MONT BLANC – 2X5000 HM IM PRINZIP FAHRBAR: 2 X 5000 HÖHENMETER Spitzige Granitzacken, gewaltigen Felswände, senkrechte Felspfeiler und tief eingeschnittene Täler. Riesige Gletscher mit tiefen Spalten und mächtigen Séracs reichen noch heute fast bis in die Täler hinunter. Beim 4‘810 Meter hohen Mont-Blanc-Massiv scheint einfach alles eine Nummer grösser und spektakulärer zu sein. Die Dimensionen sind kaum fassbar – auch diejenigen der Trails... Und dies sowohl was die Länge und die Art der Wege wie auch das Panorama und das Erlebnis anbelangt.. Dass dieses Granit- und Gletschermassiv so beeindruckt, hat verschiedene Gründe. Der höchste Alpengipfel zählt nämlich topografisch zu den prominentesten Bergen überhaupt. Die vom Mont Blanc abfliessenden Gletscher Miage und della Brenya erreichen auf der italienischen Südseite fast den Talboden. Auf der französischen Nordseite fliesst der Glacier des Bossons vom Gipfel bis auf 1‘420 Meter hinab und erreicht damit ebenfalls beinahe die Talsohle. Der sich daraus ergebende Höhenunterschied von 3‘390 Metern, ist der grösste von einem Gletscher überwundene Höhenunterschied in den Alpen. Mit dem 12 km langen und bis 2 km breiten „Mer de Glace“ (Eismeer), befindet sich hier auch einer der grössten Alpengletscher. 24. – 26. August 2015 KURZ-INFOS: Datum: Tour-Art: Konditionslevel: Techniklevel: Anzahl Touren: Total Höhenmeter: Total Kilometer: Guide: 24. – 26. August 2015 Alpencross mit Begleitfahrzeug 4* bis S2 selten S3 (gemäss Singletrailskala) 2 10‘000 200 Luki *Auf einer Bergstrasse schaffst Du mindestens 900 Hm/Std. Du suchst auch berghoch die Herausforderung in Form von langen Anstiegen, anspruchsvollen Trailabschnitten und steilen Uphills. Der Höhenunterschied zwischen dem Talboden und den Berggipfeln ist im gesamten Alpenbogen nirgendwo grösser als im Mont-Blanc-Massiv. Und damit ist schon klar, dass die Umrundung des Mont Blanc eine riesige Herausforderung darstellt. Vor allem dann, wenn auch noch die besten Trails mit eingebaut werden. Und genau diese Trails können durchaus mit den Superlativen des Mont-Blanc-Mythos mithalten. Firn und Gletschereis glänzen in der Sonne. Fels und Schnee stehen im intensiven Kontrast zum stahlblauen Himmel. Hunderte von Höhenmeter über dem Talboden fahren wir auf gigantisch langen „Balkon-Trails“ oder überqueren spannende Pässe. Dieses Massiv, auf dieser Strecke, in zwei Tagen zu umrunden ist eine gewaltige Herausforderung. Belohnt werden wir mit dem sprichwörtlich grössten Panorama der Alpen und dies notabene dann auch gleich noch auf den spektakulärsten Trails. Lukas Stöckli GmbH | Singletrailguide | Wirzboden 21 | 6370 Stans | +41 (0)78 601 47 89 | [email protected] | www. lukasstoeckli.ch MONT BLANC – 2X5000 HM 24. – 26. August 2015 UNSERE TOUREN UNSERE BIKEREGION Die Aufstiege sind lang und oftmals auch sehr steil. Asphaltaufstiege gibt es wenige. Die meisten Uphill‘s führen über Schotterwege und Singletrails. Bei genügend Kraft und Kondition sind sie alle bis auf wenige Meter komplett fahrbar. Die kilometerlangen Abfahrtstrails sind von der flowiganspruchsvollen Art – es gibt aber auch schwierige und mächtig fordernde Abschnitte. Grundsätzlich sind die Abfahrten sehr lang und führten fast durchwegs auf Trails bergab. Die Mont-Blanc-Gruppe liegt im französischen Département Haute-Savoie, der italienischen Region Aostatal und dem Kanton Wallis. Der Grenzverlauf auf dem Mont Blanc zwischen Frankreich und Italien ist seit Langem umstritten. So beansprucht Frankreich die Gipfelregion, Italien wiederum ist der Auffassung, dass die Grenze genau über den Gipfel verläuft. Die Höhe des höchsten Felspunktes am Mont Blanc liegt auf einer Höhe von 4‘792 m. Über diesem Punkt wurde eine 14 Meter dicke Firn- und Eisschicht gemessen. Der Firngipfel des Berges liegt jedoch nicht unmittelbar über diesem Punkt, sondern westlich davon, wo die Gletscherbedeckung dicker ist. Seine Lage verändert sich witterungsbedingt, so ist er z.B. zwischen 2007 und 2009 um etwa 26 Meter nach Osten gewandert. Im gesamten Massiv gibt es insgesamt 11 eigenständige 4000er. Alpinistisch am bekanntesten sind neben dem Mont Blanc die Grandes Jorasses (4‘208). Die Mont-Blanc-Umrundung ist auch bei Weitwanderern sehr beliebt, weshalb ich diese Extremtour bewusst nicht an einem Wochenende geplant habe. 205 Kilometer (100 & 105) und 9‘900 Höhenmeter (5‘200 & 4‘700) sprechen eine deutliche Sprache und zeigen, wie gross diese Herausforderung ist. Alle Touren können durch einfache Streckenanpassungen oder Bergbahnen entschärft werden. Für die genussvolle Teilnahme ist eine absolute Spitzenkondition und eine exzellente Fahrtechnik erforderlich. (Level 4; siehe Homepage). Für das Gepäck ist ein Shuttletransport organisiert. Um die Mittagszeit treffen wir jeweils das Begleitfahrzeug und werden hier mit einem Lunch verpflegt – die Tour kann also mit leichtem Tagesrucksack oder gar ohne Rucksack in Angriff genommen werden. Durch ihre exponierte Lage am westlichen Ende des Alpenbogens ist die Mont-Blanc-Gruppe stark den Westströmungen ausgesetzt. Aufgrund seiner Höhe und den hohen Niederschlagsmengen ist ungefähr ein Drittel des gesamten Massivs von Gletschern und Firn bedeckt. Durch die grosse Steilheit und die hohe Fliessgeschwindigkeit (bis zu 50 cm pro Tag) bilden sich besonders viele Spalten und Séracs. Der Bossongletscher bei Chamonix reichte zuletzt in den Jahren 1818, 1854 und 1892 bis ganz hinunter auf den Talboden. Der Mont Blanc wurde 1581 erstmals als Les Glaciers erwähnt. 1606 war er mit seinen Gletschern zum ersten Mal in einer Landkarte verzeichnet. In dieser wird er als Montagne Maudite (Verfluchter Berg) bezeichnet, ein Name, der später auf seinen Nachbargipfel Mont Maudit überging. Ernsthafte Besteigungsversuche kamen erst ab 1760 zustande, da der Berg im Volksglauben bis dahin immer noch als «verfluchter Berg» bezeichnet wurde und sein Betreten als äusserst gefährlich galt. In Volkssagen wurden unter seinen Gletschern Drachen, Geister und für ihren Hochmut bestrafte Städte vermutet. Die mehreren erfolglosen Besteigungsversuche gingen jeweils von relativ niedrigen Höhen aus, da man Übernachtungen auf dem Gletscher, auch aus Gründen des Aberglaubens, nicht für möglich gehalten hatte. Am 7. August 1786 brachen Jacques Balmat und Michel-Gabriel Paccard von Chamonix auf aus und übernachteten am Gîte à Balmat, einer Felsformation nahe dem Bossonsgletscher auf ca. 2‘300 m. Am nächsten Morgen brachen sie um 4 Uhr in der Früh auf und erreichten um 18:23 Uhr als erste Menschen den Gipfel. Heute gilt die Erstbesteigung des Mont Blanc als eine der Geburtsstunden des modernen Alpinismus. UNSERE UNTERKÜNFTE Beide Hotels sind stilvoll und herzlich geführt. Wir übernachten in geräumigen und schönen Doppelzimmern. KLIMA UND WETTER Die Temperaturen werden zwischen 20° und 25° C betragen. In Höhenlagen ab 2‘000 m ü.M. oder in den frühen Morgenstunden kann es aber deutlich kühler sein. Der höchste Punkt liegt knapp über 2‘500 Meter. Lukas Stöckli GmbH | Singletrailguide | Wirzboden 21 | 6370 Stans | +41 (0)78 601 47 89 | [email protected] | www. lukasstoeckli.ch MONT BLANC – 2X5000 HM 24. – 26. August 2015 Mont-Blanc mit dem langgezogenen Tal von Chamonix 1. TAG: 90 KM / 4‘800 HM Noch bevor die höchsten Bergspitzen vom ersten Sonnenlicht erfasst werden, startet unser grossartiges Bike-Abenteuer. Einer der knackigsten Päss dieses ersten Tourentages, kündet sich bereits jetzt an. 1‘200 saftige Höhenmeter. Vor allem der erste Teil fordert durch seine Steigung ordentlich Kraft. Die Nacht weicht dem Tag und während wir bergan fahren, setzt die Morgendämmerung ein. Oben wird die Steigung angenehmer und wiederum öffnet sich dieses atemberaubende Panorama, an dem man sich einfach nicht satt sehen kann. Wer den Tag ruhiger angehen will, kann relativ einfach diesen ersten Berg «umfahren». Die Abfahrt ins Tal ist lang, sehr lang. Nun gilt es möglichst locker auf dem Bike zu bleiben. Nur so kann man den Rhythmus des Trails aufnehmen und mit ihm mitgehen und das Ganze wird zum Genuss. Andernfalls wird man ordentlich durchgerüttelt. Mit 200 Höhenmetern folgt der kleinste Übergang der Tour. Er ist schnell geschafft und kurz darauf warten satte 1‘000 Meter Abfahrt. Die richtige Route zu finden ist eine kleine Herausforderung – aber jeden möglichen Trail habe ich in diesen DH mit eingebaut. Wir erreichen kurzzeitig die Hauptstrasse, biegen aber bald von ihr ab und es warten die nächsten 1‘000 Höhenmeter. Es ist der «angenehmste» Aufstieg dieser beiden Tage. Ab und an kann er noch mit einer kurzen Traileinlage ein wenig verschärft werden. Nun gilt es einen optimalen Rhythmus zu finden. Der nächste Pass ist erreicht und ein Abfahrtstrail beginnt. Er ist verspielt und flüssig zu fahren. Trails, Schotter- und Saumwege und etwas Asphalt bringen uns immer weiter ins Tal hinein. Saftige Weiden, Granit und Gletschereis treffen zusammen. Die Szenerie wirkt schon jetzt enorm spektakulär – aber dies ist erst der Beginn eines gewaltigen Spektakels. Aus dem Schotterweg ist längst ein Trail geworden. Der Untergrund ist toll, die Steigungsprozente beachtlich – vor allem in den kleinen Zwischenrampen. Das Ambiente, der Trail und die Berge geben Kraft. Auf der Passhöhe wird das 1400 Hm Singletrail-Downhill Ganze aber noch gesteigert. Der Anblick ist schwer in Worte zufassen – Mountainbiking in Vollendung. Dies gilt auch für die kommende Abfahrt. Im Angesicht gewaltiger Gletscher und riesiger Felspfeiler lenken wir spielerisch unsere Bikes durch dutzende von Serpentinen und über Absätze und Steilstufen dem Tal entgegen. Es scheint, als ob der Trail zu Ende ist, aber nach 50 Meter Asphalt geht er weiter. Nun aber berghoch. Jetzt wird es richtig knackig. Wer den Ehrgeiz hat und sich seine Kräfte gut eingeteilt hat, kann diese 200 steilen Höhenmeter bis auf wenige Meter sogar fahrend schaffen. Nebst Kraft ist in den engen Kehren aber auch viel Technik gefordert. Auf der Anhöhe wartet ein 13 Kilometer langer Höhenweg auf uns. Immer wieder kommen neue Herausforderungen in Form von kurzen steilen Anstiegen. Dazwischen gibt es aber auch tolle Abfahrten. Das absolut atemberaubendste ist jedoch das unglaubliche Mont-BlancPanorama, das wir von diesem Weg aus bestaunen können. Es ist der schönste Höhenweg, den ich in meinem Bikerleben je gefahren bin. Leider geht auch der schönste Höhenweg mal zu Ende, dafür wartet ein umso knackiger Downhill auf uns. Es ist die schwierigste Abfahrt der ganzen Tour. 500 Tiefenmeter geht es richtig zur Sache. Nach 4‘800 Höhenmetern in den Beinen fordert diese schon ordentlich Konzentration. Sie ist an dieser Stelle klar eine der grössten Herausforderungen des heutigen Tages. Wer das Hinterrad versetzen kann, ist hier klar im Vorteil. Lukas Stöckli GmbH | Singletrailguide | Wirzboden 21 | 6370 Stans | +41 (0)78 601 47 89 | [email protected] | www. lukasstoeckli.ch MONT BLANC – 2X5000 HM 24. – 26. August 2015 13 km Balkontrail mit einem Panorama der Superlative Aussichtsreicher Gipfeltrail hoch über dem Talboden 2. TAG: 110 KM / 5‘200 HM Auch dieser Morgen startet fulminant! 1300 Meter am Stück geht es bergan. Der Schotterweg zeigt schon gleich mal seine Zähne, aber das sollte erst der Beginn sein. Im oberen Teil dreht man auf dieser Schotterstrasse nur noch im kleinsten Gang. Danach scheint der folgende Trailaufstieg geradezu eine angenehme Steigung zu haben. Jedoch werden hier – je länger er dauert – immer mehr technische Raffinessen gefordert. Mit viel Geschick und Kraft ist aber auch dieser Aufstieg bis auf die letzten 2 Minuten komplett fahrbar. Und dies natürlich wieder im Angesicht der mächtigsten Gletscher und Felswänden der Alpen. Wir fahren mitten hinein in eine atemberaubende Hochgebirgslandschaft. Der höchste Punkt ist erreicht und es folgt eine eher kurze Abfahrt – aber es ist ein echter Trail- und Landschafts-Leckerbissen. Der DH endet mitten im Aufstieg zum nächsten Übergang. Zu Beginn sehr angenehm ,sind dann die letzten 300 Trailhöhenmeter enorm steil. Der Untergrund ist gut, aber die vielen 10cm hohen Wasserrinnen, fordern enorm viel Kraft. Die lange Abfahrt ist dann Flow-Genuss in hochalpiner Morgenstimmung! Zwei kleine Zwischenpässe nehmen wir mit, bevor mit 800 Höhenmeter der nächste grosse Berg befahren wird. Erst auf Schotter und «angenehm» geht es am Schluss auf sehr steile Wiesentrails zum höchsten Punkt. Erst jetzt wird uns so richtig bewusst, wie stark sich die Landschaft verändert hat. Im milden Klima des Aostatals liegt nun die Waldgrenze bei etwa 2‘300 m, alpine Weiden sind bis auf 3‘400 m zu finden und in den Tallagen wird Wein angebaut. Hier auf der französischen Seite ist das Klima kühler, die Waldgrenze liegt häufig unterhalb von 2‘000 Metern. Die Vegetation ist komplett anders. Den Pass, den wir nun erreichen, ist eher ein Kamm als ein Pass. Ihm entlang führt ein toller Trail, der vor kurzem gut in Stand gestellt wurde. Kleine Abschnitte fordern gutes Technikkönnen. Der Trail wird durch einen kleinen Zwischenpass unterbrochen. Nun kommt einer der unerbittlichsten Uphill‘s der gesamten Umrundung. Mit 700 Höhenmetern sieht das Ganze relativ bescheiden aus. Im unteren Teil ist es gar eine Bergstrasse und im oberen Teil noch ein Schotterweg – aber genau dieser ist enorm steil. Kommt dazu, dass wir inzwischen gegen 9000 Höhenmtern in den Beinen haben. Nach diesem langen Tag ist dieser Aufstieg vor allem auch eine mentale Herausforderung. Der Übergang öffnet zugleich wieder die Sicht auf die spektakulärsten Gipfel der Mont-Blanc-Gruppe. Auch wenn noch ein längerer Aufstieg folgt: Wer es bis hierhin geschafft hat, erreicht auch das Ziel. Die Abfahrt ist zügig und auch der nächste Aufstieg rollt gut und wir kommen schnell voran. Aber dann gilt es sich zu konzentrieren und Tempo rauszunehmen. Der Weg ist nämlich exponiert und fordert Feingefühl. Trotz den anstrengenden Stunden ist es nun wichtig, möglichst locker auf dem Bike zu bleiben. Wiederum folgen rund 12 Kilometer Höhentrail. Diesmal blicken wir von der anderen Seite in das Mont-Blanc-Massiv hinein. Die Gletscher auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich praktisch auf derselben Höhe. Der Trail hat noch ein 7 Minuten-Laufstück. Obwohl er mehrheitlich bergab führt, gibt es auch ein paar Aufstiege. Ein weiterer toller Traum-Panorama-Trail. Allerdings frisst er uns auch etwas viel Zeit weg – aber diesen Weg darf man nicht weglassen – und vor allem ist es der letzte Trail unserer Tour. Denn mit ihm schliesst sich unser Kreis um den Mont Blanc. Abenteuer, Spektakel und Höchstleistung haben sich auf dieser Tour vereint und uns allen in sämtlichen Bereichen eines der tiefgreifendsten Bike-Erlebnisse geschenkt. Lukas Stöckli GmbH | Singletrailguide | Wirzboden 21 | 6370 Stans | +41 (0)78 601 47 89 | [email protected] | www. lukasstoeckli.ch
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