Die Zeitschrift - Seniorenzentrum Mittelstadt in Reutlingen

Die Zeitschrift
der Altenhilfe Reutlingen
Februar / März 2016
jetzt in
Farbe
O ihr alle, die ihr
vorüber geht am Wege,
gebt acht und schauet,
ob ein Schmerz gleich sei meinem Schmerze!
Klagelieder 1,12
Inhaltsverzeichnis
Inhalt und Impressum
Zum Start – Das Kreuz – Symbol des Lebens
Jahreszeitliches – Brauchtum zwischen Winter und Frühling
Glaube und Besinnung – Ein stiller Tag ist der Karfreitag
Veranstaltungshinweise
Dienstjubiläen in der BruderhausDiakonie
Belev – Gesundheitstipps zum Themenjahr – Schlafen Sie gut
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Jahrestage im März
Was blüht denn da? – Osterglocken
Geburtstagswünsche
Einiges zum Raten
Ein Lied begleitet mich schon lange
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 Im Märzen der Bauer …
Wie es früher war – Bügeln anno dazumal
Rechts und links vom Neckar – Das Tübinger Tor in Reutlingen
Die Ostergeschichte
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Lösungen der Rätsel
Pflege hat ein Gesicht – „Ich würde es wieder so machen“
Unsere Einrichtungen der Altenhilfe / Cafés
100-jähriger Kalender und Bauernregeln – und heiterer Abschluss
Henne oder Ei? und Osterjubel – Gedichte zum Osterfest
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Die Zeitschrift der Altenhilfe Reutlingen erscheint alle zwei Monate für die Einrichtungen der
BruderhausDiakonie in der Region, diesmal mit dem Schwerpunkt Passion und Ostern. Das
Heft wendet sich an Bewohnerinnen und Bewohner, die Angehörigen, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter samt Ehrenamtlichen sowie alle Freunde und Unterstützer unserer Arbeit. Sie finden
die Zeitschriften zum Downloaden auf unserer Website www.bruderhausdiakonie.de
Die Redaktion
Impressum
Redaktion: Siegfried Weber (Leiter der Altenhilfe
Reutlingen), Dieter E. Gellermann, Renate Wohlschieß & Team
Texte: von den Autoren, wie erwähnt. Ist keiner genannt, zeichnet das Redaktionsteam dafür gesamt
verantwortlich
Bildnachweis: Titelfoto (Materl am Kreuzweg
Wurmlingen): Ennerjoth; Innenteil: Autoren
Redaktionsschluss: 22. Januar 2016
Altenhilfe Reutlingen
Ringelbachstraße 225
72762 Reutlingen
Telefon 07121 278-330
[email protected]
www.bruderhausdiakonie.de/altenhilfe
Sie finden diese Zeitschrift zum Downloaden auf
unserer Website: www.bruderhausdiakonie.de
Altenhilfe Reutlingen
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Februar / März 2016
Zum Start
Das Kreuz – Symbol des Lebens
Das Kreuz gehört zu den elementaren geometrischen Figuren,
etwa neben dem Kreis, dem Dreieck, dem Quadrat. Es ist ein
menschliches Symbol. Wenn wir die Arme ausbreiten, bildet
sich dank unseres aufrechten Ganges ein Kreuz.
Zwei Linien „kreuzen“ sich. Eine kommt von oben, die andere
ist eine Parallele zur Horizontlinie. Da, wo die Linien sich
„kreuzen“, sich schneiden, da ist das Menschsein zu Hause, am
Schnittpunkt zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Zeit
und Ewigkeit, zwischen Gott und Mensch.
Der Prediger Salomo sagt, dass uns die Ewigkeit ins Herz gelegt ist. Wir fühlen diesen Schnittpunkt. Die Füße haben wir
Pfarrer Lothar Bauer
im Staub, der Kopf und das Herz wenden sich dem Himmel zu.
Das Kreuz hält diese so verschiedenen Dimensionen zusammen. Richtiger muss man an Ostern sagen: der Gekreuzigte, hält diese Dimensionen, das Göttliche und das Menschliche zusammen. Der Karfreitag zeigt, wieviel Spannung, wieviel Zerriss im Kreuz liegt. Die Gesetze
dieser Welt und die Gesetze des Reiches Gottes, von denen Jesus uns in der Bergpredigt eine
Ahnung gibt, stehen in einem Spannungsverhältnis, ja auch in einem Feindschaftsverhältnis.
Die Welt erträgt den nicht, der ihr das Göttliche so nahe bringt. Sie bringt ihn ans Kreuz.
Unser Gesangbuch geht dem Leiden Christi in vielen Liedern und Bildern nach. „O Haupt voll Blut und Wunden …“
Die von oben kommende, göttliche Linie lässt sich aber
nicht auslöschen. Sie überwindet Tod und Not. „Es war ein
wunderlicher Krieg, da Tod und Leben ‘rungen; das Leben
behielt den Sieg, es hat den Tod verschlungen.“ So dichtet
Martin Luther. Auf diesen Ostersieg gründet sich der christliche Glaube. Er wird zur Hoffnung für diese Welt und zur
Hoffnung für jeden von uns auch und gerade im Angesicht
von Schuld, Not und Tod. Das Kreuz steht. Es ist nicht zerbrochen. Christus hält es zusammen. Wir leben im Spannungsfeld, wo Zeit und Ewigkeit sich kreuzen; aber nun mit
der Osterhoffnung. „Lebt Christus, was bin ich betrübt? Ich
weiß, dass er mich herzlich liebt; wenn mir gleich alle Welt
stürb ab, gnug, dass ich Christus bei mir hab. Halleluja.“
(EG 111,13)
Feldkreuz am Rappenberg in
Rottenburg-Weiler
Altenhilfe Reutlingen
Pfarrer Lothar Bauer,
Vorsitzender des Vorstandes der BruderhausDiakonie
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Jahreszeitliches
Brauchtum zwischen Winter und Frühjahr
Zwischen Fastnacht und Ostern sind uns einige Bräuche bekannt, die wir hier vorstellen wollen. Manche sind regional verbreitet, einige auch praktisch überall bekannt:
„Zu Grabe tragen“ der Fastnacht: In den Abendstunden des Fastnachtsdiensttags, in diesem Jahr am 9. Februar, kommt das Fastnachtstreiben mit einem traurigen Ritual zum Ende.
Dies ist von Ort zu Ort verschieden. Oft ist es eine Strohpuppe, die von der Fastnachts- oder
Karnevalsgemeinschaft beerdigt oder verbrannt wird. Damit endet auch alles Fastnachtstreiben.
Auswaschen der Geldbeutel: In früheren Zeiten haben sich die Menschen in der Fastnachtszeit verausgabt, was sich auch finanziell ausgewirkt hat. Am Aschermittwoch war der Geldbeutel leer, das Reuegefühl groß. Als Zeichen der Besinnung und der bei Vielen beginnenden
Fastenzeit werden auch heute noch in der schwäbisch-alemannischen Fasnet an örtlichen
Brunnen die Geldbeutel ausgewaschen. Bei diesem Abschluss der Fastnachtssaison kommen
die Beteiligten schwarz gekleidet und mit lautem Geheule zusammen.
7 Wochen ohne: In der Evangelischen Kirche gibt es schon
über 30 Jahre den Brauch, in der sieben Wochen dauernden
Fastenzeit auf etwas zu verzichten. Was ursprünglich bedeutete, in dieser Zeit Genüsse wie Fleisch oder Wein wegzulassen,
weitete sich schnell auch aus auf Fernsehverzicht, unnötige
Autofahrten und häufige und lange Telefonate und Computernutzung. Worauf jeder verzichten möchte, liegt an ihm. In
diesem Jahr steht die Aktion unter dem Motto „Großes Herz“. Damit ist der Aufruf verbunden, zu teilen und so zu erleben, dass es dennoch für alle reicht. Details finden Sie im Internet
unter: www.7-wochen-ohne.de
Schweigende Glocken: In manchen überwiegend katholischen Gemeinden schweigen am
Karfreitag und Karsamstag die Glocken. An ihrer Stelle laufen Jugendliche mit Klappern und
Ratschen durch den Ort, um an die Gebete zu erinnern. Auch die Orgeln werden nicht gespielt
nach dem Gloria im Abendmahlsgottesdienst an Gründonnerstag und dem Ostersonntag.
Osterwasser holen: Ein schöner Brauch aus heidnischer Zeit wird heute noch gepflegt. Am
frühen Morgen des Ostersonntages gehen Frauen zu einem nahen Fluss oder Brunnen und
schöpfen Wasser, das sie nach Hause bringen. Diesem Osterwasser werden besondere Fähigkeiten zugesprochen. Es soll sehr gut für die Haut sein, wenn man sich damit wäscht. Damit
die Wirkung nicht beeinträchtigt wird, darf auf dem Weg zum Wasserholen und zurück nicht
gesprochen werden. Das Wasser gilt als Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit.
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Glaube und Besinnung
Ein stiller Tag ist der Karfreitag
Neben dem Volkstrauertag zählt der Karfreitag zu den stillsten im
ganzen Jahr. Die Stille ist auch gesetzlich geschützt. Tanzveranstaltungen sind untersagt, ebenso Wochenmärkte, Zirkusaufführungen
und Volksfeste. Sogar die Fußball-Bundesliga muss Rücksicht
nehmen und verlegt ihr Freitagsspiel auf den Gründonnerstag vor.
Pfarrerin M. WeinIch bin dankbar dafür, dass es solche geschützten Tage der Stille
gärtner-Hermanni
gibt. Der beliebte Schauspieler Heinz Rühmann hat einmal gesagt:
„Was in unserer Zeit immer schlimmer geworden ist und was mich
stört, ist der Lärm, das Laute. Ich bin ein Anhänger der Stille. Stille ist etwas Wunderbares.“
Stille kann heilsam wirken, zumal in einer Welt, die so schrill und hektisch ist wie die unsrige. Allerdings hat die Stille auch eine Kehrseite, die sehr belastend ist. In der Stille können
wir unmittelbar mit Sorgen und Ängsten konfrontiert werden. Schwere Gedanken gehen unentwegt im Kreis. Viele Menschen versuchen in der Stille zu beten, manchmal gelingt das
nicht so recht, und Gott scheint unendlich fern zu sein.
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Die Klage Jesu am Kreuz kann auch
die Klage von uns Menschen sein, aber der Himmel schweigt und Gott gibt keine Antwort.
Dieses himmlische Schweigen inmitten der tiefsten inneren Einsamkeit und Not – das macht
den Ernst und die Härte des Karfreitags aus, das ist sein innerstes Wesen. Indem wir den
Karfreitag bewusst begehen, stellen wir uns dem Leben, wie es ist. Wir nehmen den Schmerz
wahr, in unserem eigenen Leben und in dem der anderen. Wir nehmen die Einsamkeit wahr,
die Schwäche, nicht zuletzt die eigene Sterblichkeit. Wir sind ehrlich zu uns selbst. Wir
gestehen ein, dass wir Angst haben. Dass wir uns manchmal ziemlich allein fühlen. Dass uns
Fragen auf der Seele brennen, die einfach keine Antwort finden. Dass uns die Gottesferne
mitunter ebenso zu schaffen macht, wie sie Jesus zu schaffen machte. „Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen?“ Dieser Ruf Jesu ist nicht sein eigener. Er hat ihn sich
entliehen aus dem 22. Psalm. Ja, es kann Situationen geben im Leben, in denen wir so tief
unten sind, dass uns die eigenen Worte ausgehen. Dann ist es gut, auf die Worte anderer
zurückgreifen zu dürfen, die sich in einer ähnlichen Gemütslage befunden haben. An ihren
Worten kann man sich festhalten, sie sich gleichsam zu eigen machen. Wir gehen nun einmal
nicht souverän und unerschütterlich durchs Leben, sondern sind zutiefst bedürftige Wesen.
Deshalb gehört für mich das Eingeständnis unserer Bedürftigkeit ebenso zum Karfreitag wie
die Wahrnehmung des Leids. Und die Bitte darum, dass wir aufgefangen werden, wenn wir
mit unserer Kraft am Ende sind. Karfreitag macht uns Mut, zu unserer Schwäche zu stehen,
zu unserer Angst und Unvollkommenheit. Er lädt uns ein, das alles vor Gott zu bringen, so
wie Jesus es getan hat. Indem wir unsere Nöte und Zweifel vor Gott tragen, öffnen wir uns für
ihn, seine Zukunft und seine Möglichkeiten. Und wir träumen davon und hoffen darauf, dass
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diese Zukunft Leben heißt - Leben und Trost, Auferstehung und Heil für uns und die ganze
Welt. Das ist für uns Ostern. Wir feiern das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten. In
dem Osterlied „Christ ist erstanden“ (EKG, 99) heißt es „Christ will unser Trost sein“.
Ich höre da heraus: Natürlich ist nicht alles auf einmal gut. Natürlich gibt es weiter Schmerz
und Traurigkeit in der Welt. Aber es gibt auch Trost, ich muß nicht steckenbleiben in Leid
und Elend. Dass Jesus Christus alle Marter überstanden hat, dass er aus ihr neu
hervorgegangen ist, auferweckt durch die Gnade Gottes, darf mir Mut machen, dass auch mir
Ähnliches geschehen wird. Christus, der gelitten hat, der in allem Mensch war wie ich. Dieser
Christus ist es, den mir Gott als Bild des Trostes nahebringen will. Diese Freude soll
einkehren in unser Leben. Dann erfahren wir Ostern.
Monika Weingärtner-Hermanni, Pfarrerin


Veranstaltungshinweise
Montag, 29. Februar 2016, 18:00 Uhr
Vorträge zum Themenjahr 2016 : BELEV – Mitten ins Herz
Informationsabend zum Zweiten Pflegestärkungsgesetz
Ort: Treffpunkt für Ältere, Reutlingen, Gustav-Werner-Str. 6A
Anmeldungen an Altenhilfe Reutlingen:
Christina Kolb - Beauftragte für fsE
Tel.: 07121/278-335 oder Mail: [email protected]
Donnerstag, 10. März 2016, 14:00 Uhr
„Mobile basteln und mehr...“
Frau Margarethe Wagner, ehrenamtliche Mitarbeiterin, lädt zu einem kreativen Bastelnachmittag ein. Wir werden vor allem für unserer bettlägerigen Bewohnerinnen und Bewohner Bastelarbeiten zur Anregung der Sinne herstellen. Gerne können eigene Ideen und Materialien mitgebracht werden.
Anmeldung bis 03.03.2016 unter Tel.: 07121/278-335
oder Mail: [email protected]
Teilnehmerzahl: max. 12
Kosten: Keine
Ort: SZ am Markwasen, Ringelbachstr. 225, Raum der Ergotherapie
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Dienstjubiläen in der BruderhausDiakonie
Mit Ablauf des Jahres 2015 erreichten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Altenhilfe
Reutlingen ein rundes Dienstjubiläum, das im Januar 2016 gefeiert wurde. Zehn Personen
wurden für zehn Dienstjahre geehrt, sie alle sind im Seniorenzentrum Betzingen tätig. Sieben
Jubilare blicken auf 20 Jahre, fünf auf 25 Jahre zurück. Wir wollen uns an dieser Stelle bei
allen bedanken. Aus Platzgründen soll hier nur die Kollegin geehrt, die jetzt 30 Jahre für die
Altenhilfe Reutlingen in der BruderhausDiakonie tätig ist.
Jola Eberhardt – 30 Jahre im Dienst
„Ich will nicht stehenbleiben, will mich weiterentwickeln“
Auf drei Jahrzehnte der Arbeit in der BruderhausDiakonie, bzw. zuvor in der Gustav-WernerStiftung, kann dieser Tage Jubilarin Jola Eberhardt zurückblicken. Ich traf sie, um zu erfahren,
was sich verändert hat und wie es kommt, dass sie sich heute noch für ihre Arbeit begeistert.
Als ich Jola Eberhardt fragte, was sich in den 30 Jahren alles verändert hat, konnte sie spontan
sehr vieles anführen. Damals wurde in jeder Einrichtung nur für sich gewirtschaftet, heute ist
jeder Teil der Altenhilfe mit allen anderen verbunden. So lässt es sich leichter planen, organisieren und Erfahrungen austauschen. Der nächste Punkt betrifft die Dokumentation: Was früher mühsam an Listen, Plänen und Übersichten erstellt werden musste, geht inzwischen ohne
große Mühe am Computer. Heutige Arbeitszeitregelungen kommen vielen Beschäftigten entgegen. Auf den Stationen schätzen die Bewohnerinnen und Bewohner, dass sie heute bei der
Auswahl an Speisen mitreden können, Beilagen aussuchen dürfen oder ein Wunschabendbrot
zusammenstellen. Nicht zuletzt hat sich auch das Umfeld in den Zimmern der Bewohner und
den Gemeinschaftsbereichen hin zum Wohnlichen verbessert.
1985 fing die Jubilarin im früheren Haus „Stadtmitte“ an. 1991
wechselte sie ins Mutter-Werner-Heim, wo sie heute im Rundbau
Wohngruppenleiterin für die gemischte Wohngruppe C mit 21
Bewohnerinnen und Bewohnern ist. Hier ist sie für Dienstpläne
zuständig, für Visitenplanungen, Mitarbeitergespräche wie die
Vorbereitungen von Teambesprechungen. Fortbildungen hat Jola
Eberhardt immer wieder genutzt, um sich weiter entwickeln zu
können. Besonders hebt sie neben der Ausbildung zur Pflegeleitung die zur Gerontopsychiatrischen Fachkraft (2001 / 2002) hervor.
Vieles hat sich im Miteinander des Teams gegenüber Bewohnern
Jola Eberhardt: Mit
und Angehörigen verändert. Medien liefern leider nur Klischees,
Freude geht’s weiter
die mit der Wirklichkeit in den Einrichtungen wenig zu tun haben.
Die Jubilarin geht gerne auf Bewohner und Angehörige zu. Diese Arbeit ist wichtig und Jola
Eberhardt hat großen Respekt vor der Situation der Angehörigen. Schließlich haben die sich
dazu durchgerungen, ihr Familienmitglied zu fremden Menschen in Pflege zu geben. Das er-
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fordert sehr viel Vertrauen. In manchen Familien werden die Senioren lange und aufopferungsvoll von Kindern oder Partnern gepflegt, bis der Punkt erreicht ist, dass jemand sagt:
„Ich kann nicht mehr.“ Der Schritt ins Heim ist dann dennoch ein sehr großer, den die Pflegerinnen der Wohngruppe etwas angenehmer gestalten möchten. So gehen alle den Schritt gemeinsam. Für das Team ist es heute völlig normal, wenn die Angehörigen zeigen, dass sie
sich in der Situation nicht wohl fühlen.
„Bitte kommt und redet mit uns“
Wenn die Angehörigen zu den großen Veranstaltungen im Jahreslauf kommen, ist das für das
Pflegeteam das Zeichen dafür, dass sie alles richtig machen. Und die Angehörigen können
sich sagen: „Ich bin mit meinem Problem nicht allein.“
Die Jubilarin ist seit langem für eine gemischte Wohngruppe zuständig und kann sich auch
keine andere Zusammensetzung ihrer Station vorstellen. So müsse sich im Pflegeteam keiner
einseitig verausgaben. Entscheidungen im Team werden gemeinsam getroffen. Jola Eberhardt
findet es toll, dass selbst Mitarbeiterinnen, die mal etwas Anderes haben ausprobieren wollen,
gegangen und dann doch wieder zurückgekommen sind. So ist das für Wohngruppe C zuständige Team schon lange zusammen, fast so „als wären sie verheiratet.“
Zurzeit gehören nur Pflegerinnen zum Team von Jola Eberhardt, was sie bedauert. Gerne hätte sie wieder männliche Kollegen in der Pflege auf ihrer Station. Aber allgemein ist es
schwer, gute Fachkräfte zu bekommen. Großes Lob äußert die Jubilarin gegenüber ihren Kolleginnen und Kollegen mit Migrationshintergrund: „Das sind alles fantastische Kräfte, mit
denen ich wunderbar zusammenarbeiten kann.“ Da könnte das „Kosovo-Projekt“ den Personalengpass entschärfen. Hausleiterin Gabriele Hönes war im Rahmen dieses Projektes auf
dem Balkan und hat jungen Frauen die Möglichkeit einer Ausbildung in der Altenpflege bei
der BruderhausDiakonie angeboten. Mehrere haben diese Chance genutzt und so hat Jola
Eberhardt heute eine Schülerin aus dem fremden Land. Diese ist glücklich, diese Lehre in
Reutlingen machen zu können und die Einrichtung schätzt sie sehr und gibt der jungen Frau
Sicherheit. Wo steht das Team um die Jubilarin heute? Durch die Vernetzung, auch durch
Computer, ist vieles einfacher geworden. Die Fachkräfte können mehr eingehen bei Demenzund Palliativpflege und auch an Qualitätszirkeln teilnehmen.
Dann überrascht es mich doch, zu hören, dass Jola Eberhardt und Mitglieder ihres Teams auf
Beerdigungen ihrer Bewohnerinnen und Bewohner gehen, wann immer das die Zeit erlaubt.
Für die Jubilarin ist es wichtig, Menschen, die man für eine Zeitdauer begleitet hat, eine letzte
Ehre zu erweisen und sich auch von den Angehörigen zu verabschieden. Zum Abschiednehmen findet in der Regel auch eine gemeinsame Aussegnung auf der Wohngruppe statt. Eine
letzte Aufmerksamkeit wird Verstorbenen mit einem Kondolenzbuch im Wohnbereich zuteil.
Das Altern erfordert die aktive Auseinandersetzung mit diesem Prozess. Deshalb leuchtet mir
ein, dass Jola Eberhardt mit ihren Kindern über ernste Themen spricht wie etwa Demenz. „Sie
sollen darauf vorbereitet sein.“ Zwischen den Zeilen höre ich heraus, dass die Jubilarin hofft,
dass sich jeder mit solchen Fragen befasst.
Dieter E. Gellermann
Altenhilfe Reutlingen
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– Gesundheitstipps zum Themenjahr
Schlafen Sie gut: Erholsamer Schlaf
Schlaf ist ein lebenswichtiges Grundbedürfnis des Menschen. Im Schlaf finden wichtige Regenerationsprozesse im Körper statt. Der Kopf kann zur Ruhe kommen, die Zellen können
sich erneuern und das Immunsystem und der Stoffwechsel werden gestärkt. Wer ausgeschlafen in den neuen Tag startet, fühlt sich erholt und leistungsfähig.
Folgende Tipps sollen Ihnen für einen gesunden Schlaf helfen:
 Hören Sie auf ihre innere Uhr, um ihren Biorhythmus zu finden. Denn jeder Mensch
hat ein individuelles Schlafbedürfnis, das genetisch bedingt und nicht immer beeinflussbar ist.
 Schlafen Sie täglich sechs bis acht Stunden.
 Achten Sie auf abgedunkelte Räume, eine ruhige Umgebung, angemessene Liegemöglichkeiten und eine Zimmertemperatur zwischen 16-18 Grad.
 Verzichten Sie vor dem Einschlafen auf Alkohol, koffeinhaltige Getränke oder zu langes Fernsehen.
 Hören Sie stattdessen ruhige Musik, machen Sie einen kurzen Spaziergang oder führen Sie ein gutes Gespräch.
 Ein kurzes Nickerchen steigert die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden. Es sollte
aber eine halbe Stunde nicht übersteigen.
Wussten Sie, dass …

…
der Mensch fast ein Drittel seines
Lebens im Schlaf verbringt?
…
die häufigste Ursache für Schlafprobleme beruflicher Stress ist?
…
Schlaf tatsächlich schön macht, weil
unsere Haut mit wichtigen Hormonen
versorgt wird, die die natürliche
Regeneration anregen?

Man sollte nicht ängstlich fragen:
Was wird und was kann noch kommen?
Sondern sagen:
Ich bin gespannt, was Gott jetzt noch mit mir vorhat.
Selma Lagerlöf
Altenhilfe Reutlingen
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Jahrestage im März
Weltgebetstag am 4. März 2016: Die größte Basisbewegung der Frauen in der Ökumene wird in über 170 Ländern der Erde gefeiert. Dieses Jahr ist der „Weltgebetstag
der Frauen“, wie er eigentlich heißt, den Frauen auf Kuba
gewidmet. Er steht unter dem Motto: „Nehmt Kinder auf
und ihr nehmt mich auf.“
Die Abbildung rechts zeigt das besondere Kreuz der
Initiative „Weltgebetstag der Frauen“.
Geburtstag von Gustav Werner am 12. März: Wir erinnern an den Vikar und den Gründer
des Bruderhauses, Gustav Werner, der 1809, also vor inzwischen 207 Jahren in Zwiefalten
geboren ist. Er ging seinen eigenen Weg – nicht immer konform mit der Kirche. Deshalb
blieb ihm das Pfarramt verwehrt.
Mit einer Schar von Kindern und Erwachsenen musste er das Pfarrhaus in Walddorf verlassen und nach Reutlingen ziehen. An diesen
Zug erinnert seit einem Jahr der Gustav-Werner-Wanderweg von
Walddorfhäslach über Pliezhausen und einige damals noch selbständige Orte, die heute zu Reutlingen gehören, hin in die damals aufstrebende Textilstadt.
Es war ein mutiger Weg, den er zum Wohle von Kindern, Kranken,
Alten und behinderten Menschen ging. Dies war nur möglich, weil er
viele Freunde, Gönner und Förderer hatte, die sein Werk unterstützten.
Gustav Werner hat mit seinen theologischen und sozialen Gedanken und Ansichten deutliche
Spuren hinterlassen. Sein Werk, das er uns als Vermächtnis hinterlassen hat, findet auch heute
erfreulicherweise immer wieder Freunde und Förderer.
Frühlingsbeginn am 20. März: Der kalendarische Frühlingsanfang fällt in diesem Jahr zusammen mit dem Palmsonntag, an dem wir uns besinnen an den Einzug Jesu mit seinen Jüngern in Jerusalem. Zum Frühlingsbeginn erreichen wir die Tag- und Nachtgleiche. Danach
werden die Tage wieder länger sein als die Nächte.
Zeitumstellung am 27. März: Auch das Osterfest bekommt in
diesem Jahr noch eine weitere Funktion. Wir stellen unsere Uhren um eine Stunde vor und damit beginnt die Sommerzeit. Viele
freuen sich drauf, dass es dann abends länger hell ist. Manche
bringt so eine Zeitumstellung aber ziemlich durcheinander, nicht
nur uns Menschen, sondern auch das Vieh.
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Was blüht denn da?
Frühlingsboten – Osterglocken
Die „gelbe Narzisse“, wie Osterglocken auch genannt werden, ist eine der Symbolblumen von
Frühling und Osterfest. In einer Zeit, in der noch wenige Blumen die Natur bunt gestalten,
bringen Narzissen mit ihrem leuchtenden Gelb nach einem langen Winter endlich Farbe in
den Garten und in Parkanlagen.
Die Wiesenpflanze ist robust und kann bis zu 40 Zentimeter groß werden. In den letzten Jahren wurden Narzissen gezüchtet, deren Blüten auch weißlich oder orange werden können.
Für Christen symbolisiert die Osterglocke die Auferstehung und das ewige Leben. Um das
Osterfest herum ist die Narzisse nicht nur in Gärten und Wiesen zu finden. Sie ist auch als
Schnittblume beliebt.
Foto: wikimedia.org ● ArishG
Geburtstagswünsche
Allen Geburtstagskindern der Monate Februar und März 2016 wünscht das Redaktionsteam
alles Gute. Mögen Sie einen schönen Tag feiern können, Aufmerksamkeiten von vielen lieben
Menschen erhalten und Besuch begrüßen können von Ihrer Familie und wertvollen Bekannten. Beginnen Sie so ein tolles neues Lebensjahr mit zahlreichen besonderen Momenten und –
im Schaltjahr – mit 366 Tagen bei möglichst bester Gesundheit.
Altenhilfe Reutlingen
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Einiges zum Raten
Besuchskartenrätsel
ULLRICH A. NEESE
95131 FELS
Sie lernen Herrn Neese kennen, der Ihnen dieses Kärtchen überreicht. Der neue Bekannte ist
Sportler. Wenn Sie die Buchstaben seiner Karte geschickt umstellen, erfahren Sie, welche
Sportart er betreibt. Vielleicht passt die aktuelle Wetterlage gerade zu seinem Sport.
Welche Sportart mag das sein?
Was ist hier gemeint?
Von welchen zwei
Ähnlichen ist die Rede?
Ein Schachbrett,
welchem Turm und König fehlt,
Es kommt vom Zahn des großen Tiers.
ein Labyrinth,
darin man sich gerne quält,
ein Spiel,
bei dem man selten nur gewinnt,
ein Wissensquell, der häufig trübe rinnt,
ein kunterbuntes Wirrsal und dabei
doch immer wohlbekanntes Einerlei –
hast du noch nicht genug
an diesen Daten,
Ein Traum, den ich geträumt,
worin mit Elfen ich die Zeit versäumt,
er sagte in der Mehrzahl mir’s.
Gleich und
doch nicht gleich:
Ohne Hände hebt es eine
so sei verwünscht,
es lebenslang zu raten.
Last von passendem Gewicht
leicht mit angespannten Sehnen
Klettern kann es ohne Beine,
tausend Trichter bunt und licht
schlürfen zarte Himmelstränen.
Auflösungen aller Rätsel finden Sie auf Seite 16
Altenhilfe Reutlingen
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Februar / März 2016
Ein Lied begleitet mich schon lange
Im Märzen der Bauer
Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt,
er setzt seine Felder und Wiesen in Stand.
Er pflüget den Boden er egget und sät
und rührt seine Hände früh morgens und spät.
Und hat er bestellt
seine Felder mit Fleiß,
im Garten gepflanzet
so manch neues Reis,
gejätet die Beete
mit Mägden und Knecht‘,
dass auch in dem Garten
gedeihe es recht.
Dann hat er sein‘ Arbeit
noch lang nicht vollbracht,
er füttert die Tiere,
noch ehe es Nacht,
die Rösslein, das Kälbchen,
das Lämmchen, die Kuh,
und geht dann mit Frieden
im Herzen zur Ruh‘.
Edle „Rösslein“, festgehalten beim
Fuhrmannstag in Pliezhausen
Die Bäu´rin, die Mägde, sie dürfen nicht ruh´n,
sie haben in Haus und Garten zu tun.
Sie graben und rechen und singen ein Lied.
Sie freu´n sich, wenn alles schön grünet und blüht.
So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei
Da erntet der Bauer das duftende Heu
Er mäht das Getreide dann drischt er es aus
Im Winter da gibt es manch fröhlichen Schmaus






Von diesem bekannten Volkslied gibt es mehrere Versionen. Sehr plastisch erfahren wir vom
ausgefüllten Leben der Landleute. Sie trugen und tragen noch dazu bei, dass wir „unser täglich Brot“ erhalten, um das wir im „Vaterunser“ bitten.
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Bügeln anno dazumal:
Im Lauf der letzten 100 Jahre gab es viele technische Neuerungen,
die unseren Alltag stark verändert haben. In einer Artikelserie wollen wir daran erinnern. Nach dem Waschtag folgt jetzt das Bügeln.
Bügelarbeit galt zu Recht als schwer, weil die Bügeleisen früher
zwischen 4 und 10 Kilo wogen. Dazu brauchte frau viel Gefühl
und Erfahrung, denn bei den ersten Eisen gab es vieles noch nicht.
Temperaturregler tauchen erst beim elektrischen Haushaltsgerät
auf. Übrigens: Der Begriff „Bügeln“ stammt ursprünglich aus dem
Plattdeutschen und bedeutet „Plätten“.
Bitta Robenek
Das Glättwerkzeug wurde bereits vor über 2000 Jahren in
China für empfindliche Seidengewändern genutzt. Die so
genannten Pfanneneisen waren mit einer Mischung aus
glühenden Kohlen und Sand gefüllt. Im späten Mittelalter
nutzte man dann Geräte, bei denen eine Metallplatte mit
Griff im Feuer erhitzt werden konnte. An dieser Grundform hat sich bis heute wenig geändert.
Die Erfindung des elektrischen Bügeleisens fand Ende
des 19. Jahrhunderts statt. Aber Strom war teuer und
noch nicht in jeder Familie vorhanden.1910 hatten erst
10% aller Haushalte Strom, 1933 dann schon 76%. Darum blieben viele bis in die 1930er Jahre beim Bügeleisen, für das die nötige Hitze mit anderen Quellen erzeugt wurde. Das waren
Bügeleisen, die mit glühender Kohle gefüllt wurden (s. Foto); solche, die man durch kleine
Spiritusbrenner befeuerte; andere, die direkt an die Gasleitung angeschlossen werden konnten.
Der Typ Wechselbügeleisen bestand aus einem Griff und mehreren Eisen. Wurde ein Eisen
kalt, konnte man den Griff abnehmen und auf das nächste, inzwischen erhitzte Eisen setzen.
Daher stammt auch der Ausdruck „noch ein Eisen im Feuer haben“!
Mit den Katalogen des großen deutschen Versandhauses August Stukenbrok, Einbeck, lässt
sich die Geschichte des Bügeleisens gut verfolgen. 1915 wurden noch keine elektrischen Eisen angeboten. Im Katalog von 1931 erschien ein elektrisches Bügeleisen, aber daneben noch
ein „Kohlen-Plätteisen“. Das Wechselbügeleisen wurde im selben Jahr so beschrieben: „Plätteisensatz, bestehend aus drei fein geschliffenen und polierten Eisen, 1 abnehmbaren Griff und
1 Untersetzer. Das Erhitzen kann auf jeder Herd- oder Ofenplatte, auch auf Gas- oder Sprititusbrennern erfolgen.“
Stellen Sie sich vor: Das elektrische Bügeleisen von 1931 wog drei Kilo! Moderne Bügeleisen haben die Arbeit nicht nur erleichtert: Sie wiegen selten mehr als die Hälfte. Der Siegeszug des Dampfbügeleisens begann 1963. Ab dem Zeitpunkt verschwand das Einsprengen der
Wäsche oder das Unterlegen feuchter Tücher.
Bitta Robenek
Altenhilfe Reutlingen
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Rechts und links vom Neckar
Das Tübinger Tor in Reutlingen
Wer durch das Tübinger Tor geht, gelangt auf diesem Weg leicht in die Reutlinger Altstadt.
Vom alten Stadtkern ist neben ein paar Resten der Stadtmauer noch dieses Stadttor nebst dem
Gartentor erhalten geblieben. Um 1235 wurde das Stadttor mit seiner markanten und unverwechselbaren Optik errichtet, zusammen mit der Stadtmauer. Damit die freie Reichsstadt keinen Schaden erleide, wohnte im Mittelalter ein Türmer in dem Gebäude, der Ausschau halten
musste nach Feinden vor und Feuer in der Stadt.
Einst verfügte Reutlingen über sieben Tore, es gab noch das Stuttgarter Tor (Unteres Tor), das
Albtor, das Obere Tor, den Peinturm und das Untere Mühltörlein oder Gerbertor. Tore zeugen
vom früheren Reichtum der einstigen Textil-, Weber- und Gerberstadt an der Echaz.
Vor dem Tübinger Tor liegen der Busbahnhof und die neue Stadthalle. Dahinter kommt man
über die Katharinenstraße zum Marktplatz. Dann darf man entscheiden, in welche der angrenzenden Einkaufsstraßen man weiterziehen möchte. Mancher hat noch erlebt, wie die Straßenbahn durch die Wilhelmstraße gefahren ist. Schon lange ist sie Fußgängerzone, wie die meisten der Altstadtstraßen. Die Geschäfte in Reutlingen genießen den Ruf, eine Großstadt der
kurzen Wege zu sein.
Mit dieser Reihe wollen wir Ihnen bekannte Winkel aus der näheren Umgebung wieder bewusst machen. Lauter Stätten, an denen Sie früher einmal oder öfter gewesen sind.
Altenhilfe Reutlingen
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Februar / März 2016
Die Ostergeschichte
Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des
Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben.
Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging.
Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen
hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.
Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte
ein weißes Gewand an, und sie entsetzten sich.
Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten.
Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten.
Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.
Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich.
Evangelium nach Markus, Kapitel 16, Verse 1 – 8
Ostern ist das älteste und höchste Fest der Christenheit. Der Gottesdienst in der Osternacht
oder am frühen Ostermorgen ist zugleich Herzstück des Kirchenjahres. Christen erinnern darin weltweit an die Mitte des christlichen Glaubens: die Auferstehung Jesu Christi von den
Toten nah seinem Leiden und Sterben am Kreuz. Das Osterfest ist daher das Symbol für den
Sieg des Lebens über den Tod. In der frühen Kirche waren Taufen in der Osternacht besonders beliebt.
Der Jünger Petrus wird in der Bibelstelle bei Markus besonders erwähnt. In der Auslegung
Martin Luthers erklärt sich das aus Petrus Versagen und daraus, dass dennoch gerade ihm die
erste Erscheinung und ein besonderer Auftrag des Auferstandenen zuteil werden sollte.
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Lösungen der Rätsel von Seite 12:
Besuchskarte: Herr Neese ist EISSCHNELLLAEUFER; Was ist hier gemeint? Kreuzworträtsel;
Von welchen zwei Ähnlichen ist die Rede? Elfenbein und Elfenbeine; Gleich und doch nicht
gleich: Winden (technische und botanische)
Quellen: Hubert G. Huber (1), Robert Franz Arnold (2), Karl Kraus (3) und Friedrich Schaefer (4).
Altenhilfe Reutlingen
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Februar / März 2016
Pflege hat ein Gesicht
„Ich würde es wieder so machen“
Sarah Arnold ist schon rund zwölf Jahre in der Seniorenpflege tätig und würde heute den selben Weg gehen. Nach der Ausbildung in Buttenhausen besuchte sie viele Weiterbildungen,
ihre damaligen Vorgesetzten hatten ihr Potential sicher erkannt. Berufsbegleitend konnte sie
sich bis zur Wohnbereichsleiterin qualifizieren. Von 2007 an gehörte Sarah Arnold zum Team
im Seniorenzentrum Mittelstadt. Doch bald gab es für sie neue Aufgaben bei den Planungen
für das Gustav-Werner-Stift in Walddorfhäslach.
Bei dem Projekt engagierte sich die heutige Wohnbereichsleiterin in Besprechungen mit den
Architekten und bei der Auswahl von Möbeln und Accessiores bis hin zum Farbkonzept der
Einrichtung. Mit der Eröffnung des Gustav-Werner-Stifts war Frau Arnold auch mit der Personalauswahl betraut.
Heute, rund sechs Jahre später, ist Sarah Arnold
stellvertretende Pflegedienstleiterin. Sie weiß, wovon sie spricht, wenn sie ihre verantwortungsvolle
Arbeit beschreibt. Bei allen organisatorischen Aufgaben ist sie nahe bei den Menschen, nimmt gerne
mal Bewohnerinnen und Bewohner in den Arm.
„Was ich in die Arbeit hineinstecke, kommt zurück,
vor allem Freude und Dankbarkeit.“ Sarah Arnold
schätzt die Gespräche mit Bewohnern und deren
Angehörigen. Insbesondere die Lebensläufe bewegen sie, alles was ihr die Menschen erzählen.
Die Organisation hat Wohnbereichsleiterin Sarah Arnold sicher im Griff
Auch die Mitarbeiterführung macht Spaß, weil in dem Team eine „ordentliche Kultur gepflegt“ wird. Schön zu sehen ist, dass nicht nur die Pflegenden sich um die Bewohner kümmern, sondern sich die Senioren auch für das Leben der Pflegekräfte interessieren. „Daneben
merkt man den Wandel in der Gesellschaft zur Altenpflege“, gerade bei den heute jungen Erwachsenen, die offener mit den Mitarbeitern kommunizieren.
Können Betreute nicht mehr reden, kommt es auf nonverbales Verstehen und Begreifen der
Gefühlsebene an. Hilfreich sind die Fortschritte in der Pflege, auch bei der medizinischen
Unterstützung. „Heute ist fast nichts mehr wie früher“ stellt Sarah Arnold freudig fest.
Dort wo ältere Menschen zu Hause gepflegt werden, empfiehlt die Pflegeverantwortliche: Es
gilt zu erkennen, „wo die Belastungsgrenze ist“. Bei Hilfsangeboten sollte man sich nicht
sperren und darüber reden. Unsere Gesellschaft wird offener und ermöglicht ein stärkeres
Miteinander der Angehörigen und des Pflegepersonals. Garant ist der vertrauensvolle und
offene Kontakt nach beiden Seiten.
Dieter E. Gellermann
Altenhilfe Reutlingen
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Februar / März 2016
Unsere Einrichtungen
der Altenhilfe Reutlingen
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Treffpunkt für Ältere, Reutlingen,
Seniorenzentrum am Markwasen, Reutlingen,
Seniorenzentrum Betzingen,
Telefon: 07121-9264760
Telefon: 07121-278320
Telefon: 07121-26726100
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Seniorenzentrum Mittelstadt,
Seniorenzentrum Gönningen,
Pflegeheim Haus am Schulberg, Pliezhausen,
Telefon: 07127-923180
Telefon: 07072-600440
Telefon: 07121-97620
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Sozialstation Südwest, Reutlingen,
Telefon: 07121-278492
Seniorenzentrum Gustav-Werner-Stift, Reutlingen,
Telefon: 07121-9264710
Seniorenzentrum Gustav-Werner-Stift, Walddorfhäslach, Telefon: 07127-923160
Unsere Cafés in den Seniorenzentren
Im Seniorenzentrum Mittelstadt veranstaltet
der dortige Förderverein monatlich einen Kaffeenachmittag. Termin immer am ersten Dienstag im Monat, Beginn 14:30 Uhr. Nächste Termine: 02. Februar und 03. März 2015
Der nächste sonntägliche Kaffeetreff mit einer
Musikgruppe aus der Gemeinde findet im
Gustav-Werner-Stift Walddorfhäslach am
28. Februar 2016 statt, Beginn: 15:00 Uhr.
Altenhilfe Reutlingen
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Februar / März 2016
100-jähriger Kalender
Für Februar 2016
Für März 2016
Der Monat beginnt trüb, um den 8. Februar
kann wieder Schnee fallen. Regen ist zur
Monatsmitte wahrscheinlich. Ab dem 18.2.
wehen kalte Winde bis zum 22.2. Dann
wird es nur in der Frühe kalt sein, Nachmittage werden schön sein. Die letzten
Tage sind wieder kalt, rau und trübe.
Auch der März beginnt unangenehm. Zwischen dem 8. und der Monatsmitte wird
Schnee rar sein. Bis zum Frühlingsbeginn
bleibt es sehr kalt und unangenehm. Bis
zum Monatsende wird es mild und schön,
also auch zu Ostern.
Bauernregeln
14. Februar
12. März
Hat der Valentin Regenwasser, wird der
Frühling noch viel nasser.
Gregori zeigt dem Bauern an, ob im Feld
er sähen kann.
Heiterer Abschluss
Pfarrer zu Schorschi: "Junge, Junge! Ich glaube, ich werde dir nie im Himmel begegnen...!" "Aber Herr Pfarrer, was haben Sie denn Schlimmes angestellt...?"
Ein Schotte kauft seiner Frau neue Schuhe. Als er aus dem Laden tritt, mahnt er seine Frau:
"...und mach' gefälligst große Schritte, dann halten die Sohlen länger...!"
Max und Ede wollen in eine Drogerie einbrechen. Meint Max: "Ich schnappe mir die Ladenkasse. Aber du musst etwas gegen deinen erbärmlichen Mundgeruch nehmen...!"
"Angeklagter, warum müssen Sie denn immer wieder rückfällig werden?" - "Das ist krankhaft, Herr Richter. Jedes Mal, wenn ich vor einem Tresor stehe, bekomme ich einen Brechreiz..."
"Warum verkauft du eigentlich keine Fliegenklatschen mehr? Ging das Geschäft so schlecht?"
- "Im Gegenteil, es lief ganz riesig, aber ich bin letzte Woche zum Vorsitzenden des Tierschutzvereins gewählt werden...!"
"Herr Plummermann, ich bitte um die Hand Ihrer Tochter!" - "Tut mir leid, aber bei mir
heißt's: Alles oder nichts!"
Altenhilfe Reutlingen
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Februar / März 2016
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Henne oder Ei?
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Die Gelehrten und die Pfaffen
streiten sich mit viel Geschrei,
was hat Gott zuerst erschaffen wohl die Henne, wohl das Ei!
Wäre das so schwer zu lösen erstlich ward ein Ei erdacht,
doch weil noch kein Huhn gewesen darum hat´s der Has` gebracht!
Eduard Mörike, 1804-1875
Illustration: Klaus Harald Wever
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Osterjubel
Jetzt ist der Himmel aufgetan,
jetzt hat er wahres Licht!
Jetzt schauet Gott uns wieder an
mit gnädigem Gesicht.
Jetzt scheinet die Sonne
der ewigen Wonne!
Jetzt lachen die Felder,
jetzt jauchzen die Wälder,
jetzt ist man voller Fröhlichkeit.
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Drum lasset uns singen
mit Jauchzen und Klingen,
frohlocken und freuen;
Gott in der Höh sei Lob und Ehr.
Jesus, du Heiland aller Welt,
dir dank ich Tag und Nacht,
dass du dich hast zu uns gesellt
und diesen Jubel bracht.
Du hast uns befreiet,
die Erde erneuet,
den Himmel gesenket,
dich selbst uns geschenket,
dir, Jesus, sei Ehre und Preis.
Jetzt ist die Welt voll Herrlichkeit
und voller Ruhm und Preis.
Jetzt ist die wahre, goldne Zeit
wie einst im Paradeis.
Angelus Silesius (1624 - 1677)
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Das Redaktionsteam dieser Zeitschrift freut sich weiter, wenn Ihnen die neue Ausgabe Spaß
gemacht und Anregungen gebracht hat. Das nächste Heft dürfen Sie dann zum Beginn des
April 2016 erwarten. Wir freuen uns schon auf Ihr Interesse und die Reaktionen der Leser.
Altenhilfe Reutlingen
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