SCHEIDERBAUER CURT 4 Was es ist Es ist Unsinn sagt die Vernunft Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist Unglück sagt die Berechnung Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst Es ist aussichtslos sagt die Einsicht Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist lächerlich sagt der Stolz Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht Es ist unmöglich sagt die Erfahrung Es ist was es ist sagt die Liebe © Erich Fried Es ist was es ist. Liebesgedichte, Angstgedichte, Zorngedichte Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1983 1937 / kommt in Dornbirn zur Welt 1954 / lernt Dagmar (Märle) kennen 1957 – 1959 / Studium - Wirtschaftswerbung und Grafik in Wien 1958 / Carol (Cary) wird geboren 1959 – 1961 / Selbständiger Grafiker 1961 / Thomas (tOmi) wird geboren 1962 – 1965 / Art Director in einer Kosmetikfirma 1966 – 1969 / Art Director in einem Technikunternehmen 1970 – 1987 / Creative Director in einer Bregenzer Werbeagentur 1987 – 2000 / Creative Director in einem internationalen Unternehmen für Befestigungstechnik, Schaan, Liechtenstein ab 2001 / Ruhestand, tätig als freischaffender Künstler Curt - 1992 Foto: zvg, Liechtensteiner Vaterland CURT SCHEIDERBAUER 1937 - 2012 Dieses Buch ist der Gruß, den Curt mich bat, euch allen auszurichten. Euch allen, seinen Freunden und allen Kindern dieser Welt sei dieses Buch gewidmet, speziell aber seiner besten Freundin – seiner Frau. 1 Curt rief an und bat mich, ihm bei einem kleinen Text zu helfen, den er auf seine neue Website* stellen wollte, die wir (c a l c**) ihm gerade zum Geburtstag geschenkt hatten. Nach einem kurzen Gespräch und ein paar Mail-Ping-Pongs war Curt mit der Formulierung zufrieden. Erst heute fällt mir auf, wie einfach das damals zwischen uns ging, und wie diese Worte Form annehmen, wenn ich mich durch die folgenden Seiten blättere. Dieser kurze Kommentar ist einer der wenigen Texte, die Curt zu seiner Arbeit mit Licht und Farbe hinterliess. * www.c-scheiderbauer.com ** c a l c - Künstlerkollektiv seit 1991 - seit 2009 in der „Sabbatical Decade“ www.calcaxy.com/works 2 Curt Scheiderbauer, sei der Einfach- und Direktheit halber im folgenden immer Curt genannt. Meine Malerei ist theoretisch eine Auseinandersetzung und praktisch eine Zusammensetzung aus Farbe und Licht. Wie diese beiden unzertrennlichen „Elemente“ Raum hervorbringen, interessiert mich sehr. Denn es scheint mir, dass sich mir mit jedem Bildraum, dem ich imaginativ voraus- und malend hinterher fühle, ein Raum meines eigenen Empfindens auftut. Mich der Malerei zu öffnen ist gleichbedeutend wie mich von der Malerei öffnen zu lassen. Dabei folge ich aber keinem Farben- oder Formensystem, keiner malerischen Grammatik, sondern einzig und allein meiner Erfahrung und meinem Gefühl im Moment, in dem wieder ein „innerer“ Raum auf eine äussere Oberfläche drängt. Oder, ich könnte auch sagen, im Moment in dem ein „äusserer“ Raum einen inneren stark genug anklingen lässt, dass ich zum Pinsel greifen muss (bzw. der Moment nach mir greift). Diese Auseinandersetzung ist eigentlich eine sowohl persönliche, wie auch kunsthistorische, lange Tradition. Worüber wir nicht sprechen können, darüber müssen wir schweigen - und malen. Curt Scheiderbauer, 2002 1 2 I‘M SINGING IN MY BRAIN HEMMUNGSLOS ______ 010 - 019 1959 - 1979 BILDRAUM I ______ 020 - 035 Der Bodennebel im Morgengrauen 1980 - 1994 BILDRAUM II ______ 036 - 139 Ein thermischer Aufwind zum Frühstück 1991 - 1995 BILDRAUM III ______ 140 - 221 Eine Federwolke, der Himmel reisst auf 1995 - 2000 BILDRAUM IV ______ 222 - 283 Ein Herbst unter strahlend blauem Himmel 2001 - 2011 BILDRAUM V ______ 284 - 375 ...Wasser geht nie verloren, es ändert nur seinen Zustand DANKE ______ 376 - 379 IMPRESSUM ______ 380 - 381 Regenbogengruss I, 15.06.2012 am späten Nachmittag über Krumbach, Foto: Amelie Baschnegger 10 „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“ Karl Valentin I‘M SINGING IN MY BRAIN ______Lassen Sie uns die Kunst für einen Moment so betrachten, als wäre der Fall ganz einfach. Als wäre sie etwas ganz natürliches. Kein komplizierter, abstrakter Fall, welcher sich Zeichen, Zeiten und Codes verdankt, sondern ein klarer Fall eines Teiles im Zusammenspiel mit dem Großen und Ganzen. So natürlich wie ein Regenfall. In seiner Komplexität atemberaubend, in seiner einfachen Erscheinung jedoch so schlicht und geheimnisvoll wie das wegen dem einen Tropfen überlaufende Fass. ______Der Regen ist, neben seinem Bruder, dem Fluss, wahrscheinlich die am meisten kommentierte Performance des Wassers. Vermutlich liegt das an der harmonischen Leichtigkeit des ganzen Prozesses. Wenn es regnet, dann, weil eine Wolke sich loslässt und in ihren Einzelteilen auf die Erde fällt. Trifft der Regen auf diese Oberfläche, mischt er sich sofort ins Leben ein und hilft mit zu erschaffen – etwa eine Pflanze, eine Pfütze, ein Lied, oder einfach nur Matsch. Aber nie bleibt das Leben davon unberührt, das heisst gleich. ______Dann plötzlich reisst und klart der Himmel wieder auf und das Wasser, welches eben noch an der Oberfläche schwamm, wird von der Sonne warm und leicht gemacht. Und immer wärmer und leichter, so leicht, dass es durch die Luft hindurch zurück in den Himmel fallen kann. Dort trifft und verwolkt es sich erneut, und das Ganze nimmt seinen Kreislauf, immerfort. Dieser Kreislauf ist das Anschauungsmodell eines jeden Recyclingprozesses. Es lässt sich daran klar an- und einsehen, wie alles Eine in alles Andere übergeht und ursprünglich wie letztlich zusammenhängt. Weit weniger klar scheint dieser Zusammenhang beim Künstler bzw. bei seinem Akt des Recyclings zu sein. Oder ist Kunst nicht immer auch ein Recyclingprodukt, eine aus der Berührung mit anderen und anderem gezeugte Echtheit? ______Eine Wolke ist so durch und durch einzigartig, wie es ein Individuum ist, und deshalb lässt sich auch weder das Wetter noch die Geschichte voraussagen. Nichts wiederholt sich in der Tiefe, auch wenn es an der Oberfläche oft ganz danach aussehen mag. Denn innerhalb der individuellen Wolke befinden sich wiederum eine Unzahl von individuellen Eiskristallen, so als wäre in diesen die spätere Kunst des Erschaffens auf und mit der Erde schon angelegt. Werke sind Wolken und mit ihnen verhält es sich ganz ähnlich. 11 Regenbogengruss II, 01.11.2014, Allerheiligen, Mittags über Krumbach, Foto: Amelie Baschnegger 12 ______Somit ist ein Künstler vor allem ein Recyclingprozessor. Das vermeintlich Neue oder Originale in der Kunst, den Regen aus der Genie-Wolke, gibt es nur im Wunschdenken von Sonnenanbetern und Geldwaschanlagen. Curt war so ganz offensichtlich einer dieser Individualprozessoren – eine frei aus sich heraus regnende Wolke im Insgesamten des Wetters. Sein Zugang war immer der jeweilige Moment, das Spontane und kam augenblicklich vom Überhaupt-Berührtsein her. Das machte Curts Schaffen hemmungslos. Vor allem deshalb, weil er den Moment nicht scheute, sich an anderen Sichtweisen und Bildern anzulehnen, um deren Wesen malend nachfühlen und begreifen zu können. Was an dieser Unbekümmertheit leicht als „wenig authentisch“ missverstanden werden kann, ist in Wirklichkeit das, was für mich eine zentrale Qualität seines Schaffens ausmacht: Die unkalkulierbare, fragile Verbunden- und Offenheit einer Wolke. 13 14 ______Wie stellen wir das bloß an? Mit welchem inhaltlichen Anspruch können wir dieses Werkbuch gestalten, wenn der Gestalter der Sohn des 2012 verstorbenen Werkenden ist? Das Problem ist, dass es im Ungewissen liegt, wo der Werkende aufhört und der Gestaltende anfängt. Als es vor etwa zwei Jahren das erste Mal in einem Brief an einen Freund spontan aus meinem Mund fiel, erschrak ich selber. Da stand „..als wäre Curt in mich hineingestorben...“. Aber das traf es wirklich. Das Gefühl einer unheimlichen, abstandslosen Nähe. Davor war das nicht klar – dass Ich so viel Er bin. ______Genau vor einer Woche sind drei Jahre seit diesem Schrecken vergangen. Die unheimliche Nähe ist vertraut geworden. Sie hat, vermute ich, vor allem damit zu tun wie wir Dinge, einfache Dinge in ihren Zusammenhängen betrachten und dabei spüren, wie es uns gefällt oder missfällt, uns berührt und Lust macht es oder etwas in die Hand zu nehmen, um es zu verformen und zu begreifen. Ich bin ja „das Selbe“ geworden wie er – ein Gestalter und ein Künstler: mit dem Gestalten die Brötchen, mit der Kunst das befreite Spiel mit dem Backen. Beide interessiert uns auch weit mehr, wie diese Felder ein Leben ausmachen, zusammen- HEMMUNGSLOS hängen und sich wechselseitig beeinflussen, anstatt sie klar zu trennen, um das das eine möglichst rein vom anderen zu halten. Und schliesslich kam ich auch dahinter, dass ich vor allem von meinem Vater mitbekam, dass das was ist, weitaus interessanter ist, als das was sein sollte. Zu wissen, dass man nichts weiss, ist befreiender als alle Gewissheiten. ______Wie es die Zeile von Valentin, Curts Lieblingskomiker, so schön auf den Punkt bringt – anstatt uns die ideale Wolke auszumalen, lassen wir es lieber regnen. Und Fried auf der Seite davor spricht im Grunde von nichts anderem, wenn er alles Benennen, Vergleichen und Beurteilen in und durch die Liebe als hinfällig erklärt. Denn wer im Ist ist, ist mittendrin im Leben. Für den Tod gilt das vielleicht am allermeisten. Wann, wenn nicht jetzt werden wir sterben? ______Und vielleicht ist das Kunst ja immer: Ein sich aufrichtig Hineinarbeitendes in eine immer feinere Qualität unserer Beziehung zu allen und allem. Kunst ist immer „Ich und“, nie „nur Ich“. Nur „Ich“ gibt es nicht. Die grösste Kunst, die schwierigste aber paradoxerweise auch die alles voraussetzende, ist so gesehen die Kunst der Liebe. Jedenfalls entstand dieses Buch in enger Zu- 15 16 sammenarbeit mit dem Künstler. Vielleicht nur genetisch, mögen Sie denken - auch gut! Sicher grafisch-inhaltlich: ______Dies ist vor allem ein Bilderbuch. Aber mehr, denn eine Abfolge von einzelnen Bildern, die auch für sich allein stehen wollen, entfaltet dieses Bilderbuch eine Geschichte, eine Art Malfluss – Curts persönliche Kunstgeschichte. Im Bild unserer Metapher könnten wir sagen ein Roadmovie einer Wolke. Es geht dabei auch um das Dazwischen dieser Bilder. Dieses hält alles zusammen und der Erzählfluss oder sein emotionaler Takt liegt so ganz in Ihrem Auge und Empfinden. Das Einzelne und „für sich Stehende“ tritt dabei in den Hintergrund. Mehr als Ihre Vernunft will es Ihre Imagination ansprechen. Gewiss, sie leben sonst eigentlich mehrheitlich alleine diese Bilder, aber in einem Buch tun sie das eben nicht mehr, hier erscheinen sie Bauch an Bauch und Rücken an Rücken. Und während wir uns blätternd-chronologisch durch das Buch bewegen und bewegen lassen, nehmen wir an einer Lebens- und Kunstgeschichte teil. ______Von dem gesamten Bildmaterial, dass uns Curt hinterliess und das er zeitlebens verschenkte oder verkaufte und welches wir finden und reproduzieren konnten, befinden sich nicht einmal die Hälfte in diesem Buch. Die Bildwahl geschah eher spontanemotional und imaginativ mit Blick aufs Ganze, als vergleichend-analytisch. Die Bilder erscheinen rechts immer in ihrer maximalen Grösse innerhalb des Seitenrasters, links erscheinen oft Skizzen oder kleinere Versionen von Bildern, die mit dem grossen in Beziehung stehen. Diese Bezüge stellten wir ganz unterschiedlich her. Oft sind es wirklich die vorangegangenen Skizzen, ein andermal ist es eine rein assoziativ und visuell hergestellte Verbindung oder einfach ein, eine Frage aufwerfender, Schnitt. ______Sie werden sehen, dass alle Bilder und Skulpturen (ausser den Skizzen) Schatten werfen. Diese Schatten sind nachträglich am Computer simuliert worden. Man sieht es ihnen oft an. Aber das macht nichts, solange sie eher an ihr Leben in Wohnräumen, als an ein Leben im Museum oder einem Fotostudio denken lassen. Alle Aufnahmen, bis auf sehr wenige Ausnahmen (welche uns via Post oder Mail erreichten), sind mit dem einfallenden Tageslicht eines Fensters zwischen 10:00 und 16:00 Uhr im Mai, April 2015 in Mitteleuropa, vor allem in Vorarlberg gemacht. 17 Dagmar und Curt - 1959 in Locarno beim Frühstück 18 ______Es wunderte uns sehr, dass wir zig Bücher aus dem Regal ziehen mussten, um auch nur einen anderen Bilderkatalog zu finden, welcher den Umgang mit Licht ähnlich behandelte. Die meisten Bücher über bildende Kunstwerke stellen diese schattenlos, mit einem neutralen Links-Rechts-Reproduktionslicht dar, als wären es Verhaftete. Dieses Licht mag für „objektives Katalogisieren“ funktionieren, für unsere Geschichte tat es das nicht. ______Und nur noch eine kurze Anmerkung zu den Texten. Wir haben die Arbeiten in fünf Bildräume eingeteilt. Den einzelnen Räumen geht ein kurzer Text zu diesen Zeitspannen und ihrem speziellen Farb-LichtRauminteresse voraus. Diese Texte wollten wir wiederum eher „meteorologisch“, denn kunsthistorisch behandeln. Einzelne Arbeiten werden manchmal direkt in der dafür vorgesehenen Textspalte vis-a-vis des Bildes kommentiert. Die technischen Angaben befinden sich ebenfalls in dieser benachbarten Spalte. Dass ein so umfangreicher Bildband vergleichsweise so wenig Text beinhaltet, hat einfach damit zu tun, dass wir so viele Bilder wie möglich unterbringen wollten. ______Ganz zum Schluss dann gewisserma ßen der wichtigste Text, die Danksagungsseiten. Die intensive, oft mühsame, aber gleichzeitig auch wunderbare, lustvolle und lehrreiche Arbeit am Werkbuch meines Vaters geht weit über dessen Recherche und Gestaltung im Duo hinaus. Würde nur ein Name fehlen, dieses Buch läge weit weniger gern in Ihren Händen. tOmi Scheiderbauer, Polignano a Mare, Juni 2015 19 20 BILDRAUM I ______1959 - 1979 Der Bodennebel im Morgengrauen 21 Alles was sich so tut, ca. 1970 Filz- und Buntstift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 22 ______Die Atmosphäre ist aufgeladen und das fein verstreute, schwebende Wasser erfrischt Luft und Lust. Curt, ein Mensch, dessen Begabung ganz im Emotionalen und Emphatischen liegt, will, nachdem er in Wien Wirtschaftswerbung und Grafik studierte, noch etwas anderes versuchen. Oder das Selbe, aber ganz anders. Er sucht und versucht, studiert und experimentiert – bildlich mit allem, was ihm nah und lieb ist. Seine Mallust ist viel zu stark, als dass er sich mit Schriften zur Kunst aufhalten will. Er lehnt Theorie keinen Moment ab, wissend, dass sie der Praxis ihre Schwester ist, aber sie langweilt ihn. Er will sich nur der Augenblicklichkeit und den Qualitäten öffnen, die ihn unmittelbar berühren, er will malen! Von Bild zu Bild, um zu sehen, was es da so alles zu tun und zu lassen gibt für ihn. ______Wie er aus dem Grau seines Morgens zu seinen Farben fand war uns immer ein Rätsel. Wer oder was zeigte und verführte ihn zur Freiheit der Wolke? Er konnte das selber auch nicht so genau sagen. Ich wundere mich, weil ich von meiner eigenen Geschichte so genau weiss, wer und was das war. Wäre mein Vater ein Bäcker gewesen und hätte er mir ähnlich spielerisch die Freude am Teig gezeigt, wie er mir das mit dem Spiel mit den Farben, Formen und Lichtern tat, ich wäre heute wahrscheinlich auch ein Bäcker. Und hätte Gottfried Bechtold anfangs der 70er Jahre nicht seinen Betonporsche vor der Galerie Krinzinger in Bregenz geparkt (ich sah es vom Fenster in der Rathausstrasse aus, und durfte sogar „so spät“ und „so jung“ noch runter auf die Strasse), mein Leben hätte mit Sicherheit ein paar ganz andere Kurven gekratzt. ______Wer weiss? Aus diesen ersten Jahren ist uns leider nicht viel erhalten, oder wir wissen einfach nicht, wo die Sachen hängen geblieben sind. Aber vermutlich, die wenigen Bilder legen es nahe, waren es vor allem seine Liebsten, seine Kinder, seine Frau und seine Freunde, die Curt zum eigenen Schaffen ermutigten und inspirierten. Und um sie herum, die Ästhetik und die Stimmung der ‚roaring Sixites‘. So finden wir in diesem Raum nur ein kleines Potpourri – verschiedene Ansätze und Anläufe einer noch vagen, verstreuten, aber sich immer leidenschaftlicher bildenden Wolke. 23 Cary auf den beiden ältesten, von Curt gemachten Bildern, die wir finden konnten. Passt! Denn nichts, aber auch gar nichts, schätzte und bewunderte Curt so sehr wie Kinder. Vielleicht ist es nicht überspitzt zu sagen, dass sie es waren, und von ihnen vor allem seine Kinder, die ihm den ausschlaggebenden ‚Wolkenzeig‘ gaben. Rechts: Cary, 1959 - Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm Links: Schwarzweissfotografie von Cary aus dem selben Jahr 24 25 Und gleich danach kamen die Frauen, allen voran die Seine, welche wir hier zweimal unschwer als die Blonde erkennen können. Dass er Amedeo Modigliani gern hatte, kann man diesen Bildern auch ansehen. Rechts: o.T., 1968 - Tempera auf Spanplatte, 29 x 63 cm Links oben: o.T., 1967, Tempera und Gips auf Spanplatte, 39 x 54 cm Unten: o.T., 1970 - Zeichenkohle und Bleistift auf Spanplatte, 21 x 31 cm 26 27 Diese, sich fast ausschliesslich selbst bildenden Bilder, deren Curt noch viele weitere herstellte, sind leider fast alle verschollen. Ich glaube, dass in diesem Arbeitsprozess, der vor allem aus Zuschauen bestand, ein ganz wesentlicher Moment für seine ganze weitere Arbeit liegt. Rechts: o.T., 1970 - Lack und Terpentin und deren Eigendynamik auf Spanplatte, 134 x 134 cm Links oben: Aus einem Gästebuch von Freunden Unten: o.T., 1970 - Lack und Terpentin auf Spanplatte, 52 x 30 cm 28 29 Diese beiden Stillleben sind zwar nicht besonders nah an Giorgio Morandis Sicht der Dinge, aber da lag, daran erinnere ich mich genau, lange dieses Büchlein von Morandi herum. Das ist vielleicht insofern aufschlussreich, als dass man in Morandis Arbeit das Aufblitzen eines (frühen) Sean Scully, welcher Jahrzehnte später für Curt wichtig wird, bemerken kann. Was aber noch viel augenfälliger ist, ist diese „Landschaft“ mit dieser „Talscheide“ auf dem rechten Bild. Sie wird uns noch oft in diesem Buch begegnen. Rechts: o.T., 1973 Gips auf Spanplatte, Links: o.T., 1974 Gips auf Spanplatte, 30 Acrylfarbe und 50 x 100 cm Acrylfarbe und 94 x 64 cm 31 Rechts: o.T., 1976 - Tusche auf Papier, 40 x 29 cm Links oben: Ein Hundeleben, 1978 Kugelschreiber und Filzstift auf Papier, 30 x 40 cm Unten: o.T., 1978 - Kugelschreiber und Filzstift auf Papier, 28 x 22 cm 32 33 Rechts: o.T., 1979 - Aquarell und Tusche auf Leinwand, 34 x 25 cm Links oben: o.T., 1979 - Tusche und Acryl auf Papier, 20 x 20 cm Unten: o.T., 1979 - Tusche und Acryl auf Papier, 20 x 20 cm 34 35 36 BILDRAUM II ______ 1980 - 1994 Ein thermischer Aufwind zum Frühstück 37 Hügel im Kornfeld, Hubert Berchtold, 1976 Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm 38 ______Landschaft, Häuser, Horizonte. Und immer wieder dieses alles durchbrechende Malerwetter, welches der gewohnten Ordnung einen Drall, eine andere Richtung gibt und Häuser entwurzelt. Je mehr wir uns auf diese leidenschaftliche Feldforschung einlassen, desto mehr wird uns klar, wie sehr Curt auch von zwei anderen Feldern bewegt und beeinflusst war: der Musik und der Architektur. Wir nehmen diese Bilder immer rhythmischer, immer lauter und immer räumlicher wahr, weil sie das immer mehr werden. Aber diese Dinge waren keine Dinge, keine Häuser und keine Länder und ihre Karten, sondern Empfindungsräume. Gefühlsebenen und Gefühlsgebirge. Ich sah Curt nie in die Landschaft schauen und dann zum Pinsel greifen, aber ich sah immer wieder die Landschaft nach Curt greifen. Ein Gefühl ergriff ihn und er ergriff es, und schon war er in seinem Studio verschwunden. ______Dabei lief oft Musik. Eigentlich jede ausser Marschmusik. Wie er „alle“ Maler mochte, einfach weil sie stille Kollegen in der Auflehnung gegen vermeintliche Ordnungen waren, so mochte er auch jede Musik. Bei der Architektur war diese Sympathie schon viel komplexer bzw. schwieriger. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb, erscheint uns die Baukunst, als das Eigentliche in seiner Arbeit. Die Innenarchitektur des Innencurt. „Eigentlich wollte ich Architekt werden“ so hörten wir ihn viel später einmal und nie wieder sagen, als wir gemeinsam in c a l c und mit Freunden die Casita in Spanien planten und bauten (siehe Bildraum IV, Seite 264 - 269). Das Haus und das Studio, in das er am liebsten verschwand. ______Während dieser ganzen Spange zwischen 1980 und 1994 scheint Hubert Berchtold fast so präsent, als wie es die Gefühle waren, die Curt sich an ihn anlehnen liessen. Wir denken, dass es auch sehr dieser Mut zu dieser „Wut“ war, die für Curt diese Nähe herstellte, und die Berchtolds und seine Bildräume oft so verzerrten und verkrümmten. Die Kunst war für Curt ein sich ausdehnendes Feld des inneren Friedens, weil er auf der Leinwand oft einen „Krieg“ austrug. Manchmal sehen uns diese Bilder an, wie eine hart erkämpfte Harmonie. Und jeder Farbton darin, jede Geste und jedes Verhältnis zwischen beiden, zeigen uns, wie sich hier eine grosse Gewitterwolke zusammenbraut. 39 Rechts: o.T., 1982 - Acryl auf Karton, 71 x 62 cm Links: o.T., 1980 - Acryl auf Karton, 72,5 x 51 cm 40 41 Rechts: Calvi - Zitadelle, 1985 Tempera auf Leinwand, 71 x 101 cm Links: Andalusien, 1985 - Tempera, Wachskreide und Bleistift auf Leinwand, 70 x 90 cm 42 43 Rechts: o.T., 1987 - Acryl und Quarzsand auf Papier, 26 x 40 cm Links: Djerba, 1986 - Acryl auf Papier, 20 x 30 cm (aus einem Skizzenbuch) 44 45 Rechts: o.T., 1986 - Acryl und Wachskreide auf Papier, 39 x 35 cm Links: o.T., 1987 - Acryl und Tusche auf Papier (aus einem Skizzenbuch) 46 47 Rechts: herbst, 1987 - Acryl und Wachskreide auf Papier, 62,5 x 50 cm Links: o.T., 1988 - Aquarell und Messerspitze auf Papier, 52 x 32 cm 48 49 o.T., 1987 - Acryl und Bleistift auf Leinwand, 73 x 53,5 cm 50 51 Links: o.T., 1988 - Acryl, Aquarell und Messerspitze auf Papier, 70 x 50 cm Rechts: o.T., 1987 - Aquarell und Bleistift auf Papier, 17 x 11 cm (aus einem Skizzenbuch) 52 53 Rechts: o.T., 1989 - Acryl, Aquarell und Kohle auf Papier, 50 x 70 cm Links: o.T., 1988 - Acryl und Wachskreide auf Spanplatte, 73 x 52 cm 54 55 Rechts: o.T., 1989 - Aquarell und Tusche auf Papier, 42 x 29 cm Links: o.T., 1989 - Acryl und Wachskreide auf Papier, 56 x 41 cm 56 57 Rechts: o.T., 1990 - Bleistift und Wachskreide auf Papier, 30 x 30 cm Links: o.T., 1990 - Acryl und Bleistift auf Tageszeitung, 32 x 29 cm 58 59 Rechts: Immobilien, 1990 - Acryl und Aquarell auf Tageszeitung, 30 x 44 cm Links oben-l.: Stellenmarkt I, 1990 Acryl auf Tageszeitung, 30 x 44 cm Links oben-r.: Stellenmarkt II, 1990 Acryl auf Tageszeitung, 30 x 44 cm Links unten-l.: Wohnungsmarkt I, 1990 - Acryl auf Tageszeitung, 30 x 44 cm Links unten-r.: Wohnungsmarkt II, 1990 - Acryl auf Tageszeitung, 30 x 44 cm 60 61 Rechts: o.T., 1990 - Acryl, Wachskreide und Bleistift auf Graspapier, 46 x 62 cm Links: o.T., 1990 - Pastell- und Wachskreide auf Papier, 41 x 29 cm 62 63 Rechts: o.T., 1990 - Acryl und Wachskreide auf Papier, 49 x 68 cm Links; o.T., 1992 - Filzstift und Acryl auf Papier, 12 x 18 cm (aus einem Skizzenbuch) 64 65 Rechts: o.T., 1990 - Acryl auf Karton, 50 x 70 cm Links: o.T., 1990 - Acryl auf Karton, 50 x 60 cm 66 67 Rechts: o.T., 1990 - Acryl und Wachskreiden auf Karton, 50 x 70 cm Links: o.T., 1990 - Filz- und Buntstift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 68 69 Rechts: o.T., 1990 - Acryl auf Graspapier, 46 x 61 cm Links: o.T., 1990 - Tusche auf Papier, 12 x 18 cm 70 71 Rechts: o.T., 1991 - Acryl auf Graspapier, 46 x 62 cm Links: o.T., 1990 - Wachskreide und Acryl auf Papier, 64 x 47 cm 72 73 Rechts: o.T., 1991 - Acryl auf Karton, 62 x 84 cm Links: o.T., 1991 - Acryl und Wachskreide auf Papier, 62 x 45 cm 74 75 Rechts: o.T., 1991 - Acryl und Bleistift auf Karton, 50 x 70 cm Links oben: o.T., 1990 - Tusche und Aquarell auf Papier, 20 x 14 (aus einem Skizzenbuch) Unten: o.T., 1991 - Bleistift auf Papier, 14 x 20 cm (aus einem Skizzenbuch) 76 77 Rechts: o.T., 1991 - Acryl und Wachskreide auf Papier, 59 x 40 cm Foto: Wolfgang Glanznig Links: o.T., 1991 - Bleistift und Wachskreide auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 78 79 Rechts: o.T., 1991 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 50 x 70 cm Links: o.T., 1991 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 50 x 70 cm 80 81 Rechts: o.T., 1991 - Acryl, Bleistift, Wachskreide auf Karton, 70 x 100 cm Links oben: o.T., - Bleistift auf Papier, 13 x 13 cm (aus einem Skizzenbuch) Unten: Häuser am Berg, 1991 - Acryl und Tusche auf Papier, 64 x 47 cm 82 83 Rechts: o.T., 1991 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 44 x 58 cm Links: o.T.; 1991 - Blei- und Buntstift auf Papier, 14 x 20 cm (aus einem Skizzenbuch) 84 85 Rechts: o.T., 1991 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 44 x 62 cm Links: o.T., 1991 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 44 x 62 cm 86 87 Rechts: o.T., 1991 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 44 x 62 cm Links oben und unten: o.T., - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 11 x 15 cm (aus einem Skizzenbuch) 88 89 Rechts: o.T., 1991 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 44 x 62 cm Links: o.T., 1991 - Wachskreide auf Papier, 16 x 25 cm 90 91 Rechts: o.T., 1991 - Acryl und Wachskreide auf Leinwand, 150 x 150 cm Links: o.T., 1991 - Wachskreide auf Papier, 12 x 15 cm (aus einem Skizzenbuch) 92 93 Rechts: o.T., 1991 - Acryl und Wachskreide auf Leinwand, 150 x 150 cm Links: o.T., 1991 - Wachskreide auf Papier, 12 x 15 cm (aus einem Skizzenbuch) 94 95 Die älteste Plastik, die wir ausfindig machen konnten, zeigt sich uns wie ein Zwischenschritt — noch im Bilde, aber aus diesem langsam, nur durch eine feine Drahtlinie, einen Schritt heraustretend. Rechts: o.T., 1991 - Acryl und Draht in Holzkiste, 28 x 36 x 10 cm Links: o.T., 1991 - Aquarell und Acryl auf Papier, 29 x 29 cm 96 97 Rechts: o.T., 1992 - Acryl auf Karton, 70 x 99 cm Links: o.T., 1992 - Acryl und Bleistift auf rohem Karton, 20 x 28 cm 98 99 Rechts: o.T., 1992 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 70 x 99 cm Links oben: o.T., 1992 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) Unten: o.T., 1992 - Wachskreide auf Papier, 50 x 70 cm 100 101 Rechts: o.T., 1992 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 70 x 99 cm Links: o.T., 1992 - Bleistift auf Papier, 12 x 17 cm (aus einem Skizzenbuch) 102 103 Rechts: o.T., 1992 - Acryl und Wachskreide auf Leinwand, 121 x 151 cm Links: o.T., 1992 - Bleistift auf Papier, 11 x 16 cm (aus einem Skizzenbuch) 104 105 Rechts: o.T., 1992 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 70 x 99 cm Links: Manhattan, 1992 - Wachskreide und Kugelschreiber auf Löschblatt, 21 x 30 cm (aus einem Skizzenbuch) 106 107 Rechts: o.T., 1992 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 70 x 99 cm Links: o.T., 1992 - Wachskreide und Kugelschreiber auf Löschblatt, 21 x 30 cm (aus einem Skizzenbuch) 108 109 Der einzige „Comic Strip“ unter Curts Werken scheint seine Eindrücke in Manhattan narrativ, wie eine Geschichte des Gehens durch die fragmentierte und laute Vielfalt dieser Stadt, verarbeiten. Er fällt unter diese Zeit. Rechts: o.T., 1992 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 70 x 99 cm Links: o.T., 1992 - Wachskreide auf Löschblatt, 21 x 30 cm (aus einem Skizzenbuch) 110 111 Rechts: o.T., 1993 - Wachskreide auf Karton, 29 x 41 cm Links: o.T., 1992 - Wachskreide auf Löschblatt, 16 x 41 cm 112 113 Rechts: New York Split, 1992 Bleistift auf Papier, 14 x 20 cm (aus einem Skizzenbuch) Links: Downtown Manhattan, 1993 Wachskreide auf Karton, 50 x 70 (aus einem Skizzenbuch) 114 115 Rechts: o.T., 1993 - Wachskreide auf Karton, 50 x 70 cm Links: o.T., 1993 - Wachskreide und Filzstift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 116 117 Solche scheinbar formalen und inhaltlichen Brüche, wie sie uns diese beiden Bilder vor Augen führen, gibt es immer wieder in Curts Werk. Wenn wir es aber als die jeweils andere – innere oder äussere – Seite des selben Themas betrachten, erschliessen sie sich wieder als zusammenhängend. Nur, dass das „Thema Mensch“ jetzt nicht mehr vom inneren Gefühlsraum her, sondern von seiner äusseren gefühlten Form her behandelt wird. Ausserdem war ihm einfach immer wieder danach, etwas anderes, oder besser, das Selbe anders zu versuchen, um sich keiner Routine oder Langeweile im Sich-Selbst-Kopieren auszuliefern. Rechts: o.T., 1993 - Acryl und Wachskreide auf Papier, 120 x 170 cm Links oben: o.T., 1993 - Wachskreide auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) Unten: o.T., 1993 - Acryl, Wachskreide und Bleistift auf Karton, 22 x 32 cm 118 119 So finden sich in den Skizzenbüchern auch unzählige Beispiele, wie eine Zeichnung, die spontan im Wiederhall eines Eindrucks entstand, über die Zeit emotional zu einer Komposition heranwächst. Natürlich ist dieses „Wachsen“ nie linear, weshalb wir uns auch nicht davor scheuen, diese Bilder so einzustreuen, wie sie uns auch in der Chronologie der Werke und in den Skizzenbüchern begegnen. Rechts: Navia, 1993 - Wachskreide auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) Links: Santorin, 1992 - Bleiund Buntstift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 120 121 Eine kurze Anmerkung zum Kleinformatigen in Curts Arbeit: Nicht nur interessierte ihn je nach Gemütszustand eine grosse Geste in ein kleines Blickfeld und ins Handgelenk zu holen, was er sonst aus der Schulter machte, es interessierten ihn kleine Bilder auch aus ökonomischen Gründen. Denn er mochte den Gedanken nicht, dass es Leute geben könnte, die sich seine Arbeiten nicht leisten können. Rechts: o.T., 1994 - Acryl auf Papier, 12 x 12 cm Links oben: o.T., 1994 Acryl hinter transparentem Plastik auf Papier, 12 x 12 cm Unten: o.T., 1994 - Wachskreide und Messerspitze auf Papier, 12 x 12 cm 122 123 Rechts: o.T., 1994 - Acryl und Bleistift auf Papier, 12 x 12 cm Links oben: o.T., 1994 Acryl, Aquarell und Bleistift auf Papier, 12 x 12 cm Unten: o.T., 1994 - Aquarell auf Papier, 12 x 12 cm 124 125 Rechts: o.T., 1994 - Wachskreide auf Papier, 18 x 20 cm Links: o.T., 1994 Acryl und Strandsand auf Papier, 14 x 16 cm 126 127 Und wieder, wie schon auf Seite 97, wollen die Bilder aus sich heraustreten, ohne den Bildraum wirklich zu verlassen. Wirkte es das erste Mal noch verspielt, wird es jetzt ursprünglich – als müsste erst weisse Luft geholt werden, bevor dann in allen Farben ausgeatmet werden kann. Rechts: o.T., 1994 - Gips und Acryl auf Holz mit Rahmen, 23 x 23 cm Links: o.T., 1994 - Buntstift auf Papier, 21 x 30 cm (aus einem Skizzenbuch) 128 129 Rechts: o.T., 1994 - Gips und Acryl auf Holz mit Rahmen, 23 x 23 cm Links: o.T., 1994 - Buntstift auf Papier, 21 x 30 cm (aus einem Skizzenbuch) 130 131 Rechts: o.T., 1994 - Acryl, Aquarell und Bleistift auf Papier, 35 x 30 cm Links: o.T., 1994 - Buntstift auf Papier, 21 x 30 cm (aus einem Skizzenbuch) 132 133 Rechts: o.T., 1994 - Acryl auf Leinwand, 113 x 113 cm (mit Rahmen) 134 135 Rechts: o.T., 1994 - Acryl auf Papier, 25 x 40 cm Links: o.T., 1994 - Buntstift auf Papier, 21 x 30 cm (aus einem Skizzenbuch) 136 137 Rechts: o.T., 1994 - Acryl und Wachskreide auf Leinwand, 80 x 70 cm Foto: Hans Schmidt Links: o.T., 1994 - Buntstift auf Papier, 21 x 30 cm (aus einem Skizzenbuch) 138 139 140 BILDRAUM III ______1995 - 1999 Eine Federwolke, der Himmel reisst auf 141 o.T., 1995 - Kugelschreiber, Bleiund Filzstift auf Papier, 22 x 13,5 cm (Skizzenbuch 1995) 142 ______Plötzlich, fast von einem Tag auf den anderen, ändert sich nicht nur die Wolkengestalt, sondern die gesamte Jahreszeit. Als wären wir vom frühen Frühling in den Hochsommer katapultiert worden. Was geschah dazwischen? Wie konnte diese kämpfende und tanzende Geste des Raumes auf der Fläche so scheinbar übergangslos in eine Geometrie der relativen Ruhe überschwappen? Weshalb wendet sich Curt plötzlich so entschieden dem Plastischen zu? Auch wenn wir mehr Werke aus dieser Zeit ausfindig gemacht hätten, wären wir der Antwort wohl nicht näher. ______Dieser Bruch erscheint aber weit weniger dramatisch, wenn wir ihn als einen beendeten Wolkenbruch betrachten. Ausgeregnet, nächstes Wetter. Die Strenge und das Plastische, die sich jetzt zu entfalten beginnen, waren immer schon da. Zwischen den Momenten, als der Pinsel, der Stift und die Hand innehielten und der Blick das Wesentliche des Gemalten einatmete. Bildfläche wird jetzt nicht mehr gepflügt und umgegraben, sondern in den Raum hinaus gebaut. Landschaft nicht mehr durchkreuzt und bewandert, sondern überflogen. Alles wird weiter und lichter, und klare Farben sind klare Fälle, setzen alles in Beziehung und transformieren die Fläche zum Raum. Frisch, nicht neu, aber in einem völlig anderen Licht und mit einer anderen Geschwindigkeit. Wir prasseln nicht mehr, wir nieseln jetzt. Als gäbe ihm die Vielschichtigkeit seiner Herausforderungen im Job die Mittel in die Hand, seine Gefühlsräume in den Realraum zu ziehen, um sie jetzt von mehreren Seiten zu erleben und zu gestalten. ______Denn was bei diesem Aufzug einer voraussichtlich länger anhaltenden Warmfront sicher mithilft, ist eine neue Anstellung in einem gänzlich anderen, denn einem WerbeUnternehmen. Auch wenn es nicht zeitgleich geschieht, sieht man diesem Bildraum an, dass er immer mehr auch von dieser, seiner glücklichsten Jobzeit mitgestaltet wird. Der viel komplexere Gestaltungs- und Verantwortungsraum, den er dort kultivieren darf, eröffnet ihm offensichtlich die Ruhe und die Möglichkeit, sich ganz auf die reine Farbfreude, die Lichtlust und die dritte Dimension einzulassen. Was damals vielleicht im Hinterkopf auch schon langsam Gestalt annimmt, ist der Entwurf und der Bau der einzigen Architektur, die Curt wenige Jahre später realisieren wird. Diese wird uns dann im vierten Bildraum begegnen. 143 Wir zeigen dieses 3-Bilderbild einmal horizontal, einmal vertikal, weil sie, so hörten wir Curt einmal sagen „...frei sind sobald es mehr sind.“ Rechts: o.T., 1995 - Acryl auf Leinwand, je 110 x 110 cm Links: o.T., 1995 - Hiltizentrale, Schaan, Fotos: Uli Reitz, Hilti AG 144 145 Rechts: o.T., 1995 - Metalllack auf Eisenprofil, 15 x 30 x 15 cm Links: Aufsicht 146 147 Rechts: o.T., 1995 - Wachskreide auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) Links: o.T., 1995 - Aquarell auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 148 149 Rechts: o.T., 1995 - Holzlack auf Holzprofil, 30 x 80 x 13 cm Links: o.T., 1995 - Bunt- und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 150 151 Rechts: Navia, 1995 - Wachskreide auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) Links: o.T., 1995 - Wachskreide und Acryl auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 152 153 Rechts: o.T., 1995 - Acryl auf Holzprofil, 19,5 x 49 x 19,5 cm Links: Aufsicht 154 155 Rechts: o.T., 1995 - Acryl auf Holzprofil, 60 x 30 x 30 cm Links: o.T., Stirnseiten 156 157 Rechts: o.T., 1995 - Holzlack auf Holzprofil, 10 x 200 x 4 cm Links: o.T., 1995 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 20 cm (aus einem Skizzenbuch) 158 159 Rechts: o.T., 1995 - Holzlack auf Holzprofil, 7 x 24 x 7 cm Links: o.T., 1995 - Holzlack auf Holzprofil, 16 x 11 x 5 cm 160 161 Rechts: o.T., 1995 - Holzlack auf Holzprofil, 30 x 58 x 30 cm Links: Aufsicht 162 163 Das Modell für DO IT wird im gleichen Jahr, als drei, in sich drehbare, mittels einer Achse und Kugellagern verbundenem Würfel, aus spritzlackierten Vierkant-Stahlrohren in den Dimensionen 140 x 200 x 140 cm, realisiert. Die einfach drehbare (die beiden inneren Würfel) Plastik steht heute, neben fünf weiteren Plastiken und sieben Bildern, welche in dem hier vorliegenden Buch nicht dokumentiert* sind, in einem Bürogebäude der Hilti Deutschland GmbH in Kaufering bei München. Curt schuf dafür sowohl die Signaletik, als auch die künstlerische Gestaltung für den Neubau. *Zu der gesamten Arbeit enstand ein kleiner Katalog: Hilti Kaufering. Kultur konkret, Schaan 1996 Rechts: DO IT, 1995 - Modell für eine kybernetische Plastik, Acryl auf Holzprofil, 8 x 8 x 8 cm Links oben: o.T., 1996 - Acryl auf Leinwand, 110 x 110 cm Unten: o.T., 1996 - Buntstift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 164 165 Rechts: o.T., 1995 - Metalllack auf Eisenprofil, 20 x 56 x 15 cm Links: o.T., 1995 - Kugelschreiber und Bleistift auf Papier, 22 x 13,5 cm (aus einem Skizzenbuch) 166 167 Rechts: o.T., 1995 - Holzlack auf Holzprofil, 9 x 22 x 15 cm Links: o.T., 1995 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 168 169 Rechts: o.T., 1995 - Holzlack auf Holzprofil, 20 x 23 x 20 cm Links: o.T., 1995 - Holzlack auf Holzprofil, 14 x 14 x 14 cm 170 171 Rechts: o.T., 1995 - Holzlack auf Holzprofil, 36 x 144 x 36 cm Links: o.T., 1995 - Modell, Holzlack auf Holzprofil, 18 x 18 x 7 cm 172 173 Dieser Plan, sowie Gespräche mit Curt über die Idee zur Wandeltreppe, als er daran arbeitete, inspirierten den Buntbaum. Dieser entstand im Kontext der Präsentation des vorliegenden Buches. Wandeltreppe wurde nie realisiert. Die Arbeit hätte sich in einem Firmenatrium über drei Stockwerke erstreckt und würde sich heute unmittelbar hinter einer weissen Wendeltreppe befinden. Rechts: Wandeltreppe, 1995 - Plan für eine Wandmalerei, Kugelschreiber und Filzstift auf Computerdruck, 41 x 28 cm Links: Buntbaum, 2014 - Model I und II, Holzprofile (Farben sind mit dem Computer simuliert) auf Aluminiumachse, 113 x 170 cm, tOmi Scheiderbauer, Francesca Eugeni & marCo Koeppel 174 175 Rechts: o.T., 1996 - Acryl auf Leinwand, 110 x 110 cm Links: o.T., 1996 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 176 177 Rechts: bauchbaum II, 1996 - Holzlack auf Holzprofil, Stahl, 10 x 26 x 6 cm Links: o.T., 1996 - Acryl auf Papier, 11 x 11 cm 178 179 Wie auf Seite 122 erwähnt, galt diese Hinwendung zum Kleinen auch für die Plastiken, die jetzt vermehrt entstehen. Rechts: o.T., 1996 - Holzlack auf Holzprofil, 8 x 8 x 9 cm Links: o.T., 1996 - Holzlack auf Holzprofil, 3,5 x 5,5 x 3,5 cm 180 181 Rechts: o.T., 1996 - Holzlack auf Holzprofil, 9 x 17 x 9 cm Links: o.T., 1996 - Wachskreide auf Papier, 28 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 182 183 Rechts: o.T., 1997 Acryl auf Karton, 77 x 70 cm Foto: Hans Schmidt Links: o.T., 1997 - Wachskreide auf Papier, 28 x 28 cm (aus einem Skizzenblock) 184 185 Rechts: o.T., 1998 - Acryl auf gepresster Cellulose, 70 x 79 cm Links: o.T., 1998 - Acryl, Quarzsand und Kreide auf Karton, 70 x 77 cm 186 187 Rechts: o.T., 1998 - Acryl auf Leinwand, 85 x 50 cm Links: o.T., 1998 - Holzlack auf Holzprofil, Stahl, 6 x 27 x 6 cm 188 189 Rechts: o.T., 1998 - Acryl auf gepresster Cellulose, 70 x 79 cm Links: o.T., 1998 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 190 191 Rechts: o.T., 1998 - Acryl auf gepresster Cellulose, 70 x 79 cm Links: o.T., 1998 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 192 193 Rechts: o.T., 1998 - Acryl auf gepresster Cellulose, 70 x 79 cm Links: o.T., 1998 - Acryl auf gepresster Cellulose, 70 x 79 cm 194 195 Rechts: o.T., 1998 - Acryl auf gepresster Cellulose, 70 x 79 cm Links: o.T., 1998 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 196 197 Rechts: o.T., 1998 - Acryl auf gepresster Cellulose, 70 x 79 cm Links: o.T., 1995 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 198 199 Rechts: o.T., 1998 - Acryl auf gepresster Cellulose, 70 x 79 cm Links: o.T., 1998 - Acryl auf gepresster Cellulose, 70 x 79 cm 200 201 Rechts: o.T., 1999 - Acryl auf Leinwand, 115 x 150 cm Links: o.T., 1999 - Acryl auf Papier, Kartonflächen, 25 x 25 cm (ohne Rahmen) 202 203 Rechts: virtuelle Stadt - Nacht, 1999 - Acryl auf Leinwand, 80 x 80 cm Links: virtuelle Stadt, 1999 Bleistift auf Papier (aus einem Skizzenbuch) 204 205 Rechts: virtuelle Stadt - Tag, 1999 - Acryl auf Leinwand, 80 x 80 cm Links: o.T., 1999 - digitale Skizzen in Plexiglaswürfel (Ansicht I und II, 7 x 7 x 7 cm 206 207 Rechts: o.T., 1999 - Acryl auf gepresster Cellulose, 80 x 80 cm Foto: Wolfgang Glanznig Links: o.T., 1999 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 208 209 Rechts: o.T., 1999 - Acryl auf Leinwand, 110 x 110 cm Links: o.T., 1999 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 15 x 21 cm (aus einem Skizzenbuch) 210 211 Diese erste Arbeit, aus einer Serie von sechs, thematisiert jetzt das erste Mal die Spannung Bild - Plastik. Curt sagte damals, ihm gefiele, dass diese Arbeiten sowohl an Wänden, als auch auf Böden funktionieren könnten. An der Wand stellen sie das Bild plastisch, am Boden die Plastik bildlich in Frage. Rechts: o.T., 1999 - Holzlack auf MDF-Plattenkiste, 40 x 40 x 8 cm Links: o.T., 1999 - Ansicht I und II 212 213 So sind die Farben und Formen auch nicht einfach über den Rand weiterlaufend, sondern überraschen an manchen Seiten mit Brüchen und neuen Ordnungen. Rechts: o.T., 1999 - Holzlack auf MDF-Plattenkiste, 40 x 40 x 8 cm Links: o.T., 1999 - Ansicht I und II 214 215 Dass Curt jetzt immer öfter auch digitale Skizzen macht, hat vor allem praktische Gründe. Für seine neuen, strengen Bildräume ist der Computer einfach oft das bessere Skizzenwerkzeug. Rechts: o.T., 1999 - Holzlack auf MDF-Plattenkiste, 40 x 40 x 8 cm Links: o.T., 1999 - Kugelschreiber auf digitalem Druck, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 216 217 Rechts: o.T., 1999 - Holzlack auf MDF-Plattenkiste, 40 x 40 x 8 cm Links: o.T., 1999 - Bunt- und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 218 219 Rechts: o.T., 1999 - Holzlack auf MDF-Plattenkiste, 40 x 40 x 8 cm Links oben: o.T., 1996 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) Unten: o.T., 1999 - Holzlack auf MDF-Plattenkiste, 40 x 40 x 8 cm 220 221 222 BILDRAUM IV ______ 2000 - 2003 Ein Herbst unter strahlend blauem Himmel 223 * Vorarlbergerisch für „Jetzt hört mal zu, warum machen wir das nicht einfach so?“ o.T., ca. 2003 - kybernetische Wetterplastik, mit Acryl bemalte Holzkuben auf Rundeisenprofilen, in Casqueiro, Las Aceñas, Asturien Foto: Curt Scheiderbauer 224 ______Dieser Bildraum überbrückt eine kurze, sehr intensive und schillernde Spanne. Curt beendet nach 42 Jahren seine Arbeit als Creative Director. Der Himmel hellt auf und ein strahlendes, tiefes Blau gibt den Blick auf die Unendlichkeit frei. Alles ist offen, alles ist möglich. Die letzten 13 Berufsjahre waren seine liebsten und so wird aus dem Ruhestand im Nu ein Handstand – die Freude zurückblickend, aber vor allem die Freude aus dem Jetzt heraus vorausblickend, setzt eine grosse Energie frei. ______Seine Aufenthalte mit Dagmar in seiner geliebten Casita in Las Aceñas, am Rande Navias an der spanisch-atlantischen Nordwestküste, können jetzt und fortan nach vorne offen bleiben, und dehnen sich über immer längere, ruhige Monate aus. Diese Zeit gehört ganz der Muße, dem Studium, den langen Spaziergängen am Meer und dem kontinuierlichen Verfeinern der Wohn- und Studiosituation. Die Skulpturen, die er damals zu bauen, zu malen und über den terrassierten Garten zu verteilen begann, fielen über die Jahre leider alle dem turbulenten Atlantikklima zum Opfer. Sie wurden von der Natur vollständig zurückgeholt. Einzig das Bild auf der gegenüberliegenden Seite kann davon noch ein kleines Zeugnis ablegen. ______In diese Spanne fällt der Entwurf und die Planung der Casita – erst muss sie ja noch gebaut werden. Aber der alte Ziegenstall ist bereits in einen kleinen Wohnturm verwandelt. Von dort aus beginnt die Planung des Anbaus bzw. des Wiederaufbaus der alten Ruine. Wir wundern uns heute noch, wie leicht dieser Entwurf Curt fiel. Als hätte er mit seiner ganzen vorangegangen Arbeit dafür trainiert, zauberte er die Skizze, anhand derer wir dann gemeinsam (in c a l c) die baubaren Pläne ableiteten, innert weniger Minuten aufs Papier. Das für uns Erstaunliche war die Schnelligkeit, mit welcher Curt das Problem begriff und löste, das passierte praktisch zeitgleich. Während wir darüber sprachen, schmunzelte er darüber. Plötzlich sagte er „Etzt losand amol, und warum machma des nit einfach so?“*, nahm eine Serviette und begann, anstatt zu erklären zu zeichnen. Wir fassten es kaum, da war alles drauf, alles gelöst – das war‘s. ______Wir wollen dieses Projekt innerhalb dieses Bildraums und des Buches insgesamt behandeln wie alle anderen Projekte. Es war im Grunde auch nichts anderes. Nur dass es jetzt in begeh-, bewohnbare und praktische Dimensionen hinauswächst. Die Wolke entlädt sich zur Gänze und daraus spriesst ein Haus. 225 firstBOX war Teil der Ausstellung Sons & Fathers, zu der wir gemeinsam von Michelangelo Pistoletto in die cittadellarte1 in Biella eingeladen wurden. Dabei handelte es sich um eine Ausstellung mit drei Sohn-VaterPaaren und sechs, sich gegenseitig beleuchtenden Werken. Die Paare waren Michelangelo und sein Vater, Stephan Potengowsky und sein Vater, sowie wie Curt und ich. Auf der c a l c2 – Seite wurde daraus die virtuelle, auf der Curt-Seite die physische firstBOX. Wobei diese Seiten in der Wirklichkeit unserer Zusammenarbeit nicht existierten. Nachdem die Idee klar war, übernahm einfach jeder seinen Teil der handwerklichen Umsetzung. Curt baute einen Farbbauklotzkasten, c a l c realisierte das selbe Prinzip, mit einer Dimension weniger, für den Bildschirm und das interaktive Internet. 1 cittadellarte, Fondazione Pistoletto in Biella - Italien www.cittadellarte.it 2 c a l c, ursprünglich Casqueiro Atlantico Laboratorio Cultural, Künstlerkollektiv seit 1991, seit 2009 in der Sebbatical Decade www.calcaxy.com/works Die Einladung erfolgte an c a l c, die Arbeit entwickelten wir mit Teresa Alonso Novo, Lukas Brunner und Malex Spiegel www.calcaxy.com/firstbox Rechts: firstBOX, - Sons and Fathers, cittadellarte, 2000 - Acryl auf 100 Hartholzwürfel in Schichtleimholzkiste, 50 x 50 x 8 cm Links: firstBOX, leicht geöffnet 226 227 Rechts: firstBOX, 2000 - ausgeschüttet Links: firstBOX , 2000 www.calcaxy.com/firstbox - ongoing, Fünf Bildbeispiele, welche Besucher mit der digitalen Version des selben Bildspiels generierten. Auf den fünf Folgeseiten sehen Sie die physisch mit der firstBOX simulierten Pendants dieser Bilder. 228 229 Rechts: firstBOX, 2000 Bildbeispiel I Links: o.T., 2000 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 230 231 Rechts: firstBOX, 2000 Bildbeispiel II, Aufsicht 232 233 Rechts: firstBOX, 2000 Bildbeispiel III Links: o.T., 2000 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 234 235 Rechts: firstBOX, 2000 Bildbeispiel IV Links: o.T., 2000 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 236 237 Rechts: firstBOX, 2000 Bildbeispiel V Links: o.T., 2000 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 238 239 Rechts: o.T., 2000 - Holzlack auf Holzzylinder, 50 x 50 x 8 cm Links: o.T., 1997 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 240 241 Diese, auf Seite 227 schon erwähnte „Neulust“, konnte für Curt auch einfach von einem, für ihn neuen, Material ausgehen. Wie hier rechts ein Verpackungsschaumgummi. Das Experimentieren mit dem Material bestimmte dann auch selbstredend den Stil. Rechts: o.T., 2000 - Acryl auf Schaumstoff, 29 x 37 cm Links: o.T., 2000 - Acryl auf Karton, 39 x 58 cm 242 243 Und jetzt, nach Jahren der Abwesenheit, zieht diese Landschaftswolke wieder auf. Betrachten wir Curts gesamtes Werk wie ein kaleidoskopisches Bild, ist es nicht aufgesetzt zu sagen, dass diese Landschaft und ihre Wetter, Stürme und Stimmungen, sein Thema sind. Die Landschaft, in der Curt lebt, ist die Landschaft, die in Curt lebt. Rechts: o.T., 2001 - Acryl auf Leinwand, 80 x 80 cm Links: o.T., 2001 - Wachskreide auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 244 245 Rechts: o.T., Bleistift auf (mit Rahmen) Links: RONDA, Bleistift auf (mit Rahmen) 246 2001 - Acryl und Karton, 25 x 25 cm 2001 - Acryl und Karton, 25 x 25 cm 247 Rechts: o.T., 2002 - Acryl und Wachskreide auf Leinwand, 60 x 120 cm Foto: Mag. Florian Sitz Links: o.T., 2002 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 248 249 Weil es fast das Einzige ist, welches abschliessend mit einem Glanzlack überzogen wurde, wollten wir das Bild rechts „spiegelnd“ darstellen. Denn dieser Lack lässt die Farben, bei verschiedenem Tages- oder Kunstlicht, flacher oder tiefer erscheinen, und stellt eine „schillernde Räumlichkeit“ her. Rechts: o.T., 2002 - Holzlack auf Pressspanplatte, 40 x 40 cm Links: o.T., 2002 - Wasserfarbe und Wachskreide auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 250 251 Rechts: o.T., 2002 - Holzlack auf Holzzylinder auf Pressspanplatte, 40 x 70 x 5 cm Links: o.T., 1995 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbbuch) 252 253 Rechts: o.T., 2002 - Acryl auf Leinwand, 70 x 100 cm Links: o.T., 2001 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 254 255 Rechts: o.T., 2002 - Acryl auf Leinwand, 300 x 90 cm Foto: Uli Reitz, Hilti AG Links: o.T., 2001 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 256 257 Rechts: o.T., 2002 - Acryl auf Leinwand, 180 x 120 cm Foto: Uli Reitz, Hilti AG Links: o.T., 2001 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 258 259 Rechts: o.T., 2002 - Acryl auf Leinwand, 70 x 100 cm Links: o.T., 2002 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 260 261 Rechts: o.T., 2002 - Acryl auf Leinwand, 72 x 100 cm Links: o.T., 1997 - Wachskreide auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 262 263 Das räumliche Problem mit der Casita war die Grundstücksgrenze, bzw. die darauf stehende Ruine des alten Lagerhauses und der daran unmittelbar angrenzenden Schmalspur-Eisenbahnlinie. Diese verlief im Westen der Ruine in einem Abstand, welcher uns erlaubte bis an die hangseitige Mauer zu bauen, im Osten aber war dieser Abstand nicht mehr gegeben. Wollten wir eine Baugenehmigung bekommen, mussten wir einerseits auf diese Grenze achten, andererseits wollten wir die Ruine zur Gänze erhalten. Curts Vorschlag war so raffiniert wie stimmig: Drehung des Raumvolumens um 90° in den Zufahrtsweg hinein und Aufschüttung des verbleibenden Ruinenvolumens zu einem kleinen Hausgarten. Die südseitige Ausrichtung der Casita brachte uns zudem auf die Idee, die alte, vor allem in Galizien und Asturien kultivierte, nordspanische Bautradition der Galeria (passive Solarenergie) aufzugreifen und auf das ganze Haus zu übertragen. Deshalb auch das weit ausladende Süddach, welches die direkte Sommersonne abhielt, die Wintersonne aber auf der vollständig verglasten Südseite willkommen hiess. Rechts: CASITA (Planungsphase) 1: 2000 - eine allererste Skizze, ca. 12 x 15 cm (aus einem Skizzenbuch) 2: 2001 - erste Planskizze, ca. 12 x 15 cm (aus einem Skizzenbuch) 3: erste Zeichnung der neuen Gebäudestruktur (tOmi Scheiderbauer), ca. 12 x 15 cm (aus einem Skizzenbuch) 4: erste Planzeichnung, ca. 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 5: 2002 - Modell 1:50, Ostseite Modell und Fotos: Fredl Fürholzer 6: 2002 - Modell 1:50, Schrägaufsicht 7: 2002 - erste vermasste Planzeichnung, Ansicht Ost 8: 2002 - erste vermasste Planzeichnung, Aufsicht Pläne: Curt Scheiderbauer Links: 2002 - eine Zeichnung aus dem selben Zeitraum wie 7 und 8, Filzstift auf Papier, 7 x 11 cm (aus einem Skizzenbuch) 264 1 2 3 4 5 6 7 8 265 Rechts: CASITA (Bauphase - Juni 2002, 9 Tage bis zur Firstfeier) 1: Tag 1 und 2 - Einführung durch Bauleiter Fredl Fürholzer und Erstellung der nordseitigen Fachwerkstruktur 2: Tag 3 - Baubesprechung und Vorbereitung aller Balken für die Süd-, West- und Ostseite 3: Tag 4 - Erstellung der Ostund Westseite 4: Tag 5 - Fertigstellung aller vier Seitenstrukturen 5: Tag 6 - Beginn Dachdeckung und Bodenlegen im ersten Stock 6: Tag 7 - Dachdeckung komplett 7: Tag 8 - Firstfeier und Feinschliff 8: Tag 9 - Feinschliff und letzte Handgriffe bevor das Schieferdach gedeckt wird und die Almuniniumprofile für die Fensterflächen eingesetzt werden Fotos: Lukas Brunner, tOmi Scheiderbauer Links: o.T., 2002 - Acryl und Wachskreide auf Leinwand, 100 x 70 cm 266 1 2 3 4 5 6 7 8 267 Rechts: CASITA (nach seiner Fertigstellung, Frühjahr 2003) 1: Ecke Westseite/Südseite 2: Ostseite, Zufahrt 3: Ecke Südseite/Ostseite 4: Die selbe Ecke von Innen 5: Ecke Westseite/Südseite von Innen 6: Blick von 5 Richtung Westen 7: Zufahrt von Westen 8: Untergeschoss, das neue Studio wird bezogen Fotos: Curt und Dagmar Scheiderbauer Links: alle Holzreste vom Bau 268 1 2 3 4 5 6 7 8 269 Rechts: Navia, 2003 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 23 x 23 cm Links: o.T., 2002 - Wachskreide und Bleistift auf Papier (aus einem Skizzenbuch) 270 271 Rechts: Casita, 2003 - Acryl und Messerspitze auf Holzplatte, 22 x 44,5 cm (mit Schnur) 272 273 Rechts: Asturias, 2003 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 30 x 30 cm 274 275 Rechts: o.T., 2003 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 23 x 23 cm Links: o.T., 2003 - Acryl und Wachskreide auf Karton, 23 x 23 cm 276 277 Rechts: Casqueiro, 2003 - Acryl, Wachskreide und Speiseöl auf Karton, 23 x 23 cm Links: NAVIA, 2004 - Wachskreide auf Papier, 22 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 278 279 Rechts: o.T., 2003 - Acryl und Wachskreide auf Leinwand, 50 x 70 cm 280 281 Rechts: o.T., 2003 - Acryl und Gips auf gepresster Celluose, 74 x 83 cm (mit Rahmen) Links: o.T., 1997 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 282 283 284 BILDRAUM V ______ 2003 - 2011 ...Wasser geht nie verloren, es ändert nur seinen Zustand 285 * im Untertitel so genannt, weil es in c a l c wesentlich um die Interaktion vor und im Ort ging. Manchmal nannten wir das Ganze einfach auch nur „Infraskulptur“. Links: o.T., 2004 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 286 ______Den letzten Raum wollen wir auch deshalb nur über so kurze Zeit spannen, weil an seinem Eingang wieder eine grosse Veränderung steht – das Weiterziehen von Spanien und das Umziehen von Bregenz nach Krumbach. Seit Beginn, als wir in c a l c das Lebens- und Arbeitsexperiment Casqueiro – die interaktive Atelierskulptur* zu entwickeln begannen, sagten wir, dass das Experiment irgendwann einmal abgeschlossen sein wird. Jetzt war es so weit. Curt, dem das immer klar war, hat kein Problem mit der Entscheidung an sich, aber das Loslassen seines Spaniens bereitet ihm anfangs grossen Kummer. Es kommt wie ein Geschenk des Himmels, dass sich fast zeitgleich ein neues Wohn- und Arbeitsprojekt am Horizont für Dagmar und ihn auftut: Krumbach. ______Alle diese letzten Arbeiten entstanden dort – zwischen sanften Hügeln unter einem so überschaubaren wie weiten Himmel. Krumbach, die „Insel im grünen Meer“ wird, auch weil Curt sich zwei intensive Jahre ausschliesslich der Renovation dieser neuen Bleibe, eines alten Bauernhauses, widmet, schnell zu seiner neuen Heimat. Die Casita ist nicht vergessen, aber jetzt in einer eher gelassenen Erinnerung. ______Betrachten wir diese einzelnen Bilder und Objekte am Ende von Curts Kunstgeschichte wiederum als einen Bildfluss aus seinem ureigenen Wolkesein, scheint uns, als wolle er alles noch einmal berühren, formen und umarmen. Die „Landschaft“, sein Tal, sein Horizont und das Wetter bestimmte Leben dieser Geschichte, treten jetzt ganz in sich zurück. Es bleibt nur mehr das Eigentliche. Es mutet an wie ein malerisch-emotionales Überfliegen. Langsam, still, aber auch entschieden und leidenschaftlich. Als würde die Wolke nicht regnen, sondern lieber beregnet werden. Alle, aber wirklich alle Kollegen, die er zeitlebens so schätzte, und von denen er ihm wichtige Informationen in seine eigenen einbrachte, tauchen nochmals auf. ______Doch dann werden die Wasser wieder leichter, steigen auf und verwolken sich zu einem letzten, feinen und fröhlichen Regen. 287 Rechts: o.T., 2004 - Acryl auf Sperrholzstruktur, 15,5 x 21 x 6,5 cm Links: o.T., 2002 - Wachskreide und Filzstift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 288 289 Rechts: o.T., 2004 - Ölfarbe auf Pressspanplatte, 30 x 30 cm Links: o.T., 2002 - Filzstift und Wachskreide auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 290 291 Rechts: o.T., 2004 - Acryl auf Pressspanplatte, 12 x 12 cm Links: o.T., 2002 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 292 293 Rechts: o.T., 2004 - Ölfarbe auf Spanplatte, 73 x 73 cm Foto: Uli Reitz, Hilti AG 294 295 Rechts: o.T., 2005 - Acryl auf Leinwand, 30 x 100 cm Links: o.T., 2004 - Wachskreide, Acryl, Bunt- und Filzstift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 296 297 Rechts: o.T., 2005 - Acryl auf Leinwand, 39,5 x 110 cm Links: o.T., 2006 - Acryl auf Spanplatte, 30 x 30 cm Foto: Uli Reitz, Hilti AG 298 299 Rechts: o.T., 2006 - Acryl auf Leinwand, 35 x 150 cm Links: o.T., 2004 - Wachskreide, Acryl und Filzstift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 300 301 Rechts: o.T., 2006 - Acryl auf Leinwand, 40 x 40 cm 302 303 Rechts: o.T., 2006 - Acryl auf Leinwand, 60 x 80 cm Links: o.T., 2004 - Wachskreide, Acryl und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 304 305 Rechts: o.T., 2006 - Acryl auf Leinwand, 90 x 110 cm Links: o.T., 2006 - Acryl auf Leinwand, Holzprofile, Spiegelflächen, 90 x 110 cm (Seitenansicht) 306 307 Rechts: o.T., 2006 - Acryl auf Leinwand, 99 x 100 cm (zweiteilig) Links: o.T., 2006 - Acryl auf Leinwand, Holzprofile, 92 x 102 cm 308 309 Rechts: o.T., 2006 - Acryl und Bleistift auf Papier, 22 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) Links: o.T., 2006 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 310 311 Rechts: o.T., 2006 - Acryl auf Leinwand, 121 x 148 cm Links: o.T., 2004 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 20 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 312 313 Rechts: o.T., 2007 - Acryl auf Leinwand, 60 x 60 cm Links: o.T., 2007 - Acryl auf Karton, 30 x 30 cm 314 315 Rechts: o.T., 2007 - Acryl, Wachskreide und Bleistift auf Papier, 22 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) Links: o.T., 2008 - Acryl auf Leinwand, 30 x 30 cm 316 317 Rechts: o.T., 2008 - Acryl auf gepresster Cellulose, 120 x 150 cm Links oben: o.T., 2008 - Acryl auf Leinwand, 30 x 30 cm Foto: Uli Reitz, Hilti AG Unten: o.T., 2008 - Acryl auf Leinwand, 30 x 30 cm 318 319 Rechts: o.T., 2008 - Acryl auf Holzast auf Stahlbein, 9 x 32 x 6 cm Links: o.T., 2008 - Acryl auf Leinwand, 70 x 100 cm 320 321 Rechts: o.T., 2008 - Acryl und Holzlack auf Holzast auf Stahlbein, 16 x 33 x 6 cm Links: o.T., 2008 - Acryl auf Leinwand, 70 x 100 cm 322 323 Rechts: o.T., 2008 - Gips und Acryl auf Holzast auf blauem Pflasterstein, 7 x 28 x 6 cm Links: o.T., 2008 - Acryl auf Leinwand, 121 x 151 cm 324 325 Rechts: o.T., 2008 - Gips und Acrylpunkt auf Holzast auf Stahlbein, 7 x 27 x 6 cm Links: o.T., 2008 - Acryl auf Leinwand, 60 x 60 cm 326 327 Rechts: o.T., 2008 - Acryl auf Leinwand, 120 x 150 Links: o.T., 2008 - Acryl und Holzlack auf Holzästen, 16 x 32 x 9 cm 328 329 Rechts: o.T., 2008 - Acryl und Holzlack auf Holzast und Holzstiften auf Stahlbein, 18 x 26 x 14 cm Links: o.T., 2008 - Holzlack auf Holzast und Holzstiften auf Stahlbein, 15 x 35 x 11 cm 330 331 Rechts: o.T., 2009 - Holzstäbe auf Holzast auf Stahlbein, 28 x 44 x 30 cm Links: o.T., 2009 - Acryl und Holzlack auf Leinwand, 60 x 60 cm 332 333 Rechts: o.T., 2009 - Acryl auf Sperrholzplatte, 30 x 42 cm Links: o.T., 2009 - Acryl auf Sperrholzplatte, 30 x 42 cm 334 335 Rechts: o.T., 2009 - Stahlstifte in Holzästen, 30 x 47 x 26 cm Links: o.T., 2009 - Acryl auf Leinwand, 60 x 60 cm 336 337 Rechts: o.T., 2009 - Acryl auf Leinwand, 75 x 105 cm (ohne Rahmen) Links: o.T., 2009 - Acryl auf Leinwand, 70 x 100 cm 338 339 Rechts: o.T., 2010 - Acryl auf Leinwand, 71 x 71 cm Links: o.T., 2010 - Zement und Acryl auf Holzstruktur, 4 x 14 x 3 cm 340 341 Rechts: o.T., 2010 - Acryl auf Leinwand, 60 x 70 cm Links: o.T., 2010 - Acryl, Wachskreide und Bleistift auf Papier, 22 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch) 342 343 Rechts: o.T., 2010 - Gips auf Metallstruktur, Stahlbein, 4 x 29 x 10 cm Links: o.T., 2010 - Gips auf Metallstruktur, Stahlbein, 6 x 27 x 6 cm 344 345 Rechts: o.T., 2010 - Gips auf Metallstruktur, Holzsockel, 16 x 28 x 12 cm Links: o.T., 2010 - Gips auf Metallstruktur, Holzsockel, 11 x 20 x 6 cm 346 347 Rechts: o.T., 2010 - Gips und Acryl auf Metallstruktur auf Holzprofil, 19 x 16 x 4 cm Links: o.T., 2010 - Gips auf Holzstruktur, 6 x 26 x 6 cm 348 349 Rechts: o.T., 2010 - Modell für eine Plastik - Karton, Eisendraht, Holzstäbe und Holzleim in Acryl bemaltem Kartonwürfel, 9 x 15 x 9 cm Links: o.T., 2010 - Holzlack auf Holzstruktur, 6 x 28 x 6 cm 350 351 Rechts: o.T., 2011 - Acryl und Bausand auf Leinwand, 33 x 33 cm Links: o.T., 2011 - Acryl und Bausand auf Leinwand, 20 x 20 cm 352 353 Rechts: o.T., 2011 - Acryl und Bausand auf Leinwand, 20 x 20 cm Links: o.T., 2011 - Acryl und Bausand auf Leinwand, 20 x 20 cm 354 355 Rechts: o.T., 2011 - Acryl und Bausand auf Leinwand, 20 x 20 cm Links: o.T., 2011 - Acryl und Bausand auf Leinwand, 20 x 20 cm 356 357 Rechts: o.T., 2011 - Acryl und Bausand auf Leinwand, 20 x 20 cm Links: o.T., 2011 - Acryl und Bausand auf Leinwand, 20 x 20 cm 358 359 Rechts: o.T., 2011 - Acryl und Wachskreide auf Leinwand, 70 x 50 cm Links: o.T., 2008 - Wachskreide und Bleistift auf Papier, 22 x 28 cm (aus einem Skizzenbuch), das davon abgeleitete Gemälde befindet sich auf Seite 266 360 361 Tanzende Äste - Twist, 2011 - Holzlack auf gefundenen Ästen, 20 x 37 x 16 cm 362 363 Tanzende Äste - Walzer, 2011 - Holzlack auf gefundenen Ästen, 26 x 39 x 22 cm 364 365 Tanzende Äste - Acro, 2011 - Holzlack auf gefundenen Ästen, 30 x 40 x 23 cm 366 367 Tanzende Äste - Folk, 2011 - Holzlack auf gefundenen Ästen, 30 x 48 x 33 cm 368 369 Tanzende Äste - Hip Hop, 2011 - Holzlack auf gefundenen Ästen, 40 x 45 x 40 cm 370 371 Rechts:Tanzende Äste - Tango, 2011 - Holzlack auf gefundenen Ästen, 35 x 46 x 30 cm Links: Aufsicht 372 373 375 Alle 365 Curt-Bilder des vorliegenden Bilderbuches: Als wir sie das erste Mal chronologisch geordnet in einer Abfolge auf dem Bildschirm sahen, war es, als würden wir auf den Fluss eines Lebens blicken. 376 Ein ganz besonderer Dank gilt folgenden Personen, Firmen und Institutionen, welche mit ihrem Interesse an Curts Arbeit und ihrer grosszügigen Unterstützung ganz wesentlich dazu beitrugen, dass dieses Buch in diesem Umfang und in dieser Qualität realisiert werden konnte. MICHAEL HILTI 378 DANKE Ein herzliches Dankeschön auch an all jene Personen, die uns ihre Curt-Werke zur Verfügung stellten, und uns mit ihrer Aufmerksamkeit, ihrer Kritik und ihren Anregungen auf dem Weg zu diesem Buch halfen. Carolin Abbrederis / Domenica und Alfredo Agorà / Rubén Alonso-Mallén / Isabella und Leo Ammare Tropiano / Theresia Anwander / Egbert Appelt / Leonardo Bacarella / Santiago Barber Cortés / Jasmin Ölz und Markus Barney / Magdalena und Ferdinand Bechter / Ingrid und Georg Bellet / Daniela und Erika Berchtold / Annelies Bleil / Karoline Bilgeri / Andrea und Markus Bormann / Lukas Brunner / Claudia Büchel / Pamela Campagna / Teresa, Lola und David Cañavate Alonso / Pablo García Carrera / Jose García Carrera / Andrea Costanzo / Esperanza Moreno Cruz / Michael und Daniela Degen / Ute Denkenberger / Irene Danhofer / Markus Dorner / Juan Sandoval Esteban / Elena Eugeni / Enrico Eugeni / Teresa und Salvatore Eugeni / Nicoletta, Lucia und Marisa Eugeni / Emanuela und Eugenio Eugeni / Luisa und Tom Färber Alonso / Freddy Fernandez / Manolito Fernandez / Wolfgang Fetz / Eva Fichtner / Susanne Fink / Eva Fleischmann / Andrea und Horst Frener / Ursula und Helmut Friedl / Luis Fuga / Fredl Fürholzer / Alicia und Alvaro Garcia Sanchez Lanza / Marta und Jose Luis Garcia Alvarez / Karin Gasser / Veronika Gehrer / Bettina, Malina und Martin Gepp / Maria Glatz / Johannes Glatz / Raphael Glatz / Isolde und Erich Grabher / Lisa Grabher / Peter Grabher / Evi Grabner / Jörg Greiter / Inge Gutmann / Beate Hadler / Werner Hadler / Jana und Anna Hadravova / Irene und Wolfgang Hartmann / Alexandra und Werner Hintner / Christine Hintner / Gerhard und Monika Hörburger / Sonja Hubeli / Egon und Monika Humpeler / Carina Jielg / Bernadette Jiyong / Stefan Kainbacher / Kim und Alex Kathrein / Beate und Franz Klocker-Fraberger / Eva Klocker / Fritz Klocker / Katrin Klocker / Berthild und Walter Kieser / Hildegard Konzett / Lukas Konzett / marCo Koeppel / Ulli und Wilfried Korioth / Jürgen Kortenkamp / Annamaria und Piero La Rovere / Edgar Leissing / Markus Linhart / Claude Loiseaux / Manfred Mäser / Elisabeth Mahmoud / Jesus Garcia Manrique / Hubert Matt / Natalie Marugg / Frank Mätzler / Martina Mayer / Monika und Markus Meisinger / Hans Peter Metzler / Tina und Nobi Müller / Annette und Stefan Münker Spohn / Walter Natter / Jasmine und Quido Österle / Ingrid und Anton Oswald / Madeleine Scherer und Ramazan Özcan / Eda Pellini / Karlheinz Pichler / Maria Pioppi und Michelangelo Pistoletto / Jürgen Raid / Petra Raid / Lina Rainoni / Helga Reichart / Judith Reichart / Irmi Roder / Edith und Walter Heinz Rhomberg / Rohner Haus / Anna Rist / Pipilotti Rist / Maria Dolores, Amador und Alfonso Rodriguez Garcia / Andreas Rudigier / Christa Rüf / Alois Rüscher / Evi Rüscher / Fabienne Rüf / Rudolf und Kathy Sagmeister Fox / Elisabeth Schabus / Sabine Scheicher / Ernst Scheiterbauer / Johanna Scheiterbauer / Birgit und Jochen Scherer / Inge Scherer / Knut Scherer und Traudl Zimmermann / Thomas Schiretz / Waltraud und Basil Schnetzer / Ulrike Schwarzmann / Claudia und Beppo Semler / Katarina Simic / Armin und Malex Spiegel / Silke und Klaus Sporn Windisch / Stadtwerke Bregenz / Heidi und Mandy Strasser / Christa Stöllinger / Margret und Josef Stöllinger / Guiseppe Strippoli / Sergio Suarez / Troll Cosmetic / Lidia und Much Untertrifaller / Much Untertrifaller jun. / Ulli Untertrifaller / Barbora Voborníková / Marlene Vetter / Karel Vobornik / Michaela Wagner / Kerstin Wakolbinger / Joschi Walch / Adolf Wieser / Alice Wellinger / Erna und Roland Wolff / Susanne Serramazza / u. v. a. m. 379 VA BENEŠ · radical books SOKOLOV - CZECH REPUBLIC HERAUSGEBER · · · · · · · · · · · · · · www.vabenes.com Lukáš Beneš · · · · · · · · · · · · · · www.webnoir.cz KONZEPT / GESTALT / TEXT / FOTO tOmi Scheiderbauer (oder an O+S anders vermerkt) · · · · · www.omiotu.com DRUCK LEBEN · Sokolov - CR · · · · · · · · · · · · · · · www.leben.cz auf MUNKEN PURE 90G und 130g SIEBDRUCK EINBAND KORREKTUR Studio Comprex · Karlovy Vary - CR Amelie Baschnegger, Birgit Humpeler ISBN 978-80-260-8556-0 ERSTE AUFLAGE Dezember 2015 Der Reinerlös dieses Buches geht an die · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · www.hoki.at ZWEITE AUFLAGE Juli 2016 - In einer etwas erweiterten Form wird dieses Buch als Ausstellungskatalog für die Sommerausstellung der Landeshauptstadt Bregenz / Kulturamt „CURT SCHEIDERBAUER - EIN LEBEN IN FARBE“ im Palais Thurn & Taxis in Bregenz neu aufgelegt. Mehr darüber unter · · · · · · · · · · · · · www.c-scheiderbauer.com Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 Unported (CC BY-NC-ND 3.0) · · · · · · · www.creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/ 380 IMPRESSUM 381 382 t.S., bei offenem Fenster, leicht bewölkt – Lecce, Oktober, 2015 Grazie di tutto Francesca! 383
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