GB Mai Juni 2015 - chiesa

Gemeindebrief
Mai - Juni 2015
EvangelischEvangelisch - Lutherische Gemeinde Bozen
Comunità Evangelica Luterana di Bolzano
„Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit “
Seite Eins
"Ihr läutet wirklich noch mit Hand?!"
so staunten die Glockenbauer. Sie
waren im Zuge einer Inspektion mit
uns in den Glockenstuhl gestiegen.
"Ja, unbedingt, und das soll auch so
bleiben", kam die spontane Antwort.
Bei der Gelegenheit wurde uns noch
einmal deutlich: zusammen werden
jeden Sonntag über anderthalb
Tonnen in Schwung gebracht. Die
größte Glocke wiegt nur weniger als
eine Tonne. Glockensachverständige
und Denkmalpfleger interessieren
sich vor allem für unsere Glocken,
weil sie zu den seltenen und sehr gut
klingenden Glocken der Glockengiesserei Schilling aus Apolda in
Thüringen,
Mutterland
der
Reformation, gehören. Nur wenige
gibt es hier im Süden.
dies
wohl
freiwillig
geschah?
Erstaunlich genug, dass bereits 11
Jahre später, die fehlenden Glocken
wieder ersetzt wurden. Auf der
großen lesen wir jetzt: "Die Lebenden
rufe ich, die Toten betrauere ich, die
Blitze breche ich." auf der Inschrift
von 1928. Möge Sie für den letzteren
Zweck nie wieder zum Einsatz
kommen müssen!
Ihnen einen kostbar friedlichen
Sommer, im Privaten wie im Gesellschaftlichen!
"Jesus Christus, gestern und heute
und derselbe auch in Ewigkeit", steht
auf der ältesten und einzigen aus der
ersten Stunde von 1907. Die beiden
anderen, die große und die kleine,
wurden im Zuge des Kriegsausbruchs
im Jahre 1917 zu Munition eingeschmolzen. Beschönigend steht darauf: "Liberato forma anno belli 1917".
Nicht Schwerter zu Pflugscharen,
sondern Glocken zu Patronen. Ob
2
Kirchenvorstand
Barbara Goedel
Gott regiert an allen Stellen dieser Erde
Wie im vorigen Jahren lud die EKD auch dieses Jahr zu einem Fortbildungsseminar ein. 50 Kirchenvorsteher/innen aus aller Welt trafen sich zu
dieser Veranstaltung im Stephansstift in Hannover.
Zu meiner großen Freude durfte auch
meindeleben zu erzählen.
Ingrid aus Algarve (Portugal) erzählt
von ihrer „Zugvögel-Gemeinde“. Viele Besucher im Sommer. Im Winter
keine. Erwin aus Istanbul. Seine Familie lebt dort seit 1886. Er spricht
Deutsch, Englisch, Griechisch und
Türkisch. In Istanbul gibt es zirka 300
verschiedene orthodoxe Kirchen, aber
es kommt kein Kontakt zustande.
Edith (Schweizerin) lebt auf Sizilien.
Ein Pfarrer für Palermo, Siracusa,
Taormina und Catania. Einmal im
Monat findet ein Gottesdienst in italienischer Sprache statt. Norbert aus
Helsinki. Gottesdienst für Jugendliche
mit „heavy metal music“ oder Gottesdienst im Kindergarten. Quito
(Equador), Horst überträgt im Radio
in englischer, spanischer und deutscher Sprache.
ich zu den Teilnehmern zählen.
Schon die Anreise war ein Genuss.
Blauer Himmel und Sonnenschein
begleiteten mich durch eine herrliche
Winterlandschaft in Österreich und
Bayern. Eine kleine Kapelle inmitten
eines glitzernden Schneefeldes, im
Hintergrund zackige Gipfel. Vom
Hochnebel weiβ „bemalte“ Baumspitzen, durch die Sonne in zartes Lila
verschleiert.
Hier regiert Gott. Ich danke dem
Herrn, all dies wahrnehmen zu können.
Die ungezwungene und herzliche Begrüßung der Oberkirchenrätin Dine
Fecht und des Oberkirchenrates Michael Schneider und die verständnisvolle, freundschaftliche Aufmerksamkeit der erfahrenen Teilnehmer den
„Neuen“ gegenüber nahmen jede
Scheu. Während des reichlichen und
schmackhaften Abendessens hatten
wir Gelegenheit, uns näher kennen zu
lernen und über unser jeweiliges Ge-
Nach dem Abendessen die Andacht.
Das gemeinsame Singen und Beten
stärkten unser Zusammengehörigkeitsgefühl und nach der Vorstellungsrunde und der Einführung in
3
Kirchenvorstand
den Seminarablauf kam es dann zu
einem gemütlichen Beisammensein
bei Wein, Bier, Saft oder Wasser.
dere Teilnehmer kennen und wieder
kam es zu interessanten Gesprächen.
Workshops verschiedener Art beschäftigten uns am Nachmittag. Die
Teilnehmer aus Rhodos, Malta, Toronto, Santiago, Rotterdam und Palermo hatten wie ich das Thema
„Flüchtlinge“ gewählt. Der Referent
informierte über Konventionen, gesetzliche Bestimmungen und das Kirchenasyl. Ein interessanter Erfahrungsaustausch bestätigte die Notwendigkeit konkreter Hilfeleistung.
„Gott regiert an allen Stellen dieser
Erde“. Mit diesen Worten begann die
Bischöfin Petra Bosse-Huber, (Leiterin der Hauptabteilung Ökumene
und Auslandsarbeit im Kirchenamt
der EKD) am nächsten Morgen die
Andacht und leitete somit das Seminar ein.
Welche Fragen oder Themen beschäftigen uns? Regionalgruppen formulierten Fragen, Anregungen und
Wünsche an die EKD, auf die die Bischöfin Petra Bosse-Huber und die
Oberkirchenrätin Dine Fecht näher
eingingen.
Kaffee- oder Tee-Pause mit leckerem
Kuchen und weiter ging es zum
nächsten Workshop „Versicherungen“. Auskünfte sind in der eigenen
Gemeinde einzuholen, z.B. Unfallschutz bei Gemeindeveranstaltungen.
Und schon wurde es wieder Zeit zum
Abendessen. Einige von uns fürchteten um die Linie, aber dem Buffet zu
widerstehen war unmöglich. Wieder
fanden sich neue Tischnachbarn zusammen und wieder kam es zu interessanten Erkenntnissen, von Müdigkeit keine Spur. Das änderte sich auch
nicht nach dem Abendessen, als uns
Dr. Peter Böhlemann, Institut für
Weiterbildung, Villigst, in das
Schwerpunktthema des nächsten Tages, „Geistlich Leiten“, einführte und
Neugierde und Vorfreude erweckte.
Mitgliederschwund, Beiträge, Konfirmanden, Wiederbesetzung der Pfarrstelle sind aktuelle Themen in vielen
Gemeinden. Man stellte sich auch die
Frage: „Wie erreichen wir die Menschen?“ Wir sind uns einig, dass Menschen durch Musik, Bücher und
Kunst immer ansprechbar sind. Dies
erfahren wir ja auch in unserer Gemeinde.
Zum Mittagessen, wie auch schon
zum Frühstück, bildeten sich neue
Tischrunden. Wieder lernten wir an4
Kirchenvorstand
Wir wurden nicht enttäuscht. Die Arbeit war höchst interessant, besonders
für mich als noch ziemlich unerfahrenes Mitglied des KV. Ich führe hier
die wichtigsten Punkte zusammenfassend an. Jesus beauftragte die Jünger
mit der Weitergabe seines Evangeliums und der mittelbaren Leitung seiner Kirche. Er band den Auftrag zur
Leitung an Menschen. Geistliche Leitung will auch Leitung durch den
göttlichen Geist sein.
Geistliche Leitung bedeutet Zusammenarbeit.
Nach dem Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Ev.-luth. NazarethKirche empfingen uns die Vertreter
und Vertreterinnen der Gemeinde im
Gemeindehaus zu einem liebevoll zubereiteten, gemeinsamen Imbiss.
Oberkirchenrat Michael Schneider
erteilte uns den Reisesegen und wir
nahmen voneinander Abschied, unserer Zusammengehörigkeit in unserem
Glauben bewusst.
Die Verbindung zu Gott und den
Menschen zu halten und zu fördern,
ist eine der wichtigsten Aufgaben
Geistlicher Leitung. Geistliche Leitung hat eine Vision von der Richtung, in der sich die Kirche entwickeln wird, sie hat eine Inspiration
von dem, was Gott will. Mit dieser
Vision wirkt sie in der Gemeinde.
Mein 1. Jahr als Mitglied des KVs
geht zu Ende. Dieses Seminar bedeutet eine wichtige Bereicherung für
mich und ich kehre gestärkt zu den
Aufgaben in unserer Gemeinde zurück.
Der EKD, den Organisatoren und
allen am guten Gelingen des Seminars
Beteiligten möchte ich hiermit nochmals ein allerherzlichstes Dankeschön
aussprechen.
Geistliche Leitung ist dienende Leitung, indem sie auf die Grundfragen
des Menschen nach dem Woher, Wohin und Wozu angemessen reagiert.
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Veranstaltungen
Konzert
Orgel · Cembalo
Leonhard Tutzer
spielt Werke von
Buxtehude - Reincken - Bach
Sonntag, 10. Mai, 18.00 Uhr
Evangelische Christuskirche
Ökumenisches Gespräch im Eisacktal
Warum ich den Nächsten zum Glauben brauche....
Biblische Impulse – konkrete Perspektiven
Domdekan Prof. Dr. Ulrich Fistill –
Pastor Dr. Marcus Friedrich, Bozen
Donnerstag, 7. Mai, 19.30 Uhr
Messnerhaus Albeins
6
Kinder und Jugend
Konfirmation
Es werden konfirmiert:
Jana Beer · Peter Detjeen · RuthRuth-Hannah Hauser · Nina Wurster
PriskaPriska -Vera von Johnston · Vincent Manzardo · Hannah Palma
Sven Messerschmidt · Sabrina Pellizzari · Moritz Rainer
MarieMarie-Valerie Rustia · Tamara Silbernagl · Philine Upmeier
Festgottesdienst Pfingstsonntag, 24. Mai 2015, 10 Uhr
Evangelische Christuskirche Bozen
Wir wünschen den Konfirmandinnen und Konfirmanden ein
wunderschönes Fest im Beisein von Familie und Freunden!
Sonntag, 10.
Mai 31. Mai
und 7. Juni
10.00 Uhr
Evangelische
Christuskirche
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Kirche
Alte Grieser
Pfarrkirche
Karmelitenkloster
Uhrzeit
Programm
19.30-20.30
Abendgebet der Jugend Gries u. Jugendchor der Kantorei L. Lechner
20.40-21.20
Instrumentalsolisten u.-ensemble mit Spoken Word Poetry – Gymn. W. Vogelweide
21.30-22.00
Chor der italienischen Gemeinschaft der
Pfarrei Gries
22.15-22.45
Jugendkapelle Gries - Abschluss mit Schola Griesensis – gregorianischer Choral
19.00-20.00
“Nada te turbe, nada te espante” - prima
mostra iconografica su S.ta Teresa d’Avila
21.00-22.15
U2 – in the name of love – come il rock
parla di Dio
Chiesa di San Paolo 19.30-21.00
21.00-22.30
Chiesa Ortodossa
Romena
Musica d’organo suonata da Vittorio Marini con possibilità di visita all’organo
Coro “Cantate Domino” diretto da Giuliano Tonini – concerto mariano
Ikonenausstellung der orthodoxen Tradition - Piccolo concerto di canti bizantini
Chiesa Tre Santi
21.30
Musica: Missa Criolla v.on Ariel Ramirez
Dompfarrkirche
18.30-19.15
Turmführung mit Anmeldung
Maria Himmelfahrt 18.30-20.00
Schatzsuche durch die Kirchen des Zentrums für Kinder bis 12 Jahre „Wo hat sich
der Geist versteckt?“ Treffpunkt Dom
20.30-21.30
Musikalische Leckerbissen
22.00-22.45
Poetry Slam mit Musik mit SchülerInnen
des Gymnasium W. v. d. Vogelweide
8
Kirche
Uhrzeit
Programm
23.00-23.30 Orgelmusik mit special effects mit
Tobias Chizzali
Dominikaner Kirche
19.00-22.00 Das Evangelium nach Markus
22.00-22.30 Komplet – compieta cantata
Drei Kapellen in
Maria Heim
17.30-18.30 Marienandacht mit anschließ. Umtrunk
Führung durch die Kapellen
Evang. Christuskirche 19.0019.00-20.00 Junge Talente an der Orgel mit Schülern
der Musikschule
20.0020.00-22.45 Zweite Bozner Gospelnacht: Gospelmesse von Robert Ray, aufgeführt vom
Gymnasium W. v. d. Vogelweide, dem
Grödner Jugendchor, der Singenden
Gemeinde und anderen Sängern
Franziskanerkirche
19.00-23.00 Video zum Leben als Franziskaner
19.00/21.00 Meditatives Gehen im Kreuzgang mit
Musik
Heinrichskirche
19.00-19.45 Führung durch die Kirche – zum 700.
Todestag des Sel. Heinrichs
20.00-20.45 Musik mit Ziehharmonika und Zither
und passenden Texten
Kapuzinerkirche
19.30-24.00 Nightfever: ein offener Gebetsabend mit
eucharistischer Anbetung
Pfarrkirche Maria in
der Au
18.00-18.30 Kirchenführung und Darstellung der
kirchlichen Fensterbilder
19.00-19.30 ImproSport-Theater – Pantomime by
Lukas&friends
21.00-21.30 Hëdonè Vokalensemble
22.00-23.00 Taizé: Lieder, Gebete, meditative Texte
9
Veranstaltungen
Gott ist Sonne und Schild
Gottesdienst für Groß und Klein
mit Taufe von Paolo Bottacin-Dreher
Verabschiedung von Markus Kretz
und Einführung von
Kirchenvorsteherin Annett Weissenburger
Sonntag, 7. Juni, 10.00 Uhr
anschließend:
Grillen im Garten
um Beilagen für das Büfett wird
gebeten, Grillwürstchen
werden bestellt.
Pfarrer Marcus Friedrich
spricht in der Radiosendung
„Auf ein Wort“
26. bis 30. Mai
Rai Südtirol um 6.50 Uhr
10
Veranstaltungen
Chorkonzert
Camerata Vocale
singt
Chorwerke von Roland de Lassus (1532-1594)
Und Tomás Luis de Victoria (1548-1611)
Samstag, 27. Juni, 20.00 Uhr
Die Camerata Vocale wurde 2015 in Bozen
von Jean-Michel Boulay und Paolo Peroni
gegründet. Die acht jungen Sängerinnen
und Sänger dieses neuen Ensembles studieren und leben in Bologna, Verona, Rovereto, Trento und Bozen. Die Camerata Vocale will sich auf textorientierte und rhetorische Interpretationen der Musik der Renaissance spezialisieren.
Der Leiter des Ensembles Jean-Michel Boulay ist ein kanadischer Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist.
Treffen der Krabbelgruppe
8. und 22. Mai
5. und 19. Juni
16.00 Uhr
Evangelisches Pfarrhaus
11
Veranstaltungen
Jugendfreizeit für
13 - 19 - Jährige
Würzjoch Dolomiten
18. - 25. juli 2015
Exodus ...
… das heißt Auszug, fort vom Vertrauten in ein neues Land. Exodus,
das heißt aber auch: Gott geht mit,
worauf du dich verlassen kannst. Wir
wollen zusammen auch ein Stück des
Weges gehen, den Mose ging.
EXODUS
Ein Weg aus einem Leben, in dem
jetzt noch meistens andere über mich
bestimmen, hinein in ein Leben, in
dem ich morgen selbst über mich
bestimme; aber auch selbst für mein
Leben und was ich darin tue oder lasse, verantwortlich bin.
Der Weg ist noch
weit!
(zweisprachig deutsch
und italienisch)
Informationen:
Leitung:
Pfarrer Robert Maier, Mailand
Pfarrer Marcus Friedrich, Bozen
• Reisekosten Euro 170.- ab Bozen
und zurück vorab zu überweisen
• Übernachtungen im “Berghaus
Anmeldungen im Pfarrbüro Bozen
Tel. 0471/281293 oder per email
der Dompfarre Bozen“ auf demWürzjoch 2006 m über NN (eine
Woche)
• Abwechslungsreiches Programm
Anmeldeschluss: 30. Mai 2015
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Veranstaltungen
„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen „ (Ps. 121)
GemeindeGemeinde-SommerSommer-Hüttenlager für alle Generationen
vom 2. - 6. September
auf der TschantschenonTschantschenon-Hütte unterhalb der Geislerspitzen
Vier Tage Wandern im
Villnösstal und seinen angrenzenden Bergen, Klettern, Singen, Feiern, Beten,
Lachen, ins Feuer blicken.
Anreise: Mittwoch Abend
zum gemeinsamen Abendessen
Abreise: Sonntag nach dem
Frühstück und Aufräumen
Voraussetzungen: Selbstständiges Wandern auf Tagestouren über längere Strecken, entsprechende Kleidung, Bereitschaft, auf Komfort zu verzichten zugunsten des einfachen Lebens,
Mithilfe in der Küche.
Die Wanderungen werden Neigungen und Fähigkeiten angepasst und gegebenenfalls in verschiedenen Gruppen durchgeführt.
Unterbringung im Matratzenlager:
Max. 26 Plätze
Jugendlich ab 12 können in Obhut mitgenommen werden.
Unkosten: 40,00 Euro pro Person
Leitung: Pfarrer und Team
13
MAI
Datum
Uhrzeit Ort
Veranstaltung
So. 03
10.00
Musikalischer Gottesdienst mit
Evangelische Christuskirche
Cantate
Orgel
Di. 05
19.00
Evangelisches Pfarrhaus
Singende Gemeinde
Mi. 06
15.30
Veranda Pfarrhaus
Erzählcafè
Do. 07
19.30
Messnerhaus, Albeins
Ökumenische Bibelarbeit
So. 10
10.00
Evangelische Christuskirche
Gottesdienst u. Kindergottesdienst
Rogate
18.00
Di. 12
19.00
Veranda Pfarrhaus
KV-Sitzung
Mi. 13
15.30
Veranda Pfarrhaus
Frauenverein
Fr. 15
19.00
Evangelisches Pfarrhaus
Singende Gemeinde
So. 17
10.00
Evangelische Christuskirche
Exaudi
18.00
Erhardskirche Brixen
Vorstellungsgottesdienst der
Konfirmanden
Gottesdienst
Di. 19
19.30
Centro B. Clesio, Trient
Gottesdienst
Mi. 20
15.30
Veranda Pfarrhaus
Erzählcafè
Do. 21
20.30
Dominikanerkirche, Bozen
Ökumenisches Gebet
Fr. 22
19.00
Evangelisches Pfarrhaus
Singende Gemeinde
So. 24
10.00
Evangelische Christuskirche
Konfirmation
Orgelkonzert m. Leonhard Tutzer
Gottesdienst mit Abendmahl
Pfingsten
Mo. 25
18.00
Centro B. Clesio, Trient
14
Ökumenischer Gottesdienst
Mi. 27
15.30
Veranda Pfarrhaus
Frauenverein
Fr. 29
19.00
Evangelische Christuskirche
Lange Nacht der Kirchen
So. 31
10.00
Evangelische Christuskirche
Gottesdienst u. Kindergottesdienst
mit dem Rittner Chor „C(h)or
Meum“
Trinitatis
JUNI
Datum
Uhrzeit Ort
Veranstaltung
Mi. 03
15.30
Veranda Pfarrhaus
Erzählcafè
So. 07
10.00
Evangelische Christuskirche
Gottesdienst u. Kindergottesdienst
Gemeindefest
Di. 09
19.00
Veranda Pfarrhaus
KV-Sitzung
Mi. 10
15.30
Veranda Pfarrhaus
Frauenverein
So.14
10.00
Evangelische Christuskirche
Gottesdienst
Di .16
19.30
Centro B. Clesio, Trient
Gottesdienst
Mi. 17
15.30
Veranda Pfarrhaus
Erzählcafè
Do. 18
20.00
Evangelisches Pfarrhaus
Ökumenische Bibelarbeit
So.21
10.00
Evangelische Christuskirche
Gottesdienst mit Abendmahl
3.So.n.T.
18.00
Erhardskirche Brixen
Gottesdienst
Mi. 24
15.30
Veranda Pfarrhaus
Frauenverein
So.28
10.00
Evangelische Christuskirche
Gottesdienst
1.So.n.T.
2.So.n.T.
4.So.n.T.
15
ELKI-Gemeindefahrt
Auf den Spuren der Reformation
ELKI – Gemeindefahrt
04. - 08. November 2015
Mitteldeutschland
Mit Pfarrer Martin Krautwurst von der Evangelischen Gemeinde Meran wird
die Gruppe einen ortskundigen Reiseführer zur Seite haben.
Nähere Informationen sind im Pfarramt der Evangelischen Gemeinde Meran
A.B. erhältlich:
[email protected]
[email protected]
Tel.0039 0473 492397 Fax: 0039 0473 49239
Handy 329 143800
16
Kirchenmusik
Nicole-Dominique Steiner
Le vie del sacro: Tra Bach e Bonhoeffer
BachBach-Choräle zwischen Vergangenheit und Gegenwart
Es war fast wie Weihnachten. Bis auf die letzte Bank gefüllt war die Christuskirche am Sonntag, 19. April, im Rahmen einer Veranstaltung des Teatro Cristallo. „Die Wege der Geistlichkeit“. Das Spiritual Concert unter
dem Namen „Zwischen Bach und Bonhoeffer“ hatte ein zahlreiches Publikum vornehmlich italienischer Sprache in die Kirche geführt.
Der Pfarrer nutzte die Gelegenheit,
den italienischen Mitbürgern einige
Grundzüge der evangelischen Konfession zu erklären, angefangen bei der
Deutung der für Katholiken ungewohnt leeren Wände in der Kirche.
die Choräle aus. Die musikalischen
Darbietungen wechselten ab mit Lesungen aus dem Buch „Widerstand
und Ergebung“, den Aufzeichnungen
aus der Haft von Pfarrer und NSWiderstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906 – 1945), vorgetragen in
deutscher Sprache von Pastor Marcus
Friedrich und in italienischer Sprache
von Alessandro Tenaglia. Tenaglia
widmete das Konzert den über 900
Opfern des tragischen Schiffsunglücks
im Kanal von Sizilien vor der lybischen Küste in der Nacht auf den 19.
April.
Der Pianist und spiritus rector des
Abends Alessandro Tenaglia bot dem
Publikum am Flügel eine Reihe von
Bach-Chorälen in der Überarbeitung
von Ferruccio Busoni, Max Reger
und den zeitgenössischen Komponisten Jeff Manoukian und Stefan Heucke. Letzterer war bei dem Konzert
auch anwesend. Die Überarbeitung
des Bach-Chorals „Jesus bleibet meine
Freude“ durch Jeff Manoukian, amerikanischer Musiker armenischer
Herkunft, wurde zum ersten Mal aufgeführt.
Die „Wege der Geistlichkeit" ist ein
Projekt des Teatro Cristallo und wird
in Zusammenarbeit mit der Diözese
Bozen Brixen und anderen Vereinen
durchgeführt. Es geht dabei um Spiritualität, um die Suche nach Sinn und
Tiefgründigkeit. Im Mai sind zwei
weitere Veranstaltungen vorgesehen.
Das „AbAntiquo Ensemble“ unter der
Leitung von Consuelo Sarraino führte
17
Kirchenmusik
Pierluca Lanzilotta
Freude am Singen, Freude am Hören
Zum jüngsten Konzert des Südtiroler Vokalensembles
in der Christuskirche
Das Südtiroler Vokalensemble, seit
zwei Jahren unter der Leitung des
jungen Meraner Violinisten, Mathematikers (!) und Dirigenten Michael
Hillebrand, hat sich in den letzten
Jahren zu einem der leistungsstärksten Chöre Südtirols profiliert. Davon
konnte sich unsere Gemeinde am 27.
März bei seinem jüngsten Auftritt
überzeugen, der auch dank der Vermittlungsarbeit unseres Pfarrers Marcus Friedrich (er singt mit im Ensemble!) stattfinden konnte.
Kopfschmerzen bereitet hätte. Aus
dem vorigen Jahrhundert war dann
gleich zweimal ein Ubi caritas et amor
zu hören: Einmal aus der Feder des
französischen Organisten und Chorleiters Maurice Duruflé, einmal aus
der der jungen Komponistin Ola Gjeilo. Schließlich erklang eine Nummer
aus Karl Jenkins‘ bekanntem Stabat
mater.
Krönender Abschluss des Abends war
aber wie gesagt die Aufführung von
Jesu meine Freude mit der unvergleichlichen (weil unauffälligen) Generalbassbegleitung unseres Hausorganisten Leonhard Tutzer am Orgelpositiv. Nun könnte man da nicht
wirklich behaupten, die längste Motette Bachs sei gerade an Konzerten
der Fastenzeit (und noch dazu in einer deutschsprachigen Gegend) seltene Ware; gerade deswegen muss aber
dem jungen Dirigenten ein dickes Lob
ausgesprochen werden, dass er sich
dadurch überhaupt auf unbequeme
Vergleiche eingelassen hat: Wenn
man sich in ein so bekanntes Werk
Vor der fast obligatorischen (und
ebenso verbindlichen!) Bachschen
Motette Jesu meine Freude war eine
Handvoll kürzerer a-cappella-Stücke
zu hören, die die ganze Bandbreite
der stilistischen Möglichkeiten zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert
vor Augen (und Ohren!) führten.
Nach
den
tief
katholischsüddeutschen Stücken von Anton
Bruckner und Josef Rheinberger erklang ein Reger-Stück (O Tod, wie
bitter bist du), dessen herbe Chromatik auch einem erfahreneren Chor
18
Kirchenmusik
hinauswagt, dann eben nur, um etwas
Neues und Persönliches damit zum
Ausdruck zu bringen, was übrigens
ihm und seinen SängerInnen durchaus gelungen ist. Bachs Klänge sind
bei uns überraschend direkter angekommen als gewöhnlich: Nicht ein
verstaubter, langweiliger Klassiker
war da zu hören, sondern ein frisch
lebendiger Meister, der wie kein anderer die expressiven Möglichkeiten
der deutschen Sprache und des konzertierenden Kontrapunkts ausloten
konnte.
In diesem Sinne sind die ZuhörerInnen am Ende berührt und begeistert
zurück nach Hause gegangen. Bei jedem Wiederkehren der Choralmelodie hatte sie uns doch eindringlicher
vor Augen geführt, was vor allem wir
Evangelischen nie vergessen sollen:
Ein gnädiger, mächtiger Gott hält uns
am Leben, indem er uns Geborgenheit, Mut, und vor allem Freude
schenkt.
19
Kommentar
Ingo Stermann
Dem Bösen gewachsen?
Was der andere mich lehrt
Gibt es das Böse? Ingo Stermann aus dem Kirchenvorstand meint, das Böse würde uns mehr denn je herausfordern - und macht deutlich, warum
der Blick in den Abgrund so nötig ist.
Und wenn wir dann nichts tun oder
tun als wär nix, sind wir dann nicht
selber BÖSE? Kleine biegsamschlüpfrige Biester, die sich möglichst
schadlos durch die Zeiten schlängeln
und immer für einen Vorteil bereit,
für einen strategischen Rückzug offen
sind, wenn dadurch der Bauch voll
und die eigene Haut glatt bleibt.
Gibt es das Böse? Natürlich gibt es das
Böse. Es gibt auch immer noch Drachen: Kann es größere und gierigere
Ungetüme geben als die Globalisierung und die Marktgesetze? Sind
nicht die logistischen Überlegungen
von Staatspolitikern hier und fundamentalistischen Glaubensstreitern
dort ebenso unberechenbar, gnadenlos und verfolgend wie all die mythischen Echsenwesen der alten Sagen?
Das Böse im Großen und das Niederträchtige im Kleinen. Die Welt um
mich herum und das Wesen, das ich
bin. Gibt es noch irgendwo etwas Gutes? Das Wort „gut“ mag ich öffentlich gar nicht mehr aussprechen. Es
hört sich so lächerlich an wie der
Glaube eines Erwachsenen an den
Osterhasen. Schon gar aus meinem
Mund als Psychiater. Man möchte
verzweifeln.
Haben nicht die Lobbyisten der Wirtschaftskonzerne und der Unterhaltungsindustrie, die Drogenbarone und
Flüchtlingsschlepper genau dieselbe
menschenverachtende Selbstbezogenheit und brutale Gier nach Reichtum
und Schätzen, aber auch die furchtbare Macht und Tödlichkeit, die Drachen hierzulande immer zugeschrieben wurde? Kann man es anders nennen als böse, was mitten im scheinbaren Frieden und in seiner Reichweite
geschieht, vor allem, wenn es mit unserem Wissen und vor unseren Augen
passiert?
Im Chassidismus, einer der Ausformungen des mosaischen Glaubens,
also der Religion unserer älteren Brüder und Schwestern, die im 17. Jahrhundert in der jüdischen Diaspora
20
Kommentar
Osteuropas entstand und die uns
Martin Buber nahe gebracht hat, ist
der Weg des Menschen zu Gott durch
die Anstrengung der Selbstbesinnung,
der Umkehr und der Hinwendung
zur Schöpfung in all ihren Erscheinungsformen beschrieben. Alles Leben, alles Geschaffene kommt von
Gott, ist auf eigene und einzigartige
Weise von Ihm fort und zu Ihm hin
unterwegs, mit der einen Möglichkeit
und Aufgabe, den eben mir anvertrauten Teil zum Ausdruck zu bringen.
lässt, mit ihm in einen Dialog tritt.
Das hat nichts mit Gutmenschentum
und symbiotischen Beziehungen zu
tun. Wenn der Mensch am Du zum
Ich werden kann, schließt dies auch
die Feindesliebe ein, auch das Sich-indie-Speichen-werfen und das Schuldbewusstsein Bonhoeffers. Da wird die
Sache beinhart christlich und mal
wieder auch im Wortsinn protestantisch. Da kommen dann auch Fragen
auf, für was, für wen und auf welches
Ziel hin ich lebe und wohin ich nach
dem Tod gehen werde? Ich glaube,
wenn wir den Mut aufbringen, uns
diese Fragen zu eigen zu machen,
können wir es mit dem Bösen in der
Welt aufnehmen, denn dem Drachen
in uns drin haben wir dann schon in
die Augen geschaut. Das ist zumindest für mich das Schwerste.
Aber so wie jeder Mensch den eigenen Rücken nur kennenlernt, wenn er
ihn sich von einem Mitmenschen beschreiben und anfassen lässt, so geht
auch diese Selbstwerdung nur über
den Bezug auf die Welt hin. Das Ich
wird wirklich, wenn es über sich hinaus geht und das Du an sich heran
Wir begrüßen in unserer Kirchengemeinde
Johanna Voss
Janna Münster
Miriam Weiß
Monteleoni Catja
Monteleoni Aurelio
Monteleoni Emilio
Herzlich willkommen!
21
Generalversammlung
Nicole-Dominique Steiner
Amtszeit von Pastor Friedrich verlängert
Pfarrer Marcus Friedrich und seine Familie werden ab September 2016
Arbeit und Leben in Bozen fortsetzen können. Annett Weissenburger
kommt für Isabella Schick in den Kirchenvorstand. Am Sonntag, den 19.
April, war die Gemeinde zur jährlichen Generalversammlung ins Pfarrhaus eingeladen.
Alle Jahre pünktlich zu Frühlingsbe-
ginn versammelt sich die Gemeinde,
um den Vorstand zu entlasten, die
Bilanz zu genehmigen und allfällige
Entscheidungen zu treffen. Am Sonntag, dem 19. April, waren die Gemeindemitglieder, die von diesem demokratischen Recht Gebrauch machten,
zahlreich erschienen. 47 Wahlberechtigte konnte die Gemeindevorsteherin
Ulrike Becker im Gemeindesaal begrüßen. Nach einer kurzen geistlichen
Einstimmung durch Pfarrer Marcus
Friedrich wurde den Versammelten
ein Einblick in die Geschäfte des vergangenen Jahres gegeben. Die Rechnungsprüfer bescheinigten dem Vorstand korrektes Gebaren und die Gemeindemitglieder entlasteten ihn.
Einkommenssteuer, den jeder Bürger
einer Kirche oder anderen wohltätigen Vereinigungen zuweisen kann,
wird neu verrechnet und verteilt. Es
ist zu befürchten, dass mit dieser
Neuordnung ein Verlust verbunden
ist. Daher auch der Aufruf an alle Gemeindeglieder, ihren Gemeindebeitrag zu entrichten, da die Verteilung
des Otto-Per-Mille-Topfes u. a. auch
daran gebunden ist. Es versteht sich
von selbst, dass den Gemeindemitgliedern und Freunden der Gemeinde
zudem nahegelegt wird, die ELKI bei
der Zuweisung des „Otto-Per-Mille“
in ihrer Steuererklärung zu berücksichtigen. Im Jahr 2014 konnte die
Gemeinde Bozen immerhin 155.231€
aus diesem Topf verbuchen.
Die finanzielle Situation der Gemeinde ist soweit stabil. Wie Schatzmeisterin Caroline von Hohenbühel erklärte, stehen im kommenden Jahr mögliche Veränderungen des sogenannten
„Otto-Per-Mille“ an. Der Teil der
Zwei Wahlgänge standen an: die Verlängerung der Dienstzeit von Pastor
Friedrich und seiner Familie um maximal weitere drei Jahre, sowie die
Wahl eines neuen Mitglieds des Kirchenvorstand, nachdem Isabella
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Jahresrückblick
Schick aus familiären Gründen ihr
Amt zurückgelegt hat.
Annett Weissenburger wurde mit 44
Stimmen in den Kirchenvorstand gewählt. Auch die Verlängerung der
Amtszeit von Pastor Friedrich wurde
mit 43 Stimmen und einer Enthaltung
genehmigt.
Im Anschluss an den offiziellen Teil
gab es Gulasch- und Gemüsesuppe
zur Stärkung, zubereitet in der Küche
des Pfarrhauses von Heinz Demar,
Koch und Gemeindeglied, unter tatkräftiger Mithilfe von Jugendlichen.
Pfarrer Marcus Friedrich
Bericht zur Gemeindeversammlung
Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an
am Gebet. Römer 12, 12
Überschriften für das Leben in der
Gemeinde im vergangenen Jahr.
Liebe Kuratorin, verehrte Mitglieder
des Kirchenvorstands, verehrte Mitglieder der evangelischen Gemeinde
Bozen,
Es ist ja ohnehin so, dass Gemeinde
und Kirche auch im positiven davon
geprägt sind, dass vieles bleibt wie es
ist, weil es uns so gut und wert ist,
und weil es Jesus Christus gut und
wert war, weil er es uns gelehrt hat,
weil es hoffentlich Gott wert ist.
wie Sie wissen, ist es mir jedes Jahr
ein Anliegen, meinen Bericht geistlich
zu rahmen. Da ist mir diesmal dieses
biblische Wort eingefallen mit seiner
Dreigliederung. Alle drei Glieder,
fröhlich in Hoffnung, geduldig in
Trübsal sein, anhalten am Gebet, eignen sich aus meiner Sicht gut als
Von dem Bewährten, das einen großen Teil pastoraler Arbeit ausmacht,
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Jahresrückblick
alles aufzuzählen und davon zu berichten, würde den Rahmen hier
sprengen. Ich will mich deswegen von
der Reihenfolge des biblischen Wortes leiten lassen und Auffälliges benennen. Ich gehe den Weg auch in
der Reihenfolge des Paulus. Paulus
weiß bereits schon ohne CoachingKurs: das Gute zuerst. Ja, wir sind
fröhlich in Hoffnung gewesen. Dafür
hatten wir verschiedenste Gründe.
Entwicklung ist die Tatsache, dass wir
eine kleine Krabbelgruppe gründen
konnten, in der obendrein weitere
Mütter (und Väter) „in der Hoffnung“ sind. Wir haben gesehen, dass
wir noch etwas brauchen für jene, die
noch zu klein sind für den Kindergottesdienst – und es angeschoben.
Die Familienfreundlichkeit unserer
Gemeinde setzt sich fort in dem verlässlichen Engagement des Kindergottesdienstteams. Kindergottesdienst im
Rahmen des Hauptgottesdienstes im
Gemeindehaus ist eine „sichere
Bank“. Dem Team mit all seinen verschiedenen Kompetenzen und seiner
Ausdauer sei herzlich dafür gedankt.
Fröhlich stimmt mich auch die Entwicklung in der Jugendarbeit. Zum
einen bewährt sich das sogenannte
Teamermodell erstmals mit den neuen Konfirmanden. Einige „große“
Jugendliche gestalten die Konfirmandenzeit der jetzigen Konfirmandengruppe motiviert mit. Es wird sichtbar, wie stark sie sich dadurch auch
mit der Gemeinde identifiziert haben.
Für ihre Aufgaben mussten und müssen sie in Stand gesetzt werden. Dies
können wir in Fortbildungen, in Zusammenarbeit mit der Evangelischen
Jugend in Salzburg und Tirol, durchführen. Markus Kretz, unser diakoni-
Was mich fröhlich stimmt und was
sicher die Energie der ganzen Gemeinde wesentlich beeinflusst, ist die
Tatsache, dass unsere Gemeinde langsam aber ständig an Mitgliedern
wächst. Es ist dabei besonders zu beobachten, dass es oft junge Familien
sind, die die Gemeinde suchen. Da
sind meist die Kinder Anknüpfungspunkt. „Ich möchte, dass mein Kind
etwas erfährt vom christlichen Glauben. Ich möchte, dass es die Geborgenheit einer Gemeinschaft erlebt. Ich
möchte, dass es unsere christlichen
Werte kennenlernt. Ich möchte, dass
es begreift, dass es ein göttliches Höheres, Weiteres gibt, in das es eingebunden ist.“ Das sind wesentliche
Gründe junger Menschen für ihr Ankommen bei uns, gepaart mit Spuren
evangelischer Identität in ihren eigenen Lebensgeschichten. Signal dieser
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Jahresrückblick
scher Praktikant, hat auch durch seine
Innsbrucker Herkunft als direkter
Ansprechpartner, Mitgestalter und
Kenner der Nordtiroler Verhältnisse
darin eine zentrale Rolle.
Die Konfirmanden jammern zum Teil
jetzt schon, dass die Konfirmandenzeit Pfingsten zu Ende ist, bestimmt
nicht alle, aber einige. Unsere Aufgabe ist es, diesen Motivationsschwung
mitzunehmen ins nächste Jahr, und
davon ihrerseits einige als Teamer zu
gewinnen und den begonnen Jugendtreff fortzusetzen. Ich denke auch
über die Möglichkeit nach, die im
Sommer 2016 neu beginnenden Konfirmanden bereits nach dieser Sommerpause in einer VorkonfirmandenStruktur ins Pfarrhaus einzuladen.
Denn in der Tat, diese 10 Monate
sind schnell vorbei.
Aber es ist auch schönes Generationenverbindendes entstanden. Die Gemeindewanderfreizeit im letzten Jahr
Ende August und der ELKIKirchentag im Oktober, bei denen
Jung und Alt gemeinsam unterwegs
waren als wandernde Gemeinde, wie
ich es nennen möchte. Der ELKIKirchentag in Rom ist meines Erachtens auf eine besondere Art und Weise gelungen.
„geduldig in Trübsal“
Das letzte Jahr war auch ein hartes
Jahr in der Gemeinde. Wir brauchten
und brauchen Geduld angesichts sehr
ernsten Leides. Ich war sicher noch
nie so viel in meiner Zeit in Bozen im
Krankenhaus zu Besuchen wie im
letzten Jahr. Menschen schwer verwundet zu sehen, Menschen beim
Sterben zu begleiten, das ist traurig.
Ich habe auch viel Anteilnahme und
praktische Liebe unter den Gemeindegliedern bezeugen dürfen, im Sinne
von Paulus´ berühmtem Korinthertext: leidet ein Glied, so leiden alle
Glieder mit. Und festen, mutigen
Glauben. Das berührt! Und es führt
zum Nachdenken unter uns, was
wichtig und was unwichtig ist im Leben. Auch hier hat unser diakonischer
Praktikant wertvolle Dienste geleistet.
Er hat dann eben auch einmal 5 Stun-
Manch einer mag sich vielleicht fragen, ist das nicht zu viel Aufwand für
die vielen Jungen unter 20? Ich glaube, nein. Diese Kinder und Jugendlichen sind die evangelische Kirche von
morgen. Wenn es uns nicht gelingt,
ihnen die evangelische Gemeinde
wert sein zu lassen, werden wir sie verlieren. In diesem Sinne soll auch die
zweisprachige Jugendfreizeit wirken,
die wir für die gesamte ELKI mit der
Gemeinde Mailand initiiert haben.
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Jahresrückblick
den mit einem Gemeindeglied, das
sonst niemanden mehr hat, in der
Notaufnahme im Krankenhaus gesessen.
Es ist immer eine Herausforderung
im karitativen Bereich Aufmerksamkeit angemessen zu verteilen. Es gibt
immer wieder Menschen, die es auch
nötig hätten, aber von denen wir im
Pfarramt zu wenig wissen. Es gibt
auch Enttäuschte. Bitte sagen Sie uns
Bescheid oder lassen Sie Bescheid sagen, wenn jemand im Krankenhaus
ist oder anders Mühen hat. Ein
freundlicher Anruf, ein Besuch ist
allemal möglich!
Manchmal entspringen sie einer Krise, wie dem Fehlen des Urlauberseelsorgers in Brixen über Weihnachten.
Die offene Kirche im Advent hat die
Brixner Gemeindegruppe zusammengeschweißt und zu wunderbarem Engagement angesichts des Adventskranzes geführt. Auch der ist für
mich ein Symbol des Gebets auf
Weihnachten zu. Dann konnten die
Brixner mit Souveränität auch Weihnachten „ohne Pfarrer“ von außen
meistern. Öffnung und Wagnis haben
zur Selbstvergewisserung geführt.
„Yes we can.“ Gerne denke ich an den
Gottesdienst in Brixen am zweiten
Feiertag mit anschließendem Zusammensein zurück. Das man „seinen
Pfarrer“ sehen möchte, ist eben auch
nicht gering zu achten.
„haltet an am Gebet“
Der Jahresfestkreis ist von sehr großem Gottesdienstbesuch an den Feiertagen geprägt, die Ostergemeinde
nähert sich der Größe der Weihnachtsgemeinde an. Zu einzelnen Anlässen sind manchmal auch unerwartet Viele zugegen. Dazwischen belebt
der stete Besuch der Sonntagstreuen
die Christuskirche, darunter, das will
ich ruhig einmal hervorheben, scheinen besonders verlässlich diejenigen,
die zur evangelischen Konfession gewechselt haben.
Im Süden ist es der gute Schwung
vom „neuen“ Kirchenvorstandsmitglied Barbara Gödel, der schon einmal
logistisch immer wieder Evangelische
hoch und runter bringt, und die Interessierten in Trient zusammen trommelt. Offene Kirche und Rundumrufe zeigen mir, man muss die
Menschen einladen, locken. Und Sie
sind als Gemeindeglieder auch dazu
berufen, andere einzuladen. Der Besuch im Fassatal zum Gottesdienst
war wieder wunderbar, und konnte
Im Norden und im Süden haben sich
eigene, gute Dynamiken ergeben.
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Jahresrückblick
wiederum dort für die nötige Kommunikation sorgen. Es ist dann ebenso wunderbar, wenn Menschen von
hier aus der Gemeinde sagen, ich
komme mit über den Berg. Nun ist
dringend wieder das Pustertal dran.
Meinen großen Dank möchte ich in
dem Zusammenhang besonders den
Vorstandsmitgliedern Ulrike Becker
und Caroline von Hohenbühel aussprechen, dass sie sich nach der letzten Wahl nochmals zur Kuratorin
und zur Schatzmeisterin haben wählen lassen. Ohne Frage tragen sie die
Hauptlast der Leitung in der Gemeinde. Über geteilte Verantwortung bin
ich Euch allen sehr dankbar. Insofern
würde ich mich freuen, wenn ich mir
nicht jetzt schon Gedanken machen
müsste, wo ich im Sommer 2016 weiter arbeite. Im Gegenteil, es wäre
schön, wenn ich hier noch eine Zeit
weiter wirken könnte als Pfarrer der
evangelischen Gemeinde Bozen.
„Haltet an am Gebet!“ - Weiter beten,
das ist ja in der Dreizahl des Paulus
auch eine Steigerung. Es ist für mich
der Kern allen Handelns und Fühlens
im Glauben. Immer wieder mit Gott
sprechen. Gemeinsam und allein. Sich
im Gebet üben, das scheint mir wichtiger denn je.
Sich auch einüben, um Vergebung zu
bitten, um Entschuldigung. Wir verletzen einander zuweilen. So ist das
unter Menschen, die etwas von einander wollen und die einander immer
vertrauter werden. Deutlich habe ich
im letzten Jahr auch gespürt, dass ich
gefehlt hab, Fehler gemacht, enttäuscht, nicht erreicht, übergangen,
verletzt habe. Auch ich hab eingesteckt. Aber es hat mir darüber nicht
den Eindruck genommen, dass die
Gemeinde mit ihrem Pfarrer auf einem ganz guten Weg ist. Das hängt
wesentlich auch damit zusammen,
dass die Zusammenarbeit im Kirchenvorstand sehr konstruktiv und
kraftvoll ist.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
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EvangelischEvangelisch-Lutherische Gemeinde Bozen
Comunità Evangelica Luterana di Bolzano
39100 Bozen-Bolzano
Col di Lana 10
Gemeindebüro / Segreteria
Sprechzeiten / Orario: Mo-Mi-Fr / Lun-Mer-Ven ore 8.30 – 13 Uhr
Di-Do / Mar-Gio ore 8.30 – 16 Uhr
● T: 0471 281293 ● Fax: 0471 262918 ● e-mail: [email protected]
Pfarrer / Pastore
Dr. Marcus Friedrich
T: 0471 281293
[email protected]
Kirchenvorstand / Consiglio
Ulrike Becker, Kuratorin/Curatrice
Bozen/Bolzano, T: 348 2339968 ● [email protected]
Barbara Gödel, Lavis (Tn) T: 339 5202077 ● [email protected]
Caroline von Hohenbühel, Schatzmeisterin/Tesoriera
Eppan/Appiano, T: 349 4574311 ● [email protected]
Marcus Friedrich, Bozen/Bolzano, T: 0471 281293
Christine Hofer, Brixen/Bressanone, T: 0472 200164 ● [email protected]
Annett Weissenburger, Bozen, T: 0471 286156 ● [email protected]
Friedrich Menke, Eppan/Appiano, T: 0471 663062 ● [email protected]
Ingo Stermann, Vizekurator/Vice Curatore
Feldthurns/Velturno, T: 328 7640029 ● [email protected]
Christian Zarske, Bozen /Bolzano, T: 0471 973536 ● [email protected]
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