Berguerand: Tagessieg, aber kein neuer Rekord

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KÖNIZER ZEITUNG
DER SENSETALER
SPORT
September 2015
Berguerand: Tagessieg, aber kein neuer Rekord
Am Gurnigel-Bergrennen erlebten 12'000 Zuschauer attraktiven Motorsport
GURNIGEL – Eric Berguerand ist der Tagessieger
des diesjährigen GurnigelBergrennens. Damit sicherte
er sich erneut den Titel des
Schweizer Bergmeisters bei
den Rennsportwagen.
Eric Berguerand gewann das
diesjährige Gurnigel-Bergrennen.
Er sicherte sich erneut den Titel
des Schweizer Bergmeisters bei
den Rennsportwagen. Weil Mitfavorit Joël Volluz bereits im ersten Rennlauf wegen eines Drehers aus der Entscheidung fiel,
ging Berguerand verständlicherweise keine unnötigen Risiken
ein, und blieb darum klar unter
Marcel Steiners Streckenrekord
aus dem Jahr 2012. Der Lokalmatador Steiner mit seinem älteren
Jürg Dürig hat mit seinem
BMW Gurnigel-Geschichte
und dadurch unterlegenen Martini und Thomas Amweg, auch
er mit einem schwächeren Fahrzeug, dem ehemaligen Formel 3
Rennwagen von Sebastian Vettel,
kämpften verbissen und belegten
mit knappen Rückständen die
Plätze zwei und drei im Gesamtklassement. Selbst der Seriensieger am Gurnigel, Fredy Amweg,
freute sich riesig über den Erfolg
seines Sohnes Thomas. Eigentlich war vorgesehen, dass Marcel
Steiner mit einem absolut neuen
konkurrenzfähigen Fahrzeug antreten wird. Ein kaum bekannter
italienischer Hersteller stellt ihm
einen neuen Rennsportwagen zur
Verfügung. Durch Steiners grosse
Erfahrung im Bergrennsport will
die Marke «Lobart» auf ihr neues Produkt aufmerksam machen.
Wegen technischen Problemen
OK-Präsident Theo Bertschi.
mit dem Triebwerk, das Steiner
zum Projekt beisteuert, musste er
auf seinen Martini-BMW zurückgreifen. In der nächsten Saison
wird der Oberdiessbacher neben
Berguerand und Volluz wohl ein
Wort um die Tagessiege mitreden.
Bei den geschlossenen Wagen
wurden, in zum Teil grossen Teilnehmerfeldern, gekämpft was das
Zeug hält. Schnellster war hier
Roger Schnellmann auf einem
Mitsubishi. Der bereits zum dritten Mal feststehende Schweizer
Bergmeister bei den Tourenwagen, Albin Mächler auf seinem
BMW M4, kassierte am Gurnigel
seine erste Niederlage in dieser
Saison. Der Dauerrivale Röbi
Wicki war auf seinem Porsche
GT 3 ganz knapp schneller. Zum
wiederholten Mal trugen die Old-
Eric Berguerand, Sieger 2015.
timer-Motorräder am Gurnigel
den Finallauf zu ihrer Schweizer Bergmeisterschaft aus. Diese
tragen jeweils viel zur Attraktion
und Unterhaltung dieser Veranstaltung bei. Auf grosses Interesse stiess der Thementag von
BMW Motorsport. Ein gutes Dutzend geschichtsträchtige Modelle
von Fredy Amwegs Eigenbau mit
BMW-Power über Jürg Dürigs
BMW 635 bis hin zum BMW
M1, wie er von Marc Surer in
der Procar Serie gefahren wurde.
Alles in allem konnten die rund
12'000 Zuschauer spektakulären
Motorsport erleben. Trotz Regen
am Samstagabend und Sonntagmorgen, aber auch viel Sonnenschein, freute sich OK-Präsident
Theo Bertschi über die gelungene
Veranstaltung.
Fritz Bühlmann
Fotos: Fritz Bühlmann
Lokalmatador Marcel Steiner.