SPORT 35 OLTNER TAGBLATT MITTWOCH, 17. JUNI 2015 Platz eins für zwei Kantersiege NACHRICHTEN Inlinehockey Nach dem 15:9Auswärtssieg in Wollerau siegten die Oensingen Roadrunners auch daheim gegen die Paradiso Tigers hoch überlegen mit 16:4. TENNIS Senioren des TC Belchen steigen in die NLC auf VON REMO KIPFER Mit den Saisonsiegen Nummer sechs und sieben eroberten die Oensingen Roadrunners am Wochenende die Spitzenposition in der zweiten Gruppe der 1. Liga. Am Samstag mussten die Oensinger auswärts in Wollerau ran. Nach etlichen missglückten Spielen in den letzten Jahren gegen den unbequemen Gegner aus dem Kanton Schwyz sollte diesmal der Bann gebrochen werden. Das erste Drittel war geprägt durch Offensivhockey, die Abwehrarbeit wurde von beiden Teams sträflich vernachlässigt. Wollerau vermochte auf die ersten frühen Tore der Oensinger zu reagieren, doch dank zweier später Tore gingen die Gäuer doch noch mit einer beruhigenden 6:3-Führung in die erste Drittelspause. Als letzte Hürde für den Aufstieg wartete auf die Senioren des TC Belchen das Auswärtsspiel in Mellingen. Gestartet wurde mit den Einzelpartien der Nummern 3 bis 5. Martin Burkhard und Ronald Marti unterlagen jeweils in zwei Sätzen. Roger Bourquin auf der Position Nummer 5 spielte zwar solide, musste sich seinem deutlich jüngeren Gegner letztlich aber ebenfalls beugen, womit Belchen bereits mit 0:3 zurücklag. Thomas Schärer und Beat Lauper lancierten mit ihren Siegen die Aufholjagd. Die beiden Doppel Schneider/Schärer und Lauper/Burkhard hatten den Aufstieg nun auf dem Schläger. Beide Duos konnten den Startsatz für sich entscheiden. In der Folge musste der TC Belchen bangen, beide Teams fingen sich im zweiten Satz bereits früh einen Breakrückstand ein. Schneider/Schärer legten aber einen formidablen Endspurt hin und brachten das erste Doppel ins Trockene. Somit musste das zweite Doppel über den Aufstieg entscheiden. Wie schon im ersten Satz brachte auch im zweiten das zwölfte Game die Entscheidung. Burkhard/Lauper konnten ihren ersten Matchball gleich verwerten, sodass der Aufstieg in die NLC mit einem hauchdünnen 4:3-Sieg Tatsache wurde. (MGT) Fast wie im Training Nach dem schnellen 7:3 nach dem Unterbruch waren sich die Oensinger ihrer Sache aber bereits etwas zu sicher. Wollerau nutzte die kurze Baisse der Gäste und verkürzte auf 5:7. Die «Roadies» fingen sich danach und übernahmen wieder das Spieldiktat. Mit vier Toren innert knapp zwölf Minuten raubten sie dem Gegner noch vor der zweiten Pause den letzten Funken Hoffnung. Im letzten Abschnitt ging es im selben Takt weiter: Die Oensinger waren spielerisch klar überlegen und kombinierten sich zeitweise wie im Training durch die Reihen der Wollerauer. Bis auf 15:6 zogen die Roadrunners davon, ehe Wollerau mit drei Toren in den letzten zwei Minuten noch etwas Resultatkosmetik betreiben konnte. Am deutlichen Sieg Oensingens änderte dies aber nichts mehr. Gegen ein sehr schwaches Wollerau reichte eine durchschnittliche Leistung. Am Sonntag empfing Oensingen die Paradiso Tigers zum zweiten Spiel des Wochenendes. Nach dem knappen Ausgang im Hinspiel, welches Oensingen in der Verlängerung für sich entschieden hatte, durfte man erneut einen engen Kampf gegen die routinierten Tessiner erwarten. So gestaltete sich denn auch das erste Drittel lange Zeit sehr ausgeglichen. Paradiso egalisierte zweimal einen Rückstand. Nach Altermatts Tor in der 17. und Röschs Powerplay-Treffer in der 20. Minute stieg das Heimteam dennoch mit ei- Ein Bild mit Seltenheitswert: Oensingens Captain Ramon Altermatt scheitert an Paradiso-Goalie Livio Rimoldi. ner Zwei-Tore-Führung in den zweiten Abschnitt. Mit dem schnellen 5:2 im zweiten Drittel lenkten die seit rund zwei Monaten ungeschlagenen Oensinger das Spiel endgültig in die richtige Bahn. Nach Spielmitte erhöhten die «Roadies» mit zwei Toren innerhalb von neunzig Sekunden auf 7:2, am Ende des zweiten Drittels stand es 8:4. Galavorstellung im Schlussdrittel Von den Paradiso Tigers war nun eine Reaktion gefordert. Doch statt mit Toren wussten sich die Tessiner meistens nur mit unfairen Mitteln zu wehren. Viele hitzige Diskussionen, Rempeleien und einige Strafen brachten den nur mit neun Feldspielern angereisten Südschweizern SPORTSERVICE INLINEHOCKEY Kleinfeld. 1. Liga, Gruppe B: Wollerau – Oensingen Roadrunners 9:15. Rangers Lugano – Zofingen Black Panthers 6:4. Hurricanes Lenzburg – Paradiso Tigers 12:8. Oensingen Roadrunners – Paradiso Tigers 16:4. Sayaluca Cadempino – Biel Skater 9:11. – Rangliste: 1. Oensingen Roadrunners 12/25. 2. Novaggio Twins 10/24. 3. Hurricanes Lenzburg 10/21. 4. Biel Skater 12/20. 5. Paradiso Tigers 12/19. 6. Sayaluca Cadempino 11/15. 7. Biel Seelanders 11/14. 8. Zofingen Black Panthers 11/12. 9. Wollerau 10/9. 10. Rangers Lugano 11/6. Wollerau – Oensingen 9:15 (3:6, 2:5, 4:4) Wollerau. – 56 Zuschauer. – SR: Hollenstein/Eicher. – Tore: 3. Rösch 0:1. 8. Kluser 1:1. 8. Rösch (Niggli) 1:2. 14. Rickli (Ehrler) 2:2. 17. Oliva (Zemp/Ausschluss Kümin) 2:3. 17. Niggli (P. Kanobel/Ausschluss M. Schmelzer) 2:4. 19. Ehrler 3:4. 19. Altermatt (P. Kanobel) 3:5. 20. Kipfer (Oliva) 3:6. 21. Müller (Zemp) 3:7. 24. Ehrler (Kluser/Ausschluss Müller) 4:7. 24. Kümin (Kluser) 5:7. 26. Müller (Rösch/Ausschluss Kuster) 5:8. 33. Rösch (Zemp) 5:9. 35. Niggli (Rösch) 5:10. 38. Altermatt (P. Kanobel) 5:11. 43. F. Kanobel (Müller) 5:12. 45. F. Kanobel (Müller) 5:13. 49. Müller (Rösch) 5:14. 53. Kümin (Rickli/Ausschluss Oliva) 6:14. 55. Zemp (Müller/Ausschluss Kipfer!) 6:15. 59. Kümin 7:15. 59. Kümin 8:15. 60. Rickli (Penalty) 9:15. – Strafen: 8-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Minuten gegen Wollerau, 8-mal 2 Minuten gegen Oensingen. Wollerau: Büeler; Ehrler, Bruhin, Kuster, Hofstetter, Rickli, Kümin, Kluser, Bodmer, Manuel Schmelzer, Raphael Schmelzer, Gmür, Mack. Oensingen: Perren, Elmer; Kipfer, Oliva, Müller, Niggli, Patrick Kanobel, Jorns, Bongni, Altermatt, Zemp, Fabian Kanobel, Rösch. Bemerkungen: Oensingen ohne Kevin Schneider, David Schneider, Mooser, Kopp. Oensingen – Paradiso 16:4 (4:2, 4:2, 8:0) Oensingen. – 34 Zuschauer. – SR: Baumgartner/Haider. – Tore: 11. Rösch (Mooser) 1:0. 12. Stucki (Marco Della Santa/Ausschluss Zemp) 1:1. 16. Müller (Rösch/Ausschluss Veri) 2:1. 17. Stucki (Vassalli) 2:2. 17. Altermatt (P. Kanobel) 3:2. 20. Rösch (Oliva/Ausschluss Marco Della Santa) 4:2. 22. Altermatt (Niggli) 5:2. 31. Roberto Della Santa (Vassalli/Ausschluss Oliva) 5:3. 33. Rösch 6:3. 34. Oliva (Kipfer) 7:3. 37. Rösch (Müller) 8:3. 40. Stucki (Roberto Della Santa) 8:4. 44. F. Kanobel 9:4. 49. Altermatt (P. Kanobel) 10:4. 51. Rösch (Müller) 11:4. 56. Niggli (Ausschluss Marco Della Santa) 12:4. 58. Kipfer (Oliva) 13:4. 59. Rösch 14:4. 60. Kipfer (Oliva/Ausschluss Luratti) 15:4. 60. Altermatt (Müller/Ausschluss Stucki, Luratti, Marco Della Santa) 16:4. – Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Oensingen, 12-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Minuten gegen Paradiso. Oensingen: Elmer, Perren; Altermatt, Oliva, Patrick Kanobel,, Fabian Kanobel, Jorns, Niggli, Kipfer, Zemp, Müller, Bongni, Mooser, Rösch. Paradiso: Rimoldi; Barray, Stucki, Luratti, Marco Della Santa, Stampanoni, Roberto Della Santa, Bianchi, Vassalli, Veri. Bemerkungen: Oensingen ohne Kevin Schneider, David Schneider, Kopp. TENNIS Männer 45+. 1. Liga. Aufstiegsrunde: Mellingen – Belchen 3:4. Mellingen – Belchen 3:4 Jan Kouba (R5) u. Beat Lauper (R3) 0:6, 0:6. Roger Bieler (R5) u. Thomas Schärer (R4) 2:6, 2:6. Luis Harder (R5) s. Martin Burkhard (R4) 6:2, 6:3. Gerold Halder (R5) s. Ronald Marti (R5) 6:4, 7:5. Christoph Stüssi (R6) s. Roger Bourquin (R6) 6:4, 6:3. Harder/Halder u. Lauper/Burkhard 5:7, 5:7. Bieler/Stüssi u. Schärer/Rolf Schneider (R6) 2:6, 4:6. 55+. 3. Liga. Aufstiegsrunde: Langenthal – Froburg Trimbach 2:4. Frauen. 40+. 3. Liga. Aufstiegsrunde: Born Kappel – Grosshöchstetten 4:2. 13 Scorerpunkte (9 Tore und 4 Assists) verbuchte Thomas Rösch in den beiden Spielen gegen Wollerau und Paradiso. Damit war er der erfolgreichste Punktesammler der Oensinger. MARKUS MÜLLER mehr Verschnaufpausen, als ihnen lieb war. Die Oensinger liessen sich nicht provozieren, sondern schickten die Tiger nach einer Acht-Tore-Gala im letzten Drittel mit einer 4:16-Klatsche zurück ins Tessin. Dank des Punktemaximums aus den beiden Partien übernimmt Oensingen vorübergehend die Tabellenführung. Das zweitplatzierte Novaggio hat allerdings nur einen Punkt, aber zwei Spiele weniger auf dem Konto. Dennoch ist die Spitzenposition Balsam für die Seelen der «Roadies». Mit dem praktisch identischen Team hatten diese vor acht Monaten den Abstieg aus der 1. Liga nur knapp verhindert. Jetzt haben die Oensinger also den nächsten Schritt Richtung Playoffs gemacht. CRICKET Olten setzt sich zu Hause gegen St. Gallen durch Der Cricketclub Olten gewann am Sonntag in Obergösgen sein drittes Meisterschaftsspiel der laufenden Saison. Gegen St. Gallen setzten sich die Oltner mit 113:111-Läufen durch. (MGT) Für Spitzenspieler fehlt Geld Tennis Die 68. Solothurner Meisterschaften in Grenchen haben mehr Teilnehmer und deutlich weniger abgesagte Konkurrenzen als im Vorjahr. Um die Topspieler der Region anzulocken, fehlen jedoch die Mittel. VON FABIO BARANZINI Die Organisatoren haben ihr Ziel erreicht: Mehr als 200 Tennisspielerinnen und Tennisspieler haben sich für die regionalen Titelkämpfe angemeldet – 210, um genau zu sein. «Das ist ein gutes Zeichen für das Turnier und freut uns als Organisatoren natürlich sehr», sagt Turnierleiter Daniel Caccivio. Doch nicht nur die höhere Teilnehmerzahl gibt Anlass zur Freude, sondern auch die Tatsache, dass in diesem Jahr von den insgesamt 18 ausgeschriebenen Kategorien nur gerade eine einzige (R1/R5 bei den Senioren 35+) abgesagt werden musste. Im vergangenen Jahr waren es noch 11 von 24. «Wir haben in einer Arbeitsgruppe des Kantonalverbandes analysiert, wel- che Tableaus ausgeschrieben und welche besser weggelassen werden sollten», erklärt Thomas Häuptli, Präsident von Solothurn Tennis. So wurden beispielsweise in diesem Jahr neu eine Kategorie 65+ bei den Männern und eine Konkurrenz 50+ bei den Frauen ausgeschrieben, und der Modus der Doppelkonkurrenz wurde angepasst. Mit Erfolg: Alle neuen Kategorien kamen zustande. Was aber auffällt, ist, dass sich die Solothurner Meisterschaften immer stärker auf den Breitensport konzentrieren. Die Königskategorie N1/N4 wurde bei den Männern und Frauen gestrichen. «Wenn man ein attraktives N-Tableau hinkriegen will, braucht es sehr viel Geld und Zeit, denn für einen Blumentopf kommen Spieler dieses Kalibers nicht. Da braucht es ein grosses Preisgeld», so Häuptli. Mit dieser Argumentation liegt er richtig, wie ein Blick über die Kantonsgrenze zeigt: Die Berner Tennismeisterschaften wenden allein für die oberste Kategorie der Frauen und Männer 2400 Franken Preisgeld auf, die Aargauischen Tennismeisterschaften gar 5500 Franken. Diesen zusätzlichen finanziellen Aufwand wollte weder Solothurn Tennis noch der Organisator TC Grenchen stemmen. «Wir haben nicht viele N-Spieler in unserer Region und haben diese Konkurrenzen deshalb bewusst weggelassen», begründet Caccivio den Entscheid. Damit fehlen Spieler wie der Lokalmatador Vullnet Tashi (N2) oder die Trimbacherin Arlinda Rushiti (N4). Trotzdem ist das Niveau in diesem Jahr höher, als noch im Vorjahr. Bei den Männern (R1/R4) gilt Daniel Lüdi (R1) als grosser Favorit. Der ehemalige N2-Spieler hat Heimvorteil und kann in diesem Jahr auf Sand eine weisse Weste vorweisen, hat er doch in der Nationalliga C im Interclub jedes Einzelmatch gewonnen. Bei den Frauen ist in der obersten Kategorie Nina Sollberger (R2) vor Yasmine Kindler (R2) als Nummer eins gesetzt. Die Solothurner Meisterschaften haben heute zwar nicht mehr den gleichen Stellenwert wie noch vor einigen Jahren, befinden sich aber wieder im Aufschwung. «Wir sind auf gutem Weg mit dem Turnier. Aber man muss halt sehen, dass sich die Turnierspieler verändert haben. Früher war die regionale Meisterschaft ein Pflichtturnier, heute spielen viele nur noch Interclub und legen keinen grossen Wert darauf, zusätzliche Turniere zu spielen», so Häuptli. Unter diesen Umständen sind mehr als 200 Teilnehmer keine schlechte Zahl.
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