Walnüsse: Ukraine – geringere Exportzahlen in 2015/16

Walnüsse: Ukraine – geringere Exportzahlen in 2015/16
Es wird damit gerechnet, dass das Erntevolumen von Walnüssen in der Ukraine ähnlich
wie im vergangenen Jahr ausfällt. Da die Nachfrage nach Walnüssen im eigenen Land
langsam steigt, wird damit gerechnet, dass weniger Ware exportiert wird.
Dem Bericht des „United States Department of Agriculture“ (USDA) zufolge könnte die
Produktionsmenge insgesamt 102.000 Tonnen erreichen. Diese Menge ist ähnlich wie im
Jahr 2014/15 (= 102.740 Tonnen).
Zurzeit werden ca. 99 % aller in der Ukraine hergestellten Walnüsse von kleinen privaten
Familienunternehmen produziert. Zum Teil sind die Plantagen über 40 Jahre alt. Der
Anbau von Walnüssen ist sehr arbeitsaufwändig, die meisten Walnüsse werden immer
noch per Hand oder mit einfachen Erntehilfen gepflückt.
Das Anbaugebiet der Walnüssen hat sich, im Vergleich zu vergangenem Jahr, um 4,3 %
auf insgesamt 15.600 Hektar verkleinert. Diese Entwicklung liegt daran, dass die alten
Plantagen durch neue ersetzt werden und dafür erstmal abgerissen werden müssen. Die
Bäume der neuen Plantagen werden jedoch voraussichtlich erst nach fünf bis sieben
Jahren nach Pflanzung die ersten Früchte tragen. Dann folgen die ersten Jahre, in denen
der Ertrag noch gering ist. Erst nach 15 bis 20 Jahren kommt die ertragsreichste Zeit der
Bäume.
Einschätzungen zufolge soll sich der Verbrauch von Walnüssen in 2015/2016 auf 46.349
Tonnen erhöhen. Auf dem lokalen Markt hat sich in den vergangenen Jahren eine leichte
Tendenz weg von importierten Nüssen, hin zu lokaler Ware entwickelt. Dieser Trend wird
sich auch in der kommenden Saison weiter fortsetzen.
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Es wird erwartet, dass der Export von Walnüssen in 2015/16 leicht rückläufig sein und
insgesamt 55.700 Tonnen erreichen wird. Hauptsächlich findet dieser zwischen Oktober
und Mai statt. Ab Mai sind Walnüsse aus der südlichen Hemisphäre verfügbar, was den
Bedarf an ukrainischen Walnüssen verringert. Die meisten aus der Ukraine exportierten
Walnüsse sind Nüsse in der Schale. Davon wurden ca. 5.500 Tonnen zwischen
September 2014 bis Juni 2015 exportiert. Das sind 30 % weniger als in der selben Zeit im
Vorjahr. Der größte Abnehmer für Walnüsse in der Schale in dieser Zeit war die Türkei mit
über 2.600 Tonnen. Der Irak folgt mit 1.250 und die EU mit 1.200 Tonnen.
Dank der starken Position der ukrainischen Produzenten, wurden keine Walnüsse
importiert um die Nachfrage decken zu können. Im April 2014 führte die EU das Recht ein,
dass innerhalb der EU keine Zölle auf Waren aus der Ukraine anfallen. (Vorher waren
dafür 5,1 % Zoll (für Kerne) und 4 % (für in der Schale) fällig).
Voraussichtlich sollen auch die Zölle (derzeit 10 % für Ware mit Ursprung in der EU) für
den Import in die Ukraine ab Januar 2016 entfallen („Deep and Comprehensive Free
Trade Area“ (DCFTA)). Dies könnte dazu führen, dass das Nuss-Angebot auf dem
inländischen Markt durch MANDELN, CASHEWS und PISTAZIEN verstärkt wird.
Quelle: Internationale Presse – September 2015
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