Die jüngste Siegerin aller Zeiten

LOKALSPORT
WESTFALEN-BLATT Nr. 202
Dienstag, 1. September 2015
LC stürmt furios
zum Aufstieg
Solbad-Triathleten siegen auch in Riesenbeck
A l t k r e i s (WB). Drei Siege
aus vier Rennen, dazu ein
zweiter Platz: Die Triathleten
des LC Solbad Ravensberg haben sich nach 2011 zum zweiten Mal die Meisterschaft der
Landesliga Nord gesichert und
steigen damit in Verbandsliga
Nord auf. »Das Ziel dieser Saison war allein der direkte Wiederaufstieg und das haben wir
furios erreicht«, freut sich Ligawart Holger Steuer.
Mit 79 von 80 möglichen Punkten und nur 179 Platzziffer-Zählern dominierten die LC-Triathleten die Saison. Vizemeister und
Mit-Aufsteiger Tricity 2001 aus Paderborn erreichte 72 Punkte und
eine Gesamt-Platzziffer von 317.
Dabei erreichten die Solbader
einen Einzelsieg in Harsewinkel
(durch Amadeus Hegenbarth), drei
Plätze auf den Einzelpodien und elf
Top-10-Platzierungen.
Beim Finale in Riesenbeck über
die Olympische Distanz (1500 m
Schwimmen, 40 km Radfahren, 10
km Laufen) schickte Steuer am
Sonntag seine besten vier Athleten
ins Rennen. Beim Schwimmen waren die Solbader gewohnt stark.
Andreas Korte stieg nach 21:20
Min. als Gesamt-Zweiter aus dem
20 Grad warmen Torfmoorsee, gefolgt von Tim Esselmann (3./21:21)
und
Amadeus
Hegenbarth
(7./23:05).
Früh setzte sich Korte an die
Spitze des Feldes und wechselte
nach der weitaus schnellsten Radzeit des Tages (1:01 Std.) als Erster
in die Laufschuhe. Seine Führung
konnte Andreas Korte lange Zeit
behaupten und beendet das Rennen abschließend auf dem dritten
Rang (2:07 Std.). Zwei Minuten dahinter folgte Tim Esselmann auf
Platz vier.
Solbads dritter Mann im Ziel war
Axel Keil. Mit 37:51 Min. setzte er
die zweitschnellste Laufzeit der
Landesliga und erreichte Platz
zwölf. Amadeus Hegenbarth, gehandicapt durch eine mehrwöchige Verletzungspause, rundete mit
Platz 13 das starke Ergebnis der
LC-Quartetts ab.
In der Tageswertung bedeutete
das Platz eins mit 32 PlatzzifferPunkten für die Solbader, deutlich
vor den Lokalathleten von Teuto
Riesenbeck (54) und Tricity 2001
Paderborn (83). »Die Freude ist
natürlich riesig nach so einer Saison«, resümierte Holger Steuer,
der selbst als Aktiver beteiligt war
und auf nur fünf weitere Ligastarter
zurückgreifen
konnte.
Neben dem Quartett von Riesenbeck kam zu Saisonbeginn auch
Dominik Watty zum Einsatz. »Insbesondere Axel Keil hat sich als
wahnsinnige Hilfe erwiesen. Zur
neuen Saison in der Verbandsliga
können wir dann hoffentlich noch
ein, zwei weitere Starter für unser
Team gewinnen«, sagt Holger
Steuer zu den Perspektiven. Mit
einem stark besetzten Team wollen
die LC-Triathleten möglichst bald
ein Auge auf den Aufstieg in die
Oberliga werfen.
Das Triathlonteam des LC Solbad ist am Ziel: Amadeus Hegenbarth, Tim
Esselmann, Holger Steuer, Andreas Korte und Axel Keil (von links) haben
den Wiederaufstieg in die Verbandsliga geschafft. Außer ihnen kam im
Laufe der Saison Dominik Watty zum Einsatz.
Steinhagens Neuzugang Dennis Bresser feierte beim 3:1 gegen Kirchlengern ein gelungenes Startelf-Debüt, erzielte das 1:0.
Foto: Arend
Hammer mit geflicktem Schuh
Fußball-Cocktail: Steinhagens neue Offensiv-Möglichkeiten – Bresser beendet Leidenszeit
Von Stephan A r e n d
A l t k r e i s (WB). Auf einen
erfahrenen Landesliga-Spieler
wie Jochen Pape kann man ja
mal hören. Das dachte sich
auch Spvg. Steinhagens Neuzugang Dennis Bresser – und
setzte das Kommando seines
Teamkollegen
(»Abschluss
Junge«) perfekt in die Tat um.
Bresser hämmerte beim 3:1
gegen Rot-Weiß Kirchlengern
den Ball aus halblinker Position
wie geheißen zum 1:0 in den
Winkel.
»Für Dennis hat es mich sehr gefreut, dass er in seinem ersten Landesliga-Spiel von Beginn gleich getroffen
hat«,
erinnerte
Spvg.-Coach Daniel Keller auch an
die Leidenszeit des Torjägers, der
sich noch im Trikot seines Ex-Vereins Werther einen Mittelfußbruch
zugezogen und sich mit vielen Sonderschichten zurückgekämpft hatte. Dass Bresser wie ein Pferd
schießen kann, das hat er beim BV
mehrfach unter Beweis gestellt.
Doch wie kann man mit einem kaputten Schuh so gut zielen? »Ich
hatte einfach noch keine Zeit, mir
neue zu kaufen«, schmunzelte der
Torschütze mit Blick auf seinen mit
Tapeverband notdürftig geflickten
rechten Schuh. Vielleicht sollte er
auch in den kommenden Wochen
noch mit den alten Tretern auflaufen...
Verletzt in den Urlaub
Zumindest beim nächsten Spiel
ist Sebastian Herrmann nicht dabei. Der Torjäger schied bereits
nach 13 Minuten mit Verdacht auf
Muskelfaserriss aus. Kommenden
Samstag in Höxter hätte Basti aber
ohnehin nicht gespielt, denn gestern Morgen flog er für zehn Tage
in den Urlaub nach Fuerteventura.
Dass seine Mannschaft vor allem in
Halbzeit eins auch ohne ihn viele
gute Offensivaktionen hatte und
drei Tore erzielte, ist die positive
Erkenntnis aus dem KirchlengernSpiel. Herrmann bleibt ohne Frage
ein wichtiger Offensivtrumpf, wie
auch Trainer Daniel Keller betont.
Doch die Spvg. ist nicht mehr so
abhängig von seinen Treffern wie
in der Vergangenheit. Die Neuzugänge Bresser und Daniel Schrö-
der beleben das Offensivspiel, in
Tobias Kreutzer und Marco
Schremmer saßen weitere Optionen auf der Bank, und Dominic
Höfel stand Sonntag überhaupt
nicht im Kader, verstärkte stattdessen die zweite Mannschaft. »Domi
hat so die Möglichkeit, körperlich
in Schuss zu kommen und Spielpraxis zu sammeln. Den gleichen
Weg ist zuvor Marco Schremmer
gegangen, und ihm hat es Aufwind
gegeben«, erklärt Keller.
Peckeloher Revanche
SC Peckeloh hat mit dem zweiten
Auswärtssieg (2:0 in Hövelhof)
einen gelungenen Saisonstart hingelegt und belegt punktgleich mit
Überraschungsspitzenreiter SuS
Bad Westernkotten Platz drei. Das
direkte Duell der beiden Teams ist
kommenden Sonntag in Peckeloh
nicht nur das erste echte Spitzenspiel der Saison, sondern auch die
Revanche für die SCP-Niederlage
Anfang August im WestfalenpokalWettbewerb. Damals unterlagen
die Schützlinge von Markus KleineTebbe auswärts unglücklich im Elfmeterschießen. Vincent Hall, der
damals Rot sah, ist nun erstmals
wieder spielberechtigt.
Hartmann spielt Erste
Von der Peckeloher A-Jugend direkt in die Startformation von Landesligist TSG Harsewinkel: Diesen
bemerkenswerten Aufstieg hat Tobias Hartmann hinter sich, der im
Sommer zu seinem ehemaligen
Coach Thomas Schmidtke nach
Harsewinkel wechselte. A-JugendTrainer Schmidtke ist bei der TSG
nach dem Rücktritt von Günter
Bruns einer von vier Übergangsverantwortlichen des Männer-Landesligateam. Beim 0:5 gegen Bad
Lippspringe feierte A-Jugend-Talent Hartmann als Innenverteidiger sein Landesliga-Debüt. In Marvin Hornberg hat sich ein weiterer
Ex-Peckeloher einen Stammplatz
erkämpft.
Saisonstart verpatzt
Den Saisonstart völlig verpatzt
hat der ambitionierte niedersächsische A-Ligist SC Füchtorf. Coach
Jürgen Gessat, der Nurettin Barka
abgelöst hat, wartet nach dem 0:2
gegen Hoetmar noch immer auf
den ersten Pluspunkt. Zum Team
gehören unter anderem die beiden
Ex-Peckeloher Osman Solmaz und
Sefkan Yaygir.
Die jüngste Siegerin aller Zeiten
Clubmeisterschaften der Haller Golfer: Jan Semmerling und Luisa Vogt setzen sich durch – Titelverteidiger muss verletzt absagen
Jan Semmerling (hier auf Bahn 17)
war das Maß aller Dinge.
Halle (mk/star). Jan Semmerling hat die Gunst der Stunde genutzt und die Clubmeisterschaften
des Haller Golfclubs Teutoburger
Wald gewonnen. Mit 229 Schlägen
(76/75/78) dominierte der Neuzugang die Herren-Konkurrenz.
Spannender war das Duell um
Platz zwei, das Marcel Kay (246)
mit nur einem Schlag Vorsprung
vor Volker Krammenschneider
(247) für sich entschied.
Da neben Profi Julian Kunzenbacher und Nationallkader-Spieler
Timo Vahlenkamp kurzfristig auch
Titelverteidiger Yannick Köhnen
wegen Rückenbeschwerden auf
eine Teilnahme verzichtete, hatte
sich Semmerling einiges ausgerechnet. »Ich habe zu den aussichtsreichsten Spielern gehört«,
sagte der Sieger, der seiner Favoriten-Rolle vollauf gerecht wurde.
Im Damen-Wettbewerb ließ Luisa Vogt als jüngste Clubmeisterin
der Vereinsgeschichte aufhorchen.
Schließlich ist das Nachwuchstalent erst elf Jahre alt. Dennoch
spielte die Siegerin zeitweise wie
ein alter Hase und behielt mit 178
Schlägen im Zweikampf mit Ilona
Kamelle-Niesmann (180) die Nerven. Platz drei ging an Monika Lorenz-Hille (186). Luisa Vogt trai-
niert drei Mal in der Woche und
hat ihr Handicap bereits auf 9,1
heruntergespielt.
Während sich am Tag eins der
Clubmeisterschaften das Wetter
bei angenehmen Temperaturen
von seiner besten Seite zeigte,
überschwemmte ein heftiger Regenschauer am Sonntag-Morgen
teilweise die Grüns. Diese trockneten aber schnell ab, so dass pünktlich gestartet werden konnte.
Neben den beiden erwähnten
Clubmeistern wurden im Nachwuchsbereich und in Sonderwertungen noch weitere Sieger ermittelt.
Bambini: Jacob Lequis.
Kinder bis Altersklasse 10: Jonathan Vogt.
Kinder bis Altersklasse 12: Levi
Stanek.
Jugend Altersklasse 16: Florian Wulf 187 (92/95).
Altersklasse offen mit CR-Ausgleich: Joshua Ransiek 159 Schläge (78/81).
Damen Altersklasse 35: Ilona
Kamelle-Niesmann 180 (92/88).
Herren Altersklasse 35: Dominik Kley 176 (84/92).
Herren Altersklasse 50: Jörg
Ermshausen 185 Schläge (91/94).
Die Clubmeister – von links: Florian Wulf ( AK 16), Jan
Semmerling (Herren), Luisa Vogt (Damen), Ilona Ka-
melle-Niesmann (Damen AK 35), Jörg Ermshausen
(Herren AK 50). ..Fotos: Malte Krammenschneider