Wort Gottes - ein zweischneidiges Schwert

1
Denkanstoß
Nr. 2 / 2016
22. Jänner 2016
Berichte und Kommentare
2015: Ein Jahr des Terrors – auch für Christen
3
Weltverfolgungsindex von Open Doors 2016 5
5
Keine Geheimjustiz - Nein zu TTIP
CitizenGo
8
Durch den Elfenbeinhandel droht Elefanten die Ausrottung
avaaz
9
HopeChannel Empfang
11
Die Zeitlinien von Daniel 12
12
Neue vierteilige Serie;
„Das Ende der Weltzeit“ in Vorbereitung
13
Da war doch noch etwas?!
1. Korinther 14.34-38
14
Leserbriefe
16
Die Erfahrung des Schmerzes
Maria Lombart
20
Fußball das Wichtigste?
23
Nicht in Anfechtung fallen
Georg Steinberger
29
Der große Kampf - Kapitel 39: Die trübselige Zeit
Ellen G. White
31
Ist die Heilige Schrift wirklich glaubwürdig?
Scott Ashley
37
Die Bibel ist Gottes irrtumsloses Wort
Dr. Lothar Gassmann
45
Wort Gottes - ein zweischneidiges Schwert
Willi Baumgärtner
50
Jesus, der unwandelbare Fels
Josef Kausemann
53
Schafe weiden oder Böcke belustigen
C.H Spurgeon
55
Fünf Sünden, die Jesus am meisten hasste
Zac Poonen
57
Kopf hoch!
Manfred Paul
61
Sprüche zum Nachdenken
64
Videos
65
2
2015: Ein Jahr des Terrors – auch für Christen
Die Fakten hinter den Zahlen des neuen Weltverfolgungsindex von Open Doors
Das vergangene Jahr wird als Jahr des Terrors in die Geschichte eingehen, auch für die
Christen. Weltweit hat die religiös motivierte Verfolgung zugenommen, wie der neue
Weltverfolgungsindex (WVI) von Open Doors zeigt.
Der Islamische Staat (IS) und seine Verbündeten haben ihr blutiges Regime über viele Gren zen hinweg nach Libyen, Kenia, Ägypten und sogar bis nach Europa ausgedehnt, wo der Terror am 13. November im Massaker in Paris gipfelte. Die Regierungen weltweit sind alarmiert
über die Auswüchse des islamischen Extremismus. Überall macht sich ein Gefühl der Bedrohung breit. Kein Land ist vor den Dschihadisten sicher, die über Internet Nachwuchs für ihre
Zwecke rekrutieren, bekehren und schulen können.
Der Islamismus ist die Haupttriebkraft der Verfolgung in 35 von den 50 Ländern auf dem WVI
2016. Die unkontrollierten Migrationsströme mit rund einer Million Flüchtlingen, die auf gefährli chen Routen aus dem Mittleren Osten und dem Horn von Afrika nach Europa gelangen, tragen
nicht zur Beruhigung bei.
Das traurigste Ergebnis des WVI 2016 ist jedoch, dass wie schon im vergangenen Jahr die
Verfolgung von Christen auf allen Kontinenten weiter zugenommen hat.
Steigende Gefahr durch globalen Islamismus
Die selbst ernannten islamischen Kalifate haben ihren Aktionsradius über internationale Gren zen hinweg ausgeweitet. Der IS hat dem Westen den Krieg erklärt und mit den Attentaten in
Paris gezeigt, dass das keine leeren Worte sind. Er will die libysche Stadt Sirte zur zweiten ISHauptstadt machen, sollte es im syrischen Raqqa wegen westlichen Militäreins ätzen zu gefährlich werden. Weitere radikalislamische Milizen wie Boko Haram im Norden Nigerias und Al-S habaab in Somalia haben sich dem IS angeschlossen.
Weltweite Radikalisierung: Diese Tendenz ist unter Muslimen zu beobachten – bei vielen aus
Angst, dass Extremisten die Kontrolle über ihre Gebiete übernehmen könnten.
Im Mittleren Osten scheinen Muslime, äußerlich betrachtet, sich immer mehr dem fundamentalistischen Islam zuzuwenden. Der IS hat einen radikalisierenden Einfluss auf die muslimische
Bevölkerung, selbst in Ländern, wo er nicht agiert. Es gibt jedoch eine Gegenentwicklung unter
zahlreichen Muslimen, die eine neue (religiöse) Identität suchen und sich mit Abscheu vom Extremismus abwenden.
Nationalismus und Überwachung
Die Regierungen reagieren ängstlich und unbeholfen auf den islamischen Extremismus, indem
sie entweder den Nationalismus im eigenen Land anheizen oder restriktive Bestimmungen an wenden und die Überwachung verstärken, was sich negativ auf die Glaubensfreiheit auswirkt.
3
In Indien nahm die Zahl der Übergriffe radikaler Hindus auf Kirchen und Pastoren im Vergleich
zu 2014 weiter zu. Der amtierende Premierminister und Vertreter der extremistischen HinduPartei BJP, Narendra Modi, schwieg dazu und blieb untätig.
In den postkommunistischen Staaten Zentralasiens – die alle mehr Punkte auf dem WVI auf weisen als im Vorjahr – wurden die amtliche Überwachung und Regulierung aller Bereiche des
kirchlichen Lebens verschärft. Myanmar hat 2015 vier für Christen diskriminierende Gesetze
verabschiedet, darunter ein Bekehrungs-Gesetz, mit dem Konvertiten aus dem Buddhismus
bestraft werden.
Weitere wichtige Entwicklungen
Zunehmende Verfolgung in Afrika: Unter den führenden 50 Ländern auf dem WVI befinden sich
16 afrikanische, davon sieben unter den ersten 20. Der islamische Extremismus hat zwei
Haupt-Operationszentren, eine im Mittleren Osten, die andere im subsaharischen Afrika. In Ke nia kam es zum schlimmsten Terroranschlag seit 15 Jahren, als Extremisten am 2. April 700
Studenten auf dem Universitäts-Gelände in Garissa als Geiseln nahmen und 148 Christen nie dermetzelten.
Noch nie so viele Christen auf der Flucht: In Syrien war Aleppo früher die christliche Haupt stadt des Landes. Doch seit Beginn des Krieges im März 2011 ist die Zahl der Christen in der
Stadt von 400’000 auf unter 60’000 geschrumpft (Stand Frühjahr 2015). In Nigeria wurden
zehntausende Christen aus den zwölf Scharia-Staaten im Norden vertrieben, viele tausend flo hen vor der Gewalt des nomadischen Hausa-Fulani-Volkes in Zentral-Nigeria.
Die Gleichgültigkeit der Paria-Staaten: Nordkorea führt seit vierzehn Jahren den WVI an, so
auch dieses Jahr. Das Regime hält sich nur noch dank der chinesischen Regierung an der
Macht, die eine nicht zu bewältigende Flüchtlingskrise an der Grenze befürchtet, wenn der
Staat zusammenbricht. Was mit dem mehrheitlich christlichen Volk der Nuba im Sudan geschieht, kommt beinahe einem Genozid gleich. In Eritrea werden Christen, die es wagen, offen
über die Diskriminierung zu sprechen und dagegen zu protestieren, eingesperrt.
Extremismus wird mit viel Geld gefördert: Es gibt Beweise, dass Saudi-Arabien und Katar den
IS finanziell unterstützen, vor allem um den Iran zurückzubinden. Der pakistanische Geheim dienst finanziert Splittergruppen der Taliban in Afghanistan, um seine strategischen Interessen
dort zu sichern. Der IS verkauft Öl an die Türkei, die syrische Regierung und sogar an kurdi sche Gruppierungen, was sich jedoch durch die westlichen Militäreinsätze ändern könnte.
Die guten Nachrichten
Trotz alldem bedeutet die allgemeine Weltlage nicht immer nur schlechte Nachrichten für
Christen.
>> Im November kamen in Albanien zum ersten Mal in der modernen Geschichte 145 hochran gige christliche Delegierte aus der römisch-katholischen Kirche, dem Weltbund pfingstlicher
Freikirchen, der internationalen Evangelischen Allianz und dem Weltkirchenrat zusammen, um
die verfolgte Kirche anzuhören, von ihr zu lernen und ihr beizustehen. Papst Franziskus
schickte eine Grußbotschaft, in der er seine Hoffnung ausdrückte, dass «das Blutvergießen»
eine neue Einheit unter den Kirchen der Welt bewirke.
>> In Sri Lanka wurde im Januar 2015 wider Erwarten der diktatorische Präsident Mahinda Ra japaksa abgewählt. Seither ist es ruhig geworden um die zwei radikalbuddhistischen Bewegun gen, mit denen er in enger Verbindung stand.
>> Das kurdische Gebiet im Irak bleibt ein Leuchtturm der Freiheit und ein Zufluchtsort für die
Mehrheit der rund 120’000 Christen, die nach der Besetzung durch den IS im Sommer 2014
aus der Ninive-Ebene flohen.
4
>> In den Flüchtlingslagern in Jordanien, und besonders im Libanon, finden zahlreiche syrische
Vertriebene zum Glauben. In Syrien selbst ist die Beziehung zwischen Christen und Muslimen vor
Ort von beispielhafter Offenheit und Kooperation geprägt.
Karten und weiterführendes Material kann hier heruntergeladen werden (auf Anfrage ist auch eine
Karte zum selbst berarbeiten erhältlich):
http://powebtool.net/~odch/ftp/download/WVI/
Videos: https://www.youtube.com/user/OpenDoorsDE
WVI 2016 - Gewalttätige Übergriffe: Ermordung von Christen
und Angriffe auf Kirchen
Verfolgung von Christen ist mehr als physische Gewalt. Es ist ein komplexes und facettenreiches
Phänomen, das viele Aspekte annehmen kann, wie verschiedene Formen kultureller Ausgrenzung,
Diskriminierung seitens der Regierung, Behinderungen der Konversion und der Teilnahme am öffentlichen Leben sowie Einschränkungen des kirchlichen Lebens. Diese und andere Aspekte der
Verfolgung werden von der Methodik des Weltverfolgungsindex (WVI) umfassend abgedeckt, die
zwischen subtilem Druck und offener Gewalt unterscheidet. In diesem Artikel sollen einige der Ergebnisse des WVI 2016 insbesondere im Zusammenhang mit Gewalt herausgestrichen werden,
die zwar nicht den einzigen Aspekt von Verfolgung darstellt, möglicherweise jedoch ihre stärkste
Ausprägung. Gewalttätige Übergriffe auf Christen zu dokumentieren, ist immer eine Herausforderung, besonders in Ländern, in denen der Informationszugang beschränkt und die mediale Berichterstattung unzureichend ist. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse des WVI-Teams
konnte, unterstützt durch die OD-Netzwerke und/oder externe Experten, folgende Tabellen erstellt
werden.
Anzahl der für ihren Glauben ermordeten Christen
Alle hier aufgelisteten Gewaltübergriffe ereigneten sich im Berichtszeitraum des WVI 2016: vom 1.
November 2014 bis 31. Oktober 2015.
Länder (Top Ten)
Anzahl der für ihren Glauben ermordeten
Christen
(darin enthalten sind auch staatlich verordnete
Hinrichtungen)
Nigeria
4028
Zentralafrikanische Republik
1269
Tschad
750
Demokratische Republik von Kongo*
467
Kenia
225
Kamerun*
114
Libyen
58
5
Länder (Top Ten)
Anzahl der für ihren Glauben ermordeten
Christen
(darin enthalten sind auch staatlich verordnete
Hinrichtungen)
Pakistan
39
Syrien
33
Myanmar
13
Total (29 betroffene Länder)
7106
*Länder, die nicht im Weltverfolgungsindex 2016 vorkommen.
Insgesamt sind bei uns Berichte über 7.100 Christen eingegangen, die ermordet wurden, und über
2.406 Kirchen, die angegriffen und/oder zerstört wurden. In einigen Ländern war der Grad der körperlichen Gewalt, die Christen zu erleiden hatten, besonders hoch. So wurden in Subsahara-Afrika, wo islamische Terroristengruppen wie Boko Haram, Séléka, ADF-NALU und al-Shabaab aktiv
sind, besonders viele Morde verzeichnet (Nigeria, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Demokratische Republik Kongo, Kenia und Kamerun).
Im Falle von Nigeria liegt die tatsächliche Gesamtzahl – im Gegensatz zu den angegebenen 4.028
getöteten Christen und 198 angegriffenen und/oder zerstörten Kirchen – wahrscheinlich sehr viel
höher, da über viele Gräueltaten nicht berichtet und auf die Religionszugehörigkeit häufig nicht eingegangen wird.
Was die Zentralafrikanische Republik betrifft, so beziehen sich die Zahlen der Morde (1.269) und
Kirchenangriffe (131) nur auf den Zeitraum Januar bis April 2015, d. h. die tatsächlichen Zahlen für
den gesamten Berichtszeitraum liegen wahrscheinlich deutlich höher. Dasselbe gilt für Syrien und
den Irak. Auch dort muss angenommen werden, dass die berichteten Gewaltübergriffe mit Sicherheit nicht die Gesamtzahl aller Gewalttaten gegen Christen im Berichtszeitraum ausmachten. In
Syrien wie im Irak werden die christlichen Gemeinden von der anhaltenden Krise in nahezu dem
gesamten Land in Mitleidenschaft gezogen. Im Berichtszeitraum wurde weiterhin über Schändungen von Kirchengebäuden berichtet, insbesondere in den vom Islamischen Staat (IS) kontrollierten
Gebieten.
In Libyen ereigneten sich im Berichtszeitraum drei schwere gewalttätige Übergriffe der Verfolgung,
die alle Teil eines klar strukturierten Musters der Verschleppung und/oder Ermordung von christlichen Migranten sind: im Februar 2015 wurden 21 Wanderarbeiter, die hauptsächlich ägyptische
koptische Christen waren, von dem Islamischen Staat nahestehenden Dschihadisten ermordet. Im
April kam es zu einem ähnlichen Zwischenfall, bei dem 79 christliche Flüchtlinge aus Äthiopien und
Eritrea gekidnappt und mehr als dreißig von ihnen grausam getötet wurden. Im Juni 2015 wurden
86 christliche Flüchtlinge aus Eritrea (einige Berichte sprechen von 88), die vor der politischen Repression in ihrem Heimatland geflohen waren, von IS-Kämpfern in Libyen verschleppt.
Anzahl der Übergriffe auf Kirchen
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Angriffe auf Kirchen, mehr noch als die Morde, keine einmaligen Ereignisse sind. Ein Angriff auf eine Kirche kann häufig bedeuten, dass die gesamte christliche
Gemeinde um diese Kirche lange Zeit auseinandergerissen bleibt. Die Christen haben Angst, mit
ihren Familien wieder in diese Kirche zu gehen. Außerdem haben diese Angriffe auch Ausstrahlungswirkungen auf andere Gemeinden. Eine zerstörte Kirche, die nie wieder aufgebaut wird,
bleibt ein ständiges Zeugnis für die Verwundbarkeit der christlichen Gemeinde und die Straffreiheit
der Täter.
6
Länder (Top Ten)
Anzahl der angegriffenen, beschädigten, gesprengten, geplünderten, zerstörten, niedergebrannten, geschlossenen oder konfiszierten
Kirchen
China
1500
Nigeria
198
Zentralafrikanische Republik
131
Niger
115
Sri Lanka
81
Ägypten
69
Sudan
53
Syrien
24
Indien
23
Indonesien
20
Total (39 betroffene Länder)
2425
Ermordungen von Christen und Angriffe auf Kirchen erzählen jedoch nur einen Teil der Geschichte.
In Ländern wie Nigeria, der Zentralafrikanischen Republik, der Demokratischen Republik Kongo,
Pakistan, Syrien, dem Irak, Mexiko und Kolumbien stellt die durch diese Gewalt verursachte interne (oder externe) Vertreibung die sichtbarste Seite der Geschichte dar. Es sollte hervorgehoben
werden, dass in vielen dieser Länder die Binnenvertreibungen häufig Teil eines Prozesses sind,
der als ethnische Säuberung angesehen werden kann, die definiert wird als „Vertreibung einer ,unerwünschten‘ Bevölkerungsgruppe aus einem bestimmten Gebiet aufgrund von religiöser oder ethnischer Diskrimination, aus politischen, strategischen oder weltanschaulichen Gründen oder einer
Kombination davon.“ Die praktische Durchführung der ethnischen Säuberung grenzt manchmal
hart an Völkermord (Genozid). Morde sind nur ein Element dieser Dynamik. Vergewaltigung, Verschleppung, Zerstörung von Häusern und Läden, Verwüstung von Feldern und andere Formen der
Gewalt tragen alle dazu bei, die „unerwünschte“ Bevölkerungsgruppe zu terrorisieren.
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich im Berichtszeitraum die Zahlen der ermordeten Christen aus
Glaubensgründen und der Angriffe auf Kirchen eindeutig erhöht. Der WVI 2015 (1. November 2013
- 31. Oktober 2014) berichtete über 4.344 ermordete Christen aus Glaubensgründen und 1.062
Angriffe auf Kirchen. Dem WVI 2016 (1. November 2014 – 31. Oktober 2015) zufolge wurden
7.106 Christen aus Glaubensgründen ermordet und 2.425 Kirchen angegriffen. Diese statistischen Ergebnisse untermauern die zentrale Aussage dieses WVI 2016, dass die Verfolgung von Christen im Berichtszeitraum in vielen Ländern zugenommen hat.

7
Keine Geheimjustiz Nein zu TTIP
Es gibt neue besorgniserregende Entwicklungen in Bezug auf das geplante Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU,
genannt TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership).
Sicher haben Sie bereits von diesem skandalösen und undemokratischen, transatlantischen Freihandelsabkommen gehört. In regelmäßigen Abständen dringen immer neue, immer pikantere Details aus Brüssel und Washington ans Tageslicht und ergeben zusammengenommen eine schiere
Horrorvision. Hier noch einmal die wichtigsten Fakten zu diesem Vertrag:
• TTIP wird vor allem vom Großkapital und dessen Lobbyisten ausverhandelt. Nicht einmal
EU-Parlamentarier haben die Möglichkeit, die Verhandlungen zu verfolgen, geschweige
denn die Öffentlichkeit. Nationale Parlamente sind nicht eingebunden und werden auch
nicht informiert.
• TTIP ermöglicht die Absenkung der Arbeitnehmerrechte auf den US-amerikanischen Standard. Gewinner sind die Konzerne.
• Durch TTIP droht eine massive Absenkung europäischer Umwelt- und Gesundheitsstandards. Chlorhähnchen, Genmais, billigster Industriezucker ("Isoglucose"), Fracking usw.
könnten dadurch bald auch in Europa Wirklichkeit werden.
• Selbiges gilt für die Tierschutzstandards, was insbesondere zulasten der ohnehin schon
meist an der Existenzgrundlage wirtschaftenden, familiengeführten landwirtschaftlichen Betriebe gehen wird.
• Eine weitere Gefahr stellt die Angleichung strenger europäischer Datenschutzbestimmungen an die laxen US-Gesetze dar - ein weiterer Schritt zum gläsernen Bürger.
Nun ist eine weitere Klausel im Gespräch, die es ausländischen Unternehmen (Konzernen) erlaubt, Staaten vor privaten Schiedsgerichten, die im Geheimen tagen, zu verklagen, wenn sie z.B.
durch neue Gesetze ihre Investitionen in Gefahr sehen. Urteile dieser Gerichte wären von der ordentlichen Gerichtsbarkeit nicht überprüfbar. Im Falle von Schuldsprüchen können den Staaten
Strafzahlungen in Milliardenhöhe drohen.
Da durch Gesetze, die z.B. den Handel mit gentechnisch- oder hormonveränderten Lebensmitteln
regulieren, de facto immer die Gewinnmöglichkeiten amerikanischer Konzerne eingeschränkt sind,
drohen Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe gegen EU-Staaten. Die Parlamente der europäischen Staaten müssten deshalb quasi immer im Interesse internationaler Großkonzerne, anstatt im Interesse des eigenen Volkes, entscheiden.
Wir ersuchen daher mit dieser Petition sämtliche deutschsprachigen EU-Parlamentarier,
ihre Zustimmung zu TTIP zu versagen. Rechtsstaat und Demokratie sind eine Grundlage unserer Gesellschaft und sind nicht verhandelbar. Schon gar nicht dürfen sie für die Interessen
des internationalen Großkapitals geopfert werden.
8
Schützen Sie bitte durch Ihre Unterzeichnung die Rechtsstaatlichkeit und die verbliebene Unabhängigkeit unserer Parlamente und verhindern Sie, dass geheime Gerichte die Steuerzahler zu
Milliardenzahlungen verurteilen, ohne dass es überhaupt eine Einspruchsmöglichkeit dagegen
gibt! Nur so können wir unseren hohen, europäischen Lebensstandard wahren.
Bitte helfen Sie mit! Unterzeichnen Sie diese Petition jetzt!
http://www.citizengo.org/de/ec/31850-keine-geheimjustiz-nein-zu-ttip
Vielen herzlichen Dank für Ihre wichtige Unterstützung, Ihre
Ruth Staiger und das Team von CitizenGO
CitizenGO ist eine Gemeinschaft aktiver Bürger, die sich weltweit für das Leben, die Familie, die Freiheit und für Grundrechte einsetzt. Um mehr über CitizenGO zu erfahren, klicken Sie bitte hier oder folgen Sie uns auf FACEBOOK oder
TWITTER.
Liebe Freundinnen und Freunde,
durch den Elfenbeinhandel droht Elefanten die Ausrottung ― und gleichzeitig macht Yahoo mit
dem Verkauf von Elfenbeingütern in Japan einen Mordsgewinn. Doch jetzt können wir der
Komplizenschaft des Konzerns ein Ende setzen.
Viele große Unternehmen - darunter Google und Amazon - weigern sich, Elfenbein zu verkaufen. Yahoo ist einer der letzten großen Internetmärkte dafür. Doch wir könnten etwas daran ändern. Einige der besten Yahoo-Mitarbeiter kündigen gerade und die Geschäftsführerin will sie mit
Millionensummen davon abhalten. Wenn wir jetzt drohen, Yahoos Geheimnis zu lüften, könnte sie
ihr Personal noch schneller verlieren. Dadurch könnte sie den Preis, den sie für diesen blutigen
Handel zahlt, überdenken.
Jeden Tag werden 100 Elefanten abgeschlachtet ― und durch ihre ausgeprägte emotionale Intelligenz verstehen sie ganz genau, was ihnen widerfährt. Schützen wir diese majestätischen
Tiere jetzt mit einer Million Stimmen. Avaaz startet dann eine Anzeigenkampagne und nimmt Yahoo-Mitarbeiter ins Visier, um von innen heraus Druck zu machen.
9
Bei Yahoo Japan boomt der Elfenbeinverkauf: Von 2010 bis 2014 ist er von 2 auf 7 Millionen
Dollar angestiegen. Yahoo Japan gehört nicht zum globalen Yahoo-Konzern ― doch das globale
Unternehmen ist sein zweitgrößter Aktionär und hat daher großen Einfluss.
Yahoo-Chefin Marissa Mayer ist unter Beschuss. Das Unternehmen hat
finanziell schlecht abgeschnitten, einige Investoren wollen sie loswerden,
und die Mitarbeiter sind demoralisiert:
Über ein Drittel der Belegschaft ist im
letzten Jahr gegangen. Verärgerte Mitarbeiter und dann noch mehr schlechte
Publicity ― das fehlt ihr gerade noch.
Und wenn wir Yahoo überzeugen, entsteht die nötige Schwungkraft, um auch
die anderen Firmen zu konfrontieren,
die immer noch Elfenbeinverkäufe im Internet erlauben.
Experten warnen, dass wildlebende Elefanten schon in ein bis zwei Jahrzehnten aussterben
könnten. Die Zeit rennt. Alarmieren wir Yahoo-Mitarbeiter und die Presse über die Verwicklung
des Unternehmens in diesen blutigen Handel. Das wird Yahoo-Chefin Mayer unter Druck setzen,
genau wie andere verantwortungsbewusste Unternehmen Elfenbein auf der Site zu verbieten. Unterzeichnen Sie jetzt und verbreiten Sie die Aktion, damit die ganze Welt davon erfährt:
https://secure.avaaz.org/de/yahoo_ivory_loc_/?bjahYib&v=71718&cl=9299776074
Fast 1,4 Millionen Avaazer und WWF-Unterstützer haben sich Leonardo DiCaprio angeschlossen,
als er die thailändische Premierministerin dazu aufforderte, den unregulierten Elfenbeinmarkt ihres
Landes zu stoppen. Wir haben so viele Kommentare auf ihrer Facebook-Seite hinterlassen, dass
sie vorübergehend vom Netz genommen wurde! Sie versprach, den unregulierten Handel zu beenden. Und gerade diese Woche hat eine in Hong Kong gestartete Petition zu einem historischen Erfolg beigetragen, den Elfenbeinhandel im Land allmählich zu beenden. Sichern wir jetzt einen weiteren Erfolg für diese prächtigen Tiere.
Mit Hoffnung und Entschlossenheit,
Meredith, Marie, Alice, Risalat, Emilia und der Rest des Avaaz-Teams
WEITERE INFORMATIONEN
Yahoo-Angestellte sind schon so sauer, dass Chefin Marissa Mayer einen wenig schmeichelhaften
Spitznamen erhielt (Business Insider)
http://www.businessinsider.de/anleger-von-yahoo-sind-schon-so-sauer-dass-sie-wenigschmeichelhafte-spitznamen-fuer-ceo-marisse-mayer-erfanden-2016-1
Experten: Afrikanischer Elefant könnte bald aussterben (Die Welt)
http://www.welt.de/newsticker/news1/article138710757/Experten-Afrikanischer-Elefant-koenntebald-aussterben.html
Und auf Englisch:
Japan's inaction fuelling illegal ivory trade as demand rises, study finds (The Guardian)
http://www.theguardian.com/environment/2015/dec/10/japans-blind-eye-fuelling-illegal-ivory-tradeas-demand-rises-study-finds?CMP=Share_iOSApp_Other
10
How Japan is Fueling the Slaughter of Elephants (National Geographic)
http://news.nationalgeographic.com/2015/12/151210-Japan-ivory-trade-african-elephants/
Wildlife poaching a threat to national security (CNN)
http://edition.cnn.com/2015/12/16/opinions/coons-flake-wildlife-poaching/
Avaaz.org ist ein weltweites Kampagnennetzwerk mit 42 Millionen Mitgliedern, das sich zum Ziel gesetzt hat, den
Einfluss der Ansichten und Wertvorstellungen aller Menschen auf wichtige globale Entscheidungen durchzusetzen.
("Avaaz" bedeutet "Stimme" oder "Lied" in vielen Sprachen). Avaaz Mitglieder gibt es in jedem Land dieser Erde; unser
Team verteilt sich über 18 Länder und 6 Kontinente und arbeitet in 17 verschiedenen Sprachen. Erfahren Sie hier, etwas
über einige der größten Aktionen von Avaaz oder folgen Sie uns auf Facebook oder Twitter.

HopeChannel Empfang
Seit der Umstellung des HopeChannels auf HD hören wir hier bei HopeMedia manchesmal von
"großen Problemen" beim Empfang.
Das muss nicht sein!!
Seit 01.09.2015 sendet der HopeChannel ein HD-Signal über Satellit auf einem neuen Sendeplatz.
Am 01.11.2015 wurde das bisherige Signal auf dem alten Sendeplatz abgeschalten (bzw. von einem Shoppingsender übernommen).
Warum?
Das deutlich bessere Bild eines HD-Signals ist bei den Fernsehanstalten in Europa mittlerweile
Standard. So hat sich auch der HopeChannel dazu entschieden diesem Standard zu folgen. In diesem Zusammenhang wurde auch eine neue Partnerfirma gesucht, die das Signal zum Satelliten
hochschickt. Durch den Wechsel der Satellitenfirma hat sich auch der Wechsel des Sendeplatzes
ergeben.
Was muss ich tun um den HopeChannel jetzt zu sehen?
Die meisten werden wohl - auch wenn sie es nicht wissen - bereits ein HD-fähiges Empfangsgerät
(HD-Satellitenreceiver oder HD-Satellitenmodul im Flachbildfernseher) haben. In diesem Fall genügt ein Sendesuchlauf um den HopeChannel wiederzufinden. Sollte das nicht klappen kann es
sein, dass der Sender bereits unter dem früheren Namen "DAF ..." gespeichert ist. In diesem Fall
sollte man sich diesen Sender mal ansehen - wenn sich der HopeChannel hier hinter dem falschen
Namen verbirgt, dann ändern die meisten Geräte den Sendernamen in der Liste nach kurzer Zeit
selbst. In seltenen Fällen muss man den Namen in der Liste dann ausbessern.
Ich habe keinen HD-Empfänger
In diesem Fall muss man sich leider einen neuen Empfänger (HD-Satelliten Receiver) kaufen. Dabei muss der Fernseher selbst aber nicht getauscht werden und die Satellitenschüssel
muss auch nicht verändert werden. Günstige HD-Receiver gibt es im Handel bereits ab ca. 50,11
€. Man muss sich aber vor einem Kauf vergewissern über welche Anschlüsse der vorhanden Fernseher verfügt. Hat er bereits einen HDMI Anschluss oder nur einen SCART Anschluss? - Dementsprechend kann man sich dann dem Receiver im Handel aussuchen.
Alle weiteren Informtionen sind auf der Seite des HopeChannels direkt zu finden:
http://www.hopechannel.de/tv/service/empfang/umstieg-auf-hd/
!! Wenn ich im Raum Wien wohne !!
Das ist neu! - Wenn ich im Großraum Wien wohne und mein terrestrisches Fernsehen (=normales Antennenfernsehen) über den Sender des Kahlenberges empfange, dann brauche ich
KEINE Satellitenanlage! denn im Raum Wien wird der HopeChannel über das ganz normale Antennensignal ausgestrahlt. Weitere Informationen sind hier zu lesen: HopeChannel Empfang in
Wien
Wir hoffen hier einige Fragen zum HopeChannel Empfang beantwortet zu haben,
das HopeMedia-Team
Hier das Datenblatt zum HopeChannel Empfang über Satellit
Datenblatt zur Satelliten Umstellung auf HD (169 kB) >speichern<
Hier die Informationen des ORS über die Sender die über DVB-T, dem terrestrischen Antennenfernsehen in Österreich zu sehen sind.
Senderliste terrestrisches Fernsehen in Wien (475 kB) >speichern<
© Hope Media > weitere Meldungen von Hope Media <

Die Zeitlinien von Daniel 12
Im Jahr 2012 hatten wir verschiedene Zeitankündigungen gemacht und eine letzte Warnungsbotschaft an die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten gesandt. Unsere Warnung verhallte ungehört und die Gnadentüre begann sich für die Organisation und ihre abgefallene Leiterschaft zu
schließen. Die Artikelserie Das neue Licht erklärt, aus welchen Teilen die Botschaft des Vierten Engels besteht und was unsere hohe Berufung ist. Die Ereignisse des Jahres 2012, die ausschließlich im Himmlischen Heiligtum und im irdischen Heiligtum der 7 Sterne in der Hand Jesu stattfanden, wurden aus Gnade Gottes von den sichtbaren Ereignissen losgelöst und es fand eine Zeitversetzung um ein Jahr statt. Im Artikel Millers Fehler erläuterten wir die Gründe dafür.
Wir wussten, dass unsere Erfahrungen aus 2012 ein Modell Gottes darstellten, wie die sichtbaren
Ereignisse sich in diesem Jahr 2013 erfüllen würden. Dabei kannten wir zwei Stichtage sehr genau: den 27. Februar 2013 als den Anfang der 1335 Tage und den 13. April 2013 als den Beginn
der Trübsalszeit. Unklar war noch, ob am 13. April die 1290 Tage oder bereits die 1260 Tage beginnen würden. Deshalb mussten wir abwarten, ob am 13. März noch ein bestimmtes Ereignis eintreten würde, das wir als den Beginn der 1290 Tage entziffern könnten. Das ist nun mit der Wahl eines jesuitischen Generals (Kardinals) zum Papst eingetroffen, der nun wie Titus mit der römischen Armee an heiligem Platze steht und Jerusalem (die treuen Adventisten und Nachfolger Gottes) belagern und zerstören will. Aufgrund dieses einmaligen Ereignisses haben wir
einen weiteren Artikel mit allen nötigen ausführlichen Erklärungen publiziert. Hier ist ein Übersichtsdiagramm aus diesem Artikel, das zeigt, wie die Ereignisse von 2012 und 2013 ineinander
übergreifen:
12
Neue vierteilige Serie „Das Ende der Weltzeit“ in
Vorbereitung!
Gott hat viel weiteres Licht gegeben, das bestätigt, dass
wir uns tatsächlich in der Zeit der Plagen befinden, obwohl die Menschheit sich in falscher Sicherheit wiegt,
weil sie biblische Texte falsch und zu wörtlich auslegt.
Dies wurde auch so vorausgesagt:
Eines Tages wird die unwiderrufliche Entscheidung im
Heiligtum gefällt und das Schicksal der Welt endgültig
festgelegt worden sein — ohne daß die Menschen es
merken. Sie werden weiterhin religiöse Formen beachten, obwohl der Geist Gottes sich schon endgültig zurückgezogen hat. Der satanische Eifer, mit dem der
Böse sie erfüllen wird, damit sie seine arglistigen Absichten ausführen, wird äußerlich dem Eifer für Gott sehr
ähnlich sein. The Great Controversy 615 (1911). {CKB
163.5; LDE.231.2}
Noch ein letztes Mal kommen alle vier Autoren unserer
Bewegung des Vierten Engels zu Wort, um die wenigen
zu sammeln, die beim Schließen der Gnadentüre am
17./18. Oktober 2015 die richtige Gesinnung hatten und
im Prozess der Heiligung fortfahren, wie es die Bibel sagt.
Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, und wer unrein ist, verunreinige sich weiter, und der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter. (Offenbarung 22,11)
Diese Serie, die wir als „Das Ende der Weltzeit“ betiteln, wird zeigen:
13
1. Dass die Zeit der Plagen pünktlich am 25. Oktober 2015 begonnen hat.
2. Welche Ereignisse bereits stattgefunden haben und worauf alles hinausläuft.
3. Welche Zeichen und Wunder nun die Bewegung des Vierten Engels begleiten.
4. Dass jede Datumsangabe des Plagenzyklus der Orion-Uhr auf den Tag exakt stimmt.
5. Seit wann und bis wann das Bündeln des Unkrauts zur Verbrennung stattfindet.
6. Wann die Sichel Jesu zur Ernte des guten Weizens (zur Sammlung der 144.000) angesetzt
wird und das Licht des Vierten Engels beginnen wird, die Erde zu erhellen.
7. Wann die Weinlese der schlechten Trauben beginnt und die Kelter des Blutes getreten wird.
8. Wann die Feuerbälle fallen werden, die wir bei der Karmel-Herausforderung erwarteten.
9. Wann Satan die uneingeschränkte Macht über die Erde erhalten wird und wie lange seine
Stunde mit den Nationen gemäß Offenbarung 17,12 dauern wird.
10.Wann die Stunde der Vernichtung der großen Stadt Babylon stattfinden und wie lange diese dauern wird (siehe Offenbarung 18,10).
11.Dass Jesuschristus pünktlich am 23./24. Oktober 2016 kommen wird.
12.Wie lange unsere Reise zum gläsernen Meer, dem Orionnebel, wirklich dauern wird und
was wir dabei erleben dürfen.
Und du persönlich wirst in dieser Serie erfahren, ob du noch zu den 144.000 gehören kannst oder
ob du Teil des Festmahls der Vögel aus Offenbarung 19,21 sein wirst.
Wir planen, die Serie nach ihrer Fertigstellung noch vor Ende Januar zu veröffentlichen.
Wer uns gut gesinnt ist, möge für die Autoren und für die Sammlung der 144.000 beten.
Vielen Dank.

Da war doch noch etwas?!
1. Korinther
14.34-38
Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung,
sondern des Friedens. Wie in allen GemeinGemeinden der Heiligen sollen die Frauen schweischweigen in der Gemeindeversammlung; denn es
ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern
sie sollen sich unterordnen, wie auch das
Gesetz sagt. Wollen sie aber etwas lernen,
so sollen sie daheim ihre Männer fragen. Es
steht der Frau schlecht an, in der Gemeinde
zu reden. Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder ist's allein zu euch gekommen?
Wenn einer meint, er sei ein Prophet oder vom Geist erfüllt, der erkenne, dass es des Herrn Gebot
ist, was ich euch schreibe. Wer aber das nicht anerkennt, der wird auch nicht anerkannt.
14
Anfangs hat mich dieses Thema kaum interessiert. Ich dachte, das Frauen lehren sei lediglich
nicht gerade besonders sittenhaft, aber ansonsten sei da gar nicht viel dran. Eben viel Wind um
gar nichts. Als ich dann allerdings über die Bibelstelle von 1. Korinther 14.34-38 stolperte, gingen
auch mir die Augen auf. Denn da heißt es.
Eure Frauen sollen in der Gemeinde schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden,
sondern sie sollen sich unterordnen, wie es auch das Gesetz sagt.
Alleine über diesen Bibelvers bin ich nicht wenig erschrocken. Ich stellte mir all die Pastorinnen,
Leiterinnen und Gemeindemitglieder als Frauen vor, die in der Gemeinde lehren. Dann sah ich vor
mir die Gemeinde Gottes, in der nicht eine einzige Frau lehrte.
Wie kommt es zu solch großen Widersprüchen? Wir kommen später darauf zurück. Paulus sagt in
diesem Bibelvers das es verboten ist, dass eine Frau lehrt. Er begründet dies mit dem Gesetz. Offenbar aber nimmt man es mit dem Gesetz ohnehin nicht genau. Woraus sich auch diese Missstände in den Gemeinden heute erklären lassen. Kommen wir jetzt zu Vers 35.
Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist
für Frauen schändlich in der Gemeinde zu reden.
Also jetzt scheint es wohl völlig außer Frage zu sein, dass eine Frau in der Gemeinde nicht lehren
darf, wenn sie den Mann nur zu Hause etwas fragen soll. Den es ist eine Schande, wenn eine Frau
redet in der Gemeinde. Wer Ohren hat der höre. Nun mögen Einige einwenden, dass zu dieser
Zeit die Frauen nicht genügend aufgeklärt worden sind, über die Bibel, weshalb sie den Gottesdienst dadurch nur gestört hätten.
Denen antworte ich, ist diese Bibelwort nur um ihretwillen aufgeschrieben worden und nicht vielmehr auch um unseretwillen? Oder was meint die Schrift im 1. Timotheus 2.11-15 in dem sie
spricht. Eine Frau soll in der Stille lernen und die Frau darf nicht herrschen über den Mann. Was
meint den die Schrift, wenn sie dort von Eva spricht, die sich hat von der Schlange verführen lassen, nicht aber Adam?
Hat nicht Adam vom Baum gegessen weil Eva ihm den Apfel gegeben hat? Was hat überhaupt
Eva für ein Recht für Adam eine Entscheidung zu treffen? War es nicht viel mehr so, dass sich
Adam Eva untergeordnet hatte, in dem er tat, was sie wollte? Sagte er doch Gott selbst, die Frau,
die du mir gegeben hast, hat mir den Apfel gegeben? Würde er das den sagen, wenn er anstelle
von Eva mit der Schlange gesprochen hätte und die Entscheidung selbst gefällt hätte vom Apfel zu
essen oder eben nicht?
Aber es war Ziel der Neuen Weltordnung die männliche Rasse zu schwächen, in dem man vor ca.
70 Jahren damit begonnen hat, dass die Frauen den Männern gleichberechtigt sind. Ja, dass sie
überhaupt in allem die gleichen Rechte wie die Männer haben sollen. Was angefangen hat in der
Welt, das ist noch mehr in die Gemeinden und Kirchen vorgedrungen.
Frauen dürfen lehren, Frauen dürfen Herr über ihren Mann sein, Frauen dürfen Pastorinnen werden. Es ist eine Schande und schockierend wie man die Warnungen der Bibel einfach außer Bord
lässt.
Warum verwundert es einem da noch, dass es Unordnungen, Zank, Streit und Zorn in den Gemeinden gibt? Die Frage weshalb Gottes Gemeinde so anders ist als die heutigen Gemeinden,
wird einerseits durch die Antwort erklärt, dass die Frauen heute gleiche Rechte bekommen wollen,
aber insbesondere soll es dadurch erklärt werden, dass man das Wort Gottes nicht mehr achtet, ja
missachtet.
15
Gleiches Recht für Mann und Frau? Diese Lehre steht im totalen Widerspruch mit dem Wort Gottes und es geht noch weiter. Vers 36.
Oder ist von euch das Wort Gottes ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gekommen? Wenn jejemand glaubt, ein Prophet zu sein oder geistlich, der erkenne, dass die Dinge, die ich euch schreibe
Gebote des Herrn sind.
Diese Schriftstelle erinnert daran. Das es möglicherweise auch schon in Korinth Anzeichen einer
solchen Bewegung gegeben hat, deren schlechte Früchte heute ganz ausgereift sind. Deshalb an
alle Frauen, die glauben in den Gemeinden lehren zu dürfen, die meinen es ist o.k. Pastorin zu
werden. Denen sage ich, sie missachten die Gebote Gottes und Jesus lehrte, wer mich liebt, der
halte meine Gebote.
Und wir wollen doch Jesus lieben und seine Gebote befolgen nicht wahr? Darum ist es auch so
wichtig, in einer Gemeinde das die Frau still sei und sich dem Mann unterordnet. Zusammengefasst eine Frau darf in der Gemeinde nicht lehren weil:
A: Weil es eine Schande ist
B: Weil es gegen Gottes Gebot und gegen das Gesetz verstößt
C: Weil es Unordnung in die Gemeinde bringt, woraus Streit, Neid und Spaltungen entstehen.
Oder haben sie sich noch nie gefragt, wie es dazu kommt, dass Gott nie eine Prophetin geschickt
hatte in der Bibel, um Gottes Volk Israel zu warnen? Warum hat Jesus nicht wenigstens eine Jüngerin ausgesucht für seinen Dienst? Warum waren die 12 Jünger alles Männer? Denken sie einmal genau darüber nach und sie werden dabei zum Schluss kommen, dass es ein Gebot und ein
Gesetz von Gott ist, dass die Frauen nicht lehren und über die Männer herrschen dürfen.
Leserbriefe
Liebe Geschwister
Da wir bereits im Abfall der heutigen christlichen Gemeinden leben, ist es wichtig solche Gemeinschaften zu verlassen.
Dies betrifft folgende Gemeinden:
1) Geldgier: Gemeinden die 10% vom Einkommen nehmen und nicht 10% vom Ertrag wie im Alten
Testament beschrieben ist, wenn sie schon den Zehnten nehmen wollen. (Ertrag = Einnahmen Ausgaben = Ertrag)
2) Gemeinden die den Sabbat nicht halten
3) Gemeinden in denen Frauen lehren, was gemäß der Bibel verboten ist.
4) Zu Punkt 3. Alle Gemeinden die nicht lehren und halten, dass die Frauen sich gemäß der heiligen Schrift unterzuordnen haben.
5) Jede Gemeinde, bei denen die Leiter und Pastoren nicht Diener sondern Herrscher sind.
6) Jede Gemeinde, Pastor, die sich wie als Papst als unfehlbar bezeichnet und die Gemeindemitglieder deshalb als geringer schätzen.
16
7) Eine Gemeinde die von ihren Mitgliedern verlangt, dass diese Arbeiten sollen in der Gemeinde
verrichten, während sie aber nicht bereit ist zu helfen, wenn Gemeindemitglieder selber in Not
sind. Die darauf ausweicht zu sagen, Jesus wird schon helfen, glaube nur.
8) Eine Gemeinde welche nur Teile der Bibel verkündigt und nicht alles. Jede Gemeinde die nicht
vom Gericht lehrt, nicht lehrt, dass die Heilsgewissheit auch davon abhängt wie wir als Christen
unser Leben führen, die verschweigt, dass Rom die abgefallene Kirche ist, dass eine Vielzahl der
Kirchen sich im Abfall befinden, Sabbat usw. Eine Gemeinde welche das Wort Gottes verdreht zu
ihrem eigenen Vorteil. Wir sind Brüder und Schwester auch wenn wir an dir gottlos handeln.
9) Eine Gemeinde die behauptet, dass wenn man sie verlässt, dass man ein abgefallener Christ
ist. Das quasi nur ihre Gemeinde zum ewigen Heil führt.
10) Jede Art von Heuchelei.
11) Jede Gemeinde, die über Gemeindemitglieder herab lästert in der Gruppe und diese beim verlassen der Gemeinde schlecht redet.
12) Jede Gemeinde die Götzendienst begeht. Weihnachten, Geburtstage usw.
13) Jede Gemeinde deren Pastor Gemeindemitglieder, Leiter und Pastoren bevorzugt und schützt,
auch dann, wenn diese böse Taten begangen haben. Falsches Urteil.
14) Jede Gemeinde, die behauptet jedes Zeichen und Wunder geschehe von Gott. Die auch Heiligungsgottesdienste betreibt von weltweiten angeblichen christlichen Wunderheiler.
15) Jede Gemeinde, die Streit, Neid und Zorn in der Gemeinde zulässt.
16) Jede Gemeinde, die nur zum Ziel hat sich selber zu finanzieren und die Leiter in der Gemeinde.
17) Jede Gemeinde deren Gemeindemitglieder und Pastoren ehre voneinander nehmen. Jede Gemeinde wo man Wert darauf legt, dass man Pfarrer, Pastor (Rabbi) sagt.
18) Jede Gemeinde wo Unzucht, Homosexualität usw. erlaubt ist.
19) Jede Gemeinde die keine Scham und keine Gottesfurcht mehr kennt.
20) Jede Gemeinde, die lehrt, dass man Ungläubige und ausgetretene Gemeindemitglieder regelmässig belästigen muss, in dem man sie immer wieder dazu drängt, in die Gemeinde zugehen.
Eine Gemeinde also, wo man den Willen eines Menschen nicht respektiert.
Jede Gemeinde, die ihre Mitglieder dazu zwingt in den Gottesdienst zu kommen und die es nicht
gestattet, dass Gemeindemitglieder die Gemeinde verlassen.
21) Eine Gemeinde die nicht bereit ist, sich weiter zu entwickeln. Sondern die stur an ihren Prinzipien festhält, auch wenn diese unbiblisch sind und geändert werden müssen. Auch wenn der Geist
Gottes ihnen neues aufzeigen möchte.
22) Jede Gemeinde die in der Sonntagsallianz angeschlossen ist und somit mit Rom einverleibt ist.
23) Jede Gemeinde die keine Vergebung mit Busse lehrt. Die lehrt, dass wenn ein Bruder böse an
dir gehandelt hat, du das einfach vergeben sollst, ohne das er reue zeigt und umkehrt und Busse
tut.
17
24) Jede Gemeinde, die böse Pläne gegen ihre eigenen Kirchenmitglieder ausheckt.
25) Jede Gemeinde welche die 10 Gebote Gottes nicht mehr lehrt.
26) Jede Gemeinde die nicht mehr lehrt, dass man Gottes Wort lesen und prüfen solle. Jede Gemeinde die nicht mehr lernt, dass man das Wort des Pastors prüfen soll!!!!
27) Jede Gemeinde die ein böses mutwillige Tat eines Gemeindemitgliedes, Leiters usw. nicht bestraft. (z.B. Absetzung vom Amt, Ausstoss aus der Gemeinde je nach Schweregrad und Amt der
Person in der Kirche).
28) Jede Gemeinde die Programme (Partys, Festveranstaltungen usw.) anbietet um sich einen Namen zu machen wie in Babel, als man die Stadt gebaut hatte. Anstatt sich um die hilfsbedürftigen
Menschen zu kümmern.
29) Jede Gemeinde überhaupt, die keinerlei Zucht und Zurechtweisung annimmt, wenn diese unausweichlich ist. Beispielsweise wenn fast alle der hier aufgeführten Punkte überhaupt nicht gemacht werden und bei einer anständigen, liebevollen Zurechtweisungen sich auch nichts daran ändert. Wo man taube Ohren und Augen hat.
30) Jede Gemeinde wo man zu den Gemeindemitgliedern frech und arrogant antwortet und umgeht, sie demütigt, womöglich auslacht und fertigmacht.
31) Jede Gemeinde die nichts über Erziehung der eigenen Kinder lehrt. Welche die Kinder also
machen und tun lässt, was sie wollen.
32) Jede Gemeinde, die Dankbarkeit erwartet. Aber selber nicht dankbar ist.
33) Jede Gemeinde, die ihre Frustration an ihre Gemeindemitglieder weitergibt.
34) Jede Gemeinde wo das Lügen zur Tagesordnung geworden ist.
35) Jede Gemeinde die sich mit den Ungläubigen vermischt, um deren Treiben mitzumachen oder
die Gemeinden, die, die Gläubigen darüber nicht aufklärt oder in den Gemeinden selber das praktiziert.
36) Jede Gemeinde die nicht lehrt, dass es Dämonen gibt, die durch Horrorfilme, Horrorvideospiele, Halloween, Drogen, Alkohol übermäßig, Weihnachten usw. auch auf "gläubige Christen" übertragen kann. Deren Auswirkungen Depressionen, Albträume, Krankheiten usw. sein können. Jede
Gemeinde also die behautet, weil du jetzt ein Christ bist, bist du gegen solche Dinge immun.
Ich bin sicher das war nur ein kleiner Teil eines großen Kuchenstücks. Es ist ein Wunder, wie Gott
es heute mit den christlichen Gemeinden noch aushält und nicht sagt, ich ziehe jetzt einen
Schlussstrich unter das Ganze. Wir leben nur noch von Gottes Barmherzigkeit. Den diese Zustände wie sie heute vorherrschen, ja wie sie schon seit 1600 Jahren bei den Christen vorherrschen
durch Rom sind nicht normal.
Mit freundlichen Grüßen
Danke auch für den Brief und Broschüre ...das ist genau das
was ich gebraucht habe. Ich bin bis zu Seite 39 gekommen und
dabei bin ich zu folgenden Schlussfolgerungen gekommen.
18
Beim Konzil der Verlegung vom Sabbat auf den Sonntag von Kaiser Konstantin im März 321, hat Satan selbst persönlich Regie
geführt.
Damit die Lüge der 8-Tages Lehre von Jesus Auferstehung aufging, müsste konsequenter Weise der 1. Tage ausgelassen und
erst vom 2. Tag - bis zum 8 Tag gezählt werden.
Dass Satan Fürst dieser Welt ist, zeigt sich alleine schon
darin, dass seit dem Jahr 321 bis heute das Sonntagsgesetz erhalten geblieben ist.
Wenn die katholische Kirche die Glaubwürdigkeit, die sie verloren hat, wieder zurückgewinnen möchte, wäre der erste und
wichtigste Schritt, die Verlegung des Tag des Herrn auf den
Sabbat.
Wer den Sabbat ablehnt, der lehnt auch gleichzeitig den Schöpfergott ab, der den Sabbat geschaffen hat.
Es war schon immer das Ziel Satans, Gottes Kalender und den
dazugehörigen Sabbat vollständig zu beseitigen. Den Baum konnte er fällen, aber die Wurzeln, die bis ins frühe Christentum
zurückreichen, konnte er nicht beseitigen.
Herzliche Grüße
19
ie Erfahrung des Schmerzes
anchmal lässt Gott zu, dass wir schmerzliche Erfahrungen durchmachen – nicht weil er Freude hat, wenn wir leiden, sondern weil es Dinge gibt, die wir nur mitten im Feuer lernen.
Schmerzliche Lektionen
Ich habe den Eindruck, dass ich meinem Vater im Himmel im Schmerz näher bin. Ich weiß instinktiv, dass ich zwar nicht buchstäblich zu ihm laufen und spüren kann, wie er mich in die Arme
nimmt, aber ich kann ihm mein Herz unter Tränen ausschütten, ihm alles sagen, was ich sonst niemandem sagen kann, und ihm sogar voller Zorn Fragen stellen – bei ihm bin ich sicher (siehe
Psalm 62,9). Meinem himmlischen Vater näher zu kommen ist etwas, nach dem ich unablässig
strebe. Und auch wenn mir Erfahrungen voller Kummer, Schmerz und Leid nicht gefallen, erkenne
ich doch, dass er solche Erfahrungen benutzt, um mir zu helfen, eine innigere Gemeinschaft mit
ihm zu entwickeln.
Nicht immer, was wir wollen
Gott verspricht uns nicht, dass er uns unsere Wünsche erfüllt, wenn wir durch harte Zeiten gegangen sind. Manchmal müssen wir schwierige Lektionen lernen, zu denen auch gehört, dass nicht
immer alles so wird, wie wir es uns erhoffen. Ich neige dazu, nach einer bestandenen Prüfung eine
Belohnung zu erwarten. Ich kann geduldig sein und mit schweren Zeiten umgehen, solange ich
weiß, dass ich bekomme, was ich möchte, wenn alles vorbei ist.
Leider läuft es nicht immer so. Oder vielleicht sollte ich sagen: glücklicherweise. Gott kennt unser
Herz. Manchmal stimmen nsere Wünsche mit seinen Plänen für uns überein, manchmal nicht.
Vielleicht müssen wir lernen, eine Weile in einem Zustand der Leere zu leben, bis wir bereit sind,
das weit schönere Geschenk anzunehmen, das Gott für uns bereithält. Wir müssen im Glauben leben und darauf vertrauen, dass Gott das Beste für uns will. Wir sollten nicht vorauseilen und versuchen, unser Schicksal anhand unserer kläglichen Versuche, uns selbst zu verstehen, in die eigene
Hand zu nehmen.
20
Einfühlungsvermögen entwickeln
Wenn ich in eine schmerzliche Situation komme, ist meine instinktive Reaktion, sie abzuwehren,
bis der Schmerz nachlässt. Ich lerne allerdings, dass ich mich dem Schmerz stellen, ihn annehmen
und aushalten sollte, statt ihm auszuweichen. Persönlicher Schmerz und Kummer kann unser Herz
für den Schmerz anderer empfindsam machen: für eine Mutter, die ihr Kind verloren hat, eine junge Witwe, die ihren Mann verloren hat, oder eine Großmutter, deren Mann nach 50 Ehejahren verstorben
ist. Vielleicht ist es auch ein Schmerz,der nicht durch den Tod eines Angehörigen verursacht wurde. Vielleicht liegt die Ursache im Verlust eines Haustiers, einer Kultur, einer Identität, eines Arbeitsplatzes, eines Traumes, einer Heimat oder einer Liebe. Jeder dieser Verluste verursacht einen
einzigartigen Schmerz. Und während wir mit Menschen mitfühlen können, die einen Verlust erlitten
haben, können wir ihnen nur dann wirklich emotional nahe sein, wenn wir den gleichen Schmerz
erlitten haben wie sie.
Ich kenne eine Mutter, deren Tochter vor kurzem verstorben ist. Ich nahm sie in den Arm, sagte ihr,
dass es mir leid tat, bedauerte und tröstete sie. Ich habe auch schon Menschen verloren; einige
sind mir sehr nahe gestanden. Doch ich wusste, dass ich völlig unfähig war, die Seelenqual dieser
Mutter nachzuvollziehen, die sie jedes Mal erlebt, wenn sie sich vorstellt, nun ohne ihre Tochter zu
leben, jedes Mal, wenn sie sich fragt, ob sie deren Tod hätte verhindern können, und jedes Mal,
wenn sie sich an ihre Tochter wenden will und dann erkennen muss, dass sie nicht mehr da ist.
Nur eine andere Mutter, die auch ihr Kind verloren hat, kann den Schmerz, den sie fühlt, wirklich
nachempfinden.
Schmerz als Gabe?
Ich glaube nicht, dass Schmerz an sich eine Gabe ist. Aber ich glaube, dass Gott Schmerz in eine
Gabe verwandelt, wenn wir unser im Leid erworbenes Verständnis gebrauchen, um einen anderen
Menschen in seiner Verzweiflung zu trösten. Meine eigenen leidvollen Erfahrungen bereiten mich
auf etwas vor, von dem ich jetzt noch nichts weiß. Wir alle tragen Leid in unserem Leben und suchen mitten in unserem Schmerz nach Verständnis und Trost. So lerne ich, dass Schmerz meine
schnelle Bereitschaft zu richten in Mitleid und Fürsorge verwandelt.
Wenn wir Schmerz durchlebt haben, können wir bewusster Freude, Frieden, Stärke und Heilung
erfahren. Wenn ich auf mein eigenes Leben zurücksehe, erkenne ich, dass ich aus Prüfungen und
Leid als stärkere Persönlichkeit hervorgegangen bin. Das Wachstum mag kaum spürbar gewesen
sein, aber jedes Mal wenn mein Herz durch Zeit, Einsicht und Trost wieder zusammengeheilt war,
wurde es ein wenig stärker. Solche Erfahrungen sind nicht leicht, doch wir können entweder an
dem Schmerz zerbrechen oder uns an Gott festhalten, damit er uns stärkt. Die Entscheidung
liegt bei uns.
Jesus, der Mann der Schmerzen
Am Kreuz erlitt Jesus die schlimmste Art von Schmerz, dieman sich vorstellen kann. Schon der
körperliche Schmerz war unerträglich, doch diese Art der Qual haben auch andere Menschen erfahren. Der Schmerz, der sein Herz brechen ließ, bestand darin, von dem Einen getrennt zu sein,
den er am meisten liebte, seinen himmlischen Vater. Gott, der Vater, musste ihm seine Gegenwart
versagen, ihm seine Lichtstrahlen einen nach dem anderen entziehen, um die Forderungen seines
21
Gesetzes zu erfüllen, das er vor der Erschaffung der Welt eingesetzt hatte.1 Doch Gott sei Dank
war Jesus der Sieger über die Sünde, und jetzt identifiziert er sich mit uns in unserem Kummer in
einer Art und Weise, die wir verstehen können, denn er hat unseren Schmerz in größerem Maße
erlitten, als wir ihn je erleiden werden.
Schmerz und Leiden sind Erfahrungen, die unserer ursprünglichen Natur fremd sind. Wir wurden
erschaffen, um Freude, Frieden und Unversehrtheit zu erfahren. Wir wurden zu enger Gemeinschaft mit Gott und miteinander erschaffen. Schmerz nimmt diese schönen Erfahrungen weg und
ersetzt sie durch Gebrochenheit. Durch seine unvergleichliche Gnade hat unser himmlischer Vater,
der die Verletzungen vorhersah, die wir erleiden würden, uns sein Liebstes gegeben, damit wir darauf hoffen können, Schmerz und Leid eines Tages für immer ausgelöscht zu sehen.
Gott hat versprochen, alle Tränen von unseren Augen abzuwischen (Offb 21,4). Und ich bin sicher,
dass er mit unseren Tränen auch alle Erinnerungen an die Schmerzen wegwischen und sie mit unaussprechlicher Liebe ersetzen wird, denn wir werden keine schmerzlichen Erfahrungen mehr
brauchen.
1 Vgl. Ellen G. White, Das Leben Jesu, S. 689.
Adventist World Mai 2015
22
Fußball das Wichtigste?
Liebe Fußballfreunde, sicherlich sind Sie mit großen Erwartungen zur Fußball-WM nach
Deutschland gekommen. Oder stammen Sie selbst aus Deutschland und wollen sehen, ob die
deutsche Nationalmannschaft bei der WM Weltmeister wird?
Es ist allen Menschen klar, die Fußballweltmeisterschaft ist das Größte für jeden Fußballfan, egal,
aus welchem Land dieser Erde er kommt. Auch die Fußballspieler der teilnehmenden Länder sind
hellauf begeistert, und nahezu jeder Fußballspieler macht sich sicher Hoffnungen, bei diesem
großen Ereignis für sein Land spielen und gewinnen zu dürfen.
Doch gibt es in unserem Leben noch einen größeren Gewinn als den goldenen Pokal, den die
siegreiche Mannschaft nach dem Endspiel in den Händen halten wird? Viele uns bekannte und beliebte Fußballer haben herausgefunden, was für ihr Leben wirklich zählt, und was auch dann noch
hält, wenn die sportliche Karriere beendet ist und immer mehr verblasst. Viele Fußballer bekennen
sich mittlerweise zu Jesus Christus, so z.B. Marcelo Bordon & Gerald Asamoah (FC Schalke 04),
Lucio & Zé Roberto (FC Bayern München), Du-Ri Cha (Eintracht Frankfurt) oder auch viele andere
in der ganzen Welt.
Was sagen bekannte Fußballer über ihren Glauben an Gott?
Hören wir doch einmal hinein, was sie über ihren Glauben an Jesus sagen:
„Das Wichtigste im Glauben ist, dass man sich von Gott geliebt weiß - so, wie man ist. Das
gibt mir Kraft für alle Situationen im Leben.“ (Zé Roberto)
„Jesus ist mein bester Freund und Begleiter, den ich mir je wünschen konnte.“ (Marcelo Bordon)
Und Gerald Asamoah, der mit einer Herzkrankheit leben musste, sagt: „Durch diese schwere
Zeit meines Lebens habe ich einen neuen und tiefen Bezug zu Gott gefunden. ... Ich habe in
Jesus einen Freund gefunden, der mit mir durch dick und dünn geht.“
„Ich erkannte, dass ich eine Beziehung zu Jesus Christus brauche. Ich übergab Jesus mein
Leben und begann ihm nachzufolgen. Mein Leben hat sich mit Jesus total verändert. ... Heute möchte ich seinen Willen tun und jeden Tag überwinden.“ (Lucio)
„Gott ist immer bei mir. Er macht mich stark, gibt meinem Herzen Kraft und Ruhe. Er zeigt
mir den richtigen Weg. Ich bete jeden Tag und lese in der Bibel und besuche den Gottesdienst. ... Das ist mir wichtig. ... Ich bin lieber ein guter Mensch als ein guter Spieler.“ (Du-Ri
Cha)
23
Was bietet Gott uns an?
Wir wollen nun gemeinsam die Bibel aufschlagen und herausfinden,
was Gott uns anbietet. Sie müssen wissen, dass Gott uns unendlich lieb hat, und er möchte, dass jedermann gerettet wird, so lesen
wir in Johannes 3,16:
„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren
geht, sondern das ewige Leben hat.“
Und in 2. Petrus 3, Vers 9 lesen wir folgende Aussage: „sondern er
hat Geduld mit uns und will nicht, dass jemand verloren gehe,
sondern jedermann zur Buße finde.“
Gott liebt uns so sehr, und er weint um jeden, der für immer verloren
geht. Nun, was bietet uns Gott an? Wir wollen zunächst sieben
Punkte anführen, die für unser jetziges stressiges Leben hier in dieser Zeit gelten.
Sieben Angebote für dieses Leben
in unserer stressigen Zeit:
Tiefen inneren Frieden, große Freude im Herzen
„Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch...“ (Joh. 14:27)
„... Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei.“ (Joh. 16:24)
Gott versprach uns einen tiefen inneren Frieden. Das ist kein kurzer Friede, der nach einiger Zeit
wieder verschwindet, sondern einen tiefen inneren Frieden, der im Herzen entspringt. Dadurch
werden wir im Inneren auch eine große Freude empfinden.
Wegweisung und Hilfe bei wichtigen Entscheidungen
„Ich will dich unterweisen und die den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit
meinen Augen leiten.“ (Psalm 32:8)
Gott versprach uns, dass er uns in allen Lebenslagen zur Seite steht, und uns bei wichtigen Entscheidungen helfen möchte. Wenn wir gewusst hätten, was er gesagt hat und was er von uns
möchte, hätte uns dies geholfen, den richtigen Weg zu wählen.
Geborgenheit und Trost für Leidende, Beladene und Trauernde
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“
(Matthäus 11:28)
24
Gott läßt uns auch in der Not und dem Elend dieser Welt nicht allein. Durch das Gebet können wir
unsere Sorgen bei ihm loswerden. Er wird uns dann durch sein Wort helfen, durch andere Personen oder auch durch bestimmte Umstände.
Vergebung unserer Schuld und Sünden
„Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die
Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ (1. Johannes 1:9)
Wir können Gott sagen, was wir falsch gemacht haben. Er wird uns sicher alle unsere Sünden vergeben. Kraft und Stärke für die Müden und Verzagten
„Er gibt den Müden Kraft und Stärke genug den Unvermögenden.“ (Jesaja 40:29)
Wenn wir uns mutlos und matt fühlen, dann können wir dies Gott sagen. Gott verspricht uns in diesem Wort seines Propheten, dass er uns Kraft und Stärke geben wird.
Keine Sorgen um die täglichen Bedürfnisse
„Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken?
Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer
Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes, so wird
euch das alles zufallen.“ (Matthäus 6:31-33)
Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen. Gott wird uns helfen. Aber vorsicht: Dies bedeutet
nicht, dass wir nun die Füße hochlegen und nichts mehr tun sollen. Es bedeutet, dass wir uns von
der Sorge um Essen und Trinken und nach anderen Lebensgütern, nicht mehr von der Sorge
beherrschen lassen müssen.
Ein erfülltes Leben
„... Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“
(Johannes 10:10)
Gott hätte unser Leben sinnvoll gemacht. Wir hätten uns dann nicht mehr dem sinnlosen Vergnügen und dem ziellosen Treiben hingeben brauchen, denn wir hätten im Glauben vieles entdeckt,
was unserem Leben einen neuen Sinn gegeben hätte und Gottes Segen empfangen. Nun wollen
wir noch erfahren, was Gott uns für unser zukünftiges Leben anbietet. Da Gott uns das ewige
Leben schenken möchte, können wir in der Bibel viele wunderbare Verheißungen nachlesen.
Fünf Verheißungen
über eine neue und viel schönere Welt
25
Gott wird einen neuen Himmel und eine neue Erde für die Erlösten schaffen.
„Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen soll.“
(Jesaja 65:17; vgl. Offenbarung 21:1)
Ist dies nicht wunderbar? Es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben. Wenn wir Jesus
vertrauen, können wir diese Neuschöpfung hautnah erleben. Wie faszinierend muss es sein, wenn
wir erleben, wie Gott die Welt neu schafft? Das ist eine der schönsten Verheißungen, die uns die
Bibel gibt.
Für die Erlösten bereitet Jesus eine Wohnung in der goldenen Stadt, und jeder
wird sich selbst ein Haus auf dem Lande bauen
„In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn´s nicht so wäre, hätte ich dann zu
euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe, euch die
Stätte zu bereiten, will ich wieder kommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich
bin.“ (Johannes 14:1-3)
„Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte
essen.“ (Jes. 65:21)
Es ist doch ein guter Gedanke, dass wir nicht nur auf einer Wolke sitzen und Harfe spielen. Nein,
wir können ferne Welten erforschen, mit unseren Mitbewohnern sprechen, wir werden arbeiten,
ohne zu ermüden und jeder unser eigenes Haus haben.
Keine Krankheit und kein Tod mehr in der neuen Welt
„... und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr
sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht:
Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß.“ (Offenbarung 21:4.5.)
Gerade diese Verheißung spendet vielen Menschen Trost. Wer an schweren Krankheiten oder Gebrechen leidet hat, wird dann vollkommen gesund sein und auch nie wieder krank werden. Wir
werden nie wieder Schmerzen haben, es wird nichts Böses mehr geben, und niemand sterben.
Auf der neuen Erde ist kein Meer, und in der goldenen Stadt ist die Sonne
überflüssig und es wird keine Nacht mehr geben
„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste
Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch
des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre
Leuchte ist das Lamm... Und ihre Tore werden nicht verschlossen am Tage; denn da wird
keine Nacht sein.“ (Offenbarung 21:1.23.25)
Der Großteil der neuen Erde wird nicht mehr aus Wasser bestehen, sondern es wird eine bewohnbare Fläche sein, ähnlich der Erde, wie sie einst von Gott geschaffen wurde. Die Bibel berichtet
uns, dass sich die Erde erst nach der Sündenfall in Kontinente teilte. Natürlich wird es auf der neuen Erde noch Wasser geben, aber es wird keine Trennung mehr sein.
Wenn Jesus wiederkommt, werden die ins Grab gelegten Gläubigen auferstehen und erhalten einen unsterblichen Leib mit den Nachfolgern, die noch leben.
26
„Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen, die entschlafen sind. Denn er
selbst, der Herr, wird mit befehlendem Wort, mit der Stimme des Erzengels und mit der Posaune herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst...“ (1. Thess. 4:15.16)
„Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber
alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich,
und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit.“ (1.Korinther 15:51-53)
Darauf freuen sich schon viele. Die Lieben, die schon gestorben sind, werden, wenn sie Gottes
Kinder sind, zu neuem Leben erweckt werden. Und die lebenden Gläubigen bekommen, ebenso
wie die auferweckten Menschen, einen neuen unsterblichen Leib. Mit unserem sterblichen Leib
können wir Menschen nicht vor Gott bestehen, doch mit dem neuen, unsterblichen Leib werden wir
in der Gegenwart Gottes leben (Offenbarung 21:3)
„Glückselig sind, die seine Gebote
tun, damit sie Anrecht haben an
dem Baum des Lebens und durch
die Tore in die Stadt eingehen
können.“
Offenbarung 22:14
27
28
Wie kann ich wissen, dass alles wahr ist?
Dadurch, dass Gott Prophezeiungen in der Bibel gegeben hat, die sich bereits erfüllt haben. Genauso werden sich all die anderen Prophezeiungen erfüllen. Wussten Sie, dass nahezu jedes
große Ereignis im Leben Jesu Christi, des Sohnes Gottes, schon Jahrhunderte vorher bekannt gegeben wurde. Wenn diese Prophezeiungen nicht echt wären, woher konnten dann die Menschen
des Altertums, die diese Vorhersagen niederschrieben, wissen, was sich später so ereignen sollte?
- Denn diese Vorhersagen trafen ein, wie Sie sich selbst anhand der obigen Grafik überzeugen
können!
Es gibt noch viele weitere Weissagungen über Jesus Christus, wie z.B. den Kindermord von Betlehem, die Taufe Jesu, seine Art zu lehren und zu wirken. Diese Tabelle sollte Ihnen nur zeigen, dass
wir uns auf die Weissagungen Gottes verlassen können.
29
Nr.53 / April 2015
Nicht in Anfechtung fallen
Es ist nicht genug, dass wir nicht in Sünde fallen ; wir sollen nach dem Wort des Herrn auch nicht
in Anfechtung fallen. Wir sind in Anfechtung gefallen, wenn die Anfechtung in uns hineinkommt und
über uns herrscht, wenn sie in uns eine treibende Kraft, ein brennendes Feuer, ein lähmendes Gewicht geworden ist.
Offenbar ist ein Unterschied zu machen zwischen »angefochten werden« und »In-Anfechtung-Fallen«. Der, welcher angefochten wird, soll wachen und beten, dass er nicht in Anfechtung fällt. Angefochten wird man, wenn die Anfechtung wie der Dieb um das Haus herumgeht und sucht und
probiert, wo sie einbrechen kann. In Anfechtung gefallen ist man, wenn die Anfechtung wie der
Dieb ins Haus gedrungen ist. Nun ist der Kampf da und die Frage : Wer gewinnt ? Bringst du den
Feind wieder hinaus, oder bindet er dich und beraubt dich deines Gutes ? Bei vielen ist der Feind
eingedrungen und hat sie gebunden und sie als Gebundene in ihrem Hause liegen lassen, d. h. die
Anfechtung ist bei ihnen wohl nicht zur offenbaren Sünde geworden, aber sie hat sie doch innerlich
lahmgelegt, ausgetrocknet und untüchtig gemacht für das Werk des Herrn. – Als Jesus dieses
Wort zu Seinen Jüngern sagte, waren sie angefochten ; darum ermahnte Er sie, nicht in Anfechtung zu fallen. Und weil Er dieses Wort gerade während des Kampfes in Gethsemane gesagt hat,
können wir annehmen, dass sein Kampf in Gethsemane hauptsächlich darin bestand, nicht in Anfechtung zu fallen – nicht zu zweifeln, nicht zu denken : Ich komme nicht durch ! Was wäre es gewesen, wenn Er gesagt hätte : Ich kann den Kelch nicht trinken ! Denn die Seele, die in Anfechtung
gefallen ist, sagt nicht : Ich will nicht !, sondern sie sagt : Ich kann nicht ! Ich kann das nicht ertragen ; ich kann da nicht durchkommen ; ich kann nicht glauben usw. Sagst du so, dann bist du
schon in Anfechtung gefallen. Du bist zu dir selbst zurückgekehrt, hast deine Schwierigkeit oder
dein Begehren in deine Hand genommen – und nur noch ein Schritt, und du wirst sündigen. Abraham war in Anfechtung gefallen, als er im murrenden Ton zu Gott sagte : »Mir hast Du keinen
Sohn gegeben !« (1Mo 15,3). Mose war in Anfechtung gefallen (4Mo 11,10-15), als er sprach :
»Des Volkes ist zu viel ; ich kann es nicht tragen !« Elia war in Anfechtung gefallen (l.Kön 19,3), als
er Gott bat : »Es ist genug, so nimm nur meine Seele von mir !« David war in Anfechtung gefallen,
als er sprach : »Eines Tages werde ich doch noch in die Hände Sauls fallen !« (1Sam 27,1).
Manche bereiten sich selbst Anfechtungen und fallen dann hinein. Du hast dir etwas gewünscht,
hast es dir ausgedacht und ausgemalt und mit deinem Herzen davon Besitz genommen – und siehe, nun kommt es ganz anders! Oder du möchtest diese oder jene geistliche Gabe oder Segnung.
Andre haben sie ; du möchtest sie auch haben. Du sagst : Ich muss es jetzt haben ; ich stehe nicht
eher von den Knien auf, bis ich es habe ! Du schließt dich in dein Zimmer ein ; du willst stille sein
30
und eine Begegnung mit Gott haben ; aber statt dessen hast du eine Begegnung mit dem Feind ;
statt tiefer in das Leben aus Gott zu kommen, kommst du tiefer in die Anfechtung, fällst sogar in
die Anfechtung. Warum? Es war nicht Gottes Augenblick, dich in die Stille zu führen ; es war nicht
Gottes Zeit, dir das zu geben. Du hast dich selbst geführt und gequält. Du bist in eine Traurigkeit
gefallen – nicht in eine göttliche –, woraus der Feind viel Nutzen zieht, dich zu entmutigen und aufzuhalten. Du bist auf einem scheinbar frommen Weg zu dir selbst zurückgekehrt, hast dich selbst
zum Mittelpunkt gemacht, und das bringt viel Schmerzen.
Es sind vor allem vier Dinge, die zum Anlass werden können, dass wir in Anfechtung fallen:
●
●
●
●
durch Schmerz : man wird schwermütig;
durch Furcht : man wird verzagt;
durch Ärger : man stößt sich;
durch Lust : man wird begehrlich.
Denke darüber nach ! – Es ist auch nicht genug, wenn wir uns selbst bewahren vor Anfechtungen;
wir dürfen auch andre nicht hineinbringen. Und wie oft haben wir das getan, besonders durch unser ungöttliches Wesen!
Wir wollen unsre Umgebung vor Sünden bewahren ; aber denken wir daran, sie auch vor Anfechtung zu bewahren? (Mt 18).
31
Überwindung und Endsieg der
Gottgetreuen
Gott schenkt den Menschen in seiner Gnade immer wieder
Gelegenheit zur Besinnung und Umkehr. Doch einmal ist es
so weit: Die letzte Warnung erfolgt, bevor endgültig alles entschieden ist und jeder Mensch sich festgelegt hat. Diese letzte
Warnung wird durch Diener Gottes gegeben, die durch Überzeugung des Geistes Gottes begleitet werden.
U
nd nach diesem sah ich einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große
Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit. Und er rief kraftvoll
mit lauter Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine
Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Vögel. ... Und ich hörte eine andere Stimme aus dem
Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig
werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt.
Offenbarung 18,1.2.4 Schlachter 2000
Diese Schriftstelle weist auf eine Zeit hin, in der die Ankündigung des Falles Babylons, wie sie der
zweite Engel macht (Offenbarung 14,8) wiederholt wird. Es wird zusätzlich erwähnt, welche Verderbnisse in die verschiedenen Gemeinschaften eingedrungen sind, aus denen sich Babylon zusammensetzt, seitdem jene Botschaft im Sommer 1844 zuerst verkündet wurde. Ein schrecklicher
Zustand der religiösen Welt wird hier beschrieben. Mit jeder Verwerfung der Wahrheit werden die
Gemüter des Volkes finsterer und die Herzen hartnäckiger werden, bis sie hinter einer ungläubigen
Dreistigkeit verschanzt sind. Den von Gott gegebenen Warnungen zum Trotz verhöhnen sie weiterhin eines der Zehn Gebote, bis sie dahin kommen, die zu verfolgen, die es heilighalten. Christus
wird durch die Geringschätzung, mit der man sein Wort und sein Volk behandelt, für nichts geachtet. Wenn die Lehren des Spiritismus von den Kirchen angenommen werden, fällt die dem fleischlichen Herzen auferlegte Schranke, und das Religionsbekenntnis wird zum Deckmantel der niedrigsten Sünde. Der Glaube an spiritistische Offenbarungen öffnet verführerischen Geistern und
Lehren der Teufel die Tür, und so wird der Einfluss böser Engel in den Kirchen spürbar. Von Babylon heißt es zu der Zeit, als es uns in der Weissagung bekannt gemacht wird: »Ihre Sünden reichen bis in den Himmel, und Gott denkt an ihren Frevel.« Offenbarung 18,5 Sie hat das Maß ihrer
Schuld angefüllt, und das Verderben wird sie schnell überfallen.
Aber Gott hat noch ein Volk in Babylon, und vor der Heimsuchung durch seine Strafgerichte müssen diese Getreuen herausgerufen werden, damit sie nicht teilhaftig werden deren Sünden und
nicht etwas empfangen von deren Plagen. Deshalb ist auch die Bewegung durch den Engel sinnbildlich darstellt, der vom Himmel herabkommt, die Erde mit seiner Herrlichkeit erleuchtet und mit
Macht und starker Stimme die Sünden Babylons verkündet. In Verbindung mit einer Botschaft erklingt der Ruf: »Geht hinaus aus ihr, mein Volk!« Diese Ankündigungen bilden mit der dritten Engelsbotschaft die letzte Warnung an die Bewohner der Erde.
32
Furchtbar ist das Ende, dem die Welt entgegeneilt. Die im Kampf gegen die Gebote Gottes verbundenen Mächte der Erde werden verfügen, dass »die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Knechte« Offenbarung 13,16 sich durch die Feier des falschen Sabbats nach
den Gebräuchen der Kirche richten müssen. Alle, die sich weigern, diesen Gebräuchen nachzukommen, werden gesetzlich bestraft werden, und man wird schließlich erklären, dass sie des Todes schuldig sind. Auf der anderen Seite verlangt das Gesetz Gottes, das den Ruhetag des Herrn
fordert, Gehorsam und bedroht alle Übertreter des Gesetzes mit Zorn. (Offenbarung 14,9-10)
Wem auf diese Weise der Ausgang des Kampfes deutlich vor Augen geführt worden ist, wer Gottes Gesetz mit Füßen tritt, um einer menschlichen Verordnung zu gehorchen, der empfängt das
Malzeichen des Tieres. Er nimmt das Zeichen der Untertanentreue gegenüber der Macht an, der er
an Gottes statt gehorchen will. Die Warnung vom Himmel lautet: »Wenn jemand das Tier und sein
Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, so wird auch er von
dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes.« Offenbarung 14,9.10 Schlachter 2000
Niemand aber wird der Zorn Gottes treffen, ehe nicht die Wahrheit vor der Tür seines Herzens und
Gewissens Einlass begehrt hat und verworfen worden ist. Es gibt viele, die nie Gelegenheit hatten,
die besonderen Wahrheiten für diese Zeit zu hören. Die Verbindlichkeit des vierten Gebots ist ihnen nie im wahren Licht gezeigt worden. Der in allen Herzen liest und jeden Beweggrund prüft,
wird keinen, der die Wahrheit erkennen möchte, über den Ausgang des Kampfes im Unklaren lassen. Der Erlass soll dem Volk nicht blindlings aufgenötigt werden, sondern jeder wird genügend
Licht empfangen, um seine Entscheidung einsichtsvoll treffen zu können. Der Sabbat wird der
große Prüfstein der Treue [605/606] sein, denn er ist der besonders umkämpfte Punkt der Wahrheit. Wenn sich die Menschen der letzten endgültigen Prüfung unterziehen, dann wird die Grenzlinie gezogen werden zwischen denen, die Gott dienen, und denen, die ihm nicht dienen. Während
die Feier des falschen Sabbats in Übereinstimmung mit den Landesgesetzen, jedoch im Widerspruch zum vierten Gebot, ein offenes Treuebekenntnis gegenüber einer Macht ist, die Gott feindlich gegenübersteht, wird das Halten des wahren Sabbats im Gehorsam gegen Gottes Gesetz ein
Beweis der Treue gegen den Schöpfer sein. Während eine Menschengruppe durch die Annahme
des Zeichens der Unterwerfung unter irdische Mächte das Malzeichen des Tieres empfängt, nimmt
die andere das Siegel Gottes an, indem sie das Zeichen der Treue gegen die göttliche Autorität erwählt.
Zuvor wurden Personen, die die Wahrheiten der dritten Engelsbotschaft verkündeten, oft nur als
bloße Bangemacher bezeichnet. Ihre Vorhersagen, dass religiöse Intoleranz in den USA die Oberhand gewinnt, dass Kirche und Staat sich vereinen würden, um die zu verfolgen, die Gottes Gebote halten, sind als grundlos und absurd betrachtet worden, und man hat zuversichtlich erklärt, dass
jenes Land nie anders werden könne, als es gewesen sei: der Verteidiger der religiösen Freiheit.
Da aber die Frage der Erzwingung der Sonntagseinhaltung überall diskutiert wird, sieht man das
so lange bezweifelte Ereignis näher kommen und die dritte Engelsbotschaft wird eine Wirkung erzielen, die vorher nicht möglich sein konnte.
In jeder Zeitepoche hat Gott seine Diener gesandt, um die Sünde zu bestrafen – nicht allein in der
Welt, sondern auch in der Kirche. Das Volk aber will lieber sanfte Reden hören, denn die klare und
deutliche Wahrheit ist nicht beliebt. Viele Reformatoren nahmen sich vor, zu Beginn ihres Wirkens
sehr vorsichtig gegen die Sünden der Kirche und des Landes vorzugehen. Sie hofften durch das
Beispiel eines reinen, christlichen Lebens das Volk zu den Lehren der Heiligen Schrift zurückzuführen. Aber der Geist Gottes kam über sie, wie er über Elia kam und ihn dazu veranlasste, die Sünden eines gottlosen Königs und abtrünnigen Volkes zu tadeln. Sie konnten sich nicht zurückhalten,
die klaren Aussagen der Bibel zu predigen, selbst die Lehren, die sie zögernd vorbringen wollten.
Sie mussten die Wahrheit und die Gefahr, die den Menschen drohte, eifrig verkündigen. Nicht auf
die Folgen achtend, sprachen sie die Worte, die der Herr ihnen eingab. So war das Volk gezwungen, die Warnung anzuhören.
33
Auf die gleiche Weise wird auch die dritte Engelsbotschaft verkündet werden. Wenn die Zeit
kommt, wo die Botschaft mit größter Kraft verbreitet werden soll, wird der Herr durch demütige Mitarbeiter wirken, indem er die Gemüter derer leitet, die sich ihm zum Dienst weihen. Die Mitarbeiter
werden viel mehr durch die Salbung seines Geistes als durch die Ausbildung an [606/607] wissenschaftlichen Anstalten befähigt werden. Menschen des Glaubens und Gebets werden sich verpflichtet fühlen, mit heiligem Eifer aufzutreten, um die Botschaft zu verkünden, die Gott ihnen anvertraut hat. Die Sünden Babylons werden deutlich werden: Die furchtbaren Folgen der Erzwingung der kirchlichen Gebräuche durch den Staat, die Ansprüche des Spiritismus, die heimliche
aber rasante Zunahme der päpstlichen Macht – alles wird entlarvt werden. Durch diese ernsten
Warnungen werden Menschen aufgerüttelt. Tausende, die noch nie so etwas gehört haben, hören
diesen Warnungen zu. Verwundert vernehmen sie das Zeugnis, dass Babylon aufgrund seiner Irrtümer und Sünden als gefallene Kirche zu bezeichnen ist, weil sie die ihr vom Himmel gesandte
Wahrheit verworfen hat. Wenden sich die Menschen dann mit der brennenden Frage an ihre früheren Lehrer, ob es sich wirklich so verhält, dann erzählen die Prediger Fabeln, prophezeien Beruhigendes, um die Besorgnis zu dämpfen und das erwachte Gewissen zu besänftigen. Weil sich jedoch viele weigern, sich mit reiner menschlicher Autorität zu begnügen und ein deutliches »So
spricht der Herr« verlangen, erklären die volkstümlichen Prediger, wie einst die Pharisäer zornerfüllt, weil ihre Autorität in Frage gestellt wird: Die Botschaft sei von Satan. Und sie wiegeln die sündenliebende Menge auf, jene schlecht zu machen und zu verfolgen, die die Botschaft weitergeben.
Sobald der Kampf sich auf neue Gebiete ausdehnt und die Aufmerksamkeit des Volkes auf das mit
Füßen getretene Gesetz Gottes gelenkt wird, wird Satan aufgeregt. Die Kraft, mit der die Botschaft
begleitet wird, macht jene wütend, die ihr widerstehen. Die Geistlichen werden mit beinahe übermenschlichen Anstrengungen versuchen, das Licht zu verdecken, damit es nicht auf ihre Herde
scheint. Sie werden sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bemühen, die Diskussion
über diese wichtigen Fragen zu verhindern. Die Kirche wendet sich an die Staatsgewalt, die Papisten werden dringend gebeten, den Protestanten zur Hilfe zu kommen. Wenn die Bewegung, die
Sonntagsheiligung zu erzwingen, mutiger und entschiedener wird, werden die Gesetze gegen die
verwendet werden, die Gottes Gebote halten. Man wird ihnen Geldstrafen und Gefängnis androhen. Einigen wird man einflussreiche Stellungen und anderen Belohnungen und Vorteile anbieten,
damit sie ihrem Glauben absagen. Ihre standhafte Antwort aber lautet: Beweist uns unseren Irrtum
aus dem Wort Gottes – dieselbe Bitte, die Luther unter ähnlichen Umständen ausgesprochen hatte. Vor Gericht geführt, werden sie die Wahrheit eindeutig rechtfertigen, und manche Zuhörer werden sich entschließen, alle Gebote Gottes zu halten. So werden Tausende das Licht sehen, die es
sonst nie verstanden hätten. Gewissenhafter Gehorsam gegen Gottes Wort wird als Empörung
[607/608] angesehen werden. Von Satan verblendet, werden die Eltern das gläubige Kind hart und
streng behandeln, und Arbeitgeber werden ihre Angestellten unterdrücken, weil sie die Gebote halten. Die Liebe wird erkalten; Kinder werden enterbt und aus dem Haus getrieben. Die Worte des
Paulus: »Alle, die gottselig leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden« 2.Timotheus 3,12 werden tatsächlich in Erfüllung gehen. Da sich die Verteidiger der Wahrheit weigern, den
Sonntag als Sabbat zu ehren, werden manche von ihnen ins Gefängnis geworfen, andere verbannt
und etliche wie Sklaven behandelt werden. Dem menschlichen Verstand scheint dies alles jetzt unmöglich. Wenn aber der zügelnde Geist Gottes den Menschen entzogen wird und sie der Herrschaft Satans überlassen bleiben, der die göttlichen Verordnungen hasst, dann werden sich ungewöhnliche Dinge abspielen. Das Herz kann sehr grausam sein, sobald Gottesfurcht und Liebe verschwunden sind.
Wenn der Sturm naht, werden viele, die sich zur dritten Engelsbotschaft bekannt haben, aber nicht
durch den Gehorsam gegen die Wahrheit geheiligt worden sind, ihren Standpunkt aufgeben und
sich auf die Seite der Gegner schlagen. Indem sie sich mit der Welt vereinen und an ihrem Geist
teilhaben, kommen sie dahin, die Dinge in nahezu dem gleichen Licht zu betrachten wie die Welt.
Und wenn die Prüfung an sie herantritt, wählen sie die leichte, allseits beliebte Seite. Befähigte
Menschen von ansprechendem Benehmen, die sich einst der Wahrheit erfreuten, setzen sich dafür
ein, andere zu täuschen und irrezuleiten. So werden sie die bittersten Feinde ihrer ehemaligen
Brüder. Wenn jene, die den Sabbat halten, vor Gericht gestellt werden, um sich ihres Glaubens zu
34
verantworten, sind diese Abtrünnigen die wirksamsten Werkzeuge Satans, sie zu verleumden und
anzuklagen und durch falsche Berichte und Einflüsterungen die Herrscher gegen sie aufzuhetzen.
In dieser Zeit der Verfolgung wird der Glaube der Diener des Herrn geprüft werden. Sie haben im
Hinblick auf Gott und sein Wort die Warnung treu verkündet. Gottes Geist wirkte auf ihre Herzen
und zwang sie zu reden. Von heiligem Eifer erfüllt und vom Geist Gottes mächtig gedrängt, fingen
sie an, die ihnen aufgetragenen Aufgaben zu tun, ohne die Folgen zu bedenken, die ihnen durch
die Verkündigung des ihnen von Gott eingegebenen Wortes entstehen könnten. Sie waren weder
auf ihr irdisches Wohlergehen bedacht, noch waren sie darum bemüht, ihren guten Ruf oder ihr
Leben zu bewahren. Dennoch werden manche, wenn der Sturm des Widerstandes und der
Schmach über sie hereinbricht, von Bestürzung überwältigt, bereit sein auszurufen: Hätten wir die
Folgen unserer Worte vorhergesehen, sie wären ungesagt geblieben. Sie sind ringsherum von
Schwierigkeiten umgeben. Satan bestürmt sie mit grimmigen Versuchungen. Die Aufgabe, die
[608/609] sie in Angriff genommen haben, scheint ihre Fähigkeiten weit zu übersteigen, um sie
vollenden zu können. Man droht ihnen, sie umzubringen. Die Begeisterung, die sie beseelte, ist
dahin. Sie können nicht mehr den Weg zurückgehen. Dann flehen sie zu Gott um Kraft, weil sie
sich ihrer äußersten Ohnmacht bewusst sind. Sie erinnern sich, dass die Worte, die sie gesprochen haben, nicht ihre eigenen waren, sondern die Worte dessen, der ihnen befohlen hatte, die
Warnung zu erteilen. Gott legte die Wahrheit in ihre Herzen, und sie konnten nicht anders, sie
mussten sie verkündigen.
Die gleichen Prüfungen haben Männer Gottes in früheren Zeiten durchgemacht: Wiklif, Hus, Luther, Tyndale, Baxter, Wesley. Sie forderten, dass alle Lehren durch die Bibel geprüft werden sollten und erklärten, sich von allem lossagen zu wollen, was das Wort Gottes verdamme. Gegen diese Männer wütete die Verfolgung unerbittlich, und doch hörten sie nicht auf, die Wahrheit zu verkündigen. Verschiedene Abschnitte der Kirchengeschichte treten durch die Offenbarung einer besonderen Wahrheit hervor, die für das Volk Gottes in jener Zeit wichtig war. Jede neue Wahrheit
hat sich ihren Weg durch Hass und Widerstand hindurch gebahnt. Wer diese Erkenntnis geschenkt
bekam, wurde versucht und geprüft. Wenn nötig, gibt der Herr dem Volk eine spezielle Wahrheit.
Wer wagt es, diese Verkündigung zu verhindern? Er gebietet seinen Dienern, der Welt die letzte
Gnadenbotschaft vor Augen zu stellen. Sie können nicht schweigen, ohne ihre eigene Seele zu gefährden. Die Gesandten Christi haben keine Verantwortung für die Folgen. Sie müssen ihre Pflicht
erfüllen und alles Weitere Gott überlassen.
Wird der Widerstand heftiger, so werden Gottes Diener erneut verwirrt, denn es scheint so, als hätten sie die Entscheidung herbeigeführt. Aber ihr Gewissen und das Wort Gottes geben ihnen Sicherheit, dass ihr Verhalten richtig war, und wenn die Prüfung anhält, werden sie gestärkt, sie zu
ertragen. Der Kampf wird entschlossener und heftiger, aber ihr Glaube und Mut nehmen mit der
schwierigen Lage zu. Ihr Zeugnis lautet: Wir wagen es nicht, in Gottes Wort Änderungen vorzunehmen, indem wir sein heiliges Gesetz zertrennen und den einen Teil wichtig und den anderen unwichtig nennen, nur um den Beifall der Welt zu bekommen. Der Herr, dem wir dienen, ist imstande,
uns zu befreien. Christus hat die Mächte der Erde überwunden; sollten wir uns fürchten vor einer
bereits besiegten Welt?
Die Verfolgung in ihren verschiedenen Formen ist die Entwicklung eines Grundsatzes, der so lange
bestehen wird, wie Satan existiert und das Christentum lebendige Macht hat. Kein Mensch kann
Gott dienen, ohne den Widerstand der Scharen der Finsternis zu erregen. Die bösen Engel, die
beunruhigt sind, dass sein Einfluss ihnen [610/611] die Beute entreißen könnte, werden ihn bestürmen. Und böse Menschen, die sich durch sein Beispiel gestraft fühlen, werden sich mit jenen Engeln vereinen, ihn durch Verlockungen von Gott zu trennen. Bleiben diese erfolglos, wird Gewalt
angewandt, um das Gewissen zu zwingen.
Doch solange Jesus im himmlischen Heiligtum der Vermittler des Menschen bleibt, werden Herrscher und Volk den lenkenden Einfluss des Heiligen Geistes spüren. Noch immer beherrscht er in
einem gewissen Grad die Gesetze des Landes. Wären diese Gesetze nicht da, der Zustand der
35
Welt würde viel schlimmer sein, als er jetzt ist. Während viele der hohen Beamten wirksame Helfer
Satans sind, hat Gott seine Mitarbeiter auch unter den führenden Menschen des Volkes. Der Feind
wirkt auf seine Knechte ein, Maßnahmen vorzuschlagen, die das Werk Gottes massiv hindern würden, aber Regierende, die den Herrn fürchten, werden von heiligen Engeln beeinflusst, sich solchen Vorschlägen mit unwiderlegbaren Beweisen zu widersetzen. Auf diese Weise werden Wenige
einen gewaltigen Strom des Übels aufhalten. Der Widerstand der Feinde der Wahrheit wird zurückgedrängt werden, damit die dritte Engelsbotschaft ihre Aufgabe erfüllen kann. Wird dann die letzte
Warnung verkündet, so ist die Aufmerksamkeit dieser führenden Menschen, durch die der Herr
nun wirkt, gefesselt, und manche von ihnen werden sie annehmen und sich während der Zeit der
Trübsal dem Volk Gottes anschließen.
Der Engel, der sich mit der Botschaft des dritten Engels vereint, soll die ganze Erde mit seiner
Herrlichkeit erleuchten. Hier wird eine Aufgabe von weltumspannender Ausdehnung und ungewöhnlicher Kraft vorhergesagt. Die Adventbewegung von 1840 - 1844 war eine herrliche Offenbarung der Macht Gottes. Die erste Engelsbotschaft wurde zu jeder Missionsstation in der Welt getragen, und in einigen Ländern herrschte die größte religiöse Bewegung, die seit der Reformation des
16. Jahrhunderts in irgendeinem Land gesehen wurde. Aber noch viel größer wird die mächtige
Bewegung sein, die durch die letzte Warnung des dritten Engels entstehen wird.
Diese Bewegung wird der des Pfingsttages ähnlich sein. Wie der »Frühregen « in der Ausgießung
des Heiligen Geistes am Anfang der Apostelzeit fiel, um das Aufsprießen des wertvollen Samens
zu bewirken, so wird der »Spätregen « am Ende der Tage ausgegossen werden, damit die Ernte
reifen kann. Dann werden wir darauf achten und bemüht sein, dass wir den Herrn erkennen.
»Denn er wird hervorbrechen wie die schöne Morgenröte und wird zu uns kommen wie ein Regen,
wie ein Spätregen, der das Land feuchtet.« Hosea 6,3 »Und ihr, Kinder Zions, freuet euch und seid
fröhlich im Herrn, eurem Gott, der euch Lehrer zur Gerechtigkeit gibt und euch herab sendet Frühregen und Spätregen.« Joel 2,23. »Und es soll geschehen in den letzten Tagen, [611/612] spricht
Gott, ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen ... Und soll geschehen, wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll selig werden.«
Apostelgeschichte 2,17.21
Das große Werk des Evangeliums wird mit keiner geringeren Offenbarung der Macht Gottes
schließen als derjenigen, die seinen Anfang kennzeichnete. Die Weissagungen, die in der Ausgießung des Frühregens am Anfang der frühchristlichen Zeit ihre Erfüllung fanden, werden sich am
Ende der christlichen Geschichte im Spätregen erfüllen. Es ist die Zeit der Erquickung, der auch
der Apostel Petrus entgegensah, als er sagte: »So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den
sende, der euch zuvor verkündet wurde, Jesus Christus.« Apostelgeschichte 3,19.20 Schlachter
2000
Diener Gottes mit leuchtendem und vor heiligem Eifer strahlendem Angesicht werden von Ort zu
Ort eilen, um die Botschaft vom Himmel zu verkündigen. Tausende werden die Warnung über die
ganze Erde verbreiten. Erstaunliche Taten werden gewirkt, Kranke geheilt werden, Zeichen und
Wunder werden den Gläubigen folgen. Auch Satan wird lügenhafte Wunder wirken und sogar Feuer vom Himmel fallen lassen vor den Menschen. (Offenbarung 13,13) So werden die Bewohner der
Erde gezwungen, sich zu entscheiden.
Die Botschaft wird vielmehr durch die tiefe Überzeugung durch den Geist Gottes getragen als
durch Beweisführung, wie es auch beim Mitternachtsruf (siehe auch S.335, 337, 343) gewesen
war. Die Beweise sind vorgetragen worden. Der Same ist ausgestreut und wird nun aufsprießen
und Frucht bringen. Die durch Missionsarbeiter verbreiteten Druckschriften haben ihren Einfluss
ausgeübt, doch sind viele, deren Gemüter ergriffen waren, verhindert worden, die Wahrheit völlig
zu verstehen oder ihr zu gehorchen. Nun dringen die Lichtstrahlen überall durch, die Wahrheit wird
in ihrer Klarheit gesehen, und die aufrichtigen Kinder Gottes zerschneiden die Bande, die sie gehalten haben. Familienverhältnisse und kirchliche Beziehungen sind jetzt machtlos, sie zurückzu36
halten. Die Wahrheit ist wertvoller als alles andere. Ungeachtet der gegen die Wahrheit verbündeten Kräfte stellt sich eine große Schar auf die Seite des Herrn.
37
Ist die Heilige Schrift wirklich glaubwürdig?
Die Glaubwürdigkeit der Bibel wird schon lange in Frage gestellt. Was
offenbaren archäologische Entdeckungen, die im Staub des Nahen Ostens
gefunden wurden?
Von Scott Ashley
In der westlichen Kultur bzw. Gesellschaft findet eine entscheidende Schlacht statt – ein Kampf um
die Glaubwürdigkeit der Bibel. Um diesen Konflikt auf den Punkt zu bringen: Vielen Menschen gefällt die Vorstellung nicht, dass ihnen jemand vorschreiben darf, wie sie leben sollen. Da sie die
Vorstellung von einem Gott ablehnen, der bei ihrer Lebensgestaltung ein Wörtchen mitzureden hat,
stellen sie die Bibel insgesamt in Frage.
Bekannte Anhänger der Evolution haben das offen zugegeben. Der englische Schriftsteller Aldous
Huxley, als Verfechter der Evolution bekannt, schrieb zum Beispiel:
„Ich hatte meine Motive dafür, dass ich nicht wollte, dass die Welt einen Sinn hat; ich habe daher
angenommen, dass sie keinen hat und war dann ohne Schwierigkeiten in der Lage, zufriedenstellende Gründe für diese Annahme zu finden . . . Diejenigen, die keinen Sinn in der Welt erkennen,
haben dafür den einen oder anderen Grund, es dient ihren [Zwecken], dass die Welt bedeutungslos ist“ (Ends and Means, 1938, Seite 270).
„Für mich, wie zweifellos auch für die meisten meiner Zeitgenossen, war die Philosophie der Bedeutungslosigkeit im Kern ein Instrument der Befreiung. Die Befreiung, die wir ersehnten, war . . .
eine Befreiung von einem bestimmten Moralsystem. Wir lehnten diese Moral ab, weil sie unsere
sexuelle Freiheit eingrenzte“ (ebenda, Seite 273; Hervorhebung durch uns).
Julian Huxley, Bruder von AldousHuxley und ebenfalls ein überzeugter Anhänger der Evolution,
schrieb später später: „Das Gefühl geistlicher Erleichterung aufgrund der Ablehnung der Idee von
Gott als einem übermenschlichen Wesen ist enorm“ (Essays of a Humanist, 1964, Seite 219).
Es ist daher keine Überraschung, wenn diejenigen, die die Existenz des Schöpfergotts verneinen,
auch die Bibel für unwahr halten und das inspirierte Wort des Schöpfers ablehnen.
Was offenbart die Archäologie?
Sind die geschichtlichen Berichte der Bibel glaubwürdig? Was offen - baren die historischen Fakten, die aus dem Staub des Nahen Ostens ausgegraben wurden? Für diejenigen, die bereit sind,
die Entdeckungen der Archäologie objektiv zu überprüfen, gibt es klare Beweise dafür, dass die Bibel zuverlässig und wahr ist.
Die Bücher der Bibel haben seit Jahrtausenden existiert – das jüngste seit ungefähr 1900 Jahren,
das älteste seit ungefähr 3500 Jahren. Während in ihnen die Ereignisse der jeweiligen Zeit geschil38
dert werden, werden auch viele spezifische Details erwähnt wie z. B. Menschen, Orte, Städte, Sitten und Ereignisse. Vor ca. 150 Jahren waren praktisch keine unabhängigen Beweise gefunden
worden, die den historischen Inhalt der Bibel hätten stützen können.
Die Historiker kannten zwar die Reiche der Griechen und Römer und deren Herrscher, so wie sie
auch in der Bibel erwähnt wurden, ansonsten war aber nur wenig Weiteres bekannt. Sogar noch
im 18. Jahrhundert, als erste Zweifel an der Bibel aufkamen, war es leicht, sie abzutun, weil bis dahin wenig Beweise für deren historische Aussagen gefunden worden waren.
Mit der Entstehung der Wissenschaft der Archäologie hat sich das aber schnell geändert. Als Archäologen anfingen, alte Stätten zu erforschen und auszugraben, begann auch die Entdeckung
von Beweisen, die die Exaktheit der Bibel bestätigten. Seither sind Reiche, die vorher außerhalb
der Bibel unbekannt waren, ans Tageslicht gefördert worden. Es wurden Inschriften und andere Artefakte gefunden, die in der Bibel erwähnte Menschen, von Königen und Hofbeamten bis hin zu
einfachen Menschen, ebenfalls namentlich nennen.
Städte und Festungen, die in der Schrift erwähnt werden, sind aus dem Staub auferstanden. Viele
in der Bibel berichtete Ereignisse und sogar kleinere Details, wie bestimmte Gebräuche, die nur
nebenbei erwähnt werden, sind durch unabhängige Entdeckungen nachgewiesen worden. Sogar
spezifische Gebäude und Anlagen, die in der Schrift vorkommen, sind identifiziert worden!
Vor einigen Jahren hatte ich die Gelegenheit, eines der größten historischen Schatzhäuser der
Welt zu besuchen, das Archäologische Museum in Istanbul. Vom 16. Jahrhundert bis zum Ende
des Ersten Weltkriegs hat das Osmanische Reich von seiner Hauptstadt aus in der heutigen Türkei
einen Großteil des Nahen Ostens regiert. Während dieser Zeit sind viele archäologische Gegenstände von unschätzbarem Wert selbst aus den entlegenen Gegenden des Reiches zu den osmanischen Herrschern in Istanbul gelangt. Am Ende waren mehr als eine Million Artefakte im Museum
versammelt.
Mehrere dort ausgestellte Gegenstände bestätigen die Existenz der Menschen, Bräuche und Ereignisse, die in der Bibel erwähnt werden!
Haben die Hethiter wirklich existiert?
Jahrhundertelang konnten die einzigen bekannten Hinweise auf die Hethiter nur in der Bibel gefunden werden. Daher sind einige Bibelkritiker davon ausgegangen, dass diese einfach frei erfunden
worden waren bzw. nur eines von vielen Märchen in der Bibel darstellten. Wie kann es schließlich
sein, argumentierten sie, dass eine ganze Kultur und ein ganzes Volk existiert haben und keinerlei
physische Beweise für ihre Existenz zurückgelassen haben?
Die Hethiter werden im Zusammenhang mit dem Patriarchen Abraham in 1.Mose 23 erwähnt, wo
er von Efron dem Hethiter eine Höhle erwarb, um sie als Grabstätte für seine geliebte Frau Sara zu
verwenden. (Abraham selbst wurde später auch dort begraben.)
Später heiratete Abrahams Enkel Esau zwei hethitische Frauen (1. Mose 26,34) und noch später
gehörten die Hethiter zu den Völkern, die Kanaan verlassen sollten, damit die Israeliten das Gelobte Land ererben konnten (2.Mose 23,28; 33,2; 34,11). König Salomo heiratete u. a. hethitische
Frauen (1.Könige 11,1), wahrscheinlich als Teil einer politischen Allianz mit hethitischen Herrschern. Auch zur Zeit des Propheten Elisa (ca. 840 v. Chr.) waren die Hethiter noch eine einflussreiche Macht (vgl. 2.Könige 7,6). Aber haben sie wirklich existiert?
Als die Gebiete des Nahen Ostens später erforscht wurden – vor allem der Bereich der heutigen
Zentraltürkei, in dem das hethitische Reich sein Zentrum hatte –, fanden die Archäologen zahlreiche Beweise für die Existenz der Hethiter. Ihre Funde stimmten mit den Bibelstellen, die die Hethiter erwähnen, überein.
39
Das Reich der Hethiter hatte über Jahrhunderte neben den anderen Völkern, die in der Schrift erwähnt werden, existiert. Manchmal gedieh es, zu anderen Zeiten verzeichnete es einen Rückgang.
Das hethitische Reich hatte aber immer neben den anderen Königreichen und Imperien wie Syrien, Ägypten und Assyrien Bestand. Nicht lange nach ihrer letzten Erwähnung in der Bibel erlebten
die Hethiter ihren endgültigen Niedergang und hörten am Ende einfach auf, als Reich zu existieren.
Die Fruchtbarkeitsgöttin Astarte
Eine schwere Sünde, die immer wieder im Alten Testament erwähnt wird, war der Götzendienst
oder die Anbetung fremder Götter. Die Bibel verurteilt mehrmals die Anbetung des Baals und der
Astarte, der männlichen und weiblichen Hauptgottheit der Kanaaniter und der umliegenden Völker.
Baal und Astarte waren der Hauptgott bzw. die Hauptgöttin der Fruchtbarkeit Daher beinhaltete
ihre Anbetung normalerweise rituelle sexuelle Handlungen mit einem Priester oder einer Priesterin,
für die dann ein Opfer dargebracht wurde. Das führte im Grunde auf Sex gegen Geld hinaus, was
ein Grund dafür ist, dass die Bibel die Anbetung dieser Götter und Göttinnen oft als Hurerei bezeichnet.
Der übliche Name der Göttin war in Babylonien und Mesopotamien Ischtar und existiert heute als
Name des nicht biblischen Feiertags Ostern. Bei den um Israel gelegenen Völkern lautete der
Name Astarte. Die biblischen Autoren haben den Namen im Original aber anscheinend bewusst
als Aschtoret wiedergegeben (siehe z. B. Richter 2, Vers 13 in der „Neues Leben“-Übersetzung der
Bibel), um ihn wie das hebräische Wort für „Schande“ klingen zu lassen. Das entsprach auch der
Art und Weise, wie sie angebetet wurde: Sex mit dem Priester oder der Priesterin war in der Tat
entwürdigend und schändlich.
Kleine Figuren dieser und anderer Fruchtbarkeitsgöttinen werden oft in Israel und den umliegenden Ländern gefunden, was einen klaren Beleg für die Beliebtheit solcher Anbetungsformen darstellt. Die Anbetung dieser Göttin wird von der Zeit kurz nach dem Tod Josuas in Richter 2, Vers 13
(um 1210 v. Chr.) bis zur Zeit der Regierung des Königs Josia in 2.Könige 23, Vers 13 (um 640 v.
Chr.) erwähnt.
Assyrien zerstört das Königreich Israel
Das Königreich Israel war mehr als 200 Jahre lang Gott untreu und praktizierte Götzendienst.
Durch seine Propheten warnte Gott die Israeliten vor den Folgen ihrer Abtrünnigkeit: Da sie sich
geweigert hatten, ihm in ihrem eigenen Land zu dienen, würden sie anderen Göttern in einem
fremden Land dienen müssen. Trotz dieser Warnung stellten die Israeliten ihren Götzendienst nicht
ein. Gott begann daher, sie durch das assyrische Reich zu strafen, eine neue Supermacht, die in
dem Gebiet des heutigen Irak entstanden war.
Die Bibel nennt eine ganze Reihe assyrischer Könige, die gegen Israel Krieg führten. Archäologen
haben Beweise für die Existenz dieser Könige gefunden. Ihre Hauptstädte, Archive, Paläste und in
manchen Fällen auch ihre Portraits und Statuen wurden gefunden. Ein großer Teil dieses Materials
befindet sich in den großen Museen in Europa. Aber auch im Istanbuler Archäologischen Museum
lassen sich unter den Ausstellungsgegenständen Belege für die Existenz dieser Könige finden.
Tiglat-Pileser III.
Wir können die Namen der ersten beiden assyrischen Könige, die in der Bibel erwähnt werden, als
Inschrift auf einer Steinstele finden, mit der den Leis tungen eines hohen assyrischen Beamten namens Bel-harran-beli-usur gedacht wird. Er diente am königlichen Hof von Tiglat-Pileser III. (745727 v. Chr.) und Salmanassar (727-722 v. Chr.). Die Inschrift beschreibt, wie er am Hof dieser beiden assyrischen Könige diente und eine Stadt gründete, die er nach sich selbst benannte. Der glei40
che Tiglat-Pileser wird mit seinem Kurznamen Put auch in 2.Könige 15, Verse 19-20 erwähnt, wo
geschrieben steht, dass er Tributzahlungen vom israelitischen König Menahem erhalten hatte (um
743 v. Chr.). Tributforderungen waren eine gängige Praxis zu jener Zeit.
Ischtar war der übliche Name der Fruchtbarkeitsgöttin in Mesopotamien
und Babylon. Der Name existiert heute noch als Bezeichnung für den
nicht biblischen Feiertag Ostern mit seinen Hasen und Eiern.
Im Grunde lief das auf eine Erpressung auf nationaler Ebene hinaus, denn die Assyrer wären plündernd in das Land eingefallen, hätten seine Städte zerstört und seine Bewohner versklavt, wenn
die Israeliten ihnen nicht dieses Schutzgeld gezahlt hätten.
Wie in Vers 29 verzeichnet ist, rebellierte der israelitische König Pekach um das Jahr 734 v. Chr.
gegen Tiglat-Pileser, der dann in Israel einmarschierte und Tausende seiner Bewohner als Gefangene in weit entfernte Gebiete verschleppte. Zur gleichen Zeit entfernte Ahas, der König Judas,
das Gold und Silber des Tempels und leerte die nationale Schatzkammer, um sich die Hilfe des assyrischen Königs beim Kampf gegen Pekach und den König von Syrien zu sichern (vgl. 2. Könige
16,5-9). Sowohl Syrien als auch Israel wurden durch die assyrische Invasion verwüstet.
Salmanassar V.
Tiglat-Pileser starb 727 v. Chr. Und sein Nachfolger wurde Salmanassar V. In 2.Könige 17, Vers 3
erfahren wir, dass Salmanassar gegen den israelitischen König Hoschea anrückte, der ihn mit Tributzahlungen beschwichtigte. Einige wenige Jahre später kehrte Salmanassar zurück und belagerte drei Jahre lang die israelitische Hauptstadt Samaria, bevor diese dann im Herbst 722 v. Chr.
Fiel. Danach führte er die verbliebenen Israeliten in andere assyrisch kontrollierte Gebiete ins Exil
(Verse 5-6).
Das bedeutete das Ende des Königreichs Israel. Seine in die Verbannung verschleppte Bevölkerung sollte dadurch ihre Identität verlieren und als die „verlorenen zehn Stämme“ in die Geschichte
eingehen.
Sargon II.
Der nächste Monarch, den die Bibel erwähnt, ist Sargon II. (722-705 v. Chr.). Er war der Nachfolger Salmanassars, dessen Feldhauptmann er bei der Eroberung von Samaria gewesen war. Sargon wird in Jesaja 20, Vers 1 erwähnt, wo berichtet wird, dass er einen seiner Generäle im Jahre
712 v. Chr. Ausgesandt hatte, um die an der Mittelmeerküste westlich von Jerusalem gelegene
Philisterstadt Aschdod zu erobern.
Sargon hat, obwohl er gegen benachbarte Königreiche Judas zu Felde zog, Juda selbst nicht angegriffen – anscheinend aus Treue zu dem Bündnis, das der jüdische König Ahas mit Tiglat-Pileser
einige Jahre zuvor geschmiedet hatte.
Sanherib
Sargons Nachfolger auf dem Thron war Sanherib (705-682 v. Chr.). Sanherib wird in der Schrift vor
allem wegen seiner Invasion in das Königreich Juda im Jahr 701 v. Chr. erwähnt. Die Bibel berichtet über diese Invasion in 2.Könige 18, Verse 13-19 bzw. 37, 2.Chronik 32, Verse 1-22 und Jesaja
36-37.
Der jüdische König Hiskia weigerte sich, den extrem schweren Tribut zu zahlen, den sein Vater
Ahas gezahlt hatte, was zu einer Militäraktion Sanheribs gegen Juda führte. Sowohl die Bibel als
auch Sanheribs Archive verzeichnen, dass die Assyrer praktisch das gesamte jüdische Reich – mit
41
Ausnahme der Hauptstadt Jerusalem – erobert haben. Hiskia zahlte dem assyrischen König daraufhin Tribut, wurde aber am Ende nur durch ein großes Wunder gerettet – die Zerstörung der assyrischen Armee außerhalb der Mauern von Jerusalem (2.Könige 19,35).
Sanherib kehrte geschlagen und gedemütigt in seine Hauptstadt zurück, wo er dann später einem
Attentat seiner eigenen Söhne zum Opfer fiel.
Hiskias Tunnelinschrift
Es kommt relativ häufig vor, dass Inschriften oder andere Beweise für die Existenz bestimmter
Menschen und Orte, die in der Bibel erwähnt werden, gefunden werden. Anders sieht es bei archäologischen Bestätigungen für bestimmte Ereignisse, die in der Bibel aufgezeichnet sind. In 2.
Könige 20, Vers 20 wird berichtet, „wie er [Hiskia] den Teich und die Wasserleitung gebaut hat,
durch die er Wasser in die Stadt geleitet hat“.
Heute kann der Besucher in Jerusalem durch den Tunnel gehen, mit dem Hiskias Ingenieure den
ursprünglichen Fluss der Gihonquelle, der normalerweise außerhalb der Stadt verlief, durch einen
Tunnel unterhalb der Stadt so umgeleitet hatten, dass das Wasser in einen Teich innerhalb der
Stadtmauern floss. Der etwa 530 m lange unnel wurde ca. 701 v. Chr. Erbaut und stellt eines der
großen ingenieurtechnischen Wunder der antiken Welt dar.
Vom amerikanischen Archäologen Edward Robinson 1838 entdeckt, verriet der Tunnel 1880 ein
Geheimnis über seine Konstruktionsmethode, als ein Araberjunge eine alte hebräische Inschrift an
der Tunnelwand fand. Der Text der Inschrift beschrieb, wie zwei Gruppen von Männern, die jeweils
am entgegengesetzten Ende am Tunnel zu arbeiten begannen, sich dann aber in der Mitte trafen.
Die Inschrift wurde später auf Anordnung der osmanischen Verwaltung von Jerusalem nach Istanbul transportiert
Nebukadnezar II., König Babylons
Nach der Vernichtung von Sanheribs Armee sind die Assyrer nie wieder in Juda einmarschiert. Von jenem Zeitpunkt an befand sich Assyrien im Niedergang, während
ein neues Reich aufkam, das zur neuen Supermacht im
Nahen Osten werden sollte – Babylon. Der größte Herrscher des babylonischen Reiches war König Nebukadnezar, der von 605 bis 562 v. Chr. regierte. Nebukadnezar wird 88-mal in der Bibel erwähnt.
Nebukadnezar ist mehrmals gegen das Königreich Juda
zu Feld gezogen. Im Jahr 605 v. Chr. vertrieb er die
ägyptische Armee aus Syrien und zwang sie zur Rückkehr nach Ägypten. Das nächste Mal erfolgte, als sich
Judas König Jojakim weigerte, Tribut an Babylon zu zahlen. Nebukadnezar nahm damals viele Wertgegenstände
aus dem Jerusalemer Jerusalemer Tempel mit zurück
nach Babylon. Nach weiteren Rebellionen nahm Nebukadnezar 586 v. Chr. Jerusalem ein, wobei die Stadt einschließlich ihrer Stadtmauern und des Tempels völlig
zerstört wurde. Fast alle noch im Land verbliebenen Juden wurden als Gefangene nach Babylon geführt.
Über die Herrschaft Nebukadnezars wurden viele babylonische Aufzeichnungen gefunden. Daniel 4, Vers 27
beschreibt, wie Nebukadnezar über seine Bauten in Ba42
bylon prahlte. Babylon war wahrhaft eine prunkvolle Stadt und viele Jahrhunderte lang eine der
größten Städte der antiken Welt.
Zu den bedeutendsten Wahrzeichen Babylons gehörte das nach der bereits früher angesprochenen Göttin Ischtar benannte Ischtartor und die zu ihm führende Prozessionsstraße. Das Tor selbst
wurde in Berlin rekonstruiert, wo es die deutschen Archäologen, die es ausgegraben hatten, wieder aufbauten und dabei die ursprünglichen mit leuchtenden Farben glasierten Ziegel verwendeten. Ein Teil der Prozessionsstraße, die zum Tor führte, kann heute jedoch im Istanbuler Museum
betrachtet werden.
Bel/Marduk, Hauptgott der Babylonier
Marduk, der auch Bel genannte Hauptgott der Babylonier, wurde durch einen Drachen verkörpert.
Der Prophet Jeremia hat bei seiner Vorhersage über den Fall Babylons genau diesen babylonischen Gott erwähnt: „Auch an Bel, dem Gott Babels, will ich das Urteil vollstrecken. Ich will ihm
aus seinem Rachen entreißen, was er verschlungen hatte. Die Völker werden nicht mehr kommen
um ihn anzubeten. Die Mauern von Babel sind gefallen“ (Jeremia 51,44; „Neues Leben“-Übersetzung).
Babylon ist in der Tat 539 v. Chr. Gefallen, 47 Jahre nachdem Nebukadnezar Jerusalem zerstört
hatte. Auf das babylonische Reich folgte dann das medopersische Reich, danach das griechischmazedonische Reich von Alexander dem Großen. Als Nächstes kam das Römische Reich – genau
so, wie Daniel es vorhergesagt hatte.
„Dem unbekannten Gott“
Aus neutestamentlichen Zeiten finden wir vor allem zwei Gegenstände, die mit dem Leben des
Apostels Paulus im Zusammenhang stehen. Apostelgeschichte 17, Verse 22-23 berichtet, dass
Paulus bei seinem Besuch in Athen einen Altar gesehen hat, der „dem unbekannten Gott“ gewidmet war. Um sicherzustellen, dass sie wirklich alle Möglichkeiten abgedeckt hatten, hatten die
Athener diesen Altar für den Fall errichtet, dass sie eine Gottheit übersehen hätten.
Mehrere solcher Inschriften und Schreine sind in anderen Städten des antiken Römischen Reiches
gefunden worden. Drei davon sind im Istanbuler Archäologischen Museum ausgestellt. Alle sind
„dem namenlosen Gott“ gewidmet – einem Gott, dessen Namen man nicht kannte. Athen war also
nicht die einzige Stadt mit einem solchen Altar.
Eine Warntafel aus dem Tempel
In Apostelgeschichte 21, Verse 27-32 wird uns berichtet, wie Paulus sich mit mehreren Begleitern
im Tempelbereich in Jerusalem befand, als ein Tumult ausbrach, der Paulus fast das Leben kostete. Paulus wäre höchstwahrscheinlich getötet worden, wenn ein römischer Militärkommandeur
nicht eingegriffen und ihn gerettet hätte.
Worum ging es bei diesem Tumult? Wie wir hier lesen können, wollten sie Paulus töten, weil sie
glaubten, er hätte den Tempel dadurch verunreinigt, dass er Heiden in den Teil des Tempelkomplexes brachte, zu dem nur Israeliten der Zutritt gestattet war:
„Dazu hat er auch Griechen in den Tempel geführt und diese heilige Stätte entweiht. Denn sie hatten Trophimus, den Epheser, mit ihm in der Stadt gesehen; den, meinten sie, hätte Paulus in den
Tempel geführt“ (Apostelgeschichte 21,28-29). Dieses Verbot hatten die Juden eingeführt. Damit
gingen sie weit über das hinaus, was in den Vorschriften der Bibel verzeichnet war.
Wir finden einen Beleg für diese Haltung der Juden auf einer Tafel, die aus dem Bereich des Tempels stammt und zur Zeit Jesu und der Apostel in regelmäßigen Abständen entlang einer einein43
halb Meter hohen Trennmauer angebracht angebracht worden war. Auf der Steintafel liest man
eine Warnung. Zwei dieser Tafeln sind gefunden worden, auf denen eine Warnung vor dem Betreten des Tempels steht. Eine Tafel, die nur teilweise erhalten ist, kann man heute im „Israel Museum“ in Jerusalem sehen. Die andere Tafel ist vollständig erhalten. Sie war während der osmanischen Herrschaft in Jerusalem entdeckt und nach Istanbul gebracht worden.
Diese Tafeln waren ursprünglich weiß und die Buchstaben der Inschrift mit roter Farbe angestrichen, um diese deutlicher ins Auge fallen zu lassen. Die Tafeln warnen: „Kein Heide darf diese Abtrennung auf dem Platz des Tempelbereichs übertreten. Wer hier eintritt, hat sich seinen daraus resultierenden Tod selbst zuzuschreiben.“
Den Heiden war es gestattet, den äußeren Vorhof des Tempels zu betreten, aber die dahinter liegenden Bereiche waren allein den Juden vorbehalten. Wenn ein Nichtjude dort weiter in den Tempel eindrang, wurde das als eine Verunreinigung des Tempels angesehen, eine Handlung, auf der
die Todesstrafe stand. Im Falle von Paulus hatten seine religiösen Gegner gedacht, er hätte einen
Heiden hinter diese Trennmauer geführt und damit den Tempel verunreinigt. Sie waren im Begriff,
ihn zu töten, als die römische Militärmacht eingriff und ihn rettete.
Als Paulus später in Rom unter Hausarrest stand und auf sein Berufungsverfahren wartete, dachte
er wahrscheinlich an dieses Ereignis, als er der Gemeinde in Ephesus schrieb, dass Jesus Christus „den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war“, der Juden und Heiden trennte, und durch
seinen Opfertod „die beiden . . . in einem Leib“, der Kirche, versöhnt hat (Epheser 2,14-16).
Die meisten Bibelkommentatoren sind sich darin einig, dass dieser Zaun, „der dazwischen war“,
sich auf die Abtrennung im Tempelkomplex zwischen Juden und Nichtjuden bezieht. Gemeint war
die gleiche Trennmauer, an der diese Warntafeln angebracht waren.
Noch viele weitere Beweise ausgestellt
In der westlichen Gesellschaft wird ein Kampf gegen die Glaubwürdigkeit der Bibel geführt. In diesem Artikel haben wir einige der Beweise aus nur einem Museum in der Türkei für die Richtigkeit
des historischen Inhalts der Bibel behandelt. Andere Museen, die ähnliche Funde ausstellen, bestätigen wiederum andere Teile der Bibel. Unter diesen Museen sind das Britische Museum in London, der Louvre in Paris, das Pergamonmuseum in Berlin, das Orientalische Institut der Universität
von Chicago und das Israel Museum in Jerusalem, um nur einige zu nennen.
Seltsamerweise behaupten diejenigen oft, die gegen die Bibel argumentieren, dass die Menschen,
die in der Bibel einen zuverlässigen Bericht über vergangene Ereignisse und Persönlichkeiten sehen, ihre Überzeugung mit Glauben begründen, der auf Ignoranz und Aberglauben beruht. Bei einer objektiven Beurteilung des Sachverhalts verhält es sich aber in Wirklichkeit genau umgekehrt.
Diejenigen, die der Bibel jegliche Glaubwürdigkeit absprechen, argumentieren aus schierer Ignoranz heraus.
Oft haben sie sich die Beweislage einfach nie ernsthaft angesehen und scheinen in vielen Fällen
sich gar nicht bewusst zu sein, dass solche Beweise wie die, die wir in diesem Artikel beschrieben
haben, überhaupt existieren. Wir brauchen jedoch nicht unwissend zu sein. Die Zuverlässigkeit der
Bibel wird auch Jahr um Jahr weiter belegt, wenn Archäologen und Gelehrte mit ihrer Arbeit im Nahen Osten die Geschichte aus biblischer Sicht aufdecken.
Der britische Historiker Paul Johnson stellt eine Neuorientierung der Wissenschaftler fest, auch
was die frühesten Ereignisse der Bibel betrifft: „Die Wissenschaft der Archäologie dient sogar zur
Bestätigung der ältesten biblischen Texte. Die Bibelkritik des 19. Jahrhunderts neigte dazu, die Geschichtlichkeit des Alten Testaments in Frage zu stellen. Vor allem die fünf Bücher Mose wurden
auf das Niveau von Märchen und Stammeslegenden herabgesetzt. Seit 50 Jahren geht der Trend
in die entgegengesetzte Richtung“ (Paul Johnson, The Quest for God, Seite 12).
44
Den Archäologen gelang es bisher, nur einen winzigen Bruchteil aller biblisch relevanten Stätten
auszugraben. Man kann davon ausgehen, dass künftige Funde den bisherigen Trend fortsetzen
und zur Bestätigung der Bibel beitragen werden.
45
Nr. 1 / 2015
Die Bibel ist Gottes irrtumsloses Wort
Von Dr. Lothar Gassmann
Wir glauben an die göttliche Inspiration und Autorität, Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit der
gesamten Heiligen Schrift (alle Bücher des Alten und Neuen Testamentes, ohne Apokryphen) in allen Fragen des Glaubens und
Lebens sowie in allen Bereichen, die Geschichte, Natur und Geographie betreffen.
Die Heilige Schrift im Urtext ist in allen Teilen wörtlich von Gott inspiriert und absolut
wahr (Johannes 17,7; 2. Timotheus 3,16; 2.
Petrus 1,20 f.). Wir glauben und erkennen,
dass Gott Sein Wort über die Jahrhunderte
treu und zuverlässig bewahrt hat und lehnen jede Form von Bibelkritik (auch sogenannte „gemäßigte“ Bibelkritik) ab. Die Bibel ist mit dem Buch der Offenbarung abgeschlossen. Kein Mensch darf etwas zu ihr
hinzufügen oder etwas von ihr wegnehmen
(Offenbarung 22,18 f.). Freie Übertragungen und eigenmächtige Verfälschungen der Bibel
sind keine Bibeln, sondern menschliche Fantasie und im schlimmsten Fall Lästerungen
Gottes, von denen wir uns als bibeltreue Christen fernhalten.
Gott hat die Bibel eingegeben
Schon allein, dass wir Gottes Wort darüber schreiben, macht deutlich, dass es eben nicht bloßes
Menschenwort ist, sondern es ist letztendlich und im eigentlichen Kern Gottes Wort.
Wir glauben an die göttliche Inspiration und Autorität, Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit der
gesamten Heiligen Schrift (alle Bücher des Alten und Neuen Testamentes, ohne Apokryphen) in allen Fragen des Glaubens und Lebens sowie in allen Bereichen, die Geschichte,
Natur und Geographie betreffen.
Hier wird deutlich: Die Heilige Schrift ist von Gott inspiriert, von Gott eingegeben.
2.Timotheus 3,16:
Alle Schrift ist von Gott eingegeben (theopneustos, d.h. von Gottes Geist eingehaucht, Anm. d. Verf.) und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit...
46
Die Bibel wurde von Menschen geschrieben, die von Gottes Geist inspiriert, also erleuchtet
und durchströmt wurden:
2.Petrus 1, 20 und 21:
20. Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass keine Weissagung der Schrift
von eigenmächtiger Deutung ist. 21. Denn niemals wurde eine Weissagung
durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.
Die Inspiration ist eine Sach-, Personal- und Verbalinspiration zugleich:
Die Heilige Schrift im Urtext ist in allen Teilen wörtlich von Gott inspiriert und absolut wahr.
Johannes 17, 17:
Heilige sie in deiner Wahrheit. Dein Wort ist die Wahrheit.
Gottes Wort enthält nicht nur die Wahrheit. Es ist die Wahrheit.
Wir haben zuverlässige Überlieferungen der alten Handschriften. Nur in wenigen Bereichen und
unwesentlichen Fragen gibt es zwischen verschiedenen Handschriftenfunden Abweichungen. Wir
wissen, dass die Glaubenslehre ganz klar überliefert ist.
Entscheidend ist: Die Heilige Schrift ist von Gott inspiriert. Sie besitzt göttliche Autorität, d.h. sie
steht über aller menschlichen Autorität. Nur Gott besitzt die Autorität und die Vollmacht. Durch Seinen Geist hat Er über die Schriftentstehung gewacht.
Die Bibel ist unfehlbar und irrtumslos
Ein weiterer wichtiger Aspekt steht im 1. Satz: Wir glauben an die Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit der gesamten Heiligen Schrift. Warum diese Doppelung Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit? Ist
es nicht das Gleiche? Nun, letztendlich schon. Aber Theologen sind leider manchmal spitzfindig.
Es wird z. B. im angelsächsischen Bereich, aber auch bei uns, bei den Evangelikalen, folgendes
sehr haarspalterisch vertreten – und damit wird auch die Gemeinde ein Stück weit hinters Licht geführt. Es wird gesagt: „Wir glauben doch auch an die Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift.“ Wunderbar! Aber sie meinen damit: „Wir glauben, dass sie in allen Fragen des Glaubens und Lebens unfehlbar ist, aber nicht in anderen Bereichen. Also, wenn es darum geht, wie ich Christ werde, wie
ich als Christ lebe, da stimmt alles. Aber in dem Bereich – wie es hier auch steht - Geschichte, Natur und Geographie, da gibt es eben Irrtümer.“ Die Bibel sei unfehlbar, aber nicht irrtumslos.
Derartige Ansichten vertreten leider auch manche Theologen, die sich „evangelikal“ nennen, etwa
im Rahmen der Evangelischen Allianz. Ein Vertreter davon ist Heinzpeter Hempelmann mit seiner
„Hermeneutik der Demut“, die sich „bibeltreu“ nennt, aber es nicht ist, und viele verwirrt hat. Bei
solchen Ansichten wird behauptet: „In existentiellen Glaubensfragen wie Erlösung, Auferstehung
usw., nehmen wir alles an, wie es dasteht. Aber ob die 5 Bücher Mose wirklich von Mose geschrieben wurden, das ist doch für den Glauben gar nicht so wichtig. O-der hat der Prophet Daniel sein
Buch wirklich geschrieben? Spätere Autoren müssen es verfasst haben, weil sich vieles schon erfüllt hatte.“ So wird bei den Bibelkritischen argumentiert, aber auch bei Neoevangelikalen, die ja
immer mehr von der Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift abgewichen sind. In der Diskussion wird
unterschieden zwischen Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit, „infallibility“ und „inerrancy“. So hat sich
diese Theologenraffinesse bis in die Gemeinden hinein eingeschlichen.
Aber wir glauben an die Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit auf allen Gebieten ohne Ausnahme. Wie
sollte denn Gott sich irren, was die Schöpfung angeht, die Er doch selber geschaffen hat? Wie sollte Er sich irren, was die Geschichte angeht, da Er sie selber lenkt? Warum sollte es Gott schwerfallen, Seinen Boten Zukunftsprophetie zu schenken, da Er doch allwissend ist? Wir merken, es ist
letztendlich eine Glaubensfrage.
47
Diejenigen, die behaupten, die Bibel sei nicht in allen Bereichen irrtumslos, machen Gott zum Lügner. Sie glauben gar nicht an den biblischen Gott, sondern an irgendeine machtlose Gestalt, über
die sie mit ihrem theologischen Sonderwissen verfügen möchten. Wir dürfen für solche blinde Blindenleiter beten, dass sie noch umkehren und wieder lernen, das Wort Gottes kindlich anzunehmen, so wie es geschrieben steht.
Die Apokryphen gehören nicht zur Bibel
Wir glauben an die göttliche Inspiration und Autorität, Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit der gesamten Heiligen Schrift (alle Bücher des Alten und Neuen Testamentes, ohne Apokryphen). Apokryphen sind Schriften, die nicht von Gottes Geist inspiriert sind, die aber in manche Bibelausgaben hineingeraten sind. Die Apokryphen werden von der Katholischen Kirche verwendet, weil sie
bestimmte ihrer Lehren enthalten, etwa, dass man noch zu den Toten beten könne usw. Aber man
merkt sehr deutlich, wenn man beispielsweise das Buch Jesus Sirach liest, dass es viele wertvolle
Weisheitsgedanken enthält, die aber sehr menschlich im Vergleich zu dem sind, was wir in der Bibel selber lernen dürfen. Apokryphen – Luther hat einmal gesagt, sie sind nützlich und gut zu lesen
– sind nicht dem Wort Gottes gleich zu setzen. Es ist aber in den Apokryphen, so möchten wir ergänzen, nicht alles nützlich und gut zu lesen. Man muss da, wie bei aller von Menschen verfassten
Literatur, genau unterscheiden.
Der Beweis, dass die Bibel Gottes Wort ist
Das, was ich jetzt ausführe, gilt nur für die Bibel, ohne die Apokryphen. Denn es kann mathematisch, statistisch bewiesen werden, dass die Bibel Gottes Wort ist. Prof. Werner Gitt hat nachgewiesen, dass die Bibel irrtumslos und von Gott inspiriert ist. Er führt als Beweis an: die erfüllten
Prophezeiungen (siehe hierzu den Beitrag: „Gott kann man beweisen“ in dieser Ausgabe!).
Solche Fakten kann man jedem Bibelkritiker, auch jedem sich „fromm“ nennenden Bibelkritiker entgegenhalten. Die Bibel ist also irrtumslos in allen Aussagen, auch in naturwissenschaftlichen, historischen und geographischen Fragen. Somit gilt:
Wir glauben und erkennen, dass Gott Sein Wort über die Jahrhunderte treu und zuverlässig bewahrt hat und lehnen jede Form von Bibelkritik (auch sogenannte „gemäßigte“ Bibelkritik) ab.
Die Bibel ist abgeschlossen
Die Bibel ist mit dem Buch der Offenbarung abgeschlossen. Kein Mensch darf etwas zu ihr
hinzufügen oder etwas von ihr wegnehmen (Offenbarung 22,18 f.).
Warum müssen wir das betonen? Es gibt viele Sekten, viele Neuoffenbarungsbewegungen, viele
falsche Propheten, die behaupten: „Gott hat mir gesagt...“ und dann schreiben sie es auf. So kommen neue Bücher zustande, die der Bibel hinzugefügt werden. Das Buch Mormon, die Wachtturmbücher, die Offenbarungen von Jakob Lorber, Edgar Cayce und andere. Es gibt ja tausende
falsche Propheten, spiritistische, geistbesessene Menschen, die denken, durch sie würde nun Gott
als Sprachrohr direkt reden. Aber es steht ganz klar in der Heiligen Schrift: Mit Offenbarung 22 ist
die Bibel abgeschlossen.
Offenbarung 22,18 + 19:
18. Fürwahr, Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört:
Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht; 19. und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die
in diesem Buch geschrieben stehen.
48
Dies ist eine sehr ernste Warnung: Die Bibel darf niemand verändern. Niemand darf ihr etwas
hinzufügen oder etwas von ihr wegnehmen. Die Bibel ist abgeschlossen!
Verfälschte „Bibeln“ sind nicht Gottes Wort
Dies ist ein wichtiger Aspekt, der gerade heute sehr bedeutend ist. Auch im evangelikalen Bereich
gibt es eine Flut von neuen Bibelübersetzungen. Diese sind zwar subjektiv gut gemeint, in Wirklichkeit aber steht dahinter eine raffinierte Methode Satans, damit die Menschen nicht mehr den
originalen Inhalt in ihrer Bibel finden. Der eine übersetzt so, der andere so. Während man früher
noch die Lutherbibel auswendig kannte, scheint es heute keinen einprägsamen und verbindlichen
Wortlaut mehr zu geben.
Es finden sich heute ganz freie Übertragungen bis hin zu gotteslästerlichen Verfälschungen. Stichwort: Bibel in gerechter Sprache oder Volxbibel. Ist das noch die Bibel? Nein, das ist ein Produkt
aus dem Abgrund Satans. Das sind grauenhafte Verfälschungen in einer Fäkal- und Gossensprache, die Gott in den Mund gelegt wird. Wehe denen, die so etwas tun!
Ich spreche nie von der „Volxbibel“, ohne das Adjektiv „gotteslästerlich“ davor zu setzen, damit es
immer klar wird, was sie wirklich ist. Sie wird auch in der Zeitschrift „Der schmale Weg“ nie ohne
dieses Adjektiv zu finden sein. Aber sie ist der Marktrenner im evangelikalen Bereich. Dies ist einfach nur traurig und ein Kennzeichen endzeitlicher Verblendung.
Freie Übertragungen und eigenmächtige Verfälschungen der Bibel sind keine Bibeln, sondern
menschliche Fantasie und im schlimmsten Fall Lästerungen Gottes, von denen wir uns als bibeltreue Christen fernhalten.
Wir müssen uns dazu bekennen und sagen: Damit haben wir nichts zu tun. Wenn in einem sogenannten Gottesdienst aus der gotteslästerlichen „Volxbibel“ oder „Bibel in gerechter Sprache“ vorgelesen wird, dann sollten wir solche Pseudo-Gottesdienste verlassen und den Staub von den Füßen schütteln. Man kann vielleicht noch einmal protestieren und fragen: „Wisst Ihr eigentlich, was
Ihr da tut?“ Aber wenn darauf nicht gehört wird, müssen wir sagen: „Damit haben wir nichts zu
schaffen, davon halten wir uns fern.“
Gewiss wohnt jeder Übersetzung der Heiligen Schrift auch ein Stück Interpretation inne, egal ob
sie „wortgetreu“ oder „kommunikativ“ ist. Doch sind wortgetreue Übersetzungen zu bevorzugen.
Freiere Übertragungen der Bibel, z.B. die „Gute Nachricht“, die „Hoffnung für alle“, die „Neue evangelistische Übertragung“ und auch von Roland Werner die ökumenisch-charismatische Übersetzung „Das Buch“ sind zwar nicht gotteslästerlich, aber zum Teil doch so frei, dass sie nicht mehr
die originale Bibel sind. Der Inhalt ist weitgehend bereits menschliche Interpretation. Man sollte daneben oder an Stelle von diesen auf jeden Fall auch wortgetreue Übersetzungen verwenden wie
ältere Lutherbibeln, aber auch Luther 98, Schlachter 2000, Elberfelder, Menge oder Jantzen.
Hier müssen wir differenzieren. Die gotteslästerlichen Dinge stehen am äußeren Rand. Aber es
gibt dazwischen eine Grauzone, in der nicht alles falsch ist, aber eben doch nicht wortgetreu, sondern in der sehr viel Interpretation und Fantasie enthalten ist. Nun könnte man jemandem, der
ganz neu im Glauben steht und noch gar nichts mit der Luther-Bibel oder Elberfelder- oder
Schlachter-Übersetzung anfangen kann, sagen: „Lies doch einmal eine freie Übertragung, aber natürlich keine gotteslästerliche.“ Aber dann sollte möglichst schnell zu einer wirklich wortgetreuen
Übersetzung gewechselt werden. Es gibt auch heute noch eine Reihe guter Übersetzungen im
Deutschen wie auch in anderen Sprachen.
Zur gotteslästerlichen „Volxbibel“ haben wir vor einigen Jahren eine Erklärung herausgebracht unter der Überschrift „Gott lässt sich nicht spotten“. Bruder Rudolf Ebertshäuser hat sie formuliert und
viele haben dann diese Erklärung mit unterschrieben. Dort wird folgendes betont:
49
Mit der „Volxbibel“ ist ein geistlicher Dammbruch geschehen, der schwerwiegende Folgen
haben wird, wenn wir uns dem nicht entschlossen entgegenstellen. Schon zuvor sind verschiedene moderne Übersetzungen der Bibel in der Sprache der Gegenwart erschienen,
die eine bedenkliche Verflachung und Verwässerung der biblischen Botschaft mit sich
brachten und Gottes Wort nicht mehr getreu und angemessen wiedergaben. Nun aber sind
mit der „Volxbibel“ letzte heilige Grenzen überschritten worden. Unter dem Vorwand einer
jugendgemäßen Sprache wurden bisher unvorstellbare Verzerrungen, Verfälschungen und
Lästerungen in einem Buch veröffentlicht, das sich als „Bibel“ bezeichnet - und das von einer Verlagsgruppe, die als evangelikal gilt...
... Wir sind der Überzeugung, dass die „Volxbibel“ das Werk eines irreführenden Geistes
aus dem Abgrund ist, und dass diese lästerliche gefälschte Bibel einen anderen Jesus bezeugt als den, der sich in der echten Bibel offenbart hat (2. Kor 11,4). Durch ein solches
verfälschtes Werk kann nach unserer Überzeugung niemand zum wahren Glauben an den
Herrn Jesus Christus geführt werden. Der wahre Heilige Geist, der den Herrn Jesus Christus verherrlicht, wird sich niemals mit solchen unheiligen, schmutzigen Abartigkeiten verbinden.
Soweit dazu. Wir wollen dem Feind nicht zu viel Ehre geben, aber wir müssen deutlich davor warnen. Das zeigt die endzeitliche Blindheit bei führenden Evangelikalen, die dieses Buch empfehlen.
Es gäbe noch viel mehr zu sagen, was jedoch den Rahmen dieser Ausführungen sprengen würde.
Auszug aus der Neuerscheinung im Jeremia-Verlag: L. Gassmann:
GLAUBENSBEKENNTNIS unabhängiger bibeltreuer Gemeinden – erklärt!,
Jeremia-Verlag 2014, 206 Seiten, Hardcover, 12,80 Euro
Bestell-Adresse:
Jeremia-Verlag, Waldstr. 18, D-72250 Freudenstadt
Tel. 07441-95 25 270
Fax 07441-95 25 271
Email: [email protected]
Homepage: www.jeremia-verlag.com
50
2 - 2014
Das Wort Gottes unterscheidet sich von menschlichen Wörtern. Es schafft Leben, wie es schon im
Schöpfungsbericht 1.Mose 1 und 2 beschrieben ist „Und Gott sprach“ „Und es geschah“. Es richtet
aus, wozu es gesandt ist (Jesaja 55,11 ). Es bewirkt etwas, indem es gesprochen wird, wie es in
Psalm33,9 heißt „So er spricht.“ Es ist brennend wie ein Feuer und schlagkräftig wie ein Hammer
(Jer 23,29).
Im Hebräerbrief 4,12 wird das Wort Gottes mit einem Schwert verglichen, das auseinander schneidet und auseinander legt (wörtlich: „anatomisiert“), was echt und falsch, was Gottes- und Menschenwort ist, was aus geistlichen oder seelischen Beweggründen kommt. Ein Schwert war zu Zeiten der Apostel sowohl eine Angriffs- als auch eine Verteidigungswaffe. Im NT steht nicht der Begriff für das Kampfschwert, das so genannte „Langschwert“ (Griechisch „Rompheia“), sondern für
das kurze Verteidigungsschwert, das Hindernisse aus demWeg räumt (Griechisch „Macheira“).
Das Schwert des Geistes
Aus dem Munde des Auferstandenen ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert (Offb 1,16).
Auch andere Stellen bringen das Bild des Schwertes, um die Macht von Gottes Wort zu demonstrieren. So auch der Epheserbrief, wo Paulus in Kapitel 6 die Aspekte des Glaubens mit der Waffenrüstung des römischen Legionärs vergleicht. Neben allerhand Ausrüstungen ist auch das
Schwert des Geistes, d. h. das Wort Gottes, aufgeführt, das auch uns bei Auseinandersetzungen
zur Verfügung steht.
Leider vergessen wir das immer wieder, wenn wir in Bedrängnissen stehen oder wenn uns Menschen vor den Karren ihrer eigenen Interessen spannen wollen. Nicht der Intellekt, unsere Schlagfertigkeit, nicht unser großes Wissen oder unsere sonstigen Fähigkeiten helfen uns beim Angriff
des Gegners. Der Zusammenhang im Epheserbrief lässt uns keinen Zweifel daran, dass wir es oft
genug nicht mit menschlichen Gegnern zutunhaben, mit „Fleisch und Blut“, wie es Paulus in Epheser 6,12 ausdrückt, sondern mit Mächten und Gewalten „von unten“, die man mit menschlichen
Mitteln nicht beeindrucken kann. Da hilft nur die geistliche Macht „von oben“. Überhaupt sollten wir
uns vergegenwärtigen, dass die sichtbaren Auseinandersetzungen dieser Welt von den für uns
nicht sichtbaren Kämpfen in der geistigen Welt begleitet und überlagert werden. Da ist es gut,
wenn wir in ausweglos scheinenden Situationen auf die ganz anderen Kräfteverhältnisse der unsichtbaren Welt hingewiesen werden – so wie der Diener Elisas: „Fürchte dich nicht, denn derer
sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnensind.“ (2.Kön 16 ff.) Wenn wir erst einmal begriffen haben, dass Gott stets im Regiment sitzt und für uns streitet, dann dürfen wir stille sein
(2.Mose 14,14). Auch Josua durfte still sein und hoffen, nachdemer vor Jericho mit dem Engelsfürsten zusammengetroffen war, der ein gezücktes Schwert, das Schwert des Geistes, in Händen
hielt (Jos 5,13).
51
Darumist es wichtig, dass wir als gläubige Christen das Wort Gottes gut kennen und darin zu Hause sind. Philipp Spitta bringt es im Lied „Es kennt der Herr die Seinen“ aufden Punkt:
Der aus demWort
Wort gezeuget
und mit demWort
Wort sich nährt
und vor demWort
Wort sich beuget
und mit demWort
Wort sich wehrt.
Eigenschaften des Schwertes Gottes
Nach Hebräer 4, 12 ist es:
� lebendig und kräftig
Das Wort Gottes ist lebendig und schafft Leben „Gott spricht“ und „Da ward . ..“. Dieses
Wort schafft auch in uns Leben, denn es ist vom Geist Gottes mitten in unser Leben gestellt. So ist es keine tote Dogmatik, keine Sammlung von Lebensregeln und Vorschriften,
sondern ein von Gottes Geist getragenes lebendiges System, das meinem Leben Richtung
gibt. Und es ist kräftig wie Dynamit, wie der Glaubensvater Friedrich Hauß zu sagen pflegte.
� schärfer als ein zweischneidiges Schwert
Das zweischneidige Schwert ist der Inbegriff an Schärfe und Durchschlagskraft. An dieser
Kraft haben wir Anteil, wenn wir das Wort Gottes zu unserer Sache machen. Das bleibt
auch dann so, wenn andere dieses Wort kleinreden wollen. Es sei ja gar nicht so scharf
und treffend, weil es einen historischen Kontext habe und für unsere heutige Zeit erst noch
neu erschlossen werden müsse. Welche Anmaßung des Tongefäßes, seinen Töpfer belehren zu wollen, warum sein Wort nicht mehr in die heutige Zeit passt!
� trennt Gutes von Bösem, Geistliches von Menschlichem
Es trennt mit großer Schärfe Geist und Seele. Es unterscheidet zwischen dem, was wahrhaft geistlich ist und dem, was nur menschlich oder natürlich ist. Wie viele Schwierigkeiten
entstehen doch in unserem Leben, weil sich Geistliches und Seelisches (Wille, Verstand
und Gefühle des Menschen) vermengen. Gott kommt aber durch den Geist zu uns – nicht
durch das, was wir fühlen und was unsere Natur, unser „alter Mensch“ will
Der Geist will die Seele umgestalten. Nicht sie soll herrschen. Das ist beimnatürlichen Menschen
so. Wörtlich steht da in 1.Korinther 15,44 und 1.Korinther 2,14: „psychischer (seelischer) Mensch“.
Als Christen haben wir weder eine trockene Weltanschauung oder Philosophie weiterzugeben,
noch ein frommes Gefühl, wie der Vater der liberalen Theologie, Schleiermacher, es ausdrückte,
noch den fanatischen und harten Willen eines Ideologen, sondern ein allumfassendes Wort Gottes,
das uns frei macht von demharten Joch einer Knechtschaft der Sünde und uns einlädt, unser Leben unter der befreienden Herrschaft des auferstanden und lebendigen Herrn Jesus Christus zu
leben.
Gottes Wort ist ein Wort der Seelsorge. Es spaltet auf, was aus meinem Verstand kommt, aus meimeinem Wunschdenken und dem, was Gott tatsächlich für mich will. Woher kommt mein Antrieb, das
oder jenes zu tun oder zu lassen? Wir neigen dazu, unser Wunschdenken ins Wort Gottes gerne
hineinzulesen. Hier trennt es zwischen geistlichem und seelischem.
Der rechte Gebrauch des Schwertes
In einer Bedrohung nützt es uns nichts, wenn wir sehr viel über Kampfmit demSchwert gelesen haben und Kurse besucht über die Theorie des Fechtens, wenn wir darüber diskutieren, wie das
Schwert geschärft wird und welche Gefahren der Gebrauch mit sich bringt. Wenn wir selbst noch
nie ein Schwert in der Hand gehabt haben, stehen wir aufverlorenemPosten. So ähnlich ist es
52
auch in der Gemeinde: Theorien über Gemeindewachstumusw. können uns immer nur Anleitung
dazu sein, dass wir selbst das Wort Gottes anwenden. Darum ist Schriftkenntnis für uns unbedingt
nötig. Rechten Gebrauch des Wortes können wir an Christus lernen, der das lebendige Wort Gottes in Person ist.
Wer etwa von uns wäre z. B. in der Lage, dem Teufel gegen seine Brot-Argumentation das Wort zu
setzen „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein?“ Wer könnte das Erste Gebot so aktuell auslegen
wie er, als sie ihn mit der Steuermünze den Römern ans Messer liefern wollten? Wer hätte, als
Mutter und Brüder ihn bremsen wollten, den Hinweis auf die geben können, die den Willen des
himmlischen Vaters tun? An der Art und Weise, wie Christus selbst das Wort gebrauchte, können
wir nur lernen: wie er etwa in der Bergpredigt oder im Gespräch mit dem Pharisäer Simon (Lukas
7) und anderen Stellen einen oberflächlichen Gebrauch des Gesetzes durch die Pharisäer kritisierte, indem er bei seiner Auslegung der Gebote in die Tiefe des „Ich aber sage euch .. .“ ging.
In unserer Zeit wird dem Schwert des Wortes durch willkürliche Auslegung die durchdringende
Schärfe genommen – wie etwa bei demThema Homosexualität, wenn die alttestamentlichen Stellen mit dem Hinweis abgetan werden, es ginge da nur umdie rituelle Praxis in der Urreligion Ka naans. Oder: in der Mitte der Schrift sei das Liebesgebot und nicht Gesetzesbestimmungen. Solche Argumente wollen uns den Gebrauch des Wortes Gottes ausreden und stumpfen das Schwert
ab durch eine allein geschichtliche Erklärung. Natürlich waren die etwa in den Korintherbriefen aufgegriffenen Nöte und Probleme aus der Gemeinde in Korinth durchaus situationsbezogen. Bezeichnenderweise aber sind es seit 2000 Jahren immer wieder dieselben Dinge, die bis heute in
den Gemeinden Christi vorkommen. Es sind sozusagen „zeitlose Nöte“, weshalb auch deren Behandlung zeitlos ist.
Das Schwert ist zweischneidig
Es ist ein zweischneidiges Schwert. Auf beiden Seiten geschliffene Schwerter waren besonders
scharfe Waffen. Man konnte nicht nur den Gegner, sondern sich selbst auch schwer verletzen,
wenn man falsch damit umging. So, wie es auf den Gegner schlägt und ihn verwundet, kann es
mich auch verletzen. Genauso, wie Paulus über das Richten des Anderen schreibt: „Denn worin du
den anderen richtest . ..“
Manchmal hatte ich im pastoralen Dienst unangenehme Gespräche zu führen, in denen es um öffentlich erkennbare Sünde ging. In der Eröffnung sagte ich dem Betreffenden meist, dass ich genauso Sünder bin – nur vielleicht auf einem anderen Gebiet. Ich kam, wie in Matthäus 18,15–19
geboten, aus Liebe zu ihm, um ihn auf das hinzuweisen, was ihn zerstört. Aber auch aus Liebe zur
Gemeinde, um sie so rein als möglich zu halten.
Das Schwert richtet und bewahrt
„Es ist ein Richter (Beurteiler) der Gedanken und Sinne des Herzens.“ Es trennt Geistliches und
Seelisches und macht die Gedanken und Sinne des Herzens transparent. Wie viel Seelisches gibt
es in der Gemeindearbeit und impersönlichen Glaubensleben. Frommes, das nicht aus dem Wort
und Geist Gottes, sondern aus unserer Stimmungslage oder dem Wunschdenken kommt. So wir
glauben, korrigiert Gottes Wort unser Denken, unser Gefühl und unseren Willen genauso wie unser Handeln. Es zeigt uns, was nicht mit Gottes Plan übereinstimmt. Es lädt uns ein, unser Glauben, Denken und Handeln so auf Gott zu richten wie ein Radioempfänger auf den Sender.
Gottes Wort ist uns zum Segen gesetzt. Auch seine Gebote sind zu unserem Besten: es sind Leitlinien, die uns bewahren, auf Irrwege zu kommen oder gar das Heil zu verfehlen. Sollten wir uns
doch einmal verirrt haben, dürfen wir Gnade und Vergebung in Anspruch nehmen. Was wir hier
und heute Jesus bekennen, wird nicht mehr im Gericht hervorgeholt werden
53
Publiziert von Jesusruf - http://www.Jesusruf.de 05-01-2008
Jesus, der unwandelbare Fels
Josef Kausemann
"Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit" (Hebräer 13,8). Darin liegt ein
großer Trost. Der Sohn Gottes ist unwandelbar in seiner Liebe und Treue. Das Werk, welches er in
den Kindern Gottes angefangen hat, wird er auch vollenden. Die Gemeinde ist nie verwaist. Der
rechte Lehrer und Hirte bleibt treu. Mit seinem liebenden Herzen kümmert er sich um sie. Nie wird
der Herr müde, seine Geliebten zu versorgen. Wie er sie gestern gesegnet hat, so ist er auch heute tätig, und so wird er fortfahren, bis er sie Heim gebracht hat in die Herrlichkeit.
Auf dem Ehrengedenkstein John Wesleys in London stehen die Worte: "Gott begräbt seine Arbeiter; aber seine Arbeit geht weiter." Er ist nicht auf Menschen angewiesen, selbst die Treuesten, die
ihm in völliger Hingabe gedient haben, sind zu ersetzen. Er baut sein Reich, und er ruft immer wieder seine Diener in seinen Weinberg.
Unwandelbar ist der Herr Jesus in seiner Liebe, Treue, Barmherzigkeit, Langmut und Gnade. Die
Liebe, die ihn gestern ans Kreuz trieb, um für uns das Lösegeld zu zahlen, um durch sein Sterben
Sünde, Tod und Teufel zu besiegen, ist auch heute tätig, damit die Erlösten in einer gefahrvollen
Welt bewahrt bleiben. "Da er die Seinen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans
Ende" (Johannes 13,1). Das heißt: Seine Liebe hört niemals auf.
Darum blicke nicht auf menschliche Hilfe, sondern vertraue dem, dessen Liebe zu dir sich nicht ändern kann. Werde nicht müde, täglich seine Verheißungen und Zusagen in Anspruch zu nehmen.
Es geht ums Ausharren! Auch heute gilt dir sein Zuruf: "Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir!
Habe keine Angst, denn ich bin dein Gott! ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich halte dich
mit der Rechten meiner Gerechtigkeit" (Jesaja 41,10). Magst du auch noch so viele Enttäuschungen erlebt haben, ja, selbst wenn du an allen Menschen zuschanden geworden bist, der Herr
Jesus bleibt derselbe. Seine Liebe zu dir kennt keine Grenzen. Er hat dich in seine beiden Handflächen eingeschrieben, weil du ihm so teuer und wertvoll bist. Das Ziel ist dir sicher. Er, dein Erlöser, hat dir die Garantie gegeben. Bis in alle Ewigkeit ist er der Unwandelbare, der dich bis zum
Ziel trägt, bis zum Schauen seiner Herrlichkeit.
Auf diesen Fels der Ewigkeit sind wir gegründet. Nie kann er wanken, und alle, die in fester, inniger
Glaubensgemeinschaft mit ihm verbunden sind, werden im Strudel dieser christusfeindlichen Welt
nicht untergehen. Lass uns auf diesen Fels blicken. Weder Hass noch die Wogen und Wellen des
Zweifels, des Spottes oder die Angriffe des Menschen können diesen Felsen erschüttern. Alle
Brandungen werden an ihm zerschlagen.
Professor Friedrich Bettex, ein mutiger Zeuge Jesu Christi, hatte in seinem Studierzimmer, wo er
jahrelang gearbeitet und wissenschaftliche, tief gegründete und biblisch fundamentierte Bücher geschrieben hat, ein Bild hängen, das er selbst gemalt hatte. Es stellte diesen Felsen dar, der inmitten einer wilden Brandung steht. Die Wasser brausen mit ungeheurer Wucht an diese Felswand,
aber alle fallen zerschellt und zerschlagen wieder zurück. So steht Jesus Christus als der Fels der
Ewigkeit in den Brandungen menschlichen Wahns. Und alle, die sich an ihm stoßen, zerschellen
und versinken in ewige Nacht und Grauen.
54
Wunderbar ist unsere Geborgenheit. Auch in Bezug auf den folgenden Vers ist der Hinweis so
wichtig: "Lasst euch nicht fortreißen durch verschiedenartige und fremde Lehren! Denn es ist gut,
dass das Herz durch Gnade gefestigt wird" (Hebräer 13,9). Derjenige wird bewahrt, der die Geborgenheit, der die Sicherheit in dem bewahrt, der von sich sagt: "ich bin der Weg, die Wahrheit und
das Leben" (Johannes 14,6). Irrtümer werden verbreitet. Die lrrlehrer durchziehen die Lande, doch
alles prallt an diesem Felsen ab. Darum heißt es, wachsam zu sein und allem in der Kraft dessen
zu begegnen, der derselbe ist und bleibt. Nur die Wahrheit kann uns bewahren. Wer sich für fremde und falsche Lehren öffnet, zeigt damit, dass er an Jesus Christus nicht genug hat. Nur die Gemeinschaft mit ihm führt zur ganzen Fülle. Er allein bringt die Seele vollkommen zur Ruhe.
Wie die Hebräer damals, so stehen auch wir in der ständigen Gefahr, uns von der Quelle abbringen zu lassen. Das Herz muss durch Gottes Gnade gefestigt werden. Bei den Hebräern bestand
die Gefahr, dass sie wieder zum religiösen Kult zurückkehrten. Das Essen bestimmter Speisen,
das Halten bestimmter Tage und noch viele andere menschliche Vorschriften. Das alles ist religiöser Kult, der keinen Nutzen bringt. Beim echten, lebendigen und biblischen Glauben geht es immer um die Person des Herrn Jesus. Alle Gottesdienste, die ihn nicht als die Quelle der Segnungen, als den Mittelpunkt aller Anbetung zum Gegenstand haben, sind null und nichtig, sie sind dem
Herrn ein Gräuel. Wir wollen uns immer wieder auf IHN, auf den Felsen, besinnen und auf ihn allein vertrauen. Er ist derselbe gestern, heute und in alle Ewigkeit.
Josef Kausemann
Quelle: Wachsen W0609
Missionswerk Werner Heukelbach 51700 Bergneustadt, Deutschland
http://missionswerk-heukelbach.de
PDF-Download
55
Publizierung: 05.01.08
Schafe weiden oder Böcke belustigen
C.H Spurgeon
Anmerkung des Missionswerks: "Erstaunlich, mit welcher Weitsicht der Autor dieses Artikels die Situation
der Christenheit in seiner Zeit um 1900 und gleichzeitig auch den Zustand unserer heutigen Gemeinden be schrieben hat. Mit Schafen sinddiejenigen gemeint, die den guten Hirten, Jesus Christus, persönlich kennen
gelernt haben. Die Böcke sind unerrettete Menschen dieser Welt".
Ein Übel hat sich unter den bekennenden Christen eingeschlichen, so krass und ungehörig, dass
die Allerkurzsichtigsten es kaum übersehen können. Während der letzten paar Jahre hat es sich
rasant ausgebreitet wie Sauerteig, der wirkt, bis der ganze Teig durchsäuert ist.
Selten hat der Satan den Gemeinden etwas Schlaueres eingeredet, als dass ein Teil ihres Auftrages sei, den Menschen Unterhaltung zu bieten, um sie gewinnen zu können, Das Zeugnis der Kirche hat sich immer mehr verflacht. Die Puritaner sprachen noch geradeheraus. Dann wurde man
gleichgültig und nahm weltliche Einflüsse nicht mehr so tragisch. Bald wurden sie am Rande der
Gemeinden toleriert. Heute werden sie offiziell eingesetzt mit dem Argument, dass man so die
großen Massen erreichen könne.
Dem entgegne ich als Erstes: Nirgends in der Schrift wird ersichtlich, dass es zu den Aufgaben der
christlichen Gemeinde gehört, den Menschen Unterhaltung anzubieten. Wenn das zu den geistlichen Werken gehörte, hätte nicht Jesus Christus dies erwähnt? Er sagte aber: "Gehet hin in die
ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung" (Markus 16,15). Das ist deutlich
genug.
Ebenso deutlich wäre es gewesen, hätte er hinzugefügt "...und bietet denen, die das Evangelium
nicht mit großem Interesse annehmen, Unterhaltung an." Wir finden aber keine solchen Worte. Es
scheint, dass er nicht an so etwas gedacht hat.
Nehmen wir eine andere Stelle: "Er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten
und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer ... für das Werk des Dienstes"
(Epheser 4,11ff.) Wo ordnen wir da die Spaßmacher ein? Der Heilige Geist erwähnt sie nicht. Wurden die Propheten verfolgt, weil sie die Zuhörer zum Lachen brachten oder weil sie sich weigerten,
dies zu tun?
Zweitens: Das Anbieten von Unterhaltung steht in direktem Gegensatz zur Lehre und zum Leben
Christi und all seiner Apostel. Was war die Stellung der Gemeinde gegenüber der Welt? "Ihr seid
das Salz..." (Matthäus 5,13), nicht der Zuckerlutscher! Salz wird abgewiesen, nicht (mit Vergnügen) geschluckt. Kurz und hart war die Aussage: "Lass die Toten ihre Toten begraben" (Matthäus
8,22). Jesus meinte dies in heiligem Ernst!
Hätte Christus mehr heitere und angenehme Elemente in seine Predigten eingebaut, hätte er (bei
der Begebenheit von Johannes 6,60-69) nicht an Popularität eingebüßt.
Ich lese nichts davon, dass er gesagt hat: "Lauf ihnen nach, Petrus, und sage ihnen, dass wir ab
morgen eine neue Art Gottesdienst halten werden, attraktiv, mit kurzer Predigt. Wir werden dem
56
Volk einen angenehmen Abend bereiten. Sag ihm, dass es sich sicher wohl fühlen wird. Schnell,
Petrus, wir müssen die Menschen irgendwie herbringen!"
Jesus hatte Erbarmen mit den Sündern, er seufzte und weinte über sie, aber er versuchte nie, sie
zu unterhalten. Vergeblich sucht man in den neutestamentlichen Briefen nach dem Evangelium der
Unterhaltung. Die Botschaft lautet: "Kommt heraus (aus der Welt), bleibt draußen und haltet euch
rein von ihr!"
Die ersten Christen hatten ein großes Vertrauen zum Evangelium und brauchten keine anderen
Waffen. Nachdem Petrus und Johannes wegen ihrer öffentlichen Predigten festgenommen worden
waren, versammelte sich die Gemeinde zum Gebet (Apostelgeschichte 4). Aber ihre Bitte lautete
nicht: "Herr, gib deinen Dienern, dass wir durch harmlose und weise durchdachte Unterhaltung diesen Menschen zeigen können, weich fröhliches Volk wir Christen sind." Sie ließen sich nicht davon
abhalten, Christus zu verkünden; sie hatten keine Zeit, Unterhaltung zu organisieren. Zerstreut
durch die Verfolgung gingen sie überall hin und predigten das Evangelium. Sie stellten die Welt auf
den Kopf. Das ist der Unterschied zu den lauen Christen heute.
"Oh, Herr, säubere die Gemeinde von all der Fäulnis und dem Unsinn, mit dem der Teufel sie beladen hat und bringe uns zu den Methoden der Apostel zurück!"
Zuletzt: Die "christliche Unterhaltung" verfehlt ihren Zweck. Sie richtet unter Jungbekehrten verheerenden Schaden an. Lasst die Sorglosen und Spötter, die GOTT danken, dass die Kirche ihnen
auf dem halben Weg entgegengekommen ist, aufstehen und Zeugnis geben.
Lasst die Schwerbeladenen zu Wort kommen, die durch das "christliche Konzert" Frieden gefunden haben. Lasst die Alkoholiker aufstehen, bei denen das "christliche Theaterstück" den entscheidenden Ausschlag zu ihrer Bekehrung gegeben hat. Niemand wird sich erheben! Die Evangelisation durch Unterhaltung führt niemanden zur Bekehrung.
Was wir heute brauchen, ist gläubiges Studium (des Wortes Gottes) zusammen mit einem ernsthaften geistlichen Leben, wobei das eine aus dem anderen wächst wie die Frucht aus der Wurzel.
Wir brauchen biblische Unterweisung, die unseren Verstand und unser Herz so berührt, dass wir in
Liebe zu Jesus und zu unseren Mitmenschen entbrennen.
Dieser Artikel erschien um 1900 in der Zeitschrift "The Kings Business" mit Autorenangabe C.H. Spurgeon.
Obwohl dieser Artikel in keinem anderen Schriftstück des englischen Predigers erwähnt wird, bestätigen Kenner seiner
Schriften, dass der Sprachstil des Textes typisch für C.H. Spurgeon ist. Übersetzung von Patrick Tschui, Schweiz.
Quelle:
Missionswerk Werner Heukelbach, 51700 Bergneustadt
WACHSEN W0501
Scan + OCR K. Ted Reischle
57
Fünf Sünden, die Jesus am meisten
hasste
Zac Poonen
Wenn wir geistlich wachsen, werden wir feststellen, dass die Gerechtigkeit Gottes nicht in erster Linie äußerlich ist, und dass auch Sünde nicht in erster Linie etwas Äußerliches ist.
Wenn wir über Gerechtigkeit sprechen, denken die
meisten Menschen an den Standard, der in den
Zehn Geboten erwähnt wird. Aber im neuen Bund
wird Gerechtigkeit durch das Leben Jesu und nicht
durch irgendein geschriebenes Gesetz gemessen.
Wenn wir die Sünden betrachten, die Jesus am
meisten anprangerte, werden wir feststellen, was
Er am meisten hasste. Während wir fünf solche
Sünden betrachten, werden wir feststellen, dass keine von ihnen in den Zehn Geboten aufgeführt
ist!
1. Heuchelei
Ein Heuchler zu sein bedeutet, anderen den Eindruck zu vermitteln, dass wir heiliger sind als das
in Wirklichkeit der Fall ist. Es ist das Gleiche, als falsch zu sein oder eine Lüge zu erzählen. Jesus
hat in Matthäus 23,13-29 einen siebenfachen Fluch gegen Heuchler ausgesprochen.
Es ist möglich, eine Lüge zu erzählen, ohne überhaupt den Mund aufzumachen. Hananias belog
den Heiligen Geist ohne ein Wort zu sagen – als er vorgab, ein aufrichtiger Jünger Jesu zu sein
(Apg 5,1-5).
Jesus sagte den Pharisäern, dass ihr inneres Leben „voller Raub und Gier“ war (Mt 23,25) – was
bedeutete, dass sie nur lebten, um sich selber zu gefallen. Sie vermittelten anderen den Eindruck,
dass sie heilig waren, weil sie die Heilige Schrift gut kannten, fasteten, beteten und den Zehnten
von ihrem Einkommen gaben. Äußerlich schienen sie sehr fromm. Sie sprachen in der Öffentlichkeit lange Gebete, aber privat beteten sie nicht lange – so wie viele Menschen heute. Es ist Heuchelei, wenn wir Gott nur sonntagmorgens loben, aber in unserem Herzen nicht ständig einen
Geist des Lobpreises haben.
Gott schaut auf unser Herz. Die weisen Jungfrauen hatten einen verborgenen Vorrat von Öl in ihren Gefäßen, während die törichten nur genug Öl in ihren Lampen hatten, um ihr Licht äußerlich
brennen zu lassen und um ein gutes Zeugnis vor den Menschen zu haben (Mt 25,1-4).
Wenn wir hören, dass ein christlicher Leiter plötzlich Ehebruch beging, müssen wir erkennen, dass
dies nicht ein plötzlicher Fall war, sondern das Endergebnis einer langen Periode von Untreue in
seinem inneren Leben. Er war schon seit langem ein Heuchler!
58
2. Geistlicher Stolz
Geistlicher Stolz ist die am weitesten verbreitete Sünde unter Menschen, die nach Heiligkeit streben. Wir alle kennen das Gleichnis des selbstgerechten Pharisäers, der andere sogar in seinem
Gebet verachtete! (Lk 18,9-14). Es ist mehr als wahrscheinlich, dass 90 Prozent aller öffentlichen
Gebete von Christen hauptsächlich dazu dienen, andere Menschen, die zuhören, zu beeindrucken
und dass diese Gebete überhaupt nicht an Gott gerichtet werden. Der Pharisäer in diesem Gleichnis mag in seinem äußerlichen Leben nicht so böse wie andere Sünder gewesen sein. Aber Jesus
hasste den Stolz, mit dem er über seine geistlichen Aktivitäten nachdachte und mit dem er andere
verachtete. Es ist geistlicher Stolz, der Christen dazu veranlasst, andere Christen ständig zu richten.
Der Zöllner jedoch, der sich selber als DEN Sünder sah – schlimmer als alle anderen – wurde von
Gott angenommen. Alle, die Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden, werden sich selber zu einer bestimmten Zeit als den schlimmsten aller Sünder gesehen haben.
Jesus lehrte, dass die größte Person im Himmel die demütigste sein würde (Mt 18,4). Die größte
Tugend, die es im Himmel gibt, ist Demut. Wir sehen im Buch der Offenbarung, dass alle die, die
im Himmel eine Krone erlangen, diese gleich wieder vor dem Herrn niederlegen und anerkennen,
dass Er allein jede Krone verdient (Offb 4,10-11).
Jesus sagte, dass selbst wenn wir es schaffen würden, JEDES EINZELNE Gebot Gottes zu halten, wären wir immer noch unnütze Knechte, die nicht mehr als das getan haben, als was von uns
erwartet wurde (Lk 17,10). Was sollen wir dann über unseren Zustand sagen, wenn wir so oft
straucheln?
3. Unreinheit
Unreinheit dringt hauptsächlich durch unsere Augen und Ohren in unser Herz ein. Diese Unreinheit
kommt dann aus unserem Herzen HERAUS und drückt sich durch die verschiedenen Glieder unseres Leibes aus – hauptsächlich durch die Zunge und durch unsere Augen. Jeder, der nach Reinheit strebt, muss daher besonders darauf achten, was er sieht und was er hört.
Jesus hasste Unreinheit so sehr, dass er Seinen Jüngern sagte, dass sie bereit sein sollten, ihr
rechtes Auge auszureißen und die rechte Hand abzuhauen, statt mit diesen Gliedern zu sündigen
(Mt 4,27-29).
Wann empfehlen Ärzte die Amputation der rechten Hand oder die chirurgische Entfernung eines
Auges? Nur wenn die Dinge so schlimm geworden sind, dass der ganze Körper sterben wird,
wenn diese Organe nicht entfernt werden. Diesen Punkt müssen wir auch in Zusammenhang mit
der Sünde sehen. Sünde ist so ernst, dass sie unser Leben gefährdet. Die meisten Christen haben
das nicht erkannt und deswegen sind sie in der Art und Weise, wie sie ihre Zunge und ihre Augen
gebrauchen so leichtsinnig. Wenn wir versucht werden, mit unseren Augen und unserer Zunge zu
sündigen, müssen wir wie blinde und wie stumme Menschen sein. Das ist die Schlussfolgerung
aus Jesu Worten.
4. Gleichgültigkeit gegenüber menschlicher Not
Jesus war zornig, als die Vorsteher der Synagoge nicht wollten, dass Er einen Mann heilte, nur
weil es am Sabbattag war. „Er war tief betrübt über ihre Gleichgültigkeit gegenüber menschlicher
Not“ (Mk 3,5; Living Bible).
Uns ist geboten, allen Menschen Gutes zu tun, besonders den Kindern Gottes (Gal 6,10). Jesus
lehrte, dass jene Menschen, die nichts unternahmen, um ihren Brüdern [und Schwestern] zu helfen, denen es an den grundlegenden Bedürfnissen des Lebens mangelte, am Tag des Gerichts
59
aus Seiner Gegenwart verbannt würden (Mt 25,41-46). Wir mögen nicht die Gabe der Heilung haben, um kranke Gläubige zu heilen. Aber wir können sicherlich diejenigen, die krank sind, besuchen und sie ermutigen. Das ist alles, was Gott von uns verlangt.
Der reiche Mann kam in die Hölle, weil er sich nicht um seinen Bruder Lazarus gekümmert hatte,
der wie er ein Jude und ein Sohn Abrahams war. Der Priester und der Levit wurden im Gleichnis
vom „barmherzigen Samariter“ als Heuchler entlarvt, weil sie für ihren jüdischen Mitbruder, der verwundet am Straßenrand lag, kein Erbarmen hatten.
Die Bibel sagt, dass Menschen, die ihre Brüder Not leiden sehen und nicht ergriffen sind, um ihnen
zu helfen, in Wirklichkeit keinen rettenden Glauben haben (Jak 2,15-17). Sie täuschen sich bloß
selbst, wenn sie behaupten, sie seien wiedergeboren. Sie sind es nicht. Menschen, die ihren Brüdern in der Not nicht helfen, können unmöglich die Liebe Gottes in ihren Herzen haben (1Joh
3,17).
Jesus hat in diesen Angelegenheiten starke Worte gebraucht, weil er die Einstellung hasste, die
viele religiöse Leute hatten, die nur mit religiösen Aktivitäten beschäftigt waren, aber nicht damit,
ihren bedürftigen Brüdern zu helfen.
5. Unglaube
Die vier Sünden, die wir bereits erwähnt haben, können von allen Gläubigen leicht als Sünden erkannt werden. Aber wenn es um Unglauben geht, halten fast alle Christen diesen nicht für eine
Sünde, sondern für eine Schwäche. Und daher lernen sie nicht, Unglauben so wie andere Sünden
zu hassen.
Aber die Bibel bezeichnet ein ungläubiges Herz als ein BÖSES Herz (Hebr 3,12). Jesus wies Seine Jünger siebenmal wegen Unglaubens zurecht (siehe Mt 6,30; 8,26; 14,31; 16,8; 17,17-20; Mk
16,14; Lk 24,25). Es scheint so, dass Er Seine Jünger fast nie wegen irgendetwas anderem getadelt hat!
Unglaube ist eine Beleidigung Gottes, weil er unterstellt, dass Gott sich nicht einmal so viel um
Seine Kinder kümmert oder sie versorgt, wie sogar böse Väter auf Erden sich um ihre Kinder kümmern und sie versorgen.
Es wird heute auch ein falscher Glaube als ein Mittel, Dinge von Gott zu erhalten, gepredigt. Aber
das ist nicht der Glaube, den Jesus predigte. Er möchte, dass wir in unserem täglichen Leben im
Glauben leben.
Der Sieg über Depression, schlechte Launen und Entmutigung kann nur erreicht werden, wenn wir
Glaube an einen lebendigen Vater im Himmel und an Seine wunderbaren Verheißungen haben,
die Er uns in Seinem Wort gegeben hat.
Wir lesen zweimal, dass Jesus sich wunderte – einmal als Er GLAUBEN sah und einmal als Er
UNGLAUBEN sah! (Mt 8,10; Mk 6,6). Jesus war jedes Mal begeistert, wenn Er Glauben in Menschen sah. Und Er war enttäuscht, wenn Er sah, dass Menschen nicht bereit waren, an einen liebevollen Vater im Himmel zu glauben.
Nun, da wir wissen
Da wir nun wissen, was Jesus am meisten hasste, sollte es auch unser Ziel sein, diese fünf Sün den zu hassen. Wenn wir diese fünf Sünden in unserem Leben entdecken, müssen wir sie schonungslos kreuzigen.
60
Viele Prediger lesen regelmäßig unsere Bücher, nur um Punkte für ihre Predigten zu erhalten! Ich
möchte solche Menschen warnen: Satan wird dich versuchen, diese Artikel nur zu benutzen, um
fünf Punkte für eine Predigt zu erhalten! Aber was du als Allererstes tun musst ist, diese Sünden in
deinem eigenen Leben gründlich zu hassen. Dann wirst du in der Lage sein, Gottes Wort mit Autorität zu verkündigen. Sonst wirst du bloß ein Pharisäer wie viele andere Prediger in der Welt sein.
Originalartikel: Five Sins That Jesus Hated Most © Copyright - Zac Poonen
Um Missbrauch zu vermeiden, wurde dieser Artikel durch Copyright geschützt. Er sollte nicht ohne schriftliche Genehmigung des Autors nachgedruckt oder übersetzt werden. Es wird jedoch die Genehmigung erteilt, alle Teile dieses Artikels
herunterzuladen und zu drucken, vorausgesetzt, dass er KOSTENLOS verteilt wird, dass KEINE ÄNDERUNGEN vorgenommen werden, dass der NAME UND DIE ADRESSE des Autors erwähnt werden, und vorausgesetzt, dass jeder Ausdruck diesen Copyright-Hinweis [„Copyright - Zac Poonen“] enthält. Für weitere Details kontaktiere bitte: Christian Fellowship Church, Bangalore, Indien; E-Mail: [email protected]
61
Publiziert von Jesusruf - http://www.Jesusruf.de 06.01.2008
Kopf hoch!
Manfred Paul
Wie herrlich sind doch die Aussichten der Gotteskinder. Das Wort Gottes sagt uns in Offenbarung
21: "Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste
Erde sind vergangen und das Meer ist nicht mehr."
Dort werden Schmerz und Leiden hinter uns liegen. In der neuen Schöpfung wird es kein unerfülltes Sehnen mehr geben. Dort werden wir uns einmal von Angesicht zu Angesicht wiedersehen.
Keine Trennung kein Leid, keine Träne wird mehr sein, denn der Herr selbst wird jede Träne abwischen von unseren Augen.
Kummer und Seufzen werden entfliehen. Das ist die Heimat, die ich liebe.
Die Bibel sagt: Der erste Himmel, die erste Erde sind vergangen. Mit anderen Worten: Dahin ist all
das, was unser früheres Leben ausmachte. Vorbei sind all die Schwernisse auch der letzten kummervollen Jahre. Bruder, Schwester, Kopf hoch, denn der Kommende wird kommen und nicht verziehen. Du bist für eine Heimat passend gemacht, zu der nur Erlöste Zutritt haben. Erlöste durch
das Blut Jesu.
Deine letzte Wegstrecke, vielleicht ist sie sehr steil, sie führt zum Ziel, weil der Herr Jesus vorangeht. Darum, Kopf hoch, es geht nach Hause. Ob durch den Tod oder durch die Ankunft unseres
geliebten Herrn Jesus, eines bleibt ausgemachte Sache: Wir sind auf dem Weg in die himmlische
Heimat.
Kopf hoch, liebe Schwester, lieber Bruder, der Weg ist vorgeplant von Gott und jeder Schritt gezählt. Die Last des zu tragenden Kreuzes ist abgewogen. Er trägt Dich mitsamt Deiner Bangigkeit
und Not. Vielleicht hast Du Sorgen und Angst vor einer Operation, vor einem Eingriff irgendwelcher
Art in Dein Leben, doch denke daran: Du bist nicht verlassen. Der treue Herr Jesus hat Dein Geschick in die Hand genommen. Ermacht alles, aber auch alles gut. Seinen Frieden und Seine Freude möchte Er auch in Dein Herz senken. Geht es durchs Tränental oder über gefährliche Berge,
niemals lässt Er Dich auch nur eine Sekunde aus dem Auge. Er sagt. "Ich will dich nicht verlassen
noch versäumen", so dass Du getrost sagen kannst: "Der Herr ist mein Helfer, was wird mir ein
Mensch tun?" Der Herr ist unter denen, die mir helfen. Vielleicht liegst Du oft des Nachts wach und
kannst wegen mancher Dinge, die Dich bewegen, nicht schlafen. Du findest Deine innere Ruhe
nicht. Denke doch daran, dass mancher Weg durchkostet werden muss, aber verlassen bist Du
nie. Nein, niemals bist Du allein! Wie könnte der treue Gott Sein Wort brechen, wenn Er auch Dir
gesagt hat: "Ich werde Dich nicht versäumen noch verlassen."
Darum werde einmal still, ganz still vor Deinem Herrn. Lass einmal alle Sorgen und all das Fragen
ruhen, denn sie haben letzten Endes nur einen begrenzten Zeitwert.
Kopf hoch, liebe Schwester, lieber Bruder, der Du nervlich und seelisch vielleicht am Ende bist
durch so manche Trübsale, die Deinen Weg oft beschwerlich werden ließen. Kopf hoch, denn die
Bibel sagt in Offenbarung 21; "Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde." Gott macht alles
neu! Auch bei Dir! Du bist mit eingeschlossen. Vielleicht hast Du einen lieben Menschen verloren
62
und fühlst Dich allein in dieser kalten und herzlosen Welt. Dein Weg ist leer, und alles ist so sinnlos
um Dich her. Die, für die Du sorgtest, sind nicht mehr, und bald brauchst vielleicht auch Du jemanden, der für Dich sorgt. Gott ruft Dir aber zu, dass Er für Dich sorgen will, denn Er sagt: "Wie sich
ein Vater über seine Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten." Ja, Gott
wird sich Deiner herzlich annehmen. Er wird sich Deiner erbarmen. Vielleicht anders, als Du es Dir
gedacht hast, aber erbarmen wird Er sich Deiner. Darum murre nicht über Deine augenblickliche
Lage. Sage Deinen Kummer dem Herrn Jesus und vertraue alles Seinen treuen Händen an. Einmal wirst auch Du ernten, wenn Du nicht ermattest. Einmal wird auch Dir die Krone zuteil.
Kopf hoch! Denn es geht nach Hause. Lass Dich darum nicht erschüttern von dem Grau der Wolken Deiner Umwelt. - Gott will Dich trösten, gerade jetzt. Er, der Seinen Sohn gab für Dich, Er weiß
auch, wieviel Du tragen kannst. Unsere Wegstrecke soll ein Triumph der Gnade sein - der Herrlichkeit Seiner Gnade.
Darum, liebe Schwester, lieber Bruder, laß Dich trösten vom Herrn, lass Deinen Blick unbeweglich
fest auf Ihn gerichtet sein, denn die Welt vergeht. Gespenstisch tauchen vor uns drohende, kriegerische Auseinandersetzungen auf. Immer mehr wird die Welt von der Angst von morgen regiert,
doch die Augen der Gotteskinder sind auf den Herrn gerichtet, und wir werden bald allezeit bei
dem Herrn sein. Deswegen, so sagt es Gottes Wort, ermuntert euch gegenseitig mit diesen Worten.
Manfred Paul
Quelle: Missionswerk Werner Heukelbach, D-51700 Bergneustadt, WINKE 512
63
Sprüche zum Nachdenken
Der mit abgefallenen Christen verkehrt, muss ich am
Ende nicht verwundern, wenn er selbst ein abgefallener
Christ wird.
Eine christliche Gemeinde misst sich nicht an dem, was
sie sagen, sondern an dem was sie tun.
Vergebung ohne Busse und Reue ist wie Autofahren ohne
Führerschein.
Die Urkirche aller geistigen Irrlehren von heute ist Rom.
Man braucht kein Hellseher zu sein, um zu erkennen, dass
die heutigen Kirchen sich im Abfall befinden. Man braucht
dazu nur die Bibel.
Es ist ein dämonischer Geist in den Kirchen, wo die
Kirchenmitglieder dazu verleitet werden, den Pastoren
mehr zu glauben als der heiligen Schrift.
64
Martin Baron
Können Christen Dämonen haben
Es gibt kaum ein Thema des Neuen Testaments, das in der westlichen Christenheit so zögerlich und voller
dubioser Befürchtungen aufgegriffen wird, wie der Auftrag Jesu an seine Nachfolger, Dämonen auszutreiben.
In diesem Seminar geht es u.a. um die Grundsatzfrage, ob Christen überhaupt jemals Befreiung von dämo nen benötigen.
Kann ein Christ überhaupt dämonisch belastet sein?
Wie finden sie Eingang in das Leben eines Menschen?
Kann man sich selbst von dämonischen Einflüssen befreien?
In dem Seminar geht es nicht um vorgefasste Meinungen, irgendwelche Vermutungen oder Dinge, „die irgendwer mal irgendwo gehört hat“, sondern darum, was das Fundament unseres Glaubens – die Bibel –
wirklich (!) zu dem Thema sagt.
Denn mitunter empfinden auch überzeugte und hingegebene Christen in ihrem Leben verschiedene Arten
von Bindungen, Ketten, Zwängen, Blockaden, negativen Verhaltensmustern, zerstörerischen Gedanken und
vielem mehr, von denen sie frei sein wollen. Gemeinsam werden wir untersuchen, welche Lösungsmöglichkeit uns das Wort Gottes dazu bietet.
2:07:43
Gert Hoinle
Die Realität hinter der Realität
Pastor Gert Hoinle öffnet die Bibel und wirft einen Blick hinter die Kulissen der Welt. Es gibt nämlich eine
Realität hinter der sichtbaren Realität.
32:18
Norbert Link
Sexualkundeunterricht und Gender Ideologie
Was ist von Gender-Ideologie im Sexualkundeunterricht der Schulen für Kinder und Jugendliche zu halten?
Was lehrt die Bibel? Was können und sollten Eltern und Großeltern tun, um falschen Sexuallehren entgegenzuwirken und ihre Kinder und Enkel zu beschützen?
1:07:48
Strafe für Unverbesserliche Sünder
Welches Schicksal werden jene erleben, die sich bewusst und mutwillig gegen Gottes Lebensweg gestellt
und hasserfüllt Gott abgelehnt haben? Diejenigen, die der unvergebbaren Sünde schuldig sind, werden laut
Bibel bei der dritten Auferstehung in den feurigen Pfuhl oder das Gehenna-Feuer geworfen werden, um dort
verbrannt zu werden. Doch ist das alles? Die Bibel spricht viel von schrecklicher Strafe, Qual und Pein, die
es vorher zu erdulden gilt. Ist damit nur psychologische Pein gemeint, oder wird viel mehr angedeutet? Wäre
Gott gerecht, wenn er die Existenz von hassenden, arglistigen, rebellischen und niederträchtigen Menschen
lediglich in einem sehr kurzen Augenblick auslöschen würde?
1:11:40
65
Endzeitkonferenz Frühjahr 2015
Seid standhaft Verfolgung und Verführung der Gemeinde - 1:11:51
Der Zusammenbruch der westlichen Welt in der Endzeit - 1:01:01
Die Wahrheit ber die Kreuzzüge
Kreuzritter vs Dschihadisten
8:07
Die Wahrheit über die okkulte Musikindustrie
Wenn Stars ihre Seele verkaufen
11:49
Die Wahrheit über Star Wars
Die okkulte Seite der Macht
10:16
Gefallene Engel - Luzifers Neue Weltordnung
41:30
MILLIONEN TOTE BIS 2025
DEAGEL: Ein Unterehmen welches mit Regierungen u.a. in Rüstungsfragen zusammenarbeitet. Sich auf dieses geplante Katastrophenszenario vorzubereiten,
predige ich seit vielen Jahren! Vorratshaltung+ Alternative Energieversorgung+
Selbstverteidigung sind baldigst nötig!
Deagel: Die erschreckende Prognose
13:00
CHEMTRAILS
ehem. Nato-General und Parlamentarier - unsichtbare (Kriegs-) Strategie (englisch)
6:02
Kameramann auf dem Mond vergessen? - 3:41
Angriff der Außerirdischen in der Endzeit gegen die Menschheit - 13:12
Freimaurer NASA - 6:56
66