Vorhang auf fürs Schultheatertreffen

PH FHNW
Theaterpädagogik. Das Theater
Tuchlaube ist zum vierzehnten Mal
Bühne für das aargauische Schultheater tref fen.
An fünf Tagen im Mai zeigen 21 Schulklassen und Theater-Freifachklassen ihre
selbst erarbeiteten Theaterproduktionen.
Das Treffen ermöglicht den Austausch
unter theaterspielenden Klassen und gibt
ihnen die Chance, einmal in einem richtigen Theater aufzutreten. Den teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrern macht
es Mut, die eigenen Spielversuche einem
breiteren Publikum zu zeigen, und schafft
die Gelegenheit, mit anderen in Kontakt
zu treten.
Spannendes Programm
Die 21 Produktionen der Primar- und
Sekundarstufe bringen eine Vielfalt von
Themen und Geschichten auf die Bühne:
Sie erzählen von wilden Kerlen und fremden Schwestern, spielen mit Schattentheater und Bildprojektionen, erzählen
von Märchenhaftem und Zukunftsutopien. Drei Produktionen widmen sich
der «Romeo & Julia»-Thematik und bieten
eigene Interpretationen des klassischen
Shakespeare-Stoffes.
Nebst dem eigenen Theaterspiel soll
auch die Fähigkeit des Zuschauens gefördert werden. Jeder spielenden Gruppe
wird eine Beobachterklasse zugeteilt,
die nach bestimmten Kriterien, welche
alle Schülerinnen und Schüler kennen,
nach dem Schlussapplaus zum Gesehenen Stellung nimmt. Moderiert werden
diese Rückmelderunden von Theaterpädagogen.
Zudem sind zwölf Schülerinnen und
Schüler der Kantonsschule Wettingen unter der Leitung von Bea Ackermann als
«Theaterjournalisten» tätig und verfassen
zu jeder Produktion eine persönliche
Kritik.
Beispiele aus der Schultheaterszene
Das Schultheatertreffen richtet sich als
Weiterbildungsveranstaltung auch an
Lehrpersonen der Volksschule. Es soll
Spielimpulse geben sowie Ideenbörse sein
und zur Nachahmung anregen. Moderierte Diskussionsrunden und ein Tagesgesprächsforum mit den beteiligten Lehrpersonen sollen Auffälliges und Verbindendes, Exemplarisches und Gegensätzliches aufzeigen.
Für Lehrpersonen ist sowohl der Besuch
ganzer Tage und einzelner Produktionen
möglich. Bitte melden Sie sich bei Mark
Roth.
Mark Roth, Beratungsstelle Theaterpädagogik
Weitere Informationen: Mark Roth
Tel. 056 202 71 80 (Mittwoch, 13.30 bis 16 Uhr)
oder E-Mail [email protected]
Vom Kindergarten bis zur Kanti: Willkommen zum Schultheatertreffen. Foto: zVg.
Programm
. .Montag, 18. Mai, Sekundarstufe
– D onuts – eine Gangsterkomödie
Theatergruppe 3./4. Bez. Windisch
– D u frogsch mi wär i be
Theatergruppe Bez. Baden
– D er Hexenschwur
Theatergruppe Kreisschule
Rheintal-Studenland
– R omeo & Julia – Eine Westside-Story
Theateratelier Bez. Endingen
– D ie Wettbewerbsreise
Theatergruppe 3./4. Bez. Reinach
. .Dienstag, 19. Mai, Primarstufe
– Z eit- und was uns dazu einfällt
3. Primar, Obergösgen
– Traumpferde – Pferdetraum
Kindergarten Bohnlet, Küttigen
– H ast du Worte?… Äh…
4. Primar, Gebenstorf
– W o die wilden Kerle…
3./4. Primar, Tagesschule Baden
. .Mittwoch, 20. Mai, Sekundarstufe
– W er hat Julia ermordet?
Theaterclub der Oberstufe Sins
– W ir.Bruder.Schwester.
Theatergruppe 3./4. Oberstufe, Gebenstorf
– L ieb war gestern
Theaterkurs 7.–9. Oberstufe Steinli, Möhlin
– S o ein Theater auf Hawaii
4. Real, Strengelbach
. .Dienstag, 26. Mai
– K rokodile streicheln und Fliegenfedernverzaubern
5. Primar, Gebenstorf
– T intenherz
4. Primar, Obergösgen
– S o leben sie noch heute
5. Primar, Windisch Dorf
. .Mittwoch, 27. Mai
– R omeo & Julia reloaded
3. Sekundarschule, Reitnau
– W enn die Mörderin mitfeiert
Freifach Theater, Schule Entfelden
– L einen los!
Freifach Theater, 6.–8. Oberstufe,
Merenschwand
– A lptraum
6. Klasse, Untersiggenthal
– 14
2. Sekundarschule, Staffelbach
Mit Unterstützung des Departements
Bildung, Kultur und Sport (BKS)
Schulblatt AG/SO · 9/2015
Vorhang auf fürs Schultheatertreffen
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PH FHNW
Ein Forschungsprojekt untersucht auf Sekundarstufe I, wie mit Leistungsdifferenzen umgegangen wird. Foto: Adriana Bella.
Wie wird mit Heterogenität umgegangen?
Schulblatt AG/SO · 9/2015
Forschung. In einer vom Schweizer
Nationalfonds finanzierten Vergleichsstudie zu Unterrichtsmilieus in inklusiven und exklusiven Schulformen untersucht die Pädagogische Hochschule die
Herstellung und Bearbeitung von Differenz im Fachunterricht der Sekundarstufe I.
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Ein zentrales Thema gegenwärtiger Schulund Unterrichtsentwicklung bildet der Umgang mit der Heterogenität von Schülerinnen und Schüler. Die Herausforderungen
von Heterogenität werden in der Sekundarstufe I aufgrund ihrer Ausrichtung auf
Fachunterricht und Strukturen äusserer
Differenzierung als Zuspitzung der Widersprüchlichkeit eines zugleich auf Qualifikation wie auf Selektion ausgerichteten
Bildungswesens wahrgenommen.
Forschungslücke auf Sekundarstufe I
Zum Umgang mit Heterogenität im Fachunterricht der Sekundarstufe I liegen
bislang für die Schweiz und den deutschsprachigen Raum nur wenige Erkenntnisse vor. In dem vom Schweizer Nationalfond finanzierten Projekt wird diese Forschungslücke für den Deutsch- und Mathematikunterricht aufgegriffen, indem
gefragt wird, wie im Fachunterricht der
Sekundarstufe I interaktiv Schulleistungsdifferenzen aufgegriffen und hervorgebracht werden und wie dies das LehrLernarrangement und die Lernmöglichkeiten der Schülerschaft prägt. Vertiefend
interessiert dabei auch, wie die Schülerinnen und Schüler interaktiv leistungsbezogene Differenzen aufgreifen und bearbeiten. In dem Projekt werden Schulformen mit unterschiedlichem Anspruch
des Umgangs mit Heterogenität respektive
mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus verglichen. Die Erhebungen werden
in 8. Klassen integrativer und gymnasialer
Schulformen der Sekundarstufe I vorgenommen. Die Untersuchung greift Unterrichtsfächer auf, für die in der Forschung
Hinweise auf Effekte sozialer Differenzherstellung vorliegen:
••Mathematik, dem als Teil allgemeiner
Bildung eine hohe Bedeutung beigemessen wird,
••und Deutsch, dem eine allgemeinbildende wie eine persönlichkeitsbildende
Funktion zugeschrieben wird.
Erkenntnisse über und für die Praxis
Im Rahmen der qualitativen Studie wird
der Unterricht von insgesamt vier Schulklassen (aus vier Schulen) nach einer
ersten Kennenlernphase (teilnehmende
Beobachtung) videografisch aufgezeichnet. Pro Fach und Klasse werden etwa
vier bis fünf Unterrichtsstunden videografiert. Mit den Fachlehrpersonen der
einbezogenen Klassen werden Interviews
und mit ausgewählten Schülerinnen und
Schülern Gruppendiskussionen zum Fachunterricht geführt. Das empirische Material wird mit der in der qualitativen Unterrichtsforschung etablierten Dokumentarischen Methode der Interpretation
ausgewertet.
Mithilfe der Studie sollen Erkenntnisse
über die Praxis von Lehrpersonen sowie
Schülerinnen und Schülern im Deutschund Mathematikunterricht der Sekundarstufe I durch den Vergleich von integrativen und in Bezug auf den Leistungsanspruch exklusiven Schulformen
gewonnen werden. Im Fokus sind dabei Praktiken und Erfahrungen der Beteiligten des Unterrichts selbst, das heisst,
es werden Ergebnisse erwartet, die auch
für die an der Studie beteiligten Lehrpersonen, deren Praxis und die Qualitätsentwicklung des Unterrichts an der Schule
weiterführend sein können.
Tanja Sturm, Monika Wagner-Willi, Institut
Spezielle Pädagogik und Psychologie
PH FHNW
«Guetzliform» aus dem 3D-Drucker
Die Technologie des 3D-Drucks setzt sich
in den verschiedensten Gebieten durch.
Auch für den Unterricht gibt es bereits
Anwendungen – ein Beispiel: Schülerinnen und Schüler zeichnen mit Stift und
Papier einen «Guetzliförmli»-Umriss in
Schwarz-Weiss. Dann fotografieren sie
ihn mit dem Handy und erstellen mithilfe
eines Internetdienstes eine 3D-Figur. Nun
muss das «Förmli» nur noch auf dem 3DDrucker ausgedruckt werden, und schon
können die ersten «Guetzli» mit der selber
gestalteten Form gebacken werden.
Möglichkeit, diese Technologie unmittelbar zu erleben. Die Erfahrungen der involvierten Lehrpersonen werden so aufbereitet, dass Interessierte den Drucker
ebenfalls erfolgreich einsetzen können.
In Treffen werden umsetzbare Ideen entwickelt, die Lehrpersonen lernen neue
Entwicklungen im 3D-Druck sowie verschiedene Software kennen.
Am nächsten «OpenLab-Workshop» vom
Mittwoch, 20. Mai, an der Pädagogischen
Hochschule in Solothurn sind interessierte
Lehrpersonen herzlich willkommen.
Sibylle von Felten, Institut Weiterbildung
und Beratung
Weitere Informationen unter: www.imedias.ch
Technologie erleben
Im «imedias»-Entwicklungsprojekt halten 3D-Drucker Einzug ins Schulzimmer.
Schülerinnen und Schüler erhalten die
Kompetenzen ausweisen und erweitern
Aus unserem Kursprogramm empfehlen
wir Ihnen folgende Angebote:
Weiterbildung
••Einführung Lehrmittel Mathematik
1–3. Sek I
27.6. – Campus Brugg-Windisch
Franz Keller, Projektleiter und weitere
Kursleitungen
••Jugendliche zwischen Konsum
und Verantwortung
19.8. bis 9.9. – Campus BruggWindisch, Käthi Theiler, Dozentin
für Gesundheit und Hauswirtschaft
PH FHNW; Christa Somm, Dozentin
für Hauswirtschaft PH Zürich
••Philosophieren im Sachunterricht
19.8. bis 9.9. – Solothurn, Sarah-Jane
Conrad, Wissenschaftliche Mitarbeiterin PH FHNW
••Fuss – Hand – Fichtenholz
19.8. bis 21.9. – Solothurn, Sarah-Jane
Conrad, Ania Losinger, Künstlerin/
dipl. Rhythmiklehrerin
Weiterbildung zur themenspezifischen
Spezialisierung
••CAS KompetenzManagement KM
Weiterbildung. Was gelingt mir im
Beruf besonders gut? Für welche Arbeiten wünschte ich mir mehr Unterstützung? Der «KompetenzManager» hilf t,
Antworten auf diese Frage zu finden.
zu erstellen. Vielfältige grafische Darstellungsmöglichkeiten unterstützen den
Dialog über die im Kollegium vorhandenen Kompetenzen und eine kompetenzorientierte Weiterbildungsplanung.
Das webbasierte Tool «KompetenzManager»
unterstützt Lehrpersonen mit einer ausführlichen Sammlung berufsspezifischer
Kompetenzen, aussagekräftige Antworten
auf diese Fragen zu formulieren. In der
Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und allfälligem Entwicklungspotenzial entsteht ein persönliches, berufliches
Kompetenzprofil, welches Dritten zur
Fremdeinschätzung zugestellt werden
kann. Eigene und fremde Einschätzungen
von beruflichen Kompetenzen wiederum
sind Ausgangspunkt für die persönliche
Weiterbildungsplanung oder für die Illustration beruflicher Stärken beispielsweise
an Mitarbeitenden- oder Anstellungsgesprächen.
Schulleitenden bietet der «Kompetenz
Manager» die Möglichkeit, schul- oder
themenspezifische Kompetenzprofile
Beratung und Kurse
Der «KompetenzManager» wird in einem
Gesamtpaket zusammen mit der entsprechenden Einführung in die Anwendung
sowie einer fachlichen Beratung in Kompetenzmanagement zur Verfügung gestellt. Für Schulen aus den Kantonen Aargau und Solothurn ist die Lizenz für das
Tool kostenlos.
Urs Oberthaler, Monika Tschopp,
Institut Weiterbildung und Beratung
Alle Angebote zum Thema Kompetenzmanagement: www.portfolio-kompetenzmanagement.ch
Demo-Zugang, weitere Infos und Kontakt:
www.kompetenzmanager.ch
Zertifikatslehrgang (CAS) Kompetenzmanagement: www.fhnw.ch/ph/iwb/cas-km
27.8.2015 bis 21.10.2016 – Monika
Tschopp, Dozentin für Erwachsenendidaktik und Organisationsentwicklung,
PH FHNW und weitere Dozierende
••CAS Fachdidaktik Sport
4.9.2015 bis 25.3.2017 – Roland Messmer,
Prof. Dr. phil., Leiter Professur Sport und
Sportdidaktik im Jugendalter PH FHNW;
Gogoll André, Prof. Dr., Eidgenössische
Hochschule für Sport Magglingen EHSM
••CAS Literale Praxis in Schule
und Bibliothek
5.10.2015 bis 16.11.2016 – Maria Riss,
Dozentin für Deutsch und Deutschdidaktik, PH FHNW; Dieter Isler, lic. phil.,
Dozent für Deutsch und Deutschdidaktik, PH FHNW und weitere Dozierende
Detaillierte Informationen und die
Online-Anmeldung finden Sie unter
www.fhnw.ch/ph/iwb/weiterbildung
Pädagogische Hochschule FHNW
Institut Weiterbildung und Beratung
Campus Brugg-Windisch:
Tel. 056 202 90 00,
Solothurn: Tel. 032 628 66 01
Schulblatt AG/SO · 9/2015
Beratung. Die «imedias» lotet in einem
Entwicklungsprojekt die Möglichkeiten
des 3D-Drucks für die Schule aus.
Freie Plätze in der
Weiterbildung
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