Mission n e t h c i snachr SCHÖNSTATT IN WEITER WELT · Oasen der Barmherzigkeit · Ein Haus für die Gottesmutter · Der Einsatz der „Portadoras de Alegria“ lohnt sich! 2 / 2015 Missionsnachrichten November 2015 Thema Seite Zum Titelfoto Oasen der Barmherzigkeit ............................ 3 Schw. Mariana Hermann Weihnachtsgruß aus der Missionszentrale ............................... 5 Schw. Mariana Hermann Ein Haus für die Gottesmutter ....................... 6 Burundi – Schw. M. Consolata Inankim Die Pilgernde Gottesmutter im fernen Land ................................................ 8 Japan – Schw. M. Elisabeth Kobyashi Mit IHR unterwegs – bis an die Ränder der Gesellschaft ............. 11 Philippinen – Schw. Charito Maria Olvido Unsere heimgegangenen Missionsschwestern ..................................... 14 Chile, USA Eine philippinische Spezialität Foto: K. Alender 25 Jahre Schönstätter Marienschwestern in Weißrussland ........... 15 Interview mit Schw. M. Elwira Kedzia Eine unvergessliche Zeit: Meine AZ in Brasilien ................................... 18 Brasilien – Lea Loritz Der Einsatz der „Portadoras de Alegria“ lohnt sich! ............ 22 Brasilien – Schw. M. Mathilde Mang Literaturhinweis zum Jahr der Barmherzigkeit: Pater Josef Kentenich, Am Montagabend... Mit Familien im Gespräch, Band 5: Glauben an die barmherzige Vaterliebe Gottes ISBN 978-3-9353-18-9, € 14,90 Bestelladresse: Schönstatt-Verlag, Hillscheider Str. 1, 56179 Vallendar Tel.: 0261/6404-300 E-Mail: [email protected] Internet: www.schoenstatt-verlag.de 2Die Beiträge in diesem Heft sind nur aus der Missions- und Auslandsarbeit der Schönstätter Marienschwestern. Gesamtherstellung: Raab-Druck, Trier. O ASEN Schönstatt in weiter Welt 2/2015 Oasen der Barmherzigkeit DER B ARMHERZIGKEIT Auf ein Wort Schwester Mariana Hermann 50 Jahre nach Beendigung des Zweiten Vatikanischen Konzils hat unser Heiliger Vater ein außerordentliches Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit ausgerufen. Es dauert vom 8. Dezember 2015, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, bis zum Christkönigssonntag am 20. November 2016. „Es soll eine Zeit der Gnade für die Kirche sein und helfen, das Zeugnis der Gläubigen stärker und wirkungsvoller zu machen“, heißt es in seinem Schreiben zur Ankündigung dieses besonderen Jahres. ben kann (vgl. Jes 49,15). Jesus selbst veranschaulicht in den verschiedensten Bildern und Gleichnissen die barmherzige Liebe des Vaters zu uns Menschen. Sein eigenes Leben und Handeln ist ein einziger Beweis dieser Liebe. Wie wunderbar ist doch das Wissen: Jeder von uns ganz persönlich, alle Menschen, sogar die ganze Schöpfung sind von der barmherzigen Liebe Gottes umfangen und getragen! Gerade auf dem dunklen Hintergrund unserer Zeit soll im Jahr der Barmherzigkeit die Schönheit unseres christlichen Glaubens hell aufleuchten. „GOTT IST DIE LIEBE“ „SEID BARMHERZIG, WIE ES AUCH EUER VATER IST“ Die wunderbare Botschaft, die wir als Christen glauben und künden dürfen, fasst der Apostel Johannes mit vier Worten zusammen: „Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4,8). Ausdruck dieser Liebe Gottes uns Menschen gegenüber ist seine Barmherzigkeit. Schon im Alten Testament wurde er nicht müde, dem Volk Israel einzuprägen: „Jahwe ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue“ (Ex 34,6). Ja, er liebt uns noch inniger, als eine Mutter ihr Kind lie- Gemeinsam mit den Missionarinnen und Missionaren in aller Welt dürfen wir selbst Boten der barmherzigen Liebe Gottes sein. Jesus sagt uns: „Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist“ (Lk 6,36), und: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). Wie kann das aber in unserer heutigen Zeit konkret werden? Papst Franziskus formuliert in seinem Schreiben zur Ankündigung des Jahres der Barmherzigkeit: „Es ist mein aufrichtiger Wunsch, dass die Christen während des Jubiläums über die leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit nachdenken.“ Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit sind: Hungrige speisen, Durstigen zu trinken geben, Nackte bekleiden, Fremde aufnehmen, Kranke pflegen, Gefangene besuchen 3 O ASE DER B ARMHERZIGKEIT und die Toten begraben. Die großen Herausforderungen unserer Zeit, seien es die vielen Krisen und Kriege in aller Welt, die Flüchtlingsströme, die auch in unser Land kommen, oder die Fragen über den Umgang mit kranken und sterbenden Menschen bieten uns ein weites Feld, unsere christliche Nächstenliebe durch diese konkreten Werke in die Tat umzusetzen. Darüber hinaus kennt die Kirche auch sieben geistige Werke der Barmherzigkeit, die nicht minder wichtig sind: den Zweifelnden recht raten, die Unwissenden lehren, die Sünder zurechtweisen, die Betrübten trösten, Beleidigungen verzeihen, die Lästigen geduldig ertragen, für die Lebenden und Verstorbenen zu Gott beten. Vielleicht finden wir etwas Zeit, um diese Punkte in aller Ruhe durchzugehen und uns zu fragen: Welche Möglichkeiten habe ich, um Werke der Barmherzigkeit zu üben – in meiner eigenen Familie, in meinem Umfeld, durch die Unterstützung von Hilfsprojekten, nicht zuletzt durch mein Gebet? Wie habe ich es bisher damit gehalten? Was könnte ich in Zukunft konkret tun? Schönstatt in weiter Welt 2/2015 Oasen der Barmherzigkeit schaffen Unser Heiliger Vater wünscht sich, dass überall dort, wo die Kirche gegenwärtig ist, die barmherzige Liebe des Vaters sichtbar wird. Überall, wo Christen sind – also auch dort, wo ein jeder von uns lebt und wirkt –, sollen Oasen der Barmherzigkeit entstehen, in denen Hilfesuchende Zuflucht finden können. Von solchen Oasen ist im vorliegenden Heft die Rede. Es sind vor allem die SchönstattHeiligtümer, in denen die Begegnung mit Maria, der „Mutter der Barmherzigkeit“, möglich ist und auch von vielen Menschen tief erfahren wird. Gemeinsam mit der Schönstattfamilie vor Ort tragen unsere Schwestern dazu bei, dass sich hier jeder Einzelne als geliebtes Kind Gottes angenommen und beheimatet erleben darf. „Wir haben uns das ja schon einmal sagen lassen, dass der liebe Gott seine Barmherzigkeit durch die Gottesmutter in der Welt entfaltet. Es ist also so, als wenn der liebe Gott alles, was in ihm an Barmherzigkeit steckt und was er den Menschen mitteilt, durch das Herz und durch die Hand der Gottesmutter gehen lässt. (J. Kentenich, Am Montagabend, Bd. 5, S. 196) Bildnachweis: Verlorener Sohn, Stickerei. Schw. M. Joséfa Klein, Schönstätter Anbetungsschwestern. 4 Schönstatt in weiter Welt 2/2015 W EIHNACHTSGRUSS AUS DER M ISSIONSZENTRALE Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. Lk 2,7 Liebe Freunde von Schönstatt in weiter Welt! „... weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ Maria und Josef haben erlebt, wie das ist: vor verschlossenen Türen stehen, von allen abgewiesen werden, sich mit ärmsten Verhältnissen begnügen ... Sie haben erlebt, was es heißt, ein Flüchtling zu sein. Denn schließlich mussten sie sogar ihr Heimatland verlassen – auf der Flucht vor Herodes. Wie viele Menschen erleiden auch in unseren Tagen ein ähnliches Schicksal: als Flüchtling, obdachlos, hilf- und rechtlos – als Mensch „zweiter Klasse“. Und wie viel mehr Menschen sind seelisch heimatlos – nicht gewollt, nicht gebraucht, „weggeworfen“, wie unser Heiliger Vater sagt. Dieses Weihnachtsfest ist für uns Schwestern von der Missionszentrale wieder ein Anlass, Ihnen allen herzlich dafür zu danken, dass die Not in der Welt Sie nicht gleichgültig lässt. Ihre Spenden haben es unseren Schwestern in aller Welt auch im vergangenen Jahr ermöglicht, Notleidenden zu helfen und ihnen eine Zukunftsperspektive zu eröffnen. Nicht zuletzt durch Ihr Gebet haben Sie dazu beigetragen, dass viele Menschen unsere Schönstattheiligtümer als „Oasen der Barmherzigkeit“ erleben durften, wo ihnen durch Maria, die Mutter der Barmherzigkeit, eine Heimat für ihre Herzen und die Heilung seelischer Wunden geschenkt wird. „Ihr (Marias) liebevoller Blick begleite uns durch dieses Heilige Jahr, damit wir alle die Freude der Zärtlichkeit Gottes wiederentdecken können.“ (Papst Franziskus, Verkündigungsbulle des Jahres der Barmherzigkeit) In diesem Sinne erbitten wir Ihnen allen reiche Weihnachtsgnaden und -freuden! Schw. Mariana Hermann 5 E IN H AUS FÜR DIE G OTTESMUTTER Schönstatt in weiter Welt 2/2015 Ein Haus für die Burundi Die Pfarreien in Burundi sind groß und flächenmäßig ausgedehnt. Oft gehören 30.000 bis 60.000 Katholiken zu einer Pfarrei. Jede Pfarrei hat etliche Außenstationen, zu denen der Pfarrer nur ein- bis dreimal im Jahr kommt, um die Sakramente zu spenden. So hat es sich seit langem eingebürgert, dass die Schönstätter vor Ort kleine MTA-Heiligtümer bauen (MTA bedeutet Mater ter admirabilis – Dreimal Wunderbare Mutter). Mit selbst geformten Lehmziegeln errichten sie der Gottesmutter ein Haus, wie sie es auch für sich selbst bauen: etwa 10 m lang und 5 m breit. Dorthin tragen sie dann ihre Sorgen und Nöte, bringen ihre Opfer und bitten die Gottesmutter um Hilfe in vielfältiger Not. In ganz Burundi gibt es inzwischen über 20 solcher Gebets- und Gnadenstätten. Schw. M. Consolata erlebte die Einweihung eines solchen Heiligtums mit. Am Sonntag, dem 23. August 2015, wurde in meiner Heimatregion ein kleines Schönstatt-Heiligtum eingeweiht. Fünf Jahre lang bauten die Schönstätter mit ihren eigenen Mitteln und eigener Arbeitskraft an diesem Heiligtum; nun war es fertig. Am Morgen des Einweihungstages konnte ich gegen 7 Uhr mit Pater Rodrigo und einigen Schönstättern vom Heiligtum in Bujumbura aus losfahren. Kurz nach 10 Uhr waren wir in Karuzi. Um 10:30 Uhr begann die heilige Messe in der großen Pfarrkirche, die ganz voll war. Pfarrer Pierre, der Diözesanpräses der Schönstattfamilie in Gitega, und Pater 6 Das „Heiligtum“ von Irtyazo, Rodrigo, der derzeitige Leiter der Schönstattfamilie in Burundi, konzelebrierten. Zu Beginn der Messe wurden Pater Rodrigo, ich selbst als nationale Verantwortliche der Schönstatt-Mädchenjugend, Herr Fidèle als Vertreter der männlichen Seite der Bewegung und eine Gruppe von vier Universitäts- E IN H AUS Schönstatt in weiter Welt 2/2015 FÜR DIE G OTTESMUTTER Gottesmutter Schw. M. Consolata Inankima gruppe tanzte. Alle Schönstattgliederungen der Gegend waren vertreten. In der Predigt sprach Pfarrer Pierre von der Bedeutung eines Heiligtums. Er lud alle Gläubigen ein, immer wieder zu diesem neuen kleinen Heiligtum zu kommen, um dort die Gnade der Beheimatung, der Wandlung und des apostolischen Eifers zu erhalten. einer Außenstation von Mutumba studenten, die von Bujumbura gekommen waren, besonders begrüßt. Unter diesen Studenten waren ein junger Mann, der aus Karuzi stammt, und einer, der in einer Schule in Karuzi die Bewegung aufbaute; deshalb wurden beide besonders erwähnt. Ein Chor der Pfarrei sang und eine Kinder- Nach der heiligen Messe zogen wir in Prozession zum kleinen Heiligtum, das schön gestrichen und geschmückt war. Zwei junge Männer trugen das große MTA-Bild. Pfarrer Pierre segnete das Heiligtum außen und innen, ebenso MTA-Bild und Kreuz, die dann ihren Platz im Heiligtum erhielten. Mit Begeisterung wurde geklatscht und gesungen. 20 Jugendliche erhielten das SchönstattHalstuch und machten so den ersten Schritt in die Bewegung hinein. Fünf Jungmänner schlossen das Liebesbündnis mit der MTA an diesem neuen Gnadenort. Anschließend erneuerten alle das Liebesbündnis und brachten der Gottesmutter ihre geistigen Geschenke. Pfarrer Pierre erinnerte daran, dass die Gottesmutter uns im Heiligtum beschenkt, dass sie aber auch unsere Mitarbeit erwartet, und erteilte zum Abschluss den Segen. Für alle war nun ein Festessen gerichtet, doch wir von Bujumbura mussten bald aufbrechen, denn es war schon 15 Uhr nachmittags, und wir hatten noch drei Stunden Fahrt vor uns. Nach diesem schönen Erlebnis kamen wir abends wieder glücklich und froh in Bujumbura an. 7 D IE P ILGERNDE G OTTESMUTTER IM FERNEN L AND Schönstatt in weiter Welt 2/2015 Die Pilgernde Gottesmutter im fernen Land Schw. M. Elisabeth Kobyashi Im Jahr 2008 wurden in Japan, in der Stadt Nagasaki, 188 Märtyrer aus dem 17. Jahrhundert seliggesprochen. Es war die erste Zeremonie dieser Art in Japan. Pater Theo Abt, ein Schönstatt-Pater, hat darüber eine kleine Broschüre herausgegeben. Im Vorwort schreibt er Folgendes: „Japan hat eine lange Geschichte und eine eigene Kultur mit eigener Symbolschrift, vor der Europäer staunend stehen. Religiös haben der Buddhismus und der Shintoismus das Land geprägt. (...) Auch wenn heute nur 1 % der 120 Millionen Japaner Christen sind, so hat doch das Christentum eine jahrhundertealte erstaunliche Geschichte in diesem Land. 1549 brachte Franz Xaver, Mitbegründer der Jesuiten, das Christentum nach Japan. Viele Japaner, besonders auf der Südwest-Insel Kyushu, wurden Christen. Im Jahr 1587 verbot Hideyoshi, der Herrscher über ganz Japan geworden war, das Christentum. Ausländische Missionare sollten das Land verlassen und einheimische Christen sollten ihren christlichen Glauben aufgeben. (...) Hideyoshi starb 1589, aber seine Nachfolger setzten die Verfolgungen in mehreren Wellen fort. Viele Christen waren bereit, als Märtyrer zu sterben. (...) Im 16. und 17. Jahrhundert haben sich viele Japaner taufen lassen. Danach mussten die Christen fast 300 Jahre lang in den Untergrund. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es einige Jahre, in denen viele, vor allem junge Leute, Christen geworden sind. 8 In den folgenden Jahrzehnten wurden Technisierung und Wohlstand zur großen Faszination der Menschen. Seit den 90-er Jahren des letzten Jahrhunderts bedrängen große Probleme die japanische Bevölkerung: eine wirtschaftliche Rezession, hohe Arbeitslosigkeit, große Überalterung, die höchste Selbstmordrate der Welt und nun das Jahrhundert-Erdbeben mit Tsunami und Fukushima. Wird die Botschaft Jesu Christi, die eine Antwort gibt für das Leben über den Tod hinaus, demnächst die Herzen vieler Menschen in Japan erreichen?“ (Theo Abt, Hrsg., 188 Märtyrer von Japan, S. 5.7) Auf diese Frage möchte ich folgende Antwort geben: Schönstatt will mithelfen, das heutige Christentum in Japan zu erneuern. Was Schönstatt uns anbietet, zum Beispiel das Projekt der Pilgernden Gottesmutter, ist ein wunderbares Mittel zur Verbreitung und Vertiefung des Glaubens. Dieses Projekt ist in Ohmiya, einer Gemeinde bei Tokio, lebendig. Außerdem findet man die Gottesmutter von Schönstatt auch bei den brasilianischen Gastarbeitern der großen Autoindustrie TOYOTA. Fast alle stammen aus Auswandererfamilien, die das Bild nach Japan mitgebracht haben. Sie treffen sich oft nach getaner Arbeit bei einer Familie und beten gemeinsam vor der Pilgernden Gottesmutter den Rosenkranz. Nun möchte ich über unsere Pilgernde Gottesmutter von Ohmiya berichten. Es ist sehr interessant, wie Gottes Wege führen. Schönstatt in weiter Welt 2/2015 Als ich 1999 zu Heimatferien nach Japan flog, steckte ich drei Wanderheiligtümer (in Deutschland verwendete Vorform der Pilgernden Gottesmutter) in meinen Koffer. Ich hatte vor, unsere MTA von Schönstatt bei vielen Japanern bekannt zu machen! Unbedingt wollte ich das Professoren-Ehepaar Ishii, das ich in meiner Freiburger Zeit kennengelernt hatte, besuchen. Frau Ishii ist eine gute Katholikin. Als ich zu ihr kam, lud sie mich sofort ein, die Frauenmesse zu besuchen. Sie wollte mich, eine Schönstätter Marienschwester, der Frauengemeinschaft vorstellen. Nach diesem Gottesdienst lud uns die Frauengemeinschaft zum Kaffee ein. Frau Ishii stellte mich vor als eine „moderne Klosterfrau“. Die Frauen waren sehr neugierig und wollten von mir viel hören. „Wie heißt die Klosterbezeichnung auf Japanisch? Und was ist Schönstatt? Wo befindet sich Schönstatt auf der Weltkarte? Was bedeutet Gnadenkapelle?“ usw. Schließlich rief die Vorsitzende laut in die Runde: „Wir müssen unbedingt einmal nach Schönstatt reisen und Sie und Ihr Kloster, die moderne Gemeinschaft, besuchen!“ Eine Frau rief laut: „Wir kommen ja nächstes Jahr nach Oberammergau zum Festspiel. Dann können wir uns in Deutschland treffen.“ Nach dieser Begegnung schenkte ich ihnen ein Wanderheiligtum. Sie betrachteten es staunend von allen Seiten, und es gefiel ihnen sehr. Zwar wurde aus dem Treffen in Oberammergau nichts, jedoch erhielt ich vier Wochen später einen Brief von der Frauengemeinschaft. In dem Brief schrieb der Vorstand: „Weil wir uns in Oberammergau nicht getroffen haben, möchten wir nächstes Jahr zu Ihnen kommen, um Sie zu besuchen, liebe Schwester Elisabeth!“ Dieses Wort wurde wahr! Im Juli 2001 kamen tatsächlich 22 Mitglieder der Frauengemeinschaft von Ohmiya nach Schönstatt. Die japanischen Frauen besuchten zum ersten Mal das Urheiligtum und stellten fest, dass das Wanderheiligtum diesem Heiligtum ähnlich D IE P ILGERNDE G OTTESMUTTER IM FERNEN L AND ist. Diese Begegnung mit dem Schönstattheiligtum wurde für die Frauen zu einem großen Gnadenerlebnis. Es sei „wie eine Wiege“, meinte eine Frau. Beim Abschied sagte eine von ihnen: Es war eine wunderbare Pilgerreise. Wir kommen wieder! Schw. M. Elisabeth bei einem Besuch in Ohmiya Bis heute konnten die Frauen von Ohmiya, dank der Organisation von Frau Ishi, Schönstatt noch fünf Mal besuchen. Jedes Mal wählten sie dafür einen besonderen Anlass aus: • Im Jahr 2003 kamen sie in der Weihnachtszeit, da die Japaner glauben, dass deutsches Weihnachten das schönste Weihnachten in der ganzen Welt ist! • 2005 erlebten sie hier die Kar- und Ostertage. • 2006 besuchten sie neben dem Urheiligtum in Schönstatt auch die Heiligtümer in München, Quarten/Schweiz und Herxheim. • 2012 vertrat die japanische Gruppe ihr Land bei der Europa-Wallfahrt der „Pilgernden Gottesmutter“. • 2014 schließlich verband die Gruppe die Wallfahrt zur 100-Jahr-Feier Schönstatts mit dem goldenen Priesterjubiläum Pater Abts, ihres geistlichen Begleiters. Bedeutungsvoll war bei der Wallfahrt im Jahr 2006, dass der Gruppe ein „richtiges“ Bild der Pilgernden Gottesmutter überreicht wurde und Frau Ishi das dazugehörige Begleitmaterial übersetzt hat. Dieses Pilgerheiligtum besucht nun regelmäßig die Familien, und so kommen diese Frauen auch weiterhin mit den Gnaden in Berührung, die die Gottesmutter im Schönstatt-Heiligtum schenkt. 9 D IE P ILGERNDE G OTTESMUTTER IM FERNEN L AND Der erste Gang bei der Jubiläumswallfahrt 2014 führte natürlich ins Urheiligtum, dessen Tür mit einem herrlichen Blumenbogen geschmückt war. Einige Frauen standen staunend davor. Manche hatten der Gottesmutter „Krugpost“ mitgebracht, das heißt Zettel, auf die sie oder andere ihre geistigen Geschenke und ihre Anliegen an die Gottesmutter ge- Jubiläumswallfahrt 2014: Pilgergruppe vor dem Pater-Kentenich-Haus in Schönstatt Schönstatt in weiter Welt 2/2015 schrieben hatten. Diese warfen sie nun im Heiligtum in den Krug. Diese Erfahrung war für sie sehr wichtig. Sie erlebten: In dieses Heiligtum kann man alles mitbringen, unsere Sorgen und unseren Kummer. Die Muttergottes von Schönstatt wird für uns sorgen, wenn wir innig darum bitten. Eine Frau sagte mir: „Wir nehmen diese Gnade vom Heiligtum nach Hause mit. Es ist so wunderbar!“ Als ich in meinem Heimatferien im April dieses Jahres die Gemeinde Ohmiya besuchte, gaben mir einige Frauen wieder „Krugpost“ für Schönstatt mit. Natürlich ist dies ist nur ein kleiner, unscheinbarer Anfang, aber wir vertrauen, dass die Gottesmutter in Zukunft weitere Missionare findet, die ihr Bild in die Familien tragen, damit die Botschaft Jesu Christi immer mehr Herzen in Japan erreicht. Zeichen des Glaubens setzen Glaube braucht Zeichen, Riten, Bräuche, Symbole, sonst wird alles gleichgültig. Wertmaßstäbe und Überzeugungen verlieren ihre Bedeutung für das tägliche Leben. Der Glaube verdunstet. Das Pilgerheiligtum mit dem Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt ist ein christliches Zeichen. Der Stehrahmen aus Holz erinnert in seiner Form an die Gnadenkapelle von Schönstatt, das Urheiligtum. Der monatliche Empfang von Jesus und Maria im Zeichen des Pilgerheiligtums signalisiert: Gott ist willkommen – in unserem Haus, in unserem Leben, in unserer momentanen Lebenssituation. Wie Maria geben wir Christus Platz und Raum. Wir vertrauen auf die Fürbitte der Gottesmutter und öffnen uns für Gottes Segen. Das Projekt der Pilgernden Gottesmutter wurde im Jahr 1950 in Brasilien durch einen einfachen Mann, João Luiz Pozzobon, und sein ganz und gar unspektakuläres Tun ins Leben gerufen. Heute findet man das Bild der Pilgernden Gottesmutter auf allen Kontinenten. Millionen Menschen sind dadurch mit der Segensquelle des Schönstatt-Heiligtums verbunden. Ein unsichtbares Netz der Liebe und des Friedens breitet sich aus, getragen vom Gebet des Rosenkranzes, das Herr Pozzobon sehr geliebt hat. Ganz von selbst entwickelte sich langsam eine Familienpastoral – rund um den Erdball. Ein einfacher Weg mit großer Wirkung bis heute. (Quelle: www.pilgerheiligtum.de) 10 Schönstatt in weiter Welt 2/2015 M IT IHR UNTERWEGS – BIS AN DIE R ÄNDER DER G ESELLSCHAFT Mit IHR unterwegs – bis an die Ränder der Gesellschaft Schw. Charito Maria Olvido Schw. Charito Maria steht seit Juli 2015 auf fernem Posten: Sie lebt als externe Schwester in Butuan auf der Insel Mindanao, eine Nacht Schifffahrt vom Schönstatt-Zentrum auf Cebu entfernt. Im folgenden Bericht gibt sie einen ersten Überblick über ihr bewegtes Leben im Apostolat der der Pilgernden Gottesmutter. Ein Projekt (nicht nur) für Familien Ein Pilgerheiligtumskreis besteht hier normalerweise aus 15 Familien. Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag zur Familienpastoral, denn die ganze Familie ist integriert. Vater, Mutter und Kinder werden dabei motiviert, gemeinsam zu beten. Viele Familien, die zu Pilgerheiligtumskreisen gehören, kommen an jedem 18. vollzählig (!) zur heiligen Messe in ihrer Pfarrei und erneuern gemeinsam das Liebesbündnis mit Maria. Außerdem wandern ca. 20 Pilgerheiligtümer in Schulen, einige auch in Banken, Büros usw. Nach Feierabend nehmen die Angestellten das Pilgerheiligtum mit in ihre Familien. Sie alle wissen sich dadurch mit den Schönstattheiligtümern auf Cebu und in der ganzen Welt verbunden, obwohl 80 bis 90 Prozent noch nie eines besuchen konnten. Schw. Charito Maria auf Reisen Offene Herzen für Schönstatt Meine Aufgabe ist es, Pfarreien und Gruppen, in denen es Pilgerheiligtumskreise gibt, zu besuchen, Interessierte zu schulen und Schönstatt weiter bekannt zu machen. Es gibt auf den Philippinen ca. 7.700 Pilgerheiligtumskreise (Stand 2013). Mehrere Bischöfe unterstützen das Projekt, und von den Pfarreien wird es gut angenommen. Nicht nur die Personengruppen sind vielfältig, auch das Gebiet, in dem ich tätig bin, ist sehr groß. Deshalb ich bin viel unterwegs – Schiff- oder Busfahrten von fünf bis zehn Stunden sind keine Seltenheit. Dabei brauche und erlebe ich oft den Schutz der Gottesmutter, zum Beispiel wenn die Fahrt über das aufgepeitschte Meer geht … 11 M IT IHR UNTERWEGS – BIS AN DIE R ÄNDER DER G ESELLSCHAFT Schönstatt in weiter Welt 2/2015 Auf meinen Reisen erlebe ich Großzügigkeit und echte Gastfreundschaft. Obwohl die Familien selbst arm sind, nehmen sie mich gern in ihr Haus auf und sorgen sogar, dass ihr Gast das Beste bekommt. Dabei lerne ich die Familie näher kennen, sie erzählen von ihren Sorgen, aber auch von ihrem Vertrauen auf Gott und die Gottesmutter. Besuch bei einer Familie, die vom Hurrikan schwer getroffen wurde Aber ich darf auch erleben: Die Gottesmutter ist wirklich dabei, es ruht Segen auf diesen Reisen. Die Menschen sind offen für das, was Schönstatt ihnen schenken kann und sehr daran interessiert, mehr über die Geschichte Schönstatts, die Pädagogik Pater Kentenichs und das Wirken der MTA vom Heiligtum aus zu erfahren. Mit Mitgliedern von Pilgerheiligtumskreisen können wir die Schönstattbewegung aufbauen, Mütter- und Familiengruppen bilden. Manchmal sind Jahre vergangen seit dem letzten Besuch einer Schwester in einer Pfarrei. So besuchte ich zum Beispiel die Insel Siquijor, auf der seit 12 Jahren keine Schwester mehr war. Wie erstaunt und erfreut war ich, dass die Familien des Pilgerheiligtumskreises trotzdem treu geblieben sind! Sie erzählten mir mit Begeisterung von ihren Erfahrungen mit der Gottesmutter und von den kleinen und großen Wundern, die sie inzwischen erlebt haben. „Wir alle haben eine Sendung, niemand ist ausgeschlossen, weder die Alten, noch die Kranken, noch die Kinder.“ (J. Pozzobon) Unauffällig, kontinuierlich und treu geht der Apostel und Missionar der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt seinen Weg. Er repräsentiert eine Kirche, die sich entgegenkommend und vorbehaltlos den Menschen zuwendet, die – mit den Worten von Papst Franziskus – an die Peripherie geht, die Ränder der Gesellschaft aufsucht. Eine Kirche, die nicht auf eigenes Können, auf Methoden und Organisation baut, sondern auf Gottes Kraft und auf das Zeugnis eines authentisch gelebten Glaubens. (Quelle: www.pilgerheiligtum.de) 12 Schönstatt in weiter Welt 2/2015 M IT IHR UNTERWEGS – BIS AN DIE R ÄNDER DER G ESELLSCHAFT Sich auf den Weg machen – zu den Menschen, zu Gott, zu mir selbst. Mit IHR unterwegs – für Gott, für die Menschen, für etwas Großes. Mit IHR den Nahkontakt zu den Menschen suchen. Immer wieder anklopfen, abwarten – tut sich die Tür auf – die Tür des Hauses, die Tür der Herzen? Ins Gespräch kommen mit Jungen und Alten, Gläubigen und Nichtgläubigen, Suchenden und nichtsuchenden. Gott und die Welt zum Thema machen. Anteil nehmen und Anteil geben – und SIE ist dabei! (Quelle: www.pilgerheiligtum.de) Hilfe der Armen für noch Ärmere Manche Verantwortliche setzen sich gemeinsam mit ihrem Kreis auf sozialem Gebiet ein. Obwohl sie selbst wenig besitzen, helfen sie, wo Not ist, und wissen sich dabei besonders mit den Teilnehmern des Projektes im ganzen Land verbunden. Nach den großen Naturkatastrophen 2012 (Flutwelle) und 2013 (Hurrikan) riefen verantwortliche Koordinatoren aus den Pfarreien bei den Schwestern an und erkundigten sich, ob Teilnehmern am Projekt etwas passiert sei. Sie halfen dann durch Geld, materielle Beiträge oder fuhren sogar an die Orte, um zu helfen. Kürzlich startete auch eine Pfarrei unter finanziellen Opfern ein Näh-Projekt. Die fertige Kleidung werden sie Gefangenen, Kranken und armen Familien zu Weihnachten schenken. So verbindet das Projekt Pilgerheiligtum viele Filipinos von verschiedenen Inseln und unterschiedlichen Verhältnissen zu einer echten Familie. Freunde der Pilgernden Gottesmutter im Schönstattzentrum in Cebu 13 V ERSTORBENE S CHWESTERN Schönstatt in weiter Welt 2/2015 Wir danken unseren heimgegangenen Missionsschwestern 14 Schwester M. Ignatis Rüger aus Riedern am Sand, Erzdiözese Freiburg † 25. August 2015 im Alter von 90 Jahren in Santiago/Chile Sie trat 1952 in unsere Gemeinschaft ein und wurde, noch als Novizin, nach Chile ausgesandt, wo sie 20 Jahre lang im Nähzimmer und im Kindergarten in Bellavista tätig war. Von 1975 bis 2012 wirkte sie in Spanien. Dort formte sie als Erzieherin Generationen von Kindern und schenkte ihren Einsatz gern, wo immer sie gebraucht wurde. Ihre letzten Lebensjahre bis zu ihrem Heimgang verbrachte sie wieder in Chile. Schwester Maripaula Flaig aus Steinbronnen, Diözese Rottenburg-Stuttgart † 21. Oktober 2015 im Alter von 85 Jahren in Waukesha, Wisconsin/USA 1950 begann sie ihren Weg als Schönstätter Marienschwester, 1953 wurde sie als Missionarin nach Wisconsin/USA ausgesandt. Zunächst war sie in verschiedenen Aufgaben eingesetzt, dann wurde sie zur Diätassistentin ausgebildet. Von 1967 bis 2004 arbeitete sie mit viel Freude in der Krankenhausküche in Ivanhoe. Ihren Lebensabend verbrachte sie im Provinzhaus in Waukesha, wo sie in Küche und Waschküche half und Übersetzungen anfertigte. Schönstatt in weiter Welt 2/2015 25 J AHRE S CHÖNSTÄTTER M ARIENSCHWESTERN IN W EISSRUSSLAND 25 Jahre Schönstätter Marienschwestern in Weissrussland Interview mit Schw. M. Elwira Kedzia Am 29. Mai 1990 kamen die ersten Schönstätter Marienschwestern aus der polnischen Provinz unserer Gemeinschaft nach Grodno in Weißrussland, um beim Wiederaufbau der dortigen katholischen Gemeinde zu helfen. Schw. M. Elwira, die von 1992 bis 2006 in Weißrussland tätig war, hat die spannende Anfangszeit miterlebt. Nach der politischen Wende in Osteuropa eröffneten sich für Deine Provinz neue Möglichkeiten, auch im Ausland zu wirken. Wie kam es, dass Euer erstes Wirkungsfeld außerhalb Polens Weißrussland war? Ein weißrussischer Priester bat damals um Schwestern, die in den Sommermonaten Kinder auf die erste heilige Kommunion vorbereiten sollten. Wir sahen darin eine Tür, die uns Gott öffnete, und nahmen das Angebot an. So konnten die Schwestern durch diese ersten Aufenthalte in Weißrussland Kontakte knüpfen und herausfinden, ob ein ständiger Einsatz dort für uns möglich ist. Wie würdest Du die Anfangszeit charakterisieren? Schw. M. Elwira mit Jugendlichen in Weißrussland Es war eine arme Zeit, und die Schwestern waren sehr auf das Wohlwollen und die Hilfe der Menschen angewiesen. Als sie in Grodno begannen, hatten sie noch keine eigene Wohnung und lebten zuerst bei einer Frau, dann bei einer Familie mit fünf Kindern. Die soziale Situation im Land war in dieser Zeit noch sehr schwierig, es gab nur wenige Geschäfte – und diese waren fast leer. Manche Lebensmittel erhielt man nur auf Lebensmittelmarken. Großzügige Menschen teilten ihre Marken mit den Schwestern. Gleichzeitig war es auch eine abenteuerliche Zeit. Alle Schwestern waren jung, einsatzbereit und mussten sich vieles erst erobern. 15 25 J AHRE S CHÖNSTÄTTER M ARIENSCHWESTERN IN W EISSRUSSLAND Schönstatt in weiter Welt 2/2015 Wie sahen Eure ersten Aufgaben aus? Zunächst gründeten wir in Grodno eine Caritasstelle – die Caritasarbeit ist bis heute wesentlich für uns. Außerdem engagierten sich die Schwestern in der Pfarrei der Franziskaner, indem sie Katechismusunterricht erteilten. Wie nahmen die Menschen Schönstatt und das Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt auf? Die Weißrussen sind offen für das Religiöse und sehr marianisch, das ist eine gute Voraussetzung. Und wie groß war unsere Freude, als wir feststellten: Die Gottesmutter war schon vor uns da! Als wir in der Anfangszeit zur heiligen Messe in ein Dorf in der Nähe fahren mussten, entdeckten wir in der Kirche ein MTABild mit einem schönen goldenen Rahmen! Niemand konnte erklären, wo es herkommt, es sei „schon immer“ da gewesen. Und dies war nicht das einzige MTA-Bild: 1993, bei einer Ferienfreizeit mit Mädchen, entdeckten wir in der Dorfkirche ebenfalls eines, das schon lange dort seinen Platz hatte. Wann kamst Du nach Weißrussland? Erzähle uns etwas von Deinen Anfangserlebnissen … Ich kam als junge Schwester, kurz nach dem Noviziat, nach Weißrussland und wurde in Mosty eingesetzt. Mosty war eine junge Stadt – ohne katholische Kirche! Und doch war Christus bereits im Altarsakrament gegenwärtig, denn das Allerheiligste durfte damals von einer Frau in einem Schrank aufbewahrt werden. Wir Schwestern gingen täglich dorthin, um zu beten. Als ich nach Mosty kam, stand bereits fest, 16 Dieses MTA-Bild entdeckten die Schwestern in einer weißrussischen Dorfkirche wo eine Kirche gebaut werden sollte. Der Platz war schon gesegnet, und es gab dort einen einfachen Altar, an dem an Sonntagen die heilige Messe gefeiert wurde. Zunächst errichtete man eine einfache, kleine Kapelle. Die erste heilige Messe in dieser Kapelle, es war die Christmette, gehört für mich zu den besonders tiefen und schönen Erlebnissen in Mosty. Am Morgen des Heiligen Abends war sie noch leer wie der Stall von Bethlehem – am Abend war sie eingerichtet und alles schön geschmückt. Bis dahin wussten wir nicht einmal, wie viele Katholiken es in Mosty gab, denn die meisten besuchten die Sonntagsmesse in umliegenden Dörfern. An diesem Heiligen Abend waren wir überwältigt, wie viele Menschen gekommen waren, die Kapelle war übervoll. Viele weinten vor Rührung, so ergriffen waren sie davon, dass sie nun ein eigenes kleines Gotteshaus hatten. Wurde die geplante Kirche inzwischen gebaut? Ja, sie konnte am 22. Juli 2000 eingeweiht werden und gilt als eines der schönsten Gebäude der Stadt. Viel wichtiger ist es aber für uns, dass von den Leuten selbst der Wunsch Schönstatt in weiter Welt 2/2015 25 J AHRE S CHÖNSTÄTTER M ARIENSCHWESTERN IN W EISSRUSSLAND kam, sie der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt zu weihen. Inzwischen ist sie für uns sozusagen das Schönstattzentrum Weißrusslands und der Ort, an dem die Schönstätter ihr Liebesbündnis mit der Gottesmutter schließen. Schon am Tag der Einweihung taten dies fünfzig Mädchen und junge Frauen. Hattest Du eine Art Lieblingsaufgabe? Der Anbetungskreis lag mir besonders am Herzen. Ich wollte dadurch mithelfen, die Pfarrei auf dem Fundament des Gebets zu bauen. Eine Mitschwester setzte sich in Grodno dafür ein, ich in Mosty. Wir bemühten uns, die Menschen fürs Gebet zu gewinnen und trafen uns zum gemeinsamen Gebet, um uns gegenseitig zu stärken. Die Einweihung der Kirche der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt in Mosty war ein großes Fest Wie viele Schwestern sind heute dort tätig? Zurzeit sind drei Schwestern in Adamowicze/Landkreis Grodno tätig, zwei arbeiten im Haushalt von Erzbischof Tadeuzs Kondrusiewicz in Minsk, eine weitere wohnt in Mosty. Schw. M. Elwira mit Pilgerinnen aus Polen in Schönstatt Unser Ziel war die „Ewige Anbetung“ in der Diözese. Im Jahr 2000 hatten wir genügend Beter, um damit beginnen zu können. Der Bischof gab gern die Erlaubnis, denn eine Diözese ist stärker, wenn gebetet wird. Wie sieht es mit Berufungen für unsere Gemeinschaft in Weißrussland aus? Bis jetzt haben wir zwei weißrussische Schwestern und eine Kandidatin, die sich auf ihren Eintritt vorbereitet. Seit zwei Jahren bist Du an unserem internationalen Zentrum in Schönstatt eingesetzt. Wie sieht Deine hier Aufgabe aus? Ich arbeite im Sekretariat für Osteuropa, das heißt, ich betreue die Pilger, die von Polen, Russland, Weißrussland etc. nach Schönstatt kommen. Außerdem sorge ich für die Pilgerheilgtumskreise und die Schönstattbewegung in den polnischen Missionen in Deutschland. Es ist eine vielseitige Aufgabe, in der mir meine Erfahrungen in Weißrussland – nicht zuletzt auch die nötige Flexibilität – zugutekommen. 17 E INE UNVERGESSLICHE Z EIT : MEINE AZ IN B RASILIEN Schönstatt in weiter Welt 2/2015 Eine unvergessliche Zeit: meine AZ in Brasilien Lea Loritz tet und welche Herausforderungen der Alltag mit sich bringen wird, wie schwierig die ersten Tage werden können, wenn die Verständigung auf Portugiesisch noch nicht so gut klappt, oder wie schwer oder leicht mir die Umstellung mit dem Klima und dem Essen fallen wird. Herzliche Aufnahme Meine Persönlichkeit stärken … Wertvolle Zeit für mich selber … Der Gottesmutter im Heiligtum begegnen … Ein Stück Heimat in der Ferne … Vertrautheit und Geborgenheit … Meinen Glauben stärken … All diese Punkte machen meine Aus(lands) zeit so besonders. Die Erfahrungen im Alltag, bei der Arbeit mit den Kindern, die Teilnahme an verschiedenen Treffen und Missionsprojekten, die Begegnung mit so vielen Menschen. Eine sehr wertvolle und geschenkte Zeit. Eine Zeit, die ich in meinem Herzen bewahren werde. Unmittelbar nach dem großen 100-jährigen Jubiläum Schönstatts, das ich noch vor Ort, in Deutschland, miterleben durfte, ging meine Reise nach Brasilien, genauer gesagt nach Santa Maria, los. Sechs Monate Auslandszeit standen mir bevor, ich wusste nicht genau was mich erwar18 Nach einer langen Reise und vielen Stunden im Flugzeug und im Bus bin ich schließlich in Santa Maria angekommen, wo ich von Schw. Maria Aparecida abgeholt und sehr herzlich empfangen wurde. Zum Glück kann sie Deutsch, und so konnten wir leichter miteinander sprechen. Ein paar Minuten später waren wir auch schon am Schönstattzentrum, wo auf einem Gelände das Heiligtum, das Provinzhaus der Schwestern, ein Kindergarten, der von den Schwestern betreut wird, und das Juvenat (wo ich wohnen konnte) stehen. Im Juvenat haben außer mir und Schw. Maria Aparecida noch fünf junge Frauen gewohnt, die Marienschwester werden wollen. Von allen wurde ich so freundlich aufgenommen und herzlich begrüßt, dass ich mich von Anfang an zu Hause fühlen konnte. Auch wenn es in der ersten Zeit noch das ein oder andere Verständigungsproblem gab, so wussten wir uns immer zu helfen, notfalls mit Händen und Füßen. Mein Portugiesisch wurde dann von Tag zu Tag besser, dank dem täglichen Portugiesischunterricht, den mir eine Schwester gegeben hat. Schönstatt in weiter Welt 2/2015 E INE Unterschiedliche Realitäten In den ersten vier Wochen konnte ich in der Kinderkrippe der Schwestern helfen. Da war ich hauptsächlich in den Gruppen von den Ein- oder Zweijährigen mit dabei. An dieser Arbeit hatte ich sehr viel Freude, von den Kindern konnte ich sprachlich viel lernen, und wenn es nur beim Bilderbücher Anschauen war. Diese Kinderkrippe wird hauptsächlich von Kindern besucht, die aus wohlhabenderen Familien kommen, so wurde ich in der ersten Zeit noch nicht so direkt mit der Armut Lea mit Jugendlichen im Taborheiligtum in Santa Maria und den großen sozialen Unterschieden in Brasilien konfrontiert. Auf den Straßen sind mir natürlich immer wieder Leute aus den Favelas, den Armen- und Randvierteln, der Stadt begegnet und ich habe schon einen Eindruck von der Armut und den Leiden der Menschen bekommen. Nachdem ich gute vier Wochen in Santa Maria war, konnte ich in CEFASOL, einem Zentrum für Kinder zwischen 6 und 14 Jah- UNVERGESSLICHE Z EIT : MEINE AZ IN B RASILIEN ren aus dem Armenviertel, helfen (Anm. d. Redaktion: Kinderzentrum Sonnenwinkel in Camobi, s. a. „Der Einsatz der Portadoras de Alegria lohnt sich!“). CEFASOL wird auch von den Schwestern betreut, und die Kinder kommen außerhalb der Schulzeit, damit sie nicht auf den Straßen herumhängen oder allein zu Hause sind. Für die meisten Kinder ist CEFASOL der Ort, wo sie einmal am Tag eine ordentliche Mahlzeit bekommen, der Ort, an dem sie Geborgenheit und Liebe erfahren dürfen, Unterstützung bei den Schularbeiten bekommen, wo sie die Möglichkeit haben, Musikinstrumente spielen zu lernen und mit Gleichaltrigen gemeinsam spielen können. Am Anfang war es nicht immer ganz einfach für mich, da die Stimmung der Kinder täglich variiert, was vor allem an den furchtbaren Erfahrungen liegt, die sie zu Hause, in ihren Familien oder in ihrer nächsten Umgebung machen müssen. So musste ich mir immer wieder neue Wege überlegen im Umgang mit den Kindern, wie ich an sie ran komme und sie für etwas begeistern kann. Es gab allerdings auch sehr viele glückliche, fröhliche und unvergessliche Momente. Am schönsten war es doch, dass ich all das, was ich den Kindern an Zeit geschenkt habe – bei den Hausaufgaben, beim gemeinsamen Spielen, beim Reden und Zuhören – immer zurückbekommen habe. Egal, ob es ein strahlendes Lächeln, ein „Danke“ sagen oder eine Umarmung war, ich habe mich so sehr über die Offenheit und das Vertrauen gefreut, das die Kinder zu mir hatten. 19 E INE UNVERGESSLICHE Z EIT : MEINE AZ IN B RASILIEN Die Zeit, in der ich in CEFASOL helfen konnte, hat mir sehr viel gebracht, und ich konnte viel lernen. So bin ich selber auch bescheidener geworden, z. B. überlege ich es mir jetzt gleich zweimal, ob ich dieses TShirt unbedingt kaufen muss oder ob es nicht auch eine einfachere Mahlzeit tut. Oft denke ich dabei an die Kinder in CEFASOL, die froh wären, wenigstens ein bisschen mehr zu haben. Die Zeit außerhalb der „Arbeit“ in CEFASOL konnte ich ganz unterschiedlich nutzen. Immer wieder war ich mit Portugiesischlernen beschäftigt, ich habe die Zeit für mich genutzt und gelesen, einen Adventskalender als Überraschung gebastelt (ganz nach deutscher Tradition), im Haushalt mitgeholfen und Plätzchen gebacken, die Zeit mit meinen Mitbewohnerinnen genutzt, um zu reden oder um Material für Treffen vorzubereiten, … langweilig wurde es mir nicht so schnell. Schönstatt in weiter Welt 2/2015 Ein anderes Mal ging es in das Bergland von Santa Maria, wo der Bauernhof und das Ferienhaus der Schwestern sind – einen Tag lang auf dem Land, mitten in den Bergen, da waren die Unterschiede zu Deutschland auf einmal gar nicht mehr groß, und ich wusste dann auch, wo die meisten Lebensmittel herkommen, die ich täglich gegessen habe. Ein weiteres Highlight war die Wallfahrt zum Heiligtum in Itaara, das ca.13 km von Santa Maria entfernt liegt. Zu Fuß haben wir uns auf den Weg gemacht, und unterwegs haben wir viel gebetet, gesungen und als Abschluss eine Messe gefeiert. Im Februar hatte ich die Möglichkeit, an den Misiones der Schönstattjugend teilzunehmen. Eine Woche lang sind wir in einer Pfarrei als Missionare von Haus zu Haus gezogen, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, um über den Glauben zu reden und ihnen den Glauben erfahrbar zu machen. Unsere ständige Begleiterin war dabei die Gottesmutter, die im MTA-Bild mit uns jedes Haus besucht hat. Ausflüge und Misiones Weihnachtsfeier für Kinder In der Adventszeit war noch eine andere Azlerin da, so konnten wir auch das eine oder andere unternehmen. An einem Wochenende haben wir uns gemeinsam auf den Weg nach Foz Iguaçu zu den weltberühmten Wasserfällen gemacht, und wir waren im Stadtzentrum von Santa Maria auf dem „Weihnachtsmarkt“. An den Wochenenden und in den Ferien hatte ich auch die Möglichkeit, die Umgebung von Santa Maria kennenzulernen. So haben mich zwei Schwestern einmal mitgenommen nach Santa Cruz, eine zwei Stunden entfernte Stadt. Dort haben wir zuerst an einer riesigen Prozession mit 30.000 Leuten zum Heiligtum teilgenommen, und am Nachmittag schauten wir uns die Stadt an. 20 Ein ganz besonderes Erlebnis war für mich der Vormittag des Heiligen Abends, als wir die Kinder in einem Armenviertel besucht haben, um mit ihnen zusammen Weihnachten zu feiern. Unser Ziel war es, den Kindern eine Freude zu machen, und zwar nicht nur durch unsere mitgebrachten Geschenke, sondern durch die Weihnachtsgeschichte, die wir ihnen erzählten. Zu meiner Überraschung wussten viele von den Kindern nicht, was an Weihnachten passiert ist, dass es das Fest von Jesu Geburt ist, das Fest der Liebe. Nachdem wir die Geschichte fertig erzählt hatten, gab es doch das eine oder andere Kind, das ganz fasziniert das Jesuskind angeschaut hat. So konnten wir die Weihnachtsfreude mit ihnen teilen. Schönstatt in weiter Welt 2/2015 E INE Mir selber wurde an diesem Tag nochmals bewusst, was die Weihnachtsbotschaft uns sagen möchte: Jesus, unser Retter, ist geboren, und diese Botschaft sollen wir zu den Menschen tragen – und das konnte ich tun. UNVERGESSLICHE Z EIT : MEINE AZ IN B RASILIEN Die sechs Monate in Brasilien sind für mich eine unvergessliche Zeit mit sehr wertvollen Erfahrungen, neuen Eindrücken und Begegnungen mit vielen ganz besonderen Menschen. Mit Schw. M. Cleonice Kist und Schw. Maria Aparecida unterwegs im Armenviertel 21 D ER E INSATZ DER „P ORTADORAS DE A LEGRIA “ LOHNT SICH ! Schönstatt in weiter Welt 2/2015 Der Einsatz der „Portadoras de Alegria“ lohnt sich! Schw. M. Mathilde Mang In Santa Maria/RS werden seit ca. 15 Jahren unzählig viele Kinder und Jugendliche, arme Familien und ältere Leute durch die „Portadoras de Alegria“ (Freudenbringer) – Schwestern und Schönstattmütter – betreut. Die Frauen haben seit einiger Zeit den Zweitnamen „Marienhände” gewählt, weil sie dem bedürftigen Nächsten dienen möchten wie es Maria tat, als sie zu ihrer Verwandten Elisabeth eilte. Eine der Frauen, die dies erlebten, ist Mutter Ivonete. Als wir sie kennenlernten, wohnte sie mit ihren sieben Kindern in einem einfachen, kleinen Holzhäuschen neben einer Abwasserrinne, das bei jedem starkem Regen total überschwemmt wurde. Die Portadoras sorgten nicht nur für materielle Hilfe wie Lebensmittel und Kleidung sowie ein besseres Mit Liebe und Freude sind die „Portadoras“ bei der Arbeit 22 kleines Haus. Mutter und Kinder haben auch vieles gelernt für die Haushaltungsführung und in Bezug auf Ordnung und Sauberkeit. Die ältesten Kinder sind inzwischen erwachsen, das jüngste ist sieben Jahre alt. Eine der Töchter hat eine eigene Familie gegründet, und wir beobachten mit Freude, dass sie trotz aller Einfachheit ihren Haushalt so führt, wie es ihre Mutter von den Portadoras gelernt hat. Mutter Ivonete kann wegen der Kinder und gesundheitlicher Beschwerden keiner Arbeit nachgehen, doch sie bewährt sich als „Tagesmutti“ für die Nachbarskinder, wenn eine Kindertagesstätte einmal wieder geschlossen ist, was wegen starken Regenfällen, Überschwemmungen etc. leider häufig vorkommt. Sie bekommt für diesen Dienst ab Schönstatt in weiter Welt 2/2015 D ER E INSATZ DER „P ORTADORAS DE A LEGRIA “ LOHNT SICH ! Weihnachtsfeier für Kinder Wie es schon Tradition ist, luden die Portadoras die Kinder aller Projekte zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier in die große Basilika Medianeira ein. Jedes Jahr nehmen ca. 800 Kinder daran teil. Im „Sonnenwinkel“ gibt es einen Chor, und die jungen Sänger üben vorher tagelang mit Begeisterung. Sie gestalten auch eine lebendige Krippe, bei der sogar das kleine Jesuskind „echt“ ist. An die Feier schließen sich natürliche Freuden an, die für die Kinder eine große Seltenheit bedeuten: Es gibt Wurst mit Brötchen und danach ein Eis. Mutter Ivonete (hinten links) mit Enkeln und Kindern aus der Nachbarschaft und zu Reis, Bohnen oder Zucker geschenkt. Auch wenn sie weiterhin in einfachen Verhältnissen lebt und auf Hilfe angewiesen ist, so führen sie und ihre Kinder – durch die Hilfe der Portadoras – doch ein Leben in Würde. Mutter Ivonete hat in ihrem Leben viel gelitten, aber sie strahlt immer Freude aus. Auch ihre Kinder zeigen keine Traurigkeit, sie halten zusammen, helfen den anderen und sind sehr dankbar. Mutter Ivonete ist ein echtes Vorbild für andere Mütter. Ihr Beispiel zeigt auch den Portadoras: Unser Einsatz lohnt sich! Initiativen im „Sonnenwinkel“ Auch im Kinderzentrum „Sonnenwinkel“, in dem vor- und nachmittags je 50 Kinder betreut werden, engagieren sich die Portadoras. Sie haben dort einen großen Werkraum eingerichtet und laden vor allem die arbeitslosen Mütter zum Nähen, Häkeln, Stricken etc. ein. Sie lernen dadurch, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und sind ganz stolz darauf, wenn sie selbst Kleidungsstücke für ihre Kinder anfertigen können. Zahlreiche weitere Projekte Die Mütter sind sehr kreativ, sehen die konkreten Nöte der Menschen und entwickeln immer neue Ideen. So gibt es eine ganze Reihe weiterer Aktivitäten, wie zum Beispiel: • Vorbereitung der behinderten Kinder und Jugendlichen zweier Tagesschulen auf die Erstkommunion sowie die Gestaltung des Festtags; • Einkauf und Verteilung von LebensmittelMonatspaketen für bedürftige Familien; • Besuche bei älteren Menschen in Krankenhäusern und Altenheimen, durch die manch einer wieder beten lernt und den Weg zu Gott findet; • Herstellung und persönliches Verschenken von Erst-Ausstattungen für Neugeborene an Mütter aus armen Verhältnissen. Für uns Schwestern bedeuten die Freudenbringer eine große Stütze und Hilfe, da sich unsere Einsatzmöglichkeiten durch sie gewissermaßen vervielfältigen. Bei unserem Heiligtum in Santa Maria steht ihnen seit Anfang des Jahres ein neuer Saal zur Verfügung, in dem sie sich treffen und noch mehr selbst anfertigen können, um arme Familien zu beschenken. Wir danken allen, die dieses Projekt unterstützen! 23 Schönstätter Marienschwestern aus 35 Nationen wirken heute in 28 Ländern aller Kontinente. Gemeinsam mit den anderen Gemeinschaften des internationalen Schönstattwerkes ist es unser Ziel, christliche Persönlichkeiten zu formen, die bereit und fähig sind, sowohl ihr persönliches Leben als auch das Gesicht unserer Kirche und Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die Erziehung von Mädchen, Frauen und Familien. Dieses Anliegen verwirklichen wir in verschiedenen Berufen des kirchlichen und weltlichen Bereichs und in der Schönstattbewegung. AMERIKA EUROPA AFRIKA USA Puerto Rico Mexiko Dominikanische Republik Argentinien, Brasilien, Chile Ecuador, Paraquay, Uruguay Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schottland, Schweiz, Spanien, Tschechien, Weißrussland, Burundi, Südafrika ASIEN Indien, Philippinen AUSTRALIEN Missionszentrale der Schönstätter Marienschwestern Berg Schönstatt 2 · 56179 Vallendar Telefon 02 61 / 64 04 -311 · E-Mail: [email protected] www.schoenstaetter-marienschwestern.org Bankverbindung: Liga Bank eG · Missionszentrale Vallendar IBAN DE10 7509 0300 0000 0589 20 · BIC GENODEF1M05
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