TwinStream™ MULTIMODE RESPIRATOR FÜR SHFJV™- BEATMUNG BEDIENUNGSANLEITUNG CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 2 / 123 - Inhaltsverzeichnis 1. ALLGEMEINE HINWEISE ....................................................................................................4 2. SYMBOLE, ABKÜRZUNGEN ..............................................................................................5 3. BEGRIFFSDEFINITIONEN ...................................................................................................6 4. GARANTIE, HAFTUNG ........................................................................................................7 5. INSTALLATION ....................................................................................................................8 6. EINWEISUNG .....................................................................................................................11 7. EINLEITUNG ......................................................................................................................12 8. WARNUNGEN, ANMERKUNGEN, KONTRAINDIKATIONEN 9. ANWENDUNGSBEREICH, MINDESTAUSSTATTUNG.....................................................23 ................................18 10. GERÄTEBESCHREIBUNG.............................................................................................25 11. BEDIENKONZEPT ..........................................................................................................26 12. HAUPTMENÜ ..................................................................................................................27 13. APPLIKATIONSFORMEN, BEATMUNGSMODI ............................................................29 14. ATEMGASKONDITIONIERUNG - OPTIONAL ...............................................................46 15. ALARMVERHALTEN – DRUCKMESSUNG ...................................................................48 16. ATEMGASANALYSE......................................................................................................55 17. LASERSAFEMODUS - LSM ...........................................................................................57 18. INBETRIEBNAHME ........................................................................................................58 19. BEGINN DER OPERATIONSREIHE...............................................................................61 20. BEENDEN DES RESPIRATOREINSATZES ..................................................................63 21. VORREINIGUNG, DESINFEKTION,STERILISATION ....................................................65 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 3 / 123 - 22. SERVICE UND WARTUNG ............................................................................................73 23. ALARMSYSTEM – ALARMLISTE - FEHLERBESEITIGUNG ........................................79 24. SYSTEMBESCHREIBUNG .............................................................................................89 25. TECHNISCHE DATEN ....................................................................................................91 26. ERKLÄRUNG ZUR ELEKTROMAGETISCHEN VERTRÄGLICHKEIT ..........................96 27. SCHWESTERNRUF / EXTERNER ALARM .................................................................102 28. BESTELLINFORMATION .............................................................................................103 29. ANÄSTHESIEPROTOKOLL NACH DR. ALOY ............................................................121 30. KONFORMITÄTSERKLÄRUNG, ZULASSUNG ...........................................................122 31. HUMICARE 200 TS ODER 900D – BEDIENUNGSANLEITUNG - OPTIONAL ............123 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 4 / 123 - 1. ALLGEMEINE HINWEISE BEDIENUNGSANLEITUNG BEACHTEN Diese Bedienungsanleitung ist Bestandteil des Gerätes. Vor Inbetriebnahme lesen Sie bitte die Bedienungsanleitung sorgfältig durch und befolgen Sie die Anweisungen und Hinweise. Alle in dieser Bedienungsanleitung angeführten medizinischen Hinweise wurden gemeinsam mit erfahrenen Medizinern erstellt. Diese Hinweise sind jedoch in keinem Fall umfassend genug um als alleinige Grundlage für Behandlungsentscheidungen verwendet zu werden. MARKENZEICHEN ™ ™ ™ ™ TwinStream , Superponierte Hochfrequente Jet Ventilation , SHFJV , Easyconnect , Polygonal-Jet– ™ ™ Laryngoskop und CARL REINER sind patentrechtrechtlich und/oder markenrechtlich geschützte Produkte und/oder Bezeichnungen. EMV-Hinweis Gerät und Zubehör erfüllen die in der Norm EN60601-1-2 festgelegten Grenzwerte sowie die Richtlinie des Rates der Europäischen Union über Medizinprodukte MDD 93/42/EWG inklusive der grundlegenden Anforderungen des Anhanges I und tragen gemäß Anhang II für Klasse IIa und IIb Produkte das CE-Zeichen mit NB - Nummer 0408. Es sind keine über diese Prüfung hinausgehende Störungseinflüsse bekannt. Es wird dennoch empfohlen Geräte, die elektromagnetische Störungen verursachen könnten, nicht in der Nähe des Respirators in Betrieb zu nehmen (z.B. Mobil-Telefone, etc.), sofern dies Tätigkeiten im Zusammenhang mit medizinischen Eingriffen nicht behindert. MRI - Hinweis Dieses Gerät ist darf nicht in Kombination mit einem MRI bzw. in MRI-Räumlichkeiten betrieben werden! DRUCKKAMMER – Hinweis Dieses Gerät darf nicht in einer Druckkammer bzw. bei der Hyperbartherapie betrieben werden! ANWENDBARE NORMEN Bei der Entwicklung und Zulassung des Respirators wurden die Anforderungen aller relevanten Normen für Beatmungsgeräte, Jet-Endoskope und Schlauchverbindungen berücksichtigt. INDIKATION Beatmungsgerät für alle bekannten Formen der Jet-Beatmung, im offenen System sowie der pulsatilen Ventilation. NARKOSEFÜHRUNG Der TwinStream™ Respirator ist mit einem patentierten Sauerstoff-Druckluft-Mischkammersystem ausgerüstet. Der Patient erhält eine reine TIVA (Total Intravenöse Anästhesie). Eine Inhalationsnarkose im herkömmlichen Sinn (Gemisch von Lachgas und Sauerstoff, Beimischung von Inhalations-Anästhetika) ist wegen des offenen Systems nicht möglich! KR012 ™ TwinStream ZUBEHÖR Instrumente, Jet-Kupplungen und Verbindungsschläuche werden unsteril ausgeliefert und müssen vor der ersten Anwendung sterilisiert werden! Jet-Katheter und Zubehör für den ICU Betrieb sind steril verpackt und dürfen nach Gebrauch nicht wieder sterilisiert werden! Nur in dieser Bedienungsanleitung gelistetes Originalzubehör ist getestet und zugelassen. Achtung: Der TwinStream™ Respirator ist mit geprüftem, gelistetem original Zubehör zu verwenden. Die Kombination des Respirators mit nicht original Zubehör (Fremdfabrikaten) kann zu Leistungsminderung, falschen Messwerten und dadurch unwirksamen integrierten Sicherheitsfunktionen oder Fehlfunktionen führen. Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass das Beatmungsgerät mit allen Komponenten kompatibel ist. SERVICEMODUS Der Servicemodus ist nur über den Service-Code zugänglich und darf nur von autorisierten Personen verwendet werden, wenn kein Patient an das Gerät angeschlossen ist! PARTNERFIRMEN FÜR VERTRIEB, SERVICE UND WARTUNG Liste von Partnerfirmen auf Anfrage! – siehe www.carlreiner.at oder senden Sie Ihre Anfrage an [email protected] oder [email protected] CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 5 / 123 - 2. SYMBOLE, ABKÜRZUNGEN CARL REINER Symbole Genormte Symbole Laser Safe Mode Bedienungsanleitung muss beachtet werden! Kundendienst rufen! UFO-Sensor Anwendungsteil BF O2-Sensor Hersteller Batterie Lautsprecher stumm Service Einmalprodukt Symbol für Phthalate (DEHP) Auslass für Gase Schalldämpfer ABKÜRZUNGEN = 1/2/3/4 Lum KAT bar BF BGA BRO cm cpm / bpm DISS DM etCO2 EVU F, f: FIO2 JET FIO2 AW FRC HF i:e I:E ICU ID IRV kg KG kPa L L/min LAN LAR LOT LSM BLV p-BLV Gleichstrom 1/2/3/4 Lumiger Katheter Modus kp / cm 2 Body Floated Blut Gas Analyse Bronchoskopie Modus Zentimeter Zyklen pro Minute Standard für Gaseinlass Durchmesser End Tidale CO2 Konzentration(mmHg) Elektroversorgungsunternehmen Frequenz Sauerstoffkonzentration im Jet Gas Sauerstoffkonzentration im Atemweg Funktionelle Residual Kapazität Hochfrequenzbeatmung Verhältnis Insp. zu Exspir. HF Verhältnis Insp. Zu Exspir. NF Intensivstation Modus Innendurchmesser Inversed Ratio Ventilation (zB 2:1) Kilogramm Körpergewicht kilo Pascal (1kPa = 10mbar) Liter Liter pro Minute Netzwerkanschluss ( Local Area Network) Laryngoskopie Modus Chargennummer Laser Sicherheits Modus BiLevelVentilation Pulsatile - BiLevelVentilation CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten NF m/s MAP mbar MDD MK mmHg mm MLX MDD MPG PAW PD PEEP PIP (PEAK) PHF PNF PSA REF RH RJ-45 RKI RS 232 SN STK TIVA UFO USB V ZGV ZSV ILV Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Niederfrequenzbeatmung Meter pro Sekunde Mittlerer Atemwegdruck Milli-Bar (1mbar = 0,1kPa) Medical Device Directive Mischkammer Millimeter Quecksilbersäule Millimeter Mikro-Larynx-Operation Medizinproduktedirektive Medizinproduktegesetz Atemwegdruck Pausendruck Positiver endexspir. Atemwegdruck Spitzendruck (Peak Insp. Pressure) Abstrahldruck HF Abstrahldruck NF Persönliche Schutzausrüstung Katalognummer Relative Luftfeuchtigkeit Schnittstellenstandard Robert Koch Institut Schnittstellenstandard Seriennummer Sicherheitstechnische Kontrolle Totalintravenöse Anästhesie Ultra-Fast-Oxygensensor Schnittstellenstandard Volt Zentrale Gasversorgung Steckdose unterbrechungsfrei Seitengetrennte Beatmung Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 6 / 123 - 3. BEGRIFFSDEFINITIONEN Allgemein Injektbeatmung nach Sanders, 1967: Durchgehende Beatmung in einem offenen System durch eine in die Lichtung des starren Bronchoskopes eingeführte dünne Kanüle und gerichtete Verabreichung eines komprimierten Gasvolumens mit einer hohen Geschwindigkeit à Vergrößerung der kleinen Gasvolumina durch Injektoreffekte. Jet-Beatmung mit Katheter nach Klain, 1981: Aufbereitung eines Hochdruckstrahls durch ein steuerbares Ventil in kleine Einzelgasportionen und Applikation über einen englumigen Katheter à die Atemgasportionen verlassen den Katheter als getakteter Hochgeschwindigkeitsstrahl = JET. Prinzip der Hochfrequenz-Jet-Ventilation: Kleine Einzelgasportionen mit einem Tidalvolumen von 1-3 ml/kg KG verabreicht über hohe variable Atemfrequenzbereiche (60-2400/min) in Kombination mit verschiedenen Gasströmungen. Injektoreffekte - Venturi-Effekt: Fließt Gas durch eine Röhre mit unterschiedlichem Querschnitt, so findet an der Stelle des kleineren Querschnittes eine Verminderung des statischen Druckes statt. Statischer Druck kleiner als der äußere Luftdruck à Sogwirkung. Entrainment: Das durch den Venturi- bzw. Friktionseffekt aus der Umgebung angesaugte Gasvolumen. Biasflow: Vom Respirator abgegebener kontinuierlicher Gasstrom (20, 40 oder 55 L/min), der befeuchtet und erwärmt und von den Jet-Düsen angesaugt wird. Biasflow und Jet-Gas haben dieselbe FIO . 2. ™ SHFJV - Superposition von hoch- und niederfrequenter Jet-Ventilation (eine Form von Combined High Frequency Jet Ventilation – CHFJV): Überlagerte Schwingungsbewegungen einer Grundströmung mit Modulation, dadurch höhere inspiratorische Gasgeschwindigkeiten mit verringerten Exspirationsgeschwindigkeiten bei gleichzeitigem Aufbau eines positiven endexspiratorischen Druckes mit Erhöhung der FRC. Druckmonitoring und Atemgasanalyse gewährleisten Beatmungssicherheit bei funktionellen Risikopatienten und ermöglichen die Bewältigung umfangreicher Eingriffe. Die tubuslose Beatmung über ein Jet-Laryngoskop vermeidet Apnoephasen à Risikominimierung. ™- p-BLV Bi Level Ventilation mit pulsatiler Überlagerung Überlagerte Schwingungsbewegungen einer Grundströmung mit pulsatilem Anteil, durch spezielle Anordnung des p-BLV Moduls, höhere inspiratorische Gasgeschwindigkeiten mit verringerten Exspirationsgeschwindigkeiten bei gleichzeitigem Aufbau eines positiven endexspiratorischen Druckes mit Erhöhung der FRC, ohne das der abgegeben Impuls vom TwinStream direkt in die Lunge des Patienten appliziert wird! ™ Gerätespezifische Begriffe für den TwinStream Respirator ZGV-Druck Druck, der von der zentralen Gasversorgung bereitgestellt wird (Wanddruck) Systemdruck: Druck, der geräteintern zur Gasmischung benötigt wird. Abstrahldruck: Druck, den das Gerät über das Schlauchsystem abgibt. Atemwegdruck: Druck gemessen im Atemweg, PAW Pausendruck: Im Jetschlauch gemessener Restdruck kurz vor der Inspirationsphase. Der Pausendruck korreliert indirekt mit dem Atemwegdruck. PEEP: Positiver EndExspiratorischer Druck O-PEEP: Oszillatorischer PEEP FIO Abgegebene Sauerstoffkonzentration 2 JET : Atemgasanalyse: Messung von FIO FIO Gemessene Sauerstoffkonzentration im Atemweg : 2 AW etCO2: CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten 2 AW und optional etCO 2 Endtidale CO2 Konzentration gemessen im Atemweg Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 7 / 123 - 4. Garantie, Haftung Die Firma CARL REINER GmbH garantiert, dass die von ihr gelieferten Geräte inkl. Zubehör defektfrei in Material und Ausführung sind. R071 Die Firma CARL REINER GmbH übernimmt keinerlei Haftung für Schäden durch -unsachgemäße Wartung -Instandsetzung durch nicht autorisierte Personen -Verwendung von nicht original Ersatzteilen -nicht ordnungsgemäße Anwendung Die Firma CARL REINER GmbH gewährt keine Garantieleistung bei Störungen durch: -Missbrauch -vorschriftswidrige Reparatur -Vernachlässigung der Wartungspflicht -Änderung-Umbau -falsche Installation -Unfall Gemäß der Richtlinie 93/42/EWG, den gesetzlichen Anforderungen der MEDDEV und den mitgeltenden Normen weist CARL REINER auf folgendes hin: Reparatur, Service und Instandhaltung darf nur von Personen durchgeführt werden die von CARL REINER oder von seinen autorisierten Vertragspartnern entsprechend geschult wurden und die bei CARL REINER namentlich registriert sind. Bei Einsatz von unbefugten Personen lehnt CARL REINER jede Verantwortung für mögliche Folgen ab. Gleichzeitig erlischt automatisch der Garantieanspruch. 4.1 Zweckbestimmung und bestimmungsgemäßer Gebrauch: Das Jet-Beatmungsgerät TwinStream wurde für die künstliche Beatmung narkotisierter Patienten bei diagnostischen und chirurgischen Interventionen im gesamten Atemweg mit oder ohne Laser entwickelt. Es ist für die Beatmung von frühgeborenen bis hin zu stark adipösen Patienten (1kg bis 200kg) geeignet. Das Beatmungsgerät TwinStream ermöglicht die tubuslose Beatmung mit Jet- Endoskopen bei Laryngoskopie (Direktoskopie), inkl. der Behandlung von Stenosen, Tracheoskopie und Bronchoskopie als auch bei interventioneller Bronchoskopie, sowie die kombinierte starre und flexible Endoskopie inklusive EBUS-TBNA. Mit speziellem Zubehör und den Jet-Kathetern ist das Beatmungsgerät TwinStream für thoraxchirurgischen Einsatz wie Trachea- oder Lungenresektion geeignet. Weiters zur Behandlung von Patienten mit ARDS, Lungenfisteln oder Polytraumen an der Intensivstation. Das Jet-Beatmungssystem umfasst neben dem Jet-Beatmungsgerät TwinStream auch die jeweils benötigten Systemkomponenten wie die patentierten Jet-Laryngoskope, JetTracheoskope und Jet-Bronchoskope (Carl Reiner GmbH, Wien). Das gesamte Jet-Zubehör wurde strömungstechnisch optimiert und ist auf das Jet- Beatmungsgerät TwinStream abgestimmt. Das ermöglicht eine suffiziente Beatmung. Des Weiteren garantiert das „Easy Connect“-Verbindungssystem nicht-vertauschbare Steckverbindungen. Bei Verwendung dieses Beatmungssystems werden alle Anforderungen des Medizinproduktegesetzes erfüllt. Achtung: Bei Kombination von Medizinprodukten unterschiedlicher Hersteller ohne Kompatibilitätsbescheinigung wird der Anwender zum Hersteller nach MPG Wird ein Beatmungsgerät mit Zubehör kombiniert dessen Zweckbestimmung nicht zur Beatmung vorgesehen ist (Endoskop, Absaugkatheter und dergleichen), wird lt. Richtlinie 42/93 / EWG der Anwender zum Hersteller. Es wird empfohlen, sich von den betroffenen Herstellern die Kompatiblität bestätigen zu lassen, bevor das zusammengesetzte Beatmungssystem am Patienten angewendet wird! Die superponierte Hochfrequenz-Jetventilation mit dem Twinstream in Verbindung mit dem Jet-Konverter oder JetModifier kann über jeden handelsüblichen Endotrachealtubus, Doppellumentubus oder auch über eine Larynxmaske durchgeführt werden. Information nach Richtlinie 93/42/EWG (REACH CAS-Nr. 117-81-7: Die angeführten Jet-Katheter (Einmalprodukt) enthalten teilweise Phthalate (DEHP). Definition nach der Richtlinie: Ein Einmalprodukt ist ein Produkt, das zum einmaligen Gebrauch an einem einzigen Patienten bestimmt ist. R105 Achtung: Es wird darauf hingewiesen, dass alle angeführten Einmalprodukte bei einer nicht erlaubten Wiederverwendung ein Risiko für den Patienten darstellen. Es kann zur mechanischen Beschädigung durch jegliches Aufbereitungsverfahren sowie zu einer Infektion oder Kreuzinfektion kommen. Beachte: Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch darf entsprechend den Bestimmungen der Medizinprodukterichtlinie nur Originalzubehör verwendet werden. Nur das Originalzubehör gewährleistet suffiziente und sichere Beatmung. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 8 / 123 - 5. INSTALLATION INSTALLATION – ERSTINBETRIEBNAHME ™ Jeder TwinStream Respirator wird gemeinsam mit dem Zubehör für die jeweilige Installation vor der Auslieferung überprüft. Dabei werden die Ventile eingelaufen und alle Sensoren separat überprüft, die Konfiguration des Gerätes gesichert und ein Testlauf absolviert. Erst nach erfolgreichem, protokolliertem Testlauf erfolgt die ordnungsgemäße Verpackung und Auslieferung des kompletten Systems. Die Installation beim Endkunden darf nur durch autorisierte Personen durchgeführt werden. Ein Installationsreport ist zu erstellen! R084 Autorisierte Partnerfirma: Auspacken des Beatmungsgerätes Das Gerät wird in einem Transportkoffer angeliefert. (Abb. 1) Das Gerät ist aus dem Transportkoffer seitlich an den Trägerarmen herauszuheben. (Abb. 2) Abb. 2 Abb. 1 Transport des Beatmungsgerätes ohne Transportkoffer Bei Transport ohne Transportkoffer ist das Gerät seitlich an den Trägerarmen zu nehmen. (Abb. 3) Bei Transport durch zwei Personen an den vier Gerätecken nehmen. (Abb. 4) Abb. 3 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Abb. 4 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 9 / 123 Montage des Beatmungsgerätes ™ Der TwinStream Respirator wurde für einfache Inbetriebnahme und Bedienung konzipiert. Es sind geringfügige Montagearbeiten erforderlich. Standmontage Das Gerät darf auf jeder ebenen und stabilen Fläche (Abb. 8) mit einer entsprechenden Mindesttragkraft abgestellt werden (Gewicht des Gerätes maximal 40,5 kg). Gerät mit Gehäuse mit Lade 40,5 kg Gerät mit Gehäuse ohne Lade 25,5 kg Gerät mit Gehäuse ohne Lade 25,5 kg Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Montage des Gerätes am TwinStream Gerätewagen ™ Falls Sie einen TwinStream Gerätewagen für den Respirator erworben haben, ist das Gerät auf dem Wagen von einem autorisierten Kundendienst mit den mitgelieferten original Schrauben an den vorgesehenen Bohrungen zu montieren (Abb. 6). Abb. 8 Hängende Montage Das Gerät kann nach einem Umbau an einem dafür geeigneten, ausreichend dimensionierten Deckenstativ an den vorgesehenen Bohrungen befestigt werden (Gewicht des Gerätes 40,5 kg). Je nach Modell des Deckenstativs muss eine entsprechende Adapterplatte verwendet werden. Die Deckenmontage (Abb. 7) darf nur von einem autorisierten Kundendienst durchgeführt werden. Abb. 9 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 10 / 123 Montage Netzkabel und ZGV-Schläuche an der Rückseite des Jet-Respirators Bei den zum Einsatz kommenden ZGV-Stecker wurde auf Rückschlagventile im Stecker verzichtet. Beim Diskonnektieren entweicht das Gas aus dem ZGV-Schlauch daher mit einem Zischgeräusch. Der Stecker ist fest zu halten, da auch ein leichter Rückstoß erfolgt. Geräteseitig wurde der unverwechselbare DISS Standard gewählt, damit ZGV-Schläuche von anderen Herstellern mit üblicherweise NIST Gewinden nicht irrtümlich angeschlossen werden können! Die vorgefertigten Anschlussschläuche für Sauerstoff und Druckluft sind an den gasspezifischen Geräteeinlässen von einem autorisierten Kundendienst zu verschrauben. Das Netzkabel ist einzustecken und mit dem mitgelieferten Sicherungsbügel zu fixieren. (Abb. 10) Verbindungskabel für Schwesternruf und Datenaustausch werden nach Spezifikation vom autorisierten Kundendienst bereitgestellt. Abb./ Installation 10 Aufstellung Um Anreicherung von Zellstoff oder Textilien mit Sauerstoff zu vermeiden, ist der Bereich um die Rückwand so freizuhalten, dass ausströmendes Gas sich gut mit der Raumluft vermischen kann. Zwischen Respirator und Lade darf kein Zellstoff gelagert werden! R053 Abhängig von der Gehäusetype kann das Gerät geschwenkt werden. Daher dürfen keine Behälter mit Flüssigkeiten auf dem Gerät abgestellt oder gelagert werde. Das Eindringen von Flüssigkeiten kann das Gerät schädigen. Das Gerät ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt. (Abb. 11) Bei Verwendung von explosiven Gasen darf das Gerät nicht in der dargestellten Gefahrenzone betrieben werden. Abb. 11 Erstinbetriebnahme Nach erfolgter Installation kann das Gerät in Betrieb genommen werden. Dabei wird der ausliefernde, autorisierte Kundendienst den ersten Selbsttest vor Ort durchführen. Danach erfolgt die Anpassung der Alarmlautstärke an die akustischen Umgebungsbedingungen. Weiters ist der Inbetriebnahmebericht auszufüllen. Erst bei positivem Ergebnis darf das Gerät übernommen werden. R091 Das mitgelieferte Zubehör ist fabriksneu und muss wie im Kapitel 21 beschrieben vor dem ersten Einsatz am Patienten aufbereitet werden. R101 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 11 / 123 - 6. EINWEISUNG Vor der Erstinbetriebnahme ist eine ausführliche Einweisung inkl. Benennung eines Geräteverantwortlichen im Sinne des MPG notwendig. Die Einweisung kann sowohl am Einsatzort des Respirators als auch im CARL REINER Schulungsraum erfolgen. Der Respirator TwinStream™ inkl. Zubehör darf entsprechend den Vorschriften des Medizinproduktegesetzes (MPG) nur von autorisiertem, ausgebildetem Fachpersonal, das in die Bedienung des Gerätes eingewiesen wurde, eingesetzt werden. Der Anwender muss auf Grund seiner Ausbildung über Kenntnisse für eine sachgemäße Handhabung verfügen und durch einen hierfür Berechtigen (Geräteverantwortlichen) ordnungsgemäß eingewiesen worden sein. R108 / KR017 Um die Patientensicherheit zu gewährleisten, muss die Bedienung und die kontinuierliche Patientenüberwachung während des Betriebes durch ausreichend geschultes und eingewiesenes medizinisch ausgebildetes Fachpersonal gegeben sein. Es wird besonders darauf hingewiesen, dass das Gerät nur von dazu befugtem Personal bedient werden darf, dass bei dem Gerät Einstellungen möglich sind, die für Patienten lebensgefährlich sein können und dass der Anwender die Verantwortung für die richtige Einstellung der Parameter trägt. Für technische Fragen steht Ihnen die Firma CARL REINER gerne zur Verfügung. Erfahrungsaustausch mit Anwendern und Experten im Diskussionsforum auf der Homepage: www.carlreiner.at Erfahrungsaustausch mit Anwendern und Experten der europäischen Gesellschaft für Jet-Ventilation: Homepage: www.esjv.org/ Eine Liste von Studien finden Sie auf unserer Homepage. Mit Autor und Titel können Sie diese in der Medline abrufen. So Sonderdrucke existieren, senden wir Ihnen diese gerne zu. Anfragen: [email protected] Für medizinische Fragen steht Ihnen der Leiter der Arbeitsgruppe Jet-Ventilation, Herr Univ. Prof. Dr. Alexander Aloy zur Verfügung. Homepage: www.aloy.at E-Mail: [email protected] CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 12 / 123 - 7. Einleitung Historische Entwicklung 1990 wurde auf Grund umfangreicher Forschungsarbeiten von Herrn Univ. Prof. Dr. Alexander Aloy, tätig an der Univ. Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin und Univ. Klinik für HNO-Heilkunde am AKH – Wien in Zusammenarbeit mit der Firma CARL REINER GmbH das erste Gerät für Superponierte Hochfrequente Jet™ ™ ™ Ventilation (SHFJV ) zur “tubuslosen Beatmung des Patienten über speziell adaptierte Jet-Laryngoskope ™ entwickelt. Mit der tubuslosen SHFJV wurden die Durchführung mikrolaryngealer chirurgischer und laserchirurgischer Eingriffe, intraoperative tracheale Stentapplikationen, Trachealresektionen sowie bronchoskopische Operationen entscheidend erleichtert. Allgemein Mehr als 15 Jahre Erfahrung des Unternehmens CARL REINER auf dem Gebiet der Hochfrequenzbeatmung ™ führten zur Entwicklung des Multi Mode Respirators TwinStream . Dabei waren höchster technologischer Standard und kompromisslose Patientensicherheit verpackt in ansprechendes Design und intuitive Bedieneroberfläche die Zielsetzung bei der Entwicklung. Parallel zum Respirator wurde das Zubehör nach den neuesten Erkenntnissen überarbeitet. Das Konzept, ein komplettes System anzubieten, hat sich in der Vergangenheit bewährt und so ™ ™ werden die TwinStream Respiratoren gemeinsam mit Polygonal-Jet–Laryngoskopen neuester Bauart mit ™ Easyconnector Schlauchsystemen standardmäßig angeboten. Respirator ™ Im TwinStream Respirator sind zwei eigenständige Beatmungseinheiten integriert, die sowohl selektiv als auch superponiert arbeiten können und mit demselben Sauerstoffgemisch versorgt werden. Die Steuerung übernimmt dabei eine intelligente Software, die permanent regelt und überwacht. NF-Einheit und HF-Einheit bieten die Möglichkeit, Frequenz, I:E-Verhältnis und Abstrahldruck individuell einzustellen. Die Abstrahldrücke werden in den zum Patienten führenden Leitungen gemessen, wodurch eine modusabhängige Standardisierung der Relation von Gewicht und Abstrahldruck (Initialeinstellung) möglich ist. Durch das breite Leistungsspektrum ist es möglich, modusabhängig Patienten von Neonaten bis zu adipösen Erwachsenen zu beatmen. Zur Patientensicherheit werden kontinuierlich Atemgasanalyse und die Überwachung aller patientenbezogenen sowie gerätespezifischen Parameter durchgeführt. Für zusätzliche Sicherheit und Bedienkomfort wurde ein Laser Safe Mode (LSM) integriert, der nach Aktivierung am Touchscreen die FI0 JET auf maximal 40% begrenzt à Brandgefahr reduziert. 2 Physikalische und physiologische Grundlagen Die SHFJV™ ist eine pulsative Beatmung auf zwei unterschiedlichen Druckplateaus. Das aus den beiden JetDüsen strömende Gas mit relativ niedriger Flowrate (bis ca. 50 L/min) und hohem Druck (1 – 3,5 bar) wird in einen Gasfluss mit relativ hoher Flowrate (bis 270 L/min) und niedrigem Druck (3 - 25 mbar) umgewandelt. (Abb. 12). Die Flowgeschwindigkeit wird dabei extrem vermindert. (Geschwindigkeit an der Düse: ca. 100 m/s, nach ca. 10 cm: unter 10 m/s). Die Höhe des Druckplateaus, die Frequenz und I:E-Verhältnis sind frei wählbar. Es kommt zu einer Verbesserung der Oxygenierung selbst bei niedrigen Atemwegdrücken durch den • HF-Jet à Diffusionseffekte ( Der hochfrequente Jet-Gasstrom generiert das endexspiratorische Druckplateau =PEEP und zu effektiver CO Elimination durch den 2 • NF-Jet à Konvektionseffekte ( Der niederfrequente Jet-Gasstrom generiert das inspiratorische Druckplateau (PIP). Dadurch sind Oxygenierung und CO Elimination mit dieser Beatmungsmethode gut steuerbar. Kontinuierliche Druckmonitoring mit Sicherheitsabschaltung minimiert die Gefahr von Überdruck und Barotrauma. 2 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 13 / 123 Druckkurven ™ Die vom TwinStream Respirator generierten Beatmungsformen entsprechen in jeder Variante einer flowvariablen, zeitgesteuerten, druckkontrollierten Beatmung. Diese Form der Jet-Beatmung ist am ehesten mit der konventionellen Form der BILEVEL Beatmung vergleichbar. Da sowohl eine selektive nur niederfrequente als auch eine selektive nur hochfrequente Jet-Ventilation möglich ist (durch zwei ON/OFF Touchfelder pro Beatmungseinheit) und eine Superposition der beiden Beatmungsformen die Standardbeatmung darstellt, sind mit diesem Gerät insgesamt drei verschiedene Druckkurven aufbaubar. Die Standard-Beatmungsform beinhaltet die superponierte Anwendung der NF-Einheit und der HF-Einheit. à SHFJV Die HF-Einheit läuft kontinuierlich und generiert das untere Druckplateau. à O-PEEP durch HFJV Die NF-Einheit generiert während der Inspirationsphase das obere Druckplateau à PIP (PEAK) durch NFJV ™ ™ Darstellung der beiden Beatmungsformen der SHFJV (Abb. 12) Abb 12 NF, HF, I:E Verhältnisse sowie die Abstrahldrücke werden über den Bildschirm gesteuert. Die Höhe der Abstrahldrücke ist proportional der Druckerhöhung im Atemweg. Da ausschließlich im offenem (operativen Anwendungsbereich über Jet-Endoskop oder Jet-Katheter), bzw. halboffenem System (an der Intensivstation) beatmet wird, ist eine Messung von Tidal- und Minutenvolumen nicht möglich. Die Darstellung der Druckkurven am Bildschirm erfolgt mit Echtzeit Rohdaten direkt nach der Signalabnahme. Durch die fixe Abtastrate kann es vorkommen, dass die Druckkurven nicht gleichmäßig dargestellt werden können. Es empfiehlt sich die Zeitachse an die Beatmung anzupassen. Druckwerte – Berechnung - Interpretation Die angezeigten Zahlenwerte für PIP, MAP und PEEP werden aus der abgetasteten Druckkurve nach einem implementierten Modell nach Häufigkeitsverteilung und Mittelwerten errechnet. Die Druckanzeigen sind aktueller als mit einem analogen Manometer gemessen und ohne Dämpfung. Gegenüber herkömmlichen Messmethoden ist diese Form der Druckdarstellung genauer, aber bei verschiedenen Beatmungsformen, durch die Methode bedingt, abweichend. Bei statischer Druckmessung ohne Hochfrequenzüberlagerung gibt es keine Abweichung vom Messergebnis gegenüber der Druckmessung mit einem Analogmanometer. Bei Druckmessung mit Hochfrequenzüberlagerung kann es vorkommen, dass die errechneten Drücke für PIP und PEEP mehr anzeigen (1 - 3 mbar) als mit einem trägen Analogmanometer gemessen. Dies wurde bewusst so implementiert, um Patienten nicht einer unnötig erhöhten Druckbelastung auszusetzen. So kann es bei seltenen Kurvenformen (Sägezahnkurven) auf Grund des verwendeten Berechnungsmodells zwischen Druckkurve und angezeigtem Wert zu Unterschieden kommen (z.B. Druckkurve zeigt 20mBar, angezeigter PIP 16 mBar). Die abgetastete Druckkurve stellt das Rohsignal dar, von der die Berechnung erfolgt. Daher ist der Wert der Druckkurve der Richtige. Der Alarm wird daher ebenfalls nach der Druckkurve eingestellt und bei Überschreitung ausgelöst. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 14 / 123 - Darstellung der verschiedenen Beatmungsoptionen Die TwinStream Geräte können mit der Option PULSE aktiv und inaktiv ausgestattet werden: Bildschirm für Geräte ohne „BLV“ Option. Abb 13 Abb 14 Bildschirm für Geräte mit freigeschalteter „BLV“ Option. Pulse ist aktiv (Orange) Abb 15 Abb 16 Bildschirm für Geräte mit freigeschalteter „BLV“ Option und deaktivierter Pulsation. Abb. 17 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Abb. 18 Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 15 / 123 Anschlussschema für den Betrieb mit Jet-Instrumenten, Jet-Konverter oder Jet-Katheter Abb. 19 Anschlussschema für den Betrieb an der Intensivstation Abb. 20 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 16 / 123 - Darstellung der verschiedenen Beatmungsformen am Beispiel Jet-Laryngoskop ohne BLV-Option Selektive nur niederfrequente Jet-Ventilation (NFJV) violett dargestellt. Die Druckkurve gleicht einer konventionellen Beatmung ohne PEEP. à CO -Elimination durch hohen Konvektionsanteil à geringer Diffusionsanteil 2 Abb. 21 Selektive nur hochfrequente Jet-Ventilation (HFJV) – gelb dargestellt. Die Druckkurve ist typisch für eine Hochfrequenzbeatmung. à Oxygenierung durch hohen Diffusionsanteil à geringer Konvektionsanteil Abb. 22 Superponierte Jet-Ventilation (Hochfrequenz überlagert ™ Niederfrequenz ) – SHFJV violett / gelb dargestellt. An der Druckkurve sind die Effekte von Oxygenierung und CO -Elimination gut ersichtlich. Zusätzlich baut die HF-Einheit den O-PEEP auf. 2 Abb. 23 ™ Durch Applikation der SHFJV wird Gas aus der Umgebung angesaugt (Entrainment) - blau dargestellt gemischt mit violett / gelb à Flowverstärkung! Permanenter Gasaustausch durch die Möglichkeit zur Exspiration durch das offene Jet-Endoskop - entlang der Rohrwand. grün dargestellt à Erhöhung der FRC à Oxygenierung durch hohen Diffusionsanteil à CO -Elimination durch hohen Konvektionsanteil à physiologische Blutgaswerte à Atemgaskonditionierung über Entrainment (optional) 2 Abb. 24 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 17 / 123 - Herkömmliche Methoden mit Tubus oder Jet - Katheter Beeinträchtigung der Sicht durch Jet-Katheter oder Beatmungstubus! Abb. 25 Abb. 26 Abb. 27 Stenose mit Jet-Katheter für infraglottische Jet-Beatmung Larynx mit Tubus für konventionelles Narkosegerät Schematische Darstellung der Lage des Tubus im Operationsgebiet . Supraglottische Beatmung nach Dr. Aloy mit SHFJV™ ohne Tubus, ohne Jet-Katheter Keine Beeinträchtigung der Sicht durch Katheter oder Jet-Düsen! Abb. 28 Abb. 29 Stenose, Blick durch das Jet-Endoskop Natürliche Darstellung des Larynx durch Fehlen des Tubus oder Jet-Katheters. Jet-Düsen ragen nicht in das Laryngoskop – keine Beeinträchtigung der Sicht! Abb. 30 Stenose – keine Beeinträchtigung der Sicht durch Tubus oder Katheter! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 18 / 123 - 8. WARNUNGEN, ANMERKUNGEN, KONTRAINDIKATIONEN Besonderheiten beim Einsatz im operativen Bereich und medizinische Risiken R100 Gemäß EN ISO 14971:2001 wurde im Laufe des Entwicklungsprozesses eine Risikoanalyse durchgeführt. Trotz Durchführung aller möglichen konstruktiven und technischen Maßnahmen bleibt bei einigen Punkten ein geringes Restrisiko bestehen, das nur durch entsprechende Hinweise und Informationen für den Anwender herabgesetzt werden kann. Diese Restrisiken sind in der Bedienungsanleitung durch gelb hinterlegte Textpassagen erkennbar. Die voran klein angeführten Zahlencodes „R000“, „ME00“ und „SE00“ sind lediglich technische Hilfsmittel und dienen nur der elektronischen Verlinkung. Sie sind für den Anwender nicht von Belang. Sowohl die supraglottische als auch die infraglottische Beatmungsmethode mit Endoskop verlangt ein “offenes“ Beatmungssystem. Es darf daher niemals die distale Öffnung am Jet-Endoskop verschlossen werden. R039 Bei allen Formen der Hochfrequenzbeatmung ist die klinische Überwachung des Patienten durch den behandelnden Arzt mittels Auskultation der Lunge und Beobachtung der Thoraxexkursionen von entscheidender Bedeutung. Eine Messung von Atemminutenvolumen oder Tidalvolumen ist nicht möglich (offenes System). Herztätigkeit, Puls und Sauerstoffsättigung des Patienten müssen mit einem EKG- Gerät und einem Pulsoxymeter kontinuierlich überwacht werden. Die Atemgasanalyse kann zur Bestimmung des endtidalen CO unter Verwendung des korrekten Messmanövers als weiteres Beobachtungskriterium herangezogen werden. Nach der Intubation chirurgischer Instrumente wie Laryngoskop, Bronchoskop, etc. darf am OP-Tisch nicht mehr manipuliert werden. Durch Veränderung der Lage des Patienten könnte das Instrument schwere Verletzungen verursachen! 2 Die Leistung des TwinStream Beatmungsgerätes ist für eine suffiziente Beatmung von ausgeprägt adipösen Patienten (bis 200 kg KG) ausgelegt. Bei Patienten mit gleichzeitig bestehender verminderter Lungencompliance und / oder obstruktiver Lungenerkrankung kann sowohl die supraglottische als auch die infraglottische Beatmungsform über längere Zeit insuffizient werden. Wenn notwendig, kann über einen durch das JetLaryngoskop gelegten dünnen Endotrachealtubus eine Aufsättigung mit dem konventionellen Narkosegerät erfolgen. Nach Entfernung des Tubus kann die SHFJV™ intermittierend durchgeführt werden. KR005 Die infraglottische Jet-Ventilation bedingt die richtige Platzierung des Katheters unter Sichtkontrolle. Der JetKatheter kann oral oder transnasal intubiert werden. Zur Lagekontrolle ist die Markierung am Jet-Katheter zu beachten. Nach erfolgter Intubation ist der Jet-Katheter zu fixieren. Über den gesamten Beatmungszeitraum ist darauf zu achten, dass der Jet-Katheter nicht über den maximalen Biegeradius gebogen wird und abknickt und / oder durch mechanische Einwirkung abgedrückt wird. KR002 / KR003 / KR008 / KR015 Bei Kindern ist die transnasale Intubation auf Grund der ungünstigen anatomischen Verhältnisse nicht möglich. KR025 Auswahl der Jet-Katheter und des dazugehörigen Beatmungsmodus: Nur der 3- oder 4- Lumen Jet-Katheter verfügt über eine Atemwegsdruckmessung und erlaubt eine sichere Beatmung.Die Leitung zur Atemwegsdruckmessung ist länger als die Jetleitungen und darf vom Anwender nicht verändert werden! KR026 Bei schwierigen anatomischen Verhältnissen stehen erfahrenen Anwendern 1- oder 2-Lumen Jet-Katheter zur Verfügung. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass bei 1- oder 2-Lumen Jet-Katheter der Pausendruck (Druck in der Exspirationspause) gemessen wird – Barotraumagefahr! KR016/A KR017 Nach langjähriger Erfahrung können unter Berücksichtigung der Respiratoreinstellungen hochgradige Stenosen durch einfache chirurgische Intervention supraglottisch relativ gut beatmet werden. Insbesondere dann, wenn eine Intubation auch mit einem dünnen Tubus bzw. Jet-Katheter nicht durchgeführt werden kann. Dabei ist darauf zu achten, dass nach Beginn der Jet-Beatmung eine relativ lange Exspirationsphase und ein relativ hoher Abstrahldruck eingestellt werden. Es muss in der Phase vor dem chirurgischen Abtragen auf eine ausreichende Exspiration geachtet werden. Die Beatmungseinstellungen sind dem Fortschritt der Operation kontinuierlich anzupassen! Durch das offene System ist Spontanatmung bei Anwendung im operativen Bereich jederzeit möglich. Die bei der Jet-Beatmung vorherrschenden Effekte (Entrainment, Friktion, Venturi) unterstützen eine Spontanatmung. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 19 / 123 Bei Anwendung des Gerätes an der Intensivstation ist Spontanatmung theoretisch möglich. Abhängig vom Biasflow wird die Spontanatmung mit 20, 40 oder 55 LPM unterstützt. Das Auslösen eines Atemhubes wie bei Beatmungsgeräten mit Spontanatmungsunterstützung wird jedoch nicht unterstütz! An der Intensivstation kann bei speziellen Krankheitsbildern der Wunsch auftreten, dass besondere Beatmungsgaszusätze appliziert werden (z. B. NO, oder Helium) Im Standardlieferumfang ist eine Kombination nicht vorgesehen. Sollte eine Indikation bestehen, ist umgehend der Hersteller zu informieren! Das Einbringen zusätzlicher Komponenten wie HME Filter, Wasserfallen oder Vernebler in das Beatmungssystem kann zu einem Verlust von Leistung des Systems führen. Ein Abfall der Leistung kann einen negativen Einfluss auf den Zustand des Patienten haben. Die Filter, die in Verbindung mit dem TwinStream genutzt werden müssen regelmäßig auf Änderungen im Widerstand überprüft werden. Wenn keine alternative Beatmungsmethode zu Verfügung steht kann der Ausfall des Gerätes zum Tode des Patienten führen. Nutzung eines nicht validierten PEMS kann in falschem oder nicht darstellen von Patientendaten führen. Nutzung dieser Informationen kann die Gesundheit des Patienten gefährden. Mögliche Nebenwirkungen Allgemein: Alle Materialien die beim TwinStream™ Respirator und seinem original Zubehör verwendet werden sind latexfrei. Es ist zu beachten, dass, um ein latexfreies Operationsumfeld zu gewährleisten entsprechende Maßnahmen bei der Handhabung und Aufbereitung getroffen werden müssen. Das Reinigen oder die Handhabung in Kombination mit latexhaltigen Produkten kann zu einer Kontamination der Oberflächen mit Latex führen. Das Platzieren jedes Laryngoskopes kann zu extremer Bradycardie ( ev. Atropin-Gabe notwendig) als auch zu Blutdruckanstieg führen. In der Extubationsphase können eventuell Stridor/Laryngospasmen auftreten. Postoperativ ist daher eine Überwachung der Atmung im Aufwachraum über eine Dauer von 2 Stunden obligat. Die supraglottische Jet-Ventilation ist bei völliger Obstruktion des Larynx nicht indiziert! Eine Beatmung ist auch dann unmöglich, wenn der Kopf nicht überstreckt und das Jet-Rohr daher nicht entsprechend vor dem Larynx positioniert werden kann. Aspirationsgefahr ™ Wie bei allen anderen Formen der Jet-Beatmung besteht auch bei der SHFJV kein absoluter Aspirationsschutz. Die Beatmung über das Jet-Laryngoskop oder über dünne Jet-Tuben oder Jet-Katheter erfolgt in der Regel bei ™ Elektiveingriffen an nüchternen Patienten. Nur die Anwendung der SHFJV generiert einen positiv ™ endexspiratorischen Druck. Daher kann die Gefahr einer Aspiration nur bei der SHFJV als gering angesehen ™ werden. Das Gerät inklusive des Zubehörs für tubuslose SHFJV darf nicht angewendet werden, wenn die massive Gefahr der Aspiration besteht. Original TwinStream Jet-Bronchoskope: Die Wandstärke ist so gewählt, dass das Verhältnis notwendiger Innendurchmesser zu minimalem Aussendurchmesser optimal ist. Bei diesem Produkt darf auf keinen Fall eine Hebelwirkung auftreten. Das Instrument ist vor der Anwendung auf Beschädigungen optisch zu prüfen. Wenn Verletzung des Instrumentes durch Zahnabdrücke oder Verformungen sichtbar sind, darf dieses Instrument nicht mehr verwendet werden! Hinweis: Weder am TwinStream Respirator noch am Zubehör dürfen unauthorisierte Änderungen vorgenommen werden. Nicht authorisierte Änderungen können die Gesundheit von Patienten und Anwendern sowie Dritten gefährden! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 20 / 123 - Einsatz im operativen Bereich bei supraglottischer Anwendung mit dem Jet-Endoskop: 1. Bewegung der Stimmbänder Als Nebeneffekt der SHFJV™ ist eine manchmal als störend empfundene Schwingung des durch das Endoskop betrachteten Gewebes zu nennen. Dieser Effekt ist anatomisch bedingt und kann durch Anpassung der Hochfrequenz (max. HF 1500 / min) gemildert werden. Zur Ruhigstellung der Stimmbänder wird eine ausreichende Relaxierung empfohlen (kurze tiefe Narkose). 2. Schleimhauteffekt Weiters kann durch die hohe Flowabgabe das Operationsgebiet teilweise austrocknen. Dies kann einerseits gewünscht (zur Blutstillung) andererseits aber auch störend sein. Im Bypasssystem kann durch Verwendung der speziellen Atemgaskonditionierung das Entrainment befeuchtet und erwärmt werden. Postoperativ empfiehlt sich eine temporäre Aerosoltherapie. KR019 Einsatz im operativen Bereich bei ínfraglottischer Anwendung mit dem Jet-Katheter: 1. Lumen-Modus – Interaktionen mit dem Alarmsystem Wenn Jet-Katheter mit dem falschen Lumen-Modus betrieben werden (der korrekte Lumen-Modus kann auf der Verpackung des Jet-Katheters abgelesen werden) kann es zu Verzögerungen in der Notfall Abschaltung kommen. Überdruck in der Lunge kann in diesem Fall zu Barotrauma führen. 2. Dislokation – Platzierung - Fixierung Dislokation des Jet-Katheters kann zur Insufflation mit Überblähung des Gastrointestinaltraktes führen. Weiters kann es zur Hyperkapnie, Hypokapnie oder Hypoxie kommen. KR007 3. Barotrauma Beim 1- und 2-lumigen Jet-Katheter bzw. Ravussin Technik wird der Druck in der Exspirationsphase (Pausendruck) gemessen. Bei Verwendung des 1- bzw. 2 lumigen Jet-Katheters kann es durch plötzlicher Verlegung des Gasabflusses zu einem Barotrauma kommen. KR016/B 4.Verletzungsgefahr Die Katheter werden mit Führungsdrähten ausgeliefert. Mit Hilfe der Führungsdrähte wird die gewünschte Krümmung erreicht. Nach erfolgter Intubation sind die Drähte zu entfernen. Durch Einführen des Jet-Katheters oder durch nachfolgende Intubation des Laryngoskops kann es zu mechanischer Deformation kommen. (z.B. Katheter knickt vor oder während Intubation, Endoskopkante knickt JetKatheter, defektes Endoskop schneidet Jet-Katheter auf,) Es können dadurch Verletzungen in der Trachea und im gesamten Respirationstrakt auftreten. 5. Laserrisiko Bei Verwendung das Lasers sind für die infraglottische Jet-Ventilation laserresistente Jet-Katheter zu verwenden. Diese sind grundsätzlich nicht brennbar, können jedoch unter bestimmten Voraussetzungen durch den Laser verletzt, beschädigt und leck werden. Die jeweilige Laserresistenz ist auf der Verpackung am Jet-Katheter angegeben. Grundsätzlich ist bei der Kombination LASER- Jet-Katheter –TwinStream immer größte Sorgfalt geboten und die nötige Wattzahl so gering wie möglich zu halten. KR022 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 21 / 123 - Laserchirurgischer Einsatz - Laseranwendung Die Bedienungsanleitung des Lasers ist zu beachten und die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist, zu verwenden! Im Jahr 1990 wurden im Rahmen der Entwicklung der SHFJV™ Messungen während Lasereingriffen (Hämoglobinbestimmung) durchgeführt. Da kein Hinweis auf Intoxikation oder Kohlenmonoxid gegeben war, wurden diese Messungen nicht veröffentlicht. Zusätzlich wird durch den hohen Flow der entstehende Rauch verdünnt und durch die Querlüftung der Klimaanlage abgesaugt. Es kommt daher auch zu keiner zusätzlichen Belastung für Anwender. Der Einsatz des Lasers (CO oder andere) ist problemlos mit dem Jet-Endoskop bei supraglottischer Methode durchzuführen, da keine brennbaren Materialien im OP-Gebiet sind. 2 Der Einsatz des Lasers (CO2 oder andere) mit dem Standard-Endoskop bei infraglottischer Methode mittels JetKatheter beinhaltet immer ein Restrisiko. Komplikationen können durch unbeabsichtigten Beschuss selbst bei nicht brennbarem, laserresistentem Kathetermaterial auftreten. Vor der Energieabgabe des Lasers, à Laser Safe Mode ON am Bildschirm aktivieren à FI02JET auf 40% (zwischen 21-und 40% konfigurierbar) begrenzt. KR001 Automatisch wird die FI0 2 AW Messung gestartet. Abb. 31 Abb. 32 Nach der Energieabgabe à Laser Safe Mode OFF à FI0 Ausgangswert. (Abb. 24 z.B. 60%) Abb.33 2 JET automatisch auf Abb. 34 Automatisch wird die Messung FI0 2 AW CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten gestoppt und der letztgemessene Wert bleibt am Bildschirm angezeigt. Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 22 / 123 - Wichtiger Hinweis für alternative Energieformen Da im Medizinbereich die Neuentwicklung von Geräten oder Methoden permanent erfolgt, kann die Kombination dieser Neuentwicklungen mit existierenden und Langzeit erprobten Geräten und Methoden Risiken bergen, die aus heutiger Sicht nicht abschätzbar sind. Anwender müssen sich bewusst sein, dass ein Gefahrenpotential entstehen kann, wenn verschiedene Energie abgebende Geräte kombiniert werden. Im Zweifel sollten die jeweiligen Hersteller informiert werden, um im Rahmen einer gemeinsamen Risikoanalyse die möglichen Gefahren erkennen zu können. Es sollte bedacht werden, dass im sensiblen Bereich der Atemwege immer Sauerstoff angereichertes Gewebe vorhanden ist und bislang nur das Risiko bei der Abgabe von Laserenergie erforscht wurde. Einsatz im intensivmedizinischen Bereich Die Empfindlichkeit der Schleimhaut gegen Austrocknen ist individuell verschieden. Durch engmaschige Kontrollen der Schleimhaut mit dem flexiblen Bronchoskop muss der Zustand der Schleimhaut (Arrosionen oder eine nekrotisierende Tracheobronchitis) kontrolliert werden um Schädigungen zu vermeiden. Die Beatmung mit dem ICU Modus ist ohne zeitlicher Einschränkung möglich. Kontraindikationen im operativen Bereich Lagerungsbehinderungen und mangelnde Überstreckbarkeit des Kopfes können dazu führen, dass ein Endoskop nicht appliziert werden kann. Absolute Kontraindikationen stellen schwerste obstruktive Lungenerkrankungen und massive laryngeale oder tracheale Blutungen im Operationsgebiet sowohl bei infraglottischen als auch supraglottischen Eingriffen unter JetBeatmung dar. Es sollte in diesem sensiblen Bereich mit besonderer Vorsicht beim Abtragen von ausgeprägten Tumoren vorgegangen werden, da bei Verletzung von Gefäßen der Schilddrüse starke Blutungen auftreten können. Die Anordnung der Jet-Düsen im Jet-Endoskop (supraglottische Methode) erzeugt im OP-Gebiet einen positiven Atemwegdruck mit relativ hoher Flowrate. Diese Effekte wirken leicht blutstillend (im Gegensatz zu infraglottischen Methoden, die auf “ansaugenden“ Jet-Kathetern basieren). Beim Auftreten einer massiven Blutung im OP-Gebiet während der Operation ist nach dem Absaugen sofort ein Tubus einzuführen und zu cuffen, um das Eindringen von Blut in die tieferen Atemwege zu verhindern. Um Komplikationen im Notfall zu vermeiden, muss das Platzieren des Tubus durch das Laryngoskop oder eines Bronchusblockers im Team routinemäßig periodisch geübt werden. KR006 / KR011 Bei CJK – Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, BSE – Bovine Spongiform Enzephalopathie und TSE - Transmissible Spongiform Enzephalopathie sind Maßnahmen zu treffen, die eine mögliche Übertragung auf andere Patienten, Anwender und Dritte verhindern! Der verantwortliche Arzt muss anhand des Allgemeinzustandes des Patienten entscheiden, ob die vorgesehene Anwendung erfolgen kann. Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der aktuellen Fachliteratur! Es gelten alle allgemeingültigen Kontraindikationen, die für jede Narkose gelten. Trachealstenosen wurden lange Zeit als Kontraindikation angesehen, sind aber durch die Möglichkeit der chirurgischen Eröffnung nun nicht mehr als solche zu nennen. Risikofaktoren Als Risikofaktoren sind eine eingeschränkte Lungenfunktion, ausgeprägte Adipositas, eine hochgradige Stenose oder ein schlecht einzustellender Kehlkopf (oder mehrere Risikofaktoren) sowie alle bekannten Risikofaktoren bei TIVA zu nennen. In Ausnahmefällen kann bei zeitaufwändigen Eingriffen an Patienten mit eingeschränkter Lungenfunktion ( COPD, RAUCHER) die Jet-Beatmung insuffizient sein. Fehlpunktion bei „Ravussin Technik“ Bei der perkutan trachealen Punktion kann es zu Fehlpunktionen (Ösophagus) kommen. Weiters ist mit Blutungen oder der Ausbildung eines Hämatoms zu rechnen. Bei ausgedehnten Tumoren oder ausgeprägter Adipositas kann die Punktion der Trachea unmöglich sein. Da bei dieser Applikationsform die Beatmung unterhalb der Stenose oder Obstruktion erfolgt und dadurch bisweilen kein ausreichendes Lumen für den Abstrom des eingebrachten Atemgases besteht, ist, wie erwähnt, die Gefahr eines Barotraumas beträchtlich. Weiters kann es durch die Punktion zu Hämorrhagien, einem subkutanen oder mediastinalen Emphysem oder einer Punktion des Ösophagus kommen. In einzelnen Fällen kann die Punktion der Trachea, zum Beispiel aufgrund eines ausgedehnten Tumors oder Ödems, unmöglich sein, und es muss dann eine Koniotomie oder Tracheotomie vorgenommen werden. Anwendungsort Der Anwendungsort des Respirators ist der Operationssaal, ein Eingriffsraum oder die Intensivstation. Langzeitbeatmung mit dem Spezialzubehör darf nur an einer Intensivstation durchgeführt werden. Achtung: Wenn das Gerät ausfällt und keine andere Beatmung zu Verfügung steht kann dies zum Tod des Patienten führen. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 23 / 123 - 9. ANWENDUNGSBEREICH, MINDESTAUSSTATTUNG Operativer Bereich Mikrolaryngeale Eingriffe unter supraglottischer Ventilation mit Jet-Laryngoskop: Beatmungsmodus: LAR Diese Beatmungsform ist für Eingriffe am Larynx mit Hinsicht auf LASER - Eingriffe konzipiert worden. Indikationen: - Laryngotracheale Diagnostik - mikrochirurgische Eingriffe bei zentralen Prozessen - Laserchirurgie - Stimmbandunterfütterung - Prozesse an der hinteren Kommissur - Tumore und Stenosen im Bereich der Glottis oder im subglottischen Raum - Fremdkörperentfernung - Stimmlippenpolyp - Chron.Laryngitis - Synechien - Reinke Ödem - Zysten - Bilaterale Stimmlippenparese - Sub/supraglottische Larynxstenosen - posteriore/anteriore Glottisstenosen - Trachealstenosen - Papillomatosen - Amyloidosen - Granulationen - Inspektionen - Chordektomie (Stimmlippenentfernung) Für mikrolaryngeale Eingriffe unter infraglottischer Ventilation mit CARL REINER Jet-Katheter sind die Beatmungsmodi 4-Lumen KAT bis 1-Lumen KAT zu verwenden. Bei der Anwendung ist auf die Lasersicherheit zu achten! Stenting (Endoluminale Schienung bei Tracheal-Bronchial-Stenosen) mit Jet - Laryngoskop unter supraglottischer Ventilation: Beatmungsmodus LAR Mit speziellem Zubehör platzieren eines endoluminalen Trachealstents unter Beatmung. Starre Bronchoskopie kombiniert mit flexiblem Endoskop (interventionelle Bronchoskopie) Beatmungsmodus BRO Die kombinierte starre Bronchoskopie erweitert die Diagnosemöglichkeiten und erlaubt die mechanische Rekanalisation bei optimierten Sichtverhältnissen. Die SHFJV™ ermöglicht Eingriffe bei schwerkranken Patienten ™ mit reduzierter Lungenfunktion, da vom TwinStream Respirator keine ventilatorische Limitation zu erwarten ist. Indikationen: - Bronchologische Diagnostik inkl. Probeexcision (PE) - Extraktion von Fremdkörpern aus tieferen Atemwegen - mechanische Abtragung von Granulationsgewebe - die Platzierung (oder Entfernung) von Stents – ev. mit Jet-Laryngoskop - endobronchiale Resektion von Tumoren oder Tumorverschlüssen - die Entfernung gelockerter und aspirierter Gewebsfragmente - die Ausräumung großer Blutkoagel - primäre und sekundäre Bronchialtoilette - das Debridement nach Lasereingriff oder photodynamischer Therapie - Laserchirurgie Einseitig selektive Beatmung (ILV) über Doppellumentubus mit Jet-Konverter und konventionellem Narkosegerät Beatmungsmodus: 4 Lumen, HF-Beatmung aktiv Durch diese Beatmungsform wird bei Operationen am offenen Thorax die Oxygenierung verbessert und die Atelektasenbildung minimiert. Perkutan-transtracheale Jet Ventilation mit "Ravussin" Technik Beatmungsmodus: 1 Lumen KAT Verletzungen im Bereich der Halswirbelsäule, Operationen im Bereich der Stimmbänder und Notfallbehandlung bei Intubationsunmöglichkeit ( z.B. bei massiven Gesichtsschädelverletzungen). Intensivmedizinischer Bereich ™ p-BLV über p-BLV-Modul (Jet-Modifier) oder mit Jet-Konverter und Y-Schlauchsystem unter Verwendung eines Standardtubus für Erwachsene. Beatmungsmodus: ICU Möglich wird eine Absenkung von FIO JET und des Atemwegdruckes bei verbessertem Gasaustausch. Indikationen: Akutes Lungenversagen (ARDS) Rekrutierung atelektatischer Areale Hirndrucktherapie Pneumonie Verbesserung der Oxygenierung Sekretolyse Polytrauma – Thoraxtrauma Bronchopleurale Fisteln 2 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 24 / 123 - Mindestausstattung des Operationssaales für MLX - Operationsmikroskop für mikrolaryngeale Eingriffe Operationstisch mit Möglichkeit zur einfachen Montage des Brustsupports Brustsupport Bruststütze Kaltlichtquelle mit Lichtkabel und Lichtleitern Zahnschutz Narkosegerät zur Beatmung bei Ein- und Ausleitung und für Notfälle ZGV-Steckdosen für den Anschluss von 2 Beatmungsgeräten ZGV-Druck mindestens 5 bar, höchstens 8 bar EKG-Monitor Pulsoxymeter Infusionsspritzenpumpe für TIVA Stethoskop Blutdruckmessgerät Tubus in der richtigen Größe - Zur zusätzlichen Sicherheit soll ein möglichst nahegelegenes Blutgasanalysegerät vorhanden sein Mindestausstattung des Operationssaales oder Eingriffsraumes für starre Bronchoskopie - Röntgen Gerät z.B. C-Bogen Operationstisch mit Möglichkeit zur einfachen Montage des Brustsupports bei Stentapplikation Brustsupport – nur für Stentapplikation Bruststütze – nur für Stentapplikation Kaltlichtquelle mit Lichtkabel und Lichtleitern Zahnschutz – nur für Stentapplikation Narkosegerät zur Beatmung bei Ein- und Ausleitung und für Notfälle ZGV-Steckdosen für den Anschluss von 2 Beatmungsgeräten ZGV-Druck mindestens 5 bar, höchstens 8 bar EKG-Monitor Pulsoxymeter Infusionsspritzenpumpe für TIVA Stethoskop Blutdruckmessgerät flexibles Verbindungsstück vom starren Bronchoskop zum konventionellen Narkosegerät Fenster zum Verschließen des Bronchoskops für konventionelle Beatmung Bronchusblocker z.B. Bronchocath oder ETT plus Arndt-Blocker - Zur zusätzlichen Sicherheit soll ein möglichst nahegelegenes Blutgasanalysegerät vorhanden sein - Konv. Beatmungsgerät ZGV-Steckdosen für den Anschluss von 2 Beatmungsgeräten ZGV-Druck mindestens 5 bar, höchstens 8 bar Pulsoxymeter Infusionsspritzenpumpe Stethoskop Blutdruckmessgerät Blutgasanalysegerät Monitoring wie an der Intensivstation üblich Mindestausstattung beim Betrieb an der Intensivstation CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 25 / 123 - 10. GERÄTEBESCHREIBUNG Respirator-Gehäuse Abb.35 Respirator Bildschirm mit Touch-Funktion Eingang für Monitoring Ausgang für Beatmung Schublade für Bedienungsanleitung (optional) Drehknopf / Jog-Dial Geräterückseite Gaseinlass und Stromversorgung sowie Schnittstellen an der Geräterückseite (Abb. 36) Lüftungsschlitze nie verschließen!! Gaseinlass für Druckluft DISS Gaseinlass für Sauerstoff DISS Elektrische Kaltgerätesteckdose mit Sicherungsbügel, integrierten Sicherungen und versenktem Hauptschalter Abb. 36 Over pressure valve Anschlussschläuche mit Pipelinestecker in länderspezifischer Ausführung Auslassöffnung für FIO Schalldämpfer) Auslassöffnung für FIO 2 JET 2 AW Gas Sauerstoff-Sensor (mit und etCO Probengas 2 Referenzeingang für Umgebungsluft Deckel für Fach von Batterie und Sauerstoffzelle (siehe Kapitel 20 Wartungsarbeiten) Schnittstellen: RS232, Ethernet (RJ-45), USB Ausgang für Biasflow (22 mm DM) Achtung Überdruckventil bei Anwendung des BIAS Flow aufstecken! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 26 / 123 - 11. BEDIENKONZEPT Bedienkonzept ™ Bei der Entwicklung wurde auf die Erfahrung mit installierten SHFJV Geräten zurückgegriffen. So wurde das Gerät den Routineeingriffen angepasst und für die verschiedenen Anwendungen wurden spezielle Beatmungsmodi entwickelt. Das Bedienkonzept ist in Feldtests überprüft worden. R078 R042 Farbdefinition am Bildschirm: Hellblau kennzeichnet ein auswählbares Bedienfeld Orange ist ein aktiviertes bzw. veränderbares Bedienfeld Dunkelblau kennzeichnet ein inaktives oder nicht veränderbares Bedienfeld Rechteckige Elemente sind grundsätzlich Einstellwerte Runde Elemente beinhalten Messwerte (Atemwegdruck) Die Bedienung des Gerätes erfolgt über Touchscreen und Drehknopf / Jog-Dial. Um einen Wert zu ändern, wird dieser am Bildschirm berührt und nachdem die Anzeige die Farbe verändert hat wird der Wert mittels Jog-Dial geändert. Der gewünschte Wert wird am Bildschirm durch erneutes Antippen bestätigt. (Touch-Turn-TouchPrinzip). Erst danach wird die Änderung durchgeführt. Sollte drei Sekunden nach dem ersten Antippen keine Bestätigung erfolgen, ändert sich die Farbe der Anzeige von orange zu hellblau und die Änderung des Wertes unterbleibt. HINWEIS: Um ungewollte Eingaben durch zu rasche Betätigung zu vermeiden, reagiert der Touch Screen NICHT auf kurzes Antippen, sondern erfordert ein längeres Verweilen des Fingers auf dem Touch-Screen. Um die Bedienung zu erleichtern, werden Bedienelemente, die im gewählten Beatmungsmodus nicht verfügbar sind, ausgeblendet. Der Anwender erkennt sofort, dass bei den verschiedenen Beatmungsmodi nur verfügbare Werte verwendet werden können. Nach Auswahl des Beatmungsmodus, des dafür notwendigen Zubehörs und der Eingabe des aktuellen Patientengewichtes (derzeit nur bei LAR und BRO Modus aktiv) werden die jeweiligen Initialeinstellungen generiert. Dabei werden modusabhängig die Abstrahldrücke berechnet, die Frequenzen sowie I:E Verhältnisse ,die FI0 JET sowie obere und untere Druckgrenze voreingestellt. R040/A Um der Gefährdung des Patienten durch falsche Respiratoreinstellung vorzubeugen, ist das aktuelle Patientengewicht möglichst genau, gerundet auf ganze Kilogramm einzugeben. Falsche Gewichtsangaben haben falsche Initialeinstellungen zur Folge. Für die Beatmungsmodi ICU und 1 - 4 Lumen Katheter gelten derzeit fixe Initialeinstellungen. Die Eingabe des Körpergewichtes entfällt. Die mit der Initialeinstellung vorgeschlagenen Werte basieren auf Erfahrungswerten, und minimieren das Risiko beatmungstechnischer Komplikationen. Nach Beginn der Beatmung sind die Beatmungsparameter den Erfordernissen anzupassen. Das Verändern der Grenzwerte durch den Anwender, insbesondere das Anheben der oberen Alarmgrenze, erfordert gute Kenntnisse der Beatmungstechnik und erfolgt auf eigene Verantwortung. 2 An der Geräterückseite befindet sich oberhalb der Kaltgerätesteckdose der Hauptschalter. Dieses für Medizinprodukte zugelassene Bauteil ist gegen irrtümliches Betätigen gesichert. Achtung: Ausschalten über den Hauptschalter verursacht einen sofortigen Beatmungsstopp. R037/A ™ Zur Optimierung der Verbindung vom Respirator zum Zubehör, wurde das patentierte Stecksystem Easyconnect entwickelt. Vorgabe für diese Entwicklung war Dichtheit und sichere Verbindung bei vollem Kontakt mit hörbarem Einrasten. ™ Der Twinstream Respirator wird immer in Kombination mit Jet-Endoskopen und Verbindungsschläuchen als System angeboten, damit die Verbindungen unverwechselbar sind. Um Komplikationen zu vermeiden wurde bewusst auf Luer - Anschlüsse und Luer Lock Verbindungen verzichtet. Die Kenntnis der Philosophie des Gerätes trägt wesentlich zum sicheren Betrieb bei. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 27 / 123 - 12. HAUPTMENÜ Um in das Hauptmenü zu gelangen, ist zuerst der Selbsttest (Abb. 37) durchzuführen. Daher muss das Gerät an die notwendige Versorgung in der beschriebenen Reihenfolge angeschlossen werden. (siehe auch Kapitel 18 Inbetriebnahme) 1. Anschlussschläuche für Sauerstoff und Druckluft mit der ZGV verbinden. 2. Gerät an „ZSV“ 230V Schuko-Steckdose für lebenserhaltende Systeme anschließen. 3. Einschalten an der Rückseite. - Danach erfolgt der Start des Beatmungsgerätes im Selbsttest. Dauer ca. 4 Minuten. - Es werden die Sensorik kalibriert, die Magnetventile getestet und eine Diagnose durchgeführt. Anmerkung: Während des Selbsttests darf aus Sicherheitsgründen kein Patient an das System angeschlossen sein! Nach ca. 1 Minute ertönt ein Alarmsignal niedriger Priorität und es erscheint die Meldung am Bildschirm: Achtung: Jet-Verbindungsschläuche diskonnektieren ! Drücken Sie danach OK um fortzufahren! Wenn kein Patient angeschlossen ist, bitte mit OKAY bestätigen. Danach werden zu Prüfzwecken die Ventile kurz geöffnet und es strömt für ca. 1 Sekunde Gas aus den Easy-Connect-Anschlüssen. Danach wird der Selbsttest abgeschlossen. Nach erfolgreichem Selbsttest “OK“ drücken, danach erscheint das Abb. 37 Um die Hochfahrzeit des Gerätes zu reduzieren (Normalstart ca. 4 Minuten) ist der Notfallstart-Option verfügbar. Nach der Installation dieser Option kann das Hochfahren auf 30 Sekunden reduziert werden. Dies wird durch das laden von Kalibrationswerten des letzten ungekürzten Starts. Wenn das Gerät eingeschaltet wird erscheint für 10 Sekunden ein hellblauer Knopf „Notfallstart“, mit dem der Notfallstart aktiviert werden kann. Eine detailliertere Beschreibung der Hochfahrprozedur finden sie im Kapitel: Inbetriebnahme. HAUPTMENÜ Im Hauptmenü (Abb. 38) werden Versorgungsdruck und Betriebsstunden angezeigt und nachfolgende Funktionen ausgewählt: MODUS Auswahl des notwendigen Beatmungsmodus: (siehe auch nachfolgendes Kapitel: Beschreibung der Beatmungsmodi) -LAR: Beatmungsmodus für Operation am Larynx oder Stentapplikation mit Jet-Laryngoskop -BRO:Beatmungsmodus für starre Bronchoskopie mit Jet-Bronchoskop oder Jet-Kupplung mit Standardbronchoskop -ICU: Beatmungsmodus für Langzeitbeatmung mit Jet-Modifier oder Jet-Konverter 4 Lum Kat, 3 Lum Kat, 2 Lum Kat, 1 Lum Kat: Beatmungsmodi für Operation am Larynx oder bei der Thorax Chirurgie, mit Jet-Katheter für den jeweiligen Modus Abb. 38 PATIENTENGEWICHT Hier wird das aktuelle Patientengewicht für die Berechnung der Initialeinstellungen eingegeben. VERSORGUNGSDRUCK -zeigt die aktuellen Drücke von DL und O aus der ZGV an. -Skalierung: - rot 0 – 3,2 bar: Versorgungsdruck zu niedrig, kein Betrieb möglich - gelb 3,2 – 4,2 bar: Versorgungsdruck niedrig, leicht eingeschränkte Leistung - grün: 4,2 – 5,5 bar Versorgungsdruck in Ordnung, volle Leistung verfügbar 2 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 28 / 123 - SERVICE (Abb. 38) Bietet Information über den nächsten Wartungstermin mit Priorität nach Datum oder Betriebsstunden à siehe Kapitel 22. WARTUNG PROTOKOLL Im Menüpunkt PROTOKOLL finden sich nachfolgende Untermenüs: - Selbsttest (Abb. 39) Anzeige der letzten Selbsttest Ergebnisse - Fehler (Abb. 40) Anzeige einer codierten Fehlerliste Abb. 40 Abb. 39 - Beatmung (Abb. 41) Protokoll aller durchgeführten Beatmungen in Textform - Messwerte (Abb. 42) Darstellung von Trendkurven der Messwerte. Auswählbar nach Datum, Uhrzeit und ID Nummer Abb. 41 Abb. 42 Durch Drücken von EINSTELLUNGEN gelangt man zum Servicemenu. Durch Drücken von OKAY gelangt man nach Auswahl von Beatmungsmodus und Gewicht des Patienten in den Beatmungsbildschirm. HERUNTERFAHREN Nur aus dem Hauptmenü kann der Respirator korrekt durch Herunterfahren mit Bestätigen : JA zum Ausschalten vorbereitet werden (Abb.43). Das System wird mit Druckluft gespült, um den Sauerstoff aus allen Sensoren und Verbindungsleitungen auszuwaschen, um so unnötiger Belastung und Alterung vorzubeugen. Danach erfolgt die Meldung: Gerät an der Rückseite ausschalten (Abb. 44). Abb. 43 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Abb. 44 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 29 / 123 - 13. APPLIKATIONSFORMEN, BEATMUNGSMODI Allgemein Die beiden Jet-Leitungen (NF und HF) werden mit den standardisierten Jet-Düsen verbunden. Die eingestellte Sauerstoffkonzentration stimmt bei der operativen Beatmungsmethode nur bedingt, da durch den Venturi-Effekt das einströmende Gas mit Raumluft vermischt wird. Durch die Integration von zwei Sauerstoffsensoren mit unterschiedlicher Ansprechzeit ist es erstmals gelungen, am Bildschirm sowohl die abgegebene FIO JET als auch die tatsächliche, durch das Entrainment verminderte FIO AW abhängig vom Beatmungsmodus anzuzeigen (Abb. 45). Bei der Anwendung an der Intensivstation entspricht die eingestellte Sauerstoffkonzentration der tatsächlichen durch die Verwendung des Biasflow. Der Biasflow arbeitet mit der gleichen FIO wie die abgegebene FIO JET. Übersicht 2 2 2 2 ORT TECHNIK Supraglottische ™ SHFJV OP Infraglottische ™ SHFJV Infraglottische HFJV ICU ET-Tubus ™ p-BLV APPLIKATOR Laryngoskop Tracheoskop starres Bronchoskop Jet-Konverter 4 Lumen Katheter 3 Lumen Katheter 2 Lumen Katheter 1 Lumen Katheter Ravussin-Nadel Jet-Konverter p-BLV Modul (Jet-Modifier) MODUS LAR LAR BRO 4-Lum-Kat 4-Lum-Kat 3-Lum-Kat 2-Lum-Kat 1-Lum-Kat 1-Lum-Kat ICU ICU Abb. 45 Inhaltsverzeichnis Beatmungsmodi: ™ LAR: supraglottische –SHFJV für Operation am Larynx ......................................... Seite 30 (ALOY Technik) ™ LAR: supraglottische –SHFJV für STENT-Applikation mit Jet-Laryngoskop......... Seite 31 (Endoluminale Schienung bei Tracheal-Bronchial-Stenosen) ™ BRO: SHFJV mit Jet-Bronchoskop oder Jet-Kupplung........................................... Seite 32 Starre Bronchoskopie kombiniert mit flexiblem Endoskop ™ Seite 33 ™ Seite 34 3 Lumen Kat: SHFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe................................ unter infraglottischer Ventilation oder für Thorax Chirurgie ™ Seite 35 2 Lumen Kat: HFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe.................................... unter infraglottischer Ventilation oder für Thorax Chirurgie Seite 36 1 Lumen Kat:, HFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe.................................... unter infraglottischer Ventilation nach Ravussin oder für Thorax Chirurgie Seite 37 4 Lumen Kat: SHFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe................................ unter infraglottischer Ventilation oder für Thorax Chirurgie 4 Lumen Kat: SHFJV Jet-Konverter für operative Eingriffe.............................. Seitengetrennte Beatmung unter Jet-Ventilation für Thorax Chirurgie ™ ICU: p-BLV mit p-BLV Modul (Jet-Modifier) oder Jet-Konverter für Langzeitbeatmung an der Intensivstation.................................................................................................. Seite 38 Anmerkung: Nachfolgende Abbildungen sind schematische Darstellungen und gelten immer sinngemäß für die jeweilige Applikation mit und ohne Befeuchtung. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 30 / 123 Beatmungsmodus LAR ™ Supraglottische –SHFJV mit original CARL REINER Jet-Laryngoskop oder Jet-Kupplung ™ Der Beatmungsmodus LAR und das Zubehör bieten SHFJV mit Gasanalyse und Atemwegdruckmessung mit oder ohne Atemgaskonditionierung (optional); siehe schematische Darstellung (Abb. 47) Abb. 46 Beatmungsmodus LAR Abb. 47 Methode nach Dr. Aloy Initialeinstellung Die Initialeinstellung wird basierend auf dem aktuellen Gewicht des Patienten berechnet und automatisch voreingestellt. Die nachfolgenden Einstellungen werden für die jeweiligen Gewichtsgruppen laut Tabelle generiert: Kinder bis 40 kg Erwachsene bis 90 kg Erwachsene bis 140 kg Erwachsene bis 200 kg FIO2 = 80% N-Frequenz: 16, I:E = 1 : 1,5 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1,5 Obere Alarmgrenze = 20 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 20 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus FIO2 = 80% N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1 Obere Alarmgrenze = 30 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus FIO2 = 80% N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1 Obere Alarmgrenze = 35 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus FIO2= 80% N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1,5 : 1 Obere Alarmgrenze = 40 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus Charakteristik Beatmungsmodus für mikrolaryngeale Eingriffe unter supraglottischer Ventilation mit Jet-Laryngoskop – ALOY Technik: ™ Durch die Applikation der SHFJV über Jet-Laryngoskope verschiedener Größe ist diese Methode von Neonaten bis zu adipösen Erwachsenen einsetzbar und bietet beatmungstechnisch sehr hohe Sicherheit, da alle relevanten Parameter pro Lumen gemessen werden! Diese Methode ist laserchirurgisch zum Mittel der Wahl geworden, da keine brennbaren Materialien im OP –Gebiet sind. Weiters wird nur bei dieser Methode der Larynx natürlich dargestellt und es kommt nicht zum Verdrängen von Gewebe durch Tubus oder Jet-Katheter. Bei Stenosen ist die Öffnung sowohl für Inspiration als auch für Exspiration gleich groß. Bedingt durch die passive Exspiration muss das NF I:E Verhältnis und das HF i:e Verhältnis positiv eingestellt werden, um Airtrapping zu vermeiden. Erforderliche Manipulationen am Laryngoskop bleiben ohne Folgen für die Beatmung da weder ein Tubus geknickt noch die Ausatmung anders behindert werden kann. Es wird empfohlen vor einer geplanten Manipulation den Abstrahldruck zu senken und diesen nach dem neuerlichen Fixieren des Laryngoskopes wieder den Erfordernissen anzupassen! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 31 / 123 Beatmungsmodus LAR ™ Supraglottische –SHFJV für Stenting mit original Jet-Laryngoskop ™ Der Beatmungsmodus LAR und das Zubehör bieten SHFJV mit Gasanalyse und Atemwegdruckmessung mit oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 49). Weiters ist die Stentzange mit dem Y-Stent dargestellt. Abb. 48 Beatmungsmodus LAR Abb. 49 Methode nach Dr. Aloy Initialeinstellung Die Initialeinstellung wird basierend auf dem aktuellen Gewicht des Patienten berechnet und automatisch voreingestellt. Die nachfolgenden Einstellungen werden für die jeweiligen Gewichtsgruppen laut Tabelle generiert: Erwachsene bis 90 kg Erwachsene bis 140 kg Erwachsene bis 200 kg FIO2 = 80% N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1 Obere Alarmgrenze = 30 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus FIO2 = 80% N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1 Obere Alarmgrenze = 35 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus FIO2= 80% N-Frequenz: 16, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1,5 : 1 Obere Alarmgrenze = 40 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus Charakteristik Beatmungsmodus für Stenting (Endoluminale Schienung bei Tracheal und Bronchial-Stenosen) unter supraglottischer Ventilation Die Methode nach Dr. Aloy ermöglicht die Applikation von Y-Stents unter kontinuierlicher Beatmung. Mit einer neu konstruierten Stentzange werden die Stents durch das Jet-Laryngoskop (runde Bauform) eingesetzt. Das Jet-Laryngoskop muss dabei so eingestellt werden, dass die Sicht bis zur Bifurkation möglich ist. Danach werden unter optischer Kontrolle bei Bedarf haptisch unterscheidbare Führungsdrähte platziert. Die Maulteile der Stentzange werden dazu in die beiden Schenkel des Y-Stents eingeführt und die Zange geschlossen. Die Führungsdrähte werden anschließend ohne Gewalt in den Stent eingeschoben. Der Stent wird nun mit der Zange unter Röntgenkontrolle in die Trachea eingeführt. Die Zange wird nach Erreichen der Carina gefühlvoll geöffnet und der Stent weiter vorgeschoben. Es kann nun zusätzlich mit einer starren Optik die Platzierung endoskopisch kontrolliert werden. Wie üblich ist bei diesem Eingriff besondere Sorgfalt notwendig, um Verletzung oder Perforation oder Blockade eines Lungenlappens zu vermeiden. Durch die permanente Beatmung und den Wegfall der limitierenden Zeitkomponente ist ein "stressärmeres“ Applizieren des Stents möglich. Aufgrund der möglichen Komplikationen empfehlen wir allerdings, dass das Verfahren nur von Medizinern durchgeführt wird, die mit allen bronchoskopischen Techniken einschließlich der starren, interventionellen Bronchoskopie vertraut sind. Nähere Informationen über Technik und benötigtes Instrumentarium erhalten Sie auf Anfrage. Bzgl. Stents entnehmen Sie die Informationen den Gebrauchsanleitungen der Hersteller (Silicostent, Polyflexstent). CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 32 / 123 Beatmungsmodus BRO ™ Infraglottische SHFJV mit Jet-Bronchoskop oder Jet-Kupplung ™ Der Beatmungsmodus BRO und das Zubehör bieten SHFJV mit Gasanalyse und Atemwegdruckmessung mit oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 51). Abb. 50 Beatmungsmodus BRO Abb. 51 Methode nach Dr. Aloy Initialeinstellungen Die Initialeinstellung wird basierend auf dem aktuellen Gewicht des Patienten berechnet und automatisch voreingestellt. Die nachfolgenden Einstellungen werden für die jeweiligen Gewichtsgruppen laut Tabelle generiert: Kinder bis 40 kg Erwachsene bis 90 kg Erwachsene bis 140 kg Erwachsene bis 200 kg FIO2 = 80% N-Frequenz: 16, I:E = 1 : 1,5 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1,5 Obere Alarmgrenze = 20 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 20 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus FIO2 = 80% N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1,5 Obere Alarmgrenze = 30 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus FIO2 = 80% N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1,5 Obere Alarmgrenze = 35 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus FIO2= 80% N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 1 Obere Alarmgrenze = 40 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus Charakteristik Beatmungsmodus für starre Bronchoskopie kombiniert mit flexiblem Endoskop (interventionelle Bronchoskopie) (Sanders Technik) Erst seit Anwendung der Jet-Ventilation im offenen System konnte die starre Bronchoskopie die Vorteile für den Anwender voll zur Geltung bringen. Im Gegensatz zur konventionellen Beatmung wird kein Fensteraufsatz benötigt. Bei der interventionellen Bronchoskopie dient das starre Bronchoskop zur effektiven Beatmung im offenen System. Durch die Erweiterung des Sichtfeldes wird der Manipulationsspielraum optimiert und ermöglicht so das Arbeiten mit dem flexiblen Endoskop oder starren Optiken und Zangen. Auch die Rekanalisation mit dem Laser wird durch das Arbeiten im offenen System ohne Zeitlimit möglich: ™ à Durch die SHFJV bleiben die Blutgaswerte im akzeptablem Bereich. Bei der Kombination Jet-Kupplung mit starrem Standardbronchoskop beachten Sie bitte die Hinweise in der Gebrauchsanweisung des jeweiligen Herstellers. Besonders die verschiedenen Wiederaufbereitungsanleitungen sind zu beachten! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 33 / 123 Beatmungsmodus BRO ™ SHFJV mit Jet-Konverter für operative Eingriffe (seitengetrennte Beatmung) ™ Der Beatmungsmodus BRO und das Zubehör bieten SHFJV mit Gasanalyse und Atemwegdruckmessung mit oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 53). Abb. 52 Beatmungsmodus 4 LUMEN KAT Abb. 53 zeigt den Jet-Konverter mit Heizung und Filter Initialeinstellung Die Initialeinstellung wird standardmäßig ohne Bezug zum Patientengewicht voreingestellt und ist nach Starten des Gerätes umgehend an die Erfordernisse anzupassen. Auf Anwenderwunsch kann aber die Initialeinstellung nach Bedarf angepasst werden. Einstellungen FIO2 = 80% PHF: 0,5bar, PNF: 0,5bar N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 2 Obere Alarmgrenze = 25 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus Charakteristik Beatmungsmodus für einseitig isolierte Jet-Ventilation niederfrequent oder hochfrequent oder superponiert (bei Lungenresektion) unter Verwendung des Jet-Konverters für thoraxchirurgische Eingriffe mit Doppellumentubus; siehe schematische Darstellung (Abb. 46). Beatmungstechnisch sehr hohe Sicherheit, da alle relevanten Parameter gemessen werden. Dieser Modus bietet den Laser-Sicherheits-Modus. Der Jet-Konverter kann mit der TwinStream Heizung Humicare 200TS kombiniert werden. Es kann auch ein Bakterienfilter an den Jet-Konverter angeschlossen werden. Achtung: Feuchtigkeit erhöht den Widerstand des Bakterienfilters und kann so zu einem Druckanstieg führen. Daher ist es wichtig, die obere Alarmgrenze eng zu setzen. Zubehör für diese Methode finden Sie auf Seite 112 Abb. 199. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 34 / 123 Beatmungsmodus 4 Lumen Kat ™ SHFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe ™ Der Beatmungsmodus 4-LUMEN-KAT und das Zubehör bieten SHFJV mit Gasanalyse und Atemwegdruckmessung mit oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 55). Abb. 54 Beatmungsmodus 4 LUMEN KAT Abb. 55 stellt die Situation bei MLX-OP unter schlechten anatomischen Verhältnissen dar Initialeinstellung Die Initialeinstellung wird standardmäßig ohne Bezug zum Patientengewicht voreingestellt und ist nach Starten des Gerätes umgehend an die Erfordernisse anzupassen. Auf Anwenderwunsch kann aber auch die patientengewichtsbezogene Initialeinstellung konfiguriert werden. Die nachfolgenden Einstellungen werden für die jeweiligen Gewichtsgruppen laut Tabelle generiert: Abb. 56 stellt die Situation bei THX-OP unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter dar Einstellungen FIO2 = 80% PHF: 1bar, PNF: 1bar N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 2 Obere Alarmgrenze = 25 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus Charakteristik Beatmungsmodus für mikrolaryngeale Eingriffe unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter und Standardlaryngoskop; siehe schematische Darstellung (Abb. 55). Dieser Beatmungsmodus wird für die Mikorlarynxchirurgie nur bei schwierigen anatomischen Verhältnissen zum Einsatz kommen. Die Laserresistance ist nur bedingt gewährleistet. Spezielles Jet-Kathetermaterial ist nicht entflammbar aber Beschädigung ist möglich. Beatmungsmodus für einseitig selektive isolierte Jet-Ventilation niederfrequent oder hochfrequent oder superponiert (bei Lungenresektion) unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter ohne Endoskop für thoraxchirurgische Eingriffe mit speziellem Jet-Katheter; siehe schematische Darstellung (Abb. 56). Durch die optional verfügbare Katheterlänge kann bei Thoraxchirurgie auch nur ein Lungenflügel beatmet werden. Bedingt durch den Durchmesser des Jet-Katheters ist diese Methode nur bei Erwachsenen anwendbar. Beatmungstechnisch sehr hohe Sicherheit, da alle relevanten Parameter pro Lumen gemessen werden. Zubehör siehe Anhang – Matrix der Katheter Seite 117 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 35 / 123 Beatmungsmodus 3 Lumen Kat ™ SHFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe ™ Der Beatmungsmodus 3-LUMEN-KAT und das Zubehör bieten SHFJV mit Atemwegdruckmessung mit oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 58). Abb. 57 Beatmungsmodus 3 LUMEN KAT Abb. 58 stellt die Situation bei MLX-OP unter schlechten anatomischen Verhältnissen dar Initialeinstellung Die Initialeinstellung aller Beatmungsparameter wird standardmäßig ohne Bezug zum Patientengewicht voreingestellt und ist nach Starten des Gerätes umgehend an die Erfordernisse anzupassen. Auf Anwenderwunsch kann aber auch die patientengewichtsbezogene Initialeinstellung konfiguriert werden. Einstellungen FIO2 = 80% PHF: 1bar, PNF: 1bar N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1 H-Frequenz: 600, i:e = 1 : 2 Obere Alarmgrenze = 25 mbar Untere Alarmgrenze = 5 mbar Druckskala = 40 mbar Zeitskala = 6 s Biasflow = Aus Charakteristik Mikrolaryngeale Eingriffe unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter sowie einseitig selektive isolierte Jet-Ventilation niederfrequent oder hochfrequent oder superponiert (bei Lungenresektion) unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter für thoraxchirurgische Eingriffe. Dieser Beatmungsmodus wird für die Mikrolarynxchirurgie bei schwierigen anatomischen Verhältnissen zum Einsatz kommen. Durch die optional verfügbare Katheterlänge kann bei Thoraxchirurgie auch nur ein Lungenflügel beatmet werden. Bedingt durch den Durchmesser des Jet-Katheters ist diese Methode nur bei Erwachsenen anwendbar. Beatmungstechnisch sehr hohe Sicherheit, da der PAW gemessen und dargestellt wird. Zubehör siehe Anhang – Matrix der Katheter Seite 117 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 36 / 123 Beatmungsmodus 2 Lumen Kat HFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe Der Beatmungsmodus 2-LUMEN-KAT und das Zubehör bieten eine hochfrequente Jet-Beatmung, Atemgasanalyse und Pausendruckmessung mit oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 60) Abb. 59 Beatmungsmodus 2 LUMEN KAT Abb. 60 stellt die Situation bei MLX-OP unter schlechten anatomischen Verhältnissen dar Abb. 61 Initialeinstellungen Die Initialeinstellung aller Beatmungsparameter wird standardmäßig ohne Bezug zum Patientengewicht voreingestellt und ist nach Starten des Gerätes umgehend an die Erfordernisse anzupassen. Auf Anwenderwunsch kann aber auch die patientengewichtsbezogene Initialeinstellung konfiguriert werden. Einstellungen FIO2 = 80% PHF: 1bar H-Frequenz: 120, i:e = 1 : 2 Pausendruck Pausendruckgrenze: 15 mbar Biasflow = Aus Mikrolaryngeale Eingriffe unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter sowie einseitig selektive isolierte hochfrequente Jet-Ventilation (bei Lungenresektion) unter infraglottischer Ventilation mit JetKatheter für thoraxchirurgische Eingriffe. Dieser Beatmungsmodus wird für die Mikrolarynxchirurgie nur bei schwierigen anatomischen Verhältnissen zum Einsatz kommen. Die Laserbeständigkeit ist nur bedingt gewährleistet. Das Jet-Kathetermaterial ist nicht entflammbar aber Beschädigung ist möglich. Durch die verfügbare Katheterlänge kann bei Thoraxchirurgie auch nur ein Lungenflügel beatmet werden. Bedingt durch den Durchmesser des Jet-Katheters ist diese Methode bei Erwachsenen und bei Kindern ab ca. 40 kg anwendbar. Beatmung wird mittels die Gasanalyse und PD den Erfordernissen angepasst. Beachte: Eine etCO2 Messung ist nur bei Frequenz unter 100 ZPM möglich Ab 100 ZPM ist auf Grund von technischen und physiologischen Limitationen die Messung wird daher deaktiviert! (Abb 61) Zubehör siehe Anhang – Matrix der Katheter Seite 117 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 37 / 123 Beatmungsmodus 1 Lumen Kat HFJV mit Jet-Katheter für operative Eingriffe Der Beatmungsmodus 1 LUMEN KAT und das Zubehör bieten eine hochfrequente Jet-Beatmung und Pausendruckmessung mit oder ohne Atemgaskonditionierung; siehe schematische Darstellung (Abb. 63) Abb. 62 Beatmungsmodus 1 LUMEN KAT Abb. 63 stellt die Situation bei MLX-OP unter schlechten anatomischen Verhältnissen dar Abb. 53 Perkutan-transtracheale Jet Ventilationm it "Ravussi Abb 64 Perkutan-transtracheale Jet Ventilation mit"Ravussin" Technik Initialeinstellung Die Initialeinstellung aller Beatmungsparameter wird standardmäßig ohne Bezug zum Patientengewicht voreingestellt und ist nach Starten des Gerätes umgehend an die Erfordernisse anzupassen. Auf Anwenderwunsch kann aber auch die patientengewichtsbezogene Initialeinstellung konfiguriert werden. Einstellung FIO2 = 80% PHF: 1bar H-Frequenz: 120, i:e = 1 : 2 Pausendruck Pausendruckgrenze: 15 mbar Biasflow = Aus Charakteristik Mikrolaryngeale Eingriffe unter infraglottischer Ventilation sowie einseitig selektive isolierte hochfrequente Jet-Ventilation (bei Lungenresektion) unter infraglottischer Ventilation mit Jet-Katheter für thoraxchirurgische Eingriffe oder Perkutan-transtracheale Jet Ventilation mit "Ravussin" Technik. Dieser Beatmungsmodus wird für die Mikrolarynxchirurgie bei schwierigen anatomischen Verhältnissen zum Einsatz kommen. Thoraxchirurgisch kann durch die verfügbare Katheterlänge ein Lungenflügel beatmet werden. Die Beatmung kann bei höheren Frequenzen nur durch engmaschige Blutgaskontrollen und Erfahrung den Erfordernissen angepasst werden. Bei der Perkutan-transtrachealen Jet Ventilation mit "Ravussin" Technik wird eine Ravussin-Kanüle platziert (siehe Bedienungsanleitung Ravussin-Kanüle) und mit den Jet-Schläuchen verbunden; siehe schematische Darstellung (Abb. 64). Beatmungstechnisch indirekte Sicherheit, da bei Überschreitung des Pausendruckes die Beatmung sistiert. Bedingt durch den Durchmesser des Jet-Katheters ist diese Methode bei Erwachsenen und bei Kindern ab ca. 40 kg anwendbar. Zubehör siehe Anhang – Matrix der Katheter Seite 117 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 38 / 123 Beatmungsmodus ICU ™ p-BLV Modus mit p-BLV Modul (Jet-Modifier) oder Jet-Konverter zur Langzeitbeatmung für Erwachsene und pädiatrische Patienten Einleitung - klinisches Handbuch Bemerkungen: Der Beatmungsmodus ICU ist nur aktiv, wenn das Gerät mit der Option ICU ausgeliefert wurde! Nachträgliche ™ Umrüstung ist möglich. Bei Verwendung des Respirators TwinStream beim intubierten Patienten zur Langzeitbeatmung ist diese Bedienungsanleitung sinngemäß anzuwenden. Die Beatmung mittels Jet-Ventilation mit TwinStream im operativen Bereich zeigt niedrige Beatmungsdrücke bei ™ außergewöhnlich guten Blutgaswerten. Diese Erfahrung hat dazu geführt, dass durch Entwicklung des p-BLV Moduls diese Beatmungsform nun auch an der Intensivstation zur Langzeitbeatmung angewendet werden kann. Die Beatmungsdauer mit dem TwinStream ist nicht zeitlich begrenzt Folgende Indikationen sind mit dem TwinStream ICU Modus erfolgreich beatmet worden: • • • • • • • Indikationen für den-ICU Modus: Akutes Lungenversagen (ARDS) Pneumonie Rekrutierung atelektatischer Areale Polytrauma – Thoraxtrauma Bronchopleurale Fisteln Hirndrucktherapie Sekretolyse Voraussetzung: • • • • • • • Konventionelles Beatmungsgerät bleibt während der TwinStream Beatmung in betriebsbereitem Zustand, um jederzeit die Beatmung des Patienten übernehmen zu können. empfohlene Sedierung mit Propofol und Ultiva (Opiat) nach Index RASS -3 bis RASS -5 in der Umstellungs- und in der Akutphase keine Sedierungspausen während der p-BLV Beatmung Cuff-Druckmessung mittels kontinuierlichem Sensor verringert das Beatmungsrisiko Empfehlung zur permanenten Schlaftiefenmessung mittels Dauer-EEG-Ableitung vollautomatische Atemgaskonditionierung durch aktive Befeuchtung (optimal ist die Kombination mit dem Fabrikat HumiCare) EIS (Electrical Impedance Segmentography) Monitor „Angelie“ zur Einstellung des optimalen PEEP sowie der optimalen Gasverteilung und Hinweis auf Überblähung Timing: Wann ist der geeignete Augenblick für die Anwendung? Die Lunge sollte so wenig wie möglich vorgeschädigt, der Beatmungsaufwand noch nicht am Limit, die FI02 noch nicht über 40% sein. Dann wird die Anwendung vom TwinStream rasch zu einer Verbesserung der Patientensituation führen. Je länger die Schädigung der Lunge andauert, desto länger dauert die Phase bis ein positiver Effekt erkennbar ist! Ziele: • • • • • Reduzierte FiO2-Konzentration Geringerer Beatmungsaufwand Gesteigerte FRC Vollbelüftung aller Lungenkompartimente Verkürzte Beatmungszeit CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 39 / 123 - Folgende Beatmungsformen sind mit dem TwinStream ICU Modus applizierbar: - CPAP / PEEP - p-CPAP – pulsatiler CPAP mit Biasflow von 20 / 40 oder 55 LPM Hier kann mit Spontanatmung mit Unterstützung der pulsatilen Gassäule zur Eröffnung von Atelektasen und zur Sekretolyse durch Verbesserung der Viskosität (Thixotropie) Abb. 65 - BLV – Bi Level Ventilation – druckkontrollierte Beatmung auf zwei Druckplateaus Abb. 66 - p-BLV Bi Levelventilation mit pulsatilem Anteil - druckkontrollierte Beatmung auf zwei Druckplateaus mit Überlagerung einer pulsatilen Gassäule Abb. 67 Druckkurve – systematische Darstellung der applizierbaren Beatmungsmodi Abb. 68 Hinweis: Der Algorithmus auf der nächsten Seite ist aus den aktuellen ARDS-Guidlines erarbeitet worden. Der Algorithmus ist sinngemäß nach den in Ihrem Land empfohlenen Guidelines anzuwenden. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 40 / 123 Algorithmus CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 41 / 123 - Halboffenes System im intensivmedizinischen Bereich Abb. 69: Schematische Darstellung des halboffenen Beatmungssystems mit Gaskonditionierungsmodul ™ (Befeuchter) und Verbindungsschläuchen mit Easyconnectoren sowie dem Einmalschlauchsystem REF B G000538 inkl. Gasbewegungen. Definition Jet-Modifier: Ein an den Exspirationsschlauch des Beatmungssystems angebrachter modifizierter Doppelventurikörper, der einen Jetstrahl in eine oszillierende Gassäule umwandelt. Zusätzlich fungiert der Jet-Modifier als pneumatisch angesteuertes PEEP-Ventil. Anmerkung: Die Filter sind alle 24 h zu wechseln! Die Schalldämpfer werden weiterverwendet. Anstelle des Jet-Modifier kann in bestimmten Situationen (z.B. Entwöhnung) auch der JetKonverter eingesetzt werden. Beachte: Die Alarmgrenzen sind sehr eng zu setzen, das bedeutet, dass Abb. 69 Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Univ.-Prof. Dr. Harald Andel (aus W. Oczenski Atmen-Atemhilfen, 9. Auflage, 2012, Thieme-Verlag) • die untere Alarmgrenze (gelbe Alarmlinie) 1 – 2 mbar unter dem numerischen Wert vom Spitzendruck (PIP) gesetzt wird und dass • die obere Alarmgrenze (rote Alarmlinie) 2 – 4 mbar über den PIP der Kurve gesetzt wird Siehe Kapitel 7 Einleitung und Kapitel15 Druckmessung (genaue Erklärung der Alarmeinstellung) Der anterograde kontinuierliche Atemgasfluss (Biasflow) erfolgt über den Inspirationsschlauch. Der in drei Stufen einstellbare Biasflow wird über die im Inspirationsschlauch zwischengeschaltete Atemgasklimatisierungseinheit angewärmt und befeuchtet und zum Y-Stück geleitet, welches auf den Endotrachealtubus aufgesetzt ist. Am YStück befindet sich auch der Anschluss für die Druckmessung (rote Leitung). Die hoch- und niederfrequenten Jet-Gasströme werden als retrograde Atemgasflüsse (Gegenflow) über den Exspirationsschlauch geleitet. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 42 / 123 Vorbereitung des Beatmungsgerätes – Setup Heizsystem und Schlauchsystem : Abb.70 Heizkammer einsetzen und Schlauch Inspiration konnektieren. Abb.71 Messleitung rot am Gerät konnektieren Abb. 72 Temperaturkabel konnektieren Abb. 73 kurzes Schlauchset grün-weiss an p-BLV Modul und TwinStream konnektieren Abb. 74 Schlauch Exspiration an p-BLV Modul (Jet-Modifier) konnektieren. Abb 75 Temperaturkabel konnektieren Abb. 76 Verbindungsschlauch Heizung – Überdruckventil konnektieren Abb. 77 Überdruckventil, T-Stück mit Abb. 78 roten Messschlauch patientennah konnektiereren CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Verbindungsschlauch zur Atemgaskonditionierung konnektieren Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 43 / 123 Initialeinstellung Die Initialeinstellung aller Beatmungsparameter wird standardmäßig ohne Bezug zum Patientengewicht voreingestellt und ist nach Starten des Gerätes umgehend an die individuellen Erfordernisse des Patienten anzupassen. Einstellungen – Beatmung Einstellungen – Alarm Biasflow = 20 L/min FIO2 = 60% PHF: 0,9bar, PNF: 0,4bar N-Frequenz: 12, I:E = 1 : 1,8 H-Frequenz: 500, i:e = 1 : 3 Obere Alarmgrenze = 40 mbar Untere Alarmgrenze = 10 mbar Druckskala = 80 mbar Zeitskala = 6 s Anmerkung: Die Initialeinstellung kann angepasst werden. Die gewichtsbasierende Initialeinstellung kann auf Wunsch aktiviert werden. Überprüfung von Dichtheit und Leistung vor dem Einsatz am Patienten Nach dem Aufrüsten des Systems ( inkl. Heizungskammer und Einmalschlauchsystem) ist eine Überprüfung der Dichtheit bei maximaler Flowabgabe durchzuführen: Das Patientenschlauchsystem am Y-Stück verschließen (geeigneter Stopfen oder Daumen) Abb. 79 Beatmungsmodus Abb. 80 Einstellungen im Beatmungsmodus ICU: Biasflow=40lpm, NF=10/min, I:E=1:1, PNF=2,5 bar ; HF=1500/min, i:e=1:1, PHF=1,5bar Obere Alarmgrenze: 100 mBar Zuerst NF-Jet, danach HF-Jet überprüfen, daher NF – aktivieren, prüfen, deaktivieren, danach HF aktivieren, prüfen, danach NF aktivieren, prüfen, wenn Werte okay beide deaktivieren! Jet-Modifier: Kombination: PNF Paw PHF Paw - PEEP 2,5bar PIP >45mbar 1,5bar PEEP >30mbar MAX PIP >65mbar Jet-Konverter: Kombination: PNF Paw PHF Paw - PEEP 2,5bar PIP >20mbar 1,5bar PEEP >10mbar MAX PIP >30 mbar Danach rote Leitung knicken – Beatmungsunterbrechung, Alarmierung, Gerät beatmet wieder à Autoreset! Nach erfolgreicher Überprüfung, bitte wieder in das Hauptmenü wechseln. Danach wieder den ICU Modus auswählen und mit den Vorbereitungen wie auf den nächsten Seiten beschrieben beginnen! Wenn die vorgeschriebenen Mindestwerte nicht erreicht werden, ist die Ursache der Leckage dem Gasfluss folgend, beginnend beim Biasflowausgang zu detektieren. Beachte: Um frühzeitig sowohl auf Austrocknung als auch auf verstärkte Sekretbildung reagieren zu können, ist engmaschig die Funktion der Schleimhäute der Trachea mittels flexibler Bronchoskopie zu kontrollieren! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 44 / 123 Einstellung der Beatmungsparameter: Bei der Umstellung von konventioneller Beatmung auf pulsatile-BiLevelVentilation (p-BLV) werden die Abstrahldrücke am pulsatilen-BiLevel Beatmungsgerät TwinStream so eingestellt, dass zunächst die gleichen Atemwegsdrücke wie unter der konventionellen Beatmung resultieren. Beim akuten Lungenversagen (ARDS) kann für die weitere Respiratoreinstellung in Abhängigkeit der Blutgasanalyse folgender Algorithmus empfohlen werden (nachfolgender Algorithmus modifiziert nach W. Oczenski Atmen-Atemhilfen, 9. Auflage, 2012, Thieme-Verlag) : • Start mit den Standardeinstellungen für die Abstrahldrücke für den niederfrequenten (PNF) und für den hochfrequenten (PHF) Beatmungsteil mit der Testlunge. ⇒ Bias-Flow: 20 l/min ⇒ Adapatierung von PNF und PHF bis gleicher PIP und PEEP wie unter konventioneller Beatmung, danach Konnektion Patient. ⇒ Adaptierung von PNF und PHF bis gleicher PIP und PEEP wie unter konventioneller Beatmung • Je nach Situation schrittweise Reduktion des niederfrequenten Beatmungsteils PNF auf 0,8 bis 0,5 bar, so dass mit einem möglichst niedrigen PIP („Lungenprotektion“) beatmet wird. ⇒ Zielgröße: PIP: < 30 mbar • Adaptierung des hochfrequenten Beatmungsteils PHF, so dass mit einem adäquat hohen PEEP beatmet wird ⇒ Zielgröße: PEEP: 10-20 mbar, nach PaO2 („Open lung approach“) • Möglichst kleine Druckamplitude von 10-12 mbar („Lungenprotektion“) • § Adaptierung der FiO2 nach PaO2 bzw. nach SaO2 Zielgröße: PaO2: 60-80 mmHg bzw. SaO2: 90 bis 95% Verbesserung der Oxygenierung: • Erhöhung des hochfrequenten Beatmungsteils PHF (PEEP) ⇒ Steigerung des MAP • Erhöhung des niederfrequenten Beatmungsteils PNF (PIP) ⇒ Steigerung des MAP • Erhöhung der Hochfrequenz • Erhöhung der FIO2 Verbesserung der Ventilation: • Erhöhung der konventionellen Beatmungsfrequenz • Senkung der Hochfrequenz • Erhöhung des niederfrequenten Beatmungsteils PNF (PIP) Achtung bei Änderung der Beatmungseinstellung: • Immer nur einen Wert ändern und die Reaktion abwarten! • Bei Bedarf kann eine Änderung zurückgenommen werden! • So kann die optimale individuelle Einstellung gefunden werden! Tipps zur Entwöhnung: • Schrittweise Senkung der FIO2 auf 0,5 • Schrittweise Senkung des hochfrequenten Beatmungsteils PHF (PEEP) in Abhängigkeit der Oxygenierung (PaO2) • Schrittweise Senkung des niederfrequenten Beatmungsteils PNF (PIP) in Abhängigkeit der Ventilation (PaCO2) • Schrittweise Senkung der Frequenz des niederfrequenten Beatmungsteils unter augmentierter Spontanatmung auf < 12/min • Eventuell Erhöhung des Biasflow auf 40 l/min à zur Unterstützung der Spontanatmung. Bitte beachten Sie die aktuelle Literatur und die in Ihrem Land empfohlenen Guidelines (Algorithmen) für Respirator-Entwöhnungsverfahren. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 45 / 123 - Halboffenes System im intensivmedizinischen Bereich mit NO Um NO applizieren zu können, werden in den Inspirationsschlauch und zwischen Y-Stück und Endotrachealtubus Adapter wie in der nachfolgenden Darstellung eingebaut. Abb. 81 NO kann durch verschiedene Geräte appliziert werden. z. B. mittels Flowbox Abb. 82 Flowbox Abb. 83 Inspirationsschenkel: Schlauch vom Y-Stück entfernen Abb. 84 Einbau Halboffenes System im intensivmedizinischen Bereich mit Vernebler Die Verneblung von Medikamenten kann mittels separatem Vernebler durchgeführt werden. Zu bedenken ist, dass gesättigtes Gas (100%rF bei 37°C) keine weiteren Moleküle transportieren kann und es zu Kondensation des Arerosols kommen kann. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 46 / 123 - 14. ATEMGASKONDITIONIERUNG - optional Einleitung Alle beschriebenen operativen Beatmungsmodi können sowohl mit als auch ohne Atemgaskonditionierung ™ eingesetzt werden. Da bis 2005 die SHFJV ca. 15 Jahre ohne Atemgaserwärmung und Befeuchtung ohne bzw. mit unkritischen Nebenwirkungen verwendet wurde, wird sich die Akzeptanz und Sinnhaftigkeit für die verschiedenen Einsatzgebiete erst bestätigen müssen. Verwendungszweck Bei einer Eingriffsdauer von über 30 Minuten oder im ICU-Modus sollen unerwünschte Nebenwirkungen wie Austrocknen der Schleimhäute und Abkühlung des Patienten vermieden bzw. minimiert werden. Bedienung / Kurzanleitung Ausführliche Bedienungsanleitung HumiCare siehe Kapitel 30 Vorbereitung ca. 15 Minuten vor Beginn des Eingriffes: Befeuchterkammer an Infusionsbeutel mit Aqua Dest anschließen (Luer Konnektor) Kammer vorfüllen (ca. 500 ml – integriertes Füllsystem schaltet Wasserzufuhr automatisch ab) Einschalten der Atemgaskonditionierungseinheit lt. Bedienungsanleitung. Aufrüsten des Systems: 1. Biasflow Ausgang an der Geräterückseite (Abb.85) mit kurzem Schlauchstück an Eingangs-öffnung der Befeuchterkammer (Abb.86) anschließen (kleinerer Durchmesser). Abb. 85 – T-Stück B5512 Abb. 86 Abb. 87 2. Faltenschlauch 250 cm lang und beheizt mit integrierter Temperaturmessung an das JetZubehör (Abb. 87 und Abb. 88) oder ICU-Schlauchsystem anschließen (Abb. 89). Faltenschlauchkonnektor CTNI-800-003 Abb. 88 3. 4. 5. 6. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Abb. 89 Respirator einschalten (siehe Kapitel 18 Inbetriebnahme) Beatmungsmodus auswählen Biasflow einschalten (Kat Modi Max. 20l, BRO, LAR und ICU Modus 20, 40 oder 55 L/min) Beatmung starten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 47 / 123 Funktionsweise operative Modi Grundsätzlich wird eine spezielle externe Atemgasheizung eingesetzt, die mit dem System kompatibel ist. Dabei wird der Biasflow vom Respirator mit FIO JET variabel von 20, 40 oder 55 L/min durch die Heizkammer geleitet. Der Biasflow kann in jedem Modus ein- oder ausgeschaltet werden. Bei Überschreitung der oberen Atemwegdruckgrenze sistiert der Biasflow genauso wie die Beatmung und startet nach “RESET“ wieder. Hinweis: Durch das Einleiten des Biasflow in das Jet-Zubehör, wird die Abweichung der gemessenen Sauerstoffkonzentration FIO AW von der abgegebenen FIO JET geringer sein! 2 2 2 Funktionsweise ICU-Modus Der Biasflow ist im ICU-Modus grundsätzlich auf 20 LPM einzustellen. Er darf in diesem Modus niemals ausgeschaltet werden. Bei Überschreitung der oberen Atemwegdruckgrenze sistiert der Biasflow genauso wie die Beatmung und startet nach “AUTO RESET“ wieder. Wahl des Befeuchtungsmodus Es stehen drei verschiedene Befeuchtungsmodi zur Verfügung, die sich bzgl. der Befeuchtungsleistung und Gastemperaturen am Patienten wesentlich unterscheiden. Der aktuell gewählte Befeuchtungsmodus wird permanent optisch angezeigt. Durch Drücken der Taste MODUS für mindestens 1,5 s wechselt das Gerät in den nächsten Modus. Praktische Hinweise zur Verwendung der Humicare 200 TS / Delta 900 • Achten Sie darauf, dass die externe Wasserversorgung (AquaDest) immer rechtzeitig ersetzt wird! Intervall ca. 8 – 10 h pro Liter • Bei kurzer Unterbrechung / Diskonnektion der Beatmung den Biasflow NICHT abschalten. è Dadurch entsteht ein Temperaturstau im Schlauchsystem, und die Heizung alarmiert. Der Alarm erlischt automatisch, wenn die Temperatur wieder im Sollbereich ist. Ausführliche Bedienungsanleitung HumiCare siehe Kapitel 30 bzw. separate Bedienungsanleitung! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 48 / 123 - 15. ALARMVERHALTEN – DRUCKMESSUNG Achtung Das im TwinStream verwendete Alarmsystem ist KEIN intelligentes Alarmsystem im Sinne der Norm EN60601-1-8, welches automatisch Prioritäten und Reihung der Alarme steuert. Alle Alarmmeldungen werden am Bildschirm im Statusfenster angezeigt und gleichzeitig der Alarmton über den Lautsprecher wiedergegeben. Die Reihung erfolgt streng chronologisch, wobei die Farbkennzeichung des Fensters, und der abgegebene Alarmton hierarchisch die höchste Priorität wiedergibt. Die Alarmgrenzen werden modus- und gewichtsabhängig automatisch in einem sicheren Bereich voreingestellt. Es ist darauf zu achten, dass die Auswahl des Beatmungsmodus mit dem Zubehör und er dafür geplanten Anwendung übereinstimmt ! Eine Kombination von falschem Modus mit falschem Zubehör für eine falsche Anwendung kann zu schlechter Beatmung und Schädigung des Patienten führen ! -Der Anwender muss die Alarmgrenzen den individuellen Anforderungen des Patienten anpassen! à Siehe Obere Alarmgrenze / Untere Alarmgrenze Das Verwenden von Medizinprodukten mit ähnlichen Alarmtönen kann ein Risiko darstellen! Speichern von Voreinstellungen / Alarmeinstellungen: -Ein Speichern und Wiederaufrufen von Alarmeinstellungen ist nicht möglich. -Die gewichtsbezogenen Voreinstellungen in der Software können nur durch autorisiertes Personal in der Serviceebene der Software angepasst werden. 15.1 Atemwegdruckmessung Der Atemwegdruck PAW wird (modusabhängig) kontinuierlich gemessen und von der Alarmeinheit erfasst (Abb. 90). Durch die Anwendung im offenen System, ist der entstehende Atemwegdruck immer abhängig vom verwendeten Zubehör. Die Alarmeinheit verhindert die Applikation von zu hohen Drücken, welche dem Patienten Schaden zufügen könnten, mittels intelligenter Alarmlogik à Schutz vor Barotrauma. Außerdem warnt die Alarmeinheit bei zu niedrigen Drücken oder bei Diskonnektion. Daher ist die richtige Einstellung der Alarmgrenzen direkt für die Patientensicherheit verantwortlich! Abhängig vom Modus und vom Gewicht des Patienten werden mit der Initialeinstellung zusätzlich zu den Beatmungsparametern auch Alarmgrenzen sowie Druck- und Zeitachse voreingestellt. Alarmeinheit Abb. 90 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 49 / 123 - 15.2 Darstellung von Alarmen - Alarmreset manuell Obere Druckgrenze Paw: -Die Voreinstellung erfolgt modusabhängig und gewichtsbezogen und liegt zwischen 20 – 40mBar. Abb. 91 Einstellen der oberen Druckgrenze -Die obere Alarmgrenze wird am Bildschirm durch eine rote Linie dargestellt. -Der Wert muss durch den Anwender unter laufender Beatmung so angepasst werden, so dass die rote Linie ca. 2-3 mBar über den obersten Spitzen der Pulsation befindet. Abb. 92 "Obere Alarmgrenze“ = rote Linie. Bei Überschreiten sistiert die Beatmung. (Abb. 93) Gleichzeitig ertönt ein akustisches Alarmsignal und ein Hinweis im Statusfenster erscheint. Der Respirator startet erst wieder durch Drücken der Reset-Taste = Löschen des Alarms. Die Beatmung startet mit den gleichen Einstellungen wie vor der Alarmierung ! Abb. 93 Gleichzeitig akustisches Alarmsignal und Hinweis im Statusfenster. Abb. 94 “RESET“ à Rücksetzen des Alarms à Gerät funktioniert nur, wenn Alarmursache beseitigt Ausnahme ICU-Modus: Respirator startet bei Druckabfall von 30% unter die Alarmgrenze automatisch wieder! Mögliche Ursachen für Überschreitung der oberen Druckgrenze: - zu viele oder zu dicke Instrumente im Operationsgebiet - das i:e Verhältnis ist invers – auf 3:1 oder 2:1 eingestellt! - der eingestellte Abstrahldruck ist zu hoch - Lageänderung des Patienten à eingeschränkte Abatmung - Lageänderung des Jet-Katheters à verstärktes Entrainment oder verminderte Abatmung - Patient hustet oder wird wach HINWEIS: Eine Einstellung der oberen Alarmgrenze auf einen Wert über 40mBar / cmH20 wird nicht empfohlen ! Eine falsche, bzw. zu hohe Einstellung der oberen Druckgrenze kann zu einem Versagen des Alarmsystems und somit zu einer Schädigung oder zum Tod des Patienten führen ! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 50 / 123 - 15.3 Darstellung von Alarmen - Alarmreset automatisch (Standard im ICU Modus) "Obere Alarmgrenze“ = rote Linie. Bei Überschreiten sistiert die Beatmung. Gleichzeitig akustisches Alarmsignal und Hinweis im Statusfenster. Respirator startet bei Druckabfall von 30% unter die Alarmgrenze automatisch wieder – “AUTO RESET“! "Untere Alarmgrenze“ = gelbe Linie Alarmiert, wenn der numerische Wert PIP kleiner als der Wert der unteren Alarmgrenze ist à Druckabfall oder à Diskonnektion Abb. 95 Abb. 96 Darstellung obere Druckgrenze rot, untere Druckgrenze gelb 15.3.1 Untere Druckgrenze Paw: -Die Voreinstellung erfolgt modusabhängig und gewichtsbezogen und liegt bei 5mBar -Die untere Alarmgrenze wird am Bildschirm durch eine gelbe Linie dargestellt. -Der Wert muss durch den Anwender unter laufender Beatmung so angepasst werden, dass der Wert der Alarmgrenze 2-4 mBar unter dem numerischen Wert der Anzeige PIP liegt. -Bsp. PIP = 14mbar -à Setze Alarmgrenze auf 10 - 12mbar -Die Alarmierung erfolgt jeweils am Ende eines Beatmungszyklus’. à das heißt die Verzögerung bei nicht Erreichen des Grenzwertes während der Inspiration kann maximal eine Periodendauer betragen à Bsp. NF=15 à 60 / 15= 4s à Bsp. NF=10 à 60 / 10 = 6s Abb. 97 einstellen der unteren Druckgrenze 15.3.2 Stummschalten der Alarmtöne: Abb. 98 “Stumm“ aktiviert Durch Drücken der „stumm“ Taste (Bild) wird der Alarmton für 120s unterdrückt. ACHTUNG: dies ist kein Alarm Reset. Ein nochmaliges Drücken der Taste unterbricht die Stummschaltung Bei aktivierter Stummschaltung werden Alarmmeldungen am Bildschirm weiterhin angezeigt Standbild - “Freeze“ Standbild der PAW Kurve um sich einzelne Kurvenabschnitte besser ansehen zu können. Nach neuerlichem antippen wird wieder die aktuelle PAW Kurve dargestellt. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 51 / 123 - 15.3.3 Öffnen der Alarmliste Da sich Alarme bei Beseitigung der Alarmursache selbst löschen, können mittels der Taste Alarm Log vergangene Alarmsituationen anzeigt werden. Die Alarmmeldungen der Vergangenheit sind streng chronologisch sortiert. Alle Alarme werden im TwinStream gespeichert und können jederzeit am Bildschirm dargestellt werden. Öffnen der Alarmliste Statusfenster = Darstellung als Alarmliste Abb. 99 Abb. 100 ist die Liste länger als eine Seite, so kann manuell nach unten gescrollt werden. 15.3.4 Priorisierung und Anzeige: - Im Statusfenster werden alle aktuellen Alarme chronologisch geordnet dargestellt. - Die Priorität ist durch die Farbe gekennzeichnet. - Bei mehreren Alarmen ist immer nur die höchste Priorität farblich dargestellt. 15.3.5 Alarme bestätigen - -Solange die Alarmbedingung vorliegt wird der Alarm im Statusfenster angezeigt. - -Alarme können nicht gelöscht werden ohne die Alarmbedingung zu beseitigen - (ober Druckgrenze, untere Druckgrenze, Gasversorgung, usw.) - -Das Statusfenster lässt sich durch Drücken der Taste akzept. / confirm schließen - -Das Schließen des Statusfenster bewirkt KEIN rücksetzen der Alarme ! - -Der Alarmstatus wird sowohl im Status Button, als auch in der Alarmeinheit angezeigt: Kein Alarm – normaler Betrieb Abb. 101 Abb. 102 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Alarm mittlere Priorität liegt vor Abb. 103 Abb.104 Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Alarm hohe Priorität liegt vor Abb.105 Abb.106 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 52 / 123 - Funktionsweise Es wird immer der aktuelle Atemwegdruck überwacht. Jede Überschreitung der oberen Alarmgrenze führt zu einer Abschaltung der Beatmung. Falls das PIP Niveau die untere Alarmgrenze unterschreitet, wird der Low Alarm im Atemweg ausgelöst. Atemwegdruck über der roten Linie à Schließen der Jet-Ventile (Beatmung sistiert) à Alarmierung des Anwenders. Dieser Alarmzustand kann nur manuell durch Drücken von “RESET“ am Bildschirm quittiert werden. Anschließend startet die Beatmung mit denselben Einstellungen wie vor der Alarmierung (ausgenommen ICUBeatmungsmodus). PIP unter der gelben Linie à akustischer Alarm à erlischt automatisch, wenn der PIP wieder über die eingestellte Alarmgrenze ansteigt oder die untere Alarmgrenze angepasst wird. Die Atemwegdruckmessleitung wird in Richtung Jet-Zubehör mit einem Spülflow von ca. 120 ml/min kontinuierlich gespült, um die Kontamination des Gerätes und des Schlauchsystems mit Feuchtigkeit und/oder Bakterien zu verhindern. Der Drucksensor hat einen Selbstschutz gegen Überdruck. Sollte der Atemwegdruck durch Knicken des Messschlauches oder durch Konnektieren an eine verstopfte Druckmessleitung 140 mbar übersteigen, kommt es zum Abschalten der Ventilspannung bzw. zu einer Druckablassung über das interne Überdruckventil! Dabei werden die Sicherheitsventile geöffnet und die Ventile für HF und NF geschlossen. Nach Behebung der Blockade und Betätigen der RESET Taste startet der Respirator mit den gleichen Einstellungen wie vor der Auslösung des Alarms! Es können aber die Abstrahldrücke geändert werden, bevor RESET gedrückt wird. Sollte nach Setzen der oberen Alarmgrenze eine andere Druckskala verwendet werden, so kann die obere Alarmgrenze möglicherweise nicht mehr dargestellt werden. Es beginnt die Taste obere Alarmgrenze am Bildschirm mit dem numerischen Wert zu blinken. Es ist danach die obere Alarmgrenze neu einzustellen oder die Skala den Erfordernissen anzupassen. Zur Interpretation der Druckkurven beachten Sie bitte auch das Kapitel 7: Einleitung Absatz Druckkurven! 15.4 Verifikation der wichtigsten Alarmfunktionen durch den Anwender: Folgende Verifikationen sind nach einem regulären Start im Beatmungsmodus LAR, BRO oder ICU durchzuführen. 1. Jet und Monitoring Schlauchset an das Gerät anschließen. 2. Mit Jet-Endoskop oder ICU-Zubehör aufrüsten und an Testlunge / Atembeutel anschließen. 3. NF und HF Jet starten Alarm Prüfung Bestanden / Pass Fehler / fail Hinweis Alarm ertönt Beatmung wird LAR: Beatmung startet Rote Leitung für 2s Obere Beatmung stoppt fortgesetzt nach Drücken der ResetDruckgrenze Paw / knicken, danach Taste loslassen Beatmung sistiert ICU: Beatmung startet automatisch nach Druckabfall - Autoreset Untere Monitoring Alarm wird Keine Druckgrenze diskonnektieren angezeigt Alarmanzeige Untere Untere Druckgrenze Alarm wird Keine Druckgrenze 2mbar / cmH2O angezeigt. Alarmanzeige ÜBER angezeigtem (Verzögerung: 1 PIP Werte einstellen. Atemzyklus) Ausfall AIR Wandstecker AIR Alarm wird Kein Alarm diskonnektieren angezeigt (bis 10s Verzögerung) Ausfall O2 Wandstecker O2 Alarmwird Kein Alarm diskonnektieren angezeigt (Bis 10s Verzögerung) CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 53 / 123 - 15.5 Einstellen der Alarmgrenzen Pausendruck: Pausendruckmessung im 1 Lumen Kat und 2 Lumen Kat Modus Der Pausendruck (PD) wird mit Starten des Gerätes in einem der beiden Modi aktiviert. Die Druckgrenze ist am Bildschirm (PD Grenze) einzustellen (Abb. 107). Abb. 107 Mögliche Ursachen für PD-Alarm: - Der Atemwegdruck kann nicht reduziert werden – verminderte Abatmung! - Die eingestellte Frequenz ist zu hoch - Der e-Anteil des i:e Verhältnisses ist zu klein! - Der eingestellte Abstrahldruck ist zu hoch - Lageänderung des Patienten à eingeschränkte Abatmung - Lageänderung des Jet-Katheters à verstärktes Entrainment oder verminderte Abatmung - Patient hustet oder wird wach Funktionsweise Der Pausendruck entspricht dem Druck in der Jet Leitung und wird 10 Millisekunden vor der Inspirationsphase gemessen. Mit dieser Methode kann der Restdruck in der Lunge gemessen werden. Der Pausendruck steht in Relation zum tatsächlichen Atemwegdruck, kann aber niemals eine aktuelle Atemwegdruckmessung ersetzen! Bei Überschreiten der Pausendruckgrenze (Standardeinstellung: 15 mbar) sistiert die Beatmung. Nach Behebung der Blockade und Betätigen der RESET Taste am Bildschirm startet der Respirator mit den gleichen Einstellungen wie vor der Alarmierung. Eine Einstellung der oberen PD-Alarmgrenze auf einen Wert über 15mBar wird nicht empfohlen! Eine falsche, bzw. zu hohe Einstellung der oberen Druckgrenze kann zu einem Versagen des Alarmsystems und somit zu einer Schädigung oder zum Tod des Patienten führen ! Folgende Verifikationen sind nach einem regulären Start im Beatmungsmodus 1-LUM oder 2-LUM durchzuführen. (bei TwinStream ICU Modell nicht vorhanden) 1. Jet und Monitoring Schlauchset an das Gerät anschließen. 2. Jet-Katheter inkl. 1-Lumen Adapter aufrüsten. 3. HF Jet starten Alarm PP-Hoch Beatmung sistiert PP-Hoch Beatmung sistiert Prüfung Grüne Leitung knicken Grüner Leitung wieder freigeben CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bestanden / Pass Beatmung stoppt Reset drücken à Beatmung wird fortgesetzt Fehler / fail Beatmung wird fortgesetzt Keine Beamtung Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Hinweis Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 54 / 123 - 15.5.1 Werkseinstellung der Standardalarmgrenzwerte: Die Alarmgrenzen der Standardeinstellungen ändern sich bei Auswahl des Beatmungsmodus in Kombination mit der Eingabe des aktuellen Patientengewichtes. (Diese Einstellungen können auf Wunsch modifiziert werden!) Modus 1-LUM 2-LUM 3-LUM 4-LUM LAR BRO ICU Gewichtsgruppe 1-200kg 1-200kg 1-200kg 1-200kg 1-20kg 20-40kg 41-90kg 91-140kg 141-200kg 1-20kg 20-40kg 41-90kg 91-140kg 141-200kg 1-200kg Untere Grenze Na Na 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 10 Obere Grenze / PD 15 15 25 25 20 20 30 35 40 25 25 30 35 40 40 HINWEIS: Die Grenzwerte in der vorangehenden Tabelle können geändert werden, dies kann jedoch nur durch Personen mit entsprechender Berechtigung geschehen. Wenn das Gerät erneut eingeschaltet wird werden die Alarmwerte entsprechend des voreingestellten Werten, die dem Beatmungsmodus und dem Patientengewicht entsprechen automatisch wiederhergestellt. Die Alarmeinstellungen entsprechen nicht denen, die bei der Nutzung abweichend von den Standardwerten eingestellt wurden. Eine Ausnahme bildet ein Stromausfalls für einen Zeitraum unter 90s, der während der Nutzung geschieht. In diesem Fall wird jede Alarmeinstellung des Anwenders wieder hergestellt. Bei dieser Form des Startes werden auch alle anderen Einstellungen wiederhergestellt, das Hochfahren dauert ca. 15s. Es wird keine neue Kalibrierung des Gerätes vorgenommen. Beim Ausschalten des Gerätes werden alle Alarme permanent im Alarm-Log-File (und Selbsttest Log oder operation log) gespeichert, wenn ausreichend Speicherplatz zur Verfügung steht. Der Alarmspeicher beträgt 1MB, wenn das Limit der Speicherkapazität erreicht ist werden mit dem ältesten Eintrag beginnend die Einträge überschrieben. Alle Daten werden während der jährlichen Wartung gesichert. HINWEIS: Abweichung der eingestellten O2 Konzentrationen wird durch Änderung der Farbe der Zahl am Display angezeigt: Abweichung bis +/-3% - Zahl ist weis Abweichung bis +/-4% - Zahl ist gelb Abweichung bis >+/-6% - Zahl ist rot (Abbildung 108) Die Farbänderung kann durch die Sensor Reaktionszeit verzögert sein. Abb. 108 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 55 / 123 - 16. ATEMGASANALYSE Hinweis: Nur verfügbar in folgenden Modi (Abb. 109): LAR - BRO - ICU 4 Lum Kat und 2 Lum Kat Abb. 109 Nicht verfügbar in folgenden Modi (Abb. 110): 3 Lum Kat und 1 Lum Kat Abb. 110 Allgemeines Diese Atemgasanalyse hat für die Anwendung bei den operativen Beatmungsmodi informativen Charakter ohne Alarmfunktionen. Die Sensoren für die Gasanalyse werden beim Selbsttest überprüft. Bei Fehlfunktion wird der Anwender durch eine Fehlermeldung von der Störung informiert. Der Betrieb des Gerätes ist jedoch möglich, wenn auf diese gestörten Funktionen bewusst verzichtet wird (FIO AW und/oder etCO inaktiv). Eine Blutgasanlayse im Abstand von 5 - 10 Minuten ist dann durchzuführen. Von 1990 – 2005 wurde die Beatmungsmethode ohne die Funktionen FIO AW und etCO problemlos eingesetzt. Die Atemgasanalyse kommt beim Modus ICU nicht zur Anwendung! 2 2 2 1. FIO 2 AW 2 Messung Verwendungszweck Messung der tatsächlichen FIO im Atemweg bei folgenden Fragestellungen: 2 - Nach wie vielen Atemzügen ist die FIO AW ≤40% im LaserSafeMode - Wie stark wird die FIO AW bei supraglottischer Jet-Ventilation durch Entrainment verdünnt. à Direkter Vergleich mit FIO JET. 2 2 2 Bedienung 1. Starten / Beenden durch Drücken des Feldes FIO AW am Bildschirm (Abb. 111). 2. Nachdem der Wert am Touchscreen angezeigt wird, kann die Messung wieder abgeschaltet werden. 3. Bei Starten des LaserSafeModus erfolgt eine automatische Aktivierung der FIO AW Messung 2 2 Abb. 111 Funktionsweise Eine Probenpumpe saugt aus dem Operationsgebiet / Trachea eine Gasprobe durch den Analysator (UFO-Sauerstoffsensor). CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 56 / 123 - 2. etCO -Messung (Option) 2 ™ Alle TwinStream Modelle können auch nachträglich mit der Option etCO -Messung ausgestattet werden Messung von etCO2 ist verpflichtend, wenn kein etCO2 Modul installiert ist müssen die CO2 Werte durch ein externes Messgerät (z.B. tcCO2 Messung) ermittelt werden. 2 Verwendungszweck Der Wert etCO gibt Aufschluss über die Effektivität der Ventilation. Aufgrund dieser Information kann beatmungstechnisch sowohl einer Hypo- als auch einer Hypercapnie gegengesteuert werden. 2 Bedienung 1. Starten / Beenden durch Drücken des Feldes etCO am Bildschirm. (Abb.112) 2. Nachdem der Wert am Bildschirm erscheint, wird die Messung automatisch abgeschaltet. 2 Abb. 112 Funktionsweise ™ Für die Messung des endtidalen CO unter SHFJV wird die Hochfrequenzbeatmung für 3 bis 5 Atemzüge (im Servicemenü konfigurierbar) pausiert, um endtidales Gas für verwertbare Ergebnisse zu gewinnen. Eine Probenpumpe saugt aus dem Operationsgebiet / Trachea eine Gasprobe durch den integrierten CO -Analysator. Der Wert etCO wird nach abgeschlossener Messung am Bildschirm angezeigt. Bei Geräten, die mit der Option etCO Messung ausgestattet sind, wird das vollautomatische Messmanöver bei Aktivierung wie folgt durchgeführt: 2 2 2 2 - Start der Messung durch Aktivierung von etCO am Bildschirm. - automatische Kalibration des CO -Moduls - automatische Deaktivierung der HF Einheit. - Gasprobenentnahme durch die Pumpe und Messung durch den Analysator. - nach 3- 5 Atemzügen Messergebnisanzeige. - Aktivierung der HF Einheit mit unveränderter Einstellung wie vor dem Messmanöver. - Probenpumpe wird automatisch abgeschaltet. 2 2 Endtidales CO Gas aus dem Atemweg kann nur bis zu einer Atemfrequenz von 100 /min gewonnen werden. Bei höheren Frequenzen kommt es zu Mischgasmessungen. Um Mischgasmessungen zu vermeiden kann die Messung bei Applikation von nur einer Beatmungsfrequenz über 100 / min nicht gestartet werden! 2 Messergebnisanzeige Der gemessene Wert bleibt am Display so lange ablesbar, bis die nächste Messung gestartet wird. Danach bleibt das Ergebnis angezeigt. Das dient zum Vergleich mit der jeweils vorangegangenen Messung Anmerkung: Der Messschlauch für etCO -sowie FIO AW Analyse ist gegen Kontamination mit einem Bakterienfilter geschützt. Bei Kontamination des Filters mit Flüssigkeit wird die Oberfläche im Filter verschlossen und eine etCO - sowie FIO AW Analyse ist nicht mehr möglich. Durch Auswechseln des Filters (auch während des Betriebes möglich) ist die Analyse wieder durchführbar. R008 2 2 2 2 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 57 / 123 - 17. LASERSAFEMODUS - LSM Verwendungszweck Um das Risiko von Bränden, Verpuffungen und explosionsartiger Entflammung in den Atemwegen mit schwerer Schädigung des Patienten während des Einsatzes eines Lasers zu vermeiden, existiert die Empfehlung, vor Anwendung des Lasers die FIO JET auf 40% zu reduzieren. 2 ™ Diese Empfehlung wurde im TwinStream als LaserSafeMode umgesetzt. Durch Aktivierung am Bildschirm wird die FIO JET auf 40% (im Setup wählbar zwischen 21-40%) eingeregelt, und nach Deaktivierung wieder auf den vorherigen Wert zurückgestellt. Parallel zur automatischen FIO JET Regelung wird zeitgleich die FIO AW Messung aktiviert und zeigt die tatsächliche Sauerstoffkonzentration im Atemweg an. Die Zeit für die Auswaschung bis unter 40% FIO AW kann abhängig von Volumen, Compliance und Resistance des Patienten variieren. R038 2 2 2 2 Bedienung LaserSafeModus am Bildschirm durch Drücken von LSM ON/OFF aktivieren (Abb.113). Abb. 113 Nach Aktivieren des LaserSafeModus, wird die aktuelle FIO JET auf maximal 40% geregelt. Je nach Ausgangswert wird zuerst das Zahlenfeld rot (Abb.114). (Abweichung größer +/- 6% vom Sollwert) 2 Abb. 114 Danach wird das Zahlenfeld gelb (Abweichung größer +/- 4% vom Sollwert)(Abb.115). Gleichzeitig blinkt die Laseranzeige abwechselnd mit dem Zahlenwert orange. Abb. 115 Danach wird das Zahlenfeld weiß und das Laserfeld grün. Die FIO JET beträgt nun 40% (Abb. 116). Nun ist die FIO AW zu kontrollieren, damit gewährleistet ist, dass die erhöhte O Konzentration ausgewaschen wurde. Erst danach darf der Laser eingesetzt werden. 2 2 2— Abb. 116 Nachdem der Laserchirurgische Eingriff beendet wurde, LSM ON/OFF drücken. Nach Deaktivierung des LSM wird zum Ausgangswert geregelt. Ausnahme: Ist die FIO JET Einstellung bereits niedriger oder gleich 40%, erfolgt keine Änderung der Einstellung, die FIO Messung wird aber in jedem Fall automatisch gestartet. 2 2 AW Verhalten im Fehlerfall Bei ZGV – Druckluftausfall oder defektem Drucksensor für ZGV-DL oder defektem Mischerventil und aktiviertem LaserSafeModus kommt es zu einem Alarmzustand, der die Beatmung beendet. Lasereinsätze dürfen dann nicht mehr durchgeführt werden! Das Lasersymbol blinkt orange! Nach Abbruch des Lasereinsatzes und Deaktivierung des LaserSafeModus beginnt das Gerät wieder mit der Beatmung. Achtung: Die FIO JET kann bis zu 100% betragen. Kein neuerlicher Lasereinsatz (Gefahr durch zu starke Laserwirkung oder Verpuffung)! R014/A 2 Sollten bei Betrieb des Gerätes im LSM-Modus Alarme die FIO Lasereinsatz zu unterbrechen oder zu beenden! 2 JET betreffen, so ist aus Sicherheitsgründen der Selbst wenn der Fehler behoben wurde (Druckluftleitung liefert wieder normalen Druck,..) regelt das Gerät aus Sicherheitsgründen auf 21% FIO JET. Der Lasermodus ist zu deaktivieren und neuerlich zu aktivieren, sollte der Einsatz fortgeführt werden! 2 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 58 / 123 - 18. INBETRIEBNAHME 18.1 – regulärer Start Vor Einsatz des Gerätes und des Zubehörs sowie der Schlauchsysteme sind die Anschlüsse und die O-Ringe zu kontrollieren. Beschädigte Komponenten verursachen Luftlecks und dürfen zum Schutz des Patienten nicht verwendet werden. Vor Anschluss des Patienten sind die für die Überwachung erforderlichen Monitore wie Pulsoxiymeter und EKG-Monitor, etc. auf ihre einwandfreie Funktion entsprechend der zugehörigen Gebrauchsinformation zu überprüfen! Vorbereitung des Gerätes 1. ZGV-Schläuche anschließen 2. Netzstecker(ZSV) anschließen 3. Einschalten (Rückseite) Abb.:117 Abb.: 118 Abb.: 119 4. Abfrage bestätigen Abb.: 120 5. OK drücken Abb.: 121 6. Hauptmenü Abb.: 122 Anmerkung: Während des Selbsttests darf aus Sicherheitsgründen kein Patient an das System angeschlossen sein! HAUPTMENÜ Modusauswahl – gewünschten Beatmungsmodus passend zum geplanten Eingriff wählen (Notwendiges Jet-Instrumentarium gemeinsam mit dem Operateur auswählen, und bereithalten) siehe auch Kapitel 13, Beschreibung der Beatmungsmodi Aktuelles PATIENTENGEWICHT – je nach ausgewähltem Beatmungsmodus durch Drücken von SET eingeben. Voreingestellt sind 80 kg, um sowohl niedere als auch höhere Werte rasch eingeben zu können. Sollt der Patient 80 kg haben ist SET zu drücken und der Wert 80 nochmals zu bestätigen! Die für die Initialeinstellungen der Beatmungsmodi LAR und BRO vorgeschlagenen Abstrahldrücke werden dem eingegebenen Körpergewicht entsprechend berechnet. Bei den anderen Beatmungsmodi werden die Werte aus Tabellen nach Körpergewicht für die Initialeinstellung vorgeschlagen. Nach Beginn der Beatmung sind die Beatmungsparameter den Erfordernissen anzupassen. VERSORGUNGSDRÜCKE – Kontrolle ob im grünen Bereich SERVICE - – Kontrolle ob Betriebsstundenanzeige im grünen Bereich Weiter zum Beatmungsbildschirm mit OK. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 59 / 123 - 18.2 – Notfall Start – Emergency-Start - Optional Vor Einsatz des Gerätes und des Zubehörs sowie der Schlauchsysteme sind die Anschlüsse und die O-Ringe zu kontrollieren. Beschädigte Komponenten verursachen Luftlecks und dürfen zum Schutz des Patienten nicht verwendet werden. Vor Anschluss des Patienten sind die für die Überwachung erforderlichen Monitore wie Pulsoxiymeter und EKG-Monitor, etc. auf ihre einwandfreie Funktion entsprechend der zugehörigen Gebrauchsinformation zu überprüfen! Vorbereitung des Gerätes 1. ZGV-Schläuche anschließen Abb.123 2. Netzstecker(ZSV) anschließen Abb. 124 3. Einschalten (Rückseite) Abb. 125 4. Notfall Taste drücken Abb. 126 5. Abfrage mit Ja bestätigen Abb. 127 6. Hauptmenü Abb.128 Anmerkung: Während des Selbsttests darf aus Sicherheitsgründen kein Patient an das System angeschlossen sein! HAUPTMENÜ Modusauswahl – gewünschten Beatmungsmodus passend zum geplanten Eingriff wählen (Notwendiges Jet-Instrumentarium gemeinsam mit dem Operateur auswählen, und bereithalten) siehe auch Kapitel 13, Beschreibung der Beatmungsmodi Aktuelles PATIENTENGEWICHT – je nach ausgewähltem Beatmungsmodus durch Drücken von SET eingeben. Voreingestellt sind 80 kg, um sowohl niedere als auch höhere Werte rasch eingeben zu können. Sollt der Patient 80 kg haben ist SET zu drücken und der Wert 80 nochmals zu bestätigen! Die für die Initialeinstellungen der Beatmungsmodi LAR und BRO vorgeschlagenen Abstrahldrücke werden dem eingegebenen Körpergewicht entsprechend berechnet. Bei den anderen Beatmungsmodi werden die Werte aus Tabellen nach Körpergewicht für die Initialeinstellung vorgeschlagen. Nach Beginn der Beatmung sind die Beatmungsparameter den Erfordernissen anzupassen. VERSORGUNGSDRÜCKE – Kontrolle ob im grünen Bereich SERVICE - – Kontrolle ob Betriebsstundenanzeige im grünen Bereich Weiter zum Beatmungsbildschirm mit OK. Achtung: Der Notfall Modus ist für den echten Notfall programmiert worden und darf nicht missbräuchlich verwendet werden. Das Gerät ist für den Normalbetrieb regulär zu starten! R178, R179 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 60 / 123 Nachdem der TwinStream in Betrieb genommen wurde, sind die Alarmfunktionen zu überprüfen. Der vollautomatische Selbsttest prüft beim Start die Sensorik, Pneumatik, Elektronik und die Alarmfunktionen. Nicht überprüft wird die Funktion des Lautsprechers, der durch erzeugen eines Alarmes zu prüfen. Das Zubehör kann ebenfalls überprüft werden. Knick-Test Easy-Konnekt Schlauchsystem beim Easy-Konnektor: Es wird empfohlen, die Patientenschlauchsysteme unmittelbar nach der Öffnung und der Konnektion am TwinStream auf ca. 90° zu knicken und loszulassen. (siehe Abbildung 129) Ein Schlauch der dieses Procedere aushält, kann am Patienten verwendet und anschließend zur Aufbereitung gesendet werden. Abb.129 Dieser Test dient der Patientensicherheit, zeigt einer der Jet-Schläuche Risse an der Knickstelle oder bricht ist dieser nicht zur Verwendung am Patienten geeignet. Defekte Schlauchsysteme sind an den Kundendienst des Herstellers zu senden. Beim Hersteller werden die defekten Schläuche ersetzt, das Schlauchsystem vermessen, protokolliert und anschließend wieder retourniert. Test der oberen Alarmgrenze: Um den Alarm auszulösen muss der rote Patientenschlauch abgeknickt werden. Die Verzögerung bis zur Alarmierung sollte dabei weniger als eine Sekunde betragen. Die Alarmsituation wird durch aufheben des Knicks und drücken der Reset Taste (Ausnahme ICU-Modus) wieder behoben. Sollte dies nicht der Fall sein kontaktieren Sie bitte den Kundendienst. Test der unteren Alarmgrenze: Um den Alarm auszulösen muss das Monitoringschlauchset (rot & gelb) diskonnektiert werden. Der Alarm muss spätestens nach einem Atemzyklus ertönen. Die Alarmsituation wird durch konnektieren des Steckers behoben. Sollte dies nicht der Fall sein kontaktieren Sie bitte den Kundendienst. ZGV-Druck Test (Sauerstoff): Um den Alarm auszulösen trennen Sie die Sauerstoffleitung von der zentralen Gasversorgung. Die Alarmsituation wird durch widerverbinden des Steckers behoben werden. Sollte dies nicht der Fall sein kontaktieren Sie bitte den Kundendienst. ZGV-Druck Test (Luft): Um den Alarm auszulösen trennen Sie die Druckluftleitung von der zentralen Gasversorgung. Die Alarmsituation wird durch wiederverbinden des Steckers behoben werden. Sollte dies nicht der Fall sein kontaktieren Sie bitte den Kundendienst. Alarmton für den Stromausfall: Im Falle eines Stromausfalles ertönt ein untypischer Alarmton. Betrieben wird der dafür notwendige Lautsprecher von der internen 9V Batterie. Diese Batterie wird im Rahmen des Selbsttests überwacht und ein ungünstiger Spannungszustand wird am Display angezeigt. Die Funktion könnte derzeit nur durch manuelle Trennung der Spannungsversorgung getestet werden. Als Hersteller empfehlen wir diesen Test nur durchzuführen, wenn es eine Auffälligkeit im Betrieb gab. Bitte rufen Sie den Kundendienst – der Überprüft die Funktion mit nachfolgender Reorganisation der Datenbank. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 61 / 123 - 19. BEGINN DER OPERATIONSREIHE Vorbereitung des Patienten Die TIVA ist durch den Anästhesisten einzuleiten. Die Beatmung erfolgt in diesem Stadium mit dem konventionellen Narkosegerät über Gesichtsmaske. Vor Beginn der Beatmung Auswahl des korrekten Beatmungsmodus und des korrekten Zubehörs, welches für die Indikation / den Eingriff vorgesehen ist. Es ist darauf zu achten, dass die Auswahl des Beatmungsmodus mit dem Zubehör und der dafür geplanten Anwendung übereinstimmt! Eine Kombination von Beatmung-Modus mit nicht für diesen Modus hergestelltem Zubehör kann zu beatmungstechnischen Komplikationen und Schädigung des Patienten bis zuum Tod führen! Nach Auswahl des Modus und Eingabe des aktuellen Patientengewichts (modusabhängig), gelangen Sie mittels OKAY-Taste in den Beatmungsbildschirm, wo die Initialeinstellung bereits ersichtlich ist. Das Schlauchsystem bestehend aus ™ -JET-Verbindungsschläuche TwinStream , weiß / grün REF je nach Zubehör z.B.CTNS-220-1S0 ™ -MESS-Verbindungsschläuche TwinStream , gelb / rot REF je nach Zubehör z.B.CTNS-220-2S0 ™ wird vorbereitet (Einmalfilter in den gelben Schlauch einsetzen) und am TwinStream angeschlossen. Um sicher zu stellen, das das Alarmsystem vollständig funktioniert, muss vor der Beatmung des Patienten ein künstlicher Alarm erzeugt werden. Dazu wird der rote Druckmessschlauch scharf abgeknickt, dies muss einen akustischen Alarm zur Folge habe und ein rotes Alarmfenster muss auf dem Display zu sehen sein. Wenn dies der Fall ist, ist das Gerät betriebsbereit. Der Alarm ist manuell mittels Reset-Taste zu löschen. Intubation des Jet-Endoskops oder Jet-Katheters Supraglottische Laryngoskopie mit original Jet-Laryngoskop Der Kopf des Patienten wird überstreckt und das für die gegebene Anatomie am besten geeignete JetLaryngoskop wird unter Zahnschutz wie jedes gerade Laryngoskop vom Operateur eingeführt. Um eine Verletzung der Nerven oder der Kiefer- und Kopfgelenke zu vermeiden, ist auf die Lage des Kopfes und des Oberkörpers zu achten. Die Glottis wird eingestellt und das Jet-Laryngoskop in dieser Position auf dem Brustsupport abgestützt. KR023 Infraglottische Laryngoskopie mit Jet-Katheter und Standardlaryngoskop Intubation des vorgesehenen Jet-Katheters (nach vorgewähltem Beatmungsmodus!) wie üblich. ACHTUNG: Bei geplanten Lasereingriffen ist ein laserresistenter Jet-Katheter auszuwählen! Bronchoskopie mit original Jet-Bronchoskop Vom Operateur wird das starre Jet-Bronchoskop in die Trachea eingeführt. Bronchoskopie mit original Jet-Kupplung und Standard-Bronchoskop Vom Operateur wird das starre Jet-Bronchoskop in die Trachea eingeführt. Danach wird die dafür konstruierte JetKupplung an der vorgesehen Stelle eingesteckt und die Messkanüle eingeführt. ACHTUNG: Es darf nur eine geprüfte und für das jeweilige Bronchoskop freigegebene Jet-Kupplung verwendet werden, da die Länge und somit die Einstrahltiefe für die handelsüblichen Bronchoskope genau vermessen und definiert wurde. Nur die Verwendung der richtigen Jet-Kupplung mit dem dafür vorgesehenen Standard-Bronchoskop garantiert den problemlosen Betrieb! Langzeitbeatmung: Eine Testlunge ist an das verwendete Schlauchsystem anzuschließen. Nachdem die gleichen Einstellungen wie bei der konventionellen Beatmung (im wesentlichen Beatmungsfrequenz, I:E, Beatmungsspitzendruck, PEEPNiveau) erreicht wurden, die Testlunge abziehen. Den bereits beatmeten Patienten vom Standardrespirator ™ diskonnektieren und an das TwinStream Schlauchsystem anschließen. ACHTUNG: BIAS-Flow einschalten – vorzugsweise 20 LPM CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 62 / 123 - Beginn der Jet-Ventilation Die Verbindungsschläuche sind mit dem Jet-Zubehör und mit dem Jet Beatmungsgerät zu verbinden. Die EASYKonnektoren für Jet und Monitoring sind verwechslungssicher. Der Filter kann auf Grund hausspezifischer Hygienevorschriften auch geräteseitig sein! Abb. 130 Abb. 131 Abb. 132 Der Respirator ist am Bildschirm durch Antippen von ON/OFF der HF- und NF-Einheit (je nach ausgewähltem Modus) einzuschalten. Der Atemwegdruck (abhängig vom Jet-Endoskop und der Compliance des Patienten) liegt üblicherweise zwischen +3 mbar und +15 mbar. Bei Bedarf sind die Beatmungsparameter durch den Anästhesisten individuell nachzuregeln. (Kontrolle des Atemwegdruckes und der Abstrahldrücke) Je größer das Lumen des verwendeten Jet-Endoskops, desto niedriger ist der Atemwegdruck. Je mehr Instrumente im Jet-Endoskop (Querschnittseinengung), desto höher ist der Atemwegdruck. Kontrolle der Beatmungsparameter und Alarmgrenzen Wenn die Position des Jet-Endoskops optimal ist und sich die Jet-Ventilation "normal" und gleichmäßig anhört, der Thorax sich hebt und die Atemwegdruckkurve Werte anzeigt, die der Erfahrung entsprechen, sind die Alarmgrenzen an die Druckkurve und an den Patienten anzupassen. Wenn voreingestellte Alarmwerte genutzt werden muss geprüft werden ob sie anwendbar sind. Alarmgrenzen dürfen nicht auf Extremwerte gesetzt werden, die die Funktion des Alarmsystems außer Kraft setzen. Bei ICU-Anwendung sind die üblichen Parameter zu kontrollieren. Siehe dazu Kapitel 15- Druckmessung /Alarmeinstellungen ™ Nach dem Beginn der Beatmung mit dem TwinStream ist bei operativer Anwendung ca. alle 5 - 10 Minuten eine BGA durchzuführen bzw. eine FIO AW und eine etCO Messung (Option) zu starten. 2 2 Maßnahmen bei Abfall der Sauerstoffsättigung Wenn die Sauerstoffsättigung des Patienten abfällt, müssen die Beatmungsparameter nachgeregelt werden. Zuerst sollte die Hochfrequenz, danach die beiden Abstrahldrücke erhöht werden (Erhöhung MAP) und unter Kontrolle der Thoraxbewegung kann I:E Verhältnis Richtung IRV verändert werden. Zusätzlich kann auch die FIO JET erhöht werden. Einfluss der Beatmungsparameter auf die Blutgaswerte BGAFIO J ET Abstrahldruck Abstrahldruck Frequenz Frequenz I:E Verhältnis Parameter P NF P HF NF HF i.e Anteil PaO = Steigerung PaCO Senkung Die Auswahl der einzelnen Beatmungsparameter ist patientenabhängig! 2 2 2 2 - ↑ = ↑ ↑ ↑ = ↑ ↓ ↑ ↑ ↓ Wirkungsweise der Hochfrequenz Je höher die Hochfrequenz eingestellt wird, desto geringer sind eventuell bestehende Vibrationen der Stimmbänder (Phonochirurgie). Je niedriger die Hochfrequenz eingestellt wird (unter 500/min.), desto mehr CO wird abgeatmet. Das Senken der Hochfrequenz kann aber für den Chirurgen durch "Flattern" des Operationsgebietes störend sein. Tipp: Hochfrequenz von 500/Min in 50er Schritten soweit erhöhen, bis das Operationsgebiet ruhig zu sein scheint. 2 Wirkungsweise des i:e Verhältnis Das i:e Verhältnis der Hochfrequenz beeinflusst ebenfalls die CO Elimination. Durch extremes invertieren kann es theoretisch zu Autopeep oder Airtrapping kommen. Je kleiner das Lumen des Laryngoskops oder je enger die Verhältnisse sind, desto länger sollte der e-Anteil gewählt werden (1:1 – 1:3) 2 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 63 / 123 - 20. BEENDEN DES RESPIRATOREINSATZES Beenden des operativen Eingriffes Nachdem der chirurgische Eingriff beendet ist, beginnt der Anästhesist mit dem Ausleiten der TIVA. Supraglottische Jet-Laryngoskopie mit Jet-Endoskop Vor der Rückkehr der Schutzreflexe und dem Aufwachen des Patienten wird die Jet-Ventilation beendet (NF und HF Einheit am Bildschirm ausschalten - "OFF") und nach gründlichem trachealen Absaugen von Sekret das JetEndoskop entfernt. Infraglottische Jet-Laryngoskopie mit Jet-Katheter Vor der Rückkehr der Schutzreflexe und dem Aufwachen des Patienten wird die Jet-Ventilation beendet (NF und HF Einheit je nach Modus am Bildschirm ausschalten - "OFF") und nach gründlichem trachealen Absaugen von Sekret das Endoskop entfernt. Danach wird der Jet-Katheter umgehend vorsichtig entfernt, die Schlauchgarnitur abgezogen und der Katheter entsorgt! Starre Bronchoskopie Vor der Rückkehr der Schutzreflexe und dem Aufwachen des Patienten wird die Jet-Ventilation beendet (NF und HF Einheit am Bildschirm ausschalten - "OFF") und unter gründlichem trachealen Absaugen von Sekret das JetBronchoskop entfernt. Möglichkeit für erfahrene Anwender: Unter Kontrolle der Atemwegdruckkurve kann der Patient noch kurze Zeit mit dem Hochfrequenzbeatmungsteil beatmet werden. Wenn der Patient hustet, kann in dieser Phase die Druckgrenze auf max. 40 mbar erhöht werden, um ein unerwünschtes Auslösen des Alarmes zu vermeiden. Nach gründlichem trachealen Absaugen von Sekret wird die Hochfrequenzbeatmung beendet (HF Einheit am Bildschirm ausschalten - "OFF") und das JetBronchoskop entfernt. Jet-Endoskopie mit Jet-Kupplung Es ist sinngemäß gleich wie bei Laryngoskopie oder Bronchoskopie zu verfahren. Die Jet-Kupplung ist vom Schlauchsystem zu lösen und gemeinsam mit dem Standard-Endoskop nach dem gründlichen Absaugen zu entfernen. Aufwachphase Unmittelbar nach dem Entfernen des Jet-Endoskopes oder Standard-Endoskopes mit Jet-Kupplung wird die Narkose mit Maskenbeatmung unter Verwendung des konventionellen Narkosegerätes beendet und der Patient zur postoperativen Überwachung in den Aufwachraum gebracht. Eine konventionelle Nachbehandlung wie nach solchen Eingriffen üblich (z.B. Aerosoltherapie), ist durchzuführen! Beenden der Langzeitbeatmung Gerät am Bildschirm ausschalten (NF und HF Einheit am Bildschirm ausschalten - "OFF"). Diskonnektion des Schlauchsystems sowie umgehend Beginn der konventionelle Nachbehandlung, wie an der Intensivstation üblich. Einmalschlauchsystem und Filter und Einmalheizkammer entsorgen. Die Aufbereitung für Jet-Modifier, Schalldämpfer, Jet-Konverter und wieder verwendbare Schlauchsysteme und Heizkammer erfolgt wie unter Kapitel 21 beschrieben. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 64 / 123 - Beendigung des Einsatzes Nach Antippen vom Feld „ZURÜCK“ erscheint die Abfrage: “Wollen Sie die Beatmung wirklich beenden?“ Nach Bestätigung mit “JA“ erscheint das Hauptmenü. Danach das verwendete Schlauchsystem vom Gerät abziehen und der Aufbereitung übergeben. Die verwendeten Instrumente sind zu reinigen und ebenfalls der Aufbereitung zu übergeben – siehe nachfolgendes Kapitel 21. Sollte ein neuerlicher Einsatz erfolgen, Vorgangsweise wie unter Kapitel 18 beschrieben ohne das Gerät abzuschalten. Der Selbsttest entfällt. Abb. 133 Modus auswählen, Gewichtseingabe von SET auf aktuelles Gewicht, bestätigen, mit OKAY in den Beatmungsbildschirm. Danach siehe unter Kapitel 19 – Beginn der Operationsreihe. Wenn keine weitere Operation vorgesehen ist, à HERUNTERFAHREN antippen. HERUNTERFAHREN Nur aus dem Hauptmenü kann der Respirator korrekt durch Herunterfahren mit Bestätigen : JA zum Abschalten vorbereitet werden (Abb.135). Das System wird mit Druckluft gespült, um den Sauerstoff aus allen Sensoren und Verbindungsleitungen auszuwaschen und so einer unnötigen Belastung und Alterung vorzubeugen. Danach erfolgt die Meldung: Gerät an der Rückseite abschalten (Abb. 136). Abb. 134 Abb. 135 Abb. 137 Abb. 136 Das Gerät an der Geräterückseite abschalten, die Anschlussschläuche für Sauerstoff und Druckluft von der ZGV nehmen ( Achtung – Restdruck im Schlauch entweicht mit Zischgeräusch – nicht erschrecken!) und den Netzstecker abziehen. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 65 / 123 - 21. VORREINIGUNG, DESINFEKTION,STERILISATION Einleitung und wichtige Hinweise Die Grundlage dieser Aufbereitungsanleitung sind die Anforderungen der EN 17664 (Aufbereitung von Medizinprodukten) und gültige Regulatorien in der europäischen Union. Aufgabe des Herstellers ist, einen validierbaren Prozess für die Aufbereitung anzugeben. Der nachfolgend angegebene validierte Aufbereitungsprozess bestehend aus Vorreinigung, mechanisch-thermischer Desinfektion und anschließender Dampfsterilisation basiert auf dem Hygienegutachten vom Klinischen Institut für Hygiene u. Med. Mikrobiologie der Medizinischen Universität Wien. Auf Wunsch senden wir das Hygienegutachten gerne zu. Jeder andere validierbare Prozess kann nach individuellen lokalen Gegebenheiten angewendet werden und kann zum gleichen Ergebnis führen. Die Aufbereitung des wiederverwendbaren Zubehörs vom Beatmungsgerät TwinStream wurde bereits bei der Entwicklung berücksichtigt. So wurden sowohl für die Jet-Instrumente (inklusive Jet-Konverter, Jet-Modifer oder pBLV Modul) als auch für die farbkodierten Verbindungsschläuche das notwendige Aufbereitungszubehör entwickelt. Bei der Aufbereitung der farbkodierten Verbindungsschläuche aus hitzebeständigem medizinischem Silikon (geprüft bis 160°C) ist darauf zu achten, dass die Schläuche nicht von den Konnektoren getrennt werden. Jeder einzelne Schlauch hat eine beatmungstechnisch wichtige Aufgabe zu erfüllen. Der EASY-Konnekt-Stecker ist ebenfalls kodiert. Nur wenn alle Schläuche mit dem korrekten Anschluss am EASY-Konnekt-System verbunden sind, ist ein fehlerfreier Betrieb des TwinStream Respirators möglich. Ein oder mehrere vom Easy-KonnektStecker gelöste Verbindungsschläuche dürfen nur vom autorisierten Kundendienst repariert werden, um Fehlfunktionen beim Beatmungsgerät zu verhindern! Des Weiteren ist bei der Sichtkontrolle darauf zu achten, dass die O-Ringe von den EASY-Konnekt Steckern weder beschädigt noch verloren sind. Bitte beachten Sie dazu die Wartungsanleitung! Die Beatmung mit Jet-Instrumenten (inklusive Jet-Konverter, Jet-Modifier oder p-BLV Modul) erfolgt über dünne Leitungen, die in das Instrument integriert wurden. Das Beatmungsgas strömt über diese dünnen Leitungen in den Arbeitskanal des Jet-Instrumentes ein. Daher können auch sehr schwierige Operationen am Larynx und in der Trachea ohne Verwendung eines endotrachealen Tubus unter suffizienter Beatmung und optimalen Bedingungen durchgeführt werden. Bei der Aufbereitung der hitzebeständigen Jet-Instrumente (Abb. 141)(inklusive Jet-Konverter (Abb. 138) und pBLV Modul (Jet-Modifer Abb. 145) (geprüft bis 160°C) ist darauf zu achten, dass die Außenseiten sterilisiert werden können. Nicht gefordert ist, dass die dünnen Leitungen innen nach der Aufbereitung steril sondern nur hochgradig desinfiziert werden. Es ist aber besonders darauf zu achten, dass die dünnen Leitungen durchgängig – also nicht verstopft sind! Nur wenn eine Leitung bei der Vorreinigung mittels Spritze durchgängig ist, kann diese Leitung bei der nachfolgenden mechanisch – thermischen Aufbereitung auch hochgradig desinfiziert werden! Das Aufbereiten und Einbringen eines Instrumentes mit blockierter/n Leitung/en in den OP Kreislauf , kann Einfluss auf den Operationserfolg haben! Es kann im schlimmsten Fall zum Ausfall der Beatmung und damit assoziierten medizinischen Folgen kommen. Instrumente oder Zubehör, das nicht mehr durchgängig ist, muss nach Desinfektion dem Kundendienst übergeben werden! Folgende Aufbereitungsverfahren können zur Anwendung kommen: -Vorreinigung mit Ultraschall Aufbereitung mittels RDG 92°C / 5 Minuten Eine Liste mit zugelassenen Desinfektionsmittel senden wir gerne zu. Bitte teilen Sie uns mit, welches Mittel Sie in Verwendung haben. Sterilisation: 134°C / 5 Minuten 134°C / 18 Minuten 121°C / 15 Minuten Andere Verfahren sind möglich, auf Anfrage erhalten Sie nach interner Prüfung eine Bestätigung! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 66 / 123 - 21.1 Vorbemerkung und Konsequenzen Die hier behandelten Utensilien für die Jet-Beatmung werden (auch) bei Operationen eingesetzt. Alle im folgenden erwähnten Geräte (Instrumente oder Zubehör) können durch ausgeatmete Gase oder Körperflüssigkeiten verunreinigt werden. Sie müssen dementsprechend gereinigt und behandelt werden. Für den Einsatz am OP-Tisch wurde folgende Risikozuordnung nach RKI getroffen: - Jet-Endoskope: • Mit Schleimhaut bzw. chirurgischen Instrumenten in Berührung tretende äußere und innere Oberflächen: kritisch, • Atemluft führende Kanäle: semikritisch. - Verbindungsschläuche, Kupplungen und Jet-Konverter, Jet-Modifier oder p-BLV Modul semikritisch. Konsequenzen: Alle genannten Teile werden für den Einsatz im OP-Gebiet maschinell gereinigt und desinfiziert und anschließend sterilisiert. Damit wird Sterilität aller Außenflächen sowie der mit chirurgischen Instrumenten in Berührung kommenden Innenflächen gesichert. Für die inneren Oberflächen/Lumina der bloß Atemluft führenden Kanäle und Schläuche wird zwar eine wirksame Reinigung und hochgradige Desinfektion sichergestellt, nicht aber der Nachweis einer zusätzlichen Sterilisation verlangt oder angestrebt. Obwohl es sich um respiratorisches Zubehör handelt, wird dieses von der Instrumentaria gemeinsam mit dem chirurgischen Instrumentarium aseptisch übernommen und assembliert. Sie präsentiert dem/der Anästhesisten/in die maschinennahen Teile, die diese/r unter Wahrung der Asepsis entgegennimmt und am Beatmungsgerät anschließt. Das hier beschriebene Aufbereitungsverfahren wurde gemeinsam mit dem Klinischen Institut für Hygiene u. Med. Mikrobiologie der Medizinischen Universität Wien entwickelt und validiert. Beim Aufbereiter liegt die Verantwortung, dass die tatsächlich durchgeführte Aufbereitung mit Ausstattung, Material und Personal diesen Vorgaben entspricht und die erwünschten Ergebnisse erzielt. 21.2 Aufbereitung der Jet-Endoskope, -Kupplungen sowie Jet-Modifier und -Konverter Die Jet-Endoskope, Jet-Kupplungen sowie der Jet-Konverter-sind unmittelbar nach ihrer Verwendung von Blut und Sekret sowie groben Verunreinigungen zu befreien. Bei dieser Vorreinigung ist auf entsprechenden Arbeitsschutz zu achten. Nach der Vorreinigung muss eine Sicht- und Durchgängigkeitskontrolle erfolgen. Dazu werden die Konnektoren für die maschinelle Aufbereitung (CTNI-811-007 und CTNI-811-008) angeschlossen und mit einer Spritze die Durchgängigkeit jeder Leitung überprüft. Dadurch wird vermieden, dass ein Jet-Instrument mit undurchgängigen (verstopften) Düsen oder Messleitungen wieder zum Einsatz kommt. Undurchgängige (verstopften) Düsen oder Messleitungen führen dazu, dass das Beatmungsgerät nicht startet und die Operation abgebrochen werden muss! Sollte eine Verstopfung vorliegen sind die Instrumente abzuspülen; danach können die Jet-Düsen und die Messleitungen unter Verwendung der PSA mit der Wasserreinigungspistole (Ref. Nr. CTNS-811-000) durchgespült werden. R075/B Jet-Zubehör, das nicht durchgängige Leitungen aufweist, ist desinfiziert dem Kundendienst zu übergeben und darf nicht weiter verwendet werden! Endoskop mit Reinigungszubehör Abb. 138 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Jet-Konverter mit Reinigungszubehör Abb. 139 Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Jet-Konverter mit Spritze in Vorreinigungswanne Abb.140 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 67 / 123 Nach erfolgter Vorreinigung, Sicht- und Durchgängigkeitskontrolle werden die Teile in einen geeigneten Korb eingelegt und die Anschlüsse zur Durchspülung (CTFI-811-006 und CTFI-811-006) sachgerecht mit den Düsen des Korbes verbunden. In diesem Korb werden diese dann in einer Aufbereitungsmaschine (RDG ) gereinigt sowie thermisch oder chemothermisch mit bis zu 100°C desinfiziert. Als Desinfektionsmittel dürfen nur Fabrikate eingesetzt werden, die weder Phenol- oder Chlorkomponenten noch Peressigsäure ohne Korrosionsschutz enthalten! Jet-Instrumente mit Zubehör für die Aufbereitung Abb. 141 Jet-Endoskop aufgespannt im Instrumentenkorb Abb. 142 Jet-Modifier inkl. Zubehör für die Aufbereitung Abb. 143 Jet-Modifier aufgespannt im Anästhesiewagen Abb. 144 Besonders zu beachten ist, dass keine Flüssigkeitsrückstände in Jet-Instrumenten oder Verbindungsschläuchen zurück bleiben! Zur Entfernung von flüssigkeitsrückständen kann eine Spritze oder Druckluftpistole verwendet werden. Regelmäßig ist der korrekte Programmablauf des RDG zu überprüfen. Nach der maschinellen Aufbereitung muss eine Sichtkontrolle erfolgen. Anschließend sind die Jet-Endoskope undJet-Kupplungen OP-tauglich zu verpacken und mit Dampf (alle Verfahren bis zu 140°C) zu sterilisieren. JetModifier und Jet-Konverter können bei Bedarf mit Dampf sterilisiert werden (alle Verfahren bis zu 140°C). CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 68 / 123 - 21.3 Aufbereitung der Schlauchsysteme Die farbkodierten Verbindungsschläuche mit den unverwechselbaren Easy-Konnektoren sind vom Respirator und dem Jet-Zubehör nach Gebrauch zu trennen. Der Filter wird vom Schlauchsystem separiert und entsorgt. Die Schläuche dürfen aus Sicherheitsgründen nicht von den Easy-Konnektoren getrennt werden, da sonst eine irrtümliche Gasapplikation entstehen kann! R099 Defekte Schlauchsysteme dürfen nicht weiter verwendet werden und sind zum Hersteller zur Reparatur einzusenden! Schlauchsystem Abb. 145 Bakterienfilter separiert REF CTFI-220-210 Abb. 146 Filter nur einmal verwenden! Filter nicht aufbereiten! Abb. 147 21.3.1 Aufbereitung der Schlauchsysteme ohne Filter Die filterlosen Schlauchsysteme werden in einen geeigneten Korb eingelegt und die Anschlüsse zur Durchspülung sachgerecht mit den Düsen des Korbes verbunden. In diesem Korb werden sie dann in einer Aufbereitungsmaschine gereinigt sowie thermisch oder chemothermisch desinfiziert. R075/A Empfohlen wird, die Dichtungsringe (O-Ringe) der Easy-Konnektoren nach diesem Schritt mit dem original TwinStream Silikonöl aus der Tube zu benetzen. Weiters ist zu prüfen ob diese Abnutzungserscheinungen aufweisen und vollständig (3 Stück pro Easy-Konnektor) vorhanden sind. Es kann die Benetzung mit dem original TwinStream Silikonöl aber auch unmittelbar nach der Anwendung vor der nächsten Aufbereitung erfolgen. Schlauchsystem aufgespannt am Instrumentenkorb Bestreichen der O-Ringe mit Silikonöl Abb. 148 Abb. 149 Original TwinStream Silikonöl – sauerstoffverträglich REF CTNI-820-001 Abb. 150 Nach der maschinellen Reinigung und Desinfektion werden die Schlauchsysteme ohne Filter verpackt und dampfsterilisiert (alle gängigen Verfahren bis 140°C). CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 69 / 123 - 21.4 Jet-Katheter und Einmalfilter, Einmalsysteme ICU Nachfolgende Produkte sind Einmalprodukte und daher nach dem einmaligen Gebrauch zu entsorgen: Jet-Katheter, Einmalfilter und Einmalschlauchsysteme sowie Einmalheizkammern Wiederbenutzung und Aufbereitung von Einmalprodukten kann zu einer Schädigung oder Verunreinigung des Einmalproduktes führen. Aufbereitete Einmalprodukte können bei der Anwendung zu Patientgefährdung führen! Es ist daher verboten, Einmalprodukte aufzubereiten und wieder zu verwenden! Jet-Katheter Abb: 151 Schlauchsystem Intensiv, Filter und Einmalheizkammer Abb: 152 21.5 Veränderung der Oberfläche der Jet-Instrumente Eine zu hohe Konzentration von Inhaltsstoffen im verwendeten Wasser kann Verfleckung und Verfärbung der Instrumente zur Folge haben. (Angaben zu Wasserbeschaffenheit sind in der EN 285:2006 angegeben) 21.6 Aufbewahrung Aufbereitete Instrumente und Schlauchsysteme sollten immer in geeigneten Behältern gelagert werden und müssen vor dem Einlagern absolut trocken sein. Die Lagerung sollte in Räumlichkeiten mit normalen Temperaturund Luftfeuchtigkeitswerten erfolgen (15-25°C, 30-70%RF). 21.7 Humicare 200 TS oder 900 D Kammer für Atemgaskonditionierung Die dunkelblaue, wiederverwendbare Befeuchterkammer ( Abb 153) für die Heizung ist nach der Verwendung zu entleeren und anschließend zu autoklavieren (alle gängigen Verfahren bis 140°C). Die Trocknung sollte so lange wie möglich sein - (bis zu 45 Minuten mit dem fraktionierten Verfahren), danach ist die Kammer abgedeckt aufzubewahren. Achtung: diese Kammer wird nicht mehr erzeugt! Die hellblaue Befeuchterkammer (Abb. 154) kann 30 Tage verwendet werden. Nach der Anwendung ist der Bakerienfilter zu tauschen, Kammer ist nach der Verwendung zu entleeren Abb: 153 Dauerkammer REF B G00203 Abb 154 Einmalkammer REF B G001718 Eine detaillierte Aufbereitungsanleitung finden Sie im Kapitel 30 TwinStream Humicare 200 TS oder Delta 900 Atemgaskonditionierungsmodul. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 70 / 123 - 21.8 Reinigung des Beatmungsgerätes Die Reinigungsarbeiten dürfen nur durchgeführt werden, wenn der Netzstecker abgezogen ist! Die Außenflächen des TWINSTREAM Respirators können einer Wischdesinfektion unterzogen werden. Das Gerät selbst darf nicht in flüssige Desinfektionsmittel eingetaucht oder autoklaviert werden! R062/A Der Touchscreen darf mit einem Alkohol-basierten Reinigungs- und Desinfektionsmitteln mit einem weichen Tuch wischdesinfiziert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass nicht zu große Desinfektionsmittelmengen in die Ausgänge am TwinStream™ Respirator an der Frontplatte eingebracht werden. Durch den hohen Alkoholanteil verdunstet das Desinfektionsmittel zwar relativ rasch wieder, die im Gerät angeschlossenen Schläuche könnten aber Schaden nehmen. R063/B R/035 Desinfektionsmittel, die nicht verwendet werden dürfen: Produkte, die Benzylalkohol, oder Ethylenchlorid oder Säuren enthalten. R062/B Die Tabelle auf der nächsten Seite kann kopiert und als Hilfestellung zur besseren Koordination bei der Vorreinigung, Desinfektion und anschließenden Sterilisation verwendet werden. Achtung: Es wird darauf hingewiesen, dass alle angeführten Einmalprodukte bei einer nicht erlaubten Wiederverwendung ein Risiko für den Patienten darstellen. Es kann zur mechanischen Beschädigung durch jegliches Aufbereitungsverfahren sowie zu einer Infektion oder Kreuzinfektion kommen. 21.9 Nachfolgende Produkte nicht entsorgen oder verwerfen: Kabel für die Heizung, Überdruckventil und Schalldämpfer – diese Teile sind wiederverwendbar! Abb.: 155 Abb.: 156 Kabel rot REF B G00484 Schalldämpfer REF CTNI-6I1-AC0 T-Stück REF B 5512 Überdruckventil 100 mbar REF P A50388-1 Kabel gelb REF B G00487 21.10 Aufbereitungszyklen Jet-Instrumente und Schlauchsystem können ohne Limitierung aufbereitet werden. Bei nur bei visuellen Schäden muss das Produkt aus dem Verkehr gezogen werden. Die autoklavierbare Kammer für den HumiCare 200 TS ist zwischen 50 und 100 x aufbereitbar. Die Heizung prüft die Kammer vor jeder Anwendung und informiert den Anwender, wenn diese ersetzt werden muss! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 71 / 123 - Vorreinigung, Desinfektion und Sterilisation von Jet-Endoskop, Jet-Kupplung, Jet-Konverter, JetModifier oder p-BLV Modul, Schlauchsystem, Wischdesinfektion von TwinStream ™ Respirator Jet-Endoskop Jet-Kupplung Jet-Konverter / p-BLV Modul SN: Schlauchsystem (Verbindungsschläuche mit ™ Easyconnect ) Die Schlauchsysteme Jet-Zubehör nach Gebrauch vorreinigen; Durchgängigkeit der nach Gebrauch außen reinigen. Leitungen mit einer Spritze überprüfen! Eventuell von Blut und Eiweiß mit speziellen Lösungen befreien oder Ultraschallreinigung durchführen Vorreinigung: Vorreinigung: O Instrumente gespült, im Korb für thermische oder chemothermische Aufbereitung eingelegt und mit den Düsen des Korbes verbunden desinfiziert: Respirator nach Gebrauch außen reinigen, Wischdesinfektion möglich (z.B. Alkohol-basiertes Flächen-desinfektionsmittel) R063/C Produkte, die Benzylalkohol oder Ethylenchlorid enthalten, dürfen nicht verwendet werden! Desinfiziert: O Filter ausgebaut, Verbindungsschläuche im Korb für thermische oder chemo-thermische Aufbereitung eingelegt und mit den Düsen des Korbes verbunden O Jet-Endoskop nach der Desinfektion verpackt und anschließend dampfsterilisiert. desinfiziert: O Verbindungsschläuche nach der Desinfektion verpackt und anschließend dampfsterilisiert. Dampfsterilisation: Dampfsterilisation: O Respirator Gehäuse ™ TwinStream O Filter Filter separiert: O Filter entsorgt O O Bemerkungen: Bemerkungen: Bemerkungen: Zur Sterilisation übergeben Zur Sterilisation übergeben Von Sterilisation übernommen Datum / Datum / Datum / Unterschrift CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Unterschrift Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Unterschrift Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 72 / 123 - Zubehör für die thermische oder chemo-thermische Desinfektion: CTFI-810-002 JET-Easyconnect weiblich für Reinigung CTFI-810-003 Monitoring-Easyconnect, weiblich für Reinigung Abb. 158 Abb. 157 CTFI-811-002 JET-Easyconnect, männlich für Reinigung CTFI-811-003 Monitoring-Easyconnect, männlich für Reinigung Abb. 160 Abb. 159 CTNI-812-000 Konus-Schlauch-Adapter für Instrumentenwaschmaschine CTNS-812-00S Reinigungsdapter für Instrumentenwaschmaschine Abb. 162 Abb. 161 CTFS-810-002 Adapter für mechanische Aufbereitung der JetVerbindungsschläuche CTFS-810-003 Monitoring-Easyconnect-Anschluss für Instrumentenwaschmaschine Abb. 163 CTFI-811-006 Adapter für mechanische Aufbereitung der Jetkanäle von Jet-Endoskopen Abb. 164 CTFI-811-007 Adapter für mechanische Aufbereitung der Monitoringkanäle von Jet-Endoskopen Abb. 165 Abb. 166 Das angeführte Reinigungszubehör ist ausschließlich zur Reinigung und Aufbereitung von Instrumenten und Zubehör bestimmt. Weiteres Zubehör finden Sie in unserem Zubehörkatalog. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 73 / 123 - 22. SERVICE UND WARTUNG ALLGEMEIN An diesem Gerät müssen die sicherheitstechnischen Kontrollen (STK) entsprechend der EN 62353 mindestens alle 12 Monate oder nach Wartung und /oder Reparatur inklusive einer wiederkehrenden Prüfung nach EN62353 von durch den Hersteller geschulten und autorisierten Personen, die hinsichtlich solcher Kontrollen keinen Weisungen unterliegen, durchgeführt werden. An den Jet-Endoskopen, Jet-Konverter und p-BLV Modulen (Jet-Modifier) muss eine messtechnische Kontrolle (MTK) alle 12 Monate oder nach Wartung und /oder Reparatur von durch den Hersteller geschulten und autorisierten Personen, die hinsichtlich solcher Kontrollen keinen Weisungen unterliegen, durchgeführt werden. Den Umfang der Wartungsarbeiten finden Sie nachfolgend bzw. detailliert in der Serviceanleitung ™ Ein TwinStream Respirator oder ein Jet-Zubehör (Jet-Endoskop, Jet-Kupplung) der/das nicht funktioniert oder den vom Hersteller angegebenen Spezifikationen nicht entspricht, darf solange nicht eingesetzt werden, bis alle notwendigen Reparaturarbeiten durchgeführt worden sind. Wartungs- oder Reparaturarbeiten am Gerät, an Geräteteilen oder am original Zubehör wie Schlauchsysteme oder Jet-Endoskope können nur durchgeführt werden, wenn diese vor der Abholung oder Rücksendung gereinigt und desinfiziert worden sind! Wir behalten uns das Recht vor, kontaminierte Instrumente, Schlauchsysteme oder Geräte an den Absender zu retournieren. Bei allen Wartungsarbeiten dürfen nur original CARL REINER Ersatzteile verwendet werden, um Fehlfunktionen des Gerätes vorzubeugen. R083 Das Gerät wird nach einem eingehenden Probelauf in einem sauerstoffverträglichen Zustand ausgeliefert. Bei Reparatur- oder Wartungsarbeiten dürfen keine Fette und Öle zum Einsatz kommen, um Defekte am Gerät bis hin zu Explosionen bei Betrieb mit Sauerstoff zu vermeiden. R049/A Update / Upgrade Update-Arbeiten (=Aktualisierung d. Software) dürfen nur von dafür geschultem Personen durchgeführt werden. Upgrade-Arbeiten (=Erweiterung der Funktionen, zB.: Einbau der CO - oder ICU-Option) können nur von geschulten Mitarbeitern der Firma Carl Reiner durchgeführt werden. 2 SERVICE / WARTUNG ™ Der TwinStream Respirator und das komplette Zubehör (Jet-Endoskope, Jet-Kupplung, Schlauchsysteme, etc.) sind gemeinsam jährlich oder bei Erreichen eines anderen Ablaufkriteriums (Schaltzyklen, Betriebsstunden) von einem autorisierten Kundendienst zu überprüfen und zu warten. R064/A R065/A Der Zeitpunkt der nächsten Wartung wird im Menü „Einstellungen“ angezeigt. Nach dem Selbsttest erfolgt bei abgelaufenem Wartungsintervall eine Wartungserinnerung. (Symbol: Schraubenschlüssel) Auswahl erfolgt über Hauptmenü – Einstellungen SN - Anzeige der Geräte Seriennummer Software Ver. - Anzeige der aktuell installierten Softwareversionen Sprache - Auswahl der verwendeten Sprachversion Betriebsstunden - Anzeige der Betriebsstunden Service - Anzeige der Kriterien f. Wartung / Service Fehlerprotokoll - Anzeige einer codierten Fehlerliste. LaserSafeModus - Vorwahl der FIO für den LaserSafeModus von 21 – 40% Servicemenü - Zugang zur Service-Ebene, nur mit Service-Code möglich. 2 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Abb. 167 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 74 / 123 Wartungsarbeiten durch autorisierten Kundendienst nach Wartungsplan Die Wartung ist durchzuführen, je nachdem, welches Kriterium zuerst überschritten wurde: - alle 12 Monate - im Servicemenü ersichtlich - nach je 500 Mio. Schaltzyklen der Spezialventile (Austausch Pneumatikmodul) Alle oben genannten Servicekriterien werden beim Selbsttest geprüft und bei Erreichen am Bildschirm angezeigt. Abhängig von der Kombination der jährlichen Wartung, der angelaufen Betriebsstunden und Schaltzyklen sind die notwendigen Arbeiten durchzuführen. 1. - Wartungsintervall nach 12 Monaten - Sichtprüfung inkl. Kontrolle der ZGV-Versorgungsschläuche, Verschraubungen und Stecker - STK lt. MPG inkl. der vorgeschriebenen Kalibrationen und Überprüfungen mit Protokollierung - Überprüfung und Vermessung des Spülflow der Atemwegdruckmessleitung R020 - Kontrolle aller Schlauchsysteme - Kalibration des et CO Modul (optional) - Austausch der internen Permapureverschlauchung mit Filter - Überprüfung der fix eingestellten Überdruckventile - Überprüfung der internen Verschlauchung und Dichtheit - Überprüfung und messtechnische Kontrolle der Jet-Endoskope und Jet-Kupplungen - Auslesen der angefallenen Betriebsstunden und Beatmungsstunden - Auslesen der angefallenen Betriebsstunden für FIO AW und CO Modul - Softwarestand auf Updatemöglichkeit prüfen - Bewerten der Daten bzgl. korrektem Gerätestart - Dateisystem reorganisieren - Respiratordateien sichern - 02-Sensoren und die 9V Batterie können im Rahmen der Wartung ersetzt werden. Wir empfehlen aber einen Austausch nach Verschleiß, um die Umwelt zu schonen. 2 2 2 2. - Zusätzliche Wartungsarbeiten bei nachfolgenden Betriebsstunden der Module - nach 1000 Betriebsstunden des CO Modul à CO -Analysator ersetzen - nach 2000 Betriebsstunden der FIO AW Sampelpumpe à Sampelpumpe ersetzen 2 2 2 3. - Alle 5 Jahre ist die 3 V= Batterie CR2450N auszutauschen! 5. - Alle 10 Jahre ist eine Generalüberholung des Gerätes durchzuführen (Überprüfung der gesamten Pneumatik inklusive aller internen Schlauchverbindungen sowie Prüfung Gerätelüfter) R056/A. Bildschirmanzeigen Am Display erscheinen zusätzlich zu den beschriebenen Fehlermeldungen nachfolgende Symbole, um den Anwender die nächsten notwendigen Austauscharbeiten anzuzeigen R047/C: Telefonhörer: Kundendienst rufen – erscheint immer dann am Display, wenn nur mehr ein Kundendiensteinsatz das Gerät wieder funktionsfähig macht. Batterie mit gelbem Hintergrund: Batterie bald tauschen Batterie mit rotem Hintergrund: Batterie sofort tauschen Batterie mit rotem Hintergrund: Batterie falsch eingebaut (Polarität) Sauerstoffsensor für Gasmischung (FIO JET) mit gelbem Hintergrund: Sauerstoffsensor austauschen Sauerstoffsensor für Gasmischung (FIO JET) mit rotem Hintergrund: Sauerstoffsensor sofort austauschen – kein neuerlicher Betrieb mehr möglich! 2 2 Sauerstoffzelle für Atemwegmessung (FIO AW - UFO-Sensor) mit gelbem Hintergrund: Sauerstoffsensor austauschen Sauerstoffzelle für Atemwegmessung (FIO AW - UFO-Sensor) mit rotem Hintergrund: Sauerstoffsensor sofort austauschen - eingeschränkter Betrieb möglich! (keine FIO AW Messung möglich) 2 2 2 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 75 / 123 - Aufbau - Komponenten Bei der Entwicklung wurde auf lange Lebensdauer der Einzelkomponenten großer Wert gelegt. Trotzdem kann nicht verhindert werden, dass einzelne Bauteile defekt werden. Um die Service und Reparaturkosten gering zu halten, wurde das Gerät modular aufgebaut, damit die einzelnen komplexen Komponenten einfach und günstig ersetzt werden können (Servicekonzept). Der Modultausch darf nur von einem autorisierten Kundendienst durchgeführt werden. REF - Nr. Modul Komponenten Funktion CTFP-150-000 Gehäuse-Modul Gehäuse mit Lade für Bedienungsanleitung und Ersatzteile Spannungsregler mit Leistungselektronik Platine für kontinuierliche Steuerung aller Funktionen sowie Messung via Druck- und Gassensoren inkl. Alarmfunktion Aufnahme des Technikmodules und des Jog-Dial Spannungsaufbereitung für das gesamte Gerät CTFP-151-000 Netzteil-Modul CTFP-152-000 ElektronikModul CTFP-152-100 LautsprecherVentilatorModul Gehäuserückseite inkl. Lautsprecher und Gehäuselüfter Akustische Alarmierung und Kühlung CTFP-153-000 PneumatikModul Mischkammer mit angebauten Druckkammern für HF und NF inkl. integrierten Ventilblöcken für Eingangsdruck, Misch- und Regelventile Gasmischung und Druckregelung CTFP-154-000 BildschirmModul TFT-Bildschirm mit Touch-Screen Funktion CTFP-155-000 FIO2AW-Modul Probenpumpe und UFO-Sensor CTFP-155-100 FIO2AW -Board Probenpumpen exklusive UFOSensor CTFP-155-200 FIO2AW Sensor UFO-Sensor für Atemgasanalyse P IT M-12 FIO2-Jet -Sensor O2-Sensor CTFP-156-000 etCO2 Modul Probenpumpe und CO2-Analysator CTFP-156-200 Permapure Permapure Schlauch mit Filter CTFP-158-000 Mastersoftware Software CTFP-159-000 Slavesoftware Firmware CTFP-160-000 Technik-Modul Einschub inkl. aller Einzelmodule CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 sonstiges Steuerung und Überwachung aller Funktionen des Gerätes Bedienung des Gerätes und Anzeige der eingestellten und der gemessenen Parameter Messung der FIO2 im Atemweg Messung der FIO2 im Atemweg Sensor für Messung der FIO2 im Atemweg Sensor für Messung von FIO2-Jet Messung des endtidalen CO2 optional optional optional optional Trockenschlauch für Atemprobe Steuerung und Überwachung aller Funktionen Steuerung und Überwachung aller Funktionen TwinStream™ inkl. aller Funktionen ohne Gehäuse update m. USBStick update mit PBox Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 76 / 123 - Wartungsarbeiten durch eingewiesene Anwender Sauerstoffsensoren ™ Der TwinStream verfügt zum genauen Atemgasmanagement über zwei unabhängige Sauerstoffsensoren. Ein Sauerstoffsensor wird zur Messung der abgegebenen FIO JET benötigt. Der zweite Sensor (UFO-Sensor = Ultra Fast Oxygensensor) wird zur Messung der Sauerstoffkonzentration im Atemweg (FIO AW) benötigt. Beim Selbsttest wird der Zustand der Sauerstoffsensoren detektiert. Sollten ein oder beide O Sensoren das Ende der Lebensdauer erreichen, erfolgt eine Meldung am Bildschirm mit der Aufforderung, die Sensoren zu erneuern. Die Sauerstoffsensoren befinden sich an der Geräterückseite in einem Fach und können ohne Werkzeug ausgetauscht werden. Geräterückseite mit Sauerstoffsensoren und Batterie (Abb. 168) 2 2 2 Achtung: Bei Fehlermeldung ist der Sauerstoffsensor umgehend zu tauschen! Anmerkung: Den neuen Sensor vor dem Einbau ca. 10 Minuten akklimatisieren lassen! Abb. 168 Austausch Sauerstoffsensor REF Nr. P IT M-12: Hinweis: Gerät muss zu diesem Zweck heruntergefahren und mittels Hauptschalter ausgeschaltet werden! 1. Deckel des Batteriefachs geräterückseitig demontieren. 2. Sensorkabel links oben vom Sauerstoffsensor abziehen 3. Sauerstoffsensor herausdrehen und gemäß lokalen Bestimmungen zur Entsorgung von Altbatterien entsorgen. (Siehe Kapitel Entsorgung) 4. Neuen Sauerstoffsensor einschrauben, nachdem dieser ca. 10 Minuten akklimatisiert wurde. 5. Sensorkabel anstecken 6. Deckel des Batteriefachs wieder montieren. Darauf achten, dass die Batteriekabel vom Deckel nicht eingeklemmt werden. 7. Selbsttest durchführen. CARL REINER Sauerstoffzelle REF Nr. P IT M-12 Abb. 169 Austausch der UFO – Zelle REF Nr. CTFP-155-200 (Abb. 170) Achtung: Bei Fehlermeldung ist der UFO-Sensor umgehend zu tauschen! Anmerkung: Den neuen Sensor vor dem Einbau ca. 10 Minuten akklimatisieren lassen! Hinweis: Gerät muss zu diesem Zweck heruntergefahren und mittels Hauptschalter ausgeschaltet werden! 1. Deckel des Batteriefachs geräterückseitig demontieren. 2. Sensorkabel und Verschlauchung vom UFO-Sensor abziehen 3. UFO-Sensor herausnehmen und gemäß lokalen Bestimmungen zur Entsorgung von Altbatterien entsorgen (siehe auch Kapitel Entsorgung). 4. Neuen UFO-Sensor in Halterung einstecken. 5. Sensorkabel und Verschlauchung am UFO-Sensor anstecken. 6. Deckel des Batteriefachs wieder montieren. Darauf achten, dass die Batteriekabel vom Deckel nicht eingeklemmt werden. 7. Selbsttest durchführen. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Abb. 170 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 77 / 123 - Batterie 9V Block Der Respirator verfügt über eine 9 V= Batterie um bei Stromausfall einen Alarm auslösen zu können. Beim Selbsttest wird der Zustand der Batterie detektiert. Sollte die Batterie das Ende der Lebensdauer erreichen, erfolgt eine Meldung am Bildschirm mit der Aufforderung, die Batterie zu erneuern. Die Batterie befindet sich an der Geräterückseite in einem Fach und kann ohne Werkzeug ausgetauscht werden. Austausch der Netzausfall Alarm Batterie (Abb. 171): Achtung: Bei Fehlermeldung ist die Batterie umgehend zu tauschen! Sollte ein „9 V Batterie austauschen“ Alarm auf dem Display erscheinen, bitte wie folgt vorgehen: Hinweis: Gerät muss zu diesem Zweck nicht ausgeschaltet werden! 1. Deckel des Batteriefachs geräterückseitig demontieren. 2. Batterie entnehmen und gemäß lokalen Bestimmungen zur Entsorgung von Altbatterien entsorgen (siehe auch Kapitel Entsorgung). Abb. 171 3. Neue 9V= Batterie Typ PP3 / 6LR61 einsetzen. Es ist darauf zu achten, dass die Batterie richtig gepolt eingesetzt wird. Eine Verpolung führt zwar nicht zur Beschädigung des Gerätes, die Batteriefunktion kann aber nicht aufgenommen werden. à Bei Verpolung schlägt der nächste Selbsttest fehl – Batteriesymbol wird angezeigt! 4. Deckel des Batteriefachs wieder montieren. Darauf achten, dass die Batteriekabel vom Deckel nicht eingeklemmt werden Austausch der Gerätesicherungen mit Werkzeug (Abb.172): ™ Die Netzsicherungen des TwinStream befinden sich in der Netzeingangsbuchse an der Geräterückseite. Anmerkung: Es dürfen nur Sicherungen desselben Wertes und Typs ersetzt werden! Es wird empfohlen, diese durch geschultes Servicepersonal ersetzen zu lassen. 1. Netzstecker ziehen 2. Mittels Schraubenzieher die Klappe der Netzeingangsbuchse öffnen und die Sicherungshalter mit der Pfeilkennzeichnung sorgfältig herausziehen. 3. Sicherung entfernen und mit Ersatzsicherungen desselben Wertes (250V/1,6AT) ersetzen. 4. Sicherungshalter wieder in die Netzeingangsbuchse schieben. Die Werte für die jeweilige Netzspannung und Sicherung sind links neben der Netzeingangsbuchse abzulesen. Abb. 172 ANMERKUNG: Vor jeder Wartung / Reparatur ist der Netzstecker zu ziehen! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 78 / 123 ™ Schlauchsystem und Easyconnectoren Bei der Entwicklung des Beatmungssystems wurde darauf geachtet, die Schlauchsysteme einfach und sicher zu gestalten. Zur optimalen Verbindung für je zwei Einzelschläuche werden Easyconnectoren™ verwendet. Jeder Easyconnector™ hat drei O-Ringe (schwarze Dichtungsringe), die nicht beschädigt werden dürfen. Ein defekter O-Ring beim Jet-Schlauchsystem kann zu Leistungseinbußen führen. Ein defekter O-Ring beim Messschlauchsystem kann sowohl falsche Druckwerte als auch eine fehlerhafte Gasanalyse bewirken. Defekte O-Ringe sind mit den mitgelieferten O-Ringapplikatoren auszutauschen (Abb. 173 – Abb. 175). R064/C Abb. 173 Abb. 174 Abb. 175 Durch die Reinigungs- und Desinfektionsmittel können die O-Ringe am Schlauchsystem austrocknen. Vor Einsatz des Gerätes sind die Anschlüsse und die O-Ringe der Schlauchsysteme zu kontrollieren. Die O-Ringe sind mit dem sauerstoffverträglichen Silikonstift REF CTNI-820-001 (original CARL REINER) einmal wöchentlich zu pflegen. Beschädigte Komponenten verursachen Undichtheiten und dürfen nicht verwendet werden! ACHTUNG: Keine Fette oder Öle verwenden – BRANDGEFAHR! Wartung nach Verwendung oder Sterilisation Vor der Montage sind alle Teile und Oberflächen auf Schäden, vollständige Reinigung und Trocknung zu prüfen. Sind nach der Reinigung noch Rückstände vorhanden, sind die Teile wiederholt aufzubereiten. Defekte Teile sind auszutauschen oder zur Reparatur einzusenden. Die Kunststoffteile sind ebenfalls auf Porosität, Verfärbung und Flexibilität zu prüfen. Wenn die Teile wesentlich vom Neuzustand abweichen, sind sie aus Sicherheitsgründen auszutauschen. Weiters ist unbedingt auf die Durchgängigkeit von Messleitungen und Jet-Düsen zu achten! Entsorgung Batterien und Sauerstoffsensoren gelten als Sonderabfall und sind entsprechend den örtlichen Abfallbeseitigungsvorschriften zu entsorgen. Batterien dürfen unter keinen Umständen wieder aufgeladen werden und auch nicht ins Feuer gelangen (Explosionsgefahr). Weiters dürfen Batterien und Sauerstoffsensoren nicht gewaltsam geöffnet werden, da die Gefahr der Verätzung besteht. Jet-Endoskope und Jet-Kupplung sind über den Metallabfall wieder in die Produktionskette einzubringen. Einmalprodukte wie ICU-Schlauchsysteme, Filter und Jet-Katheter sind über den Sonderabfall zu entsorgen. Die Verbindungsschläuche können bei Defekt gereinigt und desinfiziert an den Hersteller geschickt werden. Das Gerät, defekte Jet-Endoskope oder Jet-Kupplungen, Batterien und Sauerstoffsensoren sowie defekte Verbindungsschläuche können, wenn keine Entsorgung beim Anwender vorgesehen ist, (z.B. keine Mülltrennung) gereinigt auf Kosten und Gefahr des Versenders an CARL REINER GmbH zur kostenlosen, vorschriftsmäßigen Entsorgung retourniert werden. R041 Verwendete Materialien Die Jet-Endoskope sind aus säurebeständigem Chirurgenstahl gefertigt. Die farbkodierten Verbindungsschläuche sind wegen der guten Materialeigenschaften aus Silikon MD gefertigt. Easyconnectoren™ sind aus säurebeständigem Chirurgenstahl, andere Konnektoren bestehen aus Nylon und Polykarbonat, die O-Ringe aus Neopren medical grade. Die Schlauchsysteme sind somit latexfrei. R102 Im Gerät werden elektronische Bauteile, oberflächenbehandelte Alu-Teile und lebensmittelechte Schläuche aus PVC (med.grade) verwendet. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 79 / 123 - 23. ALARMSYSTEM – ALARMLISTE - FEHLERBESEITIGUNG 23.1 Einleitung: Bei der Entwicklung des Gerätes wurden für die Risikoanalyse verschiedenste Fehlerzustände des Gerätes simuliert. Resultierend daraus wurden die betroffenen Bauteile so gewählt, dass die Wahrscheinlichkeit des Eintritts nachfolgend beschriebener Fehlfunktionen gering und die Auswirkung bei richtigem Verhalten unkritisch ist. Alle angeführten Fehlersituationen und beteiligten Bauteile werden nach Starten des Gerätes beim Selbsttest auf Plausibilität und Funktion überprüft. Der vollautomatische Selbsttest prüft beim Start die Sensorik, Pneumatik, Elektronik und die Alarmfunktionen. Nicht überrüpft wird die Funktionsprüfung des Lautsprechers, der durch erzeugen eines Alarmes vor Inbetriebnahme (Kapitel 18) vom Anwender zu prüfen ist Hinweis: Trotz aller Prüfungen kann ein Fehler im Betrieb auftreten. Abhängig von der Schwere des Fehlers kann der Eingriff fortgeführt und ordnungsgemäß beendet werden oder es ist die Beatmung abzubrechen, der Patient zu intubieren (eventuell direkt durch das Jet-Laryngoskop) und die Narkose mit dem konventionellen Narkose- oder Beatmungsgerät zu beenden. Wenn das Gerät ausfällt und keine anderes Beatmungssystem zur Verfügung steht, kann dies zum Tod des Patienten führen. Nachfolgend werden die möglichen Fehler aufgezählt, die Fehlermeldung dazu dargestellt und die Betriebseinschränkung mitgeteilt. In der Tabelle ist die jeweils empfohlene Abhilfe beschrieben. Bei Hinweis „Kundendienst rufen“ kann eine rasche Behebung des Problems nicht gewährleistet werden à Umstieg auf alternative Beatmung notwendig! Alle detektierten Fehler bzw. die daraus resultierenden Alarme, werden am Bildschirm dargestellt. Der Betrieb wird je nach Priorität des Fehlers eingeschränkt möglich oder aus Sicherheitsgründen unmöglich sein. 23.2 Offenlegung / Beschreibung des Arbeitsplatzes: -Der Anwender / Bediener des Gerätes muss sich bei Beatmung eines Patienten vor dem Gerät, also vor dem Bildschirm, befinden. -Das Display ist aus bis zu einem Abstand von 3m in einem Winkel bis 160° gut ablesbar. (Normale bzw. korrigierte Sehschärfe des Betrachters wird vorausgesetzt). -Sämtliche Eingaben von Einstellungen, Ablesen von Messwerten, Ablsen von Alarmmeldungen erfolgen über den Bildschirm an der Gerätefront. -An der Geräterückseite befinden sich sämtliche Anschlüsse für Strom und Gasversorgung, Biasflow Ausgang, Abgasöffnungen, sowie USB / ETH Schnittstellen und das Batteriefach. à siehe Abb. 176. Abb. 176 Arbeitsplatz . CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 80 / 123 - 23.3 Beschreibung der verschiedenen Alarmprioritäten: 23.3.1 Hohe Priorität: -Ein Alarm hoher Priorität wird umgehend ohne Verzögerung ausgelöst, sobald eine Alarmbedingung (zB hoher Atemwegdruck) gegeben und bestätigt ist. -Die Rückstellung des Alarms erfolgt automatisch, sobald die Alarmbedingung nicht mehr vorliegt. (zB niedriger Versorgungsdruck AIR oder O2) -Ausnahme: Obere Druckgrenze Paw / PD à Manueller Reset über den Reset Knopf Das Alarmsignal besteht aus zwei Gruppen von 5 Signaltönen, die durch eine ca. 2s lange Pause getrennt sind. Innerhalb der Fünfergruppe ist die Pause zwischen Ton 3 und 4 ungefähr doppelt so lang zwischen den anderen Signaltönen (50 – 125ms). (Mehr Details siehe EN ISO 60601-1-8 Tabelle 203 & 204) Abb.177 Audiosignal hoher Priorität. 23.3.2 Mittlere Priorität: -Ein Alarm mittlerer Priorität wird umgehend und ohne Verzögerung ausgelöst, sobald eine Alarmbedingung (zB ungleiche Versorgungsdrücke) gegeben ist. -Die Rückstellung des Alarms erfolgt automatisch, sobald die Alarmbedingung nicht mehr vorliegt. Das Alarmsignal besteht aus drei Signaltönen, die durch eine ca. xxs lange Pause getrennt sind. (Mehr Details siehe EN ISO 60601-1-8 Tabelle 203 & 204) Abb. 178 Audiosignal mittlerer Priorität. 23.3.3 Hinweiston: (Aufforderung zur Quittierung während Selbsttest) -Einzelner Ton, Dauer ca. 1s, -Wiederholung in einem Intervall von 15 s CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 81 / 123 - 23.3.4 Besondere Alarmtöne ohne Bildschirmanzeige: 23.3.4.1 Stromausfall: -Einzelton, Wiederholung in einem Intervall von ca. 1s. Alarmierung erfolgt durchgehend für 120s Abb.179 Audiosignal bei Stromausfall à siehe auch Kap 26.7.1. Besondere Alarme ohne Bildschirmanzeige 23.3.4.2 Ausfall des Gehäuselüfters: - Tonfolge, 3 gleiche Töne, Wiederholung in einem Intervall von ca. 17 sek. Abb. 180 à siehe auch Kap 26.7.1. Besondere Alarme ohne Bildschirmanzeige 23.3.5 Alarm Lautstärke Die Alarmlautstärke des TwinStream™ ist zwischen 60 und 100db einstellbar. Die Lautstärke wird bei der Installation, durch einen befugten Techniker, an die Umgebungsbedingungen angepasst. HINWEIS: - Die Alarmlautstärke ist so einzustellen, dass diese gut wahrzunehmen ist, ohne eine Störung darzustellen. - Der Anwender sollte sich mit den verschiedenen Alarmen des TwinStream™ sowie der anderen medizinischen Geräten im Operationsumfeld vertraut machen und diese unterscheiden können. 23.4 Legende Alarmtyp / Priorität: Alarm Typ: P = Patientenalarm S = Systemalarm Priorität: H = Hoch M = Mittel, im Text hinterlet = Risiko zuordnenbar N = Niedrig / Hinweis CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 82 / 123 - 23.5 PATIENTEN ALARME Typ Priorität Alarm optisch und akustisch Obere Grenze PAW / PD ME0 R075/C R023/A R003/A R027/A R013/A R040/B P H Mögliche Ursache Abstrahldruck reduzieren, Instrumente entfernen – RESET drücken Manipulation des Endoskops, Pausendruck zu hoch Zu viele Instrumente werden gleichzeitig verwendet. Unabsichtliches Verschließen des Jet-Endoskops während einer Manipulation Messleitung für Atemwegdruck verstopft, geknickt Patient hustet oder wird wach Sensor Atemwegdruck defekt Hard- oder Softwarefehler Beatmung sistiert SE41 R012/A P Obere Grenze Atemwegdruck erreicht Obere Grenze Pausendruck erreicht Sicherheitseinrichtung NF-Ventil schließt nicht oder Ansteuerung defekt, permanente Gasabgabe am NF - Auslass, keine Exspiration H Untere Grenze Paw ME01 SE23 SE26 R064/B R023/B R003/B R027/B R013/B R059 R040/C P H CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Abhilfe Messleitung für Atemwegdruck gelöst Manipulation am Endoskop O-Ringe am Easyconnector undicht Untere Druckgrenze zu hoch eingestellt Sensor Atemwegdruck defekt Hard- oder Softwarefehler NF - Drucksensor defekt. NF - Kammerventile defekt HF - Kammerventile defekt HF - Drucksensor defekt. Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Jet-Endoskope nie verschließen!! Messleitung kurz abziehen – wenn Druck abfällt, ist die Messleitung im Endoskop verstopft! – Aus Sicherheitsgründen intubieren und Endoskop austauschen! Operationsende: Jet-Endoskop entfernen, Aufwachphase einleiten, Gerät abschalten, Patient an konventionelles Narkosegerät anschließen TIVA überprüfen - mögl. Narkose zu flach Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Ursache für Druckanstieg beseitigen Entlüftung über Sicherheitsventile Zusatzinformation – Alarm löscht sich automatisch nach Fehlerbeseitigung Sollte das Problem bestehen bleiben. sofort durch das Jet-Endoskop intubieren, Patient an konventionelles Narkosegerät anschließen, Aufwachphase einleiten, Gerät abschalten. Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Messleitung für Atemwegdruck erneut konnektieren Abstrahldruck nachregeln Messschlauchsystem austauschen Untere Druckgrenze neu einstellen Beatmung vorerst ungestört möglich Eingriff so rasch wie möglich beenden, Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 83 / 123 - 23.6 SYSTEM ALARME 23.6.1 Besondere Alarme ohne Bildschirmanzeige Typ Alarm NUR akustisch Priorität Mögliche Ursache Abhilfe Stromausfall S H S M Stromausfall oder Überspannung oder Unterspannung Ausfall des Gehäuselüfters Versorgungsspannung zu niedrig (unter 90V) Stromversorgung wieder herstellen Anschluss des Beatmungsgerätes an eine USV Versorgungsspannung zu hoch (über 260V) Lüfter defekt Operation kann sicher beendet werden Kundendienst rufen 23.6.2 Gasversorgung Typ Priorität S H Alarm optisch und akustisch Druck DL zu hoch! SE 00 R033/A R032/A R014/B R021/A S H Druck DL zu niedrig! SE01 R061/A R033/B R018/A R014/C R034/A S H Druck 0 zu hoch! 2 SE02 R033/C R032/B R014/D R021/B S H Druck 0 zu niedrig! 2 SE03 R061/B R033/D R018/B R014/E R034/B S M Mögliche Ursache Eingangsdruckregler defekt Drucksensor defekt. Sensorsignal fehlerhaft Systemversagen Bei Flaschenbetrieb: Regler defekt? ZGV-Stecker DL hat sich gelöst ZGV-Druckabfall Drucksensor defekt. Sensorsignal fehlerhaft Systemversagen Bei Flaschenbetrieb: Flasche leer? Eingangsdruckregler defekt Drucksensor defekt. Sensorsignal fehlerhaft Systemversagen Bei Flaschenbetrieb: Regler defekt? ZGV-Stecker DL hat sich gelöst ZGV-Druckabfall Drucksensor defekt. Sensorsignal fehlerhaft Systemversagen Bei Flaschenbetrieb: Flasche leer? Ungleicher Druck, DL ZGV-Stecker hat sich gelöst und 0 ZGV-Druckabfall eines SE04 Mediums R033/E R018/C Drucksensor defekt. R014/F Sensorsignal fehlerhaft Systemversagen 2! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Abhilfe Kundendienst rufen Pneumatikmodul Kundendienst rufen Elektronikmodul – Fehler – Fehler Regler tauschen ZGV-Stecker fest in ZGVSteckdose drücken ZGV-Druck wieder herstellen. Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Gasflasche ersetzen Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Regler tauschen ZGV-Stecker fest in ZGVSteckdose drücken ZGV-Druck wieder herstellen. Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul ZGV-Stecker fest in ZGVSteckdose drücken ZGV-Druck wieder herstellen Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 84 / 123 - 23.6.3 Gas-Mischsystem mit internen Sensoren Typ Priorität S H Alarm optisch und akustisch FIO JET zu hoch! 2 SE05 R002/A R014/G R024/A R010/A R057/A S H FIO M ständig außerhalb Bereich (gelbe +/-4% oder rote +/-6% Sollwertanzeige) 2 JET Ist Wert Mögliche Ursache Abhilfe Systemversagen kein Flow über den O2-Sensor, Ventile, Ansteuerung, Drossel Verschlauchung defekt, Gerät stoppt den Betrieb Laser deaktivieren – danach Lasermodus deaktivieren – Gerät startet mit veränderter FIO2 JET, aber mit den vorher eingestellten Beatmungsparametern Eingriff fortfahren oder beenden Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Systemversagen kein Flow über den O2-Sensor, Ventile, Ansteuerung, Drossel Verschlauchung defekt Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Systemversagen Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul O -Sensor austauschen! SE06, SE07, R002/B, R019, R024/B ,R010/B R057/B S N Kalibration fehlgeschlagen – Kundendienst! SE09 bis SE17 ,R014/H S N FIO JET Sensor alt! Bitte Sensor erneuern! 2 SE18, R047/A S N O -Sensor am Ende der Lebenszeit Gleicher Fehler nach Sensortausch. 2 FIO JET Sensor defekt! O -Sensor defekt Keine Beatmung Gleicher Fehler nach möglich! Sensortausch. 2 2 SE19, R047/B S M MK-Druck nicht erreicht! SE20, R034/C R060 S H NF Druck zu hoch! SE22 S H HF-Druck zu hoch! SE25 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten ZGV-Druck zu nieder Gasmischventile defekt Gasmischregler instabil NF - Kammerventile defekt NF - Drucksensor defekt HF - Kammerventile defekt HF - Drucksensor defekt Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 2 Sensor durch geschultes Personal austauschen oder Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul O2-Sensor austauschen! – Betrieb nicht möglich! Sensor durch geschultes Personal austauschen oder Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul ZGV-Druck wieder herstellen Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul NF-Kammerdruck angestiegen – Sicherheitsventile öffnen. Beatmung vorerst ungestört möglich, Atemwegdruck beobachten, ev. Atemwegdruckgrenzen enger stellen, nach dem Einsatz Störung melden! Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul HF-Kammerdruck angestiegen – Sicherheitsventile öffnen. Beatmung vorerst ungestört möglich, Atemwegdruck beobachten, ev. Atemwegdruckgrenzen enger stellen, nach dem Einsatz Störung melden! Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 85 / 123 - 23.6.4 Selbsttest Typ Priorität Problem – Fehlermeldung S N S N S M Mögliche Ursache optisch und akustisch Software Fehler Kundendienst! Abhilfe Softwarefehler Kundendienst rufen Systemversagen Kundendienst rufen NF-Druckregelung Sollwert Druck NF-Druckkammer ist 40% größer als der vom Benutzer eingestellte NF Abstrahldruck. Beatmung vorerst ungestört möglich, Atemwegdruck beobachten, ev. Atemwegdruckgrenzen enger stellen, nach dem Einsatz Störung melden! Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Kundendienst rufen SE28 Selbsttest fehlgeschlagen – Kundendienst! SE31 – SE39 Obere Grenze NF Regler! SE40 S H S N S N S N S N S N S N S N errechneter Sollwert für den Druck in der NF-Druckkammer ist 500mbar größer als der vom Benutzer eingestellte NF Abstrahldruck Kommunikationsfehler Systemversagen ! SE42 Modulaustausch – Upgrade Master / Slave Software inkompatibel Servicetechniker muss nach einem Modulaustausch ein ME06 Softwareupdate durchführen Systemversagen Gerät geht nicht in Betrieb Referenzspannung Systemversagen außerhalb Bereich Elektronikmodul ME07 Kundendienst rufen Systemversagen Gerät geht nicht in Betrieb Systemversagen PAW oder PD Elektronikmodul oder außerhalb Bereich ME08 Pneumatikmodul Kundendienst rufen Systemversagen Gerät geht nicht in Betrieb 5V Versorgung Systemversagen außerhalb Bereich Elektronikmodul ME09 Kundendienst rufen Ventile am Ende der Lebensdauer Austausch Pneumatikmodul Schaltzyklen-Limit fast erreicht - Service Betrieb ist noch möglich veranlassen ME10 Kundendienst rufen Ventile am Ende der Lebensdauer Austausch Pneumatikmodul Schaltzyklen-Limit Betrieb ist noch möglich aber überschritten nicht ratsam Kundendienst Service veranlassen ME11 rufen FIO AW Probenpumpe am Ende der Austausch Probenpumpe FIO AW Probenpumpe Lebensdauer Betrieb ist noch möglich erneuern ME12 Kundendienst rufen 2 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten 2 Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 86 / 123 - 23.6.5 Selbsttest und /oder Betrieb Typ Priorität S N Alarm optisch und akustisch Mögliche Ursache Abhilfe UFO-Sensor- FIO AW fast am Ende der Lebensdauer Austausch UFO-Sensor- FIO AW Respirator lässt sich starten, FIO UFO-Sensor FIO AW AW Messung funktioniert noch. fast verbraucht. UFO-Sensor kann durch ME13 geschultes Personal getauscht werden! Kundendienst rufen UFO-Sensor- FIO AW defekt Austausch UFO-Sensor- FIO AW Respirator lässt sich starten, FIO AW Messung funktioniert aber nicht. UFO-Sensor FIO AW Kundendienst rufen verbraucht ME14 UFO-Sensor kann durch geschultes Personal getauscht werden CO Analysator defekt Austausch CO Analysator Respirator lässt sich starten, et CO Analysator defekt CO Messung funktioniert aber ME15 nicht. Kundendienst rufen 9V Batterie fast verbraucht Austausch der 9 V Batterie Respirator lässt sich starten. 9V Batterie fast leer Kundendienst rufen ME16 9V Batterie kann durch geschultes Personal getauscht werden 9V Batterie verbraucht Austausch der 9 V Batterie Respirator lässt sich nicht starten. 9V Batterie leer Kundendienst rufen ME17 9V Batterie kann durch geschultes Personal getauscht werden 3V Batterie fast verbraucht Austausch der 3 V Batterie 3V Batterie fast leer Respirator lässt sich nicht starten. ME18 Kundendienst rufen 3V Batterie verbraucht Austausch der 3 V Batterie 3V Batterie leer Respirator lässt sich nicht starten. ME19 Kundendienst rufen Wartung veranlassen Einzelne Komponenten des Max. Betriebsstunden Gerätes benötigen Wartung Kundendienst rufen erreicht. - Service! Betrieb ist noch möglich aber nicht und Kalibration ME20 ratsam! Selbsttest Selbsttestkriterien nicht erreicht Kundendienst rufen – Fehler fehlgeschlagen! Modul defekt Pneumatikmodul Kundendienst Sicherheitsventile blockiert oder Kundendienst rufen – Fehler verständigen öffnen nicht Elektronikmodul SE29 bis SE39, SE44 Schalldämpfer verlegt R058 (Geräterückseite) Biasflow Ventil Test fehlgeschlagen 2 2 2 2 S N 2 2 2 2 S N 2 2 S N S N S N S N S N S N CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten 2 2 Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 87 / 123 - 23.6.6 Im Betrieb Typ Priorität S H Alarm optisch und akustisch NF Restdruck in EPhase! SE43, R012/B R032/C S H NF Frequenz Fehler! ME02 S H Systemfehler S-. Kundendienst! ME03 R026 S M Gerätetemperatur kritisch! ME04 R015/C R087 R056/B S H Gerätetemperatur zu hoch! ME05 R015/A R056/C S H Mischerventil undicht! SE30 R010/C CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Mögliche Ursache Abhilfe NF - Ventil schließt nicht Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Systemversagen Tatsächliche Atemfrequenz stimmt nicht mit der eingestellten überein. Die Atemfrequenz wird durch das obere Druckplateau überwacht. Abhängig von Geräteanwendung rasch beenden oder Patient intubieren und mit konventionellem Narkosegerät beatmen. Single Board Computer = Slave Beatmung weiterhin möglich, fällt aus, Single Board jedoch ohne Überwachung und Computer defekt Steuerung, flächendeckender Prozessor defekt Funktionsausfall – Beatmung so rasch wie möglich beenden, Gerät muss elektrisch ausgeschaltet werden! Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Gerätetemperatur steigt an Ausfall der Klimaanlage od. interner Lüfter defekt Temperaturanstieg im Respiratorinnenraum Lüfterausfall Verfälschung der Messergebnisse Temperaturschwankungen im Gerät Gerät von +10°C bis +40°C einsatzfähig Gerät überhitzt Ausfall der Klimaanlage od. interner Lüfter defekt Temperaturanstieg im Respiratorinnenraum Lüfterausfall Verfälschung der Messergebnisse Temperaturschwankungen im Gerät Gerät von +10°C bis +40°C einsatzfähig Ventildefekt im Gasmischer Systemversagen Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Warnung, dass wenn die Temperatur weiter steigt, ein Systemausfall droht. ™ TwinStream darf während des Betriebes nicht abgedeckt werden – Hitzestau. Lüftungsschlitze an der Geräterückseite müssen frei sein. Raumtemperatur absenken Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul ™ TwinStream darf während des Betriebes nicht abgedeckt werden – Hitzestau. Lüftungsschlitze an der Geräterückseite müssen frei sein. Raumtemperatur absenken Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Sauerstoffkonzentration außerhalb Bereich Abhängig vom Zustand des Patienten Eingriff fortführen oder abbrechen Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 88 / 123 - 23.6.7 Auffälligkeiten ohne Fehlermeldung Problem “Zischgeräusch" nach Inbetriebnahme mögl. Ursache Permanenter Gasverbrauch durch interne Sauerstoffmessung Beseitigung Ist systembedingt – nicht erschrecken “Ventilgeräusch" nach Permanenter Gasverbrauch durch Inbetriebnahme interne Sauerstoffmessung Ist systembedingt – nicht erschrecken R074/A R074/B Lautes “Ventilgeräusch" bei Betrieb Ventilsteuerung verursacht Geräusche Ist systembedingt – nicht erschrecken HF-Ventil defekt Kundendienst rufen – Fehler Pneumatikmodul Kundendienst rufen – Fehler Elektronikmodul R074/C Kein “Ventilgeräusch" bei HF Betrieb R011 Atemgasmessung – Ergebnis passt nicht zur Klinik CO - Werte nicht plausibel 2 R065/B ™ Easyconnect undicht Flüssigkeitstropfen im Schlauchsystem Filter verstopft CO -Modul nicht kalibriert CO -Modul defect ™ Easyconnect undicht UFO-Sensor nicht kalibriert UFO-Sensor defekt Messschlauchsystem austauschen Kalibration alle 12 Monate erforderlich Kundendienst rufen Messschlauchsystem austauschen Kalibration bei jedem Selbsttest UFO-Sensor austauschen Kundendienst rufen Bildschirm defekt Bildschirm austauschen Elektronik defekt Beatmung weiterhin möglich, jedoch ohne Überwachung und Steuerung, Beatmung so rasch wie möglich beenden, Gerät an der Rückseite ausschalten Kundendienst rufen Kurzzeitiger Stromausfall, Je nach Dauer des Stromausfalles fallen Teile Netzunterbrechung der Steuerung oder das komplette System aus. Das Gerät speichert jedoch die Einstellungen. Nach dem Stromausfall arbeitet der Respirator nach Bestätigung mit den selben Einstellungen weiter. Sollte der Stromausfall andauern – intubieren und mit konventionellem Narkosegerät beatmen! Spannungsschwankungen im Netz Je nach Stärke der Spannungsschwankungen fallen Teile der Steuerung oder das komplette System aus. Das Gerät speichert jedoch die Einstellungen. Bei stabiler Spannungsversorgung arbeitet der Respirator nach Bestätigung mit den selben Einstellungen weiter. Sollte die Spannungsschwankungen andauern – intubieren und mit konventionellem Narkosegerät beatmen 2 2 Falsche FIO AW Anzeige - Ergebnis passt nicht zur Klinik 2 R065/C TFT-Bildschirm dunkel oder reagiert nicht, akustischer Alarm SE08 R025 R030 TFT-Bildschirm dunkel mit akustischem Alarm, keine Beatmung R028/A Atemwegdruckschwankung oder keine Beatmung R036 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 89 / 123 - 24. SYSTEMBESCHREIBUNG Besonderheiten und Charakteristik des Gerätes Selbsttest Der Respirator führt einen vollautomatischen Selbsttest durch. Dabei werden die Ventile, die Elektronik, die Sensorik und die Module getestet. Der Test dauert gesamt ca. 4 Minuten. Nach erfolgreichem Selbsttest, wird das Hauptmenü mittels OKAY taste erreicht. Um das Gerät für einen Notfall rasch zur Verfügung zu haben, kann der Selbsttest abgekürzt werden. Der Respirator ist dann nach ca. 30 Sekunden betriebsbereit und greift auf die letzte gültige Kalibration zu. Für mehr Details siehe Kapitel 18.2 Notfall Start – Emergency Start. Abb 181 Alarmlautstärke Die Alarmlautstärke wird bei Auslieferung an die Umgebungsbedingungen angepasst und im Inbetriebnahmebericht dokumentiert. Funktionsweise Die Gase Druckluft und Sauerstoff werden von der zentralen Gasversorgung mittels der Mischerventile im gewählten Verhältnis in die Mischkammer gedrückt (ergibt FIO JET). Die Sauerstoffkonzentration in der Mischkammer wird durch einen Sauerstoffsensor permanent überwacht. Ab einer Abweichung +/-4% färbt sich die numerische Anzeige gelb ein. Ab einer Abweichung von +/-6%, färbt sich die numerische Anzeige rot ein. 2 Das Gasgemisch versorgt die Beatmungseinheiten für NF und HF. Durch die Ventilsteuerung gelangt das Jet-Gas in den gewählten Einstellungen zum Jet-Zubehör ( z.B. Jet- Endoskop, Jet- Kupplung, Jet-Katheter). Anmerkung: Während des Betriebes sind die Gasmischventile hörbar. Verhalten bei Ausfall eines ZGV-Mediums Bei Druckabfall oder Ausfall eines Versorgungsgases wird über eine einprogrammierte Routine einerseits Alarm ausgelöst und andererseits der Respirator mit dem noch vorhandenen Versorgungsgas weiter betrieben. Ausnahme: Lasermodus und Ausfall von Druckluft. Aus Sicherheitsgründen ist der Lasereingriff zu unterbrechen und der LSM zu deaktivieren. Das Gerät startet mit der Beatmung wobei die FIO JET bis zu 100% betragen kann. Muss der Eingriff abgebrochen werden, so ist die Beatmung nach Entfernung der Instrumente über einen in das Laryngoskop eingeführten Beatmungstubus oder direkten Anschluss an das Bronchoskop mit dem konventionellen Narkosegerät erforderlichenfalls über die Notflaschen fortzusetzen. ™ Der TwinStream ist mit HF – NF – Einheit „OFF“ auszuschalten. 2 Abhängig von der Situation des Eingriffes und dem Zustand der ZGV ist der Eingriff entweder abzubrechen oder bei Instandsetzung der ZGV fortzusetzen. Da ein Systemfehler oder ein Patientenproblem nie ausgeschlossen werden kann, muss ein Narkosegerät mit ™ gefüllten Notflaschen während der Verwendung des TwinStream in unmittelbarer Nähe bereit stehen!! Verhalten bei zu hohen Eingangsdrücken Der maximale Versorgungsdruck des Gerätes ist mit 8 bar limitiert, wobei die integrierten pneumatischen Reduzierventile bis 16 bar ohne Beschädigung belastet werden können. Die elektrischen Ventile zur weiteren Steuerung des Gases werden aber ab einer Druckbelastung von 8 bar undicht. Weiters werden die Sicherheitsventile bei ungewollt zu hohen Drücken in NF- od. HF-Druckkammer geöffnet. Es könnte die obere Druckgrenze im Atemwegdruck kurz überschritten werden, danach sistiert die Beatmung (Verschluss von Ventil VNF + VHF falls möglich) und der Überdruckalarm wird ausgelöst. Es darf daher aus Sicherheitsgründen die Gasversorgung des Gerätes nur einen maximalen Druck von 8 bar abgeben. Weiters ist bei Flaschenbetrieb auf Reduzierventilen zu achten, die nicht mehr als 8 bar Sekundärdruck abgeben! R021/C CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 90 / 123 Verhalten bei kurzer Stromunterbrechung (weniger als 2 Minuten!) – z.B. Start des Notstromaggregates Das Gerät erkennt selbständig, wenn ein Stromausfall stattgefunden hat. Um nach dem Stromausfall möglichst rasch weiterarbeiten zu können, wird die reguläre Selbsttestprozedur und Sensorkalibration übersprungen, und der Respirator fährt im FastStartup hoch (ca.15s). Dieselben Einstellungen wie vor dem kurzen Stromausfall bleiben bestehen. Der Anwender muss aber aus Sicherheitsgründen die JetBeatmung selbst durch Antippen der ON/OFF Tasten der NF- bzw. HF-Einheit starten. Achtung: Ein Stromausfall kann zu einem korrupten Dateisystem sowie Datenverlust führen. Daher ist aus Sicherheitsgründen umgehend eine Reorganisation des Dateisystems durchzuführen. R037/B R028/B Abb. 182 Sollte der Stromausfall andauern – intubieren und mit konventionellem Narkosegerät beatmen! Verhalten bei längerem Stromausfall Bei längerem Ausfall der Stromversorgung muss der Eingriff abgebrochen werden. Die Beatmung ist nach Entfernung der Instrumente über einen in das Laryngoskop eingeführten Beatmungstubus oder direkten Anschluss an das Bronchoskop mit dem konventionellen Narkosegerät erforderlichenfalls über die Notflaschen fortzusetzen. Nebenstehende Abb. 183 zeigt das notwendige Zubehör für den Anschluss eines Bronchoskopes an das konventionelle Narkosegerät. Die notwendigen REF-Nummern entnehmen Sie bitte dem Kapitel 27 Bestellinformation oder der Bedienungsanleitung des jeweiligen Herstellers! Abb. 183 Verhalten bei Softwarefehler Nach allen erfolgreichen Tests und menschlichem Ermessen sollte ein internes Kommunikationsproblem zwischen den Modulen und der Software niemals auftreten. Sollte der Fehler trotzdem auftreten, empfehlen wir das System am Hauptschalter an der Geräterückseite abzuschalten und nach einigen Sekunden wieder zu starten. Sollte das zu lange dauern, ist wie bei einem längerem Stromausfall zu verfahren. Verhalten bei Ventilfehleralarm Da relevante Ventilzustände permanent überwacht werden, wird der Fehler sofort detektiert und der Alarm ausgelöst. Es erfolgt möglicherweise ein Systemversagen. Unter Beobachtung des Atemwegdrucks kann die Operation fortgesetzt werden. Nach Beendigung sofort den Kundendienst rufen! R012/C Achtung bei aktiviertem Lasermodus: Da das Gerät möglicherweise mit 100% FIO JET betrieben wird, sistiert die Beatmung! Abhilfe: Lasereinsatz beenden, LSM deaktivieren, Beatmung wird fortgesetzt, nach RESET! 2 Verhalten der integrierten Gasmessung FIO AW: Nach Starten der Messung FIO AW steigt die Anzeige gleich schnell wie der UFO-Sensor messen kann mit. Im eingeschwungenen Zustand bleibt der Wert konstant. Beim Abstieg wird der Wert langsam nach unten korrigiert. Es ist zu jedem Zeitpunkt gewährleistet, dass der Maximalwert angezeigt wird (Spitzenwerterfassung). 2 2 et CO2: Nach Starten der Messung detektiert das CO2 Modul die Atemfrequenz und erkennt das I:E Verhältnis. Die Messung erfolgt am Ende der Exspirationsphase und liefert den endtidalen CO2 Endwert. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 91 / 123 - 25. TECHNISCHE DATEN HERSTELLER ™ ™ TwinStream Multi Mode Respirator und TwinStream ICU zur p-BLV inklusive Zubehör und Wartung, Service und Reparatur des kompletten Systems: Allgemein Das Gerät ist nicht für den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt. Bei Verwendung von explosiven Gasen darf das Gerät nicht in der dargestellten Gefahrenzone betrieben werden (Abb. 183). Abb. 184 Das Gerät darf nur an schutzleitergeerdeten ZSV Steckdosen betrieben werden. ™ Der TwinStream wurde so entwickelt, dass Benutzer und Patienten entsprechend den gültigen Standards keinen übermäßigen Kriechströmen ausgesetzt werden. Falls externe Geräte an das Beatmungsgerät angeschlossen werden, kann hierfür jedoch keine Garantie übernommen werden. Sämtliche Bauteile, Verschlauchungen, Drucktransducer, Anschlussschläuche und Zubehörteile sind für den Betrieb mit 100 % Sauerstoff geeignet. Klasseneinteilung Abgedecktes Gerät Betriebsart: Dauerbetrieb Gerät ohne Explosionsschutz! Medizinisches Gerät des Typs: BF Schutzklasse 1 nach EN 60601 Klasseneinteilung nach MDD 93/42/EWG: IP22: Geschützt gegen feste Fremdkörper mit DM ab 12,5mm sowie gegen fallendes Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis zu 15° geneigt ist. Respirator TwinStream ™ Jet-Endoskope und Jet-Kupplungen: IIb 0408 IIa 0408 0408 Conformitee Europeenne - der Hersteller erklärt mit dem Anbringen des -Zeichens, dass das Produkt den derzeit gültigen Bestimmungen der Europäischen Union entspricht. Bei Produkten, die höher als Klasse I zu klassifizieren sind, muss neben dem CE-Zeichen eine vierstellige Zahl angebracht sein, die die eingebundene, Benannte Stelle (Notified Body) identifizieren kann (0408 = TÜV-Österreich). CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 92 / 123 - Netzversorgung Spannung 100 – 240 VAC / 50 / 60 Hz bei automatischer Erkennung Sicherungen: 2 Stk. 1,6 AT250V Interne Spannung: 5V / 12V / ±14 / 24V= Interne Stromquelle: 3,3V= Lithium für Masterplatine Interne Stromquelle 9V= Blockbatterie, PP3 / 6LR61 GASVERSORGUNG (ZGV) Das Gerät wird nach einem eingehenden Probelauf in einem sauerstoffverträglichen Zustand ausgeliefert. Zum Betrieb des Respirators dürfen nur trockene, ölfreie und medizinisch reine Gase lt. MPG, Arzneimittelgesetz und EN 60601-2-12 sowie aus Installationen nach EN ISO 7396-1 verwendet werden. Kondensation im Gerät kann zum Verkleben oder zur Verkeimung der Ventile führen! An den Verbindungen der Anschlussschläuche für Sauerstoff und Druckluft dürfen keine Fette oder Öle als Dichtungs- oder Gleitmittel verwendet werden! R061/C R049/B ACHTUNG: Der TwinStream ist ein Beatmungsgerät mit hoher Durchflussmenge und darf nur an entsprechend ausgelegt Versorgungsleitungen angeschlossen werden. Bitte beachten, diese Art von Systemen ist häufig zugelassen für eine begrenzte Anzahl von Maschinen mit hoher Durchflussmenge, wenn diese Anzahl überschritten wird kann es zu Fehlfunktion des Beatmungsgerätes kommen. ZGV: Druckluft Temperatur: 4,0 – 8,0 bar (=400 – 800kPa), med. rein, trocken, ölfrei 5 bis 40 ºC ZGV: Sauerstoff Temperatur: 4,0 – 8,0 bar (=400 – 800kPa), med. rein, trocken, ölfrei 5 bis 40 ºC Gasverbrauch: im Normalbetrieb ca. 50 L/min; Max.: ca. 200 L/min Die Eingangsdurchflussmenge des TwinStream bei 280kPa kann 100l/min erreichen (gemittelt über 3s & 10s). Dabei handelt es sich um den ungünstigsten Fall, eine Durchflussmenge dieser Größenordnung im normalen Betrieb ist nicht zu erwarten. Warnung: der TwinStream ist ein Beatmungsgerät mit hoher Durchflussmenge, er sollte nur an ein Leitungssystem mit das mit einem Gleichheitsfaktor ausgelegt ist angeschlossen werden, dass eine hohe Durchflussmenge zulässt. Achtung: Bei Versorgung mit Flaschen sind 20 l Flaschen zu bevorzugen. Auf griffbereite Reserveflaschen ist zu achten!! Es sind Med.-Reduzierventile mit Sekundärdruck 5 bar zu verwenden. R032/D Drift der Messgenauigkeit Die Messung des Drifts der Sensoren des TwinStream erfolgte über einen Zeitraum von 6h. Die Messung wurde nach den Vorgaben der EN ISO 80601-2-55 vorgenommen. Sensor: O2: CO2: Max. Abweichungen gesamt [%] 1.10 0.31 Durchschnittliche Abweichung [%] 0.53 0.16 Luft-Sauerstoff-Mischer Skalenbereich: Differenzdruck: ZGV Druck: Flowabgabe: Genauigkeit FIO FIO Jet: 2 2 - Jet 21 % - 100 % Sauerstoffkonzentration max. 1 bar (=100kPa) (zwischen Druckluft und Sauerstoff) 3,2 – 5,5 bar (=320 – 550kPa) Max: ca. 200 L / min, Min: ca. 5 L / min +/-3 % (vom Skalenendwert ) Sauerstoffsensor CARL REINER REF Nr. P IT M12 Reaktionszeit bei Flow 500ml von 21% auf 90%: 53 Sek Reaktionszeit bei Flow 150ml von 21% auf 90%: 204 Sek Reaktionszeit bei Flow 30ml von 21% auf 90%: 253 Sek Reaktionszeit bei Standardeinstellungen 80kg Patient von 21% auf 90%: 38 Sek (für Details siehe: EN ISO 60601-2-12 201.12.104) CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 - Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 93 / 123 Respirator NF Einheit: NF Frequenzbereich NF-I:E Verhältnis NF-Abstrahldruck: 1-100 / min 1:5 – 3:1 0,1 - 3,5 bar (=10 – 350kPa) HF Einheit: HF Frequenzbereich HF-I:E Verhältnis HF-Abstrahldruck: 50-1500 / min 1:5 – 3:1 0,1 – 2,0 bar (=10 – 200kPa) Biasflow: Flowbereich 0 - 55 L/min in Stufen 20 – 40 und 55 L/min (+/- 5 L/min) Alarmgrenzen Oberer Atemwegdruck: 1 – 100 mbar (=0,1 – 10kPa) Unterer Atemwegdruck: 0 – 60 mbar (=0,0, - 6kPa) Pausendruck: 5 – 100 mbar (=0,5 – 10kPa) Das obere Alarmlimit kann unter normalen Bedingungen auf maximal 100mb gesetzt werde. Im ersten Fehlerfall können folgende Drücke erreicht werden: ICU Mode: 120mb LAR Mode: 70mb Druckmessung Atemwegdruck in mbar Genauigkeit +/- 2 % Skalen der Druckachse 8, 20, 40, 80, 100 mbar (=0,8, 2, 4, 8, 10kPa) Skalen der Zeitachse : 0,6 – 30 s Spülflow 120 ml/min (Offset max.1 mbar mit Originalzubehör) Tidalvolumen Nachfolgend werden grundlegende Werte des Tidalvolumens angegeben. Tabelle 1. Tidalvolumen und Geräteeinstellung Testbedingungen Durchschnittliches Arbeitsdruck oder Atemfrequenz Tidal Volumen Gruppe Antriebsdruck ( Hübe pro I:E (mL pro min) Arbeitsdruck Antriebsdruck min) /kPa /kPa 1 20 1: 2 50 100 ≥300 2 60 1: 2 40 100 ≥200 3 150 1: 2 30 100 ≥20 4 20 1: 2 140 200 ≥1000 Sauerstoffverbrauch Sauerstoffverbrauch in 24h kontinuierlichem Betrieb. (Spezifikation Sauerstoffflasche: 12.25Mpa/40L): Tabelle 2. Sauerstoffverbrauch und Geräteeinstellung Testbedingung Arbeitsdruck oder Sauerstoffverbrauch Atemfrequenz Group Antriebsdruck in Flaschen I:E (Hübe pro Arbeitsdruck Arbeitsdruck min) /kPa /kPa Pediatric 1: 2 60 20 50 ≤2.5 Adult 1: 2 60 40 100 ≤4.0 Oberes Limit der Beatmung in Volumen pro Minute: Nicht weniger als 20L/min für Erwachsene, nicht weniger als 10L/min für Kinder Nicht weniger als 10L/min für Neugeborene. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 94 / 123 - Gasmessung – Gasanalyse nicht im ICU Modus anwendbar! FIO AW: Reaktionszeit: Genauigkeit Bereich Sauerstoffsensor UFO CARL REINER REF Nr. CTFI- 840-000 <130 ms @ Sprung von 10 auf 90% +/- 1% Skalenendwert 1 – 100% etCO : Arbeitsprinzip: CO2 Bereich: CO2 Genauigkeit: Atemfrequenz: Automatische Offset Kalibration: Konfigurierbarer Sampleflow: Aufwärmzeit: Ansprech Zeit: CO Modul (optional) Infrarot-Analysator, Typ CARLREINER REF Nr. CTFP-156-000 Infrarot Spektroskopie 0% - 13% ± 2 mmHg @ < 5.0% CO2 und < 10% vom Anzeigewert @ > 5.0% CO2 (bei BTPS) 3 - 100 /min Zeit und Temperatur basiert, oder manuell nach Bedarf (Serviceebene) 75 - 250 ml/min ( ± 10%) (Serviceebene) 10s Detector: 28 mSec (typical) ; System: 100mSec (typical) (Abhängig Zubehör und verwendeter Wasserfalle) 2 2 2 Hinweis: Durch die Verwendung eines Filters unmittelbar vor dem etCO und FIO AW Modul wird eine Kontamination der Module auch im ersten Fehlerfall (z.B. externer Filter im Schlauchsystem versagt) verhindert. 2 2 Bildschirm Größe: Auflösung: Eingabegerät: 10,4“ VGA – 640x480 druckempfindliches Touchpanel Abmessungen Gewicht ohne / mit Fahrwagen: Gewicht ohne / mit Fahrwagen: Breite: Tiefe: Höhe ohne / mit Fahrwagen: 40.5 kg / 85 kg àGehäuse mit Lade Abb.5 25.5 kg / 65 kg à Gehäuse ohne Lade Abb. 6 und Abb. 7 526 mm 455 mm 335 mm / 1500 mm Umgebungsbedingungen R015/B Bei Betrieb: Temperatur +10 bis +40°C Luftdruck 700 bis 1060 hPa relative Luftfeuchtigkeit 0 – 90 % R068 Bei Transport und Lagerung: Temperatur: -20°C bis +50°C Luftdruck 500 bis 1060 hPa relative Luftfeuchtigkeit 0 – 100 % (nicht kondensierend) Achtung: Vor dem Einlagern des Gerätes ist die 9V Batterie zu entfernen! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 95 / 123 - Zubehör Filter: ACHTUNG: Filtereigenschaften können sich durch Eindringen von Flüssigkeit ändern (Änderung des Widerstandes)! Bakterienfilter REF CTFI-220-210 für den Gasanalyseschlauch 2 Effektive Filterfläche: 2.8cm Materialien: Medium: Versapor oder PTFE Gehäuse: Modifiziertes Acryl Verbindungen (Eingang / Ausgang) Eingang: FLL; Luer Konform mit ISO 594 Ausgang: MLL; MSL; Luer Konform mit ISO 594 Maximale Betriebstemperatur: 55°C / (131°F) Versapor Membran: 0.8bar (12psi) / 30s (0.2µm) PTFE: 1.1bar (16psi) / 30s 0.2µm) Porengröße: 0.2 – 5.0 µm Biologische Sicherheit Materialien bestehen USP Biologische Reaktivitätstest; In Vitro <88> Sterilisation nach Produktion: Versapor: EtO, Gammastrahlung; PTFE: EtO B J892001 Spezifikationen - Bakterienfilter für TwinStream ICU Strömungswiederstand (ISO 9360) 30 lL/min 0.8 cm H2O 60 L/min 2.0 cm H2O 90 L/min 3.2 cm H2O Filtereffizienz für Bakterien > 99.99999% Filtereffizienz für Vieren > 99.99999% Totraum inklusive Verbindungen (ISO 9360) 92 ml Gewicht 47 g Filtrationstyp mechanisch G G000316 HEPA – Filter F200 L für die Befeuchterkammer: Lagertemperatur +5°C to 40°C Betriebstemperature 45°C Einweg Nutzung Filtereffizienz für Bakterien > 99.99999% Filtereffizienz für Vieren > 99.99999% Compressible 88ml Widerstand 2.8mbar Schläuche: TM Der TwinStream darf nur mit lebensmittelechten, latexfreien Schläuchen benutzt werden. Antistatische TM Schläuche sind für die Nutzung mit dem TwinStream nicht zugelassen CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 96 / 123 - 26. ERKLÄRUNG ZUR ELEKTROMAGETISCHEN VERTRÄGLICHKEIT Hinweis: Das Gerät TWINSTREAM ist ein MEDIZINISCHES ELEKTRISCHES GERÄT, welches besonderen Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich der EMV unterliegt und gemäß den in diesem Dokument enthaltenen Hinweisen installiert und in Betrieb genommen werden muss. Warnhinweis: Tragbare und mobile HF-Kommunikationseinrichtungen können MEDIZINISCHE ELEKTRISCHE GERÄTE beeinflussen! Warnhinweis: Das Gerät "TWINSTREAM" darf nicht unmittelbar neben oder mit anderen Geräten gestapelt angeordnet oder verwendet werden. Ist dies jedoch erforderlich, so ist es notwendig zu prüfen, ob der bestimmungsgemäße Betrieb in dieser Anordnung fehlerfrei möglich ist. Warnhinweis: Die Benutzung von anderem Zubehör, Kabeln oder Wandlern mit dem Gerät "TWINSTREAM" kann zu einer Erhöhung der Störaussendung und zu einer Verminderung der Störfestigkeit des "TWINSTREAM" führen. Hinweis: Wesentliche Leistungsmerkmale des Twinstream: 1. Definierte Abgabe eines Luft-Sauerstoff Gemisches: a. -mit der O2-Konzentration im Bereich 21-100% (+/-3% vom Messbereichsendwert) b. -dem Abstrahldruck für normofrequente Beatmung (NF) im Bereich 0,1-3,5bar 3% vom Messbereichsendwert) c. -mit dem Abstrahldruck für hochfrequente Beatmung (HF) im Bereich 0,1-2bar (+/-3% vom Messbereichsendwert) d. mit der Frequenz für NF im Bereich 1-100bpm e. mit der Frequenz für HF im Bereich 50-1500bpm f. mit dem Tastverhältnis für die NF im Bereich 3:1 bis 1 g mit dem Tastverhältnis für die HF im Bereich 3 bis 1:5 2. Messung: a. -des Atemwegdruckes im Bereich 0-100mbar (+/-2% vom Messbereichsendwert) 3. Alarmierung a. -einer Überschreitung der oberen Alarmgrenze für den Atemwegdruck b. -einer Unterschreitung der unteren Alarmgrenze für den Atemwegdruck c. -einer Abweichung der unter 1a bis 1g definierten physikalischen Grössen Der TWINSTREAM muss innerhalb der definierten technischen Spezifikationen und der medizinischen Zweckbestimmung arbeiten. Werden die Spezifikationen nicht eingehalten, wird die Beatmung gestoppt. Aus diesem Grunde muss immer eine zweite, unabhängige Beatmungseinrichtung bereitgehalten werden, z.B. konventionelles Beatmungsgerät, Narkosebeatmungsgerät oder Beatmungsbeutel. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 97 / 123 - Tabelle 1 Leitlinien und Herstellererklärung – Elektromagnetische Aussendung Das TwinStream ist für den Betrieb in einer wie unten angegebenen Umgebung bestimmt. Der Betreiber oder der Anwender des TwinStream haben sicherstellen, dass es in einer derartigen Umgebung betrieben wird. Störaussendungsmessungen Übereinstimmung Elektromagnetische Umgebung - Leitfaden HF-Aussendungen Das TwinStream verwendet HF-Energie Gruppe 1 nach CISPR 11 ausschließlich zu seiner internen Funktion. Daher ist seine HF-Aussendung sehr gering, und es ist unwahrscheinlich, dass benachbarte elektronische Geräte gestört werden. HF-Aussendungen Klasse A nach CISPR 11 Das TwinStream ist für den Gebrauch in anderen Einrichtungen als dem Wohnbereich und solchen geeignet, die unmittelbar an das Aussendungen von Klasse A öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen Oberschwingungen sind, das auch Gebäude versorgt, die zu nach IEC 61000-3-2 Wohnzwecken genutzt werden, vorausgesetzt, Spannungsänderungen und Flicker nach IEC 61000-3-3 Stimmt überein der folgende Warnhinweis wird beachtet: Warnung: Dieses Gerät/System ist nur zum Gebrauch durch medizinische Fachkräfte vorgesehen. Dies ist ein Gerät/System der Klasse A nach CISPR 11. Im Wohnbereich kann dieses Gerät/System Funkstörungen hervorrufen, so dass es in diesem Fall notwendig sein kann, geeignete Abhilfemaßnahmen zu treffen, wie z.B. neue Ausrichtung, neue Anordnung oder Abschirmung des oder Filterung der Verbindung zum Standort. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 98 / 123 - Tabelle 2 Leitlinien und Herstellererklärung – Elektromagnetische Störfestigkeit Das TwinStream ist für den Betrieb in der unten angegebenen elektromagnetischen Umgebung bestimmt. Der Betreiber oder der Anwender des TwinStream sollte sicherstellen, dass es in einer solchen Umgebung benutzt wird. Störfestigkeitsprüfung IEC 60601Prüfpegel Übereinstimmungspegel Elektromagentische Umgebung - Leitlinie Entladung statischer Elektrizität (ESD) nach IEC 61000-4-2 ± 6 kV Kontaktentladung ± 8 kV Luftentladung ± 6 kV Kontaktentladung ± 8 kV Luftentladung Fußböden sollten aus Holz oder Beton bestehen oder mit Keramikfliesen versehen sein. Wenn der Fußboden mit synthetischem Material versehen ist, muss die relative Luftfeuchtigkeit mindestens 30 % betragen. schnelle transiente elektrische Störgrößen/Bursts nach IEC 61000-4-4- ± 2 kV für Netzleitungen ± 1 kV für Eingangsund Ausgangsleitungen ± 2 kV für Netzleitungen ± 1 kV für Eingangsund Ausgangsleitungen Die Qualität der Versorgungsspannung sollte der einer typischen Geschäftsoder Krankenhausumgebung entsprechen. Stoßspannungen (Surges) nach IEC 61000-4-5 ± 1 kV Gegentaktspannung ± 2 kV Gleichtaktspannung ± 1 kV Gegentaktspannung ± 2 kV Gleichtaktspannung Die Qualität der Versorgungsspannung sollte der einer typischen Geschäftsoder Krankenhausumgebung entsprechen. Spannungseinbrüche, Kurzzeitunterbrechunge n und Schwankungen der Versorgungsspannung nach IEC 61000-4-11 < 5 % UT (> 95 % Einbruch der UT) für ½ Periode < 5 % UT (> 95 % Einbruch der U T) für ½ Periode 40 % UT (60 % Einbruch der U T) für 5 Perioden 40 % UT (60 % Einbruch der U T) für 5 Perioden 70 % UT (30 % Einbruch der U T) für 25 Perioden 70 % UT (30 % Einbruch der U T) für 25 Perioden Die Qualität der Versorgungsspannung sollte der einer typischen Geschäftsoder Krankenhausumgebung entsprechen. Wenn der Anwender des TwinStream fortgesetzte Funktion auch beim Auftreten von Unterbrechungen der Energieversorgung fordert, wird empfohlen, das TwinStream aus einer unterbrechungsfreien Stromversorgung oder einer Batterie zu speisen. < 5 % UT (> 95 % Einbruch der UT) für 5 s < 5 % UT (> 95 % Einbruch der U T) für 5 s 3 A/m 3 A/m Magnetfeld bei der Versorgungsfrequenz (50 Hz/60 Hz) nach IEC 61000-4-8 Anmerkung Magnetfelder bei der Netzfrequenz sollten den typischen Werten, wie sie in der Geschäfts- und Krankenhausumgebung vorzufinden sind, entsprechen. UT ist die Netzwechselspannung vor der Anwendung der Prüfpegel. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 99 / 123 - Tabelle 3 Leitlinien und Herstellererklärung – Elektromagnetische Störfestigkeit Das TwinStream ist für den Betrieb in der unten angegebenen elektromagnetischen Umgebung bestimmt. Der Betreiber oder der Anwender des TwinStream sollte sicherstellen, dass es in einer solchen Umgebung benutzt wird. Störfestigkeitsprüfungen IEC 60601Prüfpegel Übereinsti mmungspegel Elektromagnetische Umgebung Leitlinien Tragbare und mobile Funkgeräte werden in keinem geringeren Abstand zum TwinStream einschließlich der Leitungen als dem empfohlenen Schutzabstand verwendet, der nach der für die Sendefrequenz geeigneten Gleichung berechnet wird. Empfohlener Schutzabstand: Geleitete HF-Störgrößen nach IEC 61000-4-6 Gestrahlte HF-Störgrößen nach IEC 61000-4-3 3 Veff 3 à V 1 in V 150 kHz bis 80 MHz außerhalb der ISMa Bänder 3,5 d = ∗ P V1 10 Veff 150 kHz bis 80 MHz in den ISMa Bändern 10 à V 2 in V 12 ∗ P d = V 2 10 V/m 80 MHz bis 2,5 GHz 10 à E1 in V/m 12 d = ∗ P E1 für 80 MHz bis 800 MHz 23 d = ∗ P E1 für 800 MHz bis 2,5 GHz mit P als der maximalen Nennleistung des Senders in Watt (W) gemäß Angaben des Senderherstellers und d als empfohlenem Schutzabstand in b Metern (m). Die Feldstärke stationärer Funksender sollte bei allen Frequenzen gemäß c einer Untersuchung vor Ort geringer d als der Übereinstimmungspegel sein. In der Umgebung von Geräten, die das folgende Bildzeichen tragen, sind Störungen möglich. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 100 / 123 - Anmerkung 1 Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich Anmerkung 2 Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung elektromagnetischer Größen wird durch Absorption und Reflexion der Gebäude, Gegenstände und Menschen beeinflusst. a Die ISM-Frequenzbänder (für industrielle, wissenschaftliche und medizinische Anwendungen) zwischen 150 kHz und 80 MHz sind 6,765 MHz bis 6,795 MHz; 13,553 MHz bis 13,567 MHz; 26,957 MHz bis 27,283 MHz und 40,66 MHz bis 40,70 MHz. b Die Übereinstimmungspegel in den ISM-Frequenzbändern zwischen 150 kHz und 80 MHz und im Frequenzbereich von 80 MHz bis 2,5 GHz sind dazu bestimmt, die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass mobile/tragbare Kommunikationseinrichtungen Störungen hervorrufen können, wenn sie unbeabsichtigt in den Patientenbereich gebracht werden. Aus diesem Grunde wird der zusätzliche Faktor von 10/3 bei der Berechnung der empfohlenen Schutzabstände in diesen Frequenzbereichen angewendet. c Die Feldstärke stationärer Sender, wie z.B. Basisstationen von Funktelefonen und mobilen Landfunkdiensten, Amateurstationen, AM- und FM-Rundfunk- und Fernsehsendern können theoretisch nicht genau vorherbestimmt werden. Um die elektromagnetische Umgebung in Folge von stationären HF-Sender zu ermitteln, ist eine Untersuchung des Standortes zu empfehlen. Wenn die ermittelte Feldstärke am Standort des TwinStream den oben angegebenen Übereinstimmungspegel überschreitet, muss das TwinStream hinsichtlich seines normalen Betriebs an jedem Anwendungsort beobachtet werden. Wenn ungewöhnliche Leistungsmerkmale beobachtet werden, kann es notwendig sein, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, wie z.B. eine veränderte Ausrichtung oder ein anderer Standort des TwinStream . d Über den Frequenzbereich von 150 kHz bis 80 MHz sollte die Feldstärke geringer als [V1] V/m sein. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 101 / 123 - Tabelle 4 Empfohlene Schutzabstände zwischen tragbaren und mobilen HF-Telekommunikationsgeräten und dem TwinStream Das TwinStream ist für den Betrieb in einer elektromagnetischen Umgebung bestimmt, in der die HFStörgrößen kontrolliert sind. Der Kunde oder der Anwender des TwinStream kann dadurch helfen, elektromagnetische Störungen zu vermeiden, indem er den Mindestabstand zwischen tragbaren und mobilen HF-Telekommunikationsgeräten (Sendern) und dem TwinStream - abhängig von der Ausgangsleistung des Kommunikationsgerätes, wie unten angegeben – einhält. Nennleistung des Senders W Schutzabstand abhängig von der Sendefrequenz m 150 kHz bis 80 MHz außerhalb der ISM-Bänder 3,5 d = ∗ P V1 150 kHz bis 80 MHz in den ISMBändern 12 d = ∗ P V 2 80 MHz bis 800 MHz 800 MHz bis 2,5 GHz 12 d = ∗ P E1 23 d = ∗ P E1 0,01 0,12 0,12 0,12 0,23 0,1 0,37 0,38 0,38 0,73 1 1,17 1,20 1,20 2,30 10 3,69 3,79 3,79 7,27 100 11,67 12,00 12,00 23,00 Für Sender, deren maximale Nennleistung nicht in obiger Tabelle angegeben ist, kann der Abstand unter Verwendung der Gleichung bestimmt werden, die zur jeweiligen Spalte gehört, wobei P die maximale Nennleistung des Senders in Watt (W) gemäß Angabe des Senderherstellers ist. Anmerkung 1 Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich. Anmerkung 2 Die ISM-Frequenzbänder (für industrielle, wissenschaftliche und medizinische Anwendungen) zwischen 150 kHz und 80 MHz sind 6,765 MHz bis 6,795 MHz; 13,553 MHz bis 13,567 MHz; 26,957 MHz bis 27,283 MHz und 40,66 MHz bis 40,70 MHz. Anmerkung 3 Die Übereinstimmungspegel in den ISM-Frequenzbändern zwischen 150 kHz und 80 MHz und im Frequenzbereich von 80 MHz bis 2,5 GHz sind dazu bestimmt, die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass mobile/tragbare Kommunikationseinrichtungen Störungen hervorrufen können, wenn sie unbeabsichtigt in den Patientenbereich gebracht werden. Aus diesem Grunde wird der zusätzliche Faktor von 10/3 bei der Berechnung der empfohlenen Schutzabstände in diesen Frequenzbereichen angewendet. Anmerkung 4 Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung elektromagnetischer Größen wird durch Absorption und Reflexion der Gebäude, Gegenstände und Menschen beeinflusst. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 102 / 123 - 27. SCHWESTERNRUF / EXTERNER ALARM Abb. 185 Jeder am Bildschirm angezeigte bzw. akustische Alarm wird automatisch parallel über die Schnittstelle für den Schwesternruf abgesetzt (Abb. 185). 2 Betriebsarten sind möglich: a) Normally Open = Schließt im Alarmzustand den Stromkreis (1 auf 2) Kabel REF Nr: CTNS-831-000 b) Normally Close = Öffnet im Alarmzustand den Stromkreis (3 auf 2) Kabel REF Nr: CTNS-832-000 Abb. 186 Die Erst-Installation ist immer durch geschultes Fachpersonal (Hauselektriker, Medizintechniker) durchzuführen. Dabei ist die lokal verwendete Funktionsweise der Schwesternrufanlage (NO, NC) zu beachten! Es wird empfohlen nur die original vorkonfektionierten Kabel und Stecker zu verwenden! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 103 / 123 - 28. BESTELLINFORMATION Allgemein Instrumente, Jet-Kupplungen und Verbindungsschläuche werden unsteril ausgeliefert und müssen vor der ersten Anwendung sterilisiert werden! Jet-Katheter und Zubehör für den ICU Betrieb sind Einmalprodukte und dürfen nach Gebrauch nicht wieder sterilisiert werden! Respirator Der Lieferumfang ist länderspezifisch definiert. Die Ausstattungsvarianten sind kombinierbar und werden bei Angebotslegung spezifiziert. Gerätevarianten REF - Nr. CTNS-110-000 CTNS-150-000 CTNS-151-ICU CTNS-152-ICU CTNS-155-000 Artikelbeschreibung TwinStream Grundgerät TwinStream TwinStream ICU für Erwachsene TwinStream ICU für die Pädiatrie TwinStream One CTFP-156-000 CTFP-156-001 CTFP-155-000 CTFS-800-000 CTFP-150-000 CTFP-150-001 CTFP-150-002 Optionen TwinStream CO2 Modul TwinStream cont. CO2 Modul, nur in Verbindung mit CTFP-156-000 TwinStream FIO Modul Atemgaskonditionierungsmodul für Erwärmung und Befeuchtung im Seitenstromverfahren Gehäusemodul mit Schublade grau Gehäusemodul ohne Schublade weis Gehäusemodul ohne Schublade weis ICU 2 Software CTFP-157-190 CTFP-157-200 CTFP-157-300 CTFP-157-400 CTFP-157-0L0 CTFP-157-0B0 CTFP-157-100 CTFP-159-001 CTFP-157-ESU CTFP-155-200 P IT M-12 CTNS-210-000 CTNS-211-000 CTNS-212-000 CTNS-220-0S0 CTFI-220-104 CTFI-220-106 CTFI-220-204 CTFI-220-206 CTNI-820-001 CTNI-820-002 1 Lumen Katheter Mode 2 Lumen Katheter Mode 3 Lumen Katheter Mode 4 Lumen Katheter Mode LAR Mode BRO Mode ICU Modul BLV-Software ESU- Software "Notfall Start" Schnittstelle für PDMS Mindestlieferumfang UFO-Sensor für Atemgasanalyse (wenn Option freigeschaltet) CARL REINER FIO JET-Sensor ZGV-Schlauchset mit ZGV-Kupplung System DIN, für Sauerstoff und DL in schwarz beschriftet,inkl. Gerätekonnektoren 6 mm, Länge 3,5 m je Medium DISS - Alternativ ZGV-Schlauchset mit ZGV-Kupplung System France, für Sauerstoff und DL in schwarz beschriftet,inkl. Gerätekonnektoren 6 mm, Länge 3,5 m je Medium, DISS – Alternativ ZGV-Schlauchset mit ZGV-Kupplung System Kern, für Sauerstoff und DL in schwarz beschriftet,inkl. Gerätekonnektoren 6 mm, Länge 3,5 m je Medium, DISS Easyconnectschlauchset komplett für Jet-Endoskope, Silikon, autoklavierbar bei134°C, 150cm O-Ringe für JET-Easyconnector – 10 Stk. O-Ringapplikator für JET-Easyconnector männlich O-Ringe für Monitoring-Easyconnector - 10 Stk. O-Ringapplikator für MESS-Easyconnector männlich Silikonstift, sauerstoffverträglich Silikonstift, sauerstoffverträglich CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten 2 Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 104 / 123 ™ Zubehör TwinStream - Jet-Endoskope und Jet- Kupplungen für Beatmungsmodus LAR ™ Jedes Jet-Endoskope und jede Jet-Kupplung werden mit dem TwinStream im Labor einer Endkontrolle unterzogen. Dazu wird jedes Instrument am Respirator angeschlossen und bei verschiedenen Messpunkten werden die Flow- und Druckwerte ermittelt und dokumentiert. Bei der jährlichen Kontrolle werden die einzelnen Jet-Endoskope vermessen. Diese Werte werden mit den Werten bei der Erstkontrolle verglichen. Jet-Laryngoskope Polygonale Jet-Laryngoskope zur SHFJV™ nach Aloy sind in drei Größen verfügbar: Abb. 187 Länge: 180 mm Abb. 188 REF Nr.: CTNS - 310-001 Polygonales Jet-Laryngoskop Größe A CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Abb. 189 REF Nr.: CTNS – 320-001 Polygonales Jet-Laryngoskop Größe B Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Abb. 190 REF Nr.: CTNS - 330-001 Polygonales Jet-Larygoskop Größe C Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 105 / 123 Jet-Laryngoskope für Beatmungsmodus LAR Zusätzlich zu den polygonal Jet- Endoskopen, können besondere Formen oder Längen als Einzelanfertigungen erzeugt werden (in einer der letzten Chirurgiewerkstätten Wiens) wodurch auf individuelle Wünsche des Anwenders weitgehend eingegangen werden kann. Die Länge jedes einzelnen Jet-Endoskops kann auf Wunsch angepasst werden. Diese Änderungen müssen aber bei der Bestellung definiert werden. ™ Kleinsasser Jet-Laryngoskope zur SHFJV nach Aloy sind in sieben Größen verfügbar: Abb. 191 Abb. 192 Tabelle für Jet-Laryngoskope n. Kleinsasser/Aloy REF Nr. CTNS-310-K01 CTNS-320-K01 CTNS-330-K01 CTNS-324-K01 CTNS-328-K01 CTNS-360-K01 CTNS-370-K01 CTNS-380-K01 CTNS-385-K01 Größe Bereich Länge in mm Größe A Größe B Größe C Größe D Größe E Größe KA Größe KC Größe KE Größe KG Erwachsene Erwachsene Erwachsene Erwachsene Erwachsene Kinder Kinder Kinder Kinder 180 mm 180 mm 180 mm 190 mm 180 mm 140 mm 130 mm 130 mm 130 mm Öffnung proximal in mm Innen BxH 28,0 x 21,5 30,0 x 18 20 x 16,5 30,0 x 20.0 27,5 x 20,5 22,5 x 19,5 19,0 x 16,50 22,0 x 12,5 23,0 x 11,0 Öffnung distal in mm Innen 21,0 x 19,5 19,0 x 14,5 DM 13,0 DM 19,5 DM 13,5 DM 11,0 DM 9,0 DM 9,0 9,0 x 5,0 Auf Wunsch werden Einzelanfertigungen kundenspezifischer Laryngoskope hergestellt! Abweichend vom Standardwinkel 90° zwischen Laryngoskopierohr und Griff sind auch andere Winkel ( z.B. 87°) möglich. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 106 / 123 Jet-Laryngoskope wie Storz für Beatmungsmodus LAR Ergänzend zu den polygonalen und Kleinsasser Jet- Endoskopen, können Laryngoskope erzeugt werden, die den Produkten der Firma Karl Storz ähnlich sind. Abb. 193 Beispiel eines adaptierten Laryngoskopes REF Nr. CARL REINER CTNS-3-8561-A Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8561-CN Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8561-DN Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8561-E Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8587-A Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8587-AA Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8587-KK Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8587-P Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8588-C Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8588-L Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8588-N Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8590-A Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8590-B Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8590-C Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8590-DN Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8590-J Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8590-JL Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8590-K Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8590-L Jet-Laryngoskop zur CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten REF Nr. KARL STORZ ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8561 A. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8561 CN. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8561 DN. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8561 E. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8587 A. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8587 AA. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8587 KK. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8587 P. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8588 C. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8588 L. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8588 N. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 A. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 B. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 C. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 DN. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 J. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 JL. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 K. ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Storz 8590 L. Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 107 / 123 Jet-Laryngoskope wie Storz für Beatmungsmodus LAR Ergänzend zu den polygonalen und Kleinsasser Jet- Endoskopen, können Laryngoskope erzeugt werden, die den Produkten der Firma Karl Storz ähnlich sind. Abb. 194 Beispiel eines adaptierten Laryngoskopes REF Nr. CARL REINER CTNS-3-8588-A Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8588-B Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8588-C Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-8588-L Jet-Laryngoskop zur CTNS-3-12067 A Jet-Laryngoskop zur CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ™ SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 REF Nr. KARL STORZ ähnlich Storz 8588 A. ähnlich Storz 8588 B. ähnlich Storz 8588 C.. ähnlich Storz 8588 L.. ähnlich Storz 12067A. Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 108 / 123 Jet-Laryngoskope wie Richard Wolf für Beatmungsmodus LAR Ergänzend zu den polygonalen und Kleinsasser Jet- Endoskopen, können Laryngoskope erzeugt werden, die den Produkten der Firma Richard Wolf ähnlich sind. Abb. 195 Beispiel eines adaptierten Laryngoskopes REF Nr. CARL REINER CTNS-3-8458.01 REF Nr. Richard Wolf ™ Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Wolf 8458.011 CTNS-3- 824201000 Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Wolf 824201000 CTNS-3- 824203000 Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Wolf 824203000 CTNS-3- 824204000 Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Wolf 824204000 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten ™ ™ ™ Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 109 / 123 Jet-Laryngoskope baugleich für Beatmungsmodus LAR Ergänzend zu den polygonalen und Kleinsasser Jet- Endoskopen, können Laryngoskope erzeugt werden, die ähnlich den Produkten der Firma Medtronic / MicroFrance sind. Abb. 196, Beispiel eines adaptierten Laryngoskopes nach Bouchayer REF Nr. CARL REINER REF Nr. MicroFrance CTNS-3-2091-M Jet-Laryngoskop zur SHFJV™ nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich MCL79 Größe C CTNS-3-2091-L Jet-Laryngoskop zur SHFJV™ nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich MCL77 Größe A CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 110 / 123 Jet-Laryngoskope wie Rudolf Medical für Beatmungsmodus LAR Ergänzend zu den polygonalen und Kleinsasser Jet- Endoskopen, können Laryngoskope erzeugt werden, die den Produkten der Firma Rudolf ähnlich sind. Abb. 197 Beispiel eines adaptierten Laryngoskopes REF Nr. CARL REINER REF Nr. Rudolf Medical ™ CTNS-3-5170-16 Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Rudolf 5170-16 ™ CTNS-3-5170-17 Jet-Laryngoskop zur SHFJV nach ALOY. Abmessung und Form ähnlich Rudolf 5170-17 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 111 / 123 Jet-Tracheoskope für Beatmungsmodus LAR Die Jet-Tracheoskope wurden in Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Dr. G. Friedrich, Graz entwickelt. Wir möchten uns an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit bedanken! Abb. 198 ™ Jet-Tracheoskop nach FRIEDRICH für Erwachsene mit Anschlüssen für SHFJV ™ Diese Jet-Tracheoskope sind zur SHFJV nach Aloy in vier Größen verfügbar: Tabelle für Jet-Tracheoskope REF.Nr. CTNS-310-T01 CTNS-320-T01 CTNS-370-T01 CTNS-370-T41 CTNS-380-T41 Größe Bereich Länge in mm Größe A Größe B Größe KA Größe KA Größe KE Adult Adult Pediatric Pediatric Pediatric 230 mm 220 mm 155 mm 155 mm 165 mm Öffnung proximal in mm, Innen BxH 22,5 x 19,5 22,5 x 19,5 18,5 x 16,5 18,5 x 16,5 22,0 x 12,5 Öffnung distal in mm, Innen DM 12 DM 9,0 DM 6,0 mm DM 6,0 mm DM 5,0 mm Anmerkung: Kundenspezifische Einzelanfertigungen sind auf Wunsch möglich! Standardwinkel zwischen Tracheoskopierohr und Griff 90 ° Lichtleiter oder Flachscheinwerfer sind nicht im Standardlieferumfang enthalten und müssen bei Bedarf extra angefordert werden. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 112 / 123 Jet-Bronchoskope für Beatmungsmodus BRO Die TwinStream Bronchoskope sind mit Messleitungen ausgestattet, die es erlauben, kontinuierlich den Atemwegdruck zu monitieren und jederzeit eine Atemgasanalyse (etC02 und FI02AW) durchzuführen! Die Bronchoskope der XS Serie für Erwachsene erlauben die Verwendung von proximaler oder distaler Beleuchtung. Abb. 199 Tabelle für starre Jet-Bronchoskope Carl Reiner Karl Storz Erwachsene Ref Nr. Länge OD ID CTNS-414-TBS CTNS-414-3X7 CTNS-414-3XS CTNS-413-TBS CTNS-413-3X7 CTNS-413-3XS CTNS-412-TBS CTNS-412-3X7 CTNS-412-3XS CTNS-411-TBS CTNS-411-3XS CTNS-411-3XS CTNS-410-TBS CTNS-410-3XS CTNS-410-3XS CTNS-409-3XS CTNS-409-3XS CTNS-408-3X7 CTNS-408-3XS [cm] 31 37 42 31 37 42 31 37 42 31 37 42 31 37 42 37 42 37 42 [mm] 14 14 14 13 13 13 12 12 12 11 11 11 10 10 10 9 9 8 8 [mm] 13,4 13,4 13,4 12,4 12,4 12,4 11,4 11,4 11,4 10,4 10,4 10,4 9,4 9,4 9,4 8,4 8,4 7,4 7,4 Info Größe 10 Größe 10 Größe 10 Größe 9,5 Größe 9,5 Größe 9,5 Größe 9,0 Größe 9,0 Größe 9,0 Größe 8.5 Größe 8.5 Größe 8.5 Größe 7.5 Größe 7.5 Größe 7.5 Größe 6.5 Größe 6.5 Größe 6.0 Größe 6.0 CTNS-4P9-3SS CTNS-4P8-3SS CTNS-4P7-3SS 39 39 39 9 8 7 8,4 7,4 6,4 Größe 6,5 Größe 6.0 Größe 4.0 CTNS-4I9-3SS CTNS-4I8-3SS CTNS-4I7-3SS CTNS-4I6-3SS CTNS-4I5-3SS CTNS-4B7-3SS CTNS-4B6-3SS CTNS-4B5-3SS 29 29 29 29 29 26 26 26 9 8 7 6 5 7 6 5 8,4 7,4 6,4 5,4 4,4 6,4 5,4 4,4 Größe 6.5 Größe 6.0 Größe 4.0 Größe 3.5 Größe 3.0 Größe 4.0 Größe 3.5 Größe 3.0 CTNS-4N6-3ES CTNS-4N5-3ES CTNS-4N4-3ES 18,5 18,5 18,5 6 5 4 5,4 4,4 3,4 Größe 3.5 Größe 3.0 Größe 2.5 Ref Nr. Länge OD ID Info [cm] X X 43 33 X X X X X X X 43 X X 43 X 43 X X [mm] X X 14 14 X X X X X X X 11,2 X X 10,2 X 9,2 X X [mm] X X 13 13 X X X X X X X 10,5 X X 9,5 X 8,5 X X X X X X X X X X X X X Größe 8.5 X X Größe 7.5 X Größe 6.5 X X X 40 40 X 8,2 7,8 X 7,5 7,2 X Größe 6.0 Größe 4.0 10339CC 10339DD 10339EE 30 30 X X X 26 26 26 8,2 7,8 X X X 6,7 5,7 5,0 7,5 7,1 X X X 6,0 5,0 4,3 Größe 6.0 Größe 5.0 X X X Größe 4.0 Größe 3.5 Größe 3.0 10339D 10339E 10339F 20 20 20 5,7 5,0 4,2 5,0 4,3 3,5 Größe 3.5 Größe 3.0 Größe 2.5 10318G/10319G 10318GR/10319GR 10318B/10319B 10318C/10319C 10318D/10319D Pädiatrie 10339 AL 10339 BL Infant / Baby 10339A 10339B Neonaten Bestellinformation für Bronchoskope Die Wandstärke der Bronchoskope beträgt standardmäßig 0,3 mm. D.h. ein 12 mm Bronchoskop hat einen Innendurchmesser von 11,4 mm. Lichtleiter oder Scheinwerfer sind nicht im Standardlieferumfang enthalten und müssen bei Bedarf extra angefordert werden. Detaillierte Informationen und Abbildungen entnehmen Sie bitte unserem Produktkatalog. Kundenspezifische Einzelanfertigungen sind möglich! CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 113 / 123 - Jet-Kupplungen für Beatmungsmodus LAR und BRO Die Jet-Kupplungen wurden entwickelt, um starre Standardbronchoskope oder Spreizlaryngoskope ™ ™ verschiedener Hersteller mit dem TwinStream zur Beatmung mit SHFJV verbinden zu können. Tabelle für Jet-Kupplungen für Endoskop REF - Nr. CTNS-6B1-AW1 CTNS-6L1-AW1 CTNS-6B1-AW0 CTNS-6B1-AS0 CTNS-6B1-PS0 Laryngoskop Laryngoskop Bronchoskop Bronchoskop Bronchoskop REF-Nr. Hersteller 8214.064 - 8214.124 10318 A - 10319 F 10339 A - 10339 D Richard Wolf Richard Wolf Richard Wolf Karl Storz Karl Storz Abb.200 Tabelle für Messkanülen REF - Nr. CTNS-6L2-AS0 CTNS-6L2-AS1 CTNS-6B1-AW0 CTNS-6B2-A30 CTNS-6B2-P20 für Endoskop Laryngoskop Laryngoskop Bronchoskop Bronchoskop Bronchoskop REF – Nr. 8588 A 8588 B 8214.064 - 8214.124 Hersteller Karl Storz Karl Storz Richard Wolf Storz/Wolf Storz/Wolf Abb. 201 Damit bei Verwendung einer Jet-Kupplung mit dem TwinStream™ Respirator die Betamungsdruckmessung und die Gasanalyse verwendet werden kann, ist es unumgänglich Messkanülen für jede Kupplung zu verwenden. Zur Atemwegdruckmessung müssen die Messkanülen an die Längen der verwendeten starren (Wolf oder Storz) Bronchoskope angepasst werden. Die Messkanülenspitze endet ca. 15 – 30 mm vor dem proximalen Ende des starren Bronchoskopes. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 114 / 123 - Jet-Konverter für Beatmungsmodus BRO und 4 Lumen Der Jet-Konverter wurde für den Einsatz in der Thoraxchirurgie für die einseitig selektive Beatmung mit Doppellumentubus entwickelt. Weiters wird der Jet-Konverter auch für die flexible Bronchoskopie mit einer speziellen Halterung und für die Maskenbeatmung verwendet. Jet-Konverter REF CTNS-6B0-AC0 Jet-Konverter REF CTNS-6B0-AC0 angeschlossen an den Doppellumentubus für seitengetrennte Beatmung (ILV) Der Jet-Konverter kann mit der TwinStream Atemgaskonditionierung Humicare 200TS kombiniert werden. Es kann auch ein Bakterienfilter an den Jet-Konverter angeschlossen werden. (Abb. 202) Benötigte Teile: T-Stück REF B5512 mit Adapter REF B0426 Achtung: Feuchtigkeit erhöht den Widerstand des Bakterienfilters und kann so zu einem Druckanstieg führen. Daher ist es wichtig, die obere Alarmgrenze eng an das tatsächliche PIP - Plateau anzupassen. Abb.202 Spannarm REF CTNS-861-002 Für die flexible Bronchoskopie kann der Jet-Konverter mit dem Spannarm REF CTNS-861-002 verbunden werden. Dies erleichtert das Handling, da sowohl die X-Achse als auch Y- und Z-Achse eingestellt werden können und mit einem Handgriff die Arretierung erfolgt. Abb. 203 Abbildung 153 zeigt die flexible Bronchoskopie mit JetKonverter und Larynxmaske in situ. Die Idee, den Jet-Konverter bei der flexiblen Bronchoskopie einzusetzen wurde im Landesklinikum Krems /Österreich geboren. Federführend in der Entwicklung der Kombination von Jet-Konverter und flexiblem Spannarm waren dabei Frau OA Dr. Kristina Slavei, Abteilung für Anästhesiologie und Herr OA Dr. Jan Veres, Abt. für Pulmologie. Wir möchten uns an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit bedanken! Abb. Abb. 153204 Das Neue an diesem Konverter ist, dass er die Larynxmaskentechnik supraglottisch ermöglicht und sowohl für SHFJV™ als auch für alleinige NF- oder HFJetbeatmung geeignet ist. Das verringert die Invasivität der Anästhesie und ermöglicht es daher sie großzügiger einzusetzen was wiederum die Qualität der Bronchoskopie verbessern hilft (bei z.B. Biopsie, Ultraschall, Ebus, etc.). CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 115 / 123 - Stent-Zubehör für Beatmungsmodus LAR Für die die endoluminale Schienung mit Silikonstents (z.B. Y-Stents nach Freitag) zur sofortigen Wiederherstellung der Atemwege wurde dieses Zubehör entwickelt. Die Superponierte Hochfrequenz Jetventilation (SHFJV™) ermöglicht eine suffiziente Beatmung während des gesamten Eingriffs. Hier kann die SHFJV™ die Grenzen des Machbaren deutlich erweitern. Folgendes Zubehör ist verfügbar: Jet-Laryngoskop REF CTNI-860-500 REF CTNI-860-501 Stentapplikationszange REF CTNI-860-200 REF CTNI-860-201 Abb. 205 Abb.206 Universalhaltearm REF CTNS-860-000 Abb.207 Durch die gebotene Qualitätssicherung und Lagekontrolle sollte die Stentapplikation immer unter Röntgenkontrolle erfolgen. Da die Standardhilfsmittel zur Abstützung des Laryngoskopes aber über dem Thorax angebracht werden müssen, wurde ein neuer Laryngoskophalter in Kopfhöhe konstruiert, der den Einsatz des C-Bogens zulässt. Der Laryngoskophalter (Abb. 207) wird am Kopfteil des OP-Tisches montiert. Der Kopf des Patienten wird überstreckt und das runde Jet-Laryngoskop wird unter Zahnschutz eingeführt (Abb. 207). Die Glottis wird eingestellt und das Jet-Laryngoskop wird dann in dieser Position mit der Halterung abgestützt. Es muss dabei so eingestellt werden, dass eine Sicht in die Trachea Richtung Bifurkation möglich ist. Die Maulteile der Stentzange werden in die beiden Schenkel des Y-Stents eingeführt und die Zange geschlossen. Der Stent wird nun mit der Zange unter Röntgenkontrolle in die Trachea eingeführt. Die Zange wird nach Erreichen der Carina gefühlvoll geöffnet und der Stent weiter vorgeschoben. Es kann nun zusätzlich mit einer starren Optik die Platzierung endoskopisch kontrolliert werden. Wie üblich ist bei diesem Eingriff besondere Sorgfalt notwendig, um Verletzung, Perforation oder Blockade eines Lungenlappens zu vermeiden. Eine stressarme Stentinsertion ist durch die kontinuierliche Beatmung des Patienten ohne Zeitlimitierung möglich. Standardstents können auch nach dieser Methode eingesetzt werden. Wegen der prinzipiell möglichen Komplikationen empfehlen wir allerdings, dass das Verfahren nur von Medizinern durchgeführt wird, die mit allen bronchoskopischen Techniken einschließlich der starren, interventionellen Bronchoskopie vertraut sind. Nähere Informationen bezüglich Technik und benötigtem Instrumentarium erhalten Sie auf Anfrage. Als gefährliche Komplikation ist eine Verletzung oder Perforation der Trachea durch die Applikation des Stent zu nennen. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 116 / 123 ™ Zubehör TwinStream - p-BLV Modul (Jet Modifier) für Beatmungsmodus ICU Die hoch- und niederfrequenten Jet-Gasströme werden im p-BLV Modul (Jet Modifier) als retrograde Atemgasflüsse (pulsierende Gassäule im Gegenflow) über den Exspirationsschlauch geleitet. Dadurch erfolgt ein optimaler Gasaustausch sowie ein optimale Atemgaskonditionierung. Das p-BLV Modul (Jet Modifier) garantiert die problemlose Langzeitanwendung. Abb. 208 REF - Nr. CTNS-6l1-AC0 B J892001 CTNI- 6I1-AC0 CTNS-220-0S2 Abb.209 Beschreibung Jet Modifier oder p-BLV Modul für ICU Anwendung Bakterienfilter für den TwinStream ICU Schalldämpfer für den Jet Modifier / p-BLV Modul Vollständiges Schlauchset für Jet Modifier / p-BLV Modul CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Hersteller Carl Reiner CareFusion Carl Reiner Carl Reiner Abbildung 208 208 208 209 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 117 / 123 - Jet-Katheter für Beatmungsmodus 4 LUM KAT – 1 LUM KAT Zubehörtabelle für Jet-Katheter zur infraglottischen Beatmungstechnik REF - Nr. Bezeichnung DM in mm / außen Länge in cm GasAnalyse Lasersicher Druckmessung CTFS-511-000 CTFS-511-014 CTFS-511-016 CTFS-513-000 CTFS-514-000 CTFS-514-001 CTFS-516-001 CTFS-517-000 CTFS-524-011 CTFS-526-011 CTFS-534-000 CTFS-544-010 CTFS-546-010 CTFS-500-400 Ravussin / 1 Lumen Kat – HF 2,3 10 nein nein PD Ravussin / 1 Lumen Kat – HF 2.0 10 nein nein PD Ravussin / 1 Lumen Kat – HF 1,7 10 nein nein PD 1 Lumen Kat – HF 2,7 35 nein nein PD 1 Lumen Kat – HF 4,0 45 nein nein PD 1 Lumen Kat – HF 3,8 45 nein ja PD 1 Lumen Kat – HF 3,8 65 nein ja PD 1 Lumen Kat – HF 4,0 70 nein nein PD 2 Lumen Kat – HF 3,8 40 ja ja PD 2 Lumen Kat – HF 3,8 60 ja ja PD 3 Lumen Kat – NF + HF 5,2 45 nein nein PAW 4 Lumen Kat – NF + HF 5,5 45 ja nein PAW 4 Lumen Kat – NF + HF 5,5 65 ja nein PAW Easy Connect Adapter für 1 ----------Lumen Jet-Katheter und Ravussin Technik CTNI-610-400 Easy Connect Adapter für 2 ----------bis 4 Lumen Jet-Katheter Hinweis- Anwendung Jet-Katheter Für jeden Beatmungsmodus ist ein eigens dafür entwickelter Jet-Katheter zu verwenden. Für unterschiedliche Anwendungsbereiche und anatomische Verhältnisse erlaubt es der TwinStream™ in Kombination mit dem speziellen Zubehör, die Beatmung weitgehend den Gegebenheiten anzupassen. Empfohlen wird immer einen Katheter mit 3 Lumen bzw. 4 Lumen zu verwenden, da das die maximale Sicherheit gewährleistet und nur so alle Optionen genützt werden können. Alle Katheter sind für die Anwendung im HNO-Bereich und für thoraxchirurgische Eingriffe entwickelt worden und sind in zwei Längen erhältlich. Anmerkung: Für laserchirurgische Eingriffe wurden spezielle Jet-Katheter aus nicht brennbarem Teflon Kunststoff entwickelt. Trotzdem können diese Katheter durch den Laser beschädigt werden. Es ist also das Risiko des Produktes soweit wie möglich minimiert worden, trotzdem verbleibt gegenüber der supraglottischen Methode ein Restrisiko bestehen! Um Fehlfunktionen auszuschließen zu können ist zu beachten, dass der Katheter entsprechend der vorhandenen Lumina mit dem richtigen Beatmungsmodus (1-4 Lumen Modus ) betrieben wird. Alle Jet-Katheter sind so gefertigt, dass eine Verwechslung der einzelnen Lumina nicht möglich ist. Es wurde besonders darauf geachtet, dass auch das Schlauchsystem nicht irrtümlich falsch konnektiert werden kann. Bereits bei der Entwicklung des TwinStream™ wurden je ein Easy-Connect-Adapter für das Schlauchsystem und den Jet-Katheter konstruiert. Jet-Katheter dürfen nur mit dem Easy-Connect-Adapter CTNI-610-400 oder CTFS-500-400 verwendet werden. Um die Intubation zu erleichtern, werden Katheter mit Führungsdrähten ausgeliefert, die eine Vorformung des Katheters erlauben. Nach erfolgter Intubation sind die Drähte zu entfernen und der Easy Connect Adapter für JetKatheter ist zu konnektieren. KR018 Information nach Richtlinie 93/42/EWG (REACH CAS-Nr. 117-81-7: Die angeführten Jet-Katheter (Einmalprodukt) enthalten Phthalate (DEHP). Ein Einmalprodukt ist ein Produkt, das zum einmaligen Gebrauch an einem einzigen Patienten bestimmt ist. R105 Jet-Katheter mit Adapter 2-4 Lumen Jet-Katheter mit Adapter REF CTNI-610-400 1 Lumen REF CTFS-500-400 Abb. 210 CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Abb. 211 Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 118 / 123 Schlauchgarnituren und Ersatzteile für die verschiedenen Jet-Endoskope und Jet-Kupplungen REF - Nr CTNS-220-0S0 CTNS-220-1S0 CTNS-220-200 CTNS-220-0S1 CTNS-220-101 CTNS-220-201 CTNS-220-0S2 CTNS-220-1S2 CTNS-220-2S2 CTFI-220-103 CTFI-220-104 CTFI-220-106 CTFI-220-201 CTFI-220-202 CTFI-220-203 CTFI-220-204 CTFI-220-206 CTFI-220-210 CTFI-800-011 B 5512 CTNS-100-005 Beschreibung Easyconnectschlauchset komplett für polygonale Jet-Endoskope, Länge 150 cm (Abb. 150) Easyconnect JET-Verbindungsschläuche Länge 150 cm Easyconnect Monitoring-Verbindungsschläuche Länge 150 cm Easyconnectschlauchset komplett für polygonale Jet-Endoskope, Länge 200 cm Easyconnect JET-Verbindungsschläuche Länge 200 cm Easyconnect Monitoring-Verbindungsschläuche Länge 200 cm Easyconnectschlauchset komplett für Jet-Modifier, Länge 50/150 cm Easyconnect JET-Verbindungsschläuche Länge 50 cm Easyconnect Monitoring-Verbindungsschlauch Länge 150 cm JET-Easyconnector männlich ohne O-Ringe O-Ringe für JET-Easyconnector male O-Ringapplikator für JET-Easyconnector Monitoring Schlauch zur Druckmessung Silikon 3 x 7 Monitoring Schlauch O2/CO2 Sample Silikon 3 x 7 Monitoring Easyconnector male ohne O-Ringe O-Ringe für Monitoring-Easyconnector male O-Ringapplikator für Monitoring-Easyconnector male Bakterienfilter für den Einmalgebrauch (PKG zu 100 Stk.) Adapter für Verbindungsschlauch zu Faltenschlauchkonnektor T-Stück für Überdruckventil oder Heizung Überdruckventil Abb. 212 Abb. 213 Abb. 214 Abb. 212 bis 214, TwinStream, Jet-Laryngoskop und Schlauchset CTNS-220-0S0 mit Bakterienfilter. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 119 / 123 - Original TwinStream Gerätewagen Für den TwinStream sind 3 verschiedene Modelle von Fahrwägen verfügbar: Abb. 215 TwinStream Gerätewagen Typ Standard REF CTNS-710-000 Dimension 60 x 58 x 112 cm Sonderausstattung: Lade Abb. 216 TwinStream Gerätewagen Typ Gentle REF CTNS-710-001 Dimension: 60 x 58 x 92 cm Sonderausstattung: Lade Abb. 217 Abb. 218 TwinStream Gerätewagen Typ Central REF CTFI-710-001 Dimension 60 x 60 x 100 cm Nicht mehr lieferbar! TwinStream Gerätewagen Typ Easy REF CTFS-710-000 Dimension 60 x 60 x 100 cm Zubehör: REF CTNS-710-006 Wasserflaschenhalterung (ohne Abbildung) CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 120 / 123 - REF - Nr. CTNS-810-000 CTFI-810-001 CTNS-811-000 CTFI-811-001 Reinigungszubehör Artikelbeschreibung Druckluftreinigungspistole mit Easyconnect-Anschlüssen komplett Druckluftreinigungspistole Wasserreinigungspistole mit Easyconnect-Anschlüssen komplett Wasserreinigungspistole REF - Nr. CTFI-210-001 CTFI-210-002 CTFI-210-007 CTFI-210-008 CTFI-211-007 CTFI-211-008 CTFI-212-007 CTFI-212-008 CTNI-710-002 CTNI-710-003 CTNI-710-004 CTNS-710-000 CTNS-710-001 CTNI-830-000 CTNI-800-003 CTNI-800-004 CTNI-910-D0X CTNI-920-D0X CTNI-814-D0X CTNS-831-000 CTNS-832-000 CTNI-960-D00 Zubehör Artikelbeschreibung Druckschlauch armiert 6 x 12, Sauerstoff, schwarz a.s. mit Gewebe für 10 bar Druckschlauch armiert 6 x 12, Druckluft, schwarz a.s. mit Gewebe für 10 bar ZGV-Stecker O2 DIN ohne Rückschlagventil ZGV-Stecker DL DIN ohne Rückschlagventil ZGV-Stecker O2 System France ZGV-Stecker DL System France ZGV-Stecker O2 Kern ZGV-Stecker DL Kern Zugentlastung Schlauchhaken Beatmungsschlauchhaken TwinStream Gerätewagen 110 cm TwinStream Gerätewagen 90 cm USB-Stick Faltenschlauchkonnektor für Jet-Laryngoskope zur Atemgaskonditionierung Faltenschlauchkonnektor für Jet-Bronchoskope zur Atemgaskonditionierung Bedienungsanleitung TwinStream Deutsch Kurzbedienungsanleitung Deutsch Serviceanleitung Deutsch Stecker und Kabel für Schwesternruf "normaly closed" Stecker und Kabel für Schwesternruf "normaly open" Prüfprotokoll für TwinStream zur Erstauslieferung REF - Nr. CTNS-860-000 CTNS-861-000 W 8529.50 W 4449.01 ST 8585 S ST 8575 GK ST 8575 H ST 8575 GT ST 495 NL / UD ST 8590 GF ST 8590 HF ST 497 AC CTFS-4B0-0LS ST 10101 FA CTNI-4B0-0SW Endoskopiezubehör von CARL REINER, Richard Wolf oder Karl Storz: Artikelbeschreibung Laryngoskophalter mit zwei Normschienenhalterungen Flexibler Spannarm für Jet-Konverter Brustsupport Wolf Bruststütze Wolf Brustsupport Storz Bruststütze Storz für Erwachsene Bruststütze Storz für Kinder Bruststütze Storz für Erwachsene und Kinder Fiberglas-Lichtkabel Fiberglas-Lichtträger lang Fiberglas-Lichtträger kurz Fiberglas-Leuchtklammer Fiberglas-Lichtträger für Bronchoskope Fiberglas-Scheinwerfer für Bronchoskope Adapter für Fiberglas-Scheinwerfer für Bronchoskope CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 121 / 123 - 29. Anästhesieprotokoll nach Dr. Aloy Risikofaktoren: Name: (SAP) Gewicht: Alter: Größe: Diagnose: Datum: Operation: Narkosetechnik: Medikation: Operateur: Anästhesie: FIO TWINSTREAM SN: 2 JET : Verwendetes Jet-Endoskop (REF/SN): Niederfrequente Jet-Ventilation: Frequenz: Abstrahldruck: I:E: ZEIT BLUTGAS Hochfrequente Jet-Ventilation: Frequenz: Abstrahldruck: I:E: SÄTTIGUNG RR PULS FIO FIO2 AW/ etCO2 2 JET Atemwegdruck PAW Peak / MAP / PEEP 1. 2. 3. 4. 5. Foto: Dia: Video: Bemerkung: CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 122 / 123 - 30. KONFORMITÄTSERKLÄRUNG, ZULASSUNG CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01 - 123 / 123 - 31. Humicare 200 TS oder 900D – Bedienungsanleitung - optional Die Bedienungsanleitung wird mit der Atemgaskonditionierung Humicare 900 D (200 TS) mitgeliefert. CARL REINER GmbH, Wien Änderungen vorbehalten Bedienungsanleitung CTNI-910-D05 Software 2.009/Firmware 2.005 Stand: 2015 07 01 Freigabe: 2015 07 01
© Copyright 2024 ExpyDoc