Aktuelles Gemeindeprogramm

Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
Die Christengemeinschaft
Gemeinde Bielefeld · Detmold ·Minden
GOTTESDIENST
■ Die Menschenweihehandlung
sonn- und feiertags
mittwochs
(nicht am 18. Nov.)
donnerstags
(nicht am 5. und 19. Nov.)
samstags
10.00 Uhr
8.30 Uhr
8.30 Uhr
9.00 Uhr
Weihnachten
Die Menschenweihehandlung
In der Mitte der Nacht
In der Morgenfrühe
Am hellen Tag
25. Dez.
25. Dez.
25. Dez.
0.00 Uhr
7.30 Uhr
10.00 Uhr
Die Menschenweihehandlung in der Weihnachtszeit
werktags vom 28. Dez. bis einschließlich 5. Jan.
9.00 Uhr
Sonntagshandlung für die Kinder
9.30 Uhr
(am 4. Okt. um 11.10 Uhr)
Die Weihnachtshandlung für die Kinder
25. Dez.
11.15 Uhr
Kinderhüten
sonntags während der Menschenweihehandlung
Lieder der Menschenweihehandlung
Zwischenzeit Du, dem wir betend nahn
O Herr, dein Friede wohne unter uns
Michaeli
Wer ist wie Gott?
Michael heiliger Führer
Zwischenzeit Wohl dem, der nicht wandelt
Du Herr der Herren Jesus Christ
Advent
Neige dein Ohr zu mir
Gelobt sei der Kommende
Weihnachten Gelobet seist du Jesu Christ
Es ist ein Ros entsprungen
Gott, wir loben Dich
Gott ist die Liebe
Epiphanias
Dein Wort sei meines Fußes Leuchte
O Herr, zeige mir deine Wege
2
Thomas-Kirche
GOTTESDIENST
Lieder zur Sonntagshandlung für die Kinder
Zwischenzeit Im Nebel ruhet noch die Welt
Michaeli
Goldumglänzter im Feuergefährt
Zwischenzeit Du durchdringest alles
Advent
Es kommt ein Schiff geladen
O Heiland reiß die Himmel auf
Weihnachten Erfreue dich Himmel
Epiphanias
Wie schön leucht uns der Morgenstern
Sei du ein Leitstern über mir
■ Evangelienlesungen
Michaeli
Dienstag, 29. Sept.
Matthäus
22, 1–14
Sonntag,
4. Okt.
Matthäus
22, 1–14
Sonntag,
11. Okt.
Apokalypse
10, 1–11
Sonntag,
18. Okt
Apokalypse
12, 1–18
Sonntag,
25. Okt.
Apokalypse
19, 11–16
Zwischenzeit
Sonntag,
1. Nov.
Apokylypse
1, 9–20
Sonntag,
8. Nov.
Apokalypse
4, 1–11
Sonntag,
15. Nov.
Apokalypse
5, 1–10
Sonntag,
22. Nov.
Apokalypse
21, 9–27
Advent
Sonntag,
29. Nov.
Lukas
21, 25–36
Sonntag,
6. Dez.
Matthäus
25, 1–13
Sonntag,
13. Dez.
Matthäus
25, 31–46
Sonntag,
20. Dez.
Lukas
21, 25–36
Weihnachten
Freitag,
25. Dez.
In der Mitte der Nacht
Matthäus
1, 1–24
In der Morgenfrühe
Lukas
2, 1–20
Am Tage
Johannes
21, 15–25
Sonntag,
27. Dez.
Lukas
2, 1–20
Montag,
28. Dez.
Lukas
2, 1–20
Freitag,
1. Januar
Johannes
1, 1–18
Sonntag,
3. Januar
Lukas
2,22–35/39–40
Epiphanias
Sonntag,
6. Januar
Matthäus
2, 1–12
Sonntag,
10. Januar
Matthäus
2, 1–12
Sonntag,
17. Januar
Lukas
2, 41–52
Sonntag,
24. Januar
Johannes
2, 1–11
Sonntag,
31. Januar
Matthäus
8, 5–13
Zwischenzeit
Sonntag,
7. Februar
Lukas
18, 18–34
Sonntag,
14. Februar
Matthäus
4, 1–11
Sonntag,
21. Februar
Matthäus
17, 1–9
In der Sonntagshandlung für die Kinder werden manchmal
andere Evangelien gelesen.
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
3
TERMINE
FR|18.9.
Haus- und Gartentag
15.00
Wie verändern wir Sehgewohnheiten?
Gemeinsame Wahrnehmungsschulung an den Elementen
des Altarbildes, Andrea Roessler
Freitag, 18.9., 20.00 Uhr und
Samstag, 19.9., 10.15 – 12.30 Uhr
SO|20.9.
Kreistanzen
11.30
Verstehen und Beten
Begegnung als Christengemeinschaft
Freitag, 25.9., 17.30 – 21.30 Uhr und
Samstag, 26.9., 9.00 – 18.15 Uhr
(s. Gem.-Brief)
SO|27.9.
9.30 Uhr
Die Sonntagshandlung für die Kinder
anschließend Erntedank;
bitte Erntegaben mitbringen
■ Michaeli
DI|29.9.
10.00
FR|2.10.
16.00-18.00
SO|4.10.
Die Menschenweihehandlung am Michaelistag
Besuch des Böckstiegelhauses in Werther
und der Ausstellung von Max Westhäuser
(s. Gem.-Brief)
Michaelifest
10.00 Uhr
Die Menschenweihehandlung
11.10 Uhr
Die Sonntagshandlung für die Kinder
Geschichte – Mutproben – Klangerlebnisse
ca. 13.00 Uhr Erntesuppe
4
Thomas-Kirche
TERMINE
FR|16.10. Gelingendes gutes Leben – 20.00
was könnte das sein?
Von den Schwierigkeiten, im Glück zu leben
Dr. Otto Ulrich, Bonn, Physik-Ingenieur,
Politikwissenschaftler und Erfinder des Spiels
„Cooling down“ (s. Gem.-Brief)
SA|17.10. Haus- und Gartentag
10.00
SO|18.10. Franz von Assisi und sein Sonnengesang
17.00
Gesungen in Altitalienisch und Deutsch von
Marion Tudge, Bochum; sein Leben erzählt
von Ingrid Großbach, Krefeld
(s. Gem.-Brief)
FR|23.10. Der Islam und die Herausforderungen der
20.00
Freiheit
Pfarrer Tarik Özkök, Hamburg
SA|24.10. Gemeindenachmittag – für Ältere
15.30
(s. Gem.-Brief)
SO|25.10. Gemeindeforum
11.15
Markt der schönen Dinge und Buchantiquariat
vom 31.10. – 12.11. (einschl.),
werktags 9.00 – 13.00 Uhr u. 16.00 – 18.00 Uhr
SA|31.10. Eröffnung mit Märchen und Musik 11.00
anschließend bis 17.00 Uhr
Verkauf, Reibekuchen, Salat- und Kuchenbuffet
(guterhaltene Bücher für das Antiquariat nehmen
wir gern ab Anfang Oktober entgegen)
SO|1.11.
Einführungsfeier zur Sonntagshandlung
für die Erstklässler
9.00
9.30 Uhr
Die Sonntagshandlung für die Kinder
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
5
In Würde sterben – Wer entscheidet, wann
genau ich sterben soll?
Freitag, 6.11., 20.00 Uhr Vortrag und
Samstag, 7.11., 10.15 Uhr Seminar
Pfarrer Jörgen Day, Hamburg (s. Gem.-Brief)
SO|8.11.
17.00
Chorkonzert „Von guten Mächten wunderbar
geborgen …“
Geistliche Musik am Vorabend des 9. November
Chorgemeinschaft CANTUS NOVUS Detmold
und Freunde
FR|13.11. Im Kapellenbrink, Haus der Stille:
20.00
Kaspar Hauser: Das Kind Europas
Vortrag, Eckert Boehmer
SA|14.11. Licht im Dunkel
17.30
Draußen mit Laternen und drinnen am Feuer
für Kinder und Erwachsene
Treffpunkt: Bielefeld-Vilsendorf, Bardenhorst 18
(gegenüber von „Naturwuchs“)
SO|15.11. Gemeindeforum
11.15
SO|22.11. Feierstunde im Gedenken an unsere 17.00
Verstorbenen
Musik – Biographisches – Rezitation – Predigt
Dorothea Geipel, Ingwer Momsen, Bob
Versteegh
SA|28.11. Haus- und Gartentag
10.00
SA|28.11. Gemeindenachmittag – für Ältere
15.30
(s. Gem.-Brief)
■ Advent
SA|5.12.
Adventsschiff
16.00
Spiel nach einer Nikolauslegende für Kinder
und Erwachsene
6
Thomas-Kirche
TERMINE
SO|6.12.
17.00
Eine Stunde Orgel und mehr
mit Martin Rieker, KMD, Halle
Engel, geschaut und gemalt
Freitag, 11.12., 20.00 Uhr, Vortrag
Samstag, 12.12, 10.15 Uhr, Malerische Übungen zum Beten
und Segnen
Pfarrer Frimut Husemann, Berlin
SO|20.12. Gemeindeforum
11.15
u.a. Blick auf die drei Weihnachtshandlungen
DO|24.12. Lichterstunde für Kinder und Erwachsene
16.00
Zugleich in der Rudolf-Steiner-Schule:
Das Oberuferer Christgeburtsspiel
DO|31.12. Silvesterpredigt „Was geht mich die Welt an?“
18.00
Ingwer Momsen
■ Epiphanias
MI|6.1.
Die Menschenweihehandlung zu Epiphanias
10.00
MI|6.1.
Das Dreikönigssingspiel für Kinder ab 3 Jahre
16.00
SA|9.1.
In der Rudolf-Steier-Schule:
19.00
Olaf Asteson
Eurythmieaufführung der Eurythmiebühne
Berlin
SO|10.1.
Das Oberuferer Dreikönigssingspiel
19.00
aufgefürt von der Bielefelder Spielerschar für
Kinder ab 9 Jahre und Erwachsene
FR|15.1.
Beuys und die Todeszone
20.00
Pfarrer Tom Tritschel, Bochum (s. Gem.-Brief)
SO|17.1.
Kreistanzen
11.30
FR|22.1.
19.30
Filmabend „Zeige deine Wunde“
Kunst und Spiritualität bei Joseph Beuys
Dokumentarfilm von Rüdiger Sünner
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
7
So|24.1.
Gemeindeforum
11.15
SA|30.1.
15.30
SO|7.2.
17.00
Gemeindenachmittag – für Ältere
(s. Gem.-Brief)
„Es war einmal …“
Gemeindefasching und mehr – eine Pfarrerin
wurde 60
Der Weg der Bildekräfteforschung
Freitag, 12.2., 20.00 Uhr, Vortrag
Samstag, 13.2, 10.15 – 12.30 Uhr und
14.30 – 17.00 Uhr, Seminar
Antje Schmidt, Jena (s. Gem.-Brief)
Priesterweihen in Stuttgart
19., 20. und 21.2.2016
Bei Interesse an einer gemeinsamen Fahrt bitte im
Gemeindebüro melden.
SO|21.2.
Matinee mit dem Duo Aperto
11.15
Ricarda Murswiek, Querflöte, Rike Kohlhepp,
Violine mit Werken von C. Ph. E. Bach,
B. Bartok, W.F. Bach u.a. (s. Gem.-Brief)
■ Vorblick
4. und 5. März
Übergänge am Ende des Lebens
Heidi Mahnke, Hospiz-Krankenschwester
■ Abwesenheit
Annemarie Heckmann
Marion Kulessa
Ingwer Momsen
Marion Kulessa
Ingwer Momsen
Marion Kulessa
Ingwer Momsen
8
5. – 10.10. (Chartresfahrt)
5. – 10.10. (Urlaub)
11. – 16.10. (Urlaub)
4. – 6.11. (Priesterforum Kassel)
16. – 19.11. (Synode in
Hamburg-Blankenese)
Thomas-Kirche
TERMINE
■ Arbeitskreise und Kurse
Montag
„Die Geheimwissenschaft im Umriss“ (R. Steiner)
Lesekreis, 19.30 Uhr
Auskunft: W. Wilmanns, Tel. (0521) 8 43 27
Dienstag
Gartenkreis
Auskunft: W. Aufdemkampe Tel. (0521) 144 19 10
A. Heckmann Tel. (0521) 982 53 48
Der Vorbereitungskreis für die Jahresfeste
Auskunft: A. Heckmann, Tel. (0521) 982 53 48
Mittwoch
Die Bergpredigt
Arbeitskreis, 9.50 bis 10.50 Uhr
I. Momsen
Donnerstag
Das Johannesevangelium
Arbeitskreis im Kapellenbrink, 17.00 Uhr
Gemeinschaftsraum im Haus Novalis
M. Kulessa
Freitag
Sozialkreis, 14-tägig
Auskunft: Karin Hoffmann, Tel. (0521) 144 19 10
Gudrun Wolf, Tel. (0521) 43 26 00 64
■ Gemeinderat
Der Gemeinderat trifft sich in der Regel alle drei Wochen
■ Haus- und Gartentage
18.9. ab 15.00 Uhr., 17.10. und 28.11. ab 10.00 Uhr
■ Kreistanzen mit Gudrun Weber
20.9. und 17.1., 11.30 Uhr
■ Wandertage
Termine werden noch bekanntgegeben
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
9
DIE GEMEINDE IN MINDEN
Ort: Marienstr. 32, 32427 Minden
Michaeli
Donnerstag, 1. Oktober
20.00 Uhr Gemeindeabend
Forum und Arbeit an der Menschenweihehandlung
Sonntag, 18. Oktober
9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder
10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung
11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete
Zwischenzeit
Donnerstag, 29. Oktober
20.00 Uhr Gemeindeabend
Forum und Arbeit an der Menschenweihehandlung
Sonntag, 15. November
9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder
10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung
11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete
Advent
Donnerstag, 3. Dezember
20.00 Uhr Gemeindeabend
Forum und Arbeit an der Menschenweihehandlung
Sonntag, 13. Dezember
9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder
10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung
11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete
Weihnachten
Sonntag, 27. Dezember
9.30 Uhr Die Weihnachtshandlung für die Kinder
10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung
11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete
10
Thomas-Kirche
TERMINE
Epiphanias
Donnerstag, 7. Januar
20.00 Uhr Gemeindeabend
Forum und Arbeit an der Menschenweihehandlung
Sonntag, 17. Januar
9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder
10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung
11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete
Donnerstag 4. Februar
20.00 Uhr Gemeindeabend
Forum und Arbeit an der Menschenweihehandlung
Zwischenzeit
Sonntag, 21. Februar
9.30 Uhr Die Sonntagshandlung für die Kinder
10.00 Uhr Die Menschenweihehandlung
11.20 Uhr Arbeitskreis Die Zeitengebete
DIE GEMEINDE IN DETMOLD
Ort: Exterstr. 8a, 32756 Detmold
siehe Extra-Programm
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
11
■ Liebe Mitglieder und Freunde
Eine Frau hält ein kleines Kind in den Armen und schaut es
liebevoll an. Im Wahrnehmen dieses Geschehens kann der
Betrachter tief berührt sein. Die Mutter und ihr Kind sind
eine Einheit.
Bald aber geht diese Einheit verloren. Das Kind wächst
­heran; ein Abstand entsteht. Als Jugendlicher stellt es sich
dann den Eltern gegenüber. Als Erwachsener tritt vielleicht
eine Entfremdung gegenüber der Familie ein.
Diese Entwicklung betrifft alle Menschen. Am Anfang ­leben
wir geborgen in einem sozialen Zusammenhang; später
­werden wir selbständig, individuell – und oft einsam.
„Die zur Wahrheit wandern, wandern allein“, schreibt
­Christian Morgenstern. Jeder Mensch dem anderen ein
Fremder – eine Welt von Fremdlingen?
Wir können dieser Entwicklung eine Wende geben, indem
wir bewusst auf andere Menschen zugehen, Fragen stellen,
Begegnungen suchen. Die Kraft, die Fremdheit überwindet,
ist die Liebe.
Was ist Liebe? Ist sie einfach da? Gegeben? Aus der
Ur-Einheit der höchsten Gottheit opfert sich der Sohn, wird
Mensch und geht den Menschen nach in seiner Verein­
samung.
Er liebt sie alle, die Fremdgewordenen. Mit seiner Liebe
klopft er von innen an den Herzbereich des Menschen.
Durch das Erwachen für Seine Liebe können wir lernen zu
lieben und sie weiter schenken. Liebe zu den Mitmenschen,
Liebe zur Mitwelt, Liebe zur göttlichen Welt schafft neue
Verbindungen und Heimat. Eine Einheit auf neuer Stufe.
Marion Kulessa, Ingwer Momsen
12
Thomas-Kirche
AUS DER GEMEINDE
■ Thomas Schmidt
22.5.1934 – 12.4.2015
Thomas Schmidt ist aufgebrochen – in die Sternenwelt. Sein Forscherdrang, seine Fragen und
Beobachtungen richteten
sich sein Leben lang auf
die Erscheinungen am
Himmel. Der äußeren Seite wandte er sich intensiv
als Wissenschaftler zu.
Gleichzeitig suchte und
entdeckte er in den Sternenwelten eine Gestensprache, die den gemeinsamen Ursprung und die Entwicklung von Mensch, Erde und Kosmos
verstehen hilft – die äußere Sternenwelt als ein Bild für die
innere Sternenwelt. In diese Welt ist er jetzt eingetreten.
Thomas Schmidt wuchs als einziges Kind der Eheleute
Christine und Gottfried Schmidt in der Nähe von Osterburg
in der Altmark auf. Sein Vater war evangelischer Pfarrer und
eng mit der Anthroposophie und der Christengemeinschaft
verbunden.
Thomas Schmidt war als Kind oft mit seinem Vater in der
Natur unterwegs. Sie lauschten den Vogelstimmen. Nach
der Grundschule besuchte er in Halle als Internatsschüler
ein humanistisches Gymnasium. In seiner Klasse – es waren
die ersten Jahre nach dem Krieg – fand sich eine besondere
Schicksalsgemeinschaft zusammen: die Schüler lasen und
rezitierten begeistert die Galgenlieder von Christian Morgenstern und studierten in den letzten Schuljahren Grundwerke von Rudolf Steiner.
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
13
Nach dem Abitur wollte er in Leipzig studieren. Doch in
der DDR bekam er als Pfarrerssohn dazu keine Erlaubnis.
Er ging nach Kiel zu seinem Patenonkel Friedrich Benesch,
der dort Pfarrer in der Christengemeinschaft war, und studierte Mathematik und Physik. Der Wunsch, auch Priester
der Christengemeinschaft zu werden, erwachte, so dass er
nach drei Semestern auf das Priesterseminar nach Stuttgart
wechselte. Er empfand das Studium dort als eine großartige
Lehrzeit in Anthroposophie. Gottfried Husemann, der Seminarleiter, gab ihm die Anregung Astrophysik zu studieren.
Und so wechselte er nach einigen Semestern nach Göttingen, dieser Anregung folgend.
Vor dem Studium dort musste er noch einen vierteljährigen
Krankenhausaufenthalt wegen einer Lungentuberkulose
durchstehen.
In Göttingen lernte er seine erste Frau Giesela Körber kennen. Sie brachte Andreas, einen behinderten Sohn, mit in
die Ehe. 1959 wurde Markus geboren, 1963 Arne.
Nach der Promotion über ein Thema der Sonnen-Astrophysik arbeitete er an der Landessternwarte in Heidelberg,
anschließend am Max-Planck-Institut. Ausgedehnte Forschungsreisen und -aufenthalte führten ihn auf die südliche Erdhalbkugel: ein Jahr mit der Familie in Südafrika, ein
viertel Jahr in Chile. In Heidelberg habilitierte er sich.
1979 entschied er sich, in Frankfurt am Main als Waldorflehrer für Physik, Mathematik und Geographie tätig zu sein.
Daneben wirkte er als Dozent für Astronomie an der dortigen Universität.
Seine Ehe brach auseinander. Er lernte die Klassenlehrerin
Cornelia Schönstedt kennen, sie heirateten 1981. Drei Jahre später wurde er Lehrer an der Rudolf-Steiner-Schule in
14
Thomas-Kirche
AUS DER GEMEINDE
Bielefeld. Neben seinen bisherigen Fächern wurde ihm ein
Herzensanliegen das Halten des freichristlichen Religionsunterrichts und der freichristlichen Schulhandlungen.
Drei Töchter wurden geboren: Michaele, Nathalie und
Sophia.
Thomas Schmidt pflegte eine intensive Beziehung zur naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum in Dornach.
Er war oft zu Kursen, Vorträgen und Kolloquien unterwegs.
Er liebte das Reisen, besonders mit seiner Familie.
Viele Menschen beeindruckte er durch seine Liebe zum genauen, geduldigen Beobachten: ein Tautropfen, der in der
Sonne aufleuchtend die ganze farbige Welt in sich spiegelt,
die farbigen Schatten in der Natur, der Sternenhimmel.
Seine große, schlanke Gestalt mit den langen Beinen, die
großen blauen intensiv schauenden Augen – als Lehrer hinterließ er bei seinen Schülern einen nachhaltigen Eindruck.
Er liebte die Musik, spielte selber Geige und Klavier und
sang in der Familie. Im Ruhestand 1999 wirkte er weiter
in vielen Kursen, Vorträgen und Beratungen in einem großen Umkreis: Deutschland, Polen, Rumänien, Russland. Er
pflegte viele Freundschaften. Er lebte intensiv, oft bis über
die Grenze seiner Kräfte hinaus. Nun ist er aufgebrochen.
Ingwer Momsen
■ Unsere Grabfeldstele an ihrem Bestimmungsort
Am 23. Mai, Samstag vor Pfingsten, war es endlich soweit:
Unsere wunderbare Grabfeldstele, die längere Zeit, seit dem
30. Januar, unsere Kirche geschmückt hatte, wurde an ihrem
Bestimmungsort, dem Grabfeld der Christengemeinschaft
auf dem Sennefriedhof, eingeweiht. Schon am Tag vorher war
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
15
sie unter fachkundiger Anleitung des Künstlers Frimut Husemann zum Friedhof gebracht und dort aufgestellt worden.
In einem großen Kreis versammelten sich viele Menschen
aus der Gemeinde um die Stele herum, auch einige, die diesen Platz gar nicht als ihre letzte Ruhestätte ausgesucht
hatten und trotzdem an diesem Erlebnis teilhaben wollten.
Und es war wirklich ein schönes Erlebnis.
Am Tag zuvor war die Urne von Thomas Schmidt hier beigesetzt worden und vor längerer Zeit die Urne von Christhild
Smits. Beide Namen sind schon auf dem Sockel eingraviert.
Wir sangen das Lied „Siehe, meinen Engel sende ich vor dir
her“ und hatten einmal mehr das Empfinden einer engelsgleichen Gestalt der Stele.
Der Weg bis zu diesem Moment wurde von Gudrun Wolf geschildert. Er ging aus von ihrem Wunsch, für die Gemeinde
solch eine letzte Ruhestätte zu haben. Sie brachte dies in
den Sozialkreis und in die Gemeinde. Es entstand dann die
Grabfeldgruppe, die nach dem Besuch mehrerer Friedhöfe
sich für den Sennefriedhof und diesen Platz entschied.
Herr Husemann sprach von den Widerständen, die es zu
überwinden galt, und wie es mit Mut und Vertrauen zu
schaffen war. Er war sehr erfreut über den Platz und darüber, wie die Stele sich in die Natur dort einfügt und sie
erhöht. Er wird gerne immer wieder, wenn neue Namen in
die Stele eingraviert werden, zu diesem Zweck anreisen.
Was so eine Stele für die Erde bedeutet, überhaupt, was die
physischen Leiber der Verstorbenen für die Erde bedeuten
als Keim für eine Erneuerung der Erde, wurde von Herrn
Momsen ausgeführt.
Nachdem das Kunstwerk nun ausgiebig mit Worten gewürdigt worden war, musste noch ordentlich zur Tat geschritten
16
Thomas-Kirche
AUS DER GEMEINDE
werden. Die Stele steht auf einem Betonsockel, und dieser
sollte unter Erde verschwinden. Also griffen wir zu Schüppe
und Harke, und nach getaner Arbeit scheint jetzt die Figur
auf einem kleinen Erdhügel zu stehen, der zu guter Letzt
noch mit Rasensamen eingesät wurde.
Mit dem Lied „Dienend hüten wir im Lichte“ beschlossen
wir unsere kleine Feier.
Inzwischen gibt es dort auch noch eine Bank; dieses Grabfeld ist
wirklich ein wunderschöner Platz, wo man gerne verweilen mag.
Karin Hoffmann
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
17
■ Der Adventsbaum am Altar
In der Adventszeit kennen wir die Tanne(n) am Altar.
Auch kennen wir die Tanne als geschmückten Weihnachtsbaum zur Weihnacht in unseren Wohnzimmern. Am Altar erscheint in der Weihnachtszeit die Krippe. In der Genesis ist zu
lesen, dass Gott einen Garten mit vielen Bäumen pflanzte und
den neuerschaffenen Menschen dort eine Wohnstatt gab. Als
Adam und Eva, durch die Schlange verführt, vom verbotenen
Baum, dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, essen, werden sie aus dem Paradies vertrieben.
Eine Legende erzählt, dass Seth, Adams Sohn drei Samenkörner vom Baum des Lebens aus dem Paradies holt und sie in
Adams Grab legt. Daraus erwächst ein dreifach verschlungener
Baum, aus dem der Stab des Moses genommen wird und letztlich auch das Holz für das Kreuz Christi.
Rudolf Steiner spricht in der GA 127 „Die Mission der neuen
Geistesoffenbarung“ im Vortrag vom 21.12.1911 davon, wie
unendlich weise es erscheint, wenn wir den Kalender öffnen
und „für den 25. Dezember verzeichnet finden das Geburtsfest
des Christus Jesus und dann im Kalender verzeichnet sehen für
den 24. Dezember Adam und Eva … Wie im Kalender Adam
und Eva vor dem Christ-Geburtstagsfest erschien, so erscheint
in den mittelalterlichen Weihnachtsspielen der Baum des Paradieses vorangetragen der Truppe, welche zur Aufführung dieser
Weihnachtsspiele schritt …
Wir können nach Elsass, nach Bayern gehen, überall treten uns
die Legenden entgegen, wie gewisse Bäume Früchte tragen in
der Weihnacht, wie sie sich neigen in der Weihnacht: alles wunderbare Symbole, die ankündigen sollen, wie sich tatsächlich
die Geburt des Jesuskindes offenbart als etwas, das mit dem
ganzen Leben der Erde zusammenhängt …“
Die Geburt des Jesus von Nazareth am 25. Dezember wird in
18
Thomas-Kirche
AUS DER GEMEINDE
Zusammenhang gebracht mit dem Menschheitsursprung bei
Adam und Eva am 24. Dezember.
• 24. Dezember Adam und Eva Tag, Menschheitsanfang:
Baum der Erkenntnis
• 25. Dezember Jesu Geburtsfest, Neugeburt der Kindheitskräfte: Baum des Lebens.
Der Ursprungsbaum, der Baum der Erkenntnis von Gut und
Böse, gehört in die Zeit, die auf Adam und Eva als Menschheitsursprung zuläuft, die Zeit vor dem Adam und Eva Tag.
In der Adventszeit steht ein Baum am Altar.
Und, so könnte man fragen, wo erscheint in der Weihnachtszeit der Baum des Lebens? In unseren Wohnzimmern steht der
geschmückte, immergrüne Lichterbaum als Symbol des Weihnachtsfestes.
Das ganze Jahr hindurch erscheint in unseren Altarbildern der
Baum des Lebens im Kreuz Christi, dem Auferstehungszeichen
des zu Weihnacht geborenen Hoffnungslichtes.
Am Altar steht zur Weihnacht als Zeichen für die Neugeburt
die Krippe.
Ingwer Momsen, Marion Kulessa
■ Kleingeldzauber-Ergebnis
Das aus vielen Beuteln und Dosen geschüttete Kleingeld
wog 19,5 kg. Gezählt wurden 339,70 €, die dem Gemeindekonto gutgeschrieben und inzwischen zum Teil schon
wieder ausgegeben wurden, nämlich für drei Steh­tische.
Die Gewinner, die Gewicht und Wert des Geldes am besten
geschätzt haben, sind Karin Hoffmann und Wolfgang Aufdemkampe! Im Gemeindeforum am Sonntag darauf wurden dem Paar als Preis zwei Kinokarten überreicht.
Anne Heckmann
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
19
■ Aus dem Gemeinde-Fotoalbum
Das Johannifest
Der Abschied
von unserem
Kirschbaum
(nicht von Herrn
Kirschbaum :-))
Während der Arbeitswoche:
draußen …
20
Thomas-Kirche
AUS DER GEMEINDE
Besuch unseres ehemaligen Praktikanten Carlos Maranhao,
jetzt Pfarrer in Sao Paulo.
Der Platz
für den neuen
Fahrradständer
… und drinnen
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
21
■ „Da kann der Bagger schon einmal die
Schaufel wetzen!“
So endete die lang ersehnte Nachricht eines Wohnprojektlers, mit der er uns über die bevorstehende Erteilung der
Baugenehmigung unterrichtete. Nun ist es also Tatsache,
wir können mit dem Bau beginnen.
Die Zeit des Wartens auf die Genehmigungen war angefüllt mit intensiver Arbeit an verschiedenen Verträgen: dem
Kaufvertrag für das Grundstück, dem Teilungsvertrag und
dem Vertrag für unsere Bauherrengemeinschaft. In Anwesenheit von Herrn Nayda und Herrn Rottmair als Vertreter
der Norddeutschen Region der Christengemeinschaft und
von Herrn Momsen, Herrn Feldkötter und Frau Heckmann
als Vertreter der Bielefelder Gemeinde wurde am 31. Mai
der Vertrag über den Kauf des Grundstücks unterzeichnet.
Damit trat der Vertrag aber noch nicht in Kraft.
Seit längerer Zeit kam von verschiedenen Seiten immer wieder die Frage: Wann fangt ihr endlich an zu bauen? Da konnten wir nur mit der Schulter zucken. Zu umfangreich ist das
Genehmigungsverfahren und zu viele Ämter sind beteiligt,
als dass man verlässliche Aussagen hätte treffen können,
zumal es sich um zwei verschiedene Verfahren handelte. Zunächst ging es um die Änderung des Bebauungsplanes und
in einem weiteren Schritt um die Baugenehmigung.
Auf diesem Weg haben wir als Gruppe einen ständigen
Wechsel von ermutigenden und bremsenden Phasen erlebt.
Viele Schwierigkeiten wurden zusammen und einzeln bearbeitet, wobei manchmal durchaus das Gefühl von Unzulänglichkeit blieb. Letztendlich wurden getroffene Entscheidungen gemeinsam getragen. Und so agiert die Baugruppe
aus dem Bewusstsein heraus: Gemeinsam schaffen wir die
notwendigen Entscheidungen und Schritte in angemesse22
Thomas-Kirche
AUS DER GEMEINDE
ner Weise und künftig wie bisher im Konsens.
Nachdem nun die wesentlichen rechtlichen Hürden gemeistert sind, tritt die konkrete Bauplanung in den Vordergrund.
Jeder Bauwillige hat sich natürlich während der gesamten
Zeit intensiv mit der Planung der eigenen Wohnung befasst. Für den Bauantrag mussten die Grundrisse aller Wohnungen vorliegen. Die Warmwasser- und Wärmeversorgung
erfolgt über eine gemeinsame Gastherme. Lüftungsanlagen
mit Wärmerückgewinnung sorgen für die Einhaltung der
Vorschriften durch die EnEV (Energieeinsparverordnung).
Außerdem haben sich alle Wohnungsinhaber ausgiebig
mit der Innenausstattung der Wohnung auseinandergesetzt. Da bleibt noch viel Informationsbedarf und viel
­Diskussionsstoff.
Entscheidungen über manche Baustoffe sind gefallen und
die ersten Ausschreibungen für die verschiedenen Gewerke
getätigt, und es liegen auch schon Angebote vor. Probleme könnte es mit dem Baubeginn geben; es ist noch nicht
klar, wann mit den Ausschachtungsarbeiten begonnen werden kann. Wer sich in Schildesche umsieht, dem ist sofort
deutlich, welch rege Bautätigkeit überall herrscht und wie
kompliziert es daher ist, gewünschte Unternehmer zu einem
bestimmten Zeitpunkt anzuheuern.
Für Rodungsarbeiten ist die letzte Augustwoche vorgesehen. Wir haben uns von dem Grundstück in seiner bisherigen Form verabschiedet, nun möchten wir in ähnlicher
Weise die Bauphase beginnen mit einem symbolischen
ersten Spatenstich und einer Einstimmung auf die Veränderungen, die nun ja sehr konkret werden. Dieser Akt soll am
­23. ­August um 19.00 Uhr stattfinden.
Ich schließe diesen Bericht mit einem Dank für das Vertrauen und die Geduld von Seiten der Verantwortlichen in
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
23
der Christengemeinschaft. Nie haben wir das Gefühl gehabt, wir sollten Entscheidungen in einer bestimmten Form
oder innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums erfüllen. Wir
konnten handeln in der Vorstellung, dass getroffene Entscheidungen richtig sind und dem Wohl aller dienen. Das
hat unserm Handeln Sicherheit verliehen und uns in unserem Verantwortungsbewusstsein gestärkt. Auch haben wir
mit all unseren Wünschen immer Gehör gefunden und sind
tatkräftig unterstützt worden.
Wir hoffen auf solches Vertrauen auch für die bevorstehende Bauphase, die für alle Beteiligten sicherlich eine Menge
Herausforderungen bereithält. Wir nehmen uns vor, für Anliegen ein offenes Ohr zu haben und wünschen uns, dass
mit uns gesprochen wird, wenn Informationsbedarf besteht
oder wir etwas vergessen oder übersehen haben.
So gehen wir voller Zuversicht und Freude in diese neue
Phase.
Elisabeth Sprissler-Thiemann
■ Die erweiterte Mitarbeiterkonferenz (EMK)
Sie soll wieder ein Organ unserer Gemeinde werden. Wieder? Ja, vielleicht erinnern sich einige Gemeindemitglieder
noch an sie. Am 17. Mai 2001 wurde zur ersten erweiterten Mitarbeiter-Konferenz eingeladen. Es wurde damals der
Wunsch nach einem Organ ausgesprochen, das wahrnimmt,
was in der Gemeinde lebt und leben will, das die Aufgaben
aus dem Umkreis des Kultus, die Pflege unserer Räume, des
Gartens und vieles mehr koordiniert. Man wollte sich dazu in
regelmäßigen Abständen treffen und „alle anstehenden Aufgaben gemeinsam besprechen.“ Diese EMK bestand einige
Jahre und hat gute Arbeit geleistet. Mit der Zeit veränderten
sich die Strukturen der EMK: einige damalige Mitarbeiter sind
24
Thomas-Kirche
AUS DER GEMEINDE
verzogen, verstorben oder sonst wie „abhanden gekommen“.
So waren zum Schluss nur noch wenige Menschen da, die die
EMK darstellten, und so hat sie sich dann ganz aufgelöst.
Da aber nach wie vor sich viele Aufgaben, Kreise, Ideen
in unserer Gemeinde finden, die bearbeitet werden müssen, haben sich einige Menschen am 11. Juni dieses Jahres
getroffen, um über eine neue EMK nachzudenken, die der
Koordinierung und Information verpflichtet ist. Wer sich für
die Mitarbeit in der EMK interessiert, melde sich bitte im
Gemeindebüro.
Sybille J. Perkuhn
■ Einladung zu einem Gemeindenachmittag
für Ältere Zu den Veranstaltungen am 24.10., 28.11. und 30.1.
Es ist schon einige Jahre her, da gab es ein regelmäßiges
Treffen der älteren Gemeindemitglieder am Samstagnachmittag (ca. einmal im Monat). Zuerst gab es leckeren selbstgebackenen Kuchen und Zeit, sich auszutauschen. Dann
wurde die Kaffeetafel abgeräumt und es wurde zusammen
mit einem Pfarrer zu einem Thema gearbeitet. So gab es
beides an diesem Nachmittag: fröhliches Beisammensein
und ernsthaften gedanklichen Austausch Warum gab es
diese Einrichtung irgendwann nicht mehr?
Ich weiß es nicht, vielleicht, weil manche nicht mehr kommen
konnten oder andere sich noch nicht „alt“ genug fühlten.
Jetzt ist jedenfalls wieder der Wunsch nach solch einer Runde aufgetaucht, und wir haben uns im Sozialkreis überlegt,
ab Herbst diesen Jahres etwa einmal monatlich ein solches
Treffen zu organisieren. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken ist eine Zeit angedacht, mit einem Pfarrer zu einem
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
25
Thema zu arbeiten oder auch persönliche Dinge zu einem
allgemeinen Thema zu machen.
Wer kann kommen? Jeder, der sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen. Bei Problemen, in die Gemeinde zu kommen,
können wir auch einen Hol- und Bringedienst organisieren.
Die nächsten Termine sind der 24.10. und der 28.11. 2015
Um überschauen zu können, wie viele wir sein werden, bitten wir um eine Anmeldung bei Anne Heckmann im Büro.
Karin Hoffmann
■ Max Westhäuser – Unbekannter Meister
der „Bielefelder Moderne“
Zum Ausstellungsbesuch am 2.10.
Vielleicht erinnern Sie sich: In unserem Gemeindebrief zum
90. Geburtstag der Gemeinde Bielefeld/Herford wurde
auch Max Westhäuser als eines der ersten Mitglieder der
Gemeinde genannt.
Im Internet, in dem auch unser Gemeindebrief nachzulesen ist, fand David Riedel, der künstlerische Leiter des
­Peter-August-Böckstiegel-Hauses, den Namen des Malers,
für den er gerade eine Ausstellung vorbereitete. Er setzte
sich mit uns in Verbindung in der Hoffnung, noch unbekannte Gemälde oder Informationen zu bekommen. So kam
es zur Idee des Ausstellungsbesuches.
In der Vorankündigung der Ausstellung ist zu erfahren, dass
„Max Westhäuser wie Peter August Böckstiegel und Victor
Tuxhorn zur ersten Generation Bielefelder Künstler gehört. Er
besuchte an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule die
Maler- und Lithografenklasse gemeinsam mit Böckstiegel in
den 1910er- und 1920er-Jahren. In dieser Zeit entstanden
26
Thomas-Kirche
AUS DER GEMEINDE
Holzschnitte, Zeichnungen und Aquarelle, die auf Ausstellungen gezeigt wurden. Später widmete sich Westhäuser
zumeist der Darstellung von Landschaften. Sein Werk war
zuletzt 1955 in einer Bielefelder Ausstellung zu sehen und
kann nun vom 1.8. – 4.10.2015 neu entdeckt werden.“
Am Freitag, dem 2.10. um 16 Uhr, haben wir nun eine
60-minütige Führung durch die Ausstellung und das Böckstiegel-Haus in Werther mit Herrn Riedel vereinbart, zu der
wir Sie herzlich einladen.
Die Führung kostet etwa 10 € pro Person. Da die Gruppengröße begrenzt ist, braucht das Museum bis spätestens
zum 17.9. unsere Rückmeldung. Frau Heckmann sammelt
Ihre Anmeldungen.
Marion Kulessa
■ Gelingendes gutes Leben – was könnte
das sein?
Zur Veranstaltung am 16.10.
Plötzlich reden alle vom Glück – aber von „Hans im Glück“
redet keiner: Wer sich aber darauf einlässt – was wir tun
werden – und dann auch die sogenannte „Glücksforschung“
hinzuzieht, merkt sehr schnell, dass es mit dem GlücklichSein gar nicht so einfach ist. Denn jene, die davon ausgehen, dass das Unglücklichsein die eigentliche Triebfeder
allen Ringens um ein gutes Leben sei, haben auch starke
Argumente.
Nur, auch das soll angeschaut werden, gelingendes gutes
Leben scheint aber noch auf einer ganz anderen, einer höheren Ebene zu liegen.
Otto Ulrich
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
27
■ Franz von Assisi und sein Sonnengesang
Zur Veranstaltung am 18.10.
Franziskus ist nicht nur einer der „alten Heiligen“, er kann
uns auch in der heutigen Zeit durchaus noch zum Vorbild
werden. Seine Verbindung und sein Umgang mit den Menschen, den Tieren, aber auch mit dem Reichtum sind bemerkenswert. Aber nicht nur sein ungewöhnliches Leben,
sondern auch sein bekanntestes Werk, der Sonnengesang,
sind es wert, genauer angesehen zu werden.
So wird zuerst der Sonnengesang in der Sprache, die Franziskus gesprochen hat – altitalienisch – zu Gehör gebracht,
in der Vertonung von Jürgen Schriefer. Daran schließen
sich Beschreibungen, Betrachtungen und Erläuterungen zu
Franziskus’ Leben an; den Abschluss bildet dann der Sonnengesang in deutscher Sprache vertont von Walter Hensel.
Marion Tudge, geboren in Oxford, England, lebt seit 1975
in Deutschland und seit 1991 in Bochum. Als Heilpädagogin war sie in einer Camphill Einrichtung am Bodensee viele Jahre tätig, währenddessen Gesangsausbildung nach der
„Schule der Stimmenthüllung“ von V. Werbeck-Svärdström
durch Jürgen Schriefer. Sie ist als Gesangspädagogin und
Sängerin tätig.
Ingrid Großbach, geboren in Kassel, nach dem Abschluss
der Waldorfschule Studium der Biologie und Chemie für
das Lehramt, lebt seit 1976 in Krefeld. Dort Unterricht an
der Waldorfschule neben Biologie und Chemie auch Religionsunterricht der Christengemeinschaft. Während vieler
Jahre Leitung eines Leierkreises; heute Gemeindekoordinatorin der Krefelder Gemeinde.
Ingrid Großbach
28
Thomas-Kirche
AUS DER GEMEINDE
■ In Würde sterben Zur Veranstaltung am 6./7. November
„Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir …“
(Text von Paul Gerhardt und Choral der Matthäus-Passion
Nr. 62 von J.S. Bach)
Wer entscheidet, wann genau ich sterben soll:
•ist das eine Entscheidung in der Hand des Engels, der uns
durch unser Leben begleitet und unser Schicksal führt?
•oder ist es die Entscheidung desjenigen, der sterben will?
•oder ist es die Entscheidung der Angehörigen, die wollen,
dass ein Mensch stirbt?
Mit dieser Fragestellung sind wir heute mehr denn je konfrontiert. Die „Euthanasiedebatte“, lange Zeit aus sehr guten Gründen bei uns tabuisiert, ist hochaktuell; der Bundestag entscheidet im November über die Frage der möglichen
Sterbehilfe in Deutschland. Was gilt bisher, was soll geändert werden? Welchen Standpunkt kann oder sollte man
dazu einnehmen? Gedanken zur Entscheidungshilfe sollen
im Vortrag und im anschließenden Seminar geäußert und
besprochen werden.
Jörgen Day
■ Beuys und die Todeszone Zur Veranstaltung am 15.1.
„Ja, wir leben in einer Todeszone, und in dieser Todeszone wird überhaupt erst bewusst, wie Leben aussieht.“
Joseph Beuys,1982
Am 23. Januar 1986 starb Joseph Beuys – vor 30 Jahren.
Dies soll uns Gelegenheit geben, einmal wieder auf sein
Wirken zu schauen. All die Ansätze, die er im Hinblick auf
unsere sozialen Zusammenhänge erarbeitet hat, scheinen
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
29
30 Jahre nach seinem Tode aktueller denn je zu sein. Die
Arbeit an der „Sozialen Plastik“ ist eine Daueraufgabe in
jedem Bereich unserer Gesellschaft – Kultur – Recht –
­Wirtschaft.
„Die Form, wie diese Verkörperung Christi sich in unserer
Zeit vollzieht, ist das Bewegungselement schlechthin. Der
sich Bewegende … Es ist also das Auferstehungsprinzip:
die alte Gestalt, die stirbt oder erstarrt ist, in eine lebendig,
durchpulste, lebensfördernde, seelenfördernde, geistfördernde Gestalt umzugestalten. Das ist der erweiterte Kunstbegriff.“ Joseph Beuys
Tom Tritschel
■ Der Weg der Bildekräfteforschung
Zur Veranstaltung am 12./13.2.
Ist es möglich, die Bildekräfte an Worten, Gesten und
­Pflanzen wahrzunehmen, so dass sie ganz konkret erlebbar
werden und diese Sphäre sich öffnen kann für Seelisches
und Geistiges?
Im Vortrag, am Freitag dem 12. Februar, wird die Arbeitsweise der Bildekräfteforschung und Ihre Ergebnisse dargestellt.
Im Seminar am Samstag, dem 13. Februar, wollen wir uns in
methodisch klaren Schritten mit Hilfe kleiner, aufeinander
aufbauender Übungen aus der Bildekräfteforschung einen
Weg zur Wahrnehmung des übersinnlichen Lebenskräfte­
feldes erarbeiten.
Antje Schmidt
30
Thomas-Kirche
AUS DER GEMEINDE
■ Matinée mit dem Duo Aperto
Zur Veranstaltung am 21.2.
Duo Aperto heißt: „Zwei Offene“ oder „Zwei Öffnende“. Es
ist aber auch die offene Zeit, die beim Musizieren erzeugt
wird und die für die beiden Musikerinnen ein großes Anliegen ist. Sie improvisieren, um eine Offenheit im Hören bei
sich zu erreichen und gleichzeitig mit allen an diesem Prozess Beteiligten, sodass eine Aktualität des Hörens in diesem Augenblick entsteht. Dieses Fühlen der gegenwärtigen
Klangerlebnisse prägt auch die Interpretation der „Alten
Musik“, die in Korrespondenz tritt zur in diesem Programm
vertretenen klassischen Moderne.
Rike Kohlhepp
■ Zum Protokoll der Jahresversammlung
An der diesjährigen Jahresversammlung der Gemeinde am
18. April nahmen 35 Mitglieder und Freunde teil. Ich empMichaeli 2015 bis Epiphanias 2016
31
fand die Stimmung im Foyer diesmal als besonders lebendig und konzentriert. Vielleicht lag das an der Vielfalt der
Beiträge aus dem Gemeindeleben, den Arbeitsgruppen und
den Mitarbeiterkreisen, vorgestellt von ihren verschiedenen
Vertretern.
Wer nicht dabei sein konnte und Näheres erfahren möchte
oder eine Erinnerungshilfe wünscht: Das Protokoll der Versammlung liegt im Gemeindebüro aus und wird auf Anfrage gern zugestellt.
Anne Heckmann
■ Wer kennt sich aus?
Für die Verwaltungsarbeiten der Gemeinde am PC suchen
wir einen Menschen, der uns mit Fachwissen und praktischer Hilfe am PC unterstützt. Wir bitten um Rückmeldung
im Gemeindebüro.
Karin Schmidt
■ Verstehen und Beten
Zur Veranstaltung vom 25. und 26. September
Die Einladungen für die Tagung, veranstaltet von den drei
Gemeinden Osnabrück, Schloss Hamborn und Bielefeld,
wurden Anfang Juli verschickt, und nun freuen wir uns über
die ersten Anmeldungen.
Unsere Frage an die Bielefelder Gemeinde ist: Wer kann Referenten und Gäste aus den Nachbargemeinden beherbergen? Weiter bitten wir um Salatspenden für das Abendbrot
am Freitag, Desserts für das Mittagessen am Samstag, Kuchen, den man aus der Hand essen kann und Helfer, die mit
32
Thomas-Kirche
AUS DER GEMEINDE
anpacken können. Ein bewährtes Ein-Mann-Catering-Unternehmen wird uns das Mittagessen am Samstag liefern.
Es ist eine große Erleichterung für die Planung, wenn Sie
uns ansprechen, auch telefonisch. Dann wissen wir, welche
Hilfe zu erwarten ist.
Anne Heckmann
■ Eine Bitte zur Aufstockung des Sozialfonds
Immer häufiger kommen heutzutage Menschen in die Situation, dass sie mit ihrem monatlichen Einkommen geradeso hinkommen, dass sie die alltäglichen Ausgaben
leisten können. Kommt dann eine unverhoffte Notlage
oder ein besonderes Ereignis oder auch eine notwendige
Neuanschaffung, dann gibt es keine Rücklagen, um diese
zusätzlichen Geldmittel aufzubringen. Man könnte zwar zur
Bank gehen und einen Kredit aufnehmen, was die ganze
Situation dann noch einmal verschlimmern würde. Oder es
gibt schon Schulden, und man bekommt aufgrund seines
geringen Einkommens gar kein Darlehen.
Für diese Fälle haben wir den Sozialfonds eingerichtet.
Nach einer letzten „Auszahlung“ im Juli dieses Jahres
sind wir an dem Punkt, wo wir unseren Bestand wieder
aufstocken müssen.
Wir bitten Sie daher ganz herzlich um eine Spende, um
wieder Menschen unserer Gemeinde im Notfall helfen zu
können.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch noch einmal darauf hinweisen, dass jeder, der Hilfe benötigt oder eine Not
wahrnimmt, uns ansprechen sollte (Frau Kulessa, Herrn
Momsen, Frau Heckmann, Frau Karin Schmidt oder mich).
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
33
Wir können versichern, dass wir verantwortungsvoll mit
dem Geld umgehen.
Eine Spende zahlen Sie bitte auf das Gemeindekonto mit
dem Verwendungszweck „Sozialfonds“.
Herzlichen Dank, Karin Hoffmann
34
Thomas-Kirche
INHALT / IMPRESSUM
INHALT
Liebe Mitglieder und Freunde
12
Thomas Schmidt
13
Unsere Grabfeldstele an ihrem Bestimmungsort
15
Der Adventsbaum am Altar
18
Kleingeldzauber-Ergebnis
19
Aus dem Gemeinde-Fotoalbum
20
„Da kann der Bagger schon einmal die Schaufel wetzen!“
22
Die erweiterte Mitarbeiterkonferenz (EMK)
24
Einladung zu einem Gemeindenachmittag für Ältere
25
Max Westhäuser – Unbekannter Meister der „Bielefelder Moderne“
26
Gelingendes gutes Leben – was könnte das sein?
27
Franz von Assisi und sein Sonnengesang
28
In Würde sterben
29
Beuys und die Todeszone
29
Der Weg der Bildekräfteforschung
30
Matinée mit dem Duo Aperto
31
Zum Protokoll der Jahresversammlung
31
Wer kennt sich aus?
32
Verstehen und Beten
32
Eine Bitte zur Aufstockung des Sozialfonds
33
IMPRESSUM
Redaktion
Gertraud Watermann, Wilfried Wilmanns, Anne Heckmann,
Ingwer Momsen
Gestaltung und Herstellung
Michael Schäper
Titelseite: Die Stele auf dem Grabfeld
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Sicht der jeweiligen
Verfasser wieder. Zuschriften und Texte an das Gemeindebüro oder
per Email an: [email protected]
Michaeli 2015 bis Epiphanias 2016
35
KONTAK TE
KONTAK TE
■ Gemeindebüro
Westerfeldstr. 46, 33611 Bielefeld, Tel. (0521) 9 82 53 48
Email: [email protected]
Bürozeiten: Di. – Fr., 9.00 – 12.30 Uhr
■ Pfarrer der Gemeinde
Ingwer Momsen
An der Kreuzflur 11, 33611 Bielefeld, Tel. (0521) 78 46 09 51
Email: [email protected]
Marion Kulessa
Apfelstraße 180a, 33611 Bielefeld, Tel. (0521) 98 81 59 15
Email: [email protected]
■ Gemeindehelferin
Annemarie Heckmann
Wellbrocker Weg 93, 32051 Herford, Tel. (05221) 5 66 69
Email: [email protected]
■ Buchhaltung und Finanzen
Thomas Damberg
Stückenstraße 49, 33604 Bielefeld, Tel. (0521) 98 63 51 49
Email: [email protected]
■ Konto
Die Christengemeinschaft
GLS Bank
IBAN DE49 4306 0967 4046 3173 00
Die Christengemeinschaft wird finanziell ausschließlich
durch frei bestimmte Beiträge und Spenden ihrer Mitglieder
und Freunde getragen.