Stadtteilbüro Hervest______________________________________ Joachim Thiehoff 30.4.2015 Protokoll Soziale Stadt Hervest l DIE ARBEITSGRUPPEN ZU DEN HANDLUNGSFELDERN Arbeitsgruppe Kinder/ Familien und Bildung – 15. Sitzung vom 15.4.2015 Teilnehmer: Name Burgi Beste Dr. Karin Brachwitz Ulrich Domhöver Dr. Werner Duismann Matthias Geisler Patrick Grimberg Rita Große-Jüttermann Uwe Haas Gabi Heitmann Petra Hemig Angelika Lischewski Antje Leisten Ulrike Luther Heidemarie Müller Melanie Schallenberg Joachim Thiehoff Anika Wüstenberg Einrichtung Albert-Schweitzer-Schule Kreisgesundheitsamt, Bezirksstelle Dorsten Haldenwangschule Bürger Schulsozialarbeit Dietrich-Bonhoeffer-Schule Erziehungsberatungsstelle St. Josef Kindergarten Ev. Familienzentrum Regenbogen Ev. Familienzentrum Regenbogen Kita Vennstraße Mobile Jugendhilfe Hervest Stadt Dorsten, Jugendberufshilfe Augustaschule Jugendprojekt Hervest Stadt Dorsten Jugendförderung Stadtteilbüro Hervest Integrationsfachkraft Dietrich-Bonhoeffer-Schule 1. Aktuelles aus den Einrichtungen • Frau Schallenberg berichtete, dass die Stadtteilrallye dieses Jahr nicht stattfinden wird, auf jeden Fall jedoch wieder im kommenden Jahr. • Herr Grimberg berichtete über die aktuelle Situation in der Beratungsstelle. Sie sei sehr gut nachgefragt, man erlebe die Kooperation mit den Familienzentren sehr positiv. Er bat die Bildungseinrichtungen, gegenüber den Kunden die Niederschwelligkeit der Beratungsstelle zu betonen. Sie verstehe sich als Teil der alltagsorientierten psychosozialen Arbeit. Die offene Jugendsprechstunde werde mittwochs von 15.00 bis 16.00 Uhr angeboten. Die Jugendlichen könnten ohne Anmeldung kommen. • Frau Leisten schilderte die Planungen für den diesjährigen Tag der Berufsfelderkundung am 23. April. Er sei mit 23 teilnehmenden Betrieben ausgebucht. Zum Projekt Jugend stärken im Quartier beginne jetzt die Umsetzung, obwohl der Förderbescheid noch nicht vorliege. Der erste Schritt sei die Einrichtung der zentralen Beratungsstelle ZEBRA im Hervest-Treff. Weitere Schritte folgten bald, z. B. die Einrichtung einer Probezeitbegleitung für Auszubildende. • Herr Geisler wies darauf hin, dass das neue Deeskalationstraining der Bonhoeffer-Schule für die Klassen sieben und neun genutzt werden kann. 2. Bensberger Mediationsmodell – Austausch zur aktuellen Entwicklung Schulungsbedarfe • Frau Dr. Brachwitz schilderte, dass sie die konsequente Anwendung des BMM in ihrem Kontakt mit den Kindern und deren Familien nachspüren könne. • Frau Beste berichtete, dass ihr Kollegium vollständig geschult sei und die zwei neuen Kolleginnen problemlos eingearbeitet worden seien. Das BMM sei als Baustein fest in das Schulprogramm eingearbeitet und etabliert. Es sei Teil des Sachkundeunterrichts. Das Material sei umfassend vorhanden. Schulungsbedarf bestehe derzeit nicht. • Frau Luther erläuterte, dass das BMM in der Augustaschule ebenfalls laufe. Sie beobachte allerdings, dass die Übertragung der Erfahrungen durch die Kinder in ihr privates Umfeld noch nicht richtig gelinge. Sie würde in der nächsten Zeit gerne das Näherbringen des Modells zu den Elternhäusern in den Vordergrund stellen. Schulungsbedarf bestehe derzeit nicht. • Herr Geisler erklärte, dass bekanntermaßen die Bonhoeffer-Schule nicht an dem Programm teilnehme. Es ergab sich eine kurze Erörterung, ob dies in Zukunft vielleicht doch geschehen könne. Herr Geisler zieht in Erwägung, dies mit der Schulleitung zu besprechen. Frau Wüstenberg erzählte, dass sie in einem früheren Arbeitsfeld umfänglich zum BMM geschult und voll im Thema sei. Beide vertraten die Meinung, dass es für die gesamte Schule interessant sein könnte. • Frau Heitmann erläuterte, dass die Mobile Jugendhilfe bei ihr eine Informationsschulung genossen habe. Diese sei super verlaufen. • Herr Grimberg erklärte, dass die Beratungsstelle die Anwendung des BMM nachvollziehe und als sehr gut erlebe. • Frau Große-Jüttermann bestätigte, dass das Modell auch in ihrer Einrichtung umgesetzt werde. Schulungsbedarf bestehe derzeit nicht. • Frau Schallenberg erzählte, dass sie als Schulsozialarbeiterin in der Wittenbrinkschule Wulfen die Schulung mitgemacht habe. Das Modell werde dort regelmäßig genutzt. • Frau Leisten erläuterte, dass das Projekt Jugend stärken im Quartier jetzt mit der Bonhoeffer-Schule, der von Ketteler-Schule, der Gesamtschule Wulfen und der Geschwister-Scholl-Schule angepackt werde. Sie frage sich, wie das BMM koordinierend zusammen geführt werden könne. Frau Leisten und Frau Heitmann als BMM-Moderatorin werden sich dazu bilateral austauschen. • Herr Haas und Frau Heitmann berichteten, dass das Modell in ihrer Einrichtung vollständig etabliert sei, und zwar für die Kinder ab zwei Jahre. Es habe auch Elternschulungen gegeben. Es bestehe Schulungsbedarf für zwei neue Mitarbeiterinnen. • Frau Heming erklärte, dass das Modell in ihrer Einrichtung genutzt werde, es sei in Fleisch und Blut übergegangen. Bei den ganz kleinen Kindern müsste es noch eingeführt werden. Auch Elternabende hätten stattgefunden. Schulungsbedarf bestehe derzeit nicht, vielleicht nach den Sommerferien. Gesamtresümee • Die AG Bildung ist mit dem Verlauf zum in Hervest eingeführten Bensberger Mediationsmodell außerordentlich zufrieden. Die Kinder lernen das selbstständige Konfliktverhalten immer mehr und nehmen die Resultate selber bewusst wahr. In den Grundschulen sind die Erfahrungen der Kinder mit dem Modell aus den Kindertagesstätten ablesbar. • Die Beteiligten würden eine Ausweitung des Modells auf den Jugendbereich sehr begrüßen. • Der aktuelle Schulungsbedarf ist derzeit so gering, dass er zunächst nicht umgesetzt, sondern in der nächsten Sitzung erneut geprüft werden soll. • Es wird noch einmal betont, dass Kurzschulungen zum Thema Elternabende bei Frau Heitmann im Regenbogen jederzeit abgefragt werden können. • In der letzten Sitzung der AG Bildung im Jahr 2015 soll das BMM erneut auf die Tagesordnung kommen. Dort soll vereinbart werden, wie auf Dauer in Hervest über das BMM beraten werden soll. Herr Haas schlägt vor, dies in Zukunft zweimal pro Jahr zu tun. 3. Flüchtlinge in Hervest Welche Aufgaben und Unterstützungsbedarfe ergeben sich für die Bildungseinrichtungen in Hervest durch den weiterhin zu erwartenden Zuzug von Flüchtlingen, z. B. aus Bürgerkriegsgebieten? Entwicklung von Unterstützungsangeboten über die vernetzte Stadtteilarbeit und die Hervestkonferenz Herr Thiehoff berichtete, dass in der nächsten Hervestkonferenz ausführlich zu dem Thema gearbeitet und dass die Frage nach Unterstützungsbedarfen für die in Hervest ankommenden Flüchtlinge bearbeitet werden sollen. Auch die Frage, welche Unterstützungen die örtlichen Einrichtungen bei ihrer Arbeit mit den Flüchtlingen gebrauchen können, solle bearbeitet werden. Die AG Bildung konnte spontan verschiedene Fragen aufwerfen: • Wie gehe eigentlich Traumaarbeit mit Flüchtlingen in den Bildungseinrichtungen, erst recht, wenn die Kinder noch kein Deutsch sprechen? • Wie ist das Ankommen und Einfinden in der Einrichtung zu gestalten, auch in Verbindung mit der Frage, wie Hilfen angeboten werden können? • Wie verhalten sich die Bedürfnisse der Betroffenen nach einem Zur Ruhe kommen und einem Sich öffnen zueinander? • Auf jeden Fall müssen individuelle Hilfebedarfe und Unterstützungswünsche der Betroffenen individuell ermittelt werden. • Es ist wichtig, logistische Hilfebedarfe zu identifizieren. • Herr Haas berichtete, dass er sich derzeit in der Ausbildung zum Traumaberater befinde und gerne angesprochen werden könne. • Es wurde vereinbart, dass Herr Thiehoff Frau Wahl im Rahmen ihrer Arbeit für das Dorstener Integrationsforum in die weitere Beratung einbezieht. Kurzfristige Dolmetscherbedarfe sollten dort bekannt gegeben werden. • Frau Dr. Brachwitz berichtete, dass sie Schuluntersuchungen bei neu ankommenden Flüchtlingen durchführen. Diese liefen schleppend. Derzeit würde nur die Hälfte der Kinder damit tatsächlich erreicht. • Frau Wüstenberg berichtete zu dem Thema aus ihrer Erfahrung. Sie leite in der Bonhoeffer-Schule die Auffangklasse. Sie müsse dazu sehr viel Aufbauarbeit leisten und sich das Drum-Herum in vielen Bereichen noch organisieren. Sie sehe folgende Unterstützungsbedarfe: Es brauche Hilfestellungen bei der Hinführung zu Freizeitbeschäftigungen. Sie hätte gerne Informationen, wenn bei Schülern eine Abschiebung bevorstehe, damit diese nicht unvorbereitet aus der Schule gerissen würden. Es brauche Informationsmaterial für die Schüler, z. B. eine Willkommensbroschüre. Ein Infopaket für die Eltern wäre hilfreich, z. B. mit Informationen zum Gesundheitssystem. Sie wünsche sich eine Vernetzung der Schulen untereinander, z. B. zum Abgleich des Schultypen, der von den Kindern optimaler weise zu besuchen ist, auch um die Durchlässigkeit und die Wechseldynamik zwischen den Schulen zu erhöhen. 4. Moderation der AG Bildung nach dem Schließen des Stadtteilbüros zum 31.12.2015 Es besteht Einigkeit, dass die AG Bildung auch nach dem Schließen des Stadtteilbüros auf jeden Fall weiter laufen soll. Das Wechselspiel mit der Hervestkonferenz als umfänglichste Vernetzungsgruppe in Hervest soll weiter ausgebaut werden. Folgende Einrichtungen bieten ihre Räume und Kaffee für die Sitzungen der AG Bildung an: Augustaschule, Albert-Schweitzer-Schule, Pfarrheim St. Josef. Die zukünftige Organisation und Gestaltung der AG soll in der nächsten Sitzung weiter besprochen werden.
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