SPORT LOKAL Samstag, 2. Mai 2015 33 TSV freut sich auf das Derby Trainer Kosturkov erwartet Trotzreaktion Mit leeren Händen standen die Fußballfrauen des TSV Crailsheim beim Schlusslicht in Montabaur da. Trotz einer insgesamt ganz passablen Leistung kassierten sie die erste Auswärtsniederlage der Saison. HUBERT OECHSNER Frauenfußball – 2. Bundesliga. „Ich erwarte von meiner Mannschaft jetzt eine Trotzreaktion“, baut TSV-Coach Peter Kosturkov doch einigen Druck auf. „Wir lassen uns aber wegen zehn unterirdischen Minuten nicht eine ansonsten starke Saison schlecht reden“, fügt der Fußballlehrer an. Gegen den mittelfränkischen Nachbarn aus Weinberg haben die Crailsheimerinnen am Sonntag um 14 Uhr im Schönebürgstadion jetzt die Chance, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Bei den Gästen lief es zuletzt auch nicht besonders gut und die Schellenberg-Schützlinge zogen in den letzten fünf Partien gleich viermal den Kürzeren. Dabei tat die Niederlage gegen den ETSV Würzburg besonders weh, und da käme ihnen ein Derbysieg in Crailsheim natürlich gerade recht. Mit 22 Zählern stehen sie derzeit auf Rang sechs und dürften die Saison wohl auch im Mittelfeld ab- schließen. Das Nachbarschaftsduell könnte auch zum Duell der beiden Torjägerinnen werden, wobei die Crailsheimerin Claudia Nußelt mit 16 Treffern gegenüber Nina Heisel (12 Tore) die Nase vorn hat. Im Vorspiel holten die „Horaffen“ einen verdienten 2:0-Erfolg, nachdem sie im Vorjahr gleich zweimal die Punkte nach Mittelfranken abgeben mussten. Beim TSV hat sich die Personalsituation etwas verschlechtert, denn Chantal Bachteler und Bianca Uhl traten in der Vorwoche aus Verletzungsgründen die weite Anreise nach Montabaur gleich gar nicht an. Ansonsten kann Trainer Peter Kosturkov bis auf die Langzeitverletzte Melina Riek auf die Erfolgsformation der Rückrunde zurückgreifen. Allerdings wird man sich beim TSV keine Aussetzer wie beim Schlusslicht erlauben können, will man nicht den Derbysieg den Gästen überlassen. Indessen bastelt man beim TSV am Kader für die neue Saison, wo es doch einige personelle Veränderungen geben wird. Kapitänin Ramona Treyer wird allerdings noch ein Jahr an Bord bleiben und ihre Führungsqualitäten in den Dienst der Mannschaft stellen. TSV Crailsheim: Jessica König, Johanna Popp, Nina Hasenfuß, Jil Gehder, Mirjam Steck, Sarah Herrmann, Bianca Uhl (?), Chantal Bachteler (?), Tabea Knöll, Juliane Klenk, Ramona Treyer, Carolin Riegel, Lisa Wich, Jasmin Klotz, Ann-Kathrin Huber, Claudia Nußelt, Simone Klenk, Luisa Scheidel Mit neuem Hauptsponsor sehen die Zweitligaspielerinnen des TSV Crailsheim optimistisch in die Zukunft. Ein Botschafter der Stadt Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim neuer Hauptsponsor bei Frauen S eit vielen Jahren schon unterstützt die Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim die Abteilung Frauen- und Mädchenfußball des TSV Crailsheim finanziell. Diese Zusammenarbeit wird nun zum Hauptsponsoring ausgeweitet. „Ich freue mich über diesen potenten Partner für die Frauen- und auch für die Nachwuchsteams“, so Abteilungsleiter Hubert Oechsner bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Hauptsponsors im TSV-Clubhaus. Bis 31. Dezember 2016 ist das Engagement der Sparkasse vereinbart. In der neuen Runde wird dann auch das Sparkas- sen-Logo offiziell auf die Trikots der Zweitligafrauen gedruckt. Bislang gab es ein Provisorium, nachdem vor Rundenbeginn der alte Hauptsponsor kurzfristig ausgestiegen war. „Ohne neuen Hauptsponsor wäre ein Spielbetrieb in dieser Weise in der nächsten Saison unmöglich“, so Oechsner. Schon in der Vorrunde musste sich der TSV lange strecken, um finanziell über die Runden zu kommen. „Das war eine ganz prekäre Situation, und es gab sogar Überlegungen, die Lizenz für die zweite Liga zurückzugeben. Aber da wären sehr hohe Regressforderungen auf uns zugekommen“, er- In Ilshofen Konkurrenz im Team Schwerin mit Verletzungssorgen Fußball – Landesliga. Elf Punkte Vorsprung auf den Aufstiegs-Relegationsplatz – doch Ilshofens Spielertrainer Ralf Kettemann ist vor der Partie in Münchingen dennoch zurückhaltend. Mit 3:7 ist der Landesligist TSV Münchingen beim Tabellenzweiten SG Sonnenhof Großaspach II böse unter die Räder gekommen. „Die SG war bärenstark. Das war schon ein Klassenunterschied“, gab es für TSV-Trainer Dietmar Seethaler auch an der Höhe der Niederlage nichts zu deuteln. Kurios: Drei Gegentreffer fielen durch Elfmeter, einen Platzverweis gab es nicht. „Wir brauchen noch fünf Punkte aus sieben Spielen für den Klassenerhalt“, sagt Abteilungsleiter Hans- Dem Heimspiel gegen Ilshofen folgt zwei Wochen später das Duell gegen Crailsheim: Der Tura Untermünkheim ist bei der Partie gegen den Dritten in der Außenseiterrolle – und will das für sich nutzen. Für Jannis Gehring ist die Operation gut verlaufen Peter Kurz. „Hergeschenkt wird gegen den Tabellenführer aber nichts.“ Gespielt wird am Sonntag um 15 Uhr in Münchingen wahrscheinlich auf Kunstrasen. Im Hinspiel gab es ein 2:2. Spielertrainer Ralf Kettemann denkt an seine Verletzten: „Patrick Frey hat sich das Jochbein gebrochen, er fällt weiterhin aus. Für Jannis Gehring ist die Operation am Kreuzband bei Jochen Bartholomä gut verlaufen.“ Sonst seien alle Spieler des Spitzenreiters fit und einsatzbereit. „Es gibt etwas Konkurrenz im Team.“ Und zum Thema souveräner Tabellenführer mit elf Zählern Vorsprung bei noch sieben ausstehenden Spielen sagt der Student an der Würzburger Universität: „Jeder schaut natürlich darauf. Aber im Training und im Spiel sollte man das ausblenden – und das hat bisher gut geklappt.“ Münchingen erwartet Kettemann als körperlich robuste Truppe. sey Foto: Ralf Mangold zählt Oechsner. So wurde die Zeit bis zum 1. Januar 2015 und dem Einstieg der Sparkasse als Hauptsponsor durch private Zuwendungen überbrückt. „Gibt es einen schöneren Botschafter in der Stadt?“, fragte Thomas Lützelberger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim, bei der offiziellen Vorstellung launig in die Runde. „Wichtig für uns ist, dass das Sponsoring auch auf den Jugendbereich ausgedehnt wird. Die Sparkasse ist traditionell zur Stelle, wenn es darum geht, Vereine und Projekte aus der Region zu fördern.“ rama Hollenbach will 50-Punkte-Marke TSV-Coach schiebt Favoritenrolle beim Derby in Untermünkheim von sich knacken Fußball – Landesliga. „Der TSV Crailsheim steht zu Recht da oben“, meint Untermünkheims Trainer Alexander Maul, der den Verein zum Saisonende verlassen wird. „Das hat Crailsheim durch den 6:1-Erfolg in Heimerdingen deutlich bewiesen.“ So stehen die Crailsheimer wieder auf Rang drei, wären in der Aufstiegsrelegation, da der derzeitige Zweite Großaspach II seine Mannschaft zum Saisonende zurückziehen wird. Der Tura holte zwar vor Wochenfrist einen Punkt beim torlosen Unentschieden in Ludwigsburg, „doch in unserer Situation wäre ein Dreier notwendig gewesen“, so Maul. Chancen dazu hatte Untermünkheim reichlich, doch der Ball fand nicht den Weg ins Tor. „Das einzig Positive ist, dass wir kein Gegentor bekommen haben“, meint Maul. Das letzte Mal „zu null“ spielte der Tura gegen Fellbach am 21. März (0:0). Dass seine Mannschaft angesichts nur noch sieben ausstehen- Mit 3:2 gewann der TSV Crailsheim das Hinspiel über Untermünkheim im SchöFoto: Ric Badal nebürgstadion. der Spiele punkten muss, um den Abstieg zu verhindern, sei zwar richtig, aber „Druck ist relativ.“ Denn jede Mannschaft habe am Wochenende Druck, egal ob man oben oder unten steht. Gegen Crailsheim stünden am heutigen Samstag (Anpfiff: 15.30 Uhr) die Vorzeichen ähnlich wie gegen Ilshofen. Der Tura ist nicht favorisiert, gegen Ilshofen rief er eine starke Leistung ab. Eine Wiederholung gegen Crailsheim ist vom Trainer- und Betreuerteam sowie den Anhängern erwünscht. Dass der Kader weiterhin nicht groß ist wegen einiger Verletzter, muss der Tura schon etwas länger hinnehmen. „Aber in dieser Woche haben wir auch einige, die wegen Prüfungen, Lehrgängen oder Schichtarbeit beim Training nicht dabei sein können.“ Das mache es nicht einfach, gewisse Abläufe zu simulieren. „Aber am Wochenende fragt da keiner danach“, ist sich Maul bewusst. „Das Ergebnis in Heimerdingen sollte man nicht überbewerten“, tritt Crailsheims Coach Oliver Schwerin gleich auf die Euphoriebremse. „Die Tore sind einfach zum richtigen Zeitpunkt gefallen und so kam letztlich auch der hohe Sieg zustande.“ Beide Mannschaften waren offensiv ausgerichtet und sein Team habe einfach den besseren Tag erwischt. Das war in den drei Spielen zuvor nicht ganz so, „aber wir haben ein junges Team. Da gibt es einfach Höhen und Tiefen.“ Deshalb sieht Schwerin seine Elf auch nicht unbedingt in der Favoritenrolle beim Drittletzten. „Das wird ein ganz enges Ding, Untermünkheim hat Heimvorteil im Derby und braucht zudem jeden Punkt im Abstiegskampf.“ Ausfallen werden Matthias Gronbach, Tobias Hertfelder und Jörg Munz. Der Einsatz von Tim Hertfelder steht noch auf der Kippe, dafür kehrt Tim Blümel wieder zurück in den Kader, der zuletzt krankheitsbedingt passen musste. rama/ruf Haller haben drei Zähler fest eingeplant Nach dem 0:6 gegen Backnang müssen die Sportfreunde zum Schlusslicht Wangen Fußball – Verbandsliga. Der FC Wangen plant bereits für die Landesliga, zu groß ist der Abstand zu den rettenden Plätzen. Doch Halls nächster Gegner ließ zuletzt aufhorchen. Das taten auch – unfreiwillig – die Sportfreunde. Halls Trainer Thorsten Schift kann sich nicht dran erinnern, zu Hause schon einmal höher verloren zu haben. Das 0:6 gegen die TSG Backnang war heftig. „Das Umfeld war sehr enttäuscht. Wir sind auch zu Recht kritisiert worden“, so der Coach. „Aber deshalb darf man nicht alles grundsätzlich infrage stellen.“ 35 Tore hat Hall in dieser Saison bislang kassiert, „ein Drittel von Backnang. Das kann man nicht erklären.“ Die Mannschaft, beziehungsweise das, was von ihr noch übrig ist, muss nun in Wangen eine Reaktion zeigen. 13 Feldspieler hat Schift nach der Verletzung von Siegfried Waldbüßer im Backnang-Spiel (Kreuzbandriss) noch, „aber gute“, betont er. ruf Fußball – Oberliga. Noch fünf Spiele stehen für den Fußball-Oberligisten FSV Hollenbach in dieser Saison auf dem Programm. Alle gegen Mannschaften, die hinter dem Tabellensiebten im Klassement platziert. „Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen“, sagt Trainer Ralf Stehle. Am heutigen Samstag um 15.30 Uhr kommt mit dem VfR Aalen II die zweitschlechteste RückrundenMannschaft in die Jako-Arena. Nur acht Punkte holte die U 23 des Zweitligisten in diesem Jahr. Lange wurde spekuliert, ob das Team zur nächsten Saison nicht abgemeldet wird. Dann wechselte man eher überraschend den Trainer. Für Rainer Kraft hat seit Kurzem Benjamin Martin Weiß: „Unsere Vorstellungen gehen zu weit auseinander“ Götz die sportliche Leitung. In der vergangenen Woche legte dann auch Co-Trainer Martin Weiß sein Amt nieder. Der Bretzfelder war vor seiner Arbeit in Aalen Coach der TSG Öhringen. „Ich habe es mir eine Weile angeschaut“, sagt Weiß. „Aber unsere Vorstellungen gehen zu weit auseinander. Er wollte brachial etwas ändern.“ Also machte er Schluss. Weiß hält die Gastgeber für ein sehr gutes Team. „Die sind sehr kompakt, zweikampfstark und mit einem guten Teamgeist ausgestattet. Ich denke, die stehen zu Recht im gesicherten Mittelfeld. In hinteren Tabellenregionen haben sie nichts zu suchen“, sagt der Bretzfelder. „Dazu haben sie in Kleinschrodt einen überragenden Mittelfeldspieler. Außerdem ist auch Maximilian Gebert immer torgefährlich. Die spielen einen einfachen Fußball und sind bei Standards immer gefährlich.“ Gerade da haben die Aalener in dieser Saison so ihre Schwierigkeiten. schm
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