Nr. 19/3 | Juni - August 2014

St. Augustin
Kirche am Ort
Mitteilungsblatt der Augustinerkirche St. Augustin, Wien I
P. b. b. · Verlagspostamt 1010 Wien · GZ 02Z032664M
19. Jahrgang, Nr. 3 | Juni – August 2014
Dich zu loben wagt der Mensch,
ein winziger Teil der Schöpfung.
Und dennoch, du selber wirkst es so,
dass dich zu loben uns erfüllt.
Hl. Augustinus · Bekenntnisse 1,1,1
St. Augustin
www.augustiner.at
www.facebook.com/augustinerkirche1
Aus dem Mund
Auf ein Wort
Zeit der Stille und Sammlung
In den Erzählungen der Frommen
des alten Russland, die Martin Buber
gesammelt hat, findet sich folgende
Geschichte:
Rabbi Schmelke pflegte, damit
sein geistliches Studium keine
allzu lange Unterbrechung
erfahre, nicht anders als
sitzend zu schlafen, den
Kopf auf den Arm gestützt
und zwischen den Fingern eine
brennende Kerze, die ihn wecken
sollte, sobald die Flamme seine Hand
berührte. Als ihn Rabbi Ebimelech besuchte
und die noch eingesperrte Heiligkeit entdeckte,
löschte er die Kerze aus, und der Rabbi schlief
lang und fest und erwachte erst am nächsten
Morgen. Er merkte, wie lange er geschlafen
hatte, aber es reute ihn nicht; er empfing
eine wunderbare sonnenhafte Klarheit seines
Denkens. Er ging wie jeden Tag ins Bethaus
und betete der Gemeinde vor. Der Gemeinde
erschien es, als hätte sie ihn noch nie gehört,
so bezwang sie die Macht seiner Heiligkeit. Als
er den Gesang vom Schilfmeer betete, mussten
sie den Saum ihrer Kaftane raffen, damit die
sich rechts und links bäumenden Wellen sie
nicht benetzten. Später sagte Rabbi Schmelke:
„Jetzt erst habe ich erfahren, dass man Gott
auch mit dem Schlafe dienen kann…“
Was hier in einer besinnlich-heiteren Erzählung
aufgeschrieben wurde, ist eine alte Erfahrung,
die sich im Sommer wieder Millionen
Menschen zu eigen machen, um einen Ort
der Ferien, der Ruhe und der Erholung zu
finden. Jesus selbst empfiehlt seinen Jüngern
einmal: „Kommt mit an einen einsamen Ort,
wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus“ (Mk
6,31). Dabei geht es um mehr als ein wenig
2
Erholung und Entspannung. Bevor Jesus mit
seinem öffentlichen Wirken beginnt, begibt er
sich in die Wüste, in die Stille, in die Einkehr.
Hier ist nach Aussage der Hl. Schrift der Ort
der Gottesbegegnung. Hier geschieht Klärung
der eigenen Gedanken und lässt sich Kraft
schöpfen für die Aufgaben des Lebens.
Der Hinweis auf die Stille ist heute besonders
wichtig und aktuell! Wer es schafft, still zu
werden, der wird in die Lage versetzt zur
Begegnung mit Gott. Eine Begegnung, die
Søren Kierkegaard so beschreibt: „Als mein
Gebet immer andächtiger und innerlicher
wurde, da hatte ich immer weniger und
weniger zu sagen. Zuletzt wurde ich ganz still.
Ich wurde, was womöglich ein noch größerer
Gegensatz zum Reden ist, ich wurde ein Hörer.
Ich meinte erst, Beten sei Reden. Ich lernte
aber, dass Beten nicht bloß Schweigen, sondern
Hören ist. So ist es: Beten heißt nicht, sich
selbst reden hören, beten heißt still werden
und still sein und warten, bis der Betende
Gott hört.“
Das macht doch deutlich, was für eine heilende
Wirkung von der Stille ausgeht. Sie schenkt
uns Geborgenheit und Frieden, sie schenkt
uns die Erfahrung, dass unser Leben in der
Hand Gottes ruht.
Ich wünsche uns allen in der Urlaubszeit solche
Zeiten der Stille und Sammlung, damit wir
uns nicht nur erholen können, sondern in
unserem Leben auch die wahrhaft heilende
und erholende Kraft stiller Zeiten neue
Bedeutung erhält und wir so die Nähe und
den Schutz Gottes erfahren.
Ihr
des hl. Augustinus
Ich fragte die Erde nach Gott,
und sie sagte mir: Ich bin es
nicht; und alles, was in ihr
ist, gestand mir das Gleiche.
Ich fragte das Meer und seine
Tiefen mit seinen Lebewesen,
und sie gaben mir die
Antwort: Wir sind nicht
dein Gott; such droben
über uns. Ich fragte die
wehenden Winde, und es
sprach der ganze Luftbereich:
Ich bin nicht Gott. Ich fragte den
Himmel und Sonne, Mond und Sterne;
und sie antworteten: Auch wir sind nicht
dein Gott, den du suchst. Und ich sagte
zu allen Dingen, die um mich her sind
vor den Türen meines Leibes: So sagt
mir von meinem Gott, weil nicht ihr
selbst es seid, sagt mir von ihm doch
etwas. Und sie erhoben ein Rufen
mit lauter Stimme: „Er ist‘s, der uns
geschaffen hat!“ Meine Frage war
mein gespannter Blick auf sie, sie aber
antworteten mit ihrer Schönheit.
Bekenntnisse 10,6,9
HERZLICHE EINLADUNG
ZUM AUGUSTINUSFEST 2014
mit Sr. Exzellenz
Dr. Alois Schwarz
Diözesanbischof von Gurk-Klagenfurt
am Donnerstag,
28. August 2014,
um 18.30 Uhr
Chor, Solisten und Orchester
von St. Augustin
gestalten das Pontifikalamt
mit der Großen Messe B-Dur
von Franz Schubert.
Herzliche Einladung!
Wir Augustiner wünschen Ihnen
eine schöne und erholsame Sommerzeit
und freuen uns auf ein gutes, neues Arbeitsjahr!
Pfarrer P. Matthias, Prior P. Dominic & P. Nikolaus
P. Mag. Matthias Schlögl OSA
Pfarrer von St. Augustin
St. Augustin
St. Augustin
3
DAS WAR DIE 12. AUGUSTINER-FUSSW ALLFAHRT NACH MARIAZELL
Vom 29. April bis zum 2. Mai 2014 machte
sich die Pfarre St. Augustin auf den Weg,
um zu Fuß von Wien nach Mariazell zu
pilgern. Es war bereits die 12. Fußwallfahrt
mit St. Augustin. Einige der Teilnehmer/
innen waren schon oft mit uns auf diesem
gemeinsamen Weg, doch war es auch für
viele das erste Mal, die spirituelle und
körperliche Herausforderung anzunehmen
und zur Gnadenmutter zu pilgern.
Die Fußwallfahrt hat jedes Jahr ihren eigenen
unvergleichlichen Charakter. Das liegt an der
jedes Jahr wechselnden Zusammensetzung
der betenden Pilgergemeinde, den jeweils
eigenen Begegnungen und Begebenheiten
auf dem (langen) Weg und an den
unterschiedlichen Erfahrungen, die wir
jedes Jahr machen dürfen. Dennoch war
diese Augustiner-Wallfahrt 2014 eine neue
Erfahrung für wirklich jede und jeden in
unserer Gruppe, die diesmal 27 Pilger/innen
umfasste: Einerseits aus organisatorischen
Gründen, andererseits wagten wir in diesem
Jahr auf wirklich vielfache Anregung aus dem
uns gut bekannten und liebgewonnenen
Pfad auszubrechen und uns Mariazell über
eine neue Route zu nähern: Viele unter den
Wallfahrern der letzten Jahre hatten nämlich
4
den Wunsch, die „originale Via-Sacra“-Strecke
zu gehen. Diese unterscheidet sich von
unserer bisherigen Route vor allem am ersten
und zweiten Tag. Die neue Strecke verläuft
am ersten Tag von Maria Raisenmarkt über
Nöstach und Hafnerberg nach Kaumberg.
Am zweiten Tag setzt sich die Route über
das Laabachtal Richtung Kieneck fort.
Am ersten Tag der Reise, dem 29. April
um halb sieben Uhr morgens trafen sich
also 27 Pilger/innen in Rodaun, um den
Weg nach Mariazell auf sich zu nehmen.
Der Wallfahrtsleiter P. Nikolaus stärkte die
Gruppe mit ersten Gedanken für den Weg,
Pfarrer P. Matthias, der nach Rodaun kam,
um uns zu verabschieden, spendete uns
den Pilgersegen. Dieser vergegenwärtigte
und versicherte uns die Begleitung und den
Schutz des Herrn auf unserem gemeinsamen
Weg. Er vermochte es jedoch nicht, die
Müdigkeit, die vielen unter uns - vor allem
dem Verfasser dieses Beitrages - noch ins
Gesicht geschrieben stand, zu vertreiben.
Dies gelang dann umso schneller durch die
ersten Gespräche auf dem Weg Richtung
Heiligenkreuz. Die Aufbruchsstimmung, die
sich unter den Gehern entfaltet, wenn die
Großstadt zurückgelassen wird, ist dieses
Jahr besonders zu spüren gewesen.
Wir verbrachten den Tag gehend in
Gesprächen, in Freude, in Schmerz (das
kann auf einer so langen Wallfahrt nicht
fehlen…), in Gebeten und in eucharistischer
Gemeinschaft. So erreichten wir über die
genannte neue Route am ersten Abend die
Ortschaft Kaumberg, deren beeindruckende
Begrüßung uns sicherlich allen in Erinnerung
bleiben wird.
St. Augustin
Nach einer erholsamen Nacht brachen
wir Richtung Kieneck auf. Der körperlich
anspruchsvollste Berg wird durch die neue
Wallfahrtsstrecke ebenfalls über eine neue
Route begangen. Diese lässt den Anstieg zum
Gipfel aber etwas einfacher erscheinen, da
der Wanderer immer wieder durch kurze,
ebene Etappen „belohnt“ wird. Vom Kieneck
setzt sich der Weg in Richtung Unterberg fort,
wo wir uns in der Kapelle auf rund 1.200 m
Seehöhe zur hl. Messe versammeln.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt nimmt die
Pilgerreise eine Wende: Nicht nur, dass viele
Teilnehmer/innen erzählen, innerlich zu
einer gewissen Ruhe zu gelangen, sondern
ich merke - wie jedes Jahr - dass auch die
Gruppe als Ganzes sich ändert: Aus „27
Teilnehmer/innen“ entwickeln sich Namen,
entwickeln sich Beziehungen, Unbekannte
werden bekannt und Fremde werden
Freunde. Der gemeinsame Pilgerweg führt
Menschen zu Gott, aber auch zusammen.
Am dritten Tag der Wallfahrt führt uns der
Weg über St. Aegyd Richtung Kernhofer
Gscheid. Am diesjährigen 1. Mai war er
geprägt durch Predigten und Gedanken zur
Arbeiterseelsorge, aber auch durch die Feier
Mariens als „Patronin Bayerns“. Am Abend,
beim Aufstieg auf das Gscheid, beginnt
sich bereits ein Gefühl des „Sich Näherns“
auszubreiten: Mariazell ist nicht mehr weit.
Am Gscheid angekommen, ist viel Freude zu
spüren, die verschiedene Ausdrucksweisen
erfährt: Das Spektrum reichte dieses Jahr von
Freudenschrei über spontane Umarmungen
bis zu einem gemeinsamen Dankgebet einiger
Teilnehmer/innen, die sich zur Komplet in
der Kapelle versammelten. Der herzliche
St. Augustin
Empfang beim Alpengasthof
Gruber trug das seinige bei
und so gestaltete sich das
Abendessen zu einem Mahl in
beinahe familiärer Stimmung.
Der letzte Morgen unserer Pilgerfahrt
ist schon ganz auf unsere Ankunft in
Mariazell ausgerichtet. Die letzten ca. 20 km
unseres Weges gingen wir gestärkt durch das
Rosenkranzgebet, aber natürlich auch durch
die Wuchtln der gleichnamigen Wirtin.
So erreichten wir betend und singend die
Basilika unserer lieben Frau von Mariazell.
Den berühmten und beliebten „ersten
Blick“ auf das Gotteshaus hielten wir durch
drohenden Regen diesmal etwas kürzer, was
aber nichts von der Kraft des Ankommens
nehmen konnte. In der Basilika schritten
wir gemeinsam zur hl. Messe vor dem
Gnadenaltar. Bitte und Dank, Freude und
Hoffnung, eigene und fremde Anliegen legen
die Pilger/innen vor die Gnadenmutter.
Vier Tage haben wir verbracht, die uns eng
zusammengeführt und uns gemeinsam
ein Stück näher zu Christus geführt haben.
Mariazell hat uns wieder und wir haben
Mariazell im Herzen!
Michael Schimpl
5
Augustiner-News · Kurz notiert
Vergelt‘s Gott
Der beiliegende Erlagschein ist keine Aufforderung zum Zahlen. Doch sind wir auf
Ihre Spenden angewiesen. KIRCHE AM
ORT erhält sich nur durch Ihre Spende!
Augustinerkirche-Mitteilungsblatt
Bankhaus Schelhammer & Schattera
Ein besonderes Vergelt’s Gott sagen wir
allen, die spenden und bereits gespendet haben und so die Herausgabe dieses
Blattes ermöglichen!
IBAN: AT18 1919 0003 0015 5231
BIC: BSSWATWW
Der Augustinerorden
„Euch, die ihr eine Kloster­
gemeinschaft bildet, tragen
wir auf, Folgendes in eurem
Leben zu verwirklichen: Zu
allererst sollt ihr einmütig
zusammenwohnen, wie
ein ,Herz und eine Seele’
(Apg 4,32) auf dem Weg
zu Gott. Denn war das
nicht der entscheidende
Grund, weshalb ihr euch
zum gemeinsamen Leben entschlossen
habt?”
(Aus der Augustinus-Regel)
Diesem Auftrag unseres Ordensvaters,
des hl. Augustinus, suchen wir Augustiner
in unserer klösterlichen Gemeinschaft
gerecht zu werden. Die gemeinsame Feier
der hl. Messe, das Chorgebet wie das
persönliche Gebet, die Weiterbildung
und die gemeinsame Rekreation (Zeit
für Gespräche und Erholung) bilden
die Basis für die Arbeit in unseren
Aufgabengebieten: derzeit vorwiegend im
Seelsorgsdienst in Pfarren
und im Schuldienst.
Wir sind gegenwärtig sieben
Augustiner im AugustinerVikariat Wien (Wien,
Zwiesel), drei Mitbrüder
leben und arbeiten in
Wien. Wir stellen uns der
wichtigen Aufgabe, den
Augus­tinerorden in Öster­
reich weiter aufzu­bauen
und zu stärken.
Wenn Sie sich für ein Leben in unserer
Ordensgemeinschaft interessieren,
nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
Wir freuen uns auf ein gemeinsames
Gespräch.
Augustinerkloster Wien
Kontaktperson: P. Dominic OSA
A 1010 Wien, Augustinerstraße 3
Fon: (01) 533 09 47
eMail: [email protected]
Internet: www.augustiner-werden.at
www.augustiner.at
PERSONALIA
Pater Albin Scheuch hat sich entschieden,
in Zukunft als Diözesanpriester in
der Kirche weiter wirken zu wollen.
Fortan wird er in einer Zeit der Ex­
klaus­­­tration (Erlaubnis, außerhalb der
Ordensstrukturen zu leben), die im Juni
2014 begonnen hat, ad ex­perimentum
(probe­w eise) in die Erzdiözese Wien
auf­g enommen, bevor er endgültig
in das Presbyterium (Priesterschaft)
St. Augustin
Regionalvikar
SOMMER-ORGELFESTIVAL IN ST. AUGUSTIN
In Brasilien wird aufgespielt, aber auch in
der Wiener Augustinerkirche werden alle
Register gezogen... Daher laden wir Sie
herzlich zu unserem
Sommer-Orgelfestival
jeweils am Freitag um 20 Uhr ein!
27.06.
4.07.
11.07.
18.07.
25.07.
„Orgelmusik um 1914“
(Orgel: Wolfgang Capek)
„Altes und Neues“
(Orgel: Douglas Lawrence)
„Unbekanntes
aus Klassik und Romantik“
(Ogel: Bruno Oberhammer)
„Pipe dreams“
(Orgel: Wolfgang Reisinger)
„Toccaten, Symphonien & more“
(Orgel: Wolfgang Capek)
Karten gibt es zu € 9,- (Studenten 6,-)
an der Abendkassa ab 19 Uhr.
Wolfgang Capek
Titularorganist
6
der Erzdiözese Wien inkardiniert (ein­
gegliedert) wird.
Wir danken unserem Mitbruder, Pfarrer
Albin Scheuch, für das Gute, das er im
Augustinerorden und in der Pfarre St. Augustin
gewirkt hat und wünschen ihm für seinen
weiteren Lebensweg und seinen priesterlichen
Dienst alles Gute und Gottes Segen!
P. Mag. Dominic Sadrawetz OSA
St. Augustin
Univ.-Prof. Mag. Wolfgang Capek
7
DIE SORGE DER PFARRE UM IHRE KRANKEN
PFARRGEMEINDERATS-KLAUSUR
IN ZWIESEL
Nach dem Hochamt am Christi Himmel­
fahrtstag machte sich der Pfarr­gemeinderat
von St. Augustin mit Pfarrer P. Matthias auf
den Weg ins Augustinerkloster nach Zwiesel
im Bayerischen Wald, um sich dort zu seiner
PGR-Klausur zurückzuziehen.
Es waren schöne und arbeitsintensive 2½
Tage, in denen sich die Pfarr­gemeinde­
ratsmitglieder Gedanken machten über
den Ist-Zustand und die Zukunft der Pfarre
St. Augustin. Sie analysierten Heraus­
forderungen, Risiken, Stärken und auch
Schwächen, die in St. Augustin zu finden
sind. Außerdem bereiteten sie die ersten
8
Schritte für die Bischöfliche Visitation im
Herbst 2014 vor.
Es gab an einem Nachmittag auch einen
Meinungsaustausch in der Natur mit einer
gemeinsamen Wanderung im Bayerischen
Wald. Natürlich durfte in der Glasstadt
Zwiesel auch ein Kurzbesuch in einer
Glas­h ütte und einer Bärwurzerei (mit
Kostproben...) nicht fehlen!
Zitat einer Pfarrgemeinderätin: „Schade,
dass so eine Klausur nicht jedes Jahr statt­
findet...“ und Zitat eines anderen Pfarr­
gemeinderats: „Gut, dass es die Pfarre St.
Augustin gibt...“
St. Augustin
Krankenbesuche
Die Situation eines kranken Menschen
ist in der modernen Gesellschaft
äußerst schwierig. Die Krank­
heit wird als gestörte Leis­
tungsfähigkeit gesehen.
Es wird sehr oft nicht be­
dacht, dass dieser Zustand
kein freiwilliger ist. Chronisch
erkrankte sowie alte Menschen
brauchen besondere Zuwendung.
Gott sei Dank, dass wir in einem Land mit
guter medizinischer Versorgung und gut or­
ganisierten Pflegediensten leben. Der Patient
braucht nicht nur gute Behandlung und
Pflege, sondern auch seelischen Beistand. Die
christliche Religion versteht die Krankheit als
eine Schwächung der Natur des Menschen
und Krankheit gehört zu seinem Leben. Wir
sind dazu aufgerufen uns mit diesem Thema
auseinanderzusetzen und hilfreich zur Seite
zu stehen.
Dienst am Kranken
Die Krankenpastoral ist einer der Dienste
der Pfarre. Jeder Kranke hat das Recht, nicht
erst zu den Sterbesakramenten, sondern
auch bei chronischer und vorübergehender
Erkrankung nach dem Besuchsdienst zu
rufen. Welche Formen des Besuchsdienstes
sind möglich?
Der Krankenbesuch ist ein Dienst, welcher
von ehrenamtlichen Mitarbeitern über­
nommen wird. Sie sind für den Patienten
die Verbindung nach außen und vor allem zur
Pfarre. Der besuchende Mitarbeiter kommt
um zuzuhören, zu plaudern, um vorzulesen,
wenn nötig, mit Rat und Tat zur Seite zu
stehen und den Kranken mit diesem Besuch
in die Pfarrgemeinde einzubinden.
St. Augustin
Der Krankenbesuch des Priesters kann
mit der Spendung der Krankensalbung ein­
hergehen. Was ist die Krankensalbung?
Sie ist als Sakrament die gnadenvolle
Begegnung mit Jesus Christus. Er schenkt
Kraft und Trost, vielleicht auch Heilung.
Wer kann die Krankensalbung empfangen?
Sie wird jenen Gläubigen gespendet, die
sich durch Altersschwäche oder Krankheit
in keiner guten Verfassung befinden. Die
Krankensalbung, bekannt als „Letzte Ölung“,
ist nicht nur für Sterbende, sondern zuerst
für schwerkranke Menschen gedacht. Sie
wird zusammen mit einer Beichte und der
hl. Kommunion gespendet. Der Priester salbt
an Stirn und Händen und spricht: „Der Herr,
der dich von Sünde befreit, rette dich, in
seiner Gnade richte er dich auf.“
Scheuen sie sich nicht, bei ernsthafter
Erkrankung einen Priester zu holen!
Krankenkommunion: In der römisch-katho­
lischen Kirche können gläubige Laien, Männer
wie Frauen, zur Austeilung der Kommunion
beauftragt werden. Kommunionhelfer
dürfen auch außerhalb der Messfeier
aus dem Tabernakel die hl. Kommunion
entnehmen und den Kranken bringen – auch
beim Krankenbesuch, wenn dies gewünscht
wird.
Edith Schiavon
9
Kleine Weisheiten der Mönche
Termine · Auf einen Blick
Zwei Mönche wollten beim Abendgebet voller
Angst die Kirche verlassen, weil draußen ein
schreckliches Unwetter tobte, als wolle die Welt
untergehen.
Doch der Abt sagte beruhigend: „Brüder! Entweder die Welt geht nicht unter, dann haben
So, 1.06. 11.00 Uhr
Di, 3.06. 19.30 Uhr
Mi, 4.06. 12.30 Uhr
Do, 5.06. 18.30 Uhr
So, 8.06. 11.00 Uhr
Mo, 9.06. 11.00 Uhr
Do,12.06. 19.30 Uhr
Sa, 14.06. 11.00 Uhr
So, 15.06. 11.00 Uhr
Mo,16.06. 18.00 Uhr
Mi,18.06. 10.00 Uhr
Do, 19.06. 8.30 Uhr
Sa, 21.06. 8.00 Uhr
So, 22.06. 11.00 Uhr
Di, 24.06. 19.30 Uhr
Mi,25.06. 18.00 Uhr
Fr, 27.06. 18.30 Uhr
20.00 Uhr
So, 29.06. 11.00 Uhr
Weltuntergang
wir keinen Grund, das Gebet
zu unterbrechen. Und gesetzt
den Fall, die Welt ginge jetzt
unter, dann ist es doch besser,
wenn uns der Herr beim Gotteslob findet...“
Humorvolles
Der neue Pfarrer hat gerade sein neues Büro
bezogen. Plötzlich klopft es an der Tür. Da
denkt sich der Pfarrer: „Na, da werde ich mir
gleich Respekt verschaffen…!“ Er nimmt den
Telefonhörer in die Hand und ruft: „Herein!“ Es
ist der Mesner.
Der neue Pfarrer spricht in sein Telefon: „Jawohl,
Herr Kardinal, genauso werde ich es machen! Und
nochmals herzlichen Dank! Auf Wiederhören!“
Danach legt er auf, begrüßt den Mesner und fragt
ihn: „Und was kann ich für Sie tun?“
Darauf der Mesner: „Ich muss nur noch schnell
ihr Telefon anschließen, Herr Pfarrer.“
Ein Blitz hat in den Kirchturm eingeschlagen.
Der Pfarrer geht von Haus zu Haus, um für den
Neubau zu sammeln. Überall erhält er großzügige
Spenden. Doch dann kommt er zu Herrn Mayer,
der absolut nichts hergeben will. Auf die Frage
des Pfarrers meint er nur: „Also, Herr Pfarrer, für
jemanden, der sein eigenes Haus anzündet, gebe
ich keinen Cent!“
Zwei bayerische Nonnen sehen sich Washington
DC an. Es ist sehr heiß und schwül. Die junge
Nonne sagt: „Und jetzt ein kaltes Bier zischen –
das wär jetzt genau das richtige!“
Die ältere sagt: „Kannst du dir vorstellen, wie man
uns hier in Amerika anschauen würde, wenn wir
Bier kaufen?“
Die junge: „Ach, das macht mir gar nichts…“
Sie geht ins Geschäft, nimmt ein 6er-Tragerl
Bier und geht zur Kassa. Der Verkäufer
schaut sie verwundert an… Darauf sagt
die Nonne ganz gelassen: „Wissen Sie:
wir waschen unsere Haare damit.“
Worauf der Verkäufer ein Sackerl mit
Bretzeln dazu stellt und grinsend sagt:
„Diese Lockenwickler gibt es heute
gratis dazu!“
Aus der Chronik der Augustinerkirche
Seit einiger Zeit gibt es Beschwerden, dass wir Namen von JubilarInnen in KIRCHE AM ORT veröffnetlichen. Aus diesem
Grund haben wir uns schweren Herzens entschlossen, ab sofort keine Namen mehr in unserem Mitteilungsblatt
zu veröffentlichen, um nicht gegen den Datenschutz zu verstoßen! Pfarrer P. Matthias gratuliert zum Geburtstag
schriftlich allen Frauen in unserer Pfarre ab dem 60. und allen Männern ab dem 65. Geburtstag jeweils alle
5 Jahre, ab dem 75. Geburtstag dann jedes Jahr. Wir bitten um Ihr Verständnis!
Durch die Taufe wurden in die Kirche eingegliedert: Moritz
Kornel Israiloff (15.03.); Maxima Stephanie Pauline Maria
Waldstein-Wartenberg (16.03.); Heinrich Karl Paul Victor
Maria Fuhrmann (12.04.); Theodor Paul Blettenweger
(20.04.); Marlene Sandra Moun (27.04.); Nael PeñaGazivoda (3.05.).
Wir freuen uns mit den Eltern!
Das Ja-Wort gaben einander: Mag. Michael & Alexandra
10
Franz (26.04.); René & Stefanie Platzer (10.05.).
Wir wünschen gutes Gelingen!
In die ewige Heimat sind uns voraus­­ge­gangen: Dr.
Werner Sobitschka (25.02.); Eva Mayer (23.03.); Dr.
Joseph Schmidt (17.04.); Eleonore Mayr (26.04.);
Ferdinand Nostitz-Rieneck (1.05.); Brigitte Cardich
(5.05.).
Den Angehörigen herzliche Anteilnahme!
St. Augustin
Juni 2014
Juli 2014
Fr, 4.07. 20.00 Uhr
So, 6.07. 11.00 Uhr
Fr, 11.07. 20.00 Uhr
So, 13.07. 11.00 Uhr
Do,17.07. 19.30 Uhr
Fr, 18.07. 20.00 Uhr
So, 20.07. 11.00 Uhr
Fr, 25.07. 20.00 Uhr
So, 27.07. 11.00 Uhr
August 2014
So, 3.08. 11.00 Uhr
Sa, 9.08. 15.00 Uhr
So, 10.08. 11.00 Uhr
Fr, 15.08. 11.00 Uhr
So, 17.08. 11.00 Uhr
So, 24.08. 11.00 Uhr
Do,28.08. 18.30 Uhr
Sa, 30.08. 15.00 Uhr
So, 31.08. 11.00 Uhr
Hochamt (W. A. Mozart: Messe D-Dur)
Bibelpur · Bibelrunde in St. Augustin mit P. Nikolaus OSA
Hl. Messe mit den Senioren, anschl. Ausflug ins Wolf Science Center nach Ernstbrunn
Hl. Messe, anschl. Eucharistische Anbetung (bis 20.00 Uhr)
Feierliches Pfingsthochamt (F. Schubert: Große Messe F-Dur)
Hochamt zum Pfingstmontag (W. A. Mozart: „Krönungsmesse“)
FensterBlick · Augustiner & Jugend mit Michael Schimpl
Hl. Taufe von Leonie Smutny
Hochamt zum Dreifaltigkeitssonntag (J. Haydn: „Nelsonmesse“)
Treffen der Arbeitsgruppe „Liturgie“ der Dekanatsvollversammlung
Hl. Messe mit den Senioren, anschl. Ausflug zur Firma Sonnentor in Sprögnitz
Pontifikalamt zu Fronleichnam im Stephansdom mit Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn OP,
anschl. Prozession durch die Innenstadt (1. Altar vor der Augustinerkirche am Josefsplatz)
Abfahrt zum Pfarrausflug ins Burgenland (Anmeldung in der Pfarrkanzlei)
Hochamt (J. Haydn: „Nicolaimesse“)
Bibelpur · Bibelrunde in St. Augustin mit P. Nikolaus OSA
Pfarrgemeinderatssitzung
Blickwinkel · Ökumenischer Gottesdienst in St. Augustin
Thema: „Mit Herz und Verstand“ | Predigt: Pfarrer Mag. Harald Kluge
Sommer-Orgelfestival I „Orgelmusik um 1914“ (Orgel: Wolfgang Capek)
Hochamt zum Hochfest Peter und Paul (F. Schubert: Große Messe As-Dur)
Sommer-Orgelfestival II „Altes und Neues“ (Orgel: Douglas Lawrence, Melbourne)
Hochamt (Musik für Flöte & Orgel mit Herbert Friedschröder und Wolfgang Capek)
Sommer-Orgelfestival III „Unbekanntes aus Klassik u. Romantik“ (Orgel: Bruno Oberhammer)
Hochamt (Musik für zwei Orgeln mit Michael & Wolfgang Capek)
FensterBlick · Augustiner & Jugend (in den Oratorien, Zugang durch die Kirche)
Sommer-Orgelfestival IV „Pipe dreams“ (Orgel: Wolfgang Reisinger, Wien)
Hochamt (Musik für Blechbläser & Orgel mit dem Blechbläserensemble „A Quattro Voci“)
Sommer-Orgelfestival V „Toccaten, Symphonien & more“ (Orgel: Wolfgang Capek)
Hochamt (Musik für Trompete & Orgel mit Gernot Kahofer und Wolfgang Capek)
Hochamt (Musik für Flöte & Orgel mit Herbert Friedschröder und Wolfgang Capek)
Trauung von Michael Pollaschak & Ricarda Rubik
Hochamt (J. Desprez: Missa „D’ung aultre amer“ mit dem „Vienna Vocal Consort“)
Hochamt zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel (F. Schubert: Messe C-Dur)
Hochamt (G. P. da Palestrina: Missa Assumpta est Maria mit dem Ensemble „The Queen’s Six“)
Hochamt (J. Haydn: „Kleine Orgelsolomesse“)
Pontifikalamt zum Hochfest des hl. Ordensvaters und Pfarrpatrons Augustinus
mit Diözesanbischof Alois Schwarz, Gurk/Klagenfurt (F. Schubert: Große Messe B-Dur)
Hl. Taufe von Leonoardo Vadura
Hochamt (W. A. Mozart: „Piccolominimesse“)
4. Mai 2014
Hochamt mit GMD Franz Welser-Möst
L. van Beethoven: Große Messe C-Dur
Wir danken für die freundliche Unterstützung!
St. Augustin
11
Gottesdienste im Juni
So 11.00 Uhr
18.30 Uhr
Di 18.30 Uhr
Mi 8.00 Uhr
Do 18.30 Uhr
Fr 8.00 Uhr
Sa 18.30 Uhr
Hochamt
Hl. Messe
Konventsmesse
Hl. Messe
Konventsmesse
Hl. Messe
Vorabendmesse
Gottesdienste im Juli & August
So
Di
Fr
11.00 Uhr
18.30 Uhr
18.30 Uhr
8.00 Uhr
Hochamt
Hl. Messe
Hl. Messe
Hl. Messe
Hochämter auf einen Blick
1.06. W. A. Mozart: Messe D-Dur
8.06. F. Schubert: Große Messe F-Dur
9.06. W. A. Mozart: „Krönungsmesse“
15.06. J. Haydn: „Nelsonmesse“
22.06. J. Haydn: „Nicolaimesse“
29.06. F. Schubert: Große Messe As-Dur
6.07. Musik für Flöte & Orgel
13.07. Musik für zwei Orgeln
20.07. Musik für Bläserensemble
27.07. Musik für Trompete & Orgel
3.08. Musik für Flöte & Orgel
10.08. J. Desprez: Missa „D‘ung aultre amer“
15.08. F. Schubert: Messe C-Dur
17.08. G. P. da Palestrina:
Missa Assumpta est Maria
24.08. J. Haydn: „Kleine Orgelsolomesse“
28.08. F. Schubert: Große Messe B-Dur
31.08. W. A. Mozart: „Piccolominimesse“
Impressum
Kirche am Ort · Mitteilungsblatt der Augustinerkirche St.
Augustin, Wien I. Kommunikationsorgan der Augustinerkirche.
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Kirche am Ort 2014-Nr. 4 erscheint am 28. August 2014.
Redaktionsschluss: 28. Juli 2014. Namentlich gekennzeichnete
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Pfarre St. Augustin.
P. b. b. · Verlagspostamt 1010 Wien · GZ 02Z032664M
Wie schon zur Zeit Jesu genügt
es auch heute nicht,
das rechte Glaubensbekenntnis
zu besitzen:
Es ist notwendig,
immer wieder neu vom Herrn
die besondere Weise zu erlernen,
in der er Heiland und Weg ist,
auf dem wir ihm folgen sollen.
Papst em. Benedikt XVI.
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