Blätter aus dem Diak - Das Diak Schwäbisch Hall

2015 | Ausgabe 2
Blätter aus dem Diak
Kinder sind …
ab Seite 3
Seite 16
Seite 18
Der Vater zählt
die Tränen
Dreifach
beschenkt
Evangelisches
­Diakoniewerk
­Schwäbisch Hall e.V.
www.dasdiak.de
INH A LT
VORWORT
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16
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22
Kinder sind …
Liebe Leserin, lieber Leser,
3 Vorwort Thema:
Kinder sind …
11 Das Diak beim Kirchentag
in Stuttgart 2015
21 Seelsorge in der Klinik für
Kinder und Jugendliche
5 Kinder sind – Begegnungen des Herzens
12 Podiumsdiskussion und
bundesweiter Aktionstag
22 Diakonie daheim mit
neuem Angebot
6 Die Geschichte des
Johanniter-KinderKrankenhauses im Diak
14 Kinder sind – die Würze
des Lebens ...
24 Panorama
8 Ein Sommer zum feiern
10 Kinder sind eine Gabe
des Herrn!
Blätter aus dem Evangelischen
­Diakoniewerk ­Schwäbisch Hall e.V.
2015 | Ausgabe 2 | 112. Jahrgang
Herausgeber: Evang. Diakoniewerk
Schwäbisch Hall e.V.
Am Mutterhaus 1
74523 Schwäbisch Hall
www.dasdiak.de
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16 Der Vater zählt die Tränen
28 Herzlichen Dank
für Ihre Spende
17 Jung und Alt im Taubertal
30 Gedenken
18 Dreifach beschenkt
38 Einrichtungen
20 Gottesdienst für Klein
und Groß
40 Wir laden ein
Spendenkonto: Nr. 8002,
Sparkasse Schwäbisch Hall-­Crailsheim,
BLZ 622 500 30
IBAN DE04 6225 0030 0000 0080 02
Verantwortlich i.S.d.P.
Vorstandsvorsitzender
Pfarrer ­Hans-Joachim Lenke,
Redaktion: M. Giesel, C. Hoheisel
Tel. 0791 753 2094, Fax 0791 753 999 2094,
[email protected]
Fotos: Manuela Giesel; Ufuk Arslan;
Jörg Härdtle; Pixelio.com; Karin Bischoff;
photocase.de: nailiaschwarz (Titelseite) /
Francesca Schellhaas (S. 3) / krockenmitte
(S. 20) / Tommy Windecker (S.28) /
benicce (S. 30)
die neue Ausgabe der Blätter aus dem Diak entfaltet unter der
Überschrift „Kinder sind …“ breitgefächert, mal allgemein gehalten, mal ganz persönlich, die Bedeutung der Kinder für uns und
unser Leben.
Rund 1.100 Kinder werden
jährlich im Diak geboren.
Meist hat sich ein Paar auf
dieses Ereignis gut vorbereitet.
Beim ersten Kind wird vorher
in Kursen theoretisch und mit
einem kleinen Praxisanteil
geübt, wie mit dem neuen
Erdenbürger umzugehen ist.
Geschwisterkinder profitieren
von der praktischen Erfahrung,
die Eltern schon gewonnen haben. Aber längst nicht immer
ist die Schwangerschaft eine
Phase ungetrübten Glücks.
Mal gibt es auffällige Befunde,
die Anlass zur Sorge um die
Gesundheit des Kindes geben.
Und manchmal macht der Gesundheitszustand der Mutter
ärztliches Handeln nötig. Dann
ist es gut, ein erfahrenes Team
um sich zu wissen, das sich
um Mutter und Kind mit hoher
Fachlichkeit, Erfahrung und
Zuneigung kümmert.
Manchmal werden Eltern mit
der Krankheit eines Kindes
konfrontiert. Eine Familie kann
das ganz schön aus dem Tritt
bringen. Ist ein Kind schwer
oder chronisch erkrankt, ist
das eine große Belastung für
das ganze System Familie.
Ich bin froh, dass in der Klinik
für Kinder und Jugendliche
am Diak ein erfahrenes Team
Eltern und Kindern gleichermaßen beisteht. Manchmal gilt
es auch, Eltern und Geschwisterkinder auf einem Weg zu
begleiten, an dessen Ende ein
viel zu früher Tod steht. Es ist
gut, dass die Gemeinschaft der
Haller Schwestern und Brüder
eine Seelsorgerin speziell für
die Arbeit mit Kindern und
ihren Eltern finanziert. Es ist
eine große Tragödie, wenn
Eltern am Grab ihrer Kinder
stehen. Der Biografie mancher
bedeutender Menschen vergangener Jahrhunderte können wir entnehmen, wie häufig
das in Zeiten hoher Kindersterblichkeit der Fall war – und
wie wenig es doch zur Routine
wurde. Es macht das Leben
und das Glauben schwer – und
auch das Zutrauen zum Geleit
eines gütigen Gottes. Darum
ist es so wichtig, in solchen
Krisenzeiten auch Gesprächspartner zu haben, die um das
enttäuschte Gottvertrauen und
Zorn und Wut auf Gott keinen
Bogen machen.
Kinder sind – für mich ein
großes Geschenk und zugleich immer mal wieder eine
große Herausforderung. Was
bringt so ein Menschenkind
Gestaltung: soldan kommunikation, Stuttgart
Druck: Dollmann, Kirchberg / Jagst
Die nächste Ausgabe erscheint im
April 2016.
3
T H E M A : K IND E R S IND …
alles mit an Begabungen und
Eigenheiten. Das zu entdecken
und zu fördern ist eine große
Aufgabe. Und in manchen
Phasen des Zusammenlebens
entdeckt man an seinem Kind
einen Charakterzug, an dem
sich schon die eigenen Eltern
erzieherisch versucht haben.
Kinder sind – Gabe und Aufgabe Gottes. Schön, dass Gott
zugesagt hat, auf diesem gemeinsamen Weg mitzugehen
und Leben zu teilen.
Kinder sind – ein Grund für
große Dankbarkeit.
T H E M A : K IND E R S IND …
Ich wünsche Ihnen, dass Sie
diese Dankbarkeit immer
wieder neu entwickeln können;
sei es in der Rolle des Kindes
im Gegenüber zu den Eltern
oder im Blick auf die eigenen
Kinder.
Kinder sind – Begegnungen des Herzens
Mutter findet Taufpatin
„Das war ein ganz besonderer Moment für mich“, beginnt Doris
Albrecht mit ihrer Erzählung. Die leitende Kinderkrankenschwester des Diakonie-Klinikums Schwäbisch Hall war vor ca. 27 Jahren auf der damaligen Kinder-Intensiv-Einheit tätig. Sie betreute
dort ein Paar, dass gerade ein Frühchen zu Welt gebracht hatte.
Ihr
Pfarrer Hans-Joachim Lenke,
Vorstandsvorsitzender
Kinder sind …
... ein Spiegel unserer Gesellschaft, in den wir öfters
blicken sollten.
Kinder sind unsere Zukunft
und der Schatz unserer Gesellschaft. Diesen Schatz gut
zu pflegen und zu hegen ist
eine Gesellschaftsaufgabe, die
leider nicht immer als solche
wahrgenommen wird.
Margarete Greiner
Geschäftsführerin Altenhilfe
… die Zukunft! Es liegt an uns
allen, jedem Kind eine bestmögliche Förderung und Erziehung zukommen zu lassen.
Die Eltern spielen dabei die
wichtigste Rolle!
Hartmut Werny
Amtsleiter Jugendamt
Landratsamt Schwäbisch Hall
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Seit vielen Jahren trägt die Gemeinschaft der
Haller Schwestern und Brüder dazu bei, dass in
der Klinik für Kinder und Jugendliche eine Diakonin Kinder und ihre Eltern in ihrer besonderen
Situation seelsorgerlich begleiten kann. 45%
der Stellenkosten werden aus den Mitgliedsbeiträgen der Gemeinschaftsmitglieder finanziert.
Die Solidarität der Schwestern und Brüder der
Gemeinschaft mit dieser wichtigen Arbeit findet
auf diese Weise ihren Ausdruck. Wenn Sie selbst
Mitglied der Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder werden wollen und auf diese
Weise zur Unterstützung der seelsorgerlichen
Arbeit in der Klinik für Kinder und Jugendliche
beitragen möchten, wenden Sie sich bitte an
mich.
Bärbel Koch-Baisch
Oberin Pfarrerin
… nicht auf das zu begrenzen, was wir gelernt
haben, denn sie sind in einer anderen Zeit
geboren …! (jüdische Weisheit)
Rainer Wagner
Leiter Fort- und Weiterbildung
„Es war sehr
bewegend zu
sehen, wie gut
es ihm heute
geht“
Das kleine Frühchen, Norman
Lüttke, war ca. 3 – 5 Tage alt
und wurde in einem Inkubator
künstlich beatmet. Ein Inkubator, auch oft als Brutkasten
bezeichnet, ermöglicht es ein
Klima für zu früh geborene
Kinder zu schaffen, damit diese in Ruhe heranwachsen können. In einer Nachtschicht von
Doris Albrecht verschlechterte
sich der Zustand des kleinen
Patienten zunehmend. Die
Eltern von Norman wurden gefragt, ob sie ihren Sohn taufen
lassen wollen. „Zu dieser Zeit
war das eine durchaus übliche
Frage an die Eltern“, erinnert
sich Albrecht. Früher waren
die technischen Voraussetzungen zur Beatmung und Behandlung von Frühgeborenen
deutlich schlechter als heute.
Zu früh geborene Kinder konnten damals sehr rasch versterben. Da der Gesundheitszustand des Kleinen rasant
schlechter wurde, entschied
man sich für eine Nottaufe. Die
Taufe selbst wurde von Doris
Albrecht und einer Schwesternschülerin durchgeführt.
Es musste schnell gehen und
kurz entschlossen wurde Frau
Albrecht zur Taufzeugin erklärt. „Das kam von Herzen“,
berichtet Albrecht gerührt.
Doch dann geschah das Wunder – Widererwarten verbesserte sich der Zustand des
kleinen Frühchens. Norman
konnte nach einigen Wochen
Krankenhausaufenthalt gesund nach Hause entlassen
werden. Die Familie war sehr
dankbar. Natürlich wollten
sie besonders dem beherzten
Einsatz der Taufpatin danken.
Sie kamen ein paar Mal auf die
Station, trafen Doris Albrecht
jedoch nie an. Nach einigen
Versuchen gaben sie auf.
Viele Jahre vergingen. Der
Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche stellte
im Frühjahr 2015 mit Frau
Albrecht auf der Vitalwelt
Messe in Crailsheim das neuste Modell eines Inkubators
vor. Da trat eine Frau an den
Ausstellungsstand heran. Sie
erkundigte sich nach dem neuesten Inkubator und berichtete, dass ihr Sohn auch ein
Frühchen gewesen sei, aber
in einer Zeit geboren wurde,
in der die Technik noch nicht
sehr fortgeschritten war. Es
ginge ihm aber heute sehr gut.
„Ich fragte nach, wie Sie denn
heiße, vielleicht könnte ich
mich erinnern, da ich schon
viele Jahre in der Kinderklink
im Diak arbeitete“, erzählte
Frau Albrecht. Es stellte sich
heraus, dass ihr die Mutter
von Norman gegenüberstand.
„Ich konnte mich noch an
alles erinnern. Wie wir um das
Leben des Kleinen gerungen
haben und wie er den Kampf
gewonnen hat“, strahlt Albrecht. Überwältigt nach so
vielen Jahren der Taufzeugin
ihres Jungen gegenüberzustehen rief die Mutter ihren Sohn
an und erzählte ihm von der
außergewöhnlichen Begegnung. Norman ließ es sich
nicht nehmen und eilte sofort
zur Messe, um endlich seine
Patin persönlich kennenzulernen. „Es war sehr bewegend
zu sehen, wie gut es ihm heute
geht“, berichtet Albrecht gerührt. Auch Norman war von
diesem Treffen sehr ergriffen.
Er möchte unbedingt weiter
den Kontakt zu seiner Taufzeugin halten.
Doris Albrecht
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Pflegedienstleitung
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T H E M A : K IND E R S IND …
T H E M A : K IND E R S IND …
Die Geschichte des Johanniter-Kinder-Krankenhauses im Diak
125 Jahre Klinik für Kinder und Jugendliche
Der Johanniterorden ist der älteste der sogenannten Spitalorden.
Ein Pflegeorden, der während der Kreuzzüge zu Beginn des 12.
Jahrhunderts entstand. Die Johanniter verbanden Spitalpflege
und Ritterdienst, je nach dem Bedürfnis der Zeit. Als Ende des
12. Jahrhunderts die Ritter des Ordens die heiligen Stätten gegen den Islam verteidigen mussten, ging die Krankenpflege auf
dienende Brüder und die Geistlichen des Ordens über.
Hier wurde
der Grundstein
für die Kinder­
heilkunde,
die Pädiatrie,
gelegt.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war es üblich, kranke
Erwachsene und kranke
Kinder im selben Raum und
nicht selten mehrere Kinder
in einem Bett unterzubringen.
1802 entstand in Paris das
erste Kinderkrankenhaus. Hier
wurde der Grundstein für die
Kinderheilkunde, die Pädiatrie,
gelegt.
In Deutschland ging die Errichtung von Kinderkrankenhäusern nur zögerlich voran.
1829/1830 wurde an der Berliner Charité eine Abteilung
für kranke Kinder errichtet. Es
folgten weitere Einrichtungen
in größeren Städten wie
Breslau, Dresden, Hamburg,
Frankfurt am Main, München,
Kassel u.a.
Auf diesem geschichtlichen
Hintergrund war es ungewöhnlich, dass in einer relativ
kleinen Stadt wie Schwäbisch Hall, die 1885 nur 9.126
Einwohner zählte, ein Kinderkrankenhaus gebaut wurde.
Im Januar 1889 gab Fürst
Hermann zu HohenloheLangenburg die Anregung ein
Johanniter-Kinder-Krankenhaus in Verbindung mit dem
fränkischen Diakonissenhaus
in Schwäbisch Hall zu errichten. Am 7. Juli 1890 wurde das
Haus eingeweiht, vier Jahre
nach Gründung des Diakonissenhauses. Bald nach der
Eröffnung zogen die ersten
pflegebedürftigen Kinder ein.
Aufgenommen wurden Kinder
bis zum 15. Lebensjahr zu
orthopädischer, chirurgischer
und medizinischer Behandlung
sowie zu Solbadkuren.
In einem Vertrag zwischen
dem Johanniterorden und
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dem Diakonissenhaus wurde
festgehalten, dass das Diakonissenhaus die nötigen Schwestern zur Pflege der Kinder
stellte. Des Weiteren nahm
das Diakonissenhaus während Kriegszeiten die kranken
Kinder zur Pflege auf. In dieser
Zeit wurde das Johanniterhaus
als Kriegslazarett gebraucht.
Ansteckende kranke Kinder
und Jugendliche wurden ebenfalls im Diakonissenhaus in
Isolierzimmern untergebracht.
Es gab, je nach finanzieller
Lage der Angehörigen, die
Möglichkeit ein Kind in einer
Pflegekategorie der Klasse 1
(Tagespreis 2.80 Mark) oder
der Klasse 2 (Tagespreis 1.20
Mark) unterzubringen. Mittellose Familien erhielten
entsprechende Ermäßigungen.
Unter besonderen Umständen
wurden die Kosten für die Pflege sogar ganz erlassen.
Jugendlichen. Man verstand
darunter ein im Kindesalter
auftretendes Krankheitsbild,
das mit chronisch katarrhalischen Erscheinungen
auf tuberkulöser Grundlage
einherging. Heute wird der
Begriff Skrofulose nicht mehr
verwendet. Weitere häufig
diagnostizierte Krankheitsbilder waren der Knochenfraß,
eine massive Zerstörung des
Knochengewebes, vergleichbar
mit der Osteomyelitis, einer
Knochenmarksentzündung,
angeborene Missbildungen wie
Klumpfuß oder Hasenscharte,
Nierenentzündung, Gehirnund Hirnhautentzündung,
Mandelentzündung, Diabetes, Scharlach, Krebs und
­Diphterie.
Die Zahl der im JohanniterKrankenhaus aufgenommenen
Schulkinder war am höchsten.
Kleinkinder und Säuglinge
waren in der Minderzahl.
Die Kinder kamen nicht nur
aus Schwäbisch Hall und der
näheren Umgebung, sondern
auch aus Städten aus dem
weiteren Umkreis, wie Stutt­
gart, Plochingen, Ludwigsburg
oder Winnenden.
Bis zum Jahr 1903 war das
Kinder-Krankenhaus nur
vom 1. März eines Jahres bis
November geöffnet und über
den Winter drei Monate geschlossen. Die Heizung hätte
den Betrieb zu sehr verteuert.
Die kranken Kinder wurden
während dieser Zeit im Krankenhaus untergebracht, dem
damaligen Stammhaus. Im
Sommer 1904 wurden erstmals Schulkinder in den Ferien zur Solbadkur eingewiesen.
Sie kamen aus den verschiedensten Teilen Württembergs
nach Schwäbisch Hall. 1906
wurde das Johanniter-KinderKrankenhaus mit elektrischem
Licht versehen, 1909 wurde
eine Brücke angelegt, die über
der Straße verlief. So konnten
bettlägerige Kinder geschickt
ins Freie gebracht werden.
Im selben Jahr wurden auch
zwei Glasveranden angebaut.
Dadurch wurde auch im Winter
eine Freilufttherapie ermöglicht. 1934/1935 erfolgte eine
gründliche Renovierung des
Kinderkrankenhauses, die der
Orden mitfinanzierte. Im März
1938 konnte mit den kranken
Kindern die Kinderabteilung
im neuen Klinikumhochhaus
bezogen werden. Damit war
das Johanniterhaus ganz frei
für die Aufnahme von Solbadkindern.
Die Auswirkungen des Dritten Reichs auf die karitative
Tätigkeit des Johanniterordens
führte dazu, dass das Haus am
15. April 1943 an die Diakonissenanstalt verkauft wurde.
Die Diakonissenanstalt verpflichtete sich, das Haus unter
der bisherigen Bezeichnung
„Johanniter-Kinder-Krankenhaus“ weiterzuführen. Damit
ging die enge Verbindung der
Diakonissenanstalt mit dem
Johanniterorden zu Ende.
Nach Kriegsende wurde 1947
eine selbstständige Innere
Kinderabteilung in den Räumen des Johanniterhauses
eingerichtet. Ein Jahr später
wurde eine Kinderkrankenpflegeschule eröffnet. 1960 zog
die Innere Kinderabteilung in
die neu geschaffenen Räume
im Badhaus ein. Damit war im
Johanniterhaus wieder Platz
für Solbadkinder. Diese Arbeit
wurde aus wirtschaftlichen
und demografischen Gründen
1975 beendet. Vorübergehend
diente das Johanniterhaus zur
Unterbringung von Personal.
Am 1. Juli 1981 zog die eigenständige Neuropädiatrische
Abteilung ein, der 1995 ein
Sozialpädiatrisches Zentrum
angegliedert wurde.
Für den Neubau des Klinikums
wurde die Klinik für Kinder
und Jugendliche ausgelagert.
Hierfür entstand 2014 ein
komplett neues Gebäude, das
im Frühjahr 2014 eingeweiht
wurde.
Die ersten beiden Kinder, die
im Johanniter-Krankenhaus
aufgenommen wurden, waren
zwei Brüder im Alter von 8 und
10 Jahren, die an einer tuberkulösen Knochenerkrankung
litten. Ihr Krankenhausaufenthalt dauerte 15 Wochen.
Neben tuberkulösen Erkrankungen war die Skrofulose
eine häufig diagnostizierte
Krankheit bei Kindern und
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T H E M A : K IND E R S IND …
T H E M A : K IND E R S IND …
Ein Sommer zum feiern
125 Jahre Klinik für Kinder und Jugendliche & 20 Jahre
Sozialpädiatrisches Zentrum im Diak Schwäbisch Hall
Um auf das 125-jährige Bestehen der Kinderklinik und das
20-jährige Bestehen des Sozialpädiatrischen Zentrums zurück zu
blicken, lud das Diak im Sommer zu zahlreichen Veranstaltungen
rund um das Thema Kinder und Jugendliche ein.
Mit einem Vortragsabend im
Schwäbisch Haller Brenzhaus
startete die Veranstaltungsreihe im Juni. Christine Uhlman
von der Sinus Akademie in
Berlin sprach über das Thema:
„Wie ticken Jugendliche?“.
Die Referentin berichtete
lebendig und interaktiv über
aktuelle Erkenntnisse aus der
Forschung, unter anderem
zu Themen wie Wertewandel,
Chancengleichheit, Migration
und unterschiedliche soziale
Milieus. So informierte Uhlmann darüber, wie schwierig
den Jugendlichen heute die
Abgrenzung zur Erwachsenenwelt fällt und dass der
geradlinige Lebenslauf eher
die Ausnahme scheint, die
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Patchwork-Biografie sei
normaler Alltag. Insgesamt
sieben Lebenswelten definiert
die Sinus Akademie, gezielt
konnte die Wissenschaftlerin
den Zuhörern von Hoffnungen,
Neigungen, Gewohnheiten
und Zielen unterschiedlicher
Jugendgruppen erzählen.
Mit einem musikalischen
Abend wurde das Festwochenende am 03. Juli begonnen.
Eine Sommerserenade mit
Werken von Bach, Mozart
und Verdi bis hin zu Klezmerklängen bildeten den musikalischen Auftakt. Das Haller
Saxophon Quartett gab unter
der Leitung von Richard Beißer
in der Auferstehungskirche
ein Benefizkonzert und das
bei wirklich sehr sommerlich,
heißen Temperaturen. „Es war
ein ganz besonderer Abend“,
betonten Professor Dr. Andreas Holzinger, Chefarzt der
Kinderklinik und Diak- Vorstandsvorsitzender Pfarrer
Hans-Joachim Lenke und
bedankten sich bei den Musikern Constanze Haas, Fabio
Kronmüller, Markus Zemella
und Richard Beißer. Der Erlös
des Konzertes wurde für die
Anschaffung eines Medizinsystems zur Erleichterung der
Notfallbeatmung bei Kindern
verwendet. Beim Konzert
selbst und im Nachklang
dazu wurden insgesamt 2.863
Euro gespendet. Der Förderverein der Klinik für Kinder
und Jugendliche hatte durch
ihr Vorstandsmitglied Edda
Weiner-Giessler angekündigt,
jeden gespendeten Euro zu
verdoppeln. Mit dieser Zusage
konnte das Intubationssystem
für Kinder angeschafft werden. Fördervereinsvorsitzende
Bettina Wilhelm und die Klinik
für Kinder und Jugendliche
freuten sich sehr über dieses
tolle Ergebnis.
Einen Tag später am 04. Juli
hatte das Diak zum großen
Familienfest geladen. Bei
extrem heißen Temperaturen
wurden von „Olis Bar“ für das
Kinderhospiz „coole“ Shakes
gereicht. Unter den Arkaden des Klinikums konnte
man nicht nur ein schattiges
Plätzchen finden sondern auch
die Spielstraße für Kinder,
organisiert von engagierten
Mitarbeiterinnen der Klinik
für Kinder und Jugendliche.
Beim Wickeln, verbinden,
Blutdruck messen und auf der
Rollenrutsche konnte man
sich beweisen und am Ende
einen Pflegepass mit nach
Hause nehmen. Wer mit seinem kranken Teddy anreiste,
war in der Teddybärenklinik
genau richtig. Dort konnte
man sein neu erworbenes
Wissen sogleich unter ärztlicher Anleitung anwenden.
Kleine Ärztinnen und Ärzte von
Morgen lernten, wie sie ihren
Teddybären selbst verarzten
können – falls der mal wieder
Bauchschmerzen hat, weil
er zu viel Süßes nascht... Im
benachbarten Raum durften die kleinen Entdecker im
„Dschungelland“ an Lianen
schwingend, reißende Flüsse
überqueren. Trotz der tropischen Hitze, die nicht nur im
„Dschungelland“ herrschte,
war die „Kinderuniversität
auf Reisen“ mit über fünfzig
Kindern gut besucht. Dr. Petra
Schling vom Biochemie-Zentrum Heidelberg machte sich
gemeinsam mit Kindern auf
die Suche. Das Thema: Schokolade und Glück – auf den
Spuren vom Mund bis in unser
Gehirn. An diesem Tag kamen
alle auf Ihre Kosten: Eltern
konnten sich bei Arztvorträgen über kindliches Rheuma,
Kinderkardiologie, neurologische Krankheitsbilder und
sozialpädiatrische Themen
informieren. Die neuen Räumlichkeiten der Klinik für Kinder
und Jugendliche standen bei
Führungen zur Besichtigung
offen.
Für Jung und Alt gab es Vor­führungen von Zirkus Compostelli, der Kinderband „Multitrack“ und von den „Bilzköpfen“ aus Michelbach/Bilz. Die
neue ambulante Kinderkrankenpflege stellte sich vor und
die Kinderkrankenpflegeschule informierte über Ausbildungsmöglichkeiten. Beim
Förderverein der Klinik für
Kinder und Jugendliche konnte
man den Beuteltiger Julius in
Lebensgröße kennenlernen.
Der Elternverein für Früh- und
Risikogeborene, das ambulante Kinderhospiz, Round
Table und Omas Lädle aus der
Gelbinger Gasse trugen ebenfalls zum guten Gelingen des
Festes bei.
Wer mit seinem
kranken Teddy
anreiste, war
in der Teddybärenklinik
genau richtig.
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T H E M A : K IND E R S IND …
T H E M A : K IND E R S IND …
Kinder sind eine Gabe des Herrn!
Hinter diesem Psalmvers steht auch die Erfahrung, dass es oft
nicht einfach – und schon gar nicht selbstverständlich – ist, ein
Kind, ein gesundes Kind zu bekommen. Das Leben an sich ist
Gabe; unverfügbar; nicht bis ins Letzte planbar; und bisweilen
recht zerbrechlich.
Um so mehr freuen wir uns
für alle und mit allen Eltern,
die ein gesundes Kind bekommen haben. Um dieser Freude
Ausdruck zu verleihen, gibt es
im Diak das Angebot der Dankund Segnungsfeier zur Geburt.
Wenn Eltern es wünschen,
kommt die Seelsorgerin, um
über dem Neugeboren, seinen
Eltern und ggf. Geschwistern
einen Segen zu sprechen. Segensfeiern können im Zimmer
stattfinden, im Raum der Stille
oder auch im Lichthof auf der
Station. Je nach dem, wie die
Eltern sich selber mit einbringen möchten, kann ein gemeinsames Gebet gesprochen,
ein Psalm im Wechsel gelesen
oder ein Segenslied gesungen
werden. Die Segensfeier kann
individuell gestaltet sein oder
für mehrere Familien gemein-
sam. Im Mittelpunkt steht dabei
der Dank gegenüber Gott, der
Mutter und Kind während der
Schwangerschaft und unter der
Geburt bewahrt hat. Auch soll
das junge Leben Gottes Schutz
und Fürsorge anbefohlen werden. Wichtig ist jedoch auch,
dass diese Form der Segnung
kein Ersatz sein soll für eine
(aufgeschobene) Taufe. Gerne
wird das Angebot kurz vor der
Entlassung aus dem Krankenhaus angenommen.
Wie wenig verfügbar das Leben
ist müssen wir leider auch
immer wieder dann schmerzlich erfahren, wenn ein Kind tot
zur Welt kommt oder zu einem
frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft aufhört zu leben. Da
ist es für die Eltern besonders
hilfreich, wenn sie auch seelsorgerlich gut begleitet werden.
Damit wir klug
werden
Zu den Aufgaben der Seelsorge gehören – unabhängig von
Religions- und Konfessionszugehörigkeit – auch sachliche
Informationen über Rechte und
Verpflichtungen, die es auch in
dieser schwierigen Situation
gibt. Ein besonderes Angebot
ist seit etwa 15 Jahren die
gemeinsame Bestattung von
fehlgeborenen Kindern auf dem
Waldfriedhof. Diese findet vier
Mal im Jahr statt. Im Herbst
dieses Jahres wurde das neu
angelegte zweite Gräberfeld
offiziell eingeweiht.
Irmtraut Endreß
Pfarrerin
Kinder sind …
... der Inbegriff des Lebens, doch wenn dieses
Leben auf Grund einer schweren Krankheit begrenzt ist, ist es eine Herzensangelegenheit des
Kinderhospizes, dabei zu sein, zuzuhören, zu
helfen, zu begleiten, zu lachen, zu weinen und zu
trösten und so betroffenen Familien verläßlicher
Beistand in dieser schweren Notlage zu sein.
Michaele Schick-Pelgrim
Kinderhospiz Schwäbisch Hall
10
(Psalm 90,12)
Das Diak beim Kirchentag in Stuttgart 2015
Vom 03.06. bis 07.06.2015
fand der Evangelische Kirchentag in Stuttgart statt. Das
Diak beteiligte sich vielfältig
als Organisation, aber auch
mit Menschen verschiedener
Berufsgruppen an den Veranstaltungen. Schwester Margarete Mühlbauer, Geschäftsbereichsleiterin der Ambulanten
Pflege wurde von einem
Filmteam des SWR beim
Besuch des Kirchentages und
bei ihrer Podiumsdiskussion
mit Bundgesundheitsminister
Gröhe zum Thema „Pflege und
Betreuung – was kommt auf
uns zu?“ begleitet.
Die Württemberger Mutterhäuser waren mit einem Stand
beim Abend der Begegnung
und an jedem Abend während
des Kirchentages fand ein
Gute-Nacht-Café statt. Das
Schwäbisch Haller Mutterhaus
mit Oberin Bärbel Koch-Baisch wirkte dabei aktiv mit.
Im Diakonie-Viertel rund um
die Stuttgarter Leonhardskirche machte das Schwäbisch
Haller Diak, zusammen mit
Kollegen der Stuttgarter
Pflegeschule im Zelt „Pflege
tut Gutes“ auf Ausbildungsmöglichkeiten in der Pflege
aufmerksam. „MitmachFotowände“ und Verkleidungsmöglichkeiten fanden großen
Zulauf bei Passanten und
Besuchern. Pflegeschülerin
Miriam Most konnte sich bei
einer Sonderaktion der Bruderhilfe von „Jung nach Alt“
schminken lassen und machte
interessante Erfahrungen
damit.
Am Samstag startete die mit
Spannung erwartete DiakonieParade durch die Innenstadt
von Stuttgart. Unter dem
Motto „die Mitte ist bunt“
präsentierten sich mehr als
45 diakonische Einrichtungen.
Die Diak-Kantorei unter der
Leitung von Susanne Kolb,
Schülerinnen und Schüler der
Schule für Pflegeberufe sowie
die Gemeindekrankenpflege
und Vertreter der Altenhilfe waren mit von der Partie.
Zunächst machte es die Polizei
und die TÜV-Prüfstelle spannend, aber dann durften die
Sängerinnen und Sänger der
Kantorei auf dem LKW Platz
nehmen und wurden singend
durch die Innenstadt gefahren.
Durch ein drohendes Unwetter musste die Parade kurz
vor dem Ziel beendet werden,
aber bis dahin war es ein
besonderes Erlebnis und dem
Motto entsprechend bunt und
farbenfroh.
Kinder erinnern uns Erwachsene daran, dass wir das Wichtigste im Leben nicht machen
können – Liebe, Freundschaft,
das Leben selbst. All das gibt
es letztlich nur geschenkt.
„Wer das Reich Gottes empfängt nicht wie ein Kind...“
Anne-Kathrin Kruse
Dekanin
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T H E M A : K IND E R S IND …
T H E M A : K IND E R S IND …
Podiumsdiskussion und bundesweiter Aktionstag zur
geplanten „Krankenhausstrukturreform“
„Ein Krankenhaus braucht
Menschen und keine weiteren
Kürzungen“ – unter diesem
Motto hat das Diakonie- Klinikum Schwäbisch Hall gemeinsam mit dem Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim
und den SLK-Kliniken Heilbronn eine Postkartenaktion
gegen die geplante Krankenhausstrukturreform gestartet. Rund 300 interessierte
Besucher kamen am Freitagabend, 18. September im Bad
Mergentheimer Kursaal zur
Podiumsdiskussion mit Vertretern der Kliniken, der BadenWürttembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) und
mit Bundestagsabgeordneten
aus der Region. Die große
Resonanz zeigte, wie wichtig
das Thema ist. Knapp 12.000
unterzeichnete Protestkarten
konnten an die Bundestagsabgeordneten Annette Sawade
(SPD) und Lothar Riebsamen
(CDU), Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen
Bundestages, am Ende des
Abends übergeben werden.
Jörg Härdtle, Vorsitzender der
Mitarbeitervertretung, war es
wichtig mit dieser Aktion ein
Zeichen zu setzen. Er geht
Zeitgleich fuhr eine Delegation des Diaks nach Berlin um
dort bei einer Demonstration
vor dem Brandenburger Tor
teilzunehmen. Mit dabei waren
Vorstandsvorsitzender Pfarrer
Hans- Joachim Lenke, stellvertretende Pflegedirektorin
Dorothea Lehmann, Leiterin
der Schule für Pflegeberufe
Susanne Fischer, Ehepaar Albrecht und Helgard Holl, beide
Gesundheits- und Krankenpfleger, MAV-Mitglied Ursula
Zimmer, sowie Christiane
Hoheisel, Mitarbeiterin der
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davon aus, dass das neue
Krankenhaus-Strukturgesetz
kommen wird, und dass es
dadurch auch für das Diak
schlechter und der Druck auf
das Personal weiter erhöht
werde. Die Kliniken unterstreichen mit den bundesweiten
Aktionen ihre Forderungen
nach einer sachgerechten und
angemessenen Vergütung der
Klinikbehandlungen. Damit
aufgrund steigender Nachfrage durch die demographische
Entwicklung und des medizinischen Fortschritts weiterhin
eine bestmöglichste Versorgung der Patienten gewährleistet werden kann.
Initiativ
So hofft man, rechtzeitig vor
den entscheidenden Beratungen im Bundestag noch
Einfluss für wichtige Weichenstellungen nehmen zu können.
Das Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall und das Klinikum
Crailsheim nahmen am
bundesweiten Aktionstag am
23. September teil. In Schwäbisch Hall versammelten sich
an diesem Tag Pflegekräfte,
Ärzte, Mitarbeiter aus der Verwaltung und viele weitere auf
dem Vorplatz des Diakonie-Klinikums und ließen im Rahmen
einer „aktiven Mittagspause“
rund 150 grüne Luftballons
zum Zeichen des Protests
in Richtung Berlin fliegen.
„Wichtig ist unsere Botschaft:
Geschäftsführung und Mitarbeitervertretung arbeiten Hand
in Hand, um ein Zeichen zu
setzen. Der Entwurf bringt die
Krankenhäuser an den Rand
der finanziellen Möglichkeiten,
selbst die wirtschaftlich gut
aufgestellten“, meinte HansJoachim Lenke, Vorstandsvorsitzender des Diaks.
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Eine
Demonstration am Brandenburger Tor und „aktive
Mittagpause“ gegen weitere
Kürzungen bei den Krankenhäusern
Besonders gefällt mir an
meinem Beruf … Wenn ich einen
Wunsch frei hätte...
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Öffentlichkeitsarbeit. Vor der
großen Demonstration fanden wichtige Einzelgespräche
deren regionalen Kliniken mit
den mit den Abgeordneten des
Landkreises statt.
So empfingen Christian
Freiherr von Stetten, CDU,
sowie Anette Sawade, SPD
und Harald Ebner, Bündnis
90/Die Grünen, die Delegation
des Diaks und des Klinikums
Crailsheim. Die Treffen wurden
genutzt um den Politikern
noch einmal persönlich die
Problematik des Gesetzes
nahezulegen und um deren
Unterstützung zu bitten. Gerade im Hinblick auf die zukünftigen Entwicklungen, wie den
demographischen Wandel, als
auch der sich ausweitenden
Flüchtlingsproblematik, lässt
der Gesetzesentwurf viele Fragen offen. Diese Forderungen
verliehen im Anschluss, die
weit über 7.000 Teilnehmer der
Demonstration Ausdruck.
Besonders gefällt mir an meinem Beruf,
dass ich Kindern helfen und Eltern Sorgen
abnehmen kann. Zudem ist die Atmosphäre
in einem Team von Mitarbeitern, die sich
der Versorgung von Kindern widmen, immer
etwas Besonderes.
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich
mir wünschen, dass die Kindermedizin von
den Krankenkassen besser vergütet werden
würde, um mit besseren Möglichkeiten an
der Qualität und dem Umfang des Versorgungsangebotes von Kindern, in unserer
Region zu arbeiten.
Prof. Dr. med. univ. Andreas Holzinger
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin,
Neonatologe
Besonders gefällt mir an meinem Beruf
das Lachen der Kinder
Wenn ich einen Wunsch frei hätte,
würde ich mir Gesundheit wünschen
Dr. med. Heinrich Jauker
Besonders an meinem Beruf gefällt mir,
Kinder auf ihrem spannenden Weg von der
Geburt bis zur Volljährigkeit zu begleiten
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann
würde ich Kindern gerne ermöglichen, sich
ihren Fähigkeiten und ihrem individuellen
Tempo entsprechend frei entwickeln zu dürfen und nicht mit Therapien überfrachtet zu
werden, nur weil sie bestimmte Dinge nicht
im gleichen Zeitraum wie die meisten ihrer
Altersgenossen erreichen, was aber nicht
bedeutet, dass ihnen notwendige Unterstützung vorenthalten wird.
Dr. med. Andreas Baumann
Praxis für Kinderheilkunde & Jugend­
medizin / Neonatologie / Kinderpneumologie
in Öhringen
12
13
T H E M A : K IND E R S IND …
T H E M A : K IND E R S IND …
Aber am besten sollte man
schon vor der Geburt anfangen seinen Wiedereinstieg zu
planen, Stichwort Elternzeit –
obwohl noch gar nicht klar ist,
wie sich das Zusammenleben
mit einem kleinen Erdenbürger entwickelt.
Kinder sind – die Würze des Lebens ...
oder was heißt Familienfreundlichkeit überhaupt?
Bis vor rund 100 Jahren war Salz eines der begehrtesten und
kostbarsten Güter der Welt. Salz veränderte das Leben der
Menschen und galt als Geschenk der Götter. Im Christentum
werden Kinder als ein solches Geschenk Gottes angesehen.
Kinder würzen das Leben, so wie das Salz die Nahrung.
Früher war die Salzgewinnung
mit hohem Aufwand verbunden, was dieses Gewürz so
wertvoll machte. Ein Kind ist
eine Kostbarkeit für die Eltern,
es ist aber auch mit Aufwand
verbunden. Schon zu Beginn
der Schwangerschaft ist ganz
schön viel zu tun – man möchte und muss ja vorbereitet
sein, denn es entsteht neues
Leben. Die Vorbereitungen
sind oft nicht so romantisch,
wie man sich das vorstellen
mag. Am besten sofort gilt
es eine Hebamme zu finden,
einen Platz im Geburtsvorbereitungskurs zu reservieren
und auch gleich noch die
Rückbildung zu bedenken. Das
ist nicht immer so einfach.
Die Versicherungsbeiträge für
freiberuflich tätige Hebammen
sind gestiegen, weshalb viele
14
ihr Angebot einschränken
müssen. Das Junge Diak, eine
Einrichtung des DiakonieKlinikums, bietet ein breites
Spektrum an Kursen und
Veranstaltungen zur Unterstützung an. Darauf können
natürlich werdende Mütter
des Diaks ebenso wie Externe
zurückgreifen, aber auch hier
sind Plätze schnell ausgebucht.
Gefühlte Wochen und diverse
Telefonate später ist nun das
zukünftige Kindeswohl sichergestellt. Aber der Arbeitgeber
hat auch noch Ansprüche,
viele Fragen stehen offen und
Fristen müssen eingehalten
werden. Für all das wurde im
Diak mit der Broschüre: „Ein
neues Herz schlägt“ ein Wegweiser für werdende Eltern
entwickelt, der im Intranet
abrufbar ist. Hier werden
die wichtigsten Fragen von
Schwangerschaft über Mutterschutz und Elternzeit bis hin
zu Wiedereinstieg und Betreuungsmöglichkeiten angesprochen.
Ganz andere praktische Herausforderungen hält der Alltag bereit: Der Bauch wächst,
das Kind entwickelt sich, die
Dienstkleidung spannt und
zwickt. Auch an dieser Stelle
versucht der Arbeitgeber im
Kleinen zu unterstützen – für
werdende Mütter werden
Schwangerschaftshosen zur
Verfügung gestellt.
Ein Kind verändert das Leben
und die Bedürfnisse junger
Familien sind sehr individuell.
Besonders zum Wiedereinstieg stellen sich viele Fragen:
Wiedereinstieg in Teilzeit mit
30%, 50% oder mehr, nach
einem Jahr nach drei Jahren? Kinderbetreuung ab dem
1. Lebensjahr oder später,
ganztags, halbtags und wie
arbeitet eigentlich der Partner? Nicht alles passt immer
zusammen. Natürlich möchte
der Arbeitgeber die Gestaltung
möglichst familienfreundlich
anbieten.
Familienfreundlichkeit – was
heißt das überhaupt? Unter
Umständen kann es bedeuten,
dass der Arbeitgeber nicht jedem Lebensentwurf Rechnung
tragen kann, aber zumindest
Unterstützung auf ganz unterschiedliche Arten anbietet.
Im Diak kann man z.B. Babynahrung etc. zu vergünstigten
Konditionen beziehen, Fortbildungen können während der
Elternzeit besucht werden,
um am Ball zu bleiben. Zudem
besteht die Möglichkeit im
Aushilfswesen während der
Elternzeit in begrenztem Umfang zu arbeiten. Es gibt eine
Broschüre, in der alle Kinderbetreuungsmöglichkeiten
in der Umgebung aufgelistet
sind. Einmal Jährlich findet ein
Eltern-Kind Frühstück statt,
um Kontakt zum Unternehmen
zu halten und sich mit anderen Eltern auszutauschen.
Die Personalbetreuer beraten
intensiv und versuchen Wünsche, wie z.B. Teilzeit in unterschiedlichen Ausprägungen
zeitlich begrenzt oder unbegrenzt möglich zu machen.
Im Kinderland des Diaks
können Mitarbeiter Ihre Kinder
betreuen lassen. Eine der Aufgaben des Diaks ist es, genau
die richtige Mischung für seine
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden.
Nadine Distler
Personalentwicklung
Salz verleiht unserer Nahrung
erst den richtigen Geschmack,
genauso bringt ein Kind
Würze in unser Leben. Jedes
Kind ist einzigartig! Genauso
individuell brauchen Mütter
Unterstützung bei der Planung
der zukünftigen beruflichen
Entwicklung. In der Regel
erblickt das Kind nach neun
Monaten das Licht der Welt.
15
T H E M A : K IND E R S IND …
T H E M A : K IND E R S IND …
Der Vater zählt die Tränen
Kinder mit geistiger
Behinderung und ihre
Ermordung während
der NS-Zeit
„Wenn das
Auto kommt
und euch
holt, dürft ihr
zum lieben
Heiland in
den Himmel
fahren.“
Seit 1900 wurden in der Haller
Diakonissenanstalt schwerst
geistigbehinderte und psychischkranke Frauen betreut.
Bereits 1904 wurde das erste
Kind, die 9-jährige Anna Kohn
aus Merklingen aufgenommen. Nach Fertigstellung des
Gottlob-Weißer-Hauses 1912
begann im Diak offiziell die
Betreuung von geistigbehinderten Kindern, und ihre Zahl
wuchs stetig: 1912 waren es 40
Kindern, 1922 59 und 1929 78
Kinder.
1934 trat in NS-Deutschland
das „Gesetz zur Verhütung
erbkranken Nachwuchses“ in
Kraft. Mit ihm sollte als „minderwertig“ eingestuftes Erbgut
von der Fortpflanzung ausgeschlossen werden. Letzte
Konsequenz des Gesetzes war
Jung und Alt im Taubertal
die aktive Tötung von Behinderten und Psychischkranken.
Über 70.000 Menschen fielen
zwischen 1939 und 1941 der
„Euthanasie“ zum Opfer.
Am 14. November 1940
beschlagnahmte die Haller
Kreisleitung der NSDAP das
Gottlob-Weißer-Haus mit der
Vorgabe, dass das Gebäude
innerhalb einer Woche von
Mensch und Mobiliar geräumt
sein müsse. Ein Großteil der
Patienten konnte im Diak
selbst untergebracht werden.
Jedoch 273 Patienten mussten
in andere Anstalten, u.a. in
die Heilanstalt in Weinsberg,
überstellt werden. Insgesamt
184 von diesen ehemaligen
Patienten des GWH wurden
1940 und 1941 in Grafeneck
und Hadamar getötet – darunter 51 Kinder.
Das jüngste Opfer war 3 Jahre
alt, das älteste 84 Jahre alt.
Die Diakonisse Rosa Renz, die
damals mit weiteren Pflege-
kräften die Kinder nach Weinsberg begleitet hatte, schrieb
1941: „Als der erste Transport
abgeholt werden sollte, sagten
wir zu unseren Kindern: ‘Wenn
das Auto kommt und euch holt,
dürft ihr zum lieben Heiland
in den Himmel fahren.´ Das
haben einige so gefaßt, dass
sie nicht so Angst hatten. Die
anderen haben uns fast die
Kleider abgerissen, als man
sie uns gewaltsam nahm. Die
Tränen, die auf den Platz geflossen sind, diese Tränen wird
der Vater zählen.“
Dr. Heike Krause
Diak-Archivarin
In der Altenhilfe im Taubertal
haben wir ganz besondere
Begegnungen zwischen Jung
und Alt. So kooperieren wir
beispielweise mit den umliegenden Realschulen. Die Schüler können bei uns soziales
Engagement zeigen. Im Jahr
sind in unseren Einrichtungen
ca. 15 Schüler, die jeweils 25
Stunden bei uns sind. Im LeneHofmann-Haus in Weikersheim
und Emma-Weizsäcker-Haus,
in Creglingen, gehen die
Schüler mit den Bewohnern
spazieren oder lesen ihnen vor.
Seit dem 06. Dezember 2014
kommen zwei Schüler der
Berufsschule Bad Mergentheim
regelmäßig im Rahmen des Ehrenamtes zum Lene-HofmannHaus. Darübe freuen sich unsere Bewohner sehr.
Im Emma-Weizäcker-Haus
bieten wir für Schüler des Sozialpädagogischen Gymnasiums
ein Halbjahrespraktikum an.
Diese Schüler sind dann 2 Tage
in der Woche bei uns.
Besondere Aktionen finden
bei uns im Lene-HofmannHaus statt. Im Rahmen des
Konfirmandenunterrichts
dürfen die Konfirmanden die
Gottesdienste begleiten und
führen mit unseren Bewohnern
Gespräche zu verschiedenen
Themen, mit denen sie sich
im Unterricht beschäftigen. So
können sie sich von den Erfahrungen der älteren Generation
inspirieren lassen. Einen Tag
in der Woche besuchen Schülerinnen aus der Mädchenrealschule in Bad Mergentheim
unsere Einrichtung in Wei-
Diakonisse Rosa Renz mit einem
geistigbehinderten Jungen,
November 1940 (Diakarchiv)
16
Kinder des Gottlob-Weißer-Hauses im
November 1940, kurz vor ihrem Ab­
transport nach Weinsberg (Diakarchiv)
kersheim. Alle vierzehn Tage
kommen Kinder des Tabaluga
Kindergartens im Alter von
zweieinhalb bis vier Jahren
zum Singen und Spielen zu
unseren Bewohnern. Nicht nur
in Weikersheim, auch im LotteGerock-Haus in Lauda-Königshofen finden besondere Begegnungen statt. Auch hier kommt
der Kindergarten einmal im
Monat mit Kindern von zweieinhalb bis fünf Jahren zum Singen und Spielen vorbei. Zweimal im Jahr findet hier auch
ein Mehrgenerationenfrühstück
statt. Bei diesem Event lassen
es sich unsere Bewohner mit
den Eltern und Kindern der
Krabbelgruppe gutgehen. Nicht
nur in Weikersheim und Creglingen, sondern auch in LaudaKönigshofen bestehen Kooperationen zu den umliegenden
Schulen. Sowohl die Kinder und
Jugendlichen genießen diese
Begegnungen, als auch unsere
Bewohner freuen sich über die
Besuche, sie blühen regelrecht
auf und können die nächsten
Zusammentreffen kaum erwarten.
Anke-Mareen Rehnig
Hausleitung
Altenhilfe Taubertal
Kinder sind …
„Eine meiner schönsten
Kindheitserinnerungen
geht in die Zeit zurück, als
ich zehn Jahre alt war. Wir
waren fünf Kinder – zwei
Mädchen und drei Jungs
und radelten einen ganzen
Sommer lang jeden Tag
mehrere Kilometer in den
Wald hinein. Unser Ziel
war eine Steilklinge – die
„Teufelsschlucht“. Mein
Vater hatte mir von einer
Höhle und einer Stein­
platte erzählt, die er dort
als Kind angeblich gefunden hat. Die Steinplatte
sollte einen unterirdischen
Gang verdecken, der noch
aus der Zeit der mittelalterlichen Belagerung der
Burg stammen würde.
Angeregt durch unsere
Phantasie, war die Klinge
für uns der tollste Abenteuerspielplatz. Wir dachten uns viele Geschichten
und Mutproben aus. Balancierten auf umgestürzten
Bäumen über die Klinge,
fingen Frösche, sammelten Versteinerungen und
wateten barfuß durch den
Schlamm. Nie verirrte sich
ein Erwachsener dahin.
Ich kann mich noch gut
an das befriedigende und
glückliche Gefühl erinnern,
wenn wir abends total verdreckt, hungrig und sehr
müde zu Hause ankamen.
Die Höhle haben wir gefunden. Die Steinplatte und
den geheimen Gang suche
ich bis heute.“
Bettina Wilhelm
Erste Bürgermeisterin
Schwäbisch Hall
17
T H E M A : K IND E R S IND …
T H E M A : K IND E R S IND …
Dreifach beschenkt – das Leben mit Drillingen
Mein Beruf Kinderkrankenschwester lässt sicher schon erahnen, dass Kinder für mich etwas ganz Besonderes und Wichtiges
sind. Mein Mann und ich wünschten uns auch schon immer
eine große Familie. In einem Gespräch über Kinder, sagte mein
Mann er wünsche sich einmal einen Kinderwagen mit dem man
den ganzen Gehweg sperrt (heute wissen wir große Gehwege,
geschnittene Hecken und niedrige Bordsteine sehr zu schätzen).
Auf den Gedanken gleich drei Kinder auf einmal zu bekommen,
wären wir aber im Traum nicht gekommen.
Wir hofften
und beteten,
dass alles
gut gehe.
18
Als der Arzt mir dann mitteilte,
dass wir Drillinge bekommen,
war ich erst mal sehr geschockt. Zwillinge, das wäre
ja noch okay, man hat zwei
Hände, zwei Brüste,…, aber wie
soll das alles mit drei Kindern
funktionieren? Fragen über
Fragen! Hinzu kam die Angst
ob alles gut geht, die Schwangerschaft lange hält und vor
allem das sich die Kinder gut
entwickeln und gesund zur
Welt kommen (in diesem Fall
war das Hintergrundwissen
meines Berufes weniger zum
Vorteil). Mein Mann konnte das
alles etwas entspannter sehen
und hat mich aufgebaut. Auch
ich konnte mich dann recht
schnell mit dem Gedanken
anfreunden. Die Reaktionen,
als wir die Neuigkeit weitererzählten, waren ganz unterschiedlich: Die einen konnten
es kaum glauben, dann war
gleich mal ein lautes „WAS“ zu
hören; die nächsten glaubten,
es sei ein Scherz; „wenn ihr das
nicht hinbekommt, wer dann?“
,... Ein Onkel meinte: „Da zieht
die Andrea einfach ihr weißes
Kittele an und dann kann`s
los gehen! Ach, heute nur drei
Kinder zu versorgen!“.
Die Sorge um ein gesundes und
gleichmäßiges Heranwachsen
der Kinder blieb bis zum Ende
der Schwangerschaft. Wir hofften und beteten, dass alles gut
gehe. Alles Weitere werden wir
dann irgendwie hinbekommen,
so redete ich mir gut zu.
Viel musste geplant, besorgt
und vorbereitet werden. Dies
gestaltete sich alles nicht sehr
leicht, denn den Drillingswagen bekommt man nicht im
normalen Babygeschäft oder
günstig auf einem Basar, wo
man seine Funktionen testen
könnte. Eine kleine Ermutigung
für werdende Drillingseltern:
mittlerweile sieht das Angebot
im Internet besser aus und
auch die Chancen auf einen
gebrauchten Wagen sind relativ
gut. Zusätzlich muss ein großes
Auto her und alle weiteren Anschaffungen werden gleich mal
drei benötigt- da muss man
ganz schön tief in den Geldbeutel greifen.
Drei Babys im Bauch sorgen für
eine kürzere Schwangerschaft
und oftmals mehr Beschwerden, so auch bei mir – nach
Organisation und Planen war
mir oft nicht zumute. So war
die Zeit dafür sehr begrenzt.
Die Schwangerschaft verlief
ohne Komplikationen und auch
die Kinder entwickelten sich
zeitgemäß und fühlten sich bei
mir wohl. Dies wurde bei vielen
Arztbesuchen kontrolliert, zur
Sicherheit war ab der 32 Woche
dann die stationäre Überwachung notwendig.
In der 35 SSW erblickten dann
unsere drei süßen Mädchen
im Diak das Licht der Welt. Sie
haben den Start ins Leben sehr
gut gemeistert und so waren
wir nicht mal zwei Wochen
später zu Hause in den eigenen
vier Wänden. Nur sehr kurze
Zeit hatten wir Anspruch auf
eine Haushaltshilfe und so gehörte auch schnell das Kochen,
Putzen, Waschen,… zu meinen
Aufgaben.
Jetzt – 15 Monate später – kann
ich nur staunen und danken.
Die Zeit verging mir oft viel zu
schnell, es ist unglaublich wie
unsere kleinen Sonnenscheine
so schnell „groß“ werden.
Natürlich gab es solche und
solche Tage und Nächte, aber
im Großen und Ganzen bin ich
einfach sehr zufrieden und
kann mir manchmal selbst
kaum vorstellen, wie gut alles
geklappt hat und wie toll die
Mädels mitgemacht haben. Ich
würde mal sagen wir haben
pflegeleichte Kinder und
sicherlich hat mir auch mein
Beruf einige Vorteile gebracht.
Vor allem wenn ich an die Anfangszeit und das Handling mit
den Frühgeborenen denke. Auf
der anderen Seite gewann auch
mein Mann schnell Routine
und hatte ohne Vorübung alles
sicher im Griff. Einer zukünftigen Drillingsmutter könnte
ich allerdings auch den Beruf
der Managerin empfehlen. Drillinge sind eine echte Herausforderung. Sinnvolle Strukturen
und ein geregelter Alltag
erleichtern vieles. So haben
wir z.B. über ein Jahr nur im
Erdgeschoss unseres Hauses
gewohnt. Unseren Essbereich
haben wir, als die Kinder mobiler wurden, zum großen Spielparadies umgebaut. Allgemein
sind kindersichere Wohnräume
eine große Entlastung.
Kann man mit Drillingen einen
Babyschwimmkurs besuchen
– reichen die Hände? Ja man
kann! Mit Unterstützung unserer Geschwister und Freunde
entwickelten sich unsere
Mädels zu wahren Wasserratten. Es ist wertvoll im Hintergrund Eltern, Geschwister und
Freunde zu haben für den Fall,
dass mal Not am Mann oder
Frau ist. So ist jemand erreichbar wenn die Kinder krank sind
oder auch wenn wir als Paar
einmal ausgehen möchten.
Natürlich tut es auch gut, wenn
das Wäsche zusammenlegen
abgenommen wird oder man
zum Mittagessen kommen darf.
Den normalen Alltag meistern
wir allerdings am liebsten zu
viert (oder zu fünft, wenn der
Papa mal frei hat), da hat man
einfach seine Routine. Die
Kinder können sich so gut auch
mal „alleine“ beschäftigen –
das ist vielleicht ein Vorteil an
drei, sie sind nicht allein. Ich
kann mich dann meist nebenher um den Haushalt kümmern
und wenn sie schlafen auch
mal in Ruhe gärtnern oder
mich anderen Dingen ungestört
widmen. Ja, darauf haben wir
auch von Anfang an geachtet, dass die Kinder gleiche
Essens- und Schlafenszeiten
haben und das klappt bis heute
recht gut. Glücklicherweise lassen sie sich im Normalfall auch
nicht von den anderen stören,
egal ob durchs Plaudern oder
Weinen.
Natürlich läuft nicht immer
alles rund und es kann anstrengend werden, wenn es
z.B. Phasen gibt in denen die
Nächte einfach zu kurz für den
eigenen nötigen Schlaf sind
oder sich die Quengel-Tage reihen – wobei ich von Glück sprechen kann, dass es noch nie
bei allen Drei gleichzeitig der
Fall war. Die großen Flaschenberge in der Küche blieben mir
dadurch, dass ich alle drei voll
stillen konnte, glücklicherweise
erspart. Gute Nerven braucht
man auch, wenn beim Essen
der Becher immer wieder
auf dem Boden landet. Dass
man nach jeder Mahlzeit den
Boden putzen muss, bevor das
Geschmiere überall ist, wird
einem recht schnell bewusst.
Im Durchschnitt 16mal volle
Windeln wechseln, gehört auch
zu meinem Alltag, aber das
ist ja für eine Kinderkrankenschwester kein Problem. Allerdings müssen diese auch alle
gekauft und entsorgt werden.
Das Leben mit Drillingen bringt
noch weitere Herausforderungen: Sind die Ladentüren
und Kassen breit genug für den
Kinderwagen, hat das Restaurant auch drei funktionstüchtige Hochstühle, bekommt man
in einem Übernachtungsquar-
tier denn drei Kinderbetten
unter,…?
Drillinge sind eine Attraktion
und jeder will sie sehen. So
hatten wir schon von Anfang an
einen großen Besuchsandrang.
Das ist bis heute so geblieben und nur selten steht nach
dem Nachmittagsschlaf kein
Programm an. Ich muss schon
zugeben, die ersten Monate
war es mir manchmal fast zu
viel und ich musste wirklich
Kalender führen, damit wir
auch mal zur Ruhe kamen.
Grundsätzlich sind wir gern
unter Leuten und auch unseren
Kindern macht der Trubel
nichts aus, von daher genießen
wir die Abwechslung im Alltag.
Auch wenn wir unterwegs sind,
steht man immer im Mittelpunkt, daran muss man sich
auch erst gewöhnen und für
alles mehr Zeit einplanen. Mit
nur mal kurz einkaufen ist da
nichts. Aber ich selbst wäre
sicher nicht anders und könnte
auch nicht nur vorbeilaufen…
Mein Fulltime Job bereitet mir
sehr viel Freude und ich genieße es meine Kinder heranwachsen zu sehen. Mein Mann
und ich sind sehr dankbar über
unsere Kinder und möchten
keinen Tag mit den Drei missen. Gespannt sehen wir den
nächsten Jahren entgegen.
Unsere Kinder sind für uns ein
wunderbares Geschenk.
Tu erst das
Notwendige,
dann das
Mögliche,
und plötzlich
schaffst du
das Unmögliche.
Franz von
Assisi
19
T H E M A : K IND E R S IND …
T H E M A : K IND E R S IND …
Gottesdienst für Klein und Groß
Seelsorge in der Klinik für Kinder und Jugendliche
in der Klinik für Kinder und Jugendliche
Jeden Sonntag feiern wir im Spielzimmer auf der Station Leuchtturm, zwischen Tischkicker und Bauecke, Gottesdienst. Der große
Tisch, an dem sich die Kinder unter der Woche zum Basteln und
Spielen treffen, wird sonntags zum Altar mit Holzkreuz, Kerze,
Liederbüchern und einer Szene mit biblischen Erzählfiguren.
Eingeladen sind alle kranken
Kinder und Jugendliche sowie
ihre Besucher. Am Freitag­
nachmittag, wenn ich über die
Stationen gehe, lade ich die
Kinder, die voraussichtlich über
das Wochenende in der Klinik
sein werden, zum Gottesdienst ein. Die Reaktionen sind
unterschiedlich von: „super,
da komme ich“ über „mal
sehen, was am Sonntag ist“ bis
„Gottesdienst, das ist nichts für
mich, aber – was macht man
da?“
Ich erzähle dann ein wenig und
sage, dass ich am Sonntag kurz
vor 10:00 Uhr nochmals vorbei
komme und schaue, wer gerne
mitkommt.
Manchmal sind es drei Kinder,
die sich für den Gottesdienst
interessieren, manchmal
ganz viele. Immer wieder sind
auch Eltern, Geschwister oder
Großeltern dabei. Für uns
Mitarbeitende bedeutet das,
dass wir nie genau wissen, wie
viele Kinder da sein werden
und welches Alter die Kinder
haben. Das erfordert eine hohe
Flexibilität.
Nach und nach kommen
die Kinder ins Spielzimmer,
manchmal auch im Rollstuhl
oder im Bett. Schon beim
Hereinkommen ahnen einige Kinder, welche biblische
Geschichte heute erzählt wird:
20
„Ich weiß, ich weiß...“, und ganz
schnell kommt eine Mischung
aus verschiedensten Geschichten heraus – die Spannung
steigt.
Haben alle ihren Platz gefunden, machen wir eine kurze
Vorstellungsrunde. Wir zünden
die Kerze an zum Zeichen,
dass Jesus Christus, das Licht
der Welt, unter uns ist. Lieder
und Psalmgebet stimmen auf
die biblische Geschichte ein.
Schön ist es, wenn aus der
Runde Liedvorschläge kommen
oder wenn die Lieder bereits
aus dem Religionsunterricht
bekannt sind.
Josef und seine Brüder: diese
alte Familiengeschichte beschäftigte uns in den Sommerferien. Sich ausgeschlossen
fühlen, Neid und Eifersucht
sind auch heute noch aktuelle
Themen unter Geschwistern.
Wie finden wir wieder zusammen? Was kann uns helfen?
Die Geschichte spricht für sich,
die Kinder hören konzentriert
zu.
Vaterunser und der Segen,
noch den „Jugendfreund“
austeilen (Kinderkirch-Zeitung
der Ev. Landeskirche Württemberg), dann ist der Gottesdienst
beendet. Manche haben´s eilig
und sind schnell weg, andere
verweilen noch ein wenig, nehmen die Figuren in die Hand
oder stellen noch eine wichtige
Frage.
Kranke Kinder und Jugendliche sind sehr sensibel und
bringen ihre Fragen nach
Gott im Zusammenhang mit
ihrer Situation rasch auf den
Punkt. Deshalb erfordern die
Gottesdienste eine sorgfältige
Vorbereitung. Das Kinderkirchteam trifft sich regelmäßig zur
Vorbereitung, Planung und
zum Gedankenaustausch. Zum
Team gehören Beate Nonnenmacher, Karoline Kurz, Christine Michael und ich.
Wir sind dankbar, dass im Diak
der Gottesdienst für Klein und
Groß nach wie vor seinen festen
Platz am Sonntagmorgen hat
und dadurch Kinder und Jugendliche mit der frohen Botschaft in Berührung kommen.
Aber bald schon lässt die Aufmerksamkeit nach. Die Krankheit, Medikamente oder das
nicht still sitzen können treten
wieder in den Vordergrund.
Ein Lied, begleitet mit Rhythmusinstrumenten oder Bewegungen, weist auf das Ende
des Gottesdienstes hin. Gebet,
Magdalene Zimmermann
Seelsorgerin in der Klinik für
Kinder und Jugendliche
Seelsorge in der Klinik für Kinder und Jugendliche bedeutet, für
eine kurze oder längere Zeit Wegbegleiter zu sein für kranke
Kinder und deren Familien. Zeit haben zum Hören, Erspüren der
Situation und zum Reden.
Dank des Fortschritts in der
Kinderheilkunde, guter Ärzte
und professionellem Pflegepersonal, können viele Krankheiten behandelt oder geheilt
werden und Klinikaufenthalte
für Kinder minimiert werden.
Aber es gibt auch Kinder, die
bereits viele Wochen zu früh
geboren werden oder mit einer
seltenen Krankheit oder einer
Fehlbildung zur Welt kommen.
Leider gibt es nach wie vor
Krankheiten, die nicht heilbar
sind und sogar zum frühen
Tod des Kindes führen. Solche
Diagnosen verändern urplötzlich das Leben der betroffenen
Familien. Für diese Kinder
und ihre Familien beginnt ein
schwerer Weg zwischen Hoffen
und Bangen. Es bleibt in der
Regel nicht bei einem Krankenhausaufenthalt. Die Kinder
und ihre Eltern kommen
immer wieder in die Klinik,
begleitet von ihren Sorgen
und Ängsten. Werden wir es
schaffen? Wird unser Kind am
Leben bleiben? Diese Fragen
zermürben. Vielen Betroffenen
hilft das Gespräch, in dem
auch Wut und Trauer ihren
Platz haben, sowie die Frage
nach Gott.
geht diesen Weg mit, sofern
es die Eltern wünschen. Was
kommt nach dem Tod? Wo
geht unser Kind hin, wenn es
stirbt? Was können wir für die
kleine Seele tun? Diese Fragen
rücken jetzt in den Vordergrund. Was trägt in dieser
Situation? Häufig ist es das
Gebet um Gottes Beistand, ein
Segenswort oder der Wunsch,
das Kind taufen zu lassen, was
jederzeit möglich ist.
Nach Absprache mit dem
Arzt und dem Pflegepersonal
wird Raum geschaffen für
die Taufe. Ein fahrbarer Tisch
wird zum Altar; geschmückt
mit Blumen, Kreuz, Taufkerze
und dem Taufgeschirr. Eltern, Familienangehörige, die
zuständigen Schwestern und
der Arzt stehen um das Bett
oder den Inkubator mit dem
Täufling. Es herrscht eine ganz
besondere Atmosphäre in der
das schwerkranke Kind die
Taufe empfängt. Deutlich ist
zu spüren: hier kommt eine
andere Dimension zum Tragen. Beim guten Hirten, Jesus
Christus, ist das schwerkranke
Kind aufgehoben – im Leben
und im Tod.
Wenn sehr kranke Kinder
wieder gesund werden oder
Frühgeborene nach vielen
Wochen endlich nach Hause
dürfen, sind die Freude und die
Dankbarkeit groß, auch gegenüber Gott.
Der Dank kann zum Ausdruck
gebracht werden mit einer
kleinen Dank- und Segensfeier, die gleichzeitig auch als
Stärkung für den weiteren
Lebensweg empfunden wird.
Wenn die Eltern vom Arzt die
Mitteilung bekommen, dass ihr
Kind nicht mehr gesund wird
und vermutlich bald sterben
wird, dann geht es darum, die
letzten Stunden oder Tage in
der Klinik so gut als möglich
zu gestalten. Die Seelsorgerin
21
T H E M A : K IND E R S IND …
T H E M A : K IND E R S IND …
den Bedürfnissen des kranken
Kindes angepasst werden und
trotzdem noch nach einem Kinderzimmer aussehen?
Was Corinna Renke bei ihrer
Arbeit besonders beeindruckt,
ist die Fröhlichkeit der Kinder,
trotz aller Einschränkungen.
Wenn die Kinder Entwicklungsfortschritte machen und einen
plötzlich mit Namen begrüßen,
dann sind das ganz besondere
Momente.
Diakonie daheim mit neuem Angebot
Die ambulante Kinderkrankenpflege
Diakonie daheim hat nun ein eigenes Team für die ambulante
Kinderkrankenpflege für die Region Hohenlohe-Franken. So können schwerstkranke Kinder und Jugendliche in ihrer gewohnten
Umgebung daheim bleiben und das Kind hat den vertrauten
Kontakt zu Eltern, Geschwistern und Freunden.
„Gerade bei
Kindern spielt
die zwischenmenschliche
Beziehung eine
wichtige Rolle“
Für diesen sehr anspruchsvollen Dienst für die häufig
frühgeborenen Kleinsten und
schwerstkranken Kinder und
Jugendlichen benötigt es für
die Pflege über die Qualifikation der Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegerin hinaus
weitere Zusatzqualifikationen.
Schwester Margarete Mühlbauer, Geschäftsbereichsleitung Ambulante Dienste, ist
froh, diesen wichtigen Dienst
für kranke Kinder und Jugendliche anbieten zu können: „Für
uns ist es sehr wichtig, dass
auch die kleinen Patienten
daheim in ihrer vertrauten
Umgebung gepflegt werden.
Die Bedürfnisse der kleinen
Patienten und ihrer Familie
stehen immer im Mittelpunkt.“
Die ambulante Kinderkrankenpflege wird ärztlich verordnet.
Betreut und gepflegt werden
Frühgeborene, akut-, chronisch- und schwerstkranke
Kinder und Jugendliche, sowie
Kinder und Jugendliche mit
Behinderung. Die Pflegeexperten beraten bei pflegerischen
Fragen, unterstützen und leiten
22
die Familien bei der Betreuung der kleinen Patienten an.
Auch bei der Übernahme von
Kosten durch die Kranken- und
Pflegekassen stehen die Mitarbeitenden mit Rat und Tat zur
Seite. Zu der Arbeit der Pflegeexperten gehören auch Schulund Kindergarten­begleitung.
Eine wichtige Aufgabe bei
schweren chronischen oder
lebensverkürzenden Erkrankungen ist die Palliativpflege.
„Gelebte Diakonie bedeutet,
Menschen daheim zu besuchen
und zu unterstützen. Unsere
Pflegefachkräfte arbeiten viel
mit den Händen und stellen
dadurch eine einfühlsame,
besondere und eigenständige
Beziehung her. Gerade bei
Kindern spielt die zwischenmenschliche Beziehung eine
wichtige Rolle“, so Schwester
Margarete Mühlbauer. „Dieses
Einfühlungsvermögen verbinden wir mit hohem fachlichem
Wissen und Können. Das
macht unsere Arbeit aus.“ Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind examinierte Gesundheits- und Kinderkranken-
pflegerinnen und -pfleger mit
einer fundierten Ausbildung
und regelmäßigen Weiterbildungen im Bereich der Intensivpflege für Kinder.
Corinna Renke, Teamleitung
der ambulanten Kinderkrankenpflege, ist schon seit fast
zehn Jahren in ihrem Beruf tätig. Schwester Corinna strahlt:
„Ich habe einen tollen Beruf
gelernt und kann mir nichts
anderes mehr vorstellen.“
Einfach ist ihr Traumberuf
jedoch nicht. Es ist eine hohe
Kunst, alle Tätigkeiten zu verrichten und sie dabei leicht und
entspannt aussehen zu lassen.
Das Fachwissen schwingt im
Hinterkopf permanent mit.
„Unsere Arbeit beginnt schon
in der Klinik am Bett des
Kindes“, erklärt die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Nach der Beratung
findet meist vor der Rückkehr
des Kindes ein Hausbesuch
statt. Hier ist es wichtig, den
Eltern bei der Umgestaltung
des Wohnraumes zur Seite
zu stehen. Häufig stellen sich
die Fragen: Wo bringe ich die
medizinischen Geräte und
Medikamente unter? Wie kann
ich diese so anordnen, dass
alles gut sortiert und erreichbar ist? Wie kann das Zimmer
Das eindrücklichste Erlebnis hatte Corinna Renke vor
Jahren gleich bei ihrem ersten
Einsatz als Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegerin. Ihr
erstes Patientenkind verstarb
nach einem halben Jahr. Bei
der Begleitung des Sterbeprozesses fühlte sie sich
selbst überfordert: „Das ältere
Geschwisterkind hatte Fragen,
und ich hatte für mich selbst
noch nicht geklärt, wie stehe
ich zu Sterben und Tod“, erinnert sich Schwester Corinna.
Dieses Gefühl veranlasste sie
dazu, eine Weiterbildung zur
Seelsorgerin zu absolvieren,
um für sich selbst Antworten
zu finden, aber auch den Eltern
bei der Sterbebegleitung professionell zur Seite stehen zu
können.
Besonders wichtig bei ihrer
Arbeit ist es, sich bei jeder
Familie auf deren Bedürfnisse
einzustellen. Oft sind es nur
Kleinigkeiten, auf die man am
Anfang achten sollte, beispielsweise bei einer muslimischen Familie vorher die
Schuhe auszuziehen und mit
dem rechten Fuß das Haus zu
betreten. Diese kleinen Gesten lassen schon das erste
Eis und Barrieren schmelzen.
Ansonsten gilt für Schwester
Corinna Renke, wie auch für
die Mitglieder des Teams: offen
kommunizieren. Immer
nachfragen, ob
alles passt und
stimmt, oder ob man etwas
verändern soll. Die Erfahrung
ist, dass in der Regel die Eltern
sagen, was sie benötigen.
Es kann auch sein, dass sie
einfach, wenn die Schwester
die Verantwortung der Pflege
übernimmt, zur Ruhe kommen
möchten.
Kind bringt schließlich alles
aus dem Lot und es braucht
Zeit, um gemeinsam einen
guten Weg zu finden.
Familienpflege
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen über spezielle
Fachweiterbildungen wie
‚Palliative Care für Kinder und
Jugendliche‘, ‚Pädiatrische
außerklinische Intensivpflege
mit Schwerpunkt Beatmung‘
und ‚Begleitende Seelsorge‘.
Für Corinna Renke sind diese
Ausbildungen äußerst wichtig:
„So sind wir jederzeit kompetente Ansprechpartner für alle
in der Familie.“ Ein krankes
Diakonie daheim bietet seit
Jahren die Familienpflege
an. Wir sind für die Kinder
da, wenn Mutter oder Vater
plötzlich ausfallen und die
Familie Unterstützung braucht.
So kann auch ein Klinik- oder
Kuraufenthalt überbrückt
werden. Diakonie daheim hat
ausgebildete Familienpflegerinnen. Sie vertreten Mutter
oder Vater und übernehmen
Aufgaben der Hauswirtschaft,
der Erziehung und der Pflege.
Voraussetzungen für diese
Leistung der gesetzlichen
Sozialversicherung sind: Wenn
der erziehende Elternteil durch
Krankheit, Schwangerschaft,
Pflegebedürftigkeit, Rehabilitationsmaßnahmen oder einen
Krankenhausaufenthalt in der
Versorgung der Kinder verhindert oder eingeschränkt ist.
Die Kinder müssen unter 12
Jahren alt sein oder ein Kind
mit Behinderungen und es ist
niemand mit im Haushalt, der
den Elternteil vertreten kann.
Selbstverständlich kann die
Leistung der Familienpflege
auch jederzeit als Selbstzahler
angefordert werden.
Schwester Margarete Mühlbauer
Geschäftsbereichsleitung
Diakonie daheim
Schwester Corinna Renke
Teamleitung ambulante
Kinderkrankenpflege
Schwester Corinna bemerkt,
es ist oft still in den Kinderzimmern; man hört nur die
Geräusche der Geräte und
manchmal auch das nicht. Mit
der Ausbildung zur Seelsorgerin hat Schwester Corinna
gelernt, mit der Stille im Kinderzimmer umzugehen. Ungewohnt für ein Kinderzimmer,
in dem sonst getobt, gespielt
oder gelacht wird.
Daheim liebe­
voll betreut
und kompetent
gepflegt.
23
T H E M A : K IND E R S IND …
NACHRICHTEN
AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK
Panorama
„Heute mal Prinzessin?“
Sommerolympiade und Sommerfest im
Gottlob-Weißer-Haus des Diaks in Schwäbisch Hall
Spiel, Spaß und Spannung war das Leitmotto für
­Senioren und Kinder bei der Sommerolympiade.
Am 14. Juli hatten rund 50 Bewohner des Gottlob-Weißer-Hauses, Kinder des Diak-Kinderlandes, ehrenamtliche Helfer und Angehörige viel Freude bei einem
bunten Programm im Rahmen des Sommerfestes
der Altenhilfeeinrichtung. Bei gemeinsamen Aktionen
konnten sich Alt und Jung an unterschiedlichen Stationen kreativ und sportlich ausprobieren. Sei es beim
Dosenwerfen, bei der Tauchstation, beim Gestalten
eines Gemeinschaftsbildes oder beim Geschicklichkeitslauf mit Suppenlöffel und Tennisball: Für jeden
war etwas dabei. „Es macht einfach viel Freude mit so
vielen Menschen zusammen zu sein“, lacht Alfred, 90
Jahre, und fordert seine Frau Rosemarie, 85, gleich
zum Geschicklichkeitslauf heraus, nachdem sich beide zuvor in der Verkleidungsecke ausgestattet haben.
Er ist in die Rolle eines Mafiosi geschlüpft, seine Frau
Diak-Altenhilfe: Mehr als hundert
Jahre Ehrenamt an einem Tisch
Das Diakonie-Klinikum engagiert sich
im Klimaschutzprojekt KLIK
trägt einen üppig mit Blumen besetzten Strohhut.
Auch eine Prinzessin und eine englische Lady genießen zusammen mit einem Fußballstar den Ausflug in
die bunte Welt der Verkleidungskiste. Nathan, 6 Jahre,
kann sich nicht entscheiden, ob er das Tauchspiel, das
Dosenwerfen oder den Geschicklichkeitsparcours am
besten findet: „Es macht alles Spaß!“Diese Veranstaltung war der Höhepunkt der regelmäßig stattfindenden Begegnung zwischen den Kindern und den
Senioren.
Wie schnell die Zeit vergeht… das konnten die
­Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Diak Altenhilfe während ihres Ausfluges nach
Bächlingen feststellen.
Als Dankeschön für ihren wertwollen Einsatz in den
Altenhilfeeinrichtungen des Diaks und für mehr
als hundert Jahre Ehrenamt erlebten die engagierten Helferinnen und Helfer einen wunderschönen
Nachmittag in Bächlingen. Nach einer interessanten
Kirchenführung in der St. Johanneskirche erfrischten
sich die Damen und Herren bei einer Sektverkostung
auf dem Weg zur Mosesmühle. Geschäftsführerin
Margarete Greiner bedankte sich herzlich für die
große Unterstützung und beim gemütlichen Kaffeeplausch konnte abschließend festgestellt werden,
dass an den Tischen in Summe mehr als hundert Jahre ehrenamtliches Engagement Platz gefunden hatte.
24
Das Diakonie-Klinikum beteiligt sich am Projekt „KLIK –
­Klimamanager für Kliniken“. Mit 50 anderen Krankenhäusern
bundesweit verfolgt es das Ziel, den Energieverbrauch und
den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Wir wollen in Überlegungen einsteigen, Maßnahmen in den Bereichen Beleuchtung, Lüftung oder Heizung energieeffizienter
zu planen und umzusetzen. Vor diesem Hintergrund bedarf es
eines internen Netzwerks aus interessierten Mitarbeitenden,
um sich gemeinsam für das Thema Energieeinsparung zu engagieren. Jeder ist dabei aufgefordert, mit zu überlegen, wo in
seinem Arbeitsbereich sinnvoll Energieeinsparung umgesetzt
werden kann (z.B. Warmwasserverbrauch reduzieren, Stoßlüftung statt Kipplüftung, Licht aus, wenn nicht benötigt, Geräte
wenn möglich – nicht auf „Stand by“ etc.). Auch noch so gering
erscheinende Maßnahmen können – wenn sich viele daran
beteiligen, „das Klima“ schonen und Kosten sparen! Ökologie
und Ökonomie sollten nicht getrennt voneinander betrachtet
werden!
Verschiedene Seminare dienen der Qualifizierung von Mitarbeitern als wichtiger Baustein im Projekt „KLIK – Klimamanager
für Kliniken“, das vom BUND Berlin unter der Führung der
Stiftung viamedica – Stiftung für eine gesunde Medizin – durchgeführt wird. Ziel von KLIK ist es, klimaschädliche Emissionen
und auch Energiekosten mit den Krankenhäusern zu reduzieren. Bundesweit werden 50 Krankenhäuser und Reha-Kliniken
bei der Umsetzung von nicht- und geringinvestiven Maßnahmen unterstützt.
„KLIK ist besonders geeignet für Krankenhäuser, die über
Einsparpotenziale im Wärme- und Strombedarf verfügen, aber
bisher nur vereinzelt Zeit und Ressourcen für Aktivitäten aufwenden konnten“, so Annegret Dickhoff, Projektleiterin beim
Berliner Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND).
Namen und Notizen
Dipl. Ing. Frank Scheper
ist seit dem 16. Februar 2015
Leiter der Abteilung Bau und
Technik
Dr. med. Simone van de Loo
ist seit dem 1. April 2015
Oberärztin in der Klinik für
Neurologie und Gerontoneurologie
Dr. med. Mario Schäff-Vogelsang
ist seit dem 1. April 2015
leitender Oberarzt der Klinik für
Neurologie und Gerontoneurologie
Der Facharzt Ilias Aydin
ist seit dem 1. Mai 2015 Oberarzt
der Chirurgischen Klinik II
Dr. med. Swen Hingelbaum
ist seit dem 1. Juli 2015 Oberarzt
der Chirurgischen Klinik II
Der Facharzt Simon Hopf
ist seit 1. Juli 2015 Oberarzt
der Chirurgischen Klinik III
Der Facharzt Philipp Haman
t
ist seit 1. November 2015 Oberarz
der Klinik für Anästhesiologie
Michael Kilb
ist seit dem 01. Oktober 2015
klinischer Direktor in der
Pflegedirektion
Im Rahmen dieses Projekts will nun das Diakonie-Klinikum
in den kommenden Monaten in einzelnen Bereichen energiesparende Maßnahmen prüfen und durchführen. Die Teilnahme an dem bis Ende 2016 laufenden Projekt KLIK, zeigt den
Willen und die Motivation des Diakonie-Klinikums, sich für den
Klimaschutz zu engagieren und auch in diesem Bereich seine
Verantwortung für Wirtschaftlichkeit und ökologische Nachhaltigkeit wahrzunehmen!
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T H E M A : K IND E R S IND …
NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN
AUS DEM DIAK
Mit auf dem Foto sind hinten
Susanne Fischer und in der
2. Reihe rechts die Kursleitungen
Regine Bräuninger (außen),
daneben Heike Matthes.
Wir gratulieren
zum Pflegeexamen
im Diak am
25. März 2015
Integrierte Ausbildung Gesundheitsund Krankenpflege:
Claudia Bechtel, Rosengarten
Colin Bingel, Crailsheim
Olga Dehand, Schwäbisch Hall
Mathias Gehringer, Schwäbisch Hall
Friederike Holl, Ilshofen
Rebecca Keeser, Rot am See
Georgeta Kurr, Obersontheim
Dennis Littau, Blaufelden
Jana Lotze, Ammerbuch
Emma Schmidke, Schwäbisch Hall
Judith Stoll, Rosenberg
Benjamin Stutz, Rosengarten
Hanna Waldvogel, Schwäbisch Hall
Felicitas Werner, Großerlach
Integrierte Ausbildung
Gesundheitsund Kinderkrankenpflege:
Nina Blümle, Aalen
Irina Brosig, Langfurth
Katharina Klupp, Bühlertann
Nadja Signore, Weissach
Kathrin Tröndle, Forchtenberg
„Gute Pflege braucht gute Ausbildung“
Eine neue Aera beginnt
– so lautete ein Zitat aus einem Anschreiben, das auch die Pflegeschule in Schwäbisch Hall im Januar erreicht hat. Geworben wurde
für die Teilnahme an einem „Tag der Auszubildenden in der Pflege“,
der von der SPD Landtagsfraktion Baden Württemberg veranstaltet
wurde, aber im Nu ausgebucht war. Daraufhin beschloss das Schulteam der Schule für Pflegeberufe am Diak, das Angebot der SPD
Fraktion, in die Schulen zu kommen und sich vor Ort zu informieren und auszutauschen, wahr zu nehmen. Am 6. Juli kam Rainer
Hinderer MdL, Sozial- und Arbeitsmarktpolitischer Sprecher der
SPD Landtagsfraktion und Obmann der Enquetekommission Pflege,
um sich den Fragen und Problemen der Auszubildenden zu stellen.
Die Auszubildenden im dritten Ausbildungsjahr und zwei seit April
examinierte Pflegefachkräfte bereiteten sich auf den Austausch mit
Herrn Hinderer vor. Sie präsentierten ihre Ergebnisse zu den Themen „Image von Pflegenden“, Vergütung, Ausbildung und Akademisierung sowie „Übergang“ von der Ausbildung in den Pflegealltag.
Vor allem die hohe Arbeitsbelastung, die knappe Zeitbemessung
und die große Verantwortung im Pflegeberuf waren Themen der
Auszubildenden. Gleichzeitig betonten sie aber auch ihre hohe
Motivation und Freude im Beruf und die qualitativ hochwertige
Ausbildung im Diakonie Klinikum. Unterschiedlich bewerteten
die Auszubildenden die geplante Generalisierung der Ausbildung
(Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und Altenpflege gemeinsam) und die dann vermutlich
fehlende Schwerpunktsetzung in den einzelnen Berufsrichtungen.
Einweihung des neuen MRT-Scanner „Aera 1,5 T“
Ein weiteres Thema war der zukünftige „Qualifikationsmix“ und wie
in der Pflegepraxis damit umgegangen werden kann. Wer übernimmt zukünftig welche Aufgaben, wenn sowohl Pflegehilfskräfte,
akademisch ausgebildete Pflegefachkräfte und dreijährig ausgebildete Pflegefachkräfte auf der gleichen Station arbeiten? Zum
Thema der geplanten Einrichtung einer Pflegekammer äußerte sich
Herr Hinderer positiv, betonte aber, dass auch weiterhin die Gehaltsverhandlungen von den Gewerkschaften ausgehandelt werden müssen. Die Pflegequalität (z.B. in Bezug auf Aus-, Fort- und
Weiterbildung) und die Vertretung der Pflege nach aussen würde
von einer Pflegekammer profitieren. Insgesamt fanden die Auszubildenden, dass von politischer Seite her mehr für das Image der
Pflegeberufe getan werden müsse. Auch das Thema „gesetzliche
Personalbedarfsbemessung“ wurde angesprochen. Hier äußerte
sich Herr Hinderer zurückhaltend, mit dem Argument, dass sich
dann unter Umständen die Kliniken nur an der Mindestgrenze orientieren würden.
Das Diak stellte am 24. Juni 2015 der Kreisärzteschaft
den neuen MRT-Scanner vor.
Geschäftsführer Hans-Joachim Lenke und der Chefarzt des Instituts für diagnostische und interventionelle Radiologie, Professor Dr. Martin Libicher,
begrüßten die anwesenden Ärzte, die Projektplaner
sowie zahlreiche Mitarbeiter des Klinikums. Prof.
Libicher demonstrierte in einer Fotoserie anschaulich
den komplexen Umbau vom alten zum neuen MRT.
Während der mehrmonatigen Umbauphase wurden
die Untersuchungen in einem an das Klinikum angedockten LKW-MRT-Trailer in der gewohnten Qualität
durchgeführt. „Darin hat man sich manchmal wie in
einem U-Boot gefühlt“, wies Prof. Libicher schmunzelnd auf die beengten Verhältnisse hin.
Die heiße Phase des Umbaus begann mit der Anlieferung des neuen MRTs per Kran. Galt es doch,
das große Gerät durch eine enge Schleuse in die
umgebauten Räume zu manövrieren. Ohne weitere
Zwischenfälle ist der neue MRT-Scanner bereits seit
einigen Wochen im Einsatz. „Damit können wir nicht
nur effizienter unsere Patienten untersuchen, sondern
ihnen auch die neuen Methoden anbieten, die sonst an
Universitätskliniken angeboten werden, insbesondere
bei der Herz- und Gefäßdiagnostik und der Bildgebung bei Krebserkrankungen – das neue Gerät ist ein
Quantensprung“, fasste Prof. Libicher zusammen. Der
Chefarzt dankte allen Beteiligten für die gelungene
Umsetzung des Projektes, besonderer Dank galt dem
Team der Radiologie für den Einsatz während der
Umbaumaßnahmen.
In seinem Hauptvortrag veranschaulichte der international renommierte Forscher am Beispiel der modernen Diagnostik des Prostatakarzinoms die Einsatzmöglichkeiten des neuen MRT-Scanners, der auch
im dkfz im Einsatz ist. Die Relevanz einer schnellen
und exakten Diagnostik beim häufigsten Tumor des
Mannes in der westlichen Welt sei mit dem neuen
Gerät ungleich besser möglich, zudem seien nun erstmals auch spezifische und weitreichende Einblicke in
die Tumorbiologie möglich.
Auch könne den klinischen Herausforderungen durch
die neue Bildgebung deutlich besser begegnet werden. Eine standardisierte und treffgenaue Befundung
von Tumoren sei durch das Gerät ebenso gewährleistet wie eine verbesserte Unterscheidung von gefährlichen und ungefährlichen Tumoren.
Darüber hinaus skizzierte Schlemmer die innovativen,
diagnostischen Wege, die man beim Ganzkörper-MRT
etwa zur Entdeckung von Fernmetastasen beschreiten könne. Außerdem eröffne das Gerät völlig neue
Wege bei der Planung und Durchführung von Untersuchungen und Operationen – bis hin zu robotergesteuerten Eingriffen und passgenau ausgerichteten
Bestrahlungen.
Nach einer musikalischen Darbietung von Richard
Beißer und Constanze Haas mit dem Saxophon führte
Prof. Libicher durch die neuen Räumlichkeiten. Das
Fachpublikum machte gerne von der Möglichkeit
Gebrauch, das neue Gerät vor Ort in Augenschein zu
nehmen und suchte dabei die ausführliche Fachdiskussion mit den Experten Schlemmer und Libicher.
Als Gastredner des Abends war Professor Dr. med.
Dipl.-Phys. Heinz-Peter Schlemmer, Ärztlicher Direktor der Radiologie am Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) Heidelberg eingeladen.
Da Veränderungen im Gesundheitswesen nur auf politischem Weg
erreicht werden können, ist es besonders wichtig, dass sich auch
schon Auszubildende für ihre Belange engagieren. Der Besuch und
der Austausch mit Herr Hinderer war diesbezüglich ein Stück Weg
in die richtige Richtung und gelebte Berufspolitik.
M. Graf und H. Matthes
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T H E M A : K IND E R S IND …
H E L F E N – S P E ND E N – S T IF T E N
Helfen – Spenden – Stiften
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Familie Hoffmann spendet
2000 Euro für Sitzbank
Diakonie daheim versorgt
kranke Kinder Zuhause
Die Patienten der onkologischen Tagesklinik können
es sich nun auf einer schönen
Sitzbank vor dem RobertDürr-Haus gemütlich machen,
wenn sie sich im Anschluss
an eine Therapie noch etwas
ausruhen möchten oder auf
ihr Taxi warten. Die gemütliche
Sitzbank vor dem Eingang des
Robert-Dürr-Hauses lädt Patienten und Besucher zum Verweilen an der frischen Luft ein.
Familie Hoffmann hatte den
Wunsch, dass mit dem Geld
ihrer Spende etwas Schönes
und Bleibendes als Erinnerung
an einen lieben Menschen geschaffen wird um sich bei der
Onkologie für die Betreuung
bedanken zu können. Gemeinsam mit der onkologischen
Tagesklinik wurden Überlegungen angestellt und schließlich der Beschluss gefasst,
dass dieser Wunsch in Form
einer Sitzbank mit Gedenktafel
realisiert werden soll.
Seit kurzem können durch Diakonie daheim kranke Kinder
und Jugendliche zu Hause betreut werden. Klinikaufenthalte
können so verkürzt oder sogar
vermieden werden und Kinder
in ihrer gewohnten Umgebung
bleiben.
Für diesen Dienst wurde
dringend ein Fahrzeug benötigt, das dem Diak vor kurzem
übergeben werden konnte.
Zum Abschluss seiner Amtsperiode als Präsident des
Haller Rotary-Clubs übergab
Dr. Walter Döring gemeinsam
mit Schatzmeister Hartmut
Maurer eine Spende in Höhe
von 7.500 Euro für die Finanzierung des neuen PKWs an
Schwester Margarete Mühlbauer, Geschäftsbereichsleiterin von Diakonie daheim und
an den Vorstandsvorsitzenden
des Evang. Diakoniewerks
Pfarrer Hans-Joachim Lenke.
Mit dem mobilen Dienst bleibt
der vertraute Kontakt zu El-
tern, Geschwistern und Freunden erhalten und wird gestärkt. Die Bedürfnisse der kleinen
Patienten und ihrer Familien
stehen immer im Mittelpunkt
aller Bemühungen. Speziell in
der Kinderkrankenpflege und
im Kinderintensivbereich ausgebildete Pflegekräfte beraten,
unterstützen und leiten Eltern
in der Betreuung ihres Kindes
an. Sie geben auch Beratung
und Hilfe bei der Übernahme
von Kosten durch die Krankenund Pflegekassen. Mit der
Familienpflege unterstützen
die ambulanten Dienste auch
wenn Mutter oder Vater plötzlich einmal ausfallen.
Bei schweren chronischen
sowie lebensverkürzenden
Erkrankungen übernimmt
Diakonie daheim auch die Palliativpflege eines Kindes, um
die Zeit zu Hause für Eltern
und ihr Kind so angenehm wie
möglich zu gestalten.
Gut zu erkennen ist das neue
Auto der ambulanten Kinderkrankenpflege am Koalabären, der sicher schaukelnd
in einem Tuch, das an einem
Stern befestigt ist, die Blicke
auf sich zieht.
Haller Saxophon Quartett
spielt mit dem Benefizkonzert
über 2.863 Euro für die Klinik
für Kinder und Jugendliche
ein. Zum 125-jährigen Jubiläum der Kinderklinik in Schwäbisch Hall spielte das Haller
Saxophon Quartett am 03. Juli
in der Auferstehungskirche
des Diaks. Trotz hochsommerlicher Temperaturen kamen
zahlreiche Besucher zur
Sommerserenade mit Werken
von Bach, Mozart und Verdi
bis hin zu Klezmer Musik.
Die Besucher erlebten einen
mitreißenden Abend mit einer
großen Klangfülle, mit Musik
von Verdi, Mozart, Brahms bis
hin zum Tango. Das Ensemble
unter der Leitung von Richard
Beißer stellte einmal mehr
unter Beweis, auf welch hohem Niveau sie verschiedenste
Stilrichtungen musikalisch
interpretieren. Begeistert gingen die Besucher bei Lemon
Tree von Fools Garden, bei
den Ungarischen Volkstänzen
oder dem südamerikanischem
Tango mit. Andächtige Stille
hingegen bei Johann Sebastian
Bachs III. Satz –Presto des
Italienischem Konzerts.
„Es war ein ganz besonderer
Abend“, betonten Professor Dr. Andreas Holzinger,
Chefarzt der Kinderklinik,
und Pfarrer Hans-Joachim
Lenke Vorstandsvorsitzender
des Evang. Diakoniewerkes,
und bedankten sich bei den
Musikern Constanze Haas,
Fabio Kronmüller, Markus
Zemella und Richard Beißer.
Der Erlös des Konzertes wird
für die Anschaffung eines
Medizinsystems zur Erleichterung der Notfallbeatmung
bei Kindern verwendet. Beim
Konzert selbst und im Nachklang dazu wurden insgesamt
2.863 Euro gespendet. Der
Förderverein der Klinik für
Kinder und Jugendliche hatte
durch Vorstandsmitglied Edda
Weiner-Giessler angekündigt,
jeden gespendeten Euro zu
verdoppeln, mit dieser Zusage
kann das Intubationssystem
für Kinder nun angeschafft
werden. Fördervereinsvorsitzende Bettina Wilhelm und die
Klinik für Kinder und Jugendliche freuen sich über dieses
tolle Ergebnis.
Förderverein für Kinder und
Jugendliche realisiert Elternzimmer und Spielgeräte für
die Insel-Station
Mitglieder und Vorstand des
Fördervereins besuchten
Anfang Juni die Klinik für
Kinder und Jugendliche und
konnten sehen, wie durch die
Unterstützung des Vereins ein
Zimmer für Eltern und Angehörige von Kindern auf der
Frühgeborenen – und Intensivmedizinischen Station eingerichtet werden konnte. Hier
haben Eltern die Möglichkeit,
sich einen Tee oder etwas zu
Essen zuzubereiten oder mit
anderen Eltern ins Gespräch
zu kommen und vielleicht für
einen kurzen Moment auszuspannen. Für den Spiel- und
Wartebereich konnten stabile
und ansprechende Spielgeräte
angeschafft werden. Chefarzt
Prof. Dr. Holzinger freut sich
über die schöne Gestaltung
und die neu geschaffenen
Möglichkeiten für Eltern
und Geschwisterkinder. Der
Förderverein unterstützte die
Einrichtung mit insgesamt
5.000 Euro.
Diese Liste dient
als grobe ­Orientierung und
zeigt b
­ eispielhaft, wie wichtig
Ihr Beitrag ist:
25 €
Menschen daheim zu pflegen ist der
Ursprung des Diaks und eine zentrale
Aufgabe. Unterstützen Sie unseren Pflegedienst „Diakonie daheim“, etwa in der
Anschaffung guter Fachliteratur.
60 €
Unsere Altenhilfe-Clowns Scilla und
Praline sind ein etwas skuriles und
schusseliges Paar, das mit viel Humor
bezaubert. Mir Ihrer Spende können
sie einen Clownsbesuch im Altenheim
ermöglichen.
200 €
Für unsichere und gestresste Eltern gibt
es eine pflegerische Elternberatung in
der Kinderklinik des Diakonie-Klinikums.
Eine erfahrene Kinderkrankenschwester nimmt sich Zeit für Eltern und Kind.
Diese unbürokratische Hilfe ist uns sehr
wichtig.
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T H E M A : K IND E R S IND …
IN G E D E NK E N A N
Diakonisse Renate Breuning
* 23. Dezember 1923
in Leutenbach Kreis
Waiblingen
† 07. Juli 2015
in Schwäbisch Hall
In Gedenken an …
Diakonisse Lore Heller
* 20. Dezember 1925
in Tübingen
† 03. September 2015
in Schwäbisch Hall
Schwester Lore ist am 20. Dezember 1925 in
Tübingen geboren und in Ölbronn im Enzkreis
bei dem Ehepaar Klemm aufgewachsen.
Nach der Konfirmation und Schulentlassung
absolvierte sie mit 14 Jahren ihr Pflichtjahr in
einem landwirtschaftlichen Haushalt und besuchte nebenbei die hauswirtschaftliche Berufsschule in Maulbronn.
Schon früh äußerte Schwester Lore den
Wunsch, dass sie einmal einen Beruf erlernen
möchte, in dem sie Umgang hat mit kleinen
Kindern.
Am 2. Januar 1943 kam sie ins heutige Evang.
Diakoniewerk Schwäbisch Hall und erlernte
im damaligen Kinderheim in Wilhelmsglück
die Säuglings- und Kinderpflege. In dieser Zeit
entschloss sich Schwester Lore Diakonisse zu
werden und ganz in den Dienst Jesu zu gehen.
Nach dem einjährigen Säuglings- und Kinderpflegekurs arbeitete Schwester Lore noch in der
Pflege mit bei altgewordenen Bewohnerinnen
und Bewohnern, bis zum Eintritt als Diakonisse
im Oktober 1945. Danach folgten verschiedene
Einsätze in der Altenhilfe und im auswärtigen
Kinderheim in Kirchheim/Teck sowie in der
Kinderklinik.
Von April 1948 bis März 1950 absolvierte Schwester Lore die Kinderkrankenpflegeschule und
30
schloss mit dem Examen ab. Am 24. Juni 1951
wurde sie als Diakonisse eingesegnet. Das Wort
aus Lukas 10, 20 bekam Schwester Lore mit auf
ihren Weg: „Freut euch, dass eure Namen im
Himmel geschrieben sind.“
Nach verschiedenen Einsätzen auf den Kinderstationen im Klinikum war sie von 1952 bis 1956
wieder im Kinderheim in Kirchheim/Teck. Mit
34 Jahren entschloss sich Schwester Lore noch
die Krankenpflege zu erlernen und beendete die
Ausbildung 1957 mit dem Examen.
Dann folgte 1958 ihre Lebensaufgabe: zuerst
als Zweitleitung und dann 1961 als 1. Leitung
der chirurgischen Kinderstation. Schwester Lore
war mit Leib und Seele Kinderkrankenschwester.
Schmerzlich war der Einschnitt 1978, als sie aus
gesundheitlichen Gründen in der Leitung der
chirurgischen Kinderstation aufhören musste und nur noch stundenweise in der chirurgischen Sprechstunde mitarbeiten konnte. Bis
Dezember 1990 arbeitete Schwester Lore noch
im Diakonie-Klinikum mit, dann trat sie mit 65
Jahren ab Januar 1990 in den Ruhestand.
Schwester Lore wohnte gerne in ihrem Appartement im Luise-Gehring-Haus. Im April 2010
wurde aus gesundheitlichen Gründen ein Umzug
ins Gottlob-Weisser-Haus auf die Pflegestation
notwendig. In den letzten Wochen und Monaten
nahmen die Kräfte bei Schwester Lore sichtbar
und spürbar ab. Am 3. September ist sie friedlich eingeschlafen.
Die Beerdigung war am 8. September 2015 auf
dem Schwesternfriedhof im Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.
Schwester Renate ist als sechstes Kind der
Pfarrersleute Wilhelm und Lydia Breuning geboren. 1930 wurde ihr Vater Wilhelm Breuning
als Leiter an die damalige Evang. Diakonissenanstalt, unser heutiges Evang. Diakoniewerk
Schwäbisch Hall berufen. Nach dem Abitur 1942
begann Schwester Renate im November mit
der Krankenpflegeausbildung im Diak. Nach
dem Examen im Frühjahr 1944 arbeitete sie als
Diakonische Schwester auf verschiedenen Stationen im Klinikum.
Schwester Renate entschied sich an ihrem 21.
Geburtstag Diakonisse zu werden und trat ins
Mutterhaus ein. 1949 folgte die Einsegnung ins
Amt der Diakonisse. Die Worte aus Psalm 91,4
bekam sie mit auf ihren Weg:
„Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und
Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln.
Seine Wahrheit ist Schirm und Schild.“
Von Oktober bis Dezember 1949 absolvierte
Schwester Renate die Hebammen-Ausbildung
an der Universitäts-Frauen-Klinik in Tübingen.
Nach weiterer Mitarbeit im Klinikum im Diak
und in der Altenhilfe übernahm sie bis August
1962 die Mädchenführung (Betreuung geringfügig beschäftigter Frauen und Hausgehilfinnen).
Da Schwester Renate Führungsqualitäten
besaß, konnte sie die Schwesternhochschule
der Diakonie in Berlin (1960/61) absolvieren
und machte den Abschluss zur Leitung eines
Krankenhauses. Im September 1962 folgte
die Lebensaufgabe für Schwester Renate als
Oberschwester im heutigen Diakonie-Klinikum
Schwäbisch Hall. Ab diesem Zeitpunkt gehörte
sie zur Führungsspitze des Evang. Diakoniewerkes Schwäbisch Hall.
Als Tochter des Leiters des Evang. Diakoniewerkes verbrachte Schwester Renate ihre
Kindheit- und Jugendzeit im Diak und kannte
sich auf dem Gelände und in den bestehenden
Räumlichkeiten bestens aus. Darüber hinaus
ist auch eine große Liebe und Verbundenheit
zum Diak gewachsen. Mit diesem Hintergrund,
hohem Engagement, umfassenden qualifizierten
Fachkenntnissen auf verschiedenen Ebenen
und verbunden mit viel Verstand erfüllte sie ihre
Aufgaben. Ein Herzenswunsch und -anliegen
war ihr der Bau der Auferstehungskirche. Diese
sollte als geistlicher Mittelpunkt zwischen dem
Diakonie-Klinikum und dem Mutterhaus stehen. Sie befasste sich intensiv mit dem Bau der
Kirche. Die Grundlagen zu den Glasfenstern,
die Dieter Franck dann ausgeführt hat, legte
Schwester Renate. Ihr Fachwissen und ihr Mitdenken waren beim Bau von weiteren Gebäuden
auf dem Diak-Gelände ebenfalls gefragt, so dass
sie auch beim Umbau des Mutterhauses maßgeblich beteiligt war. Ab 1973 teilte sie sich die
Aufgaben der Oberschwester mit einer weiteren
Oberschwester, so dass sie weitere Schwerpunkte in der Schwesternschaft und in Bau- und
Einrichtungsfragen wahrnehmen konnte. Bei
ihren vielfältigen Aufgaben, sollte noch eine
weitere erwähnt werden: die der stellvertretenden Oberin.
Das Leben von Schwester Renate war mitgeprägt durch die Kriegserlebnisse und Kriegsjahre, die auch in der Familie Breuning und dem
Diak sichtbar und spürbar wurden. Im November 1940 half Schwester Renate bereits als
17-jährige mit bei der Zwangsräumung der behinderten Frauen und Kinder aus dem GottlobWeisser-Haus (welch eine Erfahrung!). Für sie
und ihre Familie, sowie für alle Schwestern war
dies der schmerzlichste Einschnitt im Leben.
Aus familiären und gesundheitlichen Gründen
trat Schwester Renate 1982 in den Ruhestand.
Sie versorgte und begleitete ihre Schwester und
zwei ältere Tanten mütterlicherseits in Calw.
Nach deren Tod kam sie zum 1. November
2000 wieder ins Mutterhaus nach Schwäbisch
Hall zurück und wohnte bis zum Sommer 2013
dort. Aus gesundheitlichen Gründen war dann
der Umzug ins Gottlob-Weisser-Haus auf die
Pflegestation notwendig. In den letzten Wochen
nahmen die Kräfte von Schwester Renate zusehends ab, und sie sehnte sich zu all denen, die
Gott vor ihr zur sich genommen hat. Am 7. Juli
ist sie friedlich eingeschlafen. Die Beerdigung
war am 10. Juli 2015 auf dem Schwesternfriedhof im Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.
31
IN G E D E NK E N A N
IN G E D E NK E N A N
Diakonische Schwester i.R.
Lore Schnarrenberger
* 07. Juni 1941
in Gingen/Fils
† 31. August 2015
in Schwäbisch Hall
„Von allen Seiten umgibst du mich und
hältst deine Hand über mir.“
(Psalm 139,5)
Dieses Psalmwort war für Schwester Lore zu
„ihrem“ Psalmwort geworden, das sie schon
viele Jahren begleitete und das ihr in schweren
Zeiten geholfen und Kraft gegeben hat.
Schwester Lore ist am 7. Juni 1941 in ­Gingen/
Fils geboren und dort aufgewachsen. Im Alter
von 21 Jahren hat sie sich entschlossen, von
1962 bis 1963 im Evang. Diakoniewerk in Schwäbisch Hall ein Diakonisches Jahr zu absolvier­en.
Der Anfang im Evang. Diakoniewerk war für
Schwester Lore nicht leicht. Sie plagte großes
Heimweh. Erst so nach und nach und der Möglichkeit, in kurzen Abständen immer wieder
nach Hause fahren zu können, legte sich das
Heimweh. Am Schluss ihres Jubiläumsberichtes
konnte Schwester Lore schreiben:
„… heute bin ich froh und dankbar,
dass ich diesen Weg gegangen bin …“
Schwester Lore blieb im Evang. Diakoniewerk,
ließ sich zur Krankenpflegehelferin ausbilden
und schloss mit dem Examen 1964 ab. Danach
arbeitete sie da, wo sie gebraucht wurde, bis im
April 1967 der Ruf in die Gemeindekrankenpflege folgte.
32
Am 20. Januar 1969 ließ sich Schwester Lore
in die Gemeinschaft der Haller Schwestern und
Brüder aufnehmen.
23 Jahre lang arbeitete Schwester Lore in der
Gemeinde Weilimdorf bei Stuttgart zusammen
mit unserer Diakonisse Maria Weber. Aus dieser
langjährigen Zusammenarbeit mit Schwester
Maria entstand eine tiefe Freundschaft. Sie
zeigte sich darin, dass eine Schwester für die
andere da war, wenn sie gebraucht wurde.
Schwester Maria Weber sollte ab August 1990
eine neue Aufgabe im Evang. Diak übernehmen.
So war es selbstverständlich, dass auch Schwester Lore mit nach Schwäbisch Hall zurückging
und im Wohn- und Pflegestift im Gottlob-Weisser-Haus Aufgaben in der Pflege altgewordener
Menschen übernahm. Schwester Lore hatte ein
Herz für die Bewohnerinnen und Bewohner, so
dass sie auch über ihren Ruhestand im Mai 2002
hinaus im Gottlob-Weisser-Haus weiter mithalf.
Im Frühjahr dieses Jahres musste Schwester Lore aus gesundheitlichen Gründen vom
Mutterhaus auf die Pflegestation im GottlobWeisser-Haus umziehen. Die Krankheit war ein
schwerer Einschnitt für Schwester Lore. Der
Krankheitsverlauf brachte immer wieder Höhen
und Tiefen mit sich. Der Tod von Schwester Lore
kam für alle überraschend.
Die Beerdigung war am 3. September 2015 auf
dem Schwesternfriedhof im Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.
Diakonisse Anna Fritz
* 01. März 1919
in Eulenhof
† 27. März 2015
in Schwäbisch Hall
Tut mir auf die schöne Pforte,
führt in Gottes Haus mich ein;
ach wie wird an diesem Orte
meine Seele fröhlich sein!
Hier ist Gottes Angesicht,
hier ist lauter Trost und Licht.
(EG 166,1)
Dies war der letzte Wunsch von Schwester
Anna, nachdem in den letzten Monaten und Wochen ihre Kräfte abgenommen haben.
Schwester Anna ist am 1. März 1919 in Eulenhof, Gemeinde Kaisersbach, geboren und dort
im Kreis ihrer Familie aufgewachsen. Nach der
Schulzeit wurde ihre Mitarbeit auf dem elterlichen Hof gebraucht und so konnte Schwester
Anna erst ab 1936 in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben im Ravensburger Raum
als Haus- und Landwirtschaftshilfe tätig sein.
1939 wurde Schwester Annas Mithilfe auf dem
elterlichen Hof benötigt und so kehrte sie wieder Heim nach Eulenhof.
Schon in frühen Jahren kam in Schwester Anna
der Wunsch auf, Diakonisse zu werden. Am
4. März 1940 kam sie dann ins Evang. Diakoniewerk nach Schwäbisch Hall. Zunächst war
Schwester Anna auf verschiedenen Stationen
eingesetzt. Von November 1944 bis April 1946
besuchte sie die Krankenpflegeschule und
schloss mit dem Examen ab. Danach folgten
verschiedene Einsatzorte: Im Krankenhaus in
Schrozberg (1946-1947), als Gemeindeschwester in Ebersbach/Fils (1948-1949), in Ruders-
berg (1949-1951) und in Herrentierbach (19511962). Ein Unfall zwang sie, die Tätigkeit als
Gemeindesschwester aufzugeben. Seit 1964 war
sie dann im Krankenhaus in Hall tätig, zunächst
auf verschiedenen Stationen, bis 1980 hatte
sie dann die Leitung im Erfrischungsraum, der
heutigen Cafeteria.
Am 29. Juni 1947 wurde Schwester Anna ins
Amt der Diakonisse eingesegnet. Ihr Einsegnungsspruch steht in 2. Samuel 22,31b:
„Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen“.
In diesem Vertrauen auf Gott hat Schwester
Anna gelebt. Im Rückblick auf ihr 25-jähriges
Dienstjubiläum schreibt Schwester Anna:
„Viel Freude, viel Krankheitsnot liegen in diesen
Jahren. … Alles, was an Not und Freuden in diesen 25 Jahren liegt, diente dazu, mehr und mehr
zu Gott zu führen. Aus seiner Hand durften wir
beides, das Leid und die Freude, nehmen.“
Dass es 1940 nicht gelang, alle Bewohner des
Gottlob-Weißer-Hauses vor dem Tod zu bewahren, lastete lange Jahre schwer auf Schwester
Anna.
In ihrer stillen und bescheidenen Art lebte
Schwester Anna viele Jahre in ihrer Wohnung im
Luise-Gehring-Haus. Zusammen mit ihrer Mitschwester und Freundin Dora Pröschel konnte
sie bis im letzten Jahr noch die gemeinsamen
Urlaube genießen.
Am 1. März feierte Schwester Anna ihren 96.
Geburtstag. Die vielen Anrufe und Geburtstagsgrüße zeigten, wie sehr sie bis in ihr hohes Alter
in ihrer Großfamilie eingebunden war.
Am 27. März ist Schwester Anna in aller Stille
eingeschlafen. Die Beerdigung war am 2. April
2015 auf dem Schwesternfriedhof im Evang.
Diakoniewerk Schwäbisch Hall.
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IN G E D E NK E N A N
IN G E D E NK E N A N
Diakonisse Emilie Weeß
* 11. Juni 1925
in Neckargartach
† 1. August 2015
in Schwäbisch Hall
Schwester Emilie Weeß ist am 11. Juni 1925 in
Neckargartach geboren. Nach Beendigung der
Schule trat Schwester Emilie im April 1940 ihr
Pflichtjahr in Eberstadt an. In dieser Zeit besuchte sie auch die hauswirtschaftliche Berufsschule.
Von März 1943 bis Kriegsende wurde Schwester
Emilie kriegsverpflichtet und musste bei der
Firma Kupfer Asbest arbeiten.
Die Erfahrungen dieser Jahre, vor allem aber
der frühe Tod ihrer Mutter, ließen in Schwester
Emilie den Wunsch wach werden, „Schwester“
zu werden. Kurz nach ihrem 22. Geburtstag trat
Schwester Emilie 1947 als Diakonissenschülerin im Mutterhaus im Evang. Diakoniewerk
Schwäbisch Hall ein. Von November 1948 bis
Februar 1949 besuchte Schwester Emilie den
diakonischen Unterkurs. Ihr Staatsexamen in
der Krankenpflege legte Schwester Emilie 1952
ab. Nach ihrem Examen arbeitete sie als Zweitschwester im gynäkologischen OP.
1953, nach Beendigung des diakonischen
Oberkurses, wurde Schwester Emilie am 28.
Juni 1953 in der Schwäbisch Haller Kirche St.
Michael als Diakonisse eingesegnet. Seither
begleiteten sie Worte aus dem Hebräerbrief
(Kapitel 10,23) als Einsegnungsspruch:
„Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der
Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der
sie verheißen hat“.
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1965 war Schwester Emilie für 6 Monate im
Paul-Gerhard-Stift in Berlin, bevor ihr dann
1967 die Leitung im OP übertragen wurde. Bis
zu ihrem Ruhestand im Juli 1990 war Schwester
Emilie dort tätig.
Ihr Leben und Arbeiten war getragen und
geprägt von den Worten ihres Einsegnungsspruchs. Aus dem Glauben an Jesus Christus,
der Grund unserer Hoffnung, hat Schwester
Emilie gelebt und ihre Arbeit verrichtet. In
­großer Treue, zuverlässig und gewissenhaft ist
sie ihrer Aufgabe nachgegangen. Bis zuletzt
hat sie immer wieder ihre große Dankbarkeit
gegenüber Gott betont, der sie in all den Jahren ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit im OP
bewahrt hat vor Fehlern.
Mit ihrem freundlichen und heiteren Wesen
lebte Schwester Emilie viele Jahre im LuiseGehring-Haus. Mit ihrer Mitschwester Ruth
Dürrich verband sie eine lange Freundschaft,
die in den letzten Jahren zunehmend auch die
gegenseitige Unterstützung einschloss. Noch
im letzten Jahr konnten Schwester Emilie und
Schwester Ruth ihren jährlichen gemeinsamen
Urlaub im Schwarzwald zusammen verbringen.
Im Juni feierte Schwester Emilie ihren 90.
Geburtstag noch im Kreis ihrer Familie. Nach
einem Krankenhausaufenthalt lebte Schwester
Emilie zur Kurzzeitpflege im Gottlob-WeißerHaus. Zusehends nahmen ihre Kräfte ab. Ihre
Herzerkrankung machten ihr Beschwerden und
Schwester Emilie musste erneut ins Krankenhaus. Dort ist sie am 1. August friedlich eingeschlafen. Die Beerdigung war am 5. August 2015
auf dem Schwesternfriedhof im Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.
Diakonisse Martha
Schönleber
* 14. August 1938
† 28. Mai 2014
in Schwäbisch Hall
„Haltet mich nicht auf, der Herr hat Gnade zu
meiner Reise gegeben.“
Dieser Vers aus 1. Mose 24,58 stand auf einem
Kalenderblatt in Schwester Marthas Zimmer an
ihrem Sterbetag.
Schwester Martha ist am 14. August 1938 in
Stetten i.R. geboren. Zusammen mit ihren beiden älteren Brüdern ist sie dort aufgewachsen
und zur Schule gegangen. Nach dem Besuch
der Staatlichen Frauenarbeitsschule in Waiblingen unterstützte Schwester Martha eine kinderreiche Familie im Haushalt.
Durch die örtliche Gemeindeschwester, die ihr
Vorbild war in ihrem Diakonisse-Sein und durch
andere Glaubende fühlte sich Schwester Martha
in ihrem Wunsch immer wieder bestärkt, auch
Diakonisse zu werden.
Sie freute sich sehr, als sie am 7. September
1956 ins Haller Mutterhaus aufgenommen wurde. Von 1958 bis 1961 machte Schwester Martha
die Ausbildung in der Krankenpflege. Am 30.
Juni 1963 wurde sie als Diakonisse eingesegnet
und bekam das Bibelwort aus Psalm 73 mit auf
ihren Weg:
„Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott
halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den
Herrn, dass ich verkündige all dein Tun“ Psalm
73,28.
Schwester Martha arbeitete auf verschiedenen
Stationen im Krankenhaus, nach ihrer Einsegnung war sie für 3 Jahre als Gemeindeschwester in Süssen. Ab 1967 arbeitete Schwester
Martha dann wieder im Diakonie-Klinikum auf
der chirurgischen Station und später dann im
Nähzimmer. Diese Arbeit machte Schwester
Martha große Freude und sie entwickelte großes
Geschick darin. Knifflige Näharbeiten machte
sie noch bis im letzten Jahr. Mit viel Geduld,
Genauigkeit und Liebe zum Detail besserte sie
Kleidungsstücke aus.
In den letzten Jahren ihrer Tätigkeit konnte
Schwester Martha im Gottlob-Weißer-Haus die
betagten Mitschwestern pflegen. Eine Aufgabe,
die sie gerne übernommen hat.
Schwester Martha blickte dankbar auf ihr Leben. Das Mutterhaus wurde ihr zu einer wirklichen Heimat. Im Rückblick auf ihr 25-jähriges
Jubiläum schreibt sie:
„Meinem Mutterhaus danke ich für den diakonischen Unterricht und für die Ausbildung zur
Krankenschwester.“ Für sie war es ein Privileg,
eine Ausbildung zu machen und zu lernen.“
Im Dezember letzten Jahres zog Schwester
Martha vom Mutterhaus ins Gottlob-WeißerHaus. Das selbständige und selbstverantwortliche Leben machte ihr zunehmend Mühe. In
den letzten Monaten und Wochen haben ihre
Kräfte abgenommen. Sie war lebenssatt. Am 28.
Mai ist sie friedlich eingeschlafen. Die Beerdigung war am 3. Juni 2015 auf dem Schwesternfriedhof.
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IN G E D E NK E N A N
IN G E D E NK E N A N
Diakonische Schwester
i.R. Anne Müller
* 03. März 1925
in Vellberg-Hilpert
† 21. August 2015 in Vellberg
Schwester Anne ist am 3. März 1925 in VellbergHilpert geboren und mit 3 Brüdern und 1 Stiefschwester aufgewachsen. Nach Beendigung der
Schulzeit arbeitete Schwester Anne zuhause mit
im Haushalt und in der elterlichen Landwirtschaft.
Nebenbei erlernte sie das Orgelspiel und begleitete die Gottesdienste in der Evangelischen
Kirche Stöckenburg.
Von Juli 1944 bis Dezember 1945 arbeitete
Schwester Anne als Kochschülerin in unserer
Krankenhausküche im Evang. Diakoniewerk.
Danach war sie wieder zuhause in der elterlichen Landwirtschaft.
Die Stiefschwester von Schwester Anne, unsere verstorbene Diakonische Schwester Luise
Kettemann, hatte inzwischen ihre Ausbildung
zur Krankenschwester am Evang. Diakoniewerk
Schwäbisch Hall absolviert.
Schwester Anne folgte ihrer Stiefschwester
nach und kam am 1. April 1948 ins Evang. Diakoniewerk um die Krankenpflege zu erlernen.
Nach dem Examen arbeitete sie zunächst im
Diakonie-Klinikum und dann von Januar 1951
bis März 1955 im Krankenhaus in Künzelsau.
Inzwischen brauchten die altgewordenen Eltern
von Schwester Anne und Schwester Luise Unterstützung und Versorgung im Alltag. Schwester Anne wollte diese Aufgabe übernehmen
und ging wieder zurück nach Vellberg-Hilpert
auf die elterliche Landwirtschaft. Viele Jahre
sorgte sie pflichtbewusst und mit Liebe für ihre
Eltern. Doch auch ihr Beruf als Krankenschwester war ihr wichtig und so versuchte sie mit
Nachtwachentätigkeit in ihrem Beruf zu
bleiben. Im Krankenhaus in Ilshofen fand
Schwester Anne ab April 1967 eine Anstellung
für 10 ­Nächte im Monat.
Sie war als Nachtwache von den Patienten sehr
geschätzt. Mit Fachkompetenz und Einfühlungsvermögen erfüllte Schwester Anne ihre Aufgaben im Krankenhaus in Ilshofen bis zu ihrem
Ruhestand am 31.03.1987 aus.
Schwester Anne und Schwester Luise lebten
beide in ihrem elterlichen Haus in Vellberg-Hilpert. An den Veranstaltungen der Gemeinschaft
der Haller Schwestern und Brüder nahmen sie
gerne teil und waren auch mit ihren Mitschwestern und –brüdern im Diak verbunden.
Für beide Schwestern wurde das Älterwerden
beschwerlicher, wobei Schwester Anne schon
einige Zeit die Versorgung und die Pflege ihrer
Schwester Luise übernommen hatte. Im Juni
2004 wurde dann der Umzug für beide Schwestern in den Pflegestift in Vellberg notwendig.
Am 7. März 2006 ist Schwester Luise verstorben.
Das war für Schwester Anne ein schmerzlicher
Einschnitt. Zeitlebens waren beide eng verbunden und gaben sich gegenseitig Halt.
In den letzten Monaten nahmen nun auch die
Kräfte bei Schwester Anne sichtbar ab. Am 21.
August ist Schwester Anne friedlich eingeschlafen. Die Beerdigung war am 7. August 2015 auf
dem Schwesternfriedhof im Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.
Die tiefste Erfahrung vom Gelingen
menschlichen Lebens ist nicht
eine Erfahrung von eigener Macht,
sondern von Gnade.
Die tiefste Erfahrung des Menschen
ist nicht der Mensch, sondern Gott.
Carl Friedrich von Weizäcker
37
T H E M A : K IND E R S IND …
EINRCIHTUNGEN
Einrichtungen
des Evang. ­Diakoniewerks Schwäbisch Hall
Schule für Pflegeberufe:
Gesundheits- und
Krankenpflege
Gesundheits- und
Kinder­krankenpflege
Gelbinger Gasse 25
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-4172
Telefax: 0791 753-4920
[email protected]
Altenhilfe
Gottlob-Weißer-Haus
Diakoniestraße 14
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-2525
Telefax: 0791 753-2595
[email protected]
Haus Sonnengarten
Schlichtweg 39
74523 Schwäbisch HallHessental
Telefon: 0791 49 38 54-0
oder 0791 753-2525
Telefax: 0791 49 38 54-50
[email protected]
Evangelisches Diakoniewerk
Schwäbisch Hall e.V.
Am Mutterhaus 1
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-0
[email protected]
www.dasdiak.de
Versand der Blätter aus dem Diak
– Wir bitten um Ihre Mithilfe
Liebe Leserinnen und Leser,
Diak-Kinderland
Badweg 5
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-2450
[email protected]
Bildungszentrum
Gelbinger Gasse 25
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-4165
Telefax: 0791 753-4967
[email protected]
Lotte-Gerok-Haus Lauda
Abt-Knittel-Allee 10
97922 Lauda-Königshofen
Telefon: 09343 6135-0
Telefax: 09343 6135-15
[email protected]
Lene-Hofmann-Haus
Wilhelm-Röntgen-Straße 2
97990 Weikersheim
Telefon: 07934 9958-00
Telefax: 07934 9958-015
[email protected]
vielen Dank für Ihr Interesse an den „Blättern
aus dem Diak“. Um weitere Interessenten zu erreichen und unnötige Sendungen zu vermeiden,
bitten wir um Ihre Mithilfe.
Bitte teilen Sie uns mit, wenn wir beim Versand
etwas ändern sollten.
Bitte senden Sie uns künftig die Blätter als
PDF an folgende Mailadresse:
Klinikum
Ambulante Dienste
Bitte ändern Sie die Adresse wie folgt:
Diakonie-Klinikum Schw. Hall
Diakoniestraße 10
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-0
Telefax: 0791 753-4901
[email protected]
Am Mutterhaus 1
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-2160
Telefax: 0791 753-2166
[email protected]
Bitte nehmen Sie folgende Adresse aus
­Ihrem Verteiler:
Strategische Partnerschaft
mit: Landkreis-Klinikum
Crailsheim · Gartenstraße 21
74564 Crailsheim
Telefon: 07951 490-0
Telefax: 07951 490-144
[email protected]
38
Emma-Weizsäcker-Haus
Herrgottstal 19
97993 Creglingen
Telefon: 07933 703-10
Telefax: 07933 703-15
[email protected]
Therapiezentrum am Diak
GmbH
Diakoniestraße 10
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 753-9500
Telefax: 0791 753-9549
[email protected]
Ambulante Dienste
Diakonie daheim
Salinenstraße 28
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791 95666-15
Telefax: 0791 95666-50
[email protected]
Bitte senden Sie die Blätter künftig auch an:
Kirchliche Sozialstation
Crailsheim
Kurt-Schumacher-Strasse 5
74564 Crailsheim
Telefon: 07951 96 199-53
Telefax: 07951 96 199-59
Name
_____________________________
Straße
_____________________________
PLZ, Ort
_____________________________
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
39
Wir laden ein
Termine
Klinikum
DIAKademie
Die Vorträge finden jeweils
um 19:00 Uhr im Musiksaal im Haus der Bildung
(VHS) Schwäbisch Hall
Di, 06.10.2015
Erfolgreiches Altern
Chefarzt Dr. Norbert
Andrejew, Geriatrie
Di, 10.11.2015
„...und ewig diese Bauchschmerzen...“ Über
Ursache und Behandlung
von häufigen Oberbauchbeschwerden.
Chefarzt Prof. Dr. Markus
Menges, Innere Medizin
Di, 01.12.2015
Das chirurgische Volks­
leiden Nr. 1 – differenzierte
Bruhbehandlung
Chefarzt Prof. Dr. Markus
Golling, Chirurgie/VC
Di, 19.01.2016
Möglichkeiten der
­Plastischen Chirurgie, –
Schönheitsoperationen
und ihre Grenzen
Chefarzt Dr. Florian
Schober
Di, 02.02.2016
Vortrag und Gesprächs­
abend zum Thema: „(ärztlich)“ assistierter Suizid.
Medizinsch Ethischer
Gesprächskreis
Klinikgespräche im Centrum Mensch in Gaildorf.
Die Vorträge finden jeweils
um 18:30 Uhr im Veranstaltungsraum im EG statt.
Mi, 14.10.2015
„Wir machen Ihren Gefäßen
Beine“ – minimalinvasive
Therapie von Durchblutungsstörungen
Chefarzt Prof. Dr. Martin
Libicher
Mi, 28.10.2015
Handgelenksarthrose –
was tun?
Chefärztin Dr. Martina
Mittag-Bonsch
Mi, 11.11.2015
Unterstützende Maßnahmen bei der Krebstherapie
Chefarzt Dr. Thomas Geer
Mi, 15.11.2015
Geburtshilfe – was will
das Kind vor, während
und nach der Geburt
Oberärztin
Alexa Heinrichsen
Mi, 09.12.2015
„Von Herzeleid und
Herzensfreud“ – über
den Zusammenhang
von Herz und Seele
Chefarzt Dr. Helmut Harr
Mi, 27.01.2016
Kniearthrose – Prothese
vermeidbar?
Chefarzt Dr. Jens Rossek
Ausstelllung
Gottesdienste
Impressionen der
„heiligen“ Stadt Rom
Bis zum Jahresende:
kleine Galerie, Station H4.2
im Diakonie-Klinikum.
Bilder von Markus
Assenheimer
Mo, 16.11.2015
Meditativer Gottesdienst
im Raum der Stille
Veranstaltungen
Sa, 31.10.2015
Schlaganfall-Aktionstag
09:00 – 12:45 Uhr im Haus
der Bildung und auf dem
Eventplatz in Schwäbisch
Hall
Sa, 07.11.2015
Krebs-Präventionstag
10:00 – 12:00 Uhr
im Rathaus
13:00 Uhr Benefizlauf,
Start im Froschgraben
Fr, 13.11.2015
Gedenkveranstaltung:
Vor 75 Jahren wurden 184
geistigbehinderte aus dem
Gottlob-Weisser-Haus
Opfer der Euthanasie.
18 Uhr in der Auferstehungskirche
Museumsraum
„Zeitfenster“ im
Feierabendhaus geöffnet
jeweils um
14:30 bis 17:00 Uhr:
08. November 2015
13. Dezember 2015
10. Januar 2016
14. Februar 2016
13. März 2016