Hochwasser 4. Juli 1944 Erinnerungen von Frau Leopldine Stadlmann Ich war in Hirtenberg in der Kromag-Fabrik zur Arbeit. Bei der Heimfahrt bekam ich am Bahnhof die Auskunft, dass wegen Hochwassergefahr der Zug nur bis Berndorf Fabrik führe. Es war dann auch so. Ich blieb bei einer Kollegin über Nacht und fuhr am nächsten Tag mit einem ausgeborgten Fahrrad nach Hause. In Pottenstein begegnete ich meiner Schwester, welche mich schon suchte. Es kursierte bereits das Gerücht, ich sei in Berndorf gesehen worden und dort in der überfluteten Stadt wahrscheinlich ertrunken. Gemeinsam fuhren wir glücklich nach Hause wo ich dann die ganze Bescherung sah. Ich wohnte damals auf der Kl. Mariazellerstrasse 55. Die Wand des Hauses auf der Bachseite war völlig abgerutscht und Teile meiner Einrichtung und Hausrat war in den Fluten weggeschwommen. Die Schlafzimmerkästen wurden noch bei der Kapfenbergerbrücke intakt gesehen dann waren sie weg. Die Häuser Hodina und Herzog auf der Thenneberger Seite wurden schwer beschädigt und mußten teilweise gestützt werden. Da das Wasser völlig überraschend kam wurden Mutter und Tochter Herzog in der Wohnung vom Wasser überrascht daß sie sich am Fensterkreuz festklammern mussten. Die Werkstatt Hodina wurde völlig zerstört. Meine Schwester und ich wohnten daraufhin etwa 6 Wochen im Turnzimmer der Altenmarkter Volksschule. Die Eisenbahnverbindung war auch etwa 4 - 5 Wochen unterbrochen.
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