Von Mondwasser und Energieflüssen Philip Sunkel war erfolgreicher Hockeyspieler, wurde Deutscher Meister, Welt- und Europameister und Kapitän der Nationalmannschaft. Auch mit Mentalcoaching machte er dabei Erfahrungen, die er dem ETV Magazin berichtet. „Das Mentalcoaching musste ein Problem lösen“, sagt Sunkel, der heute die Sportmarketing Agentur „The Potentialist“ leitet. Der Mentalcoach wurde hinzugezogen, als sechs Halbfinals um die Deutsche Meisterschaft in Folge verloren wurden. Beim siebten Versuch gab es dann die Unterstützung. „Einer der beiden war Osteopath, bei dem ging es vornehmlich um den Energiefluss im Körper, das war schon beeindruckend“, berichtet Sunkel. In Einzel- und Teamsitzungen wurde gearbeitet. „Es ging darum, verschiedene Situationen im Spiel zu visualisieren.“ Als es dann zum Spiel ging, folgten schon bei der Anreise Änderungen. „Man hat ja eigentlich immer so seine Zimmerkollegen. Der hat aber alles neu gemischt und genau gesagt, wer mit wem das Zimmer teilen soll, das hatte mit den Energiefeldern zu tun, die dann im Raum entstehen.“ Auch gefrühstückt werden durfte nicht wie gewohnt. Es gab Müsli mit Orangensaft statt Milch. „So was ekliges habe ich echt nie wieder gegessen“, befindet Sunkel noch heute. Auch direkt vor dem Spiel gab es Ungewohntes. So führte der Mentalcoach und nicht der Trainer die Teamansprache durch. „Wir saßen dann da und haben uns darauf konzentriert, an die verletzten Spieler Energie zu senden. Dann haben wir im Chor ‚Wir sind Gewinner‘ gerufen, immer lauter und immer schneller. Das wurde ein richtiger Ohrwurm!“ Die Mannschaft richtete sich nach allen Vorgaben ihrer Mentalcoaches, sie trank auch Mondwasser. „Wir hatten ganz normales Wasser dabei“, erzählt Sunkel „Aber die Mentalcoaches hatten extra Mondwasser für uns besorgt. Das ist Wasser, das im Licht des Vollmondes stand und soll gut für die Energie sein.“ Auch das Essen vor dem Spiel war durchgeplant. „Die haben uns genau gesagt, wer wie viele Bananen und Birnen essen soll. das haben wir auch gemacht, die kamen uns schon zu den Ohren wieder raus.“ Dann kam das Spiel, und: „Wir haben den Gegner überrannt und locker gewonnen!“, so Sunkel. Nicht nur der Halbfinaleinzug glückte, auch das Finale wurde gewonnen. Philip Sunkel meint: „Der Fokus war halt total weg vom Spiel. Wir waren abgelenkt von den ganzen Aktionen unserer Mentaltrainer, ich glaube, das war der wichtige und eigentliche Effekt.“ Später allerdings verlor sich die Wirkung. „Ich glaube, im Team hilft so was eher bei konkreten Problemen“, meint Sunkel.
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