NovoArgumente 119 erschienen – Nudge mich nicht! Die aktuelle

Pressemitteilung
Frankfurt, 29.04.2015
NovoArgumente 119 erschienen – Nudge mich nicht!
Die aktuelle Printausgabe von NovoArgumente (# 119 – I/2015) ist erschienen. Der
Bildungsforscher Gerd Gigerenzer kritisiert in einem Interview im Themenschwerpunkt
„Nudging“ die unbewusste Steuerung von Menschen durch den Staat. Daneben enthält das Buch
fünf weitere Kapitel („Grüne Gentechnik“, „Moral“, „Einwanderung“, „Sterbehilfe“, „Charlie
Hebdo“) mit Beiträgen u.a. von Horst Rehberger, Kenan Malik und Andreas Müller.
Die Arbeitsgruppe „wirksam regieren“ des Kanzleramtes berät die Bundesregierung. Es geht um
den politischen Einsatz von Methoden aus der Verhaltensökonomie. Im Kapitel „Nudging“ wird
dieser „sanfte Paternalismus“ in sechs Beiträgen kritisch beleuchtet. Spiegel-Redakteur
Alexander Neubacher (Autor des Buches Total Beschränkt) spricht sich im Interview (Online:
„Fuck you, I won’t do what you tell me“) gegen eine überfürsorgliche Politik aus. Sie gewöhne
den Menschen das Denken ab. Am Ende steht der „Trottelbürger“.
Das Kapitel „Grüne Gentechnik“ kritisiert die Einschränkungen für die Nutzung gentechnisch
veränderter Pflanzen in Deutschland. Solche Pflanzen „bergen nicht mehr oder weniger Risiken
als konventionell gezüchtete“, schreibt Novo-Redakteur Thilo Spahl unter Verweis auf Studien
des Bundesforschungsministeriums. Im Kapitel „Moral“ analysieren verschiedene Autoren den
ethischen Zustand der westlichen Kultur. Die Menschen im Westen schrecken vor eigenen
Werturteilen zurück und orientieren sich gleichzeitig an einem immer dichter werdenden Netz
informeller Verhaltensregeln.
Um ein positives Verständnis von „Einwanderung“ geht es im gleichlautenden Kapitel. U.a.
beschreibt der britische Soziologe Kenan Malik den Unterschied zwischen echter Vielfalt und
der Schubladen-Ideologie des Multikulturalismus. Im Kapitel „Sterbehilfe“ argumentiert der
Biophilosoph Edgar Dahl für Suizidbegleitung als eine frei wählbare Option, denn: „Mein Ende
gehört mir“. Andere Autoren nehmen die Gegenposition ein. „Man handelt fremdbestimmt,
wenn man sich den Tod wünscht“, argumentiert etwa der Psychologe Boris Kotchoubey. Um
Meinungsfreiheit geht es im Kapitel „Charlie Hebdo“. Hier kritisiert etwa der Journalist Brendan
O’Neill, wie der „Islamophobie“-Begriff gebraucht wird, um „Debatten zu unterdrücken“. Der
Soziologe Frank Furedi erklärt, wieso es sinnlos ist, „den Islam“ für das Attentat verantwortlich
zu machen. Ergänzend findet man unter „Diverses“ z.B. eine Analyse des Volkswirts Phil Mullan
über die Hintergründe der Eurokrisenpolitik des „billigen Geldes“.
Die aktuelle Ausgabe (320 Seiten) kann für EUR 19,80 im Online-Shop bezogen werden. Sie ist
als Printausgabe (zzgl. Versandkosten) und als Digitalausgabe (PDF, E-Pub und Mobi) erhältlich.
Weitere Informationen, das aktuelle Cover und Rezensionsexemplare können beim Verlag
angefordert werden. Zum Komplettinhaltsverzeichnis: hier.
NovoArgumente – Klare Sicht nach vorn
# 119- I / 2015
320 Seiten
EUR 19,80
ISSN 0942–7244
ISBN 978-3-944610-16-0 (Print)
ISBN 978-3-944610-17-7 (PDF)
ISBN 978-3-944610-18-4 (E-Pub)
ISBN 978-3-944610-19-1 (Mobi)
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