Tim Münster – Kandidatur als Sprecher der Juso SchülerInnen NRW

Tim Münster – Kandidatur als Sprecher der Juso SchülerInnen NRW
Liebe Genossinnen und Genossen,
als ich letztes Jahr auf der Landeskonferenz der Juso SchülerInnen NRW
in Bochum die produktive Antragsberatung und die knappen Wahlen
mitbekommen habe, war mir klar: Wir sind ein Verband, der aus
hochmotivierten SchülerInnen und Auszubildenden besteht, die sich mit
der momentanen Bildungspolitik und der allgemeinen politischen
Situation nicht zufrieden geben und lautstark auf Veränderungen pochen.
Für uns heißt Schule nicht nur lernen und Klausuren schreiben, sondern
auch dort zu leben und gleichberechtigt an der Gesellschaft teilzuhaben.
Veränderungen im Bildungssystem, die wir vorantreiben wollen, kommen
aber nur dann zustande, wenn wir einen starken Vorstand haben, der das
Arbeitsprogramm so gut wie möglich umsetzt und darüber hinaus nach Möglichkeiten sucht,
unsere Forderungen für eine gerechtere Bildung zu vertreten und durchzusetzen. Unsere Arbeit
hat eine Menge Potential, das, wenn es ausgeschöpft wird, viel bewirken kann.
Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, als Sprecher der Juso SchülerInnen NRW zu kandidieren.
Ich möchte gemeinsam mit Euch die Juso SchülerInnen NRW wieder zu einem starken Verband
machen, der sich sowohl innerhalb der Jusos und der SPD, als auch gemeinsam mit
BündnispartnerInnen, für ein gerechteres Bildungssystem einsetzt, in dem Chancengleichheit für
alle herrscht. Konkret heißt das: Das Portemonnaie der Eltern darf nicht über die Bildungschancen
eines Kindes entscheiden! Diesen Grundsatz von uns müssen wir den Menschen in und außerhalb
der Jusos und der SPD auch weiterhin immer wieder ins Gedächtnis rufen und für dessen
Verwirklichung streiten.
Aktive SchülerInnengruppen vor Ort
Außerdem möchte ich mich mit Euch für eine bessere Struktur in unserem Verband einsetzen; ein
starker Landesverband lebt nur von aktiven SchülerInnengruppen vor Ort, die sich kommunal für
Bildungsgerechtigkeit engagieren. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der Aufbau einer Juso
SchülerInnengruppe sehr schwer sein kann und der Weg oftmals steinig ist. Aber am Ende lohnt es
sich und man hat motivierte junge Menschen, mit denen man durchaus das Potenzial hat, die
Bildungspolitik der SPD vor Ort mit beeinflussen zu können! Deshalb möchte ich den Fokus der
NRW SchülerInnen-Arbeit auch darauf legen, zu helfen, in den Unterbezirken SchülerInnengruppen
neu zu gründen bzw. zu reaktivieren! Nur wenn wir unsere Basis gut einbinden, unterstützen und
an den Entscheidungen der LandesschülerInnenkommission teilhaben lassen, können wir eine
produktive und erfolgreiche Arbeit leisten.
Arbeit in Verband, Partei und Öffentlichkeit
Ein weiterer Aspekt unserer Arbeit für das nächste Jahr, den ich als Sprecher umsetzen möchte, ist
es, den jungen Menschen unsere Überzeugungen - und da meine ich konkret uns Juso
SchülerInnen NRW, nicht die NRW Jusos, nicht die SPD - zu vermitteln: Was nützt es, nur in
unserem Verband und unserer Partei zu versuchen, unsere Positionen durchzusetzen?
Das darf nicht unser Anspruch sein. Unser Anspruch muss sein, unsere Forderungen in die
Öffentlichkeit mittels öffentlichkeitswirksamer Aktionen zu tragen.
Unsere Inhalte und Forderungen müssen genau bei den Leuten ankommen, für die wir sie auch
formuliert haben:

SchülerInnen, die montags bis freitags und oft auch darüber hinaus bis in die Nacht für die
Schule pauken, weil G8 ihnen in Sachen Freizeit und Engagement einen Strich durch die
Rechnung macht,

SchülerInnen, deren Eltern es sich nicht leisten können, mal 300€ für eine Klassenfahrt
springen zu lassen und sich deshalb schlecht fühlen,

Schülerinnen, die sich in ihrer Schulzeit unermüdlich anstrengen, gute Noten schreiben und
schließlich während der Ausbildung weniger verdienen als ihre männliche Kollegen,
Ich möchte mit euch gemeinsam erreichen, dass wir Juso SchülerInnen NRW den Anspruch
vertreten, der Verband zu sein, der sich entschlossen für ein gerechteres Bildungssystem konkret: Eine Schule für alle - einsetzt, das jedem/jeder die gleichen Chancen unabhängig von
Geschlecht, Herkunft und familiärem Hintergrund ermöglicht.
Dafür will ich als Sprecher der Juso SchülerInnen NRW auf Veranstaltungen und Events so gut und
so oft werben, wie es geht. Besonders wichtig ist mir dabei auch der Kontakt zur Politik, denn
wenn wir uns mit den bildungspolitischen Verantwortlichen unserer Partei zusammensetzen und
ihnen gut ausgearbeitete Ideen und Vorschläge unterbreiten, werden wir gehört und ernst
genommen.
SchülerInnenvertretung
Der Kampf für ein gerechteres Bildungssystem beginnt oftmals schon in der SV in der Schule;
allgemein ist die SchülerInnenvertretungsarbeit das mitunter wichtigste Engagement, das man als
SchülerIn leisten kann: Ein von Schülerinnen und Schülern mitgestaltetes Schulleben ist ein
wichtiger Beitrag zur Teilhabe von jungen Menschen an der Gesellschaft, der leider aber immer
noch viel zu kurz kommt: Wir Juso SchülerInnen NRW müssen uns in Zukunft verstärkt dafür
einsetzen, dass wir Entscheidungsprozesse, die uns direkt betreffen, gleichberechtigt mit
beeinflussen können. Wir haben ein Recht auf Mitgestaltung dieser Gesellschaft und das hört erst
recht nicht im Schulleben auf! Deshalb möchte ich mich als Sprecher der Juso SchülerInnen NRW
konkret für eine bessere Unterstützung von SchülerInnenvertretungen,
BezirksschülerInnenvertretungen und der LandesschülerInnenvertretung einsetzen, deren Arbeit
unglaublich wertvoll und wichtig ist.
Flüchtlingsarbeit – auch bei uns
In Zeiten, in denen hunderttausende Menschen vor Krieg, Hunger, Armut und Elend unter anderem
nach Deutschland flüchten, dürfen wir dem rechten Gedankengut, das aus unmenschlicher Hetze
gegen Flüchtlinge und hochgefährlichem Nationalismus besteht, keinen Fußbreit Platz lassen,
denn wir heißen alle Menschen in Deutschland willkommen und zeigen dafür auch Flagge.
Auch in der Schule sollen Geflüchtete beste Bildung genießen können und durch die
Schulgemeinschaft so gut wie möglich in unsere Gesellschaft integriert werden. Deshalb ist es
eines meiner Ziele als Sprecher, für eine bessere Bildung für Geflüchtete zu streiten und sie in
unseren Schulen willkommen zu heißen.
Über Euer Vertrauen würde ich mich sehr freuen, damit wir das kommende Jahr so effektiv wie
möglich gestalten und uns auf allen Ebenen für unsere Ziele einsetzen. Wer, wenn nicht wir, soll
sich gegen die Bildungsungerechtigkeit in Deutschland und das mangelnde Interesse der Politik
wehren und konsequent Veränderungen fordern?
„Alles scheint unmöglich, bis es jemand macht“, heißt es so schön. Ich bin davon überzeugt, dass
wir gemeinsam die Ziele, die wir anstreben, auch erreichen können.
Gerne möchte ich dafür meinen Beitrag als Sprecher der Juso SchülerInnen NRW leisten.
Mit sozialistischen Grüßen,
Tim Münster
Infos zu meiner Person:
Ich bin 15 Jahre alt, komme aus dem schönen Aachen und besuche dort die EF (10. Klasse) des
Couven-Gymnasiums. Dort wirke ich seit zwei Jahren auch im SV-Vorstand und in der
Schulkonferenz mit.
Ich bin seit zwei Jahren im Vorstand der BezirksschülerInnenvertretung in der Städteregion Aachen
und dieses Schuljahr auch BezirksschülerInnensprecher.
Außerdem engagiere ich mich als Vorstandsmitglied in der LandesschülerInnenvertretung
Nordrhein-Westfalen.
Bei den Jusos aktiv bin ich seit einem Jahr, seit letztem Jahr bin ich Sprecher der Juso SchülerInnen
Aachen und vertrete diese auch im Vorstand der Jusos Aachen.
Die Freizeit, die mir neben meinem Engagement übrig bleibt, nutze ich um zu lesen und mich mit
Freunden zu treffen. Daneben höre ich auch sehr gerne und oft Musik; ArbeiterInnenlieder fehlen
da selbstverständlich nicht…