GEBÄUDELEHRE ZUSAMMENFASSUNG GRUNDBEGRIFFE Gebäudelehre ist die Lehre von unterschiedlichen Bautypologien Organisationsabläufe zwischen unterschiedlichen Funktionsgruppen in Gebäuden Form follows Function Funktionalistische Moderne Die Form, die Gestaltung von Dingen soll sich dabei aus ihrer Funktion, ihrem Nutzungszweck ableiten. Der Begriff ist Teil eines berühmten Ausspruchs des amerikanischen Architekten und Hauptvertreters der Chicago School, Louis Sullivan, einem der ersten großen Hochhausarchitekten, der in seinem Aufsatz „ Das große Bürogebäude aus künstlerischer Sicht“ (1896) zu finden ist. Weil es aber zu einer Form viele Funktionen geben kann und zu einer Funktion viele Formen, ist das Prinzip form follows function eigentlich fast nicht seriös zu vertreten und ergibt in seiner Anwendung ein gewolltes zwanghaftes Formen der Dinge. Frühe Bürobauten waren teilweise vollständig mit mit Ornamenten bedeckt, daher wird dieses Zitat oftmals als Aufruf zum Verzicht auf Schmuck, auf jedwedes Ornament missverstanden. Vielmehr ist nach dieser Logik, z. B. bei Repräsentationsbauten, auch Zierrat ein funktionales Element und somit zulässig und möglicherweise gefordert. Viele Missverständnisse mit der Thematik könnten allerdings durch Lesen des Aufsatzes „Das große Bürogebäude aus künstlerischer Sicht“, aus dem das Zitat stammt, beheben. Die Aussage FFF wurde auch dergestalt missverstanden, dass das Unterordnen von Gestaltungsparadigmen in „rein funktionalen” Objekten mündete. Vergessen wird dabei, dass auch die Ästhetik selbst eine Funktion hat, insbesondere wenn es um Wohnraum für Menschen geht. Für Sullivan waren der Mensch und die Architektur untrennbar miteinander verbunden: „ So wie Du bist, so sind auch Deine Gebäude .“ – (Sullivan, 1924) Ein dem FFF völlig gegensätzlicher Designansatz ist das so genannte Styling, bei dem die Wahl der Form ungeachtet funktionaler Anforderung getroffen wird. In Deutschland wurde der Gestaltungsgrundsatz "form follows function" in der Interpretation Verzicht auf jegliches Ornament im Bauhaus erstmals angewandt, wobei Kritiker wie Adolf Loos bereits damals gegenüber der Architektur des Bauhauses den Einwand erhoben, dass auch eine überdimensionierte Glasfassade ohne praktischen Nutzen eine Art Ornament sei. -1- Bauhaus Das „Staatliche Bauhaus Weimar“ wurde 1919 von Walter Gropius in Weimar als Kunstschule gegründet. Nach Art und Konzeption war es damals etwas völlig Neues. Das historische Bauhaus stellt heute die einflussreichste Bildungsstätte im Bereich der Architektur und des Designs dar. Das Bauhaus bestand von 1919 bis 1933 und gilt heute weltweit als Avantgardestätte der Klassischen Moderne auf allen Gebieten der freien und angewandten Kunst. Die Resonanz des Bauhauses hält bis heute an, und prägt wesentlich das Bild deutscher Entwurfskultur im Ausland. Grundgedanke Die ursprünglichen Intentionen von Henry van de Velde und Walter Gropius waren, die Kunst von der Industrialisierung zu emanzipieren und das Kunsthandwerk wieder zu beleben. Damit war ein Gegenentwurf zu der Ästhetik des Historismus gemeint, in welcher kunsthandwerklich entwickelte Ornamente durch industrielle Massenproduktion nur seriell kopiert wurden. Mit dem Begriff „Kunst“ wurde nicht die damalige Avantgarde bezeichnet, sondern die Formensprache der zeitgenössischen Entwerfer für die Produktion im Stil vergangener Epochen. Mit der Rückbesinnung auf das Handwerk war die gestalterische Intention verbunden, nicht vergangene, handwerklich entwickelte Stile industriell reproduzieren zu wollen, sondern experimentell und manuell eine neue Formensprache zu entwickeln, die dem industriellen Herstellungsprozess gerecht wird. Ein Leitbild des Bauhauses war die Architektur als Gesamtkunstwerk mit den anderen Künsten zu verbinden. Im Laufe der Entwicklung resultiert jedoch besonders das heutige Industrie- und Grafikdesign aus diesen Ideen, wohingegen eine serielle, modulare Produktionsweise in der Architektur gegenwärtig nur sehr vereinzelt vorkommt. Das „Staatliche Bauhaus“ war vom Gründer Walter Gropius als eine Arbeitsgemeinschaft gedacht, in der die Unterscheidung zwischen Künstler und Handwerker aufgehoben werden sollte. Durch ihr Schaffen wollten die Mitarbeiter des Bauhauses gesellschaftliche Unterschiede beseitigen und zum Verständnis zwischen den Völkern beitragen. In Intention und Ergebnissen bestanden damit vielfältige Ähnlichkeiten und Verbindungen mit dem 1907 gegründeten Deutschen Werkbund, dessen Mitglied Walter Gropius bis 1933 war. Taylorismus Der Taylorismus oder das Scientific Management (dt. wissenschaftliche Betriebsführung oder w. Geschäftsführung) geht zurück auf den US-Amerikaner Frederick Winslow Taylor (1856–1915). Taylor glaubte daran, Management, Arbeit und Unternehmen mit einer rein wissenschaftlichen Herangehensweise (Scientific Management) optimieren zu können, damit soziale Probleme lösen und „Wohlstand für Alle“ erreichen zu können. Generell ging Taylor in seinen Analysen von der Leistungszurückhaltung der Arbeiter aus. Er wollte die Arbeiter bei gleichem Lohn dazu bewegen, mehr Leistung zu bringen. Er kam zu dem Schluss, dass Firmenabläufe ein Machtkampf zwischen Arbeitern und Management seinen, da die Arbeiter im Vorteil sind, weil nur sie die Arbeit ausführen können und daher im Vorteil sind. Er wollte die Machtverteilung zugunsten des Managements optimieren. Dazu schlug er 4 Prinzipen vor. -2- 4 Grundprinzipien des Taylorismus 1. Planung und Kontrolle der Produktion sowie die Ausführung sollen getrennt werden Trennung von Hand- und Kopfarbeit 2. Arbeit soll auf präzisen Anleitungen basieren, die das Management vorgibt. Diesem Prinzip liegt die Annahme zu Grunde, dass es einen besten Weg gibt, eine Arbeit zu bewältigen (one-best-way-Prinzip). 3. Das zweite Prinzip kann nur durch eine hohe Arbeitsteilung realisiert werden, denn nur sehr kleine Arbeitsvorgänge können im Detail präzise vorgeschrieben oder überhaupt vom Management analysiert werden. Darüber hinaus versagt ab einer gewissen Komplexität der Arbeit das one-best-way-Prinzip, da es dann mehrere ähnlich gute Wege zur Bewältigung der Arbeit geben kann. 4. Geld wird als Motivationsfaktor eingesetzt, d.h. die Bezahlung wird von der erbrachten Leistung abhängig gemacht. Dies führte etwa zu Akkordarbeit, Prämienlöhnen (die in ihrer Höhe nicht die volle Produktivitätssteigerung widerspiegelten), genereller „Verdichtung“ und besserer „Vernutzung“ der Arbeit bzw. der Arbeiter usw. Ab 1882 ließ Taylor groß angelegte Zeitstudien durchführen, führte Prämienlohnsysteme ein und entwickelte neue, wissenschaftlich begründete detaillierte Arbeits- und Bewegungsabläufe zur Steigerung der Leistung der Arbeiter. Dadurch kam es zu einer stark zunehmenden Rationalisierung in den Betrieben: Die Arbeiter bekamen eine normgerechte Umgebung mit standardisierter Beleuchtung, Werkzeugen und Betriebsabläufen. Im Gegenzug wurde ihnen Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung mehr und mehr abgesprochen. Der Arbeiter war jetzt nur noch für die Arbeit an sich zuständig, nicht mehr für das Lösen von Problemen. Die Produktivitätssteigerung der amerikanischen Wirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg ging nach Meinung vieler Experten zu einem nicht unerheblichen Teil auf Rationalisierungen zurück, welche ihre Basis im Taylorismus hatten. Am strengsten realisierte sich der Taylorismus bei Henry Ford (siehe: Fordismus), der 1913 die Fließbandproduktion einführte und mit seinem Ford Modell T zeitweise mehr als 50 % Marktanteil erreichte. Unter den Arbeitern herrschte jedoch eine unzufriedene Haltung gegenüber dem Taylorismus, vor allem aufgrund der monotonen Tätigkeit, die kein eigenständiges Denken mehr abverlangte, der damit verbundenen Entfremdung der Arbeit im Gesamtprozess der Produktion („jeder ist nur ein winziges Zahnrad in einem riesigen Mechanismus“, siehe auch: Moderne Zeiten von Charlie Chaplin). Zudem führte die Verkleinerung einzelner Arbeitsschritte zu einer höheren Taktfrequenz und weniger Zeitpuffer zwischen den Arbeitsschritten, dies erhöhte die Arbeitsintensität und wirkte sich zunehmend negativ auf die Gesundheit der Arbeiter aus. Schließlich bekamen auch die Betriebe die Konsequenzen dieser Missstände zu spüren: Die Arbeiter zeigten mangelnde Beteiligung, identifizierten sich weniger mit dem Betrieb und dem Produkt (Qualitätsverluste) und hatten mehr Fehlzeiten (aufgrund der gesundheitlichen Folgen). Es kam zu Konflikten zwischen Unternehmensführung und Arbeitern, und zu einer zunehmenden Abwanderung von Arbeitnehmern in den Dienstleistungssektor. Ab Mitte der 1960er Jahre setzten massive Gegenbewegungen zum Taylorismus ein, die auf Humanisierung und Demokratisierung der Arbeitswelt drängten -3- Human-Relations-Bewegung Der Begriff Mitarbeiterbeziehung bezeichnet einen ökonomischen Denkansatz, der die Mitarbeiter stärker in das Kalkül mit einbezieht. Durch die Folgen des Taylorismus/Fordismus auf Unternehmen und Arbeiter wurden ab etwa 1930 neue Denkansätze in das Spektrum der Gegenstände der Wirtschaftswissenschaften, speziell der Betriebswirtschaftslehre, integriert. Erstmalig wurde Kritik am Menschenbild des homo oeconomicus, das weit verbreitet war unter den Unternehmern und Managern, geübt. Anlass dafür gaben zum einen die deutlich sichtbaren Missstände in den stark rationalisierten Betrieben und zum anderen wissenschaftliche Studien. Fordismus Als Fordismus bezeichnet man eine nach dem Ersten Weltkrieg etablierte Form der Warenproduktion. Benannt ist es nach dem Industriellen Henry Ford, dessen Organisation von Arbeit und Kapital als typisch für die gesamte Epoche angesehen wird. Henry Ford Automobilhersteller Ford Motor Company Fordismus basiert auf stark standardisierter Massenproduktion und -konsumption von Konsumgütern, mit Hilfe von hoch spezialisierter, monofunktionaler Maschinen, Fließbandfertigung, dem Taylorismus, durch den eine gewisse Partnerschaft zwischen Arbeitern und Unternehmern angestrebt wird sowie hohen Löhnen, welche die Nachfrage ankurbeln (im Jahre 1914 verdoppelte Henry Ford den Tageslohn seiner Arbeiter auf fünf Dollar. Somit zahlte er seinen Arbeitern in drei Monaten soviel, wie eines seiner T-Modell-Autos kostete). Die fordistische Lohnentwicklung wurde seit Ende der 60er Jahre zu einem Hemmschuh der kapitalistischen Entwicklung. Folglich begann im Postfordismus die Lohnquote als Anteil des BIP in den meisten Industrieländern zu sinken. Sie beruht nur auf den Entwicklungen des New Deals: sozialen Sicherungssystemen, lebenslanger Anstellung bei einem Arbeitgeber und einer weitgehenden Vollbeschäftigung. Die Entwicklungen des Sozialstaats werden als Abkommen zwischen Arbeitern und Kapital verstanden: die Arbeiter werden am Wohlstand beteiligt, Frauen leisten die notwendige Reproduktionsarbeit, durch beides steigt der Absatz und die kapitalistische Akkumulation kann sich fortsetzen. Die Krise des Fordismus begann in den späten 1960er Jahren und wurde durch die Verschärfung sozialer Konflikte vorangetrieben. Auch konnte die standardisierte Produktpalette die zunehmend individualisierte Nachfrage nicht zufrieden stellen. Nicht zuletzt auf Grund der Ölkrise 1973 ging die Güternachfrage in weiten Teilen der Industrie zurück. Die starre fordistische Massenproduktion nahm diese Entwicklung zu spät wahr, was zu Überproduktion und letztlich sinkenden Gewinnen führte. In vielen Ländern wollte der Staat durch deficit spending dieser Entwicklung entgegenwirken. Die Folge war eine steigende Verschuldung vieler Staaten (vor allem in Westeuropa und den USA) in den 1970er Jahren. Dem Fordismus folgten Entwicklungen, die man als Toyotismus oder Postfordismus bezeichnet. Die Krise des Fordismus führte allerdings nicht zur kompletten Aufgabe aller seiner Elemente. -4- Postfordismus Postfordismus bezeichnet die Wirtschaftsform, die in den westlichen Industrienationen den Fordismus ablöste. Ursprünglich geht der Begriff auf den japanischen Ingenieur Taiichi Ohno zurück, dem Erfinder des neuen Produktionsmodells bei Toyota, welches in Anlehnung an Henry Fords Modell zuerst als "Toyotismus" bezeichnet wurde. Im Postfordismus wurde klar, dass eine Steigerung der Massenproduktion nach dem Vorbild von Ford auf Basis normierter Lohnarbeit und Ausbeutung der Naturressourcen nicht mehr möglich war. Ab den 80er erfolgte die Globalisierung, welche zu einer Dynamisierung des weltwirtschaftlichen Handelns führte. Staatliche Sicherungssysteme wurden abgebaut und durch privatwirtschaftliche ersetzt. Es wurde klar, dass die Naturressourcen der Erde erschöpflich sind (Öl, Kohle, Wälder), man kann nicht ewig ausbeuten. Es fand eine Inwertsetzung der Naturressourcen statt durch die Überführung in private Eigentumsrechte (Gen-Patente). Die Sicherung des geistigen Eigentums gewinnt an Bedeutung patentrecht auf neue Bereiche geistiger Produkte. Der Arbeiter wird (im Rahmen eigenverantwortlichen Arbeitens) zunehmend total in Anspruch genommen. Also sowohl mit seinen manuellen Fähigkeiten (im Rahmen der klassischen Produktion) als auch mit seinen physisch-geistigen Fähigkeiten (Kreativität, Innovations- und Kooperationsfähigkeit). Charta von Athen Die Charta von Athen wurde auf dem IV. Kongress der CIAM (Internationale Kongresse für neues Bauen – Congrès Internationaux d'Architecture Moderne) 1933 in Athen verabschiedet. Unter dem Thema Die funktionale Stadt diskutierten dort Stadtplaner und Architekten über die Aufgaben der modernen Siedlungsentwicklung. Unter Federführung von Le Corbusier entwickelt, stand die Charta von Athen als Ergebnis des Kongresses für die Entflechtung städtischer Funktionsbereiche und die Schaffung von lebenswerten Wohn- und Arbeitsumfeldern in der Zukunft. 1941 veröffentlichte er die Charta von Athen als Konzept einer funktionellen Stadt, während der Zeit des Zweiten Weltkrieges blieb sie aber eher von untergeordneter Bedeutung. Erst in der Nachkriegszeit gewann sie große Bedeutung als Ausdruck des Bauens der Moderne; und spätestens nach ihrer Veröffentlichung auf deutsch (1962) waren die in ihr niedergelegten Grundsätze mehr ideologisches Dogma denn Leitbild für die Praxis. Trotzdem beeinflusste sie – oft auch missinterpretiert – den Städtebau von der Nachkriegszeit bis heute. Insbesondere die städtebaulichen Leitbilder der 1950er (Die gegliederte und aufgelockerte Stadt) und der 1960er Jahre (Die autogerechte Stadt/Flächensanierung) sind zu großen Teilen aus der Charta von Athen entwickelt. Erst Mitte der 1980er Jahre begann, angesichts der negativen Folgen der Funktionstrennung, eine Abkehr von den Idealen der Charta. Inhalt der Charta von Athen In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts waren in den meisten großen Städten die Lebensbedingungen für die Menschen zunehmend unerträglich geworden. Infolge der Industrialisierung stieg die Verschmutzung der Umwelt, die Arbeitsbedingungen waren hart, die Löhne gering und in den engen, meist mittelalterlichen Stadt- -5- kernen, herrschte eine quälende Überbevölkerung und breite Bevölkerungsschichten lebten unter unmenschlichen Bedingungen. Die Charta von Athen hat die Lebensumstände der Bevölkerung in vielen Städten untersucht und versucht, Lösungsansätze und Vorschläge zur Verbesserung der vorgefundenen Situation aufzuzeigen. Forderungen Gewährleistung der individuellen Freiheit Stadt sollte eine funktionelle Einheit sein und unterliegt den städtebaulichen Hauptfunktionen: Wohnen, Arbeiten, Erholen und Bewegen Architektonische Werke müssen erhalten bleiben Wohnung ist das Zentrum aller städtebaulichen Bestrebungen Geringe Entfernung von Arbeitsplatz zur Wohnung Freiflächen in Wohngebieten nötig der Verkehr hat eine Verbindung der Schlüsselfunktion dienende Aufgabe Die funktionelle Zonenteilung der Stadtgrundrisse gehört zum Hauptanliegen der Charta. Die einzelnen Funktionsgebiete für Wohnen, Arbeiten und Erholung sollen durch weitläufige Grüngürtel gegliedert und Verkehrsachsen verbunden werden. Die idealen Städte sollten folgende Zonierung aufweisen: Innenstadt: Verwaltung, Handel, Banken, Einkaufen, Kultur Gürtel rund um die Innenstadt: Von einander getrennt: Industrie, Gewerbe, Wohnen Peripherie: In Grüngürtel eingebettete Satellitenstädte mit reiner Wohnfunktion Die Wohngebiete, die Le Corbusier vorsah, waren bestimmt durch hohe, weitläufig auseinander liegende Appartementhäuser mit hoher Wohndichte. Obwohl die Charta in der theoretischen Diskussion über Jahrzehnte als anzustrebendes Ideal galt, wurden schon bald auch Nachteile des aus ihr abgeleiteten Städtebaus deutlich. Das kleinteilige Gefüge einzelner Funktionen zerbrach, und obwohl sich Arbeits-, Wohn- und Regenerationsflächen in ihrer Qualität zwar deutlich verbesserten, führte ihre dann noch immer geplante Trennung zu einem starken Anstieg des Verkehrs und aller damit verbundenen Probleme. Innenstädte verödeten und mit dem Umbau der Städte gab man viel von der eigenen Geschichte, Stadtgeschichte und urbanen Lebendigkeit auf. Erst ab 1970 wird der kleinteiligen Funktionsmischung und der Vitalisierung der Historischen Stadtkerne wieder mehr Beachtung geschenkt (Städtebauförderungsgesetz). Viele soziologische Forderungen der Charta, wie etwa Forderungen zur Lage der Wohnviertel, der Größe von Grün- und Freizeitflächen, der Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes oder Vermeidung von Wohngebieten neben Industriegebieten, haben sich als richtig und wichtig erwiesen und gehören auch heute noch zu den Grundlagen der Stadtplanung. -6- PFLEGEEINRICHTUNGEN Nach dem 2ten Weltkrieg war entsprach die Altenpflege einem Krankenhaus, welche zentral gelegen und meist sehr groß waren. In den letzten 15 Jahren entwickelte sich eine Tendenz in entgegen gesetzter Richtung. Es gibt nicht nur mehr große Krankenhäuser für die vielen alten Menschen, sondern viele kleine staatliche und private Pflegeeinrichtungen. Letzter Lebensabschnitt Einschränkung aufgrund des Alters früher ab 60 Jahren heute ab 75 Jahren 3 Arten von Altenwohnen (Pflegeeinrichtungen) Altenwohnheim Haus zu groß, daher aufgegeben (Partner gestorben etc.) für Menschen, die noch nicht auf Hilfe angewiesen sind kein Alleinsein (Einsamkeit) Förderung der Geselligkeit Altenheim für Menschen, die Alltag noch bewältigen können Unterstützung/Pflege in gewissen Bereichen ist nötig ( Hygiene etc.) Altenpflegeheim für Menschen, die nicht mehr im Stande sind, den Alltag zu bewältigen Pflege rund um die Uhr aufgrund von: - Herz, Kreislaufproblemen - Mobilitätseinschränkungen - Psychologische Erkrankungen [ v.a. Altersdemenz ( Gedächtnisverlust im Bezug auf das Kurzzeitgedächtnis, Orientierungsproblemen Gefahr der Persönlichkeitsveränderung, Einschränkung des Interaktionsradius)] Mischformen Altenheim + Altenpflegeheim in Kombination -7- Aufbau Standard Pflegezimmer Pro Pflegebett ca. 50m² Nutzfläche (Zimmer, WC/Bad, Gang, Aufenthaltsbereich, Essen.. etc.) 150 cm für einen Rollstuhl Türbreite mind. 120 cm (Bett durch schieben) Kasten /Schranknische ca. 60 cm breit Großzügige Erschließungszone (in der Runde gehen, weil z.B. Demenz verursacht Bewegungsdrang) Endlosschleife als Bewegungsführung -8- Beispiel Altenwohnheim Architekt: Peter Zumthor Bauzeit: 1989-1993 - behindertengerechte Nutzung aller Einrichtungen (ähnlich Hotel) Wahrnehmungsmöglichkeit von anderen Bewohnern und auch des Außenraums noch sehr starke Orientierung an einer Wohnsituation bemerkbar viele Glasflächen, Bezug zum Außenraum, helle Räume -9- Beispiel Altenheim 1 (Haus Gisingen) Architekturbüro: Noldin + Noldin Feldkirch, 1996 - Thematik hier: geschützter Freiraum Gehirn wird durch Erlebnisreize stimuliert (aber nicht zu viel..) Hier ist Transparenz erforderlich, aber die Reflektionen des Glases könne störend sein U-förmiger Umgang führt auf eine großteils überdachte Terrasse und zu Gemeinschaftsräumen Bewegung wird gefördert, Überblick wird nicht verloren - 10 - Beispiel Altenheim 2 Steinfeld Architekt: Dietger Wissounig Steinfeld in Kärnten 2003-2005 guter Prototyp - - Im EG zentrale Eingangssituation, daran angegliederte Verwaltung mehrere Funktionsschichten untergebracht: Mehrzweckräume - auch für Kurse, gemeinsame Veranstaltungen; Therapiezone Küche Speiseraum gr. Aufenthaltsraum nach außen orientiert OG kragt über EG auf allen 4 Seiten auf geschützte Außenräume Gebäude ist in Schichten von innen nach außen aufgebaut: Zentrum: verglastes Atrium, Brücken in allen Geschoßen Stiegenhaus und Lift zentrale Lage Zimmer außen gelegen Immer wieder eingeschobene Gemeinschafträume innen und außen Zentrale Pflegedienstzimmer - 11 - - 12 - Beispiel Rehab –Klinik Basel Architekten: Herzog und de Mauron allgemeine Zonen und Bettenzonen geschichtet ca. 120 x 80 m, durch Höhe strukturiert klare Prinzipien: kurzfristiger Aufenthalt: Patienten die nachbehandelt werden + Gehirn- und Bewegungseingeschränkte Patienten Ambulanz Notfallstation Längerfristige Patienten In der Regel immer 2 Bett Zimmer; Licht von innen + von außen + Oberlichte (Kuppel) - 13 - - 14 - Beispiel: Wettbewerb Neurologie Ambulanz Architekt: Hans Gangoly Feldbach, 2008 Anforderungen: Leitstelle Erstversorgung Müllbereich Wartebereich mit Blickbezügen Umliegend verschiedene Therapie und Behandlungsräume Möglichst kurze Wege Diensträume, Bereitschaftszimmer, Besprechungszimmer - 15 - Infrastruktur eines Pflegeheims: Diverse Zimmer ( viel Licht, genügend Platz, freundliche Atmosphäre) Zentrale Lage der Erschließung (Lift, Treppen) Schwestern, Bereitschaftszimmer (kurze Wege) Aufenthalts, Gemeinschaftsräume für soziale Kontakte 8leicht erreichbar) Küche, Speisessal Eventuell Kombination mit Mehrzweckräumen (Kurse etc.) + Therapiezentrum Räume für Friseur, Pediküre etc. Generell wichtig: Architektur, die die Eigeninitiative fördert; Bezug nach außen ist wichtig (viel Glas)… HÄUSER 4 Möglichkeiten des Aufbaus 1.) 2.) 3.) 4.) Organisation um einen zentralen Raum Volumen, in dem Körper eingeschrieben sind Volumen Teilungsmöglichkeit Segmente Volumen durch Weg gegliedert 1.) Römische Villa Villa: Erholung + Repräsentation Organisation um einen zentralen Raum Beispiel Villa Rotonda Architekt: Andrea Palladio Standort: Vicenza/ Italien Bauzeit: 16. Jahrhundert Repräsentative Wirkung (ausladende Treppen, Säulenportikus) Palladio wollte bei Villa Rotonda Bezug zur Natur her stellen, die Villa steht mitten im Grünen auf einem Hügel, von der Straße aus sieht man nur einen kleinen Teil des Baus Grundriss: kreisrunder, zentraler Raum (für Veranstaltungen, z.B. Musik..); die anderen Räume sind um den zentralen Raum angeordnet man gelangt von allen vier Himmelsrichtungen vom zentralen Raum aus ins Freie ( 4 x Säulenportikus) repräsentative Räume sind in den Ecken angeordnet - 16 - - 17 - Beispiel Versuchshaus Architekt: Georg Muche eigentlich Maler und Graphiker, wurde von Gropius in Bauhaus berufen Standort: Weimar/Deutschland Bauzeit: 1923 Versuchshaus war für das Lehrpersonal am Bauhaus gedacht sowie für serielle Produktion Zentralraum; andere Räume rundherum angeordnet; Problematik: Duchgangsräume entstehen Belichtung erfolgt durch die Erhöhung der zentralen Raumes - 18 - 2.) Großraum mit Einbauten Volumen, in dem Körper eingeschrieben sind Großraum, der durch verschiedene Einbauten in seiner Organisation gegliedert wird; Beispiel Haus Farnsworth Architekt: Mies van der Rohe Standort: Illinois/ USA Bauzeit: 1950 Auf Stützen situiert aufgrund der Flussnähe Überschwemmungsgefahr ca. 140 m² groß Glashaut Frage der Raumabschlusses: Wohnraum auf 2 Seiten oder mehr verglast Grenze: Glasscheibe oder Horizont? offener Grundriss + Raumgliederung durch „Box“ mit Funktionen - 19 - Beispiel Deck House Architekten: Felipe Assadi + Francisca Pulido Standort: Alto Rungue/ Chile Bauzeit: 2006 offener Grundriss Möbel haben die Aufgabe die Raumstruktur zu gliedern Kojen für die Gäste - 20 - Beispiel Seifert House Architekt: Michael Shamiyeh Standort: Volkerdorf/Österreich Bauzeit: 2006 fast komplett verglaste Hülle, nur teilweise Wand - 21 - 3.) Volumen in Segmente unterteilt sehr kompakt und sehr vertikal organisiert vertikale Erschließung über eine Treppe Beispiel Haus Wolf Architekt: Bosshard + Luchsinger Standort: Weggis/Schweiz Bauzeit: 1996 - 22 - Beispiel Haus Willimann Architekt: Bearth + Deplazes Standort: Graubünden/Schweiz Bauzeit: 1997-98 - 23 - 4.) Volumen durch Weg gegliedert Beispiel Villa Müller Architekt: Adolf Loos Standort: Prag/Tschechien Bauzeit: 1928-1930 einfacher Quader Innenleben ist durch Weg definiert Unterschiedliche Raumsequenzen + Bedürfnisse der jeweiligen Räume - 24 - Beispiel Poli Haus Architekten: M. Pezzo + S. v. Eldrichshausen Standort: Coliamo/Chile äußere Hülle (Beton), innere Hülle (Holz) Zwischenraum für Erschließung und Technik - 25 - BÜROBAUTEN Ein Büro ist ein Raum, in dem vorwiegend Verwaltungstätigkeiten wie Schreiben, Lesen, Rechnen und Besprechen ausgeübt werden. Büros reichen bis zu den Ägyptern zurück Verwaltung Handel Bank Versicherung In der Antike bei den Griechen waren die Büros in offenen Säulenhallen unter gebracht Parallele Entwicklung Europa – Amerika Medici bauten die Uffizien in Florenz Verwaltungsgebäude in der Stadt Begriff Office ging daraus hervor Generell wichtig: - Notwendigkeit nach Effizienz platzmäßig Notwendigkeit nach Konzentration Atmosphäre Optimales Verhältnis zwischen den beiden oben genannten Punkten zu finden ist nötig um ein optimales Bürogebäude zu planen. - brauchbare Belichtungstiefe 5,50 - 7,50 bei ca. 3m Raumhöhe Fassadenraster 1,25 -1,45 m 2 Achsen: 1 Person Büro 3 Achsen: 2 Personen Büro Bautypen: einhüftig, zweihüftig, dreihüftig Bürobauten meist zweihüftig und dreihüftig Lage Situierung Büros: Anordnung um einen Innenhof (Pavillonsituation) Im Inneren des Gebäudes, also in der Mitte Bei zweihüftigen Anlagen auf einer Seite Bei dreihüftigen Anlagen links und rechts außen etc… - 26 - Erschließung diverse Möglichkeiten Beispiele Büroarten Zellenbüros: Einzelperson, Konzentration Teambüros: 2 oder mehr Leute in einem Büro Kombibüros: keine abgeschlossenen Büros, nur Trennwände Beispiel Larking Building Architekt: Frank Llyod Wright Standort: New York Bauzeit: 1904 in sehr langen Gebäuden mit innen liegenden Räumen gibt es oft kein Licht, F. Lloyd Wright nimmt Rücksicht darauf helle Räume Orientierung nach Innen (Arbeitsplätze), trotzdem genug Licht Große Arbeitstische 1 Tisch für 6 Personen heute wieder ein Thema - 27 - Beispiel Abgeordnetenhochhaus des deutschen Bundestages Architekt: Egon Eiermann Standort: Bonn Bauzeit: 1965- 1969 Infrastruktur im Zentrum, vertikale Erschließung, Wasser, WC etc… EG: Zugang von 2 Seiten; Eingangsbereich; Rückzugszone; 1.OG: die Infrastruktur wird von Büros umgeben 2.OG: die Infrastruktur wird von Sitzungsräumen umgeben ( = Sitzungsgeschoss) Sitzungsgeschoss = Kommunikationszone - 28 - Beispiel IBM Stuttgart Architekt: Egon Eiermann Standort. Stuttgart Bauzeit: 1967 -1972 Gegenvorschlag zum Abgeordnetenhochhaus Flächig angelegte gr. Büroanlagen reihen sich um einen belichteten Hofraum Pavillonsystem Vertikale Erschließung in den Eckbereichen Bürozimmer mir eigenen Besprechungszimmern - 29 - Beispiel Twintowers Wien Architekt: Massimilano Fuksas Bauzeit: 1999 -2001 Flexibilität in der Vermietung Dreihüftiger Bautypus Zonen: Infrastrukturkerne + flexibel nutzbare Flächen - 30 - Erklärung Büroarten anhand der Vienna Twin Towers: Zellenbüros: Einzelperson, Konzentration Teambüros: 2 oder mehr Leute in einem Büro Kombibüros: keine abgeschlossenen Büros, nur Trennwände - 31 - Beispiel SHIK Ljublijana Architekten: Sadar Vuga Bauzeit: 1999 Großraumbüro Trennwände: - sitzend eigener eigener Bereich - stehend Überblick Dieses Konzept hat sich in Europa nicht durch gesetzt, eher sind eher Bürolandschaften beliebt. - 32 - Beispiel Braun Hauptverwaltung Architekten: Schneider und Schuhmacher Standort: Kronberg Bauzeit: 2000 3 hüftiger Typus um zentralen Raum Besprechungszonen an zentralen Stellen Trennung v. Erschließungszone und Büro mittels Glaswänden Bürolandschaft: Arbeiten und Wohnen Konzentration und Erholung - 33 - SCHULEN Geschichte Schultypen haben sich in der Geschichte stetig geändert, sie sind starke geprägt durch die gesellschaftliche Entwicklung, lernpsychologische Erkenntnisse, wirtschaftliche und politische Faktoren. Vor der industriellen Revolution war Bildung nicht so wichtig - die Schüler konnten in der Klasse spielen anstatt aufzupassen. Durch die industrielle Revolution entstanden neue Anforderung an die Gesellschaft Entwicklung zur Wissensgesellschaft Einführung der bis heute üblichen Schulform (Klasse mit Pulten, Anwesenheitsund Aufmerksamkeitspflicht) Jetzt wieder politische Diskussionen über neue Schulformen (Ganztagesschule) aktuell. Heute werden Schulen meist in ehemaligen Industriegebieten angesiedelt. Industrie abgesiedelt - viel Bauland vorhanden - Wohnbebauungen - Notwendigkeit von Schulen Unterschied Bundesschulbau und Landesschulbau - Vorgaben und Finanzierung Schulgebäude wird als der 3. Pädagoge bezeichnet (1. Pädagoge = Lehrer, 2. Pädagoge = Mitschüler) Klassen Größe: 20-25 Schüler ca. 60qm, bis 30 Schüler 72-75qm, größere Klassen nicht üblich Form: Quadrat ideal, meist aber leicht rechteckig - Kantenlänge 7,20m - 8,20m üblich; max. Rechteck: 6,50 - 9,20 Orientierung: Tafel und Bänke werden so gesetzt, dass das Licht von links kommt - Rechtshänder BGFL: ca. 20-30qm pro Schüler Garderobe: Ganggarderobe in unmittelbarer Nähe oder „Patschenschule“ - große Garderobe bei Eingang Situierung der Klassen verschiedene Formen (miteinander kombinierbar, Variationen) - 34 - Beispiel Borg Dreischützengasse Architekt: Hans Gangoly Standort: Graz Bauzeit. 2002 Anordnung der Klassen links und rechts außen, Gang in der Mitte (Oberlichte) - 35 - Beispiel Hauptschule Mäder Architekt: Baumschlager Eberle Bauzeit: 1998 Erschließung über Pausenraum mit Atrium Anordnung der Klassen um das Atrium Quadratischer Grundriss - 36 - Schulbeispiel Dänemark Architekten: LOOP Offener Schultyp Präsentieren und kommunizieren Experimentieren und bewegen Erholung Inhalte vermitteln - 37 - WOHNBAU Gründerzeit - Zweispänner - Orientierung: Straßen und Hofseite - repräsentative Räume straßenseitig, zweiflügelige Türen Reihenhäuser Das Reihenhaus bezeichnet im Bauwesen eines von mindestens drei oder mehr aneinander gebauten Wohngebäuden. Stoßen nur zwei Gebäude mit ihren Seitenwänden aneinander, spricht man von einem Doppelhaus. Wenn das letzte Gebäude der Häuserreihe kein Eckgebäude ist und dreiseitig frei steht nennt man das Reihenendhaus. Hohe Verdichtung möglich, bei gutem Wohnwert Besonders wirtschaftliche Hausform Reihenhaustypen/formen/merkmale: - Reihenhausgruppen mit versetzten Ebenen Reihenhaus mit Einliegerwohnung im Dachgeschoss Reihenhäuser mit verschiedenen Bautiefen Reihenhäuser mit verschiedener Architektur Passivreihenhaus Reihenhaus mit Box in der Mitte (Statik) Zwei Reihenhäuser übereinander Eingang über Laubengang Reihenhaus mit quer gelegter Treppe Reihenhaus mit angebauter Garage - 38 - Beispiele Wohnanlage Falkenweg (2002) erste Passivreihenhausanlage Wohnanlage Pilotengasse (1992) Box in der Mitte – Statik Eingang im 1.OG - 39 - Hausgruppe „Voltstraat“ (1996) zwei Reihenhäuser übereinander Einzelhaus Scheepstimmermanstraat (1999) verschiedene Architektur der Häuser - 40 - Karoower Damm (1999) Eingang über Laubengang Orientierung der Räume nach Süden - 41 - Geschosswohnbau Erschließung zentral oder über Laubengang Beispiele: Wohnanlage Wien 1992-93 - 42 - Wohnanlage Graz Wohnanlage Innsbruck Nachteil der Orientierung der Wohnungen, manche nur N u. NO - 43 - MUSEEN und AUSTELLUNGSRÄUME Generell wird schon seit der Antike gesammelt und auch heute noch erfreuen sich Museen und Ausstellungsräume größter Beliebtheit. Museumstypen Universitätsmuseen Kulturhistorische und Völkerkundemuseen Naturgeschichtliche und technische Museen archäologische Museen Kunstgewerbemuseen Spezialmuseen (Spielzeug, Eisenbahn, Verkehr, Film,Theater etc.) Räume Ausstellungsräume für künstlerische und wissenschaftliche Werke sollen diese: 1. schützen vor Zerstörung, Diebstall, Feuchtigkeit, Trockenheit, Sonne und Staub 2. im besten Licht zeigen, hier muss aber das Ausstellungsgut getrennt werden in - Artefakte für das Studium - Artefakte für das Publikum Abwechslungsreiche Wegeführung wichtig, sonst ermüdet der Besucher am besten kleine Räume und für jedes Bild eine eigene Wand am besten ist künstliche Beleuchtung, wenig natürliches Licht - Skulptur + Objekte Licht von der Seite - Bilder und Malerei Licht von oben - Digital + Video kein Licht Kompositionselemente Einräumige richtungslose Bauten Einräumige richtungslose Bauten mit runder Grundform Einräumige richtungslose Bauten mit bestimmtem Umraum Mehrräumige Gebilde in gleichwertiger Anordnung Mehrräumige Gebilde in eindeutiger Zusammensetzung Einfach und komplex zusammengesetzte Anlagen Komplex zusammengesetzte Anlagen Verbindungen, die von einem bestimmten Punkt ausgehen und zu diesem wieder zurückkehren - 44 - Beispiele Guggenheim Museum New York Architekt: Frank Lloyd Wright, 1955-1959 Besteht aus 2 Körpern, Galeriebau am wichtigsten Galeriebau hat Spiaralform und windet sich über sechs Ebenen Rampe Zentraler Luftraum dient als Ausstellungsfläche Es gibt einen vorgegeben Weg und keine horizontalen Flächen Oberlichte - 45 - Beispiel Kunstmuseum Lichtenstein Architekten: Morger und Degelo 1997- 2000 Kompakter Baukörper, polierte geschliffene Betonfassade Treppen durch mauer getrennt Wegführung Windmühle rauf + runter - 46 - Beispiel Mercedes Benz Museum Stuttgart Architekten: UN –Studio 2002-06 Rampen führen hinunter in den Ausstellungsraum es gibt einen zentralen Raum mit 3 tragende Kernen - 47 -
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