Ökologische Sanierung des Zooteiches Hoyerswerda Maßnahme 1: Teilentschlammung mit amphibischer Technik (Truxor) 11/2008. Mit Schneidewerkzeug und Pumpe wurde der kompakte Schlamm verflüssigt, abgesaugt und per Saugwagen abgefahren. Technische Ausführung: Neudorf-Teichhaus 47 02997 Wittichenau Tel 035725 919510 Mobil 0173 8675371 [email protected] www.truxor.de Maßnahme 2: Einsatz rotationsloser Wälzbelüfter (stationäre und schwimmende Ausführung) seit 12/2008. Beimpfung mit biotechnologischem AQUAkon1©-Produkt. Ziele dieser sanften umweltschonenden Technologie sind: Sauerstoffeintrag, Teichstabilisierung, Abbau organischer Stoffe, weitere Schlammreduktion durch Veratmung sowie eine verbesserte Wasserqualität. Technische Ausführung: Manfred Selan Dipl.-Ing. Mail: [email protected] Liselotte-Herrmann-Straße 91 02977 Hoyerswerda Tel.: 03571 606944, Fax.: 03571 606945 Internet: www.bio-lift-systeme.de Dipl.-Ing. Manfred Selan Liselotte-Herrmann-Straße 91 02977 Hoyerswerda Tel +49 3571 606944 Fax +49 3571 606945 Mobil +49 173 5783986 Mail [email protected] www.bio-lift-systeme.de Bankverbindung Ostsächsische Sparkasse Dresden BLZ 850 503 00 Konto 3 110 010 673 Finanzamt UID-Nummer: DE 214299358 Steuer-Nr.: 213/274/01376 Allgemeines zur Pflege und Renaturierung von Teichen Intakte, natürliche Lebensräume sind Teil eines attraktiven Landschafts- und Städtebild. Teichanlagen stellen dabei meist ein Highlight dar und haben in den letzten Jahren für Freizeit und Naherholung einen hohen Stellenwert bekommen. Wann wird eine Behandlung bzw. Entschlammung notwendig? Pflanzenwachstum und Nährstoffeinträge führen bei Teichen zu Verschlammungen und Sedimentablagerungen. Das verringerte Wasservolumen bedingt höhere Wassertemperaturen und fördert zusätzlich biologische und biochemische Prozesse mit noch stärkerer Schlammbildung. Signifikante Auswirkungen sind: - Verschlammung und Eintrag von Wassergeflügelexkrementen - Wassertrübung, Sichttiefe praktisch Null - starkes Nährstoffüberangebot / Eutrophierung „Kippgefahr“ - im Sommer bei lang anhaltend hohen Temperaturen starke Algen- und Geruchsbildung Die Folgen sind: Teichanlagen werden zu unattraktiven, riechenden Gewässern, deren Flora und Fauna geschädigt werden kann. Wir setzen für Renaturierung und Entschlammung ausschließlich umweltfreundliche, natürliche biotechnologische Verfahren ein. Biotechnologische Entschlammung Die biotechnologische Entschlammung ist ein umweltfreundliches, sanftes Verfahren, das vor allem dann vorteilhaft eingesetzt werden kann, wenn Schlammdicke, Schlamminhaltsstoffe und Teichtiefe entsprechende Voraussetzungen dafür bieten. Bei der Anwendung unserer kombinierten pneumophysikalisch – biotechnologischen Teichpflege werden biologische und biochemische Vorgänge aktiviert, initiiert und gefördert. Dabei wird das Teichwasser kontinuierlich mit Sauerstoff angereichert und ohne rotierende Teile umgewälzt. Überschüssiger Schlamm wird veratmet (mineralisiert) und das biologische Gleichgewicht wieder hergestellt und mit erhalten. BIO-Lift-Systeme: Anlagenkomponenten / Anlageninstallation: Montage der Wälzbelüftersysteme Kompressoren mit Luftschläuchen Wälzbelüfter im Wintereinsatz: Offene Wasserstellen für das Wassergeflügel trotz extremer Temperaturen (bis -25°C). Ergebnisse Technische Eckdaten: Maßnahmedauer: seit 11/2008 Anlagenausfall: keiner, Permanentbetrieb, Service der Kompressoren im November 2010 und Umsetzung der Wälzbelüfter in den Bereich vor den Raubtierkäfigen Energiebedarf: Leistungsaufnahme Kompressoren 2x250 W = 500 W Einsatzzeit: 24h/d, Tagesbedarf Elektroenergie: 12 kWh Gesamteinsatzzeit: 210 d, Gesamtverbrauch: 2.520 kWh Beimpfungen: 19.05.2009 04.08.2009 30.04.2010 26.06.2010 15.11.2010 Kontrollanalytik: Schlamm: vor Beginn der Maßnahme 1 am 24.09.2008 500 Liter AQUAkon1 500 Liter AQUAkon1 500 Liter AQUAkon1 600 Liter AQUAkon1 500 Liter AQUAkon1 Wasseranalyse vom 13.05.2009 (siehe Anlage) Vor-Ort-Parameter-Bestimmung: Datum pH-Wert 13.05.2009 01.07.2010 29.07.2010 11.01.2011 7,93 7,91 8,12 7,27 Visuelle Kontrollen: Leitfähigkeit [µS/cm] 496 478 467 390 Temperatur °C 14,7 22,2 19,1 3,8 Sauerstoffkonzentration [mgO2/l] 7,45 7,20 7,20 10,30 i.d.R. mehrmals jährlich bei den Beimpfungen und weiteren Besuchen im Zoo Objektive Feststellungen: Wasserqualität: der pH-Wert ist derzeit nahe dem Neutralpunkt von 7,00, zuvor wurde ein zu alkalischer Wert (über 8) festgestellt. Die Leitfähigkeit ist gesunken (weniger gelöste Stoffe im Teichwasser), der Anteil an gelöstem Sauerstoff ist hoch und fördert den aeroben Abbau (Veratmung) von organischen Inhaltstoffen im Teichwasser. Subjektive Feststellungen: Wasserqualität: optisch verbessert, Sichttiefenzugewinn (von praktisch fast Null auf ca. 20 -30 cm), ein weiterer Sichttiefenzugewinn ist für 2011 zu erwarten. Die olfaktometrische Charakteristik des Schlammgeruches ist von fäkal-fauligen Schlamm in muffig-erdigen Geruch konvertiert . Ökoverträglichkeit: das Wassergeflügel weist seit Betriebsbeginn keinerlei Verhaltensauffälligkeiten. Auf sonores Summen der Kompressoren, das im Nahbereich hörbar ist, zeigten die Tiere ihr normales Brutund Aufzuchtverhalten Schlammdicke und Verringerung der adhäsiven Wirkung durch weniger Feinanteile aufgewirbelte „Schlammwolken“ in der Watspur sinken relativ schnell wieder nach unten, offensichtlich ist der Restschlamm viel kompakter Fazit: die Wasserqualität wurde verbessert (vor-Ort-Parameter), die Ökoverträglichkeit auch in sensibelstem Einsatzgebiet ist nachgewiesen und eine Schlammreduzierung subjektiv feststellbar. Bei verbesserten Parametern im Teichwasser hat sich ein relativ homogener Gelöstsauerstoffgehalt auf hohem Niveau eingestellt = physikochemischer Nachweis für verbesserte Milieubedingungen durch Sauerstoffeintrag über die Wälzbelüfter. Durch Mobilisierung des Faulschlammes infolge des Wälzbelüftereinsatzes (Verfrachtung von Material aus den anaeroben Bereich in aerobe Milieubedingungen bei zusätzlichem Sauerstoffeintrag und Zugabe von Biotechnologie-Produkten) werden mikrobiologische Vorgänge zur Reduzierung des organischen Schlammanteiles initiiert. Empfehlung: Zur weiteren Verbesserung bzw. Erhaltung der bisher erreichten Ergebnisse im Zooteich wird die Weiterführung von vier Beimpfungen pro Jahr und der Betrieb der zurzeit installierten zwei Wälzbelüfter empfohlen (optional ist auch der Einsatz von weiteren schwimmenden Wälzbelüftern, wie im Sommer 2009 versuchsweise eingesetzt wurden, möglich. Die eisfreien Zonen haben sich im Winter sehr positiv, als Anziehungspunkt für das Wassergeflügel, ausgewirkt. Schwimmender Wälzbelüfter im Zooteich Hoyerswerda (2009)
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