Gemeindebrief Mai - Juni 2015 EvangelischEvangelisch - Lutherische Gemeinde Bozen Comunità Evangelica Luterana di Bolzano „Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit “ Seite Eins "Ihr läutet wirklich noch mit Hand?!" so staunten die Glockenbauer. Sie waren im Zuge einer Inspektion mit uns in den Glockenstuhl gestiegen. "Ja, unbedingt, und das soll auch so bleiben", kam die spontane Antwort. Bei der Gelegenheit wurde uns noch einmal deutlich: zusammen werden jeden Sonntag über anderthalb Tonnen in Schwung gebracht. Die größte Glocke wiegt nur weniger als eine Tonne. Glockensachverständige und Denkmalpfleger interessieren sich vor allem für unsere Glocken, weil sie zu den seltenen und sehr gut klingenden Glocken der Glockengiesserei Schilling aus Apolda in Thüringen, Mutterland der Reformation, gehören. Nur wenige gibt es hier im Süden. dies wohl freiwillig geschah? Erstaunlich genug, dass bereits 11 Jahre später, die fehlenden Glocken wieder ersetzt wurden. Auf der großen lesen wir jetzt: "Die Lebenden rufe ich, die Toten betrauere ich, die Blitze breche ich." auf der Inschrift von 1928. Möge Sie für den letzteren Zweck nie wieder zum Einsatz kommen müssen! Ihnen einen kostbar friedlichen Sommer, im Privaten wie im Gesellschaftlichen! "Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit", steht auf der ältesten und einzigen aus der ersten Stunde von 1907. Die beiden anderen, die große und die kleine, wurden im Zuge des Kriegsausbruchs im Jahre 1917 zu Munition eingeschmolzen. Beschönigend steht darauf: "Liberato forma anno belli 1917". Nicht Schwerter zu Pflugscharen, sondern Glocken zu Patronen. Ob 2 Kirchenvorstand Barbara Goedel Gott regiert an allen Stellen dieser Erde Wie im vorigen Jahren lud die EKD auch dieses Jahr zu einem Fortbildungsseminar ein. 50 Kirchenvorsteher/innen aus aller Welt trafen sich zu dieser Veranstaltung im Stephansstift in Hannover. Zu meiner großen Freude durfte auch meindeleben zu erzählen. Ingrid aus Algarve (Portugal) erzählt von ihrer „Zugvögel-Gemeinde“. Viele Besucher im Sommer. Im Winter keine. Erwin aus Istanbul. Seine Familie lebt dort seit 1886. Er spricht Deutsch, Englisch, Griechisch und Türkisch. In Istanbul gibt es zirka 300 verschiedene orthodoxe Kirchen, aber es kommt kein Kontakt zustande. Edith (Schweizerin) lebt auf Sizilien. Ein Pfarrer für Palermo, Siracusa, Taormina und Catania. Einmal im Monat findet ein Gottesdienst in italienischer Sprache statt. Norbert aus Helsinki. Gottesdienst für Jugendliche mit „heavy metal music“ oder Gottesdienst im Kindergarten. Quito (Equador), Horst überträgt im Radio in englischer, spanischer und deutscher Sprache. ich zu den Teilnehmern zählen. Schon die Anreise war ein Genuss. Blauer Himmel und Sonnenschein begleiteten mich durch eine herrliche Winterlandschaft in Österreich und Bayern. Eine kleine Kapelle inmitten eines glitzernden Schneefeldes, im Hintergrund zackige Gipfel. Vom Hochnebel weiβ „bemalte“ Baumspitzen, durch die Sonne in zartes Lila verschleiert. Hier regiert Gott. Ich danke dem Herrn, all dies wahrnehmen zu können. Die ungezwungene und herzliche Begrüßung der Oberkirchenrätin Dine Fecht und des Oberkirchenrates Michael Schneider und die verständnisvolle, freundschaftliche Aufmerksamkeit der erfahrenen Teilnehmer den „Neuen“ gegenüber nahmen jede Scheu. Während des reichlichen und schmackhaften Abendessens hatten wir Gelegenheit, uns näher kennen zu lernen und über unser jeweiliges Ge- Nach dem Abendessen die Andacht. Das gemeinsame Singen und Beten stärkten unser Zusammengehörigkeitsgefühl und nach der Vorstellungsrunde und der Einführung in 3 Kirchenvorstand den Seminarablauf kam es dann zu einem gemütlichen Beisammensein bei Wein, Bier, Saft oder Wasser. dere Teilnehmer kennen und wieder kam es zu interessanten Gesprächen. Workshops verschiedener Art beschäftigten uns am Nachmittag. Die Teilnehmer aus Rhodos, Malta, Toronto, Santiago, Rotterdam und Palermo hatten wie ich das Thema „Flüchtlinge“ gewählt. Der Referent informierte über Konventionen, gesetzliche Bestimmungen und das Kirchenasyl. Ein interessanter Erfahrungsaustausch bestätigte die Notwendigkeit konkreter Hilfeleistung. „Gott regiert an allen Stellen dieser Erde“. Mit diesen Worten begann die Bischöfin Petra Bosse-Huber, (Leiterin der Hauptabteilung Ökumene und Auslandsarbeit im Kirchenamt der EKD) am nächsten Morgen die Andacht und leitete somit das Seminar ein. Welche Fragen oder Themen beschäftigen uns? Regionalgruppen formulierten Fragen, Anregungen und Wünsche an die EKD, auf die die Bischöfin Petra Bosse-Huber und die Oberkirchenrätin Dine Fecht näher eingingen. Kaffee- oder Tee-Pause mit leckerem Kuchen und weiter ging es zum nächsten Workshop „Versicherungen“. Auskünfte sind in der eigenen Gemeinde einzuholen, z.B. Unfallschutz bei Gemeindeveranstaltungen. Und schon wurde es wieder Zeit zum Abendessen. Einige von uns fürchteten um die Linie, aber dem Buffet zu widerstehen war unmöglich. Wieder fanden sich neue Tischnachbarn zusammen und wieder kam es zu interessanten Erkenntnissen, von Müdigkeit keine Spur. Das änderte sich auch nicht nach dem Abendessen, als uns Dr. Peter Böhlemann, Institut für Weiterbildung, Villigst, in das Schwerpunktthema des nächsten Tages, „Geistlich Leiten“, einführte und Neugierde und Vorfreude erweckte. Mitgliederschwund, Beiträge, Konfirmanden, Wiederbesetzung der Pfarrstelle sind aktuelle Themen in vielen Gemeinden. Man stellte sich auch die Frage: „Wie erreichen wir die Menschen?“ Wir sind uns einig, dass Menschen durch Musik, Bücher und Kunst immer ansprechbar sind. Dies erfahren wir ja auch in unserer Gemeinde. Zum Mittagessen, wie auch schon zum Frühstück, bildeten sich neue Tischrunden. Wieder lernten wir an4 Kirchenvorstand Wir wurden nicht enttäuscht. Die Arbeit war höchst interessant, besonders für mich als noch ziemlich unerfahrenes Mitglied des KV. Ich führe hier die wichtigsten Punkte zusammenfassend an. Jesus beauftragte die Jünger mit der Weitergabe seines Evangeliums und der mittelbaren Leitung seiner Kirche. Er band den Auftrag zur Leitung an Menschen. Geistliche Leitung will auch Leitung durch den göttlichen Geist sein. Geistliche Leitung bedeutet Zusammenarbeit. Nach dem Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Ev.-luth. NazarethKirche empfingen uns die Vertreter und Vertreterinnen der Gemeinde im Gemeindehaus zu einem liebevoll zubereiteten, gemeinsamen Imbiss. Oberkirchenrat Michael Schneider erteilte uns den Reisesegen und wir nahmen voneinander Abschied, unserer Zusammengehörigkeit in unserem Glauben bewusst. Die Verbindung zu Gott und den Menschen zu halten und zu fördern, ist eine der wichtigsten Aufgaben Geistlicher Leitung. Geistliche Leitung hat eine Vision von der Richtung, in der sich die Kirche entwickeln wird, sie hat eine Inspiration von dem, was Gott will. Mit dieser Vision wirkt sie in der Gemeinde. Mein 1. Jahr als Mitglied des KVs geht zu Ende. Dieses Seminar bedeutet eine wichtige Bereicherung für mich und ich kehre gestärkt zu den Aufgaben in unserer Gemeinde zurück. Der EKD, den Organisatoren und allen am guten Gelingen des Seminars Beteiligten möchte ich hiermit nochmals ein allerherzlichstes Dankeschön aussprechen. Geistliche Leitung ist dienende Leitung, indem sie auf die Grundfragen des Menschen nach dem Woher, Wohin und Wozu angemessen reagiert. 5 Veranstaltungen Konzert Orgel · Cembalo Leonhard Tutzer spielt Werke von Buxtehude - Reincken - Bach Sonntag, 10. Mai, 18.00 Uhr Evangelische Christuskirche Ökumenisches Gespräch im Eisacktal Warum ich den Nächsten zum Glauben brauche.... Biblische Impulse – konkrete Perspektiven Domdekan Prof. Dr. Ulrich Fistill – Pastor Dr. Marcus Friedrich, Bozen Donnerstag, 7. Mai, 19.30 Uhr Messnerhaus Albeins 6 Kinder und Jugend Konfirmation Es werden konfirmiert: Jana Beer · Peter Detjeen · RuthRuth-Hannah Hauser · Nina Wurster PriskaPriska -Vera von Johnston · Vincent Manzardo · Hannah Palma Sven Messerschmidt · Sabrina Pellizzari · Moritz Rainer MarieMarie-Valerie Rustia · Tamara Silbernagl · Philine Upmeier Festgottesdienst Pfingstsonntag, 24. Mai 2015, 10 Uhr Evangelische Christuskirche Bozen Wir wünschen den Konfirmandinnen und Konfirmanden ein wunderschönes Fest im Beisein von Familie und Freunden! Sonntag, 10. Mai 31. Mai und 7. Juni 10.00 Uhr Evangelische Christuskirche 7 Kirche Alte Grieser Pfarrkirche Karmelitenkloster Uhrzeit Programm 19.30-20.30 Abendgebet der Jugend Gries u. Jugendchor der Kantorei L. Lechner 20.40-21.20 Instrumentalsolisten u.-ensemble mit Spoken Word Poetry – Gymn. W. Vogelweide 21.30-22.00 Chor der italienischen Gemeinschaft der Pfarrei Gries 22.15-22.45 Jugendkapelle Gries - Abschluss mit Schola Griesensis – gregorianischer Choral 19.00-20.00 “Nada te turbe, nada te espante” - prima mostra iconografica su S.ta Teresa d’Avila 21.00-22.15 U2 – in the name of love – come il rock parla di Dio Chiesa di San Paolo 19.30-21.00 21.00-22.30 Chiesa Ortodossa Romena Musica d’organo suonata da Vittorio Marini con possibilità di visita all’organo Coro “Cantate Domino” diretto da Giuliano Tonini – concerto mariano Ikonenausstellung der orthodoxen Tradition - Piccolo concerto di canti bizantini Chiesa Tre Santi 21.30 Musica: Missa Criolla v.on Ariel Ramirez Dompfarrkirche 18.30-19.15 Turmführung mit Anmeldung Maria Himmelfahrt 18.30-20.00 Schatzsuche durch die Kirchen des Zentrums für Kinder bis 12 Jahre „Wo hat sich der Geist versteckt?“ Treffpunkt Dom 20.30-21.30 Musikalische Leckerbissen 22.00-22.45 Poetry Slam mit Musik mit SchülerInnen des Gymnasium W. v. d. Vogelweide 8 Kirche Uhrzeit Programm 23.00-23.30 Orgelmusik mit special effects mit Tobias Chizzali Dominikaner Kirche 19.00-22.00 Das Evangelium nach Markus 22.00-22.30 Komplet – compieta cantata Drei Kapellen in Maria Heim 17.30-18.30 Marienandacht mit anschließ. Umtrunk Führung durch die Kapellen Evang. Christuskirche 19.0019.00-20.00 Junge Talente an der Orgel mit Schülern der Musikschule 20.0020.00-22.45 Zweite Bozner Gospelnacht: Gospelmesse von Robert Ray, aufgeführt vom Gymnasium W. v. d. Vogelweide, dem Grödner Jugendchor, der Singenden Gemeinde und anderen Sängern Franziskanerkirche 19.00-23.00 Video zum Leben als Franziskaner 19.00/21.00 Meditatives Gehen im Kreuzgang mit Musik Heinrichskirche 19.00-19.45 Führung durch die Kirche – zum 700. Todestag des Sel. Heinrichs 20.00-20.45 Musik mit Ziehharmonika und Zither und passenden Texten Kapuzinerkirche 19.30-24.00 Nightfever: ein offener Gebetsabend mit eucharistischer Anbetung Pfarrkirche Maria in der Au 18.00-18.30 Kirchenführung und Darstellung der kirchlichen Fensterbilder 19.00-19.30 ImproSport-Theater – Pantomime by Lukas&friends 21.00-21.30 Hëdonè Vokalensemble 22.00-23.00 Taizé: Lieder, Gebete, meditative Texte 9 Veranstaltungen Gott ist Sonne und Schild Gottesdienst für Groß und Klein mit Taufe von Paolo Bottacin-Dreher Verabschiedung von Markus Kretz und Einführung von Kirchenvorsteherin Annett Weissenburger Sonntag, 7. Juni, 10.00 Uhr anschließend: Grillen im Garten um Beilagen für das Büfett wird gebeten, Grillwürstchen werden bestellt. Pfarrer Marcus Friedrich spricht in der Radiosendung „Auf ein Wort“ 26. bis 30. Mai Rai Südtirol um 6.50 Uhr 10 Veranstaltungen Chorkonzert Camerata Vocale singt Chorwerke von Roland de Lassus (1532-1594) Und Tomás Luis de Victoria (1548-1611) Samstag, 27. Juni, 20.00 Uhr Die Camerata Vocale wurde 2015 in Bozen von Jean-Michel Boulay und Paolo Peroni gegründet. Die acht jungen Sängerinnen und Sänger dieses neuen Ensembles studieren und leben in Bologna, Verona, Rovereto, Trento und Bozen. Die Camerata Vocale will sich auf textorientierte und rhetorische Interpretationen der Musik der Renaissance spezialisieren. Der Leiter des Ensembles Jean-Michel Boulay ist ein kanadischer Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist. Treffen der Krabbelgruppe 8. und 22. Mai 5. und 19. Juni 16.00 Uhr Evangelisches Pfarrhaus 11 Veranstaltungen Jugendfreizeit für 13 - 19 - Jährige Würzjoch Dolomiten 18. - 25. juli 2015 Exodus ... … das heißt Auszug, fort vom Vertrauten in ein neues Land. Exodus, das heißt aber auch: Gott geht mit, worauf du dich verlassen kannst. Wir wollen zusammen auch ein Stück des Weges gehen, den Mose ging. EXODUS Ein Weg aus einem Leben, in dem jetzt noch meistens andere über mich bestimmen, hinein in ein Leben, in dem ich morgen selbst über mich bestimme; aber auch selbst für mein Leben und was ich darin tue oder lasse, verantwortlich bin. Der Weg ist noch weit! (zweisprachig deutsch und italienisch) Informationen: Leitung: Pfarrer Robert Maier, Mailand Pfarrer Marcus Friedrich, Bozen • Reisekosten Euro 170.- ab Bozen und zurück vorab zu überweisen • Übernachtungen im “Berghaus Anmeldungen im Pfarrbüro Bozen Tel. 0471/281293 oder per email der Dompfarre Bozen“ auf demWürzjoch 2006 m über NN (eine Woche) • Abwechslungsreiches Programm Anmeldeschluss: 30. Mai 2015 12 Veranstaltungen „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen „ (Ps. 121) GemeindeGemeinde-SommerSommer-Hüttenlager für alle Generationen vom 2. - 6. September auf der TschantschenonTschantschenon-Hütte unterhalb der Geislerspitzen Vier Tage Wandern im Villnösstal und seinen angrenzenden Bergen, Klettern, Singen, Feiern, Beten, Lachen, ins Feuer blicken. Anreise: Mittwoch Abend zum gemeinsamen Abendessen Abreise: Sonntag nach dem Frühstück und Aufräumen Voraussetzungen: Selbstständiges Wandern auf Tagestouren über längere Strecken, entsprechende Kleidung, Bereitschaft, auf Komfort zu verzichten zugunsten des einfachen Lebens, Mithilfe in der Küche. Die Wanderungen werden Neigungen und Fähigkeiten angepasst und gegebenenfalls in verschiedenen Gruppen durchgeführt. Unterbringung im Matratzenlager: Max. 26 Plätze Jugendlich ab 12 können in Obhut mitgenommen werden. Unkosten: 40,00 Euro pro Person Leitung: Pfarrer und Team 13 MAI Datum Uhrzeit Ort Veranstaltung So. 03 10.00 Musikalischer Gottesdienst mit Evangelische Christuskirche Cantate Orgel Di. 05 19.00 Evangelisches Pfarrhaus Singende Gemeinde Mi. 06 15.30 Veranda Pfarrhaus Erzählcafè Do. 07 19.30 Messnerhaus, Albeins Ökumenische Bibelarbeit So. 10 10.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst u. Kindergottesdienst Rogate 18.00 Di. 12 19.00 Veranda Pfarrhaus KV-Sitzung Mi. 13 15.30 Veranda Pfarrhaus Frauenverein Fr. 15 19.00 Evangelisches Pfarrhaus Singende Gemeinde So. 17 10.00 Evangelische Christuskirche Exaudi 18.00 Erhardskirche Brixen Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden Gottesdienst Di. 19 19.30 Centro B. Clesio, Trient Gottesdienst Mi. 20 15.30 Veranda Pfarrhaus Erzählcafè Do. 21 20.30 Dominikanerkirche, Bozen Ökumenisches Gebet Fr. 22 19.00 Evangelisches Pfarrhaus Singende Gemeinde So. 24 10.00 Evangelische Christuskirche Konfirmation Orgelkonzert m. Leonhard Tutzer Gottesdienst mit Abendmahl Pfingsten Mo. 25 18.00 Centro B. Clesio, Trient 14 Ökumenischer Gottesdienst Mi. 27 15.30 Veranda Pfarrhaus Frauenverein Fr. 29 19.00 Evangelische Christuskirche Lange Nacht der Kirchen So. 31 10.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst u. Kindergottesdienst mit dem Rittner Chor „C(h)or Meum“ Trinitatis JUNI Datum Uhrzeit Ort Veranstaltung Mi. 03 15.30 Veranda Pfarrhaus Erzählcafè So. 07 10.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst u. Kindergottesdienst Gemeindefest Di. 09 19.00 Veranda Pfarrhaus KV-Sitzung Mi. 10 15.30 Veranda Pfarrhaus Frauenverein So.14 10.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst Di .16 19.30 Centro B. Clesio, Trient Gottesdienst Mi. 17 15.30 Veranda Pfarrhaus Erzählcafè Do. 18 20.00 Evangelisches Pfarrhaus Ökumenische Bibelarbeit So.21 10.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst mit Abendmahl 3.So.n.T. 18.00 Erhardskirche Brixen Gottesdienst Mi. 24 15.30 Veranda Pfarrhaus Frauenverein So.28 10.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst 1.So.n.T. 2.So.n.T. 4.So.n.T. 15 ELKI-Gemeindefahrt Auf den Spuren der Reformation ELKI – Gemeindefahrt 04. - 08. November 2015 Mitteldeutschland Mit Pfarrer Martin Krautwurst von der Evangelischen Gemeinde Meran wird die Gruppe einen ortskundigen Reiseführer zur Seite haben. Nähere Informationen sind im Pfarramt der Evangelischen Gemeinde Meran A.B. erhältlich: [email protected] [email protected] Tel.0039 0473 492397 Fax: 0039 0473 49239 Handy 329 143800 16 Kirchenmusik Nicole-Dominique Steiner Le vie del sacro: Tra Bach e Bonhoeffer BachBach-Choräle zwischen Vergangenheit und Gegenwart Es war fast wie Weihnachten. Bis auf die letzte Bank gefüllt war die Christuskirche am Sonntag, 19. April, im Rahmen einer Veranstaltung des Teatro Cristallo. „Die Wege der Geistlichkeit“. Das Spiritual Concert unter dem Namen „Zwischen Bach und Bonhoeffer“ hatte ein zahlreiches Publikum vornehmlich italienischer Sprache in die Kirche geführt. Der Pfarrer nutzte die Gelegenheit, den italienischen Mitbürgern einige Grundzüge der evangelischen Konfession zu erklären, angefangen bei der Deutung der für Katholiken ungewohnt leeren Wände in der Kirche. die Choräle aus. Die musikalischen Darbietungen wechselten ab mit Lesungen aus dem Buch „Widerstand und Ergebung“, den Aufzeichnungen aus der Haft von Pfarrer und NSWiderstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906 – 1945), vorgetragen in deutscher Sprache von Pastor Marcus Friedrich und in italienischer Sprache von Alessandro Tenaglia. Tenaglia widmete das Konzert den über 900 Opfern des tragischen Schiffsunglücks im Kanal von Sizilien vor der lybischen Küste in der Nacht auf den 19. April. Der Pianist und spiritus rector des Abends Alessandro Tenaglia bot dem Publikum am Flügel eine Reihe von Bach-Chorälen in der Überarbeitung von Ferruccio Busoni, Max Reger und den zeitgenössischen Komponisten Jeff Manoukian und Stefan Heucke. Letzterer war bei dem Konzert auch anwesend. Die Überarbeitung des Bach-Chorals „Jesus bleibet meine Freude“ durch Jeff Manoukian, amerikanischer Musiker armenischer Herkunft, wurde zum ersten Mal aufgeführt. Die „Wege der Geistlichkeit" ist ein Projekt des Teatro Cristallo und wird in Zusammenarbeit mit der Diözese Bozen Brixen und anderen Vereinen durchgeführt. Es geht dabei um Spiritualität, um die Suche nach Sinn und Tiefgründigkeit. Im Mai sind zwei weitere Veranstaltungen vorgesehen. Das „AbAntiquo Ensemble“ unter der Leitung von Consuelo Sarraino führte 17 Kirchenmusik Pierluca Lanzilotta Freude am Singen, Freude am Hören Zum jüngsten Konzert des Südtiroler Vokalensembles in der Christuskirche Das Südtiroler Vokalensemble, seit zwei Jahren unter der Leitung des jungen Meraner Violinisten, Mathematikers (!) und Dirigenten Michael Hillebrand, hat sich in den letzten Jahren zu einem der leistungsstärksten Chöre Südtirols profiliert. Davon konnte sich unsere Gemeinde am 27. März bei seinem jüngsten Auftritt überzeugen, der auch dank der Vermittlungsarbeit unseres Pfarrers Marcus Friedrich (er singt mit im Ensemble!) stattfinden konnte. Kopfschmerzen bereitet hätte. Aus dem vorigen Jahrhundert war dann gleich zweimal ein Ubi caritas et amor zu hören: Einmal aus der Feder des französischen Organisten und Chorleiters Maurice Duruflé, einmal aus der der jungen Komponistin Ola Gjeilo. Schließlich erklang eine Nummer aus Karl Jenkins‘ bekanntem Stabat mater. Krönender Abschluss des Abends war aber wie gesagt die Aufführung von Jesu meine Freude mit der unvergleichlichen (weil unauffälligen) Generalbassbegleitung unseres Hausorganisten Leonhard Tutzer am Orgelpositiv. Nun könnte man da nicht wirklich behaupten, die längste Motette Bachs sei gerade an Konzerten der Fastenzeit (und noch dazu in einer deutschsprachigen Gegend) seltene Ware; gerade deswegen muss aber dem jungen Dirigenten ein dickes Lob ausgesprochen werden, dass er sich dadurch überhaupt auf unbequeme Vergleiche eingelassen hat: Wenn man sich in ein so bekanntes Werk Vor der fast obligatorischen (und ebenso verbindlichen!) Bachschen Motette Jesu meine Freude war eine Handvoll kürzerer a-cappella-Stücke zu hören, die die ganze Bandbreite der stilistischen Möglichkeiten zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert vor Augen (und Ohren!) führten. Nach den tief katholischsüddeutschen Stücken von Anton Bruckner und Josef Rheinberger erklang ein Reger-Stück (O Tod, wie bitter bist du), dessen herbe Chromatik auch einem erfahreneren Chor 18 Kirchenmusik hinauswagt, dann eben nur, um etwas Neues und Persönliches damit zum Ausdruck zu bringen, was übrigens ihm und seinen SängerInnen durchaus gelungen ist. Bachs Klänge sind bei uns überraschend direkter angekommen als gewöhnlich: Nicht ein verstaubter, langweiliger Klassiker war da zu hören, sondern ein frisch lebendiger Meister, der wie kein anderer die expressiven Möglichkeiten der deutschen Sprache und des konzertierenden Kontrapunkts ausloten konnte. In diesem Sinne sind die ZuhörerInnen am Ende berührt und begeistert zurück nach Hause gegangen. Bei jedem Wiederkehren der Choralmelodie hatte sie uns doch eindringlicher vor Augen geführt, was vor allem wir Evangelischen nie vergessen sollen: Ein gnädiger, mächtiger Gott hält uns am Leben, indem er uns Geborgenheit, Mut, und vor allem Freude schenkt. 19 Kommentar Ingo Stermann Dem Bösen gewachsen? Was der andere mich lehrt Gibt es das Böse? Ingo Stermann aus dem Kirchenvorstand meint, das Böse würde uns mehr denn je herausfordern - und macht deutlich, warum der Blick in den Abgrund so nötig ist. Und wenn wir dann nichts tun oder tun als wär nix, sind wir dann nicht selber BÖSE? Kleine biegsamschlüpfrige Biester, die sich möglichst schadlos durch die Zeiten schlängeln und immer für einen Vorteil bereit, für einen strategischen Rückzug offen sind, wenn dadurch der Bauch voll und die eigene Haut glatt bleibt. Gibt es das Böse? Natürlich gibt es das Böse. Es gibt auch immer noch Drachen: Kann es größere und gierigere Ungetüme geben als die Globalisierung und die Marktgesetze? Sind nicht die logistischen Überlegungen von Staatspolitikern hier und fundamentalistischen Glaubensstreitern dort ebenso unberechenbar, gnadenlos und verfolgend wie all die mythischen Echsenwesen der alten Sagen? Das Böse im Großen und das Niederträchtige im Kleinen. Die Welt um mich herum und das Wesen, das ich bin. Gibt es noch irgendwo etwas Gutes? Das Wort „gut“ mag ich öffentlich gar nicht mehr aussprechen. Es hört sich so lächerlich an wie der Glaube eines Erwachsenen an den Osterhasen. Schon gar aus meinem Mund als Psychiater. Man möchte verzweifeln. Haben nicht die Lobbyisten der Wirtschaftskonzerne und der Unterhaltungsindustrie, die Drogenbarone und Flüchtlingsschlepper genau dieselbe menschenverachtende Selbstbezogenheit und brutale Gier nach Reichtum und Schätzen, aber auch die furchtbare Macht und Tödlichkeit, die Drachen hierzulande immer zugeschrieben wurde? Kann man es anders nennen als böse, was mitten im scheinbaren Frieden und in seiner Reichweite geschieht, vor allem, wenn es mit unserem Wissen und vor unseren Augen passiert? Im Chassidismus, einer der Ausformungen des mosaischen Glaubens, also der Religion unserer älteren Brüder und Schwestern, die im 17. Jahrhundert in der jüdischen Diaspora 20 Kommentar Osteuropas entstand und die uns Martin Buber nahe gebracht hat, ist der Weg des Menschen zu Gott durch die Anstrengung der Selbstbesinnung, der Umkehr und der Hinwendung zur Schöpfung in all ihren Erscheinungsformen beschrieben. Alles Leben, alles Geschaffene kommt von Gott, ist auf eigene und einzigartige Weise von Ihm fort und zu Ihm hin unterwegs, mit der einen Möglichkeit und Aufgabe, den eben mir anvertrauten Teil zum Ausdruck zu bringen. lässt, mit ihm in einen Dialog tritt. Das hat nichts mit Gutmenschentum und symbiotischen Beziehungen zu tun. Wenn der Mensch am Du zum Ich werden kann, schließt dies auch die Feindesliebe ein, auch das Sich-indie-Speichen-werfen und das Schuldbewusstsein Bonhoeffers. Da wird die Sache beinhart christlich und mal wieder auch im Wortsinn protestantisch. Da kommen dann auch Fragen auf, für was, für wen und auf welches Ziel hin ich lebe und wohin ich nach dem Tod gehen werde? Ich glaube, wenn wir den Mut aufbringen, uns diese Fragen zu eigen zu machen, können wir es mit dem Bösen in der Welt aufnehmen, denn dem Drachen in uns drin haben wir dann schon in die Augen geschaut. Das ist zumindest für mich das Schwerste. Aber so wie jeder Mensch den eigenen Rücken nur kennenlernt, wenn er ihn sich von einem Mitmenschen beschreiben und anfassen lässt, so geht auch diese Selbstwerdung nur über den Bezug auf die Welt hin. Das Ich wird wirklich, wenn es über sich hinaus geht und das Du an sich heran Wir begrüßen in unserer Kirchengemeinde Johanna Voss Janna Münster Miriam Weiß Monteleoni Catja Monteleoni Aurelio Monteleoni Emilio Herzlich willkommen! 21 Generalversammlung Nicole-Dominique Steiner Amtszeit von Pastor Friedrich verlängert Pfarrer Marcus Friedrich und seine Familie werden ab September 2016 Arbeit und Leben in Bozen fortsetzen können. Annett Weissenburger kommt für Isabella Schick in den Kirchenvorstand. Am Sonntag, den 19. April, war die Gemeinde zur jährlichen Generalversammlung ins Pfarrhaus eingeladen. Alle Jahre pünktlich zu Frühlingsbe- ginn versammelt sich die Gemeinde, um den Vorstand zu entlasten, die Bilanz zu genehmigen und allfällige Entscheidungen zu treffen. Am Sonntag, dem 19. April, waren die Gemeindemitglieder, die von diesem demokratischen Recht Gebrauch machten, zahlreich erschienen. 47 Wahlberechtigte konnte die Gemeindevorsteherin Ulrike Becker im Gemeindesaal begrüßen. Nach einer kurzen geistlichen Einstimmung durch Pfarrer Marcus Friedrich wurde den Versammelten ein Einblick in die Geschäfte des vergangenen Jahres gegeben. Die Rechnungsprüfer bescheinigten dem Vorstand korrektes Gebaren und die Gemeindemitglieder entlasteten ihn. Einkommenssteuer, den jeder Bürger einer Kirche oder anderen wohltätigen Vereinigungen zuweisen kann, wird neu verrechnet und verteilt. Es ist zu befürchten, dass mit dieser Neuordnung ein Verlust verbunden ist. Daher auch der Aufruf an alle Gemeindeglieder, ihren Gemeindebeitrag zu entrichten, da die Verteilung des Otto-Per-Mille-Topfes u. a. auch daran gebunden ist. Es versteht sich von selbst, dass den Gemeindemitgliedern und Freunden der Gemeinde zudem nahegelegt wird, die ELKI bei der Zuweisung des „Otto-Per-Mille“ in ihrer Steuererklärung zu berücksichtigen. Im Jahr 2014 konnte die Gemeinde Bozen immerhin 155.231€ aus diesem Topf verbuchen. Die finanzielle Situation der Gemeinde ist soweit stabil. Wie Schatzmeisterin Caroline von Hohenbühel erklärte, stehen im kommenden Jahr mögliche Veränderungen des sogenannten „Otto-Per-Mille“ an. Der Teil der Zwei Wahlgänge standen an: die Verlängerung der Dienstzeit von Pastor Friedrich und seiner Familie um maximal weitere drei Jahre, sowie die Wahl eines neuen Mitglieds des Kirchenvorstand, nachdem Isabella 22 Jahresrückblick Schick aus familiären Gründen ihr Amt zurückgelegt hat. Annett Weissenburger wurde mit 44 Stimmen in den Kirchenvorstand gewählt. Auch die Verlängerung der Amtszeit von Pastor Friedrich wurde mit 43 Stimmen und einer Enthaltung genehmigt. Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es Gulasch- und Gemüsesuppe zur Stärkung, zubereitet in der Küche des Pfarrhauses von Heinz Demar, Koch und Gemeindeglied, unter tatkräftiger Mithilfe von Jugendlichen. Pfarrer Marcus Friedrich Bericht zur Gemeindeversammlung Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet. Römer 12, 12 Überschriften für das Leben in der Gemeinde im vergangenen Jahr. Liebe Kuratorin, verehrte Mitglieder des Kirchenvorstands, verehrte Mitglieder der evangelischen Gemeinde Bozen, Es ist ja ohnehin so, dass Gemeinde und Kirche auch im positiven davon geprägt sind, dass vieles bleibt wie es ist, weil es uns so gut und wert ist, und weil es Jesus Christus gut und wert war, weil er es uns gelehrt hat, weil es hoffentlich Gott wert ist. wie Sie wissen, ist es mir jedes Jahr ein Anliegen, meinen Bericht geistlich zu rahmen. Da ist mir diesmal dieses biblische Wort eingefallen mit seiner Dreigliederung. Alle drei Glieder, fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal sein, anhalten am Gebet, eignen sich aus meiner Sicht gut als Von dem Bewährten, das einen großen Teil pastoraler Arbeit ausmacht, 23 Jahresrückblick alles aufzuzählen und davon zu berichten, würde den Rahmen hier sprengen. Ich will mich deswegen von der Reihenfolge des biblischen Wortes leiten lassen und Auffälliges benennen. Ich gehe den Weg auch in der Reihenfolge des Paulus. Paulus weiß bereits schon ohne CoachingKurs: das Gute zuerst. Ja, wir sind fröhlich in Hoffnung gewesen. Dafür hatten wir verschiedenste Gründe. Entwicklung ist die Tatsache, dass wir eine kleine Krabbelgruppe gründen konnten, in der obendrein weitere Mütter (und Väter) „in der Hoffnung“ sind. Wir haben gesehen, dass wir noch etwas brauchen für jene, die noch zu klein sind für den Kindergottesdienst – und es angeschoben. Die Familienfreundlichkeit unserer Gemeinde setzt sich fort in dem verlässlichen Engagement des Kindergottesdienstteams. Kindergottesdienst im Rahmen des Hauptgottesdienstes im Gemeindehaus ist eine „sichere Bank“. Dem Team mit all seinen verschiedenen Kompetenzen und seiner Ausdauer sei herzlich dafür gedankt. Fröhlich stimmt mich auch die Entwicklung in der Jugendarbeit. Zum einen bewährt sich das sogenannte Teamermodell erstmals mit den neuen Konfirmanden. Einige „große“ Jugendliche gestalten die Konfirmandenzeit der jetzigen Konfirmandengruppe motiviert mit. Es wird sichtbar, wie stark sie sich dadurch auch mit der Gemeinde identifiziert haben. Für ihre Aufgaben mussten und müssen sie in Stand gesetzt werden. Dies können wir in Fortbildungen, in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Jugend in Salzburg und Tirol, durchführen. Markus Kretz, unser diakoni- Was mich fröhlich stimmt und was sicher die Energie der ganzen Gemeinde wesentlich beeinflusst, ist die Tatsache, dass unsere Gemeinde langsam aber ständig an Mitgliedern wächst. Es ist dabei besonders zu beobachten, dass es oft junge Familien sind, die die Gemeinde suchen. Da sind meist die Kinder Anknüpfungspunkt. „Ich möchte, dass mein Kind etwas erfährt vom christlichen Glauben. Ich möchte, dass es die Geborgenheit einer Gemeinschaft erlebt. Ich möchte, dass es unsere christlichen Werte kennenlernt. Ich möchte, dass es begreift, dass es ein göttliches Höheres, Weiteres gibt, in das es eingebunden ist.“ Das sind wesentliche Gründe junger Menschen für ihr Ankommen bei uns, gepaart mit Spuren evangelischer Identität in ihren eigenen Lebensgeschichten. Signal dieser 24 Jahresrückblick scher Praktikant, hat auch durch seine Innsbrucker Herkunft als direkter Ansprechpartner, Mitgestalter und Kenner der Nordtiroler Verhältnisse darin eine zentrale Rolle. Die Konfirmanden jammern zum Teil jetzt schon, dass die Konfirmandenzeit Pfingsten zu Ende ist, bestimmt nicht alle, aber einige. Unsere Aufgabe ist es, diesen Motivationsschwung mitzunehmen ins nächste Jahr, und davon ihrerseits einige als Teamer zu gewinnen und den begonnen Jugendtreff fortzusetzen. Ich denke auch über die Möglichkeit nach, die im Sommer 2016 neu beginnenden Konfirmanden bereits nach dieser Sommerpause in einer VorkonfirmandenStruktur ins Pfarrhaus einzuladen. Denn in der Tat, diese 10 Monate sind schnell vorbei. Aber es ist auch schönes Generationenverbindendes entstanden. Die Gemeindewanderfreizeit im letzten Jahr Ende August und der ELKIKirchentag im Oktober, bei denen Jung und Alt gemeinsam unterwegs waren als wandernde Gemeinde, wie ich es nennen möchte. Der ELKIKirchentag in Rom ist meines Erachtens auf eine besondere Art und Weise gelungen. „geduldig in Trübsal“ Das letzte Jahr war auch ein hartes Jahr in der Gemeinde. Wir brauchten und brauchen Geduld angesichts sehr ernsten Leides. Ich war sicher noch nie so viel in meiner Zeit in Bozen im Krankenhaus zu Besuchen wie im letzten Jahr. Menschen schwer verwundet zu sehen, Menschen beim Sterben zu begleiten, das ist traurig. Ich habe auch viel Anteilnahme und praktische Liebe unter den Gemeindegliedern bezeugen dürfen, im Sinne von Paulus´ berühmtem Korinthertext: leidet ein Glied, so leiden alle Glieder mit. Und festen, mutigen Glauben. Das berührt! Und es führt zum Nachdenken unter uns, was wichtig und was unwichtig ist im Leben. Auch hier hat unser diakonischer Praktikant wertvolle Dienste geleistet. Er hat dann eben auch einmal 5 Stun- Manch einer mag sich vielleicht fragen, ist das nicht zu viel Aufwand für die vielen Jungen unter 20? Ich glaube, nein. Diese Kinder und Jugendlichen sind die evangelische Kirche von morgen. Wenn es uns nicht gelingt, ihnen die evangelische Gemeinde wert sein zu lassen, werden wir sie verlieren. In diesem Sinne soll auch die zweisprachige Jugendfreizeit wirken, die wir für die gesamte ELKI mit der Gemeinde Mailand initiiert haben. 25 Jahresrückblick den mit einem Gemeindeglied, das sonst niemanden mehr hat, in der Notaufnahme im Krankenhaus gesessen. Es ist immer eine Herausforderung im karitativen Bereich Aufmerksamkeit angemessen zu verteilen. Es gibt immer wieder Menschen, die es auch nötig hätten, aber von denen wir im Pfarramt zu wenig wissen. Es gibt auch Enttäuschte. Bitte sagen Sie uns Bescheid oder lassen Sie Bescheid sagen, wenn jemand im Krankenhaus ist oder anders Mühen hat. Ein freundlicher Anruf, ein Besuch ist allemal möglich! Manchmal entspringen sie einer Krise, wie dem Fehlen des Urlauberseelsorgers in Brixen über Weihnachten. Die offene Kirche im Advent hat die Brixner Gemeindegruppe zusammengeschweißt und zu wunderbarem Engagement angesichts des Adventskranzes geführt. Auch der ist für mich ein Symbol des Gebets auf Weihnachten zu. Dann konnten die Brixner mit Souveränität auch Weihnachten „ohne Pfarrer“ von außen meistern. Öffnung und Wagnis haben zur Selbstvergewisserung geführt. „Yes we can.“ Gerne denke ich an den Gottesdienst in Brixen am zweiten Feiertag mit anschließendem Zusammensein zurück. Das man „seinen Pfarrer“ sehen möchte, ist eben auch nicht gering zu achten. „haltet an am Gebet“ Der Jahresfestkreis ist von sehr großem Gottesdienstbesuch an den Feiertagen geprägt, die Ostergemeinde nähert sich der Größe der Weihnachtsgemeinde an. Zu einzelnen Anlässen sind manchmal auch unerwartet Viele zugegen. Dazwischen belebt der stete Besuch der Sonntagstreuen die Christuskirche, darunter, das will ich ruhig einmal hervorheben, scheinen besonders verlässlich diejenigen, die zur evangelischen Konfession gewechselt haben. Im Süden ist es der gute Schwung vom „neuen“ Kirchenvorstandsmitglied Barbara Gödel, der schon einmal logistisch immer wieder Evangelische hoch und runter bringt, und die Interessierten in Trient zusammen trommelt. Offene Kirche und Rundumrufe zeigen mir, man muss die Menschen einladen, locken. Und Sie sind als Gemeindeglieder auch dazu berufen, andere einzuladen. Der Besuch im Fassatal zum Gottesdienst war wieder wunderbar, und konnte Im Norden und im Süden haben sich eigene, gute Dynamiken ergeben. 26 Jahresrückblick wiederum dort für die nötige Kommunikation sorgen. Es ist dann ebenso wunderbar, wenn Menschen von hier aus der Gemeinde sagen, ich komme mit über den Berg. Nun ist dringend wieder das Pustertal dran. Meinen großen Dank möchte ich in dem Zusammenhang besonders den Vorstandsmitgliedern Ulrike Becker und Caroline von Hohenbühel aussprechen, dass sie sich nach der letzten Wahl nochmals zur Kuratorin und zur Schatzmeisterin haben wählen lassen. Ohne Frage tragen sie die Hauptlast der Leitung in der Gemeinde. Über geteilte Verantwortung bin ich Euch allen sehr dankbar. Insofern würde ich mich freuen, wenn ich mir nicht jetzt schon Gedanken machen müsste, wo ich im Sommer 2016 weiter arbeite. Im Gegenteil, es wäre schön, wenn ich hier noch eine Zeit weiter wirken könnte als Pfarrer der evangelischen Gemeinde Bozen. „Haltet an am Gebet!“ - Weiter beten, das ist ja in der Dreizahl des Paulus auch eine Steigerung. Es ist für mich der Kern allen Handelns und Fühlens im Glauben. Immer wieder mit Gott sprechen. Gemeinsam und allein. Sich im Gebet üben, das scheint mir wichtiger denn je. Sich auch einüben, um Vergebung zu bitten, um Entschuldigung. Wir verletzen einander zuweilen. So ist das unter Menschen, die etwas von einander wollen und die einander immer vertrauter werden. Deutlich habe ich im letzten Jahr auch gespürt, dass ich gefehlt hab, Fehler gemacht, enttäuscht, nicht erreicht, übergangen, verletzt habe. Auch ich hab eingesteckt. Aber es hat mir darüber nicht den Eindruck genommen, dass die Gemeinde mit ihrem Pfarrer auf einem ganz guten Weg ist. Das hängt wesentlich auch damit zusammen, dass die Zusammenarbeit im Kirchenvorstand sehr konstruktiv und kraftvoll ist. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit! 27 EvangelischEvangelisch-Lutherische Gemeinde Bozen Comunità Evangelica Luterana di Bolzano 39100 Bozen-Bolzano Col di Lana 10 Gemeindebüro / Segreteria Sprechzeiten / Orario: Mo-Mi-Fr / Lun-Mer-Ven ore 8.30 – 13 Uhr Di-Do / Mar-Gio ore 8.30 – 16 Uhr ● T: 0471 281293 ● Fax: 0471 262918 ● e-mail: [email protected] Pfarrer / Pastore Dr. Marcus Friedrich T: 0471 281293 [email protected] Kirchenvorstand / Consiglio Ulrike Becker, Kuratorin/Curatrice Bozen/Bolzano, T: 348 2339968 ● [email protected] Barbara Gödel, Lavis (Tn) T: 339 5202077 ● [email protected] Caroline von Hohenbühel, Schatzmeisterin/Tesoriera Eppan/Appiano, T: 349 4574311 ● [email protected] Marcus Friedrich, Bozen/Bolzano, T: 0471 281293 Christine Hofer, Brixen/Bressanone, T: 0472 200164 ● [email protected] Annett Weissenburger, Bozen, T: 0471 286156 ● [email protected] Friedrich Menke, Eppan/Appiano, T: 0471 663062 ● [email protected] Ingo Stermann, Vizekurator/Vice Curatore Feldthurns/Velturno, T: 328 7640029 ● [email protected] Christian Zarske, Bozen /Bolzano, T: 0471 973536 ● [email protected] Unsere Kirchengemeinde im Internet: / Il nostro sito internet: www.chiesawww.chiesa-evangelica.it Ev.--Luth. Kirche in Italien: / Chiesa Evangelica Luterana in Italia: www.chiesaluterana.it Bankverbindung / Coordinate bancarie IBAN: IT 37 P 06045 11614 000000 100000 BIC: CRBZIT2B058 Herausgeber ist der Kirchenvorstand / Il Notiziario viene edito dal Consiglio Redaktion und Gestaltung / Redazione ed impaginazione: Dr. Marcus Friedrich Nicole Steiner, Claudia Schwarze, Daniela Italia, Gudrun Rathjens Druck / Stampa: Hausdruckerei / in proprio Auflage /Tiratura: 1000 Stk./copie Der Gemeindebrief ist kostenlos und kann im Gemeindebüro bestellt werden/ Il notiziario è gratuito e può essere richiesto in segreteria. 28
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