Checklisten / Kopiervorlagen

Checklisten / Kopiervorlagen
Beeinträchtigungen der körperlichen und motorischen Entwicklung
Name des Kindes: Geburtsdatum: Diagnose: Kreuzen Sie an, was auf das Kind zutrifft:
AASchwierigkeiten, über längere Zeit hinweg aufgerichtet zu
bleiben
AABeeinträchtigung in Bewegungskoordination und ­Gleichgewichtsgefühl
AASchlechte Kopfkontrolle
AADem Kind fällt es schwer, den Mund geschlossen zu halten und den Speichelfluss zu kontrollieren (es „sabbert“)
AADeformitäten und Missbildungen, die bestimmte Körperfunktionen beeinträchtigen
AAErmüdet rasch
AAReflexe weichen vom üblichen Schema ab
AAMuskeltonus auf einer Körperhälfte zu stark / schwach ausgeprägt rechts links
AAZittern (Tremor)
AAAnfälle
AAIst beim Gehen auf fremde Hilfe angewiesen
AAIst beim Sitzen auf fremde Hilfe angewiesen
AAMuskeltonus nur in Beinen zu stark / schwach ausgeprägt
AAGelenkschmerzen
AAMuskeltonus im gesamten Körper zu stark / schwach ausgeprägt
AAKnochen brechen leicht
AANiedriger Muskeltonus / wirkt schlaff
AASchluckbeschwerden
AAErhöhter Muskeltonus / wirkt verkrampft und steif
AAKeine verbale Kommunikation
AABringen Sie das Kind in eine Sitzposition, in der sich die Hüfte
im richtigen Winkel befindet: Kopf und Rücken bilden eine Linie.
AAAchten Sie auf Körpersignale, die auf Ermüdung hindeuten; es
ist kontraproduktiv, wenn sich Kinder überanstrengen.
AARichten Sie Tische und Stühle so ein, dass das betroffene Kind
aufrecht sitzen kann.
AAErmuntern Sie das Kind, bei seinen Verrichtungen beide Hände
zu gebrauchen.
AAFixieren Sie die Lehrmittel mit Klebeband oder einem anderen
geeigneten Material.
AAWenn die Muskulatur des Kindes zur Verkrampfung neigt,
verzichten Sie auf zu harte Knetmasse.
AAVerwenden Sie auch nonverbale Kommunikationsmittel, wie
beispielsweise Piktogramme.
AATun Sie dem Kind vorab Ihre Absicht kund, wenn sie es hochheben oder bewegen.
AAVersehen Sie Spielsachen mit einem elektrischen Hauptschalter.
AAÜberprüfen Sie das Mobiliar im Gruppenraum auf seine
Standfestigkeit. Es darf nicht umkippen, wenn sich ein Kind mit
seinem ganzen Gewicht daran festhält.
AAErleichtern Sie dem Kind das Greifen von Gegenständen, indem
Sie diese mit Schaumstoff oder einem anderem Hilfsmittel
versehen.
AAStellen Sie Gegenstände auf eine Staffelei, so dass das Kind am
Tisch aufrecht sitzen kann.
AAGgf. benötigt das Kind einen Stuhl mit Armlehnen.
Ergänzen Sie diese Tabelle nach eigenem Ermessen:
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AAAchten Sie darauf, dass das Kind seine Sitzposition von Zeit
zu Zeit verändert, und helfen Sie ihm ggf. dabei, sofern keine
medizinischen Hinderungsgründe vorliegen.
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Prüfen Sie die vorgeschlagenen Strategien. Vielleicht sind einige der Vorschläge für das Kind mit körperlicher Behinderung hilfreich:
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Autismus-Spektrum-Störungen (ASS)
Name des Kindes: Geburtsdatum: Diagnose: Kreuzen Sie an, was auf das Kind zutrifft:
AABeeinträchtigung in der Sprache
AASchwierigkeiten bei Blickkontakt
AABeeinträchtigte soziale Fähigkeiten
AATut sich schwer damit, bei Aktivitäten dranzubleiben, für die es sich nicht selbst entschieden hat
AABeharren auf Gleichförmigkeit, monotones Spielverhalten,
ablehnend gegenüber Veränderungen
AANimmt keine Anweisungen von Erwachsenen an
AAÜberreaktion auf bestimmte Sinnesreize (z. B. Panik beim Anblick von Gummihandschuhen)
AAEcholalie-Verhalten – Kind wiederholt im Wortlaut, was ihm gesagt wird
AAScheint andere Formen von Sinnesreizen auszublenden (nimmt
z. B. Gegenwart der Fachkraft nicht zur Kenntnis)
AAMangelndes Rollenspiel
AASelbststimulation erkennbar
Prüfen Sie, ob die untenstehenden Strategien dem Kind mit einer Autismus-Spektrum-Störung
in Ihrem Gruppenraum von Nutzen sein könnten:
AAGeben Sie genaue Anweisungen, um folgende Aufgabe beizubringen: AABringen Sie den Altersgenossen des betroffenen Kindes bei, wie sie mit diesem umzugehen haben.
AABeobachten Sie, wie sich die gleichaltrigen Spielgefährten an
den jeweiligen Stationen verhalten, und ermuntern Sie das
autistische Kind zur Nachahmung oder dazu, sich anderweitig
konstruktiv einzubringen.
AAProbieren Sie verschiedene Verstärker aus, um das Kind zu
motivieren.
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AANehmen Sie Piktogramme zur Hilfe, oder ergänzen Sie die
verbale Kommunikation mit Gebärden, um dem Kind Ihre Anweisungen verständlich zu machen.
AAVerwenden Sie kurze und einfache Sätze.
AAUnabhängig davon, ob das Kind angemessen oder unangemessen auf Umweltreize reagiert, ist Ihr Fingerspitzengefühl
gefordert.
AAWenn Sie in eine neue Materie einsteigen, ist es sinnvoll, das Kind zunächst individuell damit vertraut zu machen, bevor
Sie es behutsam in Gruppenarbeiten einbeziehen.
AAVerwenden Sie statt unpersönlicher Anweisungen oder
Beispielsätze vorzugsweise die „Ich-Form“. Statt den Satz so zu
formulieren: „Tommy klettert auf die Rutschbahn“, sagen Sie
am besten: „Ich klettere auf die Rutschbahn.“ Falls das betroffene Kind zu Echolalie neigt, spricht es wahrscheinlich den Satz
mit dem korrekten Pronomen nach und lernt damit zugleich, die „Ich-Form“ in sein Vokabular zu integrieren.
AABeobachten Sie das Kind, wenn es sich mit einer Tätigkeit
beschäftigt. Wie verhält es sich, wenn es sich der Sache hingibt,
und interagiert es dabei mit Gleichaltrigen? Falls es die Gegenwart eines bestimmten Altersgenossen bei der entsprechenden
Aktivität besonders schätzt, können Sie sich dies zunutze
machen, um das Kind auch bei anderen Tätigkeiten zur Kooperation zu motivieren.
AAHalten Sie in Ihren Notizen fest, was dem Kind dabei hilft, sich
im Alltag zu entspannen. Wenn Sie beispielsweise beobachten,
dass sich das Kind beruhigt, indem es mit dem Körper vor- und
zurückschaukelt, können Sie das Kind jeden Tag vor dem Unterricht fünf bis zehn Minuten lang schaukeln lassen. Sie werden dann von Fall zu Fall merken, ob das Schaukeln
wirklich beruhigend auf das Kind wirkt. Falls nicht, ist es besser,
dies zu unterlassen.
AAWenn Sie den Eindruck haben, dass es notwendig ist, dass
das betroffene Kind eine Fähigkeit erwirbt oder dass es von
einer Erfahrung profitieren könnte, beharren Sie auf seiner
Mitwirkung. Falls das Kind merkt, dass es sich einer Aufgabe
erfolgreich entziehen kann indem es weint, schreit oder sich
in anderer Form verweigert, wird es dieses Verhalten immer
öfter und heftiger anwenden. Dann hat das Kind erreicht, was
es will und wird sich in Zukunft erst recht Ihren Aufforderungen
widersetzen. Sollte sich das Kind jedoch kooperativ zeigen, ist
es ebenso wichtig, dies zu würdigen und das entsprechende
Verhalten mit Belohnungen zu fördern.
AADosieren Sie die Umweltreize so, dass das Kind seine Reaktionen an sie anpassen kann. Falls Sie den Eindruck haben, dass
die Sinne des Kindes überreizt sind, sorgen Sie dafür, dass sich
das Kind beruhigen kann. Fordern Sie das Kind auf, tief durchzuatmen oder betten Sie es auf eine gepolsterte Unterlage. Es kann auch sinnvoll sein, den Gruppenraum eine gewisse Zeit
zu verdunkeln. Sprechen Sie in ruhigem Ton und sanfter Stimme
mit dem Kind, wenn seine Sinne überreizt sind. Einige Kinder
empfinden es als beruhigend, wenn Druck auf ihren Körper
einwirkt.
AALegen Sie dem Kind eine Gewichtsweste an, lassen Sie es unter
einer Matratze ausruhen, wickeln Sie es in ein Tuch oder ziehen
Sie ihm ein T-Shirt an, das eine oder mehrere Nummern zu klein
ist.
AAErlauben Sie es dem Kind, bestimmte Tätigkeiten stehend
auszuüben; es kann nämlich problematisch sein, wenn es über
längere Zeit sitzen bleiben muss.
Fügen Sie nach eigenem Ermessen weitere Maßnahmen hinzu:
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