BEDIENUNGSANLEITUNG - Metec Medizintechnik GmbH

TwinStream™
MULTIMODE RESPIRATOR FÜR SHFJV™- BEATMUNG
BEDIENUNGSANLEITUNG
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
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Inhaltsverzeichnis
1.
ALLGEMEINE HINWEISE ....................................................................................................4
2.
SYMBOLE, ABKÜRZUNGEN ..............................................................................................5
3.
BEGRIFFSDEFINITIONEN ...................................................................................................6
4.
GARANTIE, HAFTUNG ........................................................................................................7
5.
INSTALLATION ....................................................................................................................8
6.
EINWEISUNG .....................................................................................................................11
7.
EINLEITUNG ......................................................................................................................12
8.
WARNUNGEN, ANMERKUNGEN, KONTRAINDIKATIONEN
9.
ANWENDUNGSBEREICH, MINDESTAUSSTATTUNG.....................................................23
................................18
10.
GERÄTEBESCHREIBUNG.............................................................................................25
11.
BEDIENKONZEPT ..........................................................................................................26
12.
HAUPTMENÜ ..................................................................................................................27
13.
APPLIKATIONSFORMEN, BEATMUNGSMODI ............................................................29
14.
ATEMGASKONDITIONIERUNG - OPTIONAL ...............................................................46
15.
ALARMVERHALTEN – DRUCKMESSUNG ...................................................................48
16.
ATEMGASANALYSE......................................................................................................55
17.
LASERSAFEMODUS - LSM ...........................................................................................57
18.
INBETRIEBNAHME ........................................................................................................58
19.
BEGINN DER OPERATIONSREIHE...............................................................................61
20.
BEENDEN DES RESPIRATOREINSATZES ..................................................................63
21.
VORREINIGUNG, DESINFEKTION,STERILISATION ....................................................65
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22.
SERVICE UND WARTUNG ............................................................................................73
23.
ALARMSYSTEM – ALARMLISTE - FEHLERBESEITIGUNG ........................................79
24.
SYSTEMBESCHREIBUNG .............................................................................................89
25.
TECHNISCHE DATEN ....................................................................................................91
26.
ERKLÄRUNG ZUR ELEKTROMAGETISCHEN VERTRÄGLICHKEIT ..........................96
27.
SCHWESTERNRUF / EXTERNER ALARM .................................................................102
28.
BESTELLINFORMATION .............................................................................................103
29.
ANÄSTHESIEPROTOKOLL NACH DR. ALOY ............................................................121
30.
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG, ZULASSUNG ...........................................................122
31.
HUMICARE 200 TS ODER 900D – BEDIENUNGSANLEITUNG - OPTIONAL ............123
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1. ALLGEMEINE HINWEISE
BEDIENUNGSANLEITUNG BEACHTEN
Diese Bedienungsanleitung ist Bestandteil des Gerätes. Vor Inbetriebnahme lesen Sie bitte die Bedienungsanleitung sorgfältig durch und befolgen Sie die Anweisungen und Hinweise. Alle in dieser Bedienungsanleitung
angeführten medizinischen Hinweise wurden gemeinsam mit erfahrenen Medizinern erstellt. Diese Hinweise sind
jedoch in keinem Fall umfassend genug um als alleinige Grundlage für Behandlungsentscheidungen verwendet zu
werden.
MARKENZEICHEN
™
™
™
™
TwinStream , Superponierte Hochfrequente Jet Ventilation , SHFJV , Easyconnect , Polygonal-Jet–
™
™
Laryngoskop und CARL REINER sind patentrechtrechtlich und/oder markenrechtlich geschützte Produkte
und/oder Bezeichnungen.
EMV-Hinweis
Gerät und Zubehör erfüllen die in der Norm EN60601-1-2 festgelegten Grenzwerte sowie die Richtlinie des Rates
der Europäischen Union über Medizinprodukte MDD 93/42/EWG inklusive der grundlegenden Anforderungen des
Anhanges I und tragen gemäß Anhang II für Klasse IIa und IIb Produkte das CE-Zeichen mit NB - Nummer
0408.
Es sind keine über diese Prüfung hinausgehende Störungseinflüsse bekannt. Es wird dennoch empfohlen Geräte,
die elektromagnetische Störungen verursachen könnten, nicht in der Nähe des Respirators in Betrieb zu nehmen
(z.B. Mobil-Telefone, etc.), sofern dies Tätigkeiten im Zusammenhang mit medizinischen Eingriffen nicht behindert.
MRI - Hinweis
Dieses Gerät ist darf nicht in Kombination mit einem MRI bzw. in MRI-Räumlichkeiten betrieben werden!
DRUCKKAMMER – Hinweis
Dieses Gerät darf nicht in einer Druckkammer bzw. bei der Hyperbartherapie betrieben werden!
ANWENDBARE NORMEN
Bei der Entwicklung und Zulassung des Respirators wurden die Anforderungen aller relevanten Normen für
Beatmungsgeräte, Jet-Endoskope und Schlauchverbindungen berücksichtigt.
INDIKATION
Beatmungsgerät für alle bekannten Formen der Jet-Beatmung, im offenen System sowie der pulsatilen Ventilation.
NARKOSEFÜHRUNG
Der TwinStream™ Respirator ist mit einem patentierten Sauerstoff-Druckluft-Mischkammersystem ausgerüstet.
Der Patient erhält eine reine TIVA (Total Intravenöse Anästhesie). Eine Inhalationsnarkose im herkömmlichen Sinn
(Gemisch von Lachgas und Sauerstoff, Beimischung von Inhalations-Anästhetika) ist wegen des offenen Systems
nicht möglich! KR012
™
TwinStream ZUBEHÖR
Instrumente, Jet-Kupplungen und Verbindungsschläuche werden unsteril ausgeliefert und müssen vor der ersten
Anwendung sterilisiert werden! Jet-Katheter und Zubehör für den ICU Betrieb sind steril verpackt und dürfen nach
Gebrauch nicht wieder sterilisiert werden!
Nur in dieser Bedienungsanleitung gelistetes Originalzubehör ist getestet und zugelassen.
Achtung:
Der TwinStream™ Respirator ist mit geprüftem, gelistetem original Zubehör zu verwenden. Die Kombination des
Respirators mit nicht original Zubehör (Fremdfabrikaten) kann zu Leistungsminderung, falschen Messwerten und
dadurch unwirksamen integrierten Sicherheitsfunktionen oder Fehlfunktionen führen.
Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass das Beatmungsgerät mit allen Komponenten kompatibel ist.
SERVICEMODUS
Der Servicemodus ist nur über den Service-Code zugänglich und darf nur von autorisierten Personen verwendet
werden, wenn kein Patient an das Gerät angeschlossen ist!
PARTNERFIRMEN FÜR VERTRIEB, SERVICE UND WARTUNG
Liste von Partnerfirmen auf Anfrage! – siehe www.carlreiner.at oder senden Sie Ihre Anfrage an
[email protected] oder [email protected]
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2. SYMBOLE, ABKÜRZUNGEN
CARL REINER Symbole
Genormte Symbole
Laser Safe Mode
Bedienungsanleitung muss beachtet
werden!
Kundendienst rufen!
UFO-Sensor
Anwendungsteil BF
O2-Sensor
Hersteller
Batterie
Lautsprecher stumm
Service
Einmalprodukt
Symbol für Phthalate (DEHP)
Auslass für Gase
Schalldämpfer
ABKÜRZUNGEN
=
1/2/3/4 Lum KAT
bar
BF
BGA
BRO
cm
cpm / bpm
DISS
DM
etCO2
EVU
F, f:
FIO2 JET
FIO2 AW
FRC
HF
i:e
I:E
ICU
ID
IRV
kg
KG
kPa
L
L/min
LAN
LAR
LOT
LSM
BLV
p-BLV
Gleichstrom
1/2/3/4 Lumiger Katheter Modus
kp / cm 2
Body Floated
Blut Gas Analyse
Bronchoskopie Modus
Zentimeter
Zyklen pro Minute
Standard für Gaseinlass
Durchmesser
End Tidale CO2 Konzentration(mmHg)
Elektroversorgungsunternehmen
Frequenz
Sauerstoffkonzentration im Jet Gas
Sauerstoffkonzentration im Atemweg
Funktionelle Residual Kapazität
Hochfrequenzbeatmung
Verhältnis Insp. zu Exspir. HF
Verhältnis Insp. Zu Exspir. NF
Intensivstation Modus
Innendurchmesser
Inversed Ratio Ventilation (zB 2:1)
Kilogramm
Körpergewicht
kilo Pascal (1kPa = 10mbar)
Liter
Liter pro Minute
Netzwerkanschluss ( Local Area Network)
Laryngoskopie Modus
Chargennummer
Laser Sicherheits Modus
BiLevelVentilation
Pulsatile - BiLevelVentilation
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NF
m/s
MAP
mbar
MDD
MK
mmHg
mm
MLX
MDD
MPG
PAW
PD
PEEP
PIP (PEAK)
PHF
PNF
PSA
REF
RH
RJ-45
RKI
RS 232
SN
STK
TIVA
UFO
USB
V
ZGV
ZSV
ILV
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Niederfrequenzbeatmung
Meter pro Sekunde
Mittlerer Atemwegdruck
Milli-Bar (1mbar = 0,1kPa)
Medical Device Directive
Mischkammer
Millimeter Quecksilbersäule
Millimeter
Mikro-Larynx-Operation
Medizinproduktedirektive
Medizinproduktegesetz
Atemwegdruck
Pausendruck
Positiver endexspir. Atemwegdruck
Spitzendruck (Peak Insp. Pressure)
Abstrahldruck HF
Abstrahldruck NF
Persönliche Schutzausrüstung
Katalognummer
Relative Luftfeuchtigkeit
Schnittstellenstandard
Robert Koch Institut
Schnittstellenstandard
Seriennummer
Sicherheitstechnische Kontrolle
Totalintravenöse Anästhesie
Ultra-Fast-Oxygensensor
Schnittstellenstandard
Volt
Zentrale Gasversorgung
Steckdose unterbrechungsfrei
Seitengetrennte Beatmung
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3. BEGRIFFSDEFINITIONEN
Allgemein
Injektbeatmung nach Sanders, 1967:
Durchgehende Beatmung in einem offenen System durch eine in die Lichtung des starren Bronchoskopes
eingeführte dünne Kanüle und gerichtete Verabreichung eines komprimierten Gasvolumens mit einer hohen
Geschwindigkeit à Vergrößerung der kleinen Gasvolumina durch Injektoreffekte.
Jet-Beatmung mit Katheter nach Klain, 1981:
Aufbereitung eines Hochdruckstrahls durch ein steuerbares Ventil in kleine Einzelgasportionen und Applikation
über einen englumigen Katheter à die Atemgasportionen verlassen den Katheter als getakteter
Hochgeschwindigkeitsstrahl = JET.
Prinzip der Hochfrequenz-Jet-Ventilation:
Kleine Einzelgasportionen mit einem Tidalvolumen von 1-3 ml/kg KG verabreicht über hohe variable
Atemfrequenzbereiche (60-2400/min) in Kombination mit verschiedenen Gasströmungen.
Injektoreffekte - Venturi-Effekt:
Fließt Gas durch eine Röhre mit unterschiedlichem Querschnitt, so findet an der Stelle des kleineren Querschnittes
eine Verminderung des statischen Druckes statt. Statischer Druck kleiner als der äußere
Luftdruck à Sogwirkung.
Entrainment:
Das durch den Venturi- bzw. Friktionseffekt aus der Umgebung angesaugte Gasvolumen.
Biasflow:
Vom Respirator abgegebener kontinuierlicher Gasstrom (20, 40 oder 55 L/min), der befeuchtet und erwärmt und
von den Jet-Düsen angesaugt wird. Biasflow und Jet-Gas haben dieselbe FIO .
2.
™
SHFJV - Superposition von hoch- und niederfrequenter Jet-Ventilation
(eine Form von Combined High Frequency Jet Ventilation – CHFJV):
Überlagerte Schwingungsbewegungen einer Grundströmung mit Modulation, dadurch höhere inspiratorische
Gasgeschwindigkeiten mit verringerten Exspirationsgeschwindigkeiten bei gleichzeitigem Aufbau eines positiven
endexspiratorischen Druckes mit Erhöhung der FRC.
Druckmonitoring und Atemgasanalyse gewährleisten Beatmungssicherheit bei funktionellen Risikopatienten und
ermöglichen die Bewältigung umfangreicher Eingriffe.
Die tubuslose Beatmung über ein Jet-Laryngoskop vermeidet Apnoephasen à Risikominimierung.
™-
p-BLV Bi Level Ventilation mit pulsatiler Überlagerung
Überlagerte Schwingungsbewegungen einer Grundströmung mit pulsatilem Anteil, durch spezielle Anordnung des
p-BLV Moduls, höhere inspiratorische Gasgeschwindigkeiten mit verringerten Exspirationsgeschwindigkeiten bei
gleichzeitigem Aufbau eines positiven endexspiratorischen Druckes mit Erhöhung der FRC, ohne das der
abgegeben Impuls vom TwinStream direkt in die Lunge des Patienten appliziert wird!
™
Gerätespezifische Begriffe für den TwinStream Respirator
ZGV-Druck
Druck, der von der zentralen Gasversorgung bereitgestellt wird (Wanddruck)
Systemdruck:
Druck, der geräteintern zur Gasmischung benötigt wird.
Abstrahldruck:
Druck, den das Gerät über das Schlauchsystem abgibt.
Atemwegdruck:
Druck gemessen im Atemweg, PAW
Pausendruck:
Im Jetschlauch gemessener Restdruck kurz vor der Inspirationsphase.
Der Pausendruck korreliert indirekt mit dem Atemwegdruck.
PEEP:
Positiver EndExspiratorischer Druck
O-PEEP:
Oszillatorischer PEEP
FIO
Abgegebene Sauerstoffkonzentration
2
JET
:
Atemgasanalyse:
Messung von FIO
FIO
Gemessene Sauerstoffkonzentration im Atemweg
:
2 AW
etCO2:
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2
AW
und optional etCO
2
Endtidale CO2 Konzentration gemessen im Atemweg
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4.
Garantie, Haftung
Die Firma CARL REINER GmbH garantiert, dass die von ihr gelieferten Geräte inkl. Zubehör defektfrei in Material
und Ausführung sind. R071
Die Firma CARL REINER GmbH übernimmt keinerlei Haftung für Schäden durch
-unsachgemäße Wartung
-Instandsetzung durch nicht autorisierte Personen
-Verwendung von nicht original Ersatzteilen
-nicht ordnungsgemäße Anwendung
Die Firma CARL REINER GmbH gewährt keine Garantieleistung bei Störungen durch:
-Missbrauch
-vorschriftswidrige Reparatur
-Vernachlässigung der Wartungspflicht
-Änderung-Umbau
-falsche Installation
-Unfall
Gemäß der Richtlinie 93/42/EWG, den gesetzlichen Anforderungen der MEDDEV und den mitgeltenden Normen
weist CARL REINER auf folgendes hin:
Reparatur, Service und Instandhaltung darf nur von Personen durchgeführt werden die von CARL REINER oder
von seinen autorisierten Vertragspartnern entsprechend geschult wurden und die bei CARL REINER namentlich
registriert sind. Bei Einsatz von unbefugten Personen lehnt CARL REINER jede Verantwortung für mögliche
Folgen ab. Gleichzeitig erlischt automatisch der Garantieanspruch.
4.1 Zweckbestimmung und bestimmungsgemäßer Gebrauch:
Das Jet-Beatmungsgerät TwinStream wurde für die künstliche Beatmung narkotisierter Patienten bei
diagnostischen und chirurgischen Interventionen im gesamten Atemweg mit oder ohne Laser entwickelt.
Es ist für die Beatmung von frühgeborenen bis hin zu stark adipösen Patienten (1kg bis 200kg) geeignet.
Das Beatmungsgerät TwinStream ermöglicht die tubuslose Beatmung mit Jet- Endoskopen bei Laryngoskopie
(Direktoskopie), inkl. der Behandlung von Stenosen, Tracheoskopie und Bronchoskopie als auch bei
interventioneller Bronchoskopie, sowie die kombinierte starre und flexible Endoskopie inklusive EBUS-TBNA.
Mit speziellem Zubehör und den Jet-Kathetern ist das Beatmungsgerät TwinStream für thoraxchirurgischen Einsatz
wie Trachea- oder Lungenresektion geeignet. Weiters zur Behandlung von Patienten mit ARDS, Lungenfisteln oder
Polytraumen an der Intensivstation. Das Jet-Beatmungssystem umfasst neben dem Jet-Beatmungsgerät
TwinStream auch die jeweils benötigten Systemkomponenten wie die patentierten Jet-Laryngoskope, JetTracheoskope und Jet-Bronchoskope (Carl Reiner GmbH, Wien). Das gesamte Jet-Zubehör wurde
strömungstechnisch optimiert und ist auf das Jet- Beatmungsgerät TwinStream abgestimmt. Das ermöglicht eine
suffiziente Beatmung. Des Weiteren garantiert das „Easy Connect“-Verbindungssystem nicht-vertauschbare
Steckverbindungen. Bei Verwendung dieses Beatmungssystems werden alle Anforderungen des
Medizinproduktegesetzes erfüllt.
Achtung:
Bei Kombination von Medizinprodukten unterschiedlicher Hersteller ohne Kompatibilitätsbescheinigung wird der
Anwender zum Hersteller nach MPG
Wird ein Beatmungsgerät mit Zubehör kombiniert dessen Zweckbestimmung nicht zur Beatmung vorgesehen ist
(Endoskop, Absaugkatheter und dergleichen), wird lt. Richtlinie 42/93 / EWG der Anwender zum Hersteller. Es wird
empfohlen, sich von den betroffenen Herstellern die Kompatiblität bestätigen zu lassen, bevor das
zusammengesetzte Beatmungssystem am Patienten angewendet wird!
Die superponierte Hochfrequenz-Jetventilation mit dem Twinstream in Verbindung mit dem Jet-Konverter oder JetModifier kann über jeden handelsüblichen Endotrachealtubus, Doppellumentubus oder auch über eine
Larynxmaske durchgeführt werden.
Information nach Richtlinie 93/42/EWG (REACH CAS-Nr. 117-81-7: Die angeführten Jet-Katheter (Einmalprodukt)
enthalten teilweise Phthalate (DEHP).
Definition nach der Richtlinie:
Ein Einmalprodukt ist ein Produkt, das zum einmaligen Gebrauch an einem einzigen Patienten bestimmt ist. R105
Achtung:
Es wird darauf hingewiesen, dass alle angeführten Einmalprodukte bei einer nicht erlaubten Wiederverwendung
ein Risiko für den Patienten darstellen. Es kann zur mechanischen Beschädigung durch jegliches
Aufbereitungsverfahren sowie zu einer Infektion oder Kreuzinfektion kommen.
Beachte:
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch darf entsprechend den Bestimmungen der Medizinprodukterichtlinie nur
Originalzubehör verwendet werden.
Nur das Originalzubehör gewährleistet suffiziente und sichere Beatmung.
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5. INSTALLATION
INSTALLATION – ERSTINBETRIEBNAHME
™
Jeder TwinStream Respirator wird gemeinsam mit dem Zubehör für die jeweilige Installation vor der Auslieferung
überprüft. Dabei werden die Ventile eingelaufen und alle Sensoren separat überprüft, die Konfiguration des
Gerätes gesichert und ein Testlauf absolviert. Erst nach erfolgreichem, protokolliertem Testlauf erfolgt die
ordnungsgemäße Verpackung und Auslieferung des kompletten Systems.
Die Installation beim Endkunden darf nur durch autorisierte Personen durchgeführt werden.
Ein Installationsreport ist zu erstellen! R084
Autorisierte Partnerfirma:
Auspacken des Beatmungsgerätes
Das Gerät wird in einem Transportkoffer
angeliefert. (Abb. 1)
Das Gerät ist aus dem Transportkoffer seitlich an
den Trägerarmen herauszuheben. (Abb. 2)
Abb. 2
Abb. 1
Transport des Beatmungsgerätes ohne Transportkoffer
Bei Transport ohne Transportkoffer ist das Gerät
seitlich an den Trägerarmen zu nehmen. (Abb. 3)
Bei Transport durch zwei Personen
an den vier Gerätecken nehmen. (Abb. 4)
Abb. 3
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Abb. 4
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- 9 / 123 Montage des Beatmungsgerätes
™
Der TwinStream Respirator wurde für einfache Inbetriebnahme und Bedienung konzipiert. Es sind geringfügige
Montagearbeiten erforderlich.
Standmontage
Das Gerät darf auf jeder ebenen und stabilen Fläche (Abb. 8) mit einer entsprechenden Mindesttragkraft abgestellt
werden (Gewicht des Gerätes maximal 40,5 kg).
Gerät mit Gehäuse mit Lade 40,5
kg
Gerät mit Gehäuse ohne Lade 25,5 kg
Gerät mit Gehäuse ohne Lade 25,5 kg
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Montage des Gerätes am TwinStream Gerätewagen
™
Falls Sie einen TwinStream Gerätewagen für den Respirator erworben haben, ist das Gerät auf dem Wagen von
einem autorisierten Kundendienst mit den mitgelieferten original Schrauben an den vorgesehenen Bohrungen zu
montieren (Abb. 6).
Abb. 8
Hängende Montage
Das Gerät kann nach einem Umbau an einem dafür geeigneten, ausreichend dimensionierten Deckenstativ an den
vorgesehenen Bohrungen befestigt werden (Gewicht des Gerätes 40,5 kg). Je nach Modell des Deckenstativs
muss eine entsprechende Adapterplatte verwendet werden. Die Deckenmontage (Abb. 7) darf nur von einem
autorisierten Kundendienst durchgeführt werden.
Abb. 9
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- 10 / 123 Montage Netzkabel und ZGV-Schläuche an der Rückseite des Jet-Respirators
Bei den zum Einsatz kommenden ZGV-Stecker wurde auf Rückschlagventile im Stecker verzichtet. Beim
Diskonnektieren entweicht das Gas aus dem ZGV-Schlauch daher mit einem Zischgeräusch. Der Stecker ist fest
zu halten, da auch ein leichter Rückstoß erfolgt.
Geräteseitig wurde der unverwechselbare DISS Standard gewählt, damit ZGV-Schläuche von anderen Herstellern
mit üblicherweise NIST Gewinden nicht irrtümlich angeschlossen werden können!
Die vorgefertigten Anschlussschläuche für Sauerstoff und Druckluft sind an den gasspezifischen Geräteeinlässen
von einem autorisierten Kundendienst zu verschrauben. Das Netzkabel ist einzustecken und mit dem mitgelieferten
Sicherungsbügel zu fixieren. (Abb. 10)
Verbindungskabel für Schwesternruf und Datenaustausch werden nach Spezifikation vom autorisierten
Kundendienst bereitgestellt.
Abb./ Installation
10
Aufstellung
Um Anreicherung von Zellstoff oder Textilien mit Sauerstoff zu vermeiden, ist der Bereich um die Rückwand so
freizuhalten, dass ausströmendes Gas sich gut mit der Raumluft vermischen kann. Zwischen Respirator und Lade
darf kein Zellstoff gelagert werden! R053
Abhängig von der Gehäusetype kann das Gerät geschwenkt werden. Daher dürfen keine Behälter mit
Flüssigkeiten auf dem Gerät abgestellt oder gelagert werde. Das Eindringen von Flüssigkeiten kann das Gerät
schädigen.
Das Gerät ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt. (Abb. 11) Bei Verwendung von
explosiven Gasen darf das Gerät nicht in der dargestellten Gefahrenzone betrieben werden.
Abb. 11
Erstinbetriebnahme
Nach erfolgter Installation kann das Gerät in Betrieb genommen werden. Dabei wird der ausliefernde, autorisierte
Kundendienst den ersten Selbsttest vor Ort durchführen. Danach erfolgt die Anpassung der Alarmlautstärke an die
akustischen Umgebungsbedingungen. Weiters ist der Inbetriebnahmebericht auszufüllen.
Erst bei positivem Ergebnis darf das Gerät übernommen werden. R091
Das mitgelieferte Zubehör ist fabriksneu und muss wie im Kapitel 21 beschrieben vor dem ersten Einsatz am
Patienten aufbereitet werden. R101
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6. EINWEISUNG
Vor der Erstinbetriebnahme ist eine ausführliche Einweisung inkl. Benennung eines Geräteverantwortlichen im
Sinne des MPG notwendig. Die Einweisung kann sowohl am Einsatzort des Respirators als auch im
CARL REINER Schulungsraum erfolgen.
Der Respirator TwinStream™ inkl. Zubehör darf entsprechend den Vorschriften des Medizinproduktegesetzes
(MPG) nur von autorisiertem, ausgebildetem Fachpersonal, das in die Bedienung des Gerätes eingewiesen wurde,
eingesetzt werden. Der Anwender muss auf Grund seiner Ausbildung über Kenntnisse für eine sachgemäße
Handhabung verfügen und durch einen hierfür Berechtigen (Geräteverantwortlichen) ordnungsgemäß eingewiesen
worden sein. R108 / KR017
Um die Patientensicherheit zu gewährleisten, muss die Bedienung und die kontinuierliche Patientenüberwachung
während des Betriebes durch ausreichend geschultes und eingewiesenes medizinisch ausgebildetes Fachpersonal
gegeben sein.
Es wird besonders darauf hingewiesen, dass das Gerät nur von dazu befugtem Personal bedient werden darf,
dass bei dem Gerät Einstellungen möglich sind, die für Patienten lebensgefährlich sein können und dass der
Anwender die Verantwortung für die richtige Einstellung der Parameter trägt.
Für technische Fragen steht Ihnen die Firma CARL REINER gerne zur Verfügung.
Erfahrungsaustausch mit Anwendern und Experten im Diskussionsforum auf der
Homepage:
www.carlreiner.at
Erfahrungsaustausch mit Anwendern und Experten der europäischen Gesellschaft für Jet-Ventilation:
Homepage:
www.esjv.org/
Eine Liste von Studien finden Sie auf unserer Homepage. Mit Autor und Titel können Sie diese in der Medline
abrufen. So Sonderdrucke existieren, senden wir Ihnen diese gerne zu.
Anfragen:
[email protected]
Für medizinische Fragen steht Ihnen der Leiter der Arbeitsgruppe Jet-Ventilation,
Herr Univ. Prof. Dr. Alexander Aloy zur Verfügung.
Homepage:
www.aloy.at
E-Mail:
[email protected]
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7. Einleitung
Historische Entwicklung
1990 wurde auf Grund umfangreicher Forschungsarbeiten von Herrn Univ. Prof. Dr. Alexander Aloy, tätig an der
Univ. Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin und Univ. Klinik für HNO-Heilkunde am AKH – Wien in
Zusammenarbeit mit der Firma CARL REINER GmbH das erste Gerät für Superponierte Hochfrequente Jet™
™
™
Ventilation
(SHFJV ) zur “tubuslosen Beatmung des Patienten über speziell adaptierte Jet-Laryngoskope
™
entwickelt. Mit der tubuslosen SHFJV
wurden die Durchführung mikrolaryngealer chirurgischer und
laserchirurgischer Eingriffe, intraoperative tracheale Stentapplikationen, Trachealresektionen sowie
bronchoskopische Operationen entscheidend erleichtert.
Allgemein
Mehr als 15 Jahre Erfahrung des Unternehmens CARL REINER auf dem Gebiet der Hochfrequenzbeatmung
™
führten zur Entwicklung des Multi Mode Respirators TwinStream . Dabei waren höchster technologischer Standard
und kompromisslose Patientensicherheit verpackt in ansprechendes Design und intuitive Bedieneroberfläche die
Zielsetzung bei der Entwicklung. Parallel zum Respirator wurde das Zubehör nach den neuesten Erkenntnissen
überarbeitet. Das Konzept, ein komplettes System anzubieten, hat sich in der Vergangenheit bewährt und so
™
™
werden die TwinStream Respiratoren gemeinsam mit Polygonal-Jet–Laryngoskopen neuester Bauart mit
™
Easyconnector Schlauchsystemen standardmäßig angeboten.
Respirator
™
Im TwinStream Respirator sind zwei eigenständige Beatmungseinheiten integriert, die sowohl selektiv als auch
superponiert arbeiten können und mit demselben Sauerstoffgemisch versorgt werden. Die Steuerung übernimmt
dabei eine intelligente Software, die permanent regelt und überwacht. NF-Einheit und HF-Einheit bieten die
Möglichkeit, Frequenz, I:E-Verhältnis und Abstrahldruck individuell einzustellen. Die Abstrahldrücke werden in den
zum Patienten führenden Leitungen gemessen, wodurch eine modusabhängige Standardisierung der Relation von
Gewicht und Abstrahldruck (Initialeinstellung) möglich ist. Durch das breite Leistungsspektrum ist es möglich,
modusabhängig Patienten von Neonaten bis zu adipösen Erwachsenen zu beatmen.
Zur Patientensicherheit werden kontinuierlich Atemgasanalyse und die Überwachung aller patientenbezogenen
sowie gerätespezifischen Parameter durchgeführt. Für zusätzliche Sicherheit und Bedienkomfort wurde ein Laser
Safe Mode (LSM) integriert, der nach Aktivierung am Touchscreen die FI0 JET auf maximal 40% begrenzt à
Brandgefahr reduziert.
2
Physikalische und physiologische Grundlagen
Die SHFJV™ ist eine pulsative Beatmung auf zwei unterschiedlichen Druckplateaus. Das aus den beiden JetDüsen strömende Gas mit relativ niedriger Flowrate (bis ca. 50 L/min) und hohem Druck (1 – 3,5 bar) wird in einen
Gasfluss mit relativ hoher Flowrate (bis 270 L/min) und niedrigem Druck (3 - 25 mbar) umgewandelt.
(Abb. 12). Die Flowgeschwindigkeit wird dabei extrem vermindert.
(Geschwindigkeit an der Düse: ca. 100 m/s, nach ca. 10 cm: unter 10 m/s).
Die Höhe des Druckplateaus, die Frequenz und I:E-Verhältnis sind frei wählbar.
Es kommt zu einer Verbesserung der Oxygenierung selbst bei niedrigen Atemwegdrücken durch den
•
HF-Jet à Diffusionseffekte (
Der hochfrequente Jet-Gasstrom generiert das endexspiratorische Druckplateau =PEEP
und zu effektiver CO Elimination durch den
2
•
NF-Jet à Konvektionseffekte (
Der niederfrequente Jet-Gasstrom generiert das inspiratorische Druckplateau (PIP).
Dadurch sind Oxygenierung und CO Elimination mit dieser Beatmungsmethode gut steuerbar.
Kontinuierliche Druckmonitoring mit Sicherheitsabschaltung minimiert die Gefahr von Überdruck und Barotrauma.
2
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- 13 / 123 Druckkurven
™
Die vom TwinStream Respirator generierten Beatmungsformen entsprechen in jeder Variante einer flowvariablen, zeitgesteuerten, druckkontrollierten Beatmung. Diese Form der Jet-Beatmung ist am ehesten mit der
konventionellen Form der BILEVEL Beatmung vergleichbar.
Da sowohl eine selektive nur niederfrequente als auch eine selektive nur hochfrequente Jet-Ventilation möglich ist
(durch zwei ON/OFF Touchfelder pro Beatmungseinheit) und eine Superposition der beiden Beatmungsformen die
Standardbeatmung darstellt, sind mit diesem Gerät insgesamt drei verschiedene Druckkurven aufbaubar.
Die Standard-Beatmungsform beinhaltet die superponierte Anwendung
der NF-Einheit und der HF-Einheit.
à SHFJV
Die HF-Einheit läuft kontinuierlich und generiert das untere Druckplateau.
à O-PEEP durch HFJV
Die NF-Einheit generiert während der Inspirationsphase das obere Druckplateau
à PIP (PEAK) durch NFJV
™
™
Darstellung der beiden Beatmungsformen der SHFJV (Abb. 12)
Abb 12
NF, HF, I:E Verhältnisse sowie die Abstrahldrücke werden über den Bildschirm gesteuert. Die Höhe der
Abstrahldrücke ist proportional der Druckerhöhung im Atemweg.
Da ausschließlich im offenem (operativen Anwendungsbereich über Jet-Endoskop oder Jet-Katheter), bzw.
halboffenem System (an der Intensivstation) beatmet wird, ist eine Messung von Tidal- und Minutenvolumen nicht
möglich.
Die Darstellung der Druckkurven am Bildschirm erfolgt mit Echtzeit Rohdaten direkt nach der Signalabnahme.
Durch die fixe Abtastrate kann es vorkommen, dass die Druckkurven nicht gleichmäßig dargestellt werden können.
Es empfiehlt sich die Zeitachse an die Beatmung anzupassen.
Druckwerte – Berechnung - Interpretation
Die angezeigten Zahlenwerte für PIP, MAP und PEEP werden aus der abgetasteten Druckkurve nach einem
implementierten Modell nach Häufigkeitsverteilung und Mittelwerten errechnet. Die Druckanzeigen sind aktueller
als mit einem analogen Manometer gemessen und ohne Dämpfung. Gegenüber herkömmlichen Messmethoden ist
diese Form der Druckdarstellung genauer, aber bei verschiedenen Beatmungsformen, durch die Methode bedingt,
abweichend. Bei statischer Druckmessung ohne Hochfrequenzüberlagerung gibt es keine Abweichung vom
Messergebnis gegenüber der Druckmessung mit einem Analogmanometer. Bei Druckmessung mit
Hochfrequenzüberlagerung kann es vorkommen, dass die errechneten Drücke für PIP und PEEP mehr anzeigen
(1 - 3 mbar) als mit einem trägen Analogmanometer gemessen. Dies wurde bewusst so implementiert, um
Patienten nicht einer unnötig erhöhten Druckbelastung auszusetzen.
So kann es bei seltenen Kurvenformen (Sägezahnkurven) auf Grund des verwendeten Berechnungsmodells
zwischen Druckkurve und angezeigtem Wert zu Unterschieden kommen (z.B. Druckkurve zeigt 20mBar,
angezeigter PIP 16 mBar). Die abgetastete Druckkurve stellt das Rohsignal dar, von der die Berechnung erfolgt.
Daher ist der Wert der Druckkurve der Richtige. Der Alarm wird daher ebenfalls nach der Druckkurve eingestellt
und bei Überschreitung ausgelöst.
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Änderungen vorbehalten
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Darstellung der verschiedenen Beatmungsoptionen
Die TwinStream Geräte können mit der Option PULSE aktiv und inaktiv ausgestattet
werden:
Bildschirm für Geräte ohne „BLV“
Option.
Abb 13
Abb 14
Bildschirm für Geräte mit
freigeschalteter „BLV“ Option.
Pulse ist aktiv (Orange)
Abb 15
Abb 16
Bildschirm für Geräte mit
freigeschalteter „BLV“ Option und
deaktivierter Pulsation.
Abb. 17
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Abb. 18
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- 15 / 123 Anschlussschema für den Betrieb mit Jet-Instrumenten, Jet-Konverter oder Jet-Katheter
Abb. 19
Anschlussschema für den Betrieb an der Intensivstation
Abb. 20
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Darstellung der verschiedenen Beatmungsformen am Beispiel Jet-Laryngoskop
ohne BLV-Option
Selektive nur niederfrequente Jet-Ventilation (NFJV) violett dargestellt. Die Druckkurve gleicht einer
konventionellen Beatmung ohne PEEP.
à CO -Elimination durch hohen Konvektionsanteil
à geringer Diffusionsanteil
2
Abb. 21
Selektive nur hochfrequente Jet-Ventilation (HFJV) –
gelb dargestellt. Die Druckkurve ist typisch für eine
Hochfrequenzbeatmung.
à Oxygenierung durch hohen Diffusionsanteil
à geringer Konvektionsanteil
Abb. 22
Superponierte Jet-Ventilation (Hochfrequenz überlagert
™
Niederfrequenz ) – SHFJV violett / gelb dargestellt. An der Druckkurve sind die
Effekte von Oxygenierung und CO -Elimination gut
ersichtlich. Zusätzlich baut die HF-Einheit den O-PEEP
auf.
2
Abb. 23
™
Durch Applikation der SHFJV wird Gas aus der
Umgebung angesaugt (Entrainment) - blau dargestellt
gemischt mit violett / gelb à Flowverstärkung!
Permanenter Gasaustausch durch die Möglichkeit zur
Exspiration durch das offene Jet-Endoskop - entlang
der Rohrwand. grün dargestellt
à Erhöhung der FRC
à Oxygenierung durch hohen Diffusionsanteil
à CO -Elimination durch hohen Konvektionsanteil
à physiologische Blutgaswerte
à Atemgaskonditionierung über Entrainment (optional)
2
Abb. 24
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Herkömmliche Methoden mit Tubus oder Jet - Katheter
Beeinträchtigung der Sicht durch Jet-Katheter oder Beatmungstubus!
Abb. 25
Abb. 26
Abb. 27
Stenose mit Jet-Katheter für
infraglottische Jet-Beatmung
Larynx mit Tubus für
konventionelles
Narkosegerät
Schematische Darstellung der Lage des Tubus
im Operationsgebiet
.
Supraglottische Beatmung nach Dr. Aloy mit SHFJV™ ohne Tubus, ohne Jet-Katheter
Keine Beeinträchtigung der Sicht durch Katheter oder Jet-Düsen!
Abb. 28
Abb. 29
Stenose, Blick durch das Jet-Endoskop Natürliche Darstellung des Larynx durch Fehlen des
Tubus oder Jet-Katheters. Jet-Düsen ragen nicht in das
Laryngoskop – keine Beeinträchtigung der Sicht!
Abb. 30
Stenose – keine Beeinträchtigung der
Sicht durch Tubus oder Katheter!
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8. WARNUNGEN, ANMERKUNGEN, KONTRAINDIKATIONEN
Besonderheiten beim Einsatz im operativen Bereich und medizinische Risiken
R100
Gemäß EN ISO 14971:2001 wurde im Laufe des Entwicklungsprozesses eine Risikoanalyse durchgeführt. Trotz
Durchführung aller möglichen konstruktiven und technischen Maßnahmen bleibt bei einigen Punkten ein geringes
Restrisiko bestehen, das nur durch entsprechende Hinweise und Informationen für den Anwender herabgesetzt
werden kann. Diese Restrisiken sind in der Bedienungsanleitung durch gelb hinterlegte Textpassagen erkennbar.
Die voran klein angeführten Zahlencodes „R000“, „ME00“ und „SE00“ sind lediglich technische Hilfsmittel und
dienen nur der elektronischen Verlinkung. Sie sind für den Anwender nicht von Belang.
Sowohl die supraglottische als auch die infraglottische Beatmungsmethode mit Endoskop verlangt ein “offenes“
Beatmungssystem. Es darf daher niemals die distale Öffnung am Jet-Endoskop verschlossen werden. R039
Bei allen Formen der Hochfrequenzbeatmung ist die klinische Überwachung des Patienten durch den
behandelnden Arzt mittels Auskultation der Lunge und Beobachtung der Thoraxexkursionen von entscheidender
Bedeutung. Eine Messung von Atemminutenvolumen oder Tidalvolumen ist nicht möglich (offenes System).
Herztätigkeit, Puls und Sauerstoffsättigung des Patienten müssen mit einem EKG- Gerät und einem Pulsoxymeter
kontinuierlich überwacht werden. Die Atemgasanalyse kann zur Bestimmung des endtidalen CO unter
Verwendung des korrekten Messmanövers als weiteres Beobachtungskriterium herangezogen werden.
Nach der Intubation chirurgischer Instrumente wie Laryngoskop, Bronchoskop, etc. darf am OP-Tisch nicht mehr
manipuliert werden. Durch Veränderung der Lage des Patienten könnte das Instrument schwere Verletzungen
verursachen!
2
Die Leistung des TwinStream Beatmungsgerätes ist für eine suffiziente Beatmung von ausgeprägt adipösen
Patienten (bis 200 kg KG) ausgelegt. Bei Patienten mit gleichzeitig bestehender verminderter Lungencompliance
und / oder obstruktiver Lungenerkrankung kann sowohl die supraglottische als auch die infraglottische
Beatmungsform über längere Zeit insuffizient werden. Wenn notwendig, kann über einen durch das JetLaryngoskop gelegten dünnen Endotrachealtubus eine Aufsättigung mit dem konventionellen Narkosegerät
erfolgen. Nach Entfernung des Tubus kann die SHFJV™ intermittierend durchgeführt werden. KR005
Die infraglottische Jet-Ventilation bedingt die richtige Platzierung des Katheters unter Sichtkontrolle. Der JetKatheter kann oral oder transnasal intubiert werden. Zur Lagekontrolle ist die Markierung am Jet-Katheter zu
beachten. Nach erfolgter Intubation ist der Jet-Katheter zu fixieren. Über den gesamten Beatmungszeitraum ist
darauf zu achten, dass der Jet-Katheter nicht über den maximalen Biegeradius gebogen wird und abknickt und /
oder durch mechanische Einwirkung abgedrückt wird. KR002 / KR003 / KR008 / KR015
Bei Kindern ist die transnasale Intubation auf Grund der ungünstigen anatomischen Verhältnisse nicht möglich.
KR025
Auswahl der Jet-Katheter und des dazugehörigen Beatmungsmodus:
Nur der 3- oder 4- Lumen Jet-Katheter verfügt über eine Atemwegsdruckmessung und erlaubt eine sichere
Beatmung.Die Leitung zur Atemwegsdruckmessung ist länger als die Jetleitungen und darf vom Anwender nicht
verändert werden! KR026
Bei schwierigen anatomischen Verhältnissen stehen erfahrenen Anwendern 1- oder 2-Lumen Jet-Katheter zur
Verfügung. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass bei 1- oder 2-Lumen Jet-Katheter der Pausendruck (Druck in
der Exspirationspause) gemessen wird – Barotraumagefahr! KR016/A KR017
Nach langjähriger Erfahrung können unter Berücksichtigung der Respiratoreinstellungen hochgradige Stenosen
durch einfache chirurgische Intervention supraglottisch relativ gut beatmet werden. Insbesondere dann, wenn eine
Intubation auch mit einem dünnen Tubus bzw. Jet-Katheter nicht durchgeführt werden kann.
Dabei ist darauf zu achten, dass nach Beginn der Jet-Beatmung eine relativ lange Exspirationsphase und ein
relativ hoher Abstrahldruck eingestellt werden. Es muss in der Phase vor dem chirurgischen Abtragen auf eine
ausreichende Exspiration geachtet werden. Die Beatmungseinstellungen sind dem Fortschritt der Operation
kontinuierlich anzupassen!
Durch das offene System ist Spontanatmung bei Anwendung im operativen Bereich jederzeit möglich. Die bei der
Jet-Beatmung vorherrschenden Effekte (Entrainment, Friktion, Venturi) unterstützen eine Spontanatmung.
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- 19 / 123 Bei Anwendung des Gerätes an der Intensivstation ist Spontanatmung theoretisch möglich. Abhängig vom Biasflow
wird die Spontanatmung mit 20, 40 oder 55 LPM unterstützt. Das Auslösen eines Atemhubes wie bei
Beatmungsgeräten mit Spontanatmungsunterstützung wird jedoch nicht unterstütz!
An der Intensivstation kann bei speziellen Krankheitsbildern der Wunsch auftreten, dass besondere
Beatmungsgaszusätze appliziert werden (z. B. NO, oder Helium) Im Standardlieferumfang ist eine Kombination
nicht vorgesehen. Sollte eine Indikation bestehen, ist umgehend der Hersteller zu informieren!
Das Einbringen zusätzlicher Komponenten wie HME Filter, Wasserfallen oder Vernebler in das Beatmungssystem
kann zu einem Verlust von Leistung des Systems führen. Ein Abfall der Leistung kann einen negativen Einfluss auf
den Zustand des Patienten haben.
Die Filter, die in Verbindung mit dem TwinStream genutzt werden müssen regelmäßig auf Änderungen im
Widerstand überprüft werden.
Wenn keine alternative Beatmungsmethode zu Verfügung steht kann der Ausfall des Gerätes zum Tode des
Patienten führen.
Nutzung eines nicht validierten PEMS kann in falschem oder nicht darstellen von Patientendaten führen. Nutzung
dieser Informationen kann die Gesundheit des Patienten gefährden.
Mögliche Nebenwirkungen
Allgemein:
Alle Materialien die beim TwinStream™ Respirator und seinem original Zubehör verwendet werden sind latexfrei.
Es ist zu beachten, dass, um ein latexfreies Operationsumfeld zu gewährleisten entsprechende Maßnahmen bei
der Handhabung und Aufbereitung getroffen werden müssen. Das Reinigen oder die Handhabung in Kombination
mit latexhaltigen Produkten kann zu einer Kontamination der Oberflächen mit Latex führen.
Das Platzieren jedes Laryngoskopes kann zu extremer Bradycardie ( ev. Atropin-Gabe notwendig) als auch zu
Blutdruckanstieg führen.
In der Extubationsphase können eventuell Stridor/Laryngospasmen auftreten. Postoperativ ist daher eine
Überwachung der Atmung im Aufwachraum über eine Dauer von 2 Stunden obligat.
Die supraglottische Jet-Ventilation ist bei völliger Obstruktion des Larynx nicht indiziert!
Eine Beatmung ist auch dann unmöglich, wenn der Kopf nicht überstreckt und das Jet-Rohr daher nicht
entsprechend vor dem Larynx positioniert werden kann.
Aspirationsgefahr
™
Wie bei allen anderen Formen der Jet-Beatmung besteht auch bei der SHFJV kein absoluter Aspirationsschutz.
Die Beatmung über das Jet-Laryngoskop oder über dünne Jet-Tuben oder Jet-Katheter erfolgt in der Regel bei
™
Elektiveingriffen an nüchternen Patienten. Nur die Anwendung der SHFJV
generiert einen positiv
™
endexspiratorischen Druck. Daher kann die Gefahr einer Aspiration nur bei der SHFJV als gering angesehen
™
werden. Das Gerät inklusive des Zubehörs für tubuslose SHFJV darf nicht angewendet werden, wenn die
massive Gefahr der Aspiration besteht.
Original TwinStream Jet-Bronchoskope:
Die Wandstärke ist so gewählt, dass das Verhältnis notwendiger Innendurchmesser zu minimalem
Aussendurchmesser optimal ist. Bei diesem Produkt darf auf keinen Fall eine Hebelwirkung auftreten. Das
Instrument ist vor der Anwendung auf Beschädigungen optisch zu prüfen. Wenn Verletzung des Instrumentes
durch Zahnabdrücke oder Verformungen sichtbar sind, darf dieses Instrument nicht mehr verwendet werden!
Hinweis:
Weder am TwinStream Respirator noch am Zubehör dürfen unauthorisierte Änderungen vorgenommen werden.
Nicht authorisierte Änderungen können die Gesundheit von Patienten und Anwendern sowie Dritten gefährden!
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Stand: 2015 07 01
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Einsatz im operativen Bereich bei supraglottischer Anwendung mit dem Jet-Endoskop:
1. Bewegung der Stimmbänder
Als Nebeneffekt der SHFJV™ ist eine manchmal als störend empfundene Schwingung des durch das Endoskop
betrachteten Gewebes zu nennen. Dieser Effekt ist anatomisch bedingt und kann durch Anpassung der
Hochfrequenz (max. HF 1500 / min) gemildert werden.
Zur Ruhigstellung der Stimmbänder wird eine ausreichende Relaxierung empfohlen (kurze tiefe Narkose).
2. Schleimhauteffekt
Weiters kann durch die hohe Flowabgabe das Operationsgebiet teilweise austrocknen. Dies kann einerseits
gewünscht (zur Blutstillung) andererseits aber auch störend sein. Im Bypasssystem kann durch Verwendung der
speziellen Atemgaskonditionierung das Entrainment befeuchtet und erwärmt werden. Postoperativ empfiehlt sich
eine temporäre Aerosoltherapie. KR019
Einsatz im operativen Bereich bei ínfraglottischer Anwendung mit dem Jet-Katheter:
1. Lumen-Modus – Interaktionen mit dem Alarmsystem
Wenn Jet-Katheter mit dem falschen Lumen-Modus betrieben werden (der korrekte Lumen-Modus kann auf der
Verpackung des Jet-Katheters abgelesen werden) kann es zu Verzögerungen in der Notfall Abschaltung kommen.
Überdruck in der Lunge kann in diesem Fall zu Barotrauma führen.
2. Dislokation – Platzierung - Fixierung
Dislokation des Jet-Katheters kann zur Insufflation mit Überblähung des Gastrointestinaltraktes führen. Weiters
kann es zur Hyperkapnie, Hypokapnie oder Hypoxie kommen. KR007
3. Barotrauma
Beim 1- und 2-lumigen Jet-Katheter bzw. Ravussin Technik wird der Druck in der Exspirationsphase (Pausendruck)
gemessen.
Bei Verwendung des 1- bzw. 2 lumigen Jet-Katheters kann es durch plötzlicher Verlegung des Gasabflusses zu
einem Barotrauma kommen. KR016/B
4.Verletzungsgefahr
Die Katheter werden mit Führungsdrähten ausgeliefert. Mit Hilfe der Führungsdrähte wird die gewünschte
Krümmung erreicht. Nach erfolgter Intubation sind die Drähte zu entfernen.
Durch Einführen des Jet-Katheters oder durch nachfolgende Intubation des Laryngoskops kann es zu
mechanischer Deformation kommen. (z.B. Katheter knickt vor oder während Intubation, Endoskopkante knickt JetKatheter, defektes Endoskop schneidet Jet-Katheter auf,)
Es können dadurch Verletzungen in der Trachea und im gesamten Respirationstrakt auftreten.
5. Laserrisiko
Bei Verwendung das Lasers sind für die infraglottische Jet-Ventilation laserresistente Jet-Katheter zu verwenden.
Diese sind grundsätzlich nicht brennbar, können jedoch unter bestimmten Voraussetzungen durch den Laser
verletzt, beschädigt und leck werden. Die jeweilige Laserresistenz ist auf der Verpackung am Jet-Katheter
angegeben. Grundsätzlich ist bei der Kombination LASER- Jet-Katheter –TwinStream immer größte Sorgfalt
geboten und die nötige Wattzahl so gering wie möglich zu halten. KR022
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Laserchirurgischer Einsatz - Laseranwendung
Die Bedienungsanleitung des Lasers ist zu beachten und die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung
(PSA) ist, zu verwenden!
Im Jahr 1990 wurden im Rahmen der Entwicklung der SHFJV™ Messungen während Lasereingriffen
(Hämoglobinbestimmung) durchgeführt. Da kein Hinweis auf Intoxikation oder Kohlenmonoxid gegeben war,
wurden diese Messungen nicht veröffentlicht. Zusätzlich wird durch den hohen Flow der entstehende Rauch
verdünnt und durch die Querlüftung der Klimaanlage abgesaugt. Es kommt daher auch zu keiner zusätzlichen
Belastung für Anwender.
Der Einsatz des Lasers (CO oder andere) ist problemlos mit dem Jet-Endoskop bei supraglottischer Methode
durchzuführen, da keine brennbaren Materialien im OP-Gebiet sind.
2
Der Einsatz des Lasers (CO2 oder andere) mit dem Standard-Endoskop bei infraglottischer Methode mittels JetKatheter beinhaltet immer ein Restrisiko. Komplikationen können durch unbeabsichtigten Beschuss selbst bei nicht
brennbarem, laserresistentem Kathetermaterial auftreten.
Vor der Energieabgabe des Lasers, à Laser Safe Mode ON am Bildschirm aktivieren à FI02JET auf 40%
(zwischen 21-und 40% konfigurierbar) begrenzt. KR001
Automatisch wird die FI0
2 AW
Messung gestartet.
Abb. 31
Abb. 32
Nach der Energieabgabe à Laser Safe Mode OFF à FI0
Ausgangswert. (Abb. 24 z.B. 60%)
Abb.33
2 JET
automatisch auf
Abb. 34
Automatisch wird die Messung FI0
2 AW
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gestoppt und der letztgemessene Wert bleibt am Bildschirm angezeigt.
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Wichtiger Hinweis für alternative Energieformen
Da im Medizinbereich die Neuentwicklung von Geräten oder Methoden permanent erfolgt, kann die Kombination
dieser Neuentwicklungen mit existierenden und Langzeit erprobten Geräten und Methoden Risiken bergen, die aus
heutiger Sicht nicht abschätzbar sind. Anwender müssen sich bewusst sein, dass ein Gefahrenpotential
entstehen kann, wenn verschiedene Energie abgebende Geräte kombiniert werden. Im Zweifel sollten die
jeweiligen Hersteller informiert werden, um im Rahmen einer gemeinsamen Risikoanalyse die möglichen Gefahren
erkennen zu können.
Es sollte bedacht werden, dass im sensiblen Bereich der Atemwege immer Sauerstoff angereichertes Gewebe
vorhanden ist und bislang nur das Risiko bei der Abgabe von Laserenergie erforscht wurde.
Einsatz im intensivmedizinischen Bereich
Die Empfindlichkeit der Schleimhaut gegen Austrocknen ist individuell verschieden. Durch engmaschige Kontrollen
der Schleimhaut mit dem flexiblen Bronchoskop muss der Zustand der Schleimhaut (Arrosionen oder eine
nekrotisierende Tracheobronchitis) kontrolliert werden um Schädigungen zu vermeiden.
Die Beatmung mit dem ICU Modus ist ohne zeitlicher Einschränkung möglich.
Kontraindikationen im operativen Bereich
Lagerungsbehinderungen und mangelnde Überstreckbarkeit des Kopfes können dazu führen, dass ein Endoskop
nicht appliziert werden kann.
Absolute Kontraindikationen stellen schwerste obstruktive Lungenerkrankungen und massive laryngeale oder
tracheale Blutungen im Operationsgebiet sowohl bei infraglottischen als auch supraglottischen Eingriffen unter JetBeatmung dar. Es sollte in diesem sensiblen Bereich mit besonderer Vorsicht beim Abtragen von ausgeprägten
Tumoren vorgegangen werden, da bei Verletzung von Gefäßen der Schilddrüse starke Blutungen auftreten
können.
Die Anordnung der Jet-Düsen im Jet-Endoskop (supraglottische Methode) erzeugt im OP-Gebiet einen positiven
Atemwegdruck mit relativ hoher Flowrate. Diese Effekte wirken leicht blutstillend (im Gegensatz zu
infraglottischen Methoden, die auf “ansaugenden“ Jet-Kathetern basieren).
Beim Auftreten einer massiven Blutung im OP-Gebiet während der Operation ist nach dem Absaugen sofort ein
Tubus einzuführen und zu cuffen, um das Eindringen von Blut in die tieferen Atemwege zu verhindern. Um
Komplikationen im Notfall zu vermeiden, muss das Platzieren des Tubus durch das Laryngoskop oder eines
Bronchusblockers im Team routinemäßig periodisch geübt werden. KR006 / KR011
Bei CJK – Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, BSE – Bovine Spongiform Enzephalopathie und TSE - Transmissible
Spongiform Enzephalopathie sind Maßnahmen zu treffen, die eine mögliche Übertragung auf andere Patienten,
Anwender und Dritte verhindern!
Der verantwortliche Arzt muss anhand des Allgemeinzustandes des Patienten entscheiden, ob die vorgesehene
Anwendung erfolgen kann. Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der aktuellen Fachliteratur!
Es gelten alle allgemeingültigen Kontraindikationen, die für jede Narkose gelten.
Trachealstenosen wurden lange Zeit als Kontraindikation angesehen, sind aber durch die Möglichkeit der
chirurgischen Eröffnung nun nicht mehr als solche zu nennen.
Risikofaktoren
Als Risikofaktoren sind eine eingeschränkte Lungenfunktion, ausgeprägte Adipositas, eine hochgradige Stenose
oder ein schlecht einzustellender Kehlkopf (oder mehrere Risikofaktoren) sowie alle bekannten Risikofaktoren bei
TIVA zu nennen. In Ausnahmefällen kann bei zeitaufwändigen Eingriffen an Patienten mit eingeschränkter
Lungenfunktion ( COPD, RAUCHER) die Jet-Beatmung insuffizient sein.
Fehlpunktion bei „Ravussin Technik“
Bei der perkutan trachealen Punktion kann es zu Fehlpunktionen (Ösophagus) kommen. Weiters ist mit Blutungen
oder der Ausbildung eines Hämatoms zu rechnen. Bei ausgedehnten Tumoren oder ausgeprägter Adipositas kann
die Punktion der Trachea unmöglich sein. Da bei dieser Applikationsform die Beatmung unterhalb der Stenose
oder Obstruktion erfolgt und dadurch bisweilen kein ausreichendes Lumen für den Abstrom des eingebrachten
Atemgases besteht, ist, wie erwähnt, die Gefahr eines Barotraumas beträchtlich. Weiters kann es durch die
Punktion zu Hämorrhagien, einem subkutanen oder mediastinalen Emphysem oder einer Punktion des Ösophagus
kommen. In einzelnen Fällen kann die Punktion der Trachea, zum Beispiel aufgrund eines ausgedehnten Tumors
oder Ödems, unmöglich sein, und es muss dann eine Koniotomie oder Tracheotomie vorgenommen werden.
Anwendungsort
Der Anwendungsort des Respirators ist der Operationssaal, ein Eingriffsraum oder die Intensivstation.
Langzeitbeatmung mit dem Spezialzubehör darf nur an einer Intensivstation durchgeführt werden.
Achtung: Wenn das Gerät ausfällt und keine andere Beatmung zu Verfügung steht kann dies zum Tod des
Patienten führen.
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Stand: 2015 07 01
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9. ANWENDUNGSBEREICH, MINDESTAUSSTATTUNG
Operativer Bereich
Mikrolaryngeale Eingriffe unter supraglottischer Ventilation mit Jet-Laryngoskop:
Beatmungsmodus: LAR
Diese Beatmungsform ist für Eingriffe am Larynx mit Hinsicht auf LASER - Eingriffe konzipiert worden.
Indikationen:
- Laryngotracheale Diagnostik
- mikrochirurgische Eingriffe bei zentralen Prozessen
- Laserchirurgie
- Stimmbandunterfütterung
- Prozesse an der hinteren Kommissur
- Tumore und Stenosen im Bereich der Glottis
oder im subglottischen Raum
- Fremdkörperentfernung
- Stimmlippenpolyp
- Chron.Laryngitis
- Synechien
- Reinke Ödem
- Zysten
- Bilaterale Stimmlippenparese
- Sub/supraglottische Larynxstenosen
- posteriore/anteriore Glottisstenosen
- Trachealstenosen
- Papillomatosen
- Amyloidosen
- Granulationen
- Inspektionen
- Chordektomie (Stimmlippenentfernung)
Für mikrolaryngeale Eingriffe unter infraglottischer Ventilation mit CARL REINER Jet-Katheter sind die
Beatmungsmodi 4-Lumen KAT bis 1-Lumen KAT zu verwenden.
Bei der Anwendung ist auf die Lasersicherheit zu achten!
Stenting (Endoluminale Schienung bei Tracheal-Bronchial-Stenosen) mit Jet - Laryngoskop unter
supraglottischer Ventilation: Beatmungsmodus LAR
Mit speziellem Zubehör platzieren eines endoluminalen Trachealstents unter Beatmung.
Starre Bronchoskopie kombiniert mit flexiblem Endoskop (interventionelle Bronchoskopie)
Beatmungsmodus BRO
Die kombinierte starre Bronchoskopie erweitert die Diagnosemöglichkeiten und erlaubt die mechanische
Rekanalisation bei optimierten Sichtverhältnissen. Die SHFJV™ ermöglicht Eingriffe bei schwerkranken Patienten
™
mit reduzierter Lungenfunktion, da vom TwinStream Respirator keine ventilatorische Limitation zu erwarten ist.
Indikationen:
- Bronchologische Diagnostik inkl. Probeexcision (PE)
- Extraktion von Fremdkörpern aus tieferen Atemwegen
- mechanische Abtragung von Granulationsgewebe
- die Platzierung (oder Entfernung) von Stents – ev. mit Jet-Laryngoskop
- endobronchiale Resektion von Tumoren oder Tumorverschlüssen
- die Entfernung gelockerter und aspirierter Gewebsfragmente
- die Ausräumung großer Blutkoagel
- primäre und sekundäre Bronchialtoilette
- das Debridement nach Lasereingriff oder
photodynamischer Therapie
- Laserchirurgie
Einseitig selektive Beatmung (ILV) über Doppellumentubus mit Jet-Konverter und konventionellem
Narkosegerät
Beatmungsmodus: 4 Lumen, HF-Beatmung aktiv
Durch diese Beatmungsform wird bei Operationen am offenen Thorax die Oxygenierung verbessert und die
Atelektasenbildung minimiert.
Perkutan-transtracheale Jet Ventilation mit "Ravussin" Technik
Beatmungsmodus: 1 Lumen KAT
Verletzungen im Bereich der Halswirbelsäule, Operationen im Bereich der Stimmbänder und Notfallbehandlung bei
Intubationsunmöglichkeit ( z.B. bei massiven Gesichtsschädelverletzungen).
Intensivmedizinischer Bereich
™
p-BLV über p-BLV-Modul (Jet-Modifier) oder mit Jet-Konverter und Y-Schlauchsystem unter Verwendung
eines Standardtubus für Erwachsene.
Beatmungsmodus: ICU
Möglich wird eine Absenkung von FIO JET und des Atemwegdruckes bei verbessertem Gasaustausch.
Indikationen:
Akutes Lungenversagen (ARDS)
Rekrutierung atelektatischer Areale
Hirndrucktherapie
Pneumonie
Verbesserung der Oxygenierung
Sekretolyse
Polytrauma – Thoraxtrauma
Bronchopleurale Fisteln
2
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Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
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Mindestausstattung des Operationssaales für MLX
-
Operationsmikroskop für mikrolaryngeale Eingriffe
Operationstisch mit Möglichkeit zur einfachen Montage des Brustsupports
Brustsupport
Bruststütze
Kaltlichtquelle mit Lichtkabel und Lichtleitern
Zahnschutz
Narkosegerät zur Beatmung bei Ein- und Ausleitung und für Notfälle
ZGV-Steckdosen für den Anschluss von 2 Beatmungsgeräten
ZGV-Druck mindestens 5 bar, höchstens 8 bar
EKG-Monitor
Pulsoxymeter
Infusionsspritzenpumpe für TIVA
Stethoskop
Blutdruckmessgerät
Tubus in der richtigen Größe
-
Zur zusätzlichen Sicherheit soll ein möglichst nahegelegenes Blutgasanalysegerät vorhanden sein
Mindestausstattung des Operationssaales oder Eingriffsraumes
für starre Bronchoskopie
-
Röntgen Gerät z.B. C-Bogen
Operationstisch mit Möglichkeit zur einfachen Montage des Brustsupports bei Stentapplikation
Brustsupport – nur für Stentapplikation
Bruststütze – nur für Stentapplikation
Kaltlichtquelle mit Lichtkabel und Lichtleitern
Zahnschutz – nur für Stentapplikation
Narkosegerät zur Beatmung bei Ein- und Ausleitung und für Notfälle
ZGV-Steckdosen für den Anschluss von 2 Beatmungsgeräten
ZGV-Druck mindestens 5 bar, höchstens 8 bar
EKG-Monitor
Pulsoxymeter
Infusionsspritzenpumpe für TIVA
Stethoskop
Blutdruckmessgerät
flexibles Verbindungsstück vom starren Bronchoskop zum konventionellen Narkosegerät
Fenster zum Verschließen des Bronchoskops für konventionelle Beatmung
Bronchusblocker z.B. Bronchocath oder ETT plus Arndt-Blocker
-
Zur zusätzlichen Sicherheit soll ein möglichst nahegelegenes Blutgasanalysegerät vorhanden sein
-
Konv. Beatmungsgerät
ZGV-Steckdosen für den Anschluss von 2 Beatmungsgeräten
ZGV-Druck mindestens 5 bar, höchstens 8 bar
Pulsoxymeter
Infusionsspritzenpumpe
Stethoskop
Blutdruckmessgerät
Blutgasanalysegerät
Monitoring wie an der Intensivstation üblich
Mindestausstattung beim Betrieb an der Intensivstation
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10.
GERÄTEBESCHREIBUNG
Respirator-Gehäuse
Abb.35 Respirator
Bildschirm
mit Touch-Funktion
Eingang für
Monitoring
Ausgang für Beatmung
Schublade für
Bedienungsanleitung
(optional)
Drehknopf / Jog-Dial
Geräterückseite
Gaseinlass und Stromversorgung sowie Schnittstellen an der Geräterückseite (Abb. 36)
Lüftungsschlitze nie verschließen!!
Gaseinlass für Druckluft DISS
Gaseinlass für Sauerstoff DISS
Elektrische Kaltgerätesteckdose mit Sicherungsbügel,
integrierten Sicherungen und versenktem Hauptschalter
Abb. 36
Over pressure valve
Anschlussschläuche mit Pipelinestecker in länderspezifischer
Ausführung
Auslassöffnung für FIO
Schalldämpfer)
Auslassöffnung für FIO
2
JET
2 AW
Gas Sauerstoff-Sensor (mit
und etCO Probengas
2
Referenzeingang für Umgebungsluft
Deckel für Fach von Batterie und Sauerstoffzelle (siehe Kapitel
20 Wartungsarbeiten)
Schnittstellen: RS232, Ethernet (RJ-45), USB
Ausgang für Biasflow (22 mm DM)
Achtung Überdruckventil bei Anwendung des BIAS
Flow aufstecken!
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11. BEDIENKONZEPT
Bedienkonzept
™
Bei der Entwicklung wurde auf die Erfahrung mit installierten SHFJV Geräten zurückgegriffen. So wurde das
Gerät den Routineeingriffen angepasst und für die verschiedenen Anwendungen wurden spezielle Beatmungsmodi
entwickelt. Das Bedienkonzept ist in Feldtests überprüft worden. R078 R042
Farbdefinition am Bildschirm:
Hellblau kennzeichnet ein auswählbares Bedienfeld
Orange ist ein aktiviertes bzw. veränderbares Bedienfeld
Dunkelblau kennzeichnet ein inaktives oder nicht veränderbares Bedienfeld
Rechteckige Elemente sind grundsätzlich Einstellwerte
Runde Elemente beinhalten Messwerte (Atemwegdruck)
Die Bedienung des Gerätes erfolgt über Touchscreen und Drehknopf / Jog-Dial. Um einen Wert zu ändern, wird
dieser am Bildschirm berührt und nachdem die Anzeige die Farbe verändert hat wird der Wert mittels Jog-Dial
geändert. Der gewünschte Wert wird am Bildschirm durch erneutes Antippen bestätigt. (Touch-Turn-TouchPrinzip). Erst danach wird die Änderung durchgeführt. Sollte drei Sekunden nach dem ersten Antippen keine
Bestätigung erfolgen, ändert sich die Farbe der Anzeige von orange zu hellblau und die Änderung des Wertes
unterbleibt.
HINWEIS: Um ungewollte Eingaben durch zu rasche Betätigung zu vermeiden, reagiert der Touch Screen NICHT
auf kurzes Antippen, sondern erfordert ein längeres Verweilen des Fingers auf dem Touch-Screen.
Um die Bedienung zu erleichtern, werden Bedienelemente, die im gewählten Beatmungsmodus nicht verfügbar
sind, ausgeblendet. Der Anwender erkennt sofort, dass bei den verschiedenen Beatmungsmodi nur verfügbare
Werte verwendet werden können.
Nach Auswahl des Beatmungsmodus, des dafür notwendigen Zubehörs und der Eingabe des aktuellen
Patientengewichtes (derzeit nur bei LAR und BRO Modus aktiv) werden die jeweiligen Initialeinstellungen
generiert. Dabei werden modusabhängig die Abstrahldrücke berechnet, die Frequenzen sowie I:E Verhältnisse ,die
FI0 JET sowie obere und untere Druckgrenze voreingestellt. R040/A
Um der Gefährdung des Patienten durch falsche Respiratoreinstellung vorzubeugen, ist das aktuelle
Patientengewicht möglichst genau, gerundet auf ganze Kilogramm einzugeben. Falsche Gewichtsangaben haben
falsche Initialeinstellungen zur Folge.
Für die Beatmungsmodi ICU und 1 - 4 Lumen Katheter gelten derzeit fixe Initialeinstellungen. Die Eingabe des
Körpergewichtes entfällt.
Die mit der Initialeinstellung vorgeschlagenen Werte basieren auf Erfahrungswerten, und minimieren das Risiko
beatmungstechnischer Komplikationen. Nach Beginn der Beatmung sind die Beatmungsparameter den
Erfordernissen anzupassen.
Das Verändern der Grenzwerte durch den Anwender, insbesondere das Anheben der oberen Alarmgrenze,
erfordert gute Kenntnisse der Beatmungstechnik und erfolgt auf eigene Verantwortung.
2
An der Geräterückseite befindet sich oberhalb der Kaltgerätesteckdose der Hauptschalter. Dieses für
Medizinprodukte zugelassene Bauteil ist gegen irrtümliches Betätigen gesichert.
Achtung:
Ausschalten über den Hauptschalter verursacht einen sofortigen Beatmungsstopp. R037/A
™
Zur Optimierung der Verbindung vom Respirator zum Zubehör, wurde das patentierte Stecksystem Easyconnect
entwickelt. Vorgabe für diese Entwicklung war Dichtheit und sichere Verbindung bei vollem Kontakt mit hörbarem
Einrasten.
™
Der Twinstream Respirator wird immer in Kombination mit Jet-Endoskopen und Verbindungsschläuchen als
System angeboten, damit die Verbindungen unverwechselbar sind.
Um Komplikationen zu vermeiden wurde bewusst auf Luer - Anschlüsse und Luer Lock Verbindungen verzichtet.
Die Kenntnis der Philosophie des Gerätes trägt wesentlich zum sicheren Betrieb bei.
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12. HAUPTMENÜ
Um in das Hauptmenü zu gelangen, ist zuerst der Selbsttest (Abb. 37) durchzuführen. Daher muss das Gerät an
die notwendige Versorgung in der beschriebenen Reihenfolge angeschlossen werden.
(siehe auch Kapitel 18 Inbetriebnahme)
1. Anschlussschläuche für Sauerstoff und Druckluft mit der ZGV verbinden.
2. Gerät an „ZSV“ 230V Schuko-Steckdose für lebenserhaltende Systeme anschließen.
3. Einschalten an der Rückseite.
- Danach erfolgt der Start des Beatmungsgerätes im Selbsttest. Dauer ca. 4 Minuten.
- Es werden die Sensorik kalibriert, die Magnetventile getestet und eine Diagnose durchgeführt.
Anmerkung:
Während des Selbsttests darf aus Sicherheitsgründen kein
Patient an das System angeschlossen sein!
Nach ca. 1 Minute ertönt ein Alarmsignal niedriger Priorität und es
erscheint die Meldung am Bildschirm:
Achtung: Jet-Verbindungsschläuche diskonnektieren ! Drücken
Sie danach OK um fortzufahren!
Wenn kein Patient angeschlossen ist, bitte mit OKAY bestätigen.
Danach werden zu Prüfzwecken die Ventile kurz geöffnet und es
strömt für ca. 1 Sekunde Gas aus den Easy-Connect-Anschlüssen.
Danach wird der Selbsttest abgeschlossen.
Nach erfolgreichem Selbsttest “OK“ drücken, danach erscheint das
Abb. 37
Um die Hochfahrzeit des Gerätes zu reduzieren (Normalstart ca. 4 Minuten) ist der Notfallstart-Option verfügbar.
Nach der Installation dieser Option kann das Hochfahren auf 30 Sekunden reduziert werden. Dies wird durch das
laden von Kalibrationswerten des letzten ungekürzten Starts. Wenn das Gerät eingeschaltet wird erscheint für 10
Sekunden ein hellblauer Knopf „Notfallstart“, mit dem der Notfallstart aktiviert werden kann. Eine detailliertere
Beschreibung der Hochfahrprozedur finden sie im Kapitel: Inbetriebnahme.
HAUPTMENÜ
Im Hauptmenü (Abb. 38) werden Versorgungsdruck und Betriebsstunden angezeigt und nachfolgende Funktionen
ausgewählt:
MODUS
Auswahl des notwendigen Beatmungsmodus:
(siehe auch nachfolgendes Kapitel: Beschreibung der Beatmungsmodi)
-LAR: Beatmungsmodus für Operation am Larynx oder Stentapplikation
mit Jet-Laryngoskop
-BRO:Beatmungsmodus für starre Bronchoskopie mit Jet-Bronchoskop
oder Jet-Kupplung mit Standardbronchoskop
-ICU: Beatmungsmodus für Langzeitbeatmung mit Jet-Modifier
oder Jet-Konverter
4 Lum Kat, 3 Lum Kat, 2 Lum Kat, 1 Lum Kat:
Beatmungsmodi für Operation am Larynx oder bei der
Thorax Chirurgie, mit Jet-Katheter für den jeweiligen Modus
Abb. 38
PATIENTENGEWICHT
Hier wird das aktuelle Patientengewicht für die Berechnung der Initialeinstellungen eingegeben.
VERSORGUNGSDRUCK
-zeigt die aktuellen Drücke von DL und O aus der ZGV an.
-Skalierung:
- rot
0 – 3,2 bar: Versorgungsdruck zu niedrig, kein Betrieb möglich
- gelb 3,2 – 4,2 bar: Versorgungsdruck niedrig, leicht eingeschränkte Leistung
- grün: 4,2 – 5,5 bar Versorgungsdruck in Ordnung, volle Leistung verfügbar
2
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SERVICE
(Abb. 38) Bietet Information über den nächsten Wartungstermin mit
Priorität nach Datum oder Betriebsstunden à siehe Kapitel 22.
WARTUNG
PROTOKOLL
Im Menüpunkt PROTOKOLL finden sich nachfolgende Untermenüs:
- Selbsttest (Abb. 39)
Anzeige der letzten Selbsttest Ergebnisse
- Fehler (Abb. 40)
Anzeige einer codierten Fehlerliste
Abb. 40
Abb. 39
- Beatmung (Abb. 41)
Protokoll aller durchgeführten Beatmungen
in Textform
- Messwerte (Abb. 42)
Darstellung von Trendkurven der Messwerte.
Auswählbar nach Datum, Uhrzeit und ID Nummer
Abb. 41
Abb. 42
Durch
Drücken von EINSTELLUNGEN gelangt man zum Servicemenu. Durch Drücken von OKAY gelangt man nach
Auswahl von Beatmungsmodus und Gewicht des Patienten in den Beatmungsbildschirm.
HERUNTERFAHREN
Nur aus dem Hauptmenü kann der Respirator korrekt durch Herunterfahren mit Bestätigen : JA zum Ausschalten
vorbereitet werden (Abb.43). Das System wird mit Druckluft gespült, um den Sauerstoff aus allen Sensoren und
Verbindungsleitungen auszuwaschen, um so unnötiger Belastung und Alterung vorzubeugen.
Danach erfolgt die Meldung: Gerät an der Rückseite ausschalten (Abb. 44).
Abb. 43
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Abb. 44
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13. APPLIKATIONSFORMEN, BEATMUNGSMODI
Allgemein
Die beiden Jet-Leitungen (NF und HF) werden mit den standardisierten Jet-Düsen verbunden.
Die eingestellte Sauerstoffkonzentration stimmt bei der operativen Beatmungsmethode nur
bedingt, da durch den Venturi-Effekt das einströmende Gas mit Raumluft vermischt wird. Durch
die Integration von zwei Sauerstoffsensoren mit unterschiedlicher Ansprechzeit ist es erstmals
gelungen, am Bildschirm sowohl die abgegebene FIO JET als auch die tatsächliche, durch das
Entrainment verminderte FIO AW abhängig vom Beatmungsmodus anzuzeigen (Abb. 45).
Bei der Anwendung an der Intensivstation entspricht die eingestellte Sauerstoffkonzentration der
tatsächlichen durch die Verwendung des Biasflow. Der Biasflow arbeitet mit der gleichen FIO wie
die abgegebene FIO JET.
Übersicht
2
2
2
2
ORT
TECHNIK
Supraglottische
™
SHFJV
OP
Infraglottische
™
SHFJV
Infraglottische
HFJV
ICU
ET-Tubus
™
p-BLV
APPLIKATOR
Laryngoskop
Tracheoskop
starres Bronchoskop
Jet-Konverter
4 Lumen Katheter
3 Lumen Katheter
2 Lumen Katheter
1 Lumen Katheter
Ravussin-Nadel
Jet-Konverter
p-BLV Modul
(Jet-Modifier)
MODUS
LAR
LAR
BRO
4-Lum-Kat
4-Lum-Kat
3-Lum-Kat
2-Lum-Kat
1-Lum-Kat
1-Lum-Kat
ICU
ICU
Abb. 45
Inhaltsverzeichnis Beatmungsmodi:
™
LAR: supraglottische –SHFJV für Operation am Larynx ......................................... Seite 30
(ALOY Technik)
™
LAR: supraglottische –SHFJV für STENT-Applikation mit Jet-Laryngoskop......... Seite 31
(Endoluminale Schienung bei Tracheal-Bronchial-Stenosen)
™
BRO: SHFJV mit Jet-Bronchoskop oder Jet-Kupplung........................................... Seite 32
Starre Bronchoskopie kombiniert mit flexiblem Endoskop
™
Seite 33
™
Seite 34
3 Lumen Kat: SHFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe................................
unter infraglottischer Ventilation oder für Thorax Chirurgie
™
Seite 35
2 Lumen Kat: HFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe....................................
unter infraglottischer Ventilation oder für Thorax Chirurgie
Seite 36
1 Lumen Kat:, HFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe....................................
unter infraglottischer Ventilation nach Ravussin oder für Thorax Chirurgie
Seite 37
4 Lumen Kat: SHFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe................................
unter infraglottischer Ventilation oder für Thorax Chirurgie
4 Lumen Kat: SHFJV Jet-Konverter für operative Eingriffe..............................
Seitengetrennte Beatmung unter Jet-Ventilation für Thorax Chirurgie
™
ICU: p-BLV mit p-BLV Modul (Jet-Modifier) oder Jet-Konverter für Langzeitbeatmung
an der Intensivstation.................................................................................................. Seite 38
Anmerkung: Nachfolgende Abbildungen sind schematische Darstellungen und gelten immer sinngemäß für die
jeweilige Applikation mit und ohne Befeuchtung.
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- 30 / 123 Beatmungsmodus LAR
™
Supraglottische –SHFJV mit original CARL REINER Jet-Laryngoskop oder Jet-Kupplung
™
Der Beatmungsmodus LAR und das Zubehör bieten SHFJV mit Gasanalyse und Atemwegdruckmessung mit
oder ohne Atemgaskonditionierung (optional); siehe schematische Darstellung (Abb. 47)
Abb. 46 Beatmungsmodus LAR
Abb. 47 Methode nach Dr. Aloy
Initialeinstellung
Die Initialeinstellung wird basierend auf dem aktuellen Gewicht des Patienten berechnet und automatisch
voreingestellt. Die nachfolgenden Einstellungen werden für die jeweiligen Gewichtsgruppen laut Tabelle generiert:
Kinder bis 40 kg
Erwachsene bis 90 kg
Erwachsene bis 140 kg
Erwachsene bis 200 kg
FIO2 = 80%
N-Frequenz: 16, I:E = 1 : 1,5
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1,5
Obere Alarmgrenze = 20 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 20 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
FIO2 = 80%
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1
Obere Alarmgrenze = 30 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
FIO2 = 80%
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1
Obere Alarmgrenze = 35 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
FIO2= 80%
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1,5 : 1
Obere Alarmgrenze = 40 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
Charakteristik
Beatmungsmodus für mikrolaryngeale Eingriffe unter supraglottischer Ventilation mit Jet-Laryngoskop –
ALOY Technik:
™
Durch die Applikation der SHFJV über Jet-Laryngoskope verschiedener Größe ist diese Methode von Neonaten
bis zu adipösen Erwachsenen einsetzbar und bietet beatmungstechnisch sehr hohe Sicherheit, da alle relevanten
Parameter pro Lumen gemessen werden!
Diese Methode ist laserchirurgisch zum Mittel der Wahl geworden, da keine brennbaren Materialien im OP –Gebiet
sind. Weiters wird nur bei dieser Methode der Larynx natürlich dargestellt und es kommt nicht zum Verdrängen von
Gewebe durch Tubus oder Jet-Katheter.
Bei Stenosen ist die Öffnung sowohl für Inspiration als auch für Exspiration gleich groß. Bedingt durch die passive
Exspiration muss das NF I:E Verhältnis und das HF i:e Verhältnis positiv eingestellt werden, um Airtrapping zu
vermeiden.
Erforderliche Manipulationen am Laryngoskop bleiben ohne Folgen für die Beatmung da weder ein Tubus geknickt
noch die Ausatmung anders behindert werden kann. Es wird empfohlen vor einer geplanten Manipulation den
Abstrahldruck zu senken und diesen nach dem neuerlichen Fixieren des Laryngoskopes wieder den Erfordernissen
anzupassen!
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- 31 / 123 Beatmungsmodus LAR
™
Supraglottische –SHFJV für Stenting mit original Jet-Laryngoskop
™
Der Beatmungsmodus LAR und das Zubehör bieten SHFJV mit Gasanalyse und Atemwegdruckmessung mit
oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 49). Weiters ist die Stentzange mit dem
Y-Stent dargestellt.
Abb. 48 Beatmungsmodus LAR
Abb. 49 Methode nach Dr. Aloy
Initialeinstellung
Die Initialeinstellung wird basierend auf dem aktuellen Gewicht des Patienten berechnet und automatisch
voreingestellt. Die nachfolgenden Einstellungen werden für die jeweiligen Gewichtsgruppen laut Tabelle generiert:
Erwachsene bis 90 kg
Erwachsene bis 140 kg
Erwachsene bis 200 kg
FIO2 = 80%
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1
Obere Alarmgrenze = 30 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
FIO2 = 80%
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1
Obere Alarmgrenze = 35 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
FIO2= 80%
N-Frequenz: 16, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1,5 : 1
Obere Alarmgrenze = 40 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
Charakteristik
Beatmungsmodus für Stenting (Endoluminale Schienung bei Tracheal und Bronchial-Stenosen) unter
supraglottischer Ventilation
Die Methode nach Dr. Aloy ermöglicht die Applikation von Y-Stents unter kontinuierlicher Beatmung.
Mit einer neu konstruierten Stentzange werden die Stents durch das Jet-Laryngoskop (runde Bauform) eingesetzt.
Das Jet-Laryngoskop muss dabei so eingestellt werden, dass die Sicht bis zur Bifurkation möglich ist. Danach
werden unter optischer Kontrolle bei Bedarf haptisch unterscheidbare Führungsdrähte platziert. Die Maulteile der
Stentzange werden dazu in die beiden Schenkel des Y-Stents eingeführt und die Zange geschlossen. Die
Führungsdrähte werden anschließend ohne Gewalt in den Stent eingeschoben. Der Stent wird nun mit der Zange
unter Röntgenkontrolle in die Trachea eingeführt. Die Zange wird nach Erreichen der Carina gefühlvoll geöffnet
und der Stent weiter vorgeschoben. Es kann nun zusätzlich mit einer starren Optik die Platzierung endoskopisch
kontrolliert werden. Wie üblich ist bei diesem Eingriff besondere Sorgfalt notwendig, um Verletzung oder
Perforation oder Blockade eines Lungenlappens zu vermeiden.
Durch die permanente Beatmung und den Wegfall der limitierenden Zeitkomponente ist ein "stressärmeres“
Applizieren des Stents möglich. Aufgrund der möglichen Komplikationen empfehlen wir allerdings, dass das
Verfahren nur von Medizinern durchgeführt wird, die mit allen bronchoskopischen Techniken einschließlich der
starren, interventionellen Bronchoskopie vertraut sind.
Nähere Informationen über Technik und benötigtes Instrumentarium erhalten Sie auf Anfrage.
Bzgl. Stents entnehmen Sie die Informationen den Gebrauchsanleitungen der Hersteller (Silicostent, Polyflexstent).
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- 32 / 123 Beatmungsmodus BRO
™
Infraglottische SHFJV mit Jet-Bronchoskop oder Jet-Kupplung
™
Der Beatmungsmodus BRO und das Zubehör bieten SHFJV mit Gasanalyse und Atemwegdruckmessung mit
oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 51).
Abb. 50 Beatmungsmodus BRO
Abb. 51 Methode nach Dr. Aloy
Initialeinstellungen
Die Initialeinstellung wird basierend auf dem aktuellen Gewicht des Patienten berechnet und automatisch
voreingestellt.
Die nachfolgenden Einstellungen werden für die jeweiligen Gewichtsgruppen laut Tabelle generiert:
Kinder bis 40 kg
Erwachsene bis 90 kg
Erwachsene bis 140 kg
Erwachsene bis 200 kg
FIO2 = 80%
N-Frequenz: 16, I:E = 1 : 1,5
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1,5
Obere Alarmgrenze = 20 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 20 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
FIO2 = 80%
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1,5
Obere Alarmgrenze = 30 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
FIO2 = 80%
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1,5
Obere Alarmgrenze = 35 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
FIO2= 80%
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1
Obere Alarmgrenze = 40 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
Charakteristik
Beatmungsmodus für starre Bronchoskopie kombiniert mit flexiblem Endoskop (interventionelle
Bronchoskopie) (Sanders Technik)
Erst seit Anwendung der Jet-Ventilation im offenen System konnte die starre Bronchoskopie die Vorteile für den
Anwender voll zur Geltung bringen. Im Gegensatz zur konventionellen Beatmung wird kein Fensteraufsatz
benötigt. Bei der interventionellen Bronchoskopie dient das starre Bronchoskop zur effektiven Beatmung im
offenen System. Durch die Erweiterung des Sichtfeldes wird der Manipulationsspielraum optimiert und ermöglicht
so das Arbeiten mit dem flexiblen Endoskop oder starren Optiken und Zangen.
Auch die Rekanalisation mit dem Laser wird durch das Arbeiten im offenen System ohne Zeitlimit möglich:
™
à Durch die SHFJV bleiben die Blutgaswerte im akzeptablem Bereich.
Bei der Kombination Jet-Kupplung mit starrem Standardbronchoskop beachten Sie bitte die Hinweise in der
Gebrauchsanweisung des jeweiligen Herstellers. Besonders die verschiedenen Wiederaufbereitungsanleitungen
sind zu beachten!
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- 33 / 123 Beatmungsmodus BRO
™
SHFJV mit Jet-Konverter für operative Eingriffe (seitengetrennte Beatmung)
™
Der Beatmungsmodus BRO und das Zubehör bieten SHFJV mit Gasanalyse und Atemwegdruckmessung mit
oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 53).
Abb. 52 Beatmungsmodus 4 LUMEN KAT
Abb. 53 zeigt den Jet-Konverter mit Heizung und Filter
Initialeinstellung
Die Initialeinstellung wird standardmäßig ohne Bezug zum Patientengewicht voreingestellt und ist nach Starten des
Gerätes umgehend an die Erfordernisse anzupassen. Auf Anwenderwunsch kann aber die Initialeinstellung nach
Bedarf angepasst werden.
Einstellungen
FIO2 = 80%
PHF: 0,5bar, PNF: 0,5bar
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 2
Obere Alarmgrenze = 25 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
Charakteristik
Beatmungsmodus für einseitig isolierte Jet-Ventilation niederfrequent oder hochfrequent oder
superponiert (bei Lungenresektion) unter Verwendung des Jet-Konverters für thoraxchirurgische Eingriffe
mit Doppellumentubus; siehe schematische Darstellung (Abb. 46).
Beatmungstechnisch sehr hohe Sicherheit, da alle relevanten Parameter gemessen werden.
Dieser Modus bietet den Laser-Sicherheits-Modus.
Der Jet-Konverter kann mit der TwinStream Heizung Humicare 200TS kombiniert werden. Es kann auch ein
Bakterienfilter an den Jet-Konverter angeschlossen werden.
Achtung: Feuchtigkeit erhöht den Widerstand des Bakterienfilters und kann so zu einem Druckanstieg führen.
Daher ist es wichtig, die obere Alarmgrenze eng zu setzen.
Zubehör für diese Methode finden Sie auf Seite 112 Abb. 199.
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Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 34 / 123 Beatmungsmodus 4 Lumen Kat
™
SHFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe
™
Der Beatmungsmodus 4-LUMEN-KAT und das Zubehör bieten SHFJV mit Gasanalyse und Atemwegdruckmessung mit oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 55).
Abb. 54 Beatmungsmodus 4 LUMEN KAT
Abb. 55 stellt die Situation bei MLX-OP unter schlechten
anatomischen Verhältnissen dar
Initialeinstellung
Die Initialeinstellung wird standardmäßig ohne Bezug zum
Patientengewicht voreingestellt und ist nach Starten des
Gerätes umgehend an die Erfordernisse anzupassen. Auf
Anwenderwunsch
kann
aber
auch
die
patientengewichtsbezogene Initialeinstellung konfiguriert
werden.
Die nachfolgenden Einstellungen werden für die jeweiligen
Gewichtsgruppen laut Tabelle generiert:
Abb. 56 stellt die Situation bei THX-OP unter
infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter dar
Einstellungen
FIO2 = 80%
PHF: 1bar, PNF: 1bar
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 2
Obere Alarmgrenze = 25 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
Charakteristik
Beatmungsmodus für mikrolaryngeale Eingriffe unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter und
Standardlaryngoskop; siehe schematische Darstellung (Abb. 55).
Dieser Beatmungsmodus wird für die Mikorlarynxchirurgie nur bei schwierigen anatomischen Verhältnissen zum
Einsatz kommen. Die Laserresistance ist nur bedingt gewährleistet. Spezielles Jet-Kathetermaterial ist nicht
entflammbar aber Beschädigung ist möglich.
Beatmungsmodus für einseitig selektive isolierte Jet-Ventilation niederfrequent oder hochfrequent oder
superponiert (bei Lungenresektion) unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter ohne Endoskop für
thoraxchirurgische Eingriffe mit speziellem Jet-Katheter; siehe schematische Darstellung (Abb. 56).
Durch die optional verfügbare Katheterlänge kann bei Thoraxchirurgie auch nur ein Lungenflügel beatmet werden.
Bedingt durch den Durchmesser des Jet-Katheters ist diese Methode nur bei Erwachsenen anwendbar.
Beatmungstechnisch sehr hohe Sicherheit, da alle relevanten Parameter pro Lumen gemessen werden.
Zubehör siehe Anhang – Matrix der Katheter Seite 117
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Freigabe: 2015 07 01
- 35 / 123 Beatmungsmodus 3 Lumen Kat
™
SHFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe
™
Der Beatmungsmodus 3-LUMEN-KAT und das Zubehör bieten SHFJV mit Atemwegdruckmessung mit oder ohne
Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 58).
Abb. 57 Beatmungsmodus 3 LUMEN KAT
Abb. 58 stellt die Situation bei MLX-OP unter schlechten
anatomischen Verhältnissen dar
Initialeinstellung
Die Initialeinstellung aller Beatmungsparameter wird standardmäßig ohne Bezug zum Patientengewicht
voreingestellt und ist nach Starten des Gerätes umgehend an die Erfordernisse anzupassen. Auf Anwenderwunsch
kann aber auch die patientengewichtsbezogene Initialeinstellung konfiguriert werden.
Einstellungen
FIO2 = 80%
PHF: 1bar, PNF: 1bar
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1
H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 2
Obere Alarmgrenze = 25 mbar
Untere Alarmgrenze = 5 mbar
Druckskala = 40 mbar
Zeitskala = 6 s
Biasflow = Aus
Charakteristik
Mikrolaryngeale Eingriffe unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter sowie einseitig selektive
isolierte Jet-Ventilation niederfrequent oder hochfrequent oder superponiert (bei Lungenresektion) unter
infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter für thoraxchirurgische Eingriffe.
Dieser Beatmungsmodus wird für die Mikrolarynxchirurgie bei schwierigen anatomischen Verhältnissen zum
Einsatz kommen.
Durch die optional verfügbare Katheterlänge kann bei Thoraxchirurgie auch nur ein Lungenflügel beatmet werden.
Bedingt durch den Durchmesser des Jet-Katheters ist diese Methode nur bei Erwachsenen anwendbar.
Beatmungstechnisch sehr hohe Sicherheit, da der PAW gemessen und dargestellt wird.
Zubehör siehe Anhang – Matrix der Katheter Seite 117
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Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 36 / 123 Beatmungsmodus 2 Lumen Kat
HFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe
Der Beatmungsmodus 2-LUMEN-KAT und das Zubehör bieten eine hochfrequente Jet-Beatmung,
Atemgasanalyse und Pausendruckmessung mit oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische
Darstellung (Abb. 60)
Abb. 59 Beatmungsmodus 2 LUMEN KAT
Abb. 60 stellt die Situation bei MLX-OP unter
schlechten anatomischen Verhältnissen dar
Abb. 61
Initialeinstellungen
Die Initialeinstellung aller Beatmungsparameter wird
standardmäßig ohne Bezug zum Patientengewicht
voreingestellt und ist nach Starten des Gerätes
umgehend an die Erfordernisse anzupassen. Auf
Anwenderwunsch
kann
aber
auch
die
patientengewichtsbezogene Initialeinstellung konfiguriert
werden.
Einstellungen
FIO2 = 80%
PHF: 1bar
H-Frequenz: 120, i:e = 1 : 2
Pausendruck
Pausendruckgrenze: 15 mbar
Biasflow = Aus
Mikrolaryngeale Eingriffe unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter sowie einseitig selektive
isolierte hochfrequente Jet-Ventilation (bei Lungenresektion) unter infraglottischer Ventilation mit JetKatheter für thoraxchirurgische Eingriffe.
Dieser Beatmungsmodus wird für die Mikrolarynxchirurgie nur bei schwierigen anatomischen Verhältnissen zum
Einsatz kommen. Die Laserbeständigkeit ist nur bedingt gewährleistet. Das Jet-Kathetermaterial ist nicht
entflammbar aber Beschädigung ist möglich.
Durch die verfügbare Katheterlänge kann bei Thoraxchirurgie auch nur ein Lungenflügel beatmet werden.
Bedingt durch den Durchmesser des Jet-Katheters ist diese Methode bei Erwachsenen und bei Kindern ab ca. 40
kg anwendbar.
Beatmung wird mittels die Gasanalyse und PD den Erfordernissen angepasst.
Beachte:
Eine etCO2 Messung ist nur bei Frequenz unter 100 ZPM möglich Ab 100 ZPM ist auf Grund von technischen und
physiologischen Limitationen die Messung wird daher deaktiviert! (Abb 61)
Zubehör siehe Anhang – Matrix der Katheter Seite 117
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- 37 / 123 Beatmungsmodus 1 Lumen Kat
HFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe
Der Beatmungsmodus 1 LUMEN KAT und das Zubehör bieten eine hochfrequente Jet-Beatmung und
Pausendruckmessung mit oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 63)
Abb. 62 Beatmungsmodus 1 LUMEN KAT
Abb. 63 stellt die Situation bei MLX-OP unter
schlechten anatomischen Verhältnissen dar
Abb. 53 Perkutan-transtracheale Jet Ventilationm it "Ravussi
Abb 64 Perkutan-transtracheale Jet Ventilation
mit"Ravussin" Technik
Initialeinstellung
Die Initialeinstellung aller Beatmungsparameter wird
standardmäßig ohne Bezug zum Patientengewicht
voreingestellt und ist nach Starten des Gerätes umgehend
an die Erfordernisse anzupassen.
Auf
Anwenderwunsch
kann
aber
auch
die
patientengewichtsbezogene Initialeinstellung konfiguriert
werden.
Einstellung
FIO2 = 80%
PHF: 1bar
H-Frequenz: 120, i:e = 1 : 2
Pausendruck
Pausendruckgrenze: 15 mbar
Biasflow = Aus
Charakteristik
Mikrolaryngeale Eingriffe unter infraglottischer Ventilation sowie einseitig selektive isolierte hochfrequente
Jet-Ventilation (bei Lungenresektion) unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter für
thoraxchirurgische Eingriffe oder Perkutan-transtracheale Jet Ventilation mit "Ravussin" Technik.
Dieser Beatmungsmodus wird für die Mikrolarynxchirurgie bei schwierigen anatomischen Verhältnissen zum
Einsatz kommen. Thoraxchirurgisch kann durch die verfügbare Katheterlänge ein Lungenflügel beatmet werden.
Die Beatmung kann bei höheren Frequenzen nur durch engmaschige Blutgaskontrollen und Erfahrung den
Erfordernissen angepasst werden.
Bei der Perkutan-transtrachealen Jet Ventilation mit "Ravussin" Technik wird eine Ravussin-Kanüle platziert (siehe
Bedienungsanleitung Ravussin-Kanüle) und mit den Jet-Schläuchen verbunden; siehe schematische Darstellung
(Abb. 64).
Beatmungstechnisch indirekte Sicherheit, da bei Überschreitung des Pausendruckes die Beatmung sistiert.
Bedingt durch den Durchmesser des Jet-Katheters ist diese Methode bei Erwachsenen und bei Kindern ab ca. 40
kg anwendbar.
Zubehör siehe Anhang – Matrix der Katheter Seite 117
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Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
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- 38 / 123 Beatmungsmodus ICU
™
p-BLV Modus mit p-BLV Modul (Jet-Modifier) oder Jet-Konverter
zur Langzeitbeatmung für Erwachsene und pädiatrische Patienten
Einleitung - klinisches Handbuch
Bemerkungen:
Der Beatmungsmodus ICU ist nur aktiv, wenn das Gerät mit der Option ICU ausgeliefert wurde! Nachträgliche
™
Umrüstung ist möglich. Bei Verwendung des Respirators TwinStream beim intubierten Patienten zur
Langzeitbeatmung ist diese Bedienungsanleitung sinngemäß anzuwenden.
Die Beatmung mittels Jet-Ventilation mit TwinStream im operativen Bereich zeigt niedrige Beatmungsdrücke bei
™
außergewöhnlich guten Blutgaswerten. Diese Erfahrung hat dazu geführt, dass durch Entwicklung des p-BLV
Moduls diese Beatmungsform nun auch an der Intensivstation zur Langzeitbeatmung angewendet werden kann.
Die Beatmungsdauer mit dem TwinStream ist nicht zeitlich begrenzt
Folgende Indikationen sind mit dem TwinStream ICU Modus erfolgreich beatmet worden:
•
•
•
•
•
•
•
Indikationen für den-ICU Modus:
Akutes Lungenversagen (ARDS)
Pneumonie
Rekrutierung atelektatischer Areale
Polytrauma – Thoraxtrauma
Bronchopleurale Fisteln
Hirndrucktherapie
Sekretolyse
Voraussetzung:
•
•
•
•
•
•
•
Konventionelles Beatmungsgerät bleibt während der TwinStream Beatmung in betriebsbereitem
Zustand, um jederzeit die Beatmung des Patienten übernehmen zu können.
empfohlene Sedierung mit Propofol und Ultiva (Opiat) nach Index RASS -3 bis RASS -5 in der
Umstellungs- und in der Akutphase
keine Sedierungspausen während der p-BLV Beatmung
Cuff-Druckmessung mittels kontinuierlichem Sensor verringert das Beatmungsrisiko
Empfehlung zur permanenten Schlaftiefenmessung mittels Dauer-EEG-Ableitung
vollautomatische Atemgaskonditionierung durch aktive Befeuchtung (optimal ist die Kombination
mit dem Fabrikat HumiCare)
EIS (Electrical Impedance Segmentography) Monitor „Angelie“ zur Einstellung des optimalen PEEP
sowie der optimalen Gasverteilung und Hinweis auf Überblähung
Timing:
Wann ist der geeignete Augenblick für die Anwendung?
Die Lunge sollte so wenig wie möglich vorgeschädigt, der Beatmungsaufwand noch nicht am Limit, die
FI02 noch nicht über 40% sein. Dann wird die Anwendung vom TwinStream rasch zu einer
Verbesserung der Patientensituation führen. Je länger die Schädigung der Lunge andauert, desto länger
dauert die Phase bis ein positiver Effekt erkennbar ist!
Ziele:
•
•
•
•
•
Reduzierte FiO2-Konzentration
Geringerer Beatmungsaufwand
Gesteigerte FRC
Vollbelüftung aller Lungenkompartimente
Verkürzte Beatmungszeit
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- 39 / 123 -
Folgende Beatmungsformen sind mit dem TwinStream ICU Modus applizierbar:
- CPAP / PEEP
-
p-CPAP – pulsatiler CPAP mit Biasflow
von 20 / 40 oder 55 LPM Hier kann mit
Spontanatmung mit Unterstützung der
pulsatilen Gassäule zur Eröffnung von
Atelektasen und zur Sekretolyse durch
Verbesserung der Viskosität
(Thixotropie)
Abb. 65
-
BLV – Bi Level Ventilation –
druckkontrollierte Beatmung auf zwei
Druckplateaus
Abb. 66
-
p-BLV Bi Levelventilation mit pulsatilem
Anteil - druckkontrollierte Beatmung auf
zwei Druckplateaus mit Überlagerung
einer pulsatilen Gassäule
Abb. 67
Druckkurve – systematische Darstellung der
applizierbaren Beatmungsmodi
Abb. 68
Hinweis:
Der Algorithmus auf der nächsten Seite ist aus den aktuellen ARDS-Guidlines erarbeitet worden. Der Algorithmus
ist sinngemäß nach den in Ihrem Land empfohlenen Guidelines anzuwenden.
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- 40 / 123 Algorithmus
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- 41 / 123 -
Halboffenes System im intensivmedizinischen Bereich
Abb. 69: Schematische Darstellung des halboffenen Beatmungssystems mit Gaskonditionierungsmodul
™
(Befeuchter) und Verbindungsschläuchen mit Easyconnectoren sowie dem Einmalschlauchsystem
REF B G000538 inkl. Gasbewegungen.
Definition Jet-Modifier:
Ein an den Exspirationsschlauch
des Beatmungssystems
angebrachter modifizierter
Doppelventurikörper, der einen
Jetstrahl in eine oszillierende
Gassäule umwandelt.
Zusätzlich fungiert der Jet-Modifier
als pneumatisch angesteuertes
PEEP-Ventil.
Anmerkung:
Die Filter sind alle 24 h zu
wechseln! Die Schalldämpfer
werden weiterverwendet.
Anstelle des Jet-Modifier kann in
bestimmten Situationen (z.B.
Entwöhnung) auch der JetKonverter eingesetzt werden.
Beachte:
Die Alarmgrenzen sind sehr eng zu
setzen, das bedeutet, dass
Abb. 69
Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Univ.-Prof. Dr. Harald Andel
(aus W. Oczenski Atmen-Atemhilfen, 9. Auflage, 2012, Thieme-Verlag)
•
die untere Alarmgrenze
(gelbe Alarmlinie) 1 – 2
mbar unter dem
numerischen Wert vom
Spitzendruck (PIP) gesetzt
wird und dass
•
die obere Alarmgrenze
(rote Alarmlinie) 2 – 4 mbar
über den PIP der Kurve
gesetzt wird
Siehe Kapitel 7 Einleitung und
Kapitel15 Druckmessung
(genaue Erklärung der
Alarmeinstellung)
Der anterograde kontinuierliche Atemgasfluss (Biasflow) erfolgt über den Inspirationsschlauch. Der in drei Stufen
einstellbare Biasflow wird über die im Inspirationsschlauch zwischengeschaltete Atemgasklimatisierungseinheit
angewärmt und befeuchtet und zum Y-Stück geleitet, welches auf den Endotrachealtubus aufgesetzt ist. Am YStück befindet sich auch der Anschluss für die Druckmessung (rote Leitung).
Die hoch- und niederfrequenten Jet-Gasströme werden als retrograde Atemgasflüsse (Gegenflow) über den
Exspirationsschlauch geleitet.
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- 42 / 123 Vorbereitung des Beatmungsgerätes – Setup Heizsystem und Schlauchsystem :
Abb.70 Heizkammer einsetzen
und Schlauch Inspiration
konnektieren.
Abb.71 Messleitung rot am Gerät
konnektieren
Abb. 72 Temperaturkabel
konnektieren
Abb. 73 kurzes Schlauchset
grün-weiss an p-BLV Modul
und TwinStream konnektieren
Abb. 74 Schlauch Exspiration an
p-BLV Modul (Jet-Modifier)
konnektieren.
Abb 75 Temperaturkabel
konnektieren
Abb. 76 Verbindungsschlauch
Heizung – Überdruckventil
konnektieren
Abb. 77 Überdruckventil, T-Stück mit
Abb. 78 roten Messschlauch
patientennah konnektiereren
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Verbindungsschlauch zur
Atemgaskonditionierung konnektieren
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- 43 / 123 Initialeinstellung
Die Initialeinstellung aller Beatmungsparameter wird standardmäßig ohne Bezug zum Patientengewicht
voreingestellt und ist nach Starten des Gerätes umgehend an die individuellen Erfordernisse des Patienten
anzupassen.
Einstellungen – Beatmung
Einstellungen – Alarm
Biasflow = 20 L/min
FIO2 = 60%
PHF: 0,9bar, PNF: 0,4bar
N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1,8
H-Frequenz: 500, i:e = 1 : 3
Obere Alarmgrenze = 40 mbar
Untere Alarmgrenze = 10 mbar
Druckskala = 80 mbar
Zeitskala = 6 s
Anmerkung:
Die Initialeinstellung kann angepasst werden. Die gewichtsbasierende Initialeinstellung kann auf Wunsch aktiviert
werden.
Überprüfung von Dichtheit und Leistung vor dem Einsatz am Patienten
Nach dem Aufrüsten des Systems ( inkl. Heizungskammer und Einmalschlauchsystem) ist eine Überprüfung der
Dichtheit bei maximaler Flowabgabe durchzuführen:
Das Patientenschlauchsystem am Y-Stück verschließen (geeigneter Stopfen oder Daumen)
Abb. 79 Beatmungsmodus
Abb. 80
Einstellungen im Beatmungsmodus ICU:
Biasflow=40lpm, NF=10/min, I:E=1:1, PNF=2,5 bar ; HF=1500/min, i:e=1:1, PHF=1,5bar
Obere Alarmgrenze: 100 mBar
Zuerst NF-Jet, danach HF-Jet überprüfen, daher NF – aktivieren, prüfen, deaktivieren, danach HF
aktivieren, prüfen, danach NF aktivieren, prüfen, wenn Werte okay beide deaktivieren!
Jet-Modifier:
Kombination:
PNF
Paw
PHF
Paw - PEEP
2,5bar
PIP >45mbar
1,5bar
PEEP >30mbar
MAX PIP >65mbar
Jet-Konverter:
Kombination:
PNF
Paw
PHF
Paw - PEEP
2,5bar
PIP >20mbar
1,5bar
PEEP >10mbar
MAX PIP >30 mbar
Danach rote Leitung knicken – Beatmungsunterbrechung, Alarmierung, Gerät beatmet wieder à Autoreset!
Nach erfolgreicher Überprüfung, bitte wieder in das Hauptmenü wechseln. Danach wieder den ICU Modus
auswählen und mit den Vorbereitungen wie auf den nächsten Seiten beschrieben beginnen!
Wenn die vorgeschriebenen Mindestwerte nicht erreicht werden, ist die Ursache der Leckage dem Gasfluss
folgend, beginnend beim Biasflowausgang zu detektieren.
Beachte:
Um frühzeitig sowohl auf Austrocknung als auch auf verstärkte Sekretbildung reagieren zu können, ist engmaschig
die Funktion der Schleimhäute der Trachea mittels flexibler Bronchoskopie zu kontrollieren!
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- 44 / 123 Einstellung der Beatmungsparameter:
Bei der Umstellung von konventioneller Beatmung auf pulsatile-BiLevelVentilation (p-BLV) werden die
Abstrahldrücke am pulsatilen-BiLevel Beatmungsgerät TwinStream so eingestellt, dass zunächst die gleichen
Atemwegsdrücke wie unter der konventionellen Beatmung resultieren.
Beim akuten Lungenversagen (ARDS) kann für die weitere Respiratoreinstellung in Abhängigkeit der
Blutgasanalyse folgender Algorithmus empfohlen werden (nachfolgender Algorithmus modifiziert nach W. Oczenski
Atmen-Atemhilfen, 9. Auflage, 2012, Thieme-Verlag) :
•
Start mit den Standardeinstellungen für die Abstrahldrücke für den niederfrequenten (PNF) und für
den hochfrequenten (PHF) Beatmungsteil mit der Testlunge.
⇒ Bias-Flow: 20 l/min
⇒ Adapatierung von PNF und PHF bis gleicher PIP und PEEP wie unter konventioneller
Beatmung, danach Konnektion Patient.
⇒ Adaptierung von PNF und PHF bis gleicher PIP und PEEP wie unter konventioneller Beatmung
•
Je nach Situation schrittweise Reduktion des niederfrequenten Beatmungsteils PNF auf 0,8 bis 0,5
bar, so dass mit einem möglichst niedrigen PIP („Lungenprotektion“) beatmet wird.
⇒ Zielgröße: PIP: < 30 mbar
•
Adaptierung des hochfrequenten Beatmungsteils PHF, so dass mit einem adäquat hohen PEEP
beatmet wird
⇒ Zielgröße: PEEP: 10-20 mbar, nach PaO2 („Open lung approach“)
•
Möglichst kleine Druckamplitude von 10-12 mbar („Lungenprotektion“)
•
§
Adaptierung der FiO2 nach PaO2 bzw. nach SaO2
Zielgröße: PaO2: 60-80 mmHg bzw. SaO2: 90 bis 95%
Verbesserung der Oxygenierung:
• Erhöhung des hochfrequenten Beatmungsteils PHF (PEEP) ⇒ Steigerung des MAP
• Erhöhung des niederfrequenten Beatmungsteils PNF (PIP) ⇒ Steigerung des MAP
• Erhöhung der Hochfrequenz
• Erhöhung der FIO2
Verbesserung der Ventilation:
• Erhöhung der konventionellen Beatmungsfrequenz
• Senkung der Hochfrequenz
• Erhöhung des niederfrequenten Beatmungsteils PNF (PIP)
Achtung bei Änderung der Beatmungseinstellung:
• Immer nur einen Wert ändern und die Reaktion abwarten!
• Bei Bedarf kann eine Änderung zurückgenommen werden!
• So kann die optimale individuelle Einstellung gefunden werden!
Tipps zur Entwöhnung:
• Schrittweise Senkung der FIO2 auf 0,5
•
Schrittweise Senkung des hochfrequenten Beatmungsteils PHF (PEEP)
in Abhängigkeit der Oxygenierung (PaO2)
•
Schrittweise Senkung des niederfrequenten Beatmungsteils PNF (PIP)
in Abhängigkeit der Ventilation (PaCO2)
•
Schrittweise Senkung der Frequenz des niederfrequenten Beatmungsteils unter
augmentierter Spontanatmung auf < 12/min
•
Eventuell Erhöhung des Biasflow auf 40 l/min à zur Unterstützung der Spontanatmung.
Bitte beachten Sie die aktuelle Literatur und die in Ihrem Land empfohlenen Guidelines
(Algorithmen) für Respirator-Entwöhnungsverfahren.
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- 45 / 123 -
Halboffenes System im intensivmedizinischen Bereich mit NO
Um NO applizieren zu können, werden in den Inspirationsschlauch und zwischen Y-Stück und Endotrachealtubus
Adapter wie in der nachfolgenden Darstellung eingebaut.
Abb. 81
NO kann durch verschiedene Geräte appliziert werden.
z. B. mittels Flowbox
Abb. 82 Flowbox
Abb. 83
Inspirationsschenkel:
Schlauch vom Y-Stück
entfernen
Abb. 84
Einbau
Halboffenes System im intensivmedizinischen Bereich mit Vernebler
Die Verneblung von Medikamenten kann mittels separatem Vernebler durchgeführt werden. Zu bedenken ist,
dass gesättigtes Gas (100%rF bei 37°C) keine weiteren Moleküle transportieren kann und es zu Kondensation
des Arerosols kommen kann.
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- 46 / 123 -
14. ATEMGASKONDITIONIERUNG - optional
Einleitung
Alle beschriebenen operativen Beatmungsmodi können sowohl mit als auch ohne Atemgaskonditionierung
™
eingesetzt werden. Da bis 2005 die SHFJV ca. 15 Jahre ohne Atemgaserwärmung und Befeuchtung ohne bzw.
mit unkritischen Nebenwirkungen verwendet wurde, wird sich die Akzeptanz und Sinnhaftigkeit für die
verschiedenen Einsatzgebiete erst bestätigen müssen.
Verwendungszweck
Bei einer Eingriffsdauer von über 30 Minuten oder im ICU-Modus sollen unerwünschte Nebenwirkungen wie
Austrocknen der Schleimhäute und Abkühlung des Patienten vermieden bzw. minimiert werden.
Bedienung / Kurzanleitung
Ausführliche Bedienungsanleitung HumiCare siehe Kapitel 30
Vorbereitung ca. 15 Minuten vor Beginn des Eingriffes:
Befeuchterkammer an Infusionsbeutel mit Aqua Dest anschließen (Luer Konnektor)
Kammer vorfüllen (ca. 500 ml – integriertes Füllsystem schaltet Wasserzufuhr automatisch ab)
Einschalten der Atemgaskonditionierungseinheit lt. Bedienungsanleitung.
Aufrüsten des Systems:
1. Biasflow Ausgang an der Geräterückseite (Abb.85) mit kurzem Schlauchstück an
Eingangs-öffnung der Befeuchterkammer (Abb.86) anschließen (kleinerer Durchmesser).
Abb. 85 – T-Stück B5512
Abb. 86
Abb. 87
2. Faltenschlauch 250 cm lang und beheizt mit integrierter Temperaturmessung an das JetZubehör
(Abb. 87 und Abb. 88) oder ICU-Schlauchsystem anschließen (Abb. 89).
Faltenschlauchkonnektor
CTNI-800-003
Abb. 88
3.
4.
5.
6.
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Abb. 89
Respirator einschalten (siehe Kapitel 18 Inbetriebnahme)
Beatmungsmodus auswählen
Biasflow einschalten (Kat Modi Max. 20l, BRO, LAR und ICU Modus 20, 40 oder 55 L/min)
Beatmung starten
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- 47 / 123 Funktionsweise operative Modi
Grundsätzlich wird eine spezielle externe Atemgasheizung eingesetzt, die mit dem System kompatibel ist. Dabei
wird der Biasflow vom Respirator mit FIO JET variabel von 20, 40 oder 55 L/min durch die Heizkammer geleitet. Der
Biasflow kann in jedem Modus ein- oder ausgeschaltet werden. Bei Überschreitung der oberen
Atemwegdruckgrenze sistiert der Biasflow genauso wie die Beatmung und startet nach “RESET“ wieder.
Hinweis:
Durch das Einleiten des Biasflow in das Jet-Zubehör, wird die Abweichung der gemessenen
Sauerstoffkonzentration FIO AW von der abgegebenen FIO JET geringer sein!
2
2
2
Funktionsweise ICU-Modus
Der Biasflow ist im ICU-Modus grundsätzlich auf 20 LPM einzustellen. Er darf in diesem Modus niemals
ausgeschaltet werden. Bei Überschreitung der oberen Atemwegdruckgrenze sistiert der Biasflow genauso wie die
Beatmung und startet nach “AUTO RESET“ wieder.
Wahl des Befeuchtungsmodus
Es stehen drei verschiedene Befeuchtungsmodi zur Verfügung, die sich bzgl. der Befeuchtungsleistung
und Gastemperaturen am Patienten wesentlich unterscheiden.
Der aktuell gewählte Befeuchtungsmodus wird permanent optisch angezeigt.
Durch Drücken der Taste MODUS für mindestens 1,5 s wechselt das Gerät in den
nächsten Modus.
Praktische Hinweise zur Verwendung der Humicare 200 TS / Delta 900
• Achten Sie darauf, dass die externe Wasserversorgung (AquaDest) immer rechtzeitig ersetzt wird!
Intervall ca. 8 – 10 h pro Liter
• Bei kurzer Unterbrechung / Diskonnektion der Beatmung den Biasflow NICHT abschalten.
è Dadurch entsteht ein Temperaturstau im Schlauchsystem, und die Heizung alarmiert.
Der Alarm erlischt automatisch, wenn die Temperatur wieder im Sollbereich ist.
Ausführliche Bedienungsanleitung HumiCare siehe Kapitel 30 bzw. separate Bedienungsanleitung!
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- 48 / 123 -
15. ALARMVERHALTEN – DRUCKMESSUNG
Achtung
Das im TwinStream verwendete Alarmsystem ist KEIN intelligentes Alarmsystem im Sinne der Norm
EN60601-1-8, welches automatisch Prioritäten und Reihung der Alarme steuert.
Alle Alarmmeldungen werden am Bildschirm im Statusfenster angezeigt und gleichzeitig der Alarmton über den
Lautsprecher wiedergegeben. Die Reihung erfolgt streng chronologisch, wobei die Farbkennzeichung des
Fensters, und der abgegebene Alarmton hierarchisch die höchste Priorität wiedergibt.
Die Alarmgrenzen werden modus- und gewichtsabhängig automatisch in einem sicheren Bereich voreingestellt.
Es ist darauf zu achten, dass die Auswahl des Beatmungsmodus mit dem Zubehör und er dafür geplanten
Anwendung übereinstimmt ! Eine Kombination von falschem Modus mit falschem Zubehör für eine falsche
Anwendung kann zu schlechter Beatmung und Schädigung des Patienten führen !
-Der Anwender muss die Alarmgrenzen den individuellen Anforderungen des Patienten anpassen!
à Siehe Obere Alarmgrenze / Untere Alarmgrenze
Das Verwenden von Medizinprodukten mit ähnlichen Alarmtönen kann ein Risiko darstellen!
Speichern von Voreinstellungen / Alarmeinstellungen:
-Ein Speichern und Wiederaufrufen von Alarmeinstellungen ist nicht möglich.
-Die gewichtsbezogenen Voreinstellungen in der Software können nur durch autorisiertes Personal in der
Serviceebene der Software angepasst werden.
15.1 Atemwegdruckmessung
Der Atemwegdruck PAW wird (modusabhängig) kontinuierlich gemessen und von der Alarmeinheit erfasst (Abb. 90).
Durch die Anwendung im offenen System, ist der entstehende Atemwegdruck immer abhängig vom verwendeten
Zubehör.
Die Alarmeinheit verhindert die Applikation von zu hohen Drücken, welche dem Patienten Schaden zufügen
könnten, mittels intelligenter Alarmlogik à Schutz vor Barotrauma.
Außerdem warnt die Alarmeinheit bei zu niedrigen Drücken oder bei Diskonnektion. Daher ist die richtige
Einstellung der Alarmgrenzen direkt für die Patientensicherheit verantwortlich!
Abhängig vom Modus und vom Gewicht des Patienten werden mit der Initialeinstellung zusätzlich zu den
Beatmungsparametern auch Alarmgrenzen sowie Druck- und Zeitachse voreingestellt.
Alarmeinheit
Abb. 90
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- 49 / 123 -
15.2 Darstellung von Alarmen - Alarmreset manuell
Obere Druckgrenze Paw:
-Die Voreinstellung erfolgt modusabhängig und gewichtsbezogen und
liegt zwischen 20 – 40mBar.
Abb. 91 Einstellen
der oberen
Druckgrenze
-Die obere Alarmgrenze wird am Bildschirm durch eine rote Linie
dargestellt.
-Der Wert muss durch den Anwender unter laufender Beatmung so
angepasst werden, so dass die rote Linie ca. 2-3 mBar über den
obersten Spitzen der Pulsation befindet.
Abb. 92
"Obere Alarmgrenze“ = rote Linie.
Bei Überschreiten sistiert die Beatmung. (Abb. 93)
Gleichzeitig ertönt ein akustisches Alarmsignal und ein Hinweis im Statusfenster erscheint. Der Respirator startet
erst wieder durch Drücken der Reset-Taste = Löschen des Alarms. Die Beatmung startet mit den gleichen
Einstellungen wie vor der Alarmierung !
Abb. 93
Gleichzeitig akustisches Alarmsignal und Hinweis im Statusfenster.
Abb. 94
“RESET“ à Rücksetzen des Alarms à Gerät funktioniert nur, wenn Alarmursache beseitigt
Ausnahme ICU-Modus: Respirator startet bei Druckabfall von 30% unter die Alarmgrenze
automatisch wieder!
Mögliche Ursachen für Überschreitung der oberen Druckgrenze:
- zu viele oder zu dicke Instrumente im Operationsgebiet
- das i:e Verhältnis ist invers – auf 3:1 oder 2:1 eingestellt!
- der eingestellte Abstrahldruck ist zu hoch
- Lageänderung des Patienten à eingeschränkte Abatmung
- Lageänderung des Jet-Katheters à verstärktes Entrainment oder verminderte Abatmung
- Patient hustet oder wird wach
HINWEIS:
Eine Einstellung der oberen Alarmgrenze auf einen Wert über 40mBar / cmH20 wird nicht empfohlen !
Eine falsche, bzw. zu hohe Einstellung der oberen Druckgrenze kann zu einem Versagen des
Alarmsystems und somit zu einer Schädigung oder zum Tod des Patienten führen !
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15.3 Darstellung von Alarmen - Alarmreset automatisch (Standard im ICU Modus)
"Obere Alarmgrenze“ = rote Linie.
Bei Überschreiten sistiert die Beatmung.
Gleichzeitig akustisches Alarmsignal
und Hinweis im Statusfenster.
Respirator startet bei Druckabfall
von 30% unter die Alarmgrenze
automatisch wieder – “AUTO RESET“!
"Untere Alarmgrenze“ = gelbe Linie
Alarmiert, wenn der numerische Wert PIP kleiner als der
Wert der unteren Alarmgrenze ist à Druckabfall oder à
Diskonnektion
Abb. 95
Abb. 96
Darstellung obere Druckgrenze rot, untere Druckgrenze
gelb
15.3.1 Untere Druckgrenze Paw:
-Die Voreinstellung erfolgt modusabhängig und gewichtsbezogen
und liegt bei 5mBar
-Die untere Alarmgrenze wird am Bildschirm durch eine gelbe Linie
dargestellt.
-Der Wert muss durch den Anwender unter laufender Beatmung so
angepasst werden, dass der Wert der Alarmgrenze 2-4 mBar unter
dem numerischen Wert der Anzeige PIP liegt.
-Bsp. PIP = 14mbar -à Setze Alarmgrenze auf 10 - 12mbar
-Die Alarmierung erfolgt jeweils am Ende eines Beatmungszyklus’.
à das heißt die Verzögerung bei nicht Erreichen des Grenzwertes
während der Inspiration kann maximal eine Periodendauer betragen
à Bsp. NF=15 à 60 / 15= 4s
à Bsp. NF=10 à 60 / 10 = 6s
Abb. 97 einstellen der unteren
Druckgrenze
15.3.2 Stummschalten der Alarmtöne:
Abb. 98
“Stumm“ aktiviert
Durch Drücken der „stumm“ Taste (Bild) wird der Alarmton für 120s unterdrückt.
ACHTUNG: dies ist kein Alarm Reset.
Ein nochmaliges Drücken der Taste unterbricht die Stummschaltung
Bei aktivierter Stummschaltung werden Alarmmeldungen am Bildschirm weiterhin angezeigt
Standbild - “Freeze“
Standbild der PAW Kurve um sich einzelne Kurvenabschnitte besser ansehen zu können. Nach neuerlichem
antippen wird wieder die aktuelle PAW Kurve dargestellt.
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15.3.3 Öffnen der Alarmliste
Da sich Alarme bei Beseitigung der Alarmursache selbst löschen, können mittels der Taste Alarm Log vergangene
Alarmsituationen anzeigt werden. Die Alarmmeldungen der Vergangenheit sind streng chronologisch sortiert.
Alle Alarme werden im TwinStream gespeichert und können jederzeit am Bildschirm dargestellt werden.
Öffnen der Alarmliste
Statusfenster = Darstellung als Alarmliste
Abb. 99
Abb. 100 ist die Liste länger als eine Seite, so kann
manuell nach unten gescrollt werden.
15.3.4 Priorisierung und Anzeige:
- Im Statusfenster werden alle aktuellen Alarme chronologisch geordnet dargestellt.
- Die Priorität ist durch die Farbe gekennzeichnet.
- Bei mehreren Alarmen ist immer nur die höchste Priorität farblich dargestellt.
15.3.5 Alarme bestätigen
- -Solange die Alarmbedingung vorliegt wird der Alarm im Statusfenster angezeigt.
- -Alarme können nicht gelöscht werden ohne die Alarmbedingung zu beseitigen
- (ober Druckgrenze, untere Druckgrenze, Gasversorgung, usw.)
- -Das Statusfenster lässt sich durch Drücken der Taste akzept. / confirm schließen
- -Das Schließen des Statusfenster bewirkt KEIN rücksetzen der Alarme !
- -Der Alarmstatus wird sowohl im Status Button, als auch in der Alarmeinheit angezeigt:
Kein Alarm – normaler Betrieb
Abb. 101
Abb. 102
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Alarm mittlere Priorität liegt vor
Abb. 103
Abb.104
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Alarm hohe Priorität liegt vor
Abb.105
Abb.106
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Funktionsweise
Es wird immer der aktuelle Atemwegdruck überwacht. Jede Überschreitung der oberen Alarmgrenze führt zu einer
Abschaltung der Beatmung. Falls das PIP Niveau die untere Alarmgrenze unterschreitet, wird der Low Alarm im
Atemweg ausgelöst.
Atemwegdruck über der roten Linie à
Schließen der Jet-Ventile (Beatmung sistiert) à Alarmierung des Anwenders.
Dieser Alarmzustand kann nur manuell durch Drücken von “RESET“ am Bildschirm quittiert werden. Anschließend
startet die Beatmung mit denselben Einstellungen wie vor der Alarmierung (ausgenommen ICUBeatmungsmodus).
PIP unter der gelben Linie à akustischer Alarm à erlischt automatisch, wenn der PIP wieder über die eingestellte
Alarmgrenze ansteigt oder die untere Alarmgrenze angepasst wird.
Die Atemwegdruckmessleitung wird in Richtung Jet-Zubehör mit einem Spülflow von ca. 120 ml/min kontinuierlich
gespült, um die Kontamination des Gerätes und des Schlauchsystems mit Feuchtigkeit und/oder Bakterien zu
verhindern. Der Drucksensor hat einen Selbstschutz gegen Überdruck. Sollte der Atemwegdruck durch Knicken
des Messschlauches oder durch Konnektieren an eine verstopfte Druckmessleitung 140 mbar übersteigen, kommt
es zum Abschalten der Ventilspannung bzw. zu einer Druckablassung über das interne Überdruckventil! Dabei
werden die Sicherheitsventile geöffnet und die Ventile für HF und NF geschlossen. Nach Behebung der Blockade
und Betätigen der RESET Taste startet der Respirator mit den gleichen Einstellungen wie vor der Auslösung des
Alarms! Es können aber die Abstrahldrücke geändert werden, bevor RESET gedrückt wird.
Sollte nach Setzen der oberen Alarmgrenze eine andere Druckskala verwendet werden, so kann die obere
Alarmgrenze möglicherweise nicht mehr dargestellt werden. Es beginnt die Taste obere Alarmgrenze am
Bildschirm mit dem numerischen Wert zu blinken. Es ist danach die obere Alarmgrenze neu einzustellen oder die
Skala den Erfordernissen anzupassen.
Zur Interpretation der Druckkurven beachten Sie bitte auch das Kapitel 7: Einleitung Absatz Druckkurven!
15.4 Verifikation der wichtigsten Alarmfunktionen durch den Anwender:
Folgende Verifikationen sind nach einem regulären Start im Beatmungsmodus LAR, BRO oder ICU durchzuführen.
1. Jet und Monitoring Schlauchset an das Gerät anschließen.
2. Mit Jet-Endoskop oder ICU-Zubehör aufrüsten und an Testlunge / Atembeutel anschließen.
3. NF und HF Jet starten
Alarm
Prüfung
Bestanden / Pass
Fehler / fail
Hinweis
Alarm ertönt
Beatmung wird LAR: Beatmung startet
Rote Leitung für 2s
Obere
Beatmung stoppt
fortgesetzt
nach Drücken der ResetDruckgrenze Paw / knicken, danach
Taste
loslassen
Beatmung sistiert
ICU: Beatmung startet
automatisch nach Druckabfall - Autoreset
Untere
Monitoring
Alarm wird
Keine
Druckgrenze
diskonnektieren
angezeigt
Alarmanzeige
Untere
Untere Druckgrenze
Alarm wird
Keine
Druckgrenze
2mbar / cmH2O
angezeigt.
Alarmanzeige
ÜBER angezeigtem
(Verzögerung: 1
PIP Werte einstellen. Atemzyklus)
Ausfall AIR
Wandstecker AIR
Alarm wird
Kein Alarm
diskonnektieren
angezeigt
(bis 10s
Verzögerung)
Ausfall O2
Wandstecker O2
Alarmwird
Kein Alarm
diskonnektieren
angezeigt
(Bis 10s
Verzögerung)
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15.5 Einstellen der Alarmgrenzen Pausendruck:
Pausendruckmessung im 1 Lumen Kat und 2 Lumen Kat Modus
Der Pausendruck (PD) wird mit Starten des Gerätes in einem der beiden Modi aktiviert. Die Druckgrenze ist am
Bildschirm (PD Grenze) einzustellen (Abb. 107).
Abb. 107
Mögliche Ursachen für PD-Alarm:
- Der Atemwegdruck kann nicht reduziert werden – verminderte Abatmung!
- Die eingestellte Frequenz ist zu hoch
- Der e-Anteil des i:e Verhältnisses ist zu klein!
- Der eingestellte Abstrahldruck ist zu hoch
- Lageänderung des Patienten à eingeschränkte Abatmung
- Lageänderung des Jet-Katheters à verstärktes Entrainment oder verminderte Abatmung
- Patient hustet oder wird wach
Funktionsweise
Der Pausendruck entspricht dem Druck in der Jet Leitung und wird 10 Millisekunden vor der Inspirationsphase
gemessen. Mit dieser Methode kann der Restdruck in der Lunge gemessen werden. Der Pausendruck steht in
Relation zum tatsächlichen Atemwegdruck, kann aber niemals eine aktuelle Atemwegdruckmessung ersetzen!
Bei Überschreiten der Pausendruckgrenze (Standardeinstellung: 15 mbar) sistiert die Beatmung. Nach Behebung
der Blockade und Betätigen der RESET Taste am Bildschirm startet der Respirator mit den gleichen Einstellungen
wie vor der Alarmierung.
Eine Einstellung der oberen PD-Alarmgrenze auf einen Wert über 15mBar wird nicht empfohlen! Eine
falsche, bzw. zu hohe Einstellung der oberen Druckgrenze kann zu einem Versagen des Alarmsystems und
somit zu einer Schädigung oder zum Tod des Patienten führen !
Folgende Verifikationen sind nach einem regulären Start im Beatmungsmodus 1-LUM oder 2-LUM durchzuführen.
(bei TwinStream ICU Modell nicht vorhanden)
1. Jet und Monitoring Schlauchset an das Gerät anschließen.
2. Jet-Katheter inkl. 1-Lumen Adapter aufrüsten.
3. HF Jet starten
Alarm
PP-Hoch
Beatmung sistiert
PP-Hoch
Beatmung sistiert
Prüfung
Grüne Leitung
knicken
Grüner Leitung
wieder freigeben
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Bestanden / Pass
Beatmung stoppt
Reset drücken à
Beatmung wird
fortgesetzt
Fehler / fail
Beatmung wird
fortgesetzt
Keine Beamtung
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15.5.1 Werkseinstellung der Standardalarmgrenzwerte:
Die Alarmgrenzen der Standardeinstellungen ändern sich bei Auswahl des Beatmungsmodus in
Kombination mit der Eingabe des aktuellen Patientengewichtes.
(Diese Einstellungen können auf Wunsch modifiziert werden!)
Modus
1-LUM
2-LUM
3-LUM
4-LUM
LAR
BRO
ICU
Gewichtsgruppe
1-200kg
1-200kg
1-200kg
1-200kg
1-20kg
20-40kg
41-90kg
91-140kg
141-200kg
1-20kg
20-40kg
41-90kg
91-140kg
141-200kg
1-200kg
Untere Grenze
Na
Na
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
10
Obere Grenze / PD
15
15
25
25
20
20
30
35
40
25
25
30
35
40
40
HINWEIS:
Die Grenzwerte in der vorangehenden Tabelle können geändert werden, dies kann jedoch nur durch Personen mit
entsprechender Berechtigung geschehen. Wenn das Gerät erneut eingeschaltet wird werden die Alarmwerte
entsprechend des voreingestellten Werten, die dem Beatmungsmodus und dem Patientengewicht entsprechen
automatisch wiederhergestellt. Die Alarmeinstellungen entsprechen nicht denen, die bei der Nutzung abweichend
von den Standardwerten eingestellt wurden. Eine Ausnahme bildet ein Stromausfalls für einen Zeitraum unter 90s,
der während der Nutzung geschieht. In diesem Fall wird jede Alarmeinstellung des Anwenders wieder hergestellt.
Bei dieser Form des Startes werden auch alle anderen Einstellungen wiederhergestellt, das Hochfahren dauert ca.
15s. Es wird keine neue Kalibrierung des Gerätes vorgenommen.
Beim Ausschalten des Gerätes werden alle Alarme permanent im Alarm-Log-File (und Selbsttest Log oder
operation log) gespeichert, wenn ausreichend Speicherplatz zur Verfügung steht. Der Alarmspeicher beträgt 1MB,
wenn das Limit der Speicherkapazität erreicht ist werden mit dem ältesten Eintrag beginnend die Einträge
überschrieben. Alle Daten werden während der jährlichen Wartung gesichert.
HINWEIS:
Abweichung der eingestellten O2 Konzentrationen wird durch Änderung der Farbe der Zahl am Display angezeigt:
Abweichung bis +/-3% - Zahl ist weis
Abweichung bis +/-4% - Zahl ist gelb
Abweichung bis >+/-6% - Zahl ist rot (Abbildung 108)
Die Farbänderung kann durch die Sensor Reaktionszeit verzögert sein.
Abb. 108
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16. ATEMGASANALYSE
Hinweis:
Nur verfügbar in folgenden Modi (Abb. 109):
LAR - BRO - ICU
4 Lum Kat und 2 Lum Kat
Abb. 109
Nicht verfügbar in folgenden Modi (Abb. 110):
3 Lum Kat und 1 Lum Kat
Abb. 110
Allgemeines
Diese Atemgasanalyse hat für die Anwendung bei den operativen Beatmungsmodi informativen Charakter ohne
Alarmfunktionen. Die Sensoren für die Gasanalyse werden beim Selbsttest überprüft. Bei Fehlfunktion wird der
Anwender durch eine Fehlermeldung von der Störung informiert. Der Betrieb des Gerätes ist jedoch möglich, wenn
auf diese gestörten Funktionen bewusst verzichtet wird (FIO AW und/oder etCO inaktiv). Eine Blutgasanlayse im
Abstand von 5 - 10 Minuten ist dann durchzuführen.
Von 1990 – 2005 wurde die Beatmungsmethode ohne die Funktionen FIO AW und etCO problemlos eingesetzt.
Die Atemgasanalyse kommt beim Modus ICU nicht zur Anwendung!
2
2
2
1. FIO
2
AW
2
Messung
Verwendungszweck
Messung der tatsächlichen FIO im Atemweg bei folgenden Fragestellungen:
2
- Nach wie vielen Atemzügen ist die FIO AW ≤40% im LaserSafeMode
- Wie stark wird die FIO AW bei supraglottischer Jet-Ventilation durch Entrainment verdünnt.
à Direkter Vergleich mit FIO JET.
2
2
2
Bedienung
1. Starten / Beenden durch Drücken des Feldes FIO AW am Bildschirm (Abb. 111).
2. Nachdem der Wert am Touchscreen angezeigt wird, kann die Messung wieder abgeschaltet werden.
3. Bei Starten des LaserSafeModus erfolgt eine automatische Aktivierung der FIO AW Messung
2
2
Abb. 111
Funktionsweise
Eine Probenpumpe saugt aus dem Operationsgebiet / Trachea eine Gasprobe durch den Analysator
(UFO-Sauerstoffsensor).
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2. etCO -Messung
(Option)
2
™
Alle TwinStream Modelle können auch nachträglich mit der Option etCO -Messung ausgestattet werden
Messung von etCO2 ist verpflichtend, wenn kein etCO2 Modul installiert ist müssen die CO2 Werte durch ein
externes Messgerät (z.B. tcCO2 Messung) ermittelt werden.
2
Verwendungszweck
Der Wert etCO gibt Aufschluss über die Effektivität der Ventilation. Aufgrund dieser Information kann beatmungstechnisch sowohl einer Hypo- als auch einer Hypercapnie gegengesteuert werden.
2
Bedienung
1. Starten / Beenden durch Drücken des Feldes etCO am Bildschirm. (Abb.112)
2. Nachdem der Wert am Bildschirm erscheint, wird die Messung automatisch abgeschaltet.
2
Abb. 112
Funktionsweise
™
Für die Messung des endtidalen CO unter SHFJV wird die Hochfrequenzbeatmung für 3 bis 5 Atemzüge (im
Servicemenü konfigurierbar) pausiert, um endtidales Gas für verwertbare Ergebnisse zu gewinnen. Eine
Probenpumpe saugt aus dem Operationsgebiet / Trachea eine Gasprobe durch den integrierten CO -Analysator.
Der Wert etCO wird nach abgeschlossener Messung am Bildschirm angezeigt.
Bei Geräten, die mit der Option etCO Messung ausgestattet sind, wird das vollautomatische Messmanöver bei
Aktivierung wie folgt durchgeführt:
2
2
2
2
- Start der Messung durch Aktivierung von etCO am Bildschirm.
- automatische Kalibration des CO -Moduls
- automatische Deaktivierung der HF Einheit.
- Gasprobenentnahme durch die Pumpe und Messung durch den Analysator.
- nach 3- 5 Atemzügen Messergebnisanzeige.
- Aktivierung der HF Einheit mit unveränderter Einstellung wie vor dem Messmanöver.
- Probenpumpe wird automatisch abgeschaltet.
2
2
Endtidales CO Gas aus dem Atemweg kann nur bis zu einer Atemfrequenz von 100 /min gewonnen werden. Bei
höheren Frequenzen kommt es zu Mischgasmessungen. Um Mischgasmessungen zu vermeiden kann die
Messung bei Applikation von nur einer Beatmungsfrequenz über 100 / min nicht gestartet werden!
2
Messergebnisanzeige
Der gemessene Wert bleibt am Display so lange ablesbar, bis die nächste Messung gestartet wird. Danach bleibt
das Ergebnis angezeigt. Das dient zum Vergleich mit der jeweils vorangegangenen Messung
Anmerkung:
Der Messschlauch für etCO -sowie FIO AW Analyse ist gegen Kontamination mit einem Bakterienfilter geschützt.
Bei Kontamination des Filters mit Flüssigkeit wird die Oberfläche im Filter verschlossen und eine etCO - sowie
FIO AW Analyse ist nicht mehr möglich. Durch Auswechseln des Filters (auch während des Betriebes möglich) ist
die Analyse wieder durchführbar. R008
2
2
2
2
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17. LASERSAFEMODUS - LSM
Verwendungszweck
Um das Risiko von Bränden, Verpuffungen und explosionsartiger Entflammung in den Atemwegen mit schwerer
Schädigung des Patienten während des Einsatzes eines Lasers zu vermeiden, existiert die Empfehlung, vor
Anwendung des Lasers die FIO JET auf 40% zu reduzieren.
2
™
Diese Empfehlung wurde im TwinStream als LaserSafeMode umgesetzt. Durch Aktivierung am Bildschirm wird
die FIO JET auf 40% (im Setup wählbar zwischen 21-40%) eingeregelt, und nach Deaktivierung wieder auf den
vorherigen Wert zurückgestellt.
Parallel zur automatischen FIO JET Regelung wird zeitgleich die FIO AW Messung aktiviert und zeigt die tatsächliche
Sauerstoffkonzentration im Atemweg an. Die Zeit für die Auswaschung bis unter 40% FIO AW kann abhängig von
Volumen, Compliance und Resistance des Patienten variieren. R038
2
2
2
2
Bedienung
LaserSafeModus am Bildschirm durch Drücken von LSM ON/OFF aktivieren (Abb.113).
Abb. 113
Nach Aktivieren des LaserSafeModus, wird die aktuelle FIO JET auf maximal 40% geregelt.
Je nach Ausgangswert wird zuerst das Zahlenfeld rot (Abb.114).
(Abweichung größer +/- 6% vom Sollwert)
2
Abb. 114
Danach wird das Zahlenfeld gelb (Abweichung größer +/- 4% vom Sollwert)(Abb.115).
Gleichzeitig blinkt die Laseranzeige abwechselnd mit dem Zahlenwert orange.
Abb. 115
Danach wird das Zahlenfeld weiß und das Laserfeld grün. Die FIO JET beträgt nun 40%
(Abb. 116).
Nun ist die FIO AW zu kontrollieren, damit gewährleistet ist, dass die erhöhte O
Konzentration ausgewaschen wurde. Erst danach darf der Laser eingesetzt werden.
2
2
2—
Abb. 116
Nachdem der Laserchirurgische Eingriff beendet wurde, LSM ON/OFF drücken.
Nach Deaktivierung des LSM wird zum Ausgangswert geregelt.
Ausnahme:
Ist die FIO JET Einstellung bereits niedriger oder gleich 40%, erfolgt keine Änderung der Einstellung, die FIO
Messung wird aber in jedem Fall automatisch gestartet.
2
2
AW
Verhalten im Fehlerfall
Bei ZGV – Druckluftausfall oder defektem Drucksensor für ZGV-DL oder defektem Mischerventil und aktiviertem
LaserSafeModus kommt es zu einem Alarmzustand, der die Beatmung beendet. Lasereinsätze dürfen dann nicht
mehr durchgeführt werden! Das Lasersymbol blinkt orange!
Nach Abbruch des Lasereinsatzes und Deaktivierung des LaserSafeModus beginnt das Gerät wieder mit der
Beatmung.
Achtung: Die FIO JET kann bis zu 100% betragen. Kein neuerlicher Lasereinsatz (Gefahr durch zu starke
Laserwirkung oder Verpuffung)! R014/A
2
Sollten bei Betrieb des Gerätes im LSM-Modus Alarme die FIO
Lasereinsatz zu unterbrechen oder zu beenden!
2
JET
betreffen, so ist aus Sicherheitsgründen der
Selbst wenn der Fehler behoben wurde (Druckluftleitung liefert wieder normalen Druck,..) regelt das Gerät aus
Sicherheitsgründen auf 21% FIO JET. Der Lasermodus ist zu deaktivieren und neuerlich zu aktivieren, sollte der
Einsatz fortgeführt werden!
2
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18. INBETRIEBNAHME
18.1 – regulärer Start
Vor Einsatz des Gerätes und des Zubehörs sowie der Schlauchsysteme sind die Anschlüsse und die O-Ringe zu
kontrollieren. Beschädigte Komponenten verursachen Luftlecks und dürfen zum Schutz des Patienten nicht
verwendet werden. Vor Anschluss des Patienten sind die für die Überwachung erforderlichen Monitore wie
Pulsoxiymeter und EKG-Monitor, etc. auf ihre einwandfreie Funktion entsprechend der zugehörigen
Gebrauchsinformation zu überprüfen!
Vorbereitung des Gerätes
1. ZGV-Schläuche anschließen
2. Netzstecker(ZSV) anschließen
3. Einschalten (Rückseite)
Abb.:117
Abb.: 118
Abb.: 119
4. Abfrage bestätigen
Abb.: 120
5. OK drücken
Abb.: 121
6. Hauptmenü
Abb.: 122
Anmerkung:
Während des Selbsttests darf aus Sicherheitsgründen kein Patient an das System angeschlossen sein!
HAUPTMENÜ
Modusauswahl – gewünschten Beatmungsmodus passend zum geplanten Eingriff wählen (Notwendiges
Jet-Instrumentarium gemeinsam mit dem Operateur auswählen, und bereithalten)
siehe auch Kapitel 13, Beschreibung der Beatmungsmodi
Aktuelles PATIENTENGEWICHT – je nach ausgewähltem Beatmungsmodus durch Drücken von SET
eingeben.
Voreingestellt sind 80 kg, um sowohl niedere als auch höhere Werte rasch eingeben zu können. Sollt der Patient
80 kg haben ist SET zu drücken und der Wert 80 nochmals zu bestätigen!
Die für die Initialeinstellungen der Beatmungsmodi LAR und BRO vorgeschlagenen Abstrahldrücke werden
dem eingegebenen Körpergewicht entsprechend berechnet. Bei den anderen Beatmungsmodi werden die
Werte aus Tabellen nach Körpergewicht für die Initialeinstellung vorgeschlagen. Nach Beginn der
Beatmung sind die Beatmungsparameter den Erfordernissen anzupassen.
VERSORGUNGSDRÜCKE – Kontrolle ob im grünen Bereich
SERVICE - – Kontrolle ob Betriebsstundenanzeige im grünen Bereich
Weiter zum Beatmungsbildschirm mit OK.
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18.2 – Notfall Start – Emergency-Start - Optional
Vor Einsatz des Gerätes und des Zubehörs sowie der Schlauchsysteme sind die Anschlüsse und die O-Ringe zu
kontrollieren. Beschädigte Komponenten verursachen Luftlecks und dürfen zum Schutz des Patienten nicht
verwendet werden. Vor Anschluss des Patienten sind die für die Überwachung erforderlichen Monitore wie
Pulsoxiymeter und EKG-Monitor, etc. auf ihre einwandfreie Funktion entsprechend der zugehörigen
Gebrauchsinformation zu überprüfen!
Vorbereitung des Gerätes
1. ZGV-Schläuche anschließen
Abb.123
2. Netzstecker(ZSV) anschließen
Abb. 124
3. Einschalten (Rückseite)
Abb. 125
4. Notfall Taste drücken
Abb. 126
5. Abfrage mit Ja bestätigen
Abb. 127
6. Hauptmenü
Abb.128
Anmerkung:
Während des Selbsttests darf aus Sicherheitsgründen kein Patient an das System angeschlossen sein!
HAUPTMENÜ
Modusauswahl – gewünschten Beatmungsmodus passend zum geplanten Eingriff wählen (Notwendiges
Jet-Instrumentarium gemeinsam mit dem Operateur auswählen, und bereithalten)
siehe auch Kapitel 13, Beschreibung der Beatmungsmodi
Aktuelles PATIENTENGEWICHT – je nach ausgewähltem Beatmungsmodus durch Drücken von SET
eingeben.
Voreingestellt sind 80 kg, um sowohl niedere als auch höhere Werte rasch eingeben zu können. Sollt der Patient
80 kg haben ist SET zu drücken und der Wert 80 nochmals zu bestätigen!
Die für die Initialeinstellungen der Beatmungsmodi LAR und BRO vorgeschlagenen Abstrahldrücke werden dem
eingegebenen Körpergewicht entsprechend berechnet. Bei den anderen Beatmungsmodi werden die Werte aus
Tabellen nach Körpergewicht für die Initialeinstellung vorgeschlagen. Nach Beginn der Beatmung sind die
Beatmungsparameter den Erfordernissen anzupassen.
VERSORGUNGSDRÜCKE – Kontrolle ob im grünen Bereich
SERVICE - – Kontrolle ob Betriebsstundenanzeige im grünen Bereich
Weiter zum Beatmungsbildschirm mit OK.
Achtung:
Der Notfall Modus ist für den echten Notfall programmiert worden und darf nicht missbräuchlich verwendet werden.
Das Gerät ist für den Normalbetrieb regulär zu starten! R178, R179
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- 60 / 123 Nachdem der TwinStream in Betrieb genommen wurde, sind die Alarmfunktionen zu überprüfen.
Der vollautomatische Selbsttest prüft beim Start die Sensorik, Pneumatik, Elektronik und die Alarmfunktionen. Nicht
überprüft wird die Funktion des Lautsprechers, der durch erzeugen eines Alarmes zu prüfen. Das Zubehör kann
ebenfalls überprüft werden.
Knick-Test Easy-Konnekt Schlauchsystem beim Easy-Konnektor:
Es wird empfohlen, die Patientenschlauchsysteme unmittelbar nach der Öffnung und der Konnektion am
TwinStream auf ca. 90° zu knicken und loszulassen. (siehe Abbildung 129)
Ein Schlauch der dieses Procedere aushält, kann am Patienten verwendet und anschließend zur Aufbereitung
gesendet werden.
Abb.129
Dieser Test dient der Patientensicherheit, zeigt einer der Jet-Schläuche Risse an der Knickstelle oder bricht ist
dieser nicht zur Verwendung am Patienten geeignet.
Defekte Schlauchsysteme sind an den Kundendienst des Herstellers zu senden.
Beim Hersteller werden die defekten Schläuche ersetzt, das Schlauchsystem vermessen, protokolliert und
anschließend wieder retourniert.
Test der oberen Alarmgrenze:
Um den Alarm auszulösen muss der rote Patientenschlauch abgeknickt werden. Die Verzögerung bis zur
Alarmierung sollte dabei weniger als eine Sekunde betragen. Die Alarmsituation wird durch aufheben des Knicks
und drücken der Reset Taste (Ausnahme ICU-Modus) wieder behoben. Sollte dies nicht der Fall sein kontaktieren
Sie bitte den Kundendienst.
Test der unteren Alarmgrenze:
Um den Alarm auszulösen muss das Monitoringschlauchset (rot & gelb) diskonnektiert werden. Der Alarm muss
spätestens nach einem Atemzyklus ertönen. Die Alarmsituation wird durch konnektieren des Steckers behoben.
Sollte dies nicht der Fall sein kontaktieren Sie bitte den Kundendienst.
ZGV-Druck Test (Sauerstoff):
Um den Alarm auszulösen trennen Sie die Sauerstoffleitung von der zentralen Gasversorgung. Die Alarmsituation
wird durch widerverbinden des Steckers behoben werden. Sollte dies nicht der Fall sein kontaktieren Sie bitte den
Kundendienst.
ZGV-Druck Test (Luft):
Um den Alarm auszulösen trennen Sie die Druckluftleitung von der zentralen Gasversorgung. Die Alarmsituation
wird durch wiederverbinden des Steckers behoben werden. Sollte dies nicht der Fall sein kontaktieren Sie bitte den
Kundendienst.
Alarmton für den Stromausfall:
Im Falle eines Stromausfalles ertönt ein untypischer Alarmton. Betrieben wird der dafür notwendige Lautsprecher
von der internen 9V Batterie. Diese Batterie wird im Rahmen des Selbsttests überwacht und ein ungünstiger
Spannungszustand wird am Display angezeigt.
Die Funktion könnte derzeit nur durch manuelle Trennung der Spannungsversorgung getestet werden. Als
Hersteller empfehlen wir diesen Test nur durchzuführen, wenn es eine Auffälligkeit im Betrieb gab.
Bitte rufen Sie den Kundendienst – der Überprüft die Funktion mit nachfolgender Reorganisation der Datenbank.
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19. BEGINN DER OPERATIONSREIHE
Vorbereitung des Patienten
Die TIVA ist durch den Anästhesisten einzuleiten. Die Beatmung erfolgt in diesem Stadium mit dem
konventionellen Narkosegerät über Gesichtsmaske.
Vor Beginn der Beatmung
Auswahl des korrekten Beatmungsmodus und des korrekten Zubehörs, welches für die Indikation / den Eingriff
vorgesehen ist. Es ist darauf zu achten, dass die Auswahl des Beatmungsmodus mit dem Zubehör und der dafür
geplanten Anwendung übereinstimmt! Eine Kombination von Beatmung-Modus mit nicht für diesen Modus
hergestelltem Zubehör kann zu beatmungstechnischen Komplikationen und Schädigung des Patienten bis zuum
Tod führen!
Nach Auswahl des Modus und Eingabe des aktuellen Patientengewichts (modusabhängig),
gelangen Sie mittels OKAY-Taste in den Beatmungsbildschirm, wo die Initialeinstellung bereits ersichtlich ist.
Das Schlauchsystem bestehend aus
™
-JET-Verbindungsschläuche TwinStream , weiß / grün REF je nach Zubehör z.B.CTNS-220-1S0
™
-MESS-Verbindungsschläuche TwinStream , gelb / rot REF je nach Zubehör z.B.CTNS-220-2S0
™
wird vorbereitet (Einmalfilter in den gelben Schlauch einsetzen) und am TwinStream angeschlossen.
Um sicher zu stellen, das das Alarmsystem vollständig funktioniert, muss vor der Beatmung des Patienten ein
künstlicher Alarm erzeugt werden. Dazu wird der rote Druckmessschlauch scharf abgeknickt, dies muss einen
akustischen Alarm zur Folge habe und ein rotes Alarmfenster muss auf dem Display zu sehen sein. Wenn dies der
Fall ist, ist das Gerät betriebsbereit. Der Alarm ist manuell mittels Reset-Taste zu löschen.
Intubation des Jet-Endoskops oder Jet-Katheters
Supraglottische Laryngoskopie mit original Jet-Laryngoskop
Der Kopf des Patienten wird überstreckt und das für die gegebene Anatomie am besten geeignete JetLaryngoskop wird unter Zahnschutz wie jedes gerade Laryngoskop vom Operateur eingeführt. Um eine Verletzung
der Nerven oder der Kiefer- und Kopfgelenke zu vermeiden, ist auf die Lage des Kopfes und des Oberkörpers zu
achten. Die Glottis wird eingestellt und das Jet-Laryngoskop in dieser Position auf dem Brustsupport abgestützt.
KR023
Infraglottische Laryngoskopie mit Jet-Katheter und Standardlaryngoskop
Intubation des vorgesehenen Jet-Katheters (nach vorgewähltem Beatmungsmodus!) wie üblich.
ACHTUNG:
Bei geplanten Lasereingriffen ist ein laserresistenter Jet-Katheter auszuwählen!
Bronchoskopie mit original Jet-Bronchoskop
Vom Operateur wird das starre Jet-Bronchoskop in die Trachea eingeführt.
Bronchoskopie mit original Jet-Kupplung und Standard-Bronchoskop
Vom Operateur wird das starre Jet-Bronchoskop in die Trachea eingeführt. Danach wird die dafür konstruierte JetKupplung an der vorgesehen Stelle eingesteckt und die Messkanüle eingeführt.
ACHTUNG:
Es darf nur eine geprüfte und für das jeweilige Bronchoskop freigegebene Jet-Kupplung verwendet werden, da die
Länge und somit die Einstrahltiefe für die handelsüblichen Bronchoskope genau vermessen und definiert wurde.
Nur die Verwendung der richtigen Jet-Kupplung mit dem dafür vorgesehenen Standard-Bronchoskop garantiert
den problemlosen Betrieb!
Langzeitbeatmung:
Eine Testlunge ist an das verwendete Schlauchsystem anzuschließen. Nachdem die gleichen Einstellungen wie
bei der konventionellen Beatmung (im wesentlichen Beatmungsfrequenz, I:E, Beatmungsspitzendruck, PEEPNiveau) erreicht wurden, die Testlunge abziehen. Den bereits beatmeten Patienten vom Standardrespirator
™
diskonnektieren und an das TwinStream Schlauchsystem anschließen.
ACHTUNG:
BIAS-Flow einschalten – vorzugsweise 20 LPM
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Beginn der Jet-Ventilation
Die Verbindungsschläuche sind mit dem Jet-Zubehör und mit dem Jet Beatmungsgerät zu verbinden. Die EASYKonnektoren für Jet und Monitoring sind verwechslungssicher. Der Filter kann auf Grund hausspezifischer
Hygienevorschriften auch geräteseitig sein!
Abb. 130
Abb. 131
Abb. 132
Der Respirator ist am Bildschirm durch Antippen von ON/OFF der HF- und NF-Einheit (je nach ausgewähltem
Modus) einzuschalten. Der Atemwegdruck (abhängig vom Jet-Endoskop und der Compliance des Patienten) liegt
üblicherweise zwischen +3 mbar und +15 mbar. Bei Bedarf sind die Beatmungsparameter durch den
Anästhesisten individuell nachzuregeln. (Kontrolle des Atemwegdruckes und der Abstrahldrücke)
Je größer das Lumen des verwendeten Jet-Endoskops, desto niedriger ist der Atemwegdruck. Je mehr
Instrumente im Jet-Endoskop (Querschnittseinengung), desto höher ist der Atemwegdruck.
Kontrolle der Beatmungsparameter und Alarmgrenzen
Wenn die Position des Jet-Endoskops optimal ist und sich die Jet-Ventilation "normal" und gleichmäßig anhört, der
Thorax sich hebt und die Atemwegdruckkurve Werte anzeigt, die der Erfahrung entsprechen, sind die
Alarmgrenzen an die Druckkurve und an den Patienten anzupassen. Wenn voreingestellte Alarmwerte genutzt
werden muss geprüft werden ob sie anwendbar sind. Alarmgrenzen dürfen nicht auf Extremwerte gesetzt werden,
die die Funktion des Alarmsystems außer Kraft setzen.
Bei ICU-Anwendung sind die üblichen Parameter zu kontrollieren.
Siehe dazu Kapitel 15- Druckmessung /Alarmeinstellungen
™
Nach dem Beginn der Beatmung mit dem TwinStream ist bei operativer Anwendung ca. alle 5 - 10 Minuten eine
BGA durchzuführen bzw. eine FIO AW und eine etCO Messung (Option) zu starten.
2
2
Maßnahmen bei Abfall der Sauerstoffsättigung
Wenn die Sauerstoffsättigung des Patienten abfällt, müssen die Beatmungsparameter nachgeregelt werden.
Zuerst sollte die Hochfrequenz, danach die beiden Abstrahldrücke erhöht werden (Erhöhung MAP) und unter
Kontrolle der Thoraxbewegung kann I:E Verhältnis Richtung IRV verändert werden. Zusätzlich kann auch die
FIO JET erhöht werden.
Einfluss der Beatmungsparameter auf die Blutgaswerte
BGAFIO J ET Abstrahldruck Abstrahldruck
Frequenz
Frequenz
I:E Verhältnis
Parameter
P NF
P HF
NF
HF
i.e Anteil
PaO =
Steigerung
PaCO
Senkung
Die Auswahl der einzelnen Beatmungsparameter ist patientenabhängig!
2
2
2
2 -
↑
=
↑
↑
↑
=
↑
↓
↑
↑
↓
Wirkungsweise der Hochfrequenz
Je höher die Hochfrequenz eingestellt wird, desto geringer sind eventuell bestehende Vibrationen der
Stimmbänder (Phonochirurgie).
Je niedriger die Hochfrequenz eingestellt wird (unter 500/min.), desto mehr CO wird abgeatmet. Das Senken der
Hochfrequenz kann aber für den Chirurgen durch "Flattern" des Operationsgebietes störend sein.
Tipp: Hochfrequenz von 500/Min in 50er Schritten soweit erhöhen, bis das Operationsgebiet ruhig zu sein scheint.
2
Wirkungsweise des i:e Verhältnis
Das i:e Verhältnis der Hochfrequenz beeinflusst ebenfalls die CO Elimination. Durch extremes invertieren kann es
theoretisch zu Autopeep oder Airtrapping kommen. Je kleiner das Lumen des Laryngoskops oder je enger die
Verhältnisse sind, desto länger sollte der e-Anteil gewählt werden (1:1 – 1:3)
2
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20. BEENDEN DES RESPIRATOREINSATZES
Beenden des operativen Eingriffes
Nachdem der chirurgische Eingriff beendet ist, beginnt der Anästhesist mit dem Ausleiten der TIVA.
Supraglottische Jet-Laryngoskopie mit Jet-Endoskop
Vor der Rückkehr der Schutzreflexe und dem Aufwachen des Patienten wird die Jet-Ventilation beendet (NF und
HF Einheit am Bildschirm ausschalten - "OFF") und nach gründlichem trachealen Absaugen von Sekret das JetEndoskop entfernt.
Infraglottische Jet-Laryngoskopie mit Jet-Katheter
Vor der Rückkehr der Schutzreflexe und dem Aufwachen des Patienten wird die Jet-Ventilation beendet (NF und
HF Einheit je nach Modus am Bildschirm ausschalten - "OFF") und nach gründlichem trachealen Absaugen von
Sekret das Endoskop entfernt. Danach wird der Jet-Katheter umgehend vorsichtig entfernt, die Schlauchgarnitur
abgezogen und der Katheter entsorgt!
Starre Bronchoskopie
Vor der Rückkehr der Schutzreflexe und dem Aufwachen des Patienten wird die Jet-Ventilation beendet (NF und
HF Einheit am Bildschirm ausschalten - "OFF") und unter gründlichem trachealen Absaugen von Sekret das JetBronchoskop entfernt.
Möglichkeit für erfahrene Anwender:
Unter Kontrolle der Atemwegdruckkurve kann der Patient noch kurze Zeit mit dem Hochfrequenzbeatmungsteil
beatmet werden. Wenn der Patient hustet, kann in dieser Phase die Druckgrenze auf max. 40 mbar erhöht werden,
um ein unerwünschtes Auslösen des Alarmes zu vermeiden. Nach gründlichem trachealen Absaugen von Sekret
wird die Hochfrequenzbeatmung beendet (HF Einheit am Bildschirm ausschalten - "OFF") und das JetBronchoskop entfernt.
Jet-Endoskopie mit Jet-Kupplung
Es ist sinngemäß gleich wie bei Laryngoskopie oder Bronchoskopie zu verfahren. Die Jet-Kupplung ist vom
Schlauchsystem zu lösen und gemeinsam mit dem Standard-Endoskop nach dem gründlichen Absaugen zu
entfernen.
Aufwachphase
Unmittelbar nach dem Entfernen des Jet-Endoskopes oder Standard-Endoskopes mit Jet-Kupplung wird die
Narkose mit Maskenbeatmung unter Verwendung des konventionellen Narkosegerätes beendet und der Patient
zur postoperativen Überwachung in den Aufwachraum gebracht. Eine konventionelle Nachbehandlung wie nach
solchen Eingriffen üblich (z.B. Aerosoltherapie), ist durchzuführen!
Beenden der Langzeitbeatmung
Gerät am Bildschirm ausschalten (NF und HF Einheit am Bildschirm ausschalten - "OFF").
Diskonnektion des Schlauchsystems sowie umgehend Beginn der konventionelle Nachbehandlung, wie an der
Intensivstation üblich. Einmalschlauchsystem und Filter und Einmalheizkammer entsorgen. Die Aufbereitung für
Jet-Modifier, Schalldämpfer, Jet-Konverter und wieder verwendbare Schlauchsysteme und Heizkammer erfolgt wie
unter Kapitel 21 beschrieben.
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Beendigung des Einsatzes
Nach Antippen vom Feld „ZURÜCK“ erscheint die Abfrage:
“Wollen Sie die Beatmung wirklich beenden?“
Nach Bestätigung mit “JA“ erscheint das Hauptmenü.
Danach das verwendete Schlauchsystem vom Gerät abziehen und der
Aufbereitung übergeben. Die verwendeten Instrumente sind zu reinigen
und ebenfalls der Aufbereitung zu übergeben – siehe nachfolgendes
Kapitel 21.
Sollte ein neuerlicher Einsatz erfolgen, Vorgangsweise wie unter
Kapitel 18 beschrieben ohne das Gerät abzuschalten.
Der Selbsttest entfällt.
Abb. 133
Modus auswählen, Gewichtseingabe von SET auf aktuelles Gewicht, bestätigen, mit OKAY in den
Beatmungsbildschirm.
Danach siehe unter Kapitel 19 – Beginn der Operationsreihe.
Wenn keine weitere Operation vorgesehen ist, à HERUNTERFAHREN antippen.
HERUNTERFAHREN
Nur aus dem Hauptmenü kann der Respirator korrekt durch Herunterfahren mit Bestätigen : JA zum Abschalten
vorbereitet werden (Abb.135). Das System wird mit Druckluft gespült, um den Sauerstoff aus allen Sensoren und
Verbindungsleitungen auszuwaschen und so einer unnötigen Belastung und Alterung vorzubeugen.
Danach erfolgt die Meldung: Gerät an der Rückseite abschalten (Abb. 136).
Abb. 134
Abb. 135
Abb. 137
Abb. 136
Das Gerät an der Geräterückseite abschalten, die Anschlussschläuche für Sauerstoff und Druckluft von der ZGV
nehmen ( Achtung – Restdruck im Schlauch entweicht mit Zischgeräusch – nicht erschrecken!) und den
Netzstecker abziehen.
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21. VORREINIGUNG, DESINFEKTION,STERILISATION
Einleitung und wichtige Hinweise
Die Grundlage dieser Aufbereitungsanleitung sind die Anforderungen der EN 17664 (Aufbereitung von
Medizinprodukten) und gültige Regulatorien in der europäischen Union.
Aufgabe des Herstellers ist, einen validierbaren Prozess für die Aufbereitung anzugeben. Der nachfolgend
angegebene validierte Aufbereitungsprozess bestehend aus Vorreinigung, mechanisch-thermischer Desinfektion
und anschließender Dampfsterilisation basiert auf dem Hygienegutachten vom Klinischen Institut für Hygiene u.
Med. Mikrobiologie der Medizinischen Universität Wien. Auf Wunsch senden wir das Hygienegutachten gerne zu.
Jeder andere validierbare Prozess kann nach individuellen lokalen Gegebenheiten angewendet werden und kann
zum gleichen Ergebnis führen.
Die Aufbereitung des wiederverwendbaren Zubehörs vom Beatmungsgerät TwinStream wurde bereits bei der
Entwicklung berücksichtigt. So wurden sowohl für die Jet-Instrumente (inklusive Jet-Konverter, Jet-Modifer oder pBLV Modul) als auch für die farbkodierten Verbindungsschläuche das notwendige Aufbereitungszubehör
entwickelt.
Bei der Aufbereitung der farbkodierten Verbindungsschläuche aus hitzebeständigem medizinischem Silikon
(geprüft bis 160°C) ist darauf zu achten, dass die Schläuche nicht von den Konnektoren getrennt werden. Jeder
einzelne Schlauch hat eine beatmungstechnisch wichtige Aufgabe zu erfüllen. Der EASY-Konnekt-Stecker ist
ebenfalls kodiert. Nur wenn alle Schläuche mit dem korrekten Anschluss am EASY-Konnekt-System verbunden
sind, ist ein fehlerfreier Betrieb des TwinStream Respirators möglich. Ein oder mehrere vom Easy-KonnektStecker gelöste Verbindungsschläuche dürfen nur vom autorisierten Kundendienst repariert werden, um
Fehlfunktionen beim Beatmungsgerät zu verhindern!
Des Weiteren ist bei der Sichtkontrolle darauf zu achten, dass die O-Ringe von den EASY-Konnekt Steckern weder
beschädigt noch verloren sind. Bitte beachten Sie dazu die Wartungsanleitung!
Die Beatmung mit Jet-Instrumenten (inklusive Jet-Konverter, Jet-Modifier oder p-BLV Modul) erfolgt über dünne
Leitungen, die in das Instrument integriert wurden. Das Beatmungsgas strömt über diese dünnen Leitungen in den
Arbeitskanal des Jet-Instrumentes ein. Daher können auch sehr schwierige Operationen am Larynx und in der
Trachea ohne Verwendung eines endotrachealen Tubus unter suffizienter Beatmung und optimalen Bedingungen
durchgeführt werden.
Bei der Aufbereitung der hitzebeständigen Jet-Instrumente (Abb. 141)(inklusive Jet-Konverter (Abb. 138) und pBLV Modul (Jet-Modifer Abb. 145) (geprüft bis 160°C) ist darauf zu achten, dass die Außenseiten sterilisiert
werden können.
Nicht gefordert ist, dass die dünnen Leitungen innen nach der Aufbereitung steril sondern nur hochgradig
desinfiziert werden. Es ist aber besonders darauf zu achten, dass die dünnen Leitungen durchgängig – also nicht
verstopft sind! Nur wenn eine Leitung bei der Vorreinigung mittels Spritze durchgängig ist, kann diese Leitung bei
der nachfolgenden mechanisch – thermischen Aufbereitung auch hochgradig desinfiziert werden!
Das Aufbereiten und Einbringen eines Instrumentes mit blockierter/n Leitung/en in den OP Kreislauf , kann Einfluss
auf den Operationserfolg haben! Es kann im schlimmsten Fall zum Ausfall der Beatmung und damit assoziierten
medizinischen Folgen kommen. Instrumente oder Zubehör, das nicht mehr durchgängig ist, muss nach
Desinfektion dem Kundendienst übergeben werden!
Folgende Aufbereitungsverfahren können zur Anwendung kommen:
-Vorreinigung mit Ultraschall
Aufbereitung mittels RDG
92°C / 5 Minuten
Eine Liste mit zugelassenen Desinfektionsmittel senden wir gerne zu. Bitte teilen Sie uns mit, welches Mittel Sie in
Verwendung haben.
Sterilisation:
134°C / 5 Minuten
134°C / 18 Minuten
121°C / 15 Minuten
Andere Verfahren sind möglich, auf Anfrage erhalten Sie nach interner Prüfung eine Bestätigung!
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21.1 Vorbemerkung und Konsequenzen
Die hier behandelten Utensilien für die Jet-Beatmung werden (auch) bei Operationen eingesetzt.
Alle im folgenden erwähnten Geräte (Instrumente oder Zubehör) können durch ausgeatmete Gase oder
Körperflüssigkeiten verunreinigt werden. Sie müssen dementsprechend gereinigt und behandelt werden.
Für den Einsatz am OP-Tisch wurde folgende Risikozuordnung nach RKI getroffen:
- Jet-Endoskope:
• Mit Schleimhaut bzw. chirurgischen Instrumenten in Berührung tretende äußere und innere
Oberflächen: kritisch,
• Atemluft führende Kanäle: semikritisch.
- Verbindungsschläuche, Kupplungen und Jet-Konverter, Jet-Modifier oder p-BLV Modul semikritisch.
Konsequenzen:
Alle genannten Teile werden für den Einsatz im OP-Gebiet maschinell gereinigt und desinfiziert und anschließend
sterilisiert. Damit wird Sterilität aller Außenflächen sowie der mit chirurgischen Instrumenten in Berührung
kommenden Innenflächen gesichert. Für die inneren Oberflächen/Lumina der bloß Atemluft führenden Kanäle und
Schläuche wird zwar eine wirksame Reinigung und hochgradige Desinfektion sichergestellt, nicht aber der
Nachweis einer zusätzlichen Sterilisation verlangt oder angestrebt.
Obwohl es sich um respiratorisches Zubehör handelt, wird dieses von der Instrumentaria gemeinsam mit dem
chirurgischen Instrumentarium aseptisch übernommen und assembliert. Sie präsentiert dem/der Anästhesisten/in
die maschinennahen Teile, die diese/r unter Wahrung der Asepsis entgegennimmt und am Beatmungsgerät
anschließt.
Das hier beschriebene Aufbereitungsverfahren wurde gemeinsam mit dem Klinischen Institut für Hygiene u. Med.
Mikrobiologie der Medizinischen Universität Wien entwickelt und validiert.
Beim Aufbereiter liegt die Verantwortung, dass die tatsächlich durchgeführte Aufbereitung mit Ausstattung, Material
und Personal diesen Vorgaben entspricht und die erwünschten Ergebnisse erzielt.
21.2 Aufbereitung der Jet-Endoskope, -Kupplungen sowie Jet-Modifier und -Konverter
Die Jet-Endoskope, Jet-Kupplungen sowie der Jet-Konverter-sind unmittelbar nach ihrer Verwendung von Blut und
Sekret sowie groben Verunreinigungen zu befreien. Bei dieser Vorreinigung ist auf entsprechenden Arbeitsschutz
zu achten. Nach der Vorreinigung muss eine Sicht- und Durchgängigkeitskontrolle erfolgen.
Dazu werden die Konnektoren für die maschinelle Aufbereitung (CTNI-811-007 und CTNI-811-008) angeschlossen
und mit einer Spritze die Durchgängigkeit jeder Leitung überprüft.
Dadurch wird vermieden, dass ein Jet-Instrument mit undurchgängigen (verstopften) Düsen oder Messleitungen
wieder zum Einsatz kommt. Undurchgängige (verstopften) Düsen oder Messleitungen führen dazu, dass das
Beatmungsgerät nicht startet und die Operation abgebrochen werden muss! Sollte eine Verstopfung
vorliegen sind die Instrumente abzuspülen; danach können die Jet-Düsen und die Messleitungen unter
Verwendung der PSA mit der Wasserreinigungspistole (Ref. Nr. CTNS-811-000) durchgespült werden. R075/B
Jet-Zubehör, das nicht durchgängige Leitungen aufweist, ist desinfiziert dem Kundendienst zu übergeben und darf
nicht weiter verwendet werden!
Endoskop mit Reinigungszubehör
Abb. 138
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Jet-Konverter mit
Reinigungszubehör
Abb. 139
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Jet-Konverter mit Spritze in
Vorreinigungswanne
Abb.140
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- 67 / 123 Nach erfolgter Vorreinigung, Sicht- und Durchgängigkeitskontrolle werden die Teile in einen geeigneten Korb
eingelegt und die Anschlüsse zur Durchspülung (CTFI-811-006 und CTFI-811-006) sachgerecht mit den Düsen
des Korbes verbunden. In diesem Korb werden diese dann in einer Aufbereitungsmaschine (RDG ) gereinigt sowie
thermisch oder chemothermisch mit bis zu 100°C desinfiziert. Als Desinfektionsmittel dürfen nur Fabrikate
eingesetzt werden, die weder Phenol- oder Chlorkomponenten noch Peressigsäure ohne Korrosionsschutz
enthalten!
Jet-Instrumente mit Zubehör für die Aufbereitung
Abb. 141
Jet-Endoskop aufgespannt im Instrumentenkorb
Abb. 142
Jet-Modifier inkl. Zubehör für die Aufbereitung
Abb. 143
Jet-Modifier aufgespannt im Anästhesiewagen
Abb. 144
Besonders zu beachten ist, dass keine Flüssigkeitsrückstände in Jet-Instrumenten oder Verbindungsschläuchen zurück bleiben! Zur Entfernung von flüssigkeitsrückständen kann eine Spritze oder
Druckluftpistole verwendet werden.
Regelmäßig ist der korrekte Programmablauf des RDG zu überprüfen.
Nach der maschinellen Aufbereitung muss eine Sichtkontrolle erfolgen. Anschließend sind die Jet-Endoskope
undJet-Kupplungen OP-tauglich zu verpacken und mit Dampf (alle Verfahren bis zu 140°C) zu sterilisieren. JetModifier und Jet-Konverter können bei Bedarf mit Dampf sterilisiert werden (alle Verfahren bis zu 140°C).
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21.3 Aufbereitung der Schlauchsysteme
Die farbkodierten Verbindungsschläuche mit den unverwechselbaren Easy-Konnektoren sind vom Respirator
und dem Jet-Zubehör nach Gebrauch zu trennen. Der Filter wird vom Schlauchsystem separiert und entsorgt.
Die Schläuche dürfen aus Sicherheitsgründen nicht von den Easy-Konnektoren getrennt werden, da sonst
eine irrtümliche Gasapplikation entstehen kann! R099
Defekte Schlauchsysteme dürfen nicht weiter verwendet werden und sind zum Hersteller zur Reparatur
einzusenden!
Schlauchsystem
Abb. 145
Bakterienfilter separiert
REF CTFI-220-210
Abb. 146
Filter nur einmal verwenden!
Filter nicht aufbereiten!
Abb. 147
21.3.1 Aufbereitung der Schlauchsysteme ohne Filter
Die filterlosen Schlauchsysteme werden in einen geeigneten Korb eingelegt und die Anschlüsse zur Durchspülung
sachgerecht mit den Düsen des Korbes verbunden. In diesem Korb werden sie dann in einer
Aufbereitungsmaschine gereinigt sowie thermisch oder chemothermisch desinfiziert. R075/A
Empfohlen wird, die Dichtungsringe (O-Ringe) der Easy-Konnektoren nach diesem Schritt mit dem original
TwinStream Silikonöl aus der Tube zu benetzen. Weiters ist zu prüfen ob diese Abnutzungserscheinungen
aufweisen und vollständig (3 Stück pro Easy-Konnektor) vorhanden sind. Es kann die Benetzung mit dem original
TwinStream Silikonöl aber auch unmittelbar nach der Anwendung vor der nächsten Aufbereitung erfolgen.
Schlauchsystem aufgespannt
am Instrumentenkorb
Bestreichen der O-Ringe mit
Silikonöl
Abb. 148
Abb. 149
Original TwinStream Silikonöl –
sauerstoffverträglich
REF CTNI-820-001
Abb. 150
Nach der maschinellen Reinigung und Desinfektion werden die Schlauchsysteme ohne Filter verpackt und
dampfsterilisiert (alle gängigen Verfahren bis 140°C).
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21.4 Jet-Katheter und Einmalfilter, Einmalsysteme ICU
Nachfolgende Produkte sind Einmalprodukte und daher nach dem einmaligen Gebrauch zu entsorgen:
Jet-Katheter, Einmalfilter und Einmalschlauchsysteme sowie Einmalheizkammern
Wiederbenutzung und Aufbereitung von Einmalprodukten kann zu einer Schädigung oder Verunreinigung des
Einmalproduktes führen. Aufbereitete Einmalprodukte können bei der Anwendung zu Patientgefährdung führen!
Es ist daher verboten, Einmalprodukte aufzubereiten und wieder zu verwenden!
Jet-Katheter
Abb: 151
Schlauchsystem Intensiv, Filter und Einmalheizkammer
Abb: 152
21.5 Veränderung der Oberfläche der Jet-Instrumente
Eine zu hohe Konzentration von Inhaltsstoffen im verwendeten Wasser kann Verfleckung und Verfärbung der
Instrumente zur Folge haben. (Angaben zu Wasserbeschaffenheit sind in der EN 285:2006 angegeben)
21.6 Aufbewahrung
Aufbereitete Instrumente und Schlauchsysteme sollten immer in geeigneten Behältern gelagert werden und
müssen vor dem Einlagern absolut trocken sein. Die Lagerung sollte in Räumlichkeiten mit normalen Temperaturund Luftfeuchtigkeitswerten erfolgen (15-25°C, 30-70%RF).
21.7 Humicare 200 TS oder 900 D Kammer für Atemgaskonditionierung
Die dunkelblaue, wiederverwendbare Befeuchterkammer ( Abb 153) für die Heizung ist nach der Verwendung zu
entleeren und anschließend zu autoklavieren (alle gängigen Verfahren bis 140°C).
Die Trocknung sollte so lange wie möglich sein - (bis zu 45 Minuten mit dem fraktionierten Verfahren), danach ist
die Kammer abgedeckt aufzubewahren. Achtung: diese Kammer wird nicht mehr erzeugt!
Die hellblaue Befeuchterkammer (Abb. 154) kann 30 Tage verwendet werden. Nach der Anwendung ist der
Bakerienfilter zu tauschen, Kammer ist nach der Verwendung zu entleeren
Abb: 153 Dauerkammer REF B G00203
Abb 154 Einmalkammer REF B G001718
Eine detaillierte Aufbereitungsanleitung finden Sie im Kapitel 30 TwinStream Humicare 200 TS oder Delta 900
Atemgaskonditionierungsmodul.
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21.8 Reinigung des Beatmungsgerätes
Die Reinigungsarbeiten dürfen nur durchgeführt werden, wenn der Netzstecker abgezogen ist!
Die Außenflächen des TWINSTREAM Respirators können einer Wischdesinfektion unterzogen werden. Das Gerät
selbst darf nicht in flüssige Desinfektionsmittel eingetaucht oder autoklaviert werden! R062/A
Der Touchscreen darf mit einem Alkohol-basierten Reinigungs- und Desinfektionsmitteln mit einem weichen Tuch
wischdesinfiziert werden.
Dabei ist darauf zu achten, dass nicht zu große Desinfektionsmittelmengen in die Ausgänge am TwinStream™
Respirator an der Frontplatte eingebracht werden. Durch den hohen Alkoholanteil verdunstet das
Desinfektionsmittel zwar relativ rasch wieder, die im Gerät angeschlossenen Schläuche könnten aber Schaden
nehmen. R063/B R/035
Desinfektionsmittel, die nicht verwendet werden dürfen:
Produkte, die Benzylalkohol, oder Ethylenchlorid oder Säuren enthalten. R062/B
Die Tabelle auf der nächsten Seite kann kopiert und als Hilfestellung zur besseren Koordination bei der
Vorreinigung, Desinfektion und anschließenden Sterilisation verwendet werden.
Achtung:
Es wird darauf hingewiesen, dass alle angeführten Einmalprodukte bei einer nicht erlaubten
Wiederverwendung ein Risiko für den Patienten darstellen. Es kann zur mechanischen Beschädigung
durch jegliches Aufbereitungsverfahren sowie zu einer Infektion oder Kreuzinfektion kommen.
21.9 Nachfolgende Produkte nicht entsorgen oder verwerfen:
Kabel für die Heizung, Überdruckventil und Schalldämpfer – diese Teile sind wiederverwendbar!
Abb.: 155
Abb.: 156
Kabel rot REF B G00484
Schalldämpfer REF CTNI-6I1-AC0
T-Stück REF B 5512
Überdruckventil 100 mbar REF P A50388-1
Kabel gelb REF B G00487
21.10 Aufbereitungszyklen
Jet-Instrumente und Schlauchsystem können ohne Limitierung aufbereitet werden. Bei nur bei visuellen Schäden
muss das Produkt aus dem Verkehr gezogen werden.
Die autoklavierbare Kammer für den HumiCare 200 TS ist zwischen 50 und 100 x aufbereitbar. Die Heizung prüft
die Kammer vor jeder Anwendung und informiert den Anwender, wenn diese ersetzt werden muss!
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Vorreinigung, Desinfektion und Sterilisation von Jet-Endoskop, Jet-Kupplung, Jet-Konverter, JetModifier oder p-BLV Modul, Schlauchsystem, Wischdesinfektion von TwinStream ™ Respirator
Jet-Endoskop
Jet-Kupplung
Jet-Konverter / p-BLV Modul
SN:
Schlauchsystem
(Verbindungsschläuche mit
™
Easyconnect )
Die Schlauchsysteme
Jet-Zubehör nach Gebrauch
vorreinigen; Durchgängigkeit der nach Gebrauch außen reinigen.
Leitungen mit einer Spritze
überprüfen!
Eventuell von Blut und Eiweiß mit
speziellen Lösungen befreien
oder Ultraschallreinigung
durchführen
Vorreinigung:
Vorreinigung:
O
Instrumente gespült, im Korb für
thermische oder chemothermische Aufbereitung
eingelegt und mit den Düsen des
Korbes verbunden
desinfiziert:
Respirator nach Gebrauch außen
reinigen, Wischdesinfektion
möglich (z.B. Alkohol-basiertes
Flächen-desinfektionsmittel)
R063/C
Produkte, die Benzylalkohol oder
Ethylenchlorid enthalten, dürfen
nicht verwendet werden!
Desinfiziert:
O
Filter ausgebaut, Verbindungsschläuche im Korb für
thermische oder chemo-thermische
Aufbereitung eingelegt und mit den
Düsen des Korbes verbunden
O
Jet-Endoskop nach der
Desinfektion verpackt und
anschließend dampfsterilisiert.
desinfiziert:
O
Verbindungsschläuche nach der
Desinfektion verpackt und
anschließend dampfsterilisiert.
Dampfsterilisation:
Dampfsterilisation:
O
Respirator Gehäuse
™
TwinStream
O
Filter
Filter separiert:
O
Filter entsorgt
O
O
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Bemerkungen:
Zur Sterilisation übergeben
Zur Sterilisation übergeben
Von Sterilisation übernommen
Datum /
Datum /
Datum /
Unterschrift
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Unterschrift
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Unterschrift
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 72 / 123 -
Zubehör für die thermische oder chemo-thermische Desinfektion:
CTFI-810-002
JET-Easyconnect weiblich für Reinigung
CTFI-810-003
Monitoring-Easyconnect, weiblich für Reinigung
Abb. 158
Abb. 157
CTFI-811-002
JET-Easyconnect, männlich für Reinigung
CTFI-811-003
Monitoring-Easyconnect, männlich für Reinigung
Abb. 160
Abb. 159
CTNI-812-000
Konus-Schlauch-Adapter für Instrumentenwaschmaschine
CTNS-812-00S
Reinigungsdapter für Instrumentenwaschmaschine
Abb. 162
Abb. 161
CTFS-810-002
Adapter für mechanische Aufbereitung der JetVerbindungsschläuche
CTFS-810-003
Monitoring-Easyconnect-Anschluss für
Instrumentenwaschmaschine
Abb. 163
CTFI-811-006
Adapter für mechanische Aufbereitung der
Jetkanäle von Jet-Endoskopen
Abb. 164
CTFI-811-007
Adapter für mechanische Aufbereitung der
Monitoringkanäle von Jet-Endoskopen
Abb. 165
Abb. 166
Das angeführte Reinigungszubehör ist ausschließlich zur Reinigung und Aufbereitung von Instrumenten
und Zubehör bestimmt. Weiteres Zubehör finden Sie in unserem Zubehörkatalog.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 73 / 123 -
22. SERVICE UND WARTUNG
ALLGEMEIN
An diesem Gerät müssen die sicherheitstechnischen Kontrollen (STK) entsprechend der EN 62353 mindestens alle
12 Monate oder nach Wartung und /oder Reparatur inklusive einer wiederkehrenden Prüfung nach EN62353 von
durch den Hersteller geschulten und autorisierten Personen, die hinsichtlich solcher Kontrollen keinen Weisungen
unterliegen, durchgeführt werden.
An den Jet-Endoskopen, Jet-Konverter und p-BLV Modulen (Jet-Modifier) muss eine messtechnische Kontrolle
(MTK) alle 12 Monate oder nach Wartung und /oder Reparatur von durch den Hersteller geschulten und
autorisierten Personen, die hinsichtlich solcher Kontrollen keinen Weisungen unterliegen, durchgeführt werden.
Den Umfang der Wartungsarbeiten finden Sie nachfolgend bzw. detailliert in der Serviceanleitung
™
Ein TwinStream Respirator oder ein Jet-Zubehör (Jet-Endoskop, Jet-Kupplung) der/das nicht funktioniert
oder den vom Hersteller angegebenen Spezifikationen nicht entspricht, darf solange nicht eingesetzt werden, bis
alle notwendigen Reparaturarbeiten durchgeführt worden sind.
Wartungs- oder Reparaturarbeiten am Gerät, an Geräteteilen oder am original Zubehör wie Schlauchsysteme oder
Jet-Endoskope können nur durchgeführt werden, wenn diese vor der Abholung oder Rücksendung gereinigt und
desinfiziert worden sind! Wir behalten uns das Recht vor, kontaminierte Instrumente, Schlauchsysteme oder
Geräte an den Absender zu retournieren.
Bei allen Wartungsarbeiten dürfen nur original CARL REINER Ersatzteile verwendet werden, um Fehlfunktionen
des Gerätes vorzubeugen. R083
Das Gerät wird nach einem eingehenden Probelauf in einem sauerstoffverträglichen Zustand ausgeliefert. Bei
Reparatur- oder Wartungsarbeiten dürfen keine Fette und Öle zum Einsatz kommen, um Defekte am Gerät bis
hin zu Explosionen bei Betrieb mit Sauerstoff zu vermeiden. R049/A
Update / Upgrade
Update-Arbeiten (=Aktualisierung d. Software) dürfen nur von dafür geschultem Personen durchgeführt werden.
Upgrade-Arbeiten (=Erweiterung der Funktionen, zB.: Einbau der CO - oder ICU-Option) können nur von
geschulten Mitarbeitern der Firma Carl Reiner durchgeführt werden.
2
SERVICE / WARTUNG
™
Der TwinStream Respirator und das komplette Zubehör (Jet-Endoskope, Jet-Kupplung, Schlauchsysteme, etc.)
sind gemeinsam jährlich oder bei Erreichen eines anderen Ablaufkriteriums (Schaltzyklen, Betriebsstunden) von
einem autorisierten Kundendienst zu überprüfen und zu warten. R064/A R065/A
Der Zeitpunkt der nächsten Wartung wird im Menü „Einstellungen“ angezeigt. Nach dem Selbsttest erfolgt bei
abgelaufenem Wartungsintervall eine Wartungserinnerung. (Symbol: Schraubenschlüssel)
Auswahl erfolgt über Hauptmenü – Einstellungen
SN - Anzeige der Geräte Seriennummer
Software Ver. - Anzeige der aktuell installierten
Softwareversionen
Sprache - Auswahl der verwendeten Sprachversion
Betriebsstunden - Anzeige der Betriebsstunden
Service - Anzeige der Kriterien f. Wartung / Service
Fehlerprotokoll - Anzeige einer codierten Fehlerliste.
LaserSafeModus - Vorwahl der FIO für den LaserSafeModus
von 21 – 40%
Servicemenü - Zugang zur Service-Ebene, nur mit Service-Code
möglich.
2
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Abb. 167
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 74 / 123 Wartungsarbeiten durch autorisierten Kundendienst nach Wartungsplan
Die Wartung ist durchzuführen, je nachdem, welches Kriterium zuerst überschritten wurde:
- alle 12 Monate - im Servicemenü ersichtlich
- nach je 500 Mio. Schaltzyklen der Spezialventile (Austausch Pneumatikmodul)
Alle oben genannten Servicekriterien werden beim Selbsttest geprüft und bei Erreichen am Bildschirm
angezeigt.
Abhängig von der Kombination der jährlichen Wartung, der angelaufen Betriebsstunden und Schaltzyklen sind die
notwendigen Arbeiten durchzuführen.
1. - Wartungsintervall nach 12 Monaten
- Sichtprüfung inkl. Kontrolle der ZGV-Versorgungsschläuche, Verschraubungen und Stecker
- STK lt. MPG inkl. der vorgeschriebenen Kalibrationen und Überprüfungen mit Protokollierung
- Überprüfung und Vermessung des Spülflow der Atemwegdruckmessleitung R020
- Kontrolle aller Schlauchsysteme
- Kalibration des et CO Modul (optional)
- Austausch der internen Permapureverschlauchung mit Filter
- Überprüfung der fix eingestellten Überdruckventile
- Überprüfung der internen Verschlauchung und Dichtheit
- Überprüfung und messtechnische Kontrolle der Jet-Endoskope und Jet-Kupplungen
- Auslesen der angefallenen Betriebsstunden und Beatmungsstunden
- Auslesen der angefallenen Betriebsstunden für FIO AW und CO Modul
- Softwarestand auf Updatemöglichkeit prüfen
- Bewerten der Daten bzgl. korrektem Gerätestart
- Dateisystem reorganisieren
- Respiratordateien sichern
- 02-Sensoren und die 9V Batterie können im Rahmen der Wartung ersetzt werden. Wir empfehlen aber einen
Austausch nach Verschleiß, um die Umwelt zu schonen.
2
2
2
2. - Zusätzliche Wartungsarbeiten bei nachfolgenden Betriebsstunden der Module
- nach 1000 Betriebsstunden des CO Modul à CO -Analysator ersetzen
- nach 2000 Betriebsstunden der FIO AW Sampelpumpe à Sampelpumpe ersetzen
2
2
2
3. - Alle 5 Jahre ist die 3 V= Batterie CR2450N auszutauschen!
5. - Alle 10 Jahre ist eine Generalüberholung des Gerätes durchzuführen (Überprüfung der gesamten Pneumatik
inklusive aller internen Schlauchverbindungen sowie Prüfung Gerätelüfter) R056/A.
Bildschirmanzeigen
Am Display erscheinen zusätzlich zu den beschriebenen Fehlermeldungen nachfolgende Symbole, um den
Anwender die nächsten notwendigen Austauscharbeiten anzuzeigen R047/C:
Telefonhörer: Kundendienst rufen – erscheint immer dann am Display,
wenn nur mehr ein Kundendiensteinsatz das Gerät wieder funktionsfähig macht.
Batterie mit gelbem Hintergrund: Batterie bald tauschen
Batterie mit rotem Hintergrund: Batterie sofort tauschen
Batterie mit rotem Hintergrund: Batterie falsch eingebaut (Polarität)
Sauerstoffsensor für Gasmischung (FIO JET) mit gelbem Hintergrund:
Sauerstoffsensor austauschen
Sauerstoffsensor für Gasmischung (FIO JET) mit rotem Hintergrund:
Sauerstoffsensor sofort austauschen – kein neuerlicher Betrieb mehr möglich!
2
2
Sauerstoffzelle für Atemwegmessung (FIO AW - UFO-Sensor) mit gelbem Hintergrund:
Sauerstoffsensor austauschen
Sauerstoffzelle für Atemwegmessung (FIO AW - UFO-Sensor) mit rotem Hintergrund:
Sauerstoffsensor sofort austauschen - eingeschränkter Betrieb möglich!
(keine FIO AW Messung möglich)
2
2
2
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 75 / 123 -
Aufbau - Komponenten
Bei der Entwicklung wurde auf lange Lebensdauer der Einzelkomponenten großer Wert gelegt. Trotzdem kann
nicht verhindert werden, dass einzelne Bauteile defekt werden. Um die Service und Reparaturkosten gering zu
halten, wurde das Gerät modular aufgebaut, damit die einzelnen komplexen Komponenten einfach und günstig
ersetzt werden können (Servicekonzept). Der Modultausch darf nur von einem autorisierten Kundendienst
durchgeführt werden.
REF - Nr.
Modul
Komponenten
Funktion
CTFP-150-000
Gehäuse-Modul
Gehäuse mit Lade für
Bedienungsanleitung und
Ersatzteile
Spannungsregler mit
Leistungselektronik
Platine für kontinuierliche
Steuerung aller Funktionen sowie
Messung via Druck- und
Gassensoren inkl. Alarmfunktion
Aufnahme des
Technikmodules und des
Jog-Dial
Spannungsaufbereitung für
das gesamte Gerät
CTFP-151-000
Netzteil-Modul
CTFP-152-000
ElektronikModul
CTFP-152-100
LautsprecherVentilatorModul
Gehäuserückseite inkl.
Lautsprecher und Gehäuselüfter
Akustische Alarmierung
und Kühlung
CTFP-153-000
PneumatikModul
Mischkammer mit angebauten
Druckkammern für HF und NF inkl.
integrierten Ventilblöcken für
Eingangsdruck, Misch- und
Regelventile
Gasmischung und
Druckregelung
CTFP-154-000
BildschirmModul
TFT-Bildschirm mit Touch-Screen
Funktion
CTFP-155-000
FIO2AW-Modul
Probenpumpe und UFO-Sensor
CTFP-155-100
FIO2AW -Board
Probenpumpen exklusive UFOSensor
CTFP-155-200
FIO2AW Sensor
UFO-Sensor für Atemgasanalyse
P IT M-12
FIO2-Jet -Sensor
O2-Sensor
CTFP-156-000
etCO2 Modul
Probenpumpe und CO2-Analysator
CTFP-156-200
Permapure
Permapure Schlauch mit Filter
CTFP-158-000
Mastersoftware
Software
CTFP-159-000
Slavesoftware
Firmware
CTFP-160-000
Technik-Modul
Einschub inkl. aller Einzelmodule
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
sonstiges
Steuerung und
Überwachung aller
Funktionen des Gerätes
Bedienung des Gerätes
und Anzeige der
eingestellten und der
gemessenen Parameter
Messung der FIO2 im
Atemweg
Messung der FIO2 im
Atemweg
Sensor für Messung der
FIO2 im Atemweg
Sensor für Messung von
FIO2-Jet
Messung des endtidalen
CO2
optional
optional
optional
optional
Trockenschlauch für
Atemprobe
Steuerung und
Überwachung aller
Funktionen
Steuerung und
Überwachung aller
Funktionen
TwinStream™ inkl. aller
Funktionen ohne Gehäuse
update
m. USBStick
update
mit PBox
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 76 / 123 -
Wartungsarbeiten durch eingewiesene Anwender
Sauerstoffsensoren
™
Der TwinStream verfügt zum genauen Atemgasmanagement über zwei unabhängige Sauerstoffsensoren.
Ein Sauerstoffsensor wird zur Messung der abgegebenen FIO JET benötigt. Der zweite Sensor (UFO-Sensor = Ultra
Fast Oxygensensor) wird zur Messung der Sauerstoffkonzentration im Atemweg (FIO AW) benötigt. Beim Selbsttest
wird der Zustand der Sauerstoffsensoren detektiert. Sollten ein oder beide O Sensoren das Ende der Lebensdauer
erreichen, erfolgt eine Meldung am Bildschirm mit der Aufforderung, die Sensoren zu erneuern. Die
Sauerstoffsensoren befinden sich an der Geräterückseite in einem Fach und können ohne Werkzeug ausgetauscht
werden.
Geräterückseite mit Sauerstoffsensoren und Batterie (Abb. 168)
2
2
2
Achtung: Bei Fehlermeldung ist der Sauerstoffsensor umgehend zu tauschen!
Anmerkung: Den neuen Sensor vor dem Einbau ca. 10 Minuten akklimatisieren
lassen!
Abb. 168
Austausch Sauerstoffsensor REF Nr. P IT M-12:
Hinweis: Gerät muss zu diesem Zweck heruntergefahren und mittels Hauptschalter
ausgeschaltet werden!
1. Deckel des Batteriefachs geräterückseitig demontieren.
2. Sensorkabel links oben vom Sauerstoffsensor abziehen
3. Sauerstoffsensor herausdrehen und gemäß lokalen Bestimmungen zur
Entsorgung von Altbatterien entsorgen. (Siehe Kapitel Entsorgung)
4. Neuen Sauerstoffsensor einschrauben, nachdem dieser ca. 10 Minuten
akklimatisiert wurde.
5. Sensorkabel anstecken
6. Deckel des Batteriefachs wieder montieren. Darauf achten, dass die
Batteriekabel vom Deckel nicht eingeklemmt werden.
7. Selbsttest durchführen.
CARL REINER Sauerstoffzelle REF Nr. P IT M-12
Abb. 169
Austausch der UFO – Zelle REF Nr. CTFP-155-200 (Abb. 170)
Achtung: Bei Fehlermeldung ist der UFO-Sensor umgehend zu tauschen!
Anmerkung: Den neuen Sensor vor dem Einbau ca. 10 Minuten akklimatisieren
lassen!
Hinweis: Gerät muss zu diesem Zweck heruntergefahren und mittels Hauptschalter
ausgeschaltet werden!
1. Deckel des Batteriefachs geräterückseitig demontieren.
2. Sensorkabel und Verschlauchung vom UFO-Sensor abziehen
3. UFO-Sensor herausnehmen und gemäß lokalen Bestimmungen zur Entsorgung
von Altbatterien entsorgen (siehe auch Kapitel Entsorgung).
4. Neuen UFO-Sensor in Halterung einstecken.
5. Sensorkabel und Verschlauchung am UFO-Sensor anstecken.
6. Deckel des Batteriefachs wieder montieren. Darauf achten, dass die Batteriekabel vom Deckel
nicht eingeklemmt werden.
7. Selbsttest durchführen.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Abb. 170
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 77 / 123 -
Batterie 9V Block
Der Respirator verfügt über eine 9 V= Batterie um bei Stromausfall einen Alarm auslösen zu können. Beim
Selbsttest wird der Zustand der Batterie detektiert. Sollte die Batterie das Ende der Lebensdauer erreichen, erfolgt
eine Meldung am Bildschirm mit der Aufforderung, die Batterie zu erneuern. Die Batterie befindet sich an der
Geräterückseite in einem Fach und kann ohne Werkzeug ausgetauscht werden.
Austausch der Netzausfall Alarm Batterie (Abb. 171):
Achtung: Bei Fehlermeldung ist die Batterie umgehend zu tauschen!
Sollte ein „9 V Batterie austauschen“ Alarm auf dem Display erscheinen,
bitte wie folgt vorgehen:
Hinweis: Gerät muss zu diesem Zweck nicht ausgeschaltet werden!
1. Deckel des Batteriefachs geräterückseitig demontieren.
2. Batterie entnehmen und gemäß lokalen Bestimmungen zur Entsorgung von
Altbatterien entsorgen (siehe auch Kapitel Entsorgung).
Abb. 171
3. Neue 9V= Batterie Typ PP3 / 6LR61 einsetzen. Es ist darauf zu achten, dass die
Batterie richtig gepolt eingesetzt wird. Eine Verpolung führt zwar nicht zur Beschädigung des Gerätes,
die Batteriefunktion kann aber nicht aufgenommen werden. à Bei Verpolung schlägt der nächste Selbsttest
fehl – Batteriesymbol wird angezeigt!
4. Deckel des Batteriefachs wieder montieren. Darauf achten, dass die Batteriekabel vom Deckel nicht
eingeklemmt werden
Austausch der Gerätesicherungen mit Werkzeug (Abb.172):
™
Die Netzsicherungen des TwinStream befinden sich in der Netzeingangsbuchse an der Geräterückseite.
Anmerkung:
Es dürfen nur Sicherungen desselben Wertes und Typs ersetzt werden!
Es wird empfohlen, diese durch geschultes Servicepersonal ersetzen zu lassen.
1. Netzstecker ziehen
2. Mittels Schraubenzieher die Klappe der Netzeingangsbuchse öffnen und die
Sicherungshalter mit der Pfeilkennzeichnung sorgfältig herausziehen.
3. Sicherung entfernen und mit Ersatzsicherungen desselben Wertes
(250V/1,6AT)
ersetzen.
4. Sicherungshalter wieder in die Netzeingangsbuchse schieben.
Die Werte für die jeweilige Netzspannung und Sicherung sind links neben der
Netzeingangsbuchse abzulesen.
Abb. 172
ANMERKUNG: Vor jeder Wartung / Reparatur ist der Netzstecker zu ziehen!
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 78 / 123 ™
Schlauchsystem und Easyconnectoren
Bei der Entwicklung des Beatmungssystems wurde darauf geachtet, die Schlauchsysteme einfach und sicher zu
gestalten. Zur optimalen Verbindung für je zwei Einzelschläuche werden Easyconnectoren™ verwendet. Jeder
Easyconnector™ hat drei O-Ringe (schwarze Dichtungsringe), die nicht beschädigt werden dürfen.
Ein defekter O-Ring beim Jet-Schlauchsystem kann zu Leistungseinbußen führen. Ein defekter O-Ring beim
Messschlauchsystem kann sowohl falsche Druckwerte als auch eine fehlerhafte Gasanalyse bewirken.
Defekte O-Ringe sind mit den mitgelieferten O-Ringapplikatoren auszutauschen (Abb. 173 – Abb. 175). R064/C
Abb. 173
Abb. 174
Abb. 175
Durch die Reinigungs- und Desinfektionsmittel können die O-Ringe am Schlauchsystem austrocknen. Vor Einsatz
des Gerätes sind die Anschlüsse und die O-Ringe der Schlauchsysteme zu kontrollieren. Die O-Ringe sind mit dem
sauerstoffverträglichen Silikonstift REF CTNI-820-001 (original CARL REINER) einmal wöchentlich zu pflegen.
Beschädigte Komponenten verursachen Undichtheiten und dürfen nicht verwendet werden!
ACHTUNG: Keine Fette oder Öle verwenden – BRANDGEFAHR!
Wartung nach Verwendung oder Sterilisation
Vor der Montage sind alle Teile und Oberflächen auf Schäden, vollständige Reinigung und Trocknung zu prüfen.
Sind nach der Reinigung noch Rückstände vorhanden, sind die Teile wiederholt aufzubereiten.
Defekte Teile sind auszutauschen oder zur Reparatur einzusenden.
Die Kunststoffteile sind ebenfalls auf Porosität, Verfärbung und Flexibilität zu prüfen. Wenn die Teile wesentlich
vom Neuzustand abweichen, sind sie aus Sicherheitsgründen auszutauschen. Weiters ist unbedingt auf die
Durchgängigkeit von Messleitungen und Jet-Düsen zu achten!
Entsorgung
Batterien und Sauerstoffsensoren gelten als Sonderabfall und sind entsprechend den örtlichen
Abfallbeseitigungsvorschriften zu entsorgen. Batterien dürfen unter keinen Umständen wieder aufgeladen werden
und auch nicht ins Feuer gelangen (Explosionsgefahr). Weiters dürfen Batterien und Sauerstoffsensoren nicht
gewaltsam geöffnet werden, da die Gefahr der Verätzung besteht.
Jet-Endoskope und Jet-Kupplung sind über den Metallabfall wieder in die Produktionskette einzubringen.
Einmalprodukte wie ICU-Schlauchsysteme, Filter und Jet-Katheter sind über den Sonderabfall zu entsorgen. Die
Verbindungsschläuche können bei Defekt gereinigt und desinfiziert an den Hersteller geschickt werden.
Das Gerät, defekte Jet-Endoskope oder Jet-Kupplungen, Batterien und Sauerstoffsensoren sowie defekte
Verbindungsschläuche können, wenn keine Entsorgung beim Anwender vorgesehen ist, (z.B. keine Mülltrennung)
gereinigt auf Kosten und Gefahr des Versenders an CARL REINER GmbH zur kostenlosen, vorschriftsmäßigen
Entsorgung retourniert werden. R041
Verwendete Materialien
Die Jet-Endoskope sind aus säurebeständigem Chirurgenstahl gefertigt.
Die farbkodierten Verbindungsschläuche sind wegen der guten Materialeigenschaften aus Silikon MD gefertigt.
Easyconnectoren™ sind aus säurebeständigem Chirurgenstahl, andere Konnektoren bestehen aus Nylon und
Polykarbonat, die O-Ringe aus Neopren medical grade. Die Schlauchsysteme sind somit latexfrei. R102
Im Gerät werden elektronische Bauteile, oberflächenbehandelte Alu-Teile und lebensmittelechte Schläuche aus
PVC (med.grade) verwendet.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 79 / 123 -
23. ALARMSYSTEM – ALARMLISTE - FEHLERBESEITIGUNG
23.1 Einleitung:
Bei der Entwicklung des Gerätes wurden für die Risikoanalyse verschiedenste Fehlerzustände des Gerätes
simuliert. Resultierend daraus wurden die betroffenen Bauteile so gewählt, dass die Wahrscheinlichkeit des
Eintritts nachfolgend beschriebener Fehlfunktionen gering und die Auswirkung bei richtigem Verhalten unkritisch
ist. Alle angeführten Fehlersituationen und beteiligten Bauteile werden nach Starten des Gerätes beim Selbsttest
auf Plausibilität und Funktion überprüft.
Der vollautomatische Selbsttest prüft beim Start die Sensorik, Pneumatik, Elektronik und die Alarmfunktionen. Nicht
überrüpft wird die Funktionsprüfung des Lautsprechers, der durch erzeugen eines Alarmes vor Inbetriebnahme
(Kapitel 18) vom Anwender zu prüfen ist
Hinweis:
Trotz aller Prüfungen kann ein Fehler im Betrieb auftreten. Abhängig von der Schwere des Fehlers kann
der Eingriff fortgeführt und ordnungsgemäß beendet werden oder es ist die Beatmung abzubrechen, der
Patient zu intubieren (eventuell direkt durch das Jet-Laryngoskop) und die Narkose mit dem
konventionellen Narkose- oder Beatmungsgerät zu beenden.
Wenn das Gerät ausfällt und keine anderes Beatmungssystem zur Verfügung steht, kann dies zum Tod des
Patienten führen.
Nachfolgend werden die möglichen Fehler aufgezählt, die Fehlermeldung dazu dargestellt und die Betriebseinschränkung mitgeteilt. In der Tabelle ist die jeweils empfohlene Abhilfe beschrieben.
Bei Hinweis „Kundendienst rufen“ kann eine rasche Behebung des Problems nicht gewährleistet werden à
Umstieg auf alternative Beatmung notwendig!
Alle detektierten Fehler bzw. die daraus resultierenden Alarme, werden am Bildschirm dargestellt. Der Betrieb wird
je nach Priorität des Fehlers eingeschränkt möglich oder aus Sicherheitsgründen unmöglich sein.
23.2 Offenlegung / Beschreibung des Arbeitsplatzes:
-Der Anwender / Bediener des Gerätes muss sich bei Beatmung
eines Patienten vor dem Gerät, also vor dem Bildschirm,
befinden.
-Das Display ist aus bis zu einem Abstand von 3m in einem
Winkel bis 160° gut ablesbar.
(Normale bzw. korrigierte Sehschärfe des Betrachters wird
vorausgesetzt).
-Sämtliche Eingaben von Einstellungen, Ablesen von
Messwerten, Ablsen von Alarmmeldungen erfolgen über den
Bildschirm an der Gerätefront.
-An der Geräterückseite befinden sich sämtliche Anschlüsse für
Strom und Gasversorgung, Biasflow Ausgang, Abgasöffnungen,
sowie USB / ETH Schnittstellen und das Batteriefach. à siehe
Abb. 176.
Abb. 176 Arbeitsplatz
.
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Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 80 / 123 -
23.3 Beschreibung der verschiedenen Alarmprioritäten:
23.3.1 Hohe Priorität:
-Ein Alarm hoher Priorität wird umgehend ohne Verzögerung ausgelöst, sobald eine Alarmbedingung
(zB hoher Atemwegdruck) gegeben und bestätigt ist.
-Die Rückstellung des Alarms erfolgt automatisch, sobald die Alarmbedingung nicht mehr vorliegt.
(zB niedriger Versorgungsdruck AIR oder O2)
-Ausnahme: Obere Druckgrenze Paw / PD à Manueller Reset über den Reset Knopf
Das Alarmsignal besteht aus zwei Gruppen von 5 Signaltönen, die durch eine ca. 2s lange Pause getrennt sind.
Innerhalb der Fünfergruppe ist die Pause zwischen Ton 3 und 4 ungefähr doppelt so lang zwischen den anderen
Signaltönen (50 – 125ms). (Mehr Details siehe EN ISO 60601-1-8 Tabelle 203 & 204)
Abb.177 Audiosignal hoher Priorität.
23.3.2 Mittlere Priorität:
-Ein Alarm mittlerer Priorität wird umgehend und ohne Verzögerung ausgelöst, sobald eine Alarmbedingung (zB
ungleiche Versorgungsdrücke) gegeben ist.
-Die Rückstellung des Alarms erfolgt automatisch, sobald die Alarmbedingung nicht mehr vorliegt.
Das Alarmsignal besteht aus drei Signaltönen, die durch eine ca. xxs lange Pause getrennt sind.
(Mehr Details siehe EN ISO 60601-1-8 Tabelle 203 & 204)
Abb. 178 Audiosignal mittlerer Priorität.
23.3.3 Hinweiston:
(Aufforderung zur Quittierung während Selbsttest)
-Einzelner Ton, Dauer ca. 1s,
-Wiederholung in einem Intervall von 15 s
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- 81 / 123 -
23.3.4 Besondere Alarmtöne ohne Bildschirmanzeige:
23.3.4.1 Stromausfall:
-Einzelton, Wiederholung in einem Intervall von ca. 1s. Alarmierung erfolgt durchgehend für 120s
Abb.179 Audiosignal bei Stromausfall
à siehe auch Kap 26.7.1. Besondere Alarme ohne Bildschirmanzeige
23.3.4.2 Ausfall des Gehäuselüfters:
- Tonfolge, 3 gleiche Töne, Wiederholung in einem Intervall von ca. 17 sek.
Abb. 180
à siehe auch Kap 26.7.1. Besondere Alarme ohne Bildschirmanzeige
23.3.5 Alarm Lautstärke
Die Alarmlautstärke des TwinStream™ ist zwischen 60 und 100db einstellbar. Die Lautstärke wird bei der
Installation, durch einen befugten Techniker, an die Umgebungsbedingungen angepasst.
HINWEIS:
- Die Alarmlautstärke ist so einzustellen, dass diese gut wahrzunehmen ist, ohne eine Störung darzustellen.
- Der Anwender sollte sich mit den verschiedenen Alarmen des TwinStream™ sowie der anderen
medizinischen Geräten im Operationsumfeld vertraut machen und diese unterscheiden können.
23.4 Legende Alarmtyp / Priorität:
Alarm Typ:
P = Patientenalarm
S = Systemalarm
Priorität:
H = Hoch
M = Mittel, im Text hinterlet = Risiko zuordnenbar
N = Niedrig / Hinweis
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Freigabe: 2015 07 01
- 82 / 123 -
23.5 PATIENTEN ALARME
Typ
Priorität
Alarm optisch und
akustisch
Obere Grenze PAW /
PD
ME0
R075/C
R023/A
R003/A
R027/A
R013/A
R040/B
P
H
Mögliche Ursache
Abstrahldruck reduzieren, Instrumente
entfernen – RESET drücken
Manipulation des Endoskops,
Pausendruck zu hoch
Zu viele Instrumente werden
gleichzeitig verwendet.
Unabsichtliches Verschließen des
Jet-Endoskops während einer
Manipulation
Messleitung für Atemwegdruck
verstopft, geknickt
Patient hustet oder wird wach
Sensor Atemwegdruck defekt
Hard- oder Softwarefehler
Beatmung sistiert
SE41
R012/A
P
Obere Grenze Atemwegdruck
erreicht
Obere Grenze Pausendruck
erreicht Sicherheitseinrichtung
NF-Ventil schließt nicht oder
Ansteuerung defekt, permanente
Gasabgabe am NF - Auslass,
keine Exspiration
H
Untere Grenze Paw
ME01 SE23 SE26
R064/B
R023/B
R003/B
R027/B
R013/B
R059
R040/C
P
H
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Abhilfe
Messleitung für Atemwegdruck
gelöst
Manipulation am Endoskop
O-Ringe am Easyconnector
undicht
Untere Druckgrenze zu hoch
eingestellt
Sensor Atemwegdruck defekt
Hard- oder Softwarefehler
NF - Drucksensor defekt.
NF - Kammerventile defekt
HF - Kammerventile defekt
HF - Drucksensor defekt.
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Jet-Endoskope nie verschließen!!
Messleitung kurz abziehen – wenn
Druck abfällt, ist die Messleitung im
Endoskop verstopft! –
Aus Sicherheitsgründen intubieren und
Endoskop austauschen!
Operationsende:
Jet-Endoskop entfernen,
Aufwachphase einleiten, Gerät
abschalten, Patient an konventionelles
Narkosegerät anschließen
TIVA überprüfen - mögl. Narkose zu
flach
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Ursache für Druckanstieg beseitigen
Entlüftung über Sicherheitsventile
Zusatzinformation – Alarm löscht sich
automatisch nach Fehlerbeseitigung
Sollte das Problem bestehen bleiben.
sofort durch das Jet-Endoskop
intubieren, Patient an konventionelles
Narkosegerät anschließen,
Aufwachphase einleiten, Gerät
abschalten.
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Messleitung für Atemwegdruck
erneut konnektieren
Abstrahldruck nachregeln
Messschlauchsystem austauschen
Untere Druckgrenze neu einstellen
Beatmung vorerst ungestört
möglich
Eingriff so rasch wie möglich
beenden,
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 83 / 123 -
23.6 SYSTEM ALARME
23.6.1 Besondere Alarme ohne Bildschirmanzeige
Typ
Alarm NUR
akustisch
Priorität
Mögliche Ursache
Abhilfe
Stromausfall
S
H
S
M
Stromausfall
oder
Überspannung
oder
Unterspannung
Ausfall des
Gehäuselüfters
Versorgungsspannung zu
niedrig
(unter 90V)
Stromversorgung wieder herstellen
Anschluss des Beatmungsgerätes
an eine USV
Versorgungsspannung zu hoch
(über 260V)
Lüfter defekt
Operation kann sicher beendet
werden
Kundendienst rufen
23.6.2 Gasversorgung
Typ
Priorität
S
H
Alarm optisch und
akustisch
Druck DL zu hoch!
SE 00
R033/A
R032/A
R014/B
R021/A
S
H
Druck DL zu niedrig!
SE01
R061/A
R033/B
R018/A
R014/C
R034/A
S
H
Druck 0 zu hoch!
2
SE02
R033/C
R032/B
R014/D
R021/B
S
H
Druck 0 zu niedrig!
2
SE03
R061/B
R033/D
R018/B
R014/E
R034/B
S
M
Mögliche Ursache
Eingangsdruckregler defekt
Drucksensor defekt.
Sensorsignal fehlerhaft
Systemversagen
Bei Flaschenbetrieb: Regler
defekt?
ZGV-Stecker DL hat sich gelöst
ZGV-Druckabfall
Drucksensor defekt.
Sensorsignal fehlerhaft
Systemversagen
Bei Flaschenbetrieb: Flasche
leer?
Eingangsdruckregler defekt
Drucksensor defekt.
Sensorsignal fehlerhaft
Systemversagen
Bei Flaschenbetrieb: Regler
defekt?
ZGV-Stecker DL hat sich gelöst
ZGV-Druckabfall
Drucksensor defekt.
Sensorsignal fehlerhaft
Systemversagen
Bei Flaschenbetrieb: Flasche
leer?
Ungleicher Druck, DL ZGV-Stecker hat sich gelöst
und 0
ZGV-Druckabfall
eines
SE04
Mediums
R033/E
R018/C
Drucksensor defekt.
R014/F
Sensorsignal fehlerhaft
Systemversagen
2!
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Abhilfe
Kundendienst rufen
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen
Elektronikmodul
–
Fehler
–
Fehler
Regler tauschen
ZGV-Stecker
fest
in
ZGVSteckdose drücken
ZGV-Druck wieder herstellen.
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Gasflasche ersetzen
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Regler tauschen
ZGV-Stecker
fest
in
ZGVSteckdose drücken
ZGV-Druck wieder herstellen.
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
ZGV-Stecker
fest
in
ZGVSteckdose drücken
ZGV-Druck wieder herstellen
Kundendienst rufen –
Fehler Pneumatikmodul
Kundendienst rufen –
Fehler Elektronikmodul
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 84 / 123 -
23.6.3 Gas-Mischsystem mit internen Sensoren
Typ
Priorität
S
H
Alarm optisch und
akustisch
FIO JET zu hoch!
2
SE05
R002/A
R014/G
R024/A
R010/A
R057/A
S
H
FIO
M
ständig außerhalb
Bereich (gelbe +/-4%
oder rote +/-6%
Sollwertanzeige)
2
JET
Ist Wert
Mögliche Ursache
Abhilfe
Systemversagen
kein Flow über den O2-Sensor,
Ventile, Ansteuerung, Drossel
Verschlauchung defekt,
Gerät stoppt den Betrieb
Laser deaktivieren – danach
Lasermodus deaktivieren – Gerät
startet mit veränderter FIO2 JET, aber
mit den vorher eingestellten
Beatmungsparametern
Eingriff fortfahren oder beenden
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Systemversagen
kein Flow über den O2-Sensor,
Ventile, Ansteuerung, Drossel
Verschlauchung defekt
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Systemversagen
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
O -Sensor austauschen!
SE06, SE07, R002/B, R019, R024/B
,R010/B
R057/B
S
N
Kalibration
fehlgeschlagen –
Kundendienst!
SE09 bis SE17
,R014/H
S
N
FIO JET Sensor alt!
Bitte Sensor
erneuern!
2
SE18,
R047/A
S
N
O -Sensor am Ende der
Lebenszeit
Gleicher Fehler nach
Sensortausch.
2
FIO JET Sensor defekt! O -Sensor defekt
Keine Beatmung
Gleicher Fehler nach
möglich!
Sensortausch.
2
2
SE19,
R047/B
S
M
MK-Druck nicht
erreicht!
SE20,
R034/C R060
S
H
NF Druck zu hoch!
SE22
S
H
HF-Druck zu hoch!
SE25
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
ZGV-Druck zu nieder
Gasmischventile defekt
Gasmischregler instabil
NF - Kammerventile defekt
NF - Drucksensor defekt
HF - Kammerventile defekt
HF - Drucksensor defekt
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
2
Sensor durch geschultes Personal
austauschen oder
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
O2-Sensor austauschen! – Betrieb
nicht möglich!
Sensor durch geschultes Personal
austauschen oder
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
ZGV-Druck wieder herstellen
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
NF-Kammerdruck angestiegen –
Sicherheitsventile öffnen.
Beatmung vorerst ungestört möglich,
Atemwegdruck beobachten, ev.
Atemwegdruckgrenzen enger stellen,
nach dem Einsatz Störung melden!
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
HF-Kammerdruck angestiegen –
Sicherheitsventile öffnen.
Beatmung vorerst ungestört möglich,
Atemwegdruck beobachten, ev.
Atemwegdruckgrenzen enger stellen,
nach dem Einsatz Störung melden!
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 85 / 123 -
23.6.4 Selbsttest
Typ
Priorität Problem – Fehlermeldung
S
N
S
N
S
M
Mögliche Ursache
optisch und akustisch
Software Fehler Kundendienst!
Abhilfe
Softwarefehler
Kundendienst rufen
Systemversagen
Kundendienst rufen
NF-Druckregelung Sollwert Druck
NF-Druckkammer ist 40% größer
als der vom Benutzer eingestellte
NF Abstrahldruck.
Beatmung vorerst ungestört
möglich, Atemwegdruck
beobachten, ev.
Atemwegdruckgrenzen enger
stellen, nach dem Einsatz
Störung melden!
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Kundendienst rufen
SE28
Selbsttest
fehlgeschlagen –
Kundendienst!
SE31 – SE39
Obere Grenze NF
Regler!
SE40
S
H
S
N
S
N
S
N
S
N
S
N
S
N
S
N
errechneter Sollwert für den Druck
in der NF-Druckkammer ist
500mbar größer als der vom
Benutzer eingestellte NF
Abstrahldruck
Kommunikationsfehler Systemversagen
!
SE42
Modulaustausch – Upgrade
Master / Slave
Software inkompatibel
Servicetechniker muss nach
einem Modulaustausch ein
ME06
Softwareupdate durchführen
Systemversagen
Gerät geht nicht in Betrieb
Referenzspannung
Systemversagen
außerhalb Bereich
Elektronikmodul
ME07
Kundendienst rufen
Systemversagen
Gerät geht nicht in Betrieb
Systemversagen
PAW oder PD
Elektronikmodul oder
außerhalb Bereich
ME08
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen
Systemversagen
Gerät geht nicht in Betrieb
5V Versorgung
Systemversagen
außerhalb Bereich
Elektronikmodul
ME09
Kundendienst rufen
Ventile
am
Ende
der
Lebensdauer
Austausch Pneumatikmodul
Schaltzyklen-Limit
fast erreicht - Service
Betrieb ist noch möglich
veranlassen ME10
Kundendienst rufen
Ventile am Ende der Lebensdauer Austausch Pneumatikmodul
Schaltzyklen-Limit
Betrieb ist noch möglich aber
überschritten nicht ratsam Kundendienst
Service veranlassen
ME11
rufen
FIO
AW
Probenpumpe
am
Ende
der
Austausch Probenpumpe
FIO AW Probenpumpe
Lebensdauer
Betrieb ist noch möglich
erneuern
ME12
Kundendienst rufen
2
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
2
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 86 / 123 -
23.6.5 Selbsttest und /oder Betrieb
Typ
Priorität
S
N
Alarm optisch und
akustisch
Mögliche Ursache
Abhilfe
UFO-Sensor- FIO AW fast am
Ende der Lebensdauer
Austausch UFO-Sensor- FIO AW
Respirator lässt sich starten, FIO
UFO-Sensor FIO AW
AW Messung funktioniert noch.
fast verbraucht.
UFO-Sensor kann durch
ME13
geschultes Personal getauscht
werden!
Kundendienst rufen
UFO-Sensor- FIO AW defekt
Austausch UFO-Sensor- FIO AW
Respirator lässt sich starten, FIO
AW Messung funktioniert aber nicht.
UFO-Sensor FIO AW
Kundendienst rufen
verbraucht
ME14
UFO-Sensor kann durch
geschultes Personal getauscht
werden
CO Analysator defekt
Austausch CO Analysator
Respirator lässt sich starten, et
CO Analysator defekt
CO Messung funktioniert aber
ME15
nicht.
Kundendienst rufen
9V Batterie fast verbraucht
Austausch der 9 V Batterie
Respirator lässt sich starten.
9V Batterie fast leer
Kundendienst rufen
ME16
9V Batterie kann durch geschultes
Personal getauscht werden
9V Batterie verbraucht
Austausch der 9 V Batterie
Respirator lässt sich nicht starten.
9V Batterie leer
Kundendienst rufen
ME17
9V Batterie kann durch geschultes
Personal getauscht werden
3V Batterie fast verbraucht
Austausch der 3 V Batterie
3V Batterie fast leer
Respirator lässt sich nicht starten.
ME18
Kundendienst rufen
3V Batterie verbraucht
Austausch der 3 V Batterie
3V Batterie leer
Respirator lässt sich nicht starten.
ME19
Kundendienst rufen
Wartung veranlassen
Einzelne Komponenten des
Max. Betriebsstunden Gerätes benötigen Wartung
Kundendienst rufen
erreicht. - Service!
Betrieb ist noch möglich aber nicht
und Kalibration
ME20
ratsam!
Selbsttest
Selbsttestkriterien nicht erreicht Kundendienst rufen – Fehler
fehlgeschlagen!
Modul defekt
Pneumatikmodul
Kundendienst
Sicherheitsventile blockiert oder Kundendienst rufen – Fehler
verständigen
öffnen nicht
Elektronikmodul
SE29 bis SE39, SE44
Schalldämpfer verlegt
R058
(Geräterückseite)
Biasflow Ventil Test
fehlgeschlagen
2
2
2
2
S
N
2
2
2
2
S
N
2
2
S
N
S
N
S
N
S
N
S
N
S
N
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
2
2
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 87 / 123 -
23.6.6 Im Betrieb
Typ
Priorität
S
H
Alarm optisch und
akustisch
NF Restdruck in EPhase!
SE43,
R012/B
R032/C
S
H
NF Frequenz Fehler!
ME02
S
H
Systemfehler S-.
Kundendienst!
ME03
R026
S
M
Gerätetemperatur
kritisch! ME04
R015/C
R087
R056/B
S
H
Gerätetemperatur zu
hoch! ME05
R015/A
R056/C
S
H
Mischerventil undicht!
SE30
R010/C
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Mögliche Ursache
Abhilfe
NF - Ventil schließt nicht
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Systemversagen
Tatsächliche Atemfrequenz stimmt
nicht mit der eingestellten überein.
Die Atemfrequenz wird durch das
obere Druckplateau überwacht.
Abhängig von Geräteanwendung
rasch beenden oder Patient
intubieren und mit konventionellem
Narkosegerät beatmen.
Single Board Computer = Slave Beatmung weiterhin möglich,
fällt aus, Single Board
jedoch ohne Überwachung und
Computer defekt
Steuerung, flächendeckender
Prozessor defekt
Funktionsausfall – Beatmung so
rasch wie möglich beenden, Gerät
muss elektrisch ausgeschaltet
werden!
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Gerätetemperatur steigt an
Ausfall der Klimaanlage od.
interner Lüfter defekt
Temperaturanstieg im
Respiratorinnenraum
Lüfterausfall
Verfälschung der
Messergebnisse
Temperaturschwankungen im
Gerät
Gerät von +10°C bis +40°C
einsatzfähig
Gerät überhitzt
Ausfall der Klimaanlage od.
interner Lüfter defekt
Temperaturanstieg im
Respiratorinnenraum
Lüfterausfall
Verfälschung der
Messergebnisse
Temperaturschwankungen im
Gerät
Gerät von +10°C bis +40°C
einsatzfähig
Ventildefekt im Gasmischer
Systemversagen
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Warnung, dass wenn die
Temperatur weiter steigt, ein
Systemausfall droht.
™
TwinStream darf während des
Betriebes nicht abgedeckt werden
– Hitzestau. Lüftungsschlitze an
der Geräterückseite müssen frei
sein.
Raumtemperatur absenken
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
™
TwinStream darf während des
Betriebes nicht abgedeckt werden
– Hitzestau. Lüftungsschlitze an
der Geräterückseite müssen frei
sein.
Raumtemperatur absenken
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Sauerstoffkonzentration außerhalb
Bereich
Abhängig vom Zustand des
Patienten Eingriff fortführen oder
abbrechen
Kundendienst rufen – Fehler
Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler
Elektronikmodul
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 88 / 123 -
23.6.7 Auffälligkeiten ohne Fehlermeldung
Problem
“Zischgeräusch" nach
Inbetriebnahme
mögl. Ursache
Permanenter Gasverbrauch durch
interne Sauerstoffmessung
Beseitigung
Ist systembedingt – nicht erschrecken
“Ventilgeräusch" nach Permanenter Gasverbrauch durch
Inbetriebnahme
interne Sauerstoffmessung
Ist systembedingt – nicht erschrecken
R074/A
R074/B
Lautes
“Ventilgeräusch" bei
Betrieb
Ventilsteuerung verursacht
Geräusche
Ist systembedingt – nicht erschrecken
HF-Ventil defekt
Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul
Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul
R074/C
Kein “Ventilgeräusch"
bei HF Betrieb
R011
Atemgasmessung –
Ergebnis passt nicht
zur Klinik
CO - Werte nicht
plausibel
2
R065/B
™
Easyconnect undicht
Flüssigkeitstropfen im
Schlauchsystem
Filter verstopft
CO -Modul nicht kalibriert
CO -Modul defect
™
Easyconnect undicht
UFO-Sensor nicht kalibriert
UFO-Sensor defekt
Messschlauchsystem austauschen
Kalibration alle 12 Monate erforderlich
Kundendienst rufen
Messschlauchsystem austauschen
Kalibration bei jedem Selbsttest
UFO-Sensor austauschen
Kundendienst rufen
Bildschirm defekt
Bildschirm austauschen
Elektronik defekt
Beatmung weiterhin möglich, jedoch ohne
Überwachung und Steuerung, Beatmung so
rasch wie möglich beenden, Gerät an der
Rückseite ausschalten
Kundendienst rufen
Kurzzeitiger Stromausfall,
Je nach Dauer des Stromausfalles fallen Teile
Netzunterbrechung
der Steuerung oder das komplette System aus.
Das Gerät speichert jedoch die Einstellungen.
Nach dem Stromausfall arbeitet der Respirator
nach Bestätigung mit den selben Einstellungen
weiter.
Sollte der Stromausfall andauern – intubieren
und mit konventionellem Narkosegerät
beatmen!
Spannungsschwankungen im Netz Je nach Stärke der Spannungsschwankungen
fallen Teile der Steuerung oder das komplette
System aus.
Das Gerät speichert jedoch die Einstellungen.
Bei stabiler Spannungsversorgung arbeitet der
Respirator nach Bestätigung mit den selben
Einstellungen weiter.
Sollte die Spannungsschwankungen andauern
– intubieren und mit konventionellem
Narkosegerät beatmen
2
2
Falsche FIO AW
Anzeige - Ergebnis
passt nicht zur Klinik
2
R065/C
TFT-Bildschirm
dunkel oder reagiert
nicht, akustischer
Alarm
SE08
R025
R030
TFT-Bildschirm
dunkel mit
akustischem Alarm,
keine Beatmung
R028/A
Atemwegdruckschwankung oder
keine Beatmung
R036
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 89 / 123 -
24. SYSTEMBESCHREIBUNG
Besonderheiten und Charakteristik des Gerätes
Selbsttest
Der Respirator führt einen vollautomatischen Selbsttest durch. Dabei werden die
Ventile, die Elektronik, die Sensorik und die Module getestet. Der Test dauert
gesamt ca. 4 Minuten. Nach erfolgreichem Selbsttest, wird das Hauptmenü
mittels OKAY taste erreicht.
Um das Gerät für einen Notfall rasch zur Verfügung zu haben, kann der
Selbsttest abgekürzt werden. Der Respirator ist dann nach ca. 30 Sekunden
betriebsbereit und greift auf die letzte gültige Kalibration zu. Für mehr Details
siehe Kapitel 18.2 Notfall Start – Emergency Start.
Abb 181
Alarmlautstärke
Die Alarmlautstärke wird bei Auslieferung an die Umgebungsbedingungen angepasst und im
Inbetriebnahmebericht dokumentiert.
Funktionsweise
Die Gase Druckluft und Sauerstoff werden von der zentralen Gasversorgung mittels der Mischerventile im
gewählten Verhältnis in die Mischkammer gedrückt (ergibt FIO JET). Die Sauerstoffkonzentration in der
Mischkammer wird durch einen Sauerstoffsensor permanent überwacht. Ab einer Abweichung +/-4% färbt sich die
numerische Anzeige gelb ein. Ab einer Abweichung von +/-6%, färbt sich die numerische Anzeige rot ein.
2
Das Gasgemisch versorgt die Beatmungseinheiten für NF und HF. Durch die Ventilsteuerung gelangt das Jet-Gas
in den gewählten Einstellungen zum Jet-Zubehör ( z.B. Jet- Endoskop, Jet- Kupplung, Jet-Katheter).
Anmerkung: Während des Betriebes sind die Gasmischventile hörbar.
Verhalten bei Ausfall eines ZGV-Mediums
Bei Druckabfall oder Ausfall eines Versorgungsgases wird über eine einprogrammierte Routine einerseits Alarm
ausgelöst und andererseits der Respirator mit dem noch vorhandenen Versorgungsgas weiter betrieben.
Ausnahme: Lasermodus und Ausfall von Druckluft.
Aus Sicherheitsgründen ist der Lasereingriff zu unterbrechen und der LSM zu deaktivieren. Das Gerät startet mit
der Beatmung wobei die FIO JET bis zu 100% betragen kann.
Muss der Eingriff abgebrochen werden, so ist die Beatmung nach Entfernung der Instrumente über einen in das
Laryngoskop eingeführten Beatmungstubus oder direkten Anschluss an das Bronchoskop mit dem konventionellen
Narkosegerät erforderlichenfalls über die Notflaschen fortzusetzen.
™
Der TwinStream ist mit HF – NF – Einheit „OFF“ auszuschalten.
2
Abhängig von der Situation des Eingriffes und dem Zustand der ZGV ist der Eingriff entweder abzubrechen oder
bei Instandsetzung der ZGV fortzusetzen.
Da ein Systemfehler oder ein Patientenproblem nie ausgeschlossen werden kann, muss ein Narkosegerät mit
™
gefüllten Notflaschen während der Verwendung des TwinStream in unmittelbarer Nähe bereit stehen!!
Verhalten bei zu hohen Eingangsdrücken
Der maximale Versorgungsdruck des Gerätes ist mit 8 bar limitiert, wobei die integrierten pneumatischen
Reduzierventile bis 16 bar ohne Beschädigung belastet werden können. Die elektrischen Ventile zur weiteren
Steuerung des Gases werden aber ab einer Druckbelastung von 8 bar undicht. Weiters werden die
Sicherheitsventile bei ungewollt zu hohen Drücken in NF- od. HF-Druckkammer geöffnet.
Es könnte die obere Druckgrenze im Atemwegdruck kurz überschritten werden, danach sistiert die Beatmung
(Verschluss von Ventil VNF + VHF falls möglich) und der Überdruckalarm wird ausgelöst.
Es darf daher aus Sicherheitsgründen die Gasversorgung des Gerätes nur einen maximalen Druck von 8 bar
abgeben. Weiters ist bei Flaschenbetrieb auf Reduzierventilen zu achten, die nicht mehr als 8 bar Sekundärdruck
abgeben! R021/C
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 90 / 123 Verhalten bei kurzer Stromunterbrechung (weniger als 2 Minuten!) – z.B. Start des Notstromaggregates
Das Gerät erkennt selbständig, wenn ein Stromausfall stattgefunden hat.
Um nach dem Stromausfall möglichst rasch weiterarbeiten zu können, wird die reguläre Selbsttestprozedur und
Sensorkalibration übersprungen, und der Respirator fährt im FastStartup hoch (ca.15s). Dieselben Einstellungen
wie vor dem kurzen Stromausfall bleiben bestehen. Der Anwender muss aber aus Sicherheitsgründen die JetBeatmung selbst durch Antippen der ON/OFF Tasten der NF- bzw. HF-Einheit starten.
Achtung: Ein Stromausfall kann zu einem korrupten Dateisystem sowie Datenverlust führen. Daher ist aus
Sicherheitsgründen umgehend eine Reorganisation des Dateisystems durchzuführen.
R037/B R028/B
Abb. 182
Sollte der Stromausfall andauern – intubieren und mit konventionellem Narkosegerät beatmen!
Verhalten bei längerem Stromausfall
Bei längerem Ausfall der Stromversorgung muss der Eingriff
abgebrochen werden.
Die Beatmung ist nach Entfernung der Instrumente über einen in das
Laryngoskop eingeführten Beatmungstubus oder direkten Anschluss an das
Bronchoskop mit dem konventionellen Narkosegerät erforderlichenfalls über
die Notflaschen fortzusetzen.
Nebenstehende Abb. 183 zeigt das notwendige Zubehör für den Anschluss
eines Bronchoskopes an das konventionelle Narkosegerät. Die notwendigen
REF-Nummern entnehmen Sie bitte dem Kapitel 27 Bestellinformation oder
der Bedienungsanleitung des jeweiligen Herstellers!
Abb. 183
Verhalten bei Softwarefehler
Nach allen erfolgreichen Tests und menschlichem Ermessen sollte ein internes Kommunikationsproblem zwischen
den Modulen und der Software niemals auftreten.
Sollte der Fehler trotzdem auftreten, empfehlen wir das System am Hauptschalter an der Geräterückseite
abzuschalten und nach einigen Sekunden wieder zu starten. Sollte das zu lange dauern, ist wie bei einem
längerem Stromausfall zu verfahren.
Verhalten bei Ventilfehleralarm
Da relevante Ventilzustände permanent überwacht werden, wird der Fehler sofort detektiert und der Alarm
ausgelöst. Es erfolgt möglicherweise ein Systemversagen. Unter Beobachtung des Atemwegdrucks kann die
Operation fortgesetzt werden. Nach Beendigung sofort den Kundendienst rufen! R012/C
Achtung bei aktiviertem Lasermodus: Da das Gerät möglicherweise mit 100% FIO JET betrieben wird, sistiert die
Beatmung!
Abhilfe: Lasereinsatz beenden, LSM deaktivieren, Beatmung wird fortgesetzt, nach RESET!
2
Verhalten der integrierten Gasmessung
FIO AW:
Nach Starten der Messung FIO AW steigt die Anzeige gleich schnell wie der UFO-Sensor messen kann mit. Im
eingeschwungenen Zustand bleibt der Wert konstant. Beim Abstieg wird der Wert langsam nach unten korrigiert.
Es ist zu jedem Zeitpunkt gewährleistet, dass der Maximalwert angezeigt wird (Spitzenwerterfassung).
2
2
et CO2:
Nach Starten der Messung detektiert das CO2 Modul die Atemfrequenz und erkennt das I:E Verhältnis. Die
Messung erfolgt am Ende der Exspirationsphase und liefert den endtidalen CO2 Endwert.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 91 / 123 -
25. TECHNISCHE DATEN
HERSTELLER
™
™
TwinStream Multi Mode Respirator und TwinStream ICU zur p-BLV
inklusive Zubehör und Wartung, Service und Reparatur des kompletten Systems:
Allgemein
Das Gerät ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt. Bei Verwendung von explosiven
Gasen darf das Gerät nicht in der dargestellten Gefahrenzone betrieben werden (Abb. 183).
Abb. 184
Das Gerät darf nur an schutzleitergeerdeten ZSV Steckdosen betrieben werden.
™
Der TwinStream wurde so entwickelt, dass Benutzer und Patienten entsprechend den gültigen Standards keinen
übermäßigen Kriechströmen ausgesetzt werden.
Falls externe Geräte an das Beatmungsgerät angeschlossen werden, kann hierfür jedoch keine Garantie
übernommen werden.
Sämtliche Bauteile, Verschlauchungen, Drucktransducer, Anschlussschläuche und Zubehörteile sind für den
Betrieb mit 100 % Sauerstoff geeignet.
Klasseneinteilung
Abgedecktes Gerät
Betriebsart: Dauerbetrieb
Gerät ohne Explosionsschutz!
Medizinisches Gerät des Typs: BF
Schutzklasse 1 nach EN 60601
Klasseneinteilung nach MDD 93/42/EWG:
IP22: Geschützt gegen feste Fremdkörper mit DM ab 12,5mm sowie gegen fallendes Tropfwasser, wenn das
Gehäuse bis zu 15° geneigt ist.
Respirator TwinStream
™
Jet-Endoskope und Jet-Kupplungen:
IIb
0408
IIa
0408
0408 Conformitee Europeenne - der Hersteller erklärt mit dem Anbringen des
-Zeichens, dass das Produkt
den derzeit gültigen Bestimmungen der Europäischen Union entspricht. Bei Produkten, die höher als Klasse I zu
klassifizieren sind, muss neben dem CE-Zeichen eine vierstellige Zahl angebracht sein, die die eingebundene,
Benannte Stelle (Notified Body) identifizieren kann (0408 = TÜV-Österreich).
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Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
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Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 92 / 123 -
Netzversorgung
Spannung 100 – 240 VAC / 50 / 60 Hz bei automatischer Erkennung
Sicherungen: 2 Stk. 1,6 AT250V
Interne Spannung: 5V / 12V / ±14 / 24V=
Interne Stromquelle: 3,3V= Lithium für Masterplatine
Interne Stromquelle 9V= Blockbatterie, PP3 / 6LR61
GASVERSORGUNG (ZGV)
Das Gerät wird nach einem eingehenden Probelauf in einem sauerstoffverträglichen Zustand ausgeliefert. Zum
Betrieb des Respirators dürfen nur trockene, ölfreie und medizinisch reine Gase lt. MPG, Arzneimittelgesetz und
EN 60601-2-12 sowie aus Installationen nach EN ISO 7396-1 verwendet werden.
Kondensation im Gerät kann zum Verkleben oder zur Verkeimung der Ventile führen!
An den Verbindungen der Anschlussschläuche für Sauerstoff und Druckluft dürfen keine Fette oder Öle als
Dichtungs- oder Gleitmittel verwendet werden! R061/C R049/B
ACHTUNG: Der TwinStream ist ein Beatmungsgerät mit hoher Durchflussmenge und darf nur an entsprechend
ausgelegt Versorgungsleitungen angeschlossen werden. Bitte beachten, diese Art von Systemen ist häufig
zugelassen für eine begrenzte Anzahl von Maschinen mit hoher Durchflussmenge, wenn diese Anzahl
überschritten wird kann es zu Fehlfunktion des Beatmungsgerätes kommen.
ZGV: Druckluft
Temperatur:
4,0 – 8,0 bar (=400 – 800kPa), med. rein, trocken, ölfrei
5 bis 40 ºC
ZGV: Sauerstoff
Temperatur:
4,0 – 8,0 bar (=400 – 800kPa), med. rein, trocken, ölfrei
5 bis 40 ºC
Gasverbrauch: im Normalbetrieb ca. 50 L/min; Max.: ca. 200 L/min
Die Eingangsdurchflussmenge des TwinStream bei 280kPa kann 100l/min erreichen (gemittelt über 3s & 10s).
Dabei handelt es sich um den ungünstigsten Fall, eine Durchflussmenge dieser Größenordnung im normalen
Betrieb ist nicht zu erwarten.
Warnung: der TwinStream ist ein Beatmungsgerät mit hoher Durchflussmenge, er sollte nur an ein Leitungssystem
mit das mit einem Gleichheitsfaktor ausgelegt ist angeschlossen werden, dass eine hohe Durchflussmenge
zulässt.
Achtung:
Bei Versorgung mit Flaschen sind 20 l Flaschen zu bevorzugen. Auf griffbereite Reserveflaschen ist zu achten!! Es
sind Med.-Reduzierventile mit Sekundärdruck 5 bar zu verwenden. R032/D
Drift der Messgenauigkeit
Die Messung des Drifts der Sensoren des TwinStream erfolgte über einen Zeitraum von 6h. Die Messung wurde
nach den Vorgaben der EN ISO 80601-2-55 vorgenommen.
Sensor:
O2:
CO2:
Max. Abweichungen gesamt [%]
1.10
0.31
Durchschnittliche Abweichung [%]
0.53
0.16
Luft-Sauerstoff-Mischer
Skalenbereich:
Differenzdruck:
ZGV Druck:
Flowabgabe:
Genauigkeit FIO
FIO Jet:
2
2
-
Jet
21 % - 100 % Sauerstoffkonzentration
max. 1 bar (=100kPa) (zwischen Druckluft und Sauerstoff)
3,2 – 5,5 bar (=320 – 550kPa)
Max: ca. 200 L / min, Min: ca. 5 L / min
+/-3 % (vom Skalenendwert )
Sauerstoffsensor CARL REINER REF Nr. P IT M12
Reaktionszeit bei Flow 500ml von 21% auf 90%:
53 Sek
Reaktionszeit bei Flow 150ml von 21% auf 90%:
204 Sek
Reaktionszeit bei Flow 30ml von 21% auf 90%:
253 Sek
Reaktionszeit bei Standardeinstellungen 80kg Patient von 21% auf 90%: 38 Sek
(für Details siehe: EN ISO 60601-2-12 201.12.104)
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-
Stand: 2015 07 01
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- 93 / 123 Respirator
NF Einheit:
NF Frequenzbereich
NF-I:E Verhältnis
NF-Abstrahldruck:
1-100 / min
1:5 – 3:1
0,1 - 3,5 bar (=10 – 350kPa)
HF Einheit:
HF Frequenzbereich
HF-I:E Verhältnis
HF-Abstrahldruck:
50-1500 / min
1:5 – 3:1
0,1 – 2,0 bar (=10 – 200kPa)
Biasflow:
Flowbereich 0 - 55 L/min in Stufen 20 – 40 und 55 L/min (+/- 5 L/min)
Alarmgrenzen
Oberer Atemwegdruck: 1 – 100 mbar (=0,1 – 10kPa)
Unterer Atemwegdruck: 0 – 60 mbar (=0,0, - 6kPa)
Pausendruck: 5 – 100 mbar (=0,5 – 10kPa)
Das obere Alarmlimit kann unter normalen Bedingungen auf maximal 100mb gesetzt werde.
Im ersten Fehlerfall können folgende Drücke erreicht werden:
ICU Mode:
120mb
LAR Mode:
70mb
Druckmessung
Atemwegdruck in mbar Genauigkeit +/- 2 %
Skalen der Druckachse 8, 20, 40, 80, 100 mbar (=0,8, 2, 4, 8, 10kPa)
Skalen der Zeitachse : 0,6 – 30 s
Spülflow 120 ml/min (Offset max.1 mbar mit Originalzubehör)
Tidalvolumen
Nachfolgend werden grundlegende Werte des Tidalvolumens angegeben.
Tabelle 1. Tidalvolumen und Geräteeinstellung
Testbedingungen
Durchschnittliches
Arbeitsdruck oder
Atemfrequenz
Tidal Volumen
Gruppe
Antriebsdruck
( Hübe pro
I:E
(mL pro min)
Arbeitsdruck Antriebsdruck
min)
/kPa
/kPa
1
20
1: 2
50
100
≥300
2
60
1: 2
40
100
≥200
3
150
1: 2
30
100
≥20
4
20
1: 2
140
200
≥1000
Sauerstoffverbrauch
Sauerstoffverbrauch in 24h kontinuierlichem Betrieb. (Spezifikation Sauerstoffflasche: 12.25Mpa/40L):
Tabelle 2. Sauerstoffverbrauch und Geräteeinstellung
Testbedingung
Arbeitsdruck oder
Sauerstoffverbrauch
Atemfrequenz
Group
Antriebsdruck
in Flaschen
I:E
(Hübe pro
Arbeitsdruck
Arbeitsdruck
min)
/kPa
/kPa
Pediatric
1: 2
60
20
50
≤2.5
Adult
1: 2
60
40
100
≤4.0
Oberes Limit der Beatmung in Volumen pro Minute:
Nicht weniger als 20L/min für Erwachsene, nicht weniger als 10L/min für Kinder Nicht weniger als 10L/min
für Neugeborene.
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- 94 / 123 -
Gasmessung – Gasanalyse
nicht im ICU Modus anwendbar!
FIO AW:
Reaktionszeit:
Genauigkeit
Bereich
Sauerstoffsensor UFO CARL REINER REF Nr. CTFI- 840-000
<130 ms @ Sprung von 10 auf 90%
+/- 1% Skalenendwert
1 – 100%
etCO :
Arbeitsprinzip:
CO2 Bereich:
CO2 Genauigkeit:
Atemfrequenz:
Automatische Offset Kalibration:
Konfigurierbarer Sampleflow:
Aufwärmzeit:
Ansprech Zeit:
CO Modul (optional)
Infrarot-Analysator, Typ CARLREINER REF Nr. CTFP-156-000
Infrarot Spektroskopie
0% - 13%
± 2 mmHg @ < 5.0% CO2 und < 10% vom Anzeigewert @ > 5.0% CO2 (bei BTPS)
3 - 100 /min
Zeit und Temperatur basiert, oder manuell nach Bedarf (Serviceebene)
75 - 250 ml/min ( ± 10%) (Serviceebene)
10s
Detector: 28 mSec (typical) ; System: 100mSec (typical)
(Abhängig Zubehör und verwendeter Wasserfalle)
2
2
2
Hinweis:
Durch die Verwendung eines Filters unmittelbar vor dem etCO und FIO AW Modul wird eine Kontamination der
Module auch im ersten Fehlerfall (z.B. externer Filter im Schlauchsystem versagt) verhindert.
2
2
Bildschirm
Größe:
Auflösung:
Eingabegerät:
10,4“
VGA – 640x480
druckempfindliches Touchpanel
Abmessungen
Gewicht ohne / mit Fahrwagen:
Gewicht ohne / mit Fahrwagen:
Breite:
Tiefe:
Höhe ohne / mit Fahrwagen:
40.5 kg / 85 kg àGehäuse mit Lade Abb.5
25.5 kg / 65 kg à Gehäuse ohne Lade Abb. 6 und Abb. 7
526 mm
455 mm
335 mm / 1500 mm
Umgebungsbedingungen
R015/B
Bei Betrieb:
Temperatur +10 bis +40°C
Luftdruck 700 bis 1060 hPa
relative Luftfeuchtigkeit 0 – 90 %
R068
Bei Transport und Lagerung:
Temperatur: -20°C bis +50°C
Luftdruck 500 bis 1060 hPa
relative Luftfeuchtigkeit 0 – 100 % (nicht kondensierend)
Achtung:
Vor dem Einlagern des Gerätes ist die 9V Batterie zu entfernen!
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Zubehör
Filter:
ACHTUNG:
Filtereigenschaften können sich durch Eindringen von Flüssigkeit ändern
(Änderung des Widerstandes)!
Bakterienfilter REF CTFI-220-210 für den Gasanalyseschlauch
2
Effektive Filterfläche: 2.8cm
Materialien:
Medium: Versapor oder PTFE
Gehäuse: Modifiziertes Acryl
Verbindungen (Eingang / Ausgang)
Eingang: FLL; Luer Konform mit ISO 594
Ausgang: MLL; MSL; Luer Konform mit ISO 594
Maximale Betriebstemperatur: 55°C / (131°F)
Versapor Membran: 0.8bar (12psi) / 30s (0.2µm)
PTFE: 1.1bar (16psi) / 30s 0.2µm)
Porengröße: 0.2 – 5.0 µm
Biologische Sicherheit
Materialien bestehen USP Biologische Reaktivitätstest; In Vitro <88>
Sterilisation nach Produktion:
Versapor: EtO, Gammastrahlung; PTFE: EtO
B J892001 Spezifikationen - Bakterienfilter für TwinStream ICU
Strömungswiederstand (ISO 9360)
30 lL/min
0.8 cm H2O
60 L/min
2.0 cm H2O
90 L/min
3.2 cm H2O
Filtereffizienz für Bakterien
> 99.99999%
Filtereffizienz für Vieren
> 99.99999%
Totraum inklusive Verbindungen (ISO 9360)
92 ml
Gewicht
47 g
Filtrationstyp
mechanisch
G G000316 HEPA – Filter F200 L für die Befeuchterkammer:
Lagertemperatur
+5°C to 40°C
Betriebstemperature
45°C
Einweg Nutzung
Filtereffizienz für Bakterien
> 99.99999%
Filtereffizienz für Vieren
> 99.99999%
Compressible
88ml
Widerstand
2.8mbar
Schläuche:
TM
Der TwinStream darf nur mit lebensmittelechten, latexfreien Schläuchen benutzt werden. Antistatische
TM
Schläuche sind für die Nutzung mit dem TwinStream nicht zugelassen
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26. ERKLÄRUNG ZUR ELEKTROMAGETISCHEN VERTRÄGLICHKEIT
Hinweis:
Das Gerät TWINSTREAM ist ein MEDIZINISCHES ELEKTRISCHES GERÄT, welches besonderen
Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich der EMV unterliegt und gemäß den in diesem Dokument enthaltenen Hinweisen
installiert und in Betrieb genommen werden muss.
Warnhinweis:
Tragbare und mobile HF-Kommunikationseinrichtungen können MEDIZINISCHE ELEKTRISCHE GERÄTE
beeinflussen!
Warnhinweis:
Das Gerät "TWINSTREAM" darf nicht unmittelbar neben oder mit anderen Geräten gestapelt angeordnet oder
verwendet werden. Ist dies jedoch erforderlich, so ist es notwendig zu prüfen, ob der bestimmungsgemäße Betrieb
in dieser Anordnung fehlerfrei möglich ist.
Warnhinweis:
Die Benutzung von anderem Zubehör, Kabeln oder Wandlern mit dem Gerät "TWINSTREAM" kann zu einer
Erhöhung der Störaussendung und zu einer Verminderung der Störfestigkeit des "TWINSTREAM" führen.
Hinweis:
Wesentliche Leistungsmerkmale des Twinstream:
1. Definierte Abgabe eines Luft-Sauerstoff Gemisches:
a. -mit der O2-Konzentration im Bereich 21-100% (+/-3% vom Messbereichsendwert)
b. -dem Abstrahldruck für normofrequente Beatmung (NF) im Bereich 0,1-3,5bar 3% vom
Messbereichsendwert)
c. -mit dem Abstrahldruck für hochfrequente Beatmung (HF) im Bereich 0,1-2bar (+/-3% vom
Messbereichsendwert)
d. mit der Frequenz für NF im Bereich 1-100bpm
e. mit der Frequenz für HF im Bereich 50-1500bpm
f. mit dem Tastverhältnis für die NF im Bereich 3:1 bis 1
g mit dem Tastverhältnis für die HF im Bereich 3 bis 1:5
2. Messung:
a. -des Atemwegdruckes im Bereich 0-100mbar (+/-2% vom Messbereichsendwert)
3. Alarmierung
a. -einer Überschreitung der oberen Alarmgrenze für den Atemwegdruck
b. -einer Unterschreitung der unteren Alarmgrenze für den Atemwegdruck
c. -einer Abweichung der unter 1a bis 1g definierten physikalischen Grössen
Der TWINSTREAM muss innerhalb der definierten technischen Spezifikationen und der medizinischen
Zweckbestimmung arbeiten. Werden die Spezifikationen nicht eingehalten, wird die Beatmung gestoppt.
Aus diesem Grunde muss immer eine zweite, unabhängige Beatmungseinrichtung bereitgehalten werden,
z.B. konventionelles Beatmungsgerät, Narkosebeatmungsgerät oder Beatmungsbeutel.
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Tabelle 1
Leitlinien und Herstellererklärung – Elektromagnetische Aussendung
Das TwinStream ist für den Betrieb in einer wie unten angegebenen Umgebung bestimmt. Der Betreiber
oder der Anwender des TwinStream haben sicherstellen, dass es in einer derartigen Umgebung
betrieben wird.
Störaussendungsmessungen Übereinstimmung
Elektromagnetische Umgebung - Leitfaden
HF-Aussendungen
Das TwinStream verwendet HF-Energie
Gruppe 1
nach CISPR 11
ausschließlich zu seiner internen Funktion.
Daher ist seine HF-Aussendung sehr gering,
und es ist unwahrscheinlich, dass benachbarte
elektronische Geräte gestört werden.
HF-Aussendungen
Klasse A
nach CISPR 11
Das TwinStream ist für den Gebrauch in
anderen Einrichtungen als dem Wohnbereich
und solchen geeignet, die unmittelbar an das
Aussendungen von
Klasse A
öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen
Oberschwingungen
sind, das auch Gebäude versorgt, die zu
nach IEC 61000-3-2
Wohnzwecken genutzt werden, vorausgesetzt,
Spannungsänderungen und
Flicker
nach IEC 61000-3-3
Stimmt überein
der folgende Warnhinweis wird beachtet:
Warnung: Dieses Gerät/System ist nur zum
Gebrauch durch medizinische Fachkräfte
vorgesehen. Dies ist ein Gerät/System der
Klasse A nach CISPR 11. Im Wohnbereich kann
dieses Gerät/System Funkstörungen
hervorrufen, so dass es in diesem Fall
notwendig sein kann, geeignete
Abhilfemaßnahmen zu treffen, wie z.B. neue
Ausrichtung, neue Anordnung oder
Abschirmung des oder Filterung der Verbindung
zum Standort.
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Tabelle 2
Leitlinien und Herstellererklärung – Elektromagnetische Störfestigkeit
Das TwinStream ist für den Betrieb in der unten angegebenen elektromagnetischen Umgebung
bestimmt. Der Betreiber oder der Anwender des TwinStream sollte sicherstellen, dass es in einer
solchen Umgebung benutzt wird.
Störfestigkeitsprüfung IEC 60601Prüfpegel
Übereinstimmungspegel
Elektromagentische
Umgebung - Leitlinie
Entladung statischer
Elektrizität (ESD)
nach IEC 61000-4-2
± 6 kV
Kontaktentladung
± 8 kV
Luftentladung
± 6 kV
Kontaktentladung
± 8 kV
Luftentladung
Fußböden sollten aus Holz oder
Beton bestehen oder mit
Keramikfliesen versehen sein.
Wenn der Fußboden mit
synthetischem Material
versehen ist, muss die relative
Luftfeuchtigkeit mindestens
30 % betragen.
schnelle transiente
elektrische
Störgrößen/Bursts
nach IEC 61000-4-4-
± 2 kV für
Netzleitungen
± 1 kV für Eingangsund
Ausgangsleitungen
± 2 kV für
Netzleitungen
± 1 kV für Eingangsund
Ausgangsleitungen
Die Qualität der
Versorgungsspannung sollte
der einer typischen Geschäftsoder Krankenhausumgebung
entsprechen.
Stoßspannungen
(Surges)
nach IEC 61000-4-5
± 1 kV
Gegentaktspannung
± 2 kV
Gleichtaktspannung
± 1 kV
Gegentaktspannung
± 2 kV
Gleichtaktspannung
Die Qualität der
Versorgungsspannung sollte
der einer typischen Geschäftsoder Krankenhausumgebung
entsprechen.
Spannungseinbrüche,
Kurzzeitunterbrechunge
n
und Schwankungen der
Versorgungsspannung
nach IEC 61000-4-11
< 5 % UT
(> 95 % Einbruch
der UT)
für ½ Periode
< 5 % UT
(> 95 % Einbruch der
U T)
für ½ Periode
40 % UT
(60 % Einbruch der
U T)
für 5 Perioden
40 % UT
(60 % Einbruch der
U T)
für 5 Perioden
70 % UT
(30 % Einbruch der
U T)
für 25 Perioden
70 % UT
(30 % Einbruch der
U T)
für 25 Perioden
Die Qualität der
Versorgungsspannung sollte
der einer typischen Geschäftsoder Krankenhausumgebung
entsprechen.
Wenn der Anwender des
TwinStream fortgesetzte
Funktion auch beim Auftreten
von Unterbrechungen der
Energieversorgung fordert, wird
empfohlen, das TwinStream
aus einer unterbrechungsfreien
Stromversorgung oder einer
Batterie zu speisen.
< 5 % UT
(> 95 % Einbruch
der UT)
für 5 s
< 5 % UT
(> 95 % Einbruch der
U T)
für 5 s
3 A/m
3 A/m
Magnetfeld bei der
Versorgungsfrequenz
(50 Hz/60 Hz)
nach IEC 61000-4-8
Anmerkung
Magnetfelder bei der
Netzfrequenz sollten den
typischen Werten, wie sie in der
Geschäfts- und
Krankenhausumgebung
vorzufinden sind, entsprechen.
UT ist die Netzwechselspannung vor der Anwendung der Prüfpegel.
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Tabelle 3
Leitlinien und Herstellererklärung – Elektromagnetische Störfestigkeit
Das TwinStream ist für den Betrieb in der unten angegebenen elektromagnetischen Umgebung
bestimmt. Der Betreiber oder der Anwender des TwinStream sollte sicherstellen, dass es in einer
solchen Umgebung benutzt wird.
Störfestigkeitsprüfungen IEC 60601Prüfpegel
Übereinsti
mmungspegel
Elektromagnetische Umgebung Leitlinien
Tragbare und mobile Funkgeräte
werden in keinem geringeren Abstand
zum TwinStream einschließlich der
Leitungen als dem empfohlenen
Schutzabstand verwendet, der nach der
für die Sendefrequenz geeigneten
Gleichung berechnet wird.
Empfohlener Schutzabstand:
Geleitete HF-Störgrößen
nach IEC 61000-4-6
Gestrahlte HF-Störgrößen
nach IEC 61000-4-3
3 Veff
3 à V 1 in V
150 kHz bis 80
MHz
außerhalb der ISMa
Bänder
 3,5 
d =   ∗ P
 V1 
10 Veff
150 kHz bis 80
MHz
in den ISMa
Bändern
10 à
V 2 in V
 12 
 ∗ P
d =
V 2 
10 V/m
80 MHz bis 2,5
GHz
10 à
E1 in V/m
 12 
d =   ∗ P
 E1 
für 80 MHz bis 800 MHz
 23 
d =   ∗ P
 E1 
für 800 MHz bis 2,5 GHz
mit P als der maximalen Nennleistung
des Senders in Watt (W) gemäß
Angaben des Senderherstellers und d
als empfohlenem Schutzabstand in
b
Metern (m).
Die Feldstärke stationärer Funksender
sollte bei allen Frequenzen gemäß
c
einer Untersuchung vor Ort geringer
d
als der Übereinstimmungspegel sein.
In der Umgebung von Geräten, die das
folgende Bildzeichen tragen, sind
Störungen möglich.
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Anmerkung 1
Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich
Anmerkung 2
Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung
elektromagnetischer Größen wird durch Absorption und Reflexion der Gebäude,
Gegenstände und Menschen beeinflusst.
a
Die ISM-Frequenzbänder (für industrielle, wissenschaftliche und medizinische Anwendungen)
zwischen
150 kHz und 80 MHz sind 6,765 MHz bis 6,795 MHz; 13,553 MHz bis 13,567 MHz;
26,957 MHz bis 27,283 MHz und 40,66 MHz bis 40,70 MHz.
b
Die Übereinstimmungspegel in den ISM-Frequenzbändern zwischen 150 kHz und 80 MHz und im
Frequenzbereich von 80 MHz bis 2,5 GHz sind dazu bestimmt, die Wahrscheinlichkeit zu
verringern, dass mobile/tragbare Kommunikationseinrichtungen Störungen hervorrufen können,
wenn sie unbeabsichtigt in den Patientenbereich gebracht werden. Aus diesem Grunde wird der
zusätzliche Faktor von 10/3 bei der Berechnung der empfohlenen Schutzabstände in diesen
Frequenzbereichen angewendet.
c
Die Feldstärke stationärer Sender, wie z.B. Basisstationen von Funktelefonen und mobilen
Landfunkdiensten, Amateurstationen, AM- und FM-Rundfunk- und Fernsehsendern können
theoretisch nicht genau vorherbestimmt werden. Um die elektromagnetische Umgebung in Folge
von stationären HF-Sender zu ermitteln, ist eine Untersuchung des Standortes zu empfehlen.
Wenn die ermittelte Feldstärke am Standort des TwinStream den oben angegebenen
Übereinstimmungspegel überschreitet, muss das TwinStream hinsichtlich
seines normalen Betriebs an jedem Anwendungsort beobachtet werden. Wenn ungewöhnliche
Leistungsmerkmale beobachtet werden, kann es notwendig sein, zusätzliche Maßnahmen zu
ergreifen, wie z.B. eine veränderte Ausrichtung oder ein anderer Standort des TwinStream .
d
Über den Frequenzbereich von 150 kHz bis 80 MHz sollte die Feldstärke geringer als [V1] V/m
sein.
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Tabelle 4
Empfohlene Schutzabstände zwischen tragbaren und mobilen HF-Telekommunikationsgeräten
und dem TwinStream
Das TwinStream ist für den Betrieb in einer elektromagnetischen Umgebung bestimmt, in der die HFStörgrößen kontrolliert sind. Der Kunde oder der Anwender des TwinStream kann dadurch helfen,
elektromagnetische Störungen zu vermeiden, indem er den Mindestabstand zwischen tragbaren und
mobilen HF-Telekommunikationsgeräten (Sendern) und dem TwinStream - abhängig von der
Ausgangsleistung des Kommunikationsgerätes, wie unten angegeben – einhält.
Nennleistung
des Senders
W
Schutzabstand abhängig von der Sendefrequenz
m
150 kHz bis 80
MHz außerhalb
der ISM-Bänder
 3,5 
d =   ∗ P
 V1 
150 kHz bis 80
MHz in den ISMBändern
 12 
d =
 ∗ P
V 2 
80 MHz bis
800 MHz
800 MHz bis
2,5 GHz
 12 
d =   ∗ P
 E1 
 23 
d =   ∗ P
 E1 
0,01
0,12
0,12
0,12
0,23
0,1
0,37
0,38
0,38
0,73
1
1,17
1,20
1,20
2,30
10
3,69
3,79
3,79
7,27
100
11,67
12,00
12,00
23,00
Für Sender, deren maximale Nennleistung nicht in obiger Tabelle angegeben ist, kann der Abstand unter
Verwendung der Gleichung bestimmt werden, die zur jeweiligen Spalte gehört, wobei P die maximale
Nennleistung des Senders in Watt (W) gemäß Angabe des Senderherstellers ist.
Anmerkung 1
Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich.
Anmerkung 2
Die ISM-Frequenzbänder (für industrielle, wissenschaftliche und medizinische
Anwendungen) zwischen 150 kHz und 80 MHz sind 6,765 MHz bis 6,795 MHz;
13,553 MHz bis 13,567 MHz; 26,957 MHz bis 27,283 MHz und 40,66 MHz bis
40,70 MHz.
Anmerkung 3
Die Übereinstimmungspegel in den ISM-Frequenzbändern zwischen 150 kHz und
80 MHz und im Frequenzbereich von 80 MHz bis 2,5 GHz sind dazu bestimmt, die
Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass mobile/tragbare
Kommunikationseinrichtungen Störungen hervorrufen können, wenn sie
unbeabsichtigt in den Patientenbereich gebracht werden. Aus diesem Grunde wird
der zusätzliche Faktor von 10/3 bei der Berechnung der empfohlenen
Schutzabstände in diesen Frequenzbereichen angewendet.
Anmerkung 4
Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung
elektromagnetischer Größen wird durch Absorption und Reflexion der Gebäude,
Gegenstände und Menschen beeinflusst.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 102 / 123 -
27. SCHWESTERNRUF / EXTERNER ALARM
Abb. 185
Jeder am Bildschirm angezeigte bzw. akustische Alarm wird automatisch parallel über die Schnittstelle für den
Schwesternruf abgesetzt (Abb. 185).
2 Betriebsarten sind möglich:
a) Normally Open = Schließt im Alarmzustand den Stromkreis (1 auf 2)
Kabel REF Nr: CTNS-831-000
b) Normally Close = Öffnet im Alarmzustand den Stromkreis (3 auf 2)
Kabel REF Nr: CTNS-832-000
Abb. 186
Die Erst-Installation ist immer durch geschultes Fachpersonal (Hauselektriker, Medizintechniker)
durchzuführen.
Dabei ist die lokal verwendete Funktionsweise der Schwesternrufanlage (NO, NC) zu beachten!
Es wird empfohlen nur die original vorkonfektionierten Kabel und Stecker zu verwenden!
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 103 / 123 -
28. BESTELLINFORMATION
Allgemein
Instrumente, Jet-Kupplungen und Verbindungsschläuche werden unsteril ausgeliefert und müssen vor der ersten
Anwendung sterilisiert werden! Jet-Katheter und Zubehör für den ICU Betrieb sind Einmalprodukte und dürfen nach
Gebrauch nicht wieder sterilisiert werden!
Respirator
Der Lieferumfang ist länderspezifisch definiert. Die Ausstattungsvarianten sind kombinierbar und werden bei
Angebotslegung spezifiziert.
Gerätevarianten
REF - Nr.
CTNS-110-000
CTNS-150-000
CTNS-151-ICU
CTNS-152-ICU
CTNS-155-000
Artikelbeschreibung
TwinStream Grundgerät
TwinStream
TwinStream ICU für Erwachsene
TwinStream ICU für die Pädiatrie
TwinStream One
CTFP-156-000
CTFP-156-001
CTFP-155-000
CTFS-800-000
CTFP-150-000
CTFP-150-001
CTFP-150-002
Optionen
TwinStream CO2 Modul
TwinStream cont. CO2 Modul, nur in Verbindung mit CTFP-156-000
TwinStream FIO Modul
Atemgaskonditionierungsmodul für Erwärmung und Befeuchtung im Seitenstromverfahren
Gehäusemodul mit Schublade grau
Gehäusemodul ohne Schublade weis
Gehäusemodul ohne Schublade weis ICU
2
Software
CTFP-157-190
CTFP-157-200
CTFP-157-300
CTFP-157-400
CTFP-157-0L0
CTFP-157-0B0
CTFP-157-100
CTFP-159-001
CTFP-157-ESU
CTFP-155-200
P IT M-12
CTNS-210-000
CTNS-211-000
CTNS-212-000
CTNS-220-0S0
CTFI-220-104
CTFI-220-106
CTFI-220-204
CTFI-220-206
CTNI-820-001
CTNI-820-002
1 Lumen Katheter Mode
2 Lumen Katheter Mode
3 Lumen Katheter Mode
4 Lumen Katheter Mode
LAR Mode
BRO Mode
ICU Modul
BLV-Software
ESU- Software "Notfall Start"
Schnittstelle für PDMS
Mindestlieferumfang
UFO-Sensor für Atemgasanalyse (wenn Option freigeschaltet)
CARL REINER FIO JET-Sensor
ZGV-Schlauchset mit ZGV-Kupplung System DIN, für Sauerstoff und DL in schwarz
beschriftet,inkl. Gerätekonnektoren 6 mm, Länge 3,5 m je Medium DISS - Alternativ
ZGV-Schlauchset mit ZGV-Kupplung System France, für Sauerstoff und DL in schwarz
beschriftet,inkl. Gerätekonnektoren 6 mm, Länge 3,5 m je Medium, DISS – Alternativ
ZGV-Schlauchset mit ZGV-Kupplung System Kern, für Sauerstoff und DL in schwarz
beschriftet,inkl. Gerätekonnektoren 6 mm, Länge 3,5 m je Medium, DISS
Easyconnectschlauchset komplett für Jet-Endoskope, Silikon, autoklavierbar bei134°C, 150cm
O-Ringe für JET-Easyconnector – 10 Stk.
O-Ringapplikator für JET-Easyconnector männlich
O-Ringe für Monitoring-Easyconnector - 10 Stk.
O-Ringapplikator für MESS-Easyconnector männlich
Silikonstift, sauerstoffverträglich
Silikonstift, sauerstoffverträglich
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
2
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 104 / 123 ™
Zubehör TwinStream - Jet-Endoskope und Jet- Kupplungen für Beatmungsmodus LAR
™
Jedes Jet-Endoskope und jede Jet-Kupplung werden mit dem TwinStream im Labor einer Endkontrolle
unterzogen. Dazu wird jedes Instrument am Respirator angeschlossen und bei verschiedenen Messpunkten
werden die Flow- und Druckwerte ermittelt und dokumentiert.
Bei der jährlichen Kontrolle werden die einzelnen Jet-Endoskope vermessen. Diese Werte werden mit den Werten
bei der Erstkontrolle verglichen.
Jet-Laryngoskope
Polygonale Jet-Laryngoskope zur SHFJV™ nach Aloy sind in drei Größen verfügbar:
Abb. 187
Länge: 180 mm
Abb. 188
REF Nr.: CTNS - 310-001
Polygonales Jet-Laryngoskop
Größe A
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Abb. 189
REF Nr.: CTNS – 320-001
Polygonales Jet-Laryngoskop
Größe B
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Abb. 190
REF Nr.: CTNS - 330-001
Polygonales Jet-Larygoskop
Größe C
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 105 / 123 Jet-Laryngoskope für Beatmungsmodus LAR
Zusätzlich zu den polygonal Jet- Endoskopen, können besondere Formen oder Längen als Einzelanfertigungen
erzeugt werden (in einer der letzten Chirurgiewerkstätten Wiens) wodurch auf individuelle Wünsche des
Anwenders weitgehend eingegangen werden kann.
Die Länge jedes einzelnen Jet-Endoskops kann auf Wunsch angepasst werden. Diese Änderungen müssen aber
bei der Bestellung definiert werden.
™
Kleinsasser Jet-Laryngoskope zur SHFJV nach Aloy sind in sieben Größen verfügbar:
Abb. 191
Abb. 192
Tabelle für Jet-Laryngoskope n. Kleinsasser/Aloy
REF Nr.
CTNS-310-K01
CTNS-320-K01
CTNS-330-K01
CTNS-324-K01
CTNS-328-K01
CTNS-360-K01
CTNS-370-K01
CTNS-380-K01
CTNS-385-K01
Größe
Bereich
Länge in mm
Größe A
Größe B
Größe C
Größe D
Größe E
Größe KA
Größe KC
Größe KE
Größe KG
Erwachsene
Erwachsene
Erwachsene
Erwachsene
Erwachsene
Kinder
Kinder
Kinder
Kinder
180 mm
180 mm
180 mm
190 mm
180 mm
140 mm
130 mm
130 mm
130 mm
Öffnung proximal
in mm Innen
BxH
28,0 x 21,5
30,0 x 18
20 x 16,5
30,0 x 20.0
27,5 x 20,5
22,5 x 19,5
19,0 x 16,50
22,0 x 12,5
23,0 x 11,0
Öffnung distal
in mm Innen
21,0 x 19,5
19,0 x 14,5
DM 13,0
DM 19,5
DM 13,5
DM 11,0
DM 9,0
DM 9,0
9,0 x 5,0
Auf Wunsch werden Einzelanfertigungen kundenspezifischer Laryngoskope hergestellt!
Abweichend vom Standardwinkel 90° zwischen Laryngoskopierohr und Griff sind auch andere Winkel ( z.B. 87°)
möglich.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 106 / 123 Jet-Laryngoskope wie Storz für Beatmungsmodus LAR
Ergänzend zu den polygonalen und Kleinsasser Jet- Endoskopen, können Laryngoskope erzeugt werden, die den
Produkten der Firma Karl Storz ähnlich sind.
Abb. 193
Beispiel eines adaptierten Laryngoskopes
REF Nr. CARL REINER
CTNS-3-8561-A
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8561-CN Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8561-DN Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8561-E
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8587-A
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8587-AA Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8587-KK Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8587-P
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8588-C
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8588-L
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8588-N
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8590-A
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8590-B
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8590-C
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8590-DN Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8590-J
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8590-JL
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8590-K
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8590-L
Jet-Laryngoskop zur
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
REF Nr. KARL STORZ
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8561 A.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8561 CN.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8561 DN.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8561 E.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8587 A.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8587 AA.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8587 KK.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8587 P.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8588 C.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8588 L.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8588 N.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 A.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 B.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 C.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 DN.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 J.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 JL.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 K.
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 L.
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 107 / 123 Jet-Laryngoskope wie Storz für Beatmungsmodus LAR
Ergänzend zu den polygonalen und Kleinsasser Jet- Endoskopen, können Laryngoskope erzeugt werden, die den
Produkten der Firma Karl Storz ähnlich sind.
Abb. 194
Beispiel eines adaptierten Laryngoskopes
REF Nr. CARL REINER
CTNS-3-8588-A
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8588-B
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8588-C
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-8588-L
Jet-Laryngoskop zur
CTNS-3-12067 A
Jet-Laryngoskop zur
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form
™
SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
REF Nr. KARL STORZ
ähnlich Storz 8588 A.
ähnlich Storz 8588 B.
ähnlich Storz 8588 C..
ähnlich Storz 8588 L..
ähnlich Storz 12067A.
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 108 / 123 Jet-Laryngoskope wie Richard Wolf für Beatmungsmodus LAR
Ergänzend zu den polygonalen und Kleinsasser Jet- Endoskopen, können Laryngoskope erzeugt werden, die den
Produkten der Firma Richard Wolf ähnlich sind.
Abb. 195
Beispiel eines adaptierten Laryngoskopes
REF Nr. CARL REINER
CTNS-3-8458.01
REF Nr. Richard Wolf
™
Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Wolf 8458.011
CTNS-3- 824201000
Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Wolf 824201000
CTNS-3- 824203000
Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Wolf 824203000
CTNS-3- 824204000
Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Wolf 824204000
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
™
™
™
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 109 / 123 Jet-Laryngoskope baugleich für Beatmungsmodus LAR
Ergänzend zu den polygonalen und Kleinsasser Jet- Endoskopen, können Laryngoskope erzeugt werden, die
ähnlich den Produkten der Firma Medtronic / MicroFrance sind.
Abb. 196, Beispiel eines adaptierten Laryngoskopes nach Bouchayer
REF Nr. CARL REINER
REF Nr. MicroFrance
CTNS-3-2091-M Jet-Laryngoskop zur SHFJV™ nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich MCL79 Größe C
CTNS-3-2091-L Jet-Laryngoskop zur SHFJV™ nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich MCL77 Größe A
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 110 / 123 Jet-Laryngoskope wie Rudolf Medical für Beatmungsmodus LAR
Ergänzend zu den polygonalen und Kleinsasser Jet- Endoskopen, können Laryngoskope erzeugt werden, die den
Produkten der Firma Rudolf ähnlich sind.
Abb. 197
Beispiel eines adaptierten Laryngoskopes
REF Nr. CARL REINER
REF Nr. Rudolf Medical
™
CTNS-3-5170-16
Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Rudolf 5170-16
™
CTNS-3-5170-17
Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Rudolf 5170-17
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 111 / 123 Jet-Tracheoskope für Beatmungsmodus LAR
Die Jet-Tracheoskope wurden in Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Dr. G. Friedrich, Graz entwickelt.
Wir möchten uns an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit bedanken!
Abb. 198
™
Jet-Tracheoskop nach FRIEDRICH für Erwachsene mit Anschlüssen für SHFJV
™
Diese Jet-Tracheoskope sind zur SHFJV nach Aloy in vier Größen verfügbar:
Tabelle für Jet-Tracheoskope
REF.Nr.
CTNS-310-T01
CTNS-320-T01
CTNS-370-T01
CTNS-370-T41
CTNS-380-T41
Größe
Bereich
Länge in mm
Größe A
Größe B
Größe KA
Größe KA
Größe KE
Adult
Adult
Pediatric
Pediatric
Pediatric
230 mm
220 mm
155 mm
155 mm
165 mm
Öffnung proximal
in mm, Innen
BxH
22,5 x 19,5
22,5 x 19,5
18,5 x 16,5
18,5 x 16,5
22,0 x 12,5
Öffnung distal in
mm, Innen
DM 12
DM 9,0
DM 6,0 mm
DM 6,0 mm
DM 5,0 mm
Anmerkung:
Kundenspezifische Einzelanfertigungen sind auf Wunsch möglich!
Standardwinkel zwischen Tracheoskopierohr und Griff 90 °
Lichtleiter oder Flachscheinwerfer sind nicht im Standardlieferumfang enthalten und müssen bei Bedarf extra
angefordert werden.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 112 / 123 Jet-Bronchoskope für Beatmungsmodus BRO
Die TwinStream Bronchoskope sind mit Messleitungen ausgestattet, die es erlauben, kontinuierlich den
Atemwegdruck zu monitieren und jederzeit eine Atemgasanalyse (etC02 und FI02AW) durchzuführen!
Die Bronchoskope der XS Serie für Erwachsene erlauben die Verwendung von proximaler oder distaler
Beleuchtung.
Abb. 199
Tabelle für starre Jet-Bronchoskope
Carl Reiner
Karl Storz
Erwachsene
Ref Nr.
Länge
OD
ID
CTNS-414-TBS
CTNS-414-3X7
CTNS-414-3XS
CTNS-413-TBS
CTNS-413-3X7
CTNS-413-3XS
CTNS-412-TBS
CTNS-412-3X7
CTNS-412-3XS
CTNS-411-TBS
CTNS-411-3XS
CTNS-411-3XS
CTNS-410-TBS
CTNS-410-3XS
CTNS-410-3XS
CTNS-409-3XS
CTNS-409-3XS
CTNS-408-3X7
CTNS-408-3XS
[cm]
31
37
42
31
37
42
31
37
42
31
37
42
31
37
42
37
42
37
42
[mm]
14
14
14
13
13
13
12
12
12
11
11
11
10
10
10
9
9
8
8
[mm]
13,4
13,4
13,4
12,4
12,4
12,4
11,4
11,4
11,4
10,4
10,4
10,4
9,4
9,4
9,4
8,4
8,4
7,4
7,4
Info
Größe 10
Größe 10
Größe 10
Größe 9,5
Größe 9,5
Größe 9,5
Größe 9,0
Größe 9,0
Größe 9,0
Größe 8.5
Größe 8.5
Größe 8.5
Größe 7.5
Größe 7.5
Größe 7.5
Größe 6.5
Größe 6.5
Größe 6.0
Größe 6.0
CTNS-4P9-3SS
CTNS-4P8-3SS
CTNS-4P7-3SS
39
39
39
9
8
7
8,4
7,4
6,4
Größe 6,5
Größe 6.0
Größe 4.0
CTNS-4I9-3SS
CTNS-4I8-3SS
CTNS-4I7-3SS
CTNS-4I6-3SS
CTNS-4I5-3SS
CTNS-4B7-3SS
CTNS-4B6-3SS
CTNS-4B5-3SS
29
29
29
29
29
26
26
26
9
8
7
6
5
7
6
5
8,4
7,4
6,4
5,4
4,4
6,4
5,4
4,4
Größe 6.5
Größe 6.0
Größe 4.0
Größe 3.5
Größe 3.0
Größe 4.0
Größe 3.5
Größe 3.0
CTNS-4N6-3ES
CTNS-4N5-3ES
CTNS-4N4-3ES
18,5
18,5
18,5
6
5
4
5,4
4,4
3,4
Größe 3.5
Größe 3.0
Größe 2.5
Ref Nr.
Länge
OD
ID
Info
[cm]
X
X
43
33
X
X
X
X
X
X
X
43
X
X
43
X
43
X
X
[mm]
X
X
14
14
X
X
X
X
X
X
X
11,2
X
X
10,2
X
9,2
X
X
[mm]
X
X
13
13
X
X
X
X
X
X
X
10,5
X
X
9,5
X
8,5
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Größe 8.5
X
X
Größe 7.5
X
Größe 6.5
X
X
X
40
40
X
8,2
7,8
X
7,5
7,2
X
Größe 6.0
Größe 4.0
10339CC
10339DD
10339EE
30
30
X
X
X
26
26
26
8,2
7,8
X
X
X
6,7
5,7
5,0
7,5
7,1
X
X
X
6,0
5,0
4,3
Größe 6.0
Größe 5.0
X
X
X
Größe 4.0
Größe 3.5
Größe 3.0
10339D
10339E
10339F
20
20
20
5,7
5,0
4,2
5,0
4,3
3,5
Größe 3.5
Größe 3.0
Größe 2.5
10318G/10319G
10318GR/10319GR
10318B/10319B
10318C/10319C
10318D/10319D
Pädiatrie
10339 AL
10339 BL
Infant / Baby
10339A
10339B
Neonaten
Bestellinformation für Bronchoskope
Die Wandstärke der Bronchoskope beträgt standardmäßig 0,3 mm. D.h. ein 12 mm Bronchoskop hat einen
Innendurchmesser von 11,4 mm. Lichtleiter oder Scheinwerfer sind nicht im Standardlieferumfang enthalten und
müssen bei Bedarf extra angefordert werden. Detaillierte Informationen und Abbildungen entnehmen Sie bitte
unserem Produktkatalog.
Kundenspezifische Einzelanfertigungen sind möglich!
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 113 / 123 -
Jet-Kupplungen für Beatmungsmodus LAR und BRO
Die Jet-Kupplungen wurden entwickelt, um starre Standardbronchoskope oder Spreizlaryngoskope
™
™
verschiedener Hersteller mit dem TwinStream zur Beatmung mit SHFJV verbinden zu können.
Tabelle für Jet-Kupplungen
für Endoskop
REF - Nr.
CTNS-6B1-AW1
CTNS-6L1-AW1
CTNS-6B1-AW0
CTNS-6B1-AS0
CTNS-6B1-PS0
Laryngoskop
Laryngoskop
Bronchoskop
Bronchoskop
Bronchoskop
REF-Nr.
Hersteller
8214.064 - 8214.124
10318 A - 10319 F
10339 A - 10339 D
Richard Wolf
Richard Wolf
Richard Wolf
Karl Storz
Karl Storz
Abb.200
Tabelle für Messkanülen
REF - Nr.
CTNS-6L2-AS0
CTNS-6L2-AS1
CTNS-6B1-AW0
CTNS-6B2-A30
CTNS-6B2-P20
für Endoskop
Laryngoskop
Laryngoskop
Bronchoskop
Bronchoskop
Bronchoskop
REF – Nr.
8588 A
8588 B
8214.064 - 8214.124
Hersteller
Karl Storz
Karl Storz
Richard Wolf
Storz/Wolf
Storz/Wolf
Abb. 201
Damit bei Verwendung einer Jet-Kupplung mit dem TwinStream™ Respirator die Betamungsdruckmessung und
die Gasanalyse verwendet werden kann, ist es unumgänglich Messkanülen für jede Kupplung zu verwenden.
Zur Atemwegdruckmessung müssen die Messkanülen an die Längen der verwendeten starren (Wolf oder Storz)
Bronchoskope angepasst werden. Die Messkanülenspitze endet ca. 15 – 30 mm vor dem proximalen Ende des
starren Bronchoskopes.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 114 / 123 -
Jet-Konverter für Beatmungsmodus BRO und 4 Lumen
Der Jet-Konverter wurde für den Einsatz in der Thoraxchirurgie für die einseitig selektive Beatmung mit
Doppellumentubus entwickelt. Weiters wird der Jet-Konverter auch für die flexible Bronchoskopie mit einer
speziellen Halterung und für die Maskenbeatmung verwendet.
Jet-Konverter REF CTNS-6B0-AC0
Jet-Konverter REF CTNS-6B0-AC0 angeschlossen an den
Doppellumentubus für seitengetrennte Beatmung (ILV)
Der Jet-Konverter kann mit der TwinStream
Atemgaskonditionierung Humicare 200TS kombiniert werden.
Es kann auch ein Bakterienfilter an den Jet-Konverter
angeschlossen werden. (Abb. 202)
Benötigte Teile: T-Stück REF B5512 mit Adapter REF B0426
Achtung: Feuchtigkeit erhöht den Widerstand des
Bakterienfilters und kann so zu einem Druckanstieg führen.
Daher ist es wichtig, die obere Alarmgrenze eng an das
tatsächliche PIP - Plateau anzupassen.
Abb.202
Spannarm REF CTNS-861-002
Für die flexible Bronchoskopie kann der Jet-Konverter mit dem
Spannarm REF CTNS-861-002 verbunden werden. Dies
erleichtert das Handling, da sowohl die X-Achse als auch Y- und
Z-Achse eingestellt werden können und mit einem Handgriff die
Arretierung erfolgt.
Abb. 203
Abbildung 153 zeigt die flexible Bronchoskopie mit JetKonverter und Larynxmaske in situ.
Die Idee, den Jet-Konverter bei der flexiblen Bronchoskopie
einzusetzen wurde im Landesklinikum Krems /Österreich
geboren. Federführend in der Entwicklung der Kombination von
Jet-Konverter und flexiblem Spannarm waren dabei
Frau OA Dr. Kristina Slavei, Abteilung für Anästhesiologie und
Herr OA Dr. Jan Veres, Abt. für Pulmologie.
Wir möchten uns an dieser Stelle für die gute
Zusammenarbeit bedanken!
Abb.
Abb.
153204
Das Neue an diesem Konverter ist, dass er die
Larynxmaskentechnik supraglottisch ermöglicht und sowohl für SHFJV™ als auch für alleinige NF- oder HFJetbeatmung geeignet ist. Das verringert die Invasivität der Anästhesie und ermöglicht es daher sie großzügiger
einzusetzen was wiederum die Qualität der Bronchoskopie verbessern hilft (bei z.B. Biopsie, Ultraschall, Ebus,
etc.).
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 115 / 123 -
Stent-Zubehör für Beatmungsmodus LAR
Für die die endoluminale Schienung mit Silikonstents (z.B. Y-Stents nach Freitag) zur sofortigen
Wiederherstellung der Atemwege wurde dieses Zubehör entwickelt. Die Superponierte Hochfrequenz
Jetventilation (SHFJV™) ermöglicht eine suffiziente Beatmung während des gesamten Eingriffs. Hier kann
die SHFJV™ die Grenzen des Machbaren deutlich erweitern.
Folgendes Zubehör ist verfügbar:
Jet-Laryngoskop
REF CTNI-860-500
REF CTNI-860-501
Stentapplikationszange
REF CTNI-860-200
REF CTNI-860-201
Abb. 205
Abb.206
Universalhaltearm
REF CTNS-860-000
Abb.207
Durch die gebotene Qualitätssicherung und Lagekontrolle sollte die Stentapplikation immer unter Röntgenkontrolle
erfolgen. Da die Standardhilfsmittel zur Abstützung des Laryngoskopes aber über dem Thorax angebracht werden
müssen, wurde ein neuer Laryngoskophalter in Kopfhöhe konstruiert, der den Einsatz des C-Bogens zulässt.
Der Laryngoskophalter (Abb. 207) wird am Kopfteil des OP-Tisches montiert. Der Kopf des Patienten wird
überstreckt und das runde Jet-Laryngoskop wird unter Zahnschutz eingeführt (Abb. 207). Die Glottis wird
eingestellt und das Jet-Laryngoskop wird dann in dieser Position mit der Halterung abgestützt. Es muss dabei so
eingestellt werden, dass eine Sicht in die Trachea Richtung Bifurkation möglich ist. Die Maulteile der Stentzange
werden in die beiden Schenkel des Y-Stents eingeführt und die Zange geschlossen. Der Stent wird nun mit der
Zange unter Röntgenkontrolle in die Trachea eingeführt. Die Zange wird nach Erreichen der Carina gefühlvoll
geöffnet und der Stent weiter vorgeschoben. Es kann nun zusätzlich mit einer starren Optik die Platzierung
endoskopisch kontrolliert werden. Wie üblich ist bei diesem Eingriff besondere Sorgfalt notwendig, um Verletzung,
Perforation oder Blockade eines Lungenlappens zu vermeiden.
Eine stressarme Stentinsertion ist durch die kontinuierliche Beatmung des Patienten ohne Zeitlimitierung möglich.
Standardstents können auch nach dieser Methode eingesetzt werden.
Wegen der prinzipiell möglichen Komplikationen empfehlen wir allerdings, dass das Verfahren nur von Medizinern
durchgeführt wird, die mit allen bronchoskopischen Techniken einschließlich der starren, interventionellen
Bronchoskopie vertraut sind.
Nähere Informationen bezüglich Technik und benötigtem Instrumentarium erhalten Sie auf Anfrage.
Als gefährliche Komplikation ist eine Verletzung oder Perforation der Trachea durch die Applikation des Stent zu
nennen.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 116 / 123 ™
Zubehör TwinStream - p-BLV Modul (Jet Modifier) für Beatmungsmodus ICU
Die hoch- und niederfrequenten Jet-Gasströme werden im p-BLV Modul (Jet Modifier) als retrograde
Atemgasflüsse (pulsierende Gassäule im Gegenflow) über den Exspirationsschlauch geleitet. Dadurch erfolgt ein
optimaler Gasaustausch sowie ein optimale Atemgaskonditionierung. Das p-BLV Modul (Jet Modifier) garantiert die
problemlose Langzeitanwendung.
Abb. 208
REF - Nr.
CTNS-6l1-AC0
B J892001
CTNI- 6I1-AC0
CTNS-220-0S2
Abb.209
Beschreibung
Jet Modifier oder p-BLV Modul für ICU Anwendung
Bakterienfilter für den TwinStream ICU
Schalldämpfer für den Jet Modifier / p-BLV Modul
Vollständiges Schlauchset für Jet Modifier / p-BLV Modul
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Hersteller
Carl Reiner
CareFusion
Carl Reiner
Carl Reiner
Abbildung
208
208
208
209
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 117 / 123 -
Jet-Katheter für Beatmungsmodus 4 LUM KAT – 1 LUM KAT
Zubehörtabelle für Jet-Katheter zur infraglottischen Beatmungstechnik
REF - Nr.
Bezeichnung
DM in mm /
außen
Länge
in cm
GasAnalyse
Lasersicher
Druckmessung
CTFS-511-000
CTFS-511-014
CTFS-511-016
CTFS-513-000
CTFS-514-000
CTFS-514-001
CTFS-516-001
CTFS-517-000
CTFS-524-011
CTFS-526-011
CTFS-534-000
CTFS-544-010
CTFS-546-010
CTFS-500-400
Ravussin / 1 Lumen Kat – HF
2,3
10
nein
nein
PD
Ravussin / 1 Lumen Kat – HF
2.0
10
nein
nein
PD
Ravussin / 1 Lumen Kat – HF
1,7
10
nein
nein
PD
1 Lumen Kat – HF
2,7
35
nein
nein
PD
1 Lumen Kat – HF
4,0
45
nein
nein
PD
1 Lumen Kat – HF
3,8
45
nein
ja
PD
1 Lumen Kat – HF
3,8
65
nein
ja
PD
1 Lumen Kat – HF
4,0
70
nein
nein
PD
2 Lumen Kat – HF
3,8
40
ja
ja
PD
2 Lumen Kat – HF
3,8
60
ja
ja
PD
3 Lumen Kat – NF + HF
5,2
45
nein
nein
PAW
4 Lumen Kat – NF + HF
5,5
45
ja
nein
PAW
4 Lumen Kat – NF + HF
5,5
65
ja
nein
PAW
Easy Connect Adapter für 1
----------Lumen Jet-Katheter und
Ravussin Technik
CTNI-610-400
Easy Connect Adapter für 2
----------bis 4 Lumen Jet-Katheter
Hinweis- Anwendung Jet-Katheter
Für jeden Beatmungsmodus ist ein eigens dafür entwickelter Jet-Katheter zu verwenden. Für unterschiedliche
Anwendungsbereiche und anatomische Verhältnisse erlaubt es der TwinStream™ in Kombination mit dem
speziellen Zubehör, die Beatmung weitgehend den Gegebenheiten anzupassen. Empfohlen wird immer einen
Katheter mit 3 Lumen bzw. 4 Lumen zu verwenden, da das die maximale Sicherheit gewährleistet und nur so alle
Optionen genützt werden können. Alle Katheter sind für die Anwendung im HNO-Bereich und für
thoraxchirurgische Eingriffe entwickelt worden und sind in zwei Längen erhältlich.
Anmerkung: Für laserchirurgische Eingriffe wurden spezielle Jet-Katheter aus nicht brennbarem Teflon Kunststoff
entwickelt. Trotzdem können diese Katheter durch den Laser beschädigt werden. Es ist also das Risiko des
Produktes soweit wie möglich minimiert worden, trotzdem verbleibt gegenüber der supraglottischen Methode ein
Restrisiko bestehen!
Um Fehlfunktionen auszuschließen zu können ist zu beachten, dass der Katheter entsprechend der vorhandenen
Lumina mit dem richtigen Beatmungsmodus (1-4 Lumen Modus ) betrieben wird.
Alle Jet-Katheter sind so gefertigt, dass eine Verwechslung der einzelnen Lumina nicht möglich ist. Es wurde
besonders darauf geachtet, dass auch das Schlauchsystem nicht irrtümlich falsch konnektiert werden kann.
Bereits bei der Entwicklung des TwinStream™ wurden je ein Easy-Connect-Adapter für das Schlauchsystem und
den Jet-Katheter konstruiert.
Jet-Katheter dürfen nur mit dem Easy-Connect-Adapter CTNI-610-400 oder CTFS-500-400 verwendet werden.
Um die Intubation zu erleichtern, werden Katheter mit Führungsdrähten ausgeliefert, die eine Vorformung des
Katheters erlauben. Nach erfolgter Intubation sind die Drähte zu entfernen und der Easy Connect Adapter für JetKatheter ist zu konnektieren. KR018
Information nach Richtlinie 93/42/EWG (REACH CAS-Nr. 117-81-7: Die angeführten Jet-Katheter (Einmalprodukt)
enthalten Phthalate (DEHP). Ein Einmalprodukt ist ein Produkt, das zum einmaligen Gebrauch an einem einzigen
Patienten bestimmt ist. R105
Jet-Katheter mit Adapter 2-4 Lumen
Jet-Katheter mit Adapter
REF CTNI-610-400
1 Lumen REF CTFS-500-400
Abb. 210
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Abb. 211
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 118 / 123 Schlauchgarnituren und Ersatzteile für die verschiedenen Jet-Endoskope und Jet-Kupplungen
REF - Nr
CTNS-220-0S0
CTNS-220-1S0
CTNS-220-200
CTNS-220-0S1
CTNS-220-101
CTNS-220-201
CTNS-220-0S2
CTNS-220-1S2
CTNS-220-2S2
CTFI-220-103
CTFI-220-104
CTFI-220-106
CTFI-220-201
CTFI-220-202
CTFI-220-203
CTFI-220-204
CTFI-220-206
CTFI-220-210
CTFI-800-011
B 5512
CTNS-100-005
Beschreibung
Easyconnectschlauchset komplett für polygonale Jet-Endoskope, Länge 150 cm (Abb. 150)
Easyconnect JET-Verbindungsschläuche Länge 150 cm
Easyconnect Monitoring-Verbindungsschläuche Länge 150 cm
Easyconnectschlauchset komplett für polygonale Jet-Endoskope, Länge 200 cm
Easyconnect JET-Verbindungsschläuche Länge 200 cm
Easyconnect Monitoring-Verbindungsschläuche Länge 200 cm
Easyconnectschlauchset komplett für Jet-Modifier, Länge 50/150 cm
Easyconnect JET-Verbindungsschläuche Länge 50 cm
Easyconnect Monitoring-Verbindungsschlauch Länge 150 cm
JET-Easyconnector männlich ohne O-Ringe
O-Ringe für JET-Easyconnector male
O-Ringapplikator für JET-Easyconnector
Monitoring Schlauch zur Druckmessung Silikon 3 x 7
Monitoring Schlauch O2/CO2 Sample Silikon 3 x 7
Monitoring Easyconnector male ohne O-Ringe
O-Ringe für Monitoring-Easyconnector male
O-Ringapplikator für Monitoring-Easyconnector male
Bakterienfilter für den Einmalgebrauch (PKG zu 100 Stk.)
Adapter für Verbindungsschlauch zu Faltenschlauchkonnektor
T-Stück für Überdruckventil oder Heizung
Überdruckventil
Abb. 212
Abb. 213
Abb. 214
Abb. 212 bis 214, TwinStream, Jet-Laryngoskop und Schlauchset CTNS-220-0S0 mit Bakterienfilter.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 119 / 123 -
Original TwinStream Gerätewagen
Für den TwinStream sind 3 verschiedene Modelle von Fahrwägen verfügbar:
Abb. 215
TwinStream Gerätewagen Typ Standard
REF CTNS-710-000
Dimension 60 x 58 x 112 cm
Sonderausstattung: Lade
Abb. 216
TwinStream Gerätewagen Typ Gentle
REF CTNS-710-001
Dimension: 60 x 58 x 92 cm
Sonderausstattung: Lade
Abb. 217
Abb. 218
TwinStream Gerätewagen Typ Central
REF CTFI-710-001
Dimension 60 x 60 x 100 cm
Nicht mehr lieferbar!
TwinStream Gerätewagen Typ Easy
REF CTFS-710-000
Dimension 60 x 60 x 100 cm
Zubehör:
REF CTNS-710-006 Wasserflaschenhalterung (ohne Abbildung)
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 120 / 123 -
REF - Nr.
CTNS-810-000
CTFI-810-001
CTNS-811-000
CTFI-811-001
Reinigungszubehör
Artikelbeschreibung
Druckluftreinigungspistole mit Easyconnect-Anschlüssen komplett
Druckluftreinigungspistole
Wasserreinigungspistole mit Easyconnect-Anschlüssen komplett
Wasserreinigungspistole
REF - Nr.
CTFI-210-001
CTFI-210-002
CTFI-210-007
CTFI-210-008
CTFI-211-007
CTFI-211-008
CTFI-212-007
CTFI-212-008
CTNI-710-002
CTNI-710-003
CTNI-710-004
CTNS-710-000
CTNS-710-001
CTNI-830-000
CTNI-800-003
CTNI-800-004
CTNI-910-D0X
CTNI-920-D0X
CTNI-814-D0X
CTNS-831-000
CTNS-832-000
CTNI-960-D00
Zubehör
Artikelbeschreibung
Druckschlauch armiert 6 x 12, Sauerstoff, schwarz a.s. mit Gewebe für 10 bar
Druckschlauch armiert 6 x 12, Druckluft, schwarz a.s. mit Gewebe für 10 bar
ZGV-Stecker O2 DIN ohne Rückschlagventil
ZGV-Stecker DL DIN ohne Rückschlagventil
ZGV-Stecker O2 System France
ZGV-Stecker DL System France
ZGV-Stecker O2 Kern
ZGV-Stecker DL Kern
Zugentlastung
Schlauchhaken
Beatmungsschlauchhaken
TwinStream Gerätewagen 110 cm
TwinStream Gerätewagen 90 cm
USB-Stick
Faltenschlauchkonnektor für Jet-Laryngoskope zur Atemgaskonditionierung
Faltenschlauchkonnektor für Jet-Bronchoskope zur Atemgaskonditionierung
Bedienungsanleitung TwinStream Deutsch
Kurzbedienungsanleitung Deutsch
Serviceanleitung Deutsch
Stecker und Kabel für Schwesternruf "normaly closed"
Stecker und Kabel für Schwesternruf "normaly open"
Prüfprotokoll für TwinStream zur Erstauslieferung
REF - Nr.
CTNS-860-000
CTNS-861-000
W 8529.50
W 4449.01
ST 8585 S
ST 8575 GK
ST 8575 H
ST 8575 GT
ST 495 NL / UD
ST 8590 GF
ST 8590 HF
ST 497 AC
CTFS-4B0-0LS
ST 10101 FA
CTNI-4B0-0SW
Endoskopiezubehör von CARL REINER, Richard Wolf oder Karl Storz:
Artikelbeschreibung
Laryngoskophalter mit zwei Normschienenhalterungen
Flexibler Spannarm für Jet-Konverter
Brustsupport Wolf
Bruststütze Wolf
Brustsupport Storz
Bruststütze Storz für Erwachsene
Bruststütze Storz für Kinder
Bruststütze Storz für Erwachsene und Kinder
Fiberglas-Lichtkabel
Fiberglas-Lichtträger lang
Fiberglas-Lichtträger kurz
Fiberglas-Leuchtklammer
Fiberglas-Lichtträger für Bronchoskope
Fiberglas-Scheinwerfer für Bronchoskope
Adapter für Fiberglas-Scheinwerfer für Bronchoskope
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 121 / 123 -
29. Anästhesieprotokoll nach Dr. Aloy
Risikofaktoren:
Name:
(SAP)
Gewicht:
Alter:
Größe:
Diagnose:
Datum:
Operation:
Narkosetechnik:
Medikation:
Operateur:
Anästhesie:
FIO
TWINSTREAM
SN:
2
JET
:
Verwendetes Jet-Endoskop (REF/SN):
Niederfrequente Jet-Ventilation:
Frequenz:
Abstrahldruck:
I:E:
ZEIT
BLUTGAS
Hochfrequente Jet-Ventilation:
Frequenz:
Abstrahldruck:
I:E:
SÄTTIGUNG
RR
PULS
FIO
FIO2 AW/ etCO2
2 JET
Atemwegdruck PAW
Peak / MAP / PEEP
1.
2.
3.
4.
5.
Foto:
Dia:
Video:
Bemerkung:
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 122 / 123 -
30. KONFORMITÄTSERKLÄRUNG, ZULASSUNG
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01
- 123 / 123 -
31. Humicare 200 TS oder 900D – Bedienungsanleitung - optional
Die Bedienungsanleitung wird mit der Atemgaskonditionierung Humicare 900 D (200 TS)
mitgeliefert.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01