Beelen Montag, 22. Juni 2015 Ivan Gomez Romero zu Gast Farben der Natur beeindrucken jungen Mexikaner Von unserem Redaktionsmitglied JULIA STEMPFLE Beelen (jus). „Alles ist so grün hier“, sagt Ivan Gomez Romero. Auch nach drei Wochen Aufenthalt in Beelen kann sich der 23-Jährige immer noch nicht sattsehen an den Farben der Natur. Der junge Mann stammt aus El Bondho, einem Wüstendorf in Mexiko. Grün ist es dort nur, wenn es regnet. Und das passiert selten. Dafür scheint in der Region, aus der der junge Mann stammt, tagein, tagaus die Sonne. Die ist es – wenn man so will – auch gewesen, die den 23-Jährigen an den Axtbach geführt hat. Denn er arbeitet als Industrie-Ingenieur in der Solar-Firma des Deutschen Gregor Schäpers, der wiederum seit Jahren eng mit Pfarrer Norbert Happe befreundet ist. Kennengelernt haben sich die beiden Männer in Mexiko. Auf dem Weg zu einem Praktikum auf den Philippinen hat Ivan Gomez Romero auf Einladung von Pfarrer Happe einen Zwischenstopp in Beelen eingelegt. Vier Wochen bleibt er in der Axtbachgemeinde und absolviert dort ein Praktikum bei Rampelmann und Spliethoff im Bereich Stahlbau. Gut gefalle es ihm in Deutschland, obwohl die Straßen und Häuser größer seien als zu Hause, auch an den Verkehr auf den Straßen habe er sich erst gewöhnen müssen. Dafür hat er gleich in der ersten Woche eine Premiere erlebt: Mit dem Zug war er nach Münster gefahren und hat mit einem Bekannten Happes die Domstadt erkundet. In den ersten drei Wochen hat er bereits viel erlebt: Er hat den Feldmarksee in Sassenberg, das Schloss in Rheda und das Kloster in Marienfeld besucht. Auch ein Kinobesuch in Gütersloh stand auf dem Programm. Er hat schon die Kolpingsfamilie kennengelernt und ist aktiv in die Fronleichnamsprozession eingebunden worden. „Ich nehme ihn überall mit hin, wenn er Lust hat“, sagt Pfarrer Happe. So auch zu einer Taufe eines Gemeindemitglieds. Sowohl Happe als auch Ivan waren zum Essen im Kreis der Familie des Täuflings eingeladen worden. Auf den Tischen standen Platzkärtchen. Für Ivan hatten sich die Gastgeber etwas besonders einfallen lassen: Auf seinem Platzkärtchen stand „Nuestro invitado de México“ („Unser Gast aus Mexiko). Das hat nicht nur Happe sondern auch den 23-Jährigen tief beeindruckt, denn: „Die Gastgeber sprechen kein Spanisch. Sie haben sich die Mühe gemacht, etwas Passendes im Internet zu suchen“, sagt Happe. Diese Erinnerung bestärkt Ivan in seiner Aussage, dass die Deutschen sehr liebenswert und gastfreundlich sind. Beelen Termine & Service H Beelen Montag, 22. Juni 2015 Vier Wochen ist Ivan Gomze Romero auf Einladung von Pfarrer Norbert Happe zu Gast in der Gemeinde Beelen. Anschließend reist er weiter auf die Philippinen, um dort ein Praktikum zu absolvieren. Praktika in Deutschland und auf Philippinen Die Frau von Gregor Schäpers bereitet Essen zu. Dazu benutzt sie einen Herd, der nur durch Sonnenstrahlen erhitzt wird. Beelen (jus). Nein, eigentlich gibt es keine großen Unterschiede zwischen Menschen in Deutschland und Mexiko, findet Ivan Gomez Romero. Freundlich und aufgeschlossen seien ihm die Beelener begegnet, auch wenn er kein Deutsch spricht und sich lediglich auf Englisch und Spanisch verständigen kann. Probleme habe ihm das aber nicht bereitet. Verwundert habe er in den ersten Tagen seines Aufenthalts festgestellt, dass die Tage in Europa deutlich länger sind als in Mexiko. „Zuhause geht um 18 Uhr die Sonne unter, hier erst um 22 Uhr“, erklärt der Ingenieur, der in seinem Heimatland in den Bergen wohnt und den Blick gern über das flache Münsterland schweifen lässt. Der 23-jährige Ingenieur steht seit seinem Studienabschluss mit beiden Beinen im Berufsleben. Schon als Schüler und Student hat er im Unternehmen von Happes Freund Gregor Schäper gear- beitet. Ivan erhofft sich, bei seinem Praktikum in der Firma Rampelmann und Spliethoff Erkenntnisse im Bereich des Stahlbaus zu erhalten, die er mit nach Mexiko nehmen und dort in die Weiterentwicklung von Solaröfen und Solarwasseranlagen einbringen kann. Bei seinem sich auf den Philippinen anschließenden Praktikum will er einiges über die Verwendung von Wasserpumpen in Flüssen zur Stromerzeugung lernen. Zwar gibt es in Mexiko nicht solch große Flüsse wie in Deutschland, dennoch, so ist sich der Ingenieur sicher, könne das Verfahren auch in seinem Heimatland angewendet werden. Bevor Ivan Gomez Romero Deutschland in Richtung Philippinen verlassen wird, feiert er zusammen mit der katholischen Kirchengemeinde noch die Heilige Messe. Zum Abschluss will Pfarrer Norbert Happe die Predigt auf Spanisch halten. Riesige Reflektoren bündeln Sonnenlicht Beelen (jus). Ivan Gomez Romero arbeitet als Industrie-Ingenieur in der Firma des Deutschen Gregor Schäpers. Der hat in Cardonal im Bundesstaat Hidalgo – etwa 250 Kilometer von MexikoStadt entfernt – eine Werkstatt gegründet, die Steinöfen, Solaröfen und Solarwasseranlagen produziert. Dabei bündeln große Reflektoren das Sonnenlicht und erhitzen unter anderem den Ofen, der durch ein Loch in der Hauswand auch in der Küche betrieben werden kann. Unter anderem nutzt eine Frauenkooperative diese Möglichkeit, um den Saft von Agaven über Stunden zu verkochen und später als Sirup zu verkaufen. Durch die Technik der gezielten Sonnenstrahlbündelung wird kein Strom verbraucht und die Umwelt geschont. Für sein Projekt ist Gregor Schäpers bereits mit dem Community-Preis der Siemensstiftung ausgezeichnet worden. Dadurch erhielt er Zugang zum „Empowering people award“, der Menschen würdigt, die sich für Entwicklungszusammenarbeit einsetzen. Dort knüpfte Schäpers unter anderem Kontakt zu einer philippinischen Firma, die Techniken zur Stromgewinnung unter Zuhilfenahme von Wasserpumpen entwickelt hat. Dieses Unternehmen wird Ivan Gomez Romero besuchen. Kirmes Villers-Ecalles-Platz ist gesperrt Ein Mitarbeiter von Gregor Schäpers bereitet Popcorn auf einer Messe in Ixmiquilpán mit Hilfe der Sonne als Energie zu. Die riesigen Reflektoren bündeln das Sonnenlicht. Aktion für Flüchtlinge Glocken von St. Johannes läuten mit „Dickem Pitter“ um die Wette Weltweit sitzen alle Menschen in einem Boot. Darauf machte Pfarrer Norbert Happe mit der Läuteaktion aufmerksam. Bild: Wiengarten Polizeistation Beelen: 8 bis 9 Uhr Sprechstunde für alle Bürger im Polizeibüro, Rathaus. Blau-Weiß Beelen: 8.30 Uhr Walking-Treff, ab Neumühlenstadion, 8.45 bis 9.45 Uhr Purzelturnen; 15 bis 16 Uhr sowie 16 bis 17 Uhr Eltern-KindTurnen, jeweils Axtbachhalle; 16.30 bis 17.30 Uhr U10-Junioren, Brandplatz, 18.30 bis 19.30 Uhr Damen-Gymnastik, Grundschulturnhalle; 18.45 bis 19.45 Uhr Pilates I; 19.45 bis 20.45 Uhr Pilates II, jeweils Pfarrheim; weitere Termine im Internet: www.blau-weissbeelen.de Jugendtreff der Gemeinde Beelen: 16 bis 18 Uhr offenes Treffen für Kinder (sechs bis 13 Jahre), 18 bis 21 Uhr offenes Treffen für Jugendliche ab 14 Jahren, jeweils Osthoff 9. KFD Beelen: 17 bis 18.30 Uhr Hatha-Yoga, Pfarrheim; 17.30 bis 18.30 Uhr Callanetics, Grundschulturnhalle. Deutsches Sportabzeichen: 17 bis 18 Uhr Training und Abnahme für Kinder, 18 bis 19 Uhr Training und Abnahme für Jugendliche und Erwachsene, jeweils Neumühlenstadion. Evangelische Bläsergemeinschaft: 17.30 Uhr Probe der Fortgeschrittenen im Gemeindehaus der Evangelischen Kirche. Spielmannszug: 18 bis 19 Uhr Einführungskursus für Nachwuchsmusiker, 19.30 Uhr Probe des Spielmannszugs, jeweils Vereinsraum. Radsportfreunde Beelen: 18.30 Uhr Trainingsfahrt, ab Lehrerparkplatz der Grundschule. Schoenefeldt-Chor Beelen: 20 Uhr Probe, Haus Heuer. Gemeindeverwaltung Beelen: Bereitschaftsdienst für Notfälle, w 0174 / 4864181. Apothekennotdienst: Notdienst versieht am heutigen Montag, 22. Juni, die LindenApotheke in Sassenberg, Tie 13, w 05426/2095. Beelen (wie). Viele Bürger werden sich am Freitagabend gefragt haben, warum die Glocken der Pfarrkirche St. Johannes Baptist geläutet haben. Sie begannen mit ihren Klängen während des Gottesdienstes und reihten sich damit in das Geläut der Domstadt Köln ein. Pfarrer Norbert Happe hatte von der Solidaritätsaktion des Bistums Köln gehört. Dort erklangen in 230 Kirchen jeweils 100 Glockenschläge – ein Schlag für jeden Bootsflüchtling, der seit dem Jahr 2000 im Mittelmeer ertrunken ist. Den Anfang machte der „Dicke Pitter“. Die größte Domglocke, die sonst nur an hohen Feiertagen sowie zum Tod und zur Wahl eines Papstes oder Kölner Erzbischofs geläutet wird, startete um 20 Uhr mit 100 wuchtigen Schlägen. Die Beelener Kirchenglocken reihten sich ein. Das Bistum Osnabrück hatte sich der Aktion ebenfalls spontan angeschlossen, ebenso viele andere Kirchen im Münsterland. Pfarrer Happe machte in seiner Predigt auf die Not der Flüchtlinge weltweit aufmerksam und zeigte auf, dass die Globalisierung die Herzen der Menschen nicht unbedingt näher zusammenbringt, sondern weiter voneinander entfernt. Kardinal Rainer Maria Woelki hatte die Aktion im Bistum Köln angekündigt. „Wer die Mutter aus Syrien mit ihrem kleinen Kind oder den nigerianischen jungen Mann draußen vor der Tür stehen lässt, der sperrt Gott aus. So einfach ist das“. In Beelen sind inzwischen in Gemeinschaft mit vielen Asylbewerbern positive Wege des Miteinanders überlegt worden. Eine feste Einrichtung ist die Öffnung des Treffkellers im Pfarrheim jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr. Dazu sind alle Interessierten eingeladen. Karl-Heinz Lahr ist für die Aktion verantwortlich. Wer ihn unterstützen möchte, kann sich unter w 02586 / 1075 melden. Auch werden noch Fahrräder für die Flüchtlinge gesucht. Diese können auch im Pfarrheimkeller abgegeben werden oder bei der Gemeindeverwaltung Beelen, dort gibt es zur Fahrradaktion Informationen unter w 02586 / 88713. Beelen (gl). Die Gemeindeverwaltung Beelen weist daraufhin, dass ab dem heutigen Montag, 22. Juni, bis einschließlich Dienstag, 30. Juni, der Villers-Ecalles-Platz zum Auf- und Abbau der Fahrgeschäfte für die Kirmes gesperrt ist. Somit stehen dort für den Zeitraum keine Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Die Bürger werden gebeten, andere Parkmöglichkeiten zu nutzen, um einen reibungslosen Aufbau der Fahrgeschäfte zu ermöglichen. Aus demselben Grund wird der Wochenmarkt am Donnerstag, 25. Juni, nicht stattfinden. Der nächste Wochenmarkt ist dann für den 2. Juli zu den üblichen Zeiten geplant. Bahnhofstraße Polizei sucht Unfallflüchtigen Beelen (gl). Gesucht wird der Verursacher eines Verkehrsunfalls, der sich am Donnerstag zwischen 17.15 und 17.45 Uhr auf der Bahnhofstraße in Beelen ereignet hat. Der Flüchtige beschädigte möglicherweise beim Ausparken einen silberfarbenen BMW X 3, der mit einem Anhänger vor einer Baustelle geparkt war, am vorderen Kotflügel. Der Unfallverursacher sowie Zeugen wenden sich bitte an die Polizei in Warendorf unter w 02581 / 941000.
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