Kurzanleitung Erste-Hilfe

Kurzanleitung
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern
Susan Erk, Rettungsassistentin und Heilpraktikerin
Weil Sie Ihr Kind lieben!
www.erste-hilfe-kind.info
Wichtige Hinweise:
Dieses E-Book darf in unveränderter Form als PDF oder Ausdruck kostenlos weitergegeben
werden.
Copyright © Susan Erk
Die Inhalte dieser Publikation wurden sorgfältig recherchiert, aber dennoch haftet die Autorin nicht
für die Folgen von Irrtümern, mit denen der vorliegende Text behaftet
sein könnte.
Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Die Autorin haftet nicht für eventuelle Nachteile und
Schäden, die aus den in diesem E-Book gemachten praktischen Hinweisen resultieren. Die in
diesem E-Book enthaltenen Ratschläge ersetzen nicht die Untersuchung und Betreuung durch einen
Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Inhalte
Notfallapotheke für zu Hause........................................................
3
Der Plötzliche Kindstod................................................................. 4
Babyreanimation z.B. beim Plötzlichen Kindstod......................... 5
Die Wiederbelebung eines Kindes................................................. 12
Elektrounfälle oder Stromunfälle.................................................. 17
Verbrennungen............................................................................... 18
Schürfwunden, Schnittwunden und Stichwunden......................... 19
Vergiftungen.................................................................................. 20
Verschluckter Fremdkörper........................................................... 21
Insektenstiche................................................................................ 22
Fieber............................................................................................. 24
Nasenbluten................................................................................... 26
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Die Notfallapotheke
Nicht jeder Unfall mit Kindern lässt sich verhindern.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie eine gut ausgestattete Notfallapotheke bzw.
Hausapotheke haben.
Zur Grundausstattung gehört ins Haus, und nicht nur ins Auto, ein Verbandskasten.
Dieser enthält alle wichtigen Verbandsmaterialien, Schere, Handschuhe und eine Pinzette.
Ich empfehle Ihnen sich extra für den Hausgebrauch so einen Verbandskasten anzuschaffen.
Diesen bekommen Sie günstig in jedem Baumarkt.
Achten Sie darauf, dass die Nutzungsdauer dieses Kastens noch möglichst lange ist.
Wenn Sie Material verbraucht haben, sollten Sie es in der Apotheke sofort nachkaufen.
So stellen Sie sicher, dass Ihr Hausverbandskasten immer aktuell bleibt.
Weiterhin sind wichtig:
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Fieberthermometer
Wärmflasche
Kühlkissen/-kompresse
Zeckenzange
nicht brennende Wunddesinfektion
Schnupfenspray
Hustensaft
Halstabletten
Mittel bei Mückenstichen und Sonnenbrand
Fiebermittel
Schmerzmittel
Mittel bei Zahnungsbeschwerden
Wundsalbe
Mittel gegen Blähungen
Ich möchte an dieser Stelle keine bestimmten Produkte nennen.
Bitte lassen Sie sich in der Apotheke, von Ihrem Kinderarzt oder Heilpraktiker beraten.
Bei Neugeborenen wenden Sie sich bitte an Ihre Hebamme.
Denken Sie daran, dass viele Beschwerden auch ohne Chemie und Arzneimittel behoben
werden können.
Ich denke da z.B. an Homöopathie, oder an Wadenwickel bei Fieber.
Was gibt es zu beachten?
•
•
3
Bewahren Sie Medikamente sicher vor Licht, Feuchtigkeit, Wärme und Ihren Kindern auf.
( in der Originalverpackung und mit Packungsbeilage, Aufbewahrungsvorschrift
des Herstellers beachten)
Überprüfen Sie die Haltbarkeit und Vollständigkeit 2 mal pro Jahr.
• Abgelaufene Mittel entfernen, z.B. Medikamente in der Apotheke
abgegeben.
• Befolgen Sie die Einnahmevorschriften genau.
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Der plötzliche Kindstod
In Deutschland stirbt jeden Tag ein Baby am plötzlichen Kindstod.
Die Gefahr ist am Größten im 1. Lebensjahr.
Es werden viele Ursachen für den plötzlichen Kindstod diskutiert.
Leider steht bis heute aber nicht fest, welche Ursache oder Ursachen nun
wirklich schuld sind am plötzlichen Kindstod.
Mögliche Ursachen, die im Zusammenhang mit dem Kindstod stehen, sind:
• Bauchlage des Babys
• Überhitzung des Babys unter einer zu warmen Decke
• Impfungen
• giftige Ausgasungen aus Baby-Matratzen
• Rauchen in der Wohnung
Wenn man dem plötzlichen Kindstod gut gerüstet gegenüber treten will,
können Sie folgende Ratschläge beherzigen, die ich selbst als Mutter angewandt habe
• Lassen Sie das Baby abwechselnd in verschiedenen Positionen schlafen
(Rücken / Seitenlage)
• Vermeiden Sie Kuscheltiere im Kinderbett
• Ein Baby schläft ohne Kopfkissen
• Lassen Sie das Baby im Schlafsack schlafen
• Verwenden Sie nur Bettwäsche aus BIO-Baumwolle
• Überhitzen Sie den Schlafraum des Babys nicht, 20°C sind ausreichend
• Rauchen Sie nicht in der Wohnung
• Informieren Sie sich gut über Nutzen und Risiken von Impfungen
(sowohl bei Impfkritikern, als auch bei Impfbefürwortern)
• Verwenden Sie eine Atmungs-Aktivitäts-Kontrollmatte
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Wie funktioniert eine Atmungs-Aktivitäts-Kontrollmatte?
Diese Atmungs-Aktivitäts-Kontrollmatte wird unter die Matratze des Kindes gelegt.
Diese registriert jede Bewegung des Kindes. Sie ist so empfindlich,
dass sogar die Atembewegungen des Kindes durch die Matratze registriert
werden können. Atmet das Kind länger als 20 Sekunden nicht, wird ein Alarm ausgelöst.
Die Eltern haben so die Möglichkeit, die Atmung ihres Babys gut zu überwachen.
Ich habe selbst so ein System eingesetzt. Meiner Tochter konnte ich damit 2 mal das Leben retten.
Ich setzte damals das System von Reer ein.
Über diesen klickbaren Link bekommen Sie noch mehr Infos zu diesem System
reer 7000 – Funk-Babysitter
Sollte tatsächlich ein Atemstillstand vorliegen, gehen Sie bitte nach den Regeln
der Baby-Reanimation vor.
Lesen Sie jetzt hier weiter:
Babyreanimation z.B. beim Plötzlichen Kindstod
Ein bewusstloses Baby ohne Atmung wird mit großer Sicherheit versterben, wenn Sie keine
lebensrettenden Sofortmaßnahmen durchführen.
Bei einer Kinderreanimation etwas falsch zu machen, ist nicht so schlimm.
Gar nichts zu tun, ist viel schlimmer.
Deshalb sollten Sie sich unbedingt mit der Beatmung und Herzdruckmassage bei Säuglingen
auseinander setzen.
Bitte lesen sie die nachfolgende Anleitung gut durch.
Normalerweise hat die Verständigung des Rettungsdienstes oberste Priorität.
Allerdings sollten Sie im Fall eines bewusstlosen Babys erst mit den
lebensrettenden Sofortmaßnahmen beginnen, bevor sie den Rettungsdienst verständigen.
Das macht die besondere Kreislaufsituation des Babys erforderlich.
Wenn Sie zu zweit sind, kann natürlich einer die Kinderreanimation
durchführen, und der andere verständigt den Rettungsdienst.
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Bewusstseinskontrolle
• Sprechen Sie den Säugling laut an.
Suchen Sie Körperkontakt z.B. durch vorsichtiges Rütteln an der Schulter.
• Wenn der Säugling nicht reagiert, kontrollieren Sie die Atmung des Säuglings.
Halten Sie dazu das eigene Ohr dicht über Mund und Nase des Säuglings.
So können Sie den Luftstrom aus Mund und Nase hören und an Ihrer Wange spüren.
Gleichzeitig können Sie gut Brustkorbbewegungen des Kindes sehen.
• Atmet das Kind nicht, beginnen Sie jetzt lebensrettende Sofortmaßnahmen durchzuführen.
• Legen Sie das Baby dazu in Rückenlage auf eine feste Unterlage z.B. den Fußboden.
• Kontrollieren Sie, ob die Atemwege des Säuglings frei sind.
Machen Sie ggf. erst die Atemwege frei.
• Wenn nun keine Atmung feststellbar ist oder Zweifel daran bestehen,
muss das Kind beatmet werden.
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Beatmung
• Bringen Sie den Kopf des Säuglings durch Anfassen an Stirn und Kinn in eine waagrechte
(Neutral-) Position.
• Öffnen Sie den Mund des Säuglings.
• Legen Sie Ihre Lippen über Mund und Nase des Kindes.
Blasen Sie nun für ca. 1 Sekunde gleichmäßig so viel Luft in Mund und Nase des Kindes,
wie sich gerade in Ihren Wangen befindet.
• Dabei muss sich der Brustkorb des Säuglings heben und senken, sonst wirken die
lebensrettenden Sofortmaßnahmen nicht effektiv.
• Beatmen Sie den Säugling so insgesamt 5 mal.
• Kontrollieren Sie jetzt nochmals die Eigenatmung des Kindes, maximal aber nur 8-10
Sekunden lang.
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• Kontrollieren Sie nun den Puls des Babys am Oberarm. Ist dieser vorhanden, und das
Baby atmet nicht selbständig, beatmen Sie denn Säugling weiter, bis die Atmung
wieder eingesetzt hat.
(Manchmal ist der Puls bei Babys schwer zu tasten. Sollten Sie nicht sofort einen Puls
finden, oder haben Sie Zweifel, führen Sie immer die Kombination aus Beatmung und
Herzdruckmassage durch.)
• Sind kein Puls und keine Atmung vorhanden oder haben Sie Zweifel, machen Sie bitte
wie folgt weiter:
Herzdruckmassage
• Beatmen Sie das Kind noch 2 mal.
Führen Sie dann die Herzdruckmassage durch.
• Setzen Sie dazu genau in der Mitte zwischen den beiden Brustwarzen des Kindes zwei
Fingerkuppen Ihrer Hand auf das Brustbein des Kindes auf.
• Drücken Sie das Brustbein nun 30 mal schnell nach unten.
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• Das Brustbein muss nach jeder Kompression vollständig entlastet werden, ohne dabei den
Kontakt zwischen Fingern und dem Brustkorb des Säuglings zu verlieren
• Druck- und Entlastungsdauer sollten dabei in etwa gleich sein.
• Diese Kombination aus Herzdruckmassage und Beatmung führen Sie insgesamt 5 mal
durch.
(2 mal Beatmungen + 30 mal Herzdruckmassage)
• Kontrollieren Sie nun wieder die Atmung und den Puls des Säuglings.
• Verständigen Sie den Rettungsdienst unter der Nummer 112.
Den Rettungsdienst erreichen Sie auch mit dem Handy,
ohne vorher den PIN eingeben zu müssen. (Sim-Karte muss funktionieren)
• Führen Sie die Beatmung und die Herzdruckmassage so lange durch, bis das Baby wieder
selbständig atmet, oder der Rettungsdienst eintrifft.
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Lesen ist gut, sehen und nachmachen ist besser!
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Ich zeige Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie folgende Unfallsituationen richtig meistern
können:
Stromunfall erkennen und richtig handeln
Verbrennungen richtig erstversorgen
Schnittwunden richtig versorgen
Maßnahmen, wenn Ihr Kind einen Gegenstand verschluckt hat
Lebensrettende Sofortmaßnahmen beim Säugling
z.B. beim Plötzlichen Kindstod + Übersichtstafel der Reanimation von Babys
Lebensrettende Sofortmaßnahmen bei Kindern
+ Übersichtstafel der Reanimation von Kindern
Maßnahmen zur Verhinderung des Plötzlichen Kindstodes
Maßnahmen bei Vergiftungserscheinungen + Verhaltenscheckliste inkl.
aller Giftnotrufnummern zum Ausdrucken
Als zusätzlichen, kostenlosen Bonus erhalten Sie folgende Videos:
Wie setze ich richtig einen Notruf ab?
+ Checkliste zum Ausdrucken für das Telefon
stabile Seitenlage bei Kindern
Anlegen von verschiedenen Verbänden
Fieber bei Babys und Kleinkindern
Alle Infos aus dem Video sind auf dem neuesten Stand der
Erste-Hilfe-Techniken für medizinische Laien.
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Die Wiederbelebung eines Kindes
Ist ein Kind bewusstlos, die Atmung und der Herzschlag haben ausgesetzt,
sind lebensrettende Sofortmassnahmen ( Beatmung und Herzdruckmassage )
die beste Möglichkeit, Ihr Kind vor dem Tod zu bewahren.
Nichts zu tun ist viel schlimmer, als bei einer Kinderreanimation etwas falsch zu machen.
Um aber in einem Notfall das Richtige zu tun, müssen Sie sich mit der Beatmung und
der Herzdruckmassage eines Kindes auseinander setzen.
Lesen sie sich dazu die nachfolgende Anleitung gut durch.
Normalerweise hat die Verständigung des Rettungsdienstes immer Vorrang.
Allerdings sollten Sie im Fall eines bewusstlosen Kindes erst mit den
lebensrettenden Sofortmaßnahmen beginnen, bevor sie den Rettungsdienst verständigen.
Dies ergibt sich aus der besonderen Kreislaufsituation von Kindern.
Wenn Sie zu zweit sind, kann natürlich einer die Kinderreanimation durchführen, und der andere
verständigt den Rettungsdienst.
Bewusstseinskontrolle
• Sprechen Sie zuerst das Kind laut an.
Suchen Sie Körperkontakt z.B. durch vorsichtiges Rütteln an der Schulter.
• Reagiert das Kind nicht, kontrollieren Sie dessen Atmung.
Beugen Sie sich dicht über Mund und Nase des Kindes.
So können Sie den Luftstrom aus Mund und Nase hören und an Ihrer Wange spüren.
Gleichzeitig können Sie gut Brustkorbbewegungen des Kindes sehen.
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• Falls das Kind nicht atmet, beginnen Sie jetzt lebensrettende Sofortmaßnahmen
durchzuführen.
• Legen Sie das Kind dazu in Rückenlage auf eine feste Unterlage z.B. den Fußboden.
• Kontrollieren Sie, ob sich Fremdkörper oder Erbrochenes in den Atemwegen befinden.
Machen Sie ggf. erst die Atemwege frei.
• Wenn nun keine Atmung feststellbar ist oder Zweifel daran bestehen,
muss das Kind beatmet werden.
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Beatmung
• Bringen Sie den Kopf des Kindes durch Anfassen an Stirn und Kinn in eine ganz leicht
überstreckte Position ( abhängig vom Alter des Kindes ).
• Schließen Sie den Mund des Kindes.
• Umschließen Sie mit Ihrem Mund die Nase des Kindes.
Blasen Sie nun für ca. 1 Sekunde gleichmäßig Luft in die Nase des Kindes.
Dabei sollte sich der Brustkorb des Kindes heben und senken, sonst sind die lebensrettenden
Sofortmaßnahmen nicht effektiv.
• Beatmen Sie so das Kind insgesamt 5 mal.
• Beachten Sie, dass die Lungen von Kindern kleiner sind als bei Erwachsenen.
Blasen Sie also etwas weniger Luft in die Atemwege des Kindes als wenn Sie dies
bei einem Erwachsenem tun würden
• Überprüfen Sie jetzt noch einmal die Eigenatmung des Kindes, aber nicht länger als 8-10
Sekunden lang.
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• Anschließend erfolgt die Pulskontrolle des Kindes.
Den Puls tasten Sie mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger seitlich neben dem Kehlkopf.
Ist der Puls vorhanden, aber das Kind atmet nicht selbständig,
beatmen Sie das Kind so lange weiter, bis die Atmung wieder eingesetzt hat.
Können Sie nicht genau feststellen, ob Atmung und Puls vorhanden sind,
führen Sie immer die Kombination aus Beatmung und Herzdruckmassage durch.
• Sind weder Puls noch Atmung vorhanden oder haben Sie Zweifel, machen Sie bitte wie folgt
weiter:
Herzdruckmassage
• Beatmen Sie das Kind noch 2 mal.
Beginnen Sie dann mit der Herzdruckmassage.
• Legen Sie dazu Ihren Handballen auf das untere Drittel des Brustbeines auf.
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• Drücken Sie dann das Brustbein 30 mal schnell nach unten.
• Entlasten Sie nach jeder Kompression vollständig das Brustbein,
ohne dabei den Kontakt zwischen Ihrem Handballen und dem Brustkorb des Kindes zu
verlieren
• Die Dauer von Druck- und Entlastung sollten dabei in etwa gleich sein.
• Diese Kombination aus Herzdruckmassage und Beatmung führen Sie insgesamt 5 mal
durch.
(2 mal Beatmungen + 30 mal Herzdruckmassage)
• Kontrollieren Sie nun wieder die Atmung und den Puls des Kindes.
• Verständigen Sie den Rettungsdienst unter der Nummer 112.
Den Rettungsdienst erreichen Sie auch mit einem Handy, ohne vorhergehende Eingabe der
PIN Nummer. (SIM-Karte muss aber funktionieren)
• Führen Sie die Beatmung und die Herzdruckmassage so lange durch, bis das Kind wieder
selbständig atmet, oder der Rettungsdienst eintrifft.
Ausführlich zeige ich diese Techniken auch in meinen Erste-Hilfe-Videos.
http://www.erste-hilfe-kind.info/html/erstehilfe_kind.html
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Elektrounfälle oder Stromunfälle
Elektrounfälle oder Stromunfälle sind besonders gefährlich,
weil das Gefahrenpotential nicht immer eindeutig zu erkennen ist.
Ein Stromunfall kann auch noch nach Stunden zu Herzrhythmusstörungen
und zum Herztod führen.
Wie können Sie einen Stromunfall oder Elektrounfall erkennen?
•
Das Kind liegt ohne erkennbaren Grund bewusstlos am Boden, oder
•
Die Muskeln des Kindes sind verkrampft. Das Kind klebt am Strom.
•
Brandwunden können an den Stromeintritts- und Austrittsstellen entstehen.
Was können Sie bei einem Stromunfall tun?
•
Bewahren Sie Ruhe.
•
Berühren Sie in keinem Fall das Kind.
•
Wenn möglich, unterbrechen Sie den Stromfluss. (Sicherungskasten, Netzstecker)
•
Falls Sie den Stromfluss nicht unterbrechen können, suchen Sie sich einen nicht leitenden
Gegenstand (Holzbesenstiel, Holzstuhl) und entfernen das Kind aus der Gefahrensituation.
•
Kontrollieren Sie nach einem Stromunfall das Bewusstsein, die Atmung und den Kreislauf
des Kindes
•
Atmet das Kind, ist aber bewusstlos, bringen Sie es in die stabile Seitenlage
(Atmung immer weiter kontrollieren)
•
Atmet das Kind nicht, führen Sie Atemspenden durch. (siehe Wiederbelebung eines Kindes)
•
Ist es nach einem Stromunfall zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand gekommen,
führen Sie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durch
•
Verständigen Sie einen Notarzt unter 112
•
Sind durch den Stromfluss Brandwunden entstanden, kühlen
Sie diese unter fließendem Wasser und decken Sie diese anschließend steril ab
Da es auch nach Stunden noch zu gefährlichen Herz-Rhythmus-Störungen
kommen kann, sollten Sie mit Ihrem Kind nach einem Stromunfall
unbedingt in ein Krankenhaus fahren.
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Verbrennungen
Brandwunden treten am häufigsten in der Gruppe der Kinderunfälle auf.
Besonders oft sind Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren betroffen.
Sie wissen noch nicht, wie gefährlich heißes Wasser bzw. Öl, aber auch
Kerzen und Streichhölzer sein können.
Was können Sie bei Brandwunden bzw. Verbrennungen tun?
•
Bewahren Sie Ruhe!!!
•
Falls das Kind brennt, mit einer Decke oder Jacke durch Wälzen am Boden
löschen (natürlich geht auch Wasser oder ein Feuerlöscher)
•
Ziehen Sie das Kind aus – in die Haut eingebrannte Kleidung nicht mit
Gewalt entfernen.
•
Die Brandwunden ca. 15 min mit kühlem Wasser abspülen.
Großflächige Brandwunden am Körper mit lauwarmen Wasser abduschen.
•
Decken Sie die Brandwunden steril ab. Material dafür finden Sie im
Verbandskasten für Autos.
•
Bei großflächigen Brandwunden wickeln Sie das Kind anschließend
zusätzlich in die Rettungsfolie ein. (Goldene Seite zum Kind)
•
Fahren Sie in das nächste Krankenhaus.
Bei großflächigen Verbrennungen verständigen Sie einen Notarzt.
Dazu wählen Sie die 112.
Was sollten Sie auf keinen Fall bei Brandwunden oder Verbrennung tun?
•
Mit einem Feuerlöscher auf das Gesicht zielen.
•
Eingebrannte Kleidung mit Gewalt von der Haut entfernen.
•
Brandwunden mit Hausmitteln wie Zahnpasta, Mehl oder Öl kühlen.
•
Brandblasen öffnen.
•
Dem Kind Essen oder Trinken geben.
Was kann die Wundheilung begünstigen?
•
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Benetzen der Brandwunden mit Silberkolloid
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Schürfwunden, Schnittwunden und Stichwunden
Schürfwunden sehen oft gefährlich aus, sind es aber meistens nicht.
Bei Schürfwunden wird nur die oberste Hautschicht geschädigt.
Allerdings sind Schürfwunden oftmals sehr schmerzhaft.
Reinigen Sie Schürfwunden unter handwarmen, fließenden Wasser.
Lassen Sie die Wunde an der Luft trocknen.
Streuen Sie auf keinen Fall Babypuder auf die Wunde.
Trösten Sie Ihr Kind und lenken Sie es von der Wunde ab.
Mehr können und müssen Sie als Erste Hilfe nicht tun.
Was können Sie bei Schnittwunden tun?
• Beruhigen Sie Ihr Kind.
• Stillen Sie die Blutung.
• Ein sauberes, kaltes, feuchtes Tuch fördert die Blutstillung,
weil sich die Blutgefäße bei Kälte zusammen ziehen.
• Reinigen Sie die Wunde mit einer nicht brennender Wunddesinfektion, z.B Octenisept
• Decken Sie die Wunde sauber ab.
• Bei einer stark blutenden Schnittwunde decken Sie diese sauber ab.
(Kompresse aus dem Auto-Verbandskasten)
• Legen Sie dann einen Druckverband an.
Binden Sie dazu eine noch verpackte Verbandsrolle mit einer Binde fest auf die Wunde.
Der Druck darf aber nur so groß sein, das die Blutversorgung der anderen Regionen noch
gewährleistet ist ( Puls an dem betreffendem Arm / Bein tasten ).
• Fahren Sie zum nächsten Krankenhaus.
Dort wird entschieden, wie die Schnittwunde weiter versorgt werden kann.
Was müssen Sie bei Stichverletzungen beachten?
• Entfernen Sie niemals den Fremdkörper aus der Stichwunde des Kindes, da sonst
unkontrollierbare Blutungen auftreten können.
• Bewegen Sie den Fremdkörper nicht, und versuchen Sie diesen vor
Bewegungen zu schützen.
• Decken Sie die Umgebung der Stichwunde sauber ab.
• Alarmieren Sie den Notarzt unter der Nummer 112.
• Bei kleineren Stichwunden können Sie auch direkt in das nächste Krankenhaus fahren.
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Vergiftungen
Vergiftungen kommen bei Kindern sehr häufig vor.
Besonders verlockend sind die bunten Flaschen bzw. Flüssigkeiten der Haushaltsreiniger.
Aber auch der Garten bietet für Kinder viele Möglichkeiten, sich zu vergiften.
Giftige Pflanzen wie Goldregen, Trompetenblumen und andere finden sich häufig in unseren
Gärten.
Was können Sie bei einer Vergiftung mit Haushaltsreinigern oder anderen Substanzen tun?
•
Wenn das Kind noch Mittel im Mund hat, soll es dieses sofort ausspucken.
•
Geben Sie dem Kind etwas Wasser zu trinken. (ohne Kohlensäure)
•
Bringen Sie das Kind nicht zum Erbrechen. Es kann sonst zu Beeinträchtigungen der
Speiseröhre kommen, oder das Erbrochene gelangt eventuell in die Luftröhre.
•
Falls es doch brechen muss, helfen Sie ihm, dass es das Erbrochene nicht
einatmet.
•
Alarmieren Sie den Rettungsdienst und halten Sie sich an die Anweisungen,
die Sie von dort erhalten.
•
Wenn Sie selbst zum Arzt oder Krankenhaus fahren sollen, nehmen Sie den
Haushaltsreiniger bzw. die Pflanze mit.
Was sollten Sie bei einer Vergiftung nicht tun?
•
Das Kind zum Erbrechen bringen.
•
Dem Kind Milch geben.
http://www.erste-hilfe-kind.info/html/erstehilfe_kind.html
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Verschluckter Fremdkörper
Die Neugier von Babys und Kindern ist schier grenzenlos.
Gegenstände werden nicht nur angefasst, sondern auch gerne in den Mund gesteckt.
Da kann es schon einmal vorkommen, dass ein Gegenstand in die Luftröhre
oder in die Speiseröhre gelangt.
Während das Verschlucken in die Speiseröhre meist nur schmerzhaft ist, kann
das Verschlucken in die Luftröhre lebensgefährlich werden.
Wie erkennen Sie, dass Ihr Kind einen Gegenstand verschluckt hat?
• Das Kind fängt plötzlich an zu husten oder zu würgen.
• Das Kind könnte im Gesicht blau angelaufen sein.
Wie sieht die Erste Hilfe aus, wenn das Kind den Gegenstand in die
Luftröhre verschluckt hat?
• Kontrollieren Sie den Rachenraum.
• Legen Sie das Kind mit seiner Hüfte über Ihren Oberschenkel, so dass
der Kopf und der Bauch des Kindes zum Fußboden zeigen.
• Klopfen Sie nun kräftig mit Ihrer flachen Hand zwischen die Schulterblätter des Kindes.
• Wird der Gegenstand ausgehustet, besteht keine akute Gefahr mehr.
• Kann der Fremdkörper nicht ausgehustet werden, verständigen Sie einen Notarzt unter der
Nummer 112.
Wie sieht die Erste Hilfe aus, wenn das Kind den Gegenstand in die
Speiseröhre verschluckt hat?
• Fragen Sie das Kind, ob es ein Druckgefühl im Hals hat.
• Kleine Gegenstände passieren meist ohne Probleme den Verdauungstrakt, und werden nach
3-5 Tagen wieder ausgeschieden.
• Hat das Kind einen größeren Gegenstand verschluckt, konsultieren Sie bitte einen Arzt.
• Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind eine Nadel oder
Batterie verschluckt hat, konsultieren Sie in jedem Fall einen Arzt.
• Bringen Sie das Kind auf keinen Fall zum Erbrechen.
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Insektenstiche
Im Sommer haben Insekten Hochsaison. Mücken bevorzugen Blut, um sich zu ernähren.
Da die menschliche Haut nur sehr wenige Haare hat, ist der Mensch ein idealer Nahrungsspender.
Aber auch Bienen sind in der warmen Jahreszeit emsig damit beschäftigt,
Blumen und Blüten zu bestäuben und sich Nahrung zu verschaffen.
Da sind manchmal Zusammenstöße mit Menschen und in Folge dessen ein Insektenstich kaum zu
verhindern.
Insekten, wie Bienen oder Wespen werden von Süßem gerade zu angelockt.
Decken Sie deshalb Ihren Kuchen auf der Kaffeetafel immer ab.
Getränke wie zum Beispiel Saft oder Limonade sollten ebenfalls immer verschlossen sein.
Kinder sollten dann nur mit Hilfe eines Strohhalms trinken.
So ist die Gefahr geringer, ein Insekt zu verschlucken und einen Insektenstich im Mund- oder
Rachenbereich zu bekommen.
Dieser kann unter Umständen zum völligen Verschluss des Rachenraumes und somit zum Ersticken
führen.
Schlagen Sie nicht nach Bienen oder Wespen. Dies reizt sie nur und sie stechen zu.
Bildquellenangabe: Lizzy Tewordt / pixelio.de
Mückenstich
Ein Mückenstich ist meist harmlos.
Sollte der Mückenstich zu sehr jucken, können Sie Ihrem Kind eine dicke Zwiebelscheibe auflegen
oder den Mückenstich mit einem Eiswürfel kühlen.
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich nicht zu sehr kratzt.
Die Einstichstelle könnte sich sonst entzünden.
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Ein Wespenstich, was tun?
Eine Wespe behält nach einem Stich Ihren Stachel.
Kühlen Sie den Stich mit Eiswürfeln oder einem Coolpack.
In Apotheken sind juckreiz- und schmerzstillende Gels und Salben erhältlich.
Ist Ihr Kind gegen Wespenstiche allergisch, müssen Sie unbedingt dass vom
Arzt verordnete Notfallmedikament immer bei sich führen.
Ein Bienenstich, und nun?
Entfernen Sie vorsichtig den Bienenstachel und kühlen Sie die Wunde mit Eiswürfeln oder
Coolpacks.
Auch Zwiebelscheiben zur Schmerzlinderung haben sich bewährt.
Ebenfalls können Sie juckreiz- und schmerzstillende Gels und Salben auftragen.
Doch auch hier gilt: Sollte Ihr Kind als Allergiker gegen Bienengifte bekannt sein,
so ist es dringend erforderlich, die entsprechenden Notfallmedikamente immer griffbereit zu haben.
Insektenstich im Mund
Hat eine Biene oder eine Wespe Ihr Kind in den Mund/Rachen oder in die Lippe gestochen,
entfernen Sie unverzüglich den Stachel und geben Sie Ihrem Kind schnell einen Eiswürfel zum
lutschen.
Ist Ihr Kind noch zu klein, reiben Sie den Eiswürfel über die Einstichstelle.
Fahren Sie unverzüglich ins nächste Krankenhaus oder verständigen Sie den Rettungsdienst.
Denn ein solcher Insektenstich kann zu lebensgefährlichen Schwellungen im Bereich der Atemwege
führen.
Bei bekannter Allergie führen Sie entsprechende Notfallmedikamente mit.
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Fieber
Allgemein ist Fieber keine Krankheit, sondern eine Schutzreaktion des Körpers.
Wenn nun Fieber grundsätzlich gesenkt wird, nimmt man dem Körper des Babys oder des Kindes
die Möglichkeit, sich optimal mit der Erkrankung auseinander zu setzen.
Bakterien und Viren vermehren sich bei höheren Temperaturen nicht gut.
So kann der Körper eine Vermehrung von Bakterien, Viren und anderen
Krankheitserregern in Grenzen halten.
Richtig Fieber messen
Fieber messen können Sie beim Baby optimal im Po oder im äußeren Gehörgang.
Dazu nutzt man am besten digitale Thermometer.
Wenn Sie im äußeren Gehörgang Fieber messen, muss der Messstrahl des
Thermometers genau auf das Trommelfell zeigen, da sonst falsche
Temperaturen gemessen werden.
Messen Sie öfters nach, da bei Kindern die Temperatur rasch ansteigen kann.
Ab welcher Temperatur sollte man Fieber senken?
Ab 40 °C sollte man Fieber nicht weiter ansteigen lassen.
Wie können Sie das Fieber senken?
Was können Sie bei Fieber tun?
•
•
•
•
•
Messen Sie mehrmals täglich das Fieber.
Schlaf bringt oft Besserung.
Lassen Sie das Kind viel trinken z.B. lauwarmen Kräutertee.
Sollte das Kind trotz Fieber frieren, machen Sie mit ihm warme Fußbäder.
Bei Fieber über 40 °C können fiebersenkende Wadenwickel gemacht werden.
Dazu legen Sie unter jeden Unterschenkel 2 ausgebreitete Handtücher.
(Handtuchbreite entspricht der Länge des Unterschenkels)
Wickeln Sie nun um jeden Unterschenkel ein mit kühlem Wasser
getränktes, ausgewrungenes Geschirrtuch.
Dann wickeln Sie die beiden Handtücher jeweils satt um einen Unterschenkel.
Decken Sie das Kind gut zu. Nach 10 Minuten wird der Wickel wieder entfernt.
Wenn beide Beine wieder warm sind, wiederholen Sie die Wickel
mit einem neuen, kühlen Innentuch.
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Achtung:
Kalte Wadenwickel sind bei kalten Beinen gefährlich und sollten daher unterlassen werden.
• Wenn das Fieber trotz der vorangegangenen Maßnahmen weiter
steigt, helfen die Fieberzäpfchen von Weleda sehr gut.
Die Anwendung erfolgt nach Packungsbeilage.
• Natürlich können Sie bei Fieber auch Ihren Kinderarzt oder
die Notaufnahme des Krankenhauses aufsuchen.
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Nasenbluten
Nasenbluten bei Kindern ist meist harmlos.
Ursachen von Nasenbluten gibt es viele,
z.B. Bohren in der Nase, kräftiges Naseputzen, wenn ein Gegenstand in die Nase gesteckt wird,
die Luft im Raum zu trocken ist, oder gar nicht so selten ohne erkennbaren Grund.
Aber auch ein unglücklicher Schlag auf die Nase beim Spielen kann zu Nasenbluten führen.
Die feinen Äderchen in der Nasenschleimhaut sind sehr empfindlich, besonders bei Kindern.
Sie können deshalb leicht verletzt werden.
Haben Kinder Nasenbluten, erschrecken sie sich oft beim Anblick ihres eigenen Blutes.
Beruhigen Sie also Ihr Kind und erklären Sie ihm, dass das Nasenbluten nicht schlimm ist,
und in einigen Minuten wieder verschwindet.
Nehmen Sie Ihr Kind auf Ihren Schoß und lassen Sie es aufrecht sitzen.
Dabei soll es seinen Kopf leicht nach vorn beugen.
So kann kein Blut in den Rachen fließen und Übelkeit oder Erbrechen auslösen.
Drücken Sie den Nasenflügel, aus dem es blutet, ca. 5 Minuten gegen die Nasenscheidewand.
Zusätzlich können Sie Ihrem Kind einen kalten Waschlappen in den Nacken legen.
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Auch bei Nasenbluten kann Homöopathie zum Einsatz kommen.
Geben Sie Ihrem Kind einmalig 5 Kügelchen Phosphor D200.
Das stoppt Nasenbluten meist nach sehr kurzer Zeit.
Mit diesen einfachen Maßnahmen können Sie meist Nasenbluten in wenigen Minuten stoppen.
Nachdem die Blutung gestoppt ist, sollte Ihr Kind einige Stunden nicht herumtollen.
Erklären Sie Ihm, dass Nasebohren zu erneutem Nasenbluten führen kann.
Verkrustetes Blut am Naseneingang können Sie mit etwas feuchtem Küchentuch entfernen.
Wann müssen Sie mit Ihrem Kind bei Nasenbluten einen Arzt aufsuchen?
Falls Ihr Kind stark blutet oder Sie das Nasenbluten nach 15 Minuten nicht stillen konnten,
sollten Sie mit Ihrem Kind zu einem Hals-Nasen-Ohrenarzt oder ins nächste Krankenhaus fahren.
Dort wird die Nase tamponiert, d.h. es wird ein kleiner Wattetampon in die Nase eingeführt.
Dieser verbleibt dort eine längere Zeit.
Falls die Blutung dann immer noch nicht zum Stillstand kommt, werden die blutenden Äderchen
mit einem Laser verödet.
Haben Sie den Verdacht, dass sich Ihr Kind die Nase gebrochen hat oder es eventuell einen
Fremdkörper in der Nase hat, müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
Hat sich Ihr Kind den Kopf angeschlagen, zum Beispiel in Folge eines Sturzes, sollten Sie einen
Arzt aufsuchen.
Vor allem dann, wenn Ihr Kind zusätzlich zum Nasenbluten auch noch aus Mund oder Ohren blutet.
Ist Ihr Kind gestürzt und es „blutet“ nun eine klare Flüssigkeit aus der Nase und / oder Ohren,
besteht die Gefahr, dass Ihr Kind „Gehirnwasser“ in Folge eines Schädelbasisbruchs verliert.
Rufen Sie hier sofort den Rettungsdienst unter der Nummer 112!
Fassen wir noch einmal zusammen:
Nasenbluten bei Kindern ist meist harmlos und vergeht in den meisten Fällen in kurzer Zeit wieder.
Beruhigen Sie Ihr Kind beim Blutstillen und lenken Sie es mit einer Geschichte ab.
Nasenflügel zusammen drücken, kalten Waschlappen in den Nacken legen,
und das Nasenbluten kommt meist schnell zum Stillstand.
Achten Sie darauf, dass kein Blut in den Rachen läuft und verschluckt wird.
Wenn Sie unsicher sind und sich die Blutung nicht stoppen lässt,
suchen Sie einen Arzt auf oder verständigen Sie den Rettungsdienst unter der Nummer 112.
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Schlusswort
Wussten Sie, dass die Überlebensrate bei einem Kreislaufstillstand sich jede Minute, in der
keine Erste Hilfe geleistet wird, um 10% verringert?
Rechnen Sie selbst, wie Sie mit Erster Hilfe die Überlebenschancen für den Betroffenen
erhöhen können, egal ob Kind oder Erwachsener.
Wenn Sie der Meinung sind, dass auch andere mehr über
Erste-Hilfe-Maßnahmen wissen sollten, dann empfehlen Sie mich weiter.
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