Außenumsatz steigt durch Offshore

52
Lagebericht » Unternehmenssituation des EnBW-Konzerns
Integrierter Bericht 2015 der EnBW
Außenumsatz steigt durch Offshore-Windpark EnBW Baltic 2 und höhere Erlöse aus Netznutzung
Außenumsatz des EnBW-Konzerns nach Segmenten
in Mio. €1
2015
2014
Veränderung
in %
Vertriebe
9.061,2
9.066,8
-0,1
Netze
6.350,6
6.230,5
1,9
Erneuerbare Energien
Erzeugung und Handel
Sonstiges/Konsolidierung
Gesamt
1
447,0
407,4
9,7
5.300,4
5.290,1
0,2
7,3
7,7
-5,2
21.166,5
21.002,5
0,8
Nach Abzug von Strom- und Energiesteuern.
Vertriebe: Im Segment Vertriebe lag der Umsatz 2015 auf
Vorjahresniveau. Die aufgrund der gesteigerten Absatzmengen höheren Umsätze im Gasvertrieb konnten die
geringeren Umsätze im Stromvertrieb ausgleichen.
Netze: Im Segment Netze stieg der Umsatz in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr hauptsächlich aufgrund
höherer Erlöse aus der Netznutzung.
Erneuerbare Energien: Das Segment Erneuerbare Energien wies
einen gegenüber dem Vorjahr erhöhten Umsatz aus. Dies ist im
Wesentlichen auf die Inbetriebnahme unseres OffshoreWindparks EnBW Baltic 2 zurückzuführen. Zusätzlich wirkte eine
Entschädigungszahlung durch die 50Hertz Transmission GmbH
für die verspätete Inbetriebnahme positiv. Dadurch konnten die
gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Umsatzerlöse aus
Laufwasserkraftwerken – aufgrund der gesunkenen Strompreise
sowie der geringen Wasserführung – überkompensiert werden.
Erzeugung und Handel: Der Umsatz des Segments Erzeugung
und Handel lag auf Vorjahresniveau. Ein Umsatzrückgang aufgrund gesunkener Strompreise konnte durch höhere Gasumsätze kompensiert werden.
Wesentliche Entwicklungen in der Gewinn- und
Verlustrechnung
Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen
betrieblichen Aufwendungen betrug in der Berichtsperiode
-332,7 Mio. €, nach 173,2 Mio. € im Vorjahr. Begründet ist diese
Veränderung im Wesentlichen durch im Vorjahresvergleich
geringere Erträge aus Zuschreibungen sowie einen in der
Berichtsperiode enthaltenen Aufwand, der im Zusammenhang
mit einem geplanten Unternehmenserwerb steht. Der Rückgang
des Materialaufwands um 0,8 % auf 17.364,7 Mio. € ist vor allem
im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Zuführungen zu
Drohverlustrückstellungen für nicht mehr kostendeckende
langfristige Strombezugsverträge zuzuschreiben. Die Abschreibungen lagen mit 1.641,2 Mio. € deutlich unter dem Niveau des
Vorjahres von 2.137,2 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch im
Vorjahresvergleich geringere Wertberichtigungen auf das
Erzeugungsportfolio. Das Beteiligungsergebnis erreichte das
Niveau des Vorjahres. Das Finanzergebnis verbesserte sich in der
Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr signifikant um
611,4 Mio. € auf -24,0 Mio. € (Vorjahr: -635,4 Mio. €). Grund hierfür
waren im Wesentlichen Erträge aus der Veräußerung von
Wertpapieren im ersten Halbjahr 2015. Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) erhöhte sich damit auf 274,2 Mio. €, nach
-609,7 Mio. € im Vorjahr. Der vollständige Konzernabschluss
findet sich unter www.enbw.com/bericht2015-downloads.
Konzernergebnis verbessert
Das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Konzernergebnis stieg im Geschäftsjahr 2015 um 590,8 Mio. € auf
124,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von -465,9 Mio. €
(Vorjahr angepasst). Das Ergebnis je Aktie belief sich 2015 auf
0,46 €, nach -1,72 € im Vorjahr (Vorjahr angepasst).
Adjusted und neutrales Ergebnis
Für die interne Steuerung wie auch für die externe
Kommunikation der aktuellen und künftigen Ergebnisentwicklung der EnBW kommt der nachhaltigen Ertragskraft der
laufenden Geschäftstätigkeit besondere Bedeutung zu. Zur
Darstellung dieses operativen Ergebnisses verwenden wir das
Adjusted EBITDA – das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen – als zentrale Berichtsgröße. Eine Darstellung und Erläuterung der Sondereffekte
erfolgt im Abschnitt „Neutrales Ergebnis“.