TRANSIT ist ein Forschungsprojekt, von 2014-17, gefördert durch die EU. 35 Forscher aus 10 Ländern tragen soziale Innovationen aus 20 globalen Bewegungen zusammen und Sie können dazu beitragen Soziale Innovationen und gesellschaftliche Transformationsleistung des Ökodorfs Schloss Tempelhof Forschungsergebnisse Mai 2015 Impressionen von Schloss Tempelhof; Fotos: Iris Kunze www.transitsocialinnovation.eu Dr. Iris Kunze Soziale Innovationen und gesellschaftliche Transformationsleistung des Ökodorfs Schloss Tempelhof Studie von Iris Kunze Forschungsfrage Wie hängen soziale Innovationen mit anderen Formen von transformativem Wandel zusammen und wie sind Akteure in diesen Initiativen ermächtigt oder entmächtigt? Forschungsmethoden • Medienartikel, • Präsentationsmaterial und andere Dokumente analysiert, • 13 Mitglieder interviewt (11,76h aufgezeichnet), • zahlreiche Gespräche • 2014 zweimal je 10 Tage als Gasthelferin im Einsatz. Forscherin Iris Kunze in Schloss Tempelhof www.transitsocialinnovation.eu Dr. Iris Kunze 5 Aspekte des Wandels & der Innovation Aktivitäten von Schloss Tempelhof ‘Brustkasten’ für Innovationen auf zwei Ebenen: A. Infrastruktur stellt Experimentierraum bereit: Land, Verwaltung und Methoden der Kooperation, Selbstverwaltung und finanzielle Unterstützung für start-ups etc. B. Basiswerte sind eine verbindliche Gemeinschaft, Vertrauen, Transparenz, Toleranz. Es zieht experimentierfreudige Menschen in den folgenden Bereichen an: 1. Öko low-tech: Earthship, Biomeiler, Permakultur, regionale Soziale Kooperation in der Landschaftsentwicklung. Innovation 2. Methoden der Gemeinschaftsbildung: WIR-Prozess, Gemeinschaftsintensivprozesse , Forum, Kreiskultur. 3. Ökoniomische Innovationen: Vertrauens- und Schenkökonomie, Experimente z.B. Einkommensgemeinschaften. 4. Leben in Würde im Alter: Kooperation mit Artabana z.B. für ein Hospiz in Gemeinschaft. 5. Bildung: die Dorfschule als neues einmaliges Modell. www.transitsocialinnovation.eu Dr. Iris Kunze 5 Aspekte des Wandels & der Innovation Aktivitäten von Schloss Tempelhof System Innovation Gesellschaftliche Transformation • Wiederaneignung von Dienstleistungen, die von Makroorganisationen kolonialisiert wurden, z.B: auf persönlichen Beziehungen basierte Versicherungen. • Schutz von erschwinglichem Wohnraum und ökologischer Landnutzung durch Genossenschafts- und Stiftungsbesitz. • Experimente im Rahmen von bestehenden Baugesetzen: Erdhügelhäuser und sog. “Earthships” • Regionale Einbindung und Einfluss durch kooperative und ökologische Methoden der Landwirtschaft, passend in die regional traditionelle Landwirtschaft. Nach nur 3 Jahren hat TH potentielle gesellschaftliche Transformationskraft in den folgenden 3 Bereichen: · Neues Konzept der Dorfschule. · Potential gemeinschaftsorientierte Versorgungsstrukturen aufzubauen. · TH bietet Gemeinschaftsgründungsberatung mit Unterstützung von Landkauf durch die Stiftung (derzeit: 10-20 Gemeinschaftsinitiativen pro Monat). www.transitsocialinnovation.eu Dr. Iris Kunze 5 Aspekte des Wandels & der Innovation Aktivitäten von Schloss Tempelhof Diskurs des Wandels Schaffung von kleinteiligen Lösungsansätzen in den Bereichen Schenkökonomie, Postwachstumsökonomie, Gemeinwohlökonomie. Verbindung mit Initiativen: Artabana: dt. Netzwerk von Gesundheitssolidargemeinschaften, Communal supported agriculture, Mehr Demokratie e.V. Bewusster Fokus auf Finanzkrise, demographischer Wandel. Krisenfaktoren Perspektive, dass Makrosystems Abhängigkeiten erzeugen, die von Einzelnen nicht beeinflusst werden können. Bewusste Antwort auf soziale Entfremdung und Verlust von Gemeinschaft. www.transitsocialinnovation.eu Dr. Iris Kunze Gesellschaftlicher Wandel durch Schloss Tempelhof www.transitsocialinnovation Dr. Iris Kunze Wo hat Schloss Tempelhof Aspekte der Ermächtigung geschaffen? • Externe Steuerung: gemeinnützige Stiftung besitzt Immobilien, der Spekulation entzogen, Grundstiftung als rechtlicher Rahmen für weitere Gemeinschaftsinitiativen • interne Steuerung wurde sensibel ausgearbeitet, um die Beteiligung aller Mitglieder zu garantieren: „All Leader“ Prinzip als Ziel, teilweise realisiert bisher. • Soziales Lernen heißt in TH soziale Kompetenzen entwickeln: – Der Wandel zu einer neuen WIR Kultur. – Es bestehen niedrige Hemmschwellen in neue Berufsfelder hineinzuwachsen. • Ressourcen: Spenden, Schenkökonomie und Bedarfseinkommen sind bewusst entwickelte, jederzeit freiwillig anwendbare Praktiken. • Monitoring: jährliche Klausuren zu Reflexion; einzelne Mitglieder und das kollektive Feld lernen und verinnerlichen Gelerntes und neue Erfahrungen aufgrund von emotionaler Reflexion. www.transitsocialinnovation Dr. Iris Kunze Photo: Iris Kunze, Fotomontage: Gilla Cardaun, artgerechteKunst Soziale Innovationen und gesellschaftliche Transformationsleistung des Ökodorfs Schloss Tempelhof Entwicklungslinie Schloss Tempelhof www.transitsocialinnovation.eu Dr. Iris Kunze TRANSIT ist ein Forschungsprojekt, von 201417, gefördert durch die EU. 35 Forscher aus 10 Ländern tragen soziale Innovationen aus 20 globalen Bewegungen zusammen: www.transitsocialinnovation.eu EU-Projekt TRANSIT http://www.transitsocialinnovation.eu Die drei Forschungsberichte über das Global Ecovillage Network (GEN) und Schloss Tempelhof (sowie die Gemeinschaft Tamera) können – in English – unter folgendem link heruntergeladen werden: http://www.transitsocialinnovation.eu/resource-hub/global-ecovillage-network-gen Informationen über TRANSIT: • 4 jähriges EU finanziertes Forschungsprojekt: 2014 – 2017 von • 13 Universitäten (Koordinator: Dutch Research Institute for Transition Studies (DRIFT), Rotterdam) • Thema: umfassende, empirisch basierte Theorie der Sozialen Innovation entwickeln: soziale Innovationen aus ÖkodorfGemeinschaften und anderen Initiativen in Europa und Südamerika (u.a. transition towns, Tauschringe, HUB) • Ziel: Wert dieser Projekte politisch und gesellschaftlich zu vermitteln und aus den Erfahrungen der Projekte die "best practice Methoden" herauszukristallisieren. • Methoden: qualitativ und praxiskooperativ: keine Zahlen-Erhebungen, sondern Dialog-Gespräche, Interviews, ganzheitliche Wahrnehmung, Abstimmung der Forschungsergebnisse mit den Initiativen (vor jeglicher Veröffentlichung), Anregungen sind erwünscht. • Vermittlungs- und Erarbeitungsworkshops mit Politik, Zivilgesellschaft • Angestrebt: Aufbau einer interaktiven, webzugänglichen Datenbank dieser best-practice Methoden Dr. Iris Kunze, Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit, Universität für Bodenkultur, Wien http://www.community-research.eu 10
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