 Filmabend „Zeige deine Wunde“ Kunst und Spiritualität bei Joseph Beuys Dokumentarfilm von Rüdiger Sünner Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 7 So|24.1. Gemeindeforum 11.15 SA|30.1. 15.30 SO|7.2. 17.00 Gemeindenachmittag – für Ältere (s. Gem.-Brief) „Es war einmal …“ Gemeindefasching und mehr – eine Pfarrerin wurde 60 Der Weg der Bildekräfteforschung Freitag, 12.2., 20.00 Uhr, Vortrag Samstag, 13.2, 10.15 – 12.30 Uhr und 14.30 – 17.00 Uhr, Seminar Antje Schmidt, Jena (s. Gem.-Brief) Priesterweihen in Stuttgart 19., 20. und 21.2.2016 Bei Interesse an einer gemeinsamen Fahrt bitte im Gemeindebüro melden. SO|21.2. Matinee mit dem Duo Aperto 11.15 Ricarda Murswiek, Querflöte, Rike Kohlhepp, Violine mit Werken von C. Ph. E. Bach, B. Bartok, W.F. Bach u.a. (s. Gem.-Brief) ■ Vorblick 4. und 5. März Übergänge am Ende des Lebens Heidi Mahnke, Hospiz-Krankenschwester ■ Abwesenheit Annemarie Heckmann Marion Kulessa Ingwer Momsen Marion Kulessa Ingwer Momsen Marion Kulessa Ingwer Momsen 8 5. – 10.10. (Chartresfahrt) 5. – 10.10. (Urlaub) 11. – 16.10. (Urlaub) 4. – 6.11. (Priesterforum Kassel) 16. – 19.11. (Synode in Hamburg-Blankenese) Thomas-Kirche TERMINE ■ Arbeitskreise und Kurse Montag „Die Geheimwissenschaft im Umriss“ (R. Steiner) Lesekreis, 19.30 Uhr Auskunft: W. Wilmanns, Tel. (0521) 8 43 27 Dienstag Gartenkreis Auskunft: W. Aufdemkampe Tel. (0521) 144 19 10 A. Heckmann Tel. (0521) 982 53 48 Der Vorbereitungskreis für die Jahresfeste Auskunft: A. Heckmann, Tel. (0521) 982 53 48 Mittwoch Die Bergpredigt Arbeitskreis, 9.50 bis 10.50 Uhr I. Momsen Donnerstag Das Johannesevangelium Arbeitskreis im Kapellenbrink, 17.00 Uhr Gemeinschaftsraum im Haus Novalis M. Kulessa Freitag Sozialkreis, 14-tägig Auskunft: Karin Hoffmann, Tel. (0521) 144 19 10 Gudrun Wolf, Tel. (0521) 43 26 00 64 ■ Gemeinderat Der Gemeinderat trifft sich in der Regel alle drei Wochen ■ Haus- und Gartentage 18.9. ab 15.00 Uhr., 17.10. und 28.11. ab 10.00 Uhr ■ Kreistanzen mit Gudrun Weber 20.9. und 17.1., 11.30 Uhr ■ Wandertage Termine werden noch bekanntgegeben Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 9 DIE GEMEINDE IN MINDEN Ort: Marienstr. 32, 32427 Minden Michaeli Donnerstag, 1. Oktober 20.00 Uhr Gemeindeabend Forum und Arbeit an der Menschenweihehandlung Sonntag, 18. Oktober 9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder 10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung 11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete Zwischenzeit Donnerstag, 29. Oktober 20.00 Uhr Gemeindeabend Forum und Arbeit an der Menschenweihehandlung Sonntag, 15. November 9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder 10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung 11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete Advent Donnerstag, 3. Dezember 20.00 Uhr Gemeindeabend Forum und Arbeit an der Menschenweihehandlung Sonntag, 13. Dezember 9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder 10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung 11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete Weihnachten Sonntag, 27. Dezember 9.30 Uhr Die Weihnachtshandlung für die Kinder 10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung 11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete 10 Thomas-Kirche TERMINE Epiphanias Donnerstag, 7. Januar 20.00 Uhr Gemeindeabend Forum und Arbeit an der Menschenweihehandlung Sonntag, 17. Januar 9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder 10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung 11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete Donnerstag 4. Februar 20.00 Uhr Gemeindeabend Forum und Arbeit an der Menschenweihehandlung Zwischenzeit Sonntag, 21. Februar 9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder 10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung 11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete DIE GEMEINDE IN DETMOLD Ort: Exterstr. 8a, 32756 Detmold siehe Extra-Programm Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 11 ■ Liebe Mitglieder und Freunde Eine Frau hält ein kleines Kind in den Armen und schaut es liebevoll an. Im Wahrnehmen dieses Geschehens kann der Betrachter tief berührt sein. Die Mutter und ihr Kind sind eine Einheit. Bald aber geht diese Einheit verloren. Das Kind wächst heran; ein Abstand entsteht. Als Jugendlicher stellt es sich dann den Eltern gegenüber. Als Erwachsener tritt vielleicht eine Entfremdung gegenüber der Familie ein. Diese Entwicklung betrifft alle Menschen. Am Anfang leben wir geborgen in einem sozialen Zusammenhang; später werden wir selbständig, individuell – und oft einsam. „Die zur Wahrheit wandern, wandern allein“, schreibt Christian Morgenstern. Jeder Mensch dem anderen ein Fremder – eine Welt von Fremdlingen? Wir können dieser Entwicklung eine Wende geben, indem wir bewusst auf andere Menschen zugehen, Fragen stellen, Begegnungen suchen. Die Kraft, die Fremdheit überwindet, ist die Liebe. Was ist Liebe? Ist sie einfach da? Gegeben? Aus der Ur-Einheit der höchsten Gottheit opfert sich der Sohn, wird Mensch und geht den Menschen nach in seiner Verein samung. Er liebt sie alle, die Fremdgewordenen. Mit seiner Liebe klopft er von innen an den Herzbereich des Menschen. Durch das Erwachen für Seine Liebe können wir lernen zu lieben und sie weiter schenken. Liebe zu den Mitmenschen, Liebe zur Mitwelt, Liebe zur göttlichen Welt schafft neue Verbindungen und Heimat. Eine Einheit auf neuer Stufe. Marion Kulessa, Ingwer Momsen 12 Thomas-Kirche AUS DER GEMEINDE ■ Thomas Schmidt 22.5.1934 – 12.4.2015 Thomas Schmidt ist aufgebrochen – in die Sternenwelt. Sein Forscherdrang, seine Fragen und Beobachtungen richteten sich sein Leben lang auf die Erscheinungen am Himmel. Der äußeren Seite wandte er sich intensiv als Wissenschaftler zu. Gleichzeitig suchte und entdeckte er in den Sternenwelten eine Gestensprache, die den gemeinsamen Ursprung und die Entwicklung von Mensch, Erde und Kosmos verstehen hilft – die äußere Sternenwelt als ein Bild für die innere Sternenwelt. In diese Welt ist er jetzt eingetreten. Thomas Schmidt wuchs als einziges Kind der Eheleute Christine und Gottfried Schmidt in der Nähe von Osterburg in der Altmark auf. Sein Vater war evangelischer Pfarrer und eng mit der Anthroposophie und der Christengemeinschaft verbunden. Thomas Schmidt war als Kind oft mit seinem Vater in der Natur unterwegs. Sie lauschten den Vogelstimmen. Nach der Grundschule besuchte er in Halle als Internatsschüler ein humanistisches Gymnasium. In seiner Klasse – es waren die ersten Jahre nach dem Krieg – fand sich eine besondere Schicksalsgemeinschaft zusammen: die Schüler lasen und rezitierten begeistert die Galgenlieder von Christian Morgenstern und studierten in den letzten Schuljahren Grundwerke von Rudolf Steiner. Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 13 Nach dem Abitur wollte er in Leipzig studieren. Doch in der DDR bekam er als Pfarrerssohn dazu keine Erlaubnis. Er ging nach Kiel zu seinem Patenonkel Friedrich Benesch, der dort Pfarrer in der Christengemeinschaft war, und studierte Mathematik und Physik. Der Wunsch, auch Priester der Christengemeinschaft zu werden, erwachte, so dass er nach drei Semestern auf das Priesterseminar nach Stuttgart wechselte. Er empfand das Studium dort als eine großartige Lehrzeit in Anthroposophie. Gottfried Husemann, der Seminarleiter, gab ihm die Anregung Astrophysik zu studieren. Und so wechselte er nach einigen Semestern nach Göttingen, dieser Anregung folgend. Vor dem Studium dort musste er noch einen vierteljährigen Krankenhausaufenthalt wegen einer Lungentuberkulose durchstehen. In Göttingen lernte er seine erste Frau Giesela Körber kennen. Sie brachte Andreas, einen behinderten Sohn, mit in die Ehe. 1959 wurde Markus geboren, 1963 Arne. Nach der Promotion über ein Thema der Sonnen-Astrophysik arbeitete er an der Landessternwarte in Heidelberg, anschließend am Max-Planck-Institut. Ausgedehnte Forschungsreisen und -aufenthalte führten ihn auf die südliche Erdhalbkugel: ein Jahr mit der Familie in Südafrika, ein viertel Jahr in Chile. In Heidelberg habilitierte er sich. 1979 entschied er sich, in Frankfurt am Main als Waldorflehrer für Physik, Mathematik und Geographie tätig zu sein. Daneben wirkte er als Dozent für Astronomie an der dortigen Universität. Seine Ehe brach auseinander. Er lernte die Klassenlehrerin Cornelia Schönstedt kennen, sie heirateten 1981. Drei Jahre später wurde er Lehrer an der Rudolf-Steiner-Schule in 14 Thomas-Kirche AUS DER GEMEINDE Bielefeld. Neben seinen bisherigen Fächern wurde ihm ein Herzensanliegen das Halten des freichristlichen Religionsunterrichts und der freichristlichen Schulhandlungen. Drei Töchter wurden geboren: Michaele, Nathalie und Sophia. Thomas Schmidt pflegte eine intensive Beziehung zur naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum in Dornach. Er war oft zu Kursen, Vorträgen und Kolloquien unterwegs. Er liebte das Reisen, besonders mit seiner Familie. Viele Menschen beeindruckte er durch seine Liebe zum genauen, geduldigen Beobachten: ein Tautropfen, der in der Sonne aufleuchtend die ganze farbige Welt in sich spiegelt, die farbigen Schatten in der Natur, der Sternenhimmel. Seine große, schlanke Gestalt mit den langen Beinen, die großen blauen intensiv schauenden Augen – als Lehrer hinterließ er bei seinen Schülern einen nachhaltigen Eindruck. Er liebte die Musik, spielte selber Geige und Klavier und sang in der Familie. Im Ruhestand 1999 wirkte er weiter in vielen Kursen, Vorträgen und Beratungen in einem großen Umkreis: Deutschland, Polen, Rumänien, Russland. Er pflegte viele Freundschaften. Er lebte intensiv, oft bis über die Grenze seiner Kräfte hinaus. Nun ist er aufgebrochen. Ingwer Momsen ■ Unsere Grabfeldstele an ihrem Bestimmungsort Am 23. Mai, Samstag vor Pfingsten, war es endlich soweit: Unsere wunderbare Grabfeldstele, die längere Zeit, seit dem 30. Januar, unsere Kirche geschmückt hatte, wurde an ihrem Bestimmungsort, dem Grabfeld der Christengemeinschaft auf dem Sennefriedhof, eingeweiht. Schon am Tag vorher war Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 15 sie unter fachkundiger Anleitung des Künstlers Frimut Husemann zum Friedhof gebracht und dort aufgestellt worden. In einem großen Kreis versammelten sich viele Menschen aus der Gemeinde um die Stele herum, auch einige, die diesen Platz gar nicht als ihre letzte Ruhestätte ausgesucht hatten und trotzdem an diesem Erlebnis teilhaben wollten. Und es war wirklich ein schönes Erlebnis. Am Tag zuvor war die Urne von Thomas Schmidt hier beigesetzt worden und vor längerer Zeit die Urne von Christhild Smits. Beide Namen sind schon auf dem Sockel eingraviert. Wir sangen das Lied „Siehe, meinen Engel sende ich vor dir her“ und hatten einmal mehr das Empfinden einer engelsgleichen Gestalt der Stele. Der Weg bis zu diesem Moment wurde von Gudrun Wolf geschildert. Er ging aus von ihrem Wunsch, für die Gemeinde solch eine letzte Ruhestätte zu haben. Sie brachte dies in den Sozialkreis und in die Gemeinde. Es entstand dann die Grabfeldgruppe, die nach dem Besuch mehrerer Friedhöfe sich für den Sennefriedhof und diesen Platz entschied. Herr Husemann sprach von den Widerständen, die es zu überwinden galt, und wie es mit Mut und Vertrauen zu schaffen war. Er war sehr erfreut über den Platz und darüber, wie die Stele sich in die Natur dort einfügt und sie erhöht. Er wird gerne immer wieder, wenn neue Namen in die Stele eingraviert werden, zu diesem Zweck anreisen. Was so eine Stele für die Erde bedeutet, überhaupt, was die physischen Leiber der Verstorbenen für die Erde bedeuten als Keim für eine Erneuerung der Erde, wurde von Herrn Momsen ausgeführt. Nachdem das Kunstwerk nun ausgiebig mit Worten gewürdigt worden war, musste noch ordentlich zur Tat geschritten 16 Thomas-Kirche AUS DER GEMEINDE werden. Die Stele steht auf einem Betonsockel, und dieser sollte unter Erde verschwinden. Also griffen wir zu Schüppe und Harke, und nach getaner Arbeit scheint jetzt die Figur auf einem kleinen Erdhügel zu stehen, der zu guter Letzt noch mit Rasensamen eingesät wurde. Mit dem Lied „Dienend hüten wir im Lichte“ beschlossen wir unsere kleine Feier. Inzwischen gibt es dort auch noch eine Bank; dieses Grabfeld ist wirklich ein wunderschöner Platz, wo man gerne verweilen mag. Karin Hoffmann Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 17 ■ Der Adventsbaum am Altar In der Adventszeit kennen wir die Tanne(n) am Altar. Auch kennen wir die Tanne als geschmückten Weihnachtsbaum zur Weihnacht in unseren Wohnzimmern. Am Altar erscheint in der Weihnachtszeit die Krippe. In der Genesis ist zu lesen, dass Gott einen Garten mit vielen Bäumen pflanzte und den neuerschaffenen Menschen dort eine Wohnstatt gab. Als Adam und Eva, durch die Schlange verführt, vom verbotenen Baum, dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, essen, werden sie aus dem Paradies vertrieben. Eine Legende erzählt, dass Seth, Adams Sohn drei Samenkörner vom Baum des Lebens aus dem Paradies holt und sie in Adams Grab legt. Daraus erwächst ein dreifach verschlungener Baum, aus dem der Stab des Moses genommen wird und letztlich auch das Holz für das Kreuz Christi. Rudolf Steiner spricht in der GA 127 „Die Mission der neuen Geistesoffenbarung“ im Vortrag vom 21.12.1911 davon, wie unendlich weise es erscheint, wenn wir den Kalender öffnen und „für den 25. Dezember verzeichnet finden das Geburtsfest des Christus Jesus und dann im Kalender verzeichnet sehen für den 24. Dezember Adam und Eva … Wie im Kalender Adam und Eva vor dem Christ-Geburtstagsfest erschien, so erscheint in den mittelalterlichen Weihnachtsspielen der Baum des Paradieses vorangetragen der Truppe, welche zur Aufführung dieser Weihnachtsspiele schritt … Wir können nach Elsass, nach Bayern gehen, überall treten uns die Legenden entgegen, wie gewisse Bäume Früchte tragen in der Weihnacht, wie sie sich neigen in der Weihnacht: alles wunderbare Symbole, die ankündigen sollen, wie sich tatsächlich die Geburt des Jesuskindes offenbart als etwas, das mit dem ganzen Leben der Erde zusammenhängt …“ Die Geburt des Jesus von Nazareth am 25. Dezember wird in 18 Thomas-Kirche AUS DER GEMEINDE Zusammenhang gebracht mit dem Menschheitsursprung bei Adam und Eva am 24. Dezember. • 24. Dezember Adam und Eva Tag, Menschheitsanfang: Baum der Erkenntnis • 25. Dezember Jesu Geburtsfest, Neugeburt der Kindheitskräfte: Baum des Lebens. Der Ursprungsbaum, der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, gehört in die Zeit, die auf Adam und Eva als Menschheitsursprung zuläuft, die Zeit vor dem Adam und Eva Tag. In der Adventszeit steht ein Baum am Altar. Und, so könnte man fragen, wo erscheint in der Weihnachtszeit der Baum des Lebens? In unseren Wohnzimmern steht der geschmückte, immergrüne Lichterbaum als Symbol des Weihnachtsfestes. Das ganze Jahr hindurch erscheint in unseren Altarbildern der Baum des Lebens im Kreuz Christi, dem Auferstehungszeichen des zu Weihnacht geborenen Hoffnungslichtes. Am Altar steht zur Weihnacht als Zeichen für die Neugeburt die Krippe. Ingwer Momsen, Marion Kulessa ■ Kleingeldzauber-Ergebnis Das aus vielen Beuteln und Dosen geschüttete Kleingeld wog 19,5 kg. Gezählt wurden 339,70 €, die dem Gemeindekonto gutgeschrieben und inzwischen zum Teil schon wieder ausgegeben wurden, nämlich für drei Stehtische. Die Gewinner, die Gewicht und Wert des Geldes am besten geschätzt haben, sind Karin Hoffmann und Wolfgang Aufdemkampe! Im Gemeindeforum am Sonntag darauf wurden dem Paar als Preis zwei Kinokarten überreicht. Anne Heckmann Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 19 ■ Aus dem Gemeinde-Fotoalbum Das Johannifest Der Abschied von unserem Kirschbaum (nicht von Herrn Kirschbaum :-)) Während der Arbeitswoche: draußen … 20 Thomas-Kirche AUS DER GEMEINDE Besuch unseres ehemaligen Praktikanten Carlos Maranhao, jetzt Pfarrer in Sao Paulo. Der Platz für den neuen Fahrradständer … und drinnen Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 21 ■ „Da kann der Bagger schon einmal die Schaufel wetzen!“ So endete die lang ersehnte Nachricht eines Wohnprojektlers, mit der er uns über die bevorstehende Erteilung der Baugenehmigung unterrichtete. Nun ist es also Tatsache, wir können mit dem Bau beginnen. Die Zeit des Wartens auf die Genehmigungen war angefüllt mit intensiver Arbeit an verschiedenen Verträgen: dem Kaufvertrag für das Grundstück, dem Teilungsvertrag und dem Vertrag für unsere Bauherrengemeinschaft. In Anwesenheit von Herrn Nayda und Herrn Rottmair als Vertreter der Norddeutschen Region der Christengemeinschaft und von Herrn Momsen, Herrn Feldkötter und Frau Heckmann als Vertreter der Bielefelder Gemeinde wurde am 31. Mai der Vertrag über den Kauf des Grundstücks unterzeichnet. Damit trat der Vertrag aber noch nicht in Kraft. Seit längerer Zeit kam von verschiedenen Seiten immer wieder die Frage: Wann fangt ihr endlich an zu bauen? Da konnten wir nur mit der Schulter zucken. Zu umfangreich ist das Genehmigungsverfahren und zu viele Ämter sind beteiligt, als dass man verlässliche Aussagen hätte treffen können, zumal es sich um zwei verschiedene Verfahren handelte. Zunächst ging es um die Änderung des Bebauungsplanes und in einem weiteren Schritt um die Baugenehmigung. Auf diesem Weg haben wir als Gruppe einen ständigen Wechsel von ermutigenden und bremsenden Phasen erlebt. Viele Schwierigkeiten wurden zusammen und einzeln bearbeitet, wobei manchmal durchaus das Gefühl von Unzulänglichkeit blieb. Letztendlich wurden getroffene Entscheidungen gemeinsam getragen. Und so agiert die Baugruppe aus dem Bewusstsein heraus: Gemeinsam schaffen wir die notwendigen Entscheidungen und Schritte in angemesse22 Thomas-Kirche AUS DER GEMEINDE ner Weise und künftig wie bisher im Konsens. Nachdem nun die wesentlichen rechtlichen Hürden gemeistert sind, tritt die konkrete Bauplanung in den Vordergrund. Jeder Bauwillige hat sich natürlich während der gesamten Zeit intensiv mit der Planung der eigenen Wohnung befasst. Für den Bauantrag mussten die Grundrisse aller Wohnungen vorliegen. Die Warmwasser- und Wärmeversorgung erfolgt über eine gemeinsame Gastherme. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sorgen für die Einhaltung der Vorschriften durch die EnEV (Energieeinsparverordnung). Außerdem haben sich alle Wohnungsinhaber ausgiebig mit der Innenausstattung der Wohnung auseinandergesetzt. Da bleibt noch viel Informationsbedarf und viel Diskussionsstoff. Entscheidungen über manche Baustoffe sind gefallen und die ersten Ausschreibungen für die verschiedenen Gewerke getätigt, und es liegen auch schon Angebote vor. Probleme könnte es mit dem Baubeginn geben; es ist noch nicht klar, wann mit den Ausschachtungsarbeiten begonnen werden kann. Wer sich in Schildesche umsieht, dem ist sofort deutlich, welch rege Bautätigkeit überall herrscht und wie kompliziert es daher ist, gewünschte Unternehmer zu einem bestimmten Zeitpunkt anzuheuern. Für Rodungsarbeiten ist die letzte Augustwoche vorgesehen. Wir haben uns von dem Grundstück in seiner bisherigen Form verabschiedet, nun möchten wir in ähnlicher Weise die Bauphase beginnen mit einem symbolischen ersten Spatenstich und einer Einstimmung auf die Veränderungen, die nun ja sehr konkret werden. Dieser Akt soll am 23. August um 19.00 Uhr stattfinden. Ich schließe diesen Bericht mit einem Dank für das Vertrauen und die Geduld von Seiten der Verantwortlichen in Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 23 der Christengemeinschaft. Nie haben wir das Gefühl gehabt, wir sollten Entscheidungen in einer bestimmten Form oder innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums erfüllen. Wir konnten handeln in der Vorstellung, dass getroffene Entscheidungen richtig sind und dem Wohl aller dienen. Das hat unserm Handeln Sicherheit verliehen und uns in unserem Verantwortungsbewusstsein gestärkt. Auch haben wir mit all unseren Wünschen immer Gehör gefunden und sind tatkräftig unterstützt worden. Wir hoffen auf solches Vertrauen auch für die bevorstehende Bauphase, die für alle Beteiligten sicherlich eine Menge Herausforderungen bereithält. Wir nehmen uns vor, für Anliegen ein offenes Ohr zu haben und wünschen uns, dass mit uns gesprochen wird, wenn Informationsbedarf besteht oder wir etwas vergessen oder übersehen haben. So gehen wir voller Zuversicht und Freude in diese neue Phase. Elisabeth Sprissler-Thiemann ■ Die erweiterte Mitarbeiterkonferenz (EMK) Sie soll wieder ein Organ unserer Gemeinde werden. Wieder? Ja, vielleicht erinnern sich einige Gemeindemitglieder noch an sie. Am 17. Mai 2001 wurde zur ersten erweiterten Mitarbeiter-Konferenz eingeladen. Es wurde damals der Wunsch nach einem Organ ausgesprochen, das wahrnimmt, was in der Gemeinde lebt und leben will, das die Aufgaben aus dem Umkreis des Kultus, die Pflege unserer Räume, des Gartens und vieles mehr koordiniert. Man wollte sich dazu in regelmäßigen Abständen treffen und „alle anstehenden Aufgaben gemeinsam besprechen.“ Diese EMK bestand einige Jahre und hat gute Arbeit geleistet. Mit der Zeit veränderten sich die Strukturen der EMK: einige damalige Mitarbeiter sind 24 Thomas-Kirche AUS DER GEMEINDE verzogen, verstorben oder sonst wie „abhanden gekommen“. So waren zum Schluss nur noch wenige Menschen da, die die EMK darstellten, und so hat sie sich dann ganz aufgelöst. Da aber nach wie vor sich viele Aufgaben, Kreise, Ideen in unserer Gemeinde finden, die bearbeitet werden müssen, haben sich einige Menschen am 11. Juni dieses Jahres getroffen, um über eine neue EMK nachzudenken, die der Koordinierung und Information verpflichtet ist. Wer sich für die Mitarbeit in der EMK interessiert, melde sich bitte im Gemeindebüro. Sybille J. Perkuhn ■ Einladung zu einem Gemeindenachmittag für Ältere Zu den Veranstaltungen am 24.10., 28.11. und 30.1. Es ist schon einige Jahre her, da gab es ein regelmäßiges Treffen der älteren Gemeindemitglieder am Samstagnachmittag (ca. einmal im Monat). Zuerst gab es leckeren selbstgebackenen Kuchen und Zeit, sich auszutauschen. Dann wurde die Kaffeetafel abgeräumt und es wurde zusammen mit einem Pfarrer zu einem Thema gearbeitet. So gab es beides an diesem Nachmittag: fröhliches Beisammensein und ernsthaften gedanklichen Austausch Warum gab es diese Einrichtung irgendwann nicht mehr? Ich weiß es nicht, vielleicht, weil manche nicht mehr kommen konnten oder andere sich noch nicht „alt“ genug fühlten. Jetzt ist jedenfalls wieder der Wunsch nach solch einer Runde aufgetaucht, und wir haben uns im Sozialkreis überlegt, ab Herbst diesen Jahres etwa einmal monatlich ein solches Treffen zu organisieren. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken ist eine Zeit angedacht, mit einem Pfarrer zu einem Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 25 Thema zu arbeiten oder auch persönliche Dinge zu einem allgemeinen Thema zu machen. Wer kann kommen? Jeder, der sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen. Bei Problemen, in die Gemeinde zu kommen, können wir auch einen Hol- und Bringedienst organisieren. Die nächsten Termine sind der 24.10. und der 28.11. 2015 Um überschauen zu können, wie viele wir sein werden, bitten wir um eine Anmeldung bei Anne Heckmann im Büro. Karin Hoffmann ■ Max Westhäuser – Unbekannter Meister der „Bielefelder Moderne“ Zum Ausstellungsbesuch am 2.10. Vielleicht erinnern Sie sich: In unserem Gemeindebrief zum 90. Geburtstag der Gemeinde Bielefeld/Herford wurde auch Max Westhäuser als eines der ersten Mitglieder der Gemeinde genannt. Im Internet, in dem auch unser Gemeindebrief nachzulesen ist, fand David Riedel, der künstlerische Leiter des Peter-August-Böckstiegel-Hauses, den Namen des Malers, für den er gerade eine Ausstellung vorbereitete. Er setzte sich mit uns in Verbindung in der Hoffnung, noch unbekannte Gemälde oder Informationen zu bekommen. So kam es zur Idee des Ausstellungsbesuches. In der Vorankündigung der Ausstellung ist zu erfahren, dass „Max Westhäuser wie Peter August Böckstiegel und Victor Tuxhorn zur ersten Generation Bielefelder Künstler gehört. Er besuchte an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule die Maler- und Lithografenklasse gemeinsam mit Böckstiegel in den 1910er- und 1920er-Jahren. In dieser Zeit entstanden 26 Thomas-Kirche AUS DER GEMEINDE Holzschnitte, Zeichnungen und Aquarelle, die auf Ausstellungen gezeigt wurden. Später widmete sich Westhäuser zumeist der Darstellung von Landschaften. Sein Werk war zuletzt 1955 in einer Bielefelder Ausstellung zu sehen und kann nun vom 1.8. – 4.10.2015 neu entdeckt werden.“ Am Freitag, dem 2.10. um 16 Uhr, haben wir nun eine 60-minütige Führung durch die Ausstellung und das Böckstiegel-Haus in Werther mit Herrn Riedel vereinbart, zu der wir Sie herzlich einladen. Die Führung kostet etwa 10 € pro Person. Da die Gruppengröße begrenzt ist, braucht das Museum bis spätestens zum 17.9. unsere Rückmeldung. Frau Heckmann sammelt Ihre Anmeldungen. Marion Kulessa ■ Gelingendes gutes Leben – was könnte das sein? Zur Veranstaltung am 16.10. Plötzlich reden alle vom Glück – aber von „Hans im Glück“ redet keiner: Wer sich aber darauf einlässt – was wir tun werden – und dann auch die sogenannte „Glücksforschung“ hinzuzieht, merkt sehr schnell, dass es mit dem GlücklichSein gar nicht so einfach ist. Denn jene, die davon ausgehen, dass das Unglücklichsein die eigentliche Triebfeder allen Ringens um ein gutes Leben sei, haben auch starke Argumente. Nur, auch das soll angeschaut werden, gelingendes gutes Leben scheint aber noch auf einer ganz anderen, einer höheren Ebene zu liegen. Otto Ulrich Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 27 ■ Franz von Assisi und sein Sonnengesang Zur Veranstaltung am 18.10. Franziskus ist nicht nur einer der „alten Heiligen“, er kann uns auch in der heutigen Zeit durchaus noch zum Vorbild werden. Seine Verbindung und sein Umgang mit den Menschen, den Tieren, aber auch mit dem Reichtum sind bemerkenswert. Aber nicht nur sein ungewöhnliches Leben, sondern auch sein bekanntestes Werk, der Sonnengesang, sind es wert, genauer angesehen zu werden. So wird zuerst der Sonnengesang in der Sprache, die Franziskus gesprochen hat – altitalienisch – zu Gehör gebracht, in der Vertonung von Jürgen Schriefer. Daran schließen sich Beschreibungen, Betrachtungen und Erläuterungen zu Franziskus’ Leben an; den Abschluss bildet dann der Sonnengesang in deutscher Sprache vertont von Walter Hensel. Marion Tudge, geboren in Oxford, England, lebt seit 1975 in Deutschland und seit 1991 in Bochum. Als Heilpädagogin war sie in einer Camphill Einrichtung am Bodensee viele Jahre tätig, währenddessen Gesangsausbildung nach der „Schule der Stimmenthüllung“ von V. Werbeck-Svärdström durch Jürgen Schriefer. Sie ist als Gesangspädagogin und Sängerin tätig. Ingrid Großbach, geboren in Kassel, nach dem Abschluss der Waldorfschule Studium der Biologie und Chemie für das Lehramt, lebt seit 1976 in Krefeld. Dort Unterricht an der Waldorfschule neben Biologie und Chemie auch Religionsunterricht der Christengemeinschaft. Während vieler Jahre Leitung eines Leierkreises; heute Gemeindekoordinatorin der Krefelder Gemeinde. Ingrid Großbach 28 Thomas-Kirche AUS DER GEMEINDE ■ In Würde sterben Zur Veranstaltung am 6./7. November „Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir …“ (Text von Paul Gerhardt und Choral der Matthäus-Passion Nr. 62 von J.S. Bach) Wer entscheidet, wann genau ich sterben soll: •ist das eine Entscheidung in der Hand des Engels, der uns durch unser Leben begleitet und unser Schicksal führt? •oder ist es die Entscheidung desjenigen, der sterben will? •oder ist es die Entscheidung der Angehörigen, die wollen, dass ein Mensch stirbt? Mit dieser Fragestellung sind wir heute mehr denn je konfrontiert. Die „Euthanasiedebatte“, lange Zeit aus sehr guten Gründen bei uns tabuisiert, ist hochaktuell; der Bundestag entscheidet im November über die Frage der möglichen Sterbehilfe in Deutschland. Was gilt bisher, was soll geändert werden? Welchen Standpunkt kann oder sollte man dazu einnehmen? Gedanken zur Entscheidungshilfe sollen im Vortrag und im anschließenden Seminar geäußert und besprochen werden. Jörgen Day ■ Beuys und die Todeszone Zur Veranstaltung am 15.1. „Ja, wir leben in einer Todeszone, und in dieser Todeszone wird überhaupt erst bewusst, wie Leben aussieht.“ Joseph Beuys,1982 Am 23. Januar 1986 starb Joseph Beuys – vor 30 Jahren. Dies soll uns Gelegenheit geben, einmal wieder auf sein Wirken zu schauen. All die Ansätze, die er im Hinblick auf unsere sozialen Zusammenhänge erarbeitet hat, scheinen Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 29 30 Jahre nach seinem Tode aktueller denn je zu sein. Die Arbeit an der „Sozialen Plastik“ ist eine Daueraufgabe in jedem Bereich unserer Gesellschaft – Kultur – Recht – Wirtschaft. „Die Form, wie diese Verkörperung Christi sich in unserer Zeit vollzieht, ist das Bewegungselement schlechthin. Der sich Bewegende … Es ist also das Auferstehungsprinzip: die alte Gestalt, die stirbt oder erstarrt ist, in eine lebendig, durchpulste, lebensfördernde, seelenfördernde, geistfördernde Gestalt umzugestalten. Das ist der erweiterte Kunstbegriff.“ Joseph Beuys Tom Tritschel ■ Der Weg der Bildekräfteforschung Zur Veranstaltung am 12./13.2. Ist es möglich, die Bildekräfte an Worten, Gesten und Pflanzen wahrzunehmen, so dass sie ganz konkret erlebbar werden und diese Sphäre sich öffnen kann für Seelisches und Geistiges? Im Vortrag, am Freitag dem 12. Februar, wird die Arbeitsweise der Bildekräfteforschung und Ihre Ergebnisse dargestellt. Im Seminar am Samstag, dem 13. Februar, wollen wir uns in methodisch klaren Schritten mit Hilfe kleiner, aufeinander aufbauender Übungen aus der Bildekräfteforschung einen Weg zur Wahrnehmung des übersinnlichen Lebenskräfte feldes erarbeiten. Antje Schmidt 30 Thomas-Kirche AUS DER GEMEINDE ■ Matinée mit dem Duo Aperto Zur Veranstaltung am 21.2. Duo Aperto heißt: „Zwei Offene“ oder „Zwei Öffnende“. Es ist aber auch die offene Zeit, die beim Musizieren erzeugt wird und die für die beiden Musikerinnen ein großes Anliegen ist. Sie improvisieren, um eine Offenheit im Hören bei sich zu erreichen und gleichzeitig mit allen an diesem Prozess Beteiligten, sodass eine Aktualität des Hörens in diesem Augenblick entsteht. Dieses Fühlen der gegenwärtigen Klangerlebnisse prägt auch die Interpretation der „Alten Musik“, die in Korrespondenz tritt zur in diesem Programm vertretenen klassischen Moderne. Rike Kohlhepp ■ Zum Protokoll der Jahresversammlung An der diesjährigen Jahresversammlung der Gemeinde am 18. April nahmen 35 Mitglieder und Freunde teil. Ich empMichaeli 2015 bis Epiphanias 2016 31 fand die Stimmung im Foyer diesmal als besonders lebendig und konzentriert. Vielleicht lag das an der Vielfalt der Beiträge aus dem Gemeindeleben, den Arbeitsgruppen und den Mitarbeiterkreisen, vorgestellt von ihren verschiedenen Vertretern. Wer nicht dabei sein konnte und Näheres erfahren möchte oder eine Erinnerungshilfe wünscht: Das Protokoll der Versammlung liegt im Gemeindebüro aus und wird auf Anfrage gern zugestellt. Anne Heckmann ■ Wer kennt sich aus? Für die Verwaltungsarbeiten der Gemeinde am PC suchen wir einen Menschen, der uns mit Fachwissen und praktischer Hilfe am PC unterstützt. Wir bitten um Rückmeldung im Gemeindebüro. Karin Schmidt ■ Verstehen und Beten Zur Veranstaltung vom 25. und 26. September Die Einladungen für die Tagung, veranstaltet von den drei Gemeinden Osnabrück, Schloss Hamborn und Bielefeld, wurden Anfang Juli verschickt, und nun freuen wir uns über die ersten Anmeldungen. Unsere Frage an die Bielefelder Gemeinde ist: Wer kann Referenten und Gäste aus den Nachbargemeinden beherbergen? Weiter bitten wir um Salatspenden für das Abendbrot am Freitag, Desserts für das Mittagessen am Samstag, Kuchen, den man aus der Hand essen kann und Helfer, die mit 32 Thomas-Kirche AUS DER GEMEINDE anpacken können. Ein bewährtes Ein-Mann-Catering-Unternehmen wird uns das Mittagessen am Samstag liefern. Es ist eine große Erleichterung für die Planung, wenn Sie uns ansprechen, auch telefonisch. Dann wissen wir, welche Hilfe zu erwarten ist. Anne Heckmann ■ Eine Bitte zur Aufstockung des Sozialfonds Immer häufiger kommen heutzutage Menschen in die Situation, dass sie mit ihrem monatlichen Einkommen geradeso hinkommen, dass sie die alltäglichen Ausgaben leisten können. Kommt dann eine unverhoffte Notlage oder ein besonderes Ereignis oder auch eine notwendige Neuanschaffung, dann gibt es keine Rücklagen, um diese zusätzlichen Geldmittel aufzubringen. Man könnte zwar zur Bank gehen und einen Kredit aufnehmen, was die ganze Situation dann noch einmal verschlimmern würde. Oder es gibt schon Schulden, und man bekommt aufgrund seines geringen Einkommens gar kein Darlehen. Für diese Fälle haben wir den Sozialfonds eingerichtet. Nach einer letzten „Auszahlung“ im Juli dieses Jahres sind wir an dem Punkt, wo wir unseren Bestand wieder aufstocken müssen. Wir bitten Sie daher ganz herzlich um eine Spende, um wieder Menschen unserer Gemeinde im Notfall helfen zu können. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch noch einmal darauf hinweisen, dass jeder, der Hilfe benötigt oder eine Not wahrnimmt, uns ansprechen sollte (Frau Kulessa, Herrn Momsen, Frau Heckmann, Frau Karin Schmidt oder mich). Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 33 Wir können versichern, dass wir verantwortungsvoll mit dem Geld umgehen. Eine Spende zahlen Sie bitte auf das Gemeindekonto mit dem Verwendungszweck „Sozialfonds“. Herzlichen Dank, Karin Hoffmann 34 Thomas-Kirche INHALT / IMPRESSUM INHALT Liebe Mitglieder und Freunde 12 Thomas Schmidt 13 Unsere Grabfeldstele an ihrem Bestimmungsort 15 Der Adventsbaum am Altar 18 Kleingeldzauber-Ergebnis 19 Aus dem Gemeinde-Fotoalbum 20 „Da kann der Bagger schon einmal die Schaufel wetzen!“ 22 Die erweiterte Mitarbeiterkonferenz (EMK) 24 Einladung zu einem Gemeindenachmittag für Ältere 25 Max Westhäuser – Unbekannter Meister der „Bielefelder Moderne“ 26 Gelingendes gutes Leben – was könnte das sein? 27 Franz von Assisi und sein Sonnengesang 28 In Würde sterben 29 Beuys und die Todeszone 29 Der Weg der Bildekräfteforschung 30 Matinée mit dem Duo Aperto 31 Zum Protokoll der Jahresversammlung 31 Wer kennt sich aus? 32 Verstehen und Beten 32 Eine Bitte zur Aufstockung des Sozialfonds 33 IMPRESSUM Redaktion Gertraud Watermann, Wilfried Wilmanns, Anne Heckmann, Ingwer Momsen Gestaltung und Herstellung Michael Schäper Titelseite: Die Stele auf dem Grabfeld Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Sicht der jeweiligen Verfasser wieder. Zuschriften und Texte an das Gemeindebüro oder per Email an: [email protected] Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016 35 KONTAK TE KONTAK TE ■ Gemeindebüro Westerfeldstr. 46, 33611 Bielefeld, Tel. (0521) 9 82 53 48 Email: [email protected] Bürozeiten: Di. – Fr., 9.00 – 12.30 Uhr ■ Pfarrer der Gemeinde Ingwer Momsen An der Kreuzflur 11, 33611 Bielefeld, Tel. (0521) 78 46 09 51 Email: [email protected] Marion Kulessa Apfelstraße 180a, 33611 Bielefeld, Tel. (0521) 98 81 59 15 Email: [email protected] ■ Gemeindehelferin Annemarie Heckmann Wellbrocker Weg 93, 32051 Herford, Tel. (05221) 5 66 69 Email: [email protected] ■ Buchhaltung und Finanzen Thomas Damberg Stückenstraße 49, 33604 Bielefeld, Tel. (0521) 98 63 51 49 Email: [email protected] ■ Konto Die Christengemeinschaft GLS Bank IBAN DE49 4306 0967 4046 3173 00 Die Christengemeinschaft wird finanziell ausschließlich durch frei bestimmte Beiträge und Spenden ihrer Mitglieder und Freunde getragen.
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